GESCHICHTLICHE SPURENSUCHE IM NATIONALPARK Quernstweg und Dreiherrenstein-Route

Nationalpark -Edersee 2 SPUREN DER GESCHICHTE ROUTEN 3

Quernstweg Ausgangspunkt: Nationalpark-Eingang KellerwaldUhr , Kellerwalduhr; Länge: 3,4 km

Der Quernstweg führt durch bewegte Geschichte und werdende Wildnis. Er zeigt wie alte Grenzen verschwinden und öffnet die Sinne für neue Beziehungen zwischen Mensch und Natur. Folgen Sie auf naturnahen Pfaden dem Symbol der Quernst- Kapelle und Sie sind mittendrin. Auf alten Windwurfflächen, durch die der alternative Quernstpfad führt, offenbart sich die Kraft der Natur. Steigen Sie mit dem Ranger über vergehende Wurzeln und durch jungen, aufstrebenden Wald. Hier haben Sie Muße zur besinnlichen Beschäftigung mit der werdenden Wildnis.

Zeugnisse der Geschichte in werdender Wildnis Frei von menschlicher Nutzung entwickelt sich im Nationalpark Kellerwald-Edersee Wildnis von morgen. Was bleibt, sind Spuren der Vergangenheit. Es sind Hügelgräber und Kohlplat- ten, ehemalige Ackerterrassen und Hohlwege, Siedlungsreste und Grenzsteine, die die Einflüsse des Menschen noch lange bezeugen werden. Bewusst werden zudem wertvolle Lebens- Dreiherrenstein-Route räume traditioneller Nutzung gepflegt. Dazu zählen die Heiden Ausgangspunkte: Nationalpark-Eingang KellerwaldUhr und Magerrasen der Triescher ebenso wie die Feuchtwiesen oder Frebershausen / Quernstgrund der Bachauen. Als Erinnerung an die Jagdzeiten der Waldecker Frankenau, Kellerwalduhr oder - Fürsten und das Wildschutzgebiet wird hier und da das Gat- Frebershausen, Zur Quernst; Länge: 8,8 km oder 8 km ter inszeniert, das einst das ganze Gebiet umgab. Am Quernst- pfad haben Schüler aus Resten den „Bausch“ gestaltet. Die Dreiherrenstein-Route erschließt für den Wanderer die Wäl­ der um die Quernst. Folgen Sie dem Symbol der Grenzsteine. Geschichte rund um die Quernst Erleben Sie Geschichte und werdende Wildnis hautnah. Quernstweg und Dreiherrenstein-Route verlaufen entlang jahr­ Entlang jahrhundertealter Grenzen geht es bis zum Dreiherren­ hundertealter Grenzen. Abdrücke der Geschichte sind vielerorts stein, wo drei Territorien aneinander grenzten. Bemooste Grenz- sichtbar. In der Nähe der verfallenen Quernstkirche steht heute steine erzählen von Aufstieg und Niedergang. Die Wolfsgrube die Quernst-Kapelle und lädt zu Einkehr und Besinnung ein. In zeugt vom Kampf gegen den Wolf. Im Ruhlauber entdecken Sie der KellerwaldUhr, an Nummernstationen und im „Quernst-Pa­ Weltnaturerbe. villon“ gibt es spannende Einblicke in die bewegte Vergangenheit. 4 STATION 1 STATION 2 5

Grenzen Köhlerei

Grenzzeichen Leben aus dem Wald Bevor 1589 Landgraf Ludwig IV. seinen Besitz erstmals durch Für unsere Vorfahren war ein Leben ohne Wald undenkbar. Steine sichern ließ, waren die Grenzverläufe oft vage und führ- Das Wild und die Früchte des Waldes bereicherten den Speise­ ten häufig zu Streitereien. Als Grenzzeichen dienten bezeich- plan. Bau- und Brennholz waren lebensnotwendig. Das Vieh nete Bäume, sogenannte „Malbäume“, Erdhügel und Gräben. wurde in den Wald getrieben und Laubstreu für den Stall ge- Die Grenzverläufe wurden schriftlich festgehalten: „ … dadan- sammelt. nen den Thalgang zur rechten Hand hinein nach der Pfützen, da ein alter Malbaum gestanden und ein neuer gemacht, von der Pfüt- zen über Knauffs Wiesen, darinnen zween Malbäume befunden w urde n , …“ (1587).

Grenzbräuche Quandelschacht Die früher regelmäßig abgehaltenen Grenzbegänge oder Rauchdach „Schnadezüge“ (Schnade = Schneide = Grenze) werden heute Erddach wieder als Brauchtum gepflegt. Ein „Stutzkommando“ ist dafür verantwortlich, dass junge Bürger ihre Gemarkungsgrenzen in bleibender Erinnerung behalten: Kohlholz An einem Grenzstein wird Halt gemacht. Zwei kräftige Männer Das Werk der Köhlerei heben den zu „Stutzenden“ an beiden Beinen auf und lassen Mit der vom 16. bis ins 19. Jahrhundert betriebenen Köhlerei ihn mit dem Allerwertesten dreimal mit seinem Stein Bekannt- stellte man Holzkohle für die Erzschmelze her. Für die Pro- schaft machen. Dabei duktion von einer Tonne Roheisen benötigte man 30 bis 40 wird vom dritten starke Buchen. Mann des Die Holzkohle wurde in Waldmeilern gebrannt. Die Kohl­ Stutzkom- platte hatte einen Durchmesser von 7 bis 15 Metern. Um einen mandos geru- „Quandel­schacht“ stellte man gleichmäßig senkrecht das fen: „Der Stein, „Kohl­holz“ auf. Durch das Aufeinandersetzen mehrerer die Grenze, in Schichten entstand ein etwa 3 Meter hoher Kegelstumpf. Die- Ewigkeit!“ ser wurde mit einem „Rauchdach“ aus Laub und Reisig und einem „Erddach“ abgedeckt. Der „Quandelschacht“ wurde von oben entzündet. Die Regulie- rung des Verkohlungsvorgangs geschah durch Einstechen und Schließen von Zuglöchern. Die Verkohlung dauerte 8 bis 20 Tage. Je Kubikmeter Holz rechnete man mit 125 bis 150 kg Holzkohle. Vasbeck

Neu-Berich

Helminghausen

Wetterburg

Hoppecke Lüthersheim Mengeringhausen

Heringhausen

Adorf Rhenegge Gembeck Viesebeck

Braunsen Bontkirchen

Strombruch Landau Wirmighausen Sudeck

Altenhasungen Twiste 526

532 Giebringhausen Mühlhausen Mitte

Benkhausen 517 Mitte Wenigenhasungen 541 512

468 Ottlar 349

342 Mitte 372 Volkhardinghausen 334 501 R6 Kirchplatz Wolfhagen Flechtdorf 286 Helmscheid 366 Kloster-Teich 522 370

435 556 368 Rocklinghausen Elleringhausen 371 477 Deisfeld 556435 523 341 Bühle 345 Burg-Mühle 264 303

361 Schweinsbühl 571 361 385 Rattlar Bruder-Mühle Schweinsbühl Hemminghausen Siebringhäuser-Teich

572 635 Nieder-Waroldern 420 Mitte Stöcke-Teich Dingeringhausen Schmalefeld 317 584 Teich-Mühle Ober-Waroldern R6 Istha 356 322 Berndorf 368 599 411 Leckringhausen 531

Eimelrod Jeppen-Teich 318 Dehringhausen In den Mühlen 326 411 Bründersen

430 Rickus-Mühle 424 350 396 525 401

421 402 Lelbach 554 366 625 Neerdar Willinger 349 Straße 318 Rhena Bömighausen (Upland) Rhena 339 437 Usseln 493 618 Dorfstraße 440 Strothe 342 R5 Wolfsgrund Höhnscheid Ippinghausen R6 606 Haupt- R5 bahnhof R5 Briloner 371 Landstraße 398 Freienhagen 340 Welleringhausen Korbach 492 R5 Höringhausen Hasen-Mühle Ruine Weidelsburg Altenstädt 523 502 Korbach Süd 447 Süd 337 R5 342 Ringwall Hünenkeller 475 315 Lengefeld 450 Warte Balhorn 529 349 413 Hardthof 353 Lengefeld 394 Radknoten Korbach 391 R5 ER 1 Alleringhausen Kleinbahnhof Düdinghausen Korbacher Hof Heide Spalte 467 330 509 543 437 Hängetal 412 ER 1 Am Melm 370 Tilmaringhausen 396 380 434 360 Meineringhausen ER 1 R6 308 423 384 328 Abzw. Alleringhausen R5 432 438 Georg Viktor 371 373 375 Alter Hagen 308 494 Aussichtsturm Am Bickeberg 407 446 Enser Warte 395 347 281 Oberschledorn Nieder -Schleidern Mitte 339 416 Nieder-Schleidern Goldhausen 392 Naumburg 364 Sachsenhausen 431 340 473 365 388 355 Selbach 337 Sachsenhausen 396 Kesselbusch Referinghausen Mitte Nordenbeck ER 1 349 403 399 383 348 Klipp-Mühle Alraft 501 352 Große Schneppe Dalwiger Holz Warte Ederseebahn-Radweg 455 Mitte 366 418 Alraft Herkerloh 409 261 399 Dorfitter 350 Aussiedlerhof Viadukt 331 Offen- Deifeld 423 363 Buchholz Mitte Abzweig Selbach 433 hausen Ruine 404 Klinger Kirche 385 Ober-Ense Obernburg In der Reiherbach R6 Ober Ense 339 401 316 369 299 378 322 Elben 430 Ederseebahn-Radweg 522 Hof 428 398 378 381 364 355 Eppe Alte Schule Obernburg 261 396 Lauterbach Elberberg Nieder-Ense 388 363 426 Hof Lauterbach Frau Holle 328 R6 Elbenberg 429 Felsen 409 380 368 Niemerstein Ober-Werbe 385 393 364 Küstelberf 495 344 358 444 R5 Ober-Werbe 387 372 293 443 416 307 260 372 408 344 380 451 Tiefe Schneid ER 1 Netze 383 Hillershausen 357 369 388 341 428 389 328 268 ER 1 450 Vöhl- alitter alitter Nieder- 416 352 343 350 Waldhof Thalitter 401 Werbe 373 379 384 Altendorf 393 413 422 391 416 369 431 365 354 275 399 329 414 Mitte 343 ER 1 404 Waldeck 406 Sommerrodelbahn Marienhagen Niederwerbe Zimmerstraße Immighausen 376 377 Immighausen 410 R5 395 Hecke 367 Maislabyrinth 400 441 401 423 333 432 Schlossstraße 242 Riede Schloß Waldeck Post Basdorf Katzenstein- Stadtbrunnen Bergbahn 429 Mühlecke- Route R6 ER Bergseil- 412 Route 420 bahn 400 352 Goddelsheim 284 380 Basdorf Trappenhardt 373 Medebach 362 Hengstwiese 424 380 Vöhl ER Bärental Schaaken 346 Sportplatz 378 Böhne Strandbad 346 Immighäuser Straße 409 385 420 318 374 407 ER 318 375 Hochstein- ER Mühlecke ER 356

Route Asel Asel Nelken- stieg Ederseebahn-Radweg Ruine 388 227 265 397 Ehrenburg Fledermaus- 420 pfad Kahle Hardt- Kanzel- 395 Route 446 408 Route Edersee 327 Königshagen „Schöne ER 393 Aussicht“ ER 4 Kanzel 234 R5 364 Lindenberg- R6 Route R5 258 ER 3 285 390 303 R5 350 Herzhausen Harbshausen 323 ER Buhlen 451 414 E Kletterpark Baumkronenweg ER 3 Hauptstraße ER Harbs- 338 E Edersee (TreeTopWalk) 320 Edersee hausen Sperrmauer 382 ER ER 4 Ostseite 490 -schule WildtierPark und 241 Heimarshausen 255 Itterstraße Vöhl-Herzhausen BuchenHaus ER Bahnhof R5 Fähre 389 Wildpark 325 „Asel-Süd“ R6 Ziegelei Aqua- R6 Asel-Süd 305 13 299 Scheid Rehbach park Aquapark 308 312 450 Sportjugend ER Scheid Rehbach Ederseebahn-Radweg 318 328 Asel-Süd ER 3 Fähre 425 482 ER 2 R6 Dornröschenhöh 292 427 R5 300 Nationalpark- Hohe Zentrum 243 480 Fahrt ER ER 4 Hagenstein- Bringhausen Hemfurth Hohe Fahrt E 243 Route Lindenberg 334 Alte ER 4 Medelon National- 1 ER 2 Sägemühle 465 parkzentrum Friedhof ER 4 338 In der Netze 394 Albert Schweitzer Weißer Stein „Peterskopf“ ER 3 Heiligen- Denkmal ER 3 Camp 5 Lieschensruh 413 stock „Himmelsbreite“ 440 284 Züschen „Kirchweg“ Mitte Bürgerhaus 236 307 Post 407 Fürstenberg Ferienzentrum Bloßenberg- Ochsenwurzelskopf-Route 244 „Kirchlotheim“ 4 198 Mitte 2 3 A. Schweitzer Route R5 E 388 Mitte 456 Kirch- Brücken- 402 Kaverne Bergheim Berge lotheim grundsteig 444 Wannewiese Tolles Haus ER 3 Bäckerrain 231 Rhadern Peterskopfbahn Kirchlotheim ER 4 Wooghölle 388 454 Mitte 336 Banfe- R5 Ederauen-Erlebnispfad -Drasine Mehlen ER 2 Markthalle Ringelsberg- teich 542 R6 Fischhaus Banfe Affoldern 194 Route 344 Kanueinstieg Kirchplatz E ER 4 „Rabenstein“ 14 383 399 Daudenberg- ER 3 E Hagenstein 194 Route RW 194 425 296 420 407 NSG Affolderner See R5 212 414 R6 Am Stand-Seilbahn Goldgräberpfad ER 3 507 380 Backofen RW Hochspeicher- E ER 2 454 465 ER 4 Giflitz 417 becken 6 253 Sauer- „Dinkelsburg“ ER 3 Bahnhof ER 4 310 Buchenberg 384 Recken- milchplatz Friedrichs- 439 376 berg Mitte Elsebach- Vöhl-Schmittlotheim Bahnhof Route 451 hütte 270 539 287 Mitte 361 460 328 427 275 300 Hesborn 369 451 317 Schmitt- 269 lotheim Fahrentriesch- 439 Mehler Holz-Route Giflitz 429 301 416 Route 358 Pavillon der 527 192 Münden Vielfalt Dreislar 302 Mitte Elsebach 480 Heimbach-Route Schmittlotheim 501 188 355 12 Ruine Nationalpark 604 248 331 „Elsebach“ Siegelskirche ER 2 332 Dalwigksthal E RW 374 282 252 333 Pavillon Ederauen-Erlebnispfad 315 460 480 Schmetterling Kleinern R6 456 285 Dicker Kopf-Route 498 476 Anraff Kreuzung 441 Anraff Geismar ER 2 Fahrentriesch „Trifthütte“ Anraff Wellen Pavillon Kellerwald-Edersee 311 Bathildis- 7 Wesetalstraße Niederorke hütte Kindergarten Niederorke 319 507 ER 3 295 454 557 390 Freizeitanlage 183 Spicke E 425 Bösenberg-Route 487 R5 ER 4 392 492 ER 3 Bonifatiusstraße RW Locheichen- 320 ER 4 Oberorke Wolfklippen 246 437 Route 357 191 222 Liesen Heide- Traddelkopf-Route 180 298 312 Erlebnispfad ER 2 ER 3 ER 4 Emdenau 268 Oberorke 6 KARTE Andreas- KARTE 7 282 burg „Heinrichshütte“ 491 351 307 255 Neukirchen 11 „Koppe“ 385 Mitte 367 8 ER 4 626 Bahnhof Gellershausen E 431 566 Wega 421 436 499 Altenlotheim 360 Hirtenhaus Bilstein Altwildungen Ederbring- Altenlotheim Klippen 389 Mandern Sachsenberg Vöhl- 604 433 ER 4 Mitte 393 387 Ederbringhausen hausen Ruhlauber RW Reitzenhagen R5 406 202 Bachstraße 249 177 405 Wolfsgrube 398 486 Gemeindestraße E 175 293 Schloss 236 390 Dreiherrenstein-Route Friedrichstein Wildbeobachtungskanzel Bahnhof Bad Wildungen P+R Bad Wildungen 273 275 322 Am Teich Breiter Hagen 295 Burg Hessenstein 291 327 518 E Königsquellenweg 244 321 400 Seligenpfad ER 2 Quernst-Kapelle Ungedanken 376 Hallenberg WC 509 ER 4 386 Quernst Pavillon Albertshausen 297 Forsthaus 286 352 Q 550 361 Mandern-Risch 442 u 392 e 479 358 rn Kurpark R5 257 Talgang stgrund 300 280 346 Quernstweg 427 ER 4 Braunshausen 377 260 ER 2 Schwanenteich 316 ER 2 358 359 371 Quernstpfad 366 Frebershausen 497 Zur Quernst 9 459 Reinhardshausen KellerwaldUhr 382 566 „Quernstgrund“ 332 296 R5 Dreiherrenstein-Route Zuweg Frebershausen 302 339 454 296 475 Hof 345 Dreiherrenstein-Route 367 246 Dersch 338 372 10 „KellerwaldUhr“ 306 ND Feriendorf 512 385 431 362 Wichtel- Frankenau Zufahrt 523 Rothhelmshausen Rengershausen steine 394 335 Mitte Nationalpark-Eingang 409 419 435 Rothhelmshausen 454 Viermünden 423 494 382 Feriendorf 364 256 245 Hommershausen Frankenberg- 426 263 379 Hommershausen Viermünden 413 Arche-Erlebnispfad 528 561 ER 2 343 384 436 Louisendorf 359 Frankenau 512 273 Somplar Louisendorf Kultur-Arche 1 km 384 292 Hüddingen 303 406 415 467 441 529 505 354 376 Legende Streckenhöhenprofile im Uhrzeigersinn 496 420 503 413 400 419 Wald Einkehrmöglichkeit Quernstweg 334 Kindergarten Nationalpark Kellerwald-Edersee Festes Schuhwerk erforderlich 570 m Dülfershof 291 560 m 581 Wangershausen Teilgebiet430 UNESCO-Weltnaturerbe Für Rollstuhlfahrer geeignet 527 359 Arche-Erlebnispfad 550 m 364 Frankenberger 540 m 356 265 384 Fluss / Bach Für Kinderwagen geeignet 488 530 m 460 401 318 Straße 422 Mitte 381 520 m 492 Wanderparkplatz Wildbeobachtungskanzel 510 m Schreufa 500 m 323 Nationalpark-Eingang Stationssnummer 494 m Mitte 376 266 415 1 460 0 m Wenzigerode Wenzigerode KellerwaldUhr Kellerwaldsteig Alternativroute 0 km 0,25 km 0,5 km 0,75 km 1 km 1,25 km 1,5 km 1,75 km 2 km 2,25 km 2,5 km 2,75 km 3 km 3,4 km 362 384 380 E Info-Pavillon Rundweg 584 Odershausen R5 355 Dreiherrenstein-Route 281 Kultur-Arche Zuweg Nationalpark-Eingang Hundsdorf R6 Ellershausen 582 m Aussichtspunkt ER 1 Ederseeradwege (ER 1 – 4) 584 487 550 m 523 452 391 525 m 352 414 RW 360 - / AnrufSammelTaxi-Haltestelle Radwanderweg im Nationalpark 506500 m Hundsdorf Herrenwiese 477 475 m 556 370 Unterkunft 598 450 m 485 350 425 m 400 m 380 320 267 390 m 0 m 332 bei 0 km 0,75 km 1,5 km 2,25 km 3 km 3,75 km 4,5 km 5,25 km 6 km 6,75 km 7,5 km 8,25 km 8,8 km 488 470 Braunau

Rodenbach Frankenau 266 Allendorf 534 49 A Rodenbach 365 319 463 310 Geismar 452 375 322 289 Mitte 385 362 591 502 538 494 Betzigerode 335 E 395 Dainrode 502 R5 551 375 232 358 Dainrode Löhlbach 368 640 310 Kerstenhausen 440 Frankenberg-Goßberg 441 221 Goßberg Bahnhof Ederstraße Grundschule 504 611 397 500 Wolfspfad Uferstraße 514 540 388 552 222 425 191 Auf der Heide 382 506 186 215 406 506 407 426 Ziegelei 321 316 402 511 522 485 334 R8 Aussiedlerhöfe Dörnholzhausen Totenkirche 617 Gershäuser Hof 352 Mitte 347 Bahnhof 324 533 315 343 363 Frankenberg 459 316 312 Frankenberg (Eder) 470 (Eder) 300 Röddenau Dorfgemeinschaftshaus 404 Armsfeld R6 456 437 378 416 433 Bergfreiheit 447 329 412 Haubern 360 315 302 Hainaer Straße 422 258 E 339 445 294 Altenhaina Mitte 418 220 377 Mitte 490 Hüttenrode 195 R6 501 R5 Altenhaina 340 331 Friedrichshausen 411 440 433 340 490 525 393 283 Haine 562 451 337 404 530 Oberurff-Schiffelborn Trockenerfurth 360 391 226 416 385 542 454 Allendorf (Eder) 356 446 516 341 213 426 222 313 Johannisland 443 Römershausen 359 407 Kirschgarten 258 436 523 323 506 Abzweig R5 Haine 441 218 Niederurff 309 Gründchen Römersberg 371 Battenhausen 380 446 194 584 Bottendorf 424 364 206 421 327 Halgehausen (Kloster) 544 454 Birken- Halgehausen 527 267 375 Mitte Willersdorf 636 bringhausen Bürgerhaus 278 Battenfeld Haddenberg 472 404 410 250 Mohnhausen 495 Rennertehausen 299 Dodenau Abzweig 657 Behringsstraße 392 258 R8 372 Rosenthal 404 350 386 Mohnhausen 200 625 405 583 Bockendorf A 49 403 299 321 198 434 505 399 436 382 502 217 183 675 Gilsa 395 Oberholzhausen Wickershöfe 389 322 384 342 588 561 Bischhausen 420 199 408 Sehlen 629 268 Reptich (Eder) Wiesenfeld 333 Dodenhausen Zimmersrode 401 391 322 421 317 521 371 358 501 Gut Brünchenhain 395 427 398 Willershausen 403 Herbelhausen 401 Berghofen 344 Grüsen 199 266 189

332 454 334 313 374 369 302 Neuental 338 380 386 353 217 Lasisa 370 313 397 481 198 310 Densberg Waltersbrück Ellnrode Jesberg Schönstein 205 401 376 261 388 585 396

378 360 352 Lehnhausen 374 581 235 Holzhauusen 292 381 279 460 375 340 280 326 261 Ernsthausen 264 325 342 296 Gut Richterode R6 395 361 271 Roda 253 335 Dorheim 345 336 Hundshausen 340 324 377 261 327 366 Rosenthal 308 Gemünden 377 Frohnhausen 425 246 250 Schönau 261 321 (Wohra) 274 366 332 Wollmar 313 338 335 372 260 329 Moischeid Strang 325 Michelsberg Hertingshausen 373 415 Schlierbach

367 323 304 343 Oberasphe Sebberterode 212 380 303 358 236 411 Münchhausen 360 Eichhof Elnrode

300 251 317 292 229 334 258 238 348 Gilserberg 362 207 391 338 Merzhausen 313 205 261 291 355 344 281 406 236 Allendorf 319 Schiffelbach 308

345 Niederasphe 337 222 Ober-Simtshausen 329 290 254 216 304 297 261 Langendorf Simtshausen 411 404 340 344 358 335 Rörshain

Wohratal Ditters- 357 428 314 310 Sachsenhausen hausen 272 290 258 433 323 415 205 407 318 Wohra 302 255 231 296 Heimbach Winterscheid 351 Rommershausen 274

269 403 373 246 Enegelbach Mellnau 268 323 283 Itzenhain 395 Todenhausen 250 333 324 355 Frankenhain 300 364 281 357 311 336 Bracht 284 Lischeid 377 Appenhain 235

293 209 210 Treisbach 220 Halsdorf Treysa 388 365 301 295 Josbach Schwalmstadt 273 251 318 369 8 STATION 3 UND 4 STATION 5 9

Quernst Ruhlauber

Rodungen für Siedlung und Ackerbau Wildnis im Werden So sehr der Mensch als Jäger und Sammler den Wald benötigte, Bereits vor der Ausweisung des Nationalparks im Jahr 2004 war so wenig konnte er ihn als Ackerbauer gebrauchen. der Ruhlauber ein Naturschutzgebiet. Seit 1990 darf hier die Zwischen 800 und 1300 n. Chr. wurden Buchenwälder gerodet Natur Natur sein. Der Wandel zur Wildnis ist überall sichtbar. und besiedelt. Das Land wurde in Wald und Feld aufgeteilt. Einige der Buchen sind in die Jahre gekommen. Sie sind von In dieser Zeit entstand auch die Quernstkirche auf einsamer Pilzen besiedelt und hier und da ist ein Baum gefallen. In den Höhe. Rundherum wurde der Wald gerodet und als Acker Lücken streben junge Buchen ans Licht. Seit 2011 ist der bewirtschaftet. urige Buchenwald Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Nach der Reformation verfiel die Kirche und das Land wurde Buchenwälder Deutschlands“. zum Triescher. Vieh weidete jetzt hier, Moos und Heidekraut wurden als Stalleinstreu geholt. Das Land um die verfallene Quernst­kirche und neue Quernst-Kapelle wird heute mit Schafen offengehalten.

Mystisches Buchonia Fichtenschicksale Hessen gilt als Buchonia – Land der Buchen. Schon in römisch- germanischer Zeit waren die fast undurchdringlichen Buchen- Anfang und Ende der Fichte wälder Inbegriff für Wildnis. Unerschöpfliche Sagen, Märchen Im Jahre 1884 übernahm der preußische Forstfiskus das Land und Erzählungen ranken sich um den Buchenwald. Für die um die Quernst und forstete es mit Fichten auf. 100 Jahre spä- Bewohner war er bis in das Mittelalter eine Welt der Kobolde, ter hatte sich ein dicht geschlossener Fichtenwald entwickelt. Zwerge, Trolle, Elfen, Feen und Wichtel. Doch Anfang 1990 fegten verheerende Orkane über die Wälder. Die Weite der damaligen Wälder hat der römische Kaiser Cäsar Starke Fichten wurden entwurzelt oder knickten wie Streich- in „De bello Gallico“ beschrieben: „ … es gibt niemand in diesem hölzer. Im Januar 2007 vollendete der Orkan „Kyrill“ das Werk Germanien, der sagen könnte, er sei ans Ende des Herkynischen der Zerstörung. Entlang des Weges wird deutlich, dass die Waldes gekommen, auch wenn er eine Strecke von 60 Tagen zu- Natur Terrain zurückerobert – neue Wildnis entsteht. rückgelegt hätte, oder er wüsste, wo er anfängt …“ 10 STATION 6 STATION 7 11

Wolfsgrube „Dreiherrenstein“

Kampf dem Wolf Der Grenzstein Nr. 81 trägt die Jahreszahl 1590 und ist somit Der Wolf galt in früheren noch einer der wenigen erhaltenen Steine der ersten Grenz­ Jahrhunderten als großer absteinung. Feind der ländlichen Bevölkerung. Dreiherrenstein Er richtete unter den Viehbeständen erheblichen Schaden an Großherzogtum Hessen (GH) Fürstentum Waldeck und wurde als „Mitkonkurrent“ bei der Nahrungssuche emp- Gemarkung Altenlotheim Gemarkung Frebershausen funden. Um 1500 versuchte man mit verschiedenen Methoden der damaligen Wolfsplage Herr zu werden. So legte man steil- wandige Gruben, sogenannte Wolfskaulen, an, um die Raub- tiere zu fangen und zu töten. Als Köder warf man Aas in die Grube. Um 1700 kamen im Kellerwald Wölfe nur noch ver- Kurfürstentum Hessen (KH) einzelt vor. Im strengen und schneereichen Winter von 1819 Gemarkung Frankenau auf 1820 wurde der letzte Wolf im Wolfsgrund bei Freienhagen erschossen. Mitte des 19. Jahrhunderts war er in ganz Deutschland ausgerottet. Zeugen der Kleinstaaterei Durch die Zersplitterung Deutschlands nach der napoleonischen Erst im Jahre 2000 konnte sich ein Wolfspaar aus Polen erfolg- Zeit waren Besitzansprüche mit ihren Grenzziehungen oft zu reich in der sächsischen Lausitz ansiedeln. Seitdem breitetet er willkürlichen Akten geworden. Im 18. und 19. Jahrhundert sich weitgehend unbemerkt aus. Etwa 440 Wolfsrudel könnten war Deutschland ein territorialer Flickenteppich. in Deutschland Lebensräume finden. Derzeit sind es gerade Im Nationalpark – am „Dreiherrenstein“ – grenzen die ehema­ einmal 46 Rudel (2016). Im Nationalpark wäre er willkommen. ligen Territorien dreier Herren aneinander. Das Großherzogtum Hessen besaß von 1624 bis 1866 die alte Herrschaft Itter bzw. den Alte Wolfskaule späteren Kreis Vöhl als Exklave – auch „Hessisch Sibirien“ genannt. Der erste Hinweis der Wolfskaule im „Forst Ruhlauber“ „KH“ steht für „Kurfürstentum Hessen“ (bis 1803 Landgraf- stammt aus dem Jahre 1749 von der Grenzsteinbeschreibung schaft Hessen-), „GH“ für Großherzogtum Hessen (bis Nr. 14: 1803 Landgrafschaft Hessen-Darmstadt) und „W“ für Waldeck „ … Ist ein Neuer Hauptstein mit H und W bemerkt, steht ebenfalls bzw. „FW“ für Fürstentum Waldeck. Der achtstrahlige Stern ist zwischen erst gedachten Waldungen lincker Hand neben der das Wappen des Fürstentums. Spötter deuteten die Inschriften Waldeckischen Wolfs-Kaule und zeigt mit einem Winckel lincker „GH“ und „FW“ als „Großer Hunger“ und „Fette Wurst“. Hand den Berg hinunter zu …“ KellerwaldUhr – eine Zeitreise im Zeichen der Buche Der heute in der Nähe der Wolfsgrube stehende Stein von Die neue Nationalpark-Einrichtung KellerwaldUhr widmet sich 1821 mit der Nr. 14 ist vermutlich der Nachfolgestein. der kulturgeschichtlichen Entwicklung des Waldes und fokussiert dabei die wechselvollen Beziehungen zwischen Mensch und Wald. Bad Arolsen Dortmund

A 44 12 ANREISE Hannover B 450 B 251 B 252 Wolfhagen Kassel

Brilon B 251 B 520

Korbach B 251

B 252 Nationalpark- Edersee Zentrum Waldeck Thalitter Vöhl B 485 BuchenHaus/ B 450 Kassel A 7 Nationalpark- WildtierPark Bahnhof B 254 Herzhausen Affoldern Eder Edertal Schmittlotheim Nationalpark A 49 Ederbring- Wega hausen Ungedanken Eder

Viermünden Mandern

Goßberg KellerwaldUhr Bad Wildungen Wabern Frankenberg A 49 Frankenau B 253 Kassel Würzburg München Marburg B 3 Gießen

Homberg Anreise mit öffentlichem Personennahverkehr: www.nvv.de

Impressum Nationalpark Kellerwald-Edersee Laustraße 8, 34537 Bad Wildungen Telefon: 05621 75249-0 | Fax: 05621 75249-19 E-Mail: [email protected] Internet: www.nationalpark-kellerwald-edersee.de www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de Fotos: cognitio, Nationalparkamt Redaktion und Gestaltung: cognitio Kommunikation & Planung, A. Hoffmann, www.cognitio.de 8. Auflage, April 2018, gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

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