IMAX

Inhaltsverzeichnis

1 IMAX 2 Geschichte 3 Technik 3.1 IMAX 3D 3.2 IMAX Dome plus 3.3 IMAX HD 3.4 IMAX Solido 3.5 IMAX Ride 3.6 IMAX Magic Carpet 3.7 IMAX DMR 3.8 IMAX with Laser

1 IMAX

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IMAX ist ein von dem gleichnamigen kanadischen Unternehmen IMAX Corporation entwickeltes Kino- System. Es beruht mit 70-mm-Film auf dem breitesten genormten Filmformat bei gleichzeitig größtem üblichen Bildformat auf dem horizontal geführten Film. Die sich daraus ergebende hohe Auflösung ermöglicht helle und scharfe Projektionen auf besonders großen Leinwandflächen, die das Gesichtsfeld des Zuschauers nahezu vollständig ausfüllen. Dadurch soll die Immersion der Zuschauer verbessert werden, sie sollen sich fühlen, als befänden sie sich selbst im Filmgeschehen. Außerdem kann der Vektions-Effekt leichter auftreten.

Das Wort „IMAX“ entstand aus den Worten „Images MAXimum“, was auf Deutsch in etwa „größtmögliche Bilder“ bedeutet. Mittlerweile existieren unter der Marke IMAX auch Kinos mit digitaler 2K-DLP- Doppelprojektion, deren Bildwandgrößen im Bereich üblicher Multiplex-Kinos liegen.

2 Geschichte

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a9/BFI_London_IMAX_at_night.jpg/220px- BFI_London_IMAX_at_night.jpg] IMAX-Kino in London

Auf der EXPO 1967 in , Kanada galten Multi-Leinwand-Filme als Attraktion. Die kanadischen Filmemacher und Unternehmer , Roman Kroitorund Robert Kerr beschlossen angesichts des Erfolges, ein System zu konzipieren, in dem statt der noch üblichen multiplen Projektoren ein einzelner starker Projektor verwendet wird. Sie gründeten 1967 die IMAX Corporation mit Sitz in Mississauga, Kanada. Auf der Expo ’70 in Osaka, Japan wurde schließlich im Fuji-Pavillon erstmals das IMAX- Filmprojektorensystem vorgestellt. Das erste permanente IMAX-Projektionssystem wurde 1971 im Cinesphere-Kino am Ontario Place in Toronto installiert. Eine Variation, das IMAX Dome, hatte seine Premiere als „OMNIMAX“ im Jahre 1973 im Reuben H. Fleet Space Theater in San Diego.

In der Folge setzte IMAX seine Anstrengungen fort, das IMAX-Erlebnis weiterzuentwickeln. So hatte IMAX 3D im kanadischen Pavillon auf der Expo 86 in Vancouver, Premiere, die beiden Systeme IMAX 3D Dome (später IMAX Solido) und IMAX Magic Carpet jeweils im Fujitsu-Pavillon und im Sanwa-Midori-Kai-Pavillon auf der Expo 1990 in Osaka, Japan. Auf der EXPO 1992 in Sevilla, Spanien setzte IMAX im kanadischen Pavillon seine Weltausstellungs-Tradition mit der Uraufführung des IMAX HD-Systems fort.

Im März 2008 gab IMAX bekannt, die bisher mechanischen Filmprojektoren in den IMAX-Kinos gegen digitale Projektoren des Unternehmens Texas Instruments in DLP-Technik auszutauschen. 3 Technik

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/IMAX_camera_1.jpg/220px- IMAX_camera_1.jpg] IMAX-Kamera; daneben eine Rolle 70-mm-Film

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/7/78/Ushio_imax.jpg/220px- Ushio_imax.jpg] 15 kW Xenon-Gasentladungslampe für IMAX-Projektor

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bb/Imax_projektor.JPG/220px- Imax_projektor.JPG] Filmteller mit 70-mm-Film

Der 70-mm-Film läuft horizontal durch den Projektor, so dass eine Bildfläche von etwa 71 mm × 52 mm erreicht wird. Das Bildformat beträgt also in etwa 1,36:1 und ist damit dem ursprünglichen Fernsehformat 4:3 (1,33:1) wesentlich ähnlicher als den sonst verwendeten Kinoformaten. Die eingesetzte Projektionslampe ist eine Xenon-Gasentladungslampe mit einer elektrischen Leistung von 15 kW und bei 3D-Projektionen, für die zwei Projektoren mit unterschiedlich polarisiertem Licht verwendet werden, insgesamt 30 kW. Die Lampe muss wassergekühlt werden; ihre Betriebsspannung beträgt 37,5 V bei einer Stromaufnahme von 400 A. Die Verstärker des Mehrkanal-Tonsystems haben eine maximale elektrische Ausgangsleistung von 25 kW. Filmmusik und Geräusche erscheinen realistisch.

Um den Film schonend durch den Projektor zu transportieren und gleichzeitig ein brillantes, scharfes und flimmerfreies Bild zu erzielen, hat die IMAX Corporation den so genannten Rolling-Loop-Filmtransport (Wellenschleifenmechanismus) übernommen, welcher von P. R. W. Jones, Brisbane, Queensland, erfunden wurde. Der Filmstreifen wird bei diesem Verfahren horizontal und in wellenartiger Bewegung vorwärts bewegt.

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/30/Formatvergleiche.jpg/220px- Formatvergleiche.jpg] Formatvergleiche

Anliegend am Rotor befindet sich ein sogenanntes Einlaufrad, das den Film in die vorbeifahrenden Taschen des Rotors drückt, so dass der Film wellenförmig auf diesem liegt. Die einzelnen Bilder werden von Sperrstiften fixiert und an ein geschliffenes und poliertes Bildfensterglas gesaugt. Somit ergeben sich annähernd perfekter Bildstand und Schärfe. Durch die starken Xenon-Gasentladungslampen wird ein brillantes Bild produziert. Das Gewicht eines Projektors beträgt ungefähr 900 kg.

Bei 3D-Projektionen bekommen die Zuschauer eine 3D-Brille (siehe unten) zum Betrachten der Filme.

https://smarthome-entertainment.de/lexicon/index.php?entry/13-/ 2 3.1 IMAX 3D

[Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8e/Polfilterbrille.png/220px- Polfilterbrille.png] Polfilterbrille

Bei der Aufnahme eines IMAX-3D-Filmes wird mit zwei gleichen Kameras jeweils das gleiche Bild aufgezeichnet. Für den stereoskopischen Effekt befinden sich die Kameras dazu in einem Abstand äquivalent zum Abstand der menschlichen Augen zueinander. Das „IMAX 3D“-Verfahren nutzt für die erforderliche Bildtrennung bei der Projektion die Polarisationstechnik, um ein dreidimensionales farbiges Bild zu erzeugen.

Die Filmprojektion erfolgt mit linear polarisiertem Licht. Dabei sind die Polarisationsrichtungen für das rechte und das linke Teilbild um 90° gegeneinander verdreht. Der Betrachter trägt spezielle 3D-Brillen, die wiederum durch entsprechende Polarisationsfilter dafür sorgen, dass jedes Auge nur das entsprechende Teilbild zu sehen bekommt. Im Gehirn entsteht so der dreidimensionale Filmeindruck. Das Bild wird auf eine Silberleinwand projiziert, da herkömmliche Projektionsflächen die Polarisation des Lichtes zerstören würden.

Ein Vorteil der Polarisationsfiltertechnik sind die kostengünstige Herstellung der 3D-Brillen und deren unkomplizierte Handhabung. Die Polfilter lassen allerdings nur ein Drittel des vorhandenen Lichtes durch. Deshalb sind sehr starke Xenonlampen nötig, die aufgrund der hohen Hitzeentwicklung (Betriebstemperatur ca. 800 °C) kontinuierlich mit Luft und Wasser gekühlt werden müssen. Ein Nachteil ist die starke Blickwinkelabhängigkeit der Silberleinwand. Für seitliche Blickwinkel größer als ca. 20° ist das Bild nur noch weniger als halb so hell, verglichen mit der frontalen Betrachtung. Zuschauer sollten also bei der Projektion möglichst mittig vor der Leinwand sitzen.

In manchen Kinos werden dagegen Shutterbrillen verwendet. Bei dieser Technik wirft der Projektor abwechselnd ein Bild für das linke bzw. für das rechte Auge auf die Leinwand. Die Shutterbrillen enthalten für jedes Auge ein dünnes LCD-Glas, welches – synchron mit dem Projektor – nur dann lichtdurchlässig wird, wenn auch das für dieses Auge vorgesehene Bild auf der Leinwand zu sehen ist. Dieser Vorgang wird durch Infrarotsignalgeber oberhalb der Leinwand für alle Brillen gleichzeitig gesteuert. Um ein Kopfschmerzen bereitendes Flimmern des Bildes zu verhindern, muss jedes linke Einzelbild viermal in Abwechslung mit dem jeweils passenden rechten Einzelbild gezeigt werden. Da die Brillen aktive Komponenten enthalten, wird diese Technik auch als „aktive“ Stereoprojektion bezeichnet, im Gegensatz zu der „passiven“ Polarisationsfiltertechnik.

3.2 IMAX Dome plus

Das IMAX-Dome plus-System (früher OMNIMAX) zeichnet sich durch eine halbkugelartige Leinwand mit bis zu 21 m Durchmesser und bis zu 700 m² Fläche aus, die in der Horizontalen 180°, in der Vertikalen 122° (100° über dem Horizont des Betrachters und 22° darunter) abdeckt und somit das komplette Sichtfeld des Betrachters ausfüllt. Hierbei wird der Film mittels einer entsprechenden Kamera mit Fischaugen- Weitwinkelobjektiv aufgenommen, sodass auf dem Filmstreifen ein ovales, verzerrtes, schwarz umrandetes

https://smarthome-entertainment.de/lexicon/index.php?entry/13-imax/ 3 Bild erscheint. Dieser schwarze Rand wird bei der Projektion maskiert und der verzerrte Bildbereich durch eine entsprechende Weitwinkellinse und die gewölbte Projektionsfläche entzerrt auf die Leinwand projiziert. Dieses System verstärkt das Gefühl, sich „im Film“ zu befinden. Schwindelgefühle bei den Zuschauern während schneller Kamerafahrten sind daher keine Seltenheit.

Siehe dazu auch das Omnivision-Verfahren in 180-Grad-Kinos ab 1979 und dessen Vorgänger ab 1958.

Inzwischen sind einige IMAX-Dome-fähige Kinos dazu übergegangen, auch „flache“ IMAX-Filme auf die Dome-Leinwand zu projizieren. Dies wirkt sich aber in der Bildqualität negativ aus, da Verzerrungen im Bild auftreten, die mit zunehmender Nähe zum Rand der Leinwand stärker werden. So werden gerade Linien zur Leinwandmitte hin gekrümmt. Gelegentlich sind auch leichte blaue und gelbe Farbsäume zu erkennen.

3.3 IMAX HD

Hierbei wird der Film mit der doppelten Geschwindigkeit aufgenommen und abgespielt (48 statt 24 Bilder pro Sekunde). Dadurch werden Bewegungsunschärfen halbiert; Bewegungen wirken flüssiger und natürlicher. Der Nachteil dieses Systems liegt darin, dass die meisten IMAX-Kinos Filmteller haben, die für höchstens 50- minütige Filme ausreichen. Somit können IMAX-HD-Filme bei gleicher (Meter-)Länge nur maximal 25 Minuten lang sein. Die Bezeichnung HD (High Definition, hohe Auflösung) bezieht sich nicht auf die Bildpunkteanzahl des Filmmaterials, sondern auf die zeitliche Auflösung. Durch die recht kurze maximale Spieldauer dieses Verfahrens hat es sich allerdings nicht durchsetzen können.

IMAX HD kann auch mit Dome und 3D kombiniert werden, dann heißt es IMAX Solido (siehe unten).

3.4 IMAX Solido

Das „IMAX Solido“-System ist eine Kombination aus IMAX 3D, IMAX Dome und IMAX HD. Hierbei werden zwei Filmstreifen, die mit 48 Bildern pro Sekunde laufen, gegenseitig abwechselnd auf eine kuppelförmige Leinwand vor/über den Zuschauern projiziert. Die Zuschauer tragen Shutterbrillen, die für jedes Auge nur die Bilder durchlässt, die dafür bestimmt sind. Somit kommt IMAX Solido dem menschlichen Sehvermögen am nächsten, da die Zuschauer ein scharfes, nicht flackerndes, dreidimensionales und das ganze Gesichtsfeld ausfüllendes Bild sehen. Dieses Verfahren hat sich bisher nicht durchgesetzt. Ein Solido-fähiges IMAX-Kino findet sich heutzutage nur noch im Futuroscope in Poitiers, Frankreich.

Für nähere Informationen siehe IMAX 3D, IMAX Dome und IMAX HD.

3.5 IMAX Ride

https://smarthome-entertainment.de/lexicon/index.php?entry/13-imax/ 4 Bewegungssimulatoren setzen entsprechende Ereignisse auf der Leinwand in synchrone Bewegungsimpulse um, die auf die Sitzgelegenheit des Zuschauers übertragen werden. Eine solche Technik entwickelte die IMAX Corporation: das sogenannte „IMAX Ride“-System. Das Unternehmen war bereits an der Entwicklung von „Back to the Future – The Ride“ beteiligt, einer Attraktion der Universal Studios Hollywood. Das System bietet bis zu 208 Zuschauern vor einer 30 Meter hohen IMAX-Dome- Leinwand Platz. Der weltweit erste 3D-Ride, „Race for Atlantis“, wurde im Caesars Palace in Las Vegas eröffnet.

Das verbesserte System „IMAX Ridefilm“ wurde unter der Leitung von Douglas Trumbull entwickelt. Es arbeitet mit einem horizontal laufenden 35-mm-Film im Vistavision-Bildformat, der mit 48 Bildern pro Sekunde auf einer gewölbten Leinwand abgespielt wird. Jeweils 18 Personen können gleichzeitig in der sich bewegenden Simulatorenkapsel sitzen.

In Europa gibt es bislang nur in Frankreich und Belgien insgesamt vier Kinos der Gaumont-Gruppe, die IMAX Rides anbieten: in den französischen Orten Archamps, Labege und Valenciennes und im belgischen Antwerpen.

Des Weiteren existierte bis Januar 2016 ein IMAX-Ride-Kino im Phantasialand in Brühl bei Köln, in dem eine 2D-Version von „Race for Atlantis“ lief. Dieses besaß zwei Leinwände, die jeweils die Hälfte der Kuppel ausmachten. Die acht Simulatoren in der oberen Etage der Kuppel wurden 2005 mit der Umthematisierung von Galaxy (gezeigter Film „Asteroid Adventure“) zu Race for Atlantis stillgelegt und dienten bis 2016 als Ersatzteillager für die verbliebenen acht Simulatorkapseln im Erdgeschoss der Attraktion. Die letzte Fahrt fand am 17. Januar 2016 am letzten Tag des „Wintertraums“ statt, der Abriss begann unmittelbar danach.

3.6 IMAX Magic Carpet

Bei dieser Technik wird der Film mit zwei Kameras aufgenommen, wobei eine nach vorne und eine nach unten gerichtet ist. Die Projektion des nach vorne gerichteten Filmes erfolgt normal. Der nach unten gerichtet aufgenommene Film wird mittels eines zweiten, unter dem Zuschauerraum gelegenen Projektors über einen Spiegel auf die waagrechte, „liegende“ Leinwand (deshalb Magic Carpet = „magischer Teppich“) unter (!) den Sitzreihen projiziert. Diese müssen logischerweise mit Glasböden ausgestattet sein. So können beispielsweise Luftaufnahmen gezeigt werden, wobei die Zuschauer nicht nur den Ausblick nach vorn haben, sondern auch die Landschaft unter ihnen sehen können. Die beiden bisher einzigen „IMAX Magic Carpet“-Filme waren Flowers in the Sky, der die lange Reise der Monarch-Schmetterlinge zeigte, und „Flying Raft“.

Dieses Verfahren konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da die Zuschauer es gewohnt sind, im Kino nach vorne zu sehen und so den „Magic Carpet“-Effekt nicht mitbekamen. Außerdem ist der Blick nach unten durch die eigenen Beine und den Sessel des Vordermannes stark eingeschränkt.

Derzeit existiert nur ein „IMAX Magic Carpet“-Kino. Es befindet sich im Futuroscope in Poitiers. Außerdem gibt es ein „Nicht-IMAX-Kino“, das jedoch eine sehr ähnliche Technik benutzt, im Jungfraupark in Interlaken ( Schweiz).

https://smarthome-entertainment.de/lexicon/index.php?entry/13-imax/ 5 3.7 IMAX DMR

DMR ist die Abkürzung für Digital Media Remastering. Bei diesem Verfahren werden herkömmliche, auf 35- mm-Film gedrehte Filme so hochauflösend wie möglich (in der Regel mit 6k) eingescannt und so digitalisiert. Im Idealfall wird dazu das aus der Kamera stammende Negativmaterial verwendet, da bei jedem Kopiervorgang ein Qualitätsverlust auftritt. Dann wird mit speziellen Software-Algorithmen die sichtbare Körnung des Filmes entfernt, die auf den IMAX-Leinwänden sonst unangenehm auffallen würde. Anschließend wird das Bild nachgeschärft, um Details zu erhalten. Die verarbeitende Renderfarm braucht mehrere Wochen für die Nachbearbeitung. Zum Schluss wird der Film mit 8K, das heißt 8000 × 6000 Pixeln (48 Megapixel) auf 70-mm-Film ausbelichtet.

Rechenbeispiel für einen 90-Minuten-Film: Der Film wird mit einer Auflösung von 8.000 × 6.000 Pixeln und einer Farbtiefe von 48 Bit (je 16 Bit pro Farbkanal, entspricht 6 Byte) pro Pixel eingescannt. Jedes Bild hat unkomprimiert eine Größe von ca. 275 MB (8000 × 6000 × 6). Der unkomprimierte 90-Minuten Film besteht aus etwa 130.000 Einzelbildern (24 Bilder pro Sekunde) und belegt somit etwa 34 TB (275 MB × 130.000) Speicherplatz.

Bei komplett computeranimierten Filmen oder solchen, die teilweise auf IMAX-Film gedreht wurden, kann durch einen oben und unten vergrößerten Bildausschnitt der Letterbox-Effekt, der sich sonst bei der Projektion „normaler“ Breitbildfilme auf den 4:3-IMAX-Leinwänden ergäbe (schwarze Balken oben und unten), vermieden oder zumindest verringert werden. Diese Erweiterung des vertikalen Sichtfeldes war beispielsweise bei den Filmen Avatar sowie Tron: Legacy zu sehen.

Früher wurden für einige DMR-bearbeitete Filme (Superman Returns, Harry Potter und der Orden des Phönix) bestimmte Szenen nachträglich in 3D konvertiert; dies geschah durch ein aufwändiges „Nachbauen“ der Szenen in einem 3D-Programm. Inzwischen ist dies durch die aktuelle Vielzahl an 3D-Filmen nicht mehr nötig.

Bei der Projektion muss allerdings beachtet werden, dass „herkömmliche“ Filme üblicherweise länger als IMAX-Filme sind. Deshalb wird – je nach verfügbarer Filmtelleranlage – nach 60 bis 100 Minuten eine Pause zum Filmwechsel gemacht. Neuere Telleranlagen ermöglichen inzwischen eine Filmlänge von maximal 160 Minuten.

3.8 IMAX with Laser

Das aktuell neueste IMAX-Projektionsverfahren basiert auf der digitalen Doppel-DLP-Technik mit einer Auflösung von nun 4K. Besonderheit ist die Verwendung von Laserlichtquellen für die Projektion mit welchen maximaler Kontrast, also tiefstes Schwarz und hellstes Weiß, sowie ein enormer Farbumfang erreicht wird. Ein wichtiger Bestandteil des Systems ist die sogenannte IMAX Free Space Light Engine, welche das obligatorische herkömmliche Prisma ersetzt. Die Verwendung von Invar als Material für das Gehäuse machen den Apparat unempfindlich gegen die hohen thermischen Belastungen durch das Laserlicht. Die Leinwand hat das Format 1,43:1 und ist tonnenförmig gewölbt.

Der Sound wurde von 6 auf 12 Kanäle plus Sub-Bass erweitert. Vier neue Lautsprecher sind nun in der

https://smarthome-entertainment.de/lexicon/index.php?entry/13-imax/ 6 Decke über den Zuschauern eingebaut und zwei weitere zusätzlich zu den bereits vorhandenen an den Seitenwänden. Die Lautsprecher hinter der Leinwand werden in einem kurzen Demonstrationsfilm zu Beginn jeder Vorführung vorgestellt, indem sie einzeln angeleuchtet und so durch die Leinwand hindurch für das Publikum kurz sichtbar werden.

Als erste Säle in Deutschland wurden das IMAX-Kino am Potsdamer Platz in Berlin und der IMAX-Filmpalast in Karlsruhe mit der neuen Technik ausgerüstet, welche seit Anfang November 2015 in Betrieb sind.

In der Schweiz gibt es ein Kino vom Betreiber Pathé in Ebikon bei Luzern was mit der IMAX-Lasertechnik ausgerüstet ist.

Link´s Quellenangabe https://de.wikipedia.org/wiki/IMAX

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