Feststellung der UVP-Pflicht nach § 5 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)

Bekanntmachung des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-, Abteilung Technischer Umweltschutz, Regionaldezernat Südwest, Breitenburger Straße 25, 25524 , vom 9. August 2021 – Aktenzeichen G10/2021/308

Kreis Steinburg, Gemeinde

Die Kernkraftwerk Brokdorf GmbH & Co. oHG, Osterende, 25576 Brokdorf, beantragt die wesentliche Änderung durch die Errichtung einer neuen Energieerzeugungsanlage be­ stehend aus 2 BHKW-Modulen und 3 Warmwasserkesseln, sowie Verriegelung der Hilfs­ dampfkessel (HDK) untereinander, so dass nur ein HDK zurzeit laufen kann, in der Ge­ meinde 25576 Brokdorf, Gemarkung: Brokdorf, Flur: 13, Flurstück: 503.

Das Vorhaben bedarf einer Genehmigung nach § 16 des Bundes-Immissionsschutzge­ setzes in Verbindung mit Nummer 1.2.3.2 V des Anhangs 1 zur Verordnung über geneh­ migungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV).

Vor der Entscheidung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren ist nach §§ 5, 9 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in Verbindung mit Nummer 1.2.3.2 Spalte 2 der Anlage 1 zum UVPG in einer standortbezogenen Vorprü­ fung des Einzelfalles festzustellen, ob für das Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprü­ fung durchzuführen ist.

Es sind keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten wegen folgen­ der Merkmale des Vorhabens:

Es sind keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten wegen folgen­ der Merkmale des Standortes: Die Feuerungswärmeleistung wird durch das beantragte Vorhaben um 5,3 MW reduziert. Die überbaute Fläche ist klein (ca. 550 m²) und befindet sich auf dem Gelände des Kernkraftwerkes Brokdorf.

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Es sind weder nachhaltige und schwere Eingriffe in das Landschaftsbild noch Verände­ rungen des Charakters der Landschaft zu erwarten. Ebenso ergeben sich keine Anhalts­ punkte dafür, dass mit Beeinträchtigungen von wertvollen Kulturgütern zu rechnen ist.

Nach Einschätzung des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sind aufgrund der vorgenommenen überschlägigen Prüfung unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten gemäß den in Anlage 3 Nummer 2.3 aufgeführten Schutzkrite­ rien, keine besonderen örtlichen Gegebenheiten vorhanden. Die Prüfung der zweiten Stufe unter Berücksichtigung der in Anlage 3 aufgeführten Kriterien, ob das Vorhaben er­ hebliche nachteilige Umweltauswirkungen haben kann, die, die besondere Empfindlich­ keit oder die Schutzziele des Gebietes betreffen kann, daher entfallen. Daher ist festzu­ stellen, dass eine Umweltverträglichkeit nicht erforderlich ist, da das Vorhaben keine er­ heblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben kann, die nach § 25 UVPG zu be­ rücksichtigen wären.

Diese Feststellung ist nach § 5 Absatz 3 UVPG nicht selbständig anfechtbar.