Bestands- und Bedarfsanalyse für die Gesundheitsregionplus

München, 12. Juli 2019

im Auftrag des Landratsamts Landshut Autoren: Karin Seeger, Dipl.-Math. oec. Univ., M.P.H. postgrad. Dr. Werner Maier, MPH, EMPH, Dipl.-Geogr. (Geografische Erreichbarkeitsanalysen)

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Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis ...... iii Abbildungsverzeichnis ...... vi 1. Einleitung ...... 1 2. Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale ...... 3 2.1. Allgemeine Informationen und Demografie ...... 4 2.1.1. Geografie der Region Landshut ...... 4 2.1.2. Ausgewählte Vergleichsregionen ...... 5 2.1.3. Demografische Struktur und Entwicklung ...... 6 2.2. Sozioökonomische Struktur ...... 21 2.2.1. Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte ...... 21 2.2.2. Arbeitslosigkeit ...... 22 2.2.3. Gemeindesteuereinnahmen ...... 24 2.2.4. Pendlersaldo ...... 25 3. Gesundheitszustand der Bevölkerung ...... 27 3.1. Mortalität ...... 29 3.1.1. Allgemeine Sterblichkeit...... 29 3.1.2. Vorzeitige Sterblichkeit ...... 37 3.2. Morbidität ...... 43 3.2.1. Allgemeine Kennzahlen zur Morbidität ...... 43 3.2.2. Krankheitsgruppenspezifische Kennzahlen zur Morbidität ...... 53 4. Gesundheitsverhalten ...... 80 4.1. Impfraten bei Einschulungskindern ...... 81 4.2. Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (U1 bis U9) ...... 86 4.3. Teilnahme an Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen bei Erwachsenen ...... 88 4.4. Raucherquoten ...... 89 5. Gesundheitliche Versorgung ...... 90 5.1. Ambulante ärztliche, psychotherapeutische und zahnärztliche Versorgung ...... 92 5.1.1. Grundstruktur der Bedarfsplanung ...... 92 5.1.2. Berücksichtigung regionaler Besonderheiten in der Bedarfsplanung ...... 100 5.1.3. Versorgungssituation in der Region Landshut ...... 101 5.1.4. Geografische Erreichbarkeitsanalyse (GIS-Analyse) ...... 115 5.2. Arztnahe Berufsgruppen ...... 129 5.3. Apotheken ...... 129 5.4. Krankenhaus-Versorgung ...... 130 5.4.1. Grundstruktur der Krankenhausplanung...... 130 5.4.2. Versorgungssituation in der Region Landshut ...... 131 5.5. Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen ...... 144 ii

5.6. Versorgung Pflegebedürftiger ...... 146 5.7. Palliativ- und Hospizversorgung ...... 154 5.8. Gemeindenahe Versorgung psychisch erkrankter Personen ...... 155 5.9. Gesundheitsbezogene Selbsthilfeorganisationen...... 160 6. Prävention und Gesundheitsförderung ...... 161 6.1. Grundlegende Begriffe ...... 162 6.2. Gesetzlicher und struktureller Rahmen ...... 164 6.2.1. Präventionsgesetz, Bayerischer Präventionsplan ...... 164 6.2.2. Gesetzliche und regulatorische Bestimmungen mit Bezug zur Prävention in einzelnen Lebensphasen ...... 165 6.2.3. Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands ...... 167 6.3. Status in der Region Landshut ...... 168 6.3.1. Allgemeine Indikatoren zur Gesundheitsförderlichkeit der Lebenswelt ...... 168 6.3.2. Angebote aus dem Bereich der individuellen Verhaltensprävention ...... 176 6.3.3. Lebensphasenbezogene Handlungsfelder aus dem Bayerischen Präventionsplan . 176 6.3.4. Gesundheitliche Chancengleichheit ...... 201 7. Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure ...... 210 7.1. Ziel der Befragung ...... 210 7.2. Methodik ...... 210 7.3. Ergebnisse...... 211 7.3.1. Charakterisierung der Tätigkeitsbereiche der Befragungsteilnehmer ...... 211 7.3.2. Allgemeine Erwartungen der Befragungsteilnehmer an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut ...... 213 7.3.3. Gute Beispiele von Kooperationen in der Region Landshut ...... 217 7.3.4. Konkrete Erwartungen der Befragungsteilnehmer an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut ...... 220 Anhang ...... 224 A. Abkürzungsverzeichnis ...... 224 B. Details zu Indikatoren ...... 226 C. Ergänzende Auswertungen ...... 237 Literatur...... 243 iii

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Prognostizierte Entwicklung Bevölkerung und Altersstruktur 2017-2037 im regionalen Vergleich ...... 18

Tabelle 2: Anzahl Sterbefälle im Jahr 2017 nach Altersgruppe, Stadt und Landkreis Landshut ...... 29

Tabelle 3: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle), Mittelwert der Jahre 2013-2015, Stadt Landshut ...... 30

Tabelle 4: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle), Mittelwert der Jahre 2013-2015, Landkreis Landshut ...... 31

Tabelle 5: Indirekt altersstandardisierte Sterberate (SMR), 3-Jahresmittel 2015-2017, Stadt und Landkreis Landshut ...... 34

Tabelle 6: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit, Mittelwert der Jahre 2011-2015, Stadt Landshut ...... 39

Tabelle 7: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit, Mittelwert der Jahre 2011-2015, Landkreis Landshut ...... 40

Tabelle 8: Ambulante Fälle in hausärztlichen Praxen; Stadt und Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 43

Tabelle 9: Ambulante Fälle in hausärztlichen Praxen; prozentuale Veränderung 2011 bis 2017 in den Vergleichsregionen ...... 44

Tabelle 10: Ambulante Fälle in fachärztlichen Praxen; Stadt und Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 45

Tabelle 11: Ambulante Fälle in fachärztlichen Praxen; prozentuale Veränderung 2011 bis 2017 in den Vergleichsregionen ...... 45

Tabelle 12: Pflegebedürftige in Stadt und Landkreis Landshut zum Stand Dezember 2017, nach Pflegeart und Pflegegrad ...... 48

Tabelle 13: Anzahl Schwerbehinderte nach Altersgruppe in Stadt und Landkreis Landshut, 31.12.2017 ...... 51

Tabelle 14: Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder in den Schuleingangsuntersuchungen Stadt und Landkreis Landshut, Schuljahre 2007/08 – 2015/16 ...... 56

Tabelle 15: Anteil leicht bis stark untergewichtiger Kinder in den Schuleingangsuntersuchungen Stadt und Landkreis Landshut, Schuljahre 2007/08 – 2015/16 ...... 57

Tabelle 16: Ambulante GKV-Patienten mit affektiven Störungen; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 61

Tabelle 17: Ambulante GKV-Patienten mit affektiven Störungen; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 62

Tabelle 18: Ambulante GKV-Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 63

Tabelle 19: Ambulante GKV-Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 63 iv

Tabelle 20: Die fünf häufigsten Krebs-Neuerkrankungen in der Stadt Landshut im 5-Jahres-Zeitraum 2010-2014, nach Geschlecht...... 67

Tabelle 21: Die fünf häufigsten Krebs-Neuerkrankungen im Landkreis Landshut im 5-Jahres-Zeitraum 2010-2014, nach Geschlecht...... 68

Tabelle 22: Ambulante GKV-Patienten mit COPD; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 76

Tabelle 23: Ambulante GKV-Patienten mit COPD; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 76

Tabelle 24: Ambulante GKV-Patienten mit Asthma bronchiale; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 77

Tabelle 25: Ambulante GKV-Patienten mit Asthma bronchiale; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 77

Tabelle 26: Ambulante GKV-Patienten mit Diabetes mellitus; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 79

Tabelle 27: Ambulante GKV-Patienten mit Diabetes mellitus; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 79

Tabelle 28: Impfraten für Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Pertussis, Masern, Mumps und Röteln getrennt nach Kindern ohne und mit Migrationshintergrund, Region Landshut, Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 ...... 85

Tabelle 29: Teilnahmeraten Untersuchungen U1 bis U9 Region Landshut, Schuljahr 2015/16, insgesamt und getrennt nach Migrationshintergrund ...... 87

Tabelle 30: Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs (Darmspiegelung); Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 88

Tabelle 31: Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs (Darmspiegelung); Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017 ...... 89

Tabelle 32: Versorgungsebenen der vertragsärztlichen Versorgung in der Bedarfsplanung ...... 93

Tabelle 33: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur hausärztlichen Versorgung in den fünf Planungsbereichen der Region Landshut ...... 102

Tabelle 34: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur allgemeinen fachärztlichen Versorgung in der Kreisregion Landshut ...... 104

Tabelle 35: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur spezialisierten fachärztlichen Versorgung in der Raumordnungsregion Landshut ...... 105

Tabelle 36: Für das Jahr 2035 prognostizierter relativer Beanspruchungsindex (rBIX) im Vergleich zum Basisjahr 2012, getrennt nach Arztgruppe, im regionalen Vergleich ...... 110

Tabelle 37: Mitversorgung für andere Regionen; Stadt Landshut und Landkreis Landshut ...... 111

Tabelle 38: Mitversorgung durch andere Regionen; Stadt Landshut und Landkreis Landshut ...... 112

Tabelle 39: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur hausärztlichen Versorgung in den an den Landkreis Landshut angrenzenden Planungsbereichen ...... 113

Tabelle 40: Krankenhausbetten nach Fachrichtungen (absolut und prozentual), Stand 1. Januar 2019, im regionalen Vergleich ...... 133

Tabelle 41: Zeitliche Entwicklung Krankenhausbetten nach Fachrichtung in der Region Landshut, 2010-2019...... 135 v

Tabelle 42: Fallzahlen der Krankenhäuser in der Region Landshut im Jahr 2017, nach Fachabteilungen ...... 137

Tabelle 43: Ärztliches Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis der Krankenhäuser in der Region Landshut im Jahresdurchschnitt 2017, Angabe in Vollzeitäquivalenten, mit Personalbelastungszahlen ...... 139

Tabelle 44: Zeitliche Entwicklung ambulanter Pflegedienste in der Region Landshut, 1999-2017 .... 147

Tabelle 45: Zeitliche Entwicklung Pflegeheime in der Stadt Landshut, 1999-2017 ...... 149 Tabelle 46: Zeitliche Entwicklung Pflegeheime im Landkreis Landshut, 1999-2017 ...... 149

Tabelle 47: Bundesstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 172

Tabelle 48: Staatsstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 173

Tabelle 49: Kreisstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 174

Tabelle 50: Berufsabschlüsse der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort nach Geschlecht, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018 ...... 186

Tabelle 51: Berufsabschlüsse der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort und am Wohnort, Region Landshut, Stichtag 30.06.2017 ...... 187

Tabelle 52: Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort auf Wirtschaftszweige, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018 ...... 188

Tabelle 53: Berufsabschlüsse der geringfügig entlohnten Beschäftigten (geB) am Arbeitsort nach Geschlecht, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018 ...... 188

Tabelle 54: Verteilung der geringfügig entlohnten Beschäftigten (geB) am Arbeitsort auf Wirtschaftszweige, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018 ...... 189

Tabelle 55: Befragung Schlüsselakteure: Genannte gute Beispiele von Kooperationen in der Region Landshut ...... 218

Tabelle 56: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle) in Bayern, Mittelwert der Jahre 2013-2015...... 237

Tabelle 57: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit in Bayern, Mittelwert der Jahre 2011-2015 ...... 238

Tabelle 58: Zuordnung Gemeinden der Region Landshut zu Planungsbereichen für die hausärztliche Versorgung ...... 239

Tabelle 59: Bedarfsplanung vertragsärztliche Versorgung: Allgemeine Verhältniszahlen pro Arztgruppe ...... 240

Tabelle 60: Bedarfsplanung vertragsärztliche Versorgung: Leistungsbedarfsfaktoren pro Arztgruppe ...... 241

Tabelle 61: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur gesonderten fachärztlichen Versorgung in Bayern ...... 242

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Kartografische Darstellung der kreisfreien Stadt Landshut und der Gemeinden des Landkreises Landshut ...... 4

Abbildung 2: Stadt und Landkreis Landshut und die Vergleichsregionen ...... 6

Abbildung 3: Bevölkerungsstand Stadt Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 7 Abbildung 4: Bevölkerungsstand Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 7

Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung im regionalen Vergleich ...... 8

Abbildung 6: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung im regionalen Vergleich ...... 9

Abbildung 7: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung 2017-2037 in den kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns ...... 10 Abbildung 8: Bevölkerungsdichte Stadt Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 11

Abbildung 9: Bevölkerungsdichte Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 12

Abbildung 10: Zeitliche Entwicklung verschiedener Altersgruppen in der Stadt Landshut (Einwohnerzahlen pro Altersgruppe in Tsd.), 1997-2017 ...... 13

Abbildung 11: Zeitliche Entwicklung verschiedener Altersgruppen im Landkreis Landshut (Einwohnerzahlen pro Altersgruppe in Tsd.), 1997-2017 ...... 13

Abbildung 12: Prozentuale Aufteilung der Gesamtbevölkerung auf Altersgruppen zum Stichtag 31.12.2017, im regionalen Vergleich ...... 14

Abbildung 13: Prozentualer Anteil Hochbetagter (80 Jahre und älter) im regionalen Vergleich, Stichtag 31.12.2017 ...... 14

Abbildung 14: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Altersgruppen (Prozentuale Veränderung 2017-2037), im regionalen Vergleich...... 16

Abbildung 15: Bevölkerungsskizze im Jahr 2017 bzw. 2037 für die Stadt Landshut ...... 17

Abbildung 16: Bevölkerungsskizze im Jahr 2017 bzw. 2037 für den Landkreis Landshut ...... 17

Abbildung 17: Anteil der ausländischen Bevölkerung (in Prozent) im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 20

Abbildung 18: Altersaufbau der Gesamtbevölkerung und der ausländischen Bevölkerung (Bevölkerungsanteile der verschiedenen Altersgruppen in Prozent) in Stadt und Landkreis Landshut, 2017 ...... 21

Abbildung 19: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner im regionalen Vergleich, 2016 ...... 22

Abbildung 20: Arbeitslosenquote in Prozent (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 23

Abbildung 21: Arbeitslosenzahlen ausgewählter Personengruppen in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Verlauf, 2011-2017 ...... 23

Abbildung 22: Steuereinnahmen in Stadt und Landkreis Landshut (Einkommenssteuer und Gewerbesteuer (netto) in Tsd. EUR) im zeitlichen Verlauf, 2010-2017 ...... 24 vii

Abbildung 23: Gewerbesteuereinnahmen (netto) pro Einwohner (in EUR) im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 25 Abbildung 24: Pendlersaldo im zeitlichen und regionalen Vergleich...... 26

Abbildung 25: Rohe Sterberate im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 32

Abbildung 26: Direkt altersstandardisierte Sterberate im zeitlichen Vergleich, Stadt und Landkreis Landshut ...... 33

Abbildung 27: Direkt altersstandardisierte Sterberate 2015-2017 (3-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich ...... 34

Abbildung 28: Lebenserwartung bei Geburt in Jahren (3-Jahres-Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut, im zeitlichen Vergleich ...... 35

Abbildung 29: Lebenserwartung bei Geburt in Jahren 2013-2015 (3-Jahres-Mittelwert), im regionalen Vergleich ...... 36

Abbildung 30: Vorzeitige Sterberate (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwerte) im zeitlichen Vergleich, Stadt und Landkreis Landshut ...... 37

Abbildung 31: Vorzeitige Sterberate 2015-2017 (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich ...... 38 Abbildung 32: Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 46

Abbildung 33: Entwicklung Krankenhausdaten in Bayern, 1995-2017 ...... 47

Abbildung 34: Pflegebedürftige pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 49

Abbildung 35: Schwerbehinderte pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich ..... 52

Abbildung 36: Säuglingssterblichkeit (Gestorbene im 1. Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeborene, 5- Jahres-Mittelwerte) im Zeitraum 1983-1987 bis 2013-2017, Region Landshut ...... 53

Abbildung 37: Säuglingssterblichkeit (Gestorbene im 1. Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeborene, 5- Jahres-Mittelwerte) im Zeitraum 1983-1987 bis 2011-2017, Bayern ...... 53

Abbildung 38: Suizidrate pro 100.000 Einwohner in Stadt und Landkreis Landshut (5-Jahres- Mittelwerte), im zeitlichen Vergleich ...... 58

Abbildung 39: Suizidrate pro 100.000 Einwohner, 2011-2015 (5-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich ...... 59

Abbildung 40: Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner wg. psychischer Störungen und Verhaltensstörungen, im zeitlichen und regionalen Vergleich, ohne Altersstandardisierung ...... 60

Abbildung 41: Krankenhausfälle infolge von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol-Intoxikation (akuter Rausch) bei unter 20-Jährigen, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 64

Abbildung 42: Verunglückte im Straßenverkehr pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich ...... 66

Abbildung 43: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner (alle bösartigen Neubildungen, 5- Jahres-Mittelwerte, direkt altersstandardisiert), im zeitlichen Vergleich...... 69

Abbildung 44: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner 2010-2014 (alle bösartigen Neubildungen, 5-Jahres-Mittelwert, direkt altersstandardisiert), im regionalen Vergleich ...... 70 viii

Abbildung 45: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner (5-Jahres-Mittelwerte, direkt altersstandardisiert) für die häufigsten Tumorarten, Region Landshut, im zeitlichen Vergleich ...... 71

Abbildung 46: Rate der Krankenhausfälle wegen Herzinfarkt (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres- Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Vergleich ...... 73

Abbildung 47: Rate der Krankenhausfälle wegen Herzinfarkt 2014-2016 (direkt altersstandardisiert, 3- Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich ...... 74

Abbildung 48: Rate der Krankenhausfälle wegen Schlaganfall (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres- Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Vergleich ...... 75

Abbildung 49: Rate der Krankenhausfälle wegen Schlaganfall 2014-2016 (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich ...... 75

Abbildung 50: Impfraten Masern, Mumps, Röteln in Schuleingangsuntersuchung; Erstuntersuchte Kinder mit Vorlage Impfbuch; Region Landshut Schuljahre 2014/15 bis 2016/17 sowie Bayern Schuljahr 2016/17 ...... 82

Abbildung 51: Impfraten (abgeschlossene Grundimmunisierung) Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Pertussis in Schuleingangsuntersuchung; Erstuntersuchte Kinder mit Vorlage Impfbuch; Region Landshut Schuljahre 2014/15 bis 2016/17 sowie Bayern Schuljahr 2016/17 ...... 83

Abbildung 52: Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung in der Region Landshut ...... 94

Abbildung 53: Die Raumordnungsregion Landshut...... 96

Abbildung 54: Apothekenstandorte in der Region Landshut ...... 117 Abbildung 55: Praxisstandorte der hausärztlichen Versorgung ...... 118

Abbildung 56: Standorte der Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung in der Region Landshut ...... 118

Abbildung 57: Praxisstandorte der fachärztlich tätigen Internisten in der Region Landshut ...... 119

Abbildung 58: Praxisstandorte der Frauen- und Kinderärzte in der Region Landshut ...... 119

Abbildung 59: Versorgungsstandorte Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie in der Region Landshut ...... 120

Abbildung 60: Krankenhausstandorte in der Region Landshut ...... 120

Abbildung 61: Region Landshut: Erreichbarkeit von Apotheken (Pufferanalyse, 6 km Radius) ...... 121 Abbildung 62: Region Landshut: Apothekendichte (Heatmap, 6 km) ...... 122

Abbildung 63: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen (Pufferanalyse, 6 km) ...... 123

Abbildung 64: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen (Pufferanalyse, 1500 m) ...... 123

Abbildung 65: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen mit Umlandstandorten (Pufferanalyse, 6 km) ...... 124 Abbildung 66: Region Landshut: Hausarztpraxisdichte (Heatmap, 6 km) ...... 125

Abbildung 67: Apothekenstandorte und Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter" 2017 ...... 126

Abbildung 68: Apothekenstandorte und für 2028 prognostizierte Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter"...... 126

Abbildung 69: Standorte der Hausarztpraxen und Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter" 2017 ... 127 ix

Abbildung 70: Standorte der Hausarztpraxen und für 2028 prognostizierte Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter" ...... 127 Abbildung 71: Anzahl Einwohner je öffentliche Apotheke 2018, im regionalen Vergleich ...... 129

Abbildung 72: Verfügbare Plätze für vollstationäre Pflege, mit Anzahl Pflegebedürftiger in vollstationärer Dauerpflege, Stadt und Landkreis Landshut, zeitliche Entwicklung 1999-2017 ...... 150

Abbildung 73: Auslastungsquote Plätze für vollstationäre Pflege durch Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege, im zeitlichen und regionalen Vergleich...... 151

Abbildung 74: Modell der verschiedenen Ebenen von Gesundheitsdeterminanten nach Dahlgren & Whitehead ...... 163

Abbildung 75: Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner im regionalen Vergleich zum Stichtag 31.12.2017 ...... 169

Abbildung 76: Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner im regionalen Vergleich zum Stichtag 31.12.2017, getrennt nach kreisfreien Städten und Landkreisen ...... 169

Abbildung 77: Auspendler aus der Region als Anteil (in Prozent) an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Wohnort im regionalen Vergleich, Stand 30.06.2018 ...... 184

Abbildung 78: Auspendler mit Arbeitsweg von 50 km und mehr je 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (SvB) am Wohnort im regionalen Vergleich, 2015 ...... 185

Abbildung 79: Einpendler in die Region als Anteil (in Prozent) an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort im regionalen Vergleich, Stand 30.06.2018 ...... 185

Abbildung 80: Befragung Schlüsselakteure: Tätigkeitsbereich der Befragungsteilnehmer ...... 211 Abbildung 81: Befragung Schlüsselakteure: Zielgruppen der Befragungsteilnehmer (Lebensphase) 212

Abbildung 82: Befragung Schlüsselakteure: Eigene Zuordnung der Befragungsteilnehmer zu Handlungsfeld ...... 212

Abbildung 83: Befragung Schlüsselakteure: Bewertung der Teilnahme von Stadt und Landkreis Landshut am Programm Gesundheitsregionenplus ...... 213 Abbildung 84: Befragung Schlüsselakteure: Erwartete Vorteile aus Vernetzung ...... 217

Abbildung 85: Befragung Schlüsselakteure: Zielgruppen der guten Beispiele für Kooperationen ..... 217

Abbildung 86: Befragung Schlüsselakteure: Tätigkeitbereiche der beteiligten Akteure bei den guten Beispielen für Kooperationen ...... 218

Abbildung 87: Befragung Schlüsselakteure: Bedarf für engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren, getrennt nach Zielgruppe ...... 220

Abbildung 88: Befragung Schlüsselakteure: Erwartete Unterstützung für die eigene Arbeit ...... 222

Abbildung 89: Befragung Schlüsselakteure: Erwartungen an die Form der Zusammenarbeit ...... 223

Einleitung 1

1. Einleitung

Seit dem Frühjahr 2018 nehmen Stadt und Landkreis Landshut als Gesundheitsregionplus Landshut am gleichnamigen Förderprojekt [1] des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege teil.

Oberstes Ziel der Gesundheitsregionenplus ist die Verbesserung des Gesundheitszustands der Bevölkerung, vor allem auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit, sowie eine Erhöhung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zur Erreichung dieses Ziels wird eine Optimie- rung der regionalen Gesundheitsvorsorge und -versorgung angestrebt unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten und Bedürfnisse, insbesondere

− durch eine bessere Vernetzung der Versorgungsangebote und der Akteure im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich, − durch sektorenübergreifende Zusammenarbeit unter Einbeziehung verschiedener Politikfelder, − unter Beachtung der beiden vorrangigen Handlungsfelder Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention (vgl. [2], S. 3 f. sowie S. 8 ff.).

Die vorliegende Bestands- und Bedarfsanalyse, die im Auftrag des Landratsamts Landshut durchgeführt wurde, dient als inhaltliche Grundlage für die Auswahl von Schwerpunktthemen in den Gremien der Gesundheitsregionplus Landshut.

Die Bestands- und Bedarfsanalyse ist orientiert an den oben genannten Zielen des Projekts Gesund- heitsregionenplus und beleuchtet insbesondere die im Konzept der Gesundheitsregionenplus [2] priori- sierten Themenfelder und Zielgruppen innerhalb der beiden Handlungsfelder Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention (vgl. Kapitel 5 und Kapitel 6). Da keine aktuelle kommunale Gesundheitsberichterstattung für Stadt und Landkreis Landshut vorliegt, beinhaltet die Bestands- und Bedarfsanalyse gleichzeitig umfassende Auswertungen zur Demografie und Sozioökonomie (Kapitel 2), zum Gesundheitszustand der Bevölkerung (Kapitel 3) sowie zum Gesundheitsverhalten (Kapitel 4). Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit mit Gesundheitsberichten anderer bayerischer Landkreise und kreisfreier Städte ist die grafische Aufbereitung zeitlicher und räumlicher Vergleiche an den Grafiken in der Berichtsschablone des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für kommunale Gesundheitsberichterstattung orientiert (vgl. [3]). Jedem Kapitel ist zu Beginn eine Zusammenfassung der Kernaussagen vorangestellt, um eine schnelle Orientierung zu den Hauptergebnissen des Berichts zu ermöglichen.

Als Datenbasis für die Bestands- und Bedarfsanalyse dienten im Wesentlichen quantitative Daten aus amtlichen Datenquellen sowie aus weiteren öffentlich verfügbaren Sekundärdatenquellen. Ergänzend zu den öffentlich verfügbaren Datenquellen wurden Daten aus dem Gesundheitsamt Landshut (z.B. zur Schuleingangsuntersuchung) zugrunde gelegt. Bei einzelnen Themenbereichen war ein Rückgriff auf Webrecherchen sowie die Auswertung sog. „grauer Literatur“ erforderlich. Ergänzend wurde eine Befragung von Schlüsselakteuren in der Region Landshut durchgeführt, um ein detaillierteres Bild der Ausgangslage für das Projektziel der Etablierung bzw. Optimierung von Netzwerkstrukturen in der Region Landshut zu erhalten. Die Auswertung der quantitativen Daten erfolgte in Microsoft Excel 2013, R for Windows 3.5.2 [4] sowie QGIS 2.18 [5].

Eine Ermittlung und Priorisierung der lokalen Bedürfnisse unter Nutzung von Ansätzen wie der Delphi- Methode, Fokusgruppeninterviews oder Expertenworkshops waren nicht Gegenstand der Bestands- und Bedarfsanalyse. Der Fokus der Bestands- und Bedarfsanalyse liegt auf einer Analyse der aktuellen Situation, unter Berücksichtigung künftig zu erwartender struktureller Veränderungen. Die Priorisierung der lokalen Bedürfnisse und die Auswahl von Schwerpunktthemen wird, aufbauend auf diesen 2 Einleitung

Ergebnissen, in Übereinstimmung mit den Leitfaden-Empfehlungen des Projekts Gesundheits- regionenplus [6], durch die Gremien der Gesundheitsregionplus Landshut erfolgen. Eine wichtige Rolle wird hierbei den innerhalb des Projekts entstandenen sektorenübergreifenden Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zukommen.

Allgemeine Vorbemerkungen:

Mit dem Begriff „Region Landshut“ ist in diesem Bericht das geografische Gebiet der Gesundheitsregionplus Landshut (Stadt und Landkreis Landshut) gemeint.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Bericht nur die männliche Form verwendet. Sofern nicht anders angegeben, sind bei personenbezogenen Formulierungen beide Geschlechter gemeint. Die ausschließliche Verwendung der männlichen Form ist als geschlechtsunabhängige Formulierung zu verstehen.

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 3

2. Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Kernaussagen:

➢ In der Stadt Landshut wird die Bevölkerung im 20-Jahreszeitraum 2017-2037 um 12,5 Prozent wachsen, im Landkreis Landshut um knapp neun Prozent. Das Bevölkerungs- wachstum ist im Wesentlichen auf Zuzug in die Region zurückzuführen.

➢ Die Altersstruktur der Bevölkerung wird von einem Anstieg des Durchschnittsalters und einem deutlichen Anstieg des Bevölkerungsanteils im Alter von 65 Jahren und älter gekenn- zeichnet sein. Im Landkreis Landshut wird im Jahr 2037 eine Person im potentiellen Ruhestand auf zwei Personen im erwerbsfähigen Alter kommen, während das Verhältnis im Jahr 2017 noch bei weniger als eins zu drei lag.

➢ Der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist seit 2011 deutlich gestiegen und liegt in Stadt und Landkreis Landshut höher als in den in dieser Bestands- und Bedarfsanalyse zum Vergleich betrachteten kreisfreien Städten bzw. Landkreisen (Stadt und Landkreis Passau, Stadt und Landkreis , Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen). In der ausländischen Bevölkerung ist der Männeranteil höher als in der Gesamtbevölkerung. Auch in der Altersstruktur gibt es deutliche Unterschiede zur Gesamtbevölkerung: In der ausländischen Bevölkerung ist der Anteil der 20-39-Jährigen deutlich höher und der Anteil der 65-Jährigen und Älteren deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung.

➢ Das verfügbare Einkommen pro Einwohner liegt in der Stadt Landshut und im Landkreis Landshut jeweils über dem Durchschnittswert für den Niederbayern, wobei das verfügbare Einkommen pro Einwohner in der Stadt Landshut etwa 4 Prozent höher liegt als im Landkreis Landshut. In der Stadt Landshut entspricht das verfügbare Einkommen pro Einwohner in etwa dem bayerischen Durchschnittswert und übersteigt deutlich die entsprechenden Werte für die zum regionalen Vergleich betrachteten kreisfreien Städte. Im Landkreis Landshut liegt das verfügbare Einkommen pro Einwohner im oberen Wertebereich der zum Vergleich betrachteten Landkreise.

➢ Die Arbeitslosenquote des Jahres 2017 in der Stadt Landshut liegt mit 4,2% im regionalen Vergleich im mittleren Wertebereich. Im Landkreis Landshut liegt die Arbeitslosenquote unter dem bayernweiten Durchschnitt und erreicht mit einem Wert von 2,5% nahezu den Zustand der Vollbeschäftigung.

➢ Die Anzahl arbeitsloser Ausländer ist jedoch sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut seit 2011 deutlich angestiegen.

➢ Der Pendlersaldo der Region Landshut ist negativ, es gibt einen Auspendlerüberschuss. 4 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

2.1. Allgemeine Informationen und Demografie 2.1.1. Geografie der Region Landshut

Der Landkreis Landshut liegt im Westen des Niederbayern und bildet mit einer Gesamtfläche von 1.347,89 km2 den zweitgrößten Landkreis des Regierungsbezirks (Stand 01.01.2015)1. Innerhalb des Regierungsbezirks Niederbayern grenzen die Landkreise Kelheim, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn an den Landkreis Landshut an. Im Norden grenzt der Landkreis Landshut an den Oberpfälzer Landkreis Regensburg, im Westen und Süden an die oberbayerischen Landkreise Freising, Erding und Mühldorf am Inn. Der Landkreis Landshut besteht aus insgesamt 35 Gemeinden und wird durch die in eine Nord- und Südhälfte geteilt. Entlang des Isarverlaufs erstreckt sich zwischen nördlichem und südlichem Teil des Landkreises in West-Ost- Richtung auf 65,81 km2 Fläche (Stand 01.01.2015)2 das Stadtgebiet der kreisfreien Stadt Landshut (vgl. Abbildung 1).

Abbildung 1: Kartografische Darstellung der kreisfreien Stadt Landshut und der Gemeinden des Landkreises Landshut

Quelle (Geodaten): Bayerische Vermessungsverwaltung, www.geodaten-bayern.de

Unter den 35 Gemeinden des Landkreises Landshut sind zwei Städte (Rottenburg a.d.Laaber und ) sowie sieben Märkte (Altdorf, , , , , und ). Der Anteil von Städten und Märkten unter den Gemeinden ist in der Nordhälfte des Landkreises höher als in der Südhälfte des Landkreises. Zehn der 35 Landkreis- Gemeinden wiesen zum Stichtag 31.12.2017 weniger als 2.000 Einwohner auf, 13 Gemeinden

1 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tabelle 11111-001r, zuletzt abgerufen am 06.12.2018 2 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tabelle 11111-001r, zuletzt abgerufen am 06.12.2018 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 5

zwischen 2.000 und 5.000 Einwohner, 8 Gemeinden zwischen 5.000 und 10.000 Einwohner und vier Gemeinden mindestens 10.000 Einwohner: Altdorf (11.203 Einwohner), Ergolding (12.483 Einwohner), Essenbach (11.997 Einwohner) und Vilsbiburg (11.832 Einwohner)3.

Die Kreisregion „Kreis und Stadt Landshut“ ist gemäß dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) als „ländlicher Kreis mit Verdichtungsansätzen“ klassifiziert (vgl. [8], [9]).

In Hinblick auf das Landesentwicklungsprogramm Bayern [10] sind Stadt und Landkreis Landshut der Planungsregion Landshut zugeordnet. Die Planungsregion Landshut umfasst neben Stadt und Landkreis Landshut die beiden Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-Inn sowie fünf Gemeinden aus dem Landkreis Kelheim (vgl. [11]). Innerhalb der Planungsregion Landshut sind gemäß Landesentwick- lungsprogramm Bayern die beiden Städte Rottenburg a.d.Laaber und Vilsbiburg als Mittelzentren festgelegt (d.h. als zentrale Orte mit dem Versorgungsauftrag, zentralörtliche Einrichtungen des gehobenen Bedarfs vorzuhalten), die kreisfreie Stadt Landshut als Oberzentrum (d.h. als zentraler Ort mit dem Versorgungsauftrag, zentralörtliche Einrichtungen des spezialisierten höheren Bedarfs vorzuhalten), vgl. [12], [13]. Stadt und Landkreis Landshut gehören zudem zu den 27 Landkreisen und sechs kreisfreien Städten der Metropolregion München [14].

2.1.2. Ausgewählte Vergleichsregionen

Zum regionalen Vergleich der Gesundheitsindikatoren wurden neben den entsprechenden Indikatoren des Regierungsbezirks Niederbayern und des Landes Bayern die Werte aus drei weiteren kreisfreien Städten und zugehörigen Landkreisen in Bayern herangezogen: Stadt und Landkreis Passau (Regierungsbezirk Niederbayern), Stadt und Landkreis Regensburg (Regierungsbezirk Oberpfalz), Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen (Regierungsbezirk Niederbayern).

Die Vergleichsregionen wurden aufgrund folgender Kriterien ausgewählt: a) Unterteilung in kreisfreie Stadt und Landkreis analog der Situation in der Gesundheitsregionplus Landshut b) Kategorisierung des Landkreises (oder, im Falle kleinerer kreisfreier Städte unter 100.000 Einwohnern, der aus Stadt und Landkreis gebildeten Kreisregion) als ländlicher Kreis (mit Verdichtungsansätzen oder dünn besiedelt) gemäß BBSR [9] c) Vergleichbare Sozialstruktur der kreisfreien Städte einerseits bzw. der Landkreise andererseits (in Bezug auf Durchschnittsalter, Jugend- und Altenquotient, durchschnittliche Gesamteinkünfte je lohn- und einkommensteuerpflichtige Person4 sowie Arbeitslosenquote5).

Abbildung 2 zeigt eine kartografische Darstellung von Stadt und Landkreis Landshut zusammen mit den als Vergleichsregionen ausgewählten kreisfreien Städten und Landkreisen.

3 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tabelle 12411-001r, zuletzt abgerufen am 06.12.2018 4 zum Datenstand 31.01.2018, Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik. STATISTIK kommunal 2017 [15] 5 zum Jahr 2017, Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tabelle Tab13211-003r, letzter Zugriff am 07.12.2018 zum Jahr 2017 6 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 2: Stadt und Landkreis Landshut und die Vergleichsregionen

Quelle (Geodaten): Bayerische Vermessungsverwaltung, www.geodaten-bayern.de

2.1.3. Demografische Struktur und Entwicklung Aktueller Bevölkerungsstand und Bevölkerungsentwicklung

Der Bevölkerungsstand zum 31.12.2017 in der Stadt Landshut betrug 71.193 Einwohner (51,4% davon weiblich). Der Bevölkerungsstand in der Stadt Landshut liegt damit deutlich höher als in den beiden anderen kreisfreien Städten Niederbayerns, Passau und Straubing. Die Stadt Regensburg (Regierungs- bezirk Oberpfalz), die in den hier vorliegenden Analysen ebenfalls als Vergleichsregion betrachtet wird, weist mit 150.894 Einwohnern zum 31.12.2017 mehr als doppelt so viele Einwohner auf wie die kreisfreie Stadt Landshut6.

Details zur Ermittlung des Bevölkerungsstands sind auf S. 226 zu finden.

Abbildung 3 zeigt den Bevölkerungsstand in der Stadt Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich.

6 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006r, zuletzt abgerufen am 23.12.2018 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 7

Abbildung 3: Bevölkerungsstand Stadt Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Vergleich mit anderen kreisfreien Städten, 2017 1997-2017

200 80 180 150,9 75 160 140 70 120 65 100 71,2

60 80 Gesamtbevölkerung in in Tsd. Gesamtbevölkerung 60 51,8 47,6 Gesamtbevölkerung in in Tsd. Gesamtbevölkerung 55 40 50 20 0 Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. Landshut Passau Regensburg Straubing

Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z (Stichtage 31.12., zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im Landkreis Landshut lebten zum 31.12.2017 insgesamt 157.239 Einwohner (49,2% davon weiblich). Die beiden Vergleichslandkreise Passau und Regensburg weisen mit jeweils gut 190.000 Einwohnern einen höheren Bevölkerungsstand auf. Den geringsten Bevölkerungsstand unter den Vergleichs- landkreisen weist der Landkreis Straubing-Bogen mit 99.838 Einwohnern auf.

Abbildung 4 zeigt den Bevölkerungsstand im Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 4: Bevölkerungsstand Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, Vergleich mit anderen Landkreisen, 2017 1997-2017 190,5 192,2 200 160 180 157,2 160 155 140 120 99,8 150 100 80 145 60 140 40 Gesamtbevölkerung in in Tsd. Gesamtbevölkerung 20

Gesamtbevölkerung in in Tsd. Gesamtbevölkerung 135 0

130

Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z (Stichtage 31.12., zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Sowohl die Stadt Landshut als auch der Landkreis Landshut zeigen ein deutliches Bevölkerungs- wachstum im 20-Jahres-Zeitraum 1997-2017: In der Stadt Landshut nahm der Bevölkerungsstand vom Stichtag 31.12.1997 bis zum Stichtag 31.12.2017 von 58.600 auf 71.193 Einwohner zu, was einem prozentualen Zuwachs um 21,5% in 20 8 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Jahren entspricht. Im Landkreis Landshut nahm der Bevölkerungsstand vom Stichtag 31.12.1997 bis zum Stichtag 31.12.2017 von 137.326 auf 157.239 Einwohner zu, was einer prozentualen Zunahme um 14,5% entspricht.

In den niederbayerischen Vergleichsregionen ist im Zeitraum 1997-2017 ein deutlich geringerer Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen, vor allem in Stadt und Landkreis Passau (vgl. Abbildung 5). Auch im Regierungsbezirk Niederbayern insgesamt bzw. in Bayern liegt das Bevölkerungswachstum im Zeitraum 1997-2017 mit 6,2% bzw. 7,7% deutlich unter den in Stadt und Landkreis Landshut verzeichneten Wachstumsraten. Von den betrachteten Vergleichsregionen weisen nur Stadt und Landkreis Regensburg (Regierungsbezirk Oberpfalz) ähnliche Zuwachsraten auf wie Stadt und Landkreis Landshut.

Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung im regionalen Vergleich

Vergleich mit anderen Regionen: prozentuale Zunahme 1997-2017

25 21,5 20,6 20 14,5 15 12,9

10 7,3 7,5 7,7 6,2

Steigerung in Prozent in Steigerung 5 2,6 3,5

0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z (Stichtage 31.12., zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 9

Bevölkerungsprognose

Für die Stadt Landshut prognostiziert die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik für das Jahr 2037 einen Bevölkerungsstand von rd. 80,1 Tsd. Einwohnern [16]. Dies entspricht im 20-Jahres-Zeitraum 2017-2037 einem prozentualen Zuwachs von 12,5%. Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Landshut wird auf dieser Grundlage als „sehr stark zunehmend“ eingestuft. Für den Landkreis Landshut wird für das Jahr 2037 ein Bevölkerungsstand von rd. 171,1 Tsd. Einwohner prognostiziert, was einem prozentualen Zuwachs um 8,8% im 20-Jahres-Zeitraum 2017-2037 entspricht und als „stark zunehmend“ eingestuft wird [16].

Die hohen Zuwachsraten in Stadt und Landkreis Landshut folgen auf die bereits im vergangenen 20- Jahres-Zeitraum 1997-2017 beobachteten hohen Zuwachsraten und liegen im regionalen Vergleich deutlich über den prognostizierten Zuwachsraten in den Vergleichsregionen (vgl. Abbildung 6). Die zweithöchste prognostizierte Zuwachsrate der kreisfreien Städte im Regionalvergleich weist die Stadt Regensburg mit 8,3% auf. Unter den Vergleichslandkreisen weist nur der Landkreis Regensburg mit einer prognostizierten Bevölkerungszunahme von 7,9 % eine ähnliche Zuwachsrate auf wie der Landkreis Landshut. Im regionalen Vergleich fällt vor allem Passau auf, mit einem deutlichen geringeren prognostizierten Bevölkerungszuwachs im Landkreis und einer prognostizierten leichten Abnahme des Bevölkerungsstands in der Stadt.

Abbildung 6: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung im regionalen Vergleich

Prognostizierte prozentuale Veränderung 2017-2037

14 12,5 12

10 8,8 8,3 7,9 8

6 4,8 4,4 3,7

4 3,3 Steigerung in Prozent in Steigerung

2 0,9

0 -0,8 -2

-4

Quelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037 [16] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

In Bezug auf die prognostizierte Entwicklung des Bevölkerungsstands weisen Stadt und Landkreis Landshut starke Ähnlichkeiten mit den Landkreisen im Umkreis von München auf (vgl. Abbildung 7).

10 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 7: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung 2017-2037 in den kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns

Quelle: Demografieportal des Bundes und der Länder [17] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 11

Bevölkerungsdichte

Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut ist zwischen 2000 und 2014, dem aktuellsten Jahr, zu dem die Ausgangswerte für die Berechnung vorliegen, ein Anstieg der Bevölkerungsdichte zu verzeichnen. Die Stadt Landshut weist mit rd. 1.026 Einwohnern pro Quadratkilometer zum 31.12.2014 eine höhere Bevölkerungsdichte auf als die beiden anderen kreisfreien Städte im Regierungsbezirk Niederbayern, Passau und Straubing. Die Bevölkerungsdichte in der Stadt Landshut liegt jedoch deutlich unter der Bevölkerungsdichte in der Stadt Regensburg (vgl. Abbildung 8).

Details zur Ermittlung der Bevölkerungsdichte sind auf S. 226 zu finden.

Abbildung 8: Bevölkerungsdichte Stadt Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Vergleich mit anderen kreisfreien Städten, 2014 2000-2014

2.000 1.763 1.050 2 1.800 1.600 1.000

2 1.400

950 1.200 1.026 Einwohner pro km pro Einwohner 1.000 900

800 718 681 Einwohner pro km pro Einwohner 850 600 400 800 200 0 Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. Landshut Passau Regensburg Straubing

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes und Gebietsstände), Tabelle 12411-006z; Stichtage 31.12. und Tabelle 11111-001z sowie 11111-001r; Stichtage 1.1., zuletzt abgerufen am 26.12.2018 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im Landkreis Landshut nimmt die Bevölkerungsdichte mit rd. 113 Einwohnern pro Quadratkilometer zum 31.12.2014 einen ähnlichen Wert an wie im Regierungsbezirk Niederbayern insgesamt. Im regionalen Vergleich fällt vor allem der Landkreis Straubing-Bogen mit einer geringen Bevölkerungsdichte auf (vgl. Abbildung 9).

12 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 9: Bevölkerungsdichte Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, Vergleich mit anderen Landkreisen und Regionen, 2000-2014 2014

200 180 120 180 2 160 118 134 140 122 113 116 116 120 2 114 100 82 112 80 60 110 km pro Einwohner 40 108 20

Einwohner pro km pro Einwohner 106 0 104 102 100

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes und Gebietsstände), Tabelle 12411-006z; Stichtage 31.12. und Tabelle 11111-001z sowie 11111-001r; Stichtage 1.1., zuletzt abgerufen am 26.12.2018

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Die Altersstruktur und deren Entwicklung

Die Altersstruktur der Bevölkerung einer Region und deren Entwicklung hat eine hohe Bedeutung für die infrastrukturelle Planung von Versorgungseinrichtungen, insbesondere der medizinischen Versorgung. Art und Häufigkeit gesundheitlicher Ereignisse, wie Krankheiten und Unfälle, sowie die Sterblichkeit hängen in hohem Maße vom Lebensalter ab. Veränderungen in der Altersstruktur einer Region bedeuten auch Verschiebungen im Bedarf bestimmter medizinischer Versorgungseinrichtungen sowie deren Inanspruchnahme.

Abbildung 10 und Abbildung 11 zeigen die zeitliche Entwicklung der verschiedenen Altersgruppen in Stadt und Landkreis Landshut über den Zeitraum 1997-2017. Trotz einer zwischenzeitlichen Phase stagnierender bzw. sinkender Einwohnerzahlen in der Altersgruppe der 20-39-Jährigen ist in der Stadt Landshut über den 20-Jahres-Zeitraum insgesamt gesehen in allen Altersgruppen ein Anstieg der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Im Landkreis Landshut hingegen fand der Anstieg der Einwohnerzahlen im 20-Jahres-Zeitraum 1997-2017 in den beiden älteren Altersgruppen der 40-64-Jährigen sowie der 65-Jährigen und älter statt. In den jüngeren beiden Altersgruppen der 0-19-Jährigen sowie der 20-39- Jährigen sanken im Landkreis Landshut die Einwohnerzahlen insgesamt gesehen zwischen 1997 und 2017. In der Altersgruppe der 20-39-Jährigen ist in den letzten Jahren jedoch wieder ein Anstieg zu verzeichnen.

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 13

Abbildung 10: Zeitliche Entwicklung verschiedener Altersgruppen in der Stadt Landshut (Einwohnerzahlen pro Altersgruppe in Tsd.), 1997-2017

30

25

20

15 0-19 Jahre 20-39 Jahre 10 40-64 Jahre 65 Jahre und älter

5 Anzahl Tsd. Altersgruppe in in Anzahl Personen 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z (Stichtage 31.12., zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Abbildung 11: Zeitliche Entwicklung verschiedener Altersgruppen im Landkreis Landshut (Einwohnerzahlen pro Altersgruppe in Tsd.), 1997-2017

70

60

50

40 0-19 Jahre 30 20-39 Jahre 40-64 Jahre 20 65 Jahre und älter

10 Anzahl Tsd. Altersgruppe in in Anzahl Personen 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z (Stichtage 31.12., zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

In Abbildung 12 ist die prozentuale Aufteilung der Bevölkerung auf die verschiedenen Altersgruppen zum Stichtag 31.12.2017 im regionalen Vergleich dargestellt. 14 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 12: Prozentuale Aufteilung der Gesamtbevölkerung auf Altersgruppen zum Stichtag 31.12.2017, im regionalen Vergleich

100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

65 Jahre und älter 40-64 Jahre 20-39 Jahre 0-19 Jahre

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006r (Stichtag 31.12.2017, zuletzt abgerufen am 23.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

In allen Vergleichsregionen bis auf die Stadt Regensburg gehören mehr als 50% der Bevölkerung den Altersgruppen ab 40 Jahre an; in der Stadt Regensburg beträgt der Anteil knapp unter 50%. In den betrachteten kreisfreien Städten ist der Bevölkerungsanteil in der jüngsten Altersgruppe von 0-19 Jahren durchweg geringer als in den betrachteten Landkreisen sowie in Niederbayern und Bayern insgesamt.

Abbildung 13 zeigt den prozentualen Anteil der hochbetagten Bevölkerungsgruppe (Alter 80 Jahre und älter) im regionalen Vergleich zum Stichtag 31.12.2017.

Abbildung 13: Prozentualer Anteil Hochbetagter (80 Jahre und älter) im regionalen Vergleich, Stichtag 31.12.2017

8

6,1 6,1 6,0 5,9 5,6 5,8 6 5,2 5,2 4,9 5,0

4

in in Prozent 2

0 Anteil Hochbetagter (80 Jahre und älter) undJahre (80Hochbetagter Anteil

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-007s (Stichtag 31.12.2017, zuletzt abgerufen am 23.01.2019) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 15

Die Stadt Landshut weist mit 6,1% zum Stichtag 31.12.2017 zusammen mit der Stadt Passau und der Stadt Straubing (6,0%) den höchsten Bevölkerungsanteil Hochaltriger (80 Jahre und älter) im regionalen Vergleich auf. Im Landkreis Landshut nimmt der entsprechende Bevölkerungsanteil den geringsten Wert unter den betrachteten Landkreisen an, wobei der Unterschied im Vergleich zum Landkreis Passau am deutlichsten ist. Mit 4,9% liegt der Bevölkerungsanteil Hochaltriger im Landkreis Landshut um ca. ein Fünftel geringer als in der Stadt Landshut. Auch in den Vergleichslandkreisen liegt der entsprechende Bevölkerungsanteil durchweg unter den Werten in den jeweils zugehörigen kreisfreien Städten.

Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung weist in den einzelnen Altersgruppen unterschiedliche Muster auf. Abbildung 14 zeigt die prognostizierte prozentuale Veränderung des Bevölkerungsstands in den einzelnen Altersgruppen im regionalen Vergleich.

Der stärkste Bevölkerungsanstieg ist in der Stadt Landshut und im Landkreis Landshut, wie auch in Bayern insgesamt und in sämtlichen Vergleichsregionen, jeweils in der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ zu erwarten. In der Stadt Landshut fällt der Anstieg in dieser Altersgruppe (+43,2%) deutlich höher aus als in den kreisfreien Städten, die vergleichend betrachtet werden. Im Landkreis Landshut ist in der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ im Zeitraum 2017-2037 gemäß Bevölkerungsvorausberechnung mit einem noch deutlicheren Anstieg des Bevölkerungsstands um 57,6% zu rechnen. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem bayernweit für diese Altersgruppe erwarteten Anstieg um 36,3%. Die Vergleichs- landkreise weisen ähnlich hohe erwartete Anstiegsraten in dieser Altersgruppe auf, vor allem die Landkreise Regensburg und Straubing-Bogen.

In der Altersgruppe der 40- bis 64-Jährigen wird, anders als in Bayern insgesamt sowie allen weiteren hier betrachteten Vergleichsregionen, nur in der Stadt Landshut und in der Stadt Regensburg ein Bevölkerungsanstieg prognostiziert. Der erwartete Bevölkerungsrückgang in der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen fällt in Stadt und Landkreis Landshut geringer aus als in allen Vergleichsregionen. In der Altersgruppe der 0- bis 19-Jährigen wird sowohl in der Stadt Landshut (+12,0%) als auch im Landkreis Landshut (+5,4%) ein deutlich höheres Bevölkerungswachstum erwartet als in Bayern insgesamt (+3,0%). Unter den Vergleichsregionen weisen nur Stadt und Landkreis Regensburg jeweils vergleichbare Werte auf.

Insgesamt weisen in Bezug auf die erwarteten prozentualen Veränderungen im Bevölkerungsstand der einzelnen Altersgruppen unter den betrachteten Vergleichsregionen die Stadt Regensburg bzw. der Landkreis Regensburg die stärksten Ähnlichkeiten mit der Stadt Landshut bzw. dem Landkreis Landshut auf. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich die Altersverteilung in der Stadt Regensburg zum Ausgangszeitpunkt der Bevölkerungsprognose (31.12.2017) deutlich von der in der Stadt Landshut unterscheidet: In der Stadt Regensburg entfällt zum 31.12.2017 ein deutlich höherer Bevölkerungsanteil auf die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen als in der Stadt Landshut (vgl. Abbildung 12). 16 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 14: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Altersgruppen (Prozentuale Veränderung 2017-2037), im regionalen Vergleich

12,0 -3,5 7,0 Krfr. St. Landshut 43,2

0,0 -10,7 -3,8 Krfr. St. Passau 18,9

10,5 -6,5 9,7 Krfr. St. Regensburg 34,7

5,1 -8,5 -2,4 Krfr. St. Straubing 34,7

5,4 -5,6 -4,4 LK Landshut 57,6

-6,7 -13,4 -13,0 LK Passau 47,0

6,7 -7,7 -5,8 LK Regensburg 55,7

-1,0 -8,7 -8,7 LK Straubing-Bogen 52,8

-1,1 -10,3 -8,9 Reg.-Bezirk Niederbayern 46,0

3,0 -8,2 -5,9 Bayern 36,3

-20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70

0-19 Jahre 20-39 Jahre 40-64 Jahre 65 Jahre und älter

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Bevölkerungsvorausberechnung), Tab. 12421-003r (zuletzt abgerufen am 28.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

In Abbildung 15 bzw. Abbildung 16 ist für die Stadt Landshut bzw. den Landkreis Landshut die demo- grafische Struktur für die Jahre 2017 und 2037 in einer Bevölkerungspyramide dargestellt. Tabelle 1 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 17

zeigt einen regionalen Vergleich der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung zwischen 2017 und 2037 zusammen mit der prognostizierten Veränderung einiger zentraler Indikatoren zur Altersstruktur.

Abbildung 15: Bevölkerungsskizze im Jahr 2017 bzw. 2037 für die Stadt Landshut

Quelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037. Demographisches Profil für die Kreisfreie Stadt Landshut [18] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Abbildung 16: Bevölkerungsskizze im Jahr 2017 bzw. 2037 für den Landkreis Landshut

Quelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037. Demographisches Profil für den Landkreis Landshut [19] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik 18 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Tabelle 1: Prognostizierte Entwicklung Bevölkerung und Altersstruktur 2017-2037 im regionalen Vergleich

Region Bevölkerung in Tsd. Prozentuale Veränderung Durchschnitts- Jugendquotientc Altenquotientd alter 2017 2037 Ins- natürliche Wande- 2017 2037 2017 2037 2017 2037 gesamt Bev.-Bew.a rungenb

Kreisfreie Stadt Landshut 71,2 80,1 12,5 -5,2 17,7 43,6 46,1 28,1 30,7 33,2 46,4 Kreisfreie Stadt Passau 51,8 51,4 -0,8 -7,9 7,1 43,5 45,3 24,4 25,9 34,0 43,5 Kreisfreie Stadt Regensburg 150,9 163,4 8,3 2,2 6,1 41,4 43,3 24,8 27,1 26,0 34,5 Kreisfreie Stadt Straubing 47,6 49,9 4,8 -8,4 13,2 44,5 46,8 26,3 29,3 34,0 48,5

Landkreis Landshut 157,2 171,1 8,8 -2,5 11,3 43,0 45,9 32,6 36,0 29,9 49,5 Landkreis Passau 190,5 192,3 0,9 -9,5 10,5 45,0 48,7 30,0 32,2 36,0 61,1 Landkreis Regensburg 192,2 207,4 7,9 -4,1 12,0 43,5 46,4 31,7 36,0 30,9 51,6 Landkreis Straubing-Bogen 99,8 104,2 4,4 -5,5 9,9 43,7 46,9 31,8 34,6 31,6 53,0

Regierungsbezirk Niederbayern 1.230,0 1.270,6 3,3 -6,8 10,1 44,0 47,1 30,1 32,9 33,0 53,2 Bayern 12.997,2 13.481,1 3,7 -4,0 7,7 43,7 46,0 30,3 33,5 33,1 48,5

a: Natürliche Bevölkerungsbewegungen: Anzahl Geburten abzüglich Anzahl Sterbefälle, b: Anzahl Zuzüge abzüglich Anzahl Fortzüge, c: Jugendquotient: Anzahl der 0-19-Jährigen pro 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren, d: Altenquotient: Anzahl 65-Jährige oder Ältere pro 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren Quelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037 [16] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 19

In Abbildung 15 und Abbildung 16 wird die prognostizierte Verschiebung hin zu höheren Anteilen älterer Altersgruppen an der Bevölkerung sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut deutlich sichtbar. Diese Verschiebung hin zu älteren Altersgruppen zeigt sich auch im Effekt auf den Altenquotienten: Während im Jahr 2017 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter in der Stadt Landshut 33,2 Personen im potentiellen Ruhestand kamen, werden es im Jahr 2037 laut Prognose 46,4 Personen im potentiellen Ruhestand sein. Im Landkreis Landshut fällt der prognostizierte Anstieg des Altenquotienten noch deutlicher aus: Während der Altenquotient im Jahr 2017 hier mit 29,9 noch deutlich unter dem bayernweiten Wert von 33,1 lag, steigt der Altenquotient im Landkreis Landshut bis zum Jahr 2037 laut Prognose auf 49,5 an und übersteigt damit den für Bayern insgesamt prognostizierten Wert. Im Landkreis Landshut wird somit im Jahr 2037 eine Person im potentiellen Ruhestand auf zwei Personen im erwerbsfähigen Alter kommen, während das Verhältnis im Jahr 2017 noch bei weniger als einer Person im potentiellen Ruhestand pro drei Personen im erwerbsfähigen Alter lag. Ein Erklärungsansatz für den starken prognostizierten Anstieg des Altenquotienten ist, dass die im Zeitraum 1997–2017 stark gewachsene Bevölkerungsgruppe der 40-64-Jährigen (vgl. Abbildung 11) zunehmend in die Altersgruppe 65 Jahre und älter übergeht. In den Vergleichslandkreisen und in Niederbayern insgesamt nimmt der für das Jahr 2037 prognostizierte Altenquotient nochmals höhere Werte an als im Landkreis Landshut.

Wie in Tabelle 1 ersichtlich, ist das prognostizierte deutliche Bevölkerungswachstum in Stadt und Landkreis Landshut auf Wanderungsbewegungen zurückzuführen, bei denen die Zahl der Zuzüge die Zahl der Fortzüge deutlich überwiegt. Der Sterbeüberhang wird dadurch deutlich mehr als ausgeglichen.

Anteil ausländischer Bevölkerung

Zum 31.12.2017 lebten in der Stadt Landshut 12.453 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit („ausländische Bevölkerung“ im Sinne der Bevölkerungsstatistik7), dies entspricht einem Anteil von 17,5% der Gesamtbevölkerung. Im Landkreis Landshut lebten zum selben Stichtag 14.642 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung lag hier mit 9,3% deutlich geringer als in der Stadt Landshut8.

Abbildung 17 zeigt den Anteil der ausländischen Bevölkerung im zeitlichen und regionalen Vergleich.

7 Personen, die sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, gelten in der Bevölkerungs- statistik als deutsche Staatsangehörige, vgl. [15] 8 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z und -006r (zuletzt abgerufen am 28.12.2018), eigene Berechnungen 20 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 17: Anteil der ausländischen Bevölkerung (in Prozent) im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2008-2017

20 17,5 20 15,815,4 17,5 14,1 18 16,1 15 12,6 15,3 16 13,5 9,3 9,5 12,5 10 8,1 14 7,3 6,9 11,1 11,1 11,1 11,7 12 10,9 9,3 8,5 in Prozent 5 in in Prozent 10 8,1 6,7 8 5,9 5,2 0

6 4,7 4,7 4,9 4,5 Anteil Bevölkerung ausländische Anteil

Anteil Bevölkerung ausländische Anteil Krfr. St. 4 Landshut 2 LK Landshut 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z und -006r (zuletzt abgerufen am 28.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im regionalen Vergleich finden sich ebenfalls durchweg höhere Anteile der ausländischen Bevölkerung in den kreisfreien Städten als in den Landkreisen. Sowohl bei Betrachtung der kreisfreien Städte als auch der Landkreise liegen die Landshuter Anteile leicht über den entsprechenden Anteilen in den Vergleichsregionen der jeweiligen Kategorie. Bayernweit betrug zum 31.12.2017 der Anteil der ausländischen Bevölkerung 12,6%.

Im zeitlichen Vergleich fällt sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut ein stetig wachsender Anteil der ausländischen Bevölkerung in den Jahren seit 2011 auf. Dies passt zum bundes- und bayernweiten Trend, wonach die Zahl der ausländischen Bevölkerung relativ gesehen schneller gestiegen ist als die Gesamtbevölkerungszahl. Bundesweit stieg der Anteil der ausländischen Bevölkerung zwischen 2011 und 2016 von 7,9% auf 11,2%, nachdem in den Jahren zuvor der Anteil auch aufgrund einer zunehmenden Zahl von Einbürgerungen stagniert hatte [20]. Im Land Bayern stieg der Ausländeranteil zwischen 2011 und 2017 von 8,5% auf 12,6%9.

Der Anteil der weiblichen Bevölkerung war in der ausländischen Bevölkerung zum Stichtag 31.12.2017 geringer als in der Gesamtbevölkerung: In der Stadt Landshut betrug der Frauenanteil in der ausländischen Bevölkerung 46,5% gegenüber einem Anteil von 51,4% in der Gesamtbevölkerung. Im Landkreis Landshut betrug der Frauenanteil 41,4% in der ausländischen Bevölkerung und 49,2% in der Gesamtbevölkerung. Ähnliche Geschlechterunterschiede zwischen der ausländischen Bevölkerung und der Gesamtbevölkerung waren auch in den Vergleichsregionen zu sehen, wobei die Unterschiede in den Landkreisen Landshut, Passau und Straubing-Bogen am deutlichsten ausgeprägt sind. Bayernweit betrug zum Stichtag 31.12.2017 der Frauenanteil in der ausländischen Bevölkerung 46,9% gegenüber einem Anteil von 50,5% in der Gesamtbevölkerung10.

Auch in Bezug auf die Altersstruktur unterscheidet sich die ausländische Bevölkerung von der Gesamtbevölkerung. Abbildung 18 zeigt für Stadt und Landkreis Landshut jeweils den Altersaufbau der ausländischen Bevölkerung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

9 Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z, zuletzt abgerufen am 28.12.2018 10 Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-005r, zuletzt abgerufen am 04.01.2019 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 21

Abbildung 18: Altersaufbau der Gesamtbevölkerung und der ausländischen Bevölkerung (Bevölkerungsanteile der verschiedenen Altersgruppen in Prozent) in Stadt und Landkreis Landshut, 2017

Stadt Landshut Landkreis Landshut

50 50 43,0 44,0 45 45 37,7 40 40 34,1 33,6 33,8 35 35 27,9 30 30 23,9

25 20,6 25 20,0 in in Prozent in in Prozent 18,4 20 17,4 16,3 20 17,0 15 15 7,1

10 10 5,2 Bevölkerungsanteil der Altersgruppeder Bevölkerungsanteil Bevölkerungsanteil der Altersgruppeder Bevölkerungsanteil 5 5 0 0 0-19 Jahre 20-39 Jahre 40-64 Jahre 65 Jahre 0-19 Jahre 20-39 Jahre 40-64 Jahre 65 Jahre und älter und älter

Gesamtbevölkerung Ausländische Bevölkerung Gesamtbevölkerung Ausländische Bevölkerung

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006r (Stichtag 31.12.2017, zuletzt abgerufen am 26.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik Innerhalb der ausländischen Bevölkerung entfällt ein deutlich höherer Anteil auf die Altersgruppe der 20-39-Jährigen und ein deutlich geringerer Anteil auf die Altersgruppe „65 Jahre und älter“ als in der Gesamtbevölkerung. Diese Tendenz ist auch in allen Vergleichsregionen zu erkennen (nicht dargestellt).

2.2. Sozioökonomische Struktur Wie in mehreren empirischen wissenschaftlichen Arbeiten gezeigt, besteht ein deutlicher Zusammen- hang von Gesundheit mit individuellen sozioökonomischen Indikatoren und regionaler struktureller Benachteiligung („regionale Deprivation“) (vgl. z.B. [21], [22]). Besonders betroffen sind Bevölkerungs- gruppen mit einem hohen Grad an dauerhafter Benachteiligung, wie z.B. Einkommensarmut, Langzeit- arbeitslosigkeit und geringer Qualifizierung [23]. In den folgenden Abschnitten werden einige zentrale Indikatoren zur sozioökonomischen Struktur in der Region Landshut untersucht. Nähere Analysen zu Bevölkerungsgruppen, die in Bezug auf gesundheitliche Benachteiligung besonders gefährdet sind, finden sich in Kapitel 6.3.4.

2.2.1. Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte

Das sog. verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem „Primäreinkommen“ (Arbeitnehmerentgelt, Einkommen aus selbständiger Tätigkeit und aus Vermögen) abzüglich geleisteter Transfers (wie z. B. direkte Steuern und Sozialbeiträge) zuzüglich empfangener Transfers (Sozial- leistungen). Das verfügbare Einkommen „ist als der Betrag zu verstehen, der für Konsumzwecke oder zur Ersparnisbildung zur Verfügung steht“ und stellt damit „einen besonders aussagefähigen Indikator für den (monetären) „Wohlstand“ der Bevölkerung dar“ ([24], S. 6).

In der Stadt Landshut betrug für das Jahr 2016 das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner 23.847 EUR, im Landkreis Landshut 22.958 EUR11. Im regionalen Vergleich weist die Stadt Landshut damit den höchsten Wert der betrachteten kreisfreien Städte auf, vgl. Abbildung 19. In den Städten Regenburg und Straubing lag das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro

11 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik [24] 22 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Einwohner 2016 um ca. 2.000 EUR, in der Stadt Passau um ca. 3.000 EUR unter dem entsprechenden Wert in der Stadt Landshut. Im Landkreis Landshut lag das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner 2016 fast gleichauf mit dem im Landkreis Regensburg. In den Landkreisen Passau bzw. Straubing-Bogen war das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner um ca. 1.800 EUR bzw. ca. 1.200 EUR geringer als in den Landkreisen Landshut und Regensburg. Während das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner 2016 in Niederbayern insgesamt um 9% unter dem bayernweiten Durchschnittswert lag, nahm der Wert sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut höhere Werte an als im Durchschnitt des Regierungsbezirks Niederbayern. In der Stadt Landshut lag das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner 2016 nur knapp unter dem bayernweiten Durchschnittswert.

Abbildung 19: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte pro Einwohner im regionalen Vergleich, 2016

25.000 23.847 24.026 22.958 23.001 21.866 21.736 21.801 21.912 20.730 21.146 20.000

15.000

10.000 Verfügbares Einkommen pro Einwohner in EUR in Einwohner pro Einkommen Verfügbares

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik [24]

2.2.2. Arbeitslosigkeit

Für die Stadt Landshut wurden im Jahresdurchschnitt 1.645 arbeitslose Personen für das Jahr 2017 berichtet, für den Landkreis Landshut 2.288 arbeitslose Personen. Dies entspricht – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – einer Arbeitslosenquote von 4,2% in der Stadt Landshut und 2,5% im Landkreis Landshut12. In der Stadt Landshut liegt die Arbeitslosenquote damit über derjenigen für das Land Bayern und über derjenigen in der Stadt Regensburg. Im Landkreis Landshut liegt die Arbeitslosenquote zwar über derjenigen im Landkreis Regensburg, jedoch unter der Arbeitslosenquote für das Land Bayern und erreicht nahezu den Zustand der Vollbeschäftigung (vgl. Abbildung 20).

12 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tab. 13211-003z und -003r (zuletzt abgerufen am 24.12.2018) Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 23

Abbildung 20: Arbeitslosenquote in Prozent (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen*, 2017 Landshut, 2003-2017

5 4,6 4,6 4,2 10 9,0 8,5 4 3,3 3,3 3,2 8 7,4 7,4 3 2,5 2,4 6,3 6,0 5,4 5,4 1,9 6 5,2 5,0 2 4,9 4,9 4,7 4,7 4,7 4,8 4,9 4,6

4,2 in % Arbeitslosenquote 4 3,3 3,3 1 2,9 3,0 2,7 2,7 2,8 Arbeitslosenquote in in % Arbeitslosenquote 2,4 2,4 2,6 2,5 0 2

0

Krfr. St. Landshut LK Landshut

* Für den Regierungsbezirk Niederbayern wurden für 2017 nur absolute Zahlen, aber keine Quote berichtet. Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tab. 13211-003z und -003r (zuletzt abgerufen am 24.12.2018) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im Verlauf der letzten 15 Jahre zeigt die Arbeitslosenquote sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut trotz eines vorübergehenden Anstiegs in den Jahren 2005-2006 und wiederum in den Jahren 2009-2010 insgesamt ein rückläufiges Muster. In der Stadt Landshut sank die Arbeitslosenquote von 7,4% im Jahr 2003 bis zum Jahr 2017 auf 4,2%; im Landkreis Landshut sank die Arbeitslosenquote von 4,9% im Jahr 2003 auf 2,5% im Jahr 2017.

Abbildung 21 zeigt die zeitliche Entwicklung der Arbeitslosenzahlen zwischen 2011 und 2017 getrennt nach verschiedenen Personengruppen.

Abbildung 21: Arbeitslosenzahlen ausgewählter Personengruppen in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Verlauf, 2011-2017

Stadt Landshut Landkreis Landshut 700 700 600 600 500 500 400 400 300 300

Anzahl Arbeitslose Anzahl 200 200 Anzahl Arbeitslose Anzahl 100 100 0 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

langzeitarbeitslos schwerbehindert langzeitarbeitslos schwerbehindert Ausländer 15 bis unter 25 Jahre Ausländer 15 bis unter 25 Jahre 55 bis unter 65 Jahre 55 bis unter 65 Jahre

Quelle: Statistik kommunal 2018 [25], [26] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

24 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Auffällig ist der deutliche Anstieg der Anzahl arbeitsloser Ausländer sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut. Im Landkreis Landshut war die Anzahl arbeitsloser Ausländer im Jahr 2017 mit 601 Personen fast genauso hoch wie die Anzahl Langzeitarbeitsloser (619 Personen). In der Stadt Landshut waren im Jahr 2017 insgesamt 629 ausländische Personen arbeitslos gemeldet.

2.2.3. Gemeindesteuereinnahmen

Die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer und die Gewerbesteuereinnahmen stellen die höchsten Anteile an den kommunalen Steuereinnahmen der kreisfreien Städte und kreisangehörigen Gemeinden in Bayern dar (vgl. [27], S. 10). Für das Jahr 2017 beliefen sich die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer in der Stadt Landshut auf 42.651 Tsd. EUR und im Landkreis Landshut (kreisangehörige Gemeinden) auf 92.016 Tsd. EUR. Die Gewerbesteuereinnahmen (netto) beliefen sich auf 45.502 Tsd. EUR in der Stadt Landshut und 80.043 Tsd. EUR im Landkreis Landshut [27].

In Abbildung 22 ist die zeitliche Entwicklung dieser beiden Steuereinnahmen in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Verlauf dargestellt.

Abbildung 22: Steuereinnahmen in Stadt und Landkreis Landshut (Einkommenssteuer und Gewerbesteuer (netto) in Tsd. EUR) im zeitlichen Verlauf, 2010-2017

Stadt Landshut Landkreis Landshut

80.000 80.000

60.000 60.000

40.000 40.000

20.000 20.000 Steuereinnahmen in EUR in Tsd. Steuereinnahmen

Steuereinnahmen in EUR in Tsd. Steuereinnahmen 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Gemeindeanteil Einkommenssteuer Gemeindeanteil Einkommenssteuer Gewerbesteuereinnahmen Gewerbesteuereinnahmen

Quelle: Jahre 2010-2015: Regionaldatenbank Deutschland [28] (Realsteuervergleich), Tab. 71231-01-02-4 (zuletzt abgerufen am 24.12.2018), Jahre 2016-2017: Gemeindefinanzen und Realsteuervergleich in Bayern 2016 [29] und 2017 [27] Datenhalter: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Bayerisches Landesamt für Statistik Sowohl die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer als auch die Gewerbesteuereinnahmen zeigen insgesamt einen steigenden Verlauf im Betrachtungszeitraum, wobei die Gewerbesteuereinnahmen stärkere Schwankungen aufweisen und von einem Auf und Ab um einen insgesamt steigenden Trend gekennzeichnet sind. Auffällig sind hierbei vor allem zwei Jahre: Im Jahr 2014 waren die Gewerbe- steuereinnahmen in der Stadt Landshut deutlich höher als in den Jahren zuvor und danach. Im Jahr 2012 war ein deutlicher Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen im Landkreis Landshut zu verzeichnen, der in geringerem Maße auch bei den Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Landshut zu erkennen ist. Dieses Muster ist auch deutlich sichtbar im zeitlichen Verlauf der Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner, vgl. Abbildung 23.

Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale 25

Abbildung 23: Gewerbesteuereinnahmen (netto) pro Einwohner (in EUR) im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2010-2017 1270 1.200 800 722 1.000 650 700 621 582 800 558 650 641 613 600 531 554 505 491 515 600 515 483 475 390 375 500 423 444 427 400 251 359 400 323 200 300 221 0 200

100 Kopf in EUR pro Gewerbesteuereinnahmen

Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf in Kopf in EUR pro Gewerbesteuereinnahmen 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Jahre 2010-2015: Eigene Berechnungen aufbauend auf Regionaldatenbank Deutschland [28] (Realsteuervergleich), Tab. 71231-01-02-4 (zuletzt abgerufen am 24.12.2018) und GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tab. 12411-006z und Tab. 12411-006r (zuletzt abgerufen am 04.01.2019) Jahre 2016-2017: Gemeindefinanzen und Realsteuervergleich in Bayern 2016 [29] und 2017 [27] Datenhalter: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Bayerisches Landesamt für Statistik

Bei der Betrachtung der Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner im Regionalvergleich fällt die Stadt Regensburg durch deutliche höhere Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner als alle Vergleichs- regionen auf. Der Landkreis Regensburg hingegen weist den niedrigsten Wert im Regionalvergleich auf. Insgesamt liegen die Werte in den kreisfreien Städten höher als in den Landkreisen, was dem bayernweitern Muster mit höheren Durchschnittswerten in den kreisfreien Städten gegenüber den kreisangehörigen Gemeinden entspricht (vgl. [27], S. 38). Im Vergleich zu den niederbayerischen Vergleichsregionen nehmen die Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner in Stadt und Landkreis Landshut höhere Werte an. Bayernweit betragen die durchschnittlichen Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner in kreisfreien Städten 948 EUR und in kreisangehörigen Gemeinden 473 EUR (vgl. [27], S. 38).

2.2.4. Pendlersaldo

Ein Vergleich der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort erlaubt Rückschlüsse auf den Pendlersaldo. Bei einem positiven Pendlersaldo liegt ein Einpendlerüberschuss vor, d.h. die Zahl der Einpendler in den betreffenden Kreis übersteigt die Anzahl der Auspendler. Bei einem negativen Pendlersaldo liegt umgekehrt ein Auspendlerüberschuss vor, d.h. die Zahl der Auspendler aus dem betreffenden Kreis übersteigt die Anzahl der Einpendler in den Kreis.

Wie in Abbildung 24 ersichtlich, weist die Stadt Landshut über den Zeitverlauf durchweg einen Einpendlerüberschuss auf, der Landkreis Landshut hingegen einen Auspendlerüberschuss. Im regionalen Vergleich zum Jahr 2017 ist dasselbe Muster zwischen kreisfreier Stadt und umliegendem Landkreis zu erkennen: In den kreisfreien Städten liegt jeweils ein Einpendlerüberschuss vor, in den Landkreisen jeweils ein Auspendlerüberschuss. Da sich die Zahlen zum Pendlersaldo auf absolute Anzahlen beziehen, sind beim Vergleich die Unterschiede in den Einwohnerzahlen zu berücksichtigen.

26 Geografische, demografische und sozioökonomische Merkmale

Abbildung 24: Pendlersaldo im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2013-2017

60.000 9.746 9.761 9.539 9.053 9.671 10000 40.000 5000 20.000 0 2013 2014 2015 2016 2017 0 -5000 Pendlersaldo in Anzahl Anzahl SvB* in Pendlersaldo -20.000

Pendlersaldo in Anzahl Anzahl SvB* in Pendlersaldo -10000 -40.000

-15000 -17.374 -17.985 -18.379 -18.413 -18.541 -20000

Krfr. St. Landshut LK Landshut

* SvB = Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Beschäftigungsstatistik), Tab. 13111-006z und Tab. 13111- 006r (zuletzt abgerufen am 24.12.2018)

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Bei zusammengefasster Betrachtung von Stadt und Landkreis Landshut weist die Region Landshut im Jahr 2017 einen Pendlersaldo von -8.742 Personen auf, d.h. einen Auspendlerüberschuss. Analysen zu den Pendlerströmen zwischen der Region Landshut und anderen Regionen sind in Kapitel 6.3.3 auf S. 184 f. zu finden. Gesundheitszustand der Bevölkerung 27

3. Gesundheitszustand der Bevölkerung

Kernaussagen:

➢ Während die Lebenserwartung im Landkreis Landshut bei Frauen und Männern Werte ähnlich dem jeweiligen bayerischen Mittelwert aufweist, liegt in der Stadt Landshut die Lebenserwartung bei den Frauen zwei Jahre unterhalb der mittleren Lebenserwartung in Bayern, bei den Männern 1,6 Jahre unterhalb der mittleren Lebenserwartung in Bayern.

➢ Sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut ist der Großteil der durch vorzeitigen Tod (vor dem Alter 65 Jahre) verlorenen potentiellen Lebensjahre auf Neubildungen (Tumore), Krankheiten des Kreislaufsystems sowie äußere Ursachen (z.B. Unfälle) zurückzuführen. Alle drei Bereiche bieten grundsätzlich das Potential für eine Reduzierung der Sterblichkeit.

➢ Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist im Landkreis Landshut ein höherer Anteil der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf äußere Ursachen (z.B. Unfälle) zurückzuführen als in der Stadt Landshut. Bei Männern in der Stadt Landshut ist mit 13,6% ein relativ hoher Anteil der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf psychische Störungen und Verhaltensstörungen, speziell auf Sucht (meist Alkoholsucht), zurückzuführen.

➢ Bei der vorzeitigen Sterblichkeit durch Neubildungen haben in Stadt und Landkreis Landshut sowohl bei Frauen als auch bei Männern bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge einen hohen Anteil an den verlorenen Lebensjahren.

➢ Die häufigste Diagnose bei Krebs-Neuerkrankungsfällen bei Frauen in Stadt und Landkreis Landshut ist Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs. Die zweithäufigste Krebsneuerkran- kungsdiagnose ist bei beiden Geschlechtern Darmkrebs. Dies entspricht dem für Bayern insgesamt berichteten Muster.

➢ Für die direkt altersstandardisierte Rate der Krankenhausfälle aufgrund von Schlaganfall zeichnet sich bei den Frauen in der Stadt Landshut und – in geringerem Maße – bei beiden Geschlechtern im Landkreis Landshut ein Anstieg ab. Die aktuellsten Raten dieser Gruppen liegen zudem im regionalen Vergleich im oberen Wertebereich. Es empfiehlt sich daher, die weitere Entwicklung zu beobachten und die Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die bekannten Risikofaktoren zu verstärken.

➢ Die zeitliche Entwicklung der Suizidraten weist bei Männern in der Stadt Landshut und, in geringerem Ausmaß, auch bei Männern im Landkreis Landshut auf einen steigenden Trend hin. Es ist daher zu empfehlen, mögliche Ursachen zu identifizieren und die weitere Entwicklung gezielt zu beobachten.

➢ Der sinkende Trend der Säuglingssterblichkeit flachte in der Region Landshut auf einem höheren Niveau ab als in Bayern insgesamt. Die Säuglingssterblichkeit in der Region Landshut schwankt etwa seit der Jahrtausendwende um einen Wert, der stets oberhalb des entsprechenden Werts für Bayern insgesamt liegt. 28 Gesundheitszustand der Bevölkerung

➢ Die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr weist in Stadt und Landkreis Landshut auffällig hohe Werte im Regionalvergleich auf.

➢ Zwischen 2015 und 2017 war in der Region Landshut ein deutlicher Anstieg der Anzahl Pflegebedürftiger pro 100.000 Einwohner festzustellen. Dies passt zum deutschlandweit beobachteten Bild, dass nach Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs im Jahr 2017 ein deutlicher Anstieg in der Zahl der Pflegebedürftigen zu verzeichnen war. Bis zum Jahr 2030 wird ein Anstieg der Anzahl Pflegebedürftiger in der Region Landshut um 17% gegenüber dem Stand 2017 bzw. um 33% gegenüber dem Stand 2015 prognostiziert.

➢ Für Bayern wird ein Anstieg der Demenzkranken um ca. 40% im Lauf von 20 Jahren prognostiziert. Gesundheitszustand der Bevölkerung 29

3.1. Mortalität Eine Gruppe von wesentlichen Indikatoren zum Gesundheitszustand einer Bevölkerung bezieht sich auf das Sterbegeschehen. Im Folgenden werden daher zunächst verschiedene Indikatoren zur Mortalität (Sterblichkeit) in der Region Landshut berichtet. Eine grundlegende Unterscheidung besteht zwischen allgemeiner Mortalität, also der Sterblichkeit aller Altersgruppen zusammengenommen, und vorzeitiger Mortalität, d.h. der Sterblichkeit unter 65 Jahren.

3.1.1. Allgemeine Sterblichkeit Anzahl Sterbefälle

Im Jahr 2017 starben insgesamt 850 Einwohner der Stadt Landshut und 1.470 Einwohner des Landkreises Landshut (vgl. Tabelle 2). Von den Todesfällen des Jahres 2017 aus der Stadt Landshut ereigneten sich 113 Todesfälle im Alter unter 65 Jahren. Der entsprechende Wert für den Landkreis Landshut betrug 218 Todesfälle. Der Hauptteil des Sterbegeschehens ist, wie zu erwarten, in Altersgruppen ab 65 Jahren zu verzeichnen.

Tabelle 2: Anzahl Sterbefälle im Jahr 2017 nach Altersgruppe, Stadt und Landkreis Landshut

Stadt Landshut Landkreis Landshut Alter in Jahren weiblich männlich weiblich männlich unter 1 - 1 1 1 1 bis unter 15 - 3 - 1 15 bis unter 20 - - 2 3 20 bis unter 25 - 2 - 1 25 bis unter 30 - 2 2 3 30 bis unter 35 2 5 2 1 35 bis unter 40 - 4 5 5 40 bis unter 45 7 - 4 4 45 bis unter 50 4 3 6 10 50 bis unter 55 3 10 7 18 55 bis unter 60 14 14 26 31 60 bis unter 65 15 24 31 54 65 bis unter 70 19 33 37 45 70 bis unter 75 26 41 49 79 75 bis unter 80 44 69 77 139 80 bis unter 85 79 49 121 130 85 bis unter 90 95 55 173 140 90 oder älter 122 38 133 55 95 oder älter 54 13 62 12 Insgesamt 484 366 738 732

Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle), Tabelle 12613-008s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Details zur Abgrenzung der Sterbefälle sind auf S. 232 zu finden. Eine genauere Betrachtung der Sterblichkeit im Zeitvergleich sowie im Regionalvergleich erfolgt in späteren Abschnitten dieses Kapitels.

30 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Todesursachen

Die nachstehenden Tabelle 3 und Tabelle 4 zeigen einen Überblick über die wichtigsten Todesursachen in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut in den Jahren 2013-2015. Aufgrund der geringen Fallzahlen zu einzelnen Todesursachen und der dadurch bedingten Zufallsschwankungen zwischen einzelnen Jahren erfolgt eine zusammengefasste Betrachtung als Mittelwert von drei Jahren.

Getrennt nach Geschlecht sind diejenigen fünf Diagnosekapitel gemäß ICD-10 („International Classification of Diseases, 10th revision”) aufgelistet, auf welche die höchsten Anteile der Sterbefälle in Stadt und Landkreis Landshut in den Jahren 2013-2015 entfallen. Details zur Zuordnung der Todesursachen sind auf S. 235 zu finden.

Tabelle 3: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle), Mittelwert der Jahre 2013-2015, Stadt Landshut

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 186,7 43,0 2. II C00-D48 Neubildungen 93,7 21,6 3. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 38,7 8,9 4. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 20,7 4,8 5. XVIII R00-R99 Symptome und abnorme klinische u. Laborbefunde 19,7 4,5 Sonstige 74,8 17,2 Summe 434,3 100,0

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 126,3 36,2 2. II C00-D48 Neubildungen 97,7 28,0 3. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 27,0 7,7 4. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 22,7 6,5 5. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 16,3 4,7 Sonstige 58,7 16,8 Summe 348,7 99,9

a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211-002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Gesundheitszustand der Bevölkerung 31

Tabelle 4: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle), Mittelwert der Jahre 2013-2015, Landkreis Landshut

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 281,3 41,7 2. II C00-D48 Neubildungen 165,3 24,5 3. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 47,3 7,0 4. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 44,7 6,6 5. IV E00-E90 Endokrine, Ernährungs- und 27,0 4,0 Stoffwechselkrankheiten Sonstige 109,4 16,2 Summe 675,0 100,0

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 238,7 35,6 2. II C00-D48 Neubildungen 190,0 28,3 3. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 50,7 7,6 4. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 41,0 6,1 5. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 32,0 4,8 Sonstige 118,3 17,6 Summe 670,7 100,0 a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211- 002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Die mit Abstand häufigste Todesursache stellt sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut bei beiden Geschlechtern die Diagnosegruppe Krankheiten des Kreislaufsystems dar, gefolgt von Neubildungen (Tumoren) als zweithäufigster Todesursache.

Die hohe Bedeutung dieser beiden Todesursachen entspricht dem Muster in Bayern (vgl. Tabelle 56 in Anhang C). Auch in Deutschland insgesamt waren in 2015 Krankheiten des Kreislaufsystems die Haupt- Todesursache bei beiden Geschlechtern (41,8% der Todesfälle bei Frauen bzw. 35,1% bei Männern), gefolgt von Neubildungen als zweithäufigster Todesursache (22,6% der Todesfälle bei Frauen bzw. 28,1% bei Männern) [30].

Beim Vergleich zwischen den Geschlechtern fällt auf, dass Frauen im Vergleich zu Männern häufiger an Krankheiten des Kreislaufsystems versterben, aber seltener an Neubildungen. Bei Männern im Landkreis Landshut (nicht aber in der Stadt Landshut) sind – im Gegensatz zu Frauen – auch äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (z.B. Unfälle) unter den fünf bedeutendsten Todesursachen vertreten. Dies ist auch in Bayern insgesamt bei Männern der Fall (vgl. Tabelle 56 in Anhang C). Bei Männern in der Stadt Landshut sind die psychischen Störungen und Verhaltensstörungen für einen ähnlich hohen Anteil der Todesfälle ursächlich wie die äußeren Ursachen im Landkreis Landshut. Bei Frauen gehören die psychischen Störungen und Verhaltensstörungen sowohl in der Stadt als auch im Landkreis zu den fünf häufigsten Todesursachen, wie auch in Bayern insgesamt. Zu den psychischen Störungen und Verhaltensstörungen gehören neben affektiven Störungen wie Depressionen beispiels- weise organische psychische Störungen wie Demenzerkrankungen und auch Suchterkrankungen. Bei 32 Gesundheitszustand der Bevölkerung

beiden Geschlechtern gehören zudem Krankheiten des Atmungssystems, wie auch in Bayern insgesamt, zu den fünf häufigsten Todesursachen.

Rohe Sterberate

Die rohe Sterberate gibt die Anzahl Gestorbene je 100.000 Einwohner an (Details zur Definition s. S. 234). Die Grafiken in Abbildung 25 zeigen die rohe Sterberate für Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 25: Rohe Sterberate im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2008-2017 1.271 1.204 1.202 1.133 1.091 1.200 1.033 1400 1.307 982 1.244 930 940 945 1300 1.168 1.194 1.204 1.000 1.158 1.156 1.125 1200 1.110 1.120 800 1100 956 940 1000 881 887 837 852 897 866 600 900 819 844 800 400 700 200 600 500 0 400 EInwohner je 100.000Gestorbene

Gestorbene je 100.000 Einwohner je 100.000Gestorbene 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Die rohe Sterberate in der Stadt Landshut schwankt deutlicher als im Landkreis Landshut, was vermutlich durch die geringere Einwohnerzahl bedingt ist.

Unterschiede der rohen Sterberate zwischen den Jahren bzw. zwischen den Regionen können auf Unterschiede in der Alters- und Geschlechtsstruktur zurückzuführen sein. Im regionalen Vergleich weisen die Stadt Regensburg sowie die Landkreise Landshut, Regensburg und Straubing-Bogen die niedrigsten Werte der rohen Sterberate auf. Dies sind gerade diejenigen Kreise im regionalen Vergleich mit den aktuell geringsten Werten des Altenquotienten (vgl. Tabelle 1). Im Folgenden werden daher weitere Indikatoren betrachtet, welche die unterschiedlichen Alters- und Geschlechtsstrukturen berück- sichtigen.

Altersstandardisierte Sterberate

Mit der direkt altersstandardisierten Sterberate (Details zur Definition s. S. 233) kann das Sterbegeschehen zwischen verschiedenen Jahren bzw. zwischen verschiedenen Regionen verglichen werden, ohne dass der Vergleich durch Unterschiede in der Altersstruktur der betrachteten Bevölkerungen verzerrt wird. Die direkt altersstandardisierte Sterberate gibt an, wie viele Sterbefälle zu erwarten wären, wenn in der betrachteten Region bzw. im betrachteten Jahr die Bevölkerung dieselbe Altersstruktur wie die zur Gesundheitszustand der Bevölkerung 33

Standardisierung verwendete „Standardbevölkerung“ (hier: Alte Europäische Standardbevölkerung) aufweisen würde. Da auf kommunaler Ebene wegen der geringen Fallzahl von Sterbefällen in jungen Altersgruppen Zufallsschwankungen zwischen den Jahren nicht zu vernachlässigen sind, werden in Abbildung 26 und Abbildung 27 durchweg 3-Jahres-Mittelwerte dargestellt.

Die Grafiken in Abbildung 26 und Abbildung 27 zeigen die direkt altersstandardisierte Sterberate für Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 26: Direkt altersstandardisierte Sterberate im zeitlichen Vergleich, Stadt und Landkreis Landshut

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2006-2008 bis 2015-2017 2006-2008 bis 2015-2017

800 734 746 725 800 683 678 684 675 683 695 694 680 688 671 648 663 643 700 700 628 635 625 617 600 600 487 456 468 455 466 452 454 468 500 436 438 428 500 440 430 429 435 429 425 430 433 438

400 400

300 Frauen 300 Frauen

direkt altersstandardisiert direkt altersstandardisiert direkt

200 Männer 200 Männer

Sterberate pro 100.000 Einwohner, 100.000Einwohner, pro Sterberate 100.000Einwohner, pro Sterberate 100 100

0 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 und GBE-Bund [31] (Standardbevölkerungen) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistisches Bundesamt

Die 3-Jahres-Mittelwerte der direkt altersstandardisierten Sterberaten liegen bei Männern durchweg oberhalb der entsprechenden Werte der Frauen. Bei den Frauen zeigen die 3-Jahres-Mittelwerte der direkt altersstandardisierten Sterberaten im Betrachtungszeitraum keine Hinweise auf einen zeitlichen Trend. Bei den Männern sind im Betrachtungszeitraum leichte Anzeichen eines fallenden Trends zu erkennen, wobei das deutliche Absinken zwischen 2007-2009 und 2010-2012 in der Stadt Landshut in späteren Jahren zum Teil wieder ausgeglichen wurde.

Abbildung 27 zeigt den 3-Jahresmittelwert der altersstandardisierten Sterberate für die Jahre 2015-2017 im regionalen Vergleich.

34 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 27: Direkt altersstandardisierte Sterberate 2015-2017 (3-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich

900 787 800 714 683 678 643 656 700 617 622 625 632 600 454 452 458 447 500 438 438 436 421 438 422 400

direkt altersstandardisiert direkt 300

Sterberate pro 100.000 Einwohner, 100.000Einwohner, pro Sterberate 200 100 0

Frauen Männer

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 und GBE-Bund [31] (Standardbevölkerungen) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistisches Bundesamt

Im regionalen Vergleich liegen die altersstandardisierten Sterberaten in den kreisfreien Städten durchweg höher als in den zugehörigen Vergleichslandkreisen, wobei der Unterschied bei den Männern höher ist als bei den Frauen. Die betrachteten Landkreise weisen bei beiden Geschlechtern nur wenig Streuung in der altersstandardisierten Sterblichkeit auf. Bei der altersstandardisierten Sterblichkeit der Männer in den kreisfreien Städten ist die Streuung stärker. Die Stadt Landshut liegt hierbei im mittleren Wertebereich.

Bei der indirekt altersstandardisierten Sterberate SMR („Standardized Mortality Ratio”, Details zur Definition s. S. 234) wird, anders als bei der direkten Altersstandardisierung, die Sterblichkeit der Bezugsbevölkerung (hier: Bayern) zugrunde gelegt. Die indirekt altersstandardisierte Sterberate gibt das Verhältnis an zwischen der beobachteten Anzahl Sterbefälle und derjenigen Anzahl Sterbefälle, die zu erwarten wäre, wenn in der betrachteten Bevölkerung in jeder Altersgruppe die jeweilige Sterberate der Bezugsbevölkerung gelten würde.

Für Stadt und Landkreis Landshut ergeben sich im Mittel der Jahre 2015-2017 folgende indirekt altersstandardisierte Sterberaten:

Tabelle 5: Indirekt altersstandardisierte Sterberate (SMR), 3-Jahresmittel 2015-2017, Stadt und Landkreis Landshut

Stadt Landshut Landkreis Landshut Frauen 1,09 1,04 Männer 1,05 0,99

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Für die Stadt Landshut ergibt sich somit bei den Männern bzw. Frauen eine um ca. 9% bzw. ca. 5% höhere Anzahl Sterbefälle als bei Ansetzen der bayernweiten altersgruppenspezifischen Sterblichkeit zu erwarten wäre. Für den Landkreis Landshut ergeben sich bei Frauen ca. 4% mehr Sterbefälle, während die Anzahl Sterbefälle bei Männern aus dem Landkreis Landshut in etwa der Anzahl entspricht, die bei Ansetzen der bayernweiten altersgruppenspezifischen Sterblichkeit zu erwarten wäre. Gesundheitszustand der Bevölkerung 35

Lebenserwartung bei Geburt

Neben den altersstandardisierten Sterberaten ist ein weiterer zentraler Indikator für das Sterbe- geschehen, der nicht von Effekten unterschiedlicher Altersstrukturen der untersuchten Regionen über- lagert wird, die Lebenserwartung bei Geburt (mittlere Lebenserwartung) in Jahren (Details zur Definition s. S. 230). Die Lebenserwartung wird als „[…] einer der wichtigsten Gesundheitsindikatoren einer Bevölkerung, der übergreifend die Lebensverhältnisse einer Gesellschaft und deren Entwicklung beschreibt.“ gewertet ([32], S. 8).

Dieser Indikator gibt an, wie viele Jahre ein Neugeborenes im Durchschnitt leben wird, ausgehend vom aktuellen Stand der geschlechts- und altersspezifischen Sterblichkeit. Für die Zukunft zu erwartende Veränderungen in der Sterblichkeit werden nicht berücksichtigt.

Da auch in der Datenbasis für die Berechnung der Lebenserwartung auf kommunaler Ebene deutliche Zufallsschwankungen zu erwarten sind, werden – analog zum Vorgehen bei den altersstandardisierten Sterberaten – in Abbildung 28 und Abbildung 29 durchweg 3-Jahres-Mittelwerte dargestellt.

Abbildung 28: Lebenserwartung bei Geburt in Jahren (3-Jahres-Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut, im zeitlichen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2004-2006 bis 2013-2015 2004-2006 bis 2013-2015

90,0 90,0 83,2 83,4 83,3 83,2 83,2 83,2 83,1 81,9 82,1 81,7 81,6 82,2 82,6 80,3 81,3 81,4 80,9 80,6 81,5 81,5 80,0 80,0

78,4 78,4 78,9 79,4 79,3 77,1 77,9 77,9 77,7 77,6 78,1 78,1 78,2 78,1 78,1 76,1 76,0 76,1 75,8 76,3 70,0 70,0

Frauen Frauen

60,0 Männer 60,0 Männer

Lebenserwartung bei Geburt in in Jahrenbei GeburtLebenserwartung in Jahrenbei GeburtLebenserwartung 50,0 50,0

Quelle: INKAR Online [33] (Bevölkerung, Natürliche Bevölkerungsbewegungen), zuletzt abgerufen am 18.01.2019 Datenhalter: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Im zeitlichen Verlauf liegt die Lebenserwartung der Frauen durchweg über der Lebenserwartung der Männer. Im 3-Jahresmittel 2013-2015 betrug der Unterschied in der Stadt Landshut 4,1 Jahre und im Landkreis Landshut 3,8 Jahre.

Im regionalen Vergleich (vgl. Abbildung 29) liegt bei beiden Geschlechtern die Lebenserwartung in den kreisfreien Städten unterhalb der Lebenserwartung im zugehörigen Landkreis. Die Lebenserwartung in der Stadt Landshut liegt im mittleren Wertebereich der kreisfreien Städte. Für Frauen in der Stadt Landshut liegt die Lebenserwartung zwei Jahre unterhalb der mittleren Lebenserwartung in Bayern, für Männer 1,6 Jahre. Zwischen den betrachteten Vergleichslandkreisen streut die Lebenserwartung der Frauen wenig. Die Lebenserwartung der Frauen im Landkreis Landshut liegt nur etwa ein halbes Jahr unter dem bayerischen Mittelwert. Bei den Männern entspricht die Lebenserwartung im Landkreis Landshut fast exakt dem bayerischen Mittelwert. Die niedrigste Lebenserwartung für Männer unter den Vergleichslandkreisen weist der Landkreis Passau auf. Hier liegt die Lebenserwartung der Männer 1,3 Jahre unter dem bayerischen Mittelwert. 36 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 29: Lebenserwartung bei Geburt in Jahren 2013-2015 (3-Jahres-Mittelwert), im regionalen Vergleich

86,0 83,7 83,7 84,0 82,9 83,1 82,9 82,9 83,0 81,7 82,0 80,6 80,2 79,3 79,6 80,0 79,0 79,2 78,7 78,2 77,6 77,9 78,0 76,4 75,4 76,0

74,0

Lebenserwartung bei Geburt inJahrenbeiGeburt Lebenserwartung 72,0

70,0

Frauen Männer

Quelle: INKAR Online [33] (Bevölkerung, Natürliche Bevölkerungsbewegungen), zuletzt abgerufen am 18.01.2019 Datenhalter: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Als Interpretationshilfe der dargestellten Ergebnisse zur Lebenserwartung dienen die folgenden Rahmendaten:

• Minimal- und Maximalwerte auf Kreisebene in Bayern im Zeitraum 2013-2015 [34], Spannweite (Unterschied zwischen Maximum und Minimum): o Frauen: Minimum = 80,0 Jahre, Maximum = 84,9 Jahre, Spannweite = 4,9 Jahre o Männer: Minimum = 74,6 Jahre, Maximum = 81,6 Jahre, Spannweite = 7 Jahre • Mittlere Lebenserwartung in Deutschland insgesamt für den Zeitraum 2013-2015 [33]: Frauen: 83,3 Jahre, Männer: 78,5 Jahre • Minimal- und Maximalwerte auf Kreisebene in Deutschland im Zeitraum 2013-2015, Spannweite (Unterschied zwischen Maximum und Minimum)13: o Frauen: Minimum = 78,0 Jahre, Maximum = 85,0 Jahre, Spannweite = 7,0 Jahre o Männer: Minimum = 73,9 Jahre, Maximum = 81,6 Jahre, Spannweite = 7,7 Jahre

Regionale Unterschiede in der mittleren Lebenserwartung können durch eine Vielzahl komplexer und interagierender Ursachen bedingt sein. Neben der medizinischen Versorgung hat eine Vielzahl weiterer Determinanten Einfluss auf die Gesundheit (vgl. Kapitel 6.1). Die Ergebnisse mehrerer Studien deuten an, dass regionale Unterschiede in Bezug auf sozioökonomische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Erklärung regionaler Sterblichkeitsunterschiede spielen (vgl. z.B. [32], S. 20, 21). In Bayern wurde ein Nordost-Südwest-Gefälle der Sterblichkeit festgestellt, das der regionalen sozioökonomischen Struktur entspricht, wobei die regionalen Unterschiede in der Sterblichkeit bei Männern stärker ausgeprägt sind als bei Frauen ([32], S. 22). Wie in Kapitel 2.2 dargelegt, weisen Stadt und Landkreis Landshut insgesamt eine vorteilhafte sozioökonomische Struktur auf. Dies muss jedoch nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zutreffen.

13 Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf INKAR Online [33] (Bevölkerung, Natürliche Bevölkerungsbewegungen) Gesundheitszustand der Bevölkerung 37

3.1.2. Vorzeitige Sterblichkeit

Die bisherigen Ausführungen zur Mortalität betrachteten das allgemeine Sterbegeschehen. Besonders relevant für die Ableitung von Prioritäten für die Gesundheitsversorgung und Prävention ist die Sterblichkeit im Alter unter 65 Jahren (vorzeitige Sterblichkeit), da diese Sterbefälle oftmals als vermeidbar gelten.

Vorzeitige Sterberate

Die Grafiken in Abbildung 30 und Abbildung 31 zeigen die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate (Sterbefälle im Alter unter 65 Jahren je 100.000 Einwohner unter 65 Jahren, direkt altersstandardisiert) im zeitlichen und regionalen Vergleich. Aufgrund der auch hier zu erwartenden Zufallsschwankungen wurden wiederum 3-Jahres-Mittelwerte gebildet, um statistisch stabilere Ergebnisse zu erhalten als bei der Betrachtung von Einzeljahren.

Details zur Definition der vorzeitigen Sterberate sind auf S. 236 zu finden.

Abbildung 30: Vorzeitige Sterberate (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwerte) im zeitlichen Vergleich, Stadt und Landkreis Landshut

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2006-2008 bis 2015-2017 2006-2008 bis 2015-2017

297 300 300 264 259 242 231 221 219 221 224 209 212 208 206 204 199 187 200 200 174 173 174 169 148 141 128 132 132 124 125 118 121 118 114 104 111 109 105 105 108 110 107 106 100 100

Frauen Frauen

direkt altersstandardisiert direkt altersstandardisiert direkt Männer Männer

0 0

Sterberate pro 100.000 Einwohner < 65 Jahre,65 < 100.000Einwohner pro Sterberate Jahre,65 < 100.000Einwohner pro Sterberate

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 und GBE-Bund [31] (Standardbevölkerungen) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistisches Bundesamt

Die vorzeitige Sterberate liegt im gesamten Betrachtungszeitraum sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut bei den Männern deutlich höher als bei den Frauen. Bei den Männern zeigt sich über den Betrachtungszeitraum hinweg insgesamt ein sinkender Trend der direkt alters- standardisierten vorzeitigen Sterberate, wobei sich dieser Trend im Zeitraum seit 2012-2014 wieder abflacht bzw. im Fall der Stadt Landshut leichte Tendenzen zu einem neuerlichen Anstieg zeigt. Bei den Frauen zeigt sich kein so deutliches zeitliches Muster, wobei die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate auch hier am Ende des Betrachtungszeitraums niedrigere Werte erreicht als die Ausgangswerte m Zeitraum 2006-2008. Auffällig ist, dass die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate der Männer in der Stadt Landshut im gesamten Betrachtungszeitraum deutlich oberhalb der im Landkreis Landshut liegt. Bei den Frauen ist dies in weiten Abschnitten des Betrachtungszeitraums ebenfalls der Fall.

38 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 31: Vorzeitige Sterberate 2015-2017 (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich

300 248 239 250 224 209 200 191 189 200 169 167 169

150 123 130 111 111 106 106 106 108 105 90 100

direkt altersstandardisiert direkt 50

0 Sterberate pro 100.000 Einwohner < 65 Jahre,65 < 100.000Einwohner pro Sterberate

Frauen Männer

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 12613-008s und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 und GBE-Bund [31] (Standardbevölkerungen) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistisches Bundesamt Im regionalen Vergleich der direkt altersstandardisierten vorzeitigen Sterberate zum Zeitraum 2013- 2015 zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten und den Landkreisen, mit höheren Sterberaten in den kreisfreien Städten. Innerhalb der kreisfreien Städte liegt die Stadt Landshut im mittleren Wertebereich bei den Männern und im niedrigen Wertebereich bei den Frauen. Beide Werte liegen oberhalb der entsprechenden Werte für das Land Bayern. Innerhalb der Landkreise liegt der Landkreis Landshut bei den Männern ebenfalls im mittleren Wertebereich. Bei den Frauen setzt sich der Landkreis Regensburg mit einer deutlich geringeren direkt altersstandardisierten vorzeitigen Sterberate von den anderen Landkreisen ab. Die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate der Frauen im Landkreis Landshut entspricht der entsprechenden Rate für das Land Bayern, bei den Männern im Landkreis Landshut liegt die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate unter derjenigen für das Land Bayern.

Verlorene Lebensjahre

Um beurteilen zu können, welche Todesursachen das Haupt-Potential für Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung vorzeitiger Sterblichkeit bieten, wird im Folgenden untersucht, welchen Anteil die verschiedenen Todesursachen zum Verlust an potentiellen Lebensjahren durch vorzeitige Sterblichkeit beitragen. Aufgrund der geringen Fallzahlen werden hierbei 5-Jahres-Mittelwerte betrachtet.

Das Konzept der verlorenen Lebensjahre (Potential Years of Life Lost – PYLL, vgl. S. 231) beruht auf dem Ansatz, für jeden vorzeitigen Sterbefall die nicht gelebten potentiellen Lebensjahre bis zur Alters- grenze 65 Jahre zu ermitteln. Tabelle 6 und Tabelle 7 zeigen getrennt nach Geschlecht die fünf Todesursachen, die in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut im Mittel der Jahre 2011-2015 den größten Anteil zu verlorenen Lebensjahren durch vorzeitigen Tod im Alter 1 - 64 Jahre beitrugen. Die Säuglingssterblichkeit im Alter von unter einem Jahr bleibt bei dieser Aufstellung unberücksichtigt, da die Säuglingssterblichkeit von spezifischen Todesursachen geprägt ist. Das Thema Säuglings- sterblichkeit wird in Kapitel 3.2.2 näher beleuchtet. Gesundheitszustand der Bevölkerung 39

Tabelle 6: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit, Mittelwert der Jahre 2011-2015, Stadt Landshut

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. II C00-D48 Neubildungen 147,0 45,9 2. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 68,5 21,4 3. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 20,5 6,4 4. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 17,0 5,3 5. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 14,0 4,4 Sonstige 53,5 16,7 Summe 320,5 100,1

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. II C00-D48 Neubildungen 170,0 25,1 2. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 128,5 19,0 3. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 106,5 15,7 4. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 92,0 13,6 5. XVIII R00-R99 Symptome und abnorme klinische und Labor- 67,9 10,0 befunde Sonstige 111,4 16,5 Summe 676,3 99,9 a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211-002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

40 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Tabelle 7: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit, Mittelwert der Jahre 2011-2015, Landkreis Landshut

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. II C00-D48 Neubildungen 408,9 51,9 2. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 91,0 11,5 3. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 90,5 11,5 4. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 40,0 5,1 5. VI-VIII G00-H95 Krankheiten des Nervensystems und der Sinnes- 34,9 4,4 organe Sonstige 122,8 15,6 Summe 788,1 100,0

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 424,0 27,2 2. II C00-D48 Neubildungen 421,9 27,0 3. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 299,0 19,2 4. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 83,5 5,4 4. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 78,5 5,0 Sonstige 253,3 16,2 Summe 1.560,2 100,0

a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211-002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut ist der Großteil der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf Neubildungen (Tumore), Krankheiten des Kreislauf- systems sowie äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (z.B. Unfälle) zurückzuführen. Alle drei Bereiche bieten grundsätzlich das Potential für eine Reduzierung der Sterblichkeit durch Maßnahmen zur Erhöhung der Versorgungsqualität sowie durch die Einführung oder Ausweitung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in Bezug auf bekannte Risikofaktoren. Auffällig ist, dass sowohl bei Frauen als auch bei Männern im Landkreis Landshut ein höherer Anteil der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf äußere Ursachen (z.B. Unfälle) zurückzuführen ist als in der Stadt Landshut. Bei Männern im Landkreis Landshut entspricht, ähnlich wie in Bayern insgesamt (vgl. Tabelle 57 in Anhang C), die Bedeutung der äußeren Ursachen für verlorene potentielle Lebensjahre der von Neubildungen.

Bei Frauen entfallen auf die drei Ursachen Neubildungen (Tumore), Krankheiten des Kreislaufsystems sowie äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (z.B. Unfälle) sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut ca. 75% der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre. Bei Männern ergibt sich ein differenzierteres Bild: Im Landkreis entfallen gut 73% der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf diese drei Ursachen, in der Stadt Landshut nur ca. 60%. In der Stadt Landshut entfällt mit 13,6% ein relativ hoher Anteil der durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahre auf die Todesursache Psychische und Verhaltensstörungen. Eine Überprüfung der Datenbasis ergab, dass es sich hierbei durchweg um Todesfälle aufgrund von Sucht (meist Alkoholsucht) handelte. Auch die Diagnosegruppe Symptome und abnorme klinische und Gesundheitszustand der Bevölkerung 41

Laborbefunde weist in der Gruppe der Männer in der Stadt Landshut mit 10% einen relativ hohen Anteil an den durch vorzeitigen Tod verlorenen potentiellen Lebensjahren auf. Es ist nicht auszuschließen, dass sich unter dieser Zahl Fälle verbergen, die aus Datenschutzgründen als unbekannte Todesursache geschlüsselt wurden.

Zu beachten ist bei der Interpretation der unterschiedlichen Anteile grundsätzlich die geringe Fallzahl. Die verlorenen Lebensjahre durch vorzeitige Todesfälle aufgrund von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen bei Männern in der Stadt Landshut sind beispielsweise auf durchschnittlich 6,4 Todesfälle pro Jahr mit dieser Todesursache zurückzuführen.

Für eine differenzierte Betrachtung der vorzeitigen Sterblichkeit durch Neubildungen wurden die in der Todesursachenstatistik erfassten Haupt-Diagnosegruppen innerhalb der Neubildungen betrach- tet. Hierbei ergab sich über den Zeitraum 2004-2008 bis 2011-2015 für Stadt und Landkreis Landshut das folgende Bild14:

Stadt Landshut: Bei Frauen sind in Bezug auf verlorene Lebensjahre durch vorzeitige Sterblichkeit an Neubildungen die drei dominierenden Diagnosegruppen über den Zeitraum 2004-2008 bis 2011-2015 Bösartige Neubildungen der Brustdrüse, Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge sowie Bösartige Neubildungen der Genital- und Harnorgane. In einzelnen Zeitabschnitten sind Bösartige Neubildungen des Darm, Rektum und Anus und Bösartige Neubildungen der Leber, der Gallenwege und des Pankreas unter den drei bedeutendsten Diagnosegruppen für verlorene Lebensjahre durch vorzeitige Sterblichkeit an Neubildungen. Während im Zeitraum 2004-2008 bis 2005-2009 Bösartige Neubildungen der Brustdrüse den höchsten Anteil an den durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen verlorenen Lebensjahren bildeten, entfällt seit 2006-2010 der höchste Anteil an den durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen verlorenen Lebensjahren auf die Diagnosegruppe Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge (mit einem Anteil von ca. 24% in 2011-2015). Auf Bösartige Neubildungen der Brustdrüse entfielen im Zeitraum 2011-2015 ca. 20% der durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen verlorenen Lebensjahre.

Bei Männern sind Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge im gesamten Betrachtungszeitraum die wichtigste Ursache für verlorene potentielle Lebensjahre durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen, wobei der Anteil bis zum Zeitraum 2011-2015 auf ca. 14% gesunken war (gegenüber ca. 27% im Zeitraum 2004-2008). Weitere wichtige Diagnosegruppen innerhalb der Neubildungen bei Männern sind Bösartige Neubildungen der Leber, der Gallenwege und des Pankreas (mit einem Anteil von ca. 13% in 2011-2015) sowie, mit wechselnder Bedeutung über den Betrachtungs- zeitraum, Bösartige Neubildungen des lymphatischen, blutbildenden und verwandten Gewebes, Bösartige Neubildungen des Darm, Rektum und Anus, Bösartige Neubildungen der Genital- und Harnorgane sowie Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle und der Pharynx.

Landkreis Landshut: Bei Frauen sind in Bezug auf verlorene Lebensjahre durch vorzeitige Sterblichkeit an Neubildungen die drei dominierenden Diagnosegruppen über den gesamten Zeitraum 2004-2008 bis 2011-2015 hinweg Bösartige Neubildungen der Brustdrüse, Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien /

14 Quelle Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211-002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 42 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Lunge sowie Bösartige Neubildungen der Genital- und Harnorgane. Dabei bildet die Diagnosegruppe Bösartige Neubildungen der Brustdrüse über den gesamten Zeitraum hinweg den höchsten Anteil an den durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen verlorenen Lebensjahren (mit einem Anteil von ca. 25% in 2011-2015). Auf die Diagnosegruppe Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge entfielen im Zeitraum 2011-2015 ca. 17% der durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen verlorenen Lebensjahre.

Bei Männern sind Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge bzw. Bösartige Neubildungen der Leber, der Gallenwege und des Pankreas im gesamten Betrachtungszeitraum die wichtigsten Ursachen für verlorene potentielle Lebensjahre durch vorzeitigen Tod aufgrund von Neubildungen (mit einem Anteil von ca. 19% bzw. ca. 17% in 2011-2015). Weitere wichtige Diagnose- gruppen innerhalb der Neubildungen bei Männern sind, mit wechselnder Bedeutung über den Betrachtungszeitraum, Bösartige Neubildungen des Darm, Rektum und Anus, Bösartige Neubildungen der Genital- und Harnorgane sowie Bösartige Neubildungen des lymphatischen, blutbildenden und verwandten Gewebes.

Die hohe Bedeutung der Diagnosegruppe Bösartige Neubildungen der Larynx / Trachea / Bronchien / Lunge bei beiden Geschlechtern sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut legt die Schlussfolgerung nahe, dass Maßnahmen zur Tabakprävention ein hohes Potential haben, um einen Beitrag zur Verminderung der vorzeitigen Sterblichkeit durch Neubildungen zu leisten.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 43

3.2. Morbidität In diesem Kapitel werden verschiedene Kennzahlen zur Morbidität (Krankheitshäufigkeit) in Stadt und Landkreis Landshut präsentiert. Diejenigen Indikatoren, bei denen die Betrachtung des Versorgungsbedarfs im Vordergrund steht oder bei denen typischerweise keine deutlichen Altersabhängigkeiten zu erwarten sind, werden dabei ohne Altersstandardisierung angegeben. Diejenigen Indikatoren, bei denen der regionale Vergleich helfen kann, um zu beurteilen, ob in der Stadt Landshut oder im Landkreis Landshut ein besonderer Bedarf zur Verbesserung der zielgerichteten Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen vorliegt und zudem typischerweise starke Altersabhän- gigkeiten bestehen, werden altersstandardisiert berichtet, sofern die zur Standardisierung erforderlichen Daten zur Verfügung stehen.

3.2.1. Allgemeine Kennzahlen zur Morbidität

Ambulante Fälle in hausärztlichen Praxen

In Tabelle 8 ist die Anzahl ambulanter Behandlungsfälle in hausärztlichen Praxen für gesetzlich krankenversicherte Patienten („GKV-Patienten“) aus der Stadt Landshut und aus dem Landkreis Landshut für die verfügbaren Jahre 2011, 2015 und 2017 dargestellt. Ein Patient kann in einem Jahr mit mehreren Behandlungsfällen in die Zählung eingehen. Datenbasis sind die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), d.h. Privatpatienten sind in den angegebenen Fallzahlen nicht berücksichtigt.

Um regionale Vergleiche zu ermöglichen, wäre eine Ratenbildung in Bezug auf die GKV-versicherte Bevölkerung des jeweiligen Kreises (kreisfreie Stadt bzw. Landkreis) notwendig. Da die Anzahl GKV- Versicherter auf Kreisebene nicht bekannt ist, wird in den Gesundheitsindikatoren Bayern [35] näherungsweise als Bezugsbasis die Anzahl GKV-versicherter Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung verwendet. Aufgrund der damit verbundenen Ungenauigkeit sind regionale Vergleiche der Behandlungsfälle pro 100.000 GKV-Versicherte auf Kreisebene jedoch nicht aussagekräftig [36]. Daher werden in Tabelle 8 zunächst nur die absolute Anzahl an Patienten aus der Stadt Landshut bzw. aus dem Landkreis Landshut in den verfügbaren Jahre 2011, 2015 und 2017 sowie die prozentuale Veränderung dargestellt.

Tabelle 8: Ambulante Fälle in hausärztlichen Praxen; Stadt und Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Stadt Landkreis Landshut Landshut Jahr Anzahl Veränderung Kumulierte Anzahl Veränderung Kumulierte Fälle gegenüber Veränderung Fälle gegenüber Veränderung vorhergehendem gegenüber vorhergehendem gegenüber 2011 Zeitraum 2011 Zeitraum 2011 140.076 349.649 2015 155.750 +11% 383.561 +10% 2017 161.932 +4% +16% 393.041 +2% +12% Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.19c, zuletzt abgerufen am 18.01.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Die Anzahl Behandlungsfälle in der ambulanten hausärztlichen Versorgung lag im Jahr 2017 in der Stadt Landshut um ca. 16% über der entsprechenden Anzahl in 2011, im Landkreis Landshut um ca. 12% über der entsprechenden Anzahl in 2011.

44 Gesundheitszustand der Bevölkerung

In Tabelle 9 sind die prozentualen Veränderungen zwischen 2011 und 2017 in den Vergleichsregionen dargestellt.

Tabelle 9: Ambulante Fälle in hausärztlichen Praxen; prozentuale Veränderung 2011 bis 2017 in den Vergleichs- regionen

Region Veränderung 2011 bis 2017 Krfr. St. Passau +10% Krfr. St. Regensburg +12% Krfr. St. Straubing +9% LK Passau +8% LK Regensburg +10% LK Straubing-Bogen +10% Reg.-Bezirk Niederbayern +10% Bayern +10% Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.19c, zuletzt abgerufen am 18.01.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Im regionalen Vergleich liegt die Zuwachsrate zwischen 2011 und 2017 für GKV-Patienten aus der Stadt Landshut mit +16% deutlich über den entsprechenden Zuwachsraten für die als Vergleichsregionen betrachteten kreisfreien Städte Passau, Regensburg und Straubing. Die Zuwachsrate für GKV- Patienten aus dem Landkreis Landshut übersteigt mit +12% leicht die Zuwachsraten für die Vergleichs- landkreise, allerdings sind die Unterschiede hier nicht so deutlich ausgeprägt wie bei Betrachtung der kreisfreien Städte. Für GKV-Patienten aus dem Regierungsbezirk Niederbayern und aus Bayern insgesamt liegen die Zuwachsraten mit jeweils +10% ebenfalls deutlich unter der Zuwachsrate für die Stadt Landshut und leicht unter der Zuwachsrate für den Landkreis Landshut.

Ambulante Fälle in fachärztlichen Praxen

In Tabelle 10 ist die Anzahl ambulanter Behandlungsfälle in fachärztlichen Praxen für gesetzlich krankenversicherte Patienten („GKV-Patienten“) aus der Stadt Landshut und aus dem Landkreis Landshut für die verfügbaren Jahre 2011, 2015 und 2017 dargestellt. Analog zu den hausärztlichen Behandlungsfällen kann ein Patient in einem Jahr mit mehreren Behandlungsfällen in die Zählung eingehen. Datenbasis sind wiederum die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), d.h. Privatpatienten sind auch hier in den angegebenen Fallzahlen nicht berücksichtigt.

Tabelle 10 zeigt die absolute Anzahl der Patienten aus der Stadt Landshut bzw. aus dem Landkreis Landshut in den drei verfügbaren Jahren 2011, 2015 und 2017, zusammen mit der prozentualen Veränderung. In Tabelle 11 sind die prozentualen Veränderungen zwischen 2011 und 2017 in den Vergleichsregionen dargestellt.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 45

Tabelle 10: Ambulante Fälle in fachärztlichen Praxen; Stadt und Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Stadt Landkreis Landshut Landshut Jahr Anzahl Veränderung Kumulierte Anzahl Veränderung Kumulierte Fälle gegenüber Veränderung Fälle gegenüber Veränderung vorhergehendem gegenüber vorhergehendem gegenüber 2011 Zeitraum 2011 Zeitraum 2011 194.797 403.419 2015 218.084 +12% 448.076 +11% 2017 230.238 +6% +18% 471.291 +5% +17% Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.19g, zuletzt abgerufen am 18.01.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Die Anzahl Behandlungsfälle in der ambulanten fachärztlichen Versorgung lag im Jahr 2017 für GKV- Patienten aus der Stadt Landshut um ca. 18% über der entsprechenden Anzahl in 2011, für GKV- Patienten aus dem Landkreis Landshut um ca. 17% über der entsprechenden Anzahl in 2011.

In Tabelle 9 sind die prozentualen Veränderungen zwischen 2011 und 2017 in den Vergleichsregionen dargestellt.

Tabelle 11: Ambulante Fälle in fachärztlichen Praxen; prozentuale Veränderung 2011 bis 2017 in den Vergleichs- regionen

Region Veränderung 2011 bis 2017 Krfr. St. Passau +7% Krfr. St.Regensburg +16% Krfr. St. Straubing +7% LK Passau +13% LK Regensburg +11% LK Straubing-Bogen +10% Reg.-Bezirk Niederbayern +13% Bayern +11% Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.19g, zuletzt abgerufen am 18.01.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Im regionalen Vergleich liegt die Zuwachsrate in der Stadt Landshut mit +18% deutlich über den entsprechenden Zuwachsraten in den Städten Passau und Straubing. Nur die Stadt Regensburg weist mit +16% eine ähnlich hohe Zuwachsrate auf wie die Stadt Landshut. Die Zuwachsrate für GKV- Patienten aus dem Landkreis Landshut übersteigt mit +17% deutlich die entsprechenden Zuwachsraten für GKV-versicherte Patienten aus den Vergleichslandkreisen. Für GKV-Patienten aus dem Regierungsbezirk Niederbayern bzw. aus Bayern insgesamt liegen die Zuwachsraten mit +13% bzw. +11% unter den Zuwachsraten für die Stadt und den Landkreis Landshut.

46 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Krankenhausfälle

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 16.384 Krankenhausfälle unter den Einwohnern der Stadt Landshut und 35.412 Krankenhausfälle unter den Einwohnern des Landkreises Landshut gezählt15. Bei der Anzahl der Krankenhausfälle können einzelne Personen mehrfach gezählt sein, wenn sie mehrmals innerhalb desselben Jahres in ein Krankenhaus stationär aufgenommen wurden (Details zur Definition der Krankenhausfälle s. S. 227).

Als Indikator für Tendenzen im Bedarf an stationärer Versorgung zeigen die Grafiken in Abbildung 32 die Anzahl Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 32: Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2010-2017

25.447 26.000 25.070 24.417 26.000 25.000 24.076 25.000 24.000 23.196 23.292 22.647 24.000 23.000 22.544 23.000 22.000 22.000 21.000 21.000 19.969 19.996 20.000 20.000 19.000 19.000 18.000 18.000 17.000

17.000 Einwohner je 100.000Krankenhausfälle

16.000 16.000 Krankenhausfälle je 100.000 Einwohner je 100.000Krankenhausfälle 15.000 15.000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.27, zuletzt abgerufen am 20.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik (Krankenhausstatistik – Teil II Diagnosen)

Die Anzahl der Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner nimmt für die Stadt Landshut höhere Werte an als für den Landkreis Landshut. Sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut zeigt die Anzahl der Krankenhausfälle pro Einwohner über den betrachteten Zeitraum insgesamt einen steigenden Verlauf, wobei im Falle der Stadt Landshut nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf ein deutlich höheres Niveau in den letzten Jahren ein Absinken zu beobachten war. Im Jahr 2017 liegt die Anzahl der Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner mit einem Wert von 23.196 in der Stadt Landshut um ca. 6% oberhalb des Werts im Jahr 2010 (21.946). Im Landkreis Landshut liegt die Anzahl der Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner im Jahr 2017 bei 22.647 und damit um ca. 7% oberhalb des entsprechenden Werts im Jahr 2010 (21.217). Im regionalen Vergleich weist der Landkreis Landshut im Jahr 2017 eine vergleichbare Anzahl an Krankenhausfällen pro 100.0000 Einwohner auf wie Bayern. Stadt und Landkreis Regensburg weisen deutlich geringere Werte auf als Bayern. Zumindest im Fall der Stadt Regensburg könnte dies im Wesentlichen mit der deutlich jüngeren Altersstruktur der Bevölkerung zusammenhängen. Stadt und Landkreis Passau und Straubing(-Bogen) weisen jeweils höhere Werte auf als Stadt und Landkreis Landshut.

15 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.27, zuletzt abgerufen am 20.01.2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 47

Eine steigende Anzahl an Krankenhausfällen über die Zeit wird auch in Bayern insgesamt beobachtet (bei gleichzeitigem Sinken der durchschnittlichen Verweildauer pro Krankenhausfall), vgl. Abbildung 33.

Abbildung 33: Entwicklung Krankenhausdaten in Bayern, 1995-2017

Quelle: Grafik des Bayerischen Landesamts für Statistik [37]

Auch deutschlandweit wird ein ähnlicher Anstieg der Anzahl von Behandlungsfällen im Krankenhaus beobachtet (vgl. [38], S. 10).

Ein Anstieg an Krankenhausfällen muss allerdings nicht auf einen Anstieg der zugrundeliegenden Morbidität zurückzuführen sein, sondern kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. So kann ein Anstieg der Krankenhausfälle beispielsweise auch durch Verschiebungen zwischen den verschiedenen Versorgungssektoren (stationäre Versorgung versus ambulante und / oder pflegerische Versorgung) oder auch durch die demografische Alterung der Gesellschaft bedingt sein (vgl. z.B. [39]).

Pflegebedürftige

Zum Stand Dezember 2017 wurden laut amtlicher Pflegestatistik in der Stadt Landshut insgesamt 2.311 und im Landkreis Landshut insgesamt 3.937 pflegebedürftige Personen über Leistungen der Pflegeversicherung versorgt [40]. Hierbei ist zu beachten, dass sich die regionale Untergliederung in der amtlichen Pflegestatistik auf die Angebotsseite von Pflegeleistungen bezieht [41]. Dies heißt insbesondere, dass in der amtlichen Pflegestatistik die Pflegebedürftigen der ambulanten Pflegedienste nach dem Sitz des ambulanten Pflegedienstes regional zugeordnet werden. Der Sitz des ambulanten Pflegedienstes kann in einem anderen Kreis liegen als der Wohnort des Pflegebedürftigen. Die Empfänger von Pflegegeld hingegen werden nach ihrem Wohnort regional zugeordnet, unabhängig vom Sitz des Leistungsträgers (Pflegekasse oder privates Versicherungsunternehmen). Im Jahr 2013 wurde in der Pflegestatistikverordnung die Anforderung eingeführt, dass bei den Pflegebedürftigen der ambulanten Pflegedienste zusätzlich der Wohnort (Postleitzahl) der gepflegten Person erfasst wird [42]. Ende 2016 wurde die Pflegestatistikverordnung dahingehend angepasst, dass ergänzend auch bei Pflegebedürftigen der stationären Pflegeheime die Postleitzahl des Wohnorts vor dem Umzug ins Pflegeheim zu erfassen ist [43]. Der statistische Bericht des Bayerischen Landesamts für Statistik zur Pflegestatistik 2017 [40] sowie die Pflegestatistikdaten in den öffentlich verfügbaren Datentabellen des Bayerischen Landesamts für Statistik [7] beziehen sich derzeit weiterhin auf die regionale Zuordnung nach dem Anbieterprinzip. 48 Gesundheitszustand der Bevölkerung

In Tabelle 12 ist dargestellt, wie sich die Pflegebedürftigen gemäß Pflegestatistik (d.h. mit regionaler Zuordnung gemäß Anbieter der Pflegeleistung) auf die verschiedenen Pflegearten und die fünf Pflegegrade verteilten (hierbei sind Mehrfachzählungen von Personen möglich wegen Überschneidungen zwischen den Pflegearten, z.B. zwischen Pflegegeldempfängern und Pflege- bedürftigen in teilstationärer Pflege).

Tabelle 12: Pflegebedürftige in Stadt und Landkreis Landshut zum Stand Dezember 2017, nach Pflegeart und Pflegegrad

Aufteilung auf Pflegegrade Pflegeart Anzahl Pflege- Pflege- Pflege- Pflege- Pflege- Pflege- grad I grad II grad III grad IV grad V bedürftigea Stadt Landshut Pflegebedürftige der Pflegedienste 479 30 230 123 69 27 Pflegebedürftige der Pflegeheimeb, c 1.063 40 302 313 251 146 davon mit vollstationärer Dauerpflege 1.000 mit Kurzzeitpflege 21 mit teilstationärer Pflege 42 Pflegegeldempfänger 808 n. verf.* n. verf. n. verf. n. verf. n. verf.

Landkreis Landshut Pflegebedürftige der Pflegedienste 592 22 285 164 77 44 Pflegebedürftige der Pflegeheimeb, d 1.244 41 307 362 315 207 davon mit vollstationärer Dauerpflege 1.128 mit Kurzzeitpflege 25 mit teilstationärer Pflege 91 Pflegegeldempfänger 2.190 n. verf. n. verf. n. verf. n. verf. n. verf. a: Die regionale Zuordnung der Pflegebedürftigen erfolgt gemäß Sitz des Pflegeanbieters: Die Pflegebedürftigen der Pflegedienste werden nach dem Sitz des Pflegedienstes regional zugeordnet, die Pflegebedürftigen der Pflegeheime nach dem Sitz des Pflegeheims. Die Pflegegeldempfänger sind nach ihrem Wohnort zugeordnet (unabhängig vom Sitz der Pflegekasse bzw. des Versicherungsunternehmens). b: Die in der Anzahl der Pflegebedürftigen der Pflegeheime enthaltene Anzahl Pflegebedürftiger mit teilstationärer Pflege (d.h. nur Tages- oder Nachtpflege) ist in der Regel auch in der Anzahl Pflegebedürftiger der Pflegedienste oder der Anzahl Pflegegeldempfänger erfasst und geht daher nicht in die Gesamtzählung der Pflegebedürftigen ein (Ausnahme: Teilstationär versorgte Pflegebedürftige des Pflegegrades I). c: Von den 1.063 Pflegebedürftigen der Pflegeheime waren 11 Personen zum Stichtag noch keinem Pflegegrad zugeordnet. d: Von den 1.244 Pflegebedürftigen der Pflegeheime waren 12 Personen zum Stichtag noch keinem Pflegegrad zugeordnet. *: Daten nicht verfügbar Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Pflegestatistik), Tabelle 22400-006r, zuletzt abgerufen am 20.01.2019, Bayerisches Landesamt für Statistik, Pflegestatistik 2017 [40], Tabellen 13 und 14 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Wie zu erwarten sind die Pflegebedürftigen der Pflegeheime eher höheren Pflegegraden zugeordnet als die zuhause versorgten Pflegebedürftigen der ambulanten Pflegedienste.

Gemäß einer Sonderauswertung des Bayerischen Landesamts für Statistik16, in der die ambulant gepflegten Pflegebedürftigen mit Wohnort in Stadt oder Landkreis Landshut ermittelt wurden, wurden zum Stand Dezember 2017 insgesamt 270 Pflegebedürftige mit Wohnort in der Stadt Landshut und 869 Pflegebedürftige mit Wohnort im Landkreis Landshut von ambulanten Pflegediensten (unabhängig vom Sitz des Pflegedienstes) versorgt. Dies zeigt, dass offenkundig knapp ein Drittel der ambulant gepflegten Pflegebedürftigen mit Wohnort im Landkreis Landshut von Pflegediensten mit Sitz in der Stadt Landshut sowie, zu einem kleineren Teil, von Pflegediensten mit Sitz in einem der Nachbarlandkreise gepflegt

16 Quelle. Sonderauswertung des Bayerischen Landesamts für Statistik, persönliche Kommunikation im April 2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 49

wird. Es sind somit bei den von ambulanten Pflegediensten versorgten Pflegebedürftigen deutliche Hinweise auf Mitversorgungsleistungen der Stadt für den Landkreis festzustellen. Es ist zu erwarten, dass auch bei den Pflegeheimen die Stadt Landshut einen gewissen Mitversorgungseffekt für den Landkreis übernimmt. Aufgrund der erst vor Kurzem eingeführten verpflichtenden Erfassung des früheren Wohnorts bei den Pflegebedürftigen der Pflegeheime für die Zwecke der Pflegestatistik liegen aktuell noch keine belastbaren Zahlen für eine Auswertung vor.

Wegen der offensichtlichen Mitversorgungsbeziehungen zwischen kreisfreien Städten und den zugehörigen Landkreisen werden im Folgenden die kreisfreien Städte mit den jeweils zugehörigen Landkreisen zusammengefasst betrachtet, wobei für die Auswertungen die Zahlen der offiziellen Pflegestatistik zugrunde gelegt werden (d.h. mit regionaler Zuordnung gemäß Sitz des Anbieters der Pflegeleistung). In der Region Landshut wurden mit Stand Dezember 2017 laut Pflegestatistik insgesamt 4.069 (65%) von 6.248 Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. Davon erhielten knapp drei Viertel (2.998 Personen) Pflegegeld, d.h. wurden in der Regel von Angehörigen oder sonstigen privaten Pflegepersonen gepflegt. Die ambulanten Pflegedienste waren für die Pflege von 1.071 der zu Hause gepflegten Personen verantwortlich. Der Anteil zu Hause gepflegter Pflegebedürftiger in der Region Landshut liegt mit 65% deutlich unter dem entsprechenden Anteil in den Vergleichsregionen Passau (77%) und Straubing(-Bogen) (76%). Die Vergleichsregion Regensburg weist mit einem Anteil von 66% zu Hause gepflegter Pflegebedürftiger einen vergleichbaren Anteil auf wie die Region Landshut. Im Regierungsbezirk Niederbayern wurden zum Stand Dezember 2017 insgesamt 75% der Pflegebedürftigen zuhause gepflegt, im Land Bayern 71%17. Bundesweit wurden zum Stand Dezember 2017 insgesamt 76% der Pflegebedürftigen zuhause gepflegt.18

Die Grafiken in Abbildung 34 zeigen die Pflegebedürftigen pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 34: Pflegebedürftige pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Region Landshut, Vergleich mit anderen Regionen, 2017 1999-2017a

5.500 5.054 3.000 2.735 4.500 3.926 3.735

2.456 3.500 2.425 2.416 3.073 2.500 2.375 2.906 2.356 2.317 2.336 2.337 2.348 2.735 2.500

2.000 1.500

Pflegebedürftige je 100.000 Einwohner je 100.000Pflegebedürftige Pflegebedürftige je 100.000 Einwohner je 100.000Pflegebedürftige 1.500 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017

a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern (Pflegestatistik, Fortschreibung des Bevölkerungs- standes zum 31.12. des jeweiligen Jahres) [7], Tabellen 22400-006z und 12411-005z bzw. 22400-006r und 12411-005r, zuletzt abgerufen am 21.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

17 Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Pflegestatistik), Tabelle 22400-006r, zuletzt abgerufen am 20.01.2019, eigene Berechnungen 18 Quelle: Statistisches Bundesamt, Pflegestatistik 2017 [44], S. 8 50 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Im regionalen Vergleich liegt die Anzahl Pflegebedürftiger pro 100.000 Einwohner in der Region Landshut im Jahr 2017 im unteren Wertebereich. Besonders auffällig sind die Vergleichsregionen Passau und Straubing. Hier sind jeweils bedeutend mehr Pflegebedürftige pro 100.000 Einwohner zu verzeichnen. Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass die Werte nicht altersstandardisiert sind und somit regionale Unterschiede zumindest zum Teil durch Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur bedingt sein könnten.

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich in der Region Landshut seit 2013 ein deutlicher Anstieg der Quote pflegebedürftiger Personen, mit einem besonders deutlichen Anstieg zwischen 2015 und 2017. Dies passt zum deutschlandweit beobachteten Bild, dass nach Einführung des neuen Pflegebedürftig- keitsbegriffs im Jahr 2017 ein deutlicher Anstieg in der Zahl der Pflegebedürftigen zu verzeichnen war [44].

Vorausberechnungen der weiteren Entwicklung der Anzahl Pflegebedürftiger in Deutschland lassen sich grundsätzlich in zwei verschiedene theoretische Ansätze bezüglich der Auswirkung des demo- grafischen Wandels einordnen – den „Status Quo-Ansatz“ einerseits und den „Ansatz sinkender Pflege- quoten“ andererseits (vgl. z.B. [39], S. 444-445 sowie [45]). Der „Status Quo-Ansatz“ geht davon aus, dass die altersgruppenspezifischen Pflegequoten konstant bleiben und somit die steigende Lebens- erwartung dazu führt, dass mehr Jahre in Pflegebedürftigkeit verbracht werden. Beim „Ansatz sinkender Pflegequoten“ hingegen wird unterstellt, dass der medizinisch-technische Fortschritt mit steigender Lebenserwartung zu einer Verschiebung des Eintritts der Pflegebedürftigkeit in höhere Altersgruppen führt. Prognosen, die gemäß diesem Ansatz sinkende Pflegequoten in den einzelnen Altersgruppen annehmen, sagen erwartungsgemäß einen geringeren Anstieg der Anzahl Pflegebedürftiger gegenüber dem jeweiligen Basisjahr voraus als Prognosen nach dem „Status Quo-Ansatz“. Allerdings fällt der prognostizierte Anstieg der Anzahl Pflegebedürftiger auch hier deutlich aus.

Eine Projektionsrechnung nach dem „Status Quo-Ansatz“ auf Kreisebene sagt für die Stadt Landshut bzw. für den Landkreis Landshut für das Jahr 2030 eine Anzahl von ca. 2.471 bzw. 4.856 Pflege- bedürftigen voraus (vgl. [46] - [48]), was einem Anstieg von 7% bzw. 23% gegenüber der Anzahl im Jahr 2017 nach dem aktuellsten Stand der Pflegestatistik entsprechen würde. Gegenüber der Anzahl Pflegebedürftiger lt. Pflegestatistik zum Jahr 2015, d.h. vor dem aktuell beobachteten starken Anstieg infolge der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, entsprechen die prognostizierten Werte für 2030 einem Anstieg um ca. 20% in der Stadt Landshut und einem Anstieg um 42% im Landkreis Landshut. Für die Region Landshut insgesamt bedeutet dies einen prognostizierten Anstieg auf 7.327 Pflegebedürftige bis zum Jahr 2030, was einem Anstieg um 17% gegenüber dem Stand 2017 und einem Anstieg von 33% gegenüber dem Stand 2015 entspricht.

Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff wurde mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II), das am 01.01.2016 in Kraft trat, eingeführt, mit fünf Pflegegraden anstelle der bislang drei Pflegestufen. Ziel des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist es, körperliche, geistige und psychische Beeinträchtigungen gleichermaßen bei der Prüfung der Pflegebedürftigkeit zu berücksichtigen (vgl. z.B. [49]). Seit Januar 2017 bildet der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff die Grundlage für die Begutachtung der Pflege- bedürftigkeit und die Einteilung in den Schweregrad der Pflegebedürftigkeit. Die im obigen Absatz zitierte Projektionsrechnung basiert auf den Vorausberechnungen der altersgruppenspezifischen Bevölkerungszahlen und den zum Zeitpunkt der Studiendurchführung beobachteten Pflegequoten pro Altersgruppen, ausgehend von den bis einschließlich 2016 für die Beurteilung der Pflegebedürftigkeit zugrunde gelegten Pflegestufen I-III. Der neu entstehende Pflegegrad I ist in den Projektions- rechnungen nicht berücksichtigt, was in der Methodenbeschreibung der Projektionsrechnung [46] damit begründet wird, dass aus diesem neuen Pflegegrad mit sehr geringem Leistungsumfang keine größere Gesundheitszustand der Bevölkerung 51

Nachfrage nach Versorgungsleistungen zu erwarten sei. Nachdem nach Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs im Jahr 2017 deutschlandweit ein deutlicher Anstieg in der Zahl der Pflegebedürftigen beobachtet wurde, erscheint es denkbar, dass die prognostizierten Anzahlen den wahren künftigen Anstieg eher unter- als überschätzen. Obwohl in Stadt und Landkreis Landshut jeweils knapp die Hälfte der zwischen 2015 und 2017 neu hinzugekommenen Pflegebedürftigen Empfänger von Pflegegeld waren, d.h. in der Regel von Angehörigen oder sonstigen privaten Pflegepersonen gepflegt wurden, fiel der Anstieg auch bei denjenigen Pflegebedürftigen bedeutend aus, die Leistungen der Versorgungsstrukturen, d.h. ambulanter Pflegedienste oder stationärer Pflegeheime, in Anspruch nahmen.

Schwerbehinderte

In der Stadt Landshut lebten zum Stichtag 31.12.2017 insgesamt 6.429 schwerbehinderte Menschen (zur Definition der Schwerbehinderung vgl. S. 232), davon 2.588 in Altersgruppen unter 65 Jahren. Im Landkreis Landshut lebten zum selben Stichtag insgesamt 11.957 schwerbehinderte Menschen, davon 5.401 in Altersgruppen unter 65 Jahren19. Tabelle 13 zeigt Daten zur Altersstruktur der schwer- behinderten Menschen in Stadt und Landkreis Landshut.

Tabelle 13: Anzahl Schwerbehinderte nach Altersgruppe in Stadt und Landkreis Landshut, 31.12.2017

Altersgruppe Anzahl Schwerbehinderte in Jahren Stadt Landkreis Landshut Landshut unter 6 35 45 6 bis unter 15 74 173 15 bis unter 18 21 63 18 bis unter 25 72 193 25 bis unter 35 187 381 35 bis unter 45 302 540 45 bis unter 55 650 1.320 55 bis unter 60 514 1.213 60 bis unter 62 268 550 62 bis unter 65 465 923 65 oder älter 3.841 6.556 Insgesamt 6.429 11.957

Quelle: GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der schwerbehinderten Menschen), Tabelle 22711-001z, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Die Grafiken in Abbildung 35 zeigen die Anzahl schwerbehinderter Menschen pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich.

19 GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der schwerbehinderten Menschen), Tabelle 22711-001z, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 52 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 35: Schwerbehinderte pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 31.12.2017 Landshut, 2009-2017a 11.997 12.000 10.586 10.239 12.000 10.846 10.143 9.414 9.988 9.775 10.000 9.030 9.035 9.406 8.838 10.000 9.030 8.601 7.604 8.000 8.000

7.560 7.487 7.611 7.563 7.604 6.000 6.000

4.000 4.000

2.000

2.000 Einwohner je 100.000Schwerbehinderte Schwerbehinderte je 100.000 Einwohner je 100.000Schwerbehinderte 0 0 2009 2011 2013 2015 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Schwerbehinderten, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 22711-001z und 12411-005z bzw. 22711-001r und 12411-005r, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 und 21.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im zeitlichen Verlauf zeigt die Zahl Schwerbehinderter pro 100.000 Einwohner im Betrachtungszeitraum seit 2009 in der Stadt Landshut einen sinkenden Verlauf, im Landkreis Landshut hingegen einen stabilen Verlauf. Zum 31.12.2017 lag die Schwerbehindertenquote pro 100.000 Einwohner in der Stadt Landshut mit 9.030 Schwerbehinderten pro 100.000 Einwohner weiterhin deutlich höher als im Landkreis Landshut (7.604 Schwerbehinderte pro 100.000 Einwohner).

Im regionalen Vergleich weist die Stadt Landshut die niedrigste Zahl an Schwerbehinderten pro 100.000 Einwohner im Vergleich mit den anderen kreisfreien Städten auf, der Landkreis Landshut die niedrigste Rate im Vergleich mit den anderen Landkreisen. In Bayern insgesamt liegt der Anteil der Schwerbehinderten etwas niedriger als in der Stadt Landshut, jedoch deutlich höher als im Landkreis Landshut. Beim Vergleich ist zu berücksichtigen, dass die Werte nicht altersstandardisiert sind und somit regionale Unterschiede zumindest zum Teil durch Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur bedingt sein könnten (in höheren Altersgruppen sind die Anteile schwerbehinderter Menschen höher). Auch Besonderheiten der jeweiligen lokalen Infrastruktur (z.B. Ausbildungszentren für Menschen mit Behinderung) können regionale Unterschiede bedingen. Aus dem regionalen Vergleich ist ersichtlich, dass die Schwerbehindertenraten in den betrachteten kreisfreien Städten durchweg über denen in den zugehörigen Landkreisen liegen. Dies könnte evtl. mit Unterschieden in den infrastrukturellen Voraussetzungen zusammenhängen.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 53

3.2.2. Krankheitsgruppenspezifische Kennzahlen zur Morbidität Gesundheit von Säuglingen und Vorschulkindern

Säuglingssterblichkeit

Bei der Betrachtung der Säuglingssterblichkeit auf Kreisebene sind aufgrund der sehr geringen Fallzahlen starke Zufallsschwankungen zu erwarten. Daher werden im Folgenden 5-Jahres- Mittelwerte für Stadt und Landkreis Landshut gemeinsam gebildet, um statistisch stabilere Ergebnisse zu erhalten. Zum Vergleich wird auch die langfristige Entwicklung in Bayern insgesamt dargestellt.

Die Grafiken in Abbildung 36 und Abbildung 37 zeigen die Säuglingssterbefälle pro 1.000 Lebend- geborene (Details s. S. 231) in der Region Landshut sowie in Bayern im zeitlichen Verlauf.

Abbildung 36: Säuglingssterblichkeit (Gestorbene im 1. Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeborene, 5-Jahres- Mittelwerte) im Zeitraum 1983-1987 bis 2013-2017, Region Landshut

12,0 9,9 10,0 8,6

7,7 7,5 8,0 7,1 7,0 7,0 7,3 6,8 6,5

6,0 5,0 5,3 4,9 4,6 4,7 4,6 4,4 4,3 4,5 4,5 4,2 4,3 4,5 4,0 4,1 3,8 3,8 4,0 3,4 3,6 3,7 4,0

2,0

0,0 Säuglingssterbefälle pro 1.000 Lebendgeborene1.000pro Säuglingssterbefälle

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Statistik der Geburten), Tabellen 12613-006z und 12612-004z, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Abbildung 37: Säuglingssterblichkeit (Gestorbene im 1. Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeborene, 5-Jahres- Mittelwerte) im Zeitraum 1983-1987 bis 2011-2017, Bayern

10,0 9,0 8,3 7,7 8,0 7,3 7,0 6,7 7,0 6,3 6,0 5,7 5,5 6,0 5,1 5,0 4,7 4,5 5,0 4,3 4,2 4,1 4,0 3,8 3,8 3,6 3,6 4,0 3,4 3,4 3,3 3,3 3,0 2,9 2,9 2,8 2,8 2,8 3,0 2,0 1,0

0,0 Säuglingssterbefälle pro 1.000 Lebendgeborene1.000pro Säuglingssterbefälle

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Statistik der Sterbefälle, Statistik der Geburten), Tabellen 12613-006z und 12612-004z, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

54 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Die Säuglingssterblichkeit in der Region Landshut zeigt im Betrachtungszeitraum insgesamt einen sinkenden Trend, der grundsätzlich – abgesehen von den aufgrund der geringen Fallzahlen zu erwartenden stärkeren Zufallsschwankungen – ein ähnliches Muster aufweist wie der in Bayern sichtbare sinkende Trend (vgl. Abbildung 37), allerdings flachte der sinkende Trend in der Region Landshut auf einem höheren Niveau ab als in Bayern insgesamt. Die Säuglingssterblichkeit in der Region Landshut schwankt etwa seit der Jahrtausendwende um einen Wert, der stets oberhalb des entsprechenden Werts für Bayern insgesamt liegt. Im Krankenhaus Landshut-Achdorf ist ein Perinatalzentrum Level 1 angesiedelt, d.h. eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe für Neugeborene, an die beispielsweise Schwangere überwiesen werden, bei denen eine Frühgeburt mit einem voraussichtlichen Geburtsgewicht unter 1.250 Gramm oder nach der Geburt eine unmittelbare spezialisierte intensivmedizinische Versorgung des Neugeborenen zu erwarten ist [50]. Hieraus sind jedoch keine Verzerrungen der Werte zur Säuglingssterblichkeit in der Region Landshut zu erwarten, da die regionale Zuordnung in der Statistik der Säuglingssterbefälle nach dem Wohnort der Mutter erfolgt und nicht nach dem Geburtsort des Kindes.

Innerhalb Bayerns wurde wiederholt ein deutlicher Unterschied in der Säuglingssterblichkeit zwischen Kindern deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit berichtet, mit einer mehr als doppelt so hohen Säuglingssterblichkeit bei Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit (vgl. [51], S. 277 und [52], S. 14). Die Unterschiede werden beispielsweise auf „Zugangshürden gegenüber den medizinischen Versorgungsangeboten rund um die Geburt“ zurückgeführt ([51], S. 277), beispielsweise eine geringere Inanspruchnahme der Schwangerschaftsvorsorge unter Frauen ausländischer Herkunft. Für Stadt und Landkreis Landshut konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Auswertungen zum Vergleich der Säuglingssterblichkeit zwischen Kindern mit deutscher und mit ausländischer Staatsangehörigkeit durchgeführt werden.

In Bayern war im Jahr 2013 der plötzliche Kindstod die dritthäufigste Todesursache für Sterbefälle im ersten Lebensjahr [52]. Der plötzliche Kindstod bietet ein hohes Präventionspotential. Der starke Rückgang von Säuglingssterbefällen durch plötzlichen Kindstod, der in Deutschland vom Beginn der 1990er Jahre bis zum Jahr 2013 beobachtet wurde, wird im Wesentlichen auf einen Rückgang der bekannten äußeren Risikofaktoren (Schlafen des Säuglings in Bauchlage, Überwärmen des Säuglings während des Schlafens, Tabakrauchexposition während der Schwangerschaft und nach der Geburt) zurückgeführt ([39], S. 27 f.). In Welle 1 der KiGGS-Studie („Kinder- und Jugendgesundheitsstudie“) des Robert Koch-Instituts, die von 2009-2012 durchgeführt wurde, bestand beim Thema „Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod (SIDS)“ ein explizites Ziel darin, Bevölkerungsgruppen mit besonderem Präventionsbedarf zu identifizieren, nachdem frühere Auswertungen beispielsweise gezeigt hatten, dass der Rückgang der Prävalenz des Risikofaktors „Schlafen des Säuglings in Bauchlage“ in der ersten Hälfte der 1990er Jahre im Wesentlichen auf Familien deutscher Herkunft beschränkt war (vgl. [53], S. 28).

Es wäre demnach zu empfehlen, zu prüfen, ob in der Region Landshut die Empfehlungen zur Prävention des plötzlichen Kindstods unter (werdenden) Eltern ausreichend bekannt sind. Dabei sollte insbesondere auch darauf geachtet werden, ob die Informationen auch für Eltern mit Migrations- hintergrund zugänglich sind. Zudem ist zu empfehlen, potentielle Erklärungsansätze für die Unterschiede in der Säuglingssterblichkeit zwischen der Region Landshut und Bayern insgesamt zu überprüfen, wobei grundsätzlich zu beachten ist, dass aufgrund der geringen Fallzahlen bereits kleine Veränderungen in den absoluten Zahlen auf Kreisebene zu größeren Unterschieden bei der Sterberate führen können.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 55

Body Mass Index (BMI) zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung

Aus der Schuleingangsuntersuchung des Gesundheitsamts Landshut zum Schuljahr 2015/16 lagen Daten zu 2.272 Kindern vor20. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit den aktuellsten verfügbaren Auswertungsergebnissen zu den Schuleingangsuntersuchungen in Bayern (zum Schuljahr 2014/15, vgl. [54]) zu gewährleisten, wurden in die Auswertung nur diejenigen 2.046 Kinder einbezogen, die erstmalig an der Schuleingangsuntersuchung teilnahmen. Übergewicht bzw. Adipositas (Fettleibigkeit) sind in den Daten der Schuleingangsuntersuchung gemäß der BMI-Kategorisierung auf Basis des Referenzsystems von Kromeyer-Hauschild [55] definiert. Kinder mit einem BMI21 oberhalb des 90%- Perzentils und bis einschließlich dem 97%-Perzentil für ihr Geschlecht bzw. ihre Altersgruppe zählen als übergewichtig; Kinder mit einem BMI oberhalb des 97%-Perzentils für ihr Geschlecht bzw. ihre Altersgruppe zählen als adipös. Während die gesundheitliche Relevanz eines leichten Übergewichts Studien zufolge schwer zu beurteilen ist, manifestiert sich Adipositas bereits im Kindesalter in einer erhöhten Morbidität, z.B. durch Störungen im Fett- und Glukosestoffwechsel, orthopädische Störungen oder erhöhten Blutdruck [56].

Von den 2.046 zum Schuljahr 2015/16 erstuntersuchten Kindern aus Stadt und Landkreis Landshut lagen zu 1.954 Kindern Daten zu den BMI-Ausgangsdaten Größe und Gewicht sowie zum Alter zum Zeitpunkt der Erhebung dieser Daten vor22. Von diesen Kindern waren 105 Kinder (5,4%) übergewichtig und 64 Kinder (3,3%) adipös.

Für einen zeitlichen Vergleich werden zusätzlich zum hier ausgewerteten Schuljahr 2015/16 diejenigen Vorjahre betrachtet, für die entsprechende Auswertungsdaten in den Gesundheitsindikatoren [35] des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verfügbar sind. Hierbei zeigt sich, dass der Anteil der adipösen Kinder in den Schuleingangsuntersuchungen des Gesundheitsamtsbezirks Landshut um einen Wert von ca. 3% schwankt (vgl. Tabelle 14). Dies entspricht dem Anteil, der gemäß der BMI-Kategorisierung aufbauend auf dem Kromeyer-Hauschild-Referenzsystem zu erwarten wäre. Der Anteil übergewichtiger, nicht adipöser Kinder, schwankt in den meisten Jahren um 5%, mit einem niedrigeren Wert von 4,3% zum Schuljahr 2010/11 und einem erhöhten Wert von 6,4% zum Schuljahr 2013/14. Somit bleibt der Anteil der übergewichtigen (inkl. adipösen) Kinder durchweg unterhalb des gemäß der BMI-Kategorisierung zu erwartenden Anteils von 10%.

20 Quelle: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)

21 퐵푀퐼 = 퐾ö푟푝푒푟𝑔푒푤𝑖푐ℎ푡 𝑖푛 푘𝑔, Body Mass Index (퐾ö푟푝푒푟𝑔푟öß푒 𝑖푛 푚)2 22 Für die Ermittlung der BMI-Kategorie werden je nach Verfügbarkeit vollständiger Daten zu Alter, Gewicht und Körpergröße in absteigender Rangfolge die entsprechenden Daten aus einer schulärztlichen Untersuchung, aus der Schuleingangs- untersuchung oder aus der U9-Untersuchung zugrunde gelegt. 56 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Tabelle 14: Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder in den Schuleingangsuntersuchungen Stadt und Landkreis Landshut, Schuljahre 2007/08 – 2015/16

Schuljahr Anzahl Anteil über- Anteil erstunter- gewichtiger adipöser suchter Kinderb Kinderc Kindera 2007/08 2.208 5,2% 2,8% 2008/09 2.037 4,9% 2,7% 2009/10 2.175 5,1% 2,7% 2010/11 1.731 4,3% 2,9% 2011/12 1.920 5,1% 3,1% 2012/13 k.A.d k.A. k.A. 2013/14 1.899 6,4% 3,3% 2014/15 1.930 5,3% 2,8% 2015/16 1.954 5,4% 3,3% a: mit gültigen Daten b: Übergewicht nach Referenzsystem von Kromeyer-Hauschild: BMI oberhalb des 90%-Perzentils und bis einschließlich dem 97%-Perzentil für Geschlecht / Altersgruppe c: Adipositas nach Referenzsystem von Kromeyer-Hauschild: BMI oberhalb des 97%-Perzentils für Geschlecht / Altersgruppe d: „k.A.“: zum Stand der Datenabfrage keine Angaben verfügbar

Quelle: Schuljahre 2007/08 - 2014/15: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 04.9a, zuletzt abgerufen am 22.03.2019 Schuljahr 2015/16: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

In Bayern insgesamt lag der Anteil adipöser Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen zu den Schuljahren 2007/08 bis 2014/15 durchweg im Wertebereich zwischen 3,2% und 3,4%, der Anteil übergewichtiger, jedoch nicht adipöser Kinder im Wertebereich zwischen 5,1% und 5,3% (vgl. [54], S. 38). Insgesamt zeigen die Anteile übergewichtiger und adipöser Einschulungskinder in Stadt und Landkreis Landshut somit ähnliche Werte wie in Bayern, mit einer stärkeren Streuung als in Bayern insgesamt. Aufgrund der geringeren Fallzahlen ist eine stärkere Streuung durch Zufallsschwankungen erwartbar.

Neben Übergewicht ist auch Untergewicht bei Einschulungskindern gesundheitlich bedenklich. Starkes Untergewicht, das in Deutschland meist nicht als Resultat von Nahrungsmangel, sondern als Begleit- erscheinung von längeren oder chronischen Erkrankungen auftritt, kann eine Beeinträchtigung des Längenwachstums sowie der mentalen Reifung bedingen und das Immunsystem schwächen (vgl. [54], S. 39 f.). Bei der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16 wiesen 57 (2,9%) der erstuntersuchten Kinder mit gültigen Angaben zu den BMI-Ausgangsgrößen ein Gewicht stark unter Normalgewicht auf (unterhalb des 3%-Perzentils für ihr Geschlecht bzw. ihre Altersgruppe) und 128 Kinder (6,6%) ein Gewicht unter Normalgewicht (größer oder gleich 3%-Perzentil für ihr Geschlecht bzw. ihre Altersgruppe, aber unterhalb 10%-Perzentil).

In Tabelle 15 sind die Anteile leicht bis stark untergewichtiger Kinder in den Schuleingangs- untersuchungen Landshut seit dem Schuljahr 2007/08 dargestellt.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 57

Tabelle 15: Anteil leicht bis stark untergewichtiger Kinder in den Schuleingangsuntersuchungen Stadt und Landkreis Landshut, Schuljahre 2007/08 – 2015/16

Schuljahr Anzahl Anteil leicht erstunter- bis stark suchter unter- Kindera gewichtiger Kinderb 2007/08 2.208 11,8% 2008/09 2.037 12,6% 2009/10 2.175 12,0% 2010/11 1.731 10,8% 2011/12 1.920 10,1% 2012/13 k.A.c k.A. 2013/14 1.899 10,1% 2014/15 1.930 9,5% 2015/16 1.954 9,5% a: mit gültigen Daten b: Untergewicht (inkl. ausgeprägtes Untergewicht) nach Referenzsystem von Kromeyer-Hauschild: BMI unterhalb des 10%-Perzentils für Geschlecht / Altersgruppe c: „k.A.“: zum Stand der Datenabfrage keine Angaben verfügbar Quelle: Schuljahre 2007/08 - 2014/15: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 04.9a, zuletzt abgerufen am 22.03.2019 Schuljahr 2015/16: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

In Bayern insgesamt schwankten bei den Schuleingangsuntersuchungen zu den Schuljahren 2007/08 bis 2014/15 die Anteile leicht bis stark untergewichtiger Kinder zwischen 8,6% und 9,1%23. In Stadt und Landkreis Landshut ging der Anteil leicht bis stark untergewichtiger Kinder im betrachteten Zeitraum von zunächst ca. 12% auf Werte um 10% zurück. Damit entspricht der Anteil leicht bis stark untergewichtiger Kinder in Stadt und Landkreis Landshut ziemlich genau dem Anteil, der nach Definition der BMI-Kategorien aufbauend auf den Kromeyer-Hauschild-Referenzkategorien zu erwarten wäre.

Für 1.778 der 1.954 in der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 erstuntersuchten Kinder aus Stadt und Landkreis Landshut mit vollständigen Angaben zur Ermittlung der BMI-Kategorien lagen zusätzlich Daten zum Migrationshintergrund vor. Der Migrationshintergrund ist hierbei über die Muttersprache der Eltern definiert. Kinder, bei denen die Muttersprache beider Elternteile nicht deutsch ist, werden in den Schuleingangsuntersuchungsdaten als Kinder mit beidseitigem Migrationshintergrund erfasst. Kinder, bei denen nur ein Elternteil eine nicht-deutsche Muttersprache aufweist, werden als Kinder mit einseitigem Migrationshintergrund erfasst. Für die Auswertung der BMI-Kategorien nach Migrationshintergrund im Rahmen dieser Analysen wird aufgrund der geringen Fallzahlen nicht zwischen ein- und beidseitigem Migrationshintergrund unterschieden. Unter den Einschulungskindern in Stadt und Landkreis Landshut mit gültigen Angaben zur Ermittlung des BMI lag der Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder bei den 405 Kindern mit Migrationshintergrund mit 14,3% deutlich über dem entsprechenden Anteil von 6,0% bei den 1.373 Kindern ohne Migrationshintergrund. Der Anteil leicht bis stark untergewichtiger Kinder war bei Kindern mit Migrationshintergrund mit 6,7% deutlich niedriger als bei Kindern ohne Migrationshintergrund (10,1%)24.

23 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [21], Indikator 04.9a, zuletzt abgerufen am 22.03.2019 24 Quelle: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 58 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Psychische Gesundheit

Suizidrate

Im Zeitraum 2011-2015 nahmen sich in der Stadt Landshut im Mittel pro Jahr 3,4 Frauen und 7,4 Männer das Leben, im Landkreis Landshut im Mittel pro Jahr 3,6 Frauen und 16,2 Männer25. Die Grafiken in Abbildung 38 und Abbildung 39 zeigen die Suizidsterbefälle pro 100.000 Einwohner (Details zur Definition s. S. 235) im zeitlichen und regionalen Vergleich. Aufgrund der durch die geringen Fallzahlen zu erwartenden hohen Zufallsschwankungen auf Kreisebene werden 5-Jahres-Mittelwerte betrachtet, um statistisch stabilere Ergebnisse zu erhalten als bei der Betrachtung von Einzeljahren.

Eine Altersstandardisierung wurde nicht durchgeführt, da die altersgruppenspezifischen Suizidraten aufgrund der sehr geringen Fallzahlen zu instabil wären.

Abbildung 38: Suizidrate pro 100.000 Einwohner in Stadt und Landkreis Landshut (5-Jahres-Mittelwerte), im zeitlichen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2004-2008 bis 2011-2015 2004-2008 bis 2011-2015

25,0 23,0 23,3 23,5 25,0 22,2 21,9 21,0 21,0 21,1 21,0 21,5 19,9 20,0 20,5 20,3 19,0 19,8 20,0 20,0

14,6 15,0 13,5 12,9 13,0 15,0 12,1 12,6 12,5 Frauen 9,9 Männer 10,0 10,0 6,5 6,5 5,9 5,1 5,7 5,7 4,3 4,8 5,0 Frauen 5,0

Männer Suizidsterbefälle EInwohner 100.000proSuizidsterbefälle Suizidsterbefälle EInwohner 100.000proSuizidsterbefälle 0,0 0,0

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.89a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik (Todesursachenstatistik, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes)

25 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.89a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 59

Abbildung 39: Suizidrate pro 100.000 Einwohner, 2011-2015 (5-Jahres-Mittelwert) im regionalen Vergleich

35,0 32,0

30,0 26,3 25,6 24,4 25,0 23,5 23,2 22,5 21,5 20,9 20,0 18,3

15,0 11,2 9,9 9,2 10,0 7,3 5,9 6,1 4,8 5,4 4,9 5,0 3,5

Suizidsterbefälle Einwohner 100.000 pro Suizidsterbefälle 0,0

Frauen Männer

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.89a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik (Todesursachenstatistik, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes)

Die großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern mit deutlich höheren Suizidraten bei Männern als bei Frauen, die sowohl bei der Betrachtung des zeitlichen Verlaufs in Stadt und Landkreis Landshut als auch im regionalen Vergleich zu erkennen sind, passen zum Muster, das in Bayern und Deutschland beobachtet wird (vgl. [57], [58], [39]).

Die zeitliche Entwicklung zeigt bei Männern in der Stadt Landshut und, in geringerem Ausmaß, auch bei Männern im Landkreis Landshut einen Anstieg der Suizidraten im betrachteten Zeitraum 2004- 2008 bis 2011-2015. Es ist daher zu empfehlen, mögliche Ursachen zu identifizieren und die weitere Entwicklung gezielt zu beobachten. Bei den Frauen in der Stadt Landshut sank die Suizidrate zwischen 2010-2014 und 2011-2015 deutlich ab. Die weitere Entwicklung der nächsten Jahre wird zeigen, ob dies eine nachhaltige Verbesserung ist oder eher eine Zufallsschwankung darstellt. Grundsätzlich ist bei der Interpretation zu beachten ist, dass aufgrund der geringen Fallzahlen auf Kreisebene Zufallsschwankungen trotz der Zusammenfassung der Daten in 5-Jahresbereiche einen hohen Effekt haben können.

Auch nach dem deutlichen Absinken im Vergleich zum Vorgänger-Zeitraum liegt die Suizidrate der Frauen in der Stadt Landshut im 5-Jahreszeitraum 2011-2015 deutlich oberhalb des entsprechenden Werts für das Land Bayern. Im regionalen Vergleich ist die Suizidrate bei Frauen in den betrachteten kreisfreien Städten mit Ausnahme von Straubing jeweils deutlich höher als in den zugehörigen Landkreisen. Die Stadt Straubing fällt durch eine besonders niedrige Suizidrate der Frauen und eine besonders hohe Suizidrate der Männer auf.

Beim Thema Suizid ist zu berücksichtigen, dass einzelne Altersgruppen besonders vulnerabel sind und deutlich höhere Suizidraten als die Durchschnittswerte aufweisen. Suizidraten liegen im Allgemeinen in höherem Alter deutlich höher und nehmen in der Altersgruppe über 75 Jahren die höchsten Werte an (vgl. [39], S. 114). In höheren Altersgruppen stellen vor allem sozial isolierte und schwer kranke Männer eine Hochrisikogruppe dar. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Suizide bayernweit nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache (vgl. [59]). Es wird angenommen, dass die meisten Suizidfälle durch psychische Erkrankungen oder akute psychische Krisensituationen bedingt sind. Der in den letzten Jahrzehnten deutlich sinkende Trend der Suizidrate in Bayern wird zumindest zum Teil auf die Verbesserung der Diagnosestellung und 60 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Versorgung von Depressionen sowie auf die bessere Betreuung von Risikogruppen wie Drogen- abhängigen zurückgeführt [57]. Um die Suizidraten nachhaltig zu senken, kommt daher der Weiterführung bzw. dem Aufbau geeigneter Präventionsprogramme sowie der Gewährleistung einer bedarfsgerechten psychotherapeutischen Versorgung eine besondere Bedeutung zu. Dabei sollten insbesondere die stärker suizidgefährdeten Altersgruppen und Risikogruppen wie Personen mit psychischen Erkrankungen (inkl. Suchterkrankungen) beachtet werden.

Krankenhausfälle wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen

Als Indikator für die Verbreitung psychischer Erkrankungen in Stadt und Landkreis Landshut werden im Folgenden die Krankenhausfälle infolge psychischer Störungen und Verhaltensstörungen dargestellt. Die Grafiken in Abbildung 40 zeigen die Rate der Krankenhausfälle wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen als Anzahl der Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner (Details zur Definition s. S. 228) im zeitlichen und regionalen Vergleich.

Abbildung 40: Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner wg. psychischer Störungen und Verhaltensstörungen, im zeitlichen und regionalen Vergleich, ohne Altersstandardisierung

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2008-2017

2.500 2.213 2.500 2.012 2.123 2.053 2.087 1.878 1.912 1.961 2.000 1.932 1.898 1.919 1.878 2.000 1.857 1.849 1.440 1.500 1.409 1.384 1.500 1.190 1.165 1.117

1.000 1.000 1.141 1.148 1.192 1.180 1.155 1.165 1.075 1.066 1.073 1.060

500 500

Krankenhausfälle je 100.000 Einwohner je 100.000Krankenhausfälle Krankenhausfälle je 100.000 Einwohner je 100.000Krankenhausfälle 0 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Diagnosen der Krankenhauspatienten, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabellen 23131-012z und 12411-007s, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 bzw. am 13.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im zeitlichen Verlauf zeigen die Daten der Stadt Landshut kein klares Muster. Die Daten zum Landkreis Landshut zeigen einen relativ konstanten Verlauf, allerdings stieg die Rate hier etwa zur Mitte des Betrachtungszeitraus auf ein höheres Niveau an und lag im Jahr 2017 um etwa 8% über dem Wert des Jahres 2008. Auffällig ist, dass die Rate der Krankenhausfälle wegen psychischer Störungen oder Verhaltensstörungen pro 100.000 Einwohner in der Stadt Landshut durchweg deutlich höher ist als im Landkreis Landshut. Ein analoges Muster zeigt sich auch im regionalen Vergleich, in dem die kreisfreien Städte durchweg höhere Raten aufweisen als die zugehörigen Vergleichslandkreise. Eine Verfälschung durch eine Häufung der Standorte der Krankenhäuser in den kreisfreien Städten ist nicht anzunehmen, da die regionale Zuordnung der Krankenhauspatienten in der Statistik auf Basis des Wohnorts der Patienten erfolgt, nicht auf Basis des Hospitalisierungsorts. Gesundheitszustand der Bevölkerung 61

In Bayern insgesamt wurde in den letzten 15 Jahren ein Anstieg der Krankenhausfälle wegen psychischer Störungen oder Verhaltensstörungen um mehr als ein Drittel beobachtet, obwohl die Prävalenz psychischer Störungen in den letzten Jahren als relativ stabil eingeschätzt wird (vgl. [60], S. 17). Dies muss nicht zwangsläufig mit einem Anstieg der dahinterstehenden Krankheitsfälle einher- gehen, sondern kann auch auf eine zunehmende Zahl von Diagnosestellungen und Aspekte wie eine zunehmende Enttabuisierung des Themas psychische Gesundheit sowie eine zunehmende Inanspruchnahme von psychotherapeutischer Versorgung bei unveränderten Prävalenzen zurückzuführen sein.

Ambulante Patienten mit affektiven Störungen

Ein großer Anteil der psychischen Störungen entfällt auf affektive Störungen, vor allem Depressionen. Bayernweit waren im Jahr 2014 ein Drittel der ambulanten Diagnosen zu psychischen Störungen bei Erwachsenen auf affektive Störungen zurückzuführen ([60], S. 14). Affektive Störungen gehören zudem zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Jugendalter ([59], S. 62).

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 9.174 GKV-versicherte Patienten mit Wohnort in der Stadt Landshut und 18.156 GKV-versicherte Patienten mit Wohnort im Landkreis Landshut aufgrund von affektiven Störungen (ICD-10 Code F30-F39) ambulant behandelt26. Datenbasis sind die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, d.h. es wurden nur Patienten erfasst, die im GKV-System behandelt wurden.

Aufgrund der in Zusammenhang mit den ambulanten Fällen in hausärztlichen Praxen beschriebenen Ungenauigkeiten bei der Herleitung näherungsweiser Raten (vgl. S. 43), sind regionale Vergleiche zwischen verschiedenen Kreisen nicht aussagekräftig. Daher werden in Tabelle 16 und Tabelle 17 nur die absoluten Anzahlen von Patienten sowie die näherungsweisen Raten für Stadt und Landkreis Landshut für die Jahre 2011, 2015 und 2017, zu denen entsprechende Zahlen verfügbar sind, dargestellt. Auf einen Regionalvergleich wird aufgrund der beschränkten Aussagekraft verzichtet.

Tabelle 16: Ambulante GKV-Patienten mit affektiven Störungen; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 7.841 16.426 5.501 20.685 2.217 10.908 2015 8.778 16.809 6.056 20.889 2.707 11.706 2017 9.174 16.831 6.152 20.590 3.011 12.280

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten)

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82c, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

26 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82c, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 62 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Tabelle 17: Ambulante GKV-Patienten mit affektiven Störungen; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 15.093 12.585 10.232 16.167 4.659 8.556 2015 17.734 14.094 11.769 17.705 5.933 10.048 2017 18.156 14.067 11.847 17.477 6.274 10.290

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82c, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

In allen drei Berichtsjahren haben in Stadt und Landkreis Landshut Frauen einen Anteil zwischen 65% und 70% an den ambulant behandelten Patienten mit affektiven Störungen. Der hohe Anteil an Frauen passt in das weltweit beobachtete Bild, dass Frauen generell häufiger von psychischen Störungen betroffen sind als Männer und dass innerhalb der psychischen Störungen bei Frauen affektive Störungen und Angststörungen die größte Bedeutung haben [60]. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern kann neben Unterschieden in der Erkrankungshäufigkeit auch auf Unterschiede in der Inanspruchnahme medizinischer Versorgung zurückzuführen sein. Die höhere Rate der Behandlungs- fälle in der Stadt Landshut im Vergleich zum Landkreis Landshut könnte ebenfalls auf Unterschiede in der Inanspruchnahme medizinischer Versorgung zurückzuführen sein (auch aufgrund der unterschiedlichen Versorgungsdichte, vgl. Kapitel 5.1.4). Grundsätzlich ist bei der Interpretation der Zahlen jedoch zu beachten, dass – wie oben erwähnt – die Raten durch Ungenauigkeiten bei der Ermittlung der GKV-versicherten Bezugsbevölkerung verzerrt sein können.

Demenzerkrankungen

In höheren Altersgruppen sind Demenzerkrankungen noch vor den Depressionen die häufigste psychische Störung. Aufgrund der steigenden Prävalenz demenzieller Erkrankungen mit zunehmendem Alter (von weniger als 2% bei 65- bis 69-Jährigen bis auf über 30% in der Altersgruppe der 90-Jährigen und Älteren) wird aufgrund des demografischen Wandels mit einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen gerechnet. Die vorhandenen Prognoserechnungen unterscheiden sich nicht nur in der Prognosetechnik, sondern auch in der Abschätzung der Prävalenz des jeweiligen Basisjahrs, da die Datenbasis für die Erfassung der Prävalenz demenzieller Erkrankungen in Deutschland derzeit noch lückenhaft ist. Die für 2050 vorhergesagten Fallzahlen in Deutschland schwanken je nach Studien zwischen 1,5 und 3,5 Millionen Demenzkranken, wobei die Mehrzahl der Studien eine Zahl zwischen zwei und drei Millionen Demenzkranken in Deutschland prognostiziert. Trotz erster Hinweise aus aktuellen Forschungs- ergebnissen auf eine Tendenz zu sinkenden altersspezifischen Demenz-Prävalenzen (die u.a. auf Erfolge in der Therapie und Prävention kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Erkrankungen zurück- geführt wird), wird angesichts der demografischen Entwicklung erwartet, dass dies den prognostizierten Anstieg der Demenzfälle nur verlangsamen, aber nicht aufhalten wird (vgl. zu diesem Absatz insbeson- dere [39], S. 415 und S. 442-444).

Für die Stadt Landshut bzw. den Landkreis Landshut wird die Anzahl Demenzkranker im Jahr 2017 auf ca. 1.200 bis 1.400 (Stadt Landshut) bzw. ca. 2.600 bis 2.700 (Landkreis Landshut) geschätzt. Für die künftige Entwicklung wird ein Anstieg der Anzahl Demenzkranker in Bayern um ca. 40% im Lauf von 20 Jahren prognostiziert [61].

Gesundheitszustand der Bevölkerung 63

Ambulante Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

Im Jahr 2017 wurden 3.511 Patienten mit Wohnort in der Stadt Landshut und 7.407 Patienten mit Wohnort im Landkreis Landshut wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-10 Code F10-F19) im GKV-System ambulant behandelt27. Dieser Indikator gibt die im Behandlungssystem versorgten Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch Substanzmissbrauch, z.B. durch Alkohol oder Drogen, wieder. Datenbasis sind, analog zu den Patientenzahlen mit affektiven Störungen, die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, d.h. es werden nur Patienten erfasst, die im GKV-System behandelt werden.

Wie bei den ambulanten Fällen in hausärztlichen Praxen dargelegt (vgl. S. 43), sind keine validen Bezugsgrößen zur Ermöglichung regionaler Vergleiche verfügbar. In Tabelle 18 und Tabelle 19 sind die absoluten Anzahlen an Patienten sowie die näherungsweisen Raten in Stadt und Landkreis Landshut für die verfügbaren Jahre 2011, 2015 und 2017 dargestellt.

Tabelle 18: Ambulante GKV-Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 2.662 5.577 1.232 4.633 1.381 6.795 2015 3.090 5.917 1.453 5.012 1.631 7.053 2017 3.511 6.441 1.645 5.506 1.863 7.598

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten)

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Tabelle 19: Ambulante GKV-Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 5.460 4.553 2.624 4.146 2.747 5.045 2015 6.577 5.227 3.085 4.641 3.483 5.899 2017 7.407 5.739 3.494 5.154 3.900 6.396

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten)

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut lag in allen drei betrachteten Jahren die Anzahl der ambulant behandelten GKV-Patienten mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen

27 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.82a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 64 Gesundheitszustand der Bevölkerung

durch psychotrope Substanzen sowie die zugehörige näherungsweise Rate pro 100.000 GKV- versicherte Patienten bei Männern höher als bei Frauen. Wie im Falle der ambulant behandelten GKV- Patienten mit affektiven Störungen (vgl. S. 61 f.), weist die Rate bei beiden Geschlechtern und in allen Jahren in der Stadt Landshut höhere Werte auf als im Landkreis Landshut. Auffällig ist der Anstieg über die vorliegenden Beobachtungsjahre: Im Jahr 2017 lag die Rate jeweils deutlich über der entsprechenden Rate im Jahr 2011 (bei Frauen +19% in der Stadt Landshut und +24% im Landkreis Landshut, bei Männern +12% in der Stadt Landshut und +27% im Landkreis Landshut). Bei der Interpretation der Raten sind die Limitationen der Bezugsbasis zu beachten. Zudem ist aus der geringen Anzahl von Beobachtungsjahren keine Ableitung von Trendaussagen möglich.

Krankenhausfälle infolge psychischer Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol-Intoxikation bei Jugendlichen

Unter den 15 bis 20-Jährigen in Bayern sind Störungen durch Substanzkonsum (darunter am häufigsten durch Alkohol) noch vor den affektiven Störungen der häufigste Grund für eine stationäre Behandlung aufgrund psychischer Störungen und Verhaltensstörungen ([59], S. 62, 77). Daten zu Krankenhaus- fällen bei unter 20-Jährigen infolge einer akuten Alkoholvergiftung sind auf Kreisebene für die Jahre seit 2012 verfügbar. Im Jahr 2017 wurden 29 unter 20-jährige Einwohner der Stadt Landshut und 59 unter 20-jährige Einwohner des Landkreises Landshut wegen psychischer Störungen und Verhaltens- störungen durch akute Alkohol-Intoxikation vollstationär im Krankenhaus behandelt28 (Mehrfach- zählungen derselben Patienten bei mehrfachem Krankenhausaufenthalt möglich, vgl. Details zum Indikator auf S. 228).

In Abbildung 41 ist der zeitliche und regionale Vergleich der Krankenhausfälle infolge von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol-Intoxikation (akuter Rausch) pro 100.000 unter 20-Jährige dargestellt.

Abbildung 41: Krankenhausfälle infolge von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol-Intoxikation (akuter Rausch) bei unter 20-Jährigen, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2012-2017

450 416 400 352 400 350 350 286 284 300 256 258 300 237 250 237 250 220 221 211 188 200 200 173 174 216 209 205 154 154 188 150 176 150

100 125 100 Fälle je 100.000 Einwohner < 20 Jahre 20 < je 100.000Einwohner Fälle

50 50 Fälle je 100.000 Einwohner < 20 Jahre 20 < je 100.000Einwohner Fälle 0 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.83a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

28 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.83a, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 65

Im zeitlichen Verlauf seit 2012 zeigt sich in der Stadt Landshut insgesamt ein deutlich rückläufiges Muster, das zur beobachteten Entwicklung im Land Bayern passt: Während in Bayern im Zeitraum 2000 bis 2012 die Rate der Krankenhausfälle bei Jugendlichen infolge einer akuten Alkoholvergiftung stark angestiegen war, war von 2012 bis 2014 (aktuellster Datenstand der zitierten Analyse) ein Rückgang zu beobachten (vgl. [59], S. 78). Im Landkreis Landshut liegt die Rate der Krankenhausfälle infolge von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol-Intoxikation über den gesamten Betrachtungszeitraum deutlich unter der Rate für die Stadt Landshut. Insgesamt ist auch hier, in geringerem Ausmaß, eine gewisse Tendenz zu einer sinkenden Rate im Beobachtungszeitraum festzustellen, wobei das Muster von deutlichen Zufallsschwankungen geprägt ist.

Im regionalen Vergleich weist die Stadt Landshut im Jahr 2017 den zweithöchsten Wert aller Vergleichsregionen auf. Die Stadt Passau stellt mit einer Rate von 416 Fällen pro 100.000 Einwohner unter 20 Jahren einen deutlichen Ausreißer nach oben dar, wobei die Rate in der Stadt Passau im zeitlichen Verlauf (nicht dargestellt) eine stark schwankende Entwicklung zeigt.

66 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Äußere Ursachen

Verunglückte im Straßenverkehr

Im Jahr 2017 verunglückten in der Stadt Landshut 533 Personen und im Landkreis Landshut 952 Personen im Straßenverkehr29. Erfasst wurden hierbei verletzte und getötete Personen, die bei Unfällen im Fahrverkehr (inkl. Eisenbahn), auf öffentlichen Wegen und Plätzen Körperschäden erlitten (ohne Unfälle, die Fußgänger allein betrafen und Unfälle, die sich auf Privatgrundstücken ereigneten). Die Grafiken in Abbildung 42 zeigen die Verunglückten im Straßenverkehr pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und räumlichen Vergleich. Details zur Definition des Indikators sind auf S. 236 zu finden.

Abbildung 42: Verunglückte im Straßenverkehr pro 100.000 Einwohner, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 2009-2017

800 755 779 778 795 779 755 770 755 800 732 676 704 700 606 597 609 700 578 600 542 542 600 513 510 609 500 587 606 585 500 563 550 535 556 522 400 400 300 300

200 200 Verunglückte je 100.000Einwohner je Verunglückte Verunglückte je 100.000Einwohner je Verunglückte 100 100

0 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.118, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Der zeitliche Verlauf zeigt im Landkreis Landshut trotz eines zwischenzeitlichen deutlichen Absinkens auf ein niedrigeres Niveau im Jahr 2014 insgesamt eine Tendenz zu einem Anstieg der Rate. Im regionalen Vergleich fällt auf, dass die Raten in den kreisfreien Städten jeweils oberhalb der Raten in den zugehörigen Landkreisen liegen. Sowohl die Stadt Landshut als auch der Landkreis Landshut weisen im regionalen Vergleich die höchsten Werte in der betrachteten Gruppe der kreisfreien Städte bzw. der Landkreise auf. Die Raten in Stadt und Landkreis Landshut liegen zudem oberhalb der entsprechenden Raten im Regierungsbezirk Niederbayern und im Land Bayern.

Bei der Interpretation des regionalen Vergleichs ist zu berücksichtigen, dass bei der Statistik der Straßenverkehrsunfälle die regionale Zuordnung gemäß dem Unfallort erfolgt, unabhängig vom Wohnort des Verunglückten. Als Bezugsbevölkerung für die Ermittlung der Rate der Verunglückten im Straßenverkehr wird jedoch die Wohnbevölkerung der jeweiligen Region verwendet. Hierdurch sind gewisse Verzerrungen in den Daten zu erwarten.

29 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.118, zuletzt abgerufen am 01.02.2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 67

Krebsneuerkrankungen

Im Durchschnitt der fünf Jahre 2010-2014 erkrankten in der Stadt Landshut 206 Frauen und 209 Männer neu an einer bösartigen Neubildung (Krebs), im Landkreis Landshut 390 Frauen und 436 Männer30.

Tabelle 20 bzw. Tabelle 21 zeigen die jeweils fünf häufigsten Krebsneuerkrankungs-Diagnosen im Betrachtungszeitraum 2010-2014 für Frauen und Männern in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut.

Tabelle 20: Die fünf häufigsten Krebs-Neuerkrankungen in der Stadt Landshut im 5-Jahres-Zeitraum 2010-2014, nach Geschlecht

Frauen: Diagnosegruppe ICD-10-Code Anteil in % 1. Brust C50 29,5% 2. Darm C18-C21 13,5% 3. Malignes Melanom der Haut C43 7,8% 4. Trachea, Bronchien und Lunge C33-C34 7,6% 5. Gebärmutterkörper C54-C55 4,6%

Männer: Diagnosegruppe ICD-10-Code Anteil in % 1. Prostata C61 20.7% 2. Darm C18-C21 14,8% 3. Trachea, Bronchien und Lunge C33-C34 12,8% 4. Harnblase C67, D09.0, D41.4 7,6% 5. Malignes Melanom der Haut C43 6,7%

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Bayerisches Krebsregister [62], Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017)

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Bayerisches Krebsregister

30 Quelle: Bayerisches Krebsregister [62] Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017), eigene Berechnungen 68 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Tabelle 21: Die fünf häufigsten Krebs-Neuerkrankungen im Landkreis Landshut im 5-Jahres-Zeitraum 2010-2014, nach Geschlecht

Frauen: Diagnosegruppe ICD-10-Code Anteil in % 1. Brust C50 31,4% 2. Darm C18-C21 10,6% 3. Malignes Melanom der Haut C43 7,4% 4. Trachea, Bronchien und Lunge C33-C34 6,9% 5. Gebärmutterkörper C54-C55 4,8%

Männer: Diagnosegruppe ICD-10-Code Anteil in % 1. Prostata C61 23,3% 2. Darm C18-C21 14,3% 3. Trachea, Bronchien und Lunge C33-C34 10,4% 4. Harnblase C67, D09.0, D41.4 6,7% 5. Malignes Melanom der Haut C43 6,3%

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Bayerisches Krebsregister [62], Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017)

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Bayerisches Krebsregister

Sowohl bei Frauen als auch bei Männern entsprechen die jeweils fünf häufigsten Krebsneuerkrankungs- Diagnosen im Betrachtungszeitraum 2010-2014 in Stadt und Landkreis Landshut den für das Jahr 2012 für Gesamt-Bayern berichteten fünf häufigsten Tumormeldungen (vgl. [63]), mit dem einzigen Unterschied, dass sich bei Frauen die Reihenfolge der Tumormeldungen, die an 3., 4. und 5. Stelle stehen, von der Reihenfolge in Bayern insgesamt unterscheidet. Bei Frauen in Stadt und Landkreis Landshut ist die häufigste Krebsneuerkrankungs-Diagnose jeweils Brustkrebs, gefolgt von Tumoren am Darm, dem malignen Melanom der Haut, Tumoren an Trachea/Bronchien/Lunge und Tumoren am Gebärmutterkörper. Bayernweit wurde für das Berichtsjahr 2012 die folgende Reihenfolge der fünf häufigsten Tumormeldungen bei Frauen berichtet: Tumore an Brust (31,1%), Darm (12,3%), Trachea, Bronchien und Lunge (6,6%), Gebärmutterkörper (5,4%) und malignes Melanom der Haut (5,0%). Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass auf Kreisebene aufgrund der geringen Fallzahlen bereits kleine Unterschiede in den Fallzahlen zu Verschiebungen in der Position der weniger häufig vorkommenden Diagnosegruppen führen können. Bei Männern in Stadt und Landkreis Landshut ist die häufigste Krebsneuerkrankungs-Diagnose jeweils Prostatakrebs, gefolgt von Tumoren an Darm, Trachea/Bronchien/Lunge, Harnblase sowie dem malignen Melanom der Haut. Bayernweit ergeben sich für das Berichtsjahr 2012 dieselben fünf häufigsten Tumormeldungen, mit den folgenden Anteilen: Tumoren an Prostata (25,3%), Darm (13,7%), Trachea, Bronchien und Lunge (10,7%), Harnblase (7,2%) sowie dem malignen Melanom der Haut (4,6%). Details zur Datengrundlage der Krebsneuerkran- kungsfälle sind auf S. 229 zu finden.

Die Grafiken in Abbildung 43 und Abbildung 44 zeigen die direkt altersstandardisierten Krebs- neuerkrankungsraten (Krebsinzidenz) pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich, bei zusammengefasster Betrachtung aller bösartigen Neubildungen (Details zur Definition des Indikators s. S. 229). Aufgrund der hohen Zufallsschwankungen durch die geringen Fallzahlen auf Kreisebene werden die Daten, analog zum Vorgehen bei der Betrachtung der häufigsten Krebsneuerkrankungs-Diagnosen, zu 5-Jahres-Gruppen zusammengefasst.

Gesundheitszustand der Bevölkerung 69

Abbildung 43: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner (alle bösartigen Neubildungen, 5-Jahres- Mittelwerte, direkt altersstandardisiert), im zeitlichen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2002-2006 bis 2010-2014 2002-2006 bis 2010-2014

700 700

600 600 507 490 494 493 495 494 495 488 488 484 479 482 479 468 486 486 500 500 462 448

400 400 399 408 417 405 386 374 374 380 386 372 374 370 300 300 361 346 345 350 350 360

200 200

direkt altersstandardisiert direkt altersstandardisiert direkt Frauen Frauen

100 100 Krebsinzidenz EInwohner, 100.000proKrebsinzidenz Krebsinzidenz EInwohner, 100.000proKrebsinzidenz Männer Männer 0 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Bayerisches Krebsregister [62], Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017) sowie GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabelle 12411-007s, zuletzt abgerufen am 13.01.2019 (Jahre 2005-2014) und 02.03.2019 (Jahre 2001-2004) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Bayerisches Krebsregister sowie Bayerisches Landesamt für Statistik

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich bei den Männern in der Stadt Landshut insgesamt eine leicht rückläufige Entwicklung der direkt altersstandardisierten Krebsneuerkrankungsrate ab; bei den Männern im Landkreis Landshut zeichnet sich ein solches Muster gegen Ende des Betrachtungszeitraums ab. Eine weitere Beobachtung in den nächsten Jahren wird zeigen, ob es sich hierbei um einen nachhaltigen Abwärtstrend handelt. Bei den Frauen zeigt sich weder in der Stadt Landshut noch im Landkreis Landshut ein derartiges Muster. Hier schwankt die Krebsneuerkrankungsrate wellenförmig um einen relativ konstanten Wert. In Bayern insgesamt wird bei Männern seit 2005, bei Frauen seit 2008 eine rückläufige Tendenz der altersstandardisierten Krebsneuerkrankungsraten berichtet (vgl. [63], S. 11).

Im regionalen Vergleich liegen die direkt altersstandardisierten Krebsneuerkrankungsraten in Stadt und Landkreis Landshut meist im mittleren bis höheren Bereich, wobei die Rate bei den Männern im Landkreis Landshut den geringsten Wert der betrachteten kreisfreien Städte und Landkreis aufweist. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern liegen die Raten in Stadt und Landkreis Landshut oberhalb der entsprechenden Werte für das Land Bayern, vgl. Abbildung 44.

70 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 44: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner 2010-2014 (alle bösartigen Neubildungen, 5- Jahres-Mittelwert, direkt altersstandardisiert), im regionalen Vergleich

600 520 488 468 470 500 459 462 448 453 457 428 386 392 377 370 400 348 345 347 356 323 334 300

200 direkt altersstandardisiert direkt

100 Krebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz

0

Frauen Männer

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Bayerisches Krebsregister [62], Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017) sowie GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabelle 12411-007s, zuletzt abgerufen am 02.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Bayerisches Krebsregister sowie Bayerisches Landesamt für Statistik

Für eine nähere Betrachtung der zeitlichen Entwicklung getrennt nach den verschiedenen Krebsneuerkrankungs-Diagnosen werden Stadt und Landkreis Landshut gemeinsam betrachtet, um Effekte von Zufallsschwankungen aufgrund der trotz der Zusammenfassung zu 5-Jahreswerten teils geringen Fallzahlen zu minimieren. Die Grafiken in Abbildung 45 zeigen die zeitliche Entwicklung in der Region Landshut für diejenigen Krebs-Diagnosen, die bei Frauen und / oder Männern zu den drei zahlenmäßig größten Gruppen unter den Krebsneuerkrankungen gehören. Bei der Interpretation der Grafiken ist zu beachten, dass aufgrund der teils stark unterschiedlichen Neuerkrankungsraten zwischen den verschiedenen Krebs-Gruppen unterschiedliche Skalierungen auf der y-Achse verwendet werden. Gesundheitszustand der Bevölkerung 71

Abbildung 45: Krebsneuerkrankungsraten pro 100.000 Einwohner (5-Jahres-Mittelwerte, direkt altersstandardisiert) für die häufigsten Tumorarten, Region Landshut, im zeitlichen Vergleich

Brust Prostata

150 150 123 124 122 116 115 116 115 113 115 113 113 115 111 110 109 110 105 99 100 100

50 50

Männer direkt altersstandardisiert direkt

direkt altersstandardisiert direkt Frauen

Krebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz 0 0

Darm Trachea, Bronchien und Lunge

100 60 56 57 52 51 50 50 80 47 49 48 76 75 74 80 73 71 71 66 64 40 60 46 27 28 28 43 45 42 42 27 41 39 23 25 25 37 37 21 23 40

20

direkt altersstandradisiert direkt altersstandardisiert direkt

20 Frauen Frauen Krebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz Krebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz Männer Männer 0 0

Malignes Melanom der Haut

40 33 34 35 29 30 30 26 32 24 30 31 22 21 27 25 20 23 21 16 18

direkt altersstandardisiert direkt 10 Frauen

Krebsinzidenz Einwohner, 100.000proKrebsinzidenz Männer 0

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Bayerisches Krebsregister [62], Fallzahlen (inkl. DCO), letzter Zugriff am 01.03.2019 (zum Datenstand 09.05.2017) sowie GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabelle 12411-007s, zuletzt abgerufen am 02.03.2019

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Bayerisches Krebsregister sowie Bayerisches Landesamt für Statistik

72 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Die direkt altersstandardisierte Neuerkrankungsrate an Brustkrebs stieg zwischen dem Zeitraum 2007- 2011 und 2008-2012 um ca. 7% an. Dies könnte mit der zunehmenden Etablierung des ab 2006 in der Region eingeführten Mammographie-Screenings [64] zusammenhängen: Im Juni 2007 wurde eine mobile Mammographie-Einheit für Niederbayern eröffnet mit dem Ziel, die Teilnahme von Frauen am Mammographie-Screening-Programm zu erhöhen [65]. Im Jahresbericht 2014 des bevölkerungs- bezogenen Krebsregisters Bayern wurde für Bayern insgesamt berichtet, dass nach dem im Jahr 2003 begonnenen Mammographie-Screening in Bayern zunächst wie zu erwarten eine höhere Inzidenz in der für das Screening relevanten Altersgruppe zu beobachten war und in späteren Jahren die Erkrankungsrate wieder zurückging ([63], S. 57).

Für die Neuerkrankungsraten an Prostatakrebs wurde im Jahresbericht 2014 des bevölkerungs- bezogenen Krebsregisters Bayern [63], in dem das Krebsgeschehen in den Jahren bis 2012 ausgewertet wurde, ein Rückgang um das Jahr 2008 berichtet, wobei die Rate in den Jahren danach zunächst relativ unverändert geblieben war. Die altersstandardisierten Raten für Bayern zu den Jahren 2013 und 2014 [62] zeigen jedoch wiederum sinkende Werte. Auch hier passt das in der Region Landshut beobachtete Muster somit zum bayernweitern Trend.

Die Neuerkrankungsraten an Darmkrebs zeigen bei beiden Geschlechtern einen rückläufigen Trend über den betrachteten Zeitraum, während sich die zeitliche Entwicklung der Krebsneuerkrankungsraten der Trachea, Bronchien und Lungen zwischen den Geschlechtern unterscheidet - auch dies passend zum für Bayern insgesamt berichteten Trend: Bei Männern ist insgesamt ein rückläufiges Muster bei Krebsneuerkrankungen der Trachea, Bronchien und Lungen zu erkennen, wohingegen sich bei Frauen ein Anstieg abzeichnet. Wie in Kapitel 3.1.2 berichtet, sind Tumoren der Trachea, Bronchien und Lungen bei Frauen wie auch bei Männern in Stadt und Landkreis Landshut unter den Haupt-Ursachen für verlorene potentielle Lebensjahre durch Krebs-Tod vor dem Alter 65 Jahre, vgl. S. 41.

Der bei beiden Geschlechtern deutlich sichtbare Anstieg der direkt altersstandardisierten Neuerkran- kungsraten des malignen Melanoms der Haut ist vermutlich zum größten Teil durch Screening-Effekte erklärbar: In Bayern wurde 2008 ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungsraten des malignen Melanoms verzeichnet, der auf das zu dieser Zeit in Deutschland eingeführte Hautkrebsscreening zurückgeführt wurde ([63], S. 53). Im Jahresbericht 2014 des bevölkerungsbezogenen Krebsregisters Bayern wurden für das Land Bayern die Diagnosen Malignes Melanom und – nur bei Frauen – Tumoren der Trachea, Bronchien und Lungen als die einzigen Krebsdiagnosen mit steigenden Neuerkrankungs- raten berichtet ([63], S. 5).

Herz-/Kreislauferkrankungen

Krankenhaus-Fälle aufgrund von Herzinfarkten

Krankheiten des Kreislaufsystems stellen bei beiden Geschlechtern in Stadt und Landkreis Landshut, wie auch in Deutschland insgesamt, die führende Todesursache dar (vgl. Kapitel 3.1.1). Unter den Krankheiten des Kreislaufsystems haben vor allem die koronare Herzkrankheit, der Herzinfarkt und der Schlaganfall aufgrund ihrer weiten Verbreitung eine hohe Public Health-Relevanz. Herz-Kreislauf- erkrankungen bieten aufgrund der beeinflussbaren Risikofaktoren, wie z.B. Hypertonie, Rauchen, Adipositas, körperliche Inaktivität und ungesunde Ernährung, ein hohes Potential für Präventions- maßnahmen (vgl. [66]).

Gesundheitszustand der Bevölkerung 73

Im Durchschnitt der drei Jahre 2014-2016 wurden pro Jahr 40 Frauen und 83 Männer mit Wohnort in der Stadt Landshut sowie 97 Frauen und 217 Männer mit Wohnort im Landkreis Landshut wegen eines Herzinfarkts stationär behandelt31.

Die Grafiken in Abbildung 46 und Abbildung 47 zeigen die 3-Jahres-Mittelwerte der direkt alters- standardisierten Raten der Krankenhausfälle aufgrund von Herzinfarkten pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich (Details zur Definition des Indikators s. S. 227).

Abbildung 46: Rate der Krankenhausfälle wegen Herzinfarkt (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2009-2011 bis 2014-2016 2009-2011 bis 2014-2016

250 250 210 210 207 193 196 198 182 184 200 173 176 180 200 179

150 150

100 100 71 71 66 64 67 68 52 51 54 55 56 52 50 50

Frauen Männer Frauen Männer

Einwohner, direkt altersstandardisiert direkt Einwohner, altersstandardisiert direkt Einwohner, Krankenhausfälle Herzinfarkt 100.000Herzinfarkt proKrankenhausfälle Krankenhausfälle Herzinfarkt 100.000Herzinfarkt proKrankenhausfälle 0 0

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a, zuletzt abgerufen am 03.02.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Die direkt altersstandardisierte Rate der Krankenhausfälle aufgrund von Herzinfarkt weist in der Stadt Landshut bei beiden Geschlechtern im Beobachtungszeitraum einen mehr oder weniger konstanten Verlauf auf. Im Landkreis Landshut ist dies bei den Frauen ebenfalls der Fall. Bei den Männern im Landkreis Landshut ist zu Beginn des Beobachtungszeitraums ein Anstieg zu verzeichnen, während das Werteniveau in der zweiten Hälfte des Beobachtungszeitraums mehr oder weniger konstant bleibt.

31 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a, zuletzt abgerufen am 03.02.2019, eigene Berechnungen 74 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Abbildung 47: Rate der Krankenhausfälle wegen Herzinfarkt 2014-2016 (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres- Mittelwert) im regionalen Vergleich

350

288 300 254 257 241 236 250 220 225 207 213 200 184

150 122 94 93 97 81 86 78 100 68 68 52

50 Krankenhausfälle Herzinfarkt Herzinfarkt proKrankenhausfälle

0 100.000 Einwohner, direkt direkt Einwohner, altersstandardisiert 100.000

Frauen Männer

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a, zuletzt abgerufen am 03.02.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Im regionalen Vergleich nimmt die altersstandardisierte Rate der Krankenhausfälle aufgrund von Herzinfarkt bei beiden Geschlechtern in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut jeweils den niedrigsten Wert der betrachteten kreisfreien Städte bzw. Landkreise an. Die Raten in Stadt und Landkreis Landshut liegen zudem bei beiden Geschlechtern unter den entsprechenden Werten für Niederbayern und Bayern.

Krankenhaus-Fälle aufgrund von Schlaganfällen

Wegen eines Schlaganfalls wurden im Durchschnitt der drei Jahre 2014-2016 pro Jahr 170 Frauen und 144 Männer mit Wohnort in der Stadt Landshut sowie 293 Frauen und 357 Männer mit Wohnort im Landkreis Landshut stationär behandelt32.

Die Grafiken in Abbildung 48 und Abbildung 49 zeigen die direkt altersstandardisierten Raten der Krankenhausfälle aufgrund von Schlaganfällen pro 100.000 Einwohner im zeitlichen und regionalen Vergleich (Details zur Definition des Indikators s. S. 227).

32 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a (zuletzt abgerufen am 03.02.2019), eigene Berechnungen Gesundheitszustand der Bevölkerung 75

Abbildung 48: Rate der Krankenhausfälle wegen Schlaganfall (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres-Mittelwerte) in Stadt und Landkreis Landshut im zeitlichen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in der Stadt Landshut, Zeitliche Entwicklung im Landkreis Landshut, 2009-2011 bis 2014-2016 2009-2011 bis 2014-2016

332 350 322 350 321 330 317 308 310 291 279 283 300 274 268 300 225 250 219 250 210 197 198 198 197 202 188 190 190 185 200 200

150 150

100 100

50 50

Frauen Männer Frauen Männer

Einwohner, direkt altersstandardisiert direkt Einwohner, altersstandardisiert direkt Einwohner,

0 0

Krankenhausfälle Schlaganfall pro 100.000proSchlaganfall Krankenhausfälle 100.000proSchlaganfall Krankenhausfälle

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a, zuletzt abgerufen am 03.02.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik Im zeitlichen Verlauf zeichnet sich für die direkt altersstandardisierte Rate der Krankenhausfälle aufgrund von Schlaganfall bei Frauen in der Stadt Landshut sowie, in geringerem Maße, bei beiden Geschlechtern im Landkreis Landshut ein Anstieg im betrachteten Zeitraum 2009-2011 bis 2014-2016 ab.

Abbildung 49: Rate der Krankenhausfälle wegen Schlaganfall 2014-2016 (direkt altersstandardisiert, 3-Jahres- Mittelwert) im regionalen Vergleich

350 330 328 314 311 308 301 302 299 300 283 279

250 225 232 223 210 211 202 189 195 200 185 178

150

100

50 Krankenhausfälle Schlaganfall proSchlaganfall Krankenhausfälle

0 100.000 Einwohner, direkt direkt Einwohner, altersstandardisiert 100.000

Frauen Männer

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.91a, zuletzt abgerufen am 03.02.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Bei den Gruppen, die von einem Anstieg der direkt altersstandardisierten Rate der Krankenhausfälle aufgrund von Schlaganfall betroffen sind (Frauen in der Stadt Landshut und beide Geschlechter im Landkreis Landshut) liegen die aktuellen Raten zu 2014-2016 im regionalen Vergleich im oberen Wertebereich der kreisfreien Städte bzw. Landkreise und übersteigen auch die jeweiligen Vergleichswerte für das Land Bayern. Es empfiehlt sich daher, die weitere Entwicklung zu beobachten und die Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die bekannten Risikofaktoren zu verstärken. 76 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Krankheiten des Atmungssystems

Ambulante Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease - COPD) ist eine Lungenerkrankung, die vor allem durch Rauchen, seltener durch berufliche Exposition gegenüber Stäuben, verursacht wird. Ärztliche Hilfe wird oftmals erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf in Anspruch genommen, wenn nur noch eine Behandlung der Symptome möglich ist. COPD ist daher eine Erkrankung, bei der sowohl eine frühzeitige ärztliche Versorgung als auch Bemühungen um eine Prävention neuer Krankheitsfälle eine bedeutende Relevanz haben (vgl. [67]).

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 2.715 GKV-versicherte Patienten mit COPD und Wohnort in der Stadt Landshut sowie 5.278 GKV-versicherte Patienten mit COPD aus dem Landkreis Landshut ambulant behandelt33. Datenbasis sind die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, d.h. es wurden nur Patienten erfasst, die im GKV-System behandelt wurden.

Wie bei den Daten zu den ambulanten Fällen in hausärztlichen Praxen (vgl. S. 43) gelten auch hier die Limitationen bezüglich der Bezugsgröße der GKV-versicherten Bevölkerung des Landkreises. Daher werden in Tabelle 22 und Tabelle 23 nur die absoluten Anzahlen von Patienten sowie die näherungs- weisen Raten für Stadt und Landkreis Landshut für die Jahre 2011, 2015 und 2017, zu denen entsprechende Zahlen verfügbar sind, dargestellt. Auf einen Regionalvergleich wird aufgrund der beschränkten Aussagekraft verzichtet.

Tabelle 22: Ambulante GKV-Patienten mit COPD; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 2.426 5.082 1.241 4.666 1.132 5.570 2015 2.861 5.479 1.472 5.077 1.385 5.989 2017 2.715 4.981 1.393 4.662 1.318 5.375

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.96c, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Tabelle 23: Ambulante GKV-Patienten mit COPD; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 4.715 3.932 2.224 3.514 2.413 4.431 2015 5.505 4.375 2.614 3.932 2.879 4.876 2017 5.278 4.089 2.463 3.633 2.802 4.595

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.96c, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

33 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35] Indikator 03.96c, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Gesundheitszustand der Bevölkerung 77

Die geschätzte Rate der ambulanten Patienten mit COPD pro 100.000 GKV-Versicherte ist sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut bei Männern höher als bei Frauen. Dies kann mit der unterschiedlichen Prävalenz des Hauptrisikofaktors Rauchen zwischen beiden Geschlechtern zusammenhängen. Bei beiden Geschlechtern sind die geschätzten Raten für GKV-Patienten aus der Stadt Landshut höher als für GKV-Patienten aus dem Landkreis Landshut. Neben der auf wenige Jahre beschränkten Datenbasis sind bei der Interpretation die Limitationen der Bezugsgrößen zu berücksichtigen.

Ambulante Patienten mit Asthma

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 4.590 GKV-versicherte Patienten mit Asthma bronchiale und Wohnort in der Stadt Landshut sowie 9.298 GKV-versicherte Patienten mit Asthma bronchiale aus dem Landkreis Landshut ambulant behandelt34.

Wie bei den Daten zu den ambulanten Fällen in hausärztlichen Praxen (vgl. S. 43) gelten auch hier die Limitationen bezüglich der Bezugsgröße der GKV-versicherten Bevölkerung des Landkreises. Daher werden in Tabelle 24 und Tabelle 25 nur die absoluten Anzahlen von Patienten sowie die näherungs- weisen Raten für Stadt und Landkreis Landshut für die Jahre 2011, 2015 und 2017, zu denen entsprechende Zahlen verfügbar sind, dargestellt. Auf einen Regionalvergleich wird aufgrund der beschränkten Aussagekraft verzichtet.

Tabelle 24: Ambulante GKV-Patienten mit Asthma bronchiale; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 3.909 8.189 2.263 8.509 1.553 7.641 2015 4.520 8.656 2.653 9.151 1.862 8.052 2017 4.590 8.421 2.707 9.060 1.871 7.631

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.96a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Tabelle 25: Ambulante GKV-Patienten mit Asthma bronchiale; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 8.438 7.036 4.521 7.143 3.771 6.925 2015 9.260 7.359 5.049 7.595 4.190 7.096 2017 9.298 7.204 5.154 7.603 4.113 6.745

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.96a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

34 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.96a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 78 Gesundheitszustand der Bevölkerung

Anders als im Fall der COPD zeigt sich bei den ambulanten GKV-Patienten mit Asthma bronchiale in Stadt und Landkreis Landshut eher eine gewisse Tendenz zu höheren Raten bei Frauen. Bei beiden Geschlechtern nehmen die Raten in der Stadt Landshut wiederum höhere Werte an als im Landkreis Landshut. Bei der Interpretation der geschätzten Raten sind auch hier neben der auf wenige Jahre beschränkten Datenbasis die Limitationen der Bezugsgrößen zu berücksichtigen.

Stoffwechselerkrankungen

Ambulante Patienten mit Diabetes mellitus

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die bei unzureichender Behandlung oder dadurch, dass sie unerkannt bleibt, langfristig eine Schädigung der Blutgefäße und der peripheren Nerven bewirken kann. Als Folge von Diabetes mellitus können Herz- Kreislauferkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Schädigungen der Netzhaut, Sensibilitäts- und Durchblutungsstörungen an Extremitäten (bis hin zum diabetischen Fußsyndrom) als Begleit- und Folgeerkrankungen auftreten35.

Bei Erwachsenen in Deutschland wurde die Prävalenz von Diabetes mellitus ausgehend von den Daten der von 2008 bis 2011 durchgeführten ersten Erhebungswelle der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1-Studie) des Robert Koch-Instituts (RKI) auf ca. 7,2% der Erwachsenen im Alter 18-79 Jahre geschätzt, was einer Gesamtzahl von ca. 4,6 Mio. Erwachsenen entspricht36. Andere Studien, in denen unterschiedliche Altersgruppen oder Personengruppen zugrunde gelegt wurden, ergaben höhere Schätzwerte [69]. Zwischen dem im Jahr 1998 durchgeführten Bundesgesundheits- survey und der oben erwähnten DEGS1-Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (2008- 2011) wurde ein deutlicher Anstieg der Anzahl Menschen mit (diagnostizierter) Diabetes-Erkrankung festgestellt, der zu ca. einem Drittel auf die demografische Alterung der Bevölkerung zurückgeführt wurde. Die demografische Alterung der Gesellschaft, zusammen mit geänderten diagnostischen Kriterien und einer verbesserten Früherkennung, reichte jedoch nicht aus, um den Anstieg in der Häufigkeit bekannter Diabetes-Erkrankungen, der auch in anderen Studien festgestellt wurde, vollständig zu erklären. Mögliche weitere Einflussfaktoren sind einerseits Änderungen in der Verbreitung lebensstilbedingter Risikofaktoren für Typ-2–Diabetes, wie Bewegungsmangel, ungünstiges Ernährungsverhalten und starkes Übergewicht (Adipositas), die neben genetischer Veranlagung die Entstehung von Typ-2-Diabetes begünstigen und somit die Neuerkrankungsrate beeinflussen, sowie andererseits die zeitliche Entwicklung der Mortalität [39], [68]. In einer Studie des RKI und des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ) sowie der Universität Düsseldorf wurde die Anzahl Erwachsener mit Typ-2-Diabetes für das Jahr 2040 prognostiziert, wobei neben der demografischen Entwicklung verschiedene Szenarien zur künftigen Entwicklung der Mortalität und der Inzidenzrate (Neuerkran- kungsrate) zugrunde gelegt wurden. Dabei ergab sich je nach Szenario eine Zunahme der Anzahl Erwachsener mit Typ-2-Diabetes in Deutschland bis zum Jahr 2040 um 54% bis 77% im Vergleich zum Basisjahr 2015 [70]. Besonders deutlich fiel der prognostizierte Anstieg der Fallzahlen in den höheren Altersgruppen aus. Die Autoren der Studie weisen ausgehend von den Ergebnissen auf den Bedarf hin, das Gesundheitssystem auf die Versorgung einer zunehmenden Anzahl von Menschen mit Typ-2-Diabetes und insbesondere die Versorgung einer zunehmenden Anzahl älterer Menschen mit Typ-2-Diabetes vorzubereiten. Die Tatsache, dass in den zugrunde gelegten Szenarien Veränderungen der Inzidenzrate die größte Auswirkung auf die prognostizierten Fallzahlen hatten, unterstreicht zudem die hohe Bedeutung von Präventionsmaßnahmen auf der Bevölkerungsebene [70].

35 vgl. zu diesem gesamten Unterkapitel [39], S. 61-66, 141, 195, 202, 441-442 sowie [68] – [70] 36 Hierbei handelt es sich ganz überwiegend um Typ-2-Diabetes. Der Anteil von Typ-1-Diabetes an der Gesamtprävalenz des bekannten Diabetes bei Erwachsenen wird auf 1,1% geschätzt. Der Anteil der Schwangerschaftsdiabetes an der Gesamtprävalenz des bekannten Diabetes bei Frauen wird auf 16,3% geschätzt [68]. Gesundheitszustand der Bevölkerung 79

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 5.482 GKV-versicherte Patienten mit Diabetes mellitus und Wohnort in der Stadt Landshut und 12.933 GKV-versicherte Patienten mit Diabetes mellitus aus dem Landkreis Landshut ambulant behandelt37. Tabelle 26 und Tabelle 27 zeigen die absoluten Anzahlen sowie die geschätzten Raten ambulanter GKV-Patienten mit Diabetes mellitus (Typ 1, Typ 2 und sonstige Formen) aus Stadt und Landkreis Landshut für die verfügbaren Jahre 2011, 2015 und 2017.

Tabelle 26: Ambulante GKV-Patienten mit Diabetes mellitus; Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 4.880 10.223 2.660 10.002 2.141 10.534 2015 5.351 10.247 2.889 9.965 2.457 10.625 2017 5.482 10.057 2.958 9.900 2.518 10.270

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten)

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.78a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Tabelle 27: Ambulante GKV-Patienten mit Diabetes mellitus; Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je Frauen je Männer je 100.000b 100.000b 100.000b 2011 11.563 9.642 5.798 9.161 5.595 10.275 2015 12.820 10.189 6.494 9.769 6.299 10.668 2017 12.933 10.020 6.477 9.555 6.423 10.534

a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.78a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Die geschätzte Rate pro 100.000 GKV-Versicherte ist bei Männern etwas höher als bei Frauen. Zwischen Stadt und Landkreis Landshut sind keine Unterschiede festzustellen. Insgesamt sind bei der Interpretation wieder die Limitationen der Bezugsgröße zu berücksichtigen.

Bei der Interpretation der Zahlen zu den ambulant versorgten GKV-Patienten mit Diabetes mellitus ist zudem zu beachten, dass in diesen Zahlen nur diagnostizierte und ärztlich versorgte Diabetes-Fälle abgebildet sind. Für die Abschätzung der Prävalenz von unerkanntem Diabetes in Deutschland gibt es stark schwankende Schätzungen, je nach Wohnregion und Altersgruppe der Studienpopulation und angewandter Methodik zur Identifikation von Diabetesfällen. Die Schätzwerte reichen von 2,0% bis 7,1%. Ausgehend von Daten aus bundesweiten RKI-Untersuchungssurveys ergeben sich Hinweise auf ein Absinken der Prävalenz von unerkanntem Diabetes im vergangenen Jahrzehnt: Nachdem für den Zeitraum 1997 bis 1999 die Prävalenz des unerkannten Diabetes auf 3,4 % geschätzt worden war, ergab sich für den Zeitraum 2008 bis 2011 ein Schätzwert von 2,0 % für die 18- bis 79-jährige Bevölkerung [69].

37 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 03.78a, zuletzt abgerufen am 01.03.2019 80 Gesundheitsverhalten

4. Gesundheitsverhalten

Zum Gesundheitsverhalten der Bevölkerung sind auf Kreisebene nur sehr wenige Daten verfügbar. Für eine Abschätzung der Prävalenzen ausgewählter gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen unter den Einwohnern der Region Landshut wäre eine gesonderte repräsentative Befragung der Bevölkerung erforderlich. Eine gewisse Orientierung können speziell beim Thema Rauchen geschätzte Prävalenzen bieten, die aus den Ergebnissen der bundesweiten GEDA-Studie [39] des Robert Koch-Instituts abgeleitet sind (vgl. Kapitel 4.4). Zur Inanspruchnahme von Krebs-Vorsorgeuntersuchungen werden Datenwerte aus öffentlich zugänglichen KVB-Abrechnungsdaten berichtet (vgl. Kapitel 4.3). Speziell in Bezug auf gesundheitsrelevante Verhaltensweisen bei Einschulungskindern bzw. ihren Eltern wurden entsprechende Daten aus der Schuleingangsuntersuchung ausgewertet (vgl. Kapitel 4.1 und 4.2).

Kernaussagen:

➢ Die Einschulungskinder in der Region Landshut, für die bei der Schuleingangsuntersuchung ein Impfbuch vorgelegt wurde, weisen bei allen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) für Säuglinge/Kleinkinder und für Kinder/Jugendliche empfohlenen Impfungen höhere Impfraten als im bayerischen Durchschnitt auf.

➢ In der Region Landshut wird bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 mit einer Impfrate von 94,7% bei der zweiten Masernimpfung das WHO-Ziel einer Impfrate von 95% fast erreicht. Zu beachten ist, dass Kinder ohne Impfbuch - unter anderem Kinder, deren Eltern alle Impfungen ablehnen oder bei denen aus medizinischen Gründen keine Impfung möglich ist - nicht in die Ermittlung der Impfraten eingehen.

➢ Die im Vergleich zu Bayern durchweg hohen Impfraten bei den Kindern mit vorgelegtem Impfbuch dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Region Landshut andererseits bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 zu den Regionen in Bayern mit den höchsten Anteilen an Kindern gehörte, bei denen keine Impfung möglich war oder sämtliche Impfungen von den Eltern abgelehnt wurden. Diese Kinder gehen nicht in die Grundgesamtheit bei der Ermittlung der Impfraten ein.

➢ Die Impfraten zur 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln liegen jeweils deutlich unter den Impfraten zur 1. Impfung. Bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 war in der Region Landshut der Unterschied zwischen diesen beiden Impfraten bei den Kindern mit Migrationshintergrund deutlich stärker ausgeprägt als bei den Kindern ohne Migrationshintergrund. Bei den Kindern mit Migrationshintergrund ist demnach besonderes Augenmerk darauf zu richten, die Vervollständigung der Grundimmunisierung zu erreichen.

➢ Unter GKV-Versicherten mit Wohnsitz in der Stadt Landshut sind zwischen 2011 und 2017 sinkende Teilnahmeraten an der Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung zu verzeichnen. Unter GKV-Versicherten mit Wohnsitz im Landkreis Landshut zeichnet sich ein gegenläufiges Muster ab.

➢ Die geschätzte Raucherquote in der Stadt Landshut entspricht grob dem bundesweiten Wert. Im Landkreis Landshut liegt die geschätzte Raucherquote unterhalb des bundesweiten Werts. Gesundheitsverhalten 81

4.1. Impfraten bei Einschulungskindern

Bei den Schuleingangsuntersuchungen in Bayern wird ausgehend von den Daten im Impfbuch, das von den Eltern vorzulegen ist, der Impfstatus der Kinder in Bezug auf die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) für Säuglinge/Kleinkinder und für Kinder/Jugendliche empfohlenen Impfungen erfasst. In den Regionaldaten der Gesundheitsindikatoren Bayern [35] sowie den regelmäßigen Berichten des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zum Impfstatus der Kinder in Bayern (vgl. z.B. [71]) werden auf jährlicher Basis die resultierenden Impfraten veröffentlicht. Diese Impfraten beziehen sich auf alle Kinder, die in der jeweiligen Schuleingangsuntersuchung erstmals an einer Schuleingangsuntersuchung in Bayern teilnahmen („erstuntersuchte Kinder“) und für die das Impfbuch vorgelegt wurde. Kinder ohne Impfbuch, einschließlich Kinder, deren Eltern alle Impfungen abgelehnt haben oder bei denen aus medizinischen Gründen keine Impfungen möglich sind, gehen nicht in die Ermittlung der Impfraten ein. Die Bezugnahme der Anteile auf Kinder mit vorgelegtem Impfbuch entspricht dem Vorgehen in den Epidemiologischen Bulletins des Robert Koch-Instituts zu den Impfquoten bei der Einschulungs- untersuchung.

In der Schuleingangsuntersuchung für die Region Landshut (Stadt und Landkreis Landshut werden hierbei gemeinsam erfasst) zum Schuljahr 2016/17 wurde für 91,7% der 2.061 erstuntersuchten Kinder das Impfbuch vorgelegt [71].

Gesamtergebnisse

Abbildung 50 zeigt die Impfraten für Masern, Mumps und Röteln für die drei aktuellsten vorliegenden Schuleingangsuntersuchungen (Schuljahr 2014/15 bis Schuljahr 2016/17) für die Region Landshut sowie für das Schuljahr 2016/17 ergänzend die entsprechenden Impfraten für Bayern insgesamt. Hierbei sind zusätzlich zu den Impfraten für eine abgeschlossene Grundimmunisierung (mindestens zwei Impfungen) auch die Impfraten für mindestens eine Impfung dargestellt.

82 Gesundheitsverhalten

Abbildung 50: Impfraten Masern, Mumps, Röteln in Schuleingangsuntersuchung; Erstuntersuchte Kinder mit Vorlage Impfbuch; Region Landshut Schuljahre 2014/15 bis 2016/17 sowie Bayern Schuljahr 2016/17

98,3 98,397,9 98,3 96,6 97,8 96,8 96,1 96,4 97,596,1 100 96,6 94,994,7 94,994,8 94,994,4 92,2 92,2 92,4 91,9 92,0 91,9

80

60 Impfrate in in Prozent Impfrate 40

20

0 Masern mind. 1 Masern mind. 2 Mumps mind. 1 Mumps mind. 2 Röteln mind. 1 Röteln mind. 2 Impfung Impfungen Impfung Impfungen Impfung Impfungen

Landshut Sj. 2014/15 Landshut Sj. 2015/16 Landshut Sj. 2016/17 Bayern Sj. 2016/17 (n=1.873) (n=1.914) (n=1.889) (n=98.488)

Sj.: Schuljahr

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 7.14, zuletzt abgerufen am 22.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Bei den Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln war in der Region Landshut in der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 teilweise ein recht deutlicher Anstieg gegenüber den entsprechenden Impfraten in der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2014/15 festzustellen. Die Impfraten zum Schuljahr 2016/17 lagen leicht unterhalb derer zum Schuljahr 2015/16, wobei der Unterschied maximal 0,8 Prozentpunkte betrug. Bei allen drei Impfungen (Masern, Mumps, Röteln) lagen bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 sowohl die Impfraten für eine begonnene Grundimmunisierung (mindestens eine Impfung) als auch die Impfraten für eine abgeschlossene Grundimmunisierung (mindestens zwei Impfungen) oberhalb der bayernweiten Impfraten, wobei der Unterschied bei den Impfraten zur abgeschlossenen Grundimmunisierung besonders deutlich ausfällt.

Um das WHO-Ziel38 der Masern-Elimination bis zum Jahr 2015 zu erreichen, wäre eine Impfrate von mindestens 95% bei beiden Masernimpfungen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten erforderlich gewesen (vgl. [54], S. 64). In Bayern insgesamt lag die Impfrate für zwei Masernimpfungen bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 mit einem Wert von 92,2% weiterhin deutlich unterhalb dieser Zielmarke. In der Region Landshut wird bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 mit einer Impfrate von 94,7% bei der zweiten Masernimpfung die Zielmarke von 95% fast vollständig erreicht. Wichtiges Ziel für die künftigen Jahre sollte sein, dass der im Vergleich zum Schuljahr 2014/15 zu verzeichnende Anstieg weiter aufrechterhalten wird. Bei der ersten Masern- impfung liegt die Impfrate mit 97,8% deutlich über der Impfrate bei der zweiten Masernimpfung. Dies kann als Hinweis gesehen werden, dass die noch vorhandenen Impflücken bei der zweiten

38 WHO = World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) Gesundheitsverhalten 83

Masernimpfung nicht auf eine grundsätzliche Ablehnung der Masernimpfung bei den Eltern zurückzuführen sind, sondern auf Lücken bei der Vervollständigung des Impfschutzes. Deutschlandweit lagen die Masern-Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen zum Schuljahr 2016/17 bei 97,1% für die 1. Impfung bzw. 92,9% für die 2. Impfung [72].

Abbildung 51 zeigt die Impfraten für eine abgeschlossene Grundimmunisierung getrennt nach Impfung für Poliomyelitis (Kinderlähmung), Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Pertussis (Keuchhusten). Dargestellt sind die Daten aus den drei aktuellsten vorliegenden Schuleingangsuntersuchungen (Schuljahr 2014/15 bis Schuljahr 201/17) für die Region Landshut sowie für das Schuljahr 2016/17 ergänzend die entsprechenden Impfraten für Bayern insgesamt.

Abbildung 51: Impfraten (abgeschlossene Grundimmunisierung) Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Pertussis in Schuleingangsuntersuchung; Erstuntersuchte Kinder mit Vorlage Impfbuch; Region Landshut Schuljahre 2014/15 bis 2016/17 sowie Bayern Schuljahr 2016/17

98,5 99,098,4 98,7 98,6 98,0 96,7 97,0 98,0 97,696,9 97,9 100 96,2 96,6 96,2 95,6 96,4 95,3 95,6 94,0 93,8 92,3 89,1 85,8

80

60 Impfrate in in Prozent Impfrate

40

20

0 Poliomyelitis Tetanus Diphtherie Hepatitis B HiB Pertussis

Landshut Sj. 2014/15 Landshut Sj. 2015/16 Landshut Sj. 2016/17 Bayern Sj. 2016/17 (n=1.873) (n=1.914) (n=1.889) (n=98.488)

Sj.: Schuljahr

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 7.13, zuletzt abgerufen am 22.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 lagen die Impfraten auch bei den in Abbildung 51 dargestellten Impfungen in der Region Landshut durchweg über den bayernweiten Impfraten. Ähnlich wie bei den Impfraten zu Masern, Mumps und Röteln zeigt sich auch bei den in Abbildung 51 dargestellten Impfungen ein leichter Anstieg von der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2014/15 bis zum Schuljahr 2015/16, gefolgt von einem leichten Absinken bis zur Schulein- gangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17. Es sollte in den nächsten Jahren darauf geachtet werden, dass kein Trend zu sinkenden Impfraten einsetzt.

Eine abgeschlossene Grundimmunisierung gegen Varizellen (Windpocken) wiesen in der Schul- eingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 insgesamt 87,9% der erstuntersuchten Kinder mit 84 Gesundheitsverhalten

Impfbuchvorlage in der Region Landshut auf (bayernweit 77,9%), eine abgeschlossene Grundimmuni- sierung gegen Meningokokken C 88,2% der erstuntersuchten Kinder mit Impfbuchvorlage in der Region Landshut (bayernweit 84,7%), und gegen Pneumokokken 84,1% in der Region Landshut (bayernweit 80,2%)39.

Bei 5,2% der erstuntersuchten Kinder aus Stadt und Landkreis Landshut gaben die Eltern in der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 an, dass sie alle Impfungen abgelehnt hatten oder die Impfungen wegen einer medizinischen Kontraindikation nicht möglich waren (Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2014/15: 3,1%). Bayernweit lag der entsprechende Anteil zum Schuljahr 2016/17 bei 2,2%, mit einer regionalen Spannbreite zwischen 0,3% und 6,9% [71]. Nur in sechs der 73 bayerischen Regionen, zu denen Daten der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/17 vorlagen, nahm der entsprechende Anteil einen Wert von 5,2% und höher an. Die im Vergleich zu Bayern insgesamt durchweg hohen Impfraten bezogen auf diejenigen erstuntersuchten Kinder, für die bei der Schuleingangsuntersuchung das Impfbuch vorgelegt wurde, dürfen somit nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Region Landshut andererseits zu den Regionen in Bayern mit den höchsten Anteilen an Kindern gehörte, bei denen keine Impfung möglich war oder sämtliche Impfungen von den Eltern abgelehnt wurden. Nur bei einem Teil dieser Kinder werden medizinische Kontraindikationen (z.B. eine Immunschwächekrankheit) vorliegen. Diese Kinder, zu denen keine Impfbücher vorliegen, gehen nicht in die Grundgesamtheit bei der Ermittlung der Impfraten ein.

Ergebnisse nach Migrationshintergrund

Bei der Analyse der Impfraten der Einschulungskinder in Stadt und Landkreis Landshut wurde ergänzend zu den öffentlich verfügbaren Auswertungsdaten der Gesamt-Impfraten der aktuellste verfügbare anonymisierte Datensatz der Schuleingangsuntersuchungen Landshut zum Schuljahr 2015/1640 ausgewertet, um die Impfraten auch getrennt nach Kindern mit und ohne Migrations- hintergrund auswerten zu können. Um eine Vergleichbarkeit mit den Regionaldaten der Gesundheitsindikatoren Bayern [35] sowie den regelmäßigen Berichten zum Impfstatus der Kinder in Bayern (vgl. z.B. [71]) zu gewährleisten, wurden auch hierbei die Impfraten bezogen auf alle erstuntersuchten Kinder mit vorgelegtem Impfbuch ermittelt.

Von den 2.046 erstuntersuchten Kindern in der Schuleingangsuntersuchung für die Region Landshut zum Schuljahr 2015/16 waren zu 1.860 Kindern Informationen zum Migrationshintergrund (ja/nein) verfügbar. Von diesen 1.860 Kindern wiesen 423 Kinder (22,7%) einen (ein- oder beidseitigen) Migrationshintergrund auf. Der Migrationshintergrund ist in den Daten der Schuleingangs- untersuchungen über die Muttersprache der Eltern definiert (vgl. [54]): Kinder, bei denen die Mutter- sprache beider Elternteile nicht deutsch ist, werden in den Schuleingangsuntersuchungsdaten als Kinder mit beidseitigem Migrationshintergrund erfasst. Kinder, bei denen nur ein Elternteil eine nicht- deutsche Muttersprache aufweist, werden als Kinder mit einseitigem Migrationshintergrund erfasst. Für die Auswertung der Impfraten nach Migrationshintergrund im Rahmen dieser Analysen wird aufgrund der geringen Fallzahlen nicht zwischen ein- und beidseitigem Migrationshintergrund unterschieden.

Ein Impfbuch wurde bei der Schuleingangsuntersuchung für Stadt und Landkreis Landshut zum Schuljahr 2015/16 für 95,5% der Kinder ohne Migrationshintergrund und 92,7% der Kinder mit Migrationshintergrund vorgelegt.

39 Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit [71] 40 Quelle: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Gesundheitsverhalten 85

Tabelle 28 zeigt für die Kinder mit vorgelegtem Impfbuch die Impfraten für Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Pertussis, Masern, Mumps und Röteln getrennt nach Migrationshintergrund.

Tabelle 28: Impfraten für Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Pertussis, Masern, Mumps und Röteln getrennt nach Kindern ohne und mit Migrationshintergrund, Region Landshut, Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16

Erstuntersuchte Kinder mit Angaben Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund zum Migrationshintergrund (n=1.437) (n=423) (n = 1.860) Anzahl Anteil in % Anzahl Anteil in % Erstuntersuchte Kinder mit Impfbuchvorlage 1.373 95,5 392 92,7 Davon mit abgeschlossener Grundimmunisierunga: Poliomyelitis 1.358 98,9 381 97,2 Tetanus 1.363 99,3 384 98,0 Diphtherie 1.361 99,1 382 97,4 Hepatitis B 1.289 93,9 369 94,1 Haemophilus influenzae Typ b (Hib) 1.353 98,5 371 94,6 Pertussis 1.357 98,8 383 97,7 Impfraten zu Masern, Mumps, Rötelna: Masern mind. 1 Impfung 1.351 98,4 383 97,7 Masern mind. 2 Impfungen 1.315 95,8 357 91,1 Mumps mind. 1 Impfung 1.352 98,5 383 97,7 Mumps mind. 2 Impfungen 1.316 95,8 357 91,1 Röteln mind. 1 Impfung 1.352 98,5 383 97,7 Röteln mind. 2 Impfungen 1.317 95,9 356 90,8

a: Prozentwerte beziehen sich auf erstuntersuchte Kinder mit Impfbuchvorlage

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf anonymisiertem Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

In Bezug auf eine vollständige Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie und Pertussis weisen die Kinder mit Migrationshintergrund jeweils um ca. ein bis zwei Prozentpunkte geringere Impfraten auf als die Kinder ohne Migrationshintergrund. Bei der Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ b liegt die Impfrate bei den Kindern mit Migrationshintergrund um fast 4 Prozentpunkte unter der Impfrate der Kinder ohne Migrationshintergrund. Bei der Impfung gegen Hepatitis B zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Kindern mit und ohne Migrationshintergrund.

Bei den Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln weisen die Kinder mit Migrationshintergrund bei der ersten Impfung jeweils etwas niedrigere Impfraten auf als die Kinder ohne Migrationshintergrund, der Unterschied beträgt jedoch weniger als einen Prozentpunkt. Auffällig ist der große Unterschied in Bezug auf die zwischen der ersten und zweiten Impfung sinkenden Impfraten: Bei Kindern ohne Migrationshintergrund liegt die Impfrate zur zweiten Impfung durchweg um gut 2,5 Prozentpunkte unter der Impfrate zur ersten Impfung. Bei Kindern mit Migrationshintergrund beträgt der Unterschied jeweils gut 6,5 Prozentpunkte. Bei Kindern mit Migrationshintergrund ist demnach besonderes Augenmerk darauf zu richten, die Vervollständigung der Grundimmunisierung zu erreichen.

86 Gesundheitsverhalten

Bei 2,6% der Kinder ohne Migrationshintergrund (38 von 1.437 Kindern) gaben die Eltern an, dass sie alle Impfungen abgelehnt hätten oder das Kind aufgrund medizinischer Kontraindikationen keinerlei Impfungen erhalten konnte. Bei den Kindern mit Migrationshintergrund betrug der entsprechende Anteil 0,9% (4 von 423 Kindern).

4.2. Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (U1 bis U9)

Von den 2.046 erstuntersuchten Kindern bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 aus der Region Landshut wurde zu 1.915 Kindern (93,6%) ein Vorsorgeheft für die Früherkennungs- untersuchungen vorgelegt. Für 70 Kinder wurde kein komplettes Vorsorgeheft vorgelegt, aber das Blatt U9 oder eine ärztliche Bescheinigung anstelle der U9. Insgesamt lagen somit Dokumente zur U9 (aus Vorsorgeheft oder ärztlicher Bescheinigung) für 1.985 (97,0%) der erstuntersuchten Kinder vor.

Unter den 1.860 erstuntersuchten Kindern mit vorhandenen Daten zum Migrationshintergrund wurde ein Vorsorgeheft für 1.407 von 1.437 Kindern ohne Migrationshintergrund (97,9%) und für 363 von 423 Kindern mit Migrationshintergrund (85,8%) vorgelegt. Der Anteil der Kinder mit vorgelegtem Vorsorge- heft ist somit unter den Kindern mit Migrationshintergrund geringer als in der Gruppe der Kinder ohne Migrationshintergrund. Dies kann teilweise an einem nur kurze Zeit zurückliegenden Zuzug aus dem Ausland liegen. Insgesamt lagen Dokumente zur U9 (Vorsorgeheft oder ärztliche Bescheinigung) für 1.432 (99,7%) der Kinder ohne Migrationshintergrund und für 384 (90,8%) der Kinder mit Migrationshintergrund vor.

Tabelle 29 zeigt für alle erstuntersuchten Kinder sowie für die Untergruppe mit vorhandenen Daten zum Migrationshintergrund getrennt nach Kindern mit und ohne Migrationshintergrund die Teilnahmeraten an den einzelnen U9-Untersuchungen sowie die Raten der Vollständigkeit der U9-Untersuchungen (zum einen mit und zum anderen ohne die zum 01.07.2008 [54] neu eingeführte U7a). Zum Vergleich sind die für Bayern insgesamt berichteten Werte dargestellt, wobei diese Werte zum Zeitpunkt der Analysen nur für das vorhergehende Schuljahr 2014/15 verfügbar sind.

Gesundheitsverhalten 87

Tabelle 29: Teilnahmeraten Untersuchungen U1 bis U9 Region Landshut, Schuljahr 2015/16, insgesamt und getrennt nach Migrationshintergrund

Teilnahmeraten in Prozent pro Gruppea U-Untersuchung Insgesamtb ohne Migrations- mit Migrations- hintergrund hintergrund U1 98,7 99,6 95,0 (BY: 97,8) U2 98,8 99,7 95,0 (BY: 97,7) U3 98,9 99,7 95,3 (BY: 97,6) U4 98,6 99,8 93,9 (BY: 97,4) U5 98,1 99,3 93,7 (BY: 97,1) U6 98,1 99,4 93,1 (BY: 97,7) U7 98,1 99,3 94,8 (BY: 96,7) U7a 98,9 99,6 96,4 (BY: 87,7) U8 94,2 96,3 88,2 (BY: 94,5) U9 96,4 96,6 95,1 (BY: 96,8) Vollständigkeit U1-U9 ohne U7a 88,8 92,3 77,7 (BY: 88,7) Vollständigkeit U1-U9 inkl. U7a 88,7 92,1 77,4 (BY: 80,7) BY: Bayern a: Details zu Bezugsgrößen: Teilnahmeraten bei U1-U8 und Vollständigkeit der U-Untersuchungen bezogen auf alle Kinder mit vorgelegtem Vorsorgeheft (n=1.915 insgesamt, n=1.407 bei Kindern ohne Migrationshintergrund und n=363 bei Kindern mit Migrationshintergrund), Teilnahmerate U9 bezogen auf alle Kinder mit vorgelegtem Vorsorgeheft, Blatt U9 oder ärztlicher Bescheinigung (n=1.985 insgesamt, n=1.432 bei Kindern ohne Migrationshintergrund und n=384 bei Kindern mit Migrations- hintergrund) b: Die bayerischen Vergleichswerte beziehen sich auf die Schuleingangsuntersuchung zum aktuellsten verfügbaren Schuljahr 2014/15.

Quellen: Stadt und Landkreis Landshut: Eigene Berechnungen aufbauend auf anonymisiertem Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vergleichswerte Bayern: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit [54] Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Die Teilnahmeraten insgesamt (ohne Unterscheidung nach Migrationshintergrund) nehmen bei den einzelnen Vorsorgeuntersuchungen mit Ausnahme der Untersuchung U7a durchweg ähnliche oder etwas höhere Werte an als bei der Schuleingangsuntersuchung zum vorhergehenden Schuljahr 2014/15 in Bayern insgesamt. Bei der Untersuchung U7a liegt die Teilnahmerate in der Region Landshut mit 98,9% deutlich oberhalb des bayernweiten Werts von 87,7%. Bei dieser zum 01.07.2008 neu eingeführten Vorsorgeuntersuchung werden bayernweit große regionale Unterschiede mit einer Streuung der Teilnahmeraten zwischen 39,7% und 99,3% berichtet ([54], S. 75). Die Region Landshut gehört somit zu den Regionen Bayerns, in denen sich die Untersuchung U7a bereits etabliert hat.

88 Gesundheitsverhalten

Beim Vergleich der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 in der Region Landshut fällt auf, dass die Teilnahmeraten an den Vorsorge- untersuchungen U1-U8 bei Kindern mit Migrationshintergrund fast durchweg um ca. 5 - 6 Prozentpunkte unter den entsprechenden Teilnahmeraten der Kinder ohne Migrationshintergrund liegen (mit einem deutlich geringeren Unterschied bei der U7a-Untersuchung und einem deutlich höheren Unterschied bei der U8-Untersuchung). Bei der U9-Untersuchung fällt der Unterschied zwischen den Kindern mit und ohne Migrationshintergrund mit 1,5 Prozentpunkten deutlich geringer aus. Seit der Schuleingangs- untersuchung zum Schuljahr 2009/10 sind Eltern verpflichtet, einen Nachweis über die durchgeführte U9 vorzulegen (vgl. [54], S. 73).

4.3. Teilnahme an Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen bei Erwachsenen

Darmkrebs ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern in der Stadt Landshut und im Landkreis Landshut jeweils die zweithäufigste Ursache für Krebs-Neuerkrankungen (vgl. Kapitel 3.2.2).

In Tabelle 30 bzw. Tabelle 31 ist die Teilnahme an einer Darmspiegelung als Früherkennungs- untersuchung für Darmkrebs in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut für die Jahre 2011, 2015 und 2017, zu denen entsprechende Zahlen verfügbar sind, dargestellt. Datenbasis sind die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, d.h. es wurden nur Patienten erfasst, die im GKV-System untersucht wurden. In der gesetzlichen Krankenversicherung besteht aktuell für Männer und Frauen ab dem Alter von 55 Jahren ein Anspruch auf maximal zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren. Auf Basis einer Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses G-BA vom Juli 2018 [73] soll die Altersgrenze bei Männern aufgrund ihres höheren Risikos auf 50 Jahre herab- gesetzt werden. Zudem wird für die Darmkrebsfrüherkennung ein organisiertes Krebsfrüherkennungs- programm eingeführt. Die ersten Einladungen im Rahmen des organisierten Darmkrebsfrüherken- nungsprogramms sollen voraussichtlich ab Juli 2019 versandt werden [74].

Neben der absoluten Anzahl der Personen im Alter ab 55 Jahren, die eine Darmspiegelung in Anspruch genommen haben, ist in Tabelle 30 und Tabelle 31 die Rate pro 100.000 GKV-Versicherte dieser Altersgruppe mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung dargestellt. Aufgrund der Ungenauigkeiten bei dieser Näherung der eigentlich relevanten Bezugsgröße „GKV-versicherte Bevölkerung“ kann kein Vergleich mit den Vergleichsregionen erfolgen (vgl. entsprechende Anmerkungen auf S. 43 ff.).

Tabelle 30: Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs (Darmspiegelung); Stadt Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je 100.000b Frauen je 100.000b Männer je 100.000b 2011 336 2.025 186 1.851 142 2.247 2015 316 1.790 196 1.825 120 1.741 2017 287 1.586 171 1.554 116 1.640 a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten im Alter 55 Jahre und älter mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 07.16c, zuletzt abgerufen am 24.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Gesundheitsverhalten 89

Tabelle 31: Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs (Darmspiegelung); Landkreis Landshut, 2011, 2015 und 2017

Jahr insgesamta je 100.000b Frauen je 100.000b Männer je 100.000b 2011 602 1.622 306 1.496 286 1.774 2015 900 1.940 419 1.835 381 2.080 2017 830 1.918 438 1.836 389 2.016 a: Anzahl insgesamt kann aufgrund von Fällen mit fehlenden Geschlechtsangaben von Summe geschlechtsspezifischer Werte abweichen. b: Bezugsbasis: GKV-versicherte Patienten im Alter 55 Jahre und älter mit mindestens einem Arztkontakt in der ambulanten Versorgung (Ersatzgröße für die auf Kreisebene nicht vorliegende Zahl der GKV-Versicherten) Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 07.16c, zuletzt abgerufen am 24.03.2019 Datenhalter: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Unter GKV-Versicherten mit Wohnsitz in der Stadt Landshut sind über den dargestellten Zeitraum sinkende Teilnahmeraten an der Darmspiegelung zu verzeichnen. Unter GKV-Versicherten mit Wohnsitz im Landkreis Landshut zeichnet sich ein gegenläufiges Muster ab: Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 50% mehr GKV-versicherte Patienten der Altersgruppe „55 Jahre und älter“ aus dem Landkreis Landshut an einer Darmspiegelung teil als im Jahr 2011. Dieser deutliche Anstieg in absoluten Zahlen ist offenbar nur zum Teil auf die demografische Entwicklung und den damit verbundenen Anstieg der Bevölkerungszahl in der relevanten Altersgruppe zurückzuführen: Bei der geschätzten Rate pro 100.000 GKV-versicherte Patienten dieser Altersgruppe betrug der Anstieg zwischen 2011 und 2015 ca. 20%, wobei der Anstieg bei Frauen etwas höher ausfiel als bei Männern. Im Jahr 2017 erreichten die geschätzten Teilnahmeraten unter GKV-Versicherten der relevanten Altersgruppe aus dem Landkreis Landshut ähnliche Werte wie in 2015.

Bei der Interpretation sind die Limitationen zu beachten, die aus der näherungsweisen Bestimmung der Bezugsgröße sowie aus der eingeschränkten Datenbasis mit nur drei Jahren resultieren (vgl. S. 43).

4.4. Raucherquoten

Zur Orientierung bezüglich den Raucherquoten in Stadt und Landkreis Landshut werden die auf Kreisebene veröffentlichten Ergebnisse eines Regionalisierungs-Verfahrens mit der Methode der Small Area Estimation betrachtet [75]. Dieses Verfahren beruht auf einer indirekten Abschätzung von Prävalenzen auf Kreisebene durch Nutzung der routinemäßig auf Kreisebene vorliegenden Indikatoren zur sozialen und gesundheitlichen Lage des Kreises (Details s. [76]).

Für die Stadt Landshut wurde ausgehend von den Daten der GEDA-Studie 2009 und den Strukturdaten der INKAR-Datenbank41 des Jahres 2009 für die Raucherquote ein Wertebereich zwischen 29,0% und 30,4% abgeschätzt, der sich somit kaum vom geschätzten Bundeswert von 29,0% unterscheidet [76]. Für den Landkreis Landshut wurde für die Raucherquote ein niedrigerer Wertebereich zwischen 26,9% und 27,9% abgeschätzt.

Bei der Interpretation sind die Limitationen der Abschätzung zu berücksichtigen, die insbesondere mit dem Ansatz der indirekten Abschätzung über eine Modellierung und der dafür erforderlichen Auswahl von regionalen Indikatoren zusammenhängen [75], [77].

41 INKAR = Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung 90 Gesundheitliche Versorgung

5. Gesundheitliche Versorgung

Kernaussagen:

➢ In der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung sind in Bezug auf die hausärztliche Versorgung deutliche Unterschiede zwischen den Planungsbereichen festzustellen. Während im Planungsbereich Landshut eine Überversorgung im Sinne der Bedarfsplanungs- richtlinie vorliegt, liegt der Versorgungsgrad in den Planungsbereichen Essenbach, Geisenhausen, Vilsbiburg und Mainburg jeweils unter 100%.

➢ Die beiden Planungsbereiche Essenbach und Vilsbiburg sind bezüglich der Altersstruktur der aktuell tätigen Hausärzte besonders auffällig. Im Planungsbereich Essenbach sind 12 der aktuell 27 Ärzte (44,4%) 60 Jahre und älter, im Planungsbereich Vilsbiburg 14 der aktuell 22 Ärzte (63,6%).

➢ Insgesamt gehören in den Planungsbereichen der hausärztlichen Versorgung in der Region Landshut aktuell 61 Ärzte der Altersgruppe „60 Jahre oder älter“ an. Diese Ärzte werden also in den nächsten 5-10 Jahren das Rentenalter erreichen.

➢ Derzeit sind in den Planungsbereichen der hausärztlichen Versorgung in der Region Landshut 14 Arztsitze für die hausärztliche Versorgung unbesetzt.

➢ Der erfolgreichen Besetzung der Weiterbildungsstellen in den beiden Weiterbildungs- verbünden Allgemeinmedizin wird eine herausragende Bedeutung zukommen.

➢ In allen Arztgruppen der allgemeinen und spezialisierten fachärztlichen Versorgung ist das Kriterium für die Feststellung einer Überversorgung erfüllt, wobei der Grenzwert in mehreren Arztgruppen nur knapp erreicht oder überschritten wird. Auffällig hohe Anteile an Ärzten in der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ sind in den Arztgruppen der Augenärzte, der Chirurgen und Orthopäden festzustellen.

➢ Die Problematik der Nachbesetzung von Arztpraxen nach Erreichen des Rentenalters wird verstärkt durch die demografische Entwicklung der Patientenbevölkerung.

➢ In einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) zur Entwicklung der zeitlichen Beanspruchung von Vertragsärzten liegt die für den Landkreis Landshut prognostizierte Steigerung der zeitlichen Beanspruchung bei allen Arztgruppen deutlich oberhalb des Bundesdurchschnitts und auch oberhalb der bereits über dem Bundesdurchschnitt liegenden Werte für Bayern insgesamt. Die Stadt Landshut weist in allen Arztgruppen ähnliche prognostizierte Steigerungen der Beanspruchung auf wie Bayern (d.h. oberhalb des Bundesdurchschnitts).

➢ In der fachärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung sind deutliche Mitversorgungs- leistungen der Stadt Landshut für den Landkreis Landshut erkennbar. Dies bedeutet, dass die Patienten teils längere Anfahrtswege zurückzulegen haben. Gesundheitliche Versorgung 91

➢ Geografische Erreichbarkeitsanalysen zeigen bei den Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung (Hausarztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser mit Notfallmedizin) und in der fachärztlichen Versorgung eine deutliche Häufung von Versorgungsstandorten in der Stadt Landshut und den direkt angrenzenden Gemeinden sowie in den Städten Vilsbiburg und Rottenburg a.d.Laaber.

➢ Für die ambulanten Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung (Hausarztpraxen, Apotheken) wird die demografische Alterung in den Gemeinden künftig eine große Rolle in Bezug auf deren Erreichbarkeit spielen.

➢ Für die Zukunft ist ein deutlicher Mehrbedarf an Versorgungsangeboten für Patienten mit Diabetes mellitus, insbesondere in höheren Altersgruppen, zu erwarten. In einer Studie zur künftigen Entwicklung wird je nach verwendetem Szenario eine Zunahme der Anzahl Erwachsener mit Typ-2-Diabetes in Deutschland bis zum Jahr 2040 um 54-77% im Vergleich zum Basisjahr 2015 vorhergesagt.

➢ Für Bayern wird bis zum Jahr 2030 ein Anstieg der Krankenhausfälle um 14% gegenüber dem Jahr 2008 vorhergesagt. Besonders hohe Anstiege werden für Herz-/ Kreislauf- erkrankungen (+32,8%) und Neubildungen (+23,5%) vorhergesagt.

➢ Bis zum Jahr 2030 wird in einer bundesweiten Studie für das ambulante und stationäre Pflegepersonal in der Stadt Landshut eine Versorgungslücke in Höhe von ca. 40% des im Jahr 2013 vorhandenen Pflegepersonals vorhergesagt, im Landkreis Landshut eine Versorgungslücke in Höhe von ca. 62% des im Jahr 2013 vorhandenen Pflegepersonals.

➢ Aktuell wird aus den Pflegeheimen der Region Landshut auf erforderliche Einschränkungen bei der Platzvergabe wegen fehlender qualifizierter Fachkräfte hingewiesen. Zum Datenstand der Analysen standen in den Pflegeheimen in Stadt und Landkreis Landshut keinerlei freie Plätze zur Verfügung.

➢ In der Region Landshut gibt es derzeit keine Fachstelle für pflegende Angehörige und keinen Pflegestützpunkt. 92 Gesundheitliche Versorgung

5.1. Ambulante ärztliche, psychotherapeutische und zahnärztliche Versorgung 5.1.1. Grundstruktur der Bedarfsplanung Rechtliche Grundlagen

Die Entscheidung über die Zulassung von Ärzten und Psychotherapeuten bzw. von Zahnärzten für die Versorgung gesetzlich krankenversicherter Patienten obliegt dem örtlichen Zulassungsausschuss für Ärzte bzw. dem örtlichen Zulassungsausschuss für Zahnärzte, der jeweils in gleicher Zahl aus Vertretern der Ärzteschaft und der Krankenkassen zusammengesetzt ist (vgl. § 96 SGB V [78]). Sofern der Landesausschuss für die vertragsärztliche Versorgung eine Überversorgung im Sinne des § 101 Absatz 1 Satz 3 SGB V festgestellt hat und infolgedessen gemäß § 103 Abs. 1 Satz 2 SGB V Zulassungsbeschränkungen angeordnet hat, muss der Zulassungsausschuss Anträge auf Zulassung eines Arztes, Psychotherapeuten oder Medizinischen Versorgungszentrums zur vertragsärztlichen Versorgung ablehnen (vgl. §95 Abs. 2 Satz 8 SGB V [78]). Gleiches gilt für Anträge zur Anstellung eines Arztes in einem zugelassenen Medizinischen Versorgungszentrum. In der vertragszahnärztlichen Versorgung hingegen bestehen keine gesetzlichen Zulassungsbeschränkungen im Falle einer festgestellten Überversorgung [79].

Eine Ausnahme von den Zulassungsbeschränkungen im Falle einer Überversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung liegt vor, wenn ein Zulassungsantrag wegen eines zusätzlichen lokalen oder qualifikationsbezogenen Sonderbedarfs nach § 101 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 SGB V vom Zulassungsausschuss positiv entschieden wird. Für die Nachbesetzung von Praxen in Planungsbereichen mit Zulassungsbeschränkungen greifen differenzierte Regelungen gemäß § 103 Absatz 3a SGB V.

Grundlage für die Feststellung, ob in einem Planungsbereich eine bedarfsgerechte Versorgung, eine Überversorgung oder eine Unterversorgung vorliegt, ist der Bedarfsplan, den die Kassenärztliche Vereinigung bzw. Kassenzahnärztliche Vereinigung nach § 99 Abs. 1 SGB V im Einvernehmen mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen nach Maßgabe der jeweiligen Bedarfsplanungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) auf Landesebene aufstellt.

Bedarfsplanung der vertragsärztlichen Versorgung inkl. Psychotherapeuten

Planungsbereiche

Gliederungsschema Die Bedarfsplanungsrichtlinie des G-BA für die vertragsärztliche Versorgung (einschließlich der psychotherapeutischen Versorgung) wurde infolge der Anforderungen aus dem GKV-Versorgungs- strukturgesetz (GKV-VStG) vom 22.12.2011 [80] in wesentlichen Punkten überarbeitet. Ziel der zum 1. Januar 2013 in Kraft getretenen Neuerung der Richtlinie war eine flexiblere und stärker an regionalen Besonderheiten ausgerichtete Ausgestaltung der Bedarfsplanung, um beispielsweise Probleme beim Zugang zur ambulanten Versorgung im ländlichen Raum besser zu berücksichtigen (vgl. [81]).

Vor der Neufassung der Bedarfsplanungsrichtlinie bildete durchgängig die Ebene Kreisfreie Stadt / Landkreis / Kreisregion den Planungsbereich für die vertragsärztliche Bedarfsplanung (vgl. [82]). Die zum 1. Januar 2013 in Kraft getretene Fassung der Bedarfsplanungsrichtlinie (vgl. [81], [83]) wurde nach den in Tabelle 32 aufgelisteten vier Versorgungsebenen ausgerichtet, mit jeweils unterschiedlichen räumlichen Planungsbereichen. Ursprünglich waren hierbei die Chirurgen und Orthopäden jeweils als eigene getrennte Arztgruppen abgebildet. Seit 17.01.2019 sind die Chirurgen und Orthopäden in der nun gültigen Fassung der Bedarfsplanungsrichtlinie zu einer Arztgruppe zusammengefasst [84]. Gesundheitliche Versorgung 93

In den räumlich unterschiedlich großen Planungsbereichen spiegeln sich die hohe Bedeutung einer wohnortnahen Versorgung bei der hausärztlichen Versorgung einerseits und die mit zunehmendem Spezialisierungsgrad des Facharztes wachsenden Einzugsgebiete andererseits wider. Durch die Neustrukturierung der räumlichen Planungsbereiche zum 01.01.2013 wurden die Planungsbereiche auf Ebene der Mittelbereiche für die hausärztliche Versorgung zum Teil kleinräumiger als in der alten Bedarfsplanung. In der spezialisierten und gesonderten fachärztlichen Versorgung wurden die Planungsbereiche im Vergleich zur alten Bedarfsplanung vergrößert.

Tabelle 32: Versorgungsebenen der vertragsärztlichen Versorgung in der Bedarfsplanung

Versorgungsebene Zugeordnete Arztgruppen Planungsbereich

Hausärztliche Versorgung − Allgemeinärzte Mittelbereich − Praktische Ärzte − Ärzte ohne Gebietsbezeichnung − Hausärztlich tätige Internisten Allgemeine fachärztliche − Augenärzte Kreisfreie Stadt / Versorgung − Chirurgen und Orthopäden Landkreis / − Frauenärzte Kreisregion − Hautärzte − HNO-Ärzte − Kinderärzte − Nervenärzte42 − Psychotherapeuten43 − Urologen Spezialisierte fachärztliche − Anästhesisten Raumordnungsregion Versorgung − Fachinternisten (fachärztlich tätig) − Kinder- und Jugendpsychiater − Radiologen Gesonderte fachärztliche − Humangenetiker Bezirk der Versorgung − Laborärzte Kassenärztlichen − Neurochirurgen Vereinigung − Nuklearmediziner − Pathologen − Physikalische und Rehabilitations- Mediziner − Strahlentherapeuten − Transfusionsmediziner

Quelle: Bedarfsplanungsrichtlinie für die vertragsärztliche Versorgung [85]

Hausärztliche Versorgung Die Mittelbereiche sind gemäß der Zuordnung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) definiert. Ein Mittelbereich entspricht dem Einzugsbereich eines sog. Mittelzentrums, das die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfs übernimmt. Das Mittelzentrum sollte lt. Definition des BBSR mit dem öffentlichen Verkehr in maximal 45 Minuten erreichbar sein (vgl. [85] - [89]).

42 Nervenärzte, Neurologen, Psychiater sowie Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie 43 Überwiegend oder ausschließlich psychotherapeutisch tätige Ärzte, Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichen- psychotherapeuten 94 Gesundheitliche Versorgung

Die Region Landshut umfasst zwei Mittelbereiche (Landshut und Vilsbiburg) und überschneidet einen dritten Mittelbereich (Mainburg), der aus fünf Gemeinden des Landkreises Kelheim sowie der Gemeinde Pfeffenhausen aus dem Landkreis Landshut besteht [90]. Für die Bedarfsplanung der hausärztlichen Versorgung wurde der Mittelbereich Landshut mit der Fortschreibung des Bedarfsplans der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) vom 26. November 2015 in drei getrennte Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung aufgeteilt. Hintergrund für die Aufteilung dieses Mittelbereichs in drei Planungsbereiche war unter anderem das Ziel, im Sinne einer wohnortnahen Versorgung eine Entfernung von maximal 30 Kilometern zwischen den Ortsmitten der am weitesten entfernt liegenden Gemeinden des Planungsbereichs zu gewährleisten (vgl. [91]). Ausgehend von den Verflechtungsstrukturen und den Ergebnissen von Patientenstromanalysen der hausärztlichen Versorgung wurden die Gemeinden Altdorf, Ergolding und mit Landshut Stadt zum Planungsbereich Landshut zusammengefasst. Die weiteren Gemeinden des Mittelbereichs Landshut wurden in den nördlichen Planungsbereich Essenbach und den südlichen Planungsbereich Geisenhausen unterteilt. Insgesamt umfasst das Gebiet der Gesundheitsregionplus Landshut somit die Planungsbereiche Landshut, Essenbach, Geisenhausen und Vilsbiburg und einen Teil des Planungsbereichs Mainburg, in dem die Gemeinde Pfeffenhausen aus dem Nordwesten des Landkreises Landshut mit fünf Gemeinden des Landkreises Kelheim zusammengefasst ist. Die Zuordnung der einzelnen Landkreis-Gemeinden zu den beiden Planungsbereichen ist in Tabelle 58 in Anhang C zu finden.

Abbildung 52 stellt die Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung in der Region Landshut in kartografischer Form dar.

Abbildung 52: Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung in der Region Landshut

Quelle: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung, http://vermessung.bayern.de/file/pdf/7203/Nutzungsbedingungen_Viewing.pdf

Gesundheitliche Versorgung 95

Allgemeine fachärztliche Versorgung Für die Bedarfsplanung der allgemeinen fachärztlichen Versorgung bildet gemäß Bedarfsplanungs- richtlinie die Ebene Kreisfreie Stadt / Landkreis / Kreisregion den Planungsbereich. In der sog. Laufenden Raumbeobachtung werden kreisfreie Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern mit den ihnen zugeordneten Landkreisen zu Kreisregionen zusammengefasst, um bundesweit vergleichbare Raumeinheiten für Analysezwecke zu gewährleisten [92]. Die kreisfreie Stadt Landshut bildet mit dem Landkreis Landshut zusammen die Kreisregion Landshut, welche den Planungsbereich für die allgemeine fachärztliche Versorgung bildet.

Die Planungsbereiche Kreisfreie Stadt / Landkreis / Kreisregion für die allgemeine fachärztliche Versorgung werden vom G-BA jeweils einem von fünf Typen zugeteilt, die sich am Konzept der Großstadtregionen des BBSR orientieren (der zusätzliche Typ 6 „polyzentrischer Verflechtungsraum“ betrifft das gesondert beplante Ruhrgebiet). Durch diese Typisierung sollen die ambulanten Versorgungsbeziehungen zwischen Stadt, Umland und ländlichem Raum abgebildet werden, um die Mitversorgungsleistung größerer Städte für das Umland zu berücksichtigen (vgl. [85]). Die Typisierung umfasst insgesamt folgende Kreistypen:

− Typ 1: stark mitversorgend − Typ 2: mitversorgt und mitversorgend − Typ 3: stark mitversorgt − Typ 4: mitversorgt − Typ 5: eigenversorgt

Die Kreisregion Landshut ist dem Kreistyp 5 („eigenversorgt“) zugeordnet (vgl. [85]).

Spezialisierte fachärztliche Versorgung Die Raumordnungsregionen, welche die Planungsbereiche für die spezialisierte fachärztliche Versor- gung darstellen, sind, wie die Mittelbereiche, gemäß der Zuordnung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) definiert. Die Raumordnungsregionen sind fast deckungsgleich mit den Planungsregionen der Länder (vgl. [93]). Stadt und Landkreis Landshut bilden zusammen mit dem Landkreis Rottal-Inn und dem Landkreis Dingolfing-Landau die Raumordnungsregion Landshut [85]44.

Abbildung 53 zeigt eine kartografische Darstellung der Raumordnungsregion Landshut, welche den Planungsbereich für die spezialisierte fachärztliche Versorgung im Gebiet der Gesundheitsregionplus Landshut darstellt.

44 Die Planungsregion Landshut gemäß Landesentwicklungsplan Bayern umfasst zusätzlich auch die fünf Gemeinden aus dem Landkreis Kelheim, die im Mittelbereich Mainburg liegen [11]. 96 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 53: Die Raumordnungsregion Landshut

Quelle: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung http://vermessung.bayern.de/file/pdf/7203/Nut-zungsbedingungen_Viewing.pdf

Gesonderte fachärztliche Versorgung Der Bezirk der kassenärztlichen Vereinigung, welcher den Planungsbereich für die gesonderte fachärztliche Versorgung darstellt, ist im Fall der Gesundheitsregionplus Landshut das Bundesland Bayern.

Ermittlung Versorgungsgrad

Allgemeine Verhältniszahlen Innerhalb der vier Versorgungsebenen ist pro Arztgruppe eine sog. Allgemeine Verhältniszahl (ausgedrückt als Arzt / Einwohner-Relation) festgelegt, welche den allgemeinen bedarfsgerechten Versorgungsgrad definiert. Die Allgemeinen Verhältniszahlen pro Arztgruppe werden zur Berück- sichtigung regionaler Unterschiede in der Altersstruktur jeweils um den sog. Demografiefaktor korrigiert, vgl. S. 98. Als Ausgangsbasis für die Ermittlung der Allgemeinen Verhältniszahlen pro Arztgruppe werden die Arzt- und Einwohnerzahlen zum Stichtag der erstmaligen Einbeziehung der jeweiligen Arztgruppe in die vertragsärztliche Bedarfsplanung (d.h. je nach Arztgruppe bis ins Jahr 1990 zurückreichend) verwendet [85]. Das prinzipielle Beibehalten dieser Vorgehensweise im Rahmen der Überarbeitung der Bedarfsplanungsrichtlinie infolge des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes im Jahr 2012 wurde damit begründet, dass kein evidenzbasierter Ansatz für die Ermittlung von Verhältniszahlen für die angemessene Versorgung einer Bevölkerung identifiziert werden konnte und weder die WHO Gesundheitliche Versorgung 97

noch die OECD45 bislang einheitliche Verhältniszahlen für eine ausreichende Versorgung definiert hätten (vgl. [81], S. 116 f.). Im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) vom 16.07.2015 wurde der G-BA beauftragt, bei künftigen Anpassungen der Verhältniszahlen neben der demografischen Entwicklung auch die Morbiditäts- und Sozialstruktur zu berücksichtigen (vgl. Art. 1 Abs. 43 b GKV- VSG [94] i.V.m. § 101 Abs. 2 Nr. 3 SGB V [78]). In den Allgemeinen Verhältniszahlen der aktuellsten Bedarfsplanungsrichtlinie in der Fassung vom 18.10.2018 ist die Berücksichtigung der Morbiditäts- und Sozialstruktur noch nicht umgesetzt. Im Mai 2019 verabschiedete der G-BA eine entsprechende Überarbeitung der Bedarfsplanungsrichtlinie, die nach Prüfung durch das Bundesgesundheits- ministerium zum 30. Juni 2019 in Kraft trat. Die Änderungen sind von den Landesausschüssen binnen sechs Monaten seit dem Inkrafttreten umzusetzen. In der überarbeiteten Richtlinie ist vorgesehen, dass die Verhältniszahlen weiterhin zunächst als bundeseinheitliche Maßzahlen getrennt nach Arztgruppe festgelegt werden, anschließend jedoch in einem zweistufigen Berechnungsverfahren nach vier Altersgruppen, Geschlecht und Krankheitslast in einer Region angepasst werden [86], [87].

Die Allgemeinen Verhältniszahlen zu den einzelnen Arztgruppen gemäß der aktuell gültigen Fassung der Bedarfsplanungsrichtlinie sind Tabelle 59 in Anhang C zu entnehmen.

Feststellung einer Über- bzw. Unterversorgung Um den regionalen Versorgungsgrad in einem Planungsbereich zu beurteilen, wird für den Planungsbereich pro Arztgruppe die sog. lokale Verhältniszahl (Anzahl zugelassener Vertragsärzte und angestellter Ärzte im jeweiligen Planungsbereich in Relation zur Einwohnerzahl) ermittelt und ins Verhältnis gesetzt zur Allgemeinen Verhältniszahl der jeweiligen Arztgruppe46.

Im Fall, dass die lokale Verhältniszahl die Allgemeine Verhältniszahl um mindestens 10 Prozent überschreitet, ist gemäß Bedarfsplanungsrichtlinie bzw. §101 Abs. 1 Satz 3 SGB V [78] eine Überversorgung anzunehmen. Wurde in einem Planungsbereich eine Überversorgung festgestellt, hat der Landesausschuss nach § 103 Abs. 1 Satz 2 SGB V Zulassungsbeschränkungen anzuordnen.

Bei der Definition von Anhaltspunkten für eine Unterversorgung wird nach Arztgruppe differenziert: Bei der hausärztlichen Versorgung ist eine Unterversorgung anzunehmen, wenn der über die Allgemeine Verhältniszahl definierte Bedarf durch die vorhandene Versorgung um mehr als 25 Prozent unter- schritten wird. Bei der allgemeinen und der spezialisierten fachärztlichen Versorgung ist eine Unterversorgung jeweils dann anzunehmen, wenn der über die Allgemeine Verhältniszahl definierte Bedarf um mehr als 50 Prozent unterschritten wird ([85], §29 Satz 1).

Ergeben sich aus dem Versorgungsgrad eines Planungsbereichs nach diesen Kriterien Anhaltspunkte für eine Unterversorgung, so entscheidet der Landesausschuss auf Basis weitergehender Prüfungen der lokalen Versorgungsstrukturen, ob eine Unterversorgung festzustellen ist. Zudem kann eine drohende Unterversorgung festgestellt werden, wenn insbesondere aufgrund der Altersstruktur der in einem Planungsbereich tätigen Vertragsärzte in absehbarer Zeit mit einem Eintreten der oben genannten Kriterien für eine Unterversorgung zu rechnen ist (vgl. § 100 Absatz 1 SGB V [78] in Verbindung mit § 29 Bedarfsplanungsrichtlinie [85]).

Sofern eine Unterversorgung oder drohende Unterversorgung durch den Landesausschuss festgestellt wurde, können bestimmte Fördermaßnahmen greifen (§ 105 SGB V [78]). Hierzu gehören die Zahlung

45 OECD = Organisation for Economic Co-operation and Development (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) 46 unter Beachtung des Demografiefaktors, vgl. S. 98 98 Gesundheitliche Versorgung

von Sicherstellungszuschlägen, die Finanzierung von Fördermaßnahmen aus einem von der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung und den Landesverbänden der Krankenkassen sowie Ersatzkassen finanzierten Strukturfonds oder die Gründung eigener Einrichtungen zur medizinischen Versorgung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen oder durch die Kommunen. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bildete mit Beschluss vom 24.03.2012 einen Strukturfonds. Regelungen zur Verwendung und Verteilung der Mittel des Strukturfonds sind der Sicherstellungs- richtlinie zu entnehmen, die zum 02.07.2016 in Kraft trat und zuletzt durch Beschluss der Vertreterversammlung der KVB vom 17.11.2018 erweitert wurde [95]. Einzelne der vorgesehenen Fördermöglichkeiten sind bereits vor Eintritt einer (drohenden) Unterversorgung nutzbar, wenn die „[…] Ermittlung und Prüfung objektiver versorgungsrelevanter Umstände ergibt, dass die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in dem betreffenden Planungsbereich gefährdet ist.“ ([95], Ziffer I.1.1). Nach Feststellung einer (drohenden) Unterversorgung dürfen bei Ärzten der jeweiligen Arztgruppe die Maßnahmen zur Fallzahlbegrenzung oder –minderung bei der Behandlung von Patienten des betreffenden Planungsbereichs nicht angewendet werden (vgl. § 87b Abs. 3 SGB [78]).

Demografiefaktor Aufgrund von Unterschieden in der Altersstruktur der Bevölkerung sind unterschiedliche Inanspruchnahme-Raten der ärztlichen Versorgung in den verschiedenen Planungsbereichen zu erwarten. Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, wird vor der Ermittlung des Versorgungsgrads eines Planungsbereichs die Allgemeine Verhältniszahl, d.h. die Soll-Zahl an Ärzten, mit dem sog. Demografiefaktor multipliziert.

Der Demografiefaktor wird separat für jeden Planungsbereich und jede Arztgruppe ermittelt. Ein Bestandteil bei seiner Berechnung ist der aus Abrechnungsdaten ermittelte Leistungsbedarfsfaktor pro Arztgruppe (Leistungsbedarf der 65-jährigen und älteren Bevölkerung im Verhältnis zum Leistungs- bedarf der unter 65-Jährigen), der bundesweit einheitlich angesetzt wird. Zusätzlich gehen in die Berechnung des Demografiefaktors die allgemeinen und regionalen Altersfaktoren ein. Hierbei handelt es sich um die Anteile der unter 65-Jährigen bzw. der 65-Jährigen und Älteren an der Gesamt- bevölkerung, zum einen auf Bundesebene (allgemeine Altersfaktoren), zum anderen auf Ebene des betreffenden Planungsbereichs (regionale Altersfaktoren). Bei Arztgruppen, die von älteren Patienten verstärkt in Anspruch genommen werden, ergibt sich in Planungsbereichen mit einem hohen Bevölkerungsanteil älterer Menschen durch Anwenden des Demografiefaktors eine höhere Soll-Zahl an Ärzten.

Die pro Arztgruppe ermittelten Leistungsbedarfsfaktoren sind Tabelle 60 in Anhang C zu entnehmen. Für die hausärztliche Versorgung ergibt sich lt. aktuellster Bedarfsplanungsrichtlinie [85] ein Leistungs- bedarfsfaktor in Höhe von 2,724. Gleich hohe oder höhere Werte nimmt der Leistungsbedarfsfaktor für die folgenden Arztgruppen an: Augenärzte, Internisten, Strahlentherapeuten und Urologen, d.h. in diesen Arztgruppen fällt die geschätzte höhere Inanspruchnahme durch ältere Patienten mindestens so hoch aus wie bei Hausärzten.

Gemäß § 9 Abs. 8 der Bedarfsplanungsrichtlinie [85] sind bei der Besetzung von Arztsitzen, die aufgrund des Demografiefaktors ausgeschrieben werden, nach Möglichkeit solche Bewerber zu berücksichtigen, die „[…] zusätzlich zu ihrem Fachgebiet über eine gerontologisch/geriatrische Qualifikation verfügen.“ ([85], S. 11).

Generell gilt für Neuzulassungen zur vertragsärztlichen Versorgung gemäß der Bedarfsplanungs- richtlinie, dass zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung behinderter Menschen die Barrierefreiheit der Arztpraxen besonders zu beachten ist ([85], §4 Abs. 1 Satz 3). Gesundheitliche Versorgung 99

Bedarfsplanung der vertragszahnärztlichen Versorgung

Die Abgrenzung der Planungsbereiche sowie die Feststellung des Versorgungsgrads in der vertrags- zahnärztlichen Versorgung (inkl. Kieferorthopädie) ist in der Bedarfsplanungsrichtlinie Zahnärzte [97] geregelt.

Planungsbereiche

Die regionalen Planungsbereiche für die zahnärztliche Versorgung und die kieferorthopädische Versorgung sollen den kreisfreien Städten, Landkreisen oder Kreisregionen in der BBSR- Gliederung entsprechen, wobei Abweichungen bei der Abgrenzung möglich sind.

Die kleinste Planungseinheit ist der Bereich für die zahnärztliche Versorgung. Bei der Festsetzung des Planungsbereichs für die zahnärztliche Versorgung ist von der kommunalen Gliederung auszugehen (auch eine Untergliederung oder Zusammenfassung von Gemeinden ist zulässig). Bei der kieferorthopädischen Versorgung wird als Planungsbereich in der Regel der Stadt- oder Landkreis zugrunde gelegt.

Ermittlung des Versorgungsgrads

Verhältniszahlen der bedarfsgerechten Versorgung Zur Festlegung des allgemeinen bedarfsgerechten Versorgungsgrads gelten bei der vertrags- zahnärztlichen Versorgung getrennte Verhältniszahlen für die zahnärztliche Versorgung einerseits und die kieferorthopädische Versorgung andererseits.

Für die zahnärztliche Versorgung gilt in Abhängigkeit von der regionalen Lage des Planungsbereichs eine von zwei unterschiedlichen Verhältniszahlen. Für die Region Landshut gilt hierbei die Verhältniszahl von einem Zahnarzt pro 1.680 Einwohner. Für die kieferorthopädische Versorgung gilt einheitlich eine Verhältniszahl von einem Kieferorthopäden pro 4.000 Einwohner im Alter zwischen 0 und 18 Jahren.

Feststellung einer Über- bzw. Unterversorgung Zur Ermittlung des Versorgungsgrads in einem Planungsbereich wird analog dem Vorgehen bei der vertragsärztlichen Versorgung die lokale Verhältniszahl (Zahl der behandelnd tätigen Zahnärzte bzw. Kieferorthopäden in Relation zur Zahl der Einwohner) ermittelt und mit der o.g. Verhältniszahl zur Festlegung des bedarfsgerechten Versorgungsgrads verglichen.

Von einer Überversorgung ist auszugehen, wenn die lokale Verhältniszahl die Verhältniszahl der bedarfsgerechten Versorgung um mindestens 10 Prozent überschreitet (vgl. § 7 Bedarfsplanungs- Richtlinie Zahnärzte [97]). Anders als in der vertragsärztlichen Versorgung bestehen in der vertragszahnärztlichen Versorgung keine gesetzlichen Zulassungsbeschränkungen im Falle einer festgestellten Überversorgung [79].

Anhaltspunkte für eine Unterversorgung sind gegeben, wenn der Bedarf den Stand der vertrags- zahnärztlichen Versorgung um mehr als 100 Prozent überschreitet (vgl. § 6 Bedarfsplanungs-Richtlinie Zahnärzte [97]). Analog zur Situation in der vertragsärztlichen Versorgung kann auch in der vertragszahnärztlichen Versorgung eine drohende Unterversorgung festgestellt werden, wenn insbesondere aufgrund der Altersstruktur der Zahnärzte in absehbarer Zeit mit einem Eintreten der Kriterien für die Feststellung von Unterversorgung gegeben sind.

100 Gesundheitliche Versorgung

5.1.2. Berücksichtigung regionaler Besonderheiten in der Bedarfsplanung

Der bei der Ermittlung des aktuellen Versorgungsgrads angesetzte Demografiefaktor dient, wie in Kapitel 5.1.1 dargelegt, dazu, regionale Unterschiede in der Altersstruktur und daraus resultierende Unterschiede in der Inanspruchnahme vertragsärztlicher Leistungen zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind gemäß § 99 Absatz 1 Satz 3 SGB V Abweichungen von der Bedarfsplanungsrichtlinie zur Berücksichtigung regionaler Besonderheiten zulässig, wenn dies für eine bedarfsgerechte Versorgung erforderlich ist.

In § 2 der Bedarfsplanungs-Richtlinie des G-BA für die vertragsärztliche Versorgung sind folgende Beispiele für regionale Besonderheiten aufgelistet, die eine begründete Abweichung von der Richtlinie rechtfertigen können [85]:

„Regionale Besonderheiten im Sinne des § 99 Absatz 1 Satz 3 SGB V können insbesondere sein: − die regionale Demografie (z. B. ein über- oder unterdurchschnittlicher Anteil von Kindern oder älteren Menschen), − die regionale Morbidität (z.B. auffällige Prävalenz- oder Inzidenzraten), − sozioökonomische Faktoren (z. B. Einkommensarmut, Arbeitslosigkeit und Pflegebedarf), − räumliche Faktoren (z.B. Erreichbarkeit, Entfernung, geographische Phänomene wie Gebirgszüge oder Flüsse, Randlagen, Inseln oder eine besondere Verteilung von Wohn- und Industriegebieten) sowie − Infrastrukturelle Besonderheiten (u.a. Verkehrsanbindung, Sprechstundenzeiten/Arbeitszeiten und Versorgungsschwerpunkte des Vertragsarztes, Barrierefreiheit, Zugang zu Versorgung- angeboten angrenzender Planungsbereiche unter Berücksichtigung von Über- und Unter- versorgung und anderer Sektoren, z.B. in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen etc.).“

Abweichungen aufgrund regionaler Besonderheiten können bereits im Bedarfsplan der KV-Region47 (hier: Bayern) für das gesamte Land oder auch nur für einzelne Planungsbereiche vorgesehen werden, beispielsweise in Form einer Anpassung der Allgemeinen Verhältniszahlen oder einer abweichenden Raumgliederung (mit dem Ziel einer stärker kleinräumigen oder auch einer großflächigeren Beplanung) [85].

Darüber hinaus besteht auf lokaler Einzelfall-Ebene die Möglichkeit, dass der Zulassungsausschuss in Reaktion auf einen entsprechenden Antrag eines Arztes einen lokalen oder qualifikationsbezogenen Sonderbedarf feststellt und die (ortsgebundene) Zulassung eines zusätzlichen Vertragsarztes in einem grundsätzlich wegen Überversorgung gesperrten Planungsbereich genehmigt ([85], § 36). Bei voraussichtlich nur vorübergehender Natur des gesonderten Versorgungsbedarfs ist gemäß § 36 Absatz 5 Bedarfsplanungsrichtlinie [85] anstelle einer Sonderbedarfszulassung das Instrument der Ermächtigung von Ärzten oder Einrichtungen (z.B. Ambulanzen und Abteilungen der Krankenhäuser, vgl. [78], § 116 bis § 119c) zu nutzen.

Der Landesausschuss kann zudem innerhalb eines Planungsbereichs für eine abgegrenzte Bezugsregion einen zusätzlichen lokalen Versorgungsbedarf in einem nicht unterversorgten Planungsbereich feststellen (vgl. § 100 Absatz 3 und § 101 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3a SGB V [78] in Verbindung mit § 35 Bedarfsplanungsrichtlinie für die vertragsärztliche Versorgung [85] bzw. § 6a Bedarfsplanungsrichtlinie für die vertragszahnärztliche Versorgung [97]). Als Kriterien für eine solche Feststellung kann der Landesausschuss die oben genannten Beispiele für regionale Besonderheiten

47 KV = Kassenärztliche Vereinigung Gesundheitliche Versorgung 101

zugrunde legen. Nach Feststellung eines solchen zusätzlichen lokalen Versorgungsbedarfs können ähnliche Fördermaßnahmen wie im Fall der Feststellung einer Unterversorgung oder drohenden Unterversorgung eingesetzt werden (vgl. § 105 SGB V [78]). Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung zielen diese Fördermaßnahmen nicht darauf ab, zusätzliche Niederlassungsmöglichkeiten einzuräu- men, sondern die Tätigkeit bereits praktizierender Ärztinnen und Ärzte zu fördern [96].

5.1.3. Versorgungssituation in der Region Landshut Aktueller Stand

Die aktuellsten verfügbaren Zahlen zum Stand der vertragsärztlichen Versorgung in Bayern sind den Planungsblättern mit Stand Januar 2019 zum KVB-Bedarfsplan von Dezember 2016 zu entnehmen [98].

In der hausärztlichen Versorgung ergibt sich ein differenziertes Bild je nach Planungsbereich (vgl. Tabelle 33):

Im Planungsbereich Landshut (bestehend aus der Stadt Landshut sowie den Gemeinden Altdorf, Ergolding und Kumhausen) ist das Kriterium für die Feststellung einer Überversorgung erfüllt (Versorgungsgrad mindestens 110%). Der Planungsbereich ist demnach für weitere Zulassungen gesperrt.

In den Planungsbereichen Essenbach, Geisenhausen, Vilsbiburg und Mainburg hingegen liegt der Versorgungsgrad jeweils unter 100%, wobei das Kriterium für die Feststellung einer Unterversorgung (Versorgungsgrad unter 75%) aktuell in keinem dieser Planungsbereiche erfüllt ist. Den niedrigsten Versorgungsgrad in der hausärztlichen Versorgung weist aktuell der Planungsbereich Geisenhausen mit einem Wert von 91,1% auf. In diesem Planungsbereich sind aktuell 5 Arztsitze nicht besetzt. Die Altersstruktur der Ärzteschaft in den Planungsbereichen Essenbach und Vilsbiburg gibt klare Hinweise, dass in der nahen Zukunft mit einem weiteren deutlichen Absinken des Versorgungsgrads zu rechnen ist, wenn keine ausreichende Nachbesetzung der Arztsitze erfolgt: Im Planungsbereich Essenbach gehören aktuell 44,4% der Ärzte der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ an; nur 14,8% der Ärzte sind unter 45 Jahren. Im Planungsbereich Vilsbiburg ist die Situation nochmals kritischer: Hier gehören 63,6% der Ärzte der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ an, während nur 4,5% der Ärzte jünger sind als 45 Jahre. Das Durchschnittsalter der Ärzte in Vilsbiburg beträgt 62,5 Jahre. Sowohl im Planungsbereich Essenbach als auch im Planungsbereich Vilsbiburg gibt es bereits aktuell nicht besetzte Arztsitze (4,5 im Planungsbereich Essenbach und 2,5 im Planungsbereich Vilsbiburg). 102 Gesundheitliche Versorgung

Tabelle 33: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur hausärztlichen Versorgung in den fünf Planungsbereichen der Region Landshut

Hausärztliche Versorgung Landshut Essenbach Geisenhausen Vilsbiburg Mainburga Allgemeine Verhältniszahl (ein Arzt je Anzahl Einwohner) 1 : 1.673 1 : 1.737 1 : 1.740 1 : 1.710 1 : 1.740 nach Modifikation um Demografiefaktor

Anzahl Ärzte nach Anrechnung in Bedarfsplanung 75,0 26,0 22,0 18,75 15,25 davon: Vertragsärzte 60,0 25,0 22,0 15,5 14,0 Angestellte Ärzte 15,0 1,0 0 3,25 1,25

Anzahl Einwohner zum 31.12.2017 100.298 48.170 42.021 32.914 27.104 Anzahl Einwohner pro Arzt 1.337 1.853 1.910 1.755 1.777

Versorgungsgrad 125,1% 93,8% 91,1% 97,4% 97,9% Planungsbereich gesperrt? ja nein nein nein nein Anzahl Ärzte oberhalb der Sperrgrenze 9,1 ------Zahl der Niederlassungsmöglichkeiten bis zur Sperre -- 4,5 5,0 2,5 2,0

Personenzählung Ärzte 84 27 22 22 17 Bayern: Durchschnittsalter Ärzte in Jahren 54,5 56,9 55,7 62,5 54,0 55,3 Anteil Ärzte 60 Jahre und älter 29,8% 44,4% 27,3% 63,6% 23,5% 35,2% Anteil Ärzte unter 45 Jahre 15,5% 14,8% 13,6% 4,5% 11,8% 16,3% Anteil weiblicher Ärzte 49% 33% 36% 32% 41% 42%

a: Einzige Gemeinde aus der Region Landshut, die in Planungsbereich Mainburg liegt: Pfeffenhausen

Quelle: Planungsblätter zu KVB-Bedarfsplan Dezember 2016, Stand Januar 2019 [98], KVB-Versorgungsatlanten Stand Februar 2019 [99], eigene Berechnungen

103 Gesundheitliche Versorgung

Tabelle 34 und Tabelle 35 enthalten eine detaillierte Darstellung der Versorgungssituation pro Arztgruppe in der allgemeinen und spezialisierten fachärztlichen Versorgung für den betreffenden Planungsbereich, in dem die Region Landshut liegt. Hieraus ergibt sich, dass derzeit in allen Arztgruppen der allgemeinen und spezialisierten fachärztlichen Versorgung das Kriterium für die Feststellung einer Überversorgung erfüllt ist (Versorgungsgrad mindestens 110%). Die Planungs- bereiche sind demnach für weitere Zulassungen gesperrt.

Ermächtige Ärzte (in der Region Landshut in den Arztgruppen der Chirurgen und Orthopäden, der Frauenärzte, der Kinderärzte, der Psychotherapeuten, der Anästhesisten, der Fachinternisten und der Radiologen vertreten) sind in Tabelle 34 und Tabelle 35 nicht enthalten.

Eine entsprechende Darstellung für die gesonderte fachärztliche Versorgung, bei der das gesamte Bundesland Bayern den Planungsbereich bildet, ist in Tabelle 61 in Anhang C zu finden. 104 Gesundheitliche Versorgung

Tabelle 34: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur allgemeinen fachärztlichen Versorgung in der Kreisregion Landshut

Allgemeine fachärztliche Versorgung Augen- Chirurgen Frauen- Haut- HNO- Kinder- Nerven- Psycho- Uro- Planungsbereich: Kreisregion Landshuta ärzte und ärzteb ärzte Ärzte ärztec ärzte thera- logen Orthopäden peuten Allgemeine Verhältniszahl (ein Arzt je Anzahl 1 : 21.494 1 : 14.984 1 : 5.949 1 : 40.520 1 : 32.005 1 : 3.859 1 : 31.517 1 : 5.860 1 : 48.898 Einwohner) nach Modifikation um Demografie- faktor

Anzahl Ärzte nach Anrechnung in 15,0 20,5 21,25 9,0 9,0 12,0 8,0 44,2 6,0 Bedarfsplanung davon: Vertragsärzte 12,0 18,5 20,0 7,5 9,0 11,0 8,0 41,0 6,0 Angestellte Ärzte 3,0 2,0 1,25 1,5 0,0 1,0 0,0 3,2 0,0

Anzahl Einwohner pro Arzt 15.229 11.143 5.362 25.381 25.381 3.236 28.554 5.168 38.072

Versorgungsgrad 141,1% 134,5% 110,9% 159,6% 126,1% 119,3% 110,4% 113,4% 128,4% Planungsbereich gesperrt? ja ja ja ja ja ja ja ja ja Anzahl Ärzte oberhalb der Sperrgrenze 3,3 3,7 0,2 2,8 1,1 0,9 0,0 1,3 0,9

Personenzählung Ärzte 19 33 30 14 9 25 9 62 7

Durchschnittsalter Ärzte in Jahren 57,5 56,4 52,5 51,6 51,4 51,9 53,4 52,7 49,9 Vergleichswert Bayern 53,0 53,5 53,7 52,7 53,1 52,3 54,5 54,8 53,1

Anteil Ärzte 60 Jahre und älter 42,1% 39,4% 20,0% 14,3% 33,3% 20,0% 33,3% 37,1% 0% Vergleichswert Bayern 30,3% 23,9% 26,7% 22,5% 27,8% 22,9% 29,1% 37,4% 20,8%

Anteil Ärzte unter 45 Jahre 21,1% 9,1% 16,7% 14,3% 22,2% 24,0% 11,1% 33,9% 28,6% Vergleichswert Bayern 26,8% 15,8% 18,6% 19,5% 23,1% 20,9% 14,1% 20,9% 18,8%

Anteil weiblicher Ärzte 37% 3% 50% 64% 33% 48% 33% 74% 14% Vergleichswert Bayern 43% 11% 62% 51% 27% 49% 41% 74% 12% a: Einwohner zum 31.12.2017: 228.432, b: Bezugsgröße bei Frauenärzten: weibliche Bevölkerung (113.949), c: Bezugsgröße bei Kinderärzten: Bevölkerung unter 18 Jahren (38.826) Quelle: Planungsblätter zu KVB-Bedarfsplan Dezember 2016, Stand Januar 2019 [98], KVB-Versorgungsatlanten Stand Februar 2019 [99], eigene Berechnungen Gesundheitliche Versorgung 105

Tabelle 35: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur spezialisierten fachärztlichen Versorgung in der Raumordnungsregion Landshut

Spezialisierte fachärztliche Versorgung Anästhesisten Fachinternisten Kinder- und Radiologen Planungsbereich: Raumordnungsregion Landshuta Jugendpsychiaterb Allgemeine Verhältniszahl (ein Arzt je Anzahl Einwohner) nach 1 : 47.308 1 : 21.965 1 : 16.909 1 : 49.371 Modifikation um Demografiefaktor

Anzahl Ärzte nach Anrechnung in Bedarfsplanung 10,5 35,5 6,3 12,0 davon: Vertragsärzte 6,5 30,0 6,0 9,0 Angestellte Ärzte 4,0 5,5 0,3 3,0

Anzahl Einwohner pro Arzt 42.346 12.525 11.773 37.053

Versorgungsgrad 111,7% 175,4% 143,6% 133,2% Planungsbereich gesperrt? ja ja ja ja Anzahl Ärzte oberhalb der Sperrgrenze 0,2 13,2 1,5 2,1

Personenzählung Ärzte 24 56 7 16 davon in der Kreisregion Landshut 11 36 7 11

Durchschnittsalter Ärzte in Jahren 54,4 54,6 52,3 50,6 Vergleichswert Bayern 54,4 53,9 52,5 51,6

Anteil Ärzte 60 Jahre und älter 25,0% 28,6% 0,0% 12,5% Vergleichswert Bayern 26,4% 25,0% 21,9% 20,7%

Anteil Ärzte unter 45 Jahre 16,7% 16,1% 28,6% 31,3% Vergleichswert Bayern 13,7% 16,1% 18,8% 25,4%

Anteil weiblicher Ärzte 25% 18% 71% 12% Vergleichswert Bayern 41% 22% 60% 30% a: Einwohner zum 31.12.2017: 444.634, b: Bezugsgröße bei Kinder- und Jugendpsychiatern: Bevölkerung unter 18 Jahren (74.173) Quelle: Planungsblätter zu KVB-Bedarfsplan Dezember 2016, Stand Januar 2019 [98], KVB-Versorgungsatlanten Stand Februar 2019 [99], eigene Berechnungen

106 Gesundheitliche Versorgung

Aus Tabelle 34 und Tabelle 35 ist ersichtlich, dass der Grenzwert zur Feststellung einer vorliegenden Überversorgung (Versorgungsgrad mindestens 110%) in mehreren Arztgruppen der allgemeinen und der spezialisierten fachärztlichen Versorgung nur knapp erreicht oder überschritten wird: in der allgemeinen fachärztlichen Versorgung in der Kreisregion Landshut in den Arztgruppen der Frauenärzte (Versorgungsgrad 110,9%), der Nervenärzte (Versorgungsgrad 110,4%) sowie der Psychotherapeuten (Versorgungsgrad 113,4%), und in der spezialisierten fachärztlichen Versorgung in der Arztgruppe der Anästhesisten (Versorgungsgrad 111,7%).

Auffällig hohe Anteile an Ärzten in der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ sind in den Arztgruppen der Augenärzte und der Chirurgen und Orthopäden festzustellen. Beide Arztgruppen weisen zwar aktuell einen Versorgungsgrad deutlich oberhalb der Grenze zur Feststellung der Überversorgung auf, gleichzeitig sind jedoch jeweils ca. 40% der Ärzte bereits 60 Jahre oder älter. Der Anteil Ärzte im Alter unter 45 Jahren liegt in diesen beiden Arztgruppen unterhalb des bayerischen Durchschnitts.

In der vertragszahnärztlichen Versorgung liegt im Bereich der zahnärztlichen Versorgung zum Stand 31.12.2018 eine Überversorgung im Sinne der Bedarfsplanungsrichtlinie vor, wobei der Grenzwert zur Feststellung der Überversorgung (110,0%) nur knapp überschritten wird [100]: Zum Stand 31.12.2018 ergibt sich in der Region Stadt und Landkreis Landshut bei einer Anzahl von 149,0 zahnärztlich tätigen Zahnärzten (Personenzählung lt. Bedarfsplanung, d.h. unter Berücksichtigung des Versorgungs- auftrags und des Beschäftigungsanteils) ein Versorgungsgrad in Höhe von 110,5%. Von den 149,0 Zahnarztstellen sind 73,25 (d.h. knapp 50%) in der Stadt Landshut angesiedelt. Im Landkreis Landshut gibt es in 24 der 35 Gemeinden eine Zahnarztpraxis.

In der kieferorthopädischen Versorgung ergibt sich zum Stand 31.12.2018 in der Region Stadt und Landkreis Landshut bei einer Anzahl von 10,0 kieferorthopädisch tätigen Zahnärzten (Personenzählung lt. Bedarfsplanung, d.h. unter Berücksichtigung des Versorgungsauftrags und des Beschäftigungs- anteils) ein Versorgungsgrad in Höhe von 103,1% [101]. Hier liegen demnach aktuell ausgehend vom Versorgungsgrad keine Hinweise auf Über- oder Unterversorgung vor. Die Anzahl von 10,0 kieferorthopädisch tätigen Zahnärzten beinhaltet neben 9,0 Kieferorthopädenstellen auch 1,0 Allgemeinzahnarztstellen mit kieferorthopädischen Leistungen. Von den 9,0 Kieferorthopädenstellen sind 8,0 in der Stadt Landshut angesiedelt und 1,0 in Vilsbiburg.

In den Auswertungen dieses Kapitels sind nur die vertragsärztlich tätigen Ärzte und Psychotherapeuten sowie die vertragszahnärztlich tätigen Zahnärzte enthalten, die zur Versorgung der GKV-versicherten Patienten zugelassen sind. Eine ergänzende Berücksichtigung der Ärzte ohne Kassenzulassung ist nicht möglich, da aus Datenschutzgründen keine vollständigen Listen der Ärzte ohne Kassenzulassung bereitgestellt werden konnten.

Weitergehende Analysen, ob ausgehend von der aktuellen Versorgungssituation die Nachhaltigkeit einer bedarfsgerechten vertragsärztlichen Versorgung gewährleistet ist und ob z.B. die Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung in relevanten Arztgruppen gegeben ist, werden in den nachfolgenden Abschnitten auf der Basis verfügbarer quantitativer statistischer Daten sowie Geodaten dargestellt.

Weiterführende Erhebungen zur Bedarfsgerechtigkeit der aktuellen Versorgungssituation mit qualitativen Methoden, wie z.B. Experteninterviews oder Fokusgruppen-Interviews, sind nicht Bestandteil der vorliegenden Bestands- und Bedarfsanalyse. Vorstellbar wäre, dass ein im Rahmen des Projekts Gesundheitsregionplus Landshut ggf. einzurichtender Arbeitskreis zur Gesundheits- versorgung solche ergänzenden Untersuchungen durchführt bzw. durchführen lässt. Gesundheitliche Versorgung 107

Der ärztliche Bereitschaftsdienst wurde durch die KVB zwischen 2014 und 2018 bayernweit neu strukturiert [102], [103]). Dabei wurden größere Organisationsbezirke mit zentralen Bereitschaftsdienst- praxen geschaffen, die in der Regel in Kliniken mit einer Notaufnahme bzw. einer Notfallambulanz angesiedelt sind und von niedergelassenen Ärzten der jeweiligen Region sowie von sog. Poolärzten (Nicht-Vertragsärzten) besetzt sind. Zusätzlich wurde ein Fahrdienst für medizinisch notwendige Haus- besuche eingerichtet. Organisatorisch wurde der Bereitschaftsdienst in Sitz- und Fahrdienste aufgeteilt: während ein Arzt für die Patientenbehandlung in der Bereitschaftspraxis zuständig ist, ist ein zweiter Diensthabender für die Durchführung medizinisch notwendiger Hausbesuche eingeteilt ([103], S. 3). Die Neustrukturierung wurde nach Angaben der KVB eingeführt, um durch eine Verringerung der Dienst- belastung im Bereitschaftsdienst die Bereitschaft von Nachwuchsärzten zur Übernahme von Praxen zu erhöhen. In der Region Landshut gibt es zwei ärztliche Bereitschaftspraxen, die am Klinikum Landshut sowie am Krankenhaus Landshut-Achdorf angesiedelt sind [104]. Laut Auswertungen der KVB sind die Bereitschaftspraxen für Patienten aus der Region Landshut in maximal 25 Fahrminuten erreichbar ([103], S. 6).

Versorgungsrelevante Themenfelder, die ausgehend von den verfügbaren Datenquellen im Rahmen der vorliegenden Bestands- und Bedarfsanalyse nicht näher behandelt werden konnten, beinhalten die Qualitätsentwicklung in der Versorgung, Themen wie Hygiene und Infektionsschutz, sowie das generelle Zusammenwirken der verschiedenen Sektoren (ambulante Versorgung, stationäre Versorgung, Versorgung Pflegebedürftiger, Gemeindepsychiatrie) auch außerhalb der Notdienst- versorgung, beispielsweise in Hinblick auf das Schnittstellenmanagement. Auch in Bezug auf diese Fragestellungen bieten die im Rahmen der Gesundheitsregionplus gestärkten und neu entstandenen Kooperationsstrukturen, insbesondere im ggf. einzurichtenden Arbeitskreis zur Gesundheits- versorgung, die Voraussetzungen für vertiefende Analysen und Weiterentwicklungen.

Zukünftige Entwicklung

Wie auf S. 101 und in Tabelle 33 dargestellt, sind bei der hausärztlichen Versorgung die beiden Planungsbereiche Essenbach und Vilsbiburg bezüglich der Altersstruktur der aktuell tätigen Ärzte besonders auffällig, Im Planungsbereich Essenbach gehören aktuell 44,4% der Ärzte der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ an, im Planungsbereich Vilsbiburg beträgt der entsprechende Anteil 63,6%. In Personenzahlen ausgedrückt heißt dies, dass im Planungsbereich Essenbach 12 der aktuell 27 Ärzte und im Planungsbereich Vilsbiburg 14 der aktuell 22 Ärzte der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ angehören. Diese Ärzte werden in den nächsten 5-10 Jahren das Rentenalter erreichen. Falls eine zeitnahe Nachbesetzung der Arztsitze und eine Neubesetzung der aktuell bereits freien Arztsitze in diesen Planungsbereichen nicht gewährleistet werden kann, ist in der nahen Zukunft mit einem weiteren Absinken des Versorgungsgrads zu rechnen. Die Planungsbereiche Landshut, Geisenhausen und Mainburg weisen jeweils einen geringeren Anteil Ärzte in der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ auf (zwischen 23,5% in Mainburg und 29,8% in Landshut). Auch in diesen Planungsbereichen wird es jedoch entscheidend sein, die Nachbesetzung von Hausarztpraxen bei Eintritt in den Ruhestand zu gewährleisten: im Planungsbereich Landshut gehören aktuell 25 von 84 Hausärzten der Altersgruppe 60 Jahre und älter an, im Planungsbereich Geisenhausen sechs von 22 Ärzten, im Planungsbereich Mainburg vier von 17 Ärzten. Erschwerend kommt hinzu, dass Arztsitze aktuell bereits in vier der fünf Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung unbesetzt sind.

Insgesamt sind in der Region Landshut (bei Einbeziehung des gesamten Planungsbereichs Mainburg, der nur eine Gemeinde aus dem Landkreis Landshut enthält) aktuell 14 Arztsitze für die hausärztliche 108 Gesundheitliche Versorgung

Versorgung unbesetzt und zusätzlich sind 61 Ärzte aktuell 60 Jahre oder älter, werden also in den nächsten 5-10 Jahren das Rentenalter erreichen.

Um möglichst frühzeitig auf eine ausreichende Nachbesetzung hinzuwirken, können Maßnahmen wie beispielsweise das Förderprogramm für Weiterbildungsassistenten in der Allgemeinmedizin eine hilfreiche Basis bieten. Über dieses Förderprogramm kann – nach vorheriger Genehmigung durch die KVB – ein zur Weiterbildung befugter Vertragsarzt einen approbierten Arzt anstellen, der in der Praxis die Weiterbildung zum Erwerb der Facharztbezeichnung absolviert. Die Anstellung eines Weiterbildungsassistenten wird in Planungsbereichen, die nicht unterversorgt sind, mit einem monatlichen Betrag von 4.800 EUR (Stand März 2019) gefördert. In Planungsbereichen, für die eine Unterversorgung bzw. eine drohende Unterversorgung festgestellt wurde, wird der Förderbetrag um 500 bzw. 250 EUR monatlich erhöht ([105], [106], [107]).

Im Gebiet der Gesundheitsregionplus Landshut bestehen zwei Weiterbildungsverbünde Allgemein- medizin: Am Weiterbildungsverbund Landshut – LAKUMED nehmen die Lakumed48-Kliniken (Krankenhaus Landshut Achdorf, Krankenhaus Vilsbiburg, Schlossklinik Rottenburg) sowie das Kinderkrankenhaus St. Marien und sechs Praxen für Allgemeinmedizin teil; am Weiterbildungs- verbund Klinikum Landshut nehmen das Klinikum Landshut, das Bezirkskrankenhaus Landshut sowie das Kinderkrankenhaus St. Marien und elf Praxen für Allgemeinmedizin teil ([108], [109]). Ziel der Verbundweiterbildung ist es, durch die Kooperation von Kliniken, niedergelassenen Fachärzten für Allgemeinmedizin und anderen zur Weiterbildung befugten Fachärzten die Attraktivität der Weiter- bildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu erhöhen, indem die Möglichkeit geschaffen wird, die gesamte fünfjährige Weiterbildungszeit in einer Region und innerhalb eines koordinierten Programms abzuleisten [110]. Angesichts der sich abzeichnenden Versorgungsprobleme in der hausärztlichen Versorgung in der Region Landshut wird der erfolgreichen Besetzung der Weiterbildungsstellen in den beiden Weiterbildungsverbünden Allgemeinmedizin eine herausragende Bedeutung zukommen.

Zur Stärkung der medizinischen Grundversorgung im ländlichen Raum betreibt das Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung LAKUMED seit April 2018 am Standort der Schlossklinik Rottenburg (vgl. S. 132) ein gemeinnütziges Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), das aus einer Facharztpraxis für Chirurgie und einer Praxis für Allgemeinmedizin besteht.

Zur Entlastung des ärztlichen Personals steht das Förderprogramm für nichtärztliche Praxis- assistenten zur Verfügung. Hausarztpraxen, die eine große Zahl an Patienten betreuen, können über dieses Programm einen Zuschlag („Strukturzuschlag“) erhalten für die Einstellung entsprechend qualifizierter nichtärztlicher Praxisassistenten, die den Arzt bei der Betreuung der Patienten unterstützen und beispielsweise Haus- und Pflegeheimbesuche übernehmen, die ebenfalls über dieses Programm vergütet werden. Fachärztliche Praxen können Zuschläge für Haus- und Pflegeheimbesuche durch in der Praxis beschäftigte qualifizierte nichtärztliche Praxisassistenten erhalten [112].

Die Problematik der Nachbesetzung von Hausarztpraxen nach Erreichen des Rentenalters wird verstärkt durch die demografische Entwicklung der Patientenbevölkerung. Die Bevölkerungs- struktur in Stadt und Landkreis Landshut wird, wie in Kapitel 2.1.3 dargelegt, in der nahen Zukunft sowohl durch die demografische Alterung als auch durch ein deutliches Bevölkerungswachstum gekennzeichnet sein. Beide Komponenten wirken erhöhend auf den Bedarf an hausärztlicher Versorgung: Ältere Personen weisen eine höhere Inanspruchnahme an hausärztlicher Versorgung auf, so dass der durch die steigende Bevölkerungszahl erhöhte Bedarf durch die demografische Alterung weiter erhöht wird.

48 LAKUMED Kliniken = Landshuter Kommunalunternehmen für Medizinische Versorgung Gesundheitliche Versorgung 109

Aus einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) liegen auf regionaler Ebene Ergebnisse einer Projektion der künftigen relativen Beanspruchung von Vertrags- ärzten für den Zeitraum 2020 bis 2035 vor [113]. In dieser Projektion wird getrennt nach Arztgruppen der sog. relative Beanspruchungsindex (rBIX) abgeschätzt, der angibt, wie hoch die zeitliche Bean- spruchung von Vertragsärzten im Projektionsjahr im Verhältnis zum Basisjahr 2012 ausfallen wird. Unter der Annahme, dass der Leistungsbedarf pro GKV-versicherter Person einer Alters- und Geschlechts- gruppe konstant bleibt, wird die Veränderung im Leistungsbedarf anhand aktueller Daten zum alters- und geschlechtsspezifischen Leistungsbedarf und kleinräumiger Prognosen zur Bevölkerungs- entwicklung über den Projektionszeitraum abgeschätzt. Im bundesweiten Durchschnitt der 402 Land- kreise und kreisfreien Städte ergibt sich bei Kinderärzten und Frauenärzten eine sinkende Beanspruchung (rBIX < 1), bei Chirurgen eine gleichbleibende Beanspruchung und bei allen anderen betrachteten Arztgruppen (Hausärzte, Augenärzte, Fachinternisten, HNO-Ärzte, Nervenärzte, Orthopäden, Urologen) eine zunehmende Beanspruchung (rBIX >1). Die zunehmende Beanspruchung fällt besonders hoch aus bei Arztgruppen, die verstärkt von älteren Menschen in Anspruch genommen werden, wie Fachinternisten, Urologen, Augenärzten und Hausärzten. In Bayern wird ein überdurch- schnittlich stark steigender Bedarf an ärztlicher Arbeitszeit prognostiziert, der zudem deutliche regionale Unterschiede auf Ebene der Kreise aufweist. Der Großraum München ist innerhalb Bayerns durch besonders hohe Zuwachsraten in der Beanspruchung von Vertragsärzten gekennzeichnet. (vgl. [113], [114]).

Die rBIX-Werte für Stadt und Landkreis Landshut für die einzelnen Arztgruppen sind Tabelle 36 zu entnehmen. Zum Vergleich sind hier auch die rBIX-Werte der in dieser Bestands- und Bedarfsanalyse als Vergleichsregionen betrachteten kreisfreien Städte und Landkreise Passau, Regensburg und Straubing bzw. Straubing-Bogen angegeben, zusammen mit dem bayern- und bundesweitem Durchschnittswert sowie den Minimal- und Maximalwerten über alle 402 Landkreise und kreisfreien Städte.

Der Landkreis Landshut gehört bei allen in der Studie betrachteten Arztgruppen mit Ausnahme der Frauenärzte und Kinderärzte zu den 20 Kreisen bundesweit (von insgesamt 402 Kreisen), für welche bis zum Projektionsjahr 2035 die stärkste Zunahme in der zeitlichen Beanspruchung vorhergesagt wird; bei den Augenärzten, Fachinternisten und Urologen ist der Landkreis Landshut sogar unter den zehn Kreisen bundesweit mit der stärksten prognostizierten Zunahme. Bei den Frauenärzten liegt der Landkreis Landshut an Stelle 22 der 402 Kreise bundesweit. Die Stadt Landshut ist weniger auffällig. Hier liegt die prognostizierte Steigerung der zeitlichen Beanspruchung in allen andern betrachteten Arztgruppen im bundesweiten Kreisvergleich in etwa am Ende des oberen Viertels (bzw. bei den Frauenärzten am Ende der oberen Hälfte im Kreisvergleich).

110 Gesundheitliche Versorgung

Tabelle 36: Für das Jahr 2035 prognostizierter relativer Beanspruchungsindex (rBIX) im Vergleich zum Basisjahr 2012, getrennt nach Arztgruppe, im regionalen Vergleich

Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. Krfr. St. LK LK LK LK Bayern bundesweita Landshut Passau Regensburg Straubing Landshut Passau Regensburg Straubing- Bogen Mittel- Min Max wert Hausärzte 1,14 1,08 1,08 1,14 1,26 1,15 1,24 1,18 1,14 1,09 0,81 1,36 Augenärzte 1,27 1,19 1,19 1,30 1,42 1,31 1,42 1,35 1,27 1,20 0,91 1,54 Fachinternisten 1,24 1,14 1,16 1,25 1,36 1,25 1,34 1,29 1,22 1,15 0,84 1,48 Nervenärzte 1,12 1,06 1,07 1,11 1,22 1,11 1,20 1,15 1,11 1,05 0,76 1,33 Urologen 1,31 1,21 1,22 1,36 1,45 1,34 1,43 1,38 1,30 1,23 0,90 1,58 Kinderärzte 0,95 0,92 0,93 0,89 0,98 0,85 0,96 0,85 0,93 0,90 0,55 1,17 Frauenärzte 0,91 0,90 0,88 0,90 1,03 0,91 1,01 0,94 0,94 0,90 0,58 1,16 Chirurgen 1,07 1,01 1,02 1,05 1,15 1,04 1,13 1,07 1,06 1,00 0,70 1,25 HNO-Ärzte 1,08 1,02 1,02 1,06 1,16 1,06 1,14 1,08 1,07 1,02 0,74 1,26 Orthopäden 1,11 1,04 1,06 1,09 1,20 1,09 1,18 1,13 1,10 1,04 0,72 1,31

a 402 Landkreise und kreisfreie Städte Quelle: Werte auf Kreisebene bzw. bayernweite Werte: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) [115], rBIX-Datentabellen, letzter Zugriff am 05.04.2019, Bundesweite Werte: [113], Tabelle 3 Datenhalter: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)

Gesundheitliche Versorgung 111

Aus Tabelle 36 ist ersichtlich, dass die für den Landkreis Landshut prognostizierte Steigerung der zeitlichen Beanspruchung bei allen Arztgruppen deutlich oberhalb des Bundesdurchschnitts und auch oberhalb der bereits über dem Bundesdurchschnitt liegenden Werte für Bayern insgesamt liegt. So wird beispielsweise für die hausärztliche Versorgung im Landkreis Landshut ein Anstieg der zeitlichen Beanspruchung um 26% bis 2035 gegenüber dem Basisjahr 2012 vorhergesagt, gegenüber einem Anstieg um 9% im bundesweiten Durchschnitt und 14% für Bayern insgesamt. Auch innerhalb der Gruppe der Vergleichslandkreise liegt der Landkreis Landshut im oberen Wertebereich des prognostizierten Anstiegs. Abweichend vom Bundestrend und auch vom bayernweiten Trend wird für den Landkreis Landshut ein leichter Anstieg der Beanspruchung von Frauenärzten prognostiziert (+3% vs. -10% im bundesweiten Trend und -6% im bayernweitern Trend). Die Stadt Landshut weist in allen Arztgruppen ähnliche prognostizierte Steigerungen der Beanspruchung auf wie Bayern insgesamt.

Die stärkste Steigerung in der Beanspruchung der vertragsärztlichen Arbeitszeit wird sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut für die Arztgruppen der Urologen (Stadt Landshut: +31%, Landkreis Landshut: +45%) sowie der Augenärzte (Stadt Landshut: +27%, Landkreis Landshut: +42%) und der Fachinternisten (Stadt Landshut: +24%, Landkreis Landshut: +36%) vorhergesagt.

Mitversorgungsbeziehungen

Ärztliche Leistungen werden häufig auch außerhalb des Wohnorts bzw. außerhalb des Kreises (kreisfreie Stadt bzw. Landkreis) in Anspruch genommen. Aus einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), die im Vorfeld der Überarbeitung der Bedarfsplanungs- Richtlinie durchgeführt wurde, stehen für die damals 413 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands Daten zu Mitversorgungskennzahlen zur ambulanten vertragsärztlichen Versorgung zur Verfügung, die ausgehend von den Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen zum Jahr 2008 ermittelt wurden [116]. Eine der verwendeten Kennzahlen ist die „Mitversorgung für andere Regionen“. Diese Kennzahl stellt dar, welcher Anteil der gesamten von Ärzten und Psychotherapeuten mit Praxissitz im Kreis erbrachten Versorgungsleistungen von Patienten mit Wohnsitz außerhalb des Kreises in Anspruch genommen wird.

Für die Mitversorgung für andere Regionen ergeben sich für die Stadt Landshut bzw. den Landkreis Landshut die in Tabelle 37 dargestellten Werte.

Tabelle 37: Mitversorgung für andere Regionen; Stadt Landshut und Landkreis Landshut

Krfr. St. LK bundesweita Landshut Landshut Mittelwert Min Max Hausärztliche Versorgung 58,6% 11,3% 11,1% 2,1% 77,1% Fachärztliche Versorgung 84,7% 22,8% 27,1% 5,0% 85,0% Psychotherapeutische Versorgung 77,2% 26,0% 27,5% 6,2% 90,1%

a: bundesweit 413 Landkreise und kreisfreie Städte Quelle: Werte auf Kreisebene bzw. bayernweite Werte: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) [117], letzter Zugriff am 05.04.2019, Bundesweite Werte: [116] Datenhalter: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)

Für die Mitversorgung durch andere Regionen (definiert als der Anteil der gesamten von Patienten mit Wohnort im betrachteten Kreis in Anspruch genommenen Versorgungsleistungen, die von Ärzten 112 Gesundheitliche Versorgung

oder Psychotherapeuten mit Praxissitz in einem anderen Kreis erbracht wurden) ergeben sich für die Stadt Landshut bzw. den Landkreis Landshut die in Tabelle 38 dargestellten Werte.

Tabelle 38: Mitversorgung durch andere Regionen; Stadt Landshut und Landkreis Landshut

Krfr. St. LK bundesweita Landshut Landshut Mittelwert Min Max Hausärztliche Versorgung 19,3% 27,6% 10,9% 2,4% 46,7% Fachärztliche Versorgung 13,1% 80,9% 30,8% 2,1% 90,7% Psychotherapeutische Versorgung 16,1% 89,4% 34,7% 1,4% 95,6%

a: bundesweit 413 Landkreise und kreisfreie Städte Quelle: Werte auf Kreisebene bzw. bayernweite Werte: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) [118], letzter Zugriff am 05.04.2019, Bundesweite Werte: [116] Datenhalter: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)

In der Stadt Landshut überwiegt in der hausärztlichen, in der fachärztlichen und auch in der psychotherapeutischen Versorgung der Leistungsexport deutlich gegenüber dem Leistungsimport. Im Landkreis Landshut weisen die Mitversorgungsbeziehungen ein umgekehrtes Muster auf – hier überwiegt jeweils der Leistungsimport gegenüber dem Leistungsexport, wobei der Unterschied in der fachärztlichen Versorgung und der psychotherapeutischen Versorgung besonders deutlich ausgeprägt ist. Es ist davon auszugehen, dass in der fachärztlichen und der psychotherapeutischen Versorgung vor allem die Mitversorgungsrolle der Stadt Landshut für den umliegenden Landkreis Landshut sichtbar wird.

Auffällig ist, dass die kreisfreie Stadt Landshut bei der Mitversorgung für andere Regionen in allen drei Versorgungsgruppen die zweithöchsten Werte unter allen Kreisen in Deutschland aufweist. Nur die kreisfreie Stadt Wismar weist in allen drei Versorgungsgruppen jeweils höhere Werte auf. Der Landkreis Landshut gehört in allen drei Versorgungsgruppen zu den fünf Kreisen bundesweit mit den höchsten Werten für die Mitversorgung durch andere Regionen: In der psychotherapeutischen Versorgung weist der Landkreis Landshut den zweithöchsten Wert unter allen 413 Landkreisen und kreisfreien Städten bundesweit auf, in der fachärztlichen Versorgung den dritthöchsten Wert, in der hausärztlichen Versorgung den fünfthöchsten Wert.

Bei der Analyse des aktuellen Versorgungsgrades und der Altersstruktur der Ärzteschaft war vor allem die hausärztliche Versorgung auffällig (vgl. S. 101 und S. 107 f.). In den südlichen Planungsbereichen Vilsbiburg und Geisenhausen sowie im nördlichen Planungsbereich Essenbach waren besonders deutliche Hinweise auf bereits vorhandene oder in der nahen Zukunft drohende Versorgungsprobleme festzustellen. Um abzuschätzen, ob umgebende Planungsbereiche aktuell die Kapazitäten aufweisen, um Mitversorgungsleistungen für den Landkreis Landshut zu übernehmen, werden im Folgenden in Tabelle 39 für den hausärztlichen Bereich die Versorgungskennzahlen für die an den Landkreis Landshut angrenzenden Planungsbereiche berichtet.

Gesundheitliche Versorgung 113

Tabelle 39: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur hausärztlichen Versorgung in den an den Landkreis Landshut angrenzenden Planungsbereichen

Hausärztliche Versorgung in den MOO AU NEU BA GH DGF EGS MÜ EDN angrenzenden Planungsbereichen

Anzahl Ärzte nach Anrechnung in Bedarfsplanung 16,0 14,0 25,5 38,0 9,25 37,0 28,3 44,0 30,0 Versorgungsgrad 84,9% 110,8% 110,0% 116,4% 88,5% 110,2% 115,6% 100,0% 102,0%

Personenzählung Ärzte 16 16 26 42 11 37 30 46 33 Durchschnittsalter Ärzte in Jahren 55,1 54,8 56,3 54,6 58,6 54,0 59,5 58,8 57,4 Anteil Ärzte 60 Jahre und älter 37,5% 31,3% 46,2% 33,3% 45,5% 32,4% 53,3% 54,3% 42,4%

MOO: Moosburg a.d.Isar, AU: Au i.d.Hallertau, NEU: Neustadt a.d.Donau / Abensberg, BA: Bad Abbach, GH: Geiselhöring, DGF: Dingolfing, EGS: Eggenfelden Süd, MÜ: Mühldorf am Inn, EDN: Erding Nord

Quelle: KVB-Versorgungsatlanten Stand Februar 2019 [99]

114 Gesundheitliche Versorgung

In zwei der neun umliegenden Planungsbereiche für die hausärztliche Versorgung liegt der Versorgungsgrad deutlich unter 100% (84,9% in Moosburg a.d.Isar und 88,5% in Geiselhöring). In diesen Planungsbereichen bestehen somit keine Kapazitäten für die Übernahme von Mitversorgungs- leistungen. In zwei weiteren Planungsbereichen (Mühldorf am Inn und Erding Nord) erreicht der Versorgungsgrad exakt oder fast exakt 100%, d.h. hier liegt zwar eine bedarfsgerechte Versorgung im Sinne der Bedarfsplanungsrichtlinie vor, aber auch hier dürften keine Kapazitäten für die Übernahme neuer Mitversorgungsleistungen bestehen. Die anderen fünf Planungsbereiche (Au i.d.Hallertau, Neustadt a.d.Donau / Abensberg, Bad Abbach, Dingolfing, Eggenfelden Süd) sind aktuell für neue Niederlassungen gesperrt, da hier der Versorgungsgrad 110% erreicht oder übersteigt. Da in keinem dieser Planungsbereiche der Versorgungsgrad deutlich über 110% liegt, ist jedoch keiner dieser Planungsbereiche als deutlich überversorgt einzustufen. Zudem weisen alle Planungsbereiche einen hohen Anteil Ärzte in der Altersgruppe „60 Jahre und älter“ auf: Dieser liegt durchweg bei mindestens etwa einem Drittel, in mehreren Planungsbereichen sogar nahe bei oder über der Hälfte der in der hausärztlichen Versorgung tätigen Ärzte. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass ggf. in naher Zukunft im Gebiet der Gesundheitsregionplus Landshut entstehende Versorgungsprobleme bei unzureichender Nachbesetzung von aus Altersgründen freiwerdenden hausärztlichen Arztsitzen über eine Mitversorgung aus angrenzenden Planungsbereichen aufgefangen werden können.

Gesundheitliche Versorgung 115

5.1.4. Geografische Erreichbarkeitsanalyse (GIS-Analyse) Hintergrund, Methodik

Vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen sowie mit Blick auf den Verfassungsauftrag der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse (Art. 72 GG [119]) und die zukünftige Sicherstellung einer regionalen medizinischen Grundversorgung sind die Beschreibung und die Analyse räumlicher Ungleichheiten der medizinischen Versorgung unabdingbar [120]. Wie in Kapitel 2.1.3 berichtet, wird die Stadt Landshut bzw. der Landkreis Landshut in den nächsten 15 bis 20 Jahren ein Bevölkerungs- wachstum von gut zwölf Prozent bzw. knapp neun Prozent erfahren, das wesentlich auf eine Zuwanderung von Menschen in die Region zurückzuführen ist. Gleichzeitig wird die Bevölkerung der Region im Durchschnitt älter. Ein bedeutender Anteil der Gesamtbevölkerung wird 65 Jahre und älter sein und nicht mehr am Berufsleben teilnehmen. Ältere Menschen nehmen zum einen in häufigerem Maße Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch als jüngere Personen, zum anderen ist davon auszugehen, dass in dieser demografischen Gruppe höhere Einschränkungen der Mobilität auftreten als in Gruppen jüngeren und mittleren Alters. Daher ist, vor allem bei einer eingeschränkten Mobilität der Patienten, eine wohnortnahe Erreichbarkeit insbesondere von Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie Hausarztpraxen oder Apotheken besonders wichtig.

Der Zugang zur Gesundheitsversorgung stellt ein wesentliches Konzept für Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung dar und beschreibt den Grad der Anpassung zwischen den Bedürfnissen der Patienten und dem Gesundheitssystem. Nach Penchansky und Thomas beinhaltet dieses Konzept fünf verschiedene Dimensionen wie Akzeptanz, Bezahlbarkeit, Bedarfsgerechtigkeit, Verfügbarkeit und (geografische) Erreichbarkeit [121]. In einer neueren Arbeit wird auch eine Erweiterung dieser Dimensionen um den Aspekt der Wahrnehmung (durch Kommunikation und Information) diskutiert [122].

Die Dimension der geografischen Erreichbarkeit betrachtet die Beziehung zwischen den Standorten der Anbieter, wie z. B. Arztpraxis, Apotheke oder Klinik, und der Verbraucher (Patienten) wie Wohn- oder Arbeitsort. Die geografische Position dieser Standorte, die messbare Distanz zwischen diesen Standorten bzw. die Dauer, die das Zurücklegen dieser Distanz benötigt, und die Art der Mobilität, wie fußläufige Erreichbarkeit, öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) oder die Verwendung von privaten Kraftfahrzeugen, sind wesentliche Aspekte zur Analyse der geografischen Erreichbarkeit.

Essentiell für eine solche Analyse ist die Anwendung Geografischer Informationssysteme (GIS). Diese ermöglichen ein effizientes Management von Geo- und Sachdaten, die kartografische Visualisierung räumlicher Sachverhalte und Beziehungen sowie räumlich-statistische Auswertungen [120]. Für die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführte GIS-Analyse wurde die Open-Source-Software QGIS 2.18 („Las Palmas“) verwendet.

Ziele der vorliegenden GIS-Analyse sind − die kartografische Darstellung von Angeboten der medizinischen Versorgung in der Region Landshut, − die Modellierung der Erreichbarkeit von Angeboten der medizinischen Grundversorgung (Apotheken, hausärztliche Versorgung) und − die Berücksichtigung aktueller und prognostizierter demografischer Strukturen bei der Erreichbarkeit von Angeboten medizinischer Grundversorgung.

116 Gesundheitliche Versorgung

Für die Erreichbarkeitsanalysen wurde unter Verwendung von Geokoordinaten (x, y) der Adressen von Versorgungseinrichtungen Pufferzonen (buffer zones) mit definierten Radien (euklidische Distanzen) um die Standorte der Einrichtungen gelegt. Weiterhin wurden Dichtekarten, sogenannte „Heat Maps“, zur Visualisierung der Angebotsdichten erstellt.

Die Adressen der Versorgereinrichtungen wurden den im Landratsamt Landshut vorliegenden Listen, dem „AOK-Ratgeber 2019“ zu Stadt und Landkreis Landshut [123], der Internet-Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) [124], dem „Adressbuch Landshut 2018/19“ [125], der Internet-Apothekensuche der Bayerischen Apothekenkammer [126], der Internet-Krankenhaussuche der Deutschen Krankenhausgesellschaft [127] sowie teilweise Praxiswebseiten entnommen. Über das Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung [128] wurden im März 2019 die Hauskoordinaten (x-y-Koordinaten) für diese Adressen bezogen. Die Geodaten zur Darstellung der Polygone der administrativen Einheiten wie Gemeinden und Kreise (sogenannte Shapefiles) waren im Jahr 2019 über die Bayerische Vermessungsverwaltung [129], bevölkerungsbezogene Sachdaten über das Bayerische Landesamt für Statistik erhältlich.

Die Vorteile einer GIS-Analyse liegen darin begründet, dass es sich dabei um eine quantitative Analyse mit einer objektiven Datenbasis handelt, bei der messbare Distanzen verwendet werden. Die Standorte des Versorgungsangebots und der jeweiligen Einzugsgebiete können prägnant in kartografischer Form visualisiert werden. Als Limitationen lassen sich anführen, dass für diese Analyseform hier keine subjektiven qualitativen Informationen der inanspruchnehmenden Personen in Bezug auf Bedarfs- gerechtigkeit und Akzeptanz der Versorgungsangebote vorliegen. Weiterhin besteht eine Diskrepanz zwischen den verwendeten euklidischen Distanzen (Pufferanalyse) und den tatsächlich zurück- zulegenden Entfernungen. Schließlich war die Aktualität, die Übereinstimmung und die Vollständigkeit der Adressen von Versorgungseinrichtungen nicht zwingend in allen Fällen gegeben.

Bei den Erreichbarkeitsanalysen von Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung wurde auf Vorgaben aus der Literatur zurückgegriffen. So handelt es sich nach S. Neumeier bei Apotheken um eine Schlüsseldienstleistung, da sie neben dem Bezug von Arzneimitteln auch Prüf-, Beratungs- und Betreuungsfunktionen ausüben [130]. Ihre Funktion ist abhängig von der demografischen Struktur in einer Region. Öffentliche Apotheken in Deutschland sind relativ gut mit dem PKW erreichbar, aber eine fußläufige Erreichbarkeit von bis zu 15 Minuten ist nur für einen geringen Bevölkerungsteil gegeben. Nach Neumeier ist eine ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Apotheken nach der Rechtsprechung nicht mehr gewährleistet, wenn die Entfernung zur nächsten Apotheke mehr als 6 km beträgt (gemäß Landesapothekenordnungen stellt eine Entfernung von 6 km den Schwellenwert für Abgelegenheit dar) [130]. Für die GIS-Analyse bezüglich der Erreichbarkeit der Apotheken wurde daher ein Schwellenwert von 6 km angesetzt.

Nach Bauer und Kollegen besteht ein geografisch ungleicher Zugang zur hausärztlichen Versorgung innerhalb Deutschlands und innerhalb von Planungsregionen [131]. Allerdings war in deren Analysen kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem hausärztlichen Versorgungsgrad gemäß Bedarfs- planung und dem Zugang zur hausärztlichen Versorgung festzustellen. Prinzipiell hat natürlich die jeweilige Transportart (Fahrrad, PKW, ÖPNV) wesentlichen Einfluss auf die geografische Erreichbarkeit der hausärztlichen Versorgung. Voigtländer und Deiters führen in ihrer Übersichtsarbeit, basierend auf acht internationalen Studien, einen Schwellenwert von maximal 30 Minuten Reisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Erreichbarkeit von Hausärzten an [132]. Todd und Kollegen kamen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass für 84,8 % der Bevölkerung in England ein Hausarzt innerhalb von 20 Minuten fußläufig erreichbar ist [133]. Ausgehend von dem Schwellenwert für Apotheken wurde in der vorliegenden GIS-Analyse bei der Untersuchung der Erreichbarkeit von Hausärzten zum einen ein Gesundheitliche Versorgung 117

Maximalwert von 6 km angesetzt. Zum anderen wurde eine Entfernung von 1,5 km als Minimalwert angesetzt. Dieser wurde wie folgt hergeleitet: Ausgehend von einer durchschnittlichen Gehgeschwindig- keit älterer Menschen von 0,92 m/s [134] wurde eine Gehgeschwindigkeit von ca. 3,3 km/h angenommen, was einer Geschwindigkeit von ca. 1,65 km/30 min und ca. 1,1 km/20 min entspricht. Die mögliche zurücklegbare Entfernung von 1,5 km erschien daher plausibel. Aus Gründen der eindeutigen Zuordnung als Hausarzt wurden für die Erreichbarkeitsanalyse nur die Adressen von Allgemeinärzten, praktischen Ärzten und hausärztlich tätigen Internisten (mit Kassenzulassung) verwendet.

Ausgewählte Ergebnisse der GIS-Analyse

Abbildung 54 bis Abbildung 60 stellen die Standorte medizinischer Versorgungseinrichtungen in den Gemeinden der Region Landshut dar. Um nur Praxen mit einer breiten Abdeckung von Versicherten darzustellen, wurde die Darstellung eingeschränkt auf Praxen mit Kassenzulassung.

Abbildung 54 stellt die Standorte von 55 Apotheken in der Region Landshut dar und Abbildung 55 die Standorte von 102 hausärztlich tätigen Praxen mit Kassenzulassung. Abbildung 56 gibt einen Überblick über die Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung: Hausarztpraxen mit Kassenzulassung, Apotheken und Krankenhäuser mit notfallmedizinischen Einrichtungen.

Die fachärztlich internistisch tätigen Praxen mit Kassenzulassung (n=25) sind gesondert in Abbildung 57 dargestellt. In Abbildung 58 werden die Standorte der Frauen- und Kinderarztpraxen gesondert dargestellt. Abbildung 59 bildet die Standorte von Nervenarztpraxen, psychotherapeutisch tätigen Praxen sowie Kinder- und Jugendpsychiatern in der Region Landshut ab. Abbildung 60 zeigt die Verteilung aller Krankenhausstandorte in der Region Landshut.

Abbildung 54: Apothekenstandorte in der Region Landshut

118 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 55: Praxisstandorte der hausärztlichen Versorgung

Abbildung 56: Standorte der Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung in der Region Landshut

Gesundheitliche Versorgung 119

Abbildung 57: Praxisstandorte der fachärztlich tätigen Internisten in der Region Landshut

Abbildung 58: Praxisstandorte der Frauen- und Kinderärzte in der Region Landshut

120 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 59: Versorgungsstandorte Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie in der Region Landshut

Abbildung 60: Krankenhausstandorte in der Region Landshut

Gesundheitliche Versorgung 121

Insgesamt lässt sich eine deutliche Häufung von Versorgungsstandorten in der Stadt Landshut und in direkt angrenzenden Gemeinden sowie in den Städten Vilsbiburg und Rottenburg a.d.Laaber feststellen. Besonders deutlich wird diese räumliche Konzentration bei den abgebildeten Arztgruppen der fachärztlichen Versorgung, d.h. den fachärztlich tätigen Internisten, den Frauen- und Kinderärzten sowie bei den Versorgungsstrukturen im Bereich Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie.

Abbildung 61 und Abbildung 62 stellen die Modellierungsergebnisse der Erreichbarkeit von Apotheken in der Region Landshut dar. Wie in Abbildung 61 dargestellt, wurden für die GIS-Analyse Pufferzonen mit einem Radius von 6 km um die jeweilige Apotheke gebildet (vgl. [130]). Die lokale Apothekendichte wird in einer sogenannten „Heatmap“ visualisiert, s. Abbildung 62.

Abbildung 61: Region Landshut: Erreichbarkeit von Apotheken (Pufferanalyse, 6 km Radius)

122 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 62: Region Landshut: Apothekendichte (Heatmap, 6 km)

Eine ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Apotheken ist nach der Rechtsprechung bei einer Entfernung von mehr als 6 km nicht mehr gewährleistet (vgl. [130]). Die Versorgungssituation erscheint in der Region Landshut unter diesem Aspekt relativ gut gewährleistet. Bei den nicht in den Puffern mit 6 km Radius abgedeckten Teilgebieten einzelner Gemeinden (z. B. in Bayerbach, Obersüßbach oder ) scheint es sich primär um dünn besiedelte, landwirtschaftlich genutzte Flächen zu handeln. Eine Versorgung über eine Rezeptsammelstelle und einen Botendienst könnte bei Bedarf eine Alternative für eine fehlende Apotheke in diesen Gebieten darstellen.

Um die Erreichbarkeit der hausärztlichen Versorgung zu modellieren, wurden für die GIS-Analyse Pufferzonen mit unterschiedlichen Radien (6 km und 1.500 m) um die jeweilige hausärztliche Praxis mit Kassenzulassung gebildet. Der Radius von 6 km (vgl. Abbildung 63) wurde analog zum Schwellenwert der Erreichbarkeit für Apotheken als Maximalwert, der Radius von 1.500 m (vgl. Abbildung 64) wurde, wie eingangs beschrieben, als Minimalwert für die Erreichbarkeit der Arztpraxen verwendet. Zusätzlich wurden bei der Darstellung mit einem Radius von 6 km auch die an die Region Landshut angrenzenden hausärztlich tätigen Praxen mit Kassenzulassung in den Nachbarlandkreisen kartografisch dargestellt (vgl. Abbildung 65). Gesundheitliche Versorgung 123

Abbildung 63: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen (Pufferanalyse, 6 km)

Abbildung 64: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen (Pufferanalyse, 1500 m)

124 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 65: Region Landshut: Erreichbarkeit von Hausarztpraxen mit Umlandstandorten (Pufferanalyse, 6 km)

Die lokale Praxisdichte in der Region Landshut wurde in einer Heatmap (6 km-Radius) visualisiert, s. Abbildung 66.

Gesundheitliche Versorgung 125

Abbildung 66: Region Landshut: Hausarztpraxisdichte (Heatmap, 6 km)

Wenn man einen Radius von 6 km analog zum Schwellenwert für die Erreichbarkeit der Apotheken auch für die hausärztliche Versorgung annimmt, ist die Region Landshut flächendeckend ausreichend versorgt. Die Praxisstandorte der hausärztlichen Versorgung (mit Kassenzulassung) sind allerdings fußläufig (20-30 Min.) nur für Teile der Bevölkerung erreichbar.

Abschließend soll am Beispiel der Apothekenversorgung und der hausärztlichen Versorgung visualisiert werden, welchen Einfluss der demografische Wandel auf den künftigen Bedarf an Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung sowie an Mobilitätskonzepten zur Verbesserung der Erreichbar- keit für mobilitätseingeschränkte Patienten haben könnte.

Die Anteile der Bevölkerung im Alter 65 Jahre und älter werden in den nächsten Jahren in den Gemeinden der Region Landshut sehr deutlich zunehmen. Abbildung 67 bzw. Abbildung 69 stellen die Anteile der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ für das Jahr 2017 zusammen mit den Apothekenstandorten bzw. den Praxisstandorten der hausärztlichen Versorgung dar. Abbildung 68 bzw. Abbildung 70 stellen die prognostizierten Anteile für das Jahr 2028 in den Gemeinden der Region Landshut zusammen mit den Apothekenstandorten bzw. den Praxisstandorten der hausärztlichen Versorgung dar.

126 Gesundheitliche Versorgung

Abbildung 67: Apothekenstandorte und Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter" 2017

Abbildung 68: Apothekenstandorte und für 2028 prognostizierte Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter"

Gesundheitliche Versorgung 127

Abbildung 69: Standorte der Hausarztpraxen und Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter" 2017

Abbildung 70: Standorte der Hausarztpraxen und für 2028 prognostizierte Bevölkerungsanteile "65 Jahre und älter"

128 Gesundheitliche Versorgung

Während im Jahr 2017 in nur 6 von 36 Gemeinden die Altersgruppe „65 Jahre und älter“ einen Bevölkerungsanteil von mehr als 19,8% hat, wird ein solcher Bevölkerungsanteil der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ im Jahr 2028 bereits den Normalfall darstellen: In 33 von 36 Gemeinden wird der Bevölkerungsanteil der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ im Jahr 2028 über 19,8% liegen. Für Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung (Apotheken, Hausarztpraxen) wird die demografische Struktur in den Gemeinden künftig eine große Rolle, auch in Bezug auf die geografische Erreichbarkeit, spielen.

Gesundheitliche Versorgung 129

5.2. Arztnahe Berufsgruppen Gemäß den im Landratsamt Landshut vorliegenden Daten waren zum Datenstand Januar 2019 insgesamt 57 in der Region Landshut tätige Hebammen gemeldet. Davon waren 19 in der Stadt Landshut angesiedelt, 36 im Landkreis Landshut und zwei in Umlandgemeinden. Die Hebammen im Landkreis Landshut verteilten sich recht gleichmäßig auf die nördliche und die südliche Hälfte des Landkreises. Eine Überprüfung auf die Bedarfsgerechtigkeit der Hebammenversorgung ist auf Basis dieser Datenlage nicht möglich, zumal eine solche Analyse detaillierte Informationen zu Art und Umfang der freiberuflichen Hebammentätigkeit erfordern würde. Zudem ist zu beachten, dass in einer Studie zur Hebammenversorgung in Bayern die Anzahl der an den Gesundheitsämtern in Bayern gemeldeten Hebammen insgesamt im Vergleich zu anderen Datenquellen als unplausibel hoch eingeschätzt wurde. Es wird vermutet, dass einige bereits nicht mehr tätige Hebammen aufgrund fehlender Abmeldungen in den Daten der Gesundheitsämter weiterhin erfasst sind [135].

5.3. Apotheken Zum Stichtag 31.12.2018 gab es in der Stadt Landshut 22 öffentliche Apotheken (entspricht einer Apotheke pro 3.236 Einwohner), im Landkreis Landshut 33 öffentliche Apotheken (entspricht einer Apotheke pro 4.765 Einwohner)49. Abbildung 71 zeigt die Anzahl Einwohner pro öffentlicher Apotheke im regionalen Vergleich (bezogen auf die Einwohnerzahl zum Stichtag 31.12.2017).

Abbildung 71: Anzahl Einwohner je öffentliche Apotheke 2018, im regionalen Vergleich

4.765 4.992 5.000 4.576 4.141 4.156 4.500 3.994 4.000 3.509 3.500 3.236 2.799 3.000 2.354 2.500 2.000 1.500 1.000

Einwohner je Apotheke Einwohner 500 0

Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 6.21, zuletzt abgerufen am 06.04.2019 Datenhalter: Bayerische Landesapothekenkammer, Bayerisches Landesamt für Statistik (Bevölkerungsfortschreibung)

Wie zu erwarten, weisen die kreisfreien Städte durchweg eine höhere Apothekendichte (weniger Einwohner je öffentliche Apotheke) auf als die Landkreise. Innerhalb der als Vergleichsregionen betrachteten kreisfreien Städte bzw. Landkreise weist die Stadt Landshut bzw. der Landkreis Landshut jeweils die zweitniedrigste Apothekendichte auf. In Bayern insgesamt betrug zum Stichtag 31.12.2018 die Apothekendichte eine Apotheke pro 4.156 Einwohner. Im Landkreis Landshut kommen somit 15% mehr Einwohner auf eine Apotheke als im bayerischen Durchschnitt.

Da eine wohnortnahe Versorgung mit Apotheken insbesondere für ältere Menschen von hoher Bedeutung ist, wurde in den GIS-Analysen in Kapitel 5.1.4 die räumliche Anordnung der Apotheken zusammen mit den Bevölkerungsanteilen in der Altersgruppe „65 Jahre und älter“ in den einzelnen Gemeinden kartografisch dargestellt (s. S. 125 f.)

49 Quelle: Gesundheitsindikatoren Bayern [35], Indikator 6.21, zuletzt abgerufen am 06.04.2019 130 Gesundheitliche Versorgung

5.4. Krankenhaus-Versorgung 5.4.1. Grundstruktur der Krankenhausplanung

Der Krankenhausplan für Bayern, der jährlich vom Bayerischen Gesundheitsministerium unter Mitwirkung des Bayerischen Krankenhausplanungsausschusses (zusammengesetzt aus Vertretern der Krankenhausträger, Ärzteschaft und Krankenkassen) fortgeschrieben wird, enthält Festlegungen zu Standorten, Versorgungsstufen, Fachrichtungen sowie (Gesamt-)Anzahl Betten und teilstationärer Plätze der Krankenhäuser [136]. Nur Krankenhäuser, die in den Krankenhausplan aufgenommen sind, können gemäß § 8 Krankenhausfinanzierungsgesetz [137] eine öffentliche Investitionskostenförderung, d.h. eine der beiden Komponenten der dualen Krankenhausfinanzierung, beantragen. Die zweite Komponente der dualen Krankenhausfinanzierung besteht in der Vergütung der gesetzlichen Krankenkassen für die im Krankenhaus erbrachten Leistungen. Gemäß §108 SGB V [78] dürfen die Krankenkassen Krankenhausleistungen nur in Krankenhäusern erbringen lassen, die im Krankenhaus- plan enthalten sind (Plankrankenhäuser), sowie in Krankenhäusern, die nach landesrechtlichen Vorschriften als Hochschulklinik anerkannt sind oder die einen Versorgungsvertrag mit den Landes- verbänden der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen abgeschlossen haben (Krankenhäuser mit Versorgungsvertrag). Neben den Plankrankenhäusern werden auch die Hochschulkliniken und die Krankenhäuser, die einen Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen abgeschlossen haben, im Bayerischen Krankenhausplan ausgewiesen. Krankenhäuser, die weder als Hochschulklinik anerkannt sind noch im Krankenhausplan aufgenommen sind oder einen Versorgungsvertrag abgeschlossen haben, erhalten keine Investitions- kostenförderung und können nur privat abrechnen.

Im Bayerischen Krankenhausplan [138] sind gemäß Art. 4 Abs. 2 Bayerisches Krankenhausgesetz (BayKrG) [139] Festlegungen zu Allgemeinkrankenhäusern und Fachkrankenhäusern enthalten. Bei den Allgemeinkrankenhäusern steht keine bestimmte Fachrichtung im Vordergrund, während in Fach- krankenhäusern überwiegend Leistungen in einer Fachdisziplin erbracht werden oder Geburtshilfe geleistet wird [138]. Die Allgemeinkrankenhäuser sind in drei Versorgungsstufen untergliedert [139]:

• I. Versorgungsstufe: Grundversorgung • II. Versorgungsstufe: Erfüllung überörtlicher Schwerpunktaufgaben in Diagnose und Therapie • III. Versorgungsstufe: Im Rahmen des Bedarfs Vorhalten eines umfassenden und differenzierten Leistungsangebots sowie entsprechender medizinisch- technischer Einrichtungen

Bei der Bedarfsermittlung für Plankrankenhäuser wird die Versorgung durch Hochschulkliniken sowie durch Krankenhäuser mit Versorgungsvertrag berücksichtigt.

Die Planungsbereiche für die Krankenhausplanung der Allgemeinkrankenhäuser sind abhängig von der Versorgungsstufe des Krankenhauses in der Regel folgendermaßen definiert (vgl. Teil I Absatz 5.5.2 – 5.5.4 Bayerischer Krankenhausplan [138]):

• Krankenhäuser der I. Versorgungsstufe: Landkreise, kreisfreie Städte • Krankenhäuser der II. Versorgungsstufe: zusammenhängende, sozioökonomisch verflochtene Gebiete mehrerer Landkreise und kreisfreier Städte • Krankenhäuser der III. Versorgungsstufe: Regierungsbezirk Gesundheitliche Versorgung 131

Bei der Krankenhausplanung wird in der Akutversorgung in der Regel ein Bettennutzungswert von 80% angestrebt, wobei die Berücksichtigung von Einzelfall-Besonderheiten explizit vorbehalten wird. In einzelnen Fachrichtungen gelten davon abweichende Zielwerte für die Bettennutzung (vgl. Teil I Absatz 6.4 Bayerischer Krankenhausplan [138]).

Mit den Festlegungen zu den Standorten, den (Gesamt-)Bettenzahlen und teilstationären Plätzen, den Fachrichtungen und Versorgungsstufen der einzelnen Krankenhäuser bestimmt der Krankenhausplan für Bayern die Vorgaben für eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung. Die Aufteilung der Gesamt-Bettenzahlen der einzelnen Krankenhäuser auf die verschiedenen Fachrichtungen erfolgt eigenverantwortlich durch die Krankenhäuser und kann ohne Genehmigungspflicht verändert werden [140]. Die im Krankenhausplan für Bayern enthaltene Auflistung der Anzahl Betten und teilstationärer Plätze pro Fachrichtung auf Ebene der einzelnen Krankenhäuser stellt keine planerische Festlegung dar, sondern gibt die von den Trägern der Krankenhäuser gemeldete Aufteilung der Betten auf Fachrichtungen wieder (vgl. Teil I Absatz 3.3.3 Bayerischer Krankenhausplan [138]).

Als zusätzliche Vorgaben enthält der Krankenhausplan für Bayern Fachprogramme mit spezifischen Anforderungen zur stationären Versorgung von Risiko-Neugeborenen, zur Palliativversorgung in Krankenhäusern und zur Akutgeriatrie sowie ein Fachprogramm zur Festlegung von Kriterien für die Zuweisung eines Versorgungsauftrags für die Wahrnehmung besonderer Aufgaben von Zentren und Schwerpunkten in der stationären Versorgung (beispielsweise Zentren für seltene Erkrankungen).

5.4.2. Versorgungssituation in der Region Landshut Krankenhäuser in der Region Landshut

In der Region Landshut gibt es zum aktuellsten Stand des Bayerischen Krankenhausplans (1. Januar 2019) insgesamt 1.441 Krankenhausbetten und 83 teilstationäre Plätze in fünf Krankenhäusern (eines davon mit zwei Standorten) [138]:

In der Stadt Landshut:

• Klinikum Landshut (in öffentlicher Trägerschaft der Klinikum Landshut gGmbH, mit Berufs- fachschule für Gesundheits- und Krankenpflege, Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians- Universität München): Krankenhaus der Versorgungsstufe II, mit 520 Betten und 48 teilstationären Plätzen, mit Tageskliniken für Onkologie, Schmerztherapie und Endokrinologie

• Krankenhaus Landshut-Achdorf (in öffentlicher Trägerschaft des Landshuter Kommunal- unternehmens für medizinische Versorgung, Anstalt des öffentlichen Rechts (LAKUMED)50, Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München): Krankenhaus der Versorgungsstufe I mit insgesamt 347 Betten zum Stand 01.01.2019, die lt. Planung auf 368 Betten ausgeweitet werden sollen; bildet zusammen mit der Schlossklinik Rottenburg (bestehend aus einer Fachabteilung für Altersmedizin) ein Krankenhaus im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG)

• Kinderkrankenhaus St. Marien Landshut (in freigemeinnütziger Trägerschaft der Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH, mit Berufsfachschule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München):

50 Die Gewährsträgerschaft hat der Landkreis Landshut inne [141]. 132 Gesundheitliche Versorgung

Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie mit 120 Betten und einem teilstationären Platz

• Bezirkskrankenhaus Landshut (in öffentlicher Trägerschaft des Bezirks Niederbayern): Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie mit 254 Betten und 34 teilstationären Plätzen; mit Institutsambulanz für Allgemeine Psychiatrie, Gerontopsy- chiatrie, Suchtmedizin [142] und Institutsambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie [143]; bildet zusammen mit dem Bezirkskrankenhaus Passau / Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Klinikum Deggendorf ein Krankenhaus im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG)

Im Landkreis Landshut:

• Krankenhaus Vilsbiburg (in öffentlicher Trägerschaft des Landshuter Kommunalunter- nehmens für medizinische Versorgung, Anstalt des öffentlichen Rechts (LAKUMED), mit Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege sowie für Krankenpflegehilfe): Krankenhaus der Versorgungsstufe I mit 185 Betten

• Schlossklinik Rottenburg (in öffentlicher Trägerschaft des Landshuter Kommunalunter- nehmens für medizinische Versorgung, Anstalt des öffentlichen Rechts (LAKUMED)): Krankenhaus der Versorgungsstufe I mit 15 Betten; bildet zusammen mit dem Krankenhaus Landshut-Achdorf ein Krankenhaus im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG)

Die Bettenzahl im Krankenhaus Landshut-Achdorf soll lt. Bayerischem Krankenhausplan von 347 Betten zum Stand 1. Januar 2019 auf künftig 368 Betten ausgeweitet werden.

Laut Pressebereichten aus den Jahren 2017 und 2018 ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Landshut und den Kliniken in Trägerschaft der LAKUMED angedacht. Hierbei wird auch ein künftiges gemeinsames Angebot der Versorgungsstufe III angestrebt [144], [145].

Bettenzahl und -profil im regionalen Vergleich

Aufgrund der engen Verflechtungsbeziehungen zwischen den als Vergleichsregionen betrachteten kreisfreien Städten und den jeweils zugehörigen Landkreisen werden für einen regionalen Vergleich der Bettenzahlen und -profile die kreisfreien Städte und die zugehörigen Landkreise jeweils gemeinsam betrachtet.

In Stadt und Landkreis Passau gibt es zum Stand 1. Januar 2019 insgesamt 1.431 Betten und 87 teilstationäre Plätze in zwölf Plankrankenhäusern sowie einem Krankenhaus mit Versorgungsvertrag. In Stadt und Landkreis Straubing(-Bogen) gibt es zum selben Stand 835 Betten in vier Plankranken- häusern, in Stadt und Landkreis Regensburg 2.163 Betten und 103 teilstationäre Plätze in sechs Plankrankenhäusern sowie zusätzlich eine Hochschulklinik mit 839 Betten und 52 teilstationären Plätzen [138].

Tabelle 40 zeigt, wie sich die Krankenhausbetten in der Region Landshut sowie in den Vergleichsregionen auf die verschiedenen Fachrichtungen gemäß Krankenhausplan aufteilen.

Gesundheitliche Versorgung 133

Tabelle 40: Krankenhausbetten nach Fachrichtungen (absolut und prozentual), Stand 1. Januar 2019, im regionalen Vergleich

Stadt+LK Stadt+LK Stadt+LK Stadt+LK Landshut Passaua Regensburgb Straubing (-Bogen) Betten insgesamt 1.441 1.431 3.002 835

Nach Fachrichtung: Bettenzahl absolut Bettenzahl prozentual Augenheilkunde 6 1 50 1 0,4% 0,1% 1,7% 0,1% Chirurgie 299 292 574 243 20,7% 20,4% 19,1% 29,1% Frauenheilkunde und Geburtshilfe 117 58 110 27 8,1% 4,1% 3,7% 3,2% Frauenheilkunde ohne 0 31 2 11 Geburtshilfe 0,0% 2,2% 0,1% 1,3% Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 8 22 68 43 0,6% 1,5% 2,3% 5,1% Haut- und 0 0 45 0 Geschlechtskrankheiten 0,0% 0,0% 1,5% 0,0% Herzchirurgie 0 32 66 0 0,0% 2,2% 2,2% 0,0% Innere Medizin 463 522 924 346 32,1% 36,5% 30,8% 41,4% Kinderheilkunde 88 77 134 0 6,1% 5,4% 4,5% 0,0% Kinder- und Jugendpsychiatrie 44 0 52 0 und -psychotherapie 3,1% 0,0% 1,7% 0,0% Kinderchirurgie 32 3 30 0 2,2% 0,2% 1,0% 0,0% Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 2 5 31 1 0,1% 0,3% 1,0% 0,1% Neurochirurgie 10 0 106 0 0,7% 0,0% 3,5% 0,0% Neurologie 42 62 196 0 2,9% 4,3% 6,5% 0,0% Nuklearmedizin 6 6 14 0 0,4% 0,4% 0,5% 0,0% Orthopädie 70 103 8 126 4,9% 7,2% 0,3% 15,1% Psychiatrie/Psychotherapie 168 60 413 0 11,7% 4,2% 13,8% 0,0% Psychosomatische 42 94 75 0 Medizin/Psychotherapie 2,9% 6,6% 2,5% 0,0% Strahlentherapie 0 36 33 0 0,0% 2,5% 1,1% 0,0% Urologie 44 27 71 37 3,1% 1,9% 2,4% 4,4% a: inkl. 20 Betten Innere Medizin (ausschließlich rheumatologische Erkrankungen) an Klinik mit Versorgungsvertrag b: inkl. Hochschulklinik

Quelle: Krankenhausplan des Freistaates Bayern Stand 1. Januar 2019 [138], eigene Berechnungen 134 Gesundheitliche Versorgung

Aus Tabelle 40 ist ersichtlich, dass sich die Aufteilung der Krankenhausbetten auf die verschiedenen Fachrichtungen zum Teil zwischen den Vergleichsregionen unterscheidet. In Stadt und Landkreis Passau entfällt ein geringerer Anteil der Krankenhausbetten auf die Fachrichtung Psychiatrie / Psychotherapie als in der Region Landshut und der Region Regensburg (während im Gegenzug der Anteil der Betten der Fachrichtung Psychosomatische Medizin / Psychotherapie in der Region Passau einen etwas höheren Wert annimmt). Für die Fachrichtung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie werden in Stadt und Landkreis Passau keine Betten vorgehalten. In der Region Straubing werden keinerlei Betten für Kinderheilkunde, Neurologie oder für die psychiatrischen und psychotherapeutischen Fachrichtungen vorgehalten. Dies erklärt, warum in dieser Region prozentual ein deutlich höherer Anteil der Krankenhausbetten auf die Fachrichtungen Chirurgie und Innere Medizin entfällt.

Beim regionalen Vergleich ist zu beachten, dass die verschiedenen Regionen unterschiedliche Einwohnerzahlen aufweisen, dass die Krankenhäuser neben Plankrankenhäusern der Versorgungs- stufe I auch solche der Versorgungsstufe II umfassen und dass es deutliche Unterschiede in Bezug auf Mitversorgungsleistungen durch oder für andere Regionen gibt. Die Unterschiede in den Bettenzahlen der Fachrichtungen Psychiatrie / Psychotherapie, Psychosomatische Medizin / Psycho- therapie und Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie zwischen den Regionen Landshut, Passau und Straubing erklären sich durch die Trägerschaft auf Bezirksebene für die psychiatrischen Fachkliniken. Im Bezirk Niederbayern verteilen sich die psychiatrischen Fachkrankenhäuser auf die Standorte Mainkofen (Landkreis Deggendorf), Landshut und Passau (ergänzt um eine forensische Einrichtung in Straubing) [146]. Die Krankenhäuser in der Region Regensburg beinhalten ein Hoch- schulkrankenhaus. Hochschulkrankenhäuser werden aufgrund ihrer Mitwirkung an der Akutversorgung der Bevölkerung vor Ort bei der Planung der Plankrankenhäuser berücksichtigt. Als Erbringer von Leistungen der Versorgungsstufe III nehmen Hochschulkliniken auch überörtliche Mitversorger- leistungen wahr.

In Tabelle 41 ist die zeitliche Entwicklung der Anzahl Krankenhausbetten nach Fachrichtung in der Region Landshut für den Zeitraum 2010-2019 dargestellt.

Gesundheitliche Versorgung 135

Tabelle 41: Zeitliche Entwicklung Krankenhausbetten nach Fachrichtung in der Region Landshut, 2010-2019

Jahr Betten Betten nach Fachrichtunga insgesamt AUG CHI GUG HNO INN KIN KJP KCH MKG NCH NEU NUK ORT PSY PSO URO 2010 1.378 5 310 140 6 412 88 36 32 2 10 40 6 40 170 40 41 2011 1.378 5 280 140 6 412 88 36 32 2 10 40 6 70 187 23 41 2012 1.386 5 286 131 6 423 88 36 32 2 10 40 6 70 187 23 41 2013 1.386 5 286 131 6 423 88 36 32 2 10 40 6 70 168 42 41 2014 1.386 5 286 131 6 423 88 36 32 2 10 40 6 70 168 42 41 2015 1.396 5 286 131 6 428 88 36 32 2 10 42 6 70 168 42 44 2016 1.433 6 299 117 8 463 88 36 32 2 10 42 6 70 168 42 44 2017 1.433 6 299 117 8 463 88 36 32 2 10 42 6 70 168 42 44 2018 1.441 6 299 117 8 463 88 44 32 2 10 42 6 70 168 42 44 2019 1.441 6 299 117 8 463 88 44 32 2 10 42 6 70 168 42 44 a: AUG = Augenheilkunde, CHI = Chirurgie, GUG = Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO = Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, INN = Innere Medizin, KIN = Kinder- und Jugendmedizin, KJP = Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, KCH = Kinderchirurgie (im Bedarfsfall einschließlich anderer operativer Fachrichtungen), MKG = Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, NCH = Neurochirurgie, NEU = Neurologie, NUK = Nuklearmedizin (Therapie), ORT = Orthopädie, PSY = Psychiatrie und Psychotherapie, PSO = Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, URO = Urologie Quelle: Krankenhausplan des Freistaates Bayern Stand 1. Januar 2019 [138] und Vorjahre [147] – [155] 136 Gesundheitliche Versorgung

Wie aus Tabelle 41 ersichtlich, ist die Anzahl Krankenhausbetten in der Region Landshut im 10- Jahres-Zeitraum zwischen 2010 und 2019 um knapp 5% gestiegen. Bei Betrachtung der einzelnen Fachrichtungen ergibt sich das folgende Bild: Die Anzahl Krankenhausbetten, die in der Fachrichtung Innere Medizin vorgehalten werden, ist zwischen 2010 und 2019 um 12% gestiegen von 412 Betten in 2010 auf 463 Betten seit 2016. In der Fachrichtung Chirurgie kam es zwischen 2010 und 2011 zu einer deutlichen Bettenreduzierung um 10% (bzw. in Absolutzahlen um 30 Betten). Dies fällt zeitlich zusammen mit einer Erhöhung der Bettenzahl in der Orthopädie um 30 Betten. Es steht daher zu vermuten, dass hier eine Umwidmung von Betten zwischen den beiden Fachrichtungen Chirurgie und Orthopädie erfolgte. Die Bettenzahl in der Chirurgie wurde seitdem sukzessive ausgeweitet. Die Anzahl der Betten, die für die Fachrichtung Gynäkologie und Geburtshilfe vorgehalten werden, ist im betrachteten Zeitraum um 16% gesunken. In den Fachrichtungen Neurologie und Urologie gab es einen leichten Bettenzuwachs um 5% bzw. 7%. In den beiden Fachrichtungen Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist bei zusammengefasster Betrachtung die Bettenzahl im betrachteten 10-Jahres-Zeitraum konstant geblieben, wobei in den Jahren 2011 und 2012 ein höherer Anteil der Betten der Fachrichtung Psychiatrie und Psychotherapie zugeordnet wurde. In der Fachrichtung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie wurde die Bettenzahl zwischen 2017 und 2018 deutlich ausgeweitet auf nunmehr 44 Betten (+22%).

Durch den aktuell geplanten Bettenausbau am Krankenhaus Landshut-Achdorf (vgl. S. 132) wird die Anzahl der Betten in der Chirurgie um 11 Betten ansteigen und die Anzahl der Betten in der Inneren Medizin um 10 Betten. Der Bettenausbau in der Chirurgie findet vorrangig in der Unfallchirurgie statt (+9 Betten; Gefäß- und Viszeralchirurgie jeweils +1 Bett), der Bettenausbau in der Inneren Medizin vorrangig in der Kardiologie (+8 Betten; Pulmologie +2 Betten)51.

Für eine genauere Bewertung, ob die Anzahl Krankenhausbetten in der Region Landshut für eine bedarfsgerechte Versorgung ausreichend ist, wäre eine Auswertung der Bettenauslastung getrennt nach Fachrichtung erforderlich. Ergänzend zur Bettenauslastung wäre zu berücksichtigen, ob es diagnosebedingt oder kapazitätsbedingt zu Verlagerungen von Behandlungen in andere Kreise kommt. Die hierfür erforderlichen Daten stehen jedoch in den im Rahmen dieser Bestands- und Bedarfsanalyse genutzten öffentlich zugänglichen Datenquellen nicht zur Verfügung.

Fallzahlen und Personalausstattung der Krankenhäuser in der Region Landshut

In Tabelle 42 sind die Fallzahlen angegeben, die im Jahr 2017 in den Krankenhäusern der Region Landshut behandelt wurden. Ein Patient kann dabei mehrmals in die Zählung eingehen, wenn er mehrmals innerhalb desselben Jahres im Krankenhaus behandelt wurde.

Im Unterschied zur Anzahl der Krankenhausfälle, die in Kapitel 3.2.1 dargestellt wurde, werden hierbei die Fälle gezählt, bei denen die Behandlung in einem Krankenhaus in der Region Landshut erfolgte und nicht die Anzahl Krankenhausfälle von Patienten mit Wohnort in der Stadt Landshut oder im Landkreis Landshut.

51 Quelle: Persönliche Kommunikation mit Krankenhaus Landshut-Achdorf, Mailmitteilung vom 30.04.2019 Gesundheitliche Versorgung 137

Tabelle 42: Fallzahlen der Krankenhäuser in der Region Landshut im Jahr 2017, nach Fachabteilungen

Krankenhaus / Fachabteilung Vollstat. Teilstat. Ambulante Fallzahl Fallzahl Fallzahl

Klinikum Landshut 23.141 743 35.558 Medizinische Klinik I (Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, 3.001 194 Hepatologie, Diabetologie, Nephrologie, Dialyse) Medizinische Klinik II (Kardiologie, Pneumologie, Lungen- und 4.429 - Bronchialheilkunde, internistische Intensivmedizin) Medizinische Klinik III (Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin) 984 98 Medizinische Klinik IV (Akutgeriatrie, geriatrische Frührehabilitation) 567 - Chirurgische Klinik I (Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie) 1.533 - Chirurgische Klinik II (Gefäßchirurgie) 833 - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie 2.493 - Klinik für Neurochirurgie (Gehirn, Wirbelsäule und periphere Nerven) 419 - Plastische Chirurgie 36 - Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 7 - Klinik für Anästhesiologie (Anästhesiologische Intensivmedizin, 85 302 Schmerztherapie, Notarztdienst) Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe 2.720 134 Klinik für Neurologie (Allgemeine Neurologie, Neurophysiologie, 2.819 - Stroke-Unit) Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde I 22 - Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde II 245 - Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde III 52 - Augenheilkunde 217 - Klinik für Urologie 2.437 15 Klinik für Nuklearmedizin 242 -

Krankenhaus Landshut-Achdorf 21.685 - 26.147 Medizinische Klinik I (Kardiologie, Pneumologie und internistische 5.573 - Intensivmedizin) Medizinische Klinik II (Gastroenterologie, Hepatologie, Onkologie, 2.566 - Diabetologie und Endokrinologie) Innere Medizin / Schwerpunkt Hämatologie, internistische Onkologie 159 - und Palliativmedizin Palliativmedizin 395 - Kardiologie 99 - Chirurgische Klinik I (Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie) 1.336 - Chirurgische Klinik II (Unfallchirurgie und Orthopädie, 3.039 - Neurochirurgie) Chirurgische Klinik III (Gefäßchirurgie) 895 - Chirurgische Klinik IV (Plastische Chirurgie und Handchirurgie) 836 - Chirurgie 88 - Plastische Chirurgie 269 - Frauenklinik (Gynäkologie und Geburtshilfe) 5.886 - Hals-, Nasen-Ohren Heilkunde 15 - 138 Gesundheitliche Versorgung

Krankenhaus / Fachabteilung Vollstat. Teilstat. Ambulante Fallzahl Fallzahl Fallzahl Schlossklinik Rottenburg 310 - 621 Medizinische Klinik III (Fachabteilung für Altersmedizin) 312 -

Krankenhaus Vilsbiburg 8.934 - 13.141 Medizinische Klinik I 3.895 - Chirurgische Klinik I (Allgemein- und Viszeralchirurgie) 613 - Chirurgische Klinik II (Orthopädie und Unfallchirurgie) 2.277 - Chirurgische Klinik III (Spinale Chirurgie) 311 - Chirurgische Klinik IV (Endokrine Chirurgie) 322 - Interdisziplinäres Zentrum für Schmerztherapie 694 - Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe 864 - Kinderkrankenhaus St. Marien Landshut 6.488 135 39.322 Pädiatrie gesamt 4.659 135 Kinderchirurgie incl. Beleger 1.829 - Bezirkskrankenhaus Landshut 3.498 473 9.452 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und 369 168 Psychosomatik Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik 3.129 305

Quelle: Strukturierte Qualitätsberichte der Krankenhäuser zum Jahr 2017 [156] - [161]

Auffällig ist, dass die vollstationäre Fallzahl im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Landshut-Achdorf ca. doppelt so hoch ist wie im Klinikum Landshut bei insgesamt relativ vergleichbaren vollstationären Fallzahlen. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das Krankenhaus Landshut- Achdorf Standort eines Verbund-Perinatalzentrums Level 1 ist (vgl. S. 54).

Tabelle 43 zeigt die ärztliche Personalausstattung in Vollzeitäquivalenten (Ärzte mit direktem Beschäftigungsverhältnis, ohne Belegärzte) der Krankenhäuser in der Region Landshut zum Stand 2017. Zusätzlich sind die daraus in Kombination mit den vollstationären Fallzahlen aus Tabelle 42 resultierenden Personalbelastungszahlen nach Fallzahlen (Anzahl Fälle pro Vollzeitkraft) genannt.

Gesundheitliche Versorgung 139

Tabelle 43: Ärztliches Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis der Krankenhäuser in der Region Landshut im Jahresdurchschnitt 2017, Angabe in Vollzeitäquivalenten, mit Personalbelastungszahlen

Ärzte (ohne Belegärzte) Personalbelastungszahl Vergleichswert mit direktem nach Fällen (Anzahl Personalbelastungszahl Beschäftigungs- vollstationäre Fälle pro bundesweit, 2016 verhältnis Vollzeitkraft) Klinikum Landshut 195,4 118,4 132a Krankenhaus Landshut- 128,97 170,5 153b Achdorf, inkl. Schlossklinik Rottenburg Krankenhaus Vilsbiburg 49,78 179,5 161c Kinderkrankenhaus St. 62,47 103,9 177d Marien Bezirkskrankenhaus 56,09 62,4 88e Landshut a: Vergleichszahl für Klinikum Landshut: Personalbelastungszahl nach Fällen, Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis bei der Einrichtung, Ärztlicher Dienst, Allgemeine Krankenhäuser mit 500 bis 599 Betten, Deutschland 2016 [162] b: Vergleichszahl für Krankenhaus Landshut-Achdorf inkl. Schlossklinik Rottenburg: Personalbelastungszahl nach Fällen, Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis bei der Einrichtung, Ärztlicher Dienst, Allgemeine Krankenhäuser mit 300 bis 399 Betten, Deutschland 2016 [162] c: Vergleichszahl für Krankenhaus Vilsbiburg: Personalbelastungszahl nach Fällen, Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis bei der Einrichtung, Ärztlicher Dienst, Allgemeine Krankenhäuser mit 150 bis 199 Betten, Deutschland 2016 [162] d: Vergleichszahl für Kinderkrankenhaus St. Marien: Personalbelastungszahl nach Fällen, Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis bei der Einrichtung, Ärztlicher Dienst, Allgemeine Krankenhäuser mit 100 bis 149 Betten, Deutschland 2016 [162] e: Vergleichszahl für Bezirkskrankenhaus Landshut: Personalbelastungszahl nach Fällen, Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis bei der Einrichtung, Ärztlicher Dienst, Krankenhäuser mit ausschl. psychiatrischen, psychotherapeutischen oder psychiatrischen, psychotherapeutischen und neurologischen und/oder geriatrischen Betten, Deutschland 2016 [162]

Quelle: Personalzahlen: Strukturierte Qualitätsberichte der Krankenhäuser zum Jahr 2017 [156] - [161], Personalbelastungszahl: Eigene Berechnungen i.V.m. Tabelle 42, Vergleichswerte: Statistisches Bundesamt, Grunddaten der Krankenhäuser 2016 [162]

Ausgehend von den Daten der strukturierten Qualitätsberichte 2017 zu den vollstationären Fallzahlen sowie dem ärztlichen Personal (ohne Belegärzte) mit direktem Beschäftigungsverhältnis ergeben sich Personalbelastungszahlen, die teils oberhalb, teils unterhalb der deutschlandweiten Vergleichswerte aus dem aktuellsten verfügbaren Jahr 2016 liegen. Die Abweichungen von der Vergleichszahl liegen in den Krankenhäusern der Versorgungsstufen I und II zwischen -10% und +11%. In den beiden Fachkrankenhäusern (Kinderkrankenhaus St. Marien, Bezirkskrankenhaus Landshut) wird die Vergleichszahl jeweils deutlich unterschritten. Hierbei ist zu beachten, dass keine Vergleichszahlen für Kinderkrankenhäuser zur Verfügung stehen, da in der Statistik der Grunddaten der Krankenhäuser alle Krankenhäuser, die über Betten in vollstationären Fachabteilungen verfügen, die nicht ausschließlich für psychiatrische, psychotherapeutische oder psychiatrische, psychotherapeutische und neurologische und/oder geriatrische Patienten vorgehalten werden, in der Gruppe „allgemeine Krankenhäuser“ zusammengefasst werden (vgl. [162], S. 3). Bei der Interpretation ist zudem generell zu beachten, dass die Personalbelastungszahl nur über eine begrenzte Aussagekraft verfügt, da nur vollstationäre Fälle in die Ermittlung der Personalbelastungszahlen eingehen. Sowohl im Kinderkrankenhaus St. Marien als auch im Bezirkskrankenhaus Landshut besteht ein deutlich höherer Anteil der Fallzahlen aus ambulanten Fällen als in den hier betrachteten Krankenhäusern, bei denen die Personalbelastungszahl näher an oder über dem jeweiligen bundesweiten Vergleichswert liegt. Auch teilstationäre Fälle gehen nicht in die Ermittlung der Personalbelastungszahl ein und mindern somit die Aussagekraft dieser 140 Gesundheitliche Versorgung

Maßzahl. Analog dem Vorgehen im Bericht des Statistischen Bundesamts zu den Grunddaten der Krankenhäuser [162], der die Basis für die Vergleichswerte bildete, wurde bei der Ermittlung der Personalbelastungszahlen in Tabelle 43 jeweils die Gesamtzahl Ärzte mit direktem Beschäftigungs- verhältnis (ohne Belegärzte) zugrunde gelegt, ohne Unterscheidung nach Tätigkeitsbereich (z.B. ambulante oder stationäre Versorgung).

Von den drei Krankenhäusern mit Geburtsstationen (Klinikum Landshut, Krankenhaus Landshut- Achdorf, Krankenhaus Vilsbiburg), verfügt gemäß den strukturierten Qualitätsberichten nur das Krankenhaus Vilsbiburg über angestellte Hebammen und Entbindungspfleger (3,7 Vollzeit- äquivalente im Jahresdurchschnitt 2017 [159]). Die anderen beiden Kliniken mit Geburtsstationen arbeiten mit Beleghebammen zusammen (Klinikum Landshut: 13 Beleghebammen zum Stand April 2019 [163], Krankenhaus Landshut Achdorf: 19 Beleghebammen im Jahresdurchschnitt 2017 [157]).

Im Jahr 2017 gab es im Klinikum Landshut 815 Geburten, im Krankenhaus Landshut-Achdorf 2.264 Geburten und im Krankenhaus Vilsbiburg 262 Geburten. Im 5-Jahresdurchschnitt 2013-2017 betrug die Geburtenzahl im Klinikum Landshut 789, im Krankenhaus Landshut-Achdorf 2.029 und im Krankenhaus Vilsbiburg 22052.

In der S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin („Empfehlungen für die strukturellen Voraussetzungen der perinatologischen Versorgung in Deutschland“) [176] werden Empfehlungen für die Personalausstattung mit Hebammen in Vollzeitäquivalenten gegeben. Bei einer Anzahl von bis zu 600 Geburten pro Jahr (relevante Kategorie für Krankenhaus Vilsbiburg) sind demnach 5,65 Hebammenstellen vorzuhalten. Pro 100 zusätzlichen Geburten sind gemäß der Leitlinie mindestens 0,93 weitere Hebammenstellen vorzuhalten. Dies würde im Fall des Klinikums Landshut ausgehend von 5-Jahresdurchschnitt der Geburtenzahlen insgesamt 7,41 Hebammenstellen und ausgehend von der Geburtenzahl des Jahres 2017 insgesamt 7,65 Hebammenstellen bedeuten. Im Fall des Krankenhauses Landshut-Achdorf würde dies ausgehend vom 5-Jahresdurchschnitt der Geburtenzahlen insgesamt 18,94 Hebammenstellen und ausgehend von der Geburtenzahl des Jahres 2017 insgesamt 21,13 Hebammenstellen bedeuten.

Im Krankenhaus Vilsbiburg unterschreitet die Anzahl Vollzeitäquivalente der angestellten Hebammen die Empfehlung gemäß der Leitlinie; es bleibt jedoch ausgehend von den verfügbaren Datenquellen unklar, ob hier bei Bedarf zusätzlich Beleghebammen eingesetzt werden. Da zu den Beleghebammen im Klinikum Landshut und im Krankenhaus Landshut-Achdorf in den öffentlich verfügbaren Datenquellen nur Personenzahlen und keine Arbeitszeiten im Sinne von Vollzeitäquivalenten verfügbar sind, ist ein aussagekräftiger Abgleich mit den Zahlen gemäß Leitlinie nicht realisierbar. Die Anzahl Beleghebammen im Krankenhaus Landshut-Achdorf gemäß strukturiertem Qualitätsbericht würde – ausgehend von der durchschnittlichen Geburtenzahl der fünf Jahre 2013-2017 – nur dann der in der genannten S1-Leitlinie geforderten Anzahl entsprechen, wenn die Arbeitszeit aller Beleghebammen jeweils einer Vollzeitstelle entspricht. Da am Krankenhaus Landshut-Achdorf ein Perinatalzentrum Level 1 angesiedelt ist, müssen hier andererseits die Strukturanforderungen aus den Festlegungen des G-BA für Perinatalzentren Level 1 erfüllt sein. Demnach muss die 24-Stunden-Präsenz einer Hebamme im Kreißsaal gewährleistet sein, eine zweite Hebamme in Rufbereitschaft zur Verfügung stehen und die ständige Erreichbarkeit einer Hebamme auf der präpartalen53 Station gewährleistet sein.

52 Quelle: Strukturierte Qualitätsberichte der Jahre 2013-2017 [156], [157], [159], [164] – [175], Fallzahl Geburtshilfe aus Abschnitt „Erbrachte Leistungsbereiche / Dokumentationsrate“ 53 präpartal = vor der Geburt Gesundheitliche Versorgung 141

Auswirkung der demografischen Entwicklung auf Fallzahlen

Wie im Falle der ambulanten ärztlichen Versorgung wird die demografische Entwicklung auch im Bereich der stationären Versorgung Auswirkungen haben. Aufgrund der für die Stadt Landshut bzw. für den Landkreis Landshut prognostizierten „sehr stark zunehmenden“ bzw. „stark zunehmenden“ Bevölkerungszahl und der demografischen Alterung (vgl. S. 9 ff.) ist auch im Bereich der stationären Versorgung eine höhere Inanspruchnahme zu erwarten.

In einer Vorausberechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus dem Jahr 2010 [45] wurde die Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die Anzahl der Krankenhausfälle in Deutschland für zwei verschiedene Szenarien untersucht: einerseits für das sog. Status-Quo-Szenario unter der Annahme konstant bleibender alters- und geschlechtsspezifischer Diagnosewahrscheinlich- keiten (d.h. in Anlehnung an die sog. Expansionsthese zur Auswirkung der steigenden Lebenserwartung auf das Krankheitsrisiko), andererseits für das Szenario „sinkende Behandlungsquote“, in dem angenommen wird, dass sich bei einer steigenden Lebenserwartung schwere Erkrankungen in ein höheres Lebensalter verschieben (d.h. in Anlehnung an die sog. Kompressionsthese). Für das Status- Quo-Szenario wurden die Prognosen ergänzend auf Ebene der Bundesländer durchgeführt. Der höchste prognostizierte Anstieg an Krankenhausfällen bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 2008 ergab sich dabei für Berlin bzw. Bayern mit einem Anstieg um 14,1% bzw. 14,0%. Für Deutschland insgesamt wurde ein Anstieg um 8% prognostiziert. Der prognostizierte Anstieg betrifft vor allem Krankheiten, die vermehrt in höheren Altersgruppen auftreten, insbesondere Herz-/ Kreislauf- erkrankungen (Bayern: +32,8%) und Neubildungen (Bayern: +23,5%). Besonders deutlich vom durch den demografischen Wandel bedingten steigenden Bedarf dürften daher die Fachabteilungen für Innere Medizin, für Neurologie und in geringerem Maße auch diejenigen für Chirurgie sein.

Aktuell erfolgt eine Ausweitung der Bettenkapazitäten im Krankenhaus Landshut-Achdorf um zehn Betten in der Inneren Medizin und elf Betten in der Chirurgie, wovon zwei Betten auf Bereiche entfallen, die von einem Anstieg der Anzahl älterer Patienten betroffen sein dürften (Gefäß- und Viszeralchirurgie), vgl. S. 136.

Neben zunehmenden Fallzahlen sind durch die demografische Entwicklung auch zunehmend neue Herausforderungen durch die Behandlung multimorbider, ggf. pflegebedürftiger oder demenzerkrankter Patienten zu erwarten. Mit der Expertise der auf Altersmedizin spezialisierten Schlossklinik Rottenburg (vgl. S. 142) ist die Region Landshut auf diese Herausforderungen fachlich sehr gut vorbereitet.

Psychoonkologische Versorgung

Laut den strukturierten Qualitätsberichten zum Jahr 2017 gehört die Psychoonkologie in drei Fach- bereichen des Klinikums Landshut (Medizinische Klinik III für Onkologie, Hämatologie und Palliativ- medizin, Chirurgische Klinik I für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe) sowie im Krankenhaus Landshut-Achdorf in der Fachabteilung Innere Medizin / Schwerpunkt Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin zum Leistungsangebot [156] - [157].

Palliativmedizinische Versorgung im Krankenhaus

Gemäß dem Bayerischen Krankenhausplan ist eine Einrichtung von Palliativstationen vorrangig an Krankenhäusern der Versorgungsstufen II und III, insbesondere an Krankenhäusern mit onkologischen Abteilungen, vorgesehen. An Krankenhäusern, in denen aus Bedarfsgründen keine Palliativstation 142 Gesundheitliche Versorgung

anerkannt werden kann (Palliativstationen sind lt. Krankenhausplan mit einer Größe von 6-12 Betten zu bemessen), kommt laut Krankenhausplan die Einrichtung palliativmedizinischer Dienste in Frage, sofern die Krankenhäuser mit der Behandlung und Begleitung Sterbender konfrontiert sind [138].

Von den Krankenhäusern in der Region Landshut hält das Krankenhaus Landshut-Achdorf (Krankenhaus der Versorgungsstufe I) eine ausgewiesene Palliativstation mit 12 Betten vor. Im Klinikum Landshut (Versorgungsstufe II) sowie im Krankenhaus Vilsbiburg (Versorgungsstufe I) besteht jeweils ein Palliativmedizinischer Dienst (Stand: Krankenhausplan Bayern mit Stand 1. Januar 2019 [138]).

Die Versorgung von Stadt und Landkreis Landshut mit ambulanten Palliativ- und Hospizdiensten sowie die stationäre Hospizversorgung wird in Kapitel 5.7 erläutert.

Akutgeriatrie

Laut Fachprogramm „Akutgeriatrie“ des Krankenhausplans für Bayern ist es Ziel, die akutgeriatrischen Angebote an Krankenhäusern, inkl. Allgemeinkrankenhäusern, in Bayern auszubauen. Als akut- geriatrische Strukturen in Krankenhäusern sind sowohl interdisziplinär ausgerichtete akutgeriatrische Hauptabteilungen als auch akutgeriatrische Behandlungseinheiten innerhalb einer Hauptabteilung, mit interdisziplinärer Ausrichtung oder mit fachlichem Schwerpunkt, vorgesehen. Als Mindestgröße für eine akutgeriatrische Hauptabteilung bzw. Orientierungsgröße für eine akutgeriatrische Behandlungseinheit sind 20 Betten vorgegeben [138].

Zum Stand des Bayerischen Krankenhausplans 2019 [138] gibt es in der Region Landshut eine Akutgeriatrie am Klinikum Landshut. Zusätzlich ist die Schlossklinik Rottenburg, die im Bayerischen Krankenhausplan nicht als Standort einer Akutgeriatrie gemäß Definition des Krankenhausplans ausgewiesen ist, auf Altersmedizin spezialisiert [158]. Die Schlossklinik Rottenburg hält 15 internistische Akutbetten vor, um die medizinische stationäre Grundversorgung des nördlichen Landkreises Landshut sicherzustellen [177]. Hier werden im Rahmen der Grundversorgung alle internistischen Krankheitsbilder behandelt, Schwerpunkt der Abteilung ist jedoch die Akutbehandlung älterer Patienten unter Berücksichtigung geriatrischer Syndrome [178].

Am gleichen Standort ist eine Rehabilitationseinrichtung, bestehend aus der „Schloss-Reha Rottenburg“ und einer Fachklinik für geriatrische Rehabilitation angesiedelt (vgl. S. 144).

Schlaganfall-Versorgung

In der Stadt Landshut besteht am Klinikum Landshut eine Stroke Unit mit acht Monitoring-Betten, die als regionale Stroke Unit nach dem gemeinsamen Verfahren der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert ist [179].

Das Krankenhaus Vilsbiburg ist für die Versorgung von Schlaganfallpatienten als Kooperationsklinik an das „Telemedizinische Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd- Ost-Bayern – TEMPiS“ angeschlossen. Ziel der Schlaganfall-Netzwerke ist die telemedizinische Anbindung von speziellen Schlaganfalleinheiten in den Kooperationskliniken an das spezialisierte Fachwissen der jeweiligen überregionalen Stroke Units. Im Falle des TEMPiS-Netzwerks bilden die beiden überregionalen Stroke Units am Klinikum Harlaching in München sowie am Bezirksklinikum Regensburg die Netzwerkzentren [138]. Gesundheitliche Versorgung 143

Versorgung von Risiko-Neugeborenen

Im Fachprogramm „Stationäre Versorgung von Risiko-Neugeborenen in Bayern“ des Krankenhausplans für Bayern [138] werden die Anforderungen an die Vorhaltung neonatologischer Intensivbehandlungs- plätze zur bedarfsgerechten Intensivversorgung von Risiko-Neugeborenen festgelegt. Die höchste Versorgungsstufe innerhalb dieses Versorgungskonzepts („Kategorie I“) stellen die Perinatalzentren (ggf. im Verbund) dar, die grundsätzlich an Krankenhäusern der Maximalversorgung oder an Kranken- häusern, die überörtliche Schwerpunktaufgaben erfüllen, angesiedelt sind. Für diese Perinatalzentren im Sinne des Bayerischen Krankenhausplans sind neben der Bedingung, dass die Qualitäts- und Mindestmengenanforderungen des G-BA an ein Perinatalzentrum Level 1 (höchste Versorgungsstufe im neonatologischen Versorgungskonzept des G-BA) erfüllt sein müssen, weitere Anforderungen vorgeschrieben. So ist im Bayerischen Krankenhausplan festgelegt, dass ein Perinatalzentrum einschließlich der mindestens ca. 1.000 Geburten an der eigenen Geburtsklinik mindestens ca. 5.000 Geburten jährlich im Einzugsgebiet betreut, davon mindestens 50 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Zudem muss ein Perinatalzentrum eine Kinderklinik mit mindestens 6, optimal 10 neonatologischen Intensivbehandlungsplätzen und der Möglichkeit einer kinderchirurgischen und/oder speziellen (z.B. kinderkardiologischen) Versorgung umfassen. Die Kategorie II gemäß dem Fachprogramm „Stationäre Versorgung von Risiko-Neugeborenen in Bayern“ des Krankenhausplans für Bayern [138] bilden Kinderkliniken mit neonatologischen Intensiv- behandlungsplätzen, die zudem durch eine Beteiligung am Neugeborenen-Notarztdienst Geburts- kliniken mit insgesamt mindestens 3.000 Geburten jährlich innerhalb eines Radius von bis zu 50 km mit betreuen. Die Kategorie III der Kliniken mit Versorgung von Risiko-Neugeborenen bilden Kinderkliniken mit neonatologischen Intensivbehandlungsplätzen, die sich nicht am Neugeborenen-Notarztdienst beteiligen, sondern hauptsächlich für die Versorgung der Geburtsklinik innerhalb desselben Allgemein- krankenhauses sowie für Verlegungen aus nahegelegenen Geburtskliniken zuständig sind [138].

In der Stadt Landshut besteht am Krankenhaus Landshut-Achdorf ein Perinatalzentrum Level 1, das im Bayerischen Krankenhausplan der Kategorie I („Perinatalzentrum“) zugeordnet ist. Dieses Perinatal- zentrum umfasst insgesamt 16 neonatologische Intensivbehandlungsplätze und wird gemeinsam vom Krankenhaus Landshut-Achdorf und dem Kinderkrankenhaus St. Marien betrieben [138], [180]. Im Jahr 2017 wurden lt. strukturiertem Qualitätsbericht am Krankenhaus Landshut-Achdorf 31 Früh- und Neugeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.250g versorgt (vgl. [157], S. 322). Somit erfüllt das am Krankenhaus Landshut-Achdorf angesiedelte Verbund-Perinatalzentrum die derzeit geltende Mindest- mengenregelung von mindestens 14 Geburten jährlich mit einem Geburtsgewicht unter 1.250g [181] und würde zum Stand 2017 auch die im Jahr 2010 zunächst vom G-BA eingeführte und letztlich 2012 vom Bundessozialgericht verworfene strengere Mindestmengenanforderung von 30 Geburten jährlich mit einem Geburtsgewicht unter 1.250g [182] knapp erfüllen.

144 Gesundheitliche Versorgung

5.5. Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen In der Region Landshut gibt es in Rottenburg a.d.Laaber am selben Standort wie der Schlossklinik, die als Akut-Krankenhaus im Bayerischen Krankenhausplan erfasst ist, eine Rehabilitationseinrichtung bestehend aus einer Fachklinik für geriatrische Rehabilitation [183] und einer Fachklinik zur Anschlussheilbehandlung (AHB) nach orthopädischen und unfallchirurgischen Eingriffen („Schloss-Reha“) [184]. Die Fachklinik für geriatrische Rehabilitation war bei ihrer Gründung 1994 die erste bayerische Klinik für geriatrische Rehabilitation [184]. Zum Datenstand 31.12.2017 waren am Standort insgesamt 81 Betten gemeldet, davon 51 für geriatrische Rehabilitation und 30 für orthopädische Rehabilitation [185].

In den umliegenden Landkreisen waren zum Datenstand 31.12.2017 die folgenden Bettenzahlen in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen im Verzeichnis der Krankenhäuser und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen in Bayern veröffentlicht (vgl. [185]):

Angrenzend an den nördlichen Teil des Landkreises Landshut: − Landkreis Kelheim: 64 Betten Innere Medizin / Rheumatologie, 60 Betten Geriatrie, 135 Betten Neurologie, 587 Betten Orthopädie, 10 Betten Psychotherapie, 40 Betten Sonstige Fachbereiche / Allgemeinbetten − Landkreis Straubing-Bogen: 38 Betten Psychiatrie und Psychotherapie, speziell für Suchterkrankte

Angrenzend an den südlichen Teil des Landkreises Landshut: − Landkreis Dingolfing-Landau: 43 Betten Orthopädie − Landkreis Rottal-Inn: 45 Betten Geriatrie, 269 Betten Orthopädie, 125 Betten Psychotherapie, 192 Betten Mutter- Kind- und Vater-Kind-Kuren [186] − Landkreis Mühldorf am Inn: 40 Betten Geriatrie − Landkreis Erding: 14 Betten Innere Medizin, 130 Betten Geriatrie

Während innerhalb der Region Landshut nur eine einzige stationäre Vorsorge- und Rehabilitations- einrichtung in Rottenburg am nördlichen Rand des Landkreises angesiedelt ist, grenzen die meisten Gemeinden des südlichen Landkreises unmittelbar an Landkreise an, in denen der Bereich der geriatrischen Rehabilitation, in dem eine wohnortnahe Versorgung besonders wichtig ist, durch entsprechende Einrichtungen vertreten ist.

Für die Zukunft ist ein Mehrbedarf an geriatrischer Rehabilitation zu erwarten, einerseits ausgehend von der demografischen Entwicklung, andererseits durch die in den letzten Jahren in Kraft getretenen Pflegestärkungsgesetze PSG I bis PSG III. Durch die gesetzlichen Neuerungen wurden die Grundsätze „häusliche Pflege vor stationärer Pflege“ sowie „Rehabilitation vor Pflege“ gestärkt. Mit dem PSG II wurde eine Berichtspflicht der Pflegekassen über „[…] die Anwendung eines bundes- einheitlichen, strukturierten Verfahrens zur Erkennung rehabilitativer Bedarfe in der Pflegebegutachtung […]“ eingeführt (Artikel 1 Abs. 14 PSG II [187] in Verbindung mit § 18a SGB XI [188]). Dadurch erfolgte eine Stärkung des Ansatzes, durch Rehabilitationsmaßnahmen nach Möglichkeit den Eintritt der Pflege- bedürftigkeit zu verhindern bzw. zu verzögern. Im April 2016 trat zudem eine überarbeitete Gesundheitliche Versorgung 145

Rehabilitations-Richtlinie des G-BA in Kraft. Hierin wurde das ärztliche Verordnungsverfahren von Rehabilitationsmaßnahmen vereinfacht und der Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen erleichtert [189].

Als ergänzende, ambulante Versorgungsstruktur zur geriatrischen Rehabilitation wird in Bayern seit 2007 die mobile geriatrische Rehabilitation (MoGeRe) aufgebaut. In dieser Versorgungsform suchen die sog. MoGeRe-Teams Patienten in ihrer häuslichen Umgebung auf und erbringen dort Leistungen der medizinischen Rehabilitation [190]. Die Verantwortung für den Aufbau der mobilen geriatrischen Rehabilitation liegt bei den Institutionen der Selbstverwaltung, indem die Krankenkassenverbände gemeinsame Versorgungsverträge mit den MoGeRe-Teams abschließen. Zum Stand Mai 2019 gab es in Bayern mobile geriatrische Rehabilitations-Teams erst in den kreisfreien Städten Bamberg, Coburg, Würzburg sowie den Märkten Bad Endorf (Landkreis Rosenheim) und Wartenberg (Landkreis Erding) [190].

146 Gesundheitliche Versorgung

5.6. Versorgung Pflegebedürftiger

Datenquellen

Zur Bestimmung der Anzahl Pflegeeinrichtungen in Stadt und Landkreis Landshut wurden aufgrund von Unschärfen in den einzelnen Datenquellen mehrere unterschiedliche Datenquellen zusammengeführt:

− Daten der amtlichen Pflegestatistik54: Erfassung nur im 2-Jahres-Rhythmus; die aktuellsten hieraus vorliegenden Daten beziehen sich auf den Stand 15.12.2017; im zugehörigen Verzeichnis der Pflegeeinrichtungen [191] sind nur diejenigen Einrichtungen gelistet, die einer Veröffentlichung ihrer Adress- und Einrichtungsdaten zugestimmt haben

− Daten des Landratsamts zum Stand Januar 2019, ergänzt um Überprüfung der Daten aus der Pflegestatistik 2017 auf Aktualität durch das Landratsamt Landshut und die Stadt Landshut im März 2019

− Daten aus dem Internetauftritt der Stadt Landshut / Rubrik Familie, Senioren [192]

− Daten aus der Informationsbroschüre „Älter werden in der Region Stadt und Landkreis Landshut“ zum Stand Mai 2018 [193]

− Daten aus dem AOK-Pflegenavigator [194] zum Stand März 2019

Ambulante Pflege

Mit Stand März 2019 gibt es gemäß den zusammengeführten Daten aus den oben genannten Datenquellen in der Stadt Landshut acht und im Landkreis Landshut zwölf ambulante Pflegedienste (unter Einbeziehung derjenigen ambulanten Pflegedienste, die als zusätzliche Leistungsangebote an Pflegeheime angegliedert sind).

Gemäß den aktuellsten verfügbaren Daten der amtlichen Pflegestatistik55 waren in den acht ambulanten Pflegediensten in der Stadt Landshut zum Stand Dezember 2017 insgesamt 237 Personen tätig, die 479 Pflegebedürftige betreuten. In den zwölf ambulanten Pflegediensten im Landkreis Landshut waren insgesamt 238 Personen tätig, die 592 Pflegebedürftige betreuten. Die im Ergebnisbericht der Pflegestatistik für Bayern [40] sowie in GENESIS-Online [7] öffentlich verfügbare Pflegestatistik auf Kreisebene beinhaltet keine Unterscheidung der Personalzahlen nach Voll- und Teilzeitkräften oder nach Tätigkeitsbereich und Berufsabschluss.

Tabelle 44 zeigt die zeitliche Entwicklung der ambulanten Pflegedienste in Stadt und Landkreis Landshut und der von ihnen versorgten Pflegebedürftigen seit der erstmaligen Erfassung in der amtlichen Pflegestatistik im Dezember 1999 bis zum aktuellsten verfügbaren Datenstand der amtlichen Pflegestatistik (Dezember 2017). Wie in Kapitel 3.2.1 dargelegt, erfolgt in der amtlichen Pflegestatistik die regionale Zuordnung der von ambulanten Pflegediensten versorgten Pflegebedürftigen nach dem Sitz des Pflegedienstes. Die von ambulanten Pflegediensten in der Stadt Landshut versorgten Pflegebedürftigen können somit teils im Landkreis wohnen und umgekehrt. Gemäß einer Sonder- auswertung über das Bayerische Landesamt (vgl. S. 48) wohnten zum Datenstand Dezember 2017 in

54 Quelle: GENESIS Online Bayern [7], Tabellen 22400-003z und 22400-002z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019, Bayerisches Landesamt für Statistik [40] 55 Quelle: GENESIS Online Bayern [7], Tabelle 22400-003z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019, Bayerisches Landesamt für Statistik [40] Gesundheitliche Versorgung 147

der Stadt Landshut 270 Pflegebedürftige, die von ambulanten Pflegediensten versorgt wurden und im Landkreis Landshut 869 Pflegebedürftige, die von ambulanten Pflegediensten versorgt wurden. Ein Vergleich mit der Anzahl der von den ambulanten Pflegediensten in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut jeweils versorgten Pflegebedürftigen (479 bzw. 592, s. oben) zeigt somit, dass es deutliche Mitversorgungsbeziehungen zwischen Stadt und Landkreis Landshut in der ambulanten Pflege gibt, vor allem in Richtung einer Mitversorgung des Landkreises durch ambulante Pflegedienste mit Sitz in der Stadt Landshut. Zudem lebten in der Region Landshut zum Datenstand Dezember 2017 mindestens 68 Pflegebedürftige, die von ambulanten Pflegediensten mit Sitz außerhalb der Region Landshut versorgt wurden. Eine genauere Auswertung der Verflechtungsstrukturen zwischen Stadt und Landkreis Landshut sowie den umliegenden Landkreisen war im Rahmen dieser Bestands- und Bedarfsanalyse nicht umsetzbar, da die Beurteilung der Realisierbarkeit einer entsprechenden Sonderauswertung durch das Bayerische Landesamt für Statistik vorab umfangreiche Datenschutz- prüfungen erfordert hätte.

Aufgrund der dargelegten Mitversorgungsbeziehungen werden die Angaben zu den ambulanten Pflegediensten in Tabelle 44 auch kombiniert für die Region Landshut insgesamt (Stadt und Landkreis Landshut zusammen) ausgewiesen.

Tabelle 44: Zeitliche Entwicklung ambulanter Pflegedienste in der Region Landshut, 1999-2017

Stichtaga Anzahl Personal Pflegebedürftige der Pflegedienste (Anzahl) Pflegediensteb Stadt LK gesamt Stadt LK gesamt Stadt LK gesamt 12/1999 6 13 19 173 170 343 455 377 832 12/2001 5 10 15 195 126 321 402 334 736 12/2003 4 9 13 185 129 314 383 297 680 12/2005 4 12 16 187 151 338 434 361 795 12/2007 5 12 17 103 276 379 215 610 825 12/2009 6 10 16 271 178 449 439 394 833 12/2011 8 11 19 233 186 419 366 427 793 12/2013 8 12 20 235 242 477 355 395 750 12/2015 8 13 21 248 248 496 423 480 903 12/2017 8 12 20 237 238 475 479 592 1.071 a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus b: Die regionale Zuordnung der Pflegebedürftigen der ambulanten Pflegedienste erfolgt nach dem Sitz des Pflegedienstes. Quelle: GENESIS-Online [7] (Pflegestatistik), Tabelle 22400-003z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Auffällig ist der deutliche Anstieg um ca. 20% in der Anzahl der von ambulanten Pflegediensten versorgten Pflegebedürftigen von 2013 bis 2015, gefolgt von einem nochmaligen Anstieg um knapp 20% von 2015 bis 2017. Dies kann neben demografischen Gründen zum Teil auch durch gesetzliche Änderungen bedingt sein. Wie in Kapitel 3.2.1 berichtet, stieg die Quote der Pflegebedürftigen pro 100.000 Einwohner in der Region Landshut zwischen 2015 und 2017 auffällig stark an, passend zum deutschlandweit beobachteten Bild, dass nach Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs im Jahr 2017 ein deutlicher Anstieg in der Zahl der Pflegebedürftigen zu verzeichnen war [25]. Zudem spiegelt sich in der aktuellen Pflege-Gesetzgebung der Grundsatz „ambulant vor stationär“ wider, durch den die Pflege zuhause weiter gestärkt werden soll.

148 Gesundheitliche Versorgung

Das auffällige Absinken der Anzahl Pflegebedürftiger der ambulanten Pflegedienste in der Stadt Landshut zwischen 2005 und 2007 um ca. 50%, zeitgleich mit einem auffälligen Anstieg um ca. 70% im Landkreis Landshut, ist vermutlich auf die erwähnte regionale Zuordnung nach dem Sitz des Pflegedienstes und Verschiebungen der ambulanten Pflege-Infrastruktur zwischen Stadt und Landkreis zurückzuführen. Die Gesamtzahl Pflegebedürftiger der ambulanten Pflegedienste in Stadt und Landkreis Landshut stieg zwischen 2005 und 2007 nur um knapp 4% an.

Ein Vergleich zwischen der Entwicklung der Anzahl der von ambulanten Pflegediensten betreuten Pflegebedürftigen und der Entwicklung des Personals der Pflegedienste wäre wenig aussagekräftig, da sich die vorhandenen Angaben zum Personal auf Personenzahlen und nicht auf Vollzeitäquivalente beziehen.

Pflege im Pflegeheim

Mit Stand März 2019 gibt es gemäß den zusammengeführten Daten aus den auf S. 146 genannten Datenquellen in der Stadt Landshut zehn und im Landkreis Landshut 22 Pflegeheime für vollstationäre und / oder teilstationäre Pflege.

In der Pflegestatistik werden in Übereinstimmung mit der Definition in § 71 SGB XI [188] auch die rein teilstationären Pflegeeinrichtungen zu den Pflegeheimen gezählt. Unter den mit Stand März 2019 zehn Pflegeheimen in der Stadt Landshut ist eine Tagespflege-Einrichtung, die ausschließlich teilstationäre Pflege, aber keine vollstationäre Pflege anbietet. Zum letzten verfügbaren Datenstand der amtlichen Pflegestatistik (Dezember 2017) gab es zusätzlich noch eine zweite reine Tagespflege-Einrichtung in der Stadt Landshut, die seitdem jedoch geschlossen wurde. Unter den 22 Pflegeheimen im Landkreis Landshut sind vier Tagespflege-Einrichtungen, die ausschließlich teilstationäre Pflege, aber keine vollstationäre Pflege anbieten. Zusätzlich bieten sechs Pflegeheime im Landkreis Landshut neben vollstationärer Pflege auch Tagespflege an.

Zum aktuellsten verfügbaren Stand der amtlichen Pflegestatistik (Dezember 2017) standen für die (voll- oder teil-)stationäre Pflege in den zum damaligen Stand elf Pflegeheimen in der Stadt Landshut insgesamt 1.258 Plätze zur Verfügung, davon 1.232 Plätze für vollstationäre Pflege. In den 22 Pflegeheimen im Landkreis Landshut standen zum Stand Dezember 2017 insgesamt 1.345 Plätze zur Verfügung, davon 1.279 Plätze für vollstationäre Pflege56. Zum Datenstand März 2019 stehen laut Auskunft des Landratsamts Landshut bzw. der Stadt Landshut in den Pflegeheimen in der Stadt Landshut insgesamt 1.226 Plätze für vollstationäre Pflege zur Verfügung, in den Pflegeheimen im Landkreis Landshut insgesamt 1.302 Plätze.

Für Kurzzeitpflege werden in den Pflegeheimen in Stadt und Landkreis Landshut, die einer Veröffentlichung ihrer Daten im Pflegeeinrichtungs-Verzeichnis des Bayerischen Landesamts für Statistik [191] zugestimmt haben (zum Datenstand Dezember 2017 alle damals elf Pflegeheime in der Stadt Landshut sowie 19 der 22 Pflegeheime im Landkreis Landshut), keine Plätze vorgehalten. In der amtlichen Pflegestatistik werden nur die dauerhaft und ausschließlich für Zwecke der Kurzzeitpflege vorgehaltenen Plätze erfasst, ohne sogenannte eingestreute Betten57 [191].

Tabelle 45 bzw. Tabelle 46 zeigen die zeitliche Entwicklung der Pflegeheime in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut seit der erstmaligen Erfassung in der amtlichen Pflegestatistik im Dezember

56 Quelle: GENESIS Online Bayern [7], Tabelle 22400-002z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019 57 Bei eingestreuten Betten für die Kurzzeitpflege handelt es sich um Plätze für vollstationäre Dauerpflege, die ggf. kurzzeitig flexibel für die Kurzzeitpflege genutzt werden können [40]. Gesundheitliche Versorgung 149

1999 bis zum aktuellsten verfügbaren Datenstand der amtlichen Pflegestatistik (Dezember 2017). Wie oben dargestellt, hat sich die Anzahl Pflegeheime in der Stadt Landshut seit dem aktuellsten verfügbaren Stand der Pflegestatistik auf zehn (inkl. eine reine Tagespflege-Einrichtung) verringert, da eine der reinen Tagespflege-Einrichtungen seit 2017 geschlossen wurde.

Tabelle 45: Zeitliche Entwicklung Pflegeheime in der Stadt Landshut, 1999-2017

Anzahl Pflegebedürftige der Pflegeheime a Verfügbare Personal Stichtag Pflege- in vollstat. in Kurz- in teilstat. b Plätze (Anzahl) gesamt heime Dauerpflege zeitpflege Pflege 12/1999 6 649 444 621 620 1 0 12/2001 9 911 568 718 695 3 20 12/2003 11 1.140 657 814 785 5 24 12/2005 11 1.168 764 1.018 975 6 37 12/2007 11 1.217 817 1.035 994 10 31 12/2009 11 1.261 845 1.049 986 25 38 12/2011 11 1.261 916 948 905 9 34 12/2013 11 1.255 905 958 920 11 27 12/2015 11 1.258 939 985 925 21 39 12/2017 11c 1.258 975 1.063 1.000 21 42 a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus b: Die Anzahl Pflegeheim umfasst in Übereinstimmung mit der Definition in § 71 SGB XI [188] auch die rein teilstationären Pflegeeinrichtungen. c: Seit dem aktuellsten Datenstand 12/2017 aus der Pflegestatistik hat sich die Anzahl der Pflegeheime in der Stadt Landshut auf zehn erniedrigt, da eine der zum Datenstand 12/2017 zwei reinen Tagespflege-Einrichtungen seitdem geschlossen wurde. Zum Stand März 2019 gibt es in der Stadt Landshut zehn Pflegeheime, darunter eine reine Tagespflege-Einrichtung.

Quelle: GENESIS Online [7] (Pflegestatistik), Tabellen 22400-002z und 22400-006z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Tabelle 46: Zeitliche Entwicklung Pflegeheime im Landkreis Landshut, 1999-2017

Anzahl Pflegebedürftige der Pflegeheime a Verfügbare Personal Stichtag Pflege- in vollstat. in Kurz- in teilstat. b Plätze (Anzahl) gesamt heime Dauerpflege zeitpflege Pflege 12/1999 9 632 458 613 610 3 0 12/2001 12 907 617 836 828 8 0 12/2003 13 1.010 722 885 875 10 0 12/2005 13 1.063 740 948 938 10 0 12/2007 13 1.055 749 960 948 12 0 12/2009 14 1.090 800 971 941 13 17 12/2011 18 1.200 876 1.035 938 20 77 12/2013 19 1.221 826 1.054 940 33 81 12/2015 21 1.314 1.010 1.096 988 15 93 12/2017 22 1.345 1.077 1.244 1.128 25 91 a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus b: Die Anzahl Pflegeheim umfasst in Übereinstimmung mit der Definition in § 71 SGB XI [169] auch die rein teilstationären Pflegeeinrichtungen. Unter den 22 Pflegeheimen zum Stand 12/2017 sind vier Einrichtungen, die ausschließlich Tagespflege anbieten.

Quelle: GENESIS Online [7[ (Pflegestatistik), Tabellen 22400-002z und 22400-006z, zuletzt abgerufen am 25.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik 150 Gesundheitliche Versorgung

Im Zeitraum Dezember 1999 bis Dezember 2017 stieg in der Stadt Landshut die Zahl stationär betreuter Pflegebedürftiger um gut 70% an, im Landkreis Landshut um gut 100%.

Der größte Teil des Anstiegs entfiel jeweils auf die dauerhaft vollstationär gepflegten Pflegebedürftigen: Die Anzahl dauerhaft (d.h. nicht im Rahmen von Kurzzeitpflege) vollstationär gepflegter Pflege- bedürftiger stieg im Zeitraum 1999 bis 2017 in der Stadt Landshut um 61% an, im Landkreis Landshut um 85%. In Abbildung 72 ist die zeitliche Entwicklung der verfügbaren Plätze für vollstationäre Pflege zusammen mit der Zahl der dauerhaft vollstationär gepflegten Pflegebedürftigen in Stadt und Landkreis Landshut für den Zeitraum 1999-2017 dargestellt.

Abbildung 72: Verfügbare Plätze für vollstationäre Pflege, mit Anzahl Pflegebedürftiger in vollstationärer Dauerpflege, Stadt und Landkreis Landshut, zeitliche Entwicklung 1999-2017

Stadt Landshut Landkreis Landshut

1.400 1.400 1.279 1.235 1.235 1.229 1.232 1.232 1.261 1.191 1.158 1.173 1.200 1.107 1.142 1.200 1.061 1.051 1.078 1.010 1.000 899 1.000 907

800 800 643 632 600 600

400 400

200 200

Pflegeplätze vollstationärePflege, fürPflegeplätze vollstationärePflege, fürPflegeplätze Pflegebedürftige in Dauerpflegein vollstationärer Pflegebedürftige Pflegebedürftige in Dauerpflegein vollstationärer Pflegebedürftige 0 0 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017

verfügbare Plätze für vollstationäre Pflege verfügbare Plätze für vollstationäre Pflege Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus Quelle: GENESIS Online [7] (Pflegestatistik), Tabellen 22400-002z und 22400-006z (zuletzt abgerufen am 25.03.2019) Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Während die vollstationären Pflegeplätze zum Stand Dezember 1999 sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut nahezu vollständig durch Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege ausgelastet waren, erfolgte seitdem bis zum Datenstand 2017 eine deutliche Ausweitung der verfügbaren Plätze. In der Stadt Landshut blieb die Anzahl der für vollstationäre Pflege vorgehaltenen Plätze zwischen 2009 und 2017 mehr oder minder konstant, im Landkreis Landshut wurde die Anzahl der für vollstationäre Pflege vorgehaltenen Plätze kontinuierlich weiter ausgeweitet. Wie auf S. 148 berichtet, wurde die Anzahl vollstationärer Pflegeplätze seit dem aktuellsten Datenstand der amtlichen Pflegestatistik in der Stadt Landshut leicht abgesenkt auf 1.226, im Landkreis Landshut weiter ausgebaut auf 1.302 Plätze zum Datenstand März 2019. Bei der Inanspruchnahme der vollstationären Dauerpflege kam es im Landkreis Landshut seit 2013 zu einem deutlichen Anstieg, besonders deutlich zwischen 2015 und 2017. In der Stadt Landshut war zunächst zwischen 2009 und 2011 ein Absinken der Inanspruchnahme der vollstationären Dauerpflege zu verzeichnen. Durch einen deutlichen Anstieg zwischen 2015 und 2017 erreichte die Inanspruchnahme hier wieder vergleichbare Werte wie in 2009.

In Abbildung 73 ist die Auslastung der Plätze für vollstationäre Pflege durch Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege im zeitlichen und regionalen Vergleich dargestellt.

Gesundheitliche Versorgung 151

Abbildung 73: Auslastungsquote Plätze für vollstationäre Pflege durch Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Zeitliche Entwicklung in Stadt und Landkreis Vergleich mit anderen Regionen, 2017 Landshut, 1999-2017a

100 88,2 86,1 87,8 96,5 84,7 84,1 82,4 85,0 84,1 81,2 78,8 100 91,3 90,2 86,6 88,4 87,3 88,2 80 96,4 81,0 80,1 78,4 60 80 85,4 83,5 81,2 77,3 79,8 73,3 74,9 75,1 40 60 70,9 20

40 in Prozent Auslastungsquote 0

Auslastungsquote in in Prozent Auslastungsquote 20

0 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017

Krfr. St. Landshut LK Landshut

a: Datenerhebung erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS Online [7] (Pflegestatistik), Tabellen 22400-002z und 22400-006z, zuletzt abgerufen am 26.03.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Zu Beginn des betrachteten Zeitraums zeigt sich die nahezu vollständige Auslastung der Plätze für vollstationäre Pflege durch Pflegebedürftige in vollstationärer Dauerpflege in Stadt und Landkreis Landshut mit Werten von ca. 96%. Seitdem nahm die Auslastungsquote im Zuge des Anstiegs der verfügbaren Plätze sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut über den Zeitraum bis 2015 insgesamt ab, wobei auf Phasen mit einer deutlichen Ausweitung der Platzzahlen mehrmals auch mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung ein Anstieg der Inanspruchnahme und damit der Auslastungs- quote folgte. Durch den deutlichen Anstieg der Inanspruchnahme bei unveränderter (Stadt Landshut) bzw. nahezu unveränderter (Landkreis Landshut) Anzahl Plätze zwischen 2015 und 2017 erreichte die Auslastungsquote zum Stand Dezember 2017 in der Stadt Landshut einen Wert von 81,2% und im Landkreis Landshut einen Wert von ca. 88,2%, womit die Auslastungsquote im Landkreis Landshut den höchsten Wert im regionalen Vergleich annahm. Die in diesen Auswertungen zugrunde gelegte Auslastungsquote wurde ermittelt, indem die Anzahl Pflegebedürftiger in vollstationärer Dauerpflege zur Anzahl verfügbarer Plätze für vollstationäre Pflege in Relation gesetzt wurde. Bei Einbeziehung der Pflegebedürftigen in Kurzzeitpflege (die in Stadt und Landkreis Landshut nur als eingestreute Kurzzeitpflege bei entsprechender Verfügbarkeit von aktuell nicht zur Dauerpflege genutzten Plätzen verfügbar ist, vgl. S. 148) ergibt sich zum Datenstand Dezember 2017 für die Stadt Landshut eine Auslastungsquote der Plätze für vollstationäre Pflege von 82,9%, für den Landkreis Landshut eine Auslastungsquote von 90,1%.

Laut Auskunft des Landratsamts Landshut im März 2019 können aktuell in vielen Pflegeheimen nicht alle Plätze vergeben werden, da qualifizierte Fachkräfte fehlen. In einer Online-Pflegeplatzbörse für die Region Landshut können Pflegebedürftige oder ihre Angehörigen abfragen, welche Pflegeheime aktuell freie Plätze anbieten [195]. Beim zweimaligen Abruf der Pflegeplatzbörse am 15.05.2019 und am 16.06.2019 wurden sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut keinerlei freie Plätze angezeigt.

152 Gesundheitliche Versorgung

Künftige Entwicklung der personellen Versorgungssituation

In einer bundesweiten Studie aus dem Jahr 2016 [46] wurde auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte aufbauend auf dem Datenstand zu 2013 die künftige Entwicklung der Anzahl Pflegebedürftiger sowie der personellen Versorgungssituation in der ambulanten und stationären Pflege bis zum Jahr 2030 prognostiziert. Wie in Kapitel 3.2.1 dargestellt, ergibt sich hierbei für das Jahr 2030 für die Region Landshut eine prognostizierte Zahl von 7.327 Pflegebedürftigen.

Zur Prognose der Versorgungssituation in der Pflege wird in derselben Studie angenommen, dass das aktuell geltende Verhältnis zwischen der Zahl der in der Pflege Beschäftigten (in Vollzeit- äquivalenten) zur Bevölkerungszahl im erwerbsfähigen Alter über den Projektionszeitraum hinweg konstant bleibt. Ausgehend von der prognostizierten Entwicklung der Bevölkerungszahl im erwerbs- fähigen Alter auf Kreisebene (gemäß kleinräumiger Bevölkerungsvorausberechnung auf Basis des Zensus 2011) wird unter dieser Annahme eine Schätzung für die im Jahr 2030 zu erwartende Zahl der Beschäftigten in der Pflege berechnet. In kombinierter Sicht mit der prognostizierten Zahl der Pflegebedürftigen ergibt sich eine Schätzung, welche Lücken in der pflegerischen Versorgung in Relation zum Stand der Versorgung des Jahres 2013 zu erwarten sind. Laut Ergebnissen der Studie werden die größten Versorgungslücken in Deutschland für Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und im Umkreis von Metropolen wie München vorhergesagt. Für die Stadt Landshut bzw. für den Landkreis Landshut wird für das Jahr 2030 für das ambulante und stationäre Pflegepersonal jeweils eine Versorgungslücke in Höhe von ca. 40% (Stadt Landshut) bzw. ca. 62% (Landkreis Landshut) des im Jahr 2013 vorhandenen Pflegepersonals vorhergesagt [46], [196], [197]. Der Begriff „Versorgungslücke“ bezieht sich hierbei auf das Personal, das fehlt, um die im Jahr 2013 gegebene Betreuungsrelation aufrechtzuerhalten.

In absoluten Zahlen beträgt die in der Studie für die Stadt Landshut für das Jahr 2030 prognostizierte Versorgungslücke 38,9 Vollzeitäquivalente in der ambulanten Pflege und 177,9 Vollzeitäquivalente in der stationären Pflege [196]. Für den Landkreis Landshut beträgt die für das Jahr 2030 prognostizierte Versorgungslücke 106,1 Vollzeitäquivalente in der ambulanten Pflege und 486,4 Vollzeitäquivalente in der stationären Pflege [197].

Wie in Kapitel 3.2.1 dargelegt (s. S. 50), liefert der zwischen 2015 und 2017 in Folge der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs beobachtete deutliche Anstieg der Anzahl Pflegebedürftiger Hinweise darauf, dass die in der Studie prognostizierte Anzahl Pflegebedürftiger und damit auch die prognostizierte Versorgungslücke vermutlich eher unter- als überschätzt wird. Die Tatsache, dass bereits aktuell aufgrund fehlender Fachkräfte Probleme in der Bereitstellung der vorhandenen Plätze für vollstationäre Pflege berichtet werden, unterstreicht die Dringlichkeit von Bemühungen, zusätzliches qualifiziertes Personal für die Pflege zu gewinnen. Der Versorgungssituation in der Pflege sollte im Rahmen des Projekts Gesundheitsregionplus Landshut eine hohe Priorität eingeräumt werden.

Neben den Auswirkungen der Einführung des neuen Pflegebegriffs auf die Anzahl Pflegebedürftiger sind aus weiteren gesetzlichen Änderungen im Bereich der Pflegeversicherung Verschiebungen zwischen den Arten der nachgefragten Pflege zu erwarten. So spiegelt die aktuelle Gesetzgebung den Grundsatz „ambulant vor stationär“ wider. Es ist daher denkbar, dass sich sowohl aufgrund der demografischen Entwicklung als auch aufgrund der zunehmenden Inanspruchnahme der ambulanten Pflege die Anzahl zuhause gepflegter Pflegebedürftiger erhöhen wird. Aus dem im Jahr 2014 verabschiedeten ersten Pflegestärkungsgesetz (PSG I) könnte zudem ein Anstieg des Bedarfs nach teilstationärer Pflege resultieren: Seit 01.01.2015 können Leistungsempfänger der Pflegeversicherung zusätzlich zu Leistungen der ambulanten Pflege (Pflegegeld oder Sachleistungen) teilstationäre Tages- Gesundheitliche Versorgung 153

und Nachtpflege in Anspruch nehmen, ohne dass es zu einer Anrechnung der Leistungen kommt ([49], Kapitel I.6, S. 10).

Beratung Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen

Mit dem am 1. Juli 2008 in Kraft getretenen Pflege-Weiterentwicklungsgesetz wurden die Pflege- und Krankenkassen verpflichtet, sog. Pflegestützpunkte zu errichten, sofern die zuständige oberste Landesbehörde eine entsprechende Bestimmung erlässt (vgl. [198], Absatz II. 5). In Bayern wurde am 22. Oktober 2009 die „Allgemeinverfügung zur Einrichtung von Pflegestützpunkten in Bayern“ [198] erlassen, wonach die Pflege- und Krankenkassen in Bayern Pflegestützpunkte einzurichten haben. Bei der Einrichtung der Pflegestützpunkte sollen vorhandene vernetzte Beratungsstrukturen eingebunden werden, insbesondere die bestehenden staatlich geförderten Fachstellen für beratende Angehörige. Die Aufgaben der Pflegestützpunkte umfassen lt. § 7c SGB XI [188] neben einer wohnortnahen, unabhän- gigen Beratung des Pflegebedürftigen auch die Koordinierung der verschiedenen Hilfs- und Unterstüt- zungsangebote, Hilfestellung bei der Inanspruchnahme der Leistungen und eine Vernetzung aufeinan- der abgestimmter pflegerischer und sozialer Versorgungs- und Betreuungsangebote.

In der „Allgemeinverfügung zur Einrichtung von Pflegestützpunkten in Bayern“ wurde die Errichtung von 60 Pflegestützpunkten in Bayern bis Ende 2010 vorgesehen. Zum Stand April 2019 bestehen bayernweit erst neun Pflegestützpunkte. Im Regierungsbezirk Niederbayern besteht zum Stand April 2019 kein Pflegestützpunkt [199]. Zudem besteht in der Region Landshut keine Fachstelle für pflegende Angehörige mehr, seitdem eine früher vom Caritasverband Landshut e.V. betriebene Fachstelle geschlossen wurde (vgl. S. 193). Zur Orientierung für Ratsuchende werden auf der Internetseite der Stadt Landshut Kontaktdaten mehrerer Pflegekassen und Wohlfahrtsverbände bereitgestellt [200].

Nähere Ausführungen zu den in der Region Landshut vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sind in Kapitel 6.3.3 zu finden.

Stärkung der Rolle der Kommunen

In der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege, die im September 2014 eingerichtet wurde, verpflichteten sich die beteiligten politischen Akteure (unter anderem der Deutsche Landkreistag sowie das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege) zur Umsetzung der erarbeiteten Empfehlungen [201]. Die Empfehlungen zielen insbesondere auf die Entwicklung angemessener Steuerungsmöglichkeiten der Angebotsstrukturen vor Ort sowie auf die Entwicklung effizienter Kooperations- und Koordinationsstrukturen, inklusive einer besseren Verzahnung der kommunalen Beratung im Rahmen der Daseinsvorsorge und Sozialleistungen mit den Beratungsangeboten der Pflegekassen.

Einige der Empfehlungen gingen in das dritte Pflegestärkungsgesetz (PSG III) ein. Im PSG III erhielten beispielsweise die Kommunen ein zeitlich befristetes Initiativrecht zur Einrichtung von Pflegestütz- punkten (bis 31.12.2021). Zudem erhielten sie das Recht, eigene Beratungsstellen zur Erbringung der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI einzurichten, in denen Beratungsgutscheine der Pflegekassen eingelöst werden können. Zur Förderung der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen und des Ehrenamts kann seit 2017 nach § 45c Abs. 9 SGB XI die strukturierte Zusammenarbeit in regionalen Netzwerken gefördert werden. Zudem können sich Kommunen bei Antragsstellung bis 31.12.2019 um eine Förderung als Modellprojekt bewerben, um beispielsweise neue Modelle zur Verbesserung der Koordination und Kooperation bei der Pflegeberatung zu erproben [202]. 154 Gesundheitliche Versorgung

Angesichts der in der Region Landshut fehlenden Angebote in Form eines Pflegestützpunktes oder einer Fachstelle für pflegende Angehörige ist zu empfehlen, dass im Rahmen des Projekts Gesundheitsregionplus Landshut näher geprüft wird, inwiefern die vorhandenen Kooperations- und Koordinationsstrukturen in der Beratung und Versorgung Pflegebedürftiger gestärkt werden können. Insbesondere sollte unter partizipativer Einbindung Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen untersucht werden, ob die Aufgaben, die ein Pflegestützpunkt bzw. eine Fachstelle für pflegende Angehörige wahrnehmen würde, durch die vorhandenen Strukturen ausreichend abgedeckt sind oder ob der Bedarf für ergänzende Beratungsstrukturen besteht.

5.7. Palliativ- und Hospizversorgung In Vilsbiburg besteht ein stationäres Hospiz innerhalb des LAKUMED-Klinikverbunds. Hier können unheilbar erkrankte Patienten stationär aufgenommen werden, bei denen eine palliative Versorgung notwendig ist und aufgrund des Krankheitsverlaufs eine begrenzte Lebenserwartung von Tagen, Wochen oder wenigen Monaten zu erwarten ist [203].

Zusätzlich sind in der Region Landshut zwei ambulante Palliativdienste tätig. Das Team der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) Landshut [204] betreut neben Stadt und Landkreis Landshut auch den Nachbarlandkreis Dingolfing-Landau sowie das Gebiet Mainburg. Der SAPV-Dienst ist als Mitglied im Onkologischen und Palliativmedizinischen Netzwerk Landshut e.V. mit Krankenhäusern der Region, an der onkologischen Versorgung beteiligten Praxen und Tages- kliniken, dem stationären Hospiz Vilsbiburg sowie dem Comprehensive Cancer Center Ostbayern vernetzt [205]. Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut (vgl. Kapitel 6.3.3) wurden aus Experteninterviews Hinweise auf einen ggf. erschwerten Zugang zu Palliativleistungen für geriatrische Patienten ohne Krebserkrankung berichtet ([206], S. 171, 172). Dies wurde im Wesentlichen auf eine noch relativ gering ausgeprägte Vermittlung geriatrischer Patienten zu Palliativleistungen durch ihre Hausärzte zurückgeführt.

Am Kinderkrankenhaus St. Marien besteht ein SAPV-Dienst, der speziell lebenslimitiert erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der häuslichen Umgebung palliativ betreut. Das Versorgungsgebiet dieses SAPV-Teams umfasst das gesamte Niederbayern sowie die Randgebiete zu Oberbayern und zur Oberpfalz [207].

In Landshut und in Vilsbiburg besteht jeweils ein ambulanter Hospizdienst. In den beiden ambulanten Hospizdiensten übernehmen insgesamt mehr als 100 ehrenamtliche Hospizbegleiter die psychosoziale Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen zuhause, in Pflegeheimen, auf Palliativstationen oder im stationären Hospiz [208].

Um bei schwerkranken und sterbenden Patienten einen abgestimmten Übergang zwischen einem Krankenhausaufenthalt und einer palliativmedizinischen Versorgung zuhause zu ermöglichen, übernimmt die Landshuter Brückenpflege die Abstimmung der Palliativversorgung mit den ambulant behandelnden Ärzten, den ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen, der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, dem stationären Hospiz Vilsbiburg sowie den ambulanten Hospizdiensten, den Sozialdiensten und den Angehörigen. Das Team der Brückenpflege besteht aus mehreren Krankenschwestern mit Palliative Care-Ausbildung und einem Palliativmediziner, die hauptberuflich auf der Palliativstation des Krankenhauses Landshut-Achdorf tätig sind [209].

Gesundheitliche Versorgung 155

5.8. Gemeindenahe Versorgung psychisch erkrankter Personen

Koordination und Vernetzung

Die in Stadt und Landkreis Landshut an der psychosozialen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen beteiligten Personen und Institutionen sind im Regionalen Steuerungsverbund (RSV) Landshut zusammengeschlossen [210]. Die Geschäftsführung des RSV hat das Gesundheitsamt am Landratsamt Landshut inne [211].

Regionale Netzwerke wie der RSV Landshut dienen dazu, regionale Koordinierungs- und Planungs- aufgaben im Sinne der „Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern“ [212] wahrzunehmen. Gemäß diesen Grundsätzen wird insbesondere eine stärkere Umorien- tierung von einer institutionszentrierten zu einer gemeindenahen, personenzentrierten Versorgung angestrebt. Hierzu sollen die verschiedenen beteiligten Einrichtungen besser vernetzt werden und beispielsweise die Schnittstellenübergänge zwischen den beteiligten Behandlungs-, Betreuungs- und Wiedereingliederungsmaßnahmen optimiert werden.

Im RSV Landshut sind mehrere Arbeitskreise organisiert. Neben dem Arbeitskreis Gemeinde- Psychiatrischer Verbund (GPV) bestehen beispielsweise Arbeitskreise zur Gerontopsychiatrie, zum Thema Depression, zur Suchthilfe sowie zu Kindern und Jugendlichen [210]. Seit Ende 2018 gibt es zudem einen Arbeitskreis „Kinder psychisch kranker Eltern“ [213].

Versorgungsstrukturen der Gemeindepsychiatrie allgemein

Die Versorgungsstrukturen für psychisch erkrankte Personen, die innerhalb der ambulanten vertrags- ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung sowie innerhalb der Krankenhaus-Versorgung bestehen, sind in den Kapiteln 5.1.3 und 5.4.2 dargelegt.

Weitere wichtige Träger der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind die Einrichtungen der Gemeindepsychiatrie. Im Folgenden wird ein Überblick gegeben über die in Stadt und Landkreis Landshut vorhandenen Versorgungsstrukturen zur Gemeindepsychiatrie. Daten zur Auslas- tung sind bei den meisten Angeboten ausgehend von den öffentlich zugänglichen Datenquellen nicht verfügbar, so dass im Rahmen der hier vorliegenden Bestands- und Bedarfsanalyse keine Aussage zur Bedarfsgerechtigkeit getroffen werden kann. Die Feststellung des Bedarfs ausgehend von der beobachteten Nachfrage und von Informationen zu unversorgten Einzelfällen gehört zu den Aufgaben der Gemeindepsychiatrischen Verbünde (GPV), in denen die wesentlichen Leistungserbringer einer definierten Versorgungsregion verpflichtend zusammengeschlossen sind. Die Kommunen sind im Rahmen ihrer Pflichtaufgaben zur Daseinsvorsorge Mitglied im jeweiligen GPV oder zumindest über eine verbindlich geregelte Zusammenarbeit beteiligt [214]. In der Region Landshut ist das Gesundheitsamt Landshut Mitglied im Arbeitskreis Gemeindepsychiatrischer Verbund des Regionalen Steuerungsverbunds RSV Landshut [211].

Die wesentlichen unterschiedlichen Versorgungsformen, die in den „Grundsätzen zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen58 [212] vorgesehen sind und dem Bereich der Gemeindepsychiatrie zuzuordnen sind, sind in der Region Landshut durchweg vorhanden.

58 Bezeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der „Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern“ 156 Gesundheitliche Versorgung

Einen Sozialpsychiatrischen Dienst unterhält das Diakonische Werk Landshut e.V. in der Stadt Landshut mit zwei Außenstellen in Rottenburg und Vilsbiburg [215]. Neben Einzel-, Familien-, Paar- und Gruppenberatung bietet der Sozialpsychiatrische Dienst unter anderem auch Hausbesuche, Klinikbesuche und Nachsorge nach stationären Aufenthalten an. In der sog. „Teestube“ werden im Rahmen verschiedener Freizeitgruppen in mehreren Räumlichkeiten in Landshut, Neufahrn und Vilsbiburg Begegnungsmöglichkeiten in geschütztem Rahmen angeboten [216]. Die Soziotherapie59, die gemäß § 37a SGB V [78] zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gehört, wird ebenfalls vom Diakonischen Werk Landshut e.V. angeboten [217].

Ein Krisendienst Psychiatrie, wie er in Oberbayern seit Herbst 2017 flächendeckend existiert [218], soll künftig auch in Landshut für den Regierungsbezirk Niederbayern aufgebaut werden. In dem am 1. August 2018 in Kraft getretenen Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes (BayPsychKHG) [219] wurden alle bayerischen Regierungsbezirke beauftragt, einen Krisendienst Psychiatrie einzurichten. Die konkreten Pläne des Bezirks Niederbayern zum Aufbau eines Krisendienstes Psychiatrie für Niederbayern in Landshut wurden im März 2019 vorgestellt. Geplant ist die Einrichtung einer Leitstelle am Bezirkskrankenhaus Landshut, die über eine zentrale Telefonnummer erreichbar sein wird. Die Arbeit der Leitstelle soll ergänzt werden durch ein mobiles Einsatzteam und den Aufbau eines Krisennetzwerks, in dem Synergieeffekte aus der Einbeziehung bereits vorhandener Versorgungsstrukturen genutzt werden [220].

Für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die Unterstützung im Bereich Wohnen benötigen, gibt es mehrere Angebote mit unterschiedlicher Betreuungsintensität. Unterstützung durch ambulantes betreutes Wohnen für Menschen mit allgemeinen psychischen Erkrankungen, die in Stadt oder Landkreis Landshut oder im Landkreis Dingolfing-Landau in der eigenen Wohnung leben, bietet zum einen der Gemeindepsychiatrische Dienst des Diakonischen Werks Landshut e.V. [221], zum anderen das Landshuter Netzwerk e.V. [222] sowie – im Gebiet Stadt und Landkreis Landshut – das Sozialteam- Soziotherapeutische Zentrum Landshut (STZ Landshut) [223] an. Für psychisch erkrankte Menschen, die noch nicht selbständig in der eigenen Wohnung leben können, bietet das Landshuter Netzwerk e.V. insgesamt vier therapeutische Wohngemeinschaften mit jeweils 3-6 Plätzen in Landshut [224] sowie eine therapeutische Wohngemeinschaft mit sechs Plätzen außerhalb der Region Landshut in Dingolfing an [225]. Das STZ Landshut bietet nach einem ähnlichen Konzept vier Plätze in betreutem Gruppenwohnen ohne tagesstrukturierende Angebote in Landshut an [223]. Ergänzend vermittelt das STZ Landshut betreutes Wohnen in Gastfamilien [226]. Als Wohnform im ambulant betreuten Wohnen mit intensiverer Betreuung bestehen am STZ Landshut zwei intensiv betreute Wohngemein- schaften mit fünf bzw. sechs Plätzen, für die auch tagesstrukturierende Angebote vorgehalten werden [223]. Im April 2019 wurde das Angebot des STZ Landshut um ein sog. „Betreutes Gruppenwohnen flex“ für psychisch kranke Menschen mit hohem oder sehr hohem Betreuungsbedarf in Ergoldsbach erweitert, in dem die Betreuungsintensität innerhalb der Wohnform flexibel angepasst werden kann [227]. Zum Angebot des STZ Landshut gehört zudem als intensivste Form der Betreuung eine stationäre Einrichtung, das Wohnheim „Haus Isar“, in dem psychisch erkrankte und psychisch behinderte Menschen in Einzelzimmern wohnen können und vor dem Auszug in einer sog. „Trainingswohnung“ auf einen Wechsel in eine weniger intensiv betreute Wohnform oder in selbständiges Wohnen vorbereitet werden können [228], [229]. Weitere 20 Plätze in einem Wohnheim für psychisch erkrankte Menschen werden in Wörth a.d.Isar von einer GmbH für Soziale Dienstleistungen vorgehalten [229], [230].

59 Bei der Soziotherapie handelt es sich um Unterstützung, um ärztliche oder ärztlich verordnete Leistungen in Anspruch zu nehmen, wenn Menschen aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung nicht in der Lage sind, diese Leistungen selbständig in Anspruch zu nehmen, vgl. § 37a SGB V [78] Gesundheitliche Versorgung 157

Neben den Hilfen zur Tagesgestaltung, die im Rahmen der stationären und einzelner ambulant betreuter Wohnformen angeboten werden, gibt es in Landshut das Tageszentrum für seelische Gesundheit, das vom Landshuter Netzwerk e.V. betrieben wird und psychisch erkrankten Erwachsenen aus der Region Landshut Möglichkeiten zur Tagesgestaltung, Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und Hilfe in Krisensituationen bietet [231]. Das Angebot der Tagesstätte umfasst auch Beschäftigungsprojekte wie die Mitwirkung am Thekendienst im Café, im Team des Second-Hand-Ladens sowie in der Nähwerkstatt [232].

Im Raum Landshut werden mehrere Zuverdienstprojekte angeboten, in denen psychisch erkrankte Menschen einer stundenweisen betreuten Beschäftigung nachgehen können [229]. Die beiden Inklusionsfirmen „Café Netzwerk“ und „Die Netzwerker“ des Landshuter Netzwerk e.V. bieten Tätigkeitsfelder im Bereich der Gastronomie und der handwerklichen Dienstleistungen an [233]. Weitere Zuverdienstprojekte werden im Rahmen der Arbeitsprojekte des Diakonischen Werks Landshut e.V.im Projekt „Gute Dienste / Beschäftigung nach Maß“ angeboten, beispielsweise in einem Gebrauchtwaren- haus in Landshut [234]. Die Arbeitsprojekte des Diakonischen Werks Landshut e.V. umfassen zudem Arbeitsplätze im Bereich der geförderten Weiterbildung in Gebrauchtwarenhäusern in Altdorf, Rottenburg und Vilsbiburg, in einer Kleidersammlung, einem Schulbedarfsladen sowie einem Garten- baubetrieb und einer Ökologiewerkstatt [234], [235]. Die beiden Inklusionsfirmen „Café Netzwerk“ und „Die Netzwerker“ des Landshuter Netzwerk e.V. gehören zum ersten Arbeitsmarkt und bieten neben den Zuverdienstprojekten auch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit für weniger belastbare oder aufgrund der Arbeitsmarktlage schwer vermittelbare Menschen mit psychischer Erkrankung [233].

Weitere geschützte Arbeitsplätze für psychisch erkrankte Menschen gibt es im „Haus Lebensraum“ der Werkstatt Rottenburg, die von der Landshuter Werkstätten GmbH, einer Tochtergesellschaft der Lebenshilfe Landshut e.V., betrieben wird [229], [236].

Der für die Region Landshut zuständige Integrationsfachdienst zur Vermittlung von Arbeitsplätzen im allgemeinen Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen, zur begleitenden Beratung und Unterstüt- zung sowie zur Beratung der aufnehmenden Betriebe befindet sich in Landshut [237].

Eine berufliche Rehabilitationseinrichtung, die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben für seelisch beeinträchtigte Menschen nach SGB IX anbietet, wird in Straubing betrieben. Das Berufliche Trainingszentrum Straubing (BTZ Straubing) bietet zum Stand April 2019 insgesamt 55 Trainingsplätze zur beruflichen Rehabilitation [238].

Das Berufliche Fortbildungszentrum („bfz“) Landshut bietet verschiedene Angebote zur beruflichen Qualifizierung an (z.B. Integration in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis durch Unterstützte Beschäftigung [239], Betriebliches Integrationstraining für Rehabilitanden in verstetigter Form [240] oder Rehabilitation für psychisch beeinträchtigte Menschen zur Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit [241]).

Versorgungsstrukturen Gemeindepsychiatrie für besondere Zielgruppen

Einige der oben genannten Angebote, beispielsweise zur Unterstützung im Bereich Wohnen, stehen nur für psychisch erkrankte Menschen offen, die nicht an Suchterkrankungen oder an geronto- psychiatrischen Krankheitsbildern leiden. Für diese Zielgruppen gibt es spezifische Unterstützungs- angebote.

158 Gesundheitliche Versorgung

Menschen mit Suchterkrankungen

Für Menschen mit Suchtproblemen bietet die Fachambulanz für Suchtprobleme des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. in Landshut sowie in den Außenstellen in Rottenburg und Vilsbiburg Beratung an, insbesondere für Menschen mit Problemen in Bezug auf Alkohol, Nikotin, Medikamente und Drogen, mit Essstörungen sowie mit stoffungebundenen Suchtformen wie z.B. Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht [242], [243]. Für Personen mit Alkohol-, Medikamenten- oder Cannabisabhängigkeit bietet die Fachambulanz zudem Maßnahmen zur ambulanten Rehabilitation nach einer stationären Entgiftungsbehandlung oder längerer Suchtmittelfreiheit an, mit dem Ziel, eine stabile Abstinenz zu entwickeln [244]. Für Personen, die eine stationäre Therapie in einer Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen regulär abgeschlossen haben und eine Abstinenz erreicht haben, bietet die Fachambulanz nach der stationären Rehabilitationsmaßnahme eine ambulante Nachsorge zur Vertiefung der Lernerfahrungen aus der stationären Therapie an [245]. Das Angebot der Fachambulanz umfasst zudem Einzel-, Paar- und Familientherapie für Angehörige von Suchtkranken, Unterstützung zur Verbesserung der eigenen Abgrenzungsfähigkeit und zur Entwicklung geeigneter Verhaltens- strategien, um die Behandlungsbereitschaft des/der Suchtkranken zu erhöhen [243], [246].

Das Landshuter Netzwerk e.V bietet für Menschen mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit Beratung und ambulante Behandlung (ambulante Rehabilitationsmaßnahmen) an [247]. Personen, die im Bereich Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit bereits eine stationäre Entwöhnungs- behandlung (stationäre Rehabilitationsmaßnahme) abgeschlossen haben, können am Landshuter Netzwerk e.V. ambulante Nachsorgemaßnahmen in Anspruch nehmen [248]. Für Menschen mit Essstörungen bietet das Landshuter Netzwerk e.V. neben Beratung therapeutische Behandlungs- maßnahmen, z.B. mit systemischer Familientherapie, Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch orientierter Gesprächstherapie an [249]; zusätzlich gibt es Angebote zur Beratung, zur ambulanten Rehabilitation sowie zur Nachsorge nach stationärer Entwöhnung bei Glücksspielsucht [250]. Ergänzend führt das Landshuter Netzwerk e.V. eine externe Suchtberatung in den Justizvollzugs- anstalten in Landshut und Erding durch [251].

Unterstützung im Bereich Wohnen für Suchtkranke ist über den Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. und das STZ Landshut verfügbar. Beide Einrichtungen bieten betreutes Einzelwohnen in der eigenen Wohnung an, schwerpunktmäßig für Menschen mit Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit [252], [253]. Die therapeutische Wohngemeinschaft „Teen Challenge Gutes Land“, welche in Vilsbiburg von der freikirchlichen Organisation Life Diakonie als Mitglied des Diakonischen Werks Bayern betrieben wird, ist speziell auf 18-45-jährige Männer ausgerichtet, wobei bevorzugt Männer aufgenommen werden, die bereits eine oder mehrere Entwöhnungen abgeschlossen oder abgebrochen haben und ggf. aufgrund dessen keine neue Entwöhnungsbehandlung mehr genehmigt bekommen [254].

Kinder psychisch erkrankter und / oder suchtkranker Eltern

Die „Caritas-Suchthilfe-Stiftung Landshut“ fördert unter anderem Gruppenangebote für suchtmittel- abhängige Eltern und ihre Kinder sowie Maßnahmen und Projekte, die beispielsweise eine Stärkung der Bindung zwischen suchtkranken Eltern und deren Kindern zum Ziel haben [255]. Mit Ausnahme dieser Fördermaßnahmen waren bei einer Internet-Recherche keine Hinweise auf spezielle Anlauf- stellen für Kinder psychisch kranker Eltern bzw. psychisch belasteter Familien in der Region Landshut zu finden, obwohl einer Unterstützung der Kinder psychisch erkrankter Eltern im Sinne der Prävention eine hohe Bedeutung zukommt: ca. 60% der Kinder eines depressiven Elternteils entwickeln selbst im Lauf ihres Lebens eine psychische Störung (s. [59], S. 82). In einem Rundbrief der AG Kindeswohl sind Verweise auf zwei Gruppenangebote für Kinder psychisch kranker Eltern aus der Gesundheitliche Versorgung 159

Region Landshut zu finden: ein pädagogisches Gruppenangebot (KIPSY) und das Gruppenangebot „Trampolin“ beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. [213]. Eine Anlaufstelle in Form eines Beratungskonzepts wie etwa der „Augsburger Kindersprechstunde“ [256] besteht zum Zeitpunkt der Recherchen für die vorliegende Bestands- und Bedarfsanalyse laut den öffentlich verfügbaren Datenquellen in der Region Landshut nicht. Es ist zu erwarten, dass durch den vor Kurzem neu gegründeten Arbeitskreis „Kinder psychisch kranker Eltern“ im RSV Landshut der Bekanntheitsgrad vorhandener Angebote und die Vermittlung betroffener Kinder in die Angebote gestärkt werden. Zudem liegen mit Einrichtung des Arbeitskreises die organisatorischen Voraussetzungen für die Konzeptionierung einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Angebotsstrukturen vor.

Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen

Im Bereich der Gerontopsychiatrie gibt es, neben den in Kapitel 5.4 dargelegten Angeboten im klinischen Bereich (inkl. einer Institutsambulanz mit Schwerpunkt Gerontopsychiatrie am Bezirkskran- kenhaus Landshut), am Sozialpsychiatrischen Dienst des Diakonischen Werks Landshut e.V. mit dem Gerontopsychiatrischen Dienst eine Beratungsstelle für ältere psychisch erkrankte Menschen ab 60 Jahren sowie deren Angehörige und Bezugspersonen. Der Gerontopsychiatrische Dienst bietet unter anderem Einzel- und Familienberatung (ggf. auch als Hausbesuch), Informationen zu altersbedingten psychischen Veränderungen, Beratung zu Fragen im Umgang mit psychisch erkrankten älteren Menschen sowie zur Inanspruchnahme von regionalen Betreuungs- und Entlastungsdiensten an [257].

Das Projekt "Demenz-Context Landshut" (DemConLA), das von der Hochschule für angewandte Wissenschaft Landshut gestartet wurde und 2015 als Hochschulprojekt auslief, wird aktuell als Verbundprojekt Demenz Landshut (DemenzLA) weitergeführt mit dem Ziel, ein lokales Netzwerk zur Beratung und Unterstützung von Angehörigen Demenzerkrankter in der Stadt Landshut aufzubauen und weiterzuentwickeln [258]. Mitglieder des Verbundprojekts sind die Alzheimer Gesellschaft Landshut e.V., die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Landshut e.V., der Kreisverband Landshut des Bayerischen Roten Kreuzes, das Christliche Bildungswerk Landshut, das Diakonische Werk Landshut e.V. sowie das Landshuter Netzwerk e.V. [258]. Das Verbundnetzwerk bietet regelmäßige Demenz-Sprechstunden sowie Fachvorträge und sonstige Veranstaltungen zum Thema Demenz an [259]. Am Demenz Centrum der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Landshut e.V. (AWO Landshut) werden Angehörigen- schulungen sowie Qualifizierungskurse für Ehrenamtliche zur Begleitung von Menschen mit Demenz angeboten [260]. Zum Angebot des Demenz Centrums der AWO Landshut gehören zudem Betreuungsgruppen mit tagesstrukturierendem Angebot sowie die stundenweise Betreuung zuhause durch Betreuungshelfer [260]. Die stundenweise Betreuung von Demenzkranken zuhause durch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter zur Entlastung der pflegenden Angehörigen bietet auch das Landshuter Netzwerk e.V. an [261]. Die Alzheimer Gesellschaft Landshut e.V. bietet Angehörigen- gruppen an, in denen sich Angehörige von Menschen mit dementiellen Erkrankungen austauschen können. Dieses Angebot wird flankiert von der Möglichkeit, die demenzerkrankte Person parallel in der Betreuungsgruppe des Demenz Centrums der AWO Landshut oder durch einen Ehrenamtlichen zuhause betreuen zu lassen [262].

Aufgrund der prognostizierten demografischen Entwicklung, die im Bereich der pflegerischen Versor- gung insgesamt große Herausforderungen für die Region Landshut bedeutet (vgl. Kapitel 5.6), ist für die nahe Zukunft mit einem verstärkten Bedarf an Pflege- und Betreuungsangeboten für Menschen mit schweren gerontopsychiatrischen Krankheitsbildern wie Demenz zu rechnen. Wie in Kapitel 3.2.2 berichtet, wird laut Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel- sicherheit (LGL) die Anzahl Demenzkranker im Jahr 2017 auf ca. 1.200 bis 1.400 in der Stadt Landshut 160 Gesundheitliche Versorgung

bzw. ca. 2.600 bis 2.700 im Landkreis Landshut geschätzt, wobei ein Anstieg der Anzahl Demenz- kranker um ca. 40% im Lauf von 20 Jahren prognostiziert wird [58].

5.9. Gesundheitsbezogene Selbsthilfeorganisationen

In der Region Landshut gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher gesundheitsbezogener Selbsthilfe- gruppen, die von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Landshut des Diakonischen Werks Landshut e.V. in ihrer Arbeit unterstützt werden. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle unterstützt bei der Neugründung von Selbsthilfegruppen, informiert zu finanziellen Fördermöglichkeiten und bietet vielfältige Unterstützung bei der Durchführung der Arbeit der Selbsthilfegruppen an, z.B. durch Bereitstellung von Gruppen- räumen, durch organisatorische Unterstützung und Öffentlichkeitsarbeit oder durch Unterstützung beim Zugang zu Fachexperten. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle vermittelt zudem Interessierte, die nach Anschluss an bestehende Gruppen suchen, an die für sie geeigneten Selbsthilfegruppen [263].

Prävention und Gesundheitsförderung 161

6. Prävention und Gesundheitsförderung

Kernaussagen:

➢ In der Region Landshut besteht eine Vielfalt an Präventionsangeboten für die Lebensphase der frühen Kindheit. Hinweise auf einen Bedarf für weitere Angebote finden sich beispielsweise in Bezug auf sozialraumbezogene Angebote für Risikofamilien und Angebote für Familien mit Migrationshintergrund sowie in Bezug auf die Versorgung psychisch erkrankter Mütter von Säuglingen oder Kleinkindern. In Bezug auf die Unterstützung von Kindern aller Altersgruppen sowie Jugendlichen mit psychisch erkrankten Eltern besteht der Bedarf an einer besseren Bekanntmachung vorhandener Angebote sowie ggf. einer Weiterentwicklung des Angebotsspektrums.

➢ Die Lebensphase der Erwerbstätigkeit ist in der Region Landshut durch hohe Pendleranteile gekennzeichnet. Knapp 11% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in der Region Landshut haben einen Arbeitsweg von mehr als 50 km.

➢ In Bezug auf die betriebliche Gesundheitsförderung in der Region Landshut ist zu beachten, dass in der Region neben mehreren Großunternehmen auch viele mittelständische Betriebe und Handwerksbetriebe angesiedelt sind. In kleinen und mittleren Unternehmen ist die betriebliche Gesundheitsförderung deutschlandweit bislang weniger verbreitet.

➢ Im Handlungsfeld „Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld“ wurden in der Region Landshut in den vergangenen Jahren wichtige Koordinationsstrukturen geschaffen. Bezüglich der vorhandenen Angebote für Senioren gibt es Hinweise auf einen Bedarf für mehr Information und Beratung, speziell zum Thema Pflege.

➢ Aufgrund der demografischen Entwicklung werden die Strukturen im Handlungsfeld „Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld“ laufenden Aktualisierungsbedarf erfordern.

➢ In der Region Landshut gibt es mehrere speziell auf vulnerable Gruppen ausgerichtete Projekte und Initiativen, die dem Ziel der Gesundheitlichen Chancengleichheit dienen. Eine wichtige Frage für die Arbeit im Projekt Gesundheitsregionplus Landshut wäre, inwiefern die Angebote zur Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit bei den Zielgruppen bekannt sind und von ihnen genutzt werden. 162 Prävention und Gesundheitsförderung

6.1. Grundlegende Begriffe Ziel der Prävention ist es, durch Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Risikofaktoren die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Erkrankung zu verringern. Es geht somit primär um eine Belastungs- senkung. Spätestens seit der Verabschiedung der Ottawa Charta [264] hat sich die Erweiterung dieses Ansatzes um das Konzept der Gesundheitsförderung etabliert. Der Begriff Gesundheitsförderung bezeichnet „Prozesse, die Individuen oder Zielgruppen zu mehr Selbstbestimmung über ihre Gesund- heit verhelfen“ ([265], S. 28, vgl. auch [266], S. 3). Neben der Vermeidung von gesundheitsbelastenden Faktoren tritt hier die Stärkung von gesundheitsförderlichen Ressourcen in den Fokus. Gesundheits- förderung bezieht sich somit auf die „Stärkung der individuellen und kollektiven Gesundheitsressourcen im Sinne des Erwerbs von Kompetenzen“ ([267], S. 12).

In der Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung, die 1986 auf der ersten internationalen Konferenz zur Gesundheitsförderung von den WHO-Mitgliedstaaten verabschiedet wurde, werden ([267], S. 53) die folgenden „fünf Handlungsbereiche unterschieden:

− Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten − Förderung persönlicher Kompetenzen zur gesunden Lebensweise − Unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen − Neuorientierung der Gesundheitsdienste − Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik“

An diesen Handlungsbereichen wird der breite Fokus der Gesundheitsförderung deutlich, der über die reine Betrachtung individueller Faktoren hinausgeht und soziale und umweltbezogene Determinanten (Einflussfaktoren) von Gesundheit mit in den Blick nimmt60. Die Verortung der Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe aller Politikbereiche (nicht nur der Gesundheitspolitik), die sich bereits in der Ottawa Charta widerspiegelt, wurde später explizit verankert im Health in All Policies-Ansatz. Ziel des Health in All Policies-Ansatzes ist es, die Gesundheit der Bevölkerung sowie die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern, indem ein sektorenüber- greifender Ansatz verfolgt wird, der in allen Politikbereichen die gesundheitlichen Implikationen von Entscheidungen berücksichtigt, nach Synergien sucht und negative gesundheitliche Auswirkungen vermeidet [269].

Das Ineinandergreifen der verschiedenen Determinanten von Gesundheit wird verdeutlicht durch das in Abbildung 74 dargestellte Modell von Dahlgren & Whitehead.

60 vgl. zu den sozialen Determinanten von Gesundheit insbesondere Wilkinson&Marmot 2004 [268] Prävention und Gesundheitsförderung 163

Abbildung 74: Modell der verschiedenen Ebenen von Gesundheitsdeterminanten nach Dahlgren & Whitehead

Quelle: Dahlgren & Whitehead 1993, Darstellung aus [270], S. 20

Der Gesundheitszustand wird demnach nicht nur durch die unabänderlichen Faktoren Alter, Geschlecht und genetische Faktoren beeinflusst, sondern durch eine Vielzahl von Determinanten, die inhaltlich vier verschiedenen Ebenen zugeordnet werden: • Individuelle Lebensstilfaktoren • Soziale und kommunale Netzwerke • Lebens- und Arbeitsbedingungen (z.B. Landwirtschaft, Bildung, Arbeitsumfeld, Arbeitslosigkeit, Wasser und sanitäre Bedingungen, Gesundheitsversorgung, Wohnbedingungen) • Allgemeine sozioökonomische und kulturelle Bedingungen sowie Umweltbedingungen

Unter Verhaltensprävention werden Maßnahmen verstanden, die darauf ausgerichtet sind, das gesundheitsrelevante Verhalten von Individuen zu verändern, z.B. durch Kurse zur Bewegungs- förderung oder zur Rauchentwöhnung. Während in der Vergangenheit häufig Maßnahmen zur Verhaltensprävention dominierten (meist ohne Berücksichtigung oder gar Beeinflussung der Kontext- verhältnisse), besteht inzwischen große Übereinstimmung darüber, dass rein verhaltensbezogene Maßnahmen oftmals keinen nachhaltigen Effekt erzielen und zudem nicht diejenigen Zielgruppen erreichen, die einen besonderen Bedarf aufweisen (vgl. [271], S. 20 sowie [266] i.V.m. [272]).

Die Verhältnisprävention hingegen zielt darauf ab, die Kontextfaktoren zu verändern, welche die Gesundheit von Menschen – direkt oder auch indirekt über ihre Auswirkung auf das gesundheits- relevante Verhalten – beeinflussen (z.B. Anlegen ausreichender Erholungsflächen zur Bewegungs- förderung, gesetzliche Regelungen wie Nichtraucherschutzgesetzgebung).

Die Ottawa-Charta rückte als zentralen Aspekt der Gesundheitsförderung die Lebenswelt, das sog. Setting, in den Fokus. Gemeint ist hiermit das Lebensumfeld, in dem Menschen einen großen Teil ihres Alltags verbringen (z.B. Schule, Wohnumfeld, Arbeitsplatz). Der sog. Setting-Ansatz oder Lebenswelt- Ansatz hat sich seitdem als zentrales Konzept für die Prävention und Gesundheitsförderung etabliert. Der Setting-Ansatz kann zum einen darin bestehen, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung im Setting durchzuführen. Hierbei wird der direkte Zugang zu Zielgruppen innerhalb des Settings genutzt: 164 Prävention und Gesundheitsförderung

Beispielsweise können durch Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Setting Schule Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten erreicht werden. Durch Maßnahmen innerhalb von Betrieben können auch Personen erreicht werden, die nicht gezielt Angebote der Gesundheitsförderung aufsuchen würden. Idealerweise sind Maßnahmen der Verhaltensprävention, die im Setting durch- geführt werden, durch einen deutlichen Kontextbezug gekennzeichnet. Eine Veränderung der Kontext- faktoren selbst ist bei einer reinen Nutzung des Settings als Zugangsweg zur Zielgruppe jedoch noch kein explizites Ziel. Bei Maßnahmen, die auf die Schaffung eines gesundheitsförderlichen Settings ausgerichtet sind, besteht ein wichtiges Ziel darin, durch strukturelle Weiterentwicklungen eine nachhaltige Stärkung der Gesundheitsförderlichkeit des Settings zu erreichen. Wichtige Elemente sind hierbei Partizipation und Empowerment, d.h. die Einbindung der Mitglieder des Settings in die Konzipierung und Durch- führung von Interventionen und Veränderungsprozessen sowie die Befähigung von Menschen (gerade auch derer in sozial benachteiligten Situationen) zur aktiven Mitgestaltung eines gesundheitsförder- lichen Lebensumfelds. Bei Maßnahmen zur Schaffung eines gesundheitsförderlichen Settings kommt klassischerweise ein integrierter Ansatz von Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention zum Einsatz. Nähere Informationen zum Setting-Ansatz sind insbesondere in Heft 1 der Schriftenreihe „Aktiv werden für Gesundheit – Arbeitshilfen für kommunale Prävention und Gesundheitsförderung“ des bundesweiten Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit [266] sowie im Gutachten 2005 „Koordination und Qualität im Gesundheitswesen“ des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen [273] zu finden.

6.2. Gesetzlicher und struktureller Rahmen 6.2.1. Präventionsgesetz, Bayerischer Präventionsplan

Im Juli 2015 wurde das „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“ (Präventionsgesetz, PrävG) verabschiedet, das am 18.07.2015 (in einzelnen Teilen zum 01.01.2016) in Kraft trat [274]. Das Präventionsgesetz verpflichtet die gesetzlichen Krankenkassen in den neu gefassten Regelungen des § 20 SGB V, pro Jahr Mittel für Prävention und Gesundheitsförderung aufzubringen, die einem Betrag in vorgegebener Höhe pro Versichertem, mit jährlicher Dynamisierung, entsprechen (2019: mindestens 7,52 Euro pro Versichertem). Davon ist ein vorgegebener Betrag (2019: mindestens 2,15 Euro pro Versichertem) für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten vorzusehen (geregelt in § 20a SGB V) sowie ein vorgegebener Betrag (2019: mindestens 3,15 Euro pro Versichertem) für Maßnahmen der Gesundheitsförderung in Betrieben (geregelt in § 20b SGB V) [78]. Im Präventionsgesetz wird der Spitzenverband Bund der Krankenkassen damit beauftragt, Handlungsfelder und Kriterien für die Maßnahmen der Prävention und Gesundheits- förderung sowie Anforderungen und ein einheitliches Zertifizierungsverfahren für die Leistungsangebote festzulegen. Speziell für die Leistungen in Lebenswelten wird der Spitzenverband Bund der Kranken- kassen im Gesetz verpflichtet, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit der Entwicklung kassenübergreifender Leistungen sowie deren Implementierung und wissenschaftlichen Evaluation zu beauftragen. Gemäß § 20d SGB V entwickeln die Krankenkassen gemeinsam mit den Trägern der sonstigen relevanten Sozialversicherungszweige eine sog. Nationale Präventionsstrategie, die aus bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen und einem alle vier Jahre zu erstellenden Präventions- bericht besteht, und gewährleisten deren Umsetzung und Fortschreibung. An der Ausarbeitung der Rahmenempfehlungen, die im Benehmen mit den betreffenden Bundesministerien festgesetzt werden, sind neben der Bundesagentur für Arbeit sowie den Landesbehörden für Arbeitsschutz auch die Landes- bzw. Bundesverbände der kommunalen Träger der Jugendhilfe bzw. der Grundsicherung für Arbeits- suchende zu beteiligen. Prävention und Gesundheitsförderung 165

Zur Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie sind nach § 20f SGB V Landesrahmenverein- barungen auf Ebene der Bundesländer abzuschließen, in denen unter anderem die Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Trägern der örtlichen öffentlichen Jugendhilfe zu regeln ist. In Bayern wurde die Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie [275] Ende Juni 2017 verabschiedet, aufbauend auf den Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz vom 19.02.2016 [276].

Orientiert an den Lebensphasen sind in den Bundesrahmenempfehlungen die drei Ziele „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ sowie „Gesund im Alter“ festgelegt, die inzwischen in der Fortschreibung der Bundesrahmenempfehlung vom 29.08.2018 weiter konkretisiert wurden [277], [278]. Gemäß der Landesrahmenvereinbarung für Bayern sind auch die spezifischen gesundheitsbezogenen Ziele des Freistaats Bayern zu berücksichtigen. Relevant sind hierbei insbesondere die vier zentralen Handlungsfelder des Bayerischen Präventionsplans [279]:

1. Gesundes Aufwachsen in der Familie, in Kindertageseinrichtungen, in sonstigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und in der Schule 2. Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt und betriebliche Präventionskultur 3. Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld 4. Gesundheitliche Chancengleichheit als übergreifendes Ziel

Weitere staatliche Ziele der Gesundheitsförderung und Prävention in Bayern ergeben sich aus den jeweiligen Jahresschwerpunktthemen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Im Zeitraum 2017- 2018 bildete die Seniorengesundheit das Jahresschwerpunktthema [280]. Als neues Jahresschwerpunktthema startet ab Juni 2019 eine Kampagne, um über sexuell übertragbare Krankheiten und die Möglichkeiten, sich zu schützen, zu informieren [281].

Die Pflegekassen wurden im Präventionsgesetz verpflichtet, Leistungen zur Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen zu erbringen, mit dem Ziel, die gesundheitliche Situation der Pflegebedürftigen zu verbessern und die gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten zu stärken ([274], Artikel 6 Abs. 1).

6.2.2. Gesetzliche und regulatorische Bestimmungen mit Bezug zur Prävention in einzelnen Lebensphasen

Präventionsmaßnahmen in den Lebensphasen, auf die sich die Ziele der Nationalen Präventions- strategie bzw. die Handlungsfelder des Bayerischen Präventionsplans beziehen, sind zum Teil bereits im Rahmen sonstiger gesetzlicher und regulatorischer Bestimmungen vorgeschrieben. Im Folgenden werden einige der relevantesten Überschneidungen beispielhaft dargelegt.

Kinderschutz

Ergänzend zu den gesetzlichen Regelungen zur Jugendhilfe ist beispielsweise zur Verbesserung des Kinderschutzes in § 1 Abs. 4 des Anfang 2012 in Kraft getretenen „Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz“ (KKG) „die Vorhaltung eines möglichst frühzeitigen, koordinierten und multiprofessionellen Angebots im Hinblick auf die Entwicklung von Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren für Mütter und Väter sowie schwangere Frauen und werdende Väter (Frühe Hilfen)“ als Aufgabe der staatlichen Gemeinschaft definiert ([282], § 1). Gemäß § 3 Abs. 3 KKG soll die verbindliche 166 Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungsträger und Institutionen im Kinderschutz als Netzwerk durch den örtlichen Träger der Jugendhilfe organisiert werden. In Bayern begann der flächendeckende Aufbau derartiger Netzwerke mit Beginn der regelhaften Förderung der sogenannten Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi) im Verantwortungsbereich der Jugendämter ab 2009. Die koordinierenden Kinderschutzstellen dienen der Unterstützung von Eltern in Belastungssituationen durch die systematische Vernetzung der Angebote Früher Hilfen für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern. Ziel ist es, Überforderungssituationen bei Eltern sowie andere Risikofaktoren die frühkindliche Entwicklung oder das Kindeswohl möglichst frühzeitig zu identifizieren und den Eltern geeignete Unterstützung zu vermitteln. Die Beratungsangebote der KoKi-Stellen können von den Eltern auf freiwilliger Basis in Anspruch genommen werden; ggf. bestehende Hemmschwellen von Familien oder Netzwerkpartnern gegenüber der Kinder- und Jugendhilfe sollen abgebaut werden [283]. Als Zielgruppe sollen im Sinne der selektiven / sekundären Prävention vor allem diejenigen Familien mit Säuglingen und Kleinkindern erreicht werden, bei denen aufgrund ihrer sozialen und ökonomischen Lebensverhältnisse Benachteiligungen und Belastungen zu erwarten sind [284].

Gesundheit in der Arbeitswelt

Das Setting Arbeitswelt unterliegt in Bezug auf Gesundheit ebenfalls verschiedenen gesetzlichen Regelungen sowie den nach § 15 SGB VII [285] von den Unfallversicherungsträgern als sog. autonomes Recht erlassenen Unfallverhütungsvorschriften. Relevant sind hier beispielsweise die Pflichten der Arbeitsschutzgesetze und -verordnungen (z.B. Arbeitsschutzgesetz ArbSchG [286], Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge ArbMedVV [287]) sowie die Grundsätze der Prävention aus der DGUV-Vorschrift 1 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) [288]. Während in den vorgenannten Verordnungen und Grundsätzen der klassische Arbeitsschutz, die arbeitsmedizinische Vorsorge zur Vorbeugung und Früherkennung arbeitsbedingter Erkrankungen sowie die Unfallverhü- tung im Fokus stehen, umfasst das Konzept der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), das von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern vereinbart wurde, eine Erweiterung um betriebliche Gesundheitsförderung: „Übergeordnete Ziele: Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten sind durch einen präventiven und systemorientierten betrieblichen Arbeitsschutz ergänzt durch Maßnahmen einer betrieblichen Gesundheitsförderung zu erhalten, zu verbessern und zu fördern. […]“ ([289], S. 3). Spezifische Ziele der GDA-Strategie für den Zeitraum 2013-2018 umfassten neben der Verbesserung der Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes die Verringerung von arbeits- bedingten Gesundheitsgefährdungen und Erkrankungen im Muskel-Skelett-Bereich sowie den Schutz und die Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung [290]. Die betriebliche Gesundheitsförderung bleibt jedoch weiterhin eine freiwillige Leistung der Unter- nehmen.

Gesundheit im Alter

Auch die Gesundheit im Alter wird von verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen direkt oder indirekt mit erfasst. Neben den speziell auf Pflegebedürftige bezogenen Regelungen des SGB XI ist hierbei insbesondere der Bereich der Altenhilfe relevant. Gemäß § 71 SGB XII soll die Altenhilfe „[…] dazu beitragen, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und alten Menschen die Möglichkeit zu erhalten, selbstbestimmt am Leben der Gemeinschaft teilzunehmen und ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe zu stärken“ ([291], § 71 Abs. 1 Satz 2). Zu den im Gesetz genannten Ausprägungen der Altenhilfe gehören neben Leistungen zur Beratung und Unterstützung im Zusammenhang mit altersgerechtem Wohnen, altersgerechten Diensten und Pflege auch Leistungen zur Ermöglichung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Förderung der Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben und der Aufrechterhaltung sozialer Interaktion ist in der Prävention und Gesundheitsförderung 167

Gesundheitsförderung als wichtige Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Gesundheit im Alter anerkannt (vgl. z.B. [292]).

Nach Artikel 69 des „Gesetzes zur Ausführung der Sozialgesetze“ (AGSG) [293] sind die Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern – im Falle der vollstationären Pflegeeinrichtungen die Bezirke – verpflichtet, integrative, regionale Seniorenpolitische Gesamtkonzepte zu erstellen. Im Senioren- politischen Gesamtkonzept ist zum einen der längerfristige Bedarf an ambulanten, teil- und voll- stationären Einrichtungen sowie an Einrichtungen der Kurzzeitpflege festzustellen. Zum anderen soll im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ die Lebenswelt älterer Menschen erfasst werden, mit besonderem Fokus auf den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neuen Wohn- und Pflegeformen im ambulanten Bereich.

6.2.3. Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands

Aufgrund der durch das Präventionsgesetz gestärkten Rolle der gesetzlichen Krankenkassen bei der Finanzierung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung werden im Folgenden die vom GKV-Spitzenverband festgelegten Ziele und Handlungsfelder näher dargestellt.

Im Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands sind Handlungsfelder und Kriterien festgelegt, die für die Erbringung von Leistungen der Krankenkassen für Prävention und Gesundheitsförderung vor Ort verbindlich sind (vgl. [271], S. 6).

Bei der Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten sind Projekte der Krankenkassen gemäß dem Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands als zeitlich befristete Hilfen zur Selbsthilfe zu konzipieren (vgl. [271], S. 24). Bei den im Leitfaden Prävention für den Zeitraum 2019-2024 vorgegebenen Zielen für die Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten spielt die Stärkung der intersektoralen Zusammenarbeit in den Kommunen unter partizipativer Einbindung der Zielgrup- pen eine herausragende Rolle. Als besonders relevante Zielgruppen werden die folgenden Gruppen in den Zielen für den Zeitraum 2019-2024 genannt: arbeitslose Menschen, Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten und Schulen, vor allem in sozialen Brennpunkten / Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf, vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende, Kinder aus suchtbelasteten und / oder psychisch belasteten Familien (vgl. [271], S. 17).

Bei den Zielen für die betriebliche Gesundheitsförderung für den Zeitraum 2019-2024 steht die Etablierung von Steuerungsgremien, die Verknüpfung von Maßnahmen der Krankenkassen mit Leistungen der Renten- und Unfallversicherungsträger und die aktive Beteiligung der Mitarbeiter im Vordergrund. Die Zahl der durch überbetriebliche Beratung und Vernetzung in der betrieblichen Gesundheitsförderung erreichten Klein- und Kleinstbetriebe sowie die Etablierung von betrieblicher Gesundheitsförderung in Betrieben mit einem hohen Anteil Beschäftigter ohne abgeschlossene Berufs- ausbildung soll erhöht werden. Eine Kombination von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen soll zur Erreichung der Ziele „Schutz und Stärkung des Muskel-Skelett-Systems in der Arbeitswelt“ und „Schutz und Stärkung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt“ beitragen (vgl. [271], S. 17).

Bei der individuellen, verhaltensbezogenen Prävention können von den Krankenkassen Gruppenkurse zu folgenden vier Handlungsfeldern gefördert werden, sofern die Angebote von der Krankenkasse oder dafür beauftragten Dritten zertifiziert wurden: Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stressmanagement und Suchtmittelkonsum (vgl. [271], S. 48 ff.). 168 Prävention und Gesundheitsförderung

6.3. Status in der Region Landshut

6.3.1. Allgemeine Indikatoren zur Gesundheitsförderlichkeit der Lebenswelt

Vor einer näheren Betrachtung der Angebote und Projekte zur Prävention und Gesundheitsförderung mit speziellem Bezug zum Leitfaden Prävention der Krankenkassen bzw. zum bayerischen Präventions- plan werden im Folgenden einige allgemeine Indikatoren zur Gesundheitsförderlichkeit der Lebenswelt „Region Landshut“ (Stadt und Landkreis Landshut) dargestellt.

Die sozioökonomischen Merkmale der Region werden hierbei trotz ihrer hohen Bedeutung als Gesundheitsdeterminanten nicht separat beleuchtet, da diese bereits in Kapitel 2.2 näher beschrieben wurden. Die Infrastruktur der Gesundheitsversorgung wurde ausführlich in Kapitel 5 beschrieben. Eine Charakterisierung des Gesundheitszustands der Bevölkerung sowie des Gesundheitsverhal- tens (z.B. in Bezug auf Impfungen), die ebenfalls eine Grundlage für die Erarbeitung lokaler Prioritäten in der Gesundheitsförderung und Prävention darstellen, ist in den Kapiteln 3 und 4 dieser Bestands- und Bedarfsanalyse zu finden.

Gesamtfläche zur Erholung

Eine wichtige Voraussetzung für eine gesundheitsförderliche Lebensumwelt ist die Verfügbarkeit von ausreichenden Flächen zur Nutzung für Erholungszwecke im Freien. Als ein Indikator für die allgemeine Gesundheitsförderlichkeit der Lebenswelt Region Landshut soll daher im Folgenden der Flächenanteil betrachtet werden, der für Zwecke der Erholung zur Verfügung steht. Um dem ländlichen Charakter der Region Landshut61 Rechnung zu tragen, wird hierbei eine weiter gefasste Definition zugrunde gelegt als im Indikator „Sport-, Freizeit und Erholungsfläche“ in der Flächenerhebung des Bayerischen Landesamts für Statistik [294]. Der dortige Indikator „Sport-, Freizeit und Erholungsfläche“ ist definiert als „[…] eine baulich geprägte Fläche einschließlich der mit ihr im Zusammenhang stehenden Freifläche, die der Ausübung von Sportarten, der Freizeitgestaltung oder der Erholung dient.“ ([294], S. 6). In der weiter gefassten Definition für die hier dargestellte Auswertung werden folgende Flächenarten der Gesamtfläche zur Erholung zugerechnet (ähnlich zur Definition, die in dem zwischen 2001 und 2004 stattgefundenen Wettbewerb „Zukunftsfähige Kommune“ der Deutschen Umwelthilfe zur Bewertung lokaler Agenda 21-Prozesse angesetzt wurde [295]):

▪ Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen ▪ Wald ▪ Wasserfläche ▪ Moor ▪ Heide ▪ Unland, vegetationslose Fläche

In Abbildung 75 ist die pro Einwohner zur Verfügung stehende Gesamtfläche zur Erholung im regionalen Vergleich dargestellt.

61 Die Kreisregion Landshut ist in der Klassifizierung Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung [9] dem Kreistyp „ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen“ zugeordnet, vgl. Kapitel 2.1.1 Prävention und Gesundheitsförderung 169

Abbildung 75: Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner im regionalen Vergleich zum Stichtag 31.12.2017

3.000 2.521 2.500 2.122 2.000 1.551 1.560

pro Einwohner pro 1.500 2

1.000 in m in

Gesamtfläche zur zur ErholungGesamtfläche 500

0

Definition Gesamtfläche zur Erholung: Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen, Wald, Wasserfläche, Moor, Heide, Unland, vegetationslose Fläche Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Flächennutzungsdaten des Bayerischen Landesamts für Statistik [296] sowie GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabelle 12411-007s, zuletzt abgerufen am 25.01.2019

Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Bei zusammengefasster Betrachtung der kreisfreien Städte mit den zugehörigen Landkreisen fällt im regionalen Vergleich auf, dass in der Region Landshut sowie der Region Regensburg pro Einwohner eine deutlich geringere Gesamtfläche zur Erholung zur Verfügung steht als in den Regionen Passau und Straubing(-Bogen). Dies wird hauptsächlich durch die höhere Bevölkerungsdichte in den beiden kreisfreien Städten Landshut und Regensburg zu erklären sein. Abbildung 76 zeigt daher zum Vergleich die Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner bei getrennter Betrachtung der kreisfreien Städte und Landkreise.

Abbildung 76: Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner im regionalen Vergleich zum Stichtag 31.12.2017, getrennt nach kreisfreien Städten und Landkreisen

5.000 4.500

4.000 3.628

3.500 3.074 3.000 2.707

2.542 pro Einwohner pro 2 2.500 2.143

in in m 2.000 Gesamtfläche zur zur ErholungGesamtfläche 1.500

1.000 575 244 500 99 198 151 0

Definition Gesamtfläche zur Erholung: Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen, Wald, Wasserfläche, Moor, Heide, Unland, vegetationslose Fläche Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Flächennutzungsdaten des Bayerischen Landesamts für Statistik [296] sowie GENESIS-Online Bayern [7] (Fortschreibung des Bevölkerungsstandes), Tabelle 12411-007s, zuletzt abgerufen am 25.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Bei getrennter Betrachtung der kreisfreien Städte und Landkreise weist die Stadt Landshut eine höhere Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner auf als die Städte Regensburg und Straubing sowie der 170 Prävention und Gesundheitsförderung

Durchschnitt aller kreisfreien Städte in Bayern. Nur die kreisfreie Stadt Passau weist eine deutliche höhere Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner auf, die auch im bayernweiten Vergleich auffällig hoch ist. Der Landkreis Landshut weist eine geringere Gesamtfläche zur Erholung pro Einwohner auf als alle betrachteten Vergleichslandkreise und auch im Vergleich zum Durchschnitt der Landkreise in Bayern.

Öffentliche Schwimmbäder und Badezugang zu Gewässern

In der Region Landshut gibt es fünf öffentlich nutzbare Hallenbäder: jeweils ein Hallenbad in Ergoldsbach [297], Ergolding [298], Landshut [299] und Vilsbiburg [300] sowie ein auch privat nutzbares Schwimmbad im „Zentrum für Gesundheit & Therapie“ in Adlkofen [301]. Alle fünf Schwimmbäder sind zumindest an einzelnen Wochentagen bis 20 Uhr geöffnet, so dass auch für Berufstätige ganzjährig die Möglichkeit zum Schwimmen besteht.

In den Sommermonaten gibt es zusätzlich elf Freibäder (teils am selben Standort wie die Hallenbäder) in der Region Landshut [302], [303]. Die Freibäder verteilen sich relativ gleichmäßig über die Region Landshut.

Zusätzlich gibt es mehrere Bademöglichkeiten an Badegewässern: am Badeweiher Jenkofen in Adlkofen, am Badeweiher Haselfurth in Eching im Naherholungsgebiet Gretlmühle in Landshut sowie an der WakeLake-Anlage in Wörth a.d.Isar [302].

Bei den drei Badegewässern, die den EU-Badegewässern zugeordnet sind (Badeweiher Haselfurth, Naherholungsgebiet Gretlmühle, WakeLake-Anlage), ergab sich für die Badesaison 2018 gemäß der Systematik zur EU-Einstufung der Badegewässerqualität eine Einstufung als Badegewässer ausgezeichneter Qualität [304], [305], [306]. Während diese Einstufung am Badeweiher Haselfurth und im Naherholungsgebiet Gretlmühle auch durchweg für die Jahre 2012-2017 galt, wurde die Badewasserqualität WakeLake-Anlage für die Badesaison 2016 als „gut“ eingestuft [306].

Sportvereine

Mit Stand April 2019 gab es in jeder Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft in der Region Landshut mindestens einen Sportverein [307], [308], [309]. Gemäß Jahresstatistik 2018 des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) gab es zum Jahresende 2018 im Sportkreis Landshut 203 Vereine, die als Mitglied im BLSV registriert waren. Diese 203 Vereine hatten zum Jahresende 2018 insgesamt 85.983 Personen als Mitglieder [310]. Zu beachten ist, dass in dieser Zahl neben aktiven Mitgliedern auch passive, fördernde oder Ehrenmitglieder enthalten sind [311].

Förderung der Fahrradnutzung

Die Stadt Landshut hat sich als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) im Jahr 2012 verpflichtet, binnen vier Jahren die Aufnahmekriterien des Vereins zu erfüllen [312], [313]. Im Jahr 2014 wurden vom Stadtrat ein neues Radverkehrskonzept und ein Leitfaden zur Radverkehrsförderung verabschiedet. Im Leitfaden wurden die drei Ziele vorgegeben, ein fahrradfreundliches Klima in Landshut zu schaffen, den Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen von 18% im Jahr 2012 auf einen Wert von 23% im Jahr 2020 zu steigern, sowie die Sicherheit im Fahrradverkehr zu erhöhen und den bis dahin in der Stadt Landshut beobachteten Trend steigender Unfallzahlen umzukehren [314]. Im zugehörigen Radverkehrskonzept wurden konkrete Maßnahmen zum Ausbau von Infrastruktur, Service, Information und Kommunikation festgehalten [315]. Von der Kommission der AGFK-Bayern wurde die Erfüllung der Aufnahmekriterien Prävention und Gesundheitsförderung 171

in der Stadt Landshut im Jahr 2016 als insgesamt überzeugend eingestuft, vor allem hinsichtlich des Radverkehrskonzepts und der Öffentlichkeitsarbeit zur Einbindung der Bevölkerung. Verbesserungs- bedarf sah die Kommission insbesondere in Bezug auf die Beschilderung überregionaler, touristischer Radwege, zudem wurde die Ausarbeitung eines Konzepts zur Verringerung der Unfallzahlen und die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in die Gegenrichtung empfohlen [312].

Die vom Baureferat aufbauend auf dem ursprünglichen Radverkehrskonzept aus dem Jahr 1999 erarbeiteten sog. Stadtteil-Radrouten zur Verbindung der Stadtteile untereinander sowie mit den Nachbargemeinden Altdorf, Ergolding und Kumhausen wurden vom Kreisverband Landshut des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) überwiegend positiv beurteilt. Laut Einschätzung des ADFC „repräsentieren [die Hauptrouten] die Hauptbewegungsrichtungen im innerstädtischen Verkehr und sind weitgehend alltagstauglich“ [316]. Die Stadtteil-Radrouten können auf der Homepage der Stadt Landshut in einem interaktiven Stadtplan dargestellt oder einzeln als pdf-Dateien abgerufen werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen kostenlosen „Radlplan für die Region Landshut“ zu beziehen. Diese Karte deckt sowohl das Stadtgebiet von Landshut als auch den Landkreis Landshut ab und gibt eine Übersicht über die straßenbegleitenden und für den Radverkehr ausgewiesenen Wege sowie die regionalen und überregionalen Fernradwege und enthält im Kartenteil zum Stadtgebiet insbesondere die Stadtteil-Radrouten [317], [318].

Das gemeinsame Regionalmanagement von Stadt und Landkreis Landshut unternimmt unterschiedliche Maßnahmen, um Betriebe dabei zu unterstützen, ihre Mitarbeiter durch betriebliche Radverkehrsförderung zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad als Verkehrsmittel zu motivieren. Beispielsweise wurde im Jahr 2016 eine Informationsveranstaltung für interessierte Betriebe abgehalten [319]. In den Jahren 2017 und 2018 wurden sog. „Pedelec-Testwochen“ angeboten, bei denen in den Sommermonaten interessierte Betriebe jeweils für eine Woche mehrere Fahrräder mit Elektroantrieb kostenlos ausleihen konnten [320], [321].

Verkehrsstärke

Von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr werden, üblicherweise im 5-Jahres-Rhythmus, Daten zur Verkehrsstärke auf Ebene der Kreise veröffentlicht, getrennt nach Bundesstraßen, Staatsstraßen und Kreisstraßen. Die Daten basieren auf manuellen Verkehrszählungen und geben die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV), ausgedrückt als durchschnittliche Anzahl an Kraftfahrzeugen (in beiden Richtungen) pro Tag, für die verschiedenen Straßentypen an. Zusätzlich erfolgt eine Unterscheidung nach Leichtverkehr (Krad, PKW, Lieferwagen) und Schwerverkehr. Bis einschließlich 2010 erfolgte stattdessen eine Unterschei- dung nach Personen- und Güterverkehr, wobei ergänzend der Schwerverkehr gesondert ausgewiesen wurde. Die aktuellsten verfügbaren Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2015.

Tabelle 47 zeigt die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf den Bundesstraßen im Jahr 2015 sowie die zeitliche Veränderung zwischen 2010 und 2015 und zwischen 2005 und 2010 für die Region Landshut und die Vergleichsregionen.

172 Prävention und Gesundheitsförderung

Tabelle 47: Bundesstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Region Kfz Leicht- Schwer- insgesamt verkehr verkehr

Landshut DTV 2015a, b 11.161 10.034 1.127 Veränderung 2010 bis 2015 +11,2% +10,8% +14,3% Veränderung 2005 bis 2010 -1,2% -1,5% +2,1%

Passau DTV 2015 8.394 7.600 794 Veränderung 2010 bis 2015 +6,1% +4,8% +20,4% Veränderung 2005 bis 2010 +2,8% +3,8% -6,9%

Regensburg DTV 2015 9.374 8.478 896 Veränderung 2010 bis 2015 +2,1% +2,3% -0,1% Veränderung 2005 bis 2010 +13,5% +14,1% +9,0%

Straubing-Bogen DTV 2015 9.732 7.804 1.928 Veränderung 2010 bis 2015 +12,4% +13,5% +8,0% Veränderung 2005 bis 2010 -0,6% -0,7% 0,0%

Reg.-Bezirk Niederbayern DTV 2015 9.470 8.339 1.131 Veränderung 2010 bis 2015 +5,2% +5,4% +3,5% Veränderung 2005 bis 2010 +2,7% +2,1% +7,2%

Bayern DTV 2015 9.977 9.091 886 Veränderung 2010 bis 2015 +3,5% +3,7% +0,9% Veränderung 2005 bis 2010 +2,3% +2,4% +0,8%

a DTV: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke, gemessen in Kfz/24h b: Herleitung Aufteilung auf aktuelle Kategorien aus 2005-Daten: Leichtverkehr = Kfz insgesamt - Schwerverkehr

Quelle: BAYSIS, DTV-Mittelwerte 2015 und 2010 ([322], [323]), eigene Berechnungen Datenhalter: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Bei den Bundesstraßen weist die Region Landshut in 2015 sowohl beim Gesamtwert als auch beim Leichtverkehr die höchsten DTV-Werte im Regionalvergleich auf. Beim Schwerverkehr weisen die Region Straubing-Bogen bzw. der Regierungsbezirk Niederbayern einen (deutlich bzw. leicht) höheren Wert auf. Die Zuwachsraten in der Verkehrsstärke von 2010 bis 2015 liegen in der Region Landshut sowohl beim Leicht- als auch beim Schwerverkehr höher als in nahezu allen Vergleichsregionen. Nur die Region Passau weist im Schwerverkehr eine höhere Zuwachsrate von 2010 bis 2015 auf (ausgehend von einem niedrigen Ausgangswert). Im Leichtverkehr weist nur die Region Straubing- Bogen einen höheren Zuwachs zwischen 2010 und 2015 auf (ebenfalls ausgehend von einem geringeren Ausgangswert).

In Tabelle 48 ist die Verkehrsstärke auf den Staatsstraßen dargestellt.

Prävention und Gesundheitsförderung 173

Tabelle 48: Staatsstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Region Kfz Leicht- Schwer- insgesamt verkehr verkehr

Landshut DTV 2015a, b 3.829 3.592 237 Veränderung 2010 bis 2015 -1,2% +0,3% -19,1% Veränderung 2005 bis 2010 +9,9% +9,9% +9,6%

Passau DTV 2015 3.842 3.619 223 Veränderung 2010 bis 2015 -4,7% -3,8% -16,7% Veränderung 2005 bis 2010 +6,9% +7,0% +4,5%

Regensburg DTV 2015 2.941 2.790 151 Veränderung 2010 bis 2015 +2,8% +3,9% -14,3% Veränderung 2005 bis 2010 -7,8% -7,1% -17,2%

Straubing-Bogen DTV 2015 4.369 4.124 245 Veränderung 2010 bis 2015 -0,8% +0,6% -20,1% Veränderung 2005 bis 2010 +4,1% +6,7% -21,3%

Reg.-Bezirk Niederbayern DTV 2015 3.671 3.444 227 Veränderung 2010 bis 2015 -1,1% -0,4% -11,1% Veränderung 2005 bis 2010 +6,3% +7,1% -3,1%

Bayern DTV 2015 3.817 3.611 206 Veränderung 2010 bis 2015 -0,8% 0,0% -13,3% Veränderung 2005 bis 2010 +0,8% +0,8% 0,0%

a DTV: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke, gemessen in Kfz/24h b: Herleitung Aufteilung auf aktuelle Kategorien aus 2005-Daten: Leichtverkehr = Kfz insgesamt - Schwerverkehr

Quelle: BAYSIS, DTV-Mittelwerte 2015 und 2010 ([322], [323]), eigene Berechnungen Datenhalter: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Bei den Staatsstraßen liegen die DTV-Werte des Jahres 2015 in der Region Landshut sowohl im Leicht- als auch im Schwerverkehr nahe dem entsprechenden Wert für das Land Bayern. Auffällig ist ein deutlicher Rückgang des Schwerverkehrs zwischen 2010 und 2015, der in ähnlicher oder geringerer Größenordnung in allen betrachteten Vergleichsregionen zu beobachten war.

Tabelle 49 zeigt die Verkehrsstärke auf den Kreisstraßen. 174 Prävention und Gesundheitsförderung

Tabelle 49: Kreisstraßen: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) im Jahr 2015, im zeitlichen und regionalen Vergleich

Region Kfz Leicht- Schwer- insgesamt verkehr verkehr

Landshut DTV 2015a, b 1.454 1.361 93 Veränderung 2010 bis 2015 -7,5% -6,7% -18,4% Veränderung 2005 bis 2010 +9,0% +8,3% +17,4%

Passau DTV 2015 2.249 2.109 140 Veränderung 2010 bis 2015 +17,1% +19,0% -5,4% Veränderung 2005 bis 2010 +15,1% +16,5% +0,6%

Regensburg DTV 2015 2.562 2.409 153 Veränderung 2010 bis 2015 +16,0% +15,8% +20,5% Veränderung 2005 bis 2010 +4,0% +5,8% -19,2%

Straubing DTV 2015 1.421 1.323 98 Veränderung 2010 bis 2015 +20,9% +20,5% +27,3% Veränderung 2005 bis 2010 -4,9% -1,9% -34,5%

Reg.-Bezirk Niederbayern DTV 2015 1.587 1.495 92 Veränderung 2010 bis 2015 +2,7% +3,9% -13,2% Veränderung 2005 bis 2010 +7,1% +8,1% -5,6%

Bayern DTV 2015 1.755 1.666 89 Veränderung 2010 bis 2015 -1,6% -0,7% -15,9% Veränderung 2005 bis 2010 +1,4% +1,5% -1,5%

a DTV: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke, gemessen in Kfz/24h b: Herleitung Aufteilung auf aktuelle Kategorien aus 2005-Daten: Leichtverkehr = Kfz insgesamt - Schwerverkehr

Quelle: BAYSIS, DTV-Mittelwerte 2015 und 2010 ([322], [323]), eigene Berechnungen Datenhalter: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Die Verkehrsstärke auf den Kreisstraßen in der Region Landshut liegt im Jahr 2015 sowohl beim Leicht- als auch beim Schwerverkehr im regionalen Vergleich im niedrigen Wertebereich. Auffällig ist, dass es sowohl beim Leicht- als auch beim Schwerverkehr in der Region Landshut zwischen 2010 und 2015 zu einem deutlichen Absinken des DTV-Werts kam, durch den der zuvor zwischen 2005 und 2010 beobachtete Anstieg fast ausgeglichen wurde (im Falle des Leichtverkehrs) bzw. mehr als ausgeglichen wurde (im Falle des Schwerverkehrs).

Lokale Besonderheiten in Bezug auf Umweltbedingungen

In der Region Landshut gibt es im Gebiet der Gemeinde Essenbach das Kernkraftwerk Isar / Ohu mit den zwei Reaktoren Isar 1 und Isar 2. Während der Reaktor Isar 1 bereits im Jahr 2017 vom Netz ging und sich seitdem im Rückbau befindet, verfügt der Reaktor Isar 2 noch über eine Restlaufzeit bis Ende 2022. Laut Presseberichten ist eine vorzeitige Abschaltung denkbar, da die vereinbarte Reststrommenge voraussichtlich ca. im Frühjahr 2020 aufgebraucht sein wird [324]. Seit 2007 besteht das Standort-Zwischenlager Isar / Ohu. Aktuell läuft ein Genehmigungsverfahren, um in diesem Zwischenlager sieben Castor-Behälter mit hochradioaktivem Abfall aus deutschen Kernkraftwerken, die in Großbritannien und Frankreich wiederaufbereitet wurden, aufzubewahren [325]. In einer von der Prävention und Gesundheitsförderung 175

Gemeinde initiierten und vom Landkreis unterstützten Petition wurden bis Ende Februar 2019 Unterschriften gegen die Einlagerung von Fremdcastoren im Zwischenlager Isar / Ohu gesammelt [326].

Förderung des bürgerschaftlichen Engagements

Zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements besteht in der Stadt Landshut mit der Freiwilligen- Agentur Landshut „fala“ eine Organisation, die Freiwillige in eigene Projekte oder andere Einrichtungen vermittelt [327]. Seit Januar 2018 ist bei der Freiwilligen-Agentur „fala“ zudem die „Integrationslotsen-Stelle“ der Stadt Landshut angesiedelt, die aus Mitteln der Stadt Landshut und des Freistaats Bayern finanziert wird und sich speziell dem Bereich Integration und Flüchtlingshilfe widmet [328]. Für Personen mit Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit zum Thema Migration und Integration stellt zudem der Beirat für Migration und Integration (MIGLA) eine Ansprechstelle dar [329]. Zudem besteht in Stadt und Landkreis Landshut die Möglichkeit für Ehrenamtliche, sich direkt an die verschiedenen Wohlfahrtsverbände oder Organisationen wie das Landshuter Netzwerk [330] zu wenden. Zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements führten Stadt und Landkreis Landshut Ende 2015 eine gemeinsame Vergabe der „Bayerischen Ehrenamtskarte“ ein [331].

Eine besondere Form der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements besteht im Landkreis Landshut in Form der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut e. V. Dieser Verein wurde im Oktober 2014 gegründet mit dem Ziel, den Landkreis Landshut gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten und innovative Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums zu fördern. Die Lokale Aktionsgruppe erhält für die Förderperiode 2014-2020 Fördermittel aus dem EU-Programm LEADER, das aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums finanziert wird, unter Mitfinanzierung durch Landesmittel im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2020. Während des Förderzeitraums stehen der Aktionsgruppe für die Förderung von Einzel- und Kooperationsprojekten Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro zur Verfügung. Für den Wettbewerb um die LEADER-Fördermittel wurde im Herbst 2014 eine sog. Lokale Entwicklungsstrategie (LES) unter partizipativer Einbeziehung der Bürger erstellt. An der Erarbeitung dieser Lokalen Entwicklungsstrategie beteiligten sich knapp 1.000 Bürger aus dem Landkreis [334]. Im speziellen Fokus der Lokalen Aktionsgruppe stehen die Vernetzung aller maßgeblichen Akteure, der Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels, die Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes sowie eine Belebung der Ortskerne. Der Landkreis Landshut ist Mitglied in der Lokalen Aktionsgruppe und ist mit der Durchführung der Geschäftsführung betraut. Räume für die LAG-Geschäftsstelle wurden innerhalb des Landratsamts Landshut zur Verfügung gestellt. LAG-Mitglieder können Kommunen, Körperschaften des öffentlichen Rechts, natürliche und juristische Personen (z.B. Vereine) werden, deren Ziel in der nachhaltigen Stärkung der Region besteht [332] - [335]. Im Rahmen des Projekts „Unterstützung Bürgerengagement“ unterstützte die Lokale Aktionsgruppe Einzelmaßnahmen mit Förderbeträgen zwischen 500 und 2.500 Euro. Die insgesamt zur Verfügung stehende Summe in Höhe von 22.223 Euro war bis November 2018 ausgeschöpft [336].

Eine weitere Form der Förderung des Engagements von Bürgern stellt die sog. Talentbörse Landshut dar, die vom Diakonischen Werk Landshut e.V. betrieben wird. Ziel ist die organisatorische Unterstützung des Austausches von Dienstleistungen untereinander [337].

176 Prävention und Gesundheitsförderung

6.3.2. Angebote aus dem Bereich der individuellen Verhaltensprävention

Bei der individuellen, verhaltensbezogenen Prävention können von den Krankenkassen, wie in Kapitel 6.2.3 dargelegt, gemäß dem Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands Gruppenkurse zu folgenden vier Handlungsfeldern gefördert werden: Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stress- management und Suchtmittelkonsum.

Für eine Übersicht über das Angebotsspektrum in der Region Landshut wurden in den Internet- Suchdatenbanken der AOK Bayern (ca. 41% der Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in Bayern zum Stichtag 01.07.2018 [338]) sowie der Barmer und der Techniker Krankenkasse TK (d.h. der beiden bundesweit mitgliedsstärksten Ersatzkassen [339] - [341]) jeweils die angebotenen Kurse im Umkreis von 20 bzw. 25 km (je nach Ausgestaltung der Suchdatenbank) um Landshut recherchiert ([342] - [344]).

In der Recherche wurden Angebote für verhaltenspräventive Kurse zu allen vier Handlungsfeldern gefunden. Auffällig war, dass sich die Angebote auf die Bereiche Bewegung und Stressmanagement konzentrierten. Die wenigen Angebote aus dem Bereich Suchtmittelkonsum (bei zwei der drei betrachteten Krankenkassen vorhanden) waren ausschließlich auf die Förderung des Nichtrauchens bezogen. Im Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands ist im Kapitel zur individuellen Verhaltens- prävention für das Handlungsfeld Suchtmittelkonsum neben der Förderung des Nichtrauchens als zweites Themengebiet die Förderung eines gesundheitsgerechten Umgangs mit Alkohol bzw. einer Reduzierung des Alkoholkonsums vorgesehen (vgl. [271], S. 83-88). Zum Datenstand der Recherche waren in den Internet-Suchdatenbanken der o.g. Krankenkassen in der Region Landshut innerhalb eines Umkreises von 20 bis 25 km um Landshut keine Angebote zur Förderung des gesundheits- gerechten Umgangs mit Alkohol bzw. zur Reduzierung des Alkoholkonsums zu finden.

Weitere Präventionskurse werden in der Region Landshut von mehreren unterschiedlichen Anbietern wie z.B. Fitnessstudios, Physiotherapiepraxen oder der Volkshochschule angeboten.

6.3.3. Lebensphasenbezogene Handlungsfelder aus dem Bayerischen Präventionsplan

Der Bayerische Präventionsplan umfasst, wie in Kapitel 6.2.1 beschrieben, neben dem übergreifenden Thema Gesundheitliche Chancengleichheit drei lebensphasenbezogene Handlungsfelder. Im Folgen- den werden die Strukturen in der Region Landshut in Bezug auf diese drei Lebensphasen näher betrachtet. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei explizit nicht erhoben. Eine näherungsweise Vollerhebung der in der Region bestehenden Maßnahmen und Projekte sowie des Bedarfs würde eine separate Studie unter Einbeziehung lokaler Akteure erfordern. Neben Befragungen und Experten- interviews zur Erhebung des aktuellen Stands wäre hierbei eine Ermittlung des lokalen Bedarfs mit qualitativen Methoden zur partizipativen Einbindung der Zielgruppen (z.B. durch Fokusgruppen- interviews) wichtig62. Im Rahmen der hier vorliegenden Bestands- und Bedarfsanalyse kann nur für einzelne Aspekte der lebensphasenbezogenen Handlungsfelder, ausgehend von den öffentlich verfügbaren Datenquellen, eine Darstellung des Status in der Region Landshut erfolgen. Schwerpunktmäßig wurden einzelne bayernweit bestehende Förderprogramme sowie im Baye- rischen Präventionsplan gelistete Projektangebote auf das Ausmaß der Umsetzung in der Region Landshut hin untersucht.

62 zu möglichen Vorgehensweisen im kommunalen Setting s. z.B. [266] Prävention und Gesundheitsförderung 177

Gesundes Aufwachsen in der Familie, in Kindertageseinrichtungen, in sonstigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und in der Schule

Gesundes Aufwachsen in der Familie

Wie in Kapitel 6.2.2 dargestellt, begann in Bayern ab 2009 der flächendeckende Aufbau Koordinierender Kinderschutzstellen (KoKi) im Verantwortungsbereich der Jugendämter. Aufgabe der Koordinierenden Kinderschutzstellen ist es, in enger Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitssystem und der Kinder- und Jugendhilfe die Angebote verschiedener Leistungsträger und Institutionen im Bereich der sog. Frühen Hilfen zu vernetzen. Die Angebote der Frühen Hilfen dienen zur Stärkung der elterlichen Kompetenzen durch Information und Unterstützung in Bezug auf die Entwicklung von Kindern in den ersten Lebensjahren, insbesondere für Eltern in belasteten Lebenssituationen.

In der Stadt Landshut besteht seit September 2009 im Sachgebiet Soziale Dienste des Stadtjugendamts Landshut eine Koordinierende Kinderschutzstelle, die auf den Netzwerkstrukturen der seit Mai 2007 bestehenden „Arbeitsgemeinschaft Kindeswohl“ aufbaute [345]. Im Landkreis Landshut besteht seit Juli 2010 eine Koordinierende Kinderschutzstelle im Landratsamt / Kreisjugendamt [346]. Sitz der KoKi- Stelle des Landkreises ist mittlerweile Altdorf. Ergänzend zu den Informationen auf den entsprechenden Internetseiten der Stadt Landshut bzw. des Landkreises Landshut zum Thema KoKi ([347], [348]) gibt es einen gemeinsamen Internetauftritt für beide Koordinierenden Kinderschutzstellen [349].

Die KoKi-Fachkräfte der beiden KoKi-Stellen bieten für Eltern bzw. werdende Eltern Beratungsgespräche auf freiwilliger Basis an (ggf. zuhause bei der Familie), um den Unterstützungsbedarf zu klären und bei Bedarf eine schnelle Vermittlung an niedrigschwellige Hilfen zu vermitteln. Während eines Krankenhausaufenthaltes oder einer ambulanten Behandlung am Krankenhaus besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die von den KoKi-Fachkräften angebotenen Elternsprechstunden am Klinikum Landshut, Krankenhaus Landshut-Achdorf, Bezirkskrankenhaus Landshut oder Krankenhaus Vilsbiburg in Anspruch zu nehmen. Auf Dauer angelegte Einzelfallhilfen oder die Bearbeitung von Einzelfällen bei Kindeswohlgefährdung gehören nicht zum Aufgabenspektrum der KoKi-Stellen [345], [346].

Auf den Internetseiten der beiden KoKi-Stellen sowie der gemeinsamen Homepage sind jeweils Informationen zu den vorhandenen Hilfeangeboten zu finden, unter anderem im „Familienwegweiser“ auf der gemeinsamen Homepage sowie im sog. „KoKi-Kompass Stadt Landshut“, der auch in Form einer gedruckten Broschüre bezogen werden kann [350]. Aus diesen Zusammenstellungen geht hervor, dass in der Region Landshut eine Vielfalt an (großteils kostenfreien) Angeboten zu wesentlichen Kernelementen der Frühen Hilfen besteht63:

Eine Baby-/Kleinkindsprechstunde für alle Eltern mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren, die allgemeine Fragen zur Entwicklung bzw. zur Versorgung ihres Kindes haben, bieten die KoKi-Stelle der Stadt Landshut sowie die KoKi-Stelle des Landkreises Landshut an drei Standorten in Landshut (Familien- zentrum, Klinikum Landshut, Caritas Schwangerschaftsberatung) sowie an drei Standorten im Landkreis Landshut (Furth, Rottenburg, Vilsbiburg) an. Die Sprechstunden werden jeweils von Familien- Kinderkrankenschwestern geleitet [351]. Am Kinderkrankenhaus St. Marien werden sog. „Handlingskurse“ für (werdende) Eltern angeboten, am Klinikum Landshut Säuglingspflegekurse.

63 Sofern nicht anders angegeben, dienten für den gesamten folgenden Abschnitt der „KoKi-Kompass“ der Stadt Landshut [350] sowie die Informationen unter dem Link „Familienwegweiser“ auf der Homepage der beiden KoKi-Stellen in Stadt und Landkreis Landshut [349] als Datenquelle. 178 Prävention und Gesundheitsförderung

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über Netzwerkpartner Stillkurse oder Angebote zur Geburtsbegleitung / Geburtsverarbeitung in Anspruch zu nehmen. Sowohl am Krankenhaus Landshut-Achdorf als auch am Klinikum Landshut gibt es jeweils eine sog. Elternschule [352], [353]. Am Krankenhaus Landshut- Achdorf bietet die Elternschule beispielsweise Informationen und die Möglichkeit zum Erfahrungs- austausch über Themen wie Stillen, Säuglingspflege, Grundlagen der seelischen Entwicklung und frühkindlichen Erziehung [352].

Im Bereich der Elternbildung wird in den Online-Angeboten der KoKi-Stellen ansonsten auf Online- Angebote wie die Seiten „Eltern im Netz“ oder „Elternbriefe“ des Zentrums Bayern Familie und Soziales, der Landesbehörde für soziale Leistungen im Ressort des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, verlinkt [347], [349], [354] - [356]. Aktuell wird an einem Lösungskonzept gearbeitet, um das Angebot an niedrigschwelliger Informationsvermittlung zum Thema Erziehung auszuweiten64. Zum Stand April 2019 bestand in Landshut kein Familienstützpunkt gemäß dem Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, an dem konkrete Angebote der Eltern- und Familienbildung vorgehalten werden und eine gezielte Vernetzung der vor Ort bestehenden Angebote zur Familienbildung erfolgt [357].

Um Eltern von Säuglingen und Kleinkindern speziell in Bezug auf kindgerechte Ernährung und Bewegung zu unterstützen, gibt es bayernweit Angebote des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Über das „Netzwerk Junge Eltern / Familien mit Kindern von 0-3 Jahren – Ernährung und Bewegung“ werden beispielsweise Kurse sowie Informationsveranstal- tungen und Workshops an den lokalen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten angeboten [358]. Das lokale Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist in der Stadt Landshut angesiedelt.

Offene Treffs für Eltern und Familien bieten in der Stadt Landshut das Familienzentrum Landshut e.V. sowie die beiden Elternschulen am Klinikum Landshut und am Krankenhaus Landshut-Achdorf an. Im Landkreis Landshut gibt es entsprechende Angebote durch den Verein Menschenskinder e.V. in Ergolding sowie das Familienzentrum Vilsbiburg. Darüber hinaus werden Eltern im „Familienwegweiser“ der beiden KoKi-Stellen auf etwaige Angebote der Kirchengemeinden vor Ort verwiesen.

Die Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle Landshut mit Außenstellen in Rottenburg und Vilsbiburg bietet Familien Beratung und Unterstützung bei Fragen zur Entwicklung und Erziehung der Kinder an, z.B. Unterstützung beim Aufbau einer entwicklungsförderlichen Eltern-Kind-Beziehung sowie bei Erziehungsfragen und Verhaltensauffälligkeiten. Das Beratungsangebot deckt den gesamten Altersbereich vom Säuglings- bis ins Jugendalter ab und bietet zudem spezielle Programme, die auf die Herausforderungen für Familien bei Trennung der Eltern ausgerichtet sind [359]. Das Programm „Alleinerziehende-Patchwork“ im Rahmen der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Landshut e.V. bietet Beratung und Begegnungsmöglichkeiten für Alleinerziehende aus der Region Landshut an, beispielsweise bei einem kostenlosen Frühstückstreff, der einmal im Monat für Allein- erziehende und ihre Kinder aus der Region Landshut ausgerichtet wird [360].

Für Eltern, die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen und eine diagnostische Abklärung benötigen, bieten das Sozialpädiatrische Zentrum am Kinderkrankenhaus St. Marien sowie die bei der Lebenshilfe Landshut e.V. angesiedelte Interdisziplinäre Frühförderstelle „Kinderhilfe Landshut“ entsprechende Angebote.

64 Quelle: Persönliche Kommunikation mit Landratsamt Prävention und Gesundheitsförderung 179

Spezielle Unterstützung in der Nachsorge für früh- und risikogeborene Kinder bietet das am Kinderkrankenhaus St. Marien angesiedelte „Harl.e.Kin“-Programm zur Begleitung des Übergangs vom Krankenhaus in das familiäre Umfeld.

Für Eltern von Schreibabys sowie von Babys und Kleinkindern mit anderen Regulationsstörungen (z.B. Fütter- und Essproblemen oder übermäßigen Wut- und Trotzanfällen) gibt es mehrere Angebote mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen. Die Schwangerenberatung der Caritas Landshut e.V. bietet eine kostenfreie Schreibaby-Beratung an. Mit ärztlicher Überweisung können Eltern die Elternsprechstunde am Sozialpädiatrischen Zentrum des Kinderkrankenhauses St. Marien aufsuchen. Zudem gibt es zwei Angebote auf Selbstzahlerbasis beim Verein Menschenskinder e.V. in Ergolding und einem weiteren privaten Träger in Landshut.

Die KoKi-Stellen der Stadt Landshut bzw. des Landkreises Landshut bieten aufsuchende Hilfe durch Familienkinderkrankenschwestern an für Familien, die beispielsweise durch Schreibabys oder durch eine schwierige persönliche Situation oder finanzielle Sorgen belastet sind.

Weitere familiäre Unterstützung bietet das Programm „wellcome“, bei dem über den Verein Menschenskinder e.V. Ehrenamtliche für eine stundenweise Entlastung der Eltern in Alltags- situationen gegen einen geringen Selbstkostenbeitrag vermittelt werden. Für Eltern, die eine intensivere Unterstützung benötigen, können Familienpaten vermittelt werden. Für Sondersituationen, beispiels- weise eine plötzliche Erkrankung des Kindes oder der Eltern, bietet der Verein Menschenskinder e.V. die Vermittlung einer Kinderbetreuung für einen begrenzten Zeitraum an. Dieses Angebot erstreckt sich auf den Altersbereich bis 13 Jahre.

Familien, denen die hauswirtschaftliche Versorgung und Alltagsorganisation der Familie aus eigener Kraft nicht gelingt, können über den Caritasverband Landshut e.V. das als aufsuchende Hilfe konzipierte „HaushaltsOrganisationsTraining HOT“ zur Stärkung der Alltags- und Haushaltsführungskompe- tenz in Anspruch nehmen [361].

Für Frauen, die Beratungsbedarf in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt haben oder sich in besonderen Problemsituationen befinden, gibt es im Gebiet der Schwangerenberatung neben zwei Angeboten kirchlicher Prägung (Caritasverband Landshut e.V., Donum Vitae in Bayern e.V.) die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Gesundheitsamt Landshut.

Das Netzwerk Postpartale Depression Landshut stellt einen Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure im Bereich postpartale (nachgeburtliche) Depression dar. Ein Informationsflyer des Netzwerks gibt für Betroffene in Stadt und Landkreis Landshut eine Übersicht über die verschiedenen Angebote der Beratungsstellen sowie ärztliche, psychotherapeutische und klinische Angebote [362], [363].

Spezielle zielgruppenspezifische Beratungsangebote gibt es beispielsweise für Alleinerziehende, für Familien von Kindern mit Behinderung sowie für Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung.

Familien in besonderen familiären, sozialen oder wirtschaftlichen Problemsituationen können die Angebote zur Ehe-, Familie- und Lebensberatung sowie zur allgemeinen Sozialberatung nutzen.

Von der KoKi-Stelle der Stadt Landshut wurde zum Stand der aktuellsten vorliegenden „Netzwerkbezogenen Kinderschutzkonzeption“ (Stand 30.06.2014) ein Bedarf für weitere Angebote in folgenden Bereichen festgestellt: niederschwellige und sozialraumbezogene Angebote für Risikofamilien, Angebote für Familien mit Migrationshintergrund, Angebote für die Versorgung von 180 Prävention und Gesundheitsförderung

psychisch erkrankten Müttern von Säuglingen und Kleinkindern. Im Konzept explizit thematisiert wird eine Versorgungslücke für die gemeinsame Aufnahmemöglichkeit für psychisch erkrankte Mütter zusammen mit ihrem Säugling / Kleinkind bei stationärer oder teilstationärer Behandlung. Zum Stand der Analysen für die vorliegende Bestands- und Bedarfsanalyse waren im Familienwegweiser des gemeinsamen Internetauftritts der KoKi-Stellen für Stadt und Landkreis Landshut [349] mehrere Fachkliniken außerhalb der Region Landshut gelistet, in denen stationär behandlungsbedürftige Mütter zusammen mit ihrem Kind in Eltern-Kind-Stationen aufgenommen werden können (in Simbach am Inn, Haar, Wasserburg am Inn und Deggendorf). In den aktuellen Informationen der KoKi-Stellen sind bis auf die KoKi-Elternsprechstunden am Bezirkskrankenhaus Landshut keine Hinweise auf vorhandene Beratungs- und Unterstützungsangebote im außerklinischen Setting zu finden, die speziell auf die Situation von jungen Familien mit psychisch erkranktem Elternteil abgestimmt sind.

Auch für Kinder, deren Alter über den vorrangigen Altersbereich der KoKi-Stellen von 0-3 Jahren hinausgeht, sind zum Stand April 2019 nur eingeschränkte Informationen zu speziellen Unterstützungs- angeboten im Falle einer psychischen Erkrankung der Eltern zu finden, vgl. S. 158 f..

Gesundes Aufwachsen in Kindertageseinrichtungen und Schulen

Kindertageseinrichtungen

Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. (LAGZ) bietet als Bestandteil der durch die LAGZ-Zahnärzte durchgeführten Gruppenprophylaxe die sog. „Aktion Seelöwe“ an bayerischen Kindergärten an. Ziel ist, die Inanspruchnahme der halbjährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt zu fördern. Hierfür werden den Kindergärten Spiel- und Arbeitsmaterialien zum Thema Zahngesundheit sowie Elternbriefe mit Vorlagen zur Dokumentation der Inanspruchnahme der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen durch den Zahnarzt zur Verfügung gestellt (vgl. [364]). Für das Kitajahr 2017/18 wurde in Stadt und Landkreis Landshut durch die LAGZ eine Meldequote der Kindertagesstätten (definiert als Anzahl der Kitas mit Ergebnismeldung im Verhältnis zu den von der LAGZ angeschriebenen Kitas) von 41,3% ermittelt (bayernweit: 40,4%). Die durchschnittliche Rücklauf- quote (definiert als Anzahl der gemeldeten, gestempelten Aufkleber zur Dokumentation des Zahnarzt- besuchs im Verhältnis zur Gesamtkinderzahl ohne Hortkinder) der Kitas mit Meldungen an die LAGZ erreichte in Stadt und Landkreis Landshut einen Wert von 76,5%. Maximal wäre ein Wert von 200% möglich, wenn alle Kinder während des Kitajahres zweimal den Zahnarzt besuchten und dies in den Unterlagen der Aktion Seelöwe dokumentieren ließen. Die in Stadt und Landkreis Landshut erreichte Rücklaufquote von 76,5% wird von der LAGZ als sehr gut eingeschätzt (der bayernweite Vergleichswert beträgt 56,3%)65.

Im Bereich kindgerechte Ernährung und Bewegung können sich Kindertageseinrichtungen beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut für das Programm „Netzwerk Familien mit Kindern von 3 bis 6 Jahren: Gesund und fit im Kinder-Alltag – Sechs Wege zur kindgerechten Ernährung und Bewegung“ anmelden. Die Programmbausteine werden in der Regel in der Kindertagesstätte durchgeführt und richten sich an die Eltern gemeinsam mit den Kindern [365]. Auch einzelne Module des Programms „Kinderleicht und lecker – für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren“ können Kindertageseinrichtungen als Elternabende oder für Gruppenstunden buchen [366]. Ausgehend von öffentlich verfügbaren Datenquellen waren zum Stand April 2019 keine aktuellen Daten zur Akzeptanz beider Programme an den Kindertagesstätten in der Region Landshut auffindbar.

65 Quelle: Persönliche Kommunikation mit LAGZ, Mailmitteilung der Werte im Mai 2019 Prävention und Gesundheitsförderung 181

Ein auf Verhältnisprävention ausgerichtetes Projekt zum Thema Verpflegung in der Kindertages- einrichtung, das über das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingerichtet wurde, ist das Programm „Coaching Kitaverpflegung“ [367]. Das Projekt bietet den teilnehmenden Kindertagesstätten (die aus der Gruppe von Bewerbern ausgewählt werden) neben Informations- veranstaltungen zu den „Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung“ unter anderem eine gebührenfreie fachliche Begleitung durch eine Ernährungsfachkraft über den Zeitraum eines Kitajahres. Zuständig für die Projektdurchführung sind die „Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung“, die an acht Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) eingerichtet sind. Die für Stadt und Landkreis Landshut zuständige Vernetzungsstelle ist am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut angesiedelt. Aus der Region Landshut nahmen zuletzt im Kitajahr 2017/18 vier Kindertagesstätten am Coachingprogramm zur Kitaverpflegung teil (Kinderwelt St. Michael Binabiburg in Bodenkirchen, Gemeindekindergarten „Gänseblümchen“ in , AWO Kita Isarkiesel in Landshut und Kita Kastanienburg in Landshut [368]).

In Bezug auf das EU-Schulprogramm (bis Juli 2017 „EU-Schulobstprogramm“) [369], das den kosten- losen Zugang zu bevorzugt regionalem und saisonalem Obst und Gemüse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4 sowie Kinder ab drei Jahren in Kindergärten und Häusern für Kinder fördert, sind aus öffentlichen Datenquellen keine Teilnahmeraten der Kindertageseinrichtungen in der Region Landshut ermittelbar. Einzelne Einrichtungen weisen auf ihren Internetseiten darauf hin, dass sie an diesem Programm teilnehmen (z.B. [370]).

Auch zu den Gesundheitsförderungsprojekten der Krankenkassen für Kindertageseinrichtungen sind aus öffentlichen Datenquellen keine Informationen zu den Teilnahmeraten in der Region Landshut verfügbar. Einzelne Informationen aus Presseartikeln liefern Hinweise auf die Durchführung von Projekten zur Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten in der Region Landshut (z.B. des AOK- Programms „Jolinchen Kids“ in 24 Kindertagesstätten der Region bis einschließlich dem Kindergarten- jahr 2017/18 [371]); strukturierte Informationen zu den durchgeführten Programmen und Teilnahme- raten sind jedoch in öffentlichen Datenquellen nicht verfügbar.

In Bezug auf die Erreichbarkeit von Kindern mit Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung im Setting Kindertagesstätte ist zu berücksichtigen, dass zumindest zum Schuljahr 2014/15 in der Region Landshut auffällig viele Kinder im Vergleich zum bayernweitern Durchschnitt bei der Schuleingangsuntersuchung weniger als drei Jahre lang eine Kindertagesstätte besucht hatten. Während bayernweit 13,0% der Einschulungskinder weniger als drei Jahre lang eine Kindertagesstätte besucht hatten (vgl. [54], S. 27), betrug der entsprechende Anteil unter den erstuntersuchten Einschulungskindern aus der Region Landshut mit gültigen Angaben zur Dauer des Kindertagesstätten- Besuchs 24,5%66,67. In der Untergruppe der Kinder mit ein- oder beidseitigem Migrationshintergrund betrug der entsprechende Anteil in der Region Landshut 30,9%. Bis zur Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2015/16 war der Anteil an Kindern, die weniger als drei Jahre lang eine Kindertagesstätte besucht hatten, in der Region Landshut auf 16,9 % aller erstuntersuchten Kinder mit gültigen Angaben gesunken (in der Untergruppe mit Migrationshintergrund auf 21,1%)68. Dies kann auf eine zunehmende Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsangeboten infolge des seit 2013 bestehenden Rechts- anspruchs zurückzuführen sein. Bayernweite Vergleichswerte zur Schuleingangsuntersuchung zum

66 Quelle: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2014/15, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 67 Zu beachten ist bei der Interpretation, dass in der Region Landshut nur zu 88% der erstuntersuchten Kinder insgesamt gültige Angaben zur Dauer des Kindertagesstätten-Besuchs vorlagen (unter den Kindern mit Migrationshintergrund zu 91% der erstuntersuchten Kinder). 68 Quelle: Anonymisierter Datensatz der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 182 Prävention und Gesundheitsförderung

Schuljahr 2015/16 waren zum Zeitpunkt der Analysen für diesen Bericht noch nicht verfügbar. In den vergangenen bayernweiten Auswertungen der Schuleingangsuntersuchungen zeigte sich, dass ein längerer Besuch einer Kindertagesstätte mit einem besseren Abschneiden der Kinder bei den Untersuchungen zur Visuomotorik69 assoziiert ist. Den visuomotorischen Fähigkeiten kommt im schulischen Kontext, insbesondere in Bezug auf das Erlernen des Schreibens, eine hohe Bedeutung zu (vgl. [54], S. 50). Unter den erstuntersuchten Einschulungskindern aus der Region Landshut zeichneten 25,4% bzw. 23,5% bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2014/15 bzw. 2015/16 mindestens eine der Formen Kreis, Dreieck oder Quadrat beim Visuomotorik-Test nicht korrekt70. Bayernweit betrug der entsprechende Anteil bei der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2014/15 nur 13,0% (vgl. [54], S. 51).

Schulen

Analog zur „Aktion Seelöwe“ für Kindergärten bietet die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. mit der sog. „Aktion Löwenzahn“ auch für Grund- und Förderschulen der ersten bis vierten Jahrgangsstufe ein Programm zur Förderung der Inanspruchnahme der halbjährlichen Zahnvorsorgeuntersuchungen an [372]. Für das Schuljahr 2017/18 wurde in der Stadt Landshut durch die LAGZ eine Meldequote der Schulen (definiert als Anzahl der Schulen mit Ergebnismeldung im Verhältnis zu den von der LAGZ angeschriebenen Schulen) von 40,0 % ermittelt (bayernweit: 72,0%). Im Landkreis Landshut betrug die Meldequote 66,7%. Die durchschnittliche Rücklaufquote (definiert als Anzahl der gemeldeten, gestempelten Aufkleber zur Dokumentation des Zahnarztbesuchs im Verhältnis zur Gesamtkinderzahl) der Schulen mit Meldungen an die LAGZ erreichte in der Stadt Landshut einen Wert von 28,4%, im Landkreis Landshut einen Wert von 53,0% (bayernweit: 49,6%). Maximal wäre ein Wert von 200% möglich, wenn alle Kinder während des Schuljahres zweimal den Zahnarzt besuchten und dies in den Unterlagen der Aktion Löwenzahn dokumentieren ließen. Die in der Stadt bzw. im Landkreis Landshut erreichten Rücklaufquoten liegen im bayernweiten Vergleich im unteren Drittel bzw. im oberen Drittel71.

Zum Thema gesunde Schulverpflegung bieten die „Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung“ (für Niederbayern am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut angesiedelt, vgl. Ausführungen zu Kindertagesstätten) unter anderem das Programm „Coaching Schulverpflegung“ an (analog zum oben geschilderten Projekt „Coaching Kitaverpflegung“) [373]. Aus der Region Landshut nahm zuletzt im Schuljahr 2017/18 eine Schule an diesem Projekt teil (Hans-Carossa-Gymnasium Landshut) [374].

Zum EU-Schulprogramm (bis Juli 2017 „EU-Schulobstprogramm“) [369] ist analog zur Situation bei den Kindertageseinrichtungen ausgehend von öffentlich verfügbaren Datenquellen keine Aussage zur Teilnahmerate der Schulen in Stadt und Landkreis Landshut ableitbar.

Zur umfassenden Verankerung der Gesundheitsförderung im schulischen Alltag empfahl das Bayerische Kultusministerium im Jahr 2008 allen bayerischen Schulen die Umsetzung des „Landes- programms für die gute gesunde Schule Bayern“ [375], [376]. Ziel des Projekts ist, dass die Schulen ausgehend von einer partizipativ ausgestalteten Analyse des Bedarfs einen konkreten Schulentwick- lungsprozess erarbeiten und umsetzen. Als mögliche Bausteine werden in der Bekanntmachung zum „Landesprogramm für die gute gesunde Schule Bayern“ [375] beispielhaft einzelne Programme zu den

69 Visuomotorik = Koordination des Sehens (visuelle Wahrnehmung) mit den Bewegungen des Körpers 70 Quelle: Anonymisierte Datensätze der Schuleingangsuntersuchung Landshut zum Schuljahr 2014/15 und zum Schuljahr 2015/16, zur Verfügung gestellt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 71 Quelle: Persönliche Kommunikation mit LAGZ, Mailmitteilung der Werte im Mai 2019 Prävention und Gesundheitsförderung 183

Themenbereichen Bewegung, Ernährung, Sucht- und Gewaltprävention sowie Psychische Gesundheit aufgeführt, wobei eine enge Abstimmung des „Landesprogramms für die gute gesunde Schule Bayern“ mit Programmen zur Lehrergesundheit erfolgen soll. Eines der Einzel-Projekte, die im „Landesprogramm für die gute gesunde Schule Bayern“ empfohlen werden, ist das Projekt „Klasse2000“ zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention in der Grundschule [377]. Das Programm „Klasse2000“ zielt darauf ab, Gesundheits- und Lebenskompetenzen über die folgenden Teilziele zu vermitteln: Entwicklung einer positiven Einstellung zur Gesundheit und der Überzeugung, selbst etwas dafür tun zu können; Förderung einer bewussten Körperwahrnehmung; Stärkung der Fähigkeit, mit Gefühlen und Stress umzugehen; Stärkung der sozialen Kompetenz, der Konfliktlösungsfähigkeit und des kritischen Denkens [378]. Um als sog. „zertifizierte Klasse2000-Schule“ anerkannt zu werden, müssen Grundschulen unterschiedliche Kriterien erfüllen, wie z.B. eine Programmteilnahme von mindestens 75% aller Grundschulklassen der Schule im laufenden Schuljahr, die Verankerung des Programms „Klasse2000“ im Schulprogramm / -profil sowie das Vorhandensein einer Steuergruppe zur Koordination des Programms [379]. Zum Datenstand 01.01.2019 befanden sich zwei Schulen aus dem Landkreis Landshut unter den „zertifizierten Klasse 2000-Schulen“ (Grundschule Ergolding sowie Grundschule Piflas in Ergolding) [380].

Analog zur Situation bei den Kindertagesstätten sind aus öffentlichen Datenquellen keine Informationen zu den Teilnahmeraten in der Region Landshut an Gesundheitsförderungsprojekten der Kranken- kassen für Schulen verfügbar.

Eine wichtige Voraussetzung für eine umfassende Einschätzung des künftigen Bedarfs an Gesundheits- förderungsprojekten im Setting Kindertagesstätte und Schule in der Region Landshut wäre eine Erhebung unter allen relevanten Akteuren in der Region, um zu klären, welche Praxiserfahrungen in den bislang umgesetzten Projekten gesammelt wurden, inwiefern eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Projekte erfolgte, welche Strukturen zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Projekte geschaffen wurden und inwiefern eine Verknüpfung mit Programmen zur Gesundheit der Lehrer bzw. Erzieher besteht. Unklar bleibt ausgehend von den öffentlich verfügbaren Datenquellen zudem, inwiefern Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen speziell in Bezug auf die Gesundheits- förderung in den Settings Kindergarten und Schule in der Region Landshut existieren.

184 Prävention und Gesundheitsförderung

Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt und betriebliche Präventionskultur

Pendlerstrukturen

Bezüglich der Erreichbarkeit von Menschen mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting ist zu beachten, dass es eine hohe Anzahl Auspendler aus der Region gibt. Wie in Kapitel 2.2.4 dargestellt, betrug im Jahr 2017 der Pendlersaldo in der Region Landshut -8.742, d.h. es gab rund 8.500 mehr Auspendler aus der Region als Einpendler in die Region. Eine nähere Betrachtung der Pendlerströme im Landkreis zum Datenstand 30.06.2018 ausgehend von Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt folgende Besonderheiten auf:

Von den 97.708 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die zum Datenstand 30.06.2018 in der Region Landshut wohnten, pendelten 55.531 (56,8%) an einen Arbeitsplatz außerhalb der Region Landshut. Von diesen Auspendlern wiederum pendelten 17.809 Personen (32,1%) an einen Arbeitsplatz in der Raumordnungsregion München72, darunter 6.207 in die Landeshauptstadt München73.

Die Region Straubing(-Bogen) weist einen ähnlich hohen Anteil von Auspendlern an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort aus, wie in Abbildung 77 ersichtlich ist. Die Region Regensburg weist einen etwas geringeren Anteil an Auspendlern auf, die Region Passau mit 40,6% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort einen deutlich geringeren Anteil.

Abbildung 77: Auspendler aus der Region als Anteil (in Prozent) an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Wohnort im regionalen Vergleich, Stand 30.06.2018

56,8 60 55,5 51,6 50 40,6 40

30

20 in Prozent in 10

0 Anteil Auspendler an SvB WohnortSvB amanAuspendler Anteil

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigungsstatistik [381], Pendler- verflechtungen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Kreisen [382]) Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

Der hohe Anteil Auspendler aus der Region bietet einen Erklärungsansatz für den im regionalen Vergleich auffällig hohen Anteil Auspendler mit einem Arbeitsweg von 50 km und mehr (der Begriff Auspendler ist hierbei allgemein in Bezug auf die Wohngemeinde definiert):

Von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in der Region Landshut hatten im Jahr 2015 knapp 11% einen Arbeitsweg von 50 km und mehr zu ihrem Arbeitsort außerhalb ihrer Wohn- gemeinde [33]. Dies ist ein deutlich höherer Wert als in allen betrachteten Vergleichsregionen (vgl. Abbildung 78).

72 Die Raumordnungsregion München umfasst die Landeshauptstadt München sowie die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München, Starnberg. 73 Quelle: Eigene Berechnungen ausgehend von [381], [382] Prävention und Gesundheitsförderung 185

Abbildung 78: Auspendler mit Arbeitsweg von 50 km und mehr je 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (SvB) am Wohnort im regionalen Vergleich, 2015

12 10,7 10

8 6,4 6,7 6 5,0 4,1 4,5 3,5 4

2

0

Anteil Auspendler mit Arbeitsweg von Arbeitsweg mit AuspendlerAnteil 50 km und mehr an SvB am Wohnort in % in WohnortamSvB an mehr und km 50

* Für Regensburg liegen die Daten nur getrennt nach Stadt und Landkreis vor, da die kreisfreie Stadt und der Landkreis aufgrund der Einwohnerzahl der Stadt Regensburg in der laufenden Raumbeobachtung nicht zu einer Kreisregion zusammengefasst sind. Quelle: INKAR Online [33], letzter Zugriff am 29.04.2019 Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

Umgekehrt gibt es auch hohe Anteile von Einpendlern zu den Arbeitsplätzen in der Region Landshut: Von den 88.863 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsplatz in der Region Landshut (Datenstand 30.06.2018) waren 46.623 Personen (52,5%), die von außerhalb der Region an ihren Arbeitsort in der Region Landshut pendelten74.

Abbildung 79 zeigt die Anteile der Einpendler an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort im regionalen Vergleich. Die Region Regensburg weist mit knapp 59% einen höheren Anteil an Einpendlern auf als die Region Landshut, während die Region Straubing(-Bogen) wie bei den Auspendlern einen ähnlichen Anteil Einpendler aufweist wie die Region Landshut. In der Region Passau ist ein deutlich geringerer Anteil an Einpendlern zu verzeichnen.

Abbildung 79: Einpendler in die Region als Anteil (in Prozent) an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort im regionalen Vergleich, Stand 30.06.2018

70 58,7 60 52,5 51,2 50 43,7 40 30

in Prozent in 20 10

0 Anteil Einpendler an SvB Arbeitsort SvB aman Einpendler Anteil

Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigungsstatistik [381], Pendler- verflechtungen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Kreisen [382]) Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

74 Quelle: Eigene Berechnungen ausgehend von [381], [382] 186 Prävention und Gesundheitsförderung

Neben dem Stressfaktor für die Pendler selbst können die hohen Pendleranteile auch ein erhöhtes Straßenverkehrsaufkommen mit potentiellen gesundheitlichen Folgen für die Verkehrsteilnehmer und für die Anwohner an den betreffenden Strecken (z.B. durch Lärm und Luftverschmutzung) bewirken (vgl. Kapitel 6.3.1).

Beschäftigungsstruktur innerhalb der Region Landshut

Mit Stand 30.06.2018 arbeiteten in der Region Landshut 88.863 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte75. Tabelle 50 zeigt auf, wie sich diese Beschäftigten auf verschiedene Berufsabschlüsse verteilen (getrennt nach Geschlecht).

Tabelle 50: Berufsabschlüsse der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort nach Geschlecht, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018

Berufsabschluss Insgesamt, N(%) Männer, N (%) Frauen, N (%)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 88.863 48.108 40.755 gesamt

ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 10.773 6.117 4.656 (12,1) (12,7) (11,4)

darunter: Auszubildende 2.985 1.665 1.320 (27,7) (27,2) (28,4)

mit anerkanntem Berufsabschluss 60.094 31.633 28.461 (67,6) (65,8) (69,8)

darunter: Abschluss anerkannte Berufs- 54.400 27.666 26.734 ausbildung (90,5) (87,5) (93,9)

Meister- / Techn.- / 5.694 3.967 1.727 gleichwertiger (9,5) (12,5) (6,1) Fachschulabschluss

mit akademischem Abschluss 9.639 5.222 4.417 (10,8) (10,9) (10,8)

Ausbildung unbekannt 8.357 5.136 3.221 (9,4) (10,7) (7,9)

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [383], [384], eigene Berechnungen Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

Zu Vergleichszwecken zeigt Tabelle 51 eine Gegenüberstellung der Berufsabschlüsse zwischen den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort (Arbeitsort ggf. außerhalb der Region Landshut) und den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort zum Stichtag 30.06.2017 (die aktuellsten verfügbaren Daten zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort lagen zum Zeitpunkt der Analysen erst zum Stichtag 30.06.2017 vor).

75 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [383] [384], Tabelle 2.1 Prävention und Gesundheitsförderung 187

Tabelle 51: Berufsabschlüsse der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort und am Wohnort, Region Landshut, Stichtag 30.06.2017

Berufsabschluss SvB am SvB am Arbeitsort Wohnort N (%) N (%)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 86.680 95.422 gesamt

ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 10.365 10.969 (12,0) (11,5)

mit anerkanntem Berufsabschluss 58.855 63.690 (67,9) (66,7)

mit akademischem Abschluss 8.852 11.635 (10,2) (12,2)

Ausbildung unbekannt 8.608 9.128 (9,9) (9,6)

Quelle: GENESIS-Online Bayern [7], Tabelle 13111-005r, zuletzt abgerufen am 01.05.2019, eigene Berechnungen Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Es zeigt sich ein leicht erhöhter Anteil Personen mit akademischem Abschluss unter den sozialversi- cherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort (aber nicht notwendigerweise auch Arbeitsort) in der Region Landshut im Vergleich zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in der Region Landshut. Eine denkbare Erklärung könnte sein, dass aufgrund der hohen Dichte höher qualifizierter Arbeitsstellen in München unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die nach München pendeln, möglicherweise ein höherer Anteil höher Qualifizierter vertreten ist.

Tabelle 52 zeigt die Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in der Region Landshut auf die drei Wirtschaftszweige Land-/Forstwirtschaft und Fischerei, Produzierendes Gewerbe sowie Dienstleistungsbereich. Innerhalb der Dienstleistungen sind die Bereiche Gesundheits- wesen sowie Heime und Sozialwesen separat aufgeführt, da diese Berufszweige potentiell von Schicht- arbeit und den damit verbundenen Gesundheitsbelastungen betroffen sind.

188 Prävention und Gesundheitsförderung

Tabelle 52: Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort auf Wirtschaftszweige, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018

Wirtschaftszweig SvB am Arbeitsort N (%)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte insgesamt 88.863

Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 707 (0,8) Produzierendes Gewerbe 30.559 (34,4) Dienstleistungsbereich 57.597 (64,8) darunter: Gesundheitswesen 6.629 (11,5) Heime und Sozialwesen 4.842 (8,4) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [384], eigene Berechnungen Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

Neben den 88.863 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren zum Stichtag 30.06.2018 auch 25.179 geringfügig Beschäftigte in der Region Landshut tätig76. Tabelle 53 und Tabelle 54 zeigen die Aufteilung der geringfügig Beschäftigten auf Berufsabschlüsse und Wirtschaftszweige.

Tabelle 53: Berufsabschlüsse der geringfügig entlohnten Beschäftigten (geB) am Arbeitsort nach Geschlecht, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018

Berufsabschluss Insgesamt Männer Frauen N (%) N (%) N (%)

Geringfügig entlohnte Beschäftigte gesamt 25.179 9.803 15.376

ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 4.837 2.072 2.765 (19,2) (21,1) (18,0)

mit anerkanntem Berufsabschluss 14.963 5.750 9.213 (59,4) (58,7) (59,9)

mit akademischem Abschluss 1.465 669 796 (5,8) (6,8) (5,2)

Ausbildung unbekannt 3.914 1.312 2.602 (15,5) (13,4) (16,9)

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [384], eigene Berechnungen Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

76 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [384], Tabelle 3.1 Prävention und Gesundheitsförderung 189

Tabelle 54: Verteilung der geringfügig entlohnten Beschäftigten (geB) am Arbeitsort auf Wirtschaftszweige, Region Landshut, Stichtag 30.06.2018

Wirtschaftszweig Geringfügig entlohnte Beschäftigte N (%) Geringfügig entlohnte Beschäftigte insgesamt 25.179

Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 468 (1,9) Produzierendes Gewerbe 3.734 (14,8) Dienstleistungsbereich 20.977 (83,3) darunter: 1.307 Gesundheitswesen (6,2) Heime und Sozialwesen 750 (3,6) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Regionalreport über Beschäftigte [384], eigene Berechnungen Datenhalter: Bundesagentur für Arbeit

Im Vergleich zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verfügt ein höherer Anteil der geringfügig entlohnten Beschäftigten über keinen beruflichen Ausbildungsabschluss. Auch der Anteil mit unbekannter Qualifikation ist höher als bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Ein deutlich geringerer Anteil der geringfügig Beschäftigten ist im produzierenden Gewerbe beschäftigt und ein deutlich höherer Anteil im Dienstleistungsbereich.

Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und geringfügig entlohnten Beschäftigten ist, neben Beamten und Berufs-/Zeitsoldaten, auch die Gruppe der Selbständigen sowie ihrer mithelfenden Familienangehörigen nicht enthalten.

Eine weitere Gruppe, die in Bezug auf das Handlungsfeld Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt nicht übersehen werden darf, ist die Gruppe der arbeitslosen Menschen, vgl. auch Kapitel 6.3.4.

Betriebliche Gesundheitsförderung in der Region Landshut

In der Region Landshut sind mehrere Großunternehmen angesiedelt. Eine Recherche in den Internetseiten der beiden mitarbeiterstärksten Betriebe in Landshut [385], BMW Group und ebm-papst Landshut, ergab jeweils explizite Hinweise auf betriebliche Gesundheitsförderungsprogramme (im Nachhaltigkeitsbericht [386] bzw. auf der Internetseite zu Karrieremöglichkeiten [387]). In Bezug auf betriebliche Gesundheitsförderung in der Region Landshut ist jedoch zu beachten, dass in der Region auch viele mittelständische Betriebe und Handwerksbetriebe angesiedelt sind (vgl. [385], [388]). Bislang sind deutschlandweit Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in Großbetrieben stärker verbreitet als in klein- und mittelgroßen Unternehmen (KMU) (vgl. [39], S. 279, [389]).

Eines der expliziten Ziele des im Jahr 2015 verabschiedeten Präventionsgesetzes besteht in einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für betriebliche Gesundheitsförderung, um dadurch insbesondere mehr kleine und mittlere Unternehmen zu erreichen (vgl. Gesetzesbegründung [390], S. 25). Mit Verabschiedung des Präventionsgesetzes bekamen die gesetzlichen Krankenkassen den in § 20b Abs. 3 SGB V festgelegten Auftrag, Beratungsstrukturen für Unternehmen zur Umsetzung von 190 Prävention und Gesundheitsförderung

Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu schaffen: „Die Krankenkassen bieten Unternehmen […] unter Nutzung bestehender Strukturen in gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen Beratung und Unterstützung an. Die Beratung und Unterstützung umfasst insbesondere die Information über Leistungen nach Absatz 1 und die Klärung, welche Krankenkasse im Einzelfall Leistungen nach Absatz 1 im Betrieb erbringt. Örtliche Unternehmensorganisationen […] sollen an der Beratung beteiligt werden. Die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen regeln einheitlich und gemeinsam das Nähere über die Aufgaben, die Arbeitsweise und die Finanzierung der Koordinierungsstellen sowie über die Beteiligung örtlicher Unternehmensorganisationen […] durch Kooperationsvereinbarungen. […]“ (§ 20 b Abs. 3 SGB V [78], Hervorhebung im Original nicht enthalten). Im Mai 2017 nahmen die Regionalen BGF-Koordinierungsstellen der GKV-Kooperationsgemeinschaft offiziell ihre Arbeit auf; der Zugang zur Beratung erfolgt über ein Webportal [391].

Prävention und Gesundheitsförderung 191

Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld

Hintergrund

Das dritte Handlungsfeld des bayerischen Präventionsplans betrifft die auf die Erwerbstätigkeit folgende Lebensphase. Ziel ist, ein Älterwerden in Gesundheit und bei guter Lebensqualität und die Aufrecht- erhaltung eines eigenverantwortlichen und selbständigen Lebens zu ermöglichen. Wichtige Voraus- setzung für die Erreichung dieser Ziele ist die Förderung der sozialen Integration und gesellschaft- lichen Teilhabe (Partizipation) älterer Menschen, die im Bayerischen Präventionsplan als explizites Teilziel des Handlungsfelds definiert ist (vgl. [279], S. 28). Die hohe Bedeutung der Berücksichtigung der Diversität älterer Menschen sowie der Nutzung der Chancen und Potentiale einer älter- werdenden Gesellschaft, die ebenfalls als Teilziele des Handlungsfelds festgehalten sind, spiegelte sich auch in der Kampagne „Mein Freiraum. Meine Gesundheit. In jedem Alter“ zu dem von Herbst 2017 bis 2018 geltenden Jahresschwerpunktthema Seniorengesundheit des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege wider (vgl. [280], [392]).

Status in der Region Landshut

Ausgangsbasis Mit Stand Mai 2013 wurde für die Stadt Landshut durch die Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung AfA, München ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept erstellt [206]. In Überein- stimmung mit dem Leitfaden des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen77 zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen aus Artikel 69 des Gesetzes zur Ausführung der Sozialgesetze AGSG ([293], [393]) umfasst das Seniorenpolitische Gesamtkonzept neben der Feststellung des Bedarfs an Pflegeeinrichtungen als weitere wesentliche Komponente eine Analyse der Lebenswelt älterer Menschen in Bezug auf den Grundsatz „ambulant vor stationär“, die unter Einbeziehung partizipativer Ansätze durchgeführt wurde. Neben einer schriftlichen Befragung unter Senioren sowie unter pflegenden und betreuenden Angehörigen erfolgte die Einbeziehung örtlicher Fachexperten in einem Begleitgremium sowie durch die Durchführung mehrerer Experten- Workshop mit Vertretern beispielsweise von Einrichtungen und Institutionen der Seniorenarbeit, von Trägern und Vereinen, der Ärzteschaft, der Krankenkassen, der Stadtverwaltung und des Seniorenbeirats (vgl. [206]). Ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut wurde mit Stand Mai 2016 vom Landratsamt Landshut in Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement Stadt und Landkreis Landshut sowie der Professur für Regionalmanagement an der Hochschule für angewandtes Management Erding erstellt. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut baute unter anderem auf den Ergebnissen des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die Stadt Landshut auf. Zur Ermittlung des Bedarfs im Landkreis Landshut wurde zum einen eine schriftliche Haushaltsbefragung unter allen Landkreis-Einwohnern im Alter über 50 Jahren durchgeführt. Zum anderen wurden zwei moderierte Workshops zu den Themen „Versorgung vor Ort“ und „Pflege und Gesundheit“ durchgeführt, zu denen Senioren, Jugendliche und junge Erwachsene, Familien, Firmen und Einrichtungen, Vereine und Institutionen, politische Mandatsträger und Vertreter der Kommunalverwaltung eingeladen waren ([394], S. 64).

Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut wurden in der Gesamteinschätzung mehrere positive Besonderheiten hervorgehoben, welche die Situation in der Stadt Landshut kennzeichnen. So wurden die breite Angebotspalette in der offenen Seniorenarbeit, die gut strukturierten Beteiligungsmöglichkeiten (z.B. über den Seniorenbeirat und die Agenda 21-Gruppe), die

77 Damalige Bezeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales 192 Prävention und Gesundheitsförderung

Förderung des ehrenamtlichen Engagements über die Freiwilligen-Agentur „fala“ (vgl. Kapitel 6.3.1), die Vielzahl vorhandener Vernetzungsstrukturen sowie die überdurchschnittlich guten Strukturen zur Versorgung Sterbender und unheilbar kranker Menschen (vgl. Kapitel 5.7) hervorgehoben. Gleichzeitig wurden drei Querschnittsthemen identifiziert, zu denen sich übergreifend in mehreren der elf Handlungsfelder, die gemäß Leitfaden zur Umsetzung Seniorenpolitischer Gesamtkonzepte [393] zu betrachten sind, Handlungsbedarf zeigte. Diese Querschnittsthemen umfassen die Vernetzung und Koordination bestehender und noch zu schaffender Angebote, die Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit zu den vorhandenen Angeboten sowie die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen und privaten Raums ([206], S. 224-225). Eine Optimierung der Koordination und Erhöhung der Transparenz der Angebote wurde auch im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut angeregt, wobei insbesondere die Bedeutung einer gemeinsamen Ausgestaltung durch Stadt und Landkreis betont wurde ([394], S. 80 f., 83 f.).

Entwicklung von Strukturen Seit der Erstellung der beiden Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte zum Stand 2013 bzw. 2016 wurden die Strukturen zur Koordination und Öffentlichkeitsarbeit in der Region Landshut weiterentwickelt:

Die Strukturen der Seniorenvertretung wurden in den letzten Jahren weiter ausgebaut: Nachdem am Landratsamt Landshut zunächst ab Februar 2015 eine hauptamtliche Stelle als Seniorenbeauftragter mit einem Stellenanteil von 0,3 Vollzeitäquivalenten eingeführt wurde [394], wurde diese Stelle im Dezember 2017 zu einer Vollzeitstelle ausgebaut [395]. In der Stadt Landshut gibt es ebenfalls einen hauptamtlichen Seniorenbeauftragten, der zu den üblichen Bürozeiten erreichbar ist [192]. Mit den beiden Seniorenbeauftragten wurden somit die strukturellen Voraussetzungen gestärkt, um, aufbauend auf den bereits vorhandenen Vernetzungsstrukturen wie z.B. dem Seniorenpolitischen Arbeitskreis für Stadt und Landkreis Landshut (ehemals „Gesprächskreis für Seniorenarbeit in Landshut“) [396], die Vernetzung und Koordination sowie das Themenfeld Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit weiterzuentwickeln. Als Konsequenz aus den Arbeiten an den Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten entstand zudem die sog. „Steuergruppe Senioren“, in der beruflich und ehrenamtlich in der Senioren- arbeit Tätige aus Stadt und Landkreis Landshut an der Umsetzung und Fortschreibung der Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte arbeiten. Die Steuergruppe betonte zum Stand Juni 2018 einen weiterhin zu geringen Bekanntheitsgrad der Angebote für Senioren in der Region und den Bedarf nach einer stärkeren Vernetzung der Anbieter und Organisationen untereinander [397].

Im Landkreis Landshut gibt es zum Stand Mai 2019 in 31 der 35 Landkreisgemeinden örtliche Seniorenvertreter (in den Gemeinden Furth, , , und Weng wurden bislang noch keine Seniorenvertreter ernannt). Zusätzlich gibt es sechs Seniorenbeiräte (in Altdorf, Essenbach, Kumhausen, Tiefenbach, Velden und Wörth) 78. In der Stadt Landshut besteht die ehrenamtliche Seniorenvertretung aus einer Delegiertenversammlung und einem Seniorenbeirat. Die Delegiertenversammlung setzt sich zusammen aus Vertretern der Sozial- und Wohlfahrtsverbände, der Landshuter Altenklubs, je einem Bewohner der Landshuter Alten- und Pflegeheime sowie 15 Bürgern im Alter von mindestens 60 Jahren. Die Delegiertenversammlung wählt aus ihrer Mitte die neun Mitglieder des Seniorenbeirats [399]. Mit den Seniorenvertretungen liegen in der Region Landshut auch die strukturellen Voraussetzungen vor, um die aktive Beteiligung der älteren Bevölkerungsgruppen an der weiteren Entwicklung und Koordination der Angebote für diese Zielgruppe zu fördern. Zudem

78 Quelle zu den Angaben zu Seniorenvertretungen und Seniorenbeiräten: Presseveröffentlichung des Landratsamts Landshut vom September 2018 [398], Broschüre „Älter werden in der Region Stadt und Landkreis Landshut“ [193], ergänzt aus persönlicher Kommunikation mit dem Landratsamt Prävention und Gesundheitsförderung 193

nehmen die Seniorenvertreter Aufgaben der Beratung wahr und wirken als Ansprechpartner für Beschwerden und Anregungen älterer Mitbürger (vgl. z.B. [399]).

Mit der Ratgeberbroschüre „Älter werden in der Region“ erschien im Jahr 2018 erstmals ein Seniorenwegweiser in gemeinsamer Fassung für Stadt und Landkreis Landshut [193]. Ergänzend können die Angebote aus den verschiedenen Themenbereichen des Seniorenwegweisers, die in der Stadt Landshut angesiedelt sind, über die Homepage der Stadt Landshut abgerufen werden [192]. Eine gemeinsame Online-Pflegeplatzbörse für Stadt und Landkreis Landshut, wie sie im Senioren- politischen Gesamtkonzept der Stadt Landshut angeregt wurde, ist inzwischen eingerichtet worden [195]. In der Pflegeplatzbörse sind die Pflegeheime in Stadt und Landkreis Landshut mit Verlinkungen auf deren Internetseiten gelistet. Über den Reiter „Aktuell freie Plätze“ können die aktuellen freien Plätze abgefragt werden (vgl. Kapitel 5.6).

Während die oben geschilderten Beispiele eine Weiterentwicklung der Strukturen aufzeigen, gab es andererseits auch einen Abbau von Strukturen im Bereich der Beratungsangebote für Senioren: Während es zum Datenstand des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für die Stadt Landshut noch eine Fachstelle für pflegende Angehörige in der Stadt Landshut gab, wurde diese vor mehreren Jahren geschlossen79. Vor dem Hintergrund, dass sich sowohl im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut als auch im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut deutliche Hinweise darauf finden, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen unzureichend über die ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsangebote und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten informiert sind, erscheint das Fehlen einer Fachstelle für pflegende Angehörige als bedeutende Angebotslücke. Diese Lücke wird dadurch verstärkt, dass es in der Region Landshut, wie in ganz Niederbayern, keinen Pflegestützpunkt der Pflege- und Krankenkassen gibt (vgl. Kapitel 5.6).

Wohnen zu Hause Zu den Bereichen, die gerade angesichts der demografischen Entwicklung laufenden Handlungs- bedarf erfordern werden, gehört der weitere Ausbau barrierefreien Wohnraums, inklusive neuerer Konzepte wie „Betreutes Wohnen zu Hause“, d.h. Ansätze, bei denen ältere Menschen in ihrem bisherigen Wohnumfeld wohnen bleiben können und die erforderlichen Unterstützungsleistungen von einer zentralen Koordinationsstelle koordiniert und organisiert werden (vgl. z.B. [393], S. 61).

Sofern nicht anders angegeben, stützt sich die folgende Übersicht über das vorhandene Angebot auf die Angaben in der Broschüre „Älter werden in der Region“ aus dem Jahr 2018 [193] bzw. die zum Zeitpunkt der Analyse verfügbaren Informationen auf den Internetseiten der Stadt Landshut [192].

In der Stadt Landshut gibt es zum Datenstand der genannten Datenquellen vier und im Landkreis Landshut zehn Wohnanlagen für betreutes Wohnen (die Angebote im Landkreis Landshut sind in Altdorf, Altdorf-Pfettrach, , Essenbach, Furth, Geisenhausen, Niederaichbach, Pfeffenhausen, Velden80 und Vilsbiburg angesiedelt). Zudem gibt es in der Stadt Landshut eine und im Landkreis drei (in , Ergoldsbach und Niederaichbach) Seniorenwohnanlagen ohne Betreuungsangebot [193]. Das Diakonische Werk Landshut e.V. bietet in einzelnen Stadtteilen Landshuts (Niedermayerviertel, Klötzlmüllerviertel, Wolfgangsiedlung) sowie in Altdorf in Zusammen- arbeit mit örtlichen Kirchengemeinden Angebote für betreutes Wohnen zu Hause [401]. Ein ähnliches Konzept des Kreisverbands Landshut des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) für die Unterstützung des

79 Quelle: Persönliche Rückfrage im Landratsamt Landshut 80 Das Angebot in Velden ist nicht in der Broschüre „Älter werden in der Region“ gelistet, findet sich jedoch im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut und ist lt. Homepage des Anbieters [400] weiterhin aktuell. 194 Prävention und Gesundheitsförderung

Wohnens zu Hause durch wohnbegleitende Hilfen als Servicepaket wurde aufgrund zu geringer Nachfrage wieder eingestellt ([206], S. 52).

Die vier ambulant betreuten Wohngemeinschaften in Stadt und Landkreis Landshut (in Landshut, Ergolding, Essenbach-Altheim und Kumhausen) richten sich durchweg an Menschen mit Intensiv- pflegebedarf. Ambulant betreuten Wohngemeinschaften wird grundsätzlich eine wachsende Bedeutung beigemessen, insbesondere auch in Hinblick auf die Möglichkeiten zur gemeindenahen Versorgung von Demenzkranken (vgl. z.B. [393]). Vor diesem Hintergrund besteht mit Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege die „Koordinationsstelle ambulant betreute Wohngemeinschaften in Bayern“, die unter anderem Beratung zu Fördermöglichkeiten für den Aufbau ambulant betreuter Wohngemeinschaften anbietet [402]. Ausgehend von den verwendeten Datenquellen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt in der Region Landshut keine ambulant betreuten Wohngruppen außerhalb des Intensivpflegebereichs als alternative Wohnform für Senioren. Ein Versuch der Initiative „Leben in Landshut e.V.“, ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt zu initiieren, scheiterte daran, dass kein geeignetes Grundstück gefunden wurde ([206], S. 50). Eine früher bestehende ambulant betreute Wohngemeinschaft für Demenzkranke in Landshut wurde 2011 aus baulichen Gründen (fehlende Barrierefreiheit) wieder aufgelöst ([206], S. 50).

Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut wurden spezielle Angebotslücken in Bezug auf altersgerechte Wohnangebote für Behinderte nach Erreichen des Seniorenalters (vor allem diejenigen, die zuvor innerhalb der Familie gepflegt wurden) festgestellt.

Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut wurde angeregt, die Beratung zum Thema barrierefreie Umgestaltung der eigenen Wohnung auszubauen. Für diesen Zweck wurde die Etablierung von Wohnberatungsstellen zusammen mit den Gemeinden und Wohlfahrtsverbänden empfohlen (vgl. [394], S. 80). Laut Informationen in der Broschüre „Älter werden in der Region“ besteht für Bürger aus der Region Landshut einmal im Monat die Möglichkeit, bei einem Beratungstermin in der Stadt Landshut eine persönliche und kostenfreie Beratung zum barrierefreien Wohnen durch einen Vertreter der Bayerischen Architektenkammer in Anspruch zu nehmen. In der Broschüre wird auf die Möglichkeit hingewiesen, Zuschüsse der Pflegekasse für nötige Wohnumfeldanpassungen zu erhalten. Zudem werden Ansprechpartner in der Stadtverwaltung bzw. im Landratsamt für die Beantragung eines leistungsfreien Baudarlehens (mit Bedürftigkeitsprüfung) des Freistaats Bayern genannt. Auf der Internetseite der Stadt Landshut wird für nähere Informationen zum Thema Wohnraumanpassung auf das Servicebüro des BRK verwiesen. Eine Vor-Ort-Beratung im häuslichen Umfeld, im Rahmen derer konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden könnten, besteht jedoch ausgehend von den Informationen in den verfügbaren Datenquellen bislang nicht als allgemeines Angebot. Im Senioren- politischen Gesamtkonzept der Stadt Landshut wird darauf hingewiesen, dass ein solches Angebot in geringem Umfang im Rahmen der Offenen Behindertenarbeit des BRK Landshut besteht (vgl. [206], S. 57).

Um das Wohnen zu Hause auch in höherem Alter zu ermöglichen, sind oftmals ergänzende Unter- stützungsleistungen in Form alltagspraktischer Hilfen, unabhängig von Pflegedienstleistungen und auch bereits vor Eintritt einer Pflegebedürftigkeit, erforderlich. Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut wurde zum damaligen Datenstand eine Angebotslücke in der Stadt Landshut in Bezug auf Haushaltshilfen und niedrigschwellige Hilfen wie Einkaufshilfen, Begleitdienste etc. festgestellt. Die sozialen Einrichtungen hatten im Rahmen der Expertenrunden darauf hingewiesen, dass sie einen steigenden Bedarf nach solchen Leistungen verzeichneten, gleichzeitig aber infolge der Abschaffung des Zivildienstes Schwierigkeiten hätten, solche Dienste gegen geringe Bezahlung anzubieten vgl. ([206], S.60). Der mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) zum 1. Januar 2017 Prävention und Gesundheitsförderung 195

explizit als zusätzlicher „monatlicher Entlastungsbetrag“ für ambulant gepflegte Pflegebedürftige aller Pflegegrade verankerte Anspruch in Höhe von bis zu 125 Euro, der unter anderem für Unterstützung in der Haushaltsführung, haushaltsnahe Dienstleistungen und Begleitdienste genutzt werden kann, könnte inzwischen zu einer Verbesserung der Finanzierbarkeit solcher Dienstleistungen durch die Pflege- bedürftigen beigetragen haben. Der Zugang zu derartigen Leistungen für Personen, die nicht als pflegebedürftig eingestuft sind, könnte gleichzeitig erschwert sein. Die zum Datenstand des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts in der Stadt Landshut angebotenen hauswirtschaftlichen Hilfeleistungen wurden zum größten Teil von ambulanten Diensten und Sozialstationen im Zusammenhang mit pflegerischen Leistungen angeboten (vgl. [206], S. 54). Haushaltsnahe Dienstleistungen wie Gartenarbeiten, Malerarbeiten, Hausmeistertätigkeiten und Wäscheservice bieten zudem die Inklusionsfirmen des Netzwerks Landshut e.V. an ([233], vgl. Kapitel 5.8). Aktuell gibt es zudem mehrere Anbieter, die gezielt Alltagshilfen und Haushaltsunterstützung anbieten [192]. Weitere Anbieter von Alltagsunterstützung wie Einkaufshilfen, Begleitdiensten und Hilfen im Haus sind die Organisationen der Nachbarschaftshilfe. In den Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten wurde die Förderung und Stärkung nachbarschaftlicher Netzwerke in Stadt und Landkreis Landshut empfohlen. In der Stadt Landshut gibt es die „Nachbarschaftshilfe Landshut“, die 2011 als Facebook-Gruppe gegründet wurde [403]. Inwiefern auch Senioren von dieser Form der Nachbarschaftshilfe erreicht werden, konnte im Rahmen dieser Bestands- und Bedarfsanalyse nicht detaillierter untersucht werden. Im Landkreis Landshut waren zum Datenstand der Broschüre „Älter werden in der Region“ in neun Landkreisgemeinden Organisationen der Nachbarschaftshilfe tätig. Die Nachbarschaftshilfen bieten, so wie auch einzelne ambulante Pflegedienste und Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, zudem Besuchsdienste zur Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Kontakts bei Alleinlebenden oder zur Entlastung pflegender Angehöriger an.

Hausnotrufsysteme können über den Kreisverband Landshut des BRK, die Johanniter-Unfallhilfe e.V. oder den Malteser Hilfsdienst gGmbH eingerichtet werden [193], [206]. Zusätzlich werden solche Systeme von einigen Pflegediensten und Sozialstationen in verschiedenen Landkreisgemeinden angeboten [193].

Der Service Essen auf Rädern ist laut Datenstand Mai 2019 über den AWO Kreisverband Landshut sowie den Kreisverband Landshut des BRK verfügbar, nachdem ein entsprechendes Angebot des Malteser Hilfsdienstes im Jahr 2018 eingestellt wurde [192]. Da zumindest das Angebot des AWO- Kreisverbands auf die Stadt Landshut und einzelne Landkreisgemeinden in direkter Umgebung von Landshut oder Neufahrn begrenzt ist [404], bleibt unklar, ob eine flächendeckende Versorgung des Landkreises gewährleistet ist. Laut der Broschüre „Älter werden in der Region“ bieten auch einige ambulante Pflegedienste den Service „Essen auf Rädern“ an.

Offene Mittagstischangebote können sowohl das Leben in der eigenen Wohnung erleichtern als auch die soziale Einbindung älterer Menschen fördern. In der Stadt Landshut bestehen offene Mittagstische sowohl am Seniorentreff der Stadt Landshut als auch in acht Pflegeheimen. Im Landkreis Landshut gab es zum Datenstand der Broschüre „Älter werden in der Region“ nur in vier Gemeinden (Essenbach, Furth, Geisenhausen und Vilsbiburg) entsprechende Angebote der Pflegeheime.

Die Nutzung von offenen Mittagstischangeboten setzt voraus, dass die entsprechenden Einrichtungen für die Zielgruppe erreichbar sind. Wie in Kapitel 5.1.4 dargelegt, erhält angesichts der demografischen Entwicklung die Verbesserung der Mobilität älterer Menschen auch in Bezug auf die Erreichbarkeit von Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung eine zunehmende Bedeutung. Neben der Etablierung von Konzepten zur Verbesserung der Mobilität wird auch die Sicherstellung und Aufrecht- erhaltung einer Nahversorgungs-Infrastruktur laufenden Handlungsbedarf erfordern. 196 Prävention und Gesundheitsförderung

Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut wurden mehrere Initiativen hervorgehoben, die in der Stadt Landshut das öffentliche Bewusstsein für die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen fördern und konkrete Maßnahmen erarbeiten, z.B. die „Landshuter Agendagruppe Verkehr“ oder das in Kooperation zwischen den Stadtwerken und der Freiwilligen- Agentur „fala“ entwickelte Konzept „Mobil Plus“, das beispielsweise ehrenamtliche Busbegleiter auf stark von Senioren frequentieren Buslinien einsetzt (vgl. [206], S. 26, 31). Dennoch wurde ein Bedarf für eine Intensivierung der Bemühungen um eine barrierefreie Ausgestaltung des öffentlichen Raums und für ergänzende Mobilitätsangebote, wie z.B. die Einführung von Flexibussen oder Anrufsammeltaxis festgestellt ([206], S. 34, 36-38). In der für das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises Landshut durchgeführten Seniorenbefragung gaben ca. 42% der Befragten an, dass sie in Bezug auf ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln unzufrieden oder sehr unzufrieden seien (vgl. [394], S. 39 f.). Auch hier wurde ein Bedarf für eine Förderung der Barrierefreiheit und für eine Erweiterung der Mobilitätsangebote, beispielsweise durch Schaffung einer Bürgermitfahrzentrale, festgestellt ([394], S. 85, 88)

In Bezug auf die Nahversorgungsinfrastruktur wurde im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut festgestellt, dass es in der Stadt Landshut trotz des insgesamt großen Angebots an Geschäften, Apotheken und Dienstleistern wie Post, Banken und Behörden deutliche Unterschiede in der kleinräumigen Versorgungssituation gebe (vgl. [206], S. 28, 33).

Aufbauend auf den guten Erfahrungen aus dem Quartiersmanagement für das Nikolaviertel (vgl. Kapitel 6.3.4) wird im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut die Stärkung der Bürgerbeteiligung in den Vierteln durch die Entwicklung von Stadtteilzentren empfohlen (vgl. [206], S. 36). Dadurch könnte neben einer Verbesserung der nachbarschaftlichen Strukturen eine Weiter- entwicklung der Stadtteile unter Nutzung der vorhandenen Ressourcen erreicht werden.

Gesellschaftliche Teilhabe Im Seniorenpolitischen Konzept für die Stadt Landshut wurde eine Vielfalt an Angeboten für Senioren in der Stadt bestätigt, allerdings wurde gleichzeitig festgestellt, dass die räumliche Verteilung der Angebote im Stadtgebiet nicht ausgewogen sei und viele Senioren nicht ausreichend über die Angebote informiert seien (vgl. [206], S. 103-106, 110-113). Auch im Seniorenpolitischen Gesamt- konzept für den Landkreis Landshut wurde ein Informationsdefizit der Bevölkerung in Bezug auf die vorhandenen Angebote für Senioren festgestellt: In der Seniorenbefragung konnten ca. 40% der Befragten die Informationen über vorhandene Angebote für Senioren nicht bewerten (vgl. [394], S. 45). Der Bekanntheitsgrad der einzelnen Angebote in der Region wurde als sehr unterschiedlich bewertet, so dass die Einrichtung einer „Transparenzplattform“ mit einer Übersicht zu den Angeboten in Stadt und Landkreis angeregt wurde (vgl. [394], S. 80 f.). In der 2018 veröffentlichten Broschüre „Älter werden in der Region“ [193] ist eine Übersicht über die verschiedenen Anbieter im Bereich Bildung, Begegnungsstätten und Bibliotheken zu finden. Im Bereich der Erwachsenenbildung gibt es vielfältige Angebote in Stadt und Landkreis Landshut, die von den kirchlichen Bildungswerken, einzelnen Kirchengemeinden, dem Seniorenzentrum im Landshuter Netzwerk e.V. und den Volkshochschulen angeboten werden. Neben der Volkshochschule in Landshut gibt es sechs Volkshochschulen im Landkreis (Altdorf, Ergolding, Ergoldsbach-Neufahrn-Bayerbach, Furth-Obersüßbach-, Rottenburg a.d.Laaber und Vilsbiburg). Zusätzlich bieten auch die Sozial- und Wohlfahrtsverbände sowie die Seniorenvertretungen in den Gemeinden Bildungsreisen und -fahrten für Senioren an. In mehreren Büchereien in Stadt und Landkreis Landshut gibt es ein speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Sehschwäche ausgerichtetes Angebot, z.B. in Form von Büchern Prävention und Gesundheitsförderung 197

im Großdruck und Hörbüchern. In der Rubrik Begegnungsstätten sind in der Broschüre „Älter werden in der Region“ neben dem Seniorentreff der Stadt Landshut und dem Seniorenzentrum im Landshuter Netzwerk e.V. nur die Adressen mehrerer Wohlfahrtsverbände in der Stadt Landshut gelistet (vgl. [193], S. 21). Für genauere Informationen zu den lokalen Angeboten in den einzelnen Stadtvierteln und Landkreisgemeinden ist eine Kontaktaufnahme mit den Kirchengemeinden oder Seniorenvertretungen vor Ort erforderlich. Auf der Internetseite der Stadt Landshut wird in der Rubrik „Senioren“ ein Veranstaltungskalender gepflegt, in dem ein Überblick zu aktuell anstehenden Veranstaltungs- angeboten für ältere Mitbürger zu finden ist [192]. An prominenter Stelle wird auf dieser Seite zudem auf das Angebot der Kulturtafel Landshut [405] zur Vermittlung kostenloser Eintrittskarten zu kulturellen Veranstaltungen für Menschen mit geringem Einkommen aufmerksam gemacht. Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der vorhandenen Angebote durch Senioren ist, dass die Angebote auch für mobilitätseingeschränkte Personen gut erreichbar sind. Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut wurde in diesem Zusammenhang der Aufbau von Hol- und Bringdiensten angeregt, vor allem für die Stadtteile mit geringerer Angebotsdichte ([206], S. 112). Auch bei der Erarbeitung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für den Landkreis spielte das Thema Mobilität und die Erreichbarkeit vorhandener Angebote für Personen mit Mobilitätseinschränkungen eine große Rolle. Es wurde beispielsweise der Aufbau einer „Bürgermitfahrzentrale“ angeregt (vgl. [394], S. 88). Ausgehend von den öffentlich verfügbaren Datenquellen kann nicht beurteilt werden, inwiefern seitdem Hol- und Bringdienste zu Veranstaltungen und / oder Konzepte zu bürgerschaftlichen Fahr- gemeinschaften weiter ausgebaut wurden. Der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements wird sowohl in Stadt und Landkreis Landshut ein hoher Stellenwert eingeräumt (vgl. hierzu auch Kapitel 6.3.1). Ein Fokus liegt hierbei speziell auf der intergenerationellen Zusammenarbeit und der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements nicht nur für Senioren, sondern auch durch Senioren. In der Stadt Landshut gibt es ein Mehrgenerationen- haus der Arbeiterwohlfahrt, in dem neben offenen Seniorentreffs beispielsweise Veranstaltungsformate wie das sog. Generationencafé angeboten werden [406]. Die ehrenamtlich Beschäftigten im Mehrgenerationenhaus sind hauptsächlich Senioren (vgl. [206], S. 118). Auf der Internetseite zu Seniorenthemen der Stadt Landshut [192] werden Senioren auf die Möglichkeit hingewiesen, in der (bezahlten) Tagespflege für Kinder tätig zu werden. Darüber hinaus gibt es diverse weitere Projekte, in denen Senioren sich speziell in der intergenerationellen Zusammenarbeit ehrenamtlich engagieren können, so z.B. in den Patenprogrammen „Jobbrücke“ oder „Ausbildungsbrücke“ des Diakonischen Werks Landshut e.V. [407]. Im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut wurde angeregt, möglichst viele intergenerationelle Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen (vgl. [394], S. 87) sowie „unter dem Dach der Bildungsregion Landshut […] dauerhafte Kontakte zwischen Schulen / Kindergärten und Seniorenvertretungen, Altenheimen etc.“ zu fördern ([394], S. 81). Die in Zusammenhang mit der Förderung der seniorengerechten Stadtteilentwicklung im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut angeregte Einrichtung von Stadtteilzentren (vgl. S. 196) würde ebenfalls die gesellschaftliche Teilhabe von Senioren und den Zusammenhalt zwischen den Generationen stärken.

Angebote zur Prävention In der Region Landshut gibt es mehrere unterschiedliche Anbieter (z.B. Sportvereine, Fitnessstudios, Physiotherapiepraxen, Volkshochschulen, kirchliche Bildungswerke, lokale Kirchengemeinden, Krankenkassen, Einrichtungen der offenen Seniorenarbeit, Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfegruppen, Gesundheitseinrichtungen), die zum einen explizit seniorenbezogene Präventionskurse und Infor- mationsveranstaltungen und zum anderen ein generationenübergreifendes Programm, das auch von Senioren in Anspruch genommen wird, anbieten (vgl. [206], [193]). Unter den Mitgliedern der 198 Prävention und Gesundheitsförderung

Sportvereine des Sportkreises Landshut befanden sich zum Jahresende 2018 gut 13.000 Personen im Alter von mehr als 60 Jahren [310], d.h. ca. ein knappes Viertel der Bevölkerung in diesem Alters- bereich81. Zu beachten ist, dass in der Zählung der Mitglieder nicht nach aktiven und passiven Mitgliedern unterschieden wird.

Die Einschätzung im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für die Stadt Landshut ergab ein „inhaltlich wie zahlenmäßig großes Angebot an gesundheitsorientierten Angeboten“ in der Stadt Landshut ([206], S. 82), wobei in den Expertengesprächen ein unzureichender Bekanntheitsgrad der Angebote festgestellt wurde ([206], S. 80). Daher wurde eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und eine zentrale Koordination der Angebote empfohlen. Um bei Veranstaltungen im Rahmen der offenen Seniorenarbeit einen Schwerpunkt auf gesundheitsbezogene Themen legen zu können, wurde das Vorhalten einer Liste geeigneter Experten und Referenten empfohlen ([206], S. 82 f.). Konkrete Angebotslücken wurden im Bereich der Sturzprävention für zu Hause lebende Ältere und im Themenfeld gesunde Ernährung identifiziert sowie in Bezug auf die Einrichtung von Fahr- und Begleitdiensten, um auch mobilitätseingeschränkten Personen die Teilnahme an Kursen und Veranstaltungen zu ermöglichen.

Derzeit nimmt die Region Landshut als eine von drei Modellstandorten am Projekt „Netzwerk Generation 55plus“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil [408]. Im Rahmen dieses Projekts bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut Veranstaltungen zu Ernährung und Bewegung für die Generation 55plus an, wobei sich die Veranstaltungen insbesondere an Betriebe, Betreuungsgruppen von Menschen mit Demenz und an Sport-, Freizeit- und Seniorengruppen richten [409].

Präventionskurse zur Sturzprävention wurden zum Datenstand der Seniorenpolitischen Gesamt- konzepte in Zusammenarbeit mit der AOK vorrangig für Bewohner von Pflegeheimen angeboten ([206], S. 78, [394], S. 58). Ein Sturzpräventionsprogramm der AOK für den ambulanten Bereich in Landshut befand sich zum Datenstand des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die Stadt Landshut im Aufbau; die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hatte ihre Bereitschaft signalisiert, ein Kursangebot zu unterstützen, wenn unter den Teilnehmern auch SVLFG- Versicherte seien ([206], S. 78). Das bundesweite Projekt „Trittsicher durchs Leben“, das aktuell von der SVLFG in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Turnerbund (DTB) und dem Deutschen LandFrauenverband (dlv) unter wissenschaftlicher Betreuung der Abteilung für Geriatrie und geriatrische Rehabilitation am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart (RBK) angeboten wird [410], richtet sich gezielt an ältere Menschen im ländlichen Raum. Im Rahmen des Programms werden Sturzpräventionskurse in regionalen Turnvereinen oder Physiotherapiepraxen angeboten; Landfrauen unterstützen dabei die Organisation der Kurse. In öffentlich verfügbaren Internet-Datenquellen ist zum Stand der Analysen für diesen Bericht bis auf einen Veranstaltungshinweis des Bildungswerks des Bayerischen Bauernverbands (BBV) für einen Kurs in im Frühjahr 2018 [411] keine Information über Kurse im Rahmen dieses Projekts in der Region Landshut zu finden. Innerhalb Bayerns waren 18 Landkreise in einer Zufallsauswahl als Pilotregionen für das Projekt „Trittsicher durchs Leben“ ausgewählt worden, in denen bis 2017 der Aufbau von Kursen gezielt gefördert wurde. Der Landkreis Landshut gehörte nicht zu diesen Modellregionen [412]. Über die Gesundheitskurse der AOK [342] werden zum Stand Mai 2019 in der Region Landshut zwei Sturzpräventionskurse angeboten (in Landshut und Kumhausen).

81 Als Bezugsbevölkerung stehen zum Zeitpunkt der Analysen für diesen Bericht nur die Bevölkerungszahlen aus der Fortschreibung des Bevölkerungsstands [7] zum 31.12.2017 zur Verfügung. Prävention und Gesundheitsförderung 199

Rehabilitationssport und Funktionstraining unterscheiden sich von primärpräventiven Angeboten zur Gesundheitsförderung und zur Prävention darin, dass sie nicht der Vermeidung des Auftretens einer Erkrankung dienen, sondern sich an Menschen richten, bei denen eine Erkrankung bzw. ein Leiden bereits eingetreten ist (d.h. diese Angebote sind der Tertiärprävention zuzuordnen). Rehabilitationssport und Funktionstraining kommen für behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen in Betracht, wobei gemäß der Rahmenvereinbarung zur Umsetzung dieser ergänzenden Leistungen nach SGB IX „[…] auch chronisch kranke Menschen, bei denen eine Beeinträchtigung am Leben in der Gesellschaft noch nicht eingetreten, aber zu erwarten ist“ umfasst ([413], Art. 2.1. und 3.1 Fußnoten). Hauptziele sind beim Rehabilitationssport die Stärkung von Ausdauer und Kraft, die Verbesserung von Koordination und Flexibilität sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins. Beim Funktionstraining beziehen sich die Hauptziele auf die Funktionsfähigkeit einzelner Organsysteme oder Körperteile (Erhalt bzw. Verbes- serung der Funktion, Hinauszögern von Funktionsverlusten), die Schmerzlinderung und die Bewe- gungsverbesserung. Beide Bereiche dienen zudem der Stärkung der Selbsthilfepotentiale und umfassen auch Maßnahmen zur Krankheitsbewältigung (vgl. [413], Art. 2 und 3). Leistungen des Rehabilitationssports bzw. des Funktionstrainings werden ärztlich verordnet und können von entsprechend qualifizierten Übungsleitern erbracht werden (vgl. [413], Art. 13-15). Die Durchführung obliegt in der Regel Rehabilitationssportgruppen, Sportvereinen, Mitgliedern der Landesorganisationen der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen DGPR, den Landesverbänden der Deutschen Rheuma-Liga und anderen Selbsthilfegruppen (vgl. [413], Art. 7).

In der Region Landshut gibt es zum Stand Mai 2019 gemäß zusammengeführter Datenrecherche über die Internetseiten des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Bayern e.V. [414], des Bayerischen Landes-Sportverbands e.V. [415] sowie der Landes-Arbeitsgemeinschaft für kardio- logische Prävention und Rehabilitation in Bayern e.V. [416] im Rahmen von Rehabilitations- sportgruppen und Selbsthilfegruppen Angebote zu den Indikationen allgemeine Orthopädie, Morbus Bechterew, Amputationen, Asthma, Diabetes Typ I und II, Herzkrankheiten, Periphere Arterielle Verschlusskrankheit, Krebsnachsorge, Osteoporose sowie für Menschen mit einer geistigen Behinderung und Rollstuhlfahrer. Auch in einzelnen Physiotherapiepraxen gibt es Angebote zu Rehabilitationssport für orthopädische Indikationen.

Angebote zur Beratung und Unterstützung von Senioren und pflegenden Angehörigen In der Region Landshut gibt es verschiedene Angebote der allgemeinen Beratung für Senioren und ihre Angehörigen, z.B. über die Wohlfahrtsverbände, die sonstigen in der offenen Seniorenarbeit tätigen Organisationen, das Gesundheitsamt, die Seniorenvertretungen oder die Pflegekassen. Zudem können die Beratungsstellen für Personen in besonderen Problemlagen, z.B. mit psychischen Problemen oder Suchtproblemen (vgl. Kapitel 5.8), insbesondere auch von Senioren genutzt werden. Ergänzend gibt es Angebote zur gerontopsychiatrischen Beratung (vgl. Kapitel 5.8). In den Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten wurde jedoch festgehalten, dass es nicht nur Senioren und ihren Angehörigen, sondern auch professionell im Bereich der Seniorenarbeit Tätigen oftmals schwer fällt, die passenden Beratungsangebote zu identifizieren (vgl. [206], S. 95). Eine wichtige Schnittstelle zu Beratungsangeboten nehmen gemäß den Ergebnissen der Bürgerbefragung für das Seniorenpolitische Gesamtkonzept der Stadt Landshut die Hausärzte ein (vgl. [206], S. 86). Um die gezielte Vermittlung von Ratsuchenden zu verbessern, wurde eine bessere Vernetzung und Abstimmung der Beratungs- angebote durch eine neutrale Vermittlungs- und Koordinationsstelle, eine gezielte Einbindung der Hausärzte und Praxismitarbeiter als Multiplikatoren (beispielsweise über den Hausärztekreis) sowie eine stärkere Berücksichtigung der Angehörigen bei Beratungs- und Informationsangeboten empfohlen (vgl. [206], S. 98 ff.). In der Bevölkerungsbefragung für das Seniorenpolitische Gesamt- konzept des Landkreises Landshut gaben 53% der befragten Senioren keine Meinung zu den 200 Prävention und Gesundheitsförderung

Beratungsangeboten für Senioren an (vgl. [394], S. 41), was auch hier auf Informationsdefizite hinweisen könnte.

In der Region Landshut gibt es vielfältige Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige, beispielweise in Form von Hausbesuchen durch ehrenamtlich tätige Personen, Hauskrankenpflege- kursen oder Angehörigengruppen (vgl. [206], [193]). Die Weiterentwicklung und Vernetzung der speziellen Angebote zur Unterstützung der Angehörigen von Demenzkranken, z.B. in Form von Betreuungsgruppen oder Hausbesuchen durch geschulte Ehrenamtliche, werden insbesondere im Verbundprojekt "Demenz Landshut" (DemenzLA) gebündelt, vgl. Kapitel 5.8. Die bestehenden Angebote an Besuchsdiensten und Betreuungsangeboten im häuslichen Bereich wurden von den an der Ausarbeitung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die Stadt Landshut beteiligten Experten als zum damaligen Zeitpunkt ausreichend angesehen. Es wurde jedoch auf die aufgrund der demografischen Entwicklung zu erwartende steigende Nachfrage hingewiesen. Zudem wurden Angebotslücken in Bezug auf Entlastungsangebote für pflegende Angehörige durch Kurzzeitpflege und Tagespflege, vor allem in Bezug auf die Tagespflege für fortgeschritten demenziell Erkrankte, identifiziert ([206], S. 161 ff.). Zudem wurde aus den Expertenrunden deutlich, dass viele Angehörige nicht ausreichend über die zur Verfügung stehenden Hilfen und Finanzierungsmöglichkeiten informiert sind. Auch im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut wurde der Bedarf nach mehr Beratung für Senioren und pflegende Angehörige deutlich betont: „In einem zweiten Schritt sollte nach der Etablierung der Stelle des Seniorenbeauftragten diese hinsichtlich der Aufgaben „Pflege und Gesundheit“ ergänzt werden, um den wachsenden Bedarf an Beratung für ältere Menschen und pflegende Angehörige gerecht zu werden. Die Aufgabenschwerpunkte liegen damit in der Pflegebedarfsplanung bzw. in einer umfassenden sozialraumorientierten Hilfeplanung sowie in der unabhängigen, persönlichen Beratung der Betroffenen. Als Beispiel wird ein bedarfsorientierter Pflegeberater angeführt, der als erste Anlaufstelle dient und fallbezogen agiert […]. Die Forderung basiert auf den komplexen Systemen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Eine neutrale Beratung diesbezüglich wird vermisst.“ ([394], S. 84). Vor dem Hintergrund, dass die ehemals bei der Caritas Landshut e.V. existierende Fachstelle für pflegende Angehörige geschlossen wurde und in der Region Landshut kein Pflegestützpunkt existiert (vgl. S. 193) ist fraglich, ob die vollumfängliche Beratung der einzelnen Betroffenen ergänzend zum sonstigen Aufgabenspektrum von jeweils einer Seniorenbeauftragten-Stelle in Stadt und Landkreis Landshut alleine geleistet werden kann.

Prävention und Gesundheitsförderung 201

6.3.4. Gesundheitliche Chancengleichheit

Wie in Kapitel 2.2 dargelegt, ist die Region Landshut insgesamt durch ein relativ hohes sozioökonomisches Niveau gekennzeichnet. Ein hoher sozioökonomischer Status (meist erhoben über Daten zu Einkommen, Bildung, Beruf) ist bekanntermaßen ein protektiver Faktor in Bezug auf viele gesundheitlichen Risiken (vgl. z.B. [268], [417]). Besonders manifest werden die sozioökonomischen Unterschiede in der Lebenserwartung: In vielen Ländern liegt die Lebenserwartung von Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status deutlich unter der von Menschen mit hohem sozioökono- mischem Status. Für Deutschland liegen z.B. Daten aus dem Sozioökonomischen Panel (SOEP) aus den Jahren 1995 – 2005 differenziert nach fünf Einkommensgruppen vor. Ausgehend von den hierbei ermittelten Sterblichkeitsunterschieden ergibt sich für die mittlere Lebenserwartung bei Geburt für Frauen in der niedrigsten der fünf Einkommensgruppen ein um 8,4 Jahre geringerer Wert als für Frauen in der höchsten der fünf Einkommensgruppen. Bei Männern beträgt der entsprechende Unterschied 10,8 Jahre (ebenfalls zu Ungunsten der niedrigsten Einkommensgruppe) (vgl. [39], S. 22).

Trotz des relativ hohen sozioökonomischen Status der Bevölkerung in der Region Landshut ist zu beachten, dass es auch in dieser Region vulnerable Gruppen von Menschen gibt – z.B. Menschen, die in schwierigeren sozioökonomischen Bedingungen leben oder auch Menschen, die alters- und / oder krankheitsbedingt eine andere Ausgangsbasis in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe und weitere Gesundheitsdeterminanten aufweisen.

Im Folgenden werden stellvertretend einige relevante vulnerable Gruppen in der Region benannt, zusammen mit einer groben Abschätzung der Anzahl betroffener Personen.

Vulnerable Gruppen in der Region Landshut

Bezieher von Sozialleistungen, Armutsgefährdete und ihre Kinder

Eine Vielzahl von Studien hat besondere gesundheitliche Belastungen arbeitsloser Menschen aufgezeigt. Arbeitslose sind häufiger von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (körperlich und psychisch) betroffen als Erwerbstätige und neigen eher zu riskantem gesundheitsrelevanten Verhalten (vgl. z.B. [418], [419]). Umgekehrt sind gesundheitlich belastete Personen stärker von Arbeitslosigkeit gefährdet und es ist für sie schwieriger, Wege aus der Arbeitslosigkeit zu finden. Bei Langzeitarbeits- losen fallen die gesundheitlichen Beeinträchtigungen besonders deutlich aus (vgl. z.B. [418], [420] sowie [39], S. 166). Auf die auch in Deutschland feststellbaren Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen hohen und niedrigen Einkommensgruppen wurde bereits in der Einleitung zu diesem Kapitel hingewiesen.

Arbeitslose Menschen und Bezieher von Sozialhilfeleistungen werden von Programmen zur Prävention und Gesundheitsförderung oftmals schwer erreicht, da sie beispielsweise von Projekten im betrieblichen Setting nicht erfasst werden. Einer Einbindung der Arbeitsagenturen und Jobcenter in Programme zur Prävention und Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen kommt daher eine hohe Bedeutung zu.

202 Prävention und Gesundheitsförderung

Im Jahresdurchschnitt 2018 gab es in der Stadt Landshut 1.650 und im Landkreis Landshut 2.219 arbeitslose Menschen [421].

Die Anzahl arbeitsloser Menschen umfasst die folgenden Personengruppen: − Bezieher von Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit („Alg“ – umgangssprachlich „Arbeits- losengeld I“) nach SBG III, − Erwerbsfähige Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II („Arbeitslosengeld II“, d.h. z.B. Arbeitsuchende, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld „Alg“ mehr haben, aber hilfebedürftig sind) sowie − Arbeitslose Nichtleistungsempfänger aus den beiden oben genannten Rechtskreisen SGB III und SGB II (z.B. Arbeitslose ohne ausreichende Anwartschaftsdauer in der Arbeitslosenversicherung oder Arbeitslose nach Ablauf der maximalen Bezugsdauer von Arbeitslosengeld, die nicht hilfe- bedürftig im Sinne des SGB II sind). Von den insgesamt 1.650 arbeitslosen Menschen in der Stadt Landshut bzw. den 2.219 arbeitslosen Menschen im Landkreis Landshut im Jahresdurchschnitt 2018 waren 761 (Stadt) bzw. 1.347 (Landkreis) Personen dem Rechtskreis SGB III zuzuordnen und 889 (Stadt) bzw. 872 (Landkreis) Personen dem Rechtskreis SGB II [421].

In der Zahl der Arbeitslosen sind beispielsweise Bezieher von Arbeitslosengeld, die an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, nicht enthalten [422]. Im Jahresdurchschnitt 2018 befanden sich in der Stadt Landshut bzw. im Landkreis Landshut 607 bzw. 870 Bezieher von Arbeitslosengeld nach SGB III in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen82.

Im Bundesdurchschnitt hatten im Juli 2017 nur 36,9% der Erwerbsfähigen Leistungsberechtigten der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II den Status „arbeitslos“. Die Gruppe der nicht als arbeitslos gewerteten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten umfasst z.B. Schüler, Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung sowie Hilfebedürftige, die durch Betreuung von Kindern oder anderen Familienangehörigen gebunden sind (vgl. [422], S. 35).

Insgesamt gab es im Jahresdurchschnitt des Jahres 2018 in der Stadt Landshut 2.336 und im Landkreis Landshut 2.031 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) sowie 871 (Stadt) bzw. 742 (Landkreis) nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF) der Grundsicherung für Arbeitssuchende83. Bei den nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich vorrangig um Kinder unter 15 Jahren, die in SGB II-Bedarfsgemeinschaften leben.

Die Sozialhilfe nach SGB XII umfasst insbesondere die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. Ende Dezember 2017 bezogen in der Stadt Landshut 528 Personen und im Landkreis Landshut 339 Personen eine Grundsicherung im Alter. Eine Grundsicherung bei Erwerbsminderung bezogen 343 (Stadt) bzw. 365 (Landkreis) Personen (s. [426], Tab. 29). Eine laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach Kapitel 3 SGB XII, die beispielsweise Unterstützung für Unterkunft und Heizung, für Bildung und Teilhabe oder für Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung umfassen kann, bezogen zum Stichtag 31.12.2017 in der Stadt Landshut 135 und im Landkreis Landshut 39 Personengemeinschaften (s. [426], Tab. 11).

82 Quelle: Bundesagentur für Arbeit [423], [424], Tabelle „Bestand SGB III“, eigene Berechnungen 83 Quelle: Bundesagentur für Arbeit [425], Tabellen „3.4 Zeitreihe ELB“ und „3.5 Zeitreihe NEF“, eigene Berechnungen Prävention und Gesundheitsförderung 203

Einen Wohngeldzuschuss nach dem Wohngeldgesetz (WoGG), den Haushalte mit geringem Einkommen beantragen können, die keine Unterkunftskosten in Zusammenhang mit den oben genannten Transferleistungen nach Sozialgesetzbuch beziehen, erhielten zum Stand 31.12.2017 in der Stadt Landshut 672, im Landkreis Landshut 347 Haushalte [427].

Zu berücksichtigen ist, dass in den oben genannten Zahlen diejenigen Personen fehlen, die über ein Einkommen nur knapp oberhalb der Grenzen für den Bezug von Sozialleistungen verfügen. Zudem sind diejenigen Personen nicht enthalten, die zwar bezugsberechtigt wären, ihren Anspruch aber aus verschiedenen Gründen nicht geltend machen.

Alleinerziehende und ihre Kinder

Verschiedene Studien in Deutschland haben unter alleinerziehenden Müttern häufiger körperliche und psychische Beeinträchtigungen der Gesundheit sowie riskante gesundheitsrelevante Verhaltensweisen festgestellt als unter Müttern, die in einer Partnerschaft leben. Ebenso wurde berichtet, dass alleinerziehende Väter ein höheres Risiko für Depressionen aufweisen als Väter, die in einer Partnerschaft leben, und dass sie zudem bei einer Selbst-Einschätzung des Gesundheitszustands diesen häufiger als „nicht gut“ einschätzten. Die schlechtere Gesundheit von alleinerziehenden Müttern und Vätern lässt sich den Ergebnissen zufolge nur zum Teil auf ihre schlechtere sozioökonomische Lage zurückführen (vgl. [39], S. 172).

Nicht nur die Alleinerziehenden selbst, sondern auch ihre Kinder sind besonderen Belastungen ausgesetzt, beispielsweise durch das Miterleben von Konfliktsituationen in Zusammenhang mit einer Trennung der Eltern oder durch zeitliche und materielle Belastungen des alleinerziehenden Elternteils. Demgegenüber stehen potentielle Vorteile aus der Entschärfung familiärer Konfliktsituationen nach einer Trennung der Eltern. Der Zusammenhang zwischen der Familienform, in der Kinder und Jugend- liche aufwachsen, und ihrer gesundheitlichen Lage ist laut dem Bericht „Gesundheit in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts [39] bislang erst in Ansätzen erforscht worden. Aus den vorhandenen Studien ergeben sich vor allem bei der psychischen Gesundheit höhere Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen, die nicht mit ihren beiden leiblichen Eltern zusammenleben, als bei Gleichaltrigen, die bei beiden leiblichen Elternteilen aufwachsen (vgl. [39], S. 171).

Laut Schätzung aus dem Zensus vom 9. Mai 2011 lebten zum Stichtag des Zensus in der Stadt Landshut 1.984, im Landkreis Landshut 3.866 alleinerziehende Mütter und 327 (Stadt) bzw. 899 (Landkreis) alleinerziehende Väter [428].

Psychisch Kranke und ihre Kinder

Die Versorgungsstrukturen für psychisch kranke Menschen wurden in Kapitel 5.8 näher beleuchtet. Hierbei wurde auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, für die Kinder psychisch kranker Eltern ein bedarfsgerechtes Angebot im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung bereitzuhalten. Kinder psychisch erkrankter Eltern müssen mit besonderen Herausforderungen umgehen (vgl. [59], S. 82-83): Oftmals können sie das Verhalten ihrer Eltern nicht einordnen und leiden unter Desorientierung, Schuld- gefühlen und eingeschränkten Möglichkeiten zur Förderung und Zuwendung durch die Eltern. Oft über- nehmen Kinder psychisch erkrankter Eltern frühzeitig elterliche Rollen, die sie in ihrem Entwicklungs- stand überfordern, und finden gleichzeitig aufgrund der Tabuisierung der Erkrankung ihrer Eltern keinen Zugang zu einer Unterstützung. Zudem weisen sie ein erhöhtes Risiko auf, selbst im Lauf ihres Lebens eine psychische Erkrankung zu entwickeln. 204 Prävention und Gesundheitsförderung

Bei den Recherchen zu den Angeboten zur Versorgung psychisch kranker Menschen in der Region Landshut konnten nur eingeschränkte Informationen zu spezifischen Angeboten für Kinder mit psychisch erkrankten Eltern(teilen) identifiziert werden (vgl. S. 158 f.). Wie in Kapitel 6.2.3 erwähnt, wird im Leitfaden Prävention der Gesetzlichen Krankenkassen in den Zielen für die Gesundheits- förderung und Prävention in Lebenswelten für den Zeitraum 2019-2024 die Gruppe der Kinder aus suchtbelasteten und / oder psychisch belasteten Familien als eine der besonders relevanten Zielgruppen genannt. Dies könnte einen möglichen Ansatzpunkt darstellen, um eine finanzielle Förderung zur Initiierung weiterer Programme für Kinder psychisch erkrankter Kinder zu erhalten.

Im Jahr 2017 befanden sich in der Stadt Landshut mehr als 9.000, im Landkreis Landshut mehr als 18.000 gesetzlich versicherte Personen wegen affektiver Störungen (z.B. Depression) in ambulanter ärztlicher Behandlung sowie mehr als 3.500 (Stadt) bzw. knapp 7.500 Personen (Landkreis) mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen aufgrund von Suchterkrankungen, vgl. Kapitel 3.2.2. In diesen Zahlen sind nur diejenigen Personen mit psychischen Erkrankungen enthalten, die gesetzlich krankenversichert sind und sich aufgrund eines der genannten psychischen Erkrankungsbilder in ärztlicher Versorgung befinden. Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen sowie mit unentdeckter oder nicht behandelter psychischer Erkrankung sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Schwerbehinderte und mobilitätseingeschränkte Personen

Wie in Kapitel 6.3.3 in Zusammenhang mit der Seniorengesundheit dargelegt, ist das Thema Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen nicht nur beim Zugang zu Einrichtungen der Gesundheitsversorgung wichtig, sondern bei allen Aspekten des öffentlichen Lebens, um eine Teilhabe mobilitätseingeschränkter Personen am gesellschaftlichen Leben als wichtige Voraussetzung für ein gesundes, möglichst selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten. Auch bei Maßnahmen der individuellen Gesundheitsförderung ist darauf zu achten, dass diese auch für mobilitätseingeschränkte Personen gut erreichbar sind. Neben einer Mobilitätseinschränkung im engeren Sinne (Einschränkungen der Gehfähigkeit) sind hierbei auch andere mögliche Zugangshindernisse zu beachten: Auch Seh- und Hörbehinderungen oder geistige Einschränkungen können Menschen den Zugang zum gesundheitlichen Versorgungs- system, zur gesellschaftlichen Teilhabe oder zu Angeboten der Gesundheitsförderung erschweren.

In der Stadt Landshut lebten zum Stand 31.12.2017 insgesamt 6.429, im Landkreis Landshut 11.957 schwerbehinderte Menschen, davon 2.588 (Stadt) bzw. 5.401 (Landkreis) im Alter unter 65 Jahren (vgl. S. 51). Quantitative Aussagen zur Anzahl mobilitätseingeschränkter Personen, die nicht als schwerbehinderte Menschen in die amtlichen Statistiken eingehen, sind nicht möglich.

Pflegebedürftige und pflegende Angehörige

Im Präventionsgesetz wurden die Pflegekassen explizit verpflichtet, in stationären Pflegeeinrichtungen Leistungen zur Prävention für die in der sozialen Pflegeversicherung Versicherten zu erbringen „[…] indem sie unter Beteiligung der versicherten Pflegebedürftigen und der Pflegeeinrichtung Vorschläge zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation und zur Stärkung der gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten entwickeln sowie deren Umsetzung fördern […]“ ([274], Artikel 6 Abs. 1).

Neben den Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen stellen die zuhause lebenden Pflege- bedürftigen eine wichtige und gleichzeitig schwer zu erreichende Zielgruppe für Gesundheitsförderung und Prävention dar. Zudem stehen die pflegenden Angehörigen oftmals vor großen körperlichen, Prävention und Gesundheitsförderung 205

zeitlichen und psychischen Herausforderungen und vernachlässigen zugunsten der Versorgung der Pflegedürftigen ihren eigenen Bedarf an Gesundheitsförderung und Prävention.

In der Region Landshut wurden zum Stand Dezember 2017 laut amtlicher Pflegestatistik insgesamt 6.248 Pflegebedürftige über Leistungen der Pflegeversicherung versorgt. Davon wurden 4.069 Pflegebedürftige (65%) zu Hause gepflegt, knapp drei Viertel davon (2.998 Personen) erhielten Pflegegeld, d.h. wurden in der Regel von Angehörigen oder sonstigen privaten Pflegepersonen gepflegt (vgl. S. 47 ff.).

Wie in Kapitel 3.2.1 und Kapitel 5.6 dargelegt, wird für die nächsten Jahre ein deutlicher Anstieg der Anzahl pflegebedürftiger und demenzkranker Personen prognostiziert.

Alleinlebende ältere Menschen

Bei alleinlebenden älteren Menschen kommt der Förderung der sozialen Einbindung zur Vermeidung von Vereinsamung und Isolation eine besondere Bedeutung zu. Tragfähige soziale Netzwerke sind ein wichtiger protektiver Faktor in Bezug auf die Sterblichkeit älterer Menschen und sind zudem mit höherer Lebensqualität, Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit und Resilienz assoziiert (vgl. [429], S. 184). Allein lebende ältere Menschen sind mehrfach als vulnerable Gruppe identifiziert worden, z.B. in Bezug auf die psychische Gesundheit älterer Menschen [430] oder in Bezug auf den sozialen und funktionalen Status [431].

Auch in Bezug auf die Pflegebedürftigkeit sowie auf die Aufrechterhaltung des selbstbestimmten Lebens zuhause spielt der Partnerschafts-Status in hohen Altersgruppen eine bedeutende Rolle: Alleinlebende Pflegebedürftige sind häufiger auf die Inanspruchnahme professioneller Pflegedienst- leistungen angewiesen und benötigen auch für hauswirtschaftliche Tätigkeiten oftmals externe Unterstützung.

In den Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten der Jahre 2013 bzw. 2016 für die Stadt bzw. den Landkreis Landshut wurden folgende Anteile alleinlebender älterer Bürger berichtet: In der Seniorenbefragung in der Stadt Landshut gaben ca. 54% der befragten Senioren an, alleine zu leben (vgl. [206], S. 42). Bei der Befragung für das Seniorenpolitische Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut lag der entsprechende Anteil mit ca. 19% deutlich geringer (vgl. [394], S. 35), allerdings wurden in diese Befragung alle Bürger im Alter über 50 Jahren befragt, nicht nur diejenigen im Rentenalter.

Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Fluchterfahrung

Die Datenlage zur Einschätzung des Gesundheitszustands von Menschen mit Migrationshintergrund ist laut dem Bericht „Gesundheit in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts zwar insgesamt lückenhaft und wird zudem durch unterschiedliche Definitionen des Migrationshintergrunds erschwert, dennoch ließen sich folgende Kernaussagen ableiten (vgl. [39], Kapitel 3.5):

Da häufig verstärkt jüngere und gesunde Menschen ihre Herkunftsländer verlassen, ist die Gesundheit von Zuwanderern im Allgemeinen zunächst durch einen besseren Gesundheitszustand und eine geringere Sterblichkeit in jüngeren und mittleren Altersgruppen als bei Menschen ohne Migrations- hintergrund gekennzeichnet („healthy migrant effect“, vgl. [39], S. 178). Nach längerer Aufenthaltsdauer sind jedoch auch gesundheitliche Nachteile zu verzeichnen, wobei in den Analysen der Einfluss der oft schlechteren sozioökonomischen Lage von Menschen mit Migrationshintergrund berücksichtigt werden 206 Prävention und Gesundheitsförderung

muss. Insgesamt zieht der Bericht „Gesundheit in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts folgendes Fazit zur Einschätzung der gesundheitlichen Lage von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ([39], S. 175, Hervorhebungen nicht im Original enthalten): „Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden sich nur wenig in ihrer körperlichen Gesundheit. Es gibt aber Hinweise auf eine schlechtere seelische Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund. Viele Menschen mit Migrationshintergrund trinken weniger Alkohol, treiben aber auch weniger Sport und ernähren sich weniger gesund. Menschen mit Migrationshintergrund nutzen viele Gesundheitsleistungen seltener als Menschen ohne Migrationshintergrund.“

Zu berücksichtigen ist, dass für Menschen mit Migrationshintergrund sprachliche und kulturelle Barrieren den Zugang zum gesundheitlichen Versorgungssystem, zu Gesundheitsinformationen und zu Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung erschweren können. Im Bayerischen Präventionsplan ist daher für die Prävention und Gesundheitsförderung der Ausbau kultur- und geschlechtssensibler Angebote explizit als Ziel festgehalten (vgl. [279], S. 31). Im Bereich des gesundheitlichen Versorgungssystems ist zusätzlich zur allgemeinen Frage nach möglichen Zugangs- barrieren für Menschen mit Migrationshintergrund zu berücksichtigen, dass in künftigen Jahren zunehmend Menschen mit Migrationshintergrund die pflegerelevanten Altersgruppen erreichen werden.

Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund sehr heterogen zusammengesetzt ist und deutliche Unterschiede in Bezug auf gesundheitliche Belastungen und Ressourcen aufweist. Eine Gruppe, die speziellen Belastungen ausgesetzt ist, ist die Gruppe der Menschen mit Fluchterfahrung. Körperliche und psychische Belastungen aus der Zeit der Flucht, traumatische Erlebnisse in den Herkunftsländern sowie ein unsicherer Aufenthaltsstatus und oftmals fehlende Arbeitsmöglichkeiten sind Beispiele für die besonderen Belastungsmerkmale dieser Gruppe von Zuwanderern. Bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen fehlt zudem die Einbindung in familiäre Strukturen als Möglichkeit zur Stärkung der Bewältigungsressourcen.

Eine Studie zur Häufigkeit psychischer Störungen in einer Clearingstelle für männliche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Düsseldorf [432] ergab folgendes Bild: Von den 75 unbegleiteten minder- jährigen Flüchtlingen, die im Zeitraum 2013-2015 in der Clearingstelle untergebracht waren, zeigten 75% eine auffällige Symptomatik und wurden deshalb zur diagnostischen Einschätzung in der dafür eingerichteten Spezialsprechstunde der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz der pflichtversor- genden Klinik vorgestellt. Bei allen 56 der in der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz vorgestellten jungen Männern wurden psychische Störungen diagnostiziert. Die häufigsten Diagnosen waren posttraumatische Belastungsstörungen und depressive Episoden. Bei einer Studie aus dem Jahr 2015 unter syrischen Flüchtlingskindern in der Erstaufnahmeeinrichtung Bayernkaserne in München wurde bei 82% der Kinder und Jugendlichen eine körperliche Krankheit und bei 10 % ein akuter Behandlungsbedarf festgestellt. Mehr als ein Drittel der Kinder litt unter psychischen Störungen (rund 22% unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und rund 16% unter einer Anpassungsstörung). Gleichzeitig rechneten die Forscher damit, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Kinder eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln würden, unter anderem da die Diagnose häufig zu einem frühen Untersuchungszeitpunkt – wie in der Erstaufnahmeeinrichtung der Fall – aufgrund des Zeitkriteriums noch nicht gestellt werden könne (vgl. [433], [434]).

In der Stadt Landshut lebten zum Stichtag 31.12.2017 insgesamt 12.453, im Landkreis Landshut 14.642 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung in der Stadt Landshut betrug 17,5%, im Landkreis Landshut 9,3% (vgl. Kapitel 2.1.3, S. 19). Wie in Kapitel 2.1.3 dargelegt, ist in der ausländischen Bevölkerung der Anteil der Altersgruppe 20 bis 39 Jahre Prävention und Gesundheitsförderung 207

deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung, der Anteil der Altersgruppe 65 Jahre und älter hingegen niedriger als in der Gesamtbevölkerung.

Unter den Kindern in Kindertagesstätten lag der geschätzte Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund (definiert als „mindestens ein Elternteil ist im Ausland geboren und / oder die vorrangig im Haushalt gesprochene Sprache ist nicht Deutsch“ [435]) zum Stichtag 01.03.2016 in der Stadt Landshut bei 60,8% und im Landkreis Landshut bei 29,2% [436], [437].

Wie in Kapitel 2.2.2 berichtet, war in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Anzahl arbeitsloser Ausländer sowohl in der Stadt Landshut als auch im Landkreis Landshut zu verzeichnen. Im Landkreis Landshut war die Anzahl arbeitsloser Ausländer im Jahr 2017 mit 601 Personen fast so hoch wie die Anzahl Langzeitarbeitsloser mit 619 Personen. In der Stadt Landshut waren im Jahr 2017 insgesamt 629 ausländische Personen arbeitslos gemeldet.

Unter den 1.650 Arbeitslosen des Jahresdurchschnitts 2018 in der Stadt Landshut bzw. den 2.219 Arbeitslosen im Landkreis Landshut waren 652 (Stadt) bzw. 580 (Landkreis) Ausländer, davon 263 (Stadt) bzw. 268 (Landkreis) nach Rechtskreis SGB III und 389 (Stadt) bzw. 312 (Landkreis) nach Rechtskreis SGB II ([421], Tab. 6).

Zum Stand Dezember 2018 lebten in der Stadt Landshut insgesamt 2.268, im Landkreis Landshut insgesamt 1.843 erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach SGB II, darunter 1.051 (Stadt) bzw. 797 (Landkreis) Ausländer ([438], [439], Tab. 3.1). Unter den 1.051 (Stadt) bzw. 797 (Landkreis) Ausländern waren 396 (Stadt) bzw. 423 (Landkreis) Personen „im Kontext von Fluchtmigration“ nach Definition der Bundesagentur für Arbeit („drittstaatenangehörige Ausländer mit einer Aufenthaltserlaubnis Flucht, einer Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung“) ([440], Tabelle 10 und „Hinweise“).

Projekte zur Gesundheitlichen Chancengleichheit

Im bundesweiten Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, der von der Bundes- zentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiiert wurde, sind 71 Organisationen zusammen- geschlossen mit dem Ziel, die gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland zu verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen zu unterstützen. Im Vordergrund stehen die Förderung der Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und der ressortübergreifenden Zusammenarbeit sowie die Begleitung kommunaler Prozesse über den Partner- prozess „Gesundheit für alle“ [441].

Im Rahmen des Partnerprozesses „Gesundheit für alle“ [442] werden Kommunen beispielsweise beim Aufbau und der Umsetzung von Präventionsketten unterstützt. Das Konzept der Präventionskette zielt auf den Aufbau integrierter Gesundheitsförderungs-Gesamtstrategien auf kommunaler Ebene, um die Unterstützungsangebote der verschiedenen öffentlichen und privaten Träger zu koordinieren. Ziel ist, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, dass die Angebote über alle Altersgruppen und Lebensphasen hinweg ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt sind [443].

Am Partnerprozess „Gesundheit für alle“ nahmen zum Datenstand September 2018 mehr als 50 Kommunen und Regionen aus Deutschland teil, darunter 13 aus Bayern (Augsburg, Gesundheitsregionplus Bamberg, Gesundheitsregionplus Landkreis Dillingen a.d.Donau, Landkreis Donau-Ries, Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen, Gesundheitsregionplus Fürth, Gesundheitsregionplus Landkreis Günzburg, Ingolstadt, München, Gesundheitsregionplus Nürnberg, Gesundheitsregionplus Landkreis Passauer Land, Landkreis Rottal-Inn, Gesundheitsregionplus Stadt und 208 Prävention und Gesundheitsförderung

Landkreis Würzburg). Die Region Landshut ist bislang nicht am Partnerprozess „Gesundheit für alle“ beteiligt [442].

In der Praxisdatenbank des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit können Organisationen und Institutionen, unabhängig von einer Teilnahme am Partnerprozess „Gesundheit für alle“, Beschreibungen ihrer Gesundheitsförderungsprojekte eintragen, die sich ausschließlich oder überwiegend an Menschen in schwieriger sozialer Lage oder an ältere Menschen richten und darauf ausgerichtet sind, die gesundheitlichen Potentiale dieser Menschen zu stärken. Ziel ist es, die Vernetzung und den Informationsaustausch zwischen den Akteuren in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zu unterstützen [444]. Im Rahmen eines „Good Practice”-Auswahlverfahrens werden zudem ausgehend von einer ausführlichen Befragung der Anbieter in Zusammenarbeit mit den Landeskoordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit „Good Practice”-Beispiele identifiziert und in der Praxisdatenbank gekennzeichnet [445].

Zum Stand Mai 2019 sind in der Praxisdatenbank des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit unter Einbeziehung von bereits abgeschlossenen Projekten und von Projekten, die nicht als „Good Practice”-Beispiele gekennzeichnet sind, zwei Projekte aus der Region Landshut zu finden [444]: die Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung beim Kreisverband Landshut des BRK (vgl. S. 194) und der Gemeindepsychiatrische Verbund in der Region Landshut (vgl. S. 155). Letzterer ist in der Praxisdatenbank trotz einer unbefristeten Laufzeit als abgeschlossenes Projekt gekennzeichnet.

In der Region Landshut gibt es mehrere speziell auf vulnerable Gruppen ausgerichtete Projekte und Initiativen, die nicht in der Praxisdatenbank des Projekts Gesundheitliche Chancengleichheit gelistet sind. Die Landshuter Armutskonferenz beispielsweise zielt als Arbeitskreis von Mitarbeitern der Beratungsdienste regionaler Wohlfahrtsverbände auf die Verbesserung der Lebensbedingungen sozial benachteiligter Menschen in Stadt und Landkreis Landshut [446]. Als eine der fünf von ehrenamtlichem Bürgerengagement getragenen Agenda 21-Gruppen in Landshut existiert die Projektgruppe Soziales mit der Zielsetzung einer nachhaltigen sozialen Gerechtigkeit [447], [448]. Mehrere Mitglieder dieser Projektgruppe wirkten ab 2010 in der Arbeitsgruppe „Lebensraum Niedermayerviertel“ mit, die sich mit sozialen Fragen und Fragen der Infrastruktur im Viertel beschäftigte, aktuell allerdings offenbar inaktiv ist [448], [206], [449]. Ein anderer Landshuter Stadtteil, das Nikolaviertel, wird seit 1999 über das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ gefördert [450]. Ziel des Projekts „Soziale Stadt“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile zur Unterstützung von Teilhabe und Integration und Stärkung des sozialen Zusammenhalts [451]. Seit 2008 gibt es in der Sozialen Stadt Nikola ein eigenes Quartiersmanagement, das gemeinsam mit Vereinen und Gruppen, Anwohnern und Hauseigentümern sowie Vertretern von Gewerbetreibenden, Politik und Verwaltung Strategien zur Weiterentwicklung des Stadtteils erarbeitet [452]. Aktuell bewirbt sich die Stadt Landshut um Förderung durch die EU-Initiative "‘Urban Innovative Actions‘ (UIA) - Armut in Städten“: Ende Januar 2019 beschloss der Verwaltungs- senat der Stadt Landshut, einen Förderantrag hierfür mit dem Projekt „Tür an Tür“ einzureichen [453]. Wie im Kapitel zum Handlungsfeld „Gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld“ erwähnt, gibt es zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen am kulturellen Leben die Kulturtafel Landshut (vgl. S. 197).

Speziell zur Verbesserung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gibt es in Landshut verschiedene Institutionen und Vernetzungsstrukturen. Das Netzwerk Integration stellt ein Austausch- forum zwischen Vertretern von Menschen mit Migrationshintergrund, der Stadt Landshut und den Wohlfahrtsverbänden dar. Seit 2009 gibt es zudem den Beirat für Migration und Integration (MIGLA), Prävention und Gesundheitsförderung 209

dessen ehrenamtliche Mitglieder die interkulturellen Organisationen in der Stadt Landshut vernetzen. Im Februar 2017 wurde ausgehend von der im Jahr 2014 gegründeten Stabsstelle Flüchtlings- koordination das Amt für Migration und Integration der Stadt Landshut gegründet [454]. Seit Januar 2018 besteht an der Freiwilligen-Agentur Landshut „fala“ eine Integrationslotsen-Stelle zur Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit (vgl. S 175). Eine Datenbank mit Informationen zu interkulturellen Vereinigungen, Organisationen und Interessensgruppen, die auf den Internetseiten des Amts für Migration und Integration bereitgestellt werden soll, ist derzeit im Aufbau [455]. Ein Beispiel für eine interkulturelle Begegnungsstätte in Landshut ist der Nachbarschaftstreff DOM des Vereins DOM – deutsch-russisches Haus für Begegnung, Bildung und Kultur in Landshut e.V.. Neben verschiedenen Kultur- und Freizeitveranstaltungen, Deutschkursen und Angeboten wie Kindertheatergruppen und einem Seniorenchor veranstaltet der Nachbarschaftstreff DOM beispielsweise moderierte Runden zum Gedankenaustausch unter Eltern, die auch auf den Landkreis Landshut ausgeweitet werden sollen [456]. Eine zentrale Organisation für interkulturelle Arbeit in Landshut stellt der seit gut 40 Jahren tätige Verein Haus international e.V. dar. Der Verein setzt sich für die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Schule und Beruf sowie für die gesellschaftliche Integration ein. Weitere Ziele des Vereins bestehen in der Förderung der interkulturellen Kommunikation und Begegnung und der Hilfe für Menschen in besonderen Notlagen [457]. Neben Freizeit- und Gruppenangeboten der interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit, Hausaufgabenhilfe, Deutsch- und Integrationskursen sowie Begegnungsstätten bietet der Verein beispielsweise auch Einzelberatung im Rahmen der Asylsozialarbeit und Migrationsberatung an. Über ein Kooperationsprojekt des Vereins Haus international e.V. mit REFUGIO München, das seit 2008 besteht, kann in Landshut Sozialberatung und Psychotherapie inklusive traumatherapeutische Behandlung durch speziell geschulte Therapeuten von REFUGIO für Flüchtlinge in Landshut und Umgebung bereitgestellt werden [458]. Am Verein Haus international e.V. ist zudem mit der sog. MiMi-Standortkoordinatorin ein weiteres speziell auf die gesundheitliche Situation von Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtetes Projekt angesiedelt. Das bundesweite Projekt „MiMi – Interkulturelle Gesundheit mit Migranten für Migranten“ des Ethnomedizinischen Zentrums e.V. Hannover zielt darauf ab, langfristig einen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund zu leisten, indem das Bewusstsein für die Eigenverantwortung für die Gesundheit und Prävention gestärkt wird und Menschen mit Migrationshintergrund der gleichberechtigte Zugang zum Gesundheitssystem und zu relevanten Gesundheitsinformationen erleichtert wird. Hierfür werden im Rahmen des Landshuter Projekts beispielsweise muttersprachliche, kultursensible Informationsveranstaltungen abgehalten und ausgebildete Gesundheitsmediatoren zur Vermittlung von Informationen zum Gesundheitswesen in Landshut und Umgebung in verschiedenen Fremdsprachen eingesetzt [459].

Details zu weiteren Projekten, die auf vulnerable Gruppen in der Region Landshut ausgerichtet sind, finden sich in Kapiteln 5.6, 5.8 und 6.3.3 dieses Berichts.

Eine wichtige Frage für die Arbeit im Projekt Gesundheitsregionplus Landshut wäre, inwiefern die Angebote zur Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit bei den Zielgruppen bekannt sind und von ihnen genutzt werden.

210 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

7. Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

Im Rahmen der Bestands- und Bedarfsanalyse für die Gesundheitsregionplus Landshut wurde eine schriftliche Befragung der regionalen Schlüsselakteure zu ihren Erwartungen an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut durchgeführt.

7.1. Ziel der Befragung Das Ziel der Befragung bestand darin, die Erwartungen der regionalen Schlüsselakteure an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut zu erheben. Insbesondere sollten die folgenden Fragen beantwortet werden:

• Welche regionalen Herausforderungen stellen aus Sicht der Schlüsselakteure prioritäre Themenstellungen für die Arbeit im Rahmen des Projekts Gesundheitsregionplus Landshut dar? • Welche guten Beispiele gibt es aus Sicht der Schlüsselakteure für bereits bestehende, gut funktionierende Kooperationen in Bezug auf Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention in der Region Landshut? • In Bezug auf welche Zielgruppen / Themen besteht aus Sicht der Schlüsselakteure Bedarf für eine engere Vernetzung der Akteure in der Region Landshut? • Welche Unterstützung für die eigene Arbeit erwarten die Schlüsselakteure von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Landshut? • In welcher Form können sich die Schlüsselakteure eine Beteiligung am Projekt Gesundheitsregionplus Landshut vorstellen?

7.2. Methodik Die Befragung wurde in Form einer schriftlichen Befragung mit einer Mischung aus geschlossenen und offenen Fragen durchgeführt.

Der Aufbau des Fragebogens wurde grundsätzlich ausgerichtet an den zwei zentralen Handlungs- feldern für das Konzept Gesundheitsregionenplus (Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention) [2]. Zusätzlich erfolgte eine Orientierung an den Zielgruppen, die den vier Handlungs- feldern des Bayerischen Präventionsplans [279] entsprechen (vgl. Kapitel 6.2.1), d.h. an den drei Lebensphasen-orientierten Zielgruppen Kinder und Jugendliche, Personen im erwerbsfähigen Alter und Seniorinnen und Senioren sowie der Gruppe der sozial benachteiligten Menschen.

Da ein Schwerpunkt der Zielsetzung des Projekts Gesundheitsregionenplus auf der Förderung der Vernetzung der Akteure vor Ort liegt, wurde zunächst abgefragt, welche potentiellen Vorteile eine Vernetzung aus Sicht der Schlüsselakteure bietet. Die in der zugehörigen halboffenen Frage angebotenen Antwortkategorien wurden in Anlehnung an den LGL-Materialienband „Partnerschaften und Strukturen in der gemeindenahen Gesundheitsförderung“ [460] formuliert.

Ähnlich zum Fragebogen, der in der Partnerbefragung im Bayerischen Bündnis für Prävention zum Einsatz kam [461], wurde explizit abgefragt, welche Unterstützung für die eigene Arbeit die Schlüssel- akteure von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Landshut erwarten.

Bei der Frage, in welcher Form sich die Schlüsselakteure eine Beteiligung am Projekt Gesundheitsregionplus Landshut vorstellen können, wurden die Stufen der denkbaren Beteiligung in Anlehnung an den Good Practice-Steckbrief „Integriertes Handlungskonzept / Vernetzung“ des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit (vgl. [462], S. 39-42) formuliert. Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 211

Der Fragebogen wurde am 21.03.2019 auf dem Postweg an 80 Akteure aus der Region Landshut im Bereich Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention versandt. In einem gemeinsamen Begleitbrief des Oberbürgermeisters der Stadt Landshut und des Landrats des Landkreises Landshut wurde den Akteuren das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut kurz vorgestellt. Am 26.04.2019 wurde allen angeschriebenen Akteuren ein Erinnerungsschreiben mit Verlängerung der Rücksendefrist zugesandt. Alle Fragebögen, die bis einschließlich 31.05.2019 bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Landshut eingingen, wurden in die Auswertung einbezogen.

7.3. Ergebnisse Insgesamt 46 ausgefüllte Fragebögen gingen bis zum 31.05.2019 bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Landshut ein. Der Rücklauf betrug somit knapp 58%.

7.3.1. Charakterisierung der Tätigkeitsbereiche der Befragungsteilnehmer

Die meisten der an der Befragung teilnehmenden Akteure ordneten sich den Tätigkeitsbereichen Kommunalpolitik / Öffentliche Verwaltung, Bildung, ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung sowie soziale Arbeit zu (vgl. Abbildung 80). Die sieben Teilnehmer, die sich sonstigen Bereichen zuordneten, waren in Berufs- und Wirtschaftsverbänden, in Verwaltungseinheiten außerhalb der Kommunalverwaltung, in Organisationen der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens sowie in Beratungs- und Betreuungsdiensten für spezifische Zielgruppen tätig.

Abbildung 80: Befragung Schlüsselakteure: Tätigkeitsbereich der Befragungsteilnehmer

* Mehrfachnennung möglich, n=46 Befragungsteilnehmer mit gültigen Angaben

Als vorrangige Zielgruppe des eigenen Tätigkeitsbereichs wurde am häufigsten die Gruppe der Personen im erwerbsfähigen Alter genannt, vgl. Abbildung 81.

212 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

Abbildung 81: Befragung Schlüsselakteure: Zielgruppen der Befragungsteilnehmer (Lebensphase)

* Mehrfachnennung möglich, n=46 Befragungsteilnehmer mit gültigen Angaben

Von den 45 Befragungsteilnehmern mit gültigen Antworten auf die entsprechende Frage gaben 21 Befragte (47%) an, dass die Arbeit mit sozial benachteiligten Menschen einen eigenen Schwerpunkt der Arbeit ihrer Einrichtung / Organisation darstelle. In einer offenen Frage wurden sie gebeten, die entsprechende Zielgruppe zu benennen. Die in den Antworten genannten Gruppen sozial benachteiligter Menschen können den folgenden Kategorien zugeordnet werden:

• Menschen mit Behinderung (8 Nennungen) • Von Armut betroffene Menschen (4 Nennungen) • Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Fluchterfahrung (4 Nennungen) • Menschen mit psychischen Erkrankungen (3 Nennungen) • Gesundheitlich schwer beeinträchtigte Menschen (3 Nennungen) • Kinder und Jugendliche (3 Nennungen) • Senioren (3 Nennungen) • Straftäter (1 Nennung) • Zielgruppen sozialer Arbeit (1 Nennung) • Wohnungslose (1 Nennung) • Familien (1 Nennung)

Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer fühlte sich vorrangig dem Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention zugehörig (vgl. Abbildung 82). Sechs Befragungsteilnehmer fühlten sich beiden Handlungsfeldern gleichermaßen zugehörig.

Abbildung 82: Befragung Schlüsselakteure: Eigene Zuordnung der Befragungsteilnehmer zu Handlungsfeld

n=44 Befragungsteilnehmer mit gültigen Angaben

Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 213

7.3.2. Allgemeine Erwartungen der Befragungsteilnehmer an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut

Das Programm Gesundheitsregionenplus war 25 der 46 Befragungsteilnehmer (54%) bereits vor der Einladung zur Teilnahme an der Befragung bekannt. Hingegen gaben 21 Befragungsteilnehmer an, dass ihnen das Programm zuvor nicht bekannt war.

Die Teilnahme von Stadt und Landkreis Landshut am Programm Gesundheitsregionenplus wird von den Befragungsteilnehmern, die hierzu eine Angabe machten (43 der 46 Befragungsteilnehmer), durchweg positiv oder zumindest eher positiv gewertet (vgl. Abbildung 83).

Abbildung 83: Befragung Schlüsselakteure: Bewertung der Teilnahme von Stadt und Landkreis Landshut am Programm Gesundheitsregionenplus

Die Antworten auf die offene Frage, welche Chancen die befragten Akteure in der Teilnahme von Stadt und Landkreis Landshut am Programm Gesundheitsregionenplus sehen, können den folgenden Kategorien zugeordnet werden:

• Verbesserung der Vernetzung zwischen den Akteuren (17 Nennungen) • Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Bezug auf gesundheitliche Versorgung und / oder Gesundheitsförderung und Prävention, z.B. durch Ausweitung des Angebots und / oder bessere Abstimmung der Angebote aufeinander (16 Nennungen) • Steigerung Bekanntheitsgrad der Angebote (7 Nennungen) • Verbesserung Zugang zu / Erreichung von Zielgruppen (5 Nennungen) • Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung (5 Nennungen) • Platzierung von Themen (5 Nennungen) • Steigerung Gesundheitskompetenz der Bevölkerung (4 Nennungen) • Steigerung Attraktivität der Region (4 Nennungen) • Synergieeffekte (3 Nennungen) • Zugang zu Förderprogrammen (2 Nennungen) • Steigerung Ansehen der Akteure (1 Nennung) • Verringerung Krankenstand (1 Nennung) 214 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

Die in einer offenen Frage als prioritär für die Arbeit im Projekt Gesundheitsregionplus Landshut genannten Themen entfielen auf die folgenden Kategorien:

Im Handlungsfeld Gesundheitsversorgung:

• Ambulante ärztliche Versorgung (19 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Kinder- und Frauenärzte o Jugendsprechstunden o Fachärzte o Hausärzte, hausärztlicher Nachwuchs im Landkreis o Hausbesuche o Zahnärztliche Versorgung in Seniorenheimen o Zugang zur Versorgung in Ausnahmesituationen wie z.B. während einer Schwangerschaft oder bei psychischen Erkrankungen o Versorgung in der Fläche / Versorgungssituation im Landkreis o Barrierefreiheit von Arztpraxen o Erreichbarkeit • Gewinnung von Fachkräften in Gesundheitsberufen (8 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Pflegekräfte, z.B. in Seniorenheimen o Ausbildung Pflegeberufe, gemeinsame Qualifizierungen, Umschulungen • Vernetzung (8 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Einbettung in bestehende Strukturen o Vernetzung ambulanter und stationärer Sektor o Vernetzung Notfallversorgung mit hausärztlichem Dienst o Vernetzung Notfallversorgung mit Heimen o Vernetzung zwischen Gesundheitssystem und Sozialsystemen wie Jugendhilfe o Vernetzung zwischen Kinderärzten und Kindertagesstätten • Umgang mit organisatorischen Herausforderungen (5 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Umgang mit unterschiedlichen Interessen der beteiligten kommunalen Ebenen o Herausforderung Datenschutz o Bündeln von Problemherausforderungen in der Region o Sicherstellung Nachhaltigkeit • Information zu Angeboten, Ausbau Beratung (4 Nennungen) • Versorgung Pflegebedürftiger (3 Nennungen), insbesondere: o Betreuung in Seniorenheimen o Fehlende Tagespflege o Ausweitung ambulanter und teilstationärer Angebote zur Unterstützung Demenzkranker und ihrer Angehörigen • Demografische Entwicklung (2 Nennungen), insbesondere z.B. Zunahme von Demenzerkrankungen • Spezielle Präventionsthemen (2 Nennungen), insbesondere: o Aufklärung zu Impfungen o Stärkung Vorsorgeuntersuchungen • Psychosoziale Versorgung (1 Nennung) Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 215

• Verbesserung in Bezug auf das Erkennen der Belastung von Kindern chronisch kranker Eltern (1 Nennung) • Geburtshilfe / Wochenbettbetreuung (1 Nennung) • Telemedizin (1 Nennung) • Stationäre Versorgung: Demenzstation im Krankenhaus (1 Nennung) • Stärkung der Prävention (1 Nennung) • Einbindung Krankenkassen (1 Nennung) • Stärkung Ehrenamt (1 Nennung) • Abstimmung der Angebote aufeinander (1 Nennung) • Öffentlichkeitsarbeit (1 Nennung) • Zugang zu Zielgruppen (1 Nennung)

Im Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention:

• Konkrete Präventionsthemen: o Steigerung Gesundheitskompetenz (7 Nennungen) o Bewegung (5 Nennungen) o Ernährung (5 Nennungen) o Umgang mit Medien, z.B. Smartphones (1 Nennung) o Impfungen (1 Nennung) o Prävention psychischer Störungen (1 Nennung) o Berücksichtigung der zunehmenden Anzahl schwerbehinderter Menschen in Betrieben aufgrund der demografischen Entwicklung (1 Nennung) o Zahnärztliche Prophylaxe ambulant, in Senioreneinrichtungen und bei zahnärztlichen Risikogruppen (1 Nennung) o Hebammenversorgung (1 Nennung) • Gesundheitsförderung und Prävention für konkrete Zielgruppen: o Senioren (6 Nennungen), insbesondere: ▪ Alltagshilfen ▪ Mobilität ▪ Sturzprävention o Jugendliche und junge Erwachsene (5 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: ▪ Bedeutung der Partizipation ▪ Ausweitung erzieherischer Kinder- und Jugendschutz ▪ Struktureller Jugendschutz ▪ Jugendspielplätze o Gesundheitlich belastete Familien (2 Nennungen), insbesondere: ▪ Entlastung gesundheitlich belasteter Familien im Alltag ▪ Präventionsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern o Lehrergesundheit (1 Nennung) • Umgang mit organisatorischen Herausforderungen (7 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Umgang mit unterschiedlichen Interessen der beteiligten kommunalen Ebenen o Bündeln von Herausforderungen in der Region o Herausforderung Datenschutz o Frühzeitiger Beginn aller Maßnahmen 216 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

o Begleitung auch nach Abschluss einer Maßnahme o Personalausstattung, Personalgewinnung • Information und Beratung zu Angeboten (6 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Informationen zu möglicher Förderung o Beratungsstelle für pflegende Angehörige • Steigerung Bekanntheitsgrad der Angebote (5 Nennungen) • Gesundheitsförderung und Prävention in konkreten Settings: o Angebote an Schulen (3 Nennungen) o Betriebliches Gesundheitsmanagement für Betriebe (1 Nennung) • Vernetzung der Akteure (4 Nennungen), wobei insbesondere die folgenden Aspekte thematisiert wurden: o Vernetzung zwischen Gesundheitssystem und Sozialsystemen wie Jugendhilfe o Vernetzung zwischen Gesundheitssystem (Kinderärzten) und Kindertagesstätten o Vernetzung zwischen Hebammen und anderen Akteuren • Allgemeine Ausweitung der Angebote (2 Nennungen), insbesondere zur Gewährleistung der Versorgung in der Fläche • Abstimmung der Angebote aufeinander (2 Nennungen) • Zugang zu Zielgruppen (2 Nennungen) • Stärkung der Prävention (1 Nennung) • Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit, Aufwertung des sozialen Aspekts von Gesundheit (1 Nennung) • Möglichkeiten der Digitalisierung (1 Nennung) • Zugang zu Fördermitteln (1 Nennung)

Wie aus Abbildung 84 ersichtlich, erwartet die Mehrheit der Befragungsteilnehmer, dass eine Vernetzung von Akteuren Vorteile in Bezug auf den Erfahrungs- und Wissensaustausch, eine bessere Abstimmung der Angebote aufeinander, eine Steigerung des Bekanntheitsgrads der eigenen Angebote bei anderen Akteuren (und umgekehrt) sowie die Nutzung von Synergien bietet. Als sonstige denkbare Vorteile einer Vernetzung der Akteure wurden das Aufzeigen von Lücken, das Aufzeigen der Wirkungs- weise des Krankenkassensystems sowie die Möglichkeit der Kosten- und Zeitersparnis sowie der Durchführung gemeinsamer Projekte und Aktionen genannt. Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 217

Abbildung 84: Befragung Schlüsselakteure: Erwartete Vorteile aus Vernetzung

* Mehrfachnennung möglich, n=46 Befragungsteilnehmer mit gültigen Angaben

7.3.3. Gute Beispiele von Kooperationen in der Region Landshut

Gefragt nach Beispielen gut funktionierender Kooperationen in Bezug auf Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention in der Region Landshut nannten die Befragungsteilnehmer insgesamt 72 Beispiele (inkl. Mehrfachnennungen). Diese Kooperationen richteten sich in relativ vergleichbarem Maße an die drei lebensphasenbezogenen Zielgruppen (vgl. Abbildung 85). Insgesamt 13 der 72 als gute Beispiele genannten Kooperationen richteten sich an sozial benachteiligte Menschen. An einer Mehrheit der genannten guten Beispiele für Kooperationen waren Akteure aus dem Bereich der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung sowie aus der sozialen Arbeit beteiligt (vgl. Abbildung 86).

Abbildung 85: Befragung Schlüsselakteure: Zielgruppen der guten Beispiele für Kooperationen

* Mehrfachnennung möglich 218 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

Abbildung 86: Befragung Schlüsselakteure: Tätigkeitbereiche der beteiligten Akteure bei den guten Beispielen für Kooperationen

* Mehrfachnennung möglich

In Tabelle 55 sind diejenigen Kooperationen, die von den Befragungsteilnehmern als gute Beispiele genannt wurden, aufgelistet, zusammen mit der Zuordnung zu einem Themenbereich (die Zuordnung erfolgte im Rahmen der Auswertung). Die Aufstellung zeigt, dass in der Region Landshut bereits eine Vielzahl von Vernetzungsstrukturen in Bezug auf Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention bestehen, auf die das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut aufbauen kann.

Tabelle 55: Befragung Schlüsselakteure: Genannte gute Beispiele von Kooperationen in der Region Landshut

Themenbereich der Vernetzung Genannte gute Beispiele Frühe Kindheit − AK Kindeswohl − AK Postpartale Depression − Runde Tische Frühe Hilfen − Kinderschutz in der Medizin − KoKi-Netzwerk frühe Kindheit Familienberatung − Schwangerenberatung, Familien-& Sexualpädagogik Hauptamtliche Jugendarbeit − Austausch Jugendschutz − AK Hauptamtliche Jugendarbeit in der Region Kommunale Sozialarbeit − Kooperationstreffen "Prävention" − Kooperation mit AIDS-Beratungsstelle Niederbayern Seniorenarbeit − Seniorenpolitischer Arbeitskreis − Impulsnetzwerk Senioren Versorgung Demenzkranker und − DemConLA, Demenz LA ihrer Angehörigen − Demenzstrategie Hospiz- und Palliativversorgung − HPVN Landshut (Hospiz- und Palliativversorgungs- netzwerknetzwerk Landshut) − SAPV / Onkologisches Netzwerk − Palliativstation am Krankenhaus Landshut-Achdorf Gemeindepsychiatrie − Regionaler Steuerungsverbund Landshut − AK Sucht − AK Psychische Gesundheit Kinder und Jugendliche − AK Gerontopsychiatrie − AK Kinder psychisch kranker Eltern Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 219

Themenbereich der Vernetzung Genannte gute Beispiele Vernetzung zwischen Einrichtungen − Überörtliche Kooperation und zusätzliche Filialtätigkeit der Gesundheitsversorgung − Hausarztpraxis Kumhausen (Anstellung mehrerer Ärztinnen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf) − Perinatalzentrum Level 1 − Psychotherapeutenverbund Niederbayern − Netzwerk für die Pflegeausbildung − Wundnetz Landshut − ZBV (Zahnärztlicher Bezirksverband) − Altenheimschulung − Altenheimversorgung Vernetzung Einrichtungen der − Netzwerk Epilepsie und Arbeit Gesundheitsversorgung mit − Schnittstelle RD-ILS-Klinik Sozialsystemen, Einrichtungen des − Ersthelferfort-/-ausbildung Bildungswesens, Arbeitswelt − LAGZ (Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V.) Informationen zu Angeboten für − Gesundheitswanderführer (VHS) Bürger − Pflegeplatzbörse Evang. Bildungswerk Vermittlung gesundheitlichen − Laienfortbildung AOK Landshut Wissens an die Bevölkerung − Erkennungsmerkmale von Koronarerkrankungen bei Frauen − Ortswechsel / Männergesundheit − Zusammenarbeit Gleichstellungsstellen Stadt, Landkreis, Regierung von Niederbayern, Bezirk, Arbeitsamt, Unternehmerfrauen, Soroptimisten, Hochschule Landshut hinsichtlich Gesundheitsaufklärung Setting Kommune − Gesunde Kommune (Markt Ergolding + AOK Bayern) − AK Stadtteilarbeit Gesundheitsförderung Bewegung − BSJ (Bayerische Sportjugend) und Ernährung bei Kindern und − Arbeitskreis Sport in Verein und Schule Jugendlichen − Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Niederbayern − Jolinchenprojekt − Europa Miniköche Gewaltprävention − LOG (Landshuter Offensive gegen häusliche Gewalt) Arbeit für sozial Benachteiligte − VdK Landshut − Liga der Wohlfahrtsverbände, Sozialausschuss Stadt Landshut, Behindertenbeirat, Arbeitskreis Psychiatrie, ARGE Niederbayern − Landshuter Armutskonferenz Integration von Menschen mit − Arbeitstreffen IFD Niederbayern u. Inklusionsamt Handicap Menschen mit Migrations- / − Runder Tisch Flüchtlinge Fluchthintergrund − Fala / Mit Migranten für Migranten Vernetzung zwischen Behörden, − Kooperation Kneipp-Verein-Landshut mit Stadtwerken, Sozialverband, Bildungseinrichtun- VHS, BBV, Landshuter Frauen-Kultur-Kreis usw., VdK, gen und Vereinen Behörden, Dachorganisationen − Gesundheitstage Vernetzung mit Beratungsfirmen − Zusammenarbeit mit einem Anbieter von Leistungen der Gesundheitsförderung − Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma zum Aufbau größerer Praxiseinheiten und zur Anwerbung von Nachwuchsärzten

220 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

7.3.4. Konkrete Erwartungen der Befragungsteilnehmer an das Projekt Gesundheitsregionplus Landshut

Trotz der vielfältigen bereits vorhandenen Kooperationen besteht laut Einschätzung der Befragungs- teilnehmer der Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut. Abbildung 87 zeigt die Ergebnisse zur Frage, ob in Bezug auf die Arbeit für die jeweilige Zielgruppe der Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren gesehen wird. Im Falle einer Beantwortung der Frage mit „ja“ waren die Teilnehmer aufgefordert, in Freitext angeben, zu welchem Thema ein solcher Bedarf gesehen werde.

Abbildung 87: Befragung Schlüsselakteure: Bedarf für engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren, getrennt nach Zielgruppe

Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche sahen 19 der 25 Befragungsteilnehmer mit gültigen Antworten (76%) den Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut. Vier von ihnen sahen den Bedarf für eine Einbindung von Ärzten und weiteren Akteuren der Gesundheitsversorgung in die Vernetzungsstrukturen. Insbesondere wurde die Einbindung von nieder- gelassenen Kinderärzten, Geburtskliniken und Hebammen sowie der Austausch von Kindertagesstätten mit Kinderärzten sowie mit dem sozialpädiatrischen Zentrum angeregt. Zusätzlicher Vernetzungsbedarf wurde zudem bei den Themen Suchtprävention, Bewegung, Ernährung, Impfung, allgemeine gesundheitliche Aufklärung sowie in Bezug auf die Unterstützung Alleinerziehender und die Beratung von Familien zu Erziehungsfragen und zum Umgang mit Kleinkindern gesehen. Auch die Arbeit für Kinder und Jugendliche in sozialpädiatrischen Einrichtungen oder mit chronischen Erkrankungen sowie die Integration von Kindern mit Behinderung oder mit Fluchthintergrund / Traumatisierung wurden als Bereiche mit dem Bedarf für eine engere Vernetzung genannt. Explizit wurde eine Abstimmung zwischen Jugend- und Behindertenhilfe angeregt.

Für die Zielgruppe Personen im erwerbsfähigen Alter sahen 22 von 29 Befragungsteilnehmern mit gültigen Antworten (76%) den Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut. Am häufigsten wurden Aspekte aus dem Themenbereich Information und Beratung Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 221

über die bestehenden Angebote, Steigerung des Bekanntheitsgrads der bestehenden Angebote sowie verbesserte Abstimmung der Angebote aufeinander genannt. Neben einem allgemeinen Bedarf für mehr Vernetzung in der Gesundheitsförderung und Prävention für diese Zielgruppe wurde zudem von einzelnen Befragungsteilnehmern ein besonderer Vernetzungsbedarf für die Gesundheitsförderung bei Untergruppen wie z.B. Beschäftigten in der Sozialen Arbeit oder Lehrkräften festgestellt. Zudem wurden der Bedarf für ein Netzwerk zum betrieblichen Gesundheitsmanagement in Kleinbetrieben sowie der Bedarf für mehr Vernetzung zur Inklusion von Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt thematisiert. Mit Bezug zur Gesundheitsversorgung wurde der Bedarf für eine engere Vernetzung zwischen dem ambulanten und stationären Sektor, z.B. in der Notfallmedizin, genannt. Zur Steigerung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung wurde eine Vernetzung der Akteure für die Ausrichtung von Aktionstagen zu bestimmten gesundheitlichen Themen wie z.B. Ernährung angeregt.

Für die Zielgruppe der Senioren sahen 91% (21 von 23) der Befragungsteilnehmer mit gültigen Antworten den Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut. Die vorrangig genannten Vernetzungsthemen waren ähnlich wie bei der Zielgruppe „Personen im erwerbsfähigen Alter“ die Information und Beratung über die bestehenden Angebote bzw. eine Steigerung des Bekanntheitsgrads sowie eine bessere Abstimmung der Angebote aufeinander. Zwei Teilnehmer wiesen auf einen konkreten Bedarf für mehr Beratung zu den Unterstützungsangeboten in der Pflege sowie zu den konkreten Anspruchsvoraussetzungen hin. Von mehreren Teilnehmern wurden konkrete Ziele für eine Ausweitung bzw. bessere Abstimmung der Angebote thematisiert, z.B. in Hinblick auf die räumliche Verteilung und Erreichbarkeit sowie Barrierefreiheit der Angebote, eine Ausweitung der fachärztlichen Versorgung und einen Ausbau der Pflegeangebote sowie der Versorgung Demenz- kranker. Drei Befragungsteilnehmer sahen für die Zielgruppe der Senioren den Bedarf für eine sektorenübergreifende Vernetzung (zwischen Pflegeheimen und Ärzten, zwischen dem ambulanten und stationären Sektor sowie speziell in der Notfallmedizin zwischen Hausärzten, Notärzten und Kliniken). Mehrere Teilnehmer regten besondere Formen der Vernetzung an, z.B. eine generationen- übergreifende Vernetzung, eine Vernetzung im Stadtviertel (Quartiersansatz) im Bereich Ernährung und Verpflegung oder eine Unterstützung der Seniorenvertretungen bzw. des Seniorenbeirats. Als weitere Themen mit Bedarf für eine engere Vernetzung wurden die Arbeit für sozial benachteiligte Frauen im Alter über 65 Jahre sowie eine Steigerung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung im Seniorenalter aufgeführt.

Für die Zielgruppe der sozial benachteiligten Menschen ist der wahrgenommene Bedarf für eine engere Vernetzung der Akteure ähnlich hoch wie für die Zielgruppe der Senioren: 22 von 24 Befragungsteilnehmern mit gültigen Antworten (92%) sahen hier den Bedarf für eine engere Zusammen- arbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut. Neben Aspekten, die bereits bei den Lebensphasen-bezogenen Zielgruppen genannt wurden, standen hierbei vor allem Themen in Bezug auf den Zugang zur Zielgruppe im Vordergrund: Als Themenbereiche für eine engere Vernetzung wurden in den Antworten auf die offene Frage die Schaffung niedrigschwelliger Zugänge, die räumliche Erreichbarkeit der Angebote und der Abbau finanzieller Zugangsbarrieren angesprochen (inklusive Aspekte wie eine Stärkung aufsuchender Elemente, eine Gewährung ermäßigter Eintrittspreise zu Sportangeboten oder von Informationen zu Möglichkeiten der Zuzahlungsbefreiung). Insbesondere wurde auf das Problem hingewiesen, dass sozial benachteiligten Menschen teilweise ein ausreichender Überblick über die angebotenen Möglichkeiten fehle. Ein Befragungsteilnehmer wies auf das Thema Fördermittel und Personal hin. Als weitere Themen mit Bedarf für eine engere Vernetzung der Akteure wurden von einzelnen Befragungsteilnehmern Alltagshilfen und Begleitung, psychosoziale Beratung, die Arbeit für Kinder in benachteiligten Lebenssituationen und mit Fluchterfahrung sowie die Inklusion behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt genannt. Eine sektorenübergreifende Vernetzung wurde in 222 Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure

Bezug auf die Zielgruppe der sozial benachteiligten Menschen konkret zwischen Fachärzten und Kindertagesstätten sowie zwischen Krankenkassen und Apotheken angeregt.

Einen zielgruppenübergreifenden Bedarf für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region Landshut sahen 19 (76%) von 25 Befragungsteilnehmern mit gültigen Antworten auf die entsprechende Frage. Zusätzlich zu Aspekten, die auch bei den einzelnen Zielgruppen thematisiert wurden, wurden hierbei eine Vernetzung im Bereich der Stadtentwicklung, eine Unterstützung ehren- amtlicher Aktivitäten, die Umsetzung generationenübergreifender Wohnprojekte (z.B. Kindertages- stätten und Seniorenheime) und eine Vernetzung zwischen der Erwachsenenpsychiatrie und der Jugendhilfe angeregt. Als weiteres zielgruppenübergreifendes Thema mit Bedarf für eine engere Vernetzung wurde die Gewinnung von Fachkräften in Gesundheitsberufen genannt. Als konkreter Vorschlag für ein Vorhaben der zielgruppenübergreifenden Vernetzung wurde angeregt, die Bevölkerung in gemeinsamen Veranstaltungen zu wichtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und zu Erkennungsmerkmalen der wichtigsten Erkrankungen, die einer raschen klinischen Versorgung bedürfen, zu schulen.

Die hohe Bedeutung der Vernetzung in der Wahrnehmung der Befragungsteilnehmer zeigt sich auch in der Beantwortung der Frage nach der von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus erwarteten Unterstützung für die eigene Arbeit. Die Mehrheit der Befragten erwartet Unterstützung bei der Vernetzung mit anderen Akteuren (vgl. Abbildung 88).

Abbildung 88: Befragung Schlüsselakteure: Erwartete Unterstützung für die eigene Arbeit

* Mehrfachnennung möglich, n=43 Befragungsteilnehmer mit gültigen Antworten Sonstiges: Unterstützung beim Aufbau notwendiger Angebote

Für die eigene Beteiligung am Projekt Gesundheitsregionplus Landshut kann sich die Mehrheit der Befragungsteilnehmer (35 von 44 Befragungsteilnehmern mit gültigen Antworten; entspricht 80%) eine Mitwirkung durch eine bedarfsabhängige Beisteuerung von Expertenwissen vorstellen (vgl. Abbildung 89). Eine regelmäßige Anwesenheit bei Veranstaltungen zum gegenseitigen Austausch können sich 19 Befragungsteilnehmer vorstellen, die aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe 17 Befragungsteilnehmer (14 davon sind identisch mit denjenigen, die sich eine regelmäßige Anwesenheit bei Veranstaltungen zum gegenseitigen Austausch vorstellen können).

Ergebnisse der Befragung der Schlüsselakteure 223

Abbildung 89: Befragung Schlüsselakteure: Erwartungen an die Form der Zusammenarbeit

* Mehrfachnennung möglich, n=44 Befragungsteilnehmer mit gültigen Antworten

Es ist somit davon auszugehen, dass im Projekt Gesundheitsregionplus Landshut mehrere Arbeits- gruppen aus dem Kreis der Schlüsselakteure gebildet werden können, um Lösungskonzepte für die lokal als prioritär ermittelten Themen zu erarbeiten. 224 Anhang

Anhang

A. Abkürzungsverzeichnis

ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrradclub AGFK Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. AGSG Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze AOK Allgemeine Ortskrankenkasse AWO Arbeiterwohlfahrt BayKrG Bayerisches Krankenhausgesetz BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BGF Betriebliche Gesundheitsförderung BMI Body Mass Index BRK Bayerisches Rotes Kreuz COPD Chronic obstructive pulmonary disease DCO Death Certificate Only DEGS1-Studie Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, Welle 1 DemConLA Demenz-Context Landshut DemenzLA Verbundprojekt Demenz Landshut DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung DTV Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke fala Freiwilligen-Agentur Landshut G-BA Gemeinsamer Bundesausschuss GBE Gesundheitsberichterstattung GDA Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie geB Geringfügig entlohnte Beschäftigte GEDA Gesundheit in Deutschland aktuell GG Grundgesetz GIS Geografisches Informationssystem GKV Gesetzliche Krankenversicherung GKV-VSG GKV-Versorgungsstärkungsgesetz GKV-VStG GKV-Versorgungsstrukturgesetz GPV Gemeindepsychiatrischer Verbund ICD-10 International Classification of Diseases, 10th revision INKAR Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung KHSG Krankenhausstrukturgesetz Kita Kindertagesstätte KKG Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz KoKi Koordinierende Kinderschutzstelle Krfr. St. Kreisfreie Stadt KV Kassenärztliche Vereinigung KVB Kassenärztliche Vereinigung Bayerns LAG Lokale Aktionsgruppe LAGZ Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. LAKUMED Landshuter Kommunalunternehmen für Medizinische Versorgung Anhang 225

LGL Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LK Landkreis MoGeRe Mobile geriatrische Rehabilitation ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PrävG Präventionsgesetz PSG Pflegestärkungsgesetz PYLL Potential Years of Life Lost rBIX Relativer Beanspruchungsindex Reg.-Bezirk Regierungsbezirk RKI Robert Koch-Institut RSV Regionaler Steuerungsverbund SAPV Spezialisierte ambulante Palliativversorgung SGB Sozialgesetzbuch SIDS Sudden Infant Death Syndrome SMR Standardized Mortality Ratio STIKO Ständige Impfkommission STZ Sozialteam-Soziotherapeutische Zentrum Landshut SvB Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte SVLFG Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau TEMPiS Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern WHO World Health Organization Zi Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland

226 Anhang

B. Details zu Indikatoren

Bevölkerungsdichte s. Kapitel 2.1.3 Details: ▪ Die Bevölkerungsdichte errechnet sich aus der Einwohnerzahl zum Stichtag 31.12. geteilt durch die Fläche des Gebiets (hier: in km2) zum Stand 1.1. des Folgejahres).

Interpretation: ▪ Dieser Indikator gibt Auskunft über die durchschnittliche Bevölkerungsverteilung auf die Gesamtfläche. Über die tatsächliche Siedlungsdichte kann keine Aussage getroffen werden, da in diese Berechnung z. B. auch land- bzw. forstwirtschaftlich genutzte Flächen eingehen und die Aussagekraft dieses Indikators daher eingeschränkt ist. Dennoch gibt dieser Indikator gewisse Hinweise auf die regionalen Siedlungsstrukturen. So kann bei einer höheren Bevölkerungsdichte mit höheren Umweltbelastungen gerechnet werden. Andererseits können infras- trukturelle Einrichtungen, auch solche der medizinischen Versorgung, unter Umständen leichter verfügbar und erreichbar sein.

Bevölkerungsstand s. Kapitel 2.1.3 Details (vgl. [463], [464], S. 4) ▪ Der vom Bayerischen Landesamt für Statistik festgestellte Bevölkerungsstand stellt die amtliche Einwohnerzahl dar. In die Zählung als Einwohner gehen alle Personen mit alleinigem oder Hauptwohnsitz ein. ▪ Die Ermittlung der Einwohnerzahl wird über das Verfahren der Fortschreibung durchgeführt. Diese basiert auf der letzten allgemeinen Zählung der Bevölkerung (Volkszählung, Zensus). Die aktuelle Bevölkerungs- fortschreibung beruht auf den beim Zensus am 9. Mai 2011 festgestellten Bevölkerungszahlen. Der fortgeschriebene Bevölkerungsstand errechnet sich jeweils aus dem letzten Stand, zuzüglich bzw. abzüglich der natürlichen Bevölkerungsbewegungen (Geburten und Sterbefälle) sowie Zuzüge und Fortzüge jenseits der Gebietsgrenzen. ▪ Als Basis für die Fortschreibung dienen die Meldungen der standesamtlich registrierten Geburten und Sterbefälle sowie der An- und Abmeldungen bei den Einwohnermeldeämtern.

Interpretation: ▪ Der Bevölkerungsstand bildet eine wesentliche Grundlage für allgemeine Planungsaufgaben. Eine zunehmende Bevölkerungszahl geht einher mit einer höheren Inanspruchnahme bestehender medizinischer Versorgungseinrichtungen und hat wesentlichen Einfluss auf die künftige Bedarfsplanung.

Anhang 227

Krankenhausfälle s. Kapitel 3.2 Details (vgl. [465], [466]): ▪ Anzahl der Patienten, die im jeweiligen Jahr nach einer stationären Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen wurden ▪ Nicht einbezogen sind gesunde Neugeborene und sog. Stundenfälle (Entlassung, Verlegung oder Tod am Tag der stationären Aufnahme) ▪ Fälle, bei denen keine Angaben zur Hauptdiagnose vorliegen, gehen nicht in die Statistik ein. ▪ Wird ein Patient im Lauf des Jahres mehrfach im Jahr in ein Krankenhaus aufgenommen und stationär behandelt, so wird jeder Krankenhausfall separat gezählt (auch bei mehrfacher stationärer Aufnahme zu ein- und derselben Krankheit). D.h. die Zahl der Krankenhausfälle entspricht nicht der Anzahl stationär behandelter Patienten, sondern der Anzahl Fälle von Krankenhausaufenthalten mit Entlassung im Berichtsjahr ▪ Bei der Krankenhausstatistik handelt es sich um eine Totalerhebung, da alle Krankenhäuser berichtspflichtig sind. In die Statistik werden folgende Spezialfälle von Krankenhäusern nicht einbezogen: − Krankenhäuser im Straf-/Maßregelvollzug − Polizei- und Bundeswehrkrankenhäuser (sofern sie nicht oder nur im eingeschränkten Umfang für die zivile Bevölkerung tätig sind). ▪ Die Zuordnung erfolgt auf Basis des Wohnorts der Patienten. ▪ Die Anzahl Krankenhausfälle ist pro 100.000 Einwohner bezogen auf die mittlere Jahres-Bevölkerung (Mittelwert der Bevölkerungszahlen zum 31.12 des jeweiligen Jahres sowie des Vorjahres) angegeben. Interpretation: ▪ Die Daten zur Anzahl von Krankenhausfällen bilden eine wichtige Grundlage für die Planung der Krankenhaus- versorgung. ▪ Die Daten erlauben zudem Rückschlüsse auf die stationäre Morbidität der Bevölkerung. ▪ Veränderungen über die Zeit können – abgesehen von Änderungen in der Morbidität – auch beeinflusst sein durch Verschiebungen zwischen den Sektoren (stationäre Versorgung versus ambulante und / oder pflegerische Versorgung) sowie durch Änderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung.

Krankenhausfälle aufgrund von Herzinfarkt und Schlaganfall s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [467]): ▪ Gezählt werden Fälle von Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen, stationär behandelt und im Berichtsjahr mit einer ICD-10 Diagnose I21-I22 (Herzinfarkt, akut und rezidiv) bzw. I60-I69 (Schlaganfall) als Hauptdiagnose entlassen wurden. ▪ Es gelten dieselben Anmerkungen zur Totalerhebung, zur Wohnortzuordnung und zur möglichen Mehrfach- erfassung von Patienten wie im Eintrag zur Anzahl Krankenhausfälle insgesamt. ▪ Die Anzahl Krankenhausfälle aufgrund von Herzinfarkt oder Schlaganfall ist als direkt altersstandardisierte Rate pro 100.000 Einwohner angegeben. Aufgrund der Zufallsschwankungen durch relativ geringe Fallzahlen auf Kreisebene werden 3-Jahres-Mittelwerte angegeben, um statistisch stabilere Werte zu erhalten. ▪ Da die Ausgangsdaten für den jeweiligen Zähler der Raten nicht differenziert nach Herzinfarkt und Schlaganfall öffentlich zugänglich sind, wurden die 3-Jahres-Mittelwerte nicht aus den aggregierten Ausgangsdaten ermittelt, sondern durch Mittelung der veröffentlichten direkt altersstandardisierten Raten auf Einzeljahrbasis

Interpretation (vgl. [467]): ▪ Herzinfarkt und Schlaganfall zählen zu den häufigsten Todesursachen. ▪ Bei Herzinfarkt und Schlaganfall handelt es sich um sehr schwerwiegende Erkrankungen, die fast ausschließlich im Krankenhaus behandelt werden. Dennoch sind Änderungen in der Häufigkeit von Krankenhausfällen mit diesen Diagnosen nicht zwangsläufig auf eine Veränderung der Morbidität zurückzuführen, sondern können z.B. mit Mehrfachzählungen von Patienten zusammenhängen.

228 Anhang

Krankenhausfälle infolge von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch akute Alkohol- Intoxikation (akuter Rausch) bei unter 20-Jährigen s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [468]): ▪ Gezählt werden Fälle von Patienten im Alter unter 20 Jahren, die in ein Krankenhaus aufgenommen, stationär behandelt und im Berichtsjahr mit der Diagnose F10.0 (Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol) als Hauptdiagnose entlassen wurden. ▪ Es gelten dieselben Anmerkungen zur Totalerhebung, zur Wohnortzuordnung und zur möglichen Mehrfach- erfassung von Patienten wie im Eintrag zur Anzahl Krankenhausfälle insgesamt (vgl. S. 227). ▪ Die Anzahl Krankenhausfälle mit der ICD-10 Diagnose F10.0 bei unter 20-Jährigen ist als Rate pro 100.000 Einwohner im Alter < 20 Jahren angegeben.

Interpretation: ▪ Die Analyse dieses Indikators erlaubt Rückschlüsse auf den Präventionsbedarf in Bezug auf Rauschtrinken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Krankenhausfälle wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [465]): ▪ Gezählt werden Fälle von Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen, stationär behandelt und im Berichtsjahr mit einer Diagnose aus der ICD-10-Diagnosegruppe F00-F99 als Hauptdiagnose entlassen wurden. ▪ Die Diagnosegruppe F00-F99 umfasst unter anderem psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (F10) und sonstige psychotrope Substanzen (F11-F19), Schizophrenie (F20-F29), Affektive Störungen (F30-F39) und gerontopsychiatrische Erkrankungen (F00*, F01, F02* F03). ▪ Es gelten dieselben Anmerkungen zur Totalerhebung, zur Wohnortzuordnung und zur möglichen Mehrfach- erfassung von Patienten wie im Eintrag zur Anzahl Krankenhausfälle insgesamt (vgl. S. 227). ▪ Die Anzahl Krankenhausfälle wegen psychischer und Verhaltensstörungen ist als Rate pro 100.000 Einwohner bezogen auf die mittlere Jahres-Bevölkerung (Mittelwert der Bevölkerungszahlen zum 31.12 des jeweiligen Jahres sowie des Vorjahres) angegeben.

Interpretation: ▪ Änderungen in der Häufigkeit von Krankenhausfällen sind nicht zwangsläufig auf eine Veränderung der Morbidität zurückzuführen, sondern können z.B. auf Änderungen in der Diagnosestellung oder im Überweisungsverhalten sowie auf Mehrfachzählungen zurückzuführen sein.

Anhang 229

Krebs-Neuerkrankungsfälle, Anteile s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [63]): ▪ Datengrundlage sind die an das „Bevölkerungsbezogene Krebsregister Bayern“ gemeldeten Krebs-Neuerkran- kungsfälle (Neuerkrankungen an bösartigen Tumoren). ▪ Die Daten beinhalten sog. DCO-Fälle (Death Certificate Only, d.h. Fälle, die ausschließlich über die Auswertung der Todesbescheinigung bekannt werden) ▪ In-situ-Tumoren sind nicht enthalten (außer bei Tumoren der Harnblase). ▪ Es werden dieselben Diagnosegruppen wie im Jahresbericht 2014 des Bevölkerungsbezogenen Krebsregisters Bayern (vgl. [63], S. 7) zugrunde gelegt. ▪ Bei zusammengefasster Betrachtung aller bösartigen Neubildungen werden (analog dem Vorgehen im Jahres- bericht 2014 des „Bevölkerungsbezogenen Krebsregisters Bayern“) sonstige Hauttumoren (ICD-10-Code C44) nicht berücksichtigt, wohingegen bei Tumoren der Harnblase auch nicht-invasive Tumoren (D09.0) und Tumoren mit unsicherem Verhalten (D41.4) mit berücksichtigt werden. D.h. es gehen folgende ICD-10- Diagnosen in die Zählung aller bösartigen Neubildungen ein: C00-C97 ohne C44, zusätzlich D09.0 und D41.4. ▪ Die regionale Zuordnung der Krebs-Neuerkrankungsfälle erfolgt nach dem Wohnortprinzip. ▪ Bei Abfragen derselben Daten zu einem späteren Zeitpunkt können sich aufgrund von Nachmeldungen an die Krebsregister Veränderungen der Zahlenwerte ergeben. ▪ Um Verzerrungen durch zufällige Schwankungen aufgrund der geringen Fallzahlen zu vermeiden, werden die jeweils über 5 Jahre aufsummierten Neuerkrankungsfälle betrachtet.

Interpretation: ▪ Eine Auswertung der Krebsarten mit den höchsten Anteilen an der Anzahl gemeldeter Neuerkrankungsfälle erlaubt Rückschlüsse darauf, welche Krebsarten eine bedeutende Rolle im Erkrankungsgeschehen spielen und möglicherweise Ansatzpunkte für die Prävention bekannter Risikofaktoren bieten.

Krebs-Neuerkrankungsrate, direkt altersstandardisiert s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [63], [465]): ▪ Anzahl der Krebs-Neuerkrankungen (Neuerkrankungen an bösartigen Tumoren) pro 100.000 Einwohner im jeweiligen Zeitraum in der betrachteten Region ▪ Aufgrund der hohen Zufallsschwankungen durch die geringen Fallzahlen auf Kreisebene werden die Daten zu 5-Jahres-Gruppen zusammengefasst. Hierfür werden die durchschnittlichen Fallzahlen pro 5-Jahres-Bereich ermittelt und zum Durchschnitt der mittleren Jahresbevölkerungen in Relation gesetzt. Die mittlere Jahresbevölkerung wird dabei jeweils aus den Bevölkerungszahlen zum 31.12. des jeweiligen Jahres sowie des Vorjahres gemittelt. ▪ Die Krebs-Neuerkrankungen werden als direkt altersstandardisierte Raten pro 100.000 Einwohner angegeben. Zur Standardisierung wird die alte Europäische Standardbevölkerung verwendet. ▪ Zur Datengrundlage gelten dieselben Anmerkungen wie bei den Anteilen der verschiedenen Krebsarten an den Neuerkrankungsfällen.

Interpretation (vgl. [465]): ▪ Die altersstandardisierte Krebs-Neuerkrankungsrate bietet eine wichtige Grundlage für die Beurteilung des Krankheitsgeschehens in der betrachteten Bevölkerung. ▪ Die Betrachtung des zeitlichen Verlaufs kann Hinweise geben auf die Entwicklung neuer Krebsgefahren sowie auf die Wirkung von bevölkerungsbezogenen Präventions- und Früherkennungsprogrammen. ▪ Die Krebs-Neuerkrankungsrate bildet eine wichtige Grundlage für die Planung der medizinischen Versorgung.

230 Anhang

Lebenserwartung bei Geburt (mittlere Lebenserwartung) s. Kapitel 3.1.1 Details (vgl. [465], [469]): ▪ Durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen, getrennt nach Geschlecht ▪ Die Lebenserwartung bei Geburt gibt an, wie viele Jahre ein Neugeborenes im Durchschnitt leben wird, ausgehend vom aktuellen Stand der geschlechts- und altersspezifischen Sterblichkeit. ▪ Für die Zukunft zu erwartende Veränderungen in der Sterblichkeit sind nicht berücksichtigt. ▪ Die Lebenserwartung wird hier als 3-Jahres-Mittelwert dargestellt, da auf kommunaler Ebene Zufallsschwan- kungen in nicht vernachlässigbarem Ausmaß zu erwarten sind.

Interpretation (vgl. [465]): ▪ Die mittlere Lebenserwartung erlaubt Rückschlüsse auf die gesundheitliche Lage, die medizinische Versorgung sowie den Lebensstandard einer Bevölkerung. ▪ Die mittlere Lebenserwartung ist eine Maßzahl für Sterblichkeit, die um Alterseffekte bereinigt ist, und ist gut für regionale Vergleiche geeignet.

Pflegebedürftige, Anzahl s. Kapitel 3.2.1 Details (vgl. [40], [44], [49]): ▪ Grundlage für die Erfassung der Pflegebedürftigen in der Pflegestatistik ist bei den Pflegebedürftigen der Pflegeheime sowie bei den durch ambulante Pflegedienste zuhause versorgten Pflegebedürftigen die alle zwei Jahre zum Stichtag 15.Dezember durchgeführte Pflegestatistik (Auskunftspflicht der Pflegeheime bzw. Pflegedienste). Die Daten zu den Pflegegeldempfängern (Pflegebedürftige, die durch Angehörige oder sonstige Privatpersonen zuhause gepflegt werden) werden alle zwei Jahre zum Stand 31. Dezember über die Träger der gesetzlichen Pflegeversicherung (Pflegekassen) sowie die privaten Versicherungsunternehmen erhoben. Die regionale Zuordnung erfolgt gemäß dem Wohnort des Pflegegeldempfängers, unabhängig vom Sitz des Pflegeversicherungs-Trägers. ▪ In die Anzahl der Pflegebedürftigen gingen bis zum Berichtsjahr 2015 all diejenigen Personen ein, die aufgrund des Vorliegens einer Pflegebedürftigkeit im Sinne des SGB XI und der Zuordnung zu einer der Pflegestufen I bis III Pflegeleistungen aus der Pflegeversicherung erhielten. Personen, bei denen aufgrund von demenzbedingten Einschränkungen, geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt wurde, jedoch nicht gleichzeitig eine der drei Pflegestufen I bis III vorlag (d.h. Personen in der sog. „Pflegestufe 0“), gingen nicht in die Anzahl der Pflegebedürftigen gemäß Pflegestatistik ein. ▪ Seit 1. Januar 2017 gilt ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff gemäß SGB XI. Die bisherigen drei Pflege- stufen I-III wurden ersetzt durch fünf Pflegegrade. Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff sollen körperliche, geistige und psychische Beeinträchtigungen gleichermaßen bei der Prüfung der Pflegebedürftigkeit berücksichtigt werden. Pflegebedürftige, die bis Ende 2016 bereits Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung beantragt haben und nach dem bisherigen Pflegebedürftigkeitsbegriff eingestuft wurden, wurden zum 1. Januar 2017 nach einem festgelegten Verfahren in einen der fünf Pflegegrade übergeleitet: o Pflegebedürftige mit ausschließlich körperlichen Einschränkungen (ohne gleichzeitig festgestellte erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz) wurden jeweils in den nächsthöheren Pflegegrad übergeleitet, mit einer Sonderregelung für Pflegebedürftige mit Härtefallregelung in der Pflegestufe III: Pflegestufe I → Pflegegrad 2 Pflegestufe II → Pflegegrad 3 Pflegestufe III ohne Härtefallregelung → Pflegegrad 4 Pflegestufe III mit Härtefallregelung → Pflegegrad 5 o Pflegebedürftige, bei denen gleichzeitig aufgrund von demenzbedingten Einschränkungen, geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt wurde, wurden in den übernächsten Pflegegrad übergeleitet: Pflegestufe I mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz → Pflegegrad 3 Pflegestufe II mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz → Pflegegrad 4 Pflegestufe III mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz → Pflegegrad 5 o Personen, bei denen aufgrund von demenzbedingten Einschränkungen, geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt wurde, jedoch nicht gleichzeitig eine der drei Pflegestufen I bis III vorlag (d.h. Personen in der sog. „Pflegestufe 0“), wurden in den Pflegegrad 2 übergeleitet. Anhang 231

▪ Bei den stationär Pflegebedürftigen werden auch diejenigen Personen eingerechnet, die in direktem Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt in ein stationäres Pflegeheim aufgenommen wurden, für die jedoch zum Zeitpunkt der Erhebung noch keine Einstufung in eine der fünf Pflegegrade 1-5 (bis 2015: eine der drei Pflegestufen I bis III) erfolgt war.

Interpretation: ▪ Die Anzahl der Pflegebedürftigen ist eine wichtige Grundlage für die Planung pflegerelevanter Versorgungs- strukturen.

Potential Years of Life Lost, PYLL (potentiell verlorene Lebensjahre) s. Kapitel 3.1.2 Details (vgl. [465]): ▪ Maßzahl für vorzeitige Sterblichkeit im Alter 1 bis 64 Jahre ▪ definiert als potentiell nicht gelebte Lebensjahre bis zur Altersgrenze 65 Jahre 푚𝑖푛.퐴푙푡푒푟 +푚푎푥.퐴푙푡푒푟 ▪ pro Altersgruppe folgendermaßen berechnet: PYLL = ∑퐼 푑 ∙ (65 − 푖 푖 − 0,5), 𝑖=1 𝑖 2 wobei 푖 = 1, … , 퐼 die 퐼 Altersgruppen im Altersbereich von 1 bis 64 Jahren bezeichnen,

푚푖푛. 퐴푙푡푒푟𝑖 bzw. 푚푎푥. 퐴푙푡푒푟𝑖 das minimale bzw. maximale Alter der Altersgruppe 푖 und

푑𝑖 die Anzahl Todesfälle in der Altersgruppe 푖 ▪ Die Säuglingssterblichkeit im Alter von unter einem Jahr bleibt unberücksichtigt, da die Säuglingssterblichkeit von spezifischen Todesursachen geprägt ist.

Interpretation (vgl. [465]): ▪ Eine Analyse der PYLL in Verbindung mit Daten zu den Todesursachen ermöglicht die Identifizierung von Krankheitsgruppen, die einen hohen Beitrag zur vorzeitigen Sterblichkeit leisten und ist somit relevant für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und für die Prioritätensetzung in der gesundheitlichen Versorgung. ▪ Das PYLL-Konzept berücksichtigt das Alter zum Todeszeitpunkt. Dadurch kann auch eine relativ seltene Todesursache einen hohen Beitrag zu den PYLL in der betrachteten Bevölkerung liefern, wenn Todesfälle durch diese Ursache vor allem in jungen Jahren auftreten.

Säuglingssterblichkeit s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [465]): ▪ Im ersten Lebensjahr Gestorbene, dargestellt als Rate pro 1.000 Lebendgeborene ▪ Es werden nur lebend geborene Kinder eingeschlossen, die nach der Geburt gestorben sind. Totgeborene sind nicht eingeschlossen. ▪ Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Wohnort der Mutter. ▪ Aufgrund der durch die geringen Fallzahlen zu erwartenden hohen Zufallsschwankungen auf Landkreis-Ebene werden im vorliegenden Bericht 5-Jahres-Mittelwerte gebildet (aus den aggregierten Ausgangswerten der Einzeljahre), um statistisch stabilere Ergebnisse zu erhalten als bei der Betrachtung von Einzeljahren.

Interpretation (vgl. [39]): ▪ Neben der Versorgungsqualität während Schwangerschaft, Geburt und im ersten Lebensjahr sind das Geschlecht des Säuglings (höhere Säuglingssterblichkeit bei männlichen Säuglingen) und die Qualität der Lebensverhältnisse wichtige Einflussfaktoren. Die Säuglingssterblichkeit wird zu den vermeidbaren Sterbefällen gerechnet und bietet mehrere Ansatzpunkte für erfolgreiche Präventionsmaßnahmen. Speziell die Todesursache „plötzlicher Kindstod“ bietet ein hohes Präventionspotential.

232 Anhang

Schwerbehinderte s. Kapitel 3.2.1 Details (vgl. [465]): ▪ Als Schwerbehinderte werden in der Statistik der Schwerbehinderten amtlich anerkannte Schwerbehinderte gezählt, d.h. Personen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50%, der auf Antrag vom zuständigen Landesversorgungsamt festgestellt wurde.

Interpretation: ▪ Da der Anteil schwerbehinderter Menschen mit steigendem Alter zunimmt, ist zu erwarten, dass Regionen mit höheren Anteilen einer älteren Bevölkerung höhere Anteile schwerbehinderter Menschen aufweisen. ▪ Die Anzahl schwerbehinderter Menschen kann beispielsweise Hinweise geben auf den Bedarf an behinderten- gerechten Versorgungsstrukturen, an Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit sowie an Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Partizipation schwerbehinderter Menschen. Die Anzahl Schwerbehinderter in den Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen geben Hinweise auf den Bedarf an Leistungen zur Inklusion in der Schule sowie auf den künftigen Bedarf an unterstützenden Leistungen beim Übergang ins Erwerbsleben.

Standardized Mortality Ratio (SMR) s. Sterberate, indirekt altersstandardisiert, S. 234

Sterbefälle, Anzahl s. Kapitel 3.1.1 Details (vgl. [7], [465]): ▪ Anzahl aller im jeweiligen Jahr Gestorbenen, ohne die folgenden besonderen Gruppen: − Totgeborene − nachträglich beurkundete Kriegssterbefälle − gerichtliche Todeserklärungen − Gestorbene, die Angehörige der im Bundesgebiet stationierten ausländischen Streitkräfte sind − minderjährige Verstorbene, deren Väter - bzw. bei Nichtehelichen, deren Mütter - Angehörige der im Bundesgebiet stationierten ausländischen Streitkräfte sind ▪ Maßgebend für die Registrierung der Sterbefälle ist die letzte Wohngemeinde (Hauptwohnsitz) des/der Gestorbenen, unabhängig vom Sterbeort

Interpretation: ▪ Die Anzahl Sterbefälle erlaubt einen ersten Überblick über das Sterbegeschehen in einer Region. ▪ Für Vergleiche zwischen Jahren und Regionen ist die absolute Zahl der Gestorbenen / Sterbefälle nicht geeignet, da sie Unterschiede in der Bevölkerungszahl sowie in der Altersstruktur der Bevölkerung unberücksichtigt lässt.

Anhang 233

Sterberate, direkt altersstandardisiert s. Kapitel 3.1.1 Details: ▪ In der betrachteten Bevölkerung werden, getrennt nach Geschlecht, die altersgruppenspezifischen rohen Sterberaten (pro 100.000 Einwohner in der jeweiligen Altersgruppe) ermittelt und anschließend auf eine fiktive Bevölkerung, die sog. Standardbevölkerung, angewandt. ▪ Als Standardbevölkerung wird hier die Alte Europäische Standardbevölkerung verwendet. ▪ Zur Ermittlung der Sterberate pro Altersgruppe wird die mittlere Anzahl Sterbefälle in der betrachteten Bevölkerung im jeweiligen 3-Jahres-Bereich durch die mittlere durchschnittliche Bevölkerungszahl dividiert und mit 100.000 multipliziert. Die mittlere durchschnittliche Bevölkerungszahl ergibt sich als Mittelwert der durchschnittlichen Bevölkerungszahl der drei Jahre im betrachteten Jahresbereich; die durchschnittliche Bevölkerungszahl eines Einzeljahres wird dabei analog dem Vorgehen bei der rohen Sterberate ermittelt, vgl. S. 234). ▪ Die altersgruppenspezifischen Sterberaten pro Altersgruppe werden mit der Bevölkerungszahl der Alten Europäischen Standardbevölkerung in der jeweiligen Altersgruppe multipliziert, aufaddiert und durch die Gesamt-Bevölkerungszahl der Alten Europäischen Standardbevölkerung dividiert. ▪ Es werden die folgenden Altersgruppen verwendet: unter 1 Jahr, 1 bis unter 15 Jahre, 15 bis unter 20 Jahre, 20 bis unter 25 Jahre, …, 80 bis unter 85 Jahre, 85 Jahre und älter ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S. 232).

Interpretation: ▪ Die direkt altersstandardisierte Sterberate gibt somit an, wie viele Sterbefälle zu erwarten wären, wenn die betrachtete Bevölkerung dieselbe Altersstruktur wie die zur Standardisierung verwendete Standard- bevölkerung aufweisen würde. ▪ Mit der direkt altersstandardisierten Sterberate kann das Sterbegeschehen zwischen verschiedenen Jahren bzw. zwischen verschiedenen Regionen verglichen werden, ohne dass der Vergleich durch Unterschiede in der Altersstruktur der betrachteten Bevölkerungen verzerrt wird.

234 Anhang

Sterberate, indirekt altersstandardisiert s. Kapitel 3.1.1 Details: ▪ Die indirekt altersstandardisierte Sterberate wird auch als Standardized Mortality Ratio (SMR) bezeichnet. ▪ Bei der indirekten Altersstandardisierung werden die altersgruppenspezifischen Sterberaten (pro 100.000 Einwohner in der jeweiligen Altersgruppe) einer Bezugsbevölkerung auf die Altersstruktur der betrachteten Region angewandt. ▪ Als Bezugsbevölkerung wird hier die Bevölkerung Bayerns verwendet. ▪ Zur Ermittlung der Sterberate pro Altersgruppe wird die Anzahl Sterbefälle in der Bezugsbevölkerung im jeweiligen Jahr durch die durchschnittliche Bevölkerungszahl (Mittelwert der Bevölkerungszahlen zum 31.12 des jeweiligen Jahres sowie des Vorjahres) dividiert und mit 100.000 multipliziert. ▪ Die altersgruppenspezifischen Sterberaten der Bezugsbevölkerung werden anschließend mit der durchschnittlichen Bevölkerungszahl der jeweiligen Altersgruppe in der betrachteten Bevölkerung multipliziert (Mittelwert der Bevölkerungszahlen zum 31.12 des jeweiligen Jahres sowie zum 31.12. des Vorjahres), aufsummiert und durch 100.000 dividiert. Dies ergibt die erwartete Anzahl Sterbefälle, die sich in der untersuchten Bevölkerung ergeben würde, wenn pro Altersgruppe die altersgruppenspezifischen Sterberaten der Bezugsbevölkerung gelten würden. ▪ Die indirekt altersstandardisierte Sterberate SMR (Standardized Mortality Ratio) ergibt sich schließlich als das Verhältnis zwischen der beobachteten und der erwarteten Anzahl Sterbefälle in der untersuchten Bevölkerung. ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S. 232)

Interpretation (vgl. [470]): ▪ Die indirekt altersstandardisierte Sterberate gibt das Verhältnis zwischen der beobachteten Anzahl Sterbefälle in der untersuchten Region und derjenigen Anzahl Sterbefälle an, die zu erwarten wäre wenn in der unter- suchten Region in jeder Altersgruppe die jeweilige Sterberate der Bezugsbevölkerung gelten würde. ▪ Der SMR-Wert kann als prozentuale Abweichung vom durchschnittlichen Sterbegeschehen in der Bezugs- bevölkerung gesehen werden. Beispiel: Wenn sich für die untersuchte Region ein SMR-Wert von 0,8 ergibt, heißt dies, dass die Sterblichkeit in der untersuchten Region um ca. 20% unter dem Durchschnitt der Bezugsbevölkerung liegt. Wenn sich für die untersuchte Region ein SMR-Wert von 1,1 ergibt, heißt dies, dass die Sterblichkeit in der untersuchten Region um ca. 10% über dem Durchschnitt der Bezugsbevölkerung liegt. Für die Bezugsbevölkerung selbst ergibt sich definitionsgemäß ein SMR-Wert von 1,0. ▪ Bei kleinen Fallzahlen ist die indirekte Altersstandardisierung stabiler als die direkte Altersstandardisierung. ▪ SMR-Werte gelten jeweils nur für den direkten Vergleich der untersuchten Region mit der Bezugsbevölkerung. SMR-Quotienten verschiedener Regionen (z.B. verschiedener Landkreise) sind untereinander nicht vergleichbar.

Sterberate, roh s. Kapitel 3.1.1 Details (vgl. [465]): ▪ Anzahl Gestorbene je 100.000 Einwohner ▪ Ermittelt durch Division der Anzahl Gestorbene durch die durchschnittliche Bevölkerung des jeweiligen Jahres und Multiplikation mit 100.000 ▪ Die durchschnittliche Bevölkerung wird bestimmt als Mittelwert der Bevölkerungszahlen zum 31.12 des jeweiligen Jahres sowie des Vorjahres. ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S. 232).

Interpretation: ▪ Die rohe Sterberate gibt einen Überblick über das Sterbegeschehen. ▪ Unterschiede zwischen verschiedenen Jahren und/oder Regionen können auf Unterschiede in der Alters- und Geschlechtsstruktur der zugrundeliegenden Bevölkerung zurückzuführen sein.

Anhang 235

Suizidrate s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [471]): ▪ Anzahl Suizidsterbefälle (vorsätzliche Selbsttötungen) pro 100.000 Einwohner ▪ Aufgrund der durch die geringen Fallzahlen zu erwartenden hohen Zufallsschwankungen auf Landkreis-Ebene werden 5-Jahres-Mittelwerte berichtet, um statistisch stabilere Ergebnisse zu erhalten als bei der Betrachtung von Einzeljahren. ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S.232). ▪ Die im Indikator erfassten Suizidsterbefälle umfassen per definitionem keine Suizidfälle im Alter unter 10 Jahren. ▪ Die Suizidraten werden üblicherweise getrennt nach Geschlecht angegeben, da es bei den vollzogenen Suiziden deutlich Geschlechterunterschiede gibt, mit ca. dreimal so hohen Suizidraten bei Männern wie bei Frauen.

Interpretation: ▪ Unterschiede zwischen verschiedenen Jahren und/oder Regionen können auf Unterschiede in der Altersstruktur der zugrundeliegenden Bevölkerung zurückzuführen sein.

Todesursachen s. Kapitel 3.1.1 Details (vgl. [7], [465], [472]): ▪ Die Todesursachenstatistik basiert auf den ärztlich ausgestellten Leichenschauscheinen (Todes- bescheinigungen) sowie den von den Standesämtern ausgestellten Sterbefallzählkarten. ▪ Die im Leichenschauschein eingetragene Todesursache richtet sich nach der 10. Revision der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme ICD-10 (International Classification of Diseases, 10th revision). Die ICD-10-Kapitel VI, VII und VIII werden hierbei zusammengefasst betrachtet in der Diagnosegruppe VI-VIII (Krankheiten des Nervensystems). ▪ In die Todesursachenstatistik geht von den Einträgen im Leichenschauschein nur das Grundleiden ein, welches ggf. über eine Kausalkette weiterer Leiden zum Tode führte. ▪ In der Todesursachenstatistik können insbesondere bei Eingrenzung auf kleinere regionale Gebiete, z.B. auf Landkreisebene, Datenschutzanforderungen eine Umschlüsselung von Todesursachen erforderlich machen. ▪ In die Auswertung der Todesursachen auf Landkreisebene im hier vorliegenden Bericht werden solche Todesfälle aus den Analysen ausgeschlossen, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fälle handelt, die aufgrund von Datenschutzanforderungen auf den ICD-10-Code R99 („sonstige ungenau oder nicht näher bezeichnete Todesursachen“) umgeschlüsselt werden mussten. Solche Fälle sind erkenntlich daran, dass in der jeweiligen Altersgruppe innerhalb des betrachteten Geschlechts nur die ICD-Kodierung R96-R99 auftritt. ▪ Bei der Betrachtung von 3-Jahres-Mittelwerten wird die mittlere Anzahl Fälle bzw. die mittlere Anzahl PYLL (vgl. S.231) für den jeweiligen 3-Jahres-Bereich bestimmt. Anschließend wird ermittelt, wie sich diese mittleren Anzahlen prozentual auf die verschiedenen Todesursachen verteilen. ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S. 232).

Interpretation: ▪ Die Auswertung der Haupt-Todesursachen ermöglicht indirekte Rückschlüsse auf die krankheitsgruppen- spezifische Morbidität in der jeweiligen Region. ▪ Aus regionalen Besonderheiten bei der anteiligen Bedeutung verschiedener Todesursachen kann ggf. Handlungsbedarf für Präventionsmaßnahmen und für die Planung der Gesundheitsversorgung abgeleitet werden.

236 Anhang

Verunglückte im Straßenverkehr s. Kapitel 3.2.2 Details (vgl. [465], [473]): ▪ Gezählt werden verletzte und getötete Personen, die bei Unfällen im Fahrverkehr (inkl. Eisenbahn), auf öffentlichen Wegen und Plätzen Körperschäden erlitten haben. Nicht erfasst sind Unfälle, die Fußgänger allein betreffen (z. B. Sturz), und Unfälle, die sich auf Privatgrundstücken ereignen. ▪ Die regionale Zuordnung der Unfälle erfolgt nach dem Unfallort (unabhängig vom Wohnort des Verunglückten). ▪ Als Bezugsbevölkerung wird die Wohnbevölkerung des Unfallorts verwendet. Die Rate wird pro 100.000 Einwohner angegeben.

Interpretation (vgl. [465], [473]): ▪ Bei Leichtverletzten ist eine erhebliche Untererfassung anzunehmen. ▪ Die Unterschiede in der regionalen Zuordnung bei der Anzahl Verunglückter einerseits (Unfallort) bzw. der Bezugsbevölkerung (Wohnbevölkerung) andererseits sind bei der Interpretation zu beachten. Insbesondere in mittleren Altersgruppen kann dieser Unterschied in der regionalen Zuordnung möglicherweise dazu führen, dass sich - z.B. wegen Berufspendlern - systematisch höhere Raten in Stadtstaaten/Städten als im Umland ergeben.

Vorzeitige Sterberate, direkt altersstandardisiert s. Kapitel 3.1.2 Details: ▪ Sterbefälle im Alter unter 65 Jahren je 100.000 Einwohner unter 65 Jahren, direkt altersstandardisiert ▪ Ermittlung analog direkt altersstandardisierte Sterberate, jedoch eingeschränkt auf Bevölkerung im Alter unter 65 Jahre ▪ Anders als bei den Potential Years of Life Lost (PYLL, vgl. S.231) gehen hier auch Sterbefälle im Alter unter 1 Jahr ein. ▪ Es gelten dieselben Besonderheiten für die Berücksichtigung von Sterbefällen in der Zahl der Gestorbenen wie bei der Definition der Anzahl Sterbefälle angegeben (vgl. Eintrag zu „Sterbefälle, Anzahl“ auf S.232).

Interpretation (vgl. [465]): ▪ Die direkt altersstandardisierte vorzeitige Sterberate gibt an, wie viele vorzeitige Sterbefälle zu erwarten wären, wenn die betrachtete Bevölkerung dieselbe Altersstruktur wie die zur Standardisierung verwendete Standard- bevölkerung aufweisen würde. ▪ Die direkte Altersstandardisierung der vorzeitigen Sterberate ermöglicht einen Vergleich zwischen verschiedenen Jahren bzw. zwischen verschiedenen Regionen ohne Verzerrungen durch Unterschiede in der Altersstruktur der betrachteten Bevölkerungen. ▪ Sterbefälle vor dem Alter von 65 Jahren gelten oftmals als vermeidbar. ▪ Die vorzeitige Sterberate ist besonders relevant für die Ableitung von Prioritäten für die Gesundheitsversorgung und Prävention.

Anhang 237

C. Ergänzende Auswertungen

Tabelle 56: Haupt-Todesursachen (bezogen auf Anzahl Sterbefälle) in Bayern, Mittelwert der Jahre 2013-2015

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 28.942,0 43,4 2. II C00-D48 Neubildungen 15.068,0 22,6 3. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 4.272,7 6,4 4. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 4.015,3 6,0 5. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 2.725,3 4,1 Sonstige 11.644,0 17,5 Summe 66.667,3 100,0

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a Sterbefälle 1. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 22.605,7 36,7 2. II C00-D48 Neubildungen 17.120,0 27,8 3. X J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems 4.642,0 7,5 4. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 2.956,3 4,8 5. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 2.928,7 4,8 Sonstige 11.269,3 18,3 Summe 61.522,0 99,9 a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211- 002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

238 Anhang

Tabelle 57: Haupt-Todesursachen für verlorene Lebensjahre (PYLL) durch vorzeitige Sterblichkeit in Bayern, Mittelwert der Jahre 2011-2015

Frauen: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. II C00-D48 Neubildungen 33.087,7 44,6 2. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 11.052,5 14,9 3. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 9.166,3 12,4 4. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 4.328,5 5,8 5. VI-VIII G00-H95 Krankheiten des Nervensystems und der 3.890,2 5,2 Sinnesorgane Sonstige 12.580,9 17,0 Summe 74.106,1 99,9

Männer: ICD-10- ICD-10- Diagnosegruppe Mittlere Anteil Kapitel Code Anzahl in %a PYLL 1. II C00-D48 Neubildungen 36.005,9 25,7 2. XX V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität 34.162,6 24,4 3. IX I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems 25.728,0 18,3 4. XI K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems 9.747,3 7,0 5. V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 9.669,4 6,9 Sonstige 24.928,4 17,8 Summe 140.241,6 100,1

a: Summe der Prozentwerte kann aufgrund von Rundung von 100,0% abweichen. Quelle: Eigene Berechnungen aufbauend auf GENESIS-Online Bayern [7] (Todesursachenstatistik), Tabelle 23211-002s, zuletzt abgerufen am 12.01.2019 Datenhalter: Bayerisches Landesamt für Statistik

Anhang 239

Tabelle 58: Zuordnung Gemeinden der Region Landshut zu Planungsbereichen für die hausärztliche Versorgung

Planungsbereich Zugeordnete Gemeinden aus der Region Landshut Essenbach Bayerbach b.Ergoldsbach Ergoldsbach, Markt Essenbach, Markt Hohenthann Neufahrn i.NB Niederaichbach Rottenburg a.d.Laaber, Stadt Weng Wörth a.d.Isar Geisenhausen Adlkofen Altfraunhofen Bruckberg Buch a.Erlbach Eching Furth Geisenhausen, Markt Obersüßbach Tiefenbach Vilsheim Weihmichl Landshut Landshut, Kreisfreie Stadt Altdorf, Markt Ergolding, Markt Kumhausen Mainburga Pfeffenhausen, Markt Vilsbiburg Aham Bodenkirchen Kröning Neufraunhofen Schalkham Velden, Markt Vilsbiburg, Stadt Wurmsham a: Neben Pfeffenhausen gehören auch fünf Gemeinden des Landkreises Kelheim zum Planungsbereich Mainburg. Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss [90], Bedarfsplan der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Stand 1. Dezember 2016 [91]

240 Anhang

Tabelle 59: Bedarfsplanung vertragsärztliche Versorgung: Allgemeine Verhältniszahlen pro Arztgruppe

Versorgungsebene Arztgruppe Allgemeine Verhältniszahl (ein Arzt je Anzahl Einwohner)

Hausärztliche Versorgung

einheitlich 1.671

Allgemeine fachärztliche Versorgung nach Kreistypa Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Augenärzte 13.399 20.229 24.729 22.151 20.664 Chirurgen und Orthopäde 9.202 14.210 17.108 16.133 14.844 Frauenärzte 3.733 5.619 6.606 6.371 6.042 Hautärzte 21.703 35.704 42.820 41.924 40.042 HNO-Ärzte 17.675 26.943 34.470 33.071 31.768 Kinderärzte 2.405 3.587 4.372 3.990 3.859 Nervenärzteb 13.745 28.921 33.102 31.938 31.183 Psychotherapeutenc 3.079 7.496 9.103 8.587 5.953 Urologen 28.476 45.200 52.845 49.573 47.189

Spezialisierte fachärztliche Versorgung

Anästhesisten 46.917 Fachinternisten 21.508 Kinder- und 16.909 Jugendpsychiater Radiologen 49.095

Gesonderte fachärztliche Versorgung

Humangenetiker 551.258 Laborärzte 92.728 Neurochirurgen 146.552 Nuklearmediziner 107.698 Pathologen 109.918 Physikalische- und 155.038 Rehabilitations-Mediziner Strahlentherapeuten 157.796 Transfusionsmediziner 1.202.229

a: Die Kreisregion Landshut ist dem Kreistyp 5 zugeordnet. b: Nervenärzte, Neurologen, Psychiater sowie Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie c: Überwiegend oder ausschließlich psychotherapeutisch tätige Ärzte, Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

Quelle: Bedarfsplanungsrichtlinie in der Fassung vom 20.12.2012, zuletzt geändert am 18.10.2018 [85]

Anhang 241

Tabelle 60: Bedarfsplanung vertragsärztliche Versorgung: Leistungsbedarfsfaktoren pro Arztgruppe

Arztgruppe Leistungsbedarfs- faktor Anästhesisten 1,888 Augenärzte 6,484 Chirurgen und Orthopäden 1,715 Frauenärzte 0,339 Hausärzte 2,724 Hautärzte 1,939 HNO-Ärzte 1,550 Humangenetiker 0,363 Internisten 4,102 Laborärzte 1,432 Neurochirurgen 1,949 Nervenärzte 1,828 Nuklearmediziner 2,344 Pathologen 1,641 Psychotherapeuten 0,135 Physikalische und 1,901 Rehabilitationsmediziner Radiologen 1,567 Strahlentherapeuten 3,882 Transfusionsmediziner 2,476 Urologen 5,482

Quelle: Bedarfsplanungsrichtlinie in der Fassung vom 20.12.2012, zuletzt geändert am 18.10.2018 [85], Anlage 4.1

242 Anhang

Tabelle 61: Versorgungssituation lt. KVB-Bedarfsplan zur gesonderten fachärztlichen Versorgung in Bayern

Gesonderte fachärztliche Versorgung Human- Labor- Neuro- Nuklear- Patho- Physikal. Strahlen- Trans- Planungsbereich: Bayerna genetiker ärzte chirurgen mediziner logen u. Reha- therapeuten fusions- Med. med. Allgemeine Verhältniszahl (ein Arzt je Anzahl 1:549.244 1:92.912 1:147.136 1:108.268 1:110.230 1:155.629 1:159.236 1:1.209.071 Einwohner) nach Modifikation um Demografiefaktor

Anzahl Ärzte nach Anrechnung in Bedarfsplanung 28,25 147,0 146,25 157,0 128,25 136,43 116,25 10,5 davon: Vertragsärzte 13,0 19,5 87,0 80,75 71,0 83,63 44,5 4,0 Angestellte Ärzte 15,25 127,5 59,25 76,25 57,25 52,80 71,75 6,5

Anzahl Einwohner pro Arzt 460.078 88.416 88.870 82.785 101.343 95.266 111.804 1.237.829

Versorgungsgrad 119,4% 105,1% 165,6% 130,8% 108,8% 163,4% 142,4% 97,7% Planungsbereich gesperrt? ja nein ja ja nein ja ja nein Anzahl Ärzte oberhalb der Sperrgrenze 2,2 -- 49,1 24,9 -- 44,6 26,5 -- Zahl der Niederlassungsmöglichkeiten bis zur -- 7,0 -- -- 1,5 -- -- 1,5 Sperre

Personenzählung Ärzte 42 179 211 191 173 152 154 20 Durchschnittsalter Ärzte in Jahren 52,5 54,0 52,1 53,7 51,9 56,4 51,8 55,5 Anteil Ärzte 60 Jahre und älter 23,8% 28,5% 14,7% 20,4% 19,1% 31,6% 17,5% 25,0% Anteil Ärzte unter 45 Jahre 26,2% 18,4% 18,0% 13,1% 23,7% 4,6% 21,4% 0,0% Anteil weiblicher Ärzte 81% 40% 14% 24% 35% 37% 43% 25% a: Einwohner zum 31.12.2017: 12.997.204 Quelle: Planungsblätter zu KVB-Bedarfsplan Dezember 2016, Stand Januar 2019 [98], KVB-Versorgungsatlanten Stand Februar 2019 [99], eigene Berechnungen Literatur 243

Literatur

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2. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Gesundheitsregionenplus Konzept Stand: 09.03.2016. URL: https://www.stmgp.bayern.de/wp- content/uploads/2016/04/konzept_gesundheitsregionen_plus_2016.pdf (letzter Zugriff am 03.11.2018)

3. Schulz R, Zollikofer S, Kuhn J. Berichtsschablone, Gesundheitsprofile & Co.: Ressourcen für die kommunale Gesundheitsberichterstattung in Bayern. Kongressbeitrag. Gesundheitswesen 2015; 77 (08/09): A180

4. R Core Team. R: A language and environment for statistical computing. Vienna, Austria: R, Foundation for Statistical Computing; 2019. URL: https://www.R-project.org

5. QGIS. A Free and Open Source Geographic Information System. URL: https://qgis.org/en/site/

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8. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Laufende Raumbeobachtung – Raumabgrenzungen. Siedlungsstrukturelle Kreistypen 2015. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Kreistypen4/kreistypen_node.ht ml (letzter Zugriff am 07.12.2018)

9. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Raumbeobachtung – Raumabgrenzungen – Siedlungsstrukturelle Kreistypen. Downloads. Referenz Kreise/Kreisregionen zu Kreistypen, Gebietsstand 31.12.2015. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Kreistypen4/downloadangebote .html?nn=443202 (letzter Zugriff am 07.12.2018)

10. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Landesentwicklung Bayern. Landesentwicklungsprogramm. URL: https://www.landesentwicklung- bayern.de/instrumente/landesentwicklungsprogramm/ (letzter Zugriff am 07.12.2018)

11. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) vom 01.09.2013, geändert am 01.03.2018. Anhang 4 - Regionen. URL: https://www.landesentwicklung- bayern.de/fileadmin/user_upload/landesentwicklung/Dokumente_und_Cover/Instrumente/LEP_Lesefassung_ 2018/LEP_Stand_2018_Anhang_4_-_Regionen.pdf (letzter Zugriff am 07.12.2018)

12. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) vom 01.09.2013, geändert am 01.03.2018. URL: https://www.landesentwicklung- bayern.de/fileadmin/user_upload/landesentwicklung/Dokumente_und_Cover/Instrumente/LEP_Lesefassung_ 2018/LEP_Stand_2018.pdf (letzter Zugriff am 07.12.2018)

13. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) vom 01.09.2013, geändert am 01.03.2018. Anhang 1 – Zentrale Orte. URL: https://www.landesentwicklung- bayern.de/fileadmin/user_upload/landesentwicklung/Dokumente_und_Cover/Instrumente/LEP_Lesefassung_ 2018/LEP_Stand_2018_Anhang_1_-_Zentrale_Orte.pdf (letzter Zugriff am 07.12.2018)

14. Metropolregion München – Die Region „Metropolregion München“. URL: https://www.metropolregion- muenchen.eu/metropolregion-muenchen/die-region-metropolregion-muenchen/ (letzter Zugriff: 07.12.2018)

15. Bayerisches Landesamt für Statistik. Meine Gemeinde/Stadt in Statistik kommunal. STATISTIK kommunal 2017. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/00195.php (letzter Zugriff am 07.12.2018) 244 Literatur

16. Bayerisches Landesamt für Statistik. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037. Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 550. URL: https://www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen (letzter Zugriff am 28.12.2018)

17. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Demografieportal des Bundes und der Länder. Aktuelle Meldungen. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für Bayern bis zum Jahr 2037 veröffentlicht. URL: http://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2018/181228-Regionalisierte- Bevoelkerungsvorausberechnung-Bayern-bis-2037-veroeffentlicht.html (letzter Zugriff am 14.06.2019)

18. Bayerisches Landesamt für Statistik. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037. Demographisches Profil für die Kreisfreie Stadt Landshut. Heft 550. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/09261.pdf (letzter Zugriff am 04.01.2019)

19. Bayerisches Landesamt für Statistik. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037. Demographisches Profil für den Landkreis Landshut. Heft 550. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/09274.pdf (letzter Zugriff am 04.01.2019)

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26. Bayerisches Landesamt für Statistik. Statistik kommunal 2018. Landkreis Landshut 09 274. Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. URL: https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/statistik_kommunal/2018/09274.pdf (letzter Zugriff am 05.05.2019)

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39. Robert Koch-Institut, Hrsg. Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und Destatis. Berlin: RKI; 2015. URL: https://edoc.rki.de/handle/176904/3248 (letzter Zugriff am 21.01.2019)

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48. Bertelsmann Stiftung. wegweiser-kommune.de. Statistische Daten. Landshut, Landkreis. Basisdaten Pflegevorausberechnung. URL: http://www.wegweiser-kommune.de/statistik/landshut-lk+basisdaten- pflegevorausberechnung+2013-2030+tabelle (letzter Zugriff am 21.01.2019)

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50. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Reifgeborenen gemäß § 136 Absatz 1 Nummer 2 SGB V in Verbindung mit § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 13 SGB V. (Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene/QFR-RL) in der Fassung vom 20. September 2005. veröffentlicht im Bundesanzeiger 2005 S. 15 684. in Kraft getreten am 1. Januar 2006. URL: https://www.g-ba.de/downloads/62-492-1730/QFR- RL_2018-05-17_iK-2019-01-01.pdf (letzter Zugriff am 12.05.2019)

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75. Kroll LE, Lampert T. Regionalisierung von Gesundheitsindikatoren. Ergebnisse aus der GEDA-Studie 2009. Bundesgesundheitsblatt 2011; 55: 129-140. URL: https://www.versorgungsatlas.de/fileadmin/ziva_docs/31/fulltext_Kroll.pdf (letzter Zugriff am 25.03.2019)

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78. Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung - (Artikel 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 1988, BGBl. I S. 2477, 2482), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 11.Dezember 2018 (BGBl. I S. 2394). URL: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/SGB_5.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019)

79. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinien. Bedarfsplanungs-Richtlinie Zahnärzte. Richtlinie über die Bedarfsplanung in der vertragszahnärztlichen Versorgung. URL: https://www.g-ba.de/richtlinien/30/ (letzter Zugriff am 16.06.2019)

80. Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV- Versorgungsstrukturgesetz – GKV-VStG). Bundesgesetzblatt Jahrgang 2011 Teil I Nr. 70: 2983-3022. Bundesanzeiger Verlag. URL: https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*%5B@attr_id=%27bgbl111 s2983.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl111s2983.pdf%27%5D__15536816515 49 (letzter Zugriff am 27.03.2019)

81. Gemeinsamer Bundesausschuss. Zusammenfassende Dokumentation Beratungsverfahren gemäß § 5 Abs. 1 VerfO i.V.m.§ 101 Abs. 1 SGB V. Bedarfsplanungs-Richtlinie (BPL-RL). Stand: 18. Juni 2013. Unterausschuss Bedarfsplanung des Gemeinsamen Bundesausschusses. URL: https://www.g- ba.de/downloads/40-268-2501/2012-12-20_Bedarfsplanung-Neufassung-VStG_ZD.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019) Literatur 249

82. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung sowie die Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung (Bedarfsplanungs-Richtlinie) in der Neufassung vom 15. Februar 2007 veröffentlicht im Bundesanzeiger 2007 S. 3 491, zuletzt geändert am 6. September 2012, veröffentlicht im Bundesanzeiger (BAnz AT 21.09. 2012 B4) in Kraft getreten am 6. September 2012. URL: https://www.g- ba.de/downloads/62-492-637/BPL-RL_2012-09-06_gesamt.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019)

83. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung sowie die Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung (Bedarfsplanungs-Richtlinie) in der Neufassung vom 20. Dezember 2012, veröffentlicht im Bundesanzeiger BAnz AT 31.12.2017 B7 vom 31. Dezember 2012, in Kraft getreten am 1. Januar 2013. URL: https://www.g-ba.de/downloads/62-492-666/BPL-RL_2012-12-20-Neufassung.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019)

84. Gemeinsamer Bundesausschuss. Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Bedarfsplanungs-Richtlinie: Zusammenlegung der Facharztgruppen Chirurgen und Orthopäden. Vom 20. September 2018. BAnz AT 15.01.2019 B5. URL: https://www.g-ba.de/downloads/39-261-3505/2018-09- 20_BPL-RL_Zusammenlegung-Chirurgen-Orthop%C3%A4den_BAnz.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019)

85. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung sowie die Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung (Bedarfsplanungs-Richtlinie) in der Neufassung vom 20. Dezember 2012. veröffentlicht im Bundesanzeiger BAnz AT 31.12.2012 B7 vom 31. Dezember 2012. in Kraft getreten am 1. Januar 2013, zuletzt geändert am 18. Oktober 2018. veröffentlicht im Bundesanzeiger BAnz AT 16.01.2019 B4 vom 16. Januar 2019. in Kraft getreten am 17. Januar 2019. URL: https://www.g-ba.de/downloads/62- 492-1743/BPL-RL_2018-10-18_iK_2019-01-17.pdf (letzter Zugriff am 27.03.2019)

86. Gemeinsamer Bundesausschuss. Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Bedarfsplanungs-Richtlinie: Änderungen zur Weiterentwicklung der Bedarfsplanungs-Richtlinie vom 16. Mai 2019. BAnz AT 28.06.2019 B6. URL: https://www.g-ba.de/downloads/39-261-3798/2019-05-16_2019-06- 20_BPL-RL_Weiterentwicklung_konsolidiert_BAnz.pdf (letzter Zugriff am 12.07.2019)

87. Gemeinsamer Bundesausschuss. Pressemitteilung Nr. 14 /2019. Bedarfsplanung. Vertragsärztliche Bedarfsplanung: Flexiblere Instrumente für sachgerechte Lösungen vor Ort. URL: https://www.g- ba.de/downloads/34-215-797/14_2019-05-16_Bedarfsplanung_Weiterentwicklung.pdf (letzter Zugriff am 16.06.2019)

88. Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung. Themen. Raumbeobachtung. Raumabgrenzungen. Mittelbereiche. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Mittelbereiche/MB_node.html (letzter Zugriff am 27.03.2019)

89. Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung. Raumentwicklung – Raumentwicklung in Deutschland – Projekte und Fachbeiträge – Zentrale Orte. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumentwicklung/RaumentwicklungDeutschland/Projekte/Archiv/Zentral eOrte/ZentraleOrte.html?nn=411742 (letzter Zugriff am 27.03.2019)

90. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinien. Bedarfsplanungs-Richtlinie. Zuordnung der Gemeinden zu Mittelbereichen in der Abgrenzung des BBSR vom 31.12.2014 gemäß Anlage 3.1. URL: https://www.g- ba.de/richtlinien/4/ (letzter Zugriff am 27.03.2019)

91. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Bedarfsplan der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns. Stand 1. Dezember 2016. URL: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Bedarfsplanung/KVB- Bedarfsplan.pdf (letzter Zugriff am 27.02.2019)

92. Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung. Laufende Raumbeobachtung – Raumabgrenzungen. Kreise und Kreisregionen. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Kreise_Kreisregionen/kreise_n ode.html (letzter Zugriff am 07.12.2018) 250 Literatur

93. Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung. Laufende Raumbeobachtung – Raumabgrenzungen. Raumordnungsregionen. URL: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Raumordnungsregionen/raumo rdnungsregionen_node.html (letzter Zugriff am 29.03.2019)

94. Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV- Versorgungsstärkungsgesetz – GKV-VSG). Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 30: 1211-1244. Bundesanzeiger Verlag. URL: https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*[@attr_id=%2527bgbl115s 1211.pdf%2527]#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl115s1211.pdf%27%5D__1553980245973 (letzter Zugriff am 30.03.2019)

95. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Sicherstellungsrichtlinie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zur Verwendung der Finanzmittel aus dem Strukturfonds (Sicherstellungsrichtlinie) vom 15.06.2016. in Kraft getreten am 02.07.2016 (Bayerischer Staatsanzeiger Nr. 26 vom 01.07.2016). zuletzt geändert durch Beschluss der Vertreterversammlung der KVB vom 18.11.2018 (Bayerischer Staatsanzeiger Nr. 48 vom 30.11.2018). URL: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Rechtsquellen/S-Z/KVB-RQ- Sicherstellungsrichtlinie-der-KVB.pdf (letzter Zugriff am 30.03.2019)

96. Kassenärztliche Bundesvereinigung. Die neue Bedarfsplanung. Grundlagen, Instrumente und regionale Möglichkeiten. Berlin; 2013. URL: https://www.kbv.de/media/sp/Instrumente_Bedarfsplanung_Broschuere.pdf (letzter Zugriff am 31.02.2019)

97. Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung in der vertragszahnärztlichen Versorgung (Bedarfsplanungs-Richtlinie Zahnärzte) in der Fassung vom 14. August 2007. veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 185 (S. 7673) vom 2. Oktober 2007. in Kraft getreten am 1. Oktober 2007. zuletzt geändert am 20. Dezember 2018. veröffentlicht im Bundesanzeiger (BAnz AT 19.03.2019 B4). in Kraft getreten am 20. März 2019. URL: https://www.g- ba.de/downloads/62-492-1823/BPL-RL-ZAE_2018-12-20_iK-2019-03-20.pdf (letzter Zugriff am 16.06.2019)

98. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Anlage 2.2 zu Bedarfsplan 2016. Planungsblätter zum Stand 18.01.2019. URL: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Bedarfsplanung/KVB-Bedarfsplanung- Planungsblaetter.pdf (letzter Zugriff am 01.04.2019)

99. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Versorgungsatlanten zum Stand der Beschlussfassung des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom 5. Februar 2019. URL: https://www.kvb.de/ueber- uns/versorgungsatlas/ (letzter Zugriff am 12.03.2019)

100. Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns. Bedarfsplan für die vertragszahnärztliche Versorgung. Übersicht über die allgemeinzahnärztliche Versorgungssituation. Stand 31.12.2018. Planungsbereich: Landshut Stadt u. Lkrs. Landshut. PB-Nr.: 697440. Telefonisch anzufordern über: https://www.kzvb.de/die-kzvb/wer-wird- vertragszahnarzt/bedarfsplanung/ (Datenlieferung vom 08.07.2019)

101. Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns. Bedarfsplan für die vertragszahnärztliche Versorgung. Übersicht über die kieferorthopädische Versorgungssituation. Stand 31.12.2018. Planungsbereich: Landshut Stadt u. Lkrs. Landshut. PB-Nr.: 697440. Telefonisch anzufordern über: https://www.kzvb.de/die-kzvb/wer-wird- vertragszahnarzt/bedarfsplanung/ (Datenlieferung vom 18.04.2019)

102. Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Hrsg. Deutsches Ärzteblatt. Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Bayern soll Ende 2018 abgeschlossen sein. Dienstag, 21. März 2017. URL: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73682/Reform-des-aerztlichen-Bereitschaftsdienstes-in-Bayern-soll- Ende-2018-abgeschlossen-sein (letzter Zugriff am 11.05.2019)

103. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Bayern. Fragen und Antworten zur Weiterentwicklung des Systems. Stand: September 2017. URL: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Infomaterial/UeberUns/KVB-Broschuere-Aerztlicher- Bereitschaftsdienst-Bayern.pdf (letzter Zugriff am 11.05.2019) Literatur 251

104. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Patienten. Ärztlicher Bereitschaftsdienst. Bereitschaftspraxen. Niederbayern. Bereitschaftspraxen in Landshut. URL: https://www.kvb.de/service/patienten/aerztlicher- bereitschaftsdienst/bereitschaftspraxen/niederbayern/landshut/ (letzter Zugriff am 11.05.2019)

105. Kassenärztliche Bundesvereinigung. Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung gemäß § 75a SGB V. Stand 1. Juli 2016. URL: http://www.kbv.de/media/sp/Foerderung_Allgemeinmedizin.pdf (letzter Zugriff am 05.04.2019)

106. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Allgemeine Informationen zum Thema Weiterbildungsassistent. Stand: 04. September 2018. URL: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Praxisfuehrung/Zulassung/KVB-Merkblatt- Weiterbildungsassistent.pdf (letzter Zugriff am 11.05.2019)

107. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Nachwuchs. Weiterbildung. Förderung allgemeinmedizinische Weiterbildung. URL: https://www.kvb.de/nachwuchs/weiterbildung/foerderung-allgemeinmedizinische- weiterbildung/ (letzter Zugriff am 11.05.2019)

108. Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin KoStA. Weiterbildungsverbund Landshut – LAKUMED. URL: https://www.kosta-bayern.de/content/2-weiterbildungsverbuende/3-verbuende-in-niederbayern/4-wbv- landshut-lakumed/Landshut-LAKUMED.pdf (letzter Zugriff am 05.04.2019)

109. Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin KoStA. Weiterbildungsverbund Klinikum Landshut. URL: https://www.kosta-bayern.de/content/2-weiterbildungsverbuende/3-verbuende-in-niederbayern/5-wbv- landshut-klinikum/landshut-klinikum.pdf (letzter Zugriff am 05.04.2019)

110. Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin KoStA. Verbundweiterbildung. URL: https://www.kosta- bayern.de/verbundweiterbildung/verbundweiterbildung (letzter Zugriff am 05.04.2019)

111. LAKUMED. Wir sind Lakumed. Meldungen. 16.04.2018. MVZ LAKUMED an der Schlossklinik Rottenburg. URL: https://www.lakumed.de/wir-sind-lakumed/meldungen/details/news/mvz-lakumed-an-der-schlossklinik- rottenburg/?no_cache=1 (letzter Zugriff am 11.05.2019)

112. Kassenärztliche Bundesvereinigung. Service für die Praxis. Praxisführung. Delegation. Nichtärztliche Praxisassistenten in Haus- und Facharztpraxen. URL: https://www.kbv.de/html/12491.php (letzter Zugriff am 05.04.2019)

113. Schulz M, Czihal T, Bätzing-Feigenbaum J, von Stillfried D. Zukünftige relative Beanspruchung von Vertragsärzten – Eine Projektion nach Fachgruppen für den Zeitraum 2020 bis 2035. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 16/02. Berlin 2016. URL: https://www.versorgungsatlas.de/fileadmin/ziva_docs/67/VA-16-02-Bericht-Final_V5_1.pdf (letzter Zugriff am 05.04.2019)

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115. Schulz M, Czihal T, Bätzing-Feigenbaum J, von Stillfried D. Zukünftige relative Beanspruchung von Vertragsärzten – Eine Projektion nach Fachgruppen für den Zeitraum 2020 bis 2035. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 16/02. Berlin; 2016. Datentabellen. URL: https://www.versorgungsatlas.de/themen/methodische-aspekte-der- versorgungsforschung/?tab=1&uid=67 (letzter Zugriff am 05.04.2019)

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118. Czihal T, von Stillfried D, Schallock M. Mitversorgungsbeziehungen in der ambulanten Versorgung (Teil 2) - Mitversorgung durch andere Regionen (2008). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/05. Berlin; 2012. Datentabellen. URL: https://www.versorgungsatlas.de/themen/alle-analysen-nach-datum-sortiert/?tab=1&uid=22 (letzter Zugriff am 06.04.2019)

119. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 100-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. März 2019 (BGBl. I S.404). URL: http://www.gesetze-im-internet.de/gg/GG.pdf (letzter Zugriff am 15.05.2019)

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123. AOK-Bayern – Die Gesundheitskasse Direktion Landshut. Ratgeber 2019. Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Therapeuten und Heilmittel-Vertragspartner und weitere Gesundheitsdienstleister in der Stadt und im Landkreis Landshut. Stand: Mai 2018

124. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB). Suche nach Arzt oder Psychotherapeut. Expertensuche. URL: https://arztsuche.kvb.de/cargo/app/erweiterteSuche.htm (letzter Zugriff am 24.02.2019)

125. Adreßbuchgesellschaft Ruf KG. Adressbuch Landshut 2018/19. 47. Ausgabe

126. Bayerische Landesapothekerkammer. Apothekensuche. URL: https://apothekensuche.blak.de/ (letzter Zugriff am 17.02.2019)

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141. LAKUMED. Wir sind Lakumed. Über das Unternehmen. Organisation. URL: https://www.lakumed.de/wir-sind- lakumed/ueber-das-unternehmen/organisation/ (letzter Zugriff am 11.05.2019)

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143. Bezirk Niederbayern. Bezirkskrankenhaus Landshut. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Institutsambulanz. URL: https://www.bkh- landshut.de/kinderjugendambulanz.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

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145. Wochenblatt. Lakumed und Klinikum. Landrat und Oberbürgermeister treiben Kooperation der Krankenhäuser voran. 29.08.2018. URL: https://www.wochenblatt.de/politik/landshut/artikel/255907/landrat- und-oberbuergermeister-treiben-kooperation-der-krankenhaeuser-voran#gallery&0&0&255907 (letzter Zugriff am 13.04.2019)

146. Bezirk Niederbayern. Gesundheit. Stationäre Psychiatrie. URL: https://www.bezirk- niederbayern.de/gesundheit/stationaere-psychiatrie/ (letzter Zugriff am 13.04.2019)

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151. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Krankenhausplan des Freistaates Bayern. Stand: 1. Januar 2014 (39. Fortschreibung). URL: https://digital.zlb.de/viewer/toc/15323480/1/ (letzter Zugriff am 09.04.2019)

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156. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Klinikum Landshut gGmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 05.12.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920014-00-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 09.04.2019)

157. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Krankenhaus Landshut-Achdorf. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 31.10.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-01-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 09.04.2019)

158. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Schlossklinik Rottenburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 31.10.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-02-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 09.04.2019)

159. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Krankenhaus Vilsbiburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 06.11.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920387-00-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 13.04.2019)

160. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 14.12.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920036-00-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 09.04.2019)

161. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2017. Referenzbericht Bezirkskrankenhaus Landshut. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2017. Übermittelt am 13.11.2018. 1. Version erstellt am 08.03.2019. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920866-00-2017-xml.pdf (letzter Zugriff am 09.04.2019

162. Statistisches Bundesamt. Fachserie 12 Reihe 6.1.1. Gesundheit. Grunddaten der Krankenhäuser. 2016. Erschienen am 27.09.2017, korrigiert am 10.07.2018 (Bremen: Übererfassung in der Psychiatrie). URL: https://www.destatis.de/GPStatistik/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00036180/21206111670 04_Korr10082018.pdf (zuletzt abgerufen am 11.05.2019) Literatur 255

163. Klinikum Landshut. Fachbereiche. Frauenheilkunde – Geburtshilfe. Geburtshilfe. Unser Team. URL: https://www.klinikum-landshut.de/fachbereiche/frauenheilkunde-geburtshilfe/geburtshilfe/unser-team.html (letzter Zugriff am 14.04.2019)

164. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2016. Referenzbericht Klinikum Landshut gGmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2016. Übermittelt am 05.12.2017. 1. Version erstellt am 07.11.2018. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920014-00-2016-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

165. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2015. Referenzbericht Klinikum Landshut gGmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2015. Übermittelt am 14.11.2016. 1. Version erstellt am 13.07.2017. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920014-00-2015-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

166. Gemeinsamer Bundesausschuss. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2014 Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2014. Übermittelt am 10.11.2015. Automatisch erstellt am 17.03.2017. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920014-00- 2014-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

167. Gemeinsamer Bundesausschuss. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2013 Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2013. Übermittelt am 08.12.2014. Automatisiert erstellt am 14.09.2015. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920014- 00-2013-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

168. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2016. Referenzbericht Krankenhaus Landshut-Achdorf. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2016. Übermittelt am 09.11.2017. 1. Version erstellt am 07.11.2018. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-01-2016-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

169. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2015. Referenzbericht Krankenhaus Landshut-Achdorf. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2015. Übermittelt am 14.11.2017. 1. Version erstellt am 13.07.2017. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-01-2015-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

170. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2014. Krankenhaus Landshut-Achdorf. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2014. Übermittelt am 13.11.2015. Automatisch erstellt am 17.03.2017. URL: https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-01-2014-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

171. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2013. Krankenhaus Landshut-Achdorf. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2013. Übermittelt am 12.12.2014. Automatisiert erstellt am 14.09.2015. URL: https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920025-00-2013-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

172. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2016. Referenzbericht Krankenhaus Vilsbiburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2016. Übermittelt am 09.11.2017. 1. Version erstellt am 07.11.2018. URL: https://g-ba-qualitaetsberichte.de/ - search https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920387-00-2016-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

173. Gemeinsamer Bundesausschuss. 2015. Referenzbericht Krankenhaus Vilsbiburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V über das Jahr 2015. Übermittelt am 14.11.2016. 1. Version erstellt am 13.07.2017. URL: 256 Literatur

https://g-ba-qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920387-00-2015-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

174. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2014. Krankenhaus Vilsbiburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2014. Übermittelt am 13.11.2015. Automatisch erstellt am 17.03.2017. URL: https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920387-00-2014-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

175. Referenzbericht zum Qualitätsbericht 2013. Krankenhaus Vilsbiburg. Lesbare Version der an die Annahmestelle übermittelten XML-Daten des strukturierten Qualitätsberichts nach § 137 Abs. 3 SGB V über das Jahr 2013. Übermittelt am 12.12.2014. Automatisiert erstellt am 14.09.2015. URL: https://g-ba- qualitaetsberichte.de/api/file/download/260920387-00-2013-xml.pdf (letzter Zugriff am 14.04.2019)

176. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF). S1-Leitlinie 087-001: Empfehlungen für die strukturellen Voraussetzungen der perinatologischen Versorgung in Deutschland. aktueller Stand: 05/2015. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/087- 001l_S1_Perinatologische_Versorgung_2015-05.pdf (letzter Zugriff am 16.04.2019)

177. LAKUMED Kliniken. Für Patienten und Besucher. Schlossklinik Rottenburg. Informationen im Überblick. URL: https://www.lakumed.de/fuer-patienten-besucher/schlossklinik-rottenburg/ (letzter Zugriff am 18.04.2019)

178. LAKUMED Kliniken. Fachgebiete. Schlossklinik Rottenburg. Innere Medizin. Internistische Medizin. URL: https://www.lakumed.de/fachgebiete/schlossklinik-rottenburg/innere-medizin/internistische-medizin/ (letzter Zugriff am 18.04.2019)

179. Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft. Stroke Units Übersicht. URL: https://www.dsg-info.de/stroke- units/stroke-units-uebersicht.html (letzter Zugriff am 17.04.2019)

180. LAKUMED Kliniken. Krankenhaus Landshut-Achdorf. Fachgebiete. Interdisziplinäre Zentren. Perinatalzentrum. URL: https://www.lakumed.de/fachgebiete/krankenhaus-landshut-achdorf/klinik-fuer- gynaekologie-und-geburtshilfe/perinatalzentrum/ (letzter Zugriff am 18.04.2019)

181. Gemeinsamer Bundesausschuss. Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses gemäß § 136b Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB V für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Mindestmengenregelungen, Mm-R) in der Fassung vom 20. Dezember 2005 veröffentlicht im Bundesanzeiger 2006 (S. 1373) in Kraft getreten am 20. Dezember 2005. in der 1. Neufassung vom 21. März 2006 veröffentlicht im Bundesanzeiger 2006 (S. 5389) in Kraft getreten am 21. März 2006. zuletzt geändert am 5. Dezember 2018 veröffentlicht im Bundesanzeiger (BAnz AT 14.12.2018 B4) in Kraft getreten am 1. Januar 2019. URL: https://www.g-ba.de/downloads/62-492-1740/Mm-R_2018-12-05_iK-2019-01-01.pdf (letzter Zugriff am 12.05.2019)

182. Gemeinsamer Bundesausschuss. Pressemitteilung Nr. 34/2012. Qualitätssicherung. BSG-Urteil zur Mindestmenge für die Versorgung von Früh- und Neugeborenen: Eine Entscheidung mit Licht und Schatten. URL: https://www.g-ba.de/downloads/34-215-465/34-2012-12-18-BSG-Fr%C3%BChchen_II.pdf (letzter Zugriff am 12.05.2019)

183. LAKUMED Kliniken. Schlossklinik Rottenburg. Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation und Altersmedizin. URL: https://www.lakumed.de/fachgebiete/schlossklinik-rottenburg/fachklinik-fuer-geriatrische-rehabilitation- und-altersmedizin/ (letzter Zugriff am 17.04.2019)

184. LAKUMED Kliniken. Schlossklinik Rottenburg. Schloss-Reha Rottenburg. URL: https://www.lakumed.de/fachgebiete/schlossklinik-rottenburg/schloss-reha-rottenburg/ (letzter Zugriff am 18.04.2019)

185. Bayerisches Landesamt für Statistik. Verzeichnisse. Krankenhäuser und Vorsorge- oder Rehabilitations- einrichtungen in Bayern. Stand: 31. Dezember 2017 (Excel-Version). Zu beziehen über: www.statistik.bayern.de

186. Klinik Lindenhof. Mutter-Kind-Kuren & Vater-Kind-Kuren in der Klinik Lindenhof: URL: https://www.klinik- lindenhof.de/Klinik-Lindenhof.aspx (letzter Zugriff am 19.04.2019) Literatur 257

187. Zweites Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflegestärkungsgesetz – PSG II) vom 21. Dezember 2015. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 54. Bonn: Bundesanzeiger-Verlag; 2015: 2424-2463

188. Sozialgesetzbuch (SGB) - Elftes Buch (XI) – Soziale Pflegeversicherung (Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Mai 1994, BGBl. I S. 1014, 1015), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2018 (BGBl. I S. 2587). URL: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/SGB_11.pdf (letzter Zugriff am 19.04.2019)

189. Gemeinsamer Bundesausschuss. Tragende Gründe zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesaus- schusses über eine Änderung der Rehabilitations-Richtlinie: Vereinfachung Verordnungsverfahren/Qualifikationsanforderungen vom 15. Oktober 2015. URL: https://www.g- ba.de/downloads/40-268-3400/2015-10-15_Re-RL_Vereinachung-Verordnungsverf_TrG.pdf (letzter Zugriff am 19.04.2019)

190. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Gesundheitsversorgung. Altersmedizin in Bayern. Mobile geriatrische Rehabilitation (MoGeRe). URL: https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/krankenhaeuser/altersmedizin/ (letzter Zugriff am 12.05.2019)

191. Bayerisches Landesamt für Statistik. Verzeichnis der Pflegeeinrichtungen in Bayern 2017. Ambulante und stationäre Einrichtungen (Dateiausgabe, xls). Stand: 15. Dezember 2017

192. Stadt Landshut. Familie. Senioren. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/seniorenfuehrer.html (letzter Zugriff am 01.05.2019)

193. Landkreis Landshut. Stadt Landshut. Älter werden in der Region Stadt und Landkreis Landshut. 1. Überarbeitung Juni 2018. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Dox.aspx?docid=01d5a6c9-231e-4fba- b3b9-4e7d98dc872a&orgid=41e93542-df92-451c-bb01-b7c7c7e70446 (letzter Zugriff am 01.05.2019)

194. AOK-Bundesverband GbR. Pflege-Navigator. URL: https://www.pflege-navigator.de (letzter Zugriff am 25.03.2019)

195. ebw Landshut e.V. Pflegeplatzbörse Landshut. Einen Pflegeplatz in der Region Landshut finden. URL: https://www.pflegeplatz-landshut.de/ (letzter Zugriff am 16.06.2019)

196. Bertelsmann Stiftung. wegweiser-kommune.de. Statistische Daten. Landshut, kreisfreie Stadt. Pflegevorausberechnung - Versorgungslücken bei den Pflegekräften. URL: http://www.wegweiser- kommune.de/statistik/landshut+versorgungsluecken-bei-den-pflegekraeften+tabelle (letzter Zugriff am 26.03.2019)

197. Bertelsmann Stiftung. wegweiser-kommune.de. Statistische Daten. Landshut, Landkreis. Pflegevorausberechnung - Versorgungslücken bei den Pflegekräften. URL: http://www.wegweiser- kommune.de/statistik/landshut-lk+versorgungsluecken-bei-den-pflegekraeften+tabelle (letzter Zugriff am 26.03.2019)

198. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Allgemeinverfügung zur Einrichtung von Pflegestützpunkten in Bayern. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen vom 22. Oktober 2009 Az.: III3/022/4/09. URL: https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2016/03/pflegestuetzpunkte.pdf (letzter Zugriff am 19.04.2019)

199. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Pflegestützpunkte. URL: https://www.stmgp.bayern.de/pflege/pflegestuetzpunkte/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

200. Stadt Landshut. Familie. Senioren. Pflegeberatung. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/seniorenfuehrer/pflegeberatung.html (letzter Zugriff am 19.04.2019)

201. Bundesministerium für Gesundheit. Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege. URL: http://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/E/Erklaerungen/BL-AG- Pflege-Gesamtpapier.pdf (letzter Zugriff am 19.04.2019) 258 Literatur

202. Deutscher Caritasverband, Hrsg. SGB XI – Soziale Pflegeversicherung nach dem PSG III inkl. „Hilfe zur Pflege“ (SGB XII, 7. Kapitel). Gesetzestext mit gekennzeichneten Änderungen und Überblick. Stand: 1. Januar 2017. Freiburg im Breisgau: Lambertus; 2017: 9-17

203. LAKUMED Kliniken. Fachgebiete. Hospiz Vilsbiburg. Aufnahme in das Hospiz. URL: https://www.lakumed.de/fuer-patienten-besucher/hospiz-vilsbiburg/aufnahme-in-das-hospiz/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

204. Adiuvantes-SAPV e.V. Spezialisierte ambulante Palliativversorgung Landshut. Versorgungsgebiet. URL: www.sapv-landshut.de/versorgungsgebiet (letzter Zugriff am 19.04.2019)

205. Das Onkologische und Palliativmedizinische Netzwerk Landshut. Netzwerk Informationen. Übersicht beteiligte Institutionen. URL: https://www.onkologie-netzwerk.de/netzwerk-informationen/uebersicht- beteiligte-institutionen/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

206. Stadt Landshut, Hrsg. Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für die Stadt Landshut. Zusammenstellung und Bearbeitung durch Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA). Landshut; 2013.

207. Kinderkrankenhaus St. Marien. SAPV KJ. URL: https://www.kinderkrankenhaus-landshut.de/medizinische- angebote/sapv-kj/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

208. Hospizverein Landshut e.V. Palliativmedizinische Unterstützung in Stadt und Landkreis Landshut. URL: https://hospizverein-landshut.de/palliative-unterstuetzung-in-stadt-und-landkreis-landshut/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

209. LAKUMED Kliniken. Pflege & Betreuung. Krankenhaus Landshut-Achdorf. Brückenpflege. URL: https://www.lakumed.de/pflege-betreuung/krankenhaus-landshut-achdorf/brueckenpflege/ (letzter Zugriff am 19.04.2019)

210. Landratsamt Landshut. Presseveröffentlichungen. 09.09.2015. 08. bis 16. Oktober: Aktionstage des Regionalen Steuerungsverbunds. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=fc2a2c89-3006-45d9-ac53-6439af87aab7 (letzter Zugriff am 20.04.2019)

211. Landratsamt Landshut. Geschäftsverteilung. Gesundheitsamt, Amtsarzt, amtsärztlicher Dienst. Gesundheitsförderung und Gesundheitshilfe. Information und Beratung, Vermittlung von Hilfen. Geschäftsführung/Mitarbeit in verschiedenen Ausschüssen, Arbeitskreisen, Arbeitsgemeinschaften. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Geschaeftsverteilung.aspx?view=~/kxp/orgdata/default&orgid=c1bd0d5f-30f6-462f- 8665-f395875f5ccb (letzter Zugriff am 20.04.2019)

212. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Gesundheitspolitik. Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern. München; 2007. URL: https://www.bestellen.bayern.de (Zugriff am 20.04.2019)

213. AG Kindeswohl Landshut. Rundbrief. Ausgabe 6 / Dezember 2018. URL: http://www.kindeswohl- landshut.de/wp-content/uploads/2018/12/6.-Rundbrief-Dezember-2018-final.pdf (zuletzt abgerufen am 13.06.2019)

214. Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde e.V. Über BAG GPV. URL: https://www.bag- gpv.de/ueber-bag-gpv/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

215. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V.. Beratungsangebote. Sozialpsychiatrischer Dienst. URL: http://www.diakonie- landshut.de/beratungsangebote/sozialpsychiatrischer-dienst/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

216. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V.. Beratungsangebote. Sozialpsychiatrischer Dienst. Die Teestube. URL: http://www.diakonie- landshut.de/beratungsangebote/sozialpsychiatrischer-dienst/die-teestube/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

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218. Kliniken des Bezirks Oberbayern – Kommunalunternehmen. Krisendienst Psychiatrie. Presse. Hilfe in seelischer Not – rund um die Uhr! 3. Dezember 2018. URL: http://www.krisendienst- psychiatrie.de/2018/12/03/hilfe-in-seelischer-not-rund-um-die-uhr/ (letzter Zugriff am 21.04.2019)

219. Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (BayPsychKHG) vom 24. Juli 2018 (GVBl. S. 583, BayRS 2128-2-A/G), geändert durch Art. 38a des Gesetzes vom 24. Juli 2018 (GVBl. S. 583). URL: http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayPsychKHG/true (letzter Zugriff am 21.04.2019)

220. Bezirk Niederbayern. Presse. Pressemeldungen. Soforthilfe für Menschen in seelischen Krisen. URL: https://www.bezirk-niederbayern.de/presse/pressemeldungen/datailansicht/tx_news/soforthilfe-fuer- menschen-in-seelischen- krisen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=1f0c9bd1408c0e c36cacc374cdd2f3a1 (letzter Zugriff am 21.04.2019)

221. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V.. Gemeindepsychiatrischer Dienst – Ambulant Betreutes Wohnen. URL: http://www.diakonie-landshut.de/beratungsangebote/ambulant- betreutes-wohnen/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

222. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Betreutes Wohnen. Betreutes Einzelwohnen (Landshut). URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/betreutes-wohnen/betreutes-einzelwohnen-landshut.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

223. Sozialteam – Management und Holding GmbH. Sozialteam-Soziotherapeutisches Zentrum Landshut. Betreutes Wohnen für psychisch kranke Menschen. URL: https://www.sozialteam.de/stz-landshut-bw- psychisch-kranke-menschen.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

224. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Betreutes Wohnen. Therapeutische Wohngemeinschaften Landshut. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/betreutes-wohnen/therapeutische-wohngemeinschaften- landshut.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

225. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Betreutes Wohnen. Betreutes Wohnen Dingolfing-Landau. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/betreutes-wohnen/betreutes-wohnen-dingolfing-landau.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

226. Sozialteam – Management und Holding GmbH. Sozialteam-Soziotherapeutisches Zentrum Landshut. Betreutes Wohnen in Gastfamilien. URL: https://www.sozialteam.de/stz-landshut-betreutes-wohnen- gastfamilien.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

227. Sozialteam – Management und Holding GmbH. Sozialteam-Soziotherapeutisches Zentrum Landshut. Betreutes Gruppenwohnen flex Ergoldsbach. URL: https://www.sozialteam.de/betr-gruppenwohnen- ergoldsbach.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

228. Sozialteam – Management und Holding GmbH. Sozialteam-Soziotherapeutisches Zentrum Landshut. Haus Isar. URL: https://www.sozialteam.de/stz-landshut-haus-isar.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

229. Bezirk Niederbayern. Sozialverwaltung. Seelische Gesundheit. Einrichtungen und Dienste für Menschen mit psychischer Erkrankung und Suchterkrankung. Stand der Information: Februar 2019. URL: https://www.bezirk-niederbayern.de/fileadmin/user_upload/bezirk/Dateien/Publikationen/Psych-Sucht- Broschuere-Feb-2019_web.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2019)

230. Dr. Loew Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG. Haus Schwalbenweg. Wohnen und Beschäftigung für psychisch kranke Menschen. URL: https://www.dr.loew.de/uploaded/schwalbenweg/documents/2-11- schwalbenweg.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2019)

231. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Tageszentrum für seelische Gesundheit. URL: https://www.landshuter- netzwerk.de/angebote/tageszentrum.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

232. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Tageszentrum für seelische Gesundheit. Angebote. Beschäftigungsprojekte. URL: https://www.landshuter- netzwerk.de/angebote/tageszentrum/angebote/beschaeftigungsprojekte.html (letzter Zugriff am 20.04.2019)

233. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Inklusionsfirmen. URL: https://www.landshuter- netzwerk.de/angebote/inklusionsfirmen.html (letzter Zugriff am 21.04.2019) 260 Literatur

234. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V. Arbeitsprojekte. URL: https://www.diakonie-arbeit-la.de/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

235. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V.. Arbeitsprojekte. Zertifizierung nach AZAV. URL: https://www.diakonie-arbeit-la.de/sozial/zertifizierung-nach-azav/ (letzter Zugriff am 21.04.2019)

236. Landshuter Werkstätten GmbH. Über uns. URL: http://lh-arbeit.de/lawe_ueber-uns/ueber-die- landshuterwerkstaetten (letzter Zugriff am 21.04.2019)

237. Zentrum Bayern Familie und Soziales. Arbeitswelt und Behinderung. Arbeitgeber. Beratung und Begleitung. Integrationsfachdienste (IFD). URL: https://www.zbfs.bayern.de/behinderung- beruf/arbeitgeber/beratung/integrationsfachdienst/ (letzter Zugriff am 21.04.2019)

238. BTZ-VdK Rehawerk Straubing gemeinnützige GmbH. BTZ Straubing Berufliches Trainingszentrum. Über uns. URL: https://btz-straubing.de/index.php/ueber-uns (letzter Zugriff am 21.04.2019)

239. Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH. bfz Landshut. Integration in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis durch Unterstützte Beschäftigung IsB-UB. URL: https://www.bfz.de/sem_db/documents/krs_5478/Flyer_IsB_UB.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2019)

240. Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH. bfz Landshut. Betriebliches Integrationstraining für Rehabilitanden in verstetigter Form BIT. URL: https://www.bfz.de/sem_db/documents/krs_5481/bfz_RehaFlyer_BIT_Landshut_lay.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2019)

241. Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH. bfz Landshut. Rehabilitation für psychisch beeinträchtigte Menschen -individuelles Modul- Rpb-i. URL: https://www.bfz.de/sem_db/documents/krs_5479/bfz_Reha_Flyer_rpbi_Landshut_lay.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2019)

242. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. URL: http://caritas- landshut.de/index.php/de/suchtberatung/index.php/ (letzter Zugriff am 21.04.2019)

243. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Fachambulanz für Suchtprobleme Landshut. Wege aus der Abhängigkeit. URL: http://caritas- landshut.de/index.php/de/beratung/suchtberatung/service-sucht (letzter Zugriff am 20.04.2019)

244. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Fachambulanz für Suchtprobleme Landshut. Ambulante Therapie bei Alkohol-, Medikamenten-, Cannabisabhängigkeit. URL: http://caritas-landshut.de/index.php/de/beratung/suchtberatung/service-sucht (letzter Zugriff am 20.04.2019)

245. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Fachambulanz für Suchtprobleme Landshut. Ambulante Nachsorge bei Alkohol-, Medikamenten-, Drogenabhängigkeit. URL: http://caritas-landshut.de/index.php/de/beratung/suchtberatung/service-sucht (letzter Zugriff am 20.04.2019)

246. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Fachambulanz für Suchtprobleme Landshut. Beratung für Angehörige von Suchtkranken. URL: http://caritas- landshut.de/index.php/de/beratung/suchtberatung/service-sucht (letzter Zugriff am 20.04.2019)

247. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Suchtberatung und Therapie. Alkohol & Medikamente. Ambulante Behandlung. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/suchtberatung-und-therapie/alkohol-und- medikamente/ambulante-behandlung.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

248. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Suchtberatung und Therapie. Alkohol & Medikamente. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/suchtberatung-und-therapie/alkohol-und-medikamente.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

249. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Suchtberatung und Therapie. Ess-Störungen. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/suchtberatung-und-therapie/ess-stoerungen.html (letzter Zugriff am 21.04.2019) Literatur 261

250. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Suchtberatung und Therapie. Glücksspielsucht. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/suchtberatung-und-therapie/gluecksspielsucht.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

251. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Suchtberatung und Therapie. Suchtberatung JVA. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/suchtberatung-und-therapie/suchtberatung-jva.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

252. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Fachambulanz für Suchtprobleme Landshut. Ambulant Betreutes Einzelwohnen. URL: http://caritas- landshut.de/index.php/de/beratung/suchtberatung/service-sucht (letzter Zugriff am 20.04.2019)

253. Sozialteam – Management und Holding GmbH. Sozialteam-Soziotherapeutisches Zentrum Landshut. Betreutes Wohnen für suchtkranke Menschen. URL: https://www.sozialteam.de/stz-landshut-betreutes- wohnen-suchtkranke-menschen.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

254. Life Diakonie e.V. Konzeption Therapeutische Wohngemeinschaft Teen Challenge Gutes Land. Stand 1.2018. URL: http://www.lifediakonie.de/main.php?para=life&linksub=konzept&lsubtopic=0&mainpar=1 (letzter Zugriff am 21.04.2019)

255. Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Landshut e.V. Beratung. Suchtberatung. Caritas-Suchthilfe- Stiftung. URL: http://caritas-landshut.de/index.php/de/suchtberatung/caritas-suchthilfe-stiftung (letzter Zugriff am 21.042019)

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257. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V. Beratungsangebote. Sozialpsychiatrischer Dienst. Gerontopsychiatrischer Dienst. URL: http://www.diakonie- landshut.de/beratungsangebote/sozialpsychiatrischer-dienst/gerontopsychiatrischer-dienst/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

258. Landshuter Netzwerk e.V. Demenz Landshut (DemenzLA) - Wer wir sind... URL: http://demenz- landshut.de/index.php/wir-ueber-uns (letzter Zugriff am 21.04.2019)

259. Landshuter Netzwerk e.V. Demenz Landshut (DemenzLA). Veranstaltungen. URL: http://demenz- landshut.de/index.php/veranstaltungen (letzter Zugriff am 21.04.2019)

260. AWO Kreisverband Landshut e.V. Senioren und Pflege. Demenz Centrum. URL: https://www.awo- landshut.de/demenzzentrum.php (letzter Zugriff am 21.04.2019)

261. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Seniorenzentrum. Besuchsdienste. Angehörigenhilfe Demenz. URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/seniorenzentrum/besuchsdienste/angehoerigenhilfe- demenz.html (letzter Zugriff am 21.04.2019)

262. Alzheimer Gesellschaft Landshut e.V. Angehörigengruppe. Betreuungsangebot. URL: http://www.alzheimer- landshut.de/index.php/angehoerigengruppe (letzter Zugriff am 21.04.2019)

263. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V. Selbsthilfe-Kontaktstelle Landshut. Wegweiser zur Selbsthilfe. URL: http://landshut.selbsthilfe- niederbayern.de/images/downloads/Flyer-Seko-Landshut-2019.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

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265. Rosenbrock R. Primäre Prävention zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen – Problemskizze und ein Politikvorschlag zur Umsetzung des § 20 Abs. 1 SGB V durch die GKV. In: Rosenbrock R, Bellwinkel M, Schröer A, Hrsg. Primärprävention im Kontext sozialer Ungleichheit. Wissenschaftliche Gutachten zum BKK-Programm „Mehr Gesundheit für alle“. Gesundheitsförderung und Selbsthilfe Band Nr. 8. Essen: Bundesverband der Betriebskrankenkassen; 2004 262 Literatur

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272. Rosenbrock R. Primärprävention – Was ist das und was soll das? Veröffentlichungsreihe der Forschungsgruppe Public Health. Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen. Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB); 2008. URL: https://bibliothek.wzb.eu/pdf/2008/i08- 303.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

273. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Koordination und Qualität im Gesundheitswesen. Gutachten 2005. Kurzfassung. URL: http://www.svr- gesundheit.de/fileadmin/user_upload/Gutachten/2005/Kurzfassung.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

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276. GKV Spitzenverband, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Deutsche Rentenversicherung Bund. Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz nach § 20d Abs. 3 SGB V, verabschiedet am 19.02.2016. URL: https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2017/07/lrv-anlage_1_bundesrahmenempfehlungen-vom- 16-06-2.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

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278. Die Nationale Präventionskonferenz. Bundesrahmenempfehlungen nach § 20d Abs. 3 SGB V. Erste weiterentwickelte Fassung vom 29. August 2018. URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/P/Praeventionsgesetz/BRE_ Fassung_vom_29.08.2018.pdf (letzter Zugriff am 12.05.2019) Literatur 263

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281. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Pressemitteilung 24.02.2019. Huml verstärkt Vorgehen gegen sexuell übertragbare Krankheiten wie AIDS und Syphilis – Bayerns Gesundheitsministerin: Anfang Juni startet Schwerpunktkampagne. URL: https://www.stmgp.bayern.de/presse/huml-verstaerkt- vorgehen-gegen-sexuell-uebertragbare-krankheiten-wie-aids-und-syphilis (letzter Zugriff am 12.05.2019)

282. Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2975), zuletzt geändert durch Artikel 20 Absatz 1 des Gesetzes vom 23. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3234). URL: http://www.gesetze-im-internet.de/kkg/KKG.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

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291. Sozialgesetzbuch (SGB) Zwölftes Buch (XII) – Sozialhilfe – (Artikel 1 des Gesetzes vom 27. Dezember 2003, BGBl. I S. 3022, 3023), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 10. Juli 2018 (BGBl. I S. 1117). URL: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_12/SGB_12.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019)

292. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Schriftenreihe des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG). Band 3. Älter werden in der Gesunden Gemeinde. Angebote gestalten, Potenziale nutzen. Dokumentation der Regionalkonferenz für Bayern. München; 2015. URL: https://www.zpg-bayern.de/tl_files/catalog_upload/i/id-010909.pdf (letzter Zugriff am 22.04.2019) 264 Literatur

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296. Bayerisches Landesamt für Statistik. Statistische Berichte. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2017. Fürth; 2019. Excel-Datei. URL: https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/a5111c_201700.xla (letzter Zugriff am 22.04.2019)

297. Markt Ergoldsbach. Sport & Freizeit. Schwimmbäder. Hallenbad. URL: http://www.markt- ergoldsbach.de/startseite/sportundfreizeit/schwimmbaeder/hallenbad/ (letzter Zugriff am 23.04.2019)

298. ERGOMAR Ergolding Badewelt und Sauna. Öffnungszeiten URL: https://www.ergomar- ergolding.de/oeffnungszeiten/ (letzter Zugriff am 23.04.2019)

299. Stadtwerke Landshut. Stadtbad Hallenbad 2018/19. URL: http://www.stadtwerke- landshut.de/fileadmin/files_stadtwerke/stadtbad/Stadtwerke-Hallenbad-Flyer_2018-19.pdf (letzter Zugriff am 23.04.2019)

300. Stadt Vilsbiburg. Kultur & Freizeit. Stadt- und Hallenbad. Hallenbad. URL: https://www.vilsbiburg.de/Hallenbad.o165.html (letzter Zugriff am 23.04.2019)

301. Zentrum für Gesundheit und Therapie GmbH. Schwimmbad. URL: https://www.gz-adlkofen.de/schwimmbad/ (letzter Zugriff am 23.04.2019)

302. Landratsamt Landshut. Unterwegs im Landkreis Landshut. Der Freizeitführer mit den Top-Ausflugszielen in der Region Landshut. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Freizeit-Tourismus/Broschueren.aspx (letzter Zugriff am 24.04.2019)

303. Stadtwerke Landshut. Stadtbad Freibad 2019. URL: http://www.stadtwerke- landshut.de/fileadmin/files_stadtwerke/stadtbad/Freibad_Stadtbad_Landshut.pdf (letzter Zugriff am 23.04.2019)

304. Landratsamt Landshut. Geschäftsverteilung. Gesundheitsamt, Amtsarzt, amtsärztlicher Dienst. Bayer. Badegewässerverordnung, EU Badegewässer, Hallenbäder, Freibäder. Wasserqualität Haselfurther Weiher. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Geschaeftsverteilung.aspx?view=~/kxp/orgdata/default&orgid=1eb11a72-b9a3- 4390-975d-447f7f71474e (letzter Zugriff am 23.04.2019)

305. Landratsamt Landshut. Geschäftsverteilung. Gesundheitsamt, Amtsarzt, amtsärztlicher Dienst. Bayer. Badegewässerverordnung, EU Badegewässer, Hallenbäder, Freibäder. Wasserqualität Gretlmühle. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Geschaeftsverteilung.aspx?view=~/kxp/orgdata/default&orgid=5ba830e4-2d31- 4949-a7c9-1ef7e5421eb7 (letzter Zugriff am 23.04.2019)

306. Landratsamt Landshut. Geschäftsverteilung. Gesundheitsamt, Amtsarzt, amtsärztlicher Dienst. Bayer. Badegewässerverordnung, EU Badegewässer, Hallenbäder, Freibäder. Wasserqualität des Waketoolz- Wakeparks. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Geschaeftsverteilung.aspx?view=~/kxp/orgdata/default&orgid=0002d70b-ede9- 48ab-91c9-e68f32ad45b5 (letzter Zugriff am 23.04.2019)

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309. SV Wörth (Sportverein Wörth an der Isar). URL: http://www.svwoerth.de/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

310. Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Vereinsservice. Mitgliederverwaltung. Statistiken. Niederbayern. Jahresende 2018. Kreis Landshut (II-1). URL: https://www.blsv.de/fileadmin/user_upload/xls/STATISTIK/2018_Jahr/Statistik_2001.xlsx (letzter Zugriff am 24.04.2019)

311. Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Service Guide zum BLSV-Cockpit mit Schritt-für-Schritt Anleitung durch die Bestandserhebung. URL: https://www.blsv.de/fileadmin/user_upload/pdf/vereine/Service- Guide_BLSV_Cockpit_Jan2018.pdf (letzter Zugriff am 24.04.2019)

312. Stadt Landshut. Familie. Mobilität. Radverkehr. AGFK Bayern. Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/mobilitaet/radverkehr/agfk-bayern.html (letzter Zugriff am 24.04.2019)

313. Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. Über die AGFK. URL: https://agfk- bayern.de/ueber-die-agfk/ (letzter Zugriff am 25.04.2019)

314. Stadt Landshut. Leitfaden zur Radverkehrsförderung für Landshut- Infrastruktur und Öffentlichkeitsarbeit. Stand: 20.05.2014. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/tiefbau/Mobilitaet/14-05- 20_Leitfaden_Radverkehrsf%C3%B6rderung.pdf (letzter Zugriff am 25.04.2019)

315. Stadt Landshut. Radverkehrskonzept - Teil I. Fahrradfreundliche Infrastruktur für Landshut. Stand: 08.05.2014. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/tiefbau/Mobilitaet/RVK_Teil_I.pdf (letzter Zugriff am 25.04.2019)

316. Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Landesverband Bayern e. V. ADFC Landshut. Radverkehr. Fahrradfreundliches Landshut. Hauptrouten. Vorschlag des Baureferats zum Radroutennetz. URL: https://www.adfc-landshut.de/radverkehr/fahrradfreundliches-landshut/hauptrouten/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

317. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen. 30.04.2015. Radlplan für die Region Landshut. Stadt und Landkreis Landshut veröffentlichen gemeinsame Radwegekarte. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=457eeb5a-7a2f-425f-b347-f6f1dcc1603d (letzter Zugriff am 25.04.2019)

318. Stadt Landshut. Sport. Freizeiteinrichtungen. Radwege. URL: http://www.landshut.de/portal/sport/freizeiteinrichtungen/radwege.html (letzter Zugriff am 25.04.2019)

319. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen.18.03.2016. Wie Unternehmer Mitarbeiter aufs Fahrrad bringen. Regionalmanagement thematisiert betriebliche Radverkehrsförderung. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=1dc0f522-c182-4b73- 91ee-979c2fb3e413 (letzter Zugriff am 24.04.2019)

320. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen.07.04.2017. Pedelec-Testwochen für Unternehmen in Stadt und Landkreis Landshut. Mit Rückenwind durchs Landshuter Hügelland. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=260fef65-408b-4627- a06b-056fda4083d6 (letzter Zugriff am 24.04.2019)

321. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen.28.05.2018. Pedelec-Testwochen gehen in eine neue Runde. Unternehmen können auch in 2018 Ihre Mitarbeiter E-Bikes zur Verfügung stellen. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=093c09a7-7a97-4514- 8920-e19d12856be5 (letzter Zugriff am 24.04.2019)

322. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. BAYSIS. Verkehrsdaten. Straßenverkehrszählungen (SVZ). Kennwerte und Karten. DTV-Mittelwerte 2015. URL: 266 Literatur

https://www.baysis.bayern.de/web/content/verkehrsdaten/SVZ/kennwerteundkarten.aspx (letzter Zugriff am 22.04.2019)

323. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. BAYSIS. Verkehrsdaten. Straßenverkehrszählungen (SVZ). Kennwerte und Karten. DTV-Mittelwerte 2010. URL: https://www.baysis.bayern.de/web/content/verkehrsdaten/SVZ/kennwerteundkarten.aspx (letzter Zugriff am 22.04.2019)

324. Bayerischer Rundfunk. BR24 17.05.2018. Ohu/Essenbach. Kommt das Aus für das Kernkraftwerk Isar 2 schon eher? URL: https://www.br.de/nachricht/niederbayern/inhalt/kommt-das-aus-fuer-das-kernkraftwerk- isar-2-schon-eher-100.html (letzter Zugriff am 12.05.2019)

325. Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE). Nukleare Entsorgungssicherheit. Standort- Zwischenlager Isar/Ohu (Bayern). URL: https://www.bfe.bund.de/DE/ne/zwischenlager/dezentral/genehmigung/kki.html (letzter Zugriff am 12.05.2019)

326. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen. 22.02.2019. Petition gegen die Einlagerung von Fremdcastoren am Kernkraftwerk Isar. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=43357400-cec5-418c-aa3a-69753f9497b6 (letzter Zugriff am 20.04.2019)

327. Verein zur Förderung der freiwilligen Tätigkeit in Landshut e.V. Freiwilligen Agentur Landshut „fala“. URL: http://www.freiwilligen-agentur-landshut.de/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

328. Verein zur Förderung der freiwilligen Tätigkeit in Landshut e.V. Freiwilligen Agentur Landshut „fala“. Integration und Flüchtlingshilfe. URL: http://www.freiwilligen-agentur- landshut.de/index.php/Koordinerungsstelle_f%C3%BCr_ehrenamtliche_Fl%C3%BCchtlingshilfe.html (letzter Zugriff am 25.04.2019)

329. Stadt Landshut. Familie. Amt für Migration und Integration. Integration. Ehrenamt. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/amt-fuer-migration-und-integration/integration/ehrenamt.html (letzter Zugriff am 25.04.2019)

330. Landshuter Netzwerk e.V. Angebote. Was uns hilft. Ehrenamtliche Tätigkeit. Ehrenamtlich tätig werden, URL: https://www.landshuter-netzwerk.de/angebote/was-uns-hilft/ehrenamtliche-taetigkeit.html (letzter Zugriff am 25.04.2019)

331. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen. 07.12.2015. Stadt und Landkreis führen gemeinsam Bayerische Ehrenamtskarte ein. "Hand in Hand": OB und Landrat würdigen Ehrenamt. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=930d5679-f6a8-449d- a874-2e7c981387a0 (letzter Zugriff am 20.04.2019)

332. Landkreis Landshut. Leader. URL: https://www.region.landshut.de/leader/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

333. Landkreis Landshut. Leader. Grußwort des 1.Vorsitenden Peter Dreier. URL: https://www.region.landshut.de/leader/grusswort/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

334. Landkreis Landshut. Leader. Lokale Entwicklungsstrategie. URL: https://www.region.landshut.de/leader/lokale-entwicklungsstrategie/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

335. Landkreis Landshut. Leader. Lokale Aktionsgruppe Landkreis Landshut e.V. Gremienstruktur der LAG Landkreis Landshut. URL: https://www.region.landshut.de/leader/lag/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

336. Landkreis Landshut. Leader. Leader-Projekte. Unterstützung Bürgerengagement. URL: https://www.region.landshut.de/leader/leader-projekte/unterstuetzung-buergerengagement/ (letzter Zugriff am 24.04.2019)

337. Diakonisches Werk Landshut e.V. Talentbörse Tauschring Landshut. Wir über uns. URL: https://www.talentboerse-landshut.de/wir-über-uns/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

338. Bundeministerium für Gesundheit. Themen. Krankenversicherung. Zahlen und Fakten zur Krankenversicherung. Mitglieder und Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Statistik Literatur 267

über Versicherte, gegliedert nach Status, Alter, Wohnort und Kassenart. Stichtag: 1. Juli 2018. URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/krankenversicherung/zahlen-und-fakten-zur- krankenversicherung/mitglieder-und-versicherte.html (letzter Zugriff am 13.05.2019)

339. Verband der Ersatzkassen. Daten zum Gesundheitswesen: Versicherte. URL: https://www.vdek.com/presse/daten/b_versicherte.html (letzter Zugriff am 13.05.2019)

340. Barmer. Kerndaten der Barmer. URL: https://www.barmer.de/presse/infothek/daten-und-fakten/kerndaten- 42164 (letzter Zugriff am 13.05.2019)

341. Techniker Krankenkasse. Unternehmensdaten. URL: https://www.tk.de/presse/tk-unternehmensdaten- 2051018 (letzter Zugriff am 13.05.2019)

342. AOK Bayern. Gesundheitskurse der AOK Bayern. URL: https://www.aok.de/pk/bayern/inhalt/gesundheitskurse-6/ (letzter Zugriff am 13.05.2019)

343. BARMER. Gesundheitskurse. URL: https://www.barmer.de/leistungen-beratung/leistungen/leistungen-a- z/gesundheitskurse-9796 (letzter Zugriff am 13.05.2019)

344. Techniker Krankenkasse. Gesundheitskurssuche. URL: https://www.tk.de/service/app/2009028/gesundheitskurs/einstieg.app (letzter Zugriff am 12.10.2017)

345. Stadt Landshut. Gemeinsam das Kindeswohl schützen. Netzwerkbezogene Kinderschutzkonzeption für 0-3 jährige Kinder der Koordinierenden Kinderschutzstelle der Stadt Landshut. Stand: 30.06.2014. URL: http://www.landshut.de/portal/rathaus/referat-3/stadtjugendamt/koord-kinderschutzstelle-koki.html (letzter Zugriff am 23.04.2019)

346. Landkreis Landshut. Konzeption Koordinierende Kinderschutzstelle Landkreis Landshut. Stand Oktober 2014

347. Stadt Landshut. Familie. Koordinierende Kinderschutzstelle – KoKi. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/koord-kinderschutzstelle-koki.html (letzter Zugriff am 28.04.2019)

348. Landkreis Landshut. Landratsamt. Geschäftsverteilung. Jugend. Kreisjugendamt. Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi). URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Geschaeftsverteilung.aspx?view=~/kxp/orgdata/default&orgid=6d29b6e1-42df-48f7- 9c65-a32f034cf877 (letzter Zugriff am 13.05.2019)

349. Landkreis Landshut. Hilfestellung für Ihr Kind. Fachliche Beratung für einen guten Start ins Kinderleben. URL: http://www.koki-landshut.de/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

350. Stadt Landshut. Familie. Koordinierende Kinderschutzstelle - KoKi. KoKi-Kompass. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/jugendamt/koki/KoKi-Kompass.pdf (letzter Zugriff am 26.04.2019)

351. Stadt Landshut, Landkreis Landshut. Baby- und Kleinkind-Sprechstunde. Für einen guten Start ins Kinderleben in Stadt und Landkreis Landshut. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/jugendamt/koki/PDF/Flyer/sprechstunde__St and_Juli_2018.pdf (letzter Zugriff am 26.04.2019)

352. Elternschule Landshut e.V. URL: https://www.elternschule-landshut.de/elternschule-landshut-e-v/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

353. Klinikum Landshut. Wissen (A-Z). Elternschule am Klinikum. URL: https://www.klinikum- landshut.de/patienten-besucher/wissen-a-z/wissendetail/elternschule-am-klinikum.html (letzter Zugriff am 28.04.2019)

354. Zentrum Bayern Familie und Soziales, Bayerisches Landesjugendamt. Eltern im Netz. URL: https://www.elternimnetz.de/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

355. Zentrum Bayern Familie und Soziales, Bayerisches Landesjugendamt. Elternbriefe. URL: https://www.elternimnetz.de/elternbriefe/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

356. Zentrum Bayern Familie und Soziales. URL: https://www.zbfs.bayern.de/ (letzter Zugriff am 28.04.2019) 268 Literatur

357. Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Themen. Familie. Erziehung, Beratung und Unterstützung. Eltern- und Familienbildung. Familienstützpunkte. URL: https://www.stmas.bayern.de/erziehungsberatung/allgemein/index.php#sec2 (letzter Zugriff am 28.04.2019)

358. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Netzwerk "Junge Eltern/Familien" – Ideen für den gesundheitsförderlichen Familienalltag. URL: https://www.stmelf.bayern.de/ernaehrung/bildung/001137/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

359. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V. Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle Landshut. Familie als Herausforderung. URL: http://www.erziehungsberatung- landshut.de/ueber-uns.html (letzter Zugriff am 26.04.2019)

360. Diakonisches Werk im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Landshut e.V. Beratungsangebote. Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit. Alleinerziehende-Patchwork. URL: http://www.diakonie- landshut.de/beratungsangebote/kirchliche-allgemeine-sozialarbeit/alleinerziehende-patchwork/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

361. Caritasverband Landshut e.V. Beratung. HaushaltsOrganisationsTraining (HOT). URL: http://www.caritas- landshut.de/index.php/de/beratung/haushaltsordanisationstraining-hot (letzter Zugriff am 20.04.2019)

362. Stadt Landshut. Familie. Koordinierende Kinderschutzstelle – KoKi. Postpartale Depression. Über das Netzwerk. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/koord-kinderschutzstelle-koki/postpartale- depression/ueber-das-netzwerk.html (letzter Zugriff am 28.04.2019)

363. Stadt Landshut. Koordinierende Kinderschutzstelle – KoKi. Stellt sich Mutterglück automatisch ein? Beratung & Hilfe in Stadt und Landkreis Landshut. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/jugendamt/koki/PDF/Flyer/ppd_Stand_Juli_2 018.pdf (letzter Zugriff am 26.04.2019)

364. Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. (LAGZ). Erzieher/innen. LAGZ-Aktion "Seelöwe" für Kindertagesstätten. URL: https://www.lagz.de/lagz-fuer/erzieher-innen/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

365. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Ernährungsbildung. Netzwerk Familien mit Kindern von 3 bis 6 Jahren. URL: https://www.stmelf.bayern.de/ernaehrung/bildung/017234/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

366. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut (AELF). Ernährung. Junge Familie. Kinderleicht und lecker – für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren URL: http://www.aelf- la.bayern.de/ernaehrung/familie/062831/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

367. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern. Praxisbegleitung für Kindertageseinrichtungen. Coaching Kitaverpflegung - Kita- Tischlein, deck dich! URL: http://www.schulverpflegung.bayern.de/mittagsverpflegung/coaching/183224/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

368. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut (AELF). Ernährung. Gemeinschaftsverpflegung. Coaching Kitaverpflegung., URL: http://www.aelf-la.bayern.de/ernaehrung/gv/055256/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

369. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Förderwegweiser. EU- Schulprogramm - Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte für Bayerns Kinder. URL: http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/154596/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

370. Diakonisches Werk Landshut e.V. Kindergarten Franziskus Vilsbiburg. URL: http://www.diakonie- landshut.de/kindereinrichtungen/kiga-franziskus-vilsbiburg/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

371. regio-aktuell 24. Region. Landshut. 15. Dezember 2017. Jolinchen besucht Kindergarten St. Nikola URL: https://regio-aktuell24.de/jolinchen-besucht-kindergarten-st-nikola/31769 (letzter Zugriff am 28.04.2019) Literatur 269

372. Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. (LAGZ). Lehrer/innen. LAGZ-Aktion "Löwenzahn" für Grundschüler. URL: https://www.lagz.de/lagz-fuer/lehrer-innen/ (letzter Zugriff am 28.04.2019)

373. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern. Praxisbegleitung für Schulen. Coaching Schulverpflegung – Mit gutem Essen Schule machen. URL: http://www.schulverpflegung.bayern.de/mittagsverpflegung/coaching/025063/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

374. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut (AELF). Ernährung. Gemeinschaftsverpflegung. Coaching Schulverpflegung. URL: http://www.aelf-la.bayern.de/ernaehrung/gv/153144/index.php (letzter Zugriff am 28.04.2019)

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381. Bundesagentur für Arbeit. Statistik. Beschäftigungsstatistik, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach ausgewählten Merkmalen (Quartalszahlen), Deutschland, Länder und Kreise, Stichtag 30. Juni 2018. Nürnberg, Datenstand 26.12.2018. URL: https://www.statistik.arbeitsagentur.de (letzter Zugriff am 29.04.2019)

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384. Bundesagentur für Arbeit. Statistik. Tabellen. Regionalreport über Beschäftigte. Landshut (09274). Stichtag 30. September 2018. Nürnberg, März 2019. URL: https://www.statistik.arbeitsagentur.de (letzter Zugriff am 29.04.2019)

385. Stadt Landshut. leben. investieren. arbeiten. Standort Landshut. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/liegenschaftsamt/PDF_s/Standortbroschuere _WEB.pdf (letzter Zugriff am 29.04.2019) 270 Literatur

386. BMW Group. Sustainable Value Report 2018. URL: https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group- websites/bmwgroup_com/responsibility/downloads/de/2019/2019-BMW-Group-SVR-2018-Deutsch.pdf (letzter Zugriff am 29.04.2019)

387. ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG. Arbeiten bei ebm-papst. URL: https://karriere.de.ebmpapst.com/de/unternehmen/arbeiten_bei_ebmpapst/arbeiten_bei_ebmpapst.php (letzter Zugriff am 29.04.2019)

388. IHK-Standortportal Bayern. Standortprofile: Landkreis Landshut. URL: https://standortportal.bayern/de/BayStandorte/Niederbayern/Landshut/landkreis.html (letzter Zugriff am 29.04.2019)

389. Beck D. Lenhardt U. Betriebliche Gesundheitsförderung in Deutschland: Verbreitung und Inanspruchnahme. Ergebnisse der BIBB/ BAuA-Erwerbstätigenbefragungen 2006 und 2012. Gesundheitswesen 2016; 78: 56– 62

390. Deutscher Bundestag. 18. Wahlperiode. Gesetzentwurf der Bundesregierung. Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung (Präventionsgesetz - PrävG). Drucksache 18/4282. 11.03.2015. Bundesanzeiger Verlag GmbH; Köln. URL: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/042/1804282.pdf (letzter Zugriff am 29.04.2019)

391. Kooperationsgemeinschaft zur kassenartenübergreifenden Umsetzung von regionalen BGF- Koordinierungsstellen für die Beratung und Unterstützung von Unternehmen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20b Abs. 3 SGB V (KoopG Bund nach § 20b Abs. 3 SGB V). BGF Koordinierungsstelle Bayern. URL: https://www.bgf-koordinierungsstelle.de/bayern/bgf-das- erfolgsmodell/beratung/ (letzter Zugriff am 29.04.2019)

392. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Mein Freiraum. Meine Gesundheit. In jedem Alter. URL: https://www.freiraum.bayern.de/ (letzter Zugriff am 29.04.2019)

393. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Kommunale Seniorenpolitik, Hrsg. erstellt vom Institut Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) GbR. Teil 1: Eckpunktepapier und Handlungsempfehlungen für die Entwicklung Seniorenpolitischer Gesamtkonzepte für Landkreise und kreisfreie Städte. URL: https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_inet/senioren/3.6.2.2_broschure_leitfaden_fur _die_kommunale_seniorenpolitik_in_bayern.pdf (letzter Zugriff am 01.05.2019)

394. Landratsamt Landshut. Abt. Soz. Angelegenheiten. Seniorenpolitisches Gesamtkonzept (SEPO) Landkreis Landshut. Mai 2016. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Dox.aspx?docid=552998be-29ab-4e97-bda5- 8e8270a0329e&orgid=41e93542-df92-451c-bb01-b7c7c7e70446 (letzter Zugriff am 01.05.2019)

395. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen. 23.01.2018. Janine Bertram - neue Seniorenbeauftragte - Fortführung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes als größte Aufgabe. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=f933139a-2332-417c- 9652-b53e88b0b262 (letzter Zugriff am 20.04.2019)

396. Stadt Landshut. Familie. Senioren. Seniorenpolitischer Arbeitskreis. URL: http://www.landshut.de/portal/familie/seniorenfuehrer/seniorenpolitischer-arbeitskreis.html (letzter Zugriff am 01.05.2019)

397. Landkreis Landshut. Landratsamt. Aktuelles. 26.06.2018. Steuergruppe Senioren: Angebote für ältere Bürger oft zu wenig bekannt. URL: https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Aktuelles.aspx?rssid=c7ec7f8a- 693c-4635-936d-15717331924d (letzter Zugriff am 03.05.2019)

398. Landkreis Landshut. Landratsamt. Presseveröffentlichungen. 06.09.2018. Senioren-Beauftragte des Landkreises im Interview. URL: https://www.landkreis- landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=8cc33086-d620-4418-b58a-076ad55cf731 (letzter Zugriff am 20.04.2019)

399. Stadt Landshut. Satzung für die Seniorenvertretung der Stadt Landshut. Stand: 31.08.2011. URL: www.landshut.de/fileadmin/files_stadt/downloadbereich_aemter/sozialamt/PDF/Seniorenvertretung_Satzung. pdf (letzter Zugriff am 01.05.2019) Literatur 271

400. Balk Bauträger GmbH & Co. KG. Seniorengerechtes Wohnen Velden. URL: https://www.seniorengerechtes- wohnen-velden.de/seniorengerechtes-wohnen/ (letzter Zugriff am 101.05.2019)

401. Diakonisches Werk Landshut e.V. Leben im Alter. Betreutes Wohnen daheim. URL: http://www.diakonie- landshut.de/leben-im-alter/betreutes-wohnen-daheim/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

402. Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GbR. Koordinationsstelle ambulant betreute Wohngemeinschaften in Bayern. URL: https://www.ambulant-betreute-wohngemeinschaften.de//home.html (letzter Zugriff am 01.05.2019)

403. Ostbayerisches Kulturforum e.V. Nachbarschaftshilfe Landshut. URL: https://www.nachbarschaftshilfe- landshut.de/ (letzter Zugriff am 02.05.2019)

404. AWO Kreisverband Landshut e.V. Essen auf Rädern in Landshut und Neufahrn. URL: https://www.awo- landshut.de/essenaufraedern.php (letzter Zugriff am 02.05.2019)

405. Kulturtafel Landshut. Über uns. Die Idee der Kulturtafel. URL: https://www.kulturtafel- landshut.de/%C3%BCber-uns/ (letzter Zugriff am 03.05.2019)

406. AWO Kreisverband Landshut e.V. Mehrgenerationenhaus. Begegnungszentrum. URL: https://www.awo- landshut.de/begegnungszentrum.php (letzter Zugriff am 21.04.2019)

407. Diakonisches Werk Landshut e.V. Kooperationen. Patenmodell für Arbeitssuchende und Schüler. URL: http://www.diakonie-landshut.de/dienstleistungen-kooperationen/patenmodell-fuer-arbeitssuchende-und- schueler/ (letzter Zugriff am 20.04.2019)

408. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Ernährungsbildung. Netzwerk „Generation 55plus“. URL: http://www.stmelf.bayern.de/ernaehrung/bildung/017212/index.php (letzter Zugriff am 03.05.2019)

409. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut (AELF). Ernährungsbildung. Netzwerk Generation 55plus. URL: http://www.aelf-la.bayern.de/ernaehrung/060014/index.php (letzter Zugriff am 03.05.2019)

410. Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Trittsicher durchs Leben. URL: https://www.trittsicher.org/willkommen (letzter Zugriff am 03.05.2019)

411. Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes. Ansprechpartner. Niederbayern. Landshut. Termine. Trittsicher durchs Leben – Sturzprävention. URL: https://www.bbv- bildungswerk.de/landshut/termine?v_id=894462 (letzter Zugriff am 03.05.2019)

412. Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Trittsicher durchs Leben. Übersicht der Pilotregionen. URL: https://www.trittsicher.org/files/pilot-_interventionslandkreise.pdf (letzter Zugriff am 03.05.2019)

413. Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation BAR. Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining vom 1. Januar 2011. URL: https://www.kbv.de/media/sp/Rahmenvereinbarung_Rehasport.pdf (letzter Zugriff am 03.05.2019)

414. Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V. (BVS). Reha-Sport. URL: https://www.bvs- bayern.com/Reha-Sport/ (zuletzt abgerufen am 03.05.2019)

415. Bayerischer Landes-Sportverband e.V. (BLSV). Rehabilitationssport bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. URL: https://www.blsv.de/blsv/sportwelten/sport-gesundheit/rehabilitation-durch-herzsport.html (letzter Zugriff am 03.05.2019)

416. Landes-Arbeitsgemeinschaft für kardiologische Prävention und Rehabilitation in Bayern e.V. – Herz-LAG- Bayern. Herzgruppen in Ihrer Nähe. URL: https://herzgruppen-lag-bayern.de/index.php/herzgruppen-in- bayern/herzgruppen-karte (letzter Zugriff am 03.05.2019)

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