Genehmigung

Planungen Grund in Amsteg Teilnutzungsplanung und Änderung Quartiergestaltungsplanung

Erläuterungsbericht

471-10

30. November 2020

Impressum

Auftrag Planungen Grund in Amsteg Teilnutzungsplanung und Änderung Quartiergestaltungsplanung

Auftraggeber Gemeinderat Silenen Gotthardstrasse 217 6473 Silenen

Auftragnehmer Remund + Kuster Büro für Raumplanung AG Poststrasse 4 8808 Pfäffikon SZ

055 415 00 15 [email protected] www.rkplaner.ch

Bearbeitung Mario Roth, Lino Schumacher

Titelbild Aufnahme R+K im Rahmen Auftrag QGP Grund, Amsteg

Qualitätsmanagement

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Gemeinde Silenen, Planungen Grund in Amsteg, Teilnutzungsplanung und Änderung Quartiergestaltungsplanung 3

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ...... 5 1.1 Ausgangslage ...... 5 1.2 Anlass und Ziele der Teilrevision und der Änderung Quartiergestaltungsplan ...... 7 1.3 Planungsgegenstand ...... 8 1.4 Projekt- und Arbeitsorganisation ...... 9 1.5 Vorgehensübersicht ...... 10 1.5.1 Bisheriger Ablauf ...... 10 1.5.2 Formelles Verfahren Teilnutzungsplanung ...... 10 1.5.3 Formelles Verfahren Änderung Quartiergestaltungsplanung ...... 11

2. Rahmenbedingungen ...... 12 2.1 Gesetzliche Grundlagen...... 12 2.2 Sachpläne und Konzepte Bund ...... 12 2.3 Inventare...... 13 2.3.1 Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS) ...... 13 2.3.2 Weitere Inventare ...... 15 2.4 Kantonaler Richtplan ...... 16 2.5 Naturgefahren ...... 18 2.6 Grundwasser- und Gewässerschutz ...... 19 2.7 Strassenverkehrslärm ...... 20 2.8 Nicht ionisierende Strahlung ...... 22 2.9 Störfallvorsorge ...... 23 2.10 Kataster der belasteten Standorte ...... 23

3. Projektstudie Sporthalle Grund ...... 24 3.1 Konzept ...... 24 3.2 Projektstudie ...... 24

4. Teilnutzungsplanung Grund, Amsteg ...... 26 4.1 Rechtskräftige Zonierung ...... 26 4.2 Änderung ...... 27 4.3 Zonierung mit Änderung ...... 29 4.4 Änderung Bau- und Zonenordnung (BZO) ...... 30 4.5 Flächenbilanz ...... 31 4.6 Bauzonenauslastung ...... 32

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5. Änderung Quartiergestaltungsplanung ...... 33 5.1 Grundsatz und gesetzliche Grundlage ...... 33 5.2 Plangebiet ...... 33 5.3 Übersicht Änderungen ...... 34 5.4 Begründung der Änderungen ...... 35 5.5 Änderung Bebauungsnachweis ...... 36 5.6 Abweichungen und Vorteile gegenüber der Regelbauweise ..... 37

6. Grünplanung ...... 38 6.1 Ausgangslage ...... 38 6.2 Bilanzierung Naturwerte ...... 38 6.3 Situation Grünplanung und Ersatzmassnahmen ...... 40

7. Information und Mitwirkung ...... 42 7.1 Teilnutzungsplanung ...... 42 7.2 Quartiergestaltungsplanung ...... 42

8. Ausblick ...... 43

Anhang ...... 44

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1. Einleitung

1.1 Ausgangslage

Rechtskräftige Die letzte Gesamtrevision der Nutzungsplanung der Gemeinde Silenen Nutzungsplanung wurde anfangs 2010 erarbeitet und vom Regierungsrat mit Beschluss vom 29. November 2011 genehmigt. Die Bau- und Zonenordnung (BZO) wurde im Rahmen der Umsetzung der Interkantonalen Vereinbarung über die Har- monisierung der Baubegriffe (IVHB) überarbeitet und mit Regierungsratsbe- schluss vom 5. April 2016 genehmigt.

Rechtskräftiger Quar- Der Quartiergestaltungsplan (QGP) «Grund» in Amsteg wurde mit Regie- tiergestaltungsplan rungsratsbeschluss vom 10. Mai 2016 genehmigt. Der QGP wurde für die Re- gelung der Nutzung nach dem Rückbau der Anlagen der AlpTransit Gott- hard AG (ATG) erstellt.

Siedlungsleitbild Die Gemeinde erstellt zurzeit das Siedlungsleitbild im Entwurf. Voraussichtlich soll das Siedlungsleitbild am 18. November 2020 der Bevölkerung vorgestellt werden.

Lage Das Gebiet Grund in Amsteg liegt am südlichen Ende des Urner Talbodens, an welchem das - und Maderanertal zusammenkommen. Es liegt im Bereich der ÖV-Güteklasse D, was einer geringen Erschliessung entspricht, in der Gemeinde Silenen jedoch die zweithöchste Erschliessungsgüte bedeu- tet. Im Nordosten in 300 m Entfernung liegt die Bushaltestelle «Silenen, Dörfli», im Süden in 200 m Entfernung die Bushaltestelle «Amsteg, Zeughaus».

Mit dem Vollanschluss Amsteg an die Autobahn A2 besteht zudem eine sehr gute Erschliessung für den im Kanton Uri stark ausgeprägten motorisierten Individualverkehr.

Durch die Lage im Talboden stehen genügend grosse, ebene und vor Hoch- wasser ausreichend geschützte Flächen zur Verfügung. Damit weist das Ge- biet sehr gute Lagequalitäten auf und ist prädestiniert für die vorgesehene Nutzung.

Im Süden wird das Gebiet durch ein bestehendes Wohngebiet und im Nor- den durch ein bestehendes Gewerbegebiet. Östlich des Gebiets Grund wurden die Aufbereitungsanlagen der NEAT entfernt und die Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung rekultiviert. Auf der Anhöhe der rekultivierten Fläche befindet sich das ISOS-Objekt Silenen-Dörfli (vgl. Kap. 2.3.1).

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ISOS-Objekt Dörfli-Silenen

Plangebiet

Abbildung 1: Überblick Plangebiet aus der Luftseilbahn Amsteg-Arni, Mai 2014, R+K

Abbildung 2: Südlich angrenzendes, bestehendes Wohngebiet, Mai 2014, R+K

Abbildung 3: Nördlich angrenzendes, bestehendes Gewerbegebiet, Mai 2014, R+K

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1.2 Anlass und Ziele der Teilrevision und der Änderung Quartiergestaltungsplan

Bereich Planungen Grund

Bereich Grünplanung

Abbildung 4: Übersicht Planungen Grund in Amsteg; swisstopo und geo.ur.ch

Änderung der Die Grundstücke KTN 232 und 1899 wurden inzwischen durch die Korporation Eigentumsverhältnisse Uri vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) erworben.

Grundstück 276

Grundstück 231

(1941) im Baurecht

Grundstück 232

Grundstück 1899

(1935) im Baurecht

Abbildung 5: Übersicht Amtliche Vermessung und Liegenschaften Grund in Amsteg; geo.ur.ch

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Anlass Die Baufelder stossen auf grosses Interesse und werden aktiv beplant. Dabei hat sich gezeigt, dass für gewerbliche Nutzungen, Dienstleistungsnutzungen sowie Nutzungen mit öffentlichem Charakter eine erheblich grössere Nach- frage besteht als für die Wohnnutzung.

Die Gemeinde Silenen hat zusammen mit Investoren die Projektidee Sport- halle Grund entwickelt. Im Grund soll eine Dreifachsporthalle mit Gastrono- mie und einem Ärztezentrum entstehen.

In Zusammenarbeit mit der Gebau AG, Hergiswil wurde eine Projektstudie Sporthalle Grund (Stand 11. Mai 2020) erarbeitet. Mit der Sporthalle Grund kann der regionale Mangel an Turnhallenflächen behoben werden, die Ge- meinde kann mit dem Ärztezentrum die ärztliche Nahversorgung sicherstel- len und mit einem Gastronomiebetrieb können Synergien genutzt werden.

Ziele Mit den Planungen Grund in Amsteg sollen die planungsrechtlichen Voraus- setzungen für die Realisierung der Sporthalle Grund geschaffen und die ge- werbliche Nutzung gesichert werden.

Dies bedingt zuerst die Änderung der Nutzungsplanung und im Anschluss respektive parallel dazu die Änderung des bestehenden Quartiergestal- tungsplans Grund. Im Quartiergestaltungsplan sollen insbesondere die Bau- felder, die landschaftliche Vernetzung sowie die Erschliessung geändert werden.

Um die Vernetzungsfunktionen sicherzustellen, sowie die Aufwertung der be- stehenden und neu zu schaffenden Strukturen aufzuzeigen, wird für den Be- reich Grund eine «Grünplanung» erstellt. Diese wird im Rahmen der Quartier- gestaltungsplanung als verbindlich erklärt. Weiter werden im Zusammen- hang mit der Aufwertung des primären Wildtierkorridors Umzonungen im Sinne des Rodungsgesuchs auf den Grundstücken 231 und 276 vorgenom- men.

Zweck QGP Der Zweck des QGP Grund in Amsteg besteht gemäss Art. 52 Planungs- und Baugesetz des Kantons Uri (PBG, UR 40.1111) in der Regelung einer beson- ders guten Gesamtüberbauung. Insbesondere der abgestimmte Übergang zwischen den unterschiedlichen Nutzungen und die Sicherung der Vernet- zungsfunktionen soll im QGP geregelt werden.

1.3 Planungsgegenstand

Gegenstand der vorliegenden Planungen im Grund, Amsteg, sind die Teil- nutzungsplanung und die Änderung des Quartiergestaltungsplans mit den folgenden Unterlagen: Teilnutzungsplanung • Digitale Nutzungsplanung; • Änderung Bau- und Zonenordnung.

Änderung QGP • Änderung Situationsplan, Mst. 1:1'000; • Änderung Sonderbauvorschriften;

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• Änderung Bebauungsnachweis, Mst. 1:1'000; • Situation Grünplanung, Mst. 1:1’000

Gemeinsame • Erläuterungsbericht Planungen Grund in Amsteg. Unterlagen

1.4 Projekt- und Arbeitsorganisation

Projektübersicht Nachgelagert zur Teilnutzungsplanung findet die Änderung des Quartierge- staltungsplans sowie die Erarbeitung der Grünplanung statt:

TNP Grund in QGP Grund in Grünplanung, Amsteg Amsteg Grund in Amsteg

Projektorganisation Die Koordination der verschiedenen Planungen im Bereich Grund, Amsteg erfolgt durch die Arbeitsgruppe Grund, Amsteg. Die technische und fachli- che Begleitung erfolgt durch Remund + Kuster, Büro für Raumplanung AG, Gotthardstrasse 47, 6490 . Die Grünplanung wird durch die Theiler Landschaft GmbH erarbeitet.

Entscheiden Stimmbevölkerung

Projekt steuern, Arbeitsgruppe Grund Kantonale Stellen Zusammen- entwickeln, beraten und arbeiten • Hermann Epp, • Amt für Raumentwicklung entscheiden Gemeindepräsident (ARE) • Markus Zgraggen, • Amt für Forst und Jagd Leiter Bauamt (AFJ) • Kurt Schuler, Vizepräsident Korporation Uri • Lukas Wyrsch, Verwalter Korporation Uri • Pius Zgraggen, Korporationsschreiber

Erarbeiten, entwickeln Remund + Kuster Vernehmlassung Mitwirken • Mario Roth, • Einwohnerschaft Projektleiter • Parteien • Lino Schumacher, • Verbände Sachbearbeiter • Interessengruppen • Gewerbe Theiler Landschaft • Grundeigentümerschaft • Alex Theiler, Projektleiter

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1.5 Vorgehensübersicht

1.5.1 Bisheriger Ablauf

2019 Projektidee Sporthalle Grund

bis Mai 2020 Erarbeitung Projektstudie

9. Juni 2020 Besprechung Gemeinde, Grundeigentümerin sowie ARE und AFJ betreffend Vorgehen und zu berücksichtigenden Rahmenbedingungen.

Juni 2020 Entwurf Planungen Grund in Amsteg, Beratung Arbeitsgruppe

Juli bis August 2020 Kantonale Vorprüfung Teilnutzungsplanung, resp. September 2020 Kantonale Vorprüfung Änderung Quartiergestaltungsplanung

4. September bis Öffentliche Auflage und Mitwirkung Teilnutzungsplanung 5. Oktober 2020

18. November 2020 Beschlussfassung durch die Gemeindeversammlung in der Pfarrkirche Bris- ten mit 146 Ja-Stimmen zu 38 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen, keine Änderungsanträge zur Bau- und Zonenordnung

1.5.2 Formelles Verfahren Teilnutzungsplanung

1. Quartal 2021 Genehmigung (Art. 44 PBG) • Die Unterlagen werden am 30. November zur Genehmigung an den Re- gierungsrat des Kantons Uri eingereicht. • Der Genehmigungsbeschluss wird im Amtsblatt publiziert.

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1.5.3 Formelles Verfahren Änderung Quartiergestaltungsplanung

Dezember 2020 bis Öffentliche Auflage und Mitwirkung (Art. 55 Abs. 1 und 6 PBG) Januar 2021 • Nach der Bereinigung, gestützt auf die Vorprüfung, erfolgt die öffentli- che Auflage (30 Tage) zur Änderung der Quartiergestaltungsplanung. • Information und Mitwirkung erfolgen gleichzeitig mit der öffentlichen Auflage.

Januar 2021 Erlass durch Gemeinderat (Art. 55 Abs. 3 und 5 PBG) • Nach der Auswertung und Behandlung der Einsprachen im Rahmen der öffentlichen Auflage werden die Unterlagen bereinigt und zum Erlass vorbereitet. • Erlass der Änderung der Quartiergestaltungsplanung durch den Ge- meinderat im November 2020.

1. Quartal 2021 Genehmigung (Art. 55 Abs. 4 PBG) • Die Unterlagen werden zur Genehmigung an den Regierungsrat des Kantons Uri eingereicht. • Der Genehmigungsbeschluss wird im Amtsblatt publiziert.

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2. Rahmenbedingungen

2.1 Gesetzliche Grundlagen

Raumplanungsgesetz Am 1. Mai 2014 wurde das revidierte Raumplanungsgesetz des Bundes (RPG, des Bundes SR 700) und die damit verbundene Verordnung (RPV, SR 700.1) vom Bundes- rat in Kraft gesetzt. Die Ziele und Planungsgrundsätze gemäss Art. 1 und 3 RPG sind für die vorliegende Teilnutzungsplanung wegleitend. Im Übrigen sind sämtliche einschlägigen Bestimmungen des RPGs und der RPV verbind- lich.

Planungs- und Die Änderung des Planungs- und Baugesetzes (PBG, RB 40.1111) des Kantons Baugesetz Uri, mit den Hauptthemen «Verfügbarkeit von Bauland» und «Ausgleich von des Kantons Uri Planungsvorteilen» wurde an der kantonalen Volksabstimmung vom 21. Mai 2017 mit einem Anteil von 67 % Ja-Stimmen angenommen. Gemäss Art. 124 PBG hat der Regierungsrat die Änderung des zugehörigen Reglements (RPBG, RB 40.1115) am 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt.

Nutzungsplanung Die Nutzungspläne der Gemeinde Silenen wurden mit RRB vom 29. Novem- Gemeinde Silenen ber 2011, die Bau- und Zonenordnung (BZO) mit RRB vom 5. April 2016 ge- nehmigt. Zurzeit wird das Siedlungsleitbild erstellt, um insbesondere den Bauzonenbedarf auf das prognostizierte Wachstum abzustimmen.

Arbeitshilfen und Bei der Erarbeitung der Teilnutzungsplanung werden zudem die folgenden Richtlinien Arbeitshilfen und Richtlinien berücksichtigt: • Anforderungen an Nutzungsplanungen ab 1. Januar 2012, Amt für Raumentwicklung Uri, 4. Mai 2012; • Geodatenmodell Nutzungsplanung DM-NP-UR, Amt für Raumentwick- lung Uri, 31. März 2015; • Geodatenmodell Nutzungsplanung, Beispiel Zuweisung kommunale Zo- nentypen, Amt für Raumentwicklung Uri, Stand 2012; • Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen zugunsten schutzwürdiger Arten, Le- bensräume und Landschaften, Amt für Raumentwicklung Uri, 6. Februar 2020; • Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge, Bundesamt für Raum- entwicklung et al., Oktober 2013

2.2 Sachpläne und Konzepte Bund

Sachpläne Das Areal Grund wird von den Sachplänen des Bundes nicht tangiert.

Raumkonzept Schweiz Das Plangebiet liegt gemäss Raumkonzept im alpinen Handlungsraum. Mit einer angemessenen Dichte und funktionalräumlicher Zusammenarbeit der Gemeinden soll die weitere Zersiedlung vermieden und die Versorgungsinf- rastruktur im ländlichen Raum aufrechterhalten werden.

Weitere Konzepte Gemäss Konzepten Gütertransport Schiene sowie Windenergie bestehen für das Areal Grund keine räumlich relevanten Einträge.

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2.3 Inventare

2.3.1 Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS)

Umfang und Inhalt Das Dörfli-Silenen ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) in der 2. Fassung vom Mai 1994 als Weiler erfasst. Für die nationale Bedeutung sind topografische, räumliche und architekturhistorische Qualitäten ausschlaggebend. Das ISOS beurteilt die Ortsbilder in ihrer Gesamtheit. Es wird demnach sowohl der Eigenwert der Ortsbildteile als auch die Qualität ihres Zusammenhangs berücksichtigt.

Dörfli-Silenen, historischer Ortsteil (gelb eingefärbt)

Umgebungszone Vll (rot eingefärbt)

Plangebiet (rot punktiert)

Abbildung 6: Ausschnitt Aufnahmeplan ISOS Dörfli-Silenen, 2. Fassung Mai 1994; Bundesamt für Kultur (BAK), Bearbeitung R+K

Umgebungszone VII Das Plangebiet liegt innerhalb der Umgebungszone VII des ISOS-Objekts Dörfli-Silenen, welche als «Reussebene, zur Zeit weitgehend von Aufberei- tungsanlagen der NEAT belegt» umschrieben wird.

Für die Umgebungszone VII gilt das Erhaltungsziel a, es handelt sich dem- nach um einen empfindlichen Teil des Ortsbildes, für den das ISOS grund- sätzlich kein Baugebiet vorsieht. Der Umgebungszone VII wird eine «gewisse Bedeutung» zugeordnet. Bezüglich räumlicher oder architekturhistorischer Qualität wird die Umgebungszone VII «ohne besondere Qualität» eingestuft.

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Einsehbarkeit In den folgenden Abbildungen 7 bis 9 wird ersichtlich, dass das Plangebiet Plangebiet nur sehr eingeschränkt einsehbar ist.

ISOS-Objekt Dörfli-Silenen Plangebiet

Referenz MFH Abb. 8

Abbildung 7: Fotografie aus Richtung Amsteg, Mai 2014, R+K Abbildung 8: Referenz bestehendes Mehrfamilienhaus, Mai 2014, R+K

Aus Richtung Amsteg auf der Gotthardstrasse wird die neue Überbauung kaum einsehbar sein. Die bestehenden Überbauungen verdecken die Ein- sehbarkeit des Plangebiets. Das Gebiet Dörfli-Silenen ist aus dieser Distanz nicht deutlich erkennbar.

Abbildung 9: Fotografie aus Richtung Wanderweg westlich der Reuss, Mai 2014, R+K

Vom Wanderweg westlich der Reuss (Gemeindegebiet Silenen) ist die Sicht durch die Brücke, die Signalisationen, die Lärmschutzwände und die natür- liche Vegetation entlang der Reuss unabhängig der Bebauung im Grund stark eingeschränkt.

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Gesamtheitliche Bei der Erarbeitung des damaligen QGP Grund wurde beurteilt, dass die Ab- Lösung weichung von der Regelbauweise in Anbetracht einer gesamtheitlichen Überbauung mit ökologischen Ersatzmassnahmen vertretbar ist. Weiter wurde bilanziert, dass durch das zusätzliche Vollgeschoss das ISOS-Objekt Dörfli-Silenen nicht massgeblich beeinträchtigt wird.

Interessenabwägung Die Flächen im Grund, Amsteg wurden mit den 1997 und 2011 vom Regie- rungsrat genehmigten Ortsplanungsrevision eingezont. Bei der Interessenbe- urteilung wurde die räumliche Entwicklung von Amsteg demnach höher ein- gestuft als die Freihaltung der Umgebungszone VII.

Im Rahmen der Erarbeitung des Quartiergestaltungsplan Grund, Amsteg wurden die Auswirkungen einer Bebauung auf das ISOS detailliert untersucht und aufgezeigt. Mit der Genehmigung vom 10. Mai 2016 hat der Regie- rungsrat diese Ausführungen gestützt. Mit der vorliegenden Teilnutzungspla- nung und der Änderung des QGP Grund in Amsteg wird die Situation inso- fern verbessert, als dass im Baufeld 2 die maximalen Höhen beschränkt wer- den und im Baufeld 3 nur eingeschossige Bauten zulässig sind.

2.3.2 Weitere Inventare

Weitere Inventare wie das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), das Kulturgüterschutz-Inventar (KGS) und das kantonale Schutzinventar Silenen sind nicht betroffen.

Wildtierkorridor Im Bereich Grund liegt ein Wildtierkorridor von überregionaler Bedeutung (Objekt UR 2), welcher das Maderaner- mit dem Meiental in Richtung Bern verbindet. Der Zustand wird als beeinträchtigt eingeordnet. Als Massnah- men werden die Raumsicherung und die Verhinderung von Wildunfällen an der Kantonsstrasse beschrieben.

Interessenabwägung Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens hat die AlpTransit Gotthard AG einen landschaftspflegerischen Begleitplan für die Rekultivierung ausge- arbeitet. Der Begleitplan wurde ohne Kenntnisse der parallellaufenden Nut- zungsplanungsrevision ausgearbeitet, weshalb damals Teilflächen im Grund der Bauzone zugewiesen wurden.

Im Rahmen der Erarbeitung des Quartiergestaltungsplans Grund, Amsteg wurden die Anforderungen von Natur und Landschaft mit dem Amt für Raumentwicklung und dem Amt für Forst und Jagd besprochen und Ersatz- respektive Ausgleichsmassnahmen definiert. Mit der Genehmigung vom 10. Mai 2016 hat der Regierungsrat diese Ausführungen gestützt.

Mit der Änderung des QGP Grund in Amsteg respektive der Erarbeitung der Grünplanung wird der Umgang mit den Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen neu geregelt und im Detail aufgezeigt (vgl. Kap. 6).

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2.4 Kantonaler Richtplan

Revidierter Richtplan Der kantonale Richtplan wurde im Rahmen einer Teilrevision an das revi- dierte Raumplanungsgesetz angepasst. Die Richtplananpassung wurde mit wenigen Vorbehalten am 24. Mai 2017 vom Bundesrat genehmigt.

Anpassungen 2018 Der Richtplan hat die Funktion als dynamisches Steuerungsinstrument der Raumentwicklung. Deshalb wird der Richtplan in regelmässigen Abständen einer Teilrevision unterzogen, zuletzt 2018. Die wesentlichen Änderungen be- treffen das Plangebiet nicht.

Abbildung 10: Kantonaler Richtplan Uri, Ausschnitt Richtplankarte (WEB Version), Stand 31. Au- gust 2016, Amt für Raumentwicklung

Inhalte Neben den generell gültigen Richtplaninhalten sind für das Gebiet Grund, Amsteg folgende räumlich verorteten Festlegungen definiert: • Das Plangebiet liegt in der Bauzone (Richtplan Kap. 4.1 «Siedlungsent- wicklung und -begrenzung»). • Amsteg ist als Entwicklungsschwerpunkt für Gewerbe festgelegt (Richt- plan Kap. 4.3 «Entwicklungsschwerpunkte»). • Der Schutz und Erhalt des Ortsbildes Dörfli-Silenen von nationaler Bedeu- tung ist zu berücksichtigen (Richtplan Kap. 4.4 «Ortsbilder und Kultur- denkmäler»). • Der Wildtierkorridor ist zu berücksichtigen (Richtplan Kap. 6.1 «Land- schaft und Biodiversität»).

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Bedarfsnachweis Gemäss der Korporation Uri (vgl. Kap. 1.2) und dem Mitbericht des Amtes für Wirtschaft und öffentlichen Verkehr vom 10. August 2020 besteht ein grosser Bedarf nach Gewerbebauland bei rückläufigem Angebot. Die Erweiterung der Gewerbezone als auch für die geplanten Nutzungen im Bereich Freizeit und Sport gelten demnach als bedarfsgerecht (Kantonaler Richtplan, Ab- stimmungsanweisung 4.1-4).

Arbeitszonenbewirt- Der kantonale Richtplan schreibt in der Abstimmungsanweisung 4.1-7 vor, schaftung das mit der Umzonung von Arbeitszonen eine effiziente und bodensparende Bebauung sichergestellt werden muss. Eine entsprechende Vorschrift wird in den Sonderbauvorschriften des Quartiergestaltungsplans ergänzt.

Umzonungen für publikums- und arbeitsplatzintensive Nutzungen setzen ein Gebiet mit mindestens der ÖV-Güteklasse C voraus. Standorte ausserhalb dieser Gebiete sind möglich, wenn der Standort für die vorgesehene Nut- zung sehr geeignet ist, keine anderen Standorte zur Verfügung stehen und wenn eine entsprechende Verbesserung der Erschliessungsqualität durch den öffentlichen Verkehr nachgewiesen werden kann. Die heute beste- hende Wohn- und Gewerbezone 3 sowie die Wohnzone 2 sind hinsichtlich der potenziellen Verkehrserzeugung vergleichbar, weshalb die Umzonung in dieser Hinsicht grundsätzlich mit dem kantonalen Richtplan vereinbar wer- den kann.

Bei der Erarbeitung des kommunalen Siedlungsleitbildes (vgl. Kap. 1.1) soll die mit der vorliegenden Teilnutzungsplanung neu geschaffene Situation berücksichtigt und miteinbezogen werden. Insbesondere hinsichtlich der Er- reichbarkeit der öffentlichen respektive öffentlich zugänglichen Nutzungen mit dem öffentlichen Verkehr und dem Fuss- und Veloverkehr sind durch die Gemeinde zusätzliche Massnahmen vorzusehen und voranzutreiben.

ESP Arbeitsplatzgebiet Die geplante Umzonung liegt innerhalb des Perimeters des Entwicklungs- Amsteg schwerpunkts (ESP) Arbeitsplatzgebiet Amsteg (Kantonaler Richtplan, Ab- stimmungsanweisung 4.3-6). Das Arbeitsplatzgebiet Amsteg stellt aufgrund seiner Lage eine auf das Obere Reusstal und das Urserntal orientierten Ent- wicklungsschwerpunkt für Industrie und Gewerbe dar. Die dazu notwendi- gen Qualitäten werden unter Federführung der Gemeinden Silenen und definiert und es wird ein spezifisches Nutzungsprofil weiterentwi- ckelt. Für den ESP Arbeitsplatzgebiet Amsteg besteht noch kein Entwick- lungs- oder Nutzungskonzept.

Mit dem Quartiergestaltungsplan Grund besteht für wesentliche Teile des ESP jedoch eine konkrete Grundlage hinsichtlich der Nutzung und Bebau- ung des Gebiets. Mit der Erarbeitung des Entwicklungskonzepts für den ESP Arbeitsplatzgebiet Grund ist das spezifische Nutzungsprofil weiterzuentwi- ckeln und räumlich zu konkretisieren. Das Entwicklungskonzept umfasst auch das Gebiet westlich der Reuss auf Gemeindegebiet von Gurtnellen und wird als Grundlage für künftige Umzonungen bzw. Anpassungen der Nutzungs- planung dienen.

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2.5 Naturgefahren

Plangebiet (rot punktiert)

Abbildung 11: Synoptische Gefahrenkarte, Auszug geo.ur.ch, 16.06.2020

Stand Mit der letzten Zonenplanrevision im Jahr 2011 wurden die Gefahrenzonen auf Basis der synoptischen Gefahrenkarte festgelegt. Ein Hochwasserschutzprojekt würde die Anpassung der Gefahrenkarte und damit verbunden der Gefahrenzonen bewirken.

Geringe Gefährdung Das Plangebiet liegt gemäss der Gefahrenkarte grösstenteils im Bereich mit geringer (Gelb) Gefährdung. Dabei handelt es sich um Gefährdung durch stehendes Wasser bis zu einer Höhe von 0.5 m. Personen sind demnach kaum gefährdet, es ist jedoch mit geringen Schäden an Gebäuden zu rech- nen.

Mittlere Gefährdung Ein Teil der Reussstrasse liegt im Bereich mit mittlerer (Blau) Gefährdung. Demnach sind Personen ausserhalb von Gebäuden gefährdet und es ist mit Schäden an Gebäuden zu rechnen.

Beurteilung In der Gefahrenzone Gelb sind gesetzlich keine Massnahmen zwingend. Je- doch ist zu prüfen, inwiefern durch einfach zu realisierende Massnahmen eine weitergehende Gefahrenminderung erreicht werden kann. So zum Bei- spiel durch die leichte Anhebung der Basiskote (Erdgeschossniveau) oder durch Anhebung des Niveaus von Untergeschossöffnungen.

Die Gefahrenzone Blau ist im Bereich der Reussstrasse festgelegt. Weil dort keine Bauten zu liegen kommen, sind keine Schutzmassnahmen notwendig.

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2.6 Grundwasser- und Gewässerschutz

Plangebiet (rot punktiert)

Abbildung 12: Gewässerschutzbereiche, Auszug geo.ur.ch, 29.01.2020

Gewässerschutzbe- Das Plangebiet liegt nicht im Bereich von Grundwasserschutzzonen. Aller-

reich AU dings liegt das Gebiet Grund, Amsteg nach der vom Regierungsrat geneh- migten kantonalen Gewässerschutzkarte dem Gewässerschutzbereich AU zugeteilt. Der Bereich AU umfasst nutzbare unterirdische Gewässer sowie die zu ihrem Schutz notwendigen Randbereiche. In diesem Bereich dürfen grundsätzlich keine Anlagen erstellt werden, welche unter dem mittleren Grundwasserspiegel liegen.

Wärmenutzungskarten Basierend auf dem aktualisierten Wärmenutzungskonzept hat der Kanton Wärmenutzungskarten mit entsprechenden Zulässigkeitsbereichen für Erd- sonden- und Grundwasserwärmepumpen definiert. Gemäss diesen Karten sind im Plangebiet Erdsonden unter zusätzlichen Schutzmassnahmen, Grundwasserwärmepumpen unter allgemeinen Auflagen zulässig. Auf- grund des geologischen Untergrunds respektive fehlenden Grundwassers im Planbereich sind Grundwasserwärmepumpen praktisch ausgeschlossen.

Grundwasserspiegel Die Grundwasserverhältnisse im Gebiet Grund in Amsteg wurden im Rah- men der damaligen QGP-Erarbeitung abgeklärt. Gemäss Erläuterungen der CSD Ingenieure liegt der Grundwasserspiegel bei erhöhtem Grundwasser- stand ca. 3.5 m unter dem gewachsenen Terrain und der Grundwasserleiter weisst eine hohe Durchlässigkeit auf. Bei einer Unterkellerung von Bauten muss demnach damit gerechnet werden, dass diese zumindest teilweise in das Grundwasser einbinden.

Merkblatt «Bauen im Bei der Projektierung von Bauten ist das Merkblatt «Bauen im Grundwasser- Grundwassergebiet» gebiet» sowie das dazugehörige Beiblatt «Berechnung des Einflusses von Bauten im Grundwasser» der Umweltschutzdirektionen der Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Luzern und Zug vom Februar 2011 zu be- rücksichtigen. Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens respektive vor Ein- reichung des Bohrgesuchs muss abgeklärt werden, ob und unter welchen

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Auflagen die Wärmenutzung bewilligungsfähig sind. Es wird eine frühzeitige Beurteilung durch eine Fachperson für Hydrogeologie empfohlen.

GEP Gemäss dem generellen Entwässerungsplan (GEP) der Gemeinde Silenen liegt das Plangebiet in einer Zone mit guten Versickerungsmöglichkeiten.

2.7 Strassenverkehrslärm

Strassenverkehrslärm Das Gebiet Grund in Amsteg ist insbesondere den Immissionen des Strassen- verkehrslärms der Autobahn A2 ausgesetzt.

Planungswert Weil ein Grossteil der Flächen im Plangebiet erst im Rahmen der Ortspla- nungsrevision 2011 dem Bauland zugewiesen worden ist, ist der Planungs- wert gemäss Lärmschutzverordnung (LSV, SR 814.41) einzuhalten.

Empfindlichkeitsstufen Für die vorgesehene Gewerbezone gelten die Planungswerte der Empfind- lichkeitsstufe ES III. Diese liegen für Betriebsräume bei 65 dB(A) am Tag und in der Nacht. Für die Sport- und Freizeitzonen gelten ebenso die Planungs- werte der Empfindlichkeitsstufe ES III.

Falls in der Gewerbezone betriebsnotwendige Wohnungen realisiert wer- den, oder Ruheräume im Ärztezentrum vorgesehen sind, so sind die Pla- nungswerte der ES III für Wohnräume, 60 dB(A) am Tag und 50 dB (A) in der Nacht, einzuhalten.

Untersuchung Die Lärmbelastung wurde eingehend geprüft. Für die Gewerbenutzung wurde die Beurteilungsperiode Tag, für allfällige betriebsnotwendige Woh- nungen die Beurteilungsperiode Nacht als massgebend betrachtet. Weiter wurden für das Untersuchungsgebiet verschiedene Höhen der Isofonen über Terrain simuliert, damit die Fensteröffnungen der Geschosse modelliert werden konnten.

Lärmschutzwand Lärmschutzwand

Abbildung 13: Isofonenplan Tagphase, 7. 5 m über Terrain, R+K Abbildung 14: Isofonenplan Tagphase, 13.5 m über Terrain, R+K

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Beurteilung Die Abbildungen verdeutlichen die Zunahme der Lärmausbreitung in den Tagphase oberen Stockwerken. Dies ist auf die Höhe der Lärmschutzwand zurückzu- führen. Im Bereich reussseitig der grünen Linie sind zur Einhaltung der Pla- nungswerte für die Gewerbenutzung (65 dB(A)) Massnahmen zu treffen.

Der massgebliche Belastungsgrenzwert für die Gewerbenutzung wird nur in einem kleinen Bereich des Baufelds 1, vornehmlich im Bereich des Wildtier- korridors, überschritten. In der ersten Bautiefe des Baufelds 1 sind beispiels- weise die lärmempfindlichen Räume auf die lärmabgewandte Seite zu ori- entieren. Der detaillierte Nachweis muss im Rahmen des Baubewilligungs- verfahrens erbracht werden.

Lärmschutzwand Lärmschutzwand

Abbildung 15: Isofonenplan Nachtphase, 7. 5 m über Terrain, Abbildung 16: Isofonenplan Nachtphase, 13.5 m über Terrain, R+K R+K

Beurteilung Im Bereich reussseitig der roten Linie sind zur Einhaltung der Planungswerte Nachtphase für die betriebsnotwendige Wohnnutzung sowie allfällige Ruheräume im Ärz- tezentrum (50 dB(A)) Massnahmen zu treffen.

Im nordwestlichen Bereich des Baufelds 1 müssen Massnahmen zur Einhal- tung des Planungswertes vorgesehen werden, sofern eine Wohnnutzung re- alisiert wird. Insbesondere wären die lärmempfindlichen Räume in den obe- ren Geschossen auf die lärmabgewandte Seite zu orientieren. Der detail- lierte Nachweis muss im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens erbracht werden.

Fazit Demnach können die Planungswerte im Bereich der Planungen Grund im Amsteg sowohl für die Gewerbenutzung, die betriebsnotwendige Wohnnut- zung als auch die Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund grundsätzlich eingehalten werden.

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2.8 Nicht ionisierende Strahlung

Hochspannungsfreilei- Im Gebiet Grund verlaufen in Nord-Süd-Richtung zwei 380-kV-Hochspan- tung nungsfreileitungen, die sogenannten Lukmanierleitung und Gotthardlei- tung. NISV Im Bereich der Hochspannungsfreileitungen ist die Verordnung über den Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (NISV, SR. 814.710) zu berücksichti- gen.

Plangebiet (schwarz punktiert)

Abbildung 17: Überschreitung Anlagegrenzwert 1 Mikrotesla bis 64 m ab Freileitung, Planaus- schnitt Alpiq EnerTrans AG vom 03.05.2013

Untersuchung Im Rahmen der Erarbeitung des Quartiergestaltungsplans wurde die Belas- tung durch die nicht ionisierende Strahlung geprüft. Rot markiert ist der Ab- standsbereich, in welchem der Anlagegrenzwert von 1 Mikrotesla überschrit- ten wird. In diesem Abstandsbereich sind keine Orte mit empfindlicher Nut- zung (OMEN) zugelassen. Es sind nur Bauten und Anlagen für den kurzfristi- gen Aufenthalt (OKA) zulässig.

OMEN Nach Art. 3 Abs. 3 der NISV gelten als Orte mit empfindlicher Nutzung (OMEN):

a. Räume in Gebäuden, in denen sich Personen regelmässig während län- gerer Zeit aufhalten; b. Öffentliche oder private, raumplanungsrechtlich festgesetzte Kinder- spielplätze; c. Diejenigen Bereiche von unüberbauten Grundstücken, in denen Nutzun- gen nach den Buchstaben a und b zugelassen sind.

OKA In der Vollzugshilfe «Hochspannungsleitungen» zur NISV werden die Orte für den kurzfristigen Aufenthalt (OKA) erläutert. Es handelt sich um diejenigen Orte, die für Menschen zugänglich sind und die nicht als Orte mit empfindli- cher Nutzung gelten. An den OKA sind nur die Immissionsgrenzwerte einzu- halten.

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Beispiele für OKA im In- • Autogaragen und Autoeinstellplätze; nern von Gebäuden: • Treppenhäuser; • Nichtständige Arbeitsplätze; • Lager- und Archivräume.

Beispiele für OKA im • Landwirtschaftsgebiet; Freien: • Strassen und Trottoirs; • Gärten; • Balkone und Dachterrassen; • Campingplätze; • Sport- und Freizeitanlagen sowie Badeanstalten; • Aussichtsterrassen.

Beurteilung Im Quartiergestaltungsplan wird der Abstand zur Hochspannungsfreileitung (Anlagegrenzwert von 1 Mikrotesla überschritten) verbindlich festgelegt (rote Abstandslinie).

2.9 Störfallvorsorge

Im Gebiet Grund bestehen keine störfallrelevanten Betriebsareale nach Störfallverordnung (StFV, SR 814.012). Das Gebiet liegt auch nicht im Konsul- tationsbereich.

2.10 Kataster der belasteten Standorte

Gemäss dem Kataster der belasteten Standorte im Kanton Uri (KbS) beste- hen im Gebiet Grund keine Standorte, welche nach der Altlastenverord- nung (AltlV, SR 814.680) belastet, überwachungs- oder sanierungsbedürftig sind.

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3. Projektstudie Sporthalle Grund

3.1 Konzept

Absicht Die Gemeinde Silenen und die Korporation Uri möchte für die Schulen sowie für die lokalen und regionalen Sportvereine zusätzliche Sportflächen zur Ver- fügung stellen, damit der ausgewiesene Mangel an geeigneten Turnhallen- flächen behoben werden kann. Mit einem gastronomischen Angebot sollen Synergien genutzt werden. Mit dem Ärztezentrum kann eine umfassende ärztliche Nahversorgung sichergestellt werden. Westlich der Sporthalle soll eine attraktive öffentliche Grünfläche mit Baumbestand geschaffen wer- den.

Mit der Realisierung der Sporthalle Grund und der öffentlichen Grünfläche mit Baumbestand kann ein wichtiges Zeichen für die wirtschaftliche Konkur- renzfähigkeit und Attraktivität des Kantons Uri gesetzt werden.

Nutzungen Die Gemeinde Silenen und die Korporation Uri beabsichtigen mit dem Pro- jekt Sporthalle Grund die folgenden Nutzungen an einem Standort zusam- menzufassen: • Dreifachturnhalle mit Tribüne; • Ärztezentrum; • Gastronomisches Angebot; • Oberirdische Parkierung; • Öffentliche Grünfläche mit Baumbestand; • Öffentliche Toilettenanlage.

3.2 Projektstudie

Gemäss der Projektstudie vom 11. Mai 2020 (vgl. Anhang A) soll ein Ge- bäude mit einem flachen Satteldach (beige), ein zweigeschossiger Anbau mit Flachdach (blau) sowie einem eingeschossigen Anbau mit Dachterrasse (grau) realisiert werden.

Die Erschliessung erfolgt über die Reussstrasse. Eine Verbindungsstrasse zur Grundstrasse ermöglicht eine flexiblere Erschliessung der Gewerbenutzung und gleichzeitig eine durchgehende Langsamverkehrsverbindung (Rad- und Fussverkehr). Die oberirdische Parkierung ist zwischen Sporthalle Grund und der öffentlichen Grünfläche mit Baumbestand projektiert.

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Abbildung 18: Visualisierung Projektstudie Sporthalle Grund vom 11. Mai 2020, Gebau AG

Abbildung 19: Südfassade Projektstudie Sporthalle Grund vom 11. Mai 2020, Gebau AG

Abbildung 20: Westfassade Projektstudie Sporthalle Grund vom 11. Mai 2020, Gebau AG

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4. Teilnutzungsplanung Grund, Amsteg

4.1 Rechtskräftige Zonierung

Der rechtskräftige Zonenplan datiert auf den 29. November 2011. Innerhalb des QGP Grund, Amsteg ist der Grossteil der Flächen der Wohn- und Gewer- bezone 3 zugewiesen, die übrigen Flächen liegen in der Wohnzone 2.

Abbildung 21: Ausschnitt rechtskräftiger Zonenplan, Gemeinde Silenen

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4.2 Änderung

Abbildung 22: Änderungen Zonenplan, Gemeinde Silenen

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Zone für besondere Die bestehende Wohnzone 2 (W2) und kleine Teile der bestehenden Wohn- Anlagen und und Gewerbezone 3 (WG3) sind für die Erstellung, Erschliessung und Parkie- Betriebsstätten Grund rung der Sporthalle Grund und der Begnungszone vorgesehen, weshalb diese der neuen Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund (ABG) zugeordnet werden. Die Abgrenzung ist auf die Projektstudie abge- stimmt.

Im neuen Art. 17a BZO wird festgelegt, dass die Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund den Sport- und Freizeitbedürfnissen sowie der ärztlichen Versorgung dient und Restaurationsbetriebe zulässig sind. Die Nut- zungsverteilung und Grundmasse sind im Quartiergestaltungsplan Grund in Amsteg aufzuzeigen.

Gewerbezone 1 Im Grossteil des Perimeters sind gemäss rechtskräftigem QGP bereits Gewer- benutzungen vorgesehen. Das Baufeld 2 war gemäss Art. 7 Abs. 2 Sonder- bauvorschriften (SBV) für Hochbauten Wohnen oder Gewerbe vorgesehen. Zwingend muss das Baufeld 2 gemäss SBV dieselbe Nutzung enthalten. Weil mit dem projektierten Gebäude der Epinex (vgl. Kap. 5.5) das Baufeld 2 mit einer Gewerbenutzung beansprucht wird, muss das ganze Baufeld für die Gewerbenutzung vorgesehen werden. Zudem besteht eine deutlich grös- sere Nachfrage für gewerbliche Nutzungen als für die Wohnnutzung.

Der restliche Bereich wird deshalb von der Wohn- und Gewerbezone 3 (WG3) in die Gewerbezone 1 (G1) umgezont.

Wald Die Leitstrukturen wurden beim Bau der NEAT als Ersatzmassnahmen erstellt und im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens rechtskräftig verfügt. Mit der vorliegenden Änderung des QGP (vgl. Kap. 5) werden diese Leitstruktu- ren direkt tangiert. Als Kompensation ist unter anderem eine Aufwertung des primären Wildtierkorridors mit einer Aufforstung von Waldflächen nördlich des Quartiergestaltungsplanperimeters geplant.

In Koordination mit dem Rodungsgesuch vom 4. September 2020 werden auf den Grundstücken 231 und 276 Waldflächen im Umfang von 453 m2 ge- rodet und in die Gewerbezone 1 (G1) eingezont. Im Gegenzug werden auf dem Grundstück 231 Ersatzaufforstungen im Umfang von 1'479 m2 vorge- nommen. Dazu wird die Gewerbezone 1 (G1) in Wald ausgezont. Entlang der neuen Waldflächen werden die statischen Waldgrenzen festgelegt. Für weitere Erläuterungen wird auf das Rodungsgesuch vom 4. September 2020 verwiesen.

Mehrwertabgabe- Auf erhebliche Vorteile, die durch Planungsmassnahmen entstehen, wer- pflicht den gemäss Art. 45d PBG eine Mehrwertabgabe von 20 Prozent erhoben.

Durch die Umzonung von einer Wohn- und Gewerbezone (WG3) zu einer reinen Gewerbezone (GE1), die Umzonung von einer Wohnzone (W2) in eine Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund und die Ein- respek- tive Auszonungen im Rahmen der Rodung und Wiederaufforstung entsteht

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für die Grundeigentümerschaften kein Mehrwert. Deshalb wird vorliegend auf die Erhebung einer Mehrwertabgabe verzichtet.

4.3 Zonierung mit Änderung

Abbildung 23: Ausschnitt Zonenplan mit Änderungen, Gemeinde Silenen

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4.4 Änderung Bau- und Zonenordnung (BZO)

Darstellung im Bericht Bestimmungen der BZO sind kursiv dargestellt. Ergänzungen gegenüber der rechtskräftigen BZO sind rot hervorgehoben.

Änderungsinhalt Weil für den beabsichtigten Nutzungsmix keine der Zonenarten gemäss Art. 21 Abs. 1 PBG geeignet ist, wird gemäss Art. 21 Abs. 4 PBG eine weitere Zone festgelegt. In der rechtskräftigen Bau- und Zonenordnung wird im 2. Abschnitt «Bauzonen» der neue Artikel 17a «Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund (ABG)» ergänzt. Mit dem neuen Art. 17a können die Ziele gemäss Kap. 1.2 planungsrechtlich sichergestellt werden.

Weiter wird die neue Zone ABG wie auch die bislang nicht aufgeführte und in Art. 17 BZO beschriebene «Zone für besondere Anlagen und Betriebsstät- ten Brindli» in Art. 8 BZO aufgenommen. Die Abkürzung für die Zone für be- sondere Anlagen und Betriebsstätten Brindli wird gemäss der Systematik des Geodatenmodells Nutzungsplanung von GE3 in ABB geändert.

Weiter wird die Abkürzung für die Gewerbezone (GE) gemäss Art. 21 Abs. 1 PBG korrigiert.

Art. 8 Als Bauzone gelten: a) Kernzonen (K) b) Wohnzonen (W) c) Wohn- und Gewerbezonen (WG) d) Gewerbezone (GZE) e) Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (OE) f) Weilerzonen (WZ) g) Verkehrsflächen (VF) h) Weitere Zonen - Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Brindli (ABB) - Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund (ABG)

Art. 17a 1 Die Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund (ABG) dient den Sport- und Freizeitbedürfnissen sowie der ärztlichen Versorgung. Restau- rationsbetriebe sind zulässig. 2 Die Nutzungsverteilung und Grundmasse sind im Quartiergestaltungsplan Grund in Amsteg aufzuzeigen.

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Änderung Anhang 1 Entsprechend den Änderungen wird der Anhang 1 «Grundmasse» um die «Grundmasse» Weitere Zone Grund ergänzt. Die Grundmasse orientieren sich dabei der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (OE).

Zone GE3 ABB ABG

Ort Brindli Grund

Anzahl Vollgeschosse - -

Kleiner Grenzabstand (m) - -

Grosser Grenzabstand (m) 1) - -

Anwendung Mehrlängenzuschlag ab Nein Nein

Max. Mehrlängenzuschlag (m) - -

Maximale Gebäudelänge - -

Max. Fassadenhöhe traufseitig (m) - -

Mindestausnützung des mögl. Bauvolumens 50 %

Mindestausnützungsziffer/Mindest-Vollgeschosszahl - -

Maximale Ausnützungsziffer - -

Gewerbebonus* - -

Empfindlichkeitsstufe III III

1) Der grosse Grenzabstand wird auf der längeren, am stärksten gegen Süden orientierten Gebäudeseite und der kleine Grenz- abstand auf die übrigen Gebäudeseiten gemessen. * Für gewerbliche/dienstleistungsmässige Nutzung kann ein «Gewerbebonus» beansprucht werden.

4.5 Flächenbilanz

Zusammenfassung Im Zusammenhang mit der Teilnutzungsplanung Grund in Amsteg werden die Zonenflächen wie folgt geändert: • Es werden 5’156 m2 von der W2 in die ABG umgezont; • Es werden 963 m2 von der WG3 in die ABG umgezont; • Die Zone für besondere Anlagen und Betriebsstätten Grund entspricht demnach rund 6'119 m2; • Es werden 25'895 m2 von der WG3 in die GE1 umgezont; • Es werden 1’479 m2 von der GE1 in Wald ausgezont und aufgeforstet; • Es werden 453 m2 Wald gerodet und in GE1 eingezont. • Die Waldfläche wird demnach um rund 1’026 m2 vergrössert.

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4.6 Bauzonenauslastung

Reduktion Kapazität Mit der Reduktion der Wohnzone 2 (W2) sowie der Wohn- und Gewerbe- zone 3 (WG3) wird die Kapazität der Wohn-, Misch- und Zentrumszonen (WMZ) gegenüber dem rechtskräftigen Zonenplan um rund 140 Personen (Bewohner und Beschäftigte) verringert.

Wohnzonen Mischzonen Zentrumszonen

Reduktion Bauzonenflächen be- 0 0 0 baut (ha)

Reduktion Bauzonenflächen un- 0.52 2.69 0 bebaut (ha)

Massgebende Bauzonenflächen- 203 m2/Pers. 236 m2/Pers. 181 m2/Pers. beanspruchung1

Total Reduktion Kapazität 25 Pers. 114 Pers. 0 Pers.

Auswirkungen Mit der Reduktion von rund 140 E+B wird die Kapazität der unbebauten Bauzonenauslastung Bauzonenflächen von ca. 510 auf ca. 370 Personen verringert. Dadurch steigt die Bauzonenauslastung von 79 % auf 85 %.

Wohn-, Misch- und Zentrumszonen

Total E+B in 15 Jahren 1’669 Pers.

Total Kapazität WMZ 1’969 Pers.

Erwartete Auslastung in 15 Jahren ca. 85 %

Rückzonungskonzept Mit der vorliegenden Teilnutzungsplanung wird die Bauzonenauslastung demnach massgeblich verbessert. Diese Veränderungen sind zwingend im laufenden Siedlungsleitbild respektive Rückzonungskonzept zu berücksichti- gen.

Um die Vorgaben des kantonalen Richtplans einzuhalten – eine Bauzonen- auslastung von mindestens 90 % in 15 Jahren beziehungsweise eine Reduk- tion der unbebauten WMZ-Zonen um 50 % – sind demnach noch weiterge- hende Reduktionen im Umfang von circa mindestens 2.3 ha erforderlich.

1 Gemäss der Berechnungshilfe Bauzonenauslastung des Kantons Uri, Stand Dezember 2018

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5. Änderung Quartiergestaltungsplanung

5.1 Grundsatz und gesetzliche Grundlage

Gestützt auf Art. 52 PBG und Art. 30 BZO der Einwohnergemeinde Silenen wird der Quartiergestaltungsplan Grund in Amsteg (Regierungsratsbeschluss vom 10. Mai 2016) geändert.

Planungs- und 3. Unterabschnitt: Quartierpläne, Quartiergestaltungspläne Baugesetz (PBG) Art. 52 Begriff und Inhalt

1 (…)

2 Der Quartiergestaltungsplan bezweckt eine besonders gute Gesamtüberbauung, namentlich in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht. Zusätzlich zu den Ele- menten des Quartierplans regelt er: a) die Lage, Stellung, Grösse und Gestaltung der Bauten und Anlagen sowie die Art und das Mass ihrer Nutzung; b) die Grenz- und Gebäudeabstände; c) die Grünflächen und Spielplätze.

3 Sofern das sinnvoll und wirtschaftlich zumutbar ist, kann der Gemeinderat den Quartierplan oder den Quartiergestaltungsplan mit der Auflage verbinden, dass ge- meinsame Anlagen erstellt werden, namentlich Parkierungsanlagen, Zivilschutz- räume, Empfangsanlagen für Radio und Fernsehen, Heizanlagen oder ein gemein- samer Anschluss an eine Fernheizanlage.

4 Der Quartierplan und der Quartiergestaltungsplan bestehen mindestens aus einem Plan und Sonderbauvorschriften.

Bau- und Art. 30 Zone mit Quartierplan- oder Quartiergestaltungsplanpflicht Zonenordnung (BZO) 1 Als Zone mit Quartierplan- oder Quartiergestaltungsplanpflicht gelten zusammen- hängende Teilgebiete, deren Überbauung und Erschliessung der Landschaft oder der Siedlung besonders angepasst werden sollen oder die für die Ortsentwicklung besonders bedeutsam sind (wie Hanglagen, Kuppen, Ortskerne, grössere Neubau- gebiete).

2 Als in solchen Zonen dürfen Bauten und Anlagen nur gestützt auf einen rechtskräf- tigen Quartierplan oder Quartiergestaltungsplan erstellt werden.

5.2 Plangebiet

Grundeigentümerin Die Grundeigentümerin der Grundstücke KTN 232 und 1899 ist die Korpora- tion Uri.

Baurechte Innerhalb des Grundstücks KTN 1899 bestehen zwei Baurechte: • Grundstück Nr. 1941 Kosch Immo (1/3), Epinex AG (2/3); • Grundstück Nr. 1935 Baugruppe Bristen GmbH.

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Flächenverteilung Grundstücksnummer Eigentümerin Flächen Anteil

232 Korporation Uri 19’420 m2 59 %

1899 Korporation Uri 13‘482 m2 41 %

Total 32‘902 m2 100 %

5.3 Übersicht Änderungen

Abbildung 24: Rechtskräftiger Quartiergestaltungsplan, Gemeinde Silenen

Abbildung 25: Quartiergestaltungsplan mit Änderungen, Gemeinde Silenen

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Die folgenden, wesentlichen Inhalte des QGP werden geändert: • Verlegung des südlichen Grünraumkorridors an die südliche Perimeter- grenze; • Die Situation Grünplanung, Mst. 1:1’000 wird grundeigentümer- respek- tive bauträgerverbindlich festgelegt (vgl. Kap. 6); • Zusammenlegung Baufelder 1 und 2 (Gewerbenutzung); • Verkleinerung und Nutzungsänderung des Baufelds 2 (alt 3): Hochbau- ten Sport, Freizeit und ärztliche Versorgung; • Verschieben und Nutzungsänderung des Baufelds 3 (alt 4): Sport und Freizeit; • Vergrösserung des Baufelds 4 (alt 5) in Richtung Osten; • Streichung des naturnahen Spiel- und Erholungsbereichs (weil keine Wohnnutzungen mehr); • Stattdessen neues Baufeld 5: Hochbauten Gewerbe, Orte für kurzfristi- gen Aufenthalt; • Neue Verkehrsführung mit Verbindungsstrasse zwischen Reuss- und Grundstrasse im südlichen Bereich des Baufelds 1; • Planungsrechtliche Sicherung der Werkzufahrt Nationalstrasse N02.

5.4 Begründung der Änderungen

Aufgrund der in Kapitel 1.2 geschilderten Ziele ergibt sich die Anpassung der Dimension und erlaubten Nutzung der Baufelder 2 (alt 3) und 3 (alt 4). Dadurch kann das Baufeld 4 (alt 5) in Richtung Osten vergrössert werden. Die mit der Verlegung des südlichen Grünraumkorridors gewonnene Fläche wird dem Baufeld 1 zugeschlagen.

Weil im Gebiet des QGP keine Wohnungen realisiert werden, wird der natur- nahe Spiel- und Erholungsbereich gestrichen. Die dadurch freigespielte Flä- che wird stattdessen für extensiv genutzte Grünflächen und ein neues Bau- feld 5 mit Nutzungsbeschränkung OKA (vgl. Kap. 2.8) vorgesehen.

Generell werden die Grünflächen und Korridore neu mit der Situation Grün- planung geregelt. Diese bezieht zudem die Flächen von Grundstück 231 nördlich und westlich des QGPs mit ein. Mit der gesamthaften Betrachtung kann der ökologische Wert verbessert werden. Mit der Verlegung des Grün- raumkorridors wird ein grosszügiger Abstandsbereich zu dem bestehenden Wohngebiet im Süden geschaffen.

Mit der neuen Verbindungsstrasse zwischen Reuss- und Grundstrasse werden die Baufelder 2 (alt 3) und 3 (alt 4) zweckmässig erschlossen. Die Durchfahrts- sperre auf der Grundstrasse in Richtung südlicher Perimetergrenze bleibt be- stehen. Dadurch erfolgen die Zufahrten für die Wohngebiete über die Grundstrasse und für die Gewerbegebiete über die Reussstrasse.

Mit der planungsrechtlichen Sicherung der Werkzufahrt zur Nationalstrasse N02 kann der Bestand, der Betrieb und eine allfällige Erneuerung gewähr- leistet werden.

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In den Sonderbauvorschriften werden Vorgaben zur Entwässerung ergänzt. In erster Priorität ist eine Versickerung vor Ort anzustreben. Die Entwässe- rungselemente sollen in die Umgebungsgestaltung integriert werden. Um eine Verunreinigung des Dachwasser zu verhindern, soll bei der Dachkon- struktion auf Kupfer, Zink, Zinn und Blei verzichtet werden.

5.5 Änderung Bebauungsnachweis

Abbildung 26: Bestehender Bebauungsnachweis Höchstanteil Gewerbe, Gemeinde Silenen

Abbildung 27: Bebauungsnachweis Neu, Gemeinde Silenen

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Für die Überprüfung einer möglichen Bebauung des Quartiergestaltungspl- angebiets und den Nachweis der Zweckmässigkeit zu erbringen, sind dann- zumal zwei Bebauungsnachweise erstellt worden, einer mit Höchstanteil Ge- werbe (vgl. Abb. 26) und einer mit Höchstanteil Wohnen.

In der Zwischenzeit wurden im Baufeld 1 und 4 (alt 5) je ein Gewerbebau erstellt, weitere Gewerbebauten im Baufeld 1 und 4 (alt 5) befinden sich im Baugesuchsverfahren. Weiter bestehen für die Baufelder 2 (alt 3) und 3 (alt 4) Bauabsichten inklusive Verbindungsstrasse gemäss Projektstudie (vgl. Kap. 3). Diese werden im Bebauungsnachweis entsprechend abgebildet. Für die übrigen Baufelder werden im Bebauungsnachweis Gewerbebauten ge- plant.

5.6 Abweichungen und Vorteile gegenüber der Regelbauweise

Abweichungen Der Quartiergestaltungsplan weicht nicht von der Regelbauweise ab.

Vorteile Der Quartiergestaltungsplan weist die folgenden Vorteile gegenüber der Regelbauweise auf: • Gesamtheitliche Betrachtung aller Lebensräume; • Zweckmässige und nutzungsgetrennte Erschliessung; • Sicherung der medizinischen Nahversorgung; • Standortaufwertung durch eine attraktive öffentliche Grünfläche; • Sicherung von Wildtierkorridor, Vernetzungskorridor und extensiv genutz- ten Grünflächen; • Sicherung respektive Vergrösserung Abstandsbereich zu bestehendem Wohngebiet; • Sicherung und Ausbau des öffentlichen Fusswegnetzes; • Weitergehende Regelung der Entwässerung; • Sicherung Werkzufahrt Nationalstrasse N02.

Gegenüberstellung Die Gegenüberstellung der Abweichungen und Vorteile zeigt, dass der Quartiergestaltungsplan Grund in Amsteg viele Vorteile gegenüber der Re- gelbauweise aufweist, ohne dass Abweichungen in Anspruch genommen werden.

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6. Grünplanung

6.1 Ausgangslage

Ausgangslage Innerhalb des Quartiergestaltungsplanperimeters befinden sich verschie- dene ökologisch wertvolle Grünflächen - zum Beispiel extensiv genutzte Ma- gerwiesen - und Strukturen wie Hecken, Feldgehölze, Lesesteinhaufen. Diese wurden beim Bau der NEAT als Ersatzmassnahmen erstellt und im Rahmen der entsprechend Plangenehmigungsvereinbarung rechtskräftig verfügt. Sie müssen also zwingend erhalten bleiben und sachgerecht bewirtschaftet werden. Mit der Änderung des QGP werden diese Grünflächen und Struktu- ren jedoch direkt tangiert, weshalb die beeinträchtigten Flächen und Struk- turen qualitativ und quantitativ ersetzt werden müssen.

Pflicht zu Innerhalb des rechtskräftigen QGP finden sich heute insgesamt drei Grün- Ersatzmassnahmen korridore als Vernetzungsachsen von Ost nach West. Der mittlere Korridor wird zugunsten der neuen Verbindungsstrasse in seinem Wert erheblich ge- schwächt. Als Ersatzmassnahme für diese Minderung der ökologischen Qua- lität sind gestützt auf die Naturschutzgesetzgebung angemessene Ersatz- massnahem zu leisten.

6.2 Bilanzierung Naturwerte

Methodik Verglichen werden die beiden folgenden Pläne: • Plan LBP Massnahmen, ATG, 21.10.2013 (im folgenden LBP ATG ge- nannt), als Ausgangslage (vgl. Anhang B); • Situation Grünplanung (Richtprojekt auf der Grundlage des Bebauungs- nachweises), 19.11.2020.

Die Heckenlängen wurden miteinander verglichen und überall eine An- nahme von 3 Meter Breite getroffen. Für einen Einzelbaum wurde eine An- nahme von 10 m2 naturnaher Fläche getroffen. Die Flächen unter den Bäu- men (Unternutzung) wurde separat ausgewiesen.

Auf Basis der Bilanzierung erfolgte eine Bewertung und eine Interpretation der Bilanz.

Flächenbilanz Attribut LBP ATG Situation Grünplanung innerhalb QGP-Perimeter

Blumenwiesen 12'090 m2 8'120 m2

Heckenlänge x Breite von 3 m 1'458 m2 750 m2

Feldgehölze 550 m2 -

Einzelbäume (1 EZB = 10 m2, ohne Unternutzung) 10 m2 530 m2

Quantitatives Total (nicht abschliessend) 14'108 m2 9'400 m2

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Bemerkungen Bei den Blumenwiesen ist in der Ausgangslage eine zusammenhängende extensiv genutzte Wiese ausgeschieden. Dagegen sieht das Richtprojekt Blumenwiesen in mehreren kleinflächigen Wiesen und Rabatten vor. Nur in der Ausgangslage finden sich Feldgehölze.

Interpretation Die folgenden Aspekte sind zu berücksichtigen: • Eine Bilanzierung ist schwierig, da eine naturnahe Fläche anders zu be- werten ist, wenn sie im dicht gebauten Gebiet oder im unbebauten Zu- stand vorkommt. • Weitere Grünflächen um die Gebäude sind gemäss den Sonderbauvor- schriften naturnah auszugestalten. Diese Flächen können erst nach Vor- liegen der Bauprojekte in die Bilanz eingebunden werden.

Fazit Flächenbilanz Der Vergleich zeigt, dass die naturnahen Grünflächen der Situation Grün- planung innerhalb des QGP-Perimeters rein flächenmässig kleiner sind (vgl. Anhang C).

Relation zur heutigen Der Flächenvergleich verändert sich, wenn anstelle LBP ATG die heutige Ausgangssituation Ausgangssituation herangezogen wird. Die Ausdehnung der Blumenwiese ist gemäss der heutigen Situation aufgrund der bereits überbauten Flächen rund 2'800 m2 kleiner.

Fazit Innerhalb des QGP-Perimeters ist eine negative Bilanz zu vermuten. Dies ist nicht auf fehlende Grünstrukturen zurückzuführen, sondern allgemein auf die dichte Bebauung mit Gewerbebauten.

Im Gegenzug werden in der Situation Grünplanung ausserhalb des Quartier- gestaltungsplanperimeters weitere Ersatzmassnahmen vorgesehen (vgl. Kap. 6.3). Weiter wird der Bereich des überregionalen Wildtierkorridors mit einer zweiten Hecke aufgewertet und in den Sonderbauvorschriften Mass- nahmen zu Gunsten weiterer naturnaher Lebensräume definiert. Deshalb kann in Bezug auf die Lebensräume allgemein eine ausgeglichene Bilanz erreicht werden.

Der südliche Korridor dient Kleinraubtieren. Ob auch grössere Säugetiere den Korridor nutzen können, bedarf weiterer Abklärungen. Durch die Vor- gabe, dass alle Grünflächen naturnah zu gestalten sind, dienen diese so- wohl als Lebensraum wie auch zur Verbreitung von Kleinlebewesen.

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6.3 Situation Grünplanung und Ersatzmassnahmen

Abbildung 28: Situation Grünplanung, Gemeinde Silenen

Für die bezeichneten Gebiete A bis J sind Vorgaben zur landschaftlichen Ausstattung sowie Bepflanzung definiert und über den QGP grundeigentü- mer- respektive bauträgerverbindlich gesichert.

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Ersatzmassnahmen Die folgenden Ersatzmassnahmen werden mit der Situation Grünplanung verbindlich gesichert: A. Der Bereich des Wildtierkorridors von nationaler Bedeutung wird inner- halb des QGP-Gebietes mit einer zweiten Hecke aufgewertet (A1). Westlich davon wird eine doppelreihige Hecke mit angrenzendem Krautsaum mit naturnahen Strukturen angelegt (A2). Zudem wird der Zaun in Richtung Süden verschoben werden, und eine neue Hecke so- wie kleinkronige Einzelbäume erstellt (A3). B. Im Bereich nördlich des QGP-Gebietes erfolgt eine Aufforstung von ca.1'500 m2. Es werden ein gestufter Waldrand, eine Krautschicht von 3 Metern sowie Kleinstrukturen für Kleinlebewesen erstellt. C. Westlich der Grundstrasse West wird eine Blumenwiese mit Hecken reali- siert. D. Östlich der Grundstrasse West wird der Strassenraum mit neuen Bäumen räumlich gefasst. Unter den Bäumen wird eine Blumenwiese vorgese- hen. E. Auch entlang der Grundstrasse Ost wird der Strassenraum mit Einzelbäu- men auf einer Blumenwiese gefasst. F. Der südliche Korridor wird mit einer Wildhecke mit Krautschicht, einem chaussierten Fussweg und einer Blumenwiese mit Einzelsträuchern reali- siert. Zu den südlich liegenden Nachbarsparzellen (Wohngebiet) wird ein Mindestabstand von 1.0 m festgelegt. G. In Nord-Süd-Richtung entlang des bestehenden Wohngebiets wird die Blumenwiese mit Gehölzen erhalten und eine neue Wildhecke mit Kraut- schicht erstellt. Zu den Nachbarsparzellen (Wohngebiet) wird ein Min- destabstand von 1.0 m festgelegt. H. Im mittleren Korridor entlang der neuen Verbindungsstrasse ist eine Blu- menwiese mit Einzelbäumen vorgesehen. I. Der Landschaftsraum östlich des QGP-Perimeters in Richtung Silenen- Dörfli soll als Landschaftsschutzgebiet von kommunaler Bedeutung aus- geschieden werden. J. Westlich der neuen Sporthalle wird eine grosszügige, attraktive öffentli- che Grünfläche mit Baumbestand, welche von zwei modellierten Hü- geln eingerahmt wird, realisiert.

Der Unterhalt ist zu gewährleisten. Die Umgebungsflächen der Baufelder 1 bis 5 gemäss QGP sind naturnah zu gestalten.

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7. Information und Mitwirkung

7.1 Teilnutzungsplanung

Öffentliche Auflage Gemäss Art. 43 Abs. 1 PBG wurde die Teilrevision der Nutzungsplanung unter Eröffnung einer Einsprachefrist von 30 Tagen vom 4. September 2020 bis 5. Oktober 2020 öffentlich aufgelegt. Die öffentliche Auflage wurde im Mit- teilungsblatt der Gemeinde, auf der Gemeindewebsite und auch im kanto- nalen Amtsblatt öffentlich bekannt gemacht.

Einsprachen Während der Frist ging eine vorsorgliche Einsprache ein. Diese konnte an einer Besprechung zwischen den Einsprechenden und der Gemeinde güt- lich erledigt werden.

Anpassungen Die Erledigung der Einsprache hat keine Auswirkungen auf die Teilnutzungs- planung.

Mitwirkung Parallel zu der öffentlichen Auflage vom 4. September 2020 bis 5. Okto- ber 2020 konnte die Bevölkerung gemäss Art. 43 Abs. 5 PBG dem Gemein- derat begründete, schriftliche Stellungnahmen einreichen.

Begehren aus der Im Rahmen der Mitwirkungsauflage wurden keine Begehren aus der Bevöl- Bevölkerung kerung gestellt.

7.2 Quartiergestaltungsplanung

Die Änderung QGP weist den Stand öffentliche Auflage und Mitwirkung vom 30. November 2020 und die Grünplanung den Stand vom 19. November 2020 auf. Änderungen aufgrund der kantonalen Vorprüfung und der gütli- chen Einspracheverhandlung sind im vorliegenden Erläuterungsbericht be- rücksichtigt.

Öffentliche Auflage Gemäss Art. 55 Abs. 1 PBG muss eine Änderung des Quartiergestaltungs- plans unter Eröffnung einer Einsprachefrist von 30 Tagen öffentlich aufgelegt werden. Die öffentliche Auflage wird im Mitteilungsblatt der Gemeinde, auf der Gemeindewebsite und auch im kantonalen Amtsblatt öffentlich be- kannt gemacht.

Die Planungen im Grund, Amsteg liegen vom 4. Dezember 2020 bis zum 8. Januar 2021 während 30 Tagen auf der Gemeindeverwaltung Silenen öf- fentlich auf und werden auf der Gemeindewebsite aufgeschaltet.

Mitwirkung Parallel zur öffentlichen Auflage vom 4. Dezember 2020 bis zum 8. Ja- nuar 2021 kann die Bevölkerung gemäss Art. 55 Abs. 7 PBG dem Gemeinde- rat begründete, schriftliche Stellungnahmen einreichen.

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8. Ausblick

Zielerreichung Mit der Teilnutzungsplanung, der Änderung des Quartiergestaltungsplans und der Grünplanung können die im Kapitel 1.2 umschriebenen Ziele er- reicht werden. Die Planung berücksichtigt die raumwirksamen Grundlagen und sichert ein einheitliches Bebauungskonzept und die Aufwertung der na- türlichen Vernetzungsfunktionen.

Würdigung Mit der Änderung des QGP kann das Projekt Sporthalle Grund planungs- rechtlich und die Aufwertung der Umgebung grundeigentümer- respektive bauträgerverbindlich gesichert werden.

Ausblick Mit der Entwicklung des Areals Grund in Amsteg schafft die Gemeinde Sile- nen attraktive Gewerbeflächen, sichert die ärztliche Grundversorgung und schafft neue Flächen für den Hallensport. Es entsteht ein attraktives Gewer- begebiet mit hohem landschaftlichem Wert und einer grosszügigen öffent- lichen Grünfläche neben der Sporthalle.

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Anhang

A) Machbarkeitsstudie Sporthalle Grund

B) Plan LBP ATG

C) Plan Überlagerung LBP ATG und Grünplanung

X:\RP\471 Silenen\10 QGP Grund Amsteg\TNP Grund und Änderungen QGP Grund\13 aktuelles Exemplar, Verfahren\Erläuterungsbericht.docx PROJEKT SPORTHALLE GRUND SILENEN, URI

GRUND

GEBAU AG - Generalunternehmung Sonnenbergstrasse 20 | 6052 Hergiswil/ Telefon +41 41 632 55 10 | Fax + 41 41 63 55 19 [email protected] | www.gebau.ch 11.05.2020 MB

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zukünftige Baurechtsparzelle ca. 3767 m2 N Grundfläche Gebäude ca. 2135m2 LAGE 2 MST: 1 : 2500 Umgebung ca. 1632m 2 GSPublisherVersion 0.43.100.99 0

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9 Halle 27.25m x 44m BF:1’199.00 m2 Akustik: 8 Ganze Decke und beide Querseiten ballwurfsichere Akustikplatten, (Spezialist konsultieren!) Fenster: Lamellenstore für die Verdunkelung, alle Fenster ausser Nordseite Blind g

7 Wände: n u

Ebenflächig, geschlossen und splitterfrei bis 2.70m ab f. Bo r

max. 8mm breite Fugen, Ausnahme bei Teleskoptribünen 20mm e k c i 0 Boden: 5 s 0 2 r . . Flächenelastisch, kein erhöhter Widerstand für Drehbewegungen 7 e 6 0 2

2 (Ansprüche sind mit Nutzer zu klären) V 3 1 .

Hängepunkte: 8 8 2 4 . Längsseiten mit Hängepunkten zum Aufhängen 9 2 von Moltonvorhängen zur Verbesserung der Akustik, 5 diverse Hängepunkte in der Halle für Veranstaltungstechnik

Personenbelegung 1200 (1200P x 0.6m)/ 100P (EG) = 7.2m Türbreite

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1.80 1.80 8 Tribüne fix Tribüne fix 0

flächenbündigen Beschläge 8 flächenbündigen Beschläge Tor, ohne Überstand

0 in Halle beim öffnen

Rollgerüst 2 DU WC Trocknen Trocknen Trocknen Trocknen BF:5.36 m2 Foyer inkl. Treppe Hauswart BF:4.20 m2 BF:4.20 m2 BF:4.20 m2 BF:4.20 m2 e 2 r 2 BF:9.86 m o BF:58.71 m T

H Geräte

Akustikdecke U 2 5 BF:46.09 m Gardarobe 1 Duschen Duschen Gardarobe 2 Gardarobe 3 Duschen Duschen Gardarobe 4 3 .

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6 Gang 8 1’066.09 m2 2 . BF:13.01 m 1 BF:56.03 m2 Akustikdecke 5 1 Velo PP WC 5 9 2 Technik .

2 8 BF:38.00 m 0 BF:3.72 m 1 8

. 2 Röntgen Labor Lager IT Putzen Garderobe 0

3 BF:46.06 m 9 . 2 2 2 2 2 2 Heizsystem: 3 BF:18.56 m BF:20.63 m BF:13.88 m BF:5.62 m BF:5.62 m BF:13.88 m WC GF Grundwasserwärmepumpe BF:3.77 m2 BF:2’134.98 m2 Briefkasten

Gang 0 2 Gang

Entree 6 . 369.63 m 5 Ärztezentrum 2 1 2 1 2 . BF:15.66 m BF:37.95 m Decke runtergehängt BF:21.26 m 3 5 WC 1 BF:3.30 m2 Warten Behandlung Notfall Behandlung 1 Behandlung 2 Behandlung 3 Apotheke Büro Besprechung / Küche 2 2 2 2 2 2 2 2

BF:25.01 m BF:22.49 m 9 BF:19.51 m BF:19.51 m BF:19.51 m BF:14.69 m BF:14.91 m BF:22.46 m 5 . 4 0 0

. Empfang 4 Hauswart BF:14.32 m2 WC 2 BF:5.98 m BF:3.30 m2

6.055 45.00 2.00 53.055

N ERDGESCHOSS

MST: 1 : 200 3 GSPublisherVersion 0.43.100.99 45.00 2.00

Luftraum Halle BF:1’199.00 m2 3 9 . 7 2

207 Plätze Sitzend (207 P x 0.6m)/ 60 P = 2.07 m Türbreite 260 Plätze stehend (260 P x 0.6m)/ 60P (OG) = 2.60 m Türbreite

8 2 0

. 197 m x 2 P/m2 = 394 (394 P x 0.6m) / 60P (OG) = 3.94m Türbreite 3 4 4.38 13.62 8.00 18.00

stehend 108 stehend 152 sitzend 86 sitzend 121

22 Reihen (max 32) 31er Reihen (max 32) Stahltreppe 0 8 0 8 0 8 0 8

20er Reihe 5 20er Reihe 8er Reihe 4 Publikumsbereich

2 0

BF:196.30 m 1

3.50 11.80 16.60 .

1.80 1.80 1 5 9

. Akustikdecke 1 WC H Ausgabe BF:18.84 m2 Gang Wc Lager BF:15.05 m2 BF:2.37 m2 BF:7.85 m2 A

Spielecke W R 0

Küche + t

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BF:8.70 m h 1

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BF:38.82 m l 0 b

Lift 5 O 2 0 8 .

Foyer inkl. Treppe 1 1 2 BF:77.53 m Gard WC D Akustikdecke Gastraum A Abwaschen 55 Plätze, total 79 Plätze BF:11.62 m2 2 BF:16.50 m BF:116.99 m2 Akustikdecke Gastraum B 24 Plätze BF:31.74 m2 Akustikdecke

) Windfang f k d v ( n t Garderobe a S

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GF M a BF:1’784.96 m2

Vorplatz Gastro 32 Aussenplätze BF:93.81 m2 Vorplatz Halle BF:91.64 m2 5

Flachdach extensiv begrünt 1 . Pflanzfeld BF:115.08 m2 7 Platten Total BF:18.16 m2

0 2 0

. BF:185.50 m 4

4x4m Schirm 4x4m Schirm

7.39 37.61 45.00 2.00

N OBERGESCHOSS

MST: 1 : 200 4 GSPublisherVersion 0.43.100.99 45.00

Akustik Molton

250kg pro Punkt 0 2 5 8 . 2 5 3 . 5 7 0 . 40 17.17 13.29 4.43 7 4.43 3.78 50 8.50 0 0 . 6

NRWA: Hängepunkte:

Akustik Molton 1% Abzugsfläche Audio Delayline Längsseiten mit Hängepunkten zum optionalen Aufhängen Frontlight 0 Audio+Light Backlight Backdrop 0 0 0 0 0 .

1% Nachströmfläche . . 250kg pro Punkt 500kg pro Punkt von Moltonvorhängen zur verbesserung der Akustik, 500kg pro Punkt 0 1000kg pro Punkt 1000kg pro Punkt 1000kg p. P. 9 6 Brandabschnittsfläche diverse Hängepunkte in der Halle für Veranstaltungstechnik 1 1400 m2 / 100 = 14 m2 3 3 1 1 . .

8 LRWA: 8 2 2 8facher Luftwechsel

nachzuweisen m 0 1 x m 6

e n h ü B 0 0 . 6

RWA Öffnung RWA Öffnung RWA Öffnung RWA Öffnung Blind, kein Glas Blind, kein Glas Blind, kein Glas Blind, kein Glas 0 0 . 7 0 5 . 0 1 0 0 . 8 8 3 0 0 . . 7 7 4 4 0 0 .

Akustik Molton 3

250kg pro Punkt 0 2 0 0 8 8 . . 1 1 1 1

Flachdach BF:506.86 m2

GF BF:1’265.85 m2 5 5 1 1 . . 7 7

45.00

N DECKE HALLE

MST: 1 : 200 5 GSPublisherVersion 0.43.100.99 9.5° 2

5 6° 6 . 8 . 1 1 6 5 . 3 4 9 . 1 6 3 0 5 6 . 5 . . 0 6 3 3

1 Halle Wc Wc Foyer 5 . 0 1 1 7 . 8

0 Obergeschoss 0 . 7 0 4 0 5 0 . 1 3 . Foyer

3 Ärztezentrum

2 Erdgeschoss 1 0 3 4 1

SCHNITT 1

9.5° 2

5 6° 6 . 8 . 1 1 6 5 . 3 4 9 . 1 3 6 6 0 5 . 5 0 . 0 0 3 . 1 Halle Küche Gastraum B 3 1 7 . 8 Obergeschoss 2 6 1 5 . . 7 0 1 0 4 0 5 . 0

Garderobe 3 Gang IT Gang 3 7 Ärztezentrum . 2 0 1 . 3 Erdgeschoss

SCHNITT 2

S1 S2

N QUERSCHNITTE

MST: 1 : 200 6 GSPublisherVersion 0.43.100.99 2 6 . 1 4 9 . 1 6 0 5 . 5 . 0 3 1

Obergeschoss 6 2 0 5 . 3 2 Hauswart 8 Empfang Warten Ärztezentrum Behandlung 1 Behandlung 2 Behandlung 3 Apotheke Büro Küche 7 9 . . 2 Velos 2 Erdgeschoss

SCHNITT 3 2 6 . 1 8 3 . 1 0 0 5 . 0 . 3

Gastraum A Gastraum B Lager Büro 0 Foyer 1 Obergeschoss 0 5 0 5 . 2 3 2 2 .

Foyer Technik 7 Röntgen Lager IT Putzen Garderobe Wc

. Ärztezentrum 3 Velos 2 Erdgeschoss

SCHNITT 4

S3 S4 N LÄNGSSCHNITTE

MST: 1 : 200 7 GSPublisherVersion 0.43.100.99 0 5 . 0 1 7 . 1 0 3 . 2 0 0 6 . 5 . 0 3 1 0 9 . 8 Obergeschoss 0 8 . 0 1 0 5 . 3

Erdgeschoss

SÜDFASSADE 0 2 . 4 0 7 . Dachgeschoss 1 0 9 . 2

2.Obergeschoss 0 6 . 0 0 1 0 5 . 4 0 . 3 9 3 . 1 8

1.Obergeschoss 0 0 . 3

Erdgeschoss

WESTFASSADE N FASSADEN

MST: 1 : 200 8 GSPublisherVersion 0.43.100.99 0 0 0 7 . . 2 1 0 8 . 1 0 0 6 . 5 . 0 3 1 0 9 . 8 Obergeschoss 0 8 . 0 1 0 5 . 3

Erdgeschoss

NORDFASSADE 0 2 . 4 0 7 . 1 0 9 . 2 0 6 . 0 0 1 0 5 . 4 0 . 3 9 3 . 1 8

Obergeschoss 0 0 . 3

Erdgeschoss

OSTFASSADE N FASSADEN

MST: 1 : 200 9 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

10 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

11 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

12 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

13 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

14 GSPublisherVersion 0.43.100.99 SPORTHALLE GRUND PROJEKTSTUDIE | 3D

Objekt Massstab Datum Auftraggeber Einwohnergemeinde Silenen Amsteg Bristen 1 : 30 23.08.2012 1.05.2020 Gotthardstrasse 217, 6473 Silenen

15 GSPublisherVersion 0.43.100.99 Anhang B Situationsplan LBP - Massnahmen, Alp Transit Gotthard AG, 21.10.2013 Anhang C Überlagerung: - Situationsplan LBP - Massnahmen, Alp Transit Gotthard AG, 21.10.2013, farbig dargestellt - Grünplanung (Richtprojekt), Theiler Landschaft GmbH, 16.11.2020, grau dargestellt

25 m 50 m 75 m 100 m