Online Karte: Historische Bannpläne Fricktal 1772-1783 Fachstelle: AGIS Service Center, http://www.ag.ch/agisservicecenter Info: Lambelet Sophie, [email protected] Beschreibung: Vier Geometer kartographierten von 1772 bis 1783 die Bannbezirke der Fricktaler Gemeinden, mit Ausnahme der selbstständigen Städte und Twingherrschaften. So entstanden 23 Kartenblätter. Die Karten enthalten wichtige Strassen, Waldtypen, Ortsnamen, landwirtschaft- liche Flächen und Häuser, und sind begrenzt durch Bannsteine.

1. Geschichtlicher Hintergrund: Bis Mitte des 14. Jh. war Habsburg im Besitz aller landesherrlichen und vogteilichen Rechte im heutigen Fricktal gekommen. Dieses bildete einen Teil der Vorlande (Vorderösterreich ) unter einem Landvogt, der in Ensisheim (Elsass), ab 1648 in Freiburg im residierte. Unterteilt war das Fricktal in die Herrschaften (mit den Landschaften Möhlinbach, Rheintal und Fricktal) und Laufenburg. Im Frieden von Campoformio (1797) trat Österreich das Fricktal an Frankreich ab, doch zu einem Vollzug kam es nicht bis zum Frieden von Lunéville (1801). Frankreich behielt sich eine Abtretung des Fricktals an die Helvetische Republik vor. 1802 übernahm Sebastian Fahrländer die Verwaltung des Fricktals und konstituierte den Kanton Fricktal mit dem Hauptort Rheinfelden. Der neue Kanton umfasste die drei Distrikte Rheinfelden, Frick und Laufenburg. Nach dem Sturz Fahrländers gelangte das Fricktal Ende 1802 an die Schweiz und wurde 1803 dem Kanton angegliedert.

Historische Karten Fricktal: Geometer Joseph Leimgruber war zusammen mit seinen Berufskollegen Fridolin Leimgruber, Johann Garnie (auch Jean Garny geschrieben) und Joseph Fridolin Kunzelmann in den damals vorderösterreichischen Gebieten zur Zeit von Maria Theresia 1770 bis 1780 sehr aktiv und kartografierten die Bannbezirke der Fricktalergemeinden, mit Ausnahme der selbständigen Städte und Twingherrschaften. Die Vermessung der Gebiete wurde wegen der vorherrschenden Gebietsgliederung nicht von Beginn her auf Vollständigkeit hin angelegt. Die Karten enthalten wichtige Strassenverbindungen, Waldtypen, Ortsnamen, landwirtschaftlichen Flächen und Häuser und sind begrenzt durch Bannsteine. Die Bannpläne zeugen noch heute von der vorbildlich beherrschten Feldmesserkunst der damaligen Geometer. 1827 wurden im Rahmen der Verhandlungen zwischen dem Kanton Aargau und dem Grossherzogtum Baden über den Austausch der von Österreich übernommenen Güter und Rechtstitel die Flurpläne der Fricktaler Gemeinden, welche sich im Vorderösterreichischen Zentralarchiv in Freiburg i. Br. befunden hatten, dem Kanton Aargau übergeben. Dieser überliess sie zum Gebrauch dem Bezirksämtern Rheinfelden und Laufenburg. Von dort gelangten sie ins Staatsarchiv, ins Fricktaler Museum in Rheinfelden und in den Besitz einzelner Gemeinden.

Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/ Emailverkehr mit Martin Lüdi, Staatsarchiv Aargau, Juli 2008

Darstellungsinformationen:

Enthaltene Daten Darg. (1) Mst. (2) Zusatzdokumente (Dokumententyp) (3) Gemeindegrenzen Historische Flurpläne 1772 - 1783 Historische Karten Fricktal 1772 - 1783 Kantonsgrenze Landeskarte 1:25'000 Landeskarte 1:25'000: Situation Michaeliskarte 1840 (1:25'000) Orthofotos 2009 Übersichtspläne 1:5000

(1) Dargestellt: Diese Daten sind beim Start der Karte dargestellt. (2) Massstababhängig: Die Sichtbarkeit dieser Daten ist abhängig vom verwendeten Massstab. (3) Zusatzdokumente können in Form von Internet-, Text- oder Bild-Dokumenten vorliegen.

Erstelldatum: 17.06.2011 © Aargauisches Geographisches Informationssystem (AGIS)