HIN & WEG Pilgern durch Feld und Wald 6 Route: – Hellberge – Pöglitz - Rekentin – Siemersdorf - Orientierung: amtliche Radwegweiser Dauer, Länge: ca. 16,5 km (plus Rückweg und Lehrpfade) Tipp: Naturlehrpfad im Trebelmoor bei Tribsees

Das Tal der Blinden birgt so manches Geheimnis – und ist von außerordentlicher Schönheit. Sie auf bisweilen einsamen Wegen zu entdecken, ist das Ziel dieser Route. Von Norden nach Süden auf einer einstigen Bahnstrecke dem Verlauf der Blinden Trebel folgend, können Sie gleich zu Beginn vor den Toren Franzburgs im LSG Hellberge erfahren, wie reizvoll und bunt wellige Sandböden sein können – willkommen in der Heide! Nicht erst im Mittelalter sind die Großsteingräber bei Pöglitz entstanden. Die gleichsam ästhetischen wie massigen Relikte haben unsere schon damals nicht wenigen Vorfahren bereits vor 5000 Jahren am Talrand hinterlassen. Natur-Erlebnisse auf Wanderwegen Schwingen Sie sich auf Ihre Drahtesel satteln Sie Schusters Rappen. Beobachten Sie auf Ihrem weiteren Weg blau glitzernde, vierflügelige Edelsteine über dem Wasser, Flugkünstler am Tribseeser Kirchturm und lassen Sie den Blick über Trebelniederung und Grenztalmoor schweifen, bevor Sie allmählich den Rückweg antreten und Impressum: dann das Tal der Blinden Trebel auch einmal von

Text: NABU /R. Schmidt Blender - von Franzburg nach Tribsees der anderen Seite betrachten – die nicht minder Layout: STADT LAND FLUSS schön ist, Sie werden sehen… Fotos: NABU Nordvorpommern/R. Schmidt STADT LAND FLUSS © Geobasisdaten (Karten): Landesamt für innere Verwaltung -Vorpommern (LAiV-MV)

Gefördert durch die Gemeinschaftsinitiative Leader+, das Land M-V und Landkreis Nordvorpommern Von der Pfarrkirche in Franzburg gelangen Sie in Richtung Nach den Hellbergen schwenkt unsere Route auf einen Bei Siemersdorf verlassen Sie den Radweg und gelangen Süden zunächst in die Hellberge. Hier folgen Sie dem alten Bahndamm, nun als Radweg nutzbar. Sie passieren über einen neuen Betonspurweg nach Tribsees. Er wird ausgeschilderten und mit Pfl öcken an der Pöglitzer Gutsanlage ein von gepfl egten gekennzeichneten Naturlehrpfad. bemerkenswertes Storchennest K o p f w e i d e n Über die Naturausstattung der auf einem Baum, heutzutage gesäumt. Dort Hellberge gibt es eine anschauliche eine Seltenheit, wenngleich mit erscheint wieder Broschüre des Landkreises. Zunächst menschlicher Nachhilfe. Hinter ein Storchennest als Weg, dann nur als Pfad vorbei Pöglitz lohnt sich ein Abstecher zu am sogenannten an der Mönchsquelle und aufgelassenen Kiesgruben denden aus ausgeschildertengeschilderten G Großstein-roßstein- Oberschlag. und Hügelgräbern. Hier entdeckt über Trockenhänge, durch ein Schlehengebüsch und Die Einfahrt der Wanderer vieles über die eine feuchtere Senke können Sie das wunderschöne zur Altstadt von religiösen Bestattungsweisen unserer Landschaftsschutzgebiet erleben. Zum Abschluss bietet Tribsees ist eine Vorfahren, die bereits während der sich am „Utkiek“ nahe dem Radweg nach Tribsees ein sehr schöne Allee. Südlich Siemersdorf direkt an der Jungsteinzeit (4.000 – 1.800 Jahre Landesstraße befi ndet sich übrigens die Stöberscheune, wunderschöner Ausblick auf das Tal der Blinden Trebel v.u.Z.)v.u.Z.) die GeGegendgend bbesiedeltenesiedelten und mit Verkauf von Kunsthandwerk und sehr guten Kuchen (ein europäisches Naturschutzgebiet für Biber und • welche Dimensionen die Großsteingräber haben, im Café, wohin sich alternativ ein Abstecher anbietet. Es Fischotter). Hier befand sich früher der Neumühler • wie die nomadisierenden Viehhirten der Bronzezeit werden auch Quartiere angeboten. Auch von dort führt Teich, der im Mittelalter durch das Aufstauen der (1.800 – 600 v.u.Z.) ihre Verstorbenen bestatteten ein Radweg direkt nach Tribsees. Blinden Trebel am noch erkennbaren Neumühler Damm entstanden ist. Die Mönche des Kloster Neuenkamps • warum die Menschen in der frühdeutschen Zeit (13. nutzten den Teich zur Fischzucht. – 14. Jhdt.) mitunter „türmen“ mussten. Der gut gepfl egte Rastplatz dort lädt zum längeren Das Landschaftsschutzgebiet ist das älteste im Kreis. Kernbereiche Die Stadt Tribsees entstand aus einer slawischen und einer frühdeutschen wurdenwurden bereitsbereits 1934 unterunter SchutzSchutz gestellt.gestellt. EsEs ist eineeine Moränen-Moränen- und Verweilen ein. Anfangsbesiedlung. Der mittelalterliche,ovale Sanderlandschaft mit In Rekentin befi ndet sich das nächste Gutshaus. Südlich Stadtgrundriss ist bis heute erhalten. Typisch Höhenzügen von bis zu Rekentin quert der Weg das Trebeltal, ein weiteres sind kleine enge Gassen, die häufi g von kleinen, 30 m, die von einem verputzten Backsteinfachwerkhäusern gesäumt Schmelzwasserabfluss- Landschafts- werden. Nach 1990 konnte ein Großteil der tal, der jetzigen Blinden schutzgebiet. Dieses historischen Gebäude- und Straßensubstanz Trebel, durchbrochen F l u s s t a l m o o r erneuert werden. wird. Ein Rundweg mit als Besonderheit Unser Foto-Tipp: Der Blick aus nördlicher 10 Lehrtafeln erschließt der Region Richtung auf Tribsees. Da die Stadt seit dem Mittelalter nur nach den interessantesten Osten und Süden expandierte, kann man von dort ungestört über grüne Teil zu jeder Jahreszeit. Vorpommern wird Wiesen und Trebel hinweg auf die seit Jahrhunderten unveränderten, Er ist insgesamt etwa hier intensiv als historischen Stadtkonturen schauen. 7 km lang. Besonders Grünland genutzt. Touristinformation, Vor dem Steintor 4, Telefon: 038320/47918, schön ist es im Mai und Juni, wenn viele der Pfl anzen blühen und Langsam schlängelt St. Thomas Kirche: Gottesdienste, Konzerte, Führungen die Trockenhänge beleben. Insgesamt wurden bisher in dem Gebiet ca. Naturlehrpfad im Trebelmoor , Führungen ins Grenztalmoor (westlich 60 Pfl anzenarten der Roten Liste von M-V nachgewiesen. Weite Teile sich die Trebel in von Tribsees) heimatkundliche Projekttage: Frau Margit Schneider, des Gebietes werden von Nadelwaldforsten eingenommen. Erst im demdem scheinbarscheinbar vielviel zu großengroßen TalTal entlang,entlang, das einsteinst in NABU Ortsgruppe Tribsees, Telefon: 038320/442 Laufe vieler Jahre wird sich dort ein abwechslungsreicheres Waldbild der Eiszeit entstand. einstellen.