„Umrundung des Lagorai“ vom 16. – 23.08.2015 … unterwegs in den Nationalparks „Monte Corno“ und „Paneveggio Pale di San Martino“

“Dolomiti Lagorai Bike” war das Schlagwort dieser Bikewoche in den bereits erwähnten Nationalparks. Das Bikerevier der Trentiner Dolomiten erfüllt nahezu alle Bikewünsche. Rosengarten, Sellagruppe, Marmolada, Latemar, Palagruppe sind wohl vielen Bergfreunden bekannt und ein Begriff. Start und Ziel dieser anspruchsvollen Bikewoche war das , welches zwischen Trient und Bassano del Grappa liegt und ein angenehmes Klima vorweisen kann. Neben den 6 Männern haben sich auch 2 Frauen auf diese herausfordernde MTB-Tour begeben. Schon die gemeinsame Anreise im DAV-Bus wurde zum Kennenlernen genutzt.

Ablauf der Tour 16. August 2015 Anreise nach , Tourbesprechung und Bike-Check 17. August 2015 Vom Startpunkt Vattaro über Passo di Palu, Passo Manghen nach 18. August 2015 Von Cavalese nach , Latemarumrundung und weiter nach 19. August 2015 Von Moena aus ging es auf die „GrandPanoramaTour“ und wieder zurück 20. August 2015 Von Moena über die Alpe Lusia, Panneveggio, Baita Segantini nach San Martino di Castrozza und weiter nach 21. August 2015 Von Fiera di Primiero um die Cima d`Asta nach und weiter nach Roncegno 22. August 2015 Von Roncegno über und La Bassa nach 23. August 2015 Rückreise

Fiera die Primiero – GrandPanoramaTour Vattaro - Cavalese Roncegno

Cavalese - Moena Moena – Fiera di Primiero Roncegno - Levico

Gesamtleistung: 343 km und 10070 hm

77km/2690hm 51km/1220hm 43km/1460hm 54km/1000hm 70km/1850hm 48km/1850hm

Anreise Mit dem Vereinsbus des DAV Hof incl. Radanhänger war die Anreise in das Valsugana eine runde Sache. Schon während der Fahrt war neben dem Kennenlernen die Vorfreude deutlich zu spüren! Nachdem die Zimmer bezogen wurden, standen das Abendessen und die anschl. Tourbesprechung auf dem Programm.

Tag 1 - Vom Startpunkt Vattaro über Passo di Palu, Passo Manghen nach Cavalese In der Nacht hatte es noch geregnet. Am Morgen hingen die Wolken sehr tief, jedoch waren die Straßen ziemlich abgetrocknet. Von „Vattaro“ aus ging es ca. 400hm bergab, vorbei am „Lago di “. Die erste Prüfung stand an. Eine steile Auffahrt auf Wegen mit interessanten Steinmauern hinauf nach „Tenno“, dem Ort zwischen dem „Lago di Caldonazzo“ und dem „Lago di Levico“. Weiter ging es vorbei an „“, wo die sehenswerte Burg hoch über dem Tal thront. Die Asphaltstraße im „Val del Mocheni“ zog sich stetig nach oben. In „Palu del Fersina“ war der Cappuccino echt verdient. Jetzt ging es anspruchsvoll weiter bergauf zum „Passo di Palu“ auf 2071m NN. Nicht selten trifft man in dieser Region auch auf berittene Pferde. Ein fordernder Trail brachte uns ca. 600 hm bergab hinab zur „Malga Valtrighetta“. Jetzt ging es wieder bergauf. Der einsetzende Regen begleitete uns bis zum „Passo Manghen“ auf 2042m NN. Die 17 km lange Abfahrt war frisch, jedoch ohne Niederschlag. Mit jedem Höhenmeter, den wir bergab fuhren, wurde es wärmer. Schließlich war es mit der Talfahrt in „Molina“ zu Ende. Auf zu den letzten Kilometern nach „Cavalese“ in das Hotel „San Valier“. 77 km und 2690 hm für den ersten Tag waren eine hervorragende Leistung!

Tag 2 - Von Cavalese nach Predazzo, Latemarumrundung und weiter nach Moena Frühmorgens wurden wir von den wärmenden Sonnenstrahlen begrüßt. Gestärkt starteten wir in den zweiten Tag. Ganz entspannt rollten wir auf dem Radweg durch das „Val di Fiemme“ nach „Predazzo“. Hier gab es in einem kleinen Cafe noch einen Espresso bzw. Cappuccino. Auch die Skisprunganlagen in Predazzo waren einen Kurzbesuch wert. Für diesen Tag war eine Aufstiegshilfe eingeplant, so sparten wir uns doch ca. 600 hm. Jedoch war der weitere Aufstieg zum „Rifugio Passo Feudo“ mit der Passhöhe von 2150m NN mit einer sehr anstrengenden Schiebepassage verbunden. Nach der lohnenden Pause ging es auf Forstwegen und Skiabfahrten sozusagen „um das Latemar“ herum. Am Karersee staunten wir über die bizarren Felsspitzen, die wir als Spiegelungen im See vorfanden. Entspannt ging es hoch zum „Passo Costalunga“, vielen als Karerpass auf 1752m NN bekannt. Dunkle Wolken zogen auf und wir machten uns wasserdicht für eine rasante Abfahrt im Regen auf einem teilweise steilen Forstweg hinab nach Moena, unserem Tourziel am zweiten Tag. Im „Albergo Aurora“ haben wir uns für zwei Nächte eingebucht. Das GPS zeigte 51 km und 1220 hm. Vor dem italienischen Menü nahmen Einige noch einen Aperitif in der Vinothek!

Tag 3 - Von Moena aus ging es auf die „GrandPanoramaTour“ Diese Tagestour führte uns in das Herz der Dolomiten. Bereits nach wenigen Kilometern konnten wir den „Rosengarten“, wie auch den „Langkofel“ und die „Sella“ bestaunen. Leider zog sich der Himmel weiter zu. Ab „Pozza di Fassa“ wählten wir einen Weg, der unsere Schiebefähigkeiten weiter verbesserte. Vorbei am „Col del Valvacio“ erreichten wir schließlich den höchsten Punkt der Tour auf 2424m NN. Leider versperrten uns die Wolkenfetzen die Sicht auf die „Marmolada“. Nach der Abfahrt zur „Rifugio Alpino Tobia del´ Giagher“ mit einer kleinen Sturzeinlage (ohne Namen) freuten wir uns auf das Mittagessen. Die Schiebepassage machte sehr hungrig. Für die Abfahrt nach „“ auf 1460m NN war volle Konzentration gefordert. Die Schotterabfahrten durch die Skipisten waren äußerst steil und somit anspruchsvoll. In „Canazei“ wurde im Bikeshop erst einmal eingekauft. Neben notwendigen Bremsbelägen wurde auch das eine oder andere chice Bekleidungsstück gefunden. Die restlichen Kilometer auf dem Radweg durch das „Fleimstal“ waren sehr entspannend. Am Hotel angekommen gab es erst einmal eine Erfrischung in der Bar gegenüber! 43 km und 1460 hm zeigten die Aufzeichnungsgeräte an. Bike- und Wäschepflege zuerst, dann das gute Abendessen!

Tag 4 – Von Moena über die Alpe Lusia, Panneveggio, Baita Segantini nach San Martino di Castrozza und weiter nach Fiera di Primiero Wir verlassen „Moena“ und fahren wenige Kilometer zur Talstation der „Bergbahn Luisa“. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. Die Aufstiegshilfe bringt uns hinauf zum „Passo di Luísa“ auf 2055m NN. Wir sparen 2 ½ Std. Fahrzeit! Oben angekommen, erwartet uns eine fantastische Aussicht. Nach Nordwesten hin bestaunen wir die Gipfel der „Rosengartengruppe“. Nach Südosten zeigt sich die „Palagruppe“ in ihrer ganzen Schönheit. Wir nutzen die Zeit zum Staunen und Genießen. Auf einem tollen Panaramatrail geht es talwärts in Richtung „Paneveggio“. Nur eine Cappuccinopause unterbricht das Genussbiken auf diesem Trail. Es geht hinein in das „Val Venegia“. Hier erleben wir weiterhin Genussbiken an den steile abfallenden Wänden der „Pala“. In einer angenehmen Steigung arbeiten wir uns empor zur angeblich berühmten Berghütte „Baita Segantini“ Wir konnten das nicht unbedingt nachvollziehen. Nach kurzer Pause befahren wir den „Passo Rolle“ in Serpentinen hinab in das „Bergsteigerdorf“ „San Martino di Castrozza“. Ein Regenschauer zwingt uns zur angenehmen Pause mit Strudel, Kaffee und Pizza. Die letzten 13 Kilometer geht es bei leichtem Regen hinab nach „Fiera di Primiero“, dem Zielort des vierten Tages. (54 km/1000 hm)

Tag 5 – Von Fiera di Primiero um die Cima d`Asta nach Borgo Valsugana und weiter nach Roncegno Am vorletzten Tag stand der „Cima d´Asta“ mit 2847m NN der höchste Berg der Fleimstaler Alpen im Mittelpunkt. Ihn galt es sozusagen zu umrunden. Anfangs nach einer ca. 4 km langen Abfahrt ging es 350 hm bergauf und weiter in das „Val Cia“. Im Tal angekommen, zeigte sich dieser markante Berggipfel von weitem in seiner ganzen Größe. Doch mit jeder Minute verschlangen die Wolken den Blick auf diesen Berg. Eine geplante Einkehr bei der Auffahrt musste entfallen, da das in der Karte eingezeichnete „Rifugio Forestale Socede di Sotto“ leider nicht mehr existierte. So mussten Riegel die Pasta und den Strudel ersetzen. Am höchsten Punkt, dem „Passo Cinque Croci“ auf 2018 m NN hielten wir uns nicht lange auf. Wir fuhren hinab und erreichten mit dem „Rifugio Carlettini“ unseren Zwischenstopp. Die Speicher wurden befüllt und wir fuhren letztlich nur noch bergab nach „Borgo Valsugana“. In einer kleinen Bar freuten wir uns über das erreichte Tagesziel und ließen uns Cappu und Bier in der Abendsonne gut schmecken. Ein Tourende, wie man es sich vorstellt. Die letzten 4 Kilometer zu unserer Unterkunft „Coronata Haus“ waren nur noch Formsache! (70 km und 1850 hm) Hier wurden wir von Bruno und seinem Personal außergewöhnlich verwöhnt. Wir haben es alle sehr genossen!

Tag 6 – Von Roncegno über Torcegno und La Bassa nach Levico Terme Finale – der letzte Tourtag steht an! Der Blick streicht über das Valsugana und bei der Toureinweisung wird noch Allen ein Espresso gereicht. Ein Traumstart! Doch mit dem Träumen ist es vorbei, denn es geht sofort auf der geteerten Straße ständig bergauf bis zum Ort Torcegno. Mit jedem Höhenmeter wird die Aussicht interessanter. 1000 hm an einem Stück sind zu bewältigen. Hier ist in besonderer Weise der Kopf gefordert. Immer wieder kommen wir an kleinen Ferienhäusern vorbei, die liebevoll gebaut sind. Über das „Rifugio Serot“ auf 1572 m NN kommen wir auf dem ausgesetzten „Ippovia del Orientale“ weiter bergan bis „La Bassa“ auf 1832 m NN. Hier am höchsten Punkt genießen wir eine herrliche Aussicht, bevor es auf den Forst- und Asphaltstraßen, südlich des „Cima d´Orno“ in rauschender Abfahrt talwärts geht. Die letzten Kilometer bis „Levico“ werden die Teilnehmer der Bikegruppe letztmals gefordert. Es geht durch naturbelassene Abschnitte, die sich jedoch in Naturwege mit Steinmauern als Begrenzung verändern. Das Auge genoss diese Mauer- konstruktionen. Auf den letzten Kilometern wurden die einzigen „Platten“ gefahren! Die Dächer von „Levico“, dem Kurort des „Valsugana“ kommen immer näher und mit Erreichen der Kirche in der Ortsmitte ist die Umrundung des „Lagorai“ beendet. Erreicht wurden am letzten Tag 48 km und 1850 hm.

Fazit Die Lagoraiumrundung mit dem Mountainbike ist Geschichte. Und es war keine einfache Tour gewesen. 343 Kilometern und 10070 Höhenmeter wurden erreicht. Respekt und Glückwunsch zu dieser Leistung! Eine Leistung, die Anerkennung findet. Diese Woche wurde von den Teilnehmern unterschiedlich wahrgenommen und erlebt. Eine optimale Vorbereitung ist für jede Tour mit den jeweils unterschiedlichen Anforderungsprofilen unerlässlich. An seine Grenzen zu stoßen ist, ist keine Schande. Die gemachten Erfahrungen sollten auch für künftige Unternehmungen in den Bergen mit dem Mountainbike Anwendung finden. Die Gruppe hat gezeigt, dass das „WIR-Gefühl“ deutlich zum Tragen kam. Wir erlebten ein wunderschönes Trentino, eine für Viele unbekannte Region mit den diversen kulinarischen Unterschieden.

Rückreise Nach einem schönen letzten Abend mit gutem Essen bei Bruno im „Coronata Haus“ wurde am anderen Tag die Heimreise angetreten!

Herzlichen Dank für das zur Verfügung gestellte Bildmaterial!

Teilnehmer Für das Vertrauen bedankt sich herzlich bei Euch hinten: Edith, Burhan, Gerhard, Arnd, Rainer, Willi vorne: Simone, Uwe Gerhard Ried

Fachübungsleiter MTB – DAV