AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS

Nr. 9 vom 07.04.2017

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Verordnung über das Überschwemmungsgebiet an der in der Stadt , der Gemeinde und der Gemeinde 2

Satzung für den Seniorenbeirat des Landkreises Schwandorf 6

1 Amtsblatt Nr. 9 / 2017

Verordnung über das Überschwemmungsgebiet an der Naab (Gewässer I. Ordnung) in der Stadt Nabburg, der Gemeinde Stulln und der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg (alle Landkreis Schwandorf) vom 07.04.2017

Auf Grund der §§ 76, 77 und 78 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert mit Gesetz vom 04. August 2016 (BGBl. I S. 1972) in Verbindung mit Art. 46 Abs. 3, Art. 63 und Art. 73 des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) i. d. F. der Bekanntmachung vom 25. Februar 2010 (GVBl. S. 66, ber. S. 130), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Dezember 2015 (GVBl. S. 458) erlässt das Landratsamt Schwandorf folgende

Verordnung:

§ 1 Amtliche Festsetzung Zweck Auf dem Gebiet der Stadt Nabburg, der Gemeinde Stulln und der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg wird an der Naab (Gewässer I. Ordnung) das in § 2 dieser Verordnung näher bezeichnete Überschwemmungsgebiet festgesetzt. Dadurch sollen insbesondere  in bebauten und zur Bebauung vorgesehenen Gebieten Schäden durch Hochwasser vermieden oder zumindest verringert,  ein schadloser Hochwasserabfluss geregelt und sichergestellt,  freie, unbebaute Flächen als Retentionsraum geschützt und erhalten,  Gefahren kenntlich gemacht und  ein hochwasserangepasster Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sichergestellt werden.

§ 2 Überschwemmungsgebiet (1) Das Überschwemmungsgebiet liegt entlang der Naab (Gewässer I. Ordnung) im Bereich der Stadt Nabburg, der Gemeinde Stulln und der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg im Landkreis Schwandorf. Es reicht von Fluss-km 66,420 bis Fluss-km 79,220. Die im Hochwasserfall betroffenen Flächen sind in der Übersichtskarte im Maßstab 1:20.000 (Plan-Nr. Ü 01) blau hinterlegt dargestellt. Die Übersichtskarte ist Bestandteil dieser Verordnung. (2) Für die genaue Festlegung der Überschwemmungsgrenzen in der Übersichtskarte sind die dazu gefertigten Detailkarten (K59 bis K 66) im Maßstab 1:2.500 maßgebend, die beim Landratsamt Schwandorf, Wackersdorfer Str. 80, 92421 Schwandorf, beim Wasserwirtschaftsamt Weiden, Am Langen Steg 5, 92637 Weiden i.d.Opf., sowie bei der Stadt Nabburg, Oberer Markt 16, 92507 Nabburg, der Gemeinde Stulln und der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg (jeweils bei der Verwaltungsgemeinschaft , Viktor-Koch-Str. 4, 92521 Schwarzenfeld) niedergelegt sind und verwahrt werden; sie können dort während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden. In diesen Plänen sind die Überschwemmungsgebiete dunkelblau gerautet schraffiert dargestellt. Sie sind Bestandteil dieser Verordnung. Das Kartenwerk ist ergänzend auch im Internet beim „Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete“ (IÜG) auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (www.lfu.bayern.de) unter dem Thema „Wasser“ sowie auf dem Portal „Geodaten im Landkreis Schwandorf“ unter http:/geoportal.landkreis- schwandorf.de unter dem Thema „Schutzgebiete“ auffindbar. (3) Als Grenze in der Natur gilt jeweils die Mitte der in den Plänen nach Absatz 2 dargestellten dunkelblauen Linien. Im Einzelfall kann bei berechtigten Zweifeln die HQ100-

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Hochwasserlinie jeweils auf der Grundlage der durchgeführten hydraulischen Berechnungen durch Vermessung festgestellt werden. (4) Spätere Veränderungen der Grenzen oder der Bezeichnungen der im Überschwemmungsgebiet gelegenen Grundstücke berühren die mit dieser Verordnung festgesetzten Grenzen des Überschwemmungsgebietes nicht. (5) Bei der Festsetzung der Abgrenzung nach Abs. 1 wurde der Berechnung ein statistisches einhundertjährliches Hochwasserereignis (HQ100) zugrunde gelegt (sog. Bemessungshochwasser).

§ 3 Verbote Die Verbote für Handlungen und Maßnahmen im Überschwemmungsgebiet bestimmen sich insbesondere nach den Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) in der jeweils geltenden Fassung.

§ 4 Ausnahmen (1) Das Landratsamt Schwandorf kann von den Verboten nach § 3 dieser Verordnung unter Inhalts- und Nebenbestimmungen Ausnahmen zulassen und Genehmigungen erteilen, wenn dadurch der Wasserstand und der Hochwasserabfluss, die Hochwasserrückhaltung oder die Gewässerbeschaffenheit nicht nachteilig beeinflusst werden und die Voraussetzungen nach § 78 Abs. 2, 3 und 4 WHG im Einzelfall gegeben sind. (2) Vom Verbot nach § 78 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 WHG, Baum- und Strauchpflanzungen anzulegen, ist der übliche Ackerbau ausgenommen.

§ 5 Ordnungswidrigkeiten Wer ohne die erforderliche Genehmigung oder Zulassung Maßnahmen nach § 78 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 2 bis 7 und 9 WHG durchführt, handelt gem. § 103 Abs. 1 Nr. 16 WHG ordnungswidrig und kann mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro belegt werden.

§ 6 Inkrafttreten Aufhebung der vorläufigen Sicherung (1) Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt für den Landkreis Schwandorf in Kraft. (2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die durch die Bekanntmachung vom 05. 08.2011 (veröffentlicht im Amtsblatt für den Landkreis Schwandorf Nr. 14/2011) und verlängert mit Bekanntmachung vom 08.04.2016 (Amtsblatt Nr. 9/2016) erfolgte vorläufige Sicherung des Überschwemmungsgebietes außer Kraft.

Schwandorf, 07. April 2017 Landratsamt Schwandorf Thomas Ebeling Landrat

Anlagen: 4 Übersichtslagepläne M 1:15.000 (Anlagen 1.1 Blatt 1 bis 4 zur Veröffentlichung im Amtsblatt)

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Satzung für den Seniorenbeirat des Landkreises Schwandorf

Der Kreistag des Landkreises Schwandorf hat mit Beschluss Nr. 139 vom 27.03.2017 folgende Änderung der Satzung für den Seniorenbeirat des Landkreises Schwandorf beschlossen:

„§ 9 der Satzung für den Seniorenbeirat des Landkreises Schwandorf wird wie folgt geändert:

§ 9 Aufwandsentschädigung und Fahrtkostenersatz Die ehrenamtlich tätigen Seniorenbeiräte haben Anspruch auf eine angemessene Entschädigung. Sie beträgt 10,00 € pro Sitzung. Für notwendige Fahrten zu den Sitzungen besteht ein Anspruch auf Zahlung von Wegstrecken- und Mitnahmeentschädigung nach den Sätzen des Bayerischen Reisekostengesetzes. Die bestellten Vertreter der Wohlfahrtsverbände, der Kirchen, der Pflegekassen und der Landkreisverwaltung haben keinen Anspruch auf Aufwandsentschädigung und Fahrtkostenersatz. Die Satzungsänderung tritt am Tage nach ihrer Bekanntgabe im Amtsblatt für den Landkreis Schwandorf in Kraft.“

Schwandorf, 05.04.2017 Thomas Ebeling Landrat

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