otem bekannten Roman „ SkatcuLlon Sporck von Richard Skowronnek

'TAG .DEN 3. JANUAR. TÄGUCN 7u.9 UHR » SONNTAGS S, 7U. 9 UHR UFA- TH £ ATER MOZAXrSA

GitäGeschäne IM NEUEN JAHR MACHEN SIE MIT Aa^'fUmm! DEUTSCHE FILME DER AAFA WINTERPR0DUKT10N

5 Auf Wunsch der Theaterbesitzer FASCHINGSZAUBER ® Der Harr» Liedtke-Film

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FILMVERLEIH G.M.B.H. Seite 4 lüncmatograpfj Nummer 10J7

Wir vcrnu 6 deutsche einen Revueschl&geic

Der Ifalzensfeg Nach dem berühmten Roman von Hermann Sudermann

Manuskript: L. HEiLbORN-KÖRBlTZ Regie: Gc’ hard Lamprecht Photographie: CARL HASSELMANN / Bauten: OTTO MOLDENHAUER Hergestellt von der Gerhard-Lamprecht-Film-Produktion G. m. b. H. für den Verleih der National-Film A.-G.

Die Bräutigame der Babetie Bomberling Manuskript: JANE BESS und ADOLF LANTZ Regie: Victor Janson In den Hauptrollen : Xenia Desni / Lydia Potechina / Hanni Weisse / Margot Walter / Ida Wüst / Walter Rilla / Livio Pavanelli / Jacob Tiedtke / Bruno Kästner / Hermann Picha / Kurt Vespermann / Egon v. Jordan / Ferdinand Hart / Ferdinand v. Alten / Carl Elzer Bauten: Jack Rotmil / Photographie: Otto Kanturek / Aufnahmeleitung: Heinrich Lisson Sittarzfilm der National-Film-Produktion 1926 27

(lllfiri; die roie Tänzerin Regie: Friedrich Feher In der Hauptrolle: Magda Sonja Für den Film bearbeitet von Leo Birinski. Die Memoiren der Tänzerin werden z. Z. im „Acht-Uhr-Abendbleit" veröffentlicht Ja - der Sonnenschein In der Hauptrolle: die entzückende Vera Reynolds Hergestellt unter der künstlerischen Oberleitung Cecil B. de Mille P. D. C. Film im Verleih der National-Film A.-G. ■ Der internationale Musikverlag Roehr A.-G., Berlin, bringt gleichzeitig mit dem Film den H bekannten Schlager .Ja - der Sonnenschein' mit unserem Plakat als Titelbild neu heraus. H iATIONAiriin A.I

Seite 6 wRmcmotograpf) Nummer 1037 FILM ERICH WASCHNECK-FILM G. M. B. H. DER EIKO FILM A. G.

DAS PRODUKTIONS-PROGRAMM 1927 4 FILME REGINE, TRAGÖDIE EINER FRAU Nach Motiven der Novelle von Gottfried Keller. Ein Film eines armen Mädchens, seiner Wandlung und seiner Liebe. FLOSS DER „MEDUSA" Ein Film von Menschenschicksalen und Schiffstrümmern auf entfesseltem Meere.

REGIE: ERICH WASCHNECK MANUSKRIPTE: ERNST B. FEY, ERICH WASCHNECK

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: NATIONALFILM A.G. BERLIN SW48 Seite 7 , Nummer 1037 wRiiumatograplj FILM ERICH WASCHNECK-FILM G. M. B. H. DER EIKO FILM A.G.

DAS PRODUKTIONS - PROGRAMM 1927 4 FILME GOTTES FAUST ÜBER lVAARÖÖ Ein Film von Wölfen und einem reifeenden Lamm, von einer Schmugglerinsel und einer nordischen Carmen. RUF AUS DER FERNE - - / Ein Schelmenstück und abenteuerlicher Film zwischen Afrika - Palästina und London.

REGIE: ERICH WASCHNECK KAMERA: BAUTEN: FRIEDEL BEHN-GRUND ALFRED JUNGE

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: NATIONALFILM A.G. BERLIN SW48 Seite 8 ftincmatoarapf) Nummer 1037

Der Erich-Was chneck-Film der Eikofilm A.-G im Verleih der National nelt de UreTnifcet Ore Manuskript: Ernst B. Fey Regie: Erich Waschneck BESETZUNG:

Frau Luise v. Willkühnen.Jenny Hasselqvist Heino, ihr Sohn.Hubert v. Meyerink Tobias Wolf, der Renegat.Fritz Alberti Ladislaus v. Zeremski.Hans Adalbert v. Schlettow Nadja, seine Freundin.Olga Tschechowa Marlene. Camilla Spira Duban, Zeremskis Adjutant.Hugo Werner-Kahle Der Gutsvogt.Albert Steinrück Der alte Diener.Gustav T'autschold Der Matrose.Oskar Homolka Der Schenkwirt.• . * Die dralle Magd.Frigga Braut Der Kuhknecht.Max Maximilian

Photographie: Friedei Behn-Grund - Ausstattung: Alfred Junge - Aufnahmelritung: Walter Lehmann

Presse- und Inieressentenvorführung: Montag, den 3. Januar 7 Uhr et e Mozartsaal, ie rfl in § f) P * llfatheatern: o y r Mozartsaal, Kammerlicht- spiele, Ufapalast Königstadt, Ufa¬ G* theater Stromstraße, U. T. Alexanderplatz 21. Jahrgang, Nr. 1037 * Berlin, 2. Januar 1927

Von A o s. er rückwärtsschauend die Ereignisse des letzten deihlichen Schluß kommen. — Es ist schon mehrfach an Filmjahres betrachtet, sieht zunächst nichts anderes dieser Stelle darauf hingewiesen worden. daß die Bilanz als ein graues, trostloses Bild, wenig verschieden von dem, dieses größten deutschen Unternehmens im großen ganzen das sich in den letzten Jahren immer wieder darbot. ein Spiegelbild der Verhältnisse der Industrie darstellt. Wer dann diese Dinge kritisch verarbeitet und ver¬ Es gibt kaum einen Konzern, der nicht durch wirt¬ sucht, einen Blick in die Zukunft zu tun. hat das Gefühl, schaftliche Nöte hindurchgegangen ist, und es hat keinen als ob vor ihm sich eine Mauer erhöbe, die alles absperrt, Zweck, au! die zwei oder drei Ausnahmen zu exemplifi¬ und die es nur durch kleine Kitzen möglich macht, zu zieren, die durch den einen oder ande'en Zufallstreffer erspähen, wie es jenseits im gelobten Lande aussieht. schließlich doch noch ein paar Prozent Dividende für die An sich ist das Bild nicht ganz richtig; denn wir kennen Aktionäre herausgewirtschaftet haben. die Gegend jenseits der gewaltigen Grenzen, wir Als Anfang des Jahres die Ko.itingcntsdcbatte haben mit Amerika und den Amerikan« ebte, rief man die C-pitzenorganisation nicht nur Gedanken ausgetauscht, in allen Blättern und in allen Ton¬ sondern auch Geschäfte gemacht, arten an, wie ein Heiligenbild, aber schließlich ist es doch so, V». von dem der Gläubige die jeder denkt sich unser Vcr- y ' ^ letzte Hilfe erwartet. Heute, hältnis zu Vien Vereinigten // \wo cs sich um dieselbe Staaten anders, der eine / / Frage handelt, möchte wettert und tobt, der // mm diese Zusammen- andere träumt und /? ^ ijssung aller Ver- hofft, und wenn \ \ binde am liebsten man es genau bc- / / 'A von der Bildflächc sieht, haben bei- jj V\ verschwinden las- de unrecht. — f-1 > X \ sen. — Ein vor- Damals, im Jah- j / W trefflichesSatyr- re 1926. schrieb r~j \ \ spiel. Während man lange Ar- j I i man in der tikel ■ *--in«rn oder an- Sani -■rung der ^ ; deren Provinz- Ufa, und heute, .. stadt darüber nach zwölf Mo- Lj brütet, wie man naten, handelt \ \ «■BF f—. die einheitliche es sich wieder LA II Zusammenfas- um Variationen \ \ \ .. fi sung der deut- über dasselbe VA » sehen Filminter- Thema. Es hat \\ J r- ^[ / essen sabotieren keinen Zweck, Y kann, rüsten sich jetzt Betrachtungen 1 // die jetzigen Präsi- darüber anzustellen, J, /7 der.ten zur Reise ob man dies oder das •AZ nach Paris, um den damals hätte tun oder nächsten internationalen lassen sollen. Die Wege HnW Kongreß oder besser gc- eines Finanzkonsortiums iMBB sagt, die europäische Yer- sind oft wandelbar. Die brüderung Materie ist RH_durchzuset- so vielseitig ab ge handelt

■ anderes I das Problem als der plpllipill der europä¬ .. ||||||g ischen An¬ man möge näherung Seite 10 ftincmotogcapl) Nummer 1037

jetzigen Augenblick etwas mehr aus praktischen Gründen Das ist ja gerade das Bedauerliche, daß unsere Ver¬ forcierte, als mit allgemeinen Redensarten feierte. bands- und Vereinspolitik so viel von persönlichen ln den letzten Tagen sind 1 ie: in Berlin französische Dingen beherrscht wird. Der Reichsverband der deutschen Filme, nehmen wir ruhig an, gute, brauchbare Ware, mit Lichtspieltheater, um nur ein Beispiel hcrauszugreiten, zwanzig- bis dreißigtausend i>c llar augeboten worden. hätte unter Scheers Leitung selbst im ungünstigsten Falle Man vergißt anscheinend in Paris, daß man für diesen Be¬ nicht mehr durcheinanderkommen können, wie das unter trag ein deutsches Bild herstellcn kann, bei dem man keine dem jetzigen Regime geschah. Die Generalversammlung Kontingentsschmerzen hat, bei dem mit in Deutschland im Januar soll nun die großen Reformen bringen. Wir bekannten und beliebten Darstellern zu rechnen ist, die — zweifeln daran, und die Situation wird auch dadurch nicht eben einheimische Ware darstellen, die bekanntlich bei klarer, daß man den Ehrenpräsidenten der '1 heaterbesitzer uns höher im '1 heaterbesitzerkui se steht. jetzt mit eincmmal blitzesschnell in den Vorstand des Zen- Über diese Preise wird verhandelt mit einer geradezu tralvcrbandes der Filmverleiher berufen will. verblüffenden Selbstverständlichkeit. Hier müßte die Ein¬ Hat man sich bisher darüber beschwert, daß der Ufa- heitsfront vorhanden sein, die man in der Kontingents¬ Einfluß bei den Verleihern zu sehr dominierte, so soll man frage verzweifelt sucht. Deutschland kann für französi¬ sich jetzt davor hüten, in das entgegengesetzte Extrem zu sche Filme nicht so viel Geld aufbringen wie für Bilder, verfallen und einen Verband gegen die Ufa zu machen. die bei uns gedreht werden, genau so wenig, wie amerika¬ Es sind genug Kräfte am Werk, die zu diesem Ziele hin¬ nische Filme bei uns so hoch bezahlt werden dürften wie steuern. Finden sie für ihre Bestrebungen den nötigen eigene Ware. Widerhall, kann das neue Jahr noch ein schöneres Durch¬ Wir jammern über die schlechte wirtschaftliche Lage, zer¬ einander geben, als das alte es gezeitigt hat. brechen uns den Kopf, wie wir die Theaterbesitzer herrliche¬ Eis ist überhaupt das Merkwürdige: Man schießt m:t rie¬ ren Zeiten entgegenführen, und begehen gleichzeitig den sigen Kanonen nach Spatzen und hat noch nicht einmal grundlegenden Fehler, daß wir dem Ausland zuviel bezahlen. die Schleuder zur Hand, wenn es gilt, die wirklichen Ziele Wir haben schon immer betont, daß Amerika infolge aufs Korn zu nehmen. seiner gesamten Filmverhaitnisse ein Ausnahmeland dar- Der einzig positive Erfolg des Jahres war die Herab¬ stcllt. Sieht man von den Vereinigten Staaten ab, so muß setzung der Lustbarkeitssteuer. Aber wir sind uns alle man unbedingt auf den Grundsatz zurückkommen, daß einig darüber gewesen, daß das Erzielte nur ein Teil von jede europäische Produktion sich zum allergrößten Teil dem darstellt, was wirklich errungen werden muß. im eigenen Lande realisieren muß. Ob man damit rechnet, Wäre es nicht besser gewesen, die Kraft, die für andere fünfundzwanzig oder dreißig Prozent aus dem übrigen Dinge verschwendet wurde, hier in positive Arbeit umzu¬ Europa herauszubekommen, ist zunächst gleichgültig. wandeln? Wie nötig gerade zielbcwußtes Streben auf die¬ Wesentlich ist, daß man zunächst seine Auslandware zu sem Gebiete ist, zeigt die Angelegenheit der Wochenschau. vernünftigen Preisen einkauft und daß man sich vor allen Man hat die Theaterbesitzer hier indirekt auf eine Weise Dingen die besten Bilder aussucht. Wenn das geschieht, belastet, die nicht ohne weiteres wieder gutzumachen ist. regelt sich die Kontingentfrage ganz von selbst, regelt Wenn der „Bund der Kulturfilmhersteller" jetzt seine alte sich dadurch, daß man eben nur kauft, was man nötig hat, Schuld wieder gutzumachen sucht, indem er einen Kom¬ und zu einem angemessenen Preise. promißvorschlag macht, so ist das nur ein Zeichen des Der richtige Einkauf ist im übrigen, unter uns gesagt, schlechten Gewissens, muß aber rundweg abgelehnl wer¬ für den Verleiher mindestens so wichtig, wie die Zahl der den, weil es in steuerlichen Dingen Kompromisse innerhalb Stimmen im Verleiherverband. Gewiß, die bisherige Vor¬ der Industrie nicht gibt. machtstellung der Ufa mußte so oder so geändert werden. Diese Steuerfragen werden auch im Mittelpunkt der Aber das brauchte nicht unbedingt in Hurrastimmung zu praktischen Arbeit im neuen Jahr stehen müssen. Hier geschehen, und es ist interessant, daß gerade zu diesem irgendwie zu prophezeien oder vorauszusagen, hieße sich Zeitpunkt ein außerordentlich wortgewandter Herr lebhaft auf die gleiche Stufe stellen mit den alten Weibern, die an der Diskussion teilnahm, den man sonst in der In¬ aus dem Kaffeesatz weissagen. Schaumschlägerei und dustrie nicht sieht, und der, wie man sagt, auch noch Seilt inzen hat nie zu unseren Betätigungsgebieten gehört. privat manches Hühnchen mit der Ufa zu pflücken hat. An diesem Prinzip wollen wir auch in Zukunft festhalten. 1037 funcmntograpfy Seite

u den vielen Konten, die wie ein Alpdruck auf d< kauft, denn einmal gibt es eine sogenannte Rctouche, Gemüt eines armen Filmfabrikanten lasten, ist < zweitens weiß er nicht, mit was für einem Objektiv das neues in den letzten Jahren gekommen, ein Konto, d betreffende Motiv aufgenommen wurde. Bekanntlich m;t zäher Beharrlichkeit so lange gekämpft hat. bis haben die Kinoobjektive durchweg keinen großen Bild sich auf den Kontenbogen einen nicht mehr rückgänj winke), während die Architekturphotographen mit Weit zu machenden Stammplatz erworben hatte — — d winkclobjektiven arbeiten. So zum Beispiel ist de Konto „Filmreisen". weltberühmte Anapuratempel in Benares, eines der be Der Grund tür diese unnötige Belastung des Koni rühmtesten Bauwerke der ganzen Hinduwelt, der Tempel ..Reise" liegt wohl daran, daß Filmreisen und Auslan« von dem man behauptet, daß er die größten Schätze alle motive. ohne daß dafür Bauwerke der Welt ent At»r iforindclp innon> f 'irnnrl hält, absolut nicht zu fil men, da er an einer gan schmalen Gasse liegt, ab gesehen davon, daß das Betreten seines Innern fiir

läßt sich zwar mit einem Weitwinkel von einem gegenüberliegenden Hause photographie-en, nicht aber mit einem Kinoob¬ jektiv. In Japan wieder sind eine Unzahl der herrlich¬ sten Landschaftsmotive

brauchbar, vor allem dann unbrauchbar, wenn man einen historischen Film machen will, da dieselben vollständig von elektri¬ schen Drähten, sowohl Telephonleitungen als auch Starkstromleitungen eingewickelt sind. Wel¬ chen Eindruck macht es aber, wenn man ein herr¬ liches Tempelportal oder eine Pagode photogra¬ phiert und hat im Vorder¬ gründe einige hundert der r umreisen ist der, daü Drähte, die quer durch diese fast durchweg von Heiland, Tctting and Lo I oll im sumoirischcn Buch das Bild laufen. Hier ist Leuten geführt werden. ein trauriges Beispiel die die die betreffenden Länder, besonders, wenn sie außerhalb schönste aller japanischen Pagoden, die Pagode der alten Europas liegen, überhaupt nicht kennen, sie höchstens Kaiserstadt Nara, deren Anblick über den sogenannten einmal auf der Landkarte gesehen haben. Aber auch Affensumpf hinweg, einen historischer. Weiher, zu den dann, wenn der Reiseleiter bereits einmal dort war, ge¬ größten Sehenswürdigkeiten Japans gehört. Dort vorbei nügt seine Lokalkenntnis nicht, falls er das betreffende ziehen sich Hunderte und aber Hunderte von Draht¬ Land in dem heutzutage üblichen Touristentempc durch¬ leitungen auf kolossalen Masten, die das Bild vollständig rast hat, sondern es gehört ein eingehendes Studium des zerstören, natürlich sind diese Leitungen in keinem Landes dazu, um in dieses wirklich einen Film hinein- Baedeker oder Murray erwähnt. komponieren zu können. Vor allem auch Kenntnis der Die Vorbereitung und Durchführung einer jagdlichen Landessprache. Denn was bedeutet ein Film, der in und sonstigen Filmexpedition erfordert eben im Ausland, Indien aufge-nommen ist, ohne richtige aktive schau¬ besonders in den Tropen, so viel Zeit und Erfahrung, daß spielerische Mitwirkung der Eingeborenen des Landes? gute Resultate mit dem jetzigen Verfahren nicht zu er¬ Dei Reiseleiter kann natürlich nicht dadurch ersetzt zielen sind. Es wäre zu wünschen, daß man endlich dazu werden, daß die Firma einfach einen Vertrag mit einer überginge, keine Passagereisen zu machen, sondern die Reisegesellschaft, wie etwa Cook, macht, nach welchem Expedition, wie zum Beispiel in einem Falle in einem in jedem Hafen ein berufsmäßiger Reiseführer zur Ver- indischen Film, nur nach einem bestimmten Lande, sogar fügung steht. Dieser kann zunächst einmal nicht be¬ nur nach einer einzigen Gegend zu schicken, um dort urteilen, ob sich ein Gebäude, eine Landschaft überhaupt einen Film zu machen, der auch „richtiggehend" in bezug kinematographieren läßt. auf Motive, Handlung usw. in die betreffende Gegend Der Operateur der Filmgesellschaft kann sich auch und seine Bevölkerung hineinkomponiert ist. hierüber nicht dadurch informieren, daß er etwa An¬ Die Schwierigkeiten, die sich Auslandsfilmexpeditionen sichtskarten oder Photographien des betr. Gebäudes resp. Tropenexpeditionen entgegenstellen, sind sehr Seite 12 Nummer 1037

'mannigfaltiger Art. Die größte ist natürlich die Be¬ überdeckte diese mit einem vielleicht halb Meter dicket schaffung der nötigen Geldmittel. Auslandsreisen sind Grasdach, das die Sonnenstrahlen abhielt. Dieses Gras heute nach dem Kriege um mindestens 200—300 Prozent dach wurde wahrscheinlich reichlich mit Wasser bc teurer als vor dem Kriege, denn die Dampferpassagen, gossen, so daß die entstehende Verdunstungskälte in dem Frachtsätze usw. sind ganz enorm gestiegen. Ein gold¬ darunter befindlichen Erdloch zum wenigsten während beladener Esel kommt, wie ein altes griechisches Sprich¬ der Nacht eine solche Kälte erzeugte, daß dort ent¬ wort sagt, nicht nur über jede Mauer, sondern vermag wickelt werden konnte. natürlich draußen ebenso wie in unserer teuren nörd¬ Trotzdem muß Schumann bei dieser Art Technik unge lichen Heimat sehr viele Schwierigkeiten zu besiegen —- heure Schwierigkeiten gehabt haben, denn er hatte kein aber lange nicht alle. Den* da draußen gibt es zum Eis zur Verfügung, um die Bäder auf eine niedrige Tem¬ wenigsten noch den einen oder anderen Menschen, dem peratur zu bringen. Die größte Gefahr für die Film seine Prinzipien wichtiger s:nd als ein Bankkonto, oder Schicht bedeutet es aber, wenn Entwickler, Abspülwasscr eine Summe „cash". (Wie schon mancher reiche Globe¬ und Fixierbad eine verschiedene Temperatur haben trotter zu seinem maßlosen Erstaunen verspüren mußte.) Verfasser dieses behalf sich in Indien dadurch, daß er Eine weitere Schwierigkeit ist die Technik. Die mo mit einem kleinen selbstkonstruiertcn Reise-Entwick¬ dernen Apparate lungsapparat, be sind zwar, auch dem Doppelrah¬ wenn sie aus Alu¬ men verwandt miniumlegierung wurden, in die bestehen, für die Vrrkammer eines kurze Zeit, die Eishauses ging, eine moderne das heißt, in einen Filmreise dauert, Raum, wo sich als tropenfest an¬ vielleicht eine zusehen. Bei län¬ Temperatur von geren Reisen drei bis vier Grad schützt allerdings über Null ergab. auch ein Lack¬ Da ein solcher überzug das kleiner Doppel¬ äußerst hygros¬ rahmen aber nur kopische Metall 30 Meter faßte, nicht vor der Ein¬ kann man sich wirkung des über¬ vorstcllen, daß feuchten Klimas die Entwicklung zumal im Urwald, von vielen tau¬ auf die Dauer send Metern Film würde ein solcher Wochen erfor¬ Metallapparat derte, und daß durch diese Wit- diese Arbeit auch terungseinflüssc ungeheuer ge¬ vollständig zer¬ sundheitsschäd¬ stört werden. lich war, denn Die Mißerfolge sehr vieler Filmreisen sind auch darin draußen herrschte natürlich die glühendste Tropennitzc begründet, daß die europäischen Operateure naturgemäß In den letzten Jahren hat die Technik nun große Fort¬ keine Erfahrung in der Tropenphotographie und über¬ schritte gemacht, so zum Beispiel fabriziert die Firma haupt in der Äuslandsphotograpfre besitzen. Erstreckt Goerz ein Tropennegativ, das man ungefähr in kochen¬ sich natürlich eine solche Filmreise nach dem Norden, dem Wasser entwickeln kann, und auch die anderen das heißt, in kalte Länder, so ist wohl die einzige Negativmaterialien sind offenbar gegen die schnelle Zer¬ Schwierigkeit das Einfrieren des Öls im Apparat. Dieses setzung besser geschützt als das Vorkriegsmaterial. Einfrieren kann so weit gehen, daß der Apparat über¬ Außerdem gibt es jetzt im Gegensatz zu der Seit vor dem haupt nicht mehr zu drehen ist. Das Filmmaterial da¬ Kriege in vielen außereuropäischen Ländern zum gegen wird durch die hohen Kältegrade nicht angegriffen, wenigsten eine kleine Filmindustrie, die jeweils las Ent¬ wie ja überhaupt die Kälte bekanntlich jedem chemischen wickeln der angesammclten Negative gestattet. Prozeß abhold ist und ihn meistens verhindert. Sie wirkt So bietet heute Japan sowohl als auch Englisch Indien konservierend auf die Gelatineschicht; und auch die Feuchtigkeit, die sich häufig in alles hineindrängt, scheint gute Entwicklungsmöglichkeiten, in den anderen Ländern unter diesen Umständen nicht schädigend zu wirken. dagegen steht der Operateur vor der Frage: „Draußen Ganz anders im Süden. Die Hitze begünstigt jeden entwickeln oder das Risiko tragen, daß die Negative nach chemischen Zersetzungsprozeß und nicht zum wenigsten Flause geschickt und hier entwickelt werden?" Entwickelt den Zersetzungsprozeß der photographischen Schicht. er draußen, so dürften die Resultate mit Hilfe des Tro¬ Exponiert man zum Beispiel in den Tropen nur einen ge¬ pennegativs und mit Hilfe der modernen Einrichtungen wöhnlichen Rollfilm, und läßt diesen einige Zeit unent¬ bei welchen der Filmstreifen zwischen Zelluloidbändcr wickelt, so scheiden sich ölartige Flecken aus. die das gewickelt und so in eine Trommel eingefügt wird, gut Bild vollkommen unbrauchbar machen. Denn an den be¬ sein. Der Todfeind dieser Aufnahmen ist und bleib! treffenden Stellen greift der Entwickler nicht so scharf aber der Staub, der nun einmal in tropischen Häusern, an wie an den anderen, und es entsteht ein fleckiges Bild. die auf Luftzug gebaut sind, nicht zu vermeiden ist. Beim Bei den ersten tropischen Auslandsfilm-Expeditionen Trocknen wird sich trotz aller Vorsicht auf der Schicht haben sich die Operateure nun in verschiedener Weise Staub ablagern, der später beim Kopieren helle Punkte geholfen. So zum Beispiel grub der bekannte Jäger ergibt. Diesen Staub zu beseitigen ist äußerst schwierig, Schumann, der die wundervollen Jagdaufnahmen aus sogar dann, wenn man den Film vor dem Trocknen mit Afrika mitbrachte, eine tiefe Grube in die Erde und Formalin oder anderen Stoffen härtet. (ScUuB (olgt.) Nummer 1037 Seile 13

Von unserem M. W. K. - Korrespondenten aus Hollywood.

rfol(J heißt in Amerika nichts weiter als ..Kassenerfolg". Interessant ist eine Rede, die von Jesse Lasky, dem be¬ Auf einen „künstlerischen Erfolg“, der kein Geld kannten amerikanischen Filmproduzenten, anläßlich eines bringt, pfeift der Produzent. Er sagt sich, die Industrie Festessens über den künstlerischen Erfolg gehalten wurde. muß ernährt und lebensfähig gehalten werden, wenn es Er sagte darin, er und Adoph Zukor würden beide große sein muß, eben durch Kitsch. Hoffnung auf Jannings setzen den sie nur in ganz künst¬ Der Regisseur von Qualität, dessen Name mit einem lerischen Produktionen vor das Publikum treten ließen. Bildwerk naturgemäß am engsten verknüpft ist, kämpfte Natürlich müßten diese Filme solche Erfolge sein, daß sic von jeher gegen diesen eirseiligen Standpunkt an, und das das Publikum in die Theater ziehen würden. Das amerika¬ hartnäckige Festhalten ai seinen künstlerischen Ambi¬ nische Kinopublikum würde bis jetzt künstlerische Filme ttonen hat den Produzenten allmählich für seine Idee zu nicht schätzen gelernt haben, da es zu wenig dieser Art gewinnen vermocht. Mit den Jahren hat sich die Produk¬ gesehen hätte, außerdem der Geschmack des Publikums tion überaus stark verfeinert, und d'e Produzenten habeu in dieser Hinsicht gar nicht entwickelt wäre. „Der letzte erkannt, daß mit Mann" zum Bei¬ dieser Verfeine¬ spiel würde zu rung auch ein be¬ künstlerisch sein, deutend höherer als daß er mit finanzieller Erfolg großer Begeiste¬ verbunden ist. rung aufgenom¬ men worden wäre. Eine Verfeine¬ rung ist aber Das Publikum ist gleichbedeutend gewohnt, meisten¬ mit der Verbesse¬ teils künstlerisch rung der Produk¬ unzulängliche Bil¬ tion in künstleri¬ der zu sehen, und scher Hinsicht, diese Gewohnheit und diese Ver¬ des Geschmacks besserung zieht hätte sich eben einen unvergleich¬ nach dieser nega¬ lich höheren Ka¬ tiven Seite hin pitalsaufwand durch viele Jahre nach sich. Wach¬ hindurch festge¬ send mit den legt und erhalten. Theatereinnahmen Millionen würden stiegen die Pro- heute noch diese d iktionskosten. Art Bilder künst¬ Die Kalkulation lerisch besseren zwischen Produk¬ vorziehen, aber tionskosten und viele wären be¬ Theatereinnahinen reits angewidert. muß stets dci In der Tat wäre maßgebende Faktor für den Produzenten sein. Ein schon eine gewisse Nachfrage nach Bildern mit verfeiner¬ Produzent, der auch nur einen Augenblick von dieser tem Geschmack rege, es scheine der Anbruch einer neuen Richtschnur abwcicht, ist ein Hazardeur und kann schnell Zeitepoche gekommen. eine Gesellschaft in Grund und Boden reißen. Während Lasky läßt auch keinen Zweifel darüber, daß, wenn die Filmindustrie Amerikas über ungeheure Kapitalien ver¬ die führenden Firmen wachsenden Wert auf Verfeinerung tilgt und hinter jeder großen Gesellschaft Banken und des Geschmacks in ihrer Produktion legen würden, daß Persönlichkeiten stehen, die ihren jährlichen Reingewinn cs nicht Jahre, sondern nur Monate dauern würde, bis das unumstößlich von vornherein feststellen können, kämpft Publikum seinen Geschmack ändern würde und nur noch Deutschland heute noch um Kredite. Eine amerikanische Filme von künstlerischem Wert sehen wolle, die andern Firma kann diesen oder jenen Stoß leicht ertragen, eine aber ablehnen würde. deutsche geht, wenn der Bogen überspannt, bankerott. Die Natürlich wrird diese Rede von der Presse viel be¬ amerikanischen Geldleute wissen mit Bestimmtheit, daß, sprochen, teilweise auch angegriffen. Das Bestreben aber wenn auch manchmal spät, sie doch zuletzt mit einem Ver¬ künstlerische Erfolge zu erzielen, ist wach geworden, und dienst abschließen. Die Riesengewinne haben sie gelehrt, das bedeutet schon einen großen Schritt vorwärts in der daß das Filmgeschäft ein gutes und sicheres ist. Entwicklung der Kinematographie. Ich möchte nur zwei Bilder kurz erwähnen, die unerhörte * Produktionskosten verschlungen haben und für die schwer Leo Tolstois „Auferstehung" wird von der United um neue Kredite gekämpft worden ist. „Die große Artists verfilmt. Unter Edwin Carewes Regie wird Rod Parade" und „Der Seeteufel". Das erstere überschritt La Rocque den Prinzen Dimitri, Dolores Del Rio die Tän¬ gewaltig die bewilligten Produktionskosten, hat aber in zerin Katusha Maslova spielen. Wie der Sohn Leo Tol¬ dnem New-Yorker Theater allein die gesamten Herstel¬ stois. Graf Uya Tolstoi, der als gut bezahlter Beirat enga¬ lungskosten von einer Million Dollar eingebracht. Das giert ist, die Zensurklippen umsteuern wird, die das Werk letztere, eine Warner-Brother-Produktion, hat die Firma Tolstois eigentlich für den amerikanischen Film unmöglich fast an den Bettelstab gebracht. Warners erhielten aber machen, wird nachher die Leinwand zeigen. neue Kredite, und heute ist der „Seeteufel" das Bild, Die Künstler Hollywoods pflegen um die Weihnachts¬ das Warner durch seine glänzenden Einnahmen auf lange zeit und Neujahr nach dem Osten zu reisen, da in New Zeit hinaus flott gemacht hat. York um diese Zeit „mehr los“ ist. Wenn die Abwandc- Seite 14 Rfnetnoisgropfk Nummer 1037

rund der Künstler in dem Maßstabe weitergehl wie in der Geld, und das Publikum hat Gelegenheit, eine Volksheldin letzten Woche, so ist Hollywood das ausgestorbenste Nest zu beklatschen. am Neujahr. Die Geschäftsleute beklagen sich natürlich, Auch Genne Tunney tritt auf. Der Wellschwergcwichts- daß die besten Kunden, anstatt bei ihnen, ihr Geld bei den meister in höchsteigener Person. Nach seinem Sieg über New-Yorker Kaufleuten anlegen, denn, wie es sich denken Jack Dempsey ist er für ein Wochenhonorar von 7000 Dol¬ läßt, lohnt es sich für die Stars nur, kostbare Weihnachts¬ lar von Marcus Loew engagiert und wird in dessen über geschenke zu erwerben. ganz Amerika verbreiteten Theaterkette auf treten. Estelle Syd Grauman. einer der einflußreichsten Theater¬ laylor, die Gattin Dempseys und bekannte Filmschauspie- besitzer in den Vereinigten Staaten, hat nicht weit von lcrin, hat geäußert, daß in nächsten Sommer ihr Mann und seinem prächtigen Uraufführungsth:-ater. dem Ägyptischen Genne Tunney sich wieder im Ring gegenüberstehen Theater, ein neues gebaut, werden. Adolph Zukor, Prä¬ das voraussichtlich Mitte sident der Famous Players, Januar 1927 seiner Voll¬ feiert in diesen Tagen sein endung entgegengehen 15jährigcs Filmjubiläum. wird. Als erster Film in „Variete", ein großes diesem Neubau, der in chi¬ Fachblatt. bringt eine nesischem Stil gehalten Sondernummer ..Adolph ist und das Chinesische Zukor" heraus, in der fast Theater genannt ist, wird alle führenden Köpfe der Cecil de Müles „König der einschlägigen Industrie ihm Könige" auigeführt. Durch ihre Glückwünsche brin¬ das große Bild „Die zehn gen und sein hohes Ver¬ Gebote" haben wir die dienst um die Filmindu¬ Großzügigkeit de Milles strie hervorheben. Zukor schon kennengelernt, und hat, wie beinahe alle Füh- soll dieser Film, der das der Großindustrien Leben Jesu Christi behan¬ Amerikas, seine Laufbahn delt. die Zehn Gebote als , kleiner Mann" begon¬ Großartigkeit noch in den nen und sich durch Tüch¬ Schatten stellen. Nach einer Arbeits- und Vorbe¬ tigkeit und Glück zu die¬ reitungszeit von über acht ser einflußreichen Stellung Monaten schloß de Mille emporgeschv» ungen. mit den Aufnahmen Mitte Amerika sucht und ent¬ Dezember. deckt ständig neue Starr. Die „Apokalyptischen Fay Wray, so meint Mr. Reiter" werden trotz Pro¬ Zukor, ist unzweifelhaft tests von Deutschland aus die Entdeckung des Jah¬ hier immer noch tapfer res. Die noch nicht weiter^cspielt. Es ist dies 20 jährige Schauspielerin als besonders geschmack¬ spielte mit immerhin eini¬ los zu bezeichnen, wenn gem Erfolg bei der Uni¬ man bedenkt, daß momen¬ versal City in Cowboy- tan in einem nicht weit Filtnen, dann suchte Stroh¬ davon abliegenden Kino heim für seinen „Hoch¬ ein Film gespielt wird, der zeitsmarsch" eine junge so deutschfreundlich ist, Partnerin für die weib¬ daß die Musik „Deutsch¬ liche Hauptrolle und hat land über alles“ dazu sie gewählt. Von diesem spielt Es sei hierzu be¬ Augenblick an zählt Fay merkt, daß momentan unter die großen Stars der deutschfreundliche Kriegs¬ ■i -Filme Weit. Schon während der bilder die große Mode sind Aufnahmen hat Paramount und fas', jede Gesellschaft einen solchen produziert. Lei¬ sie unter einen langjährigen Vertrag genommer zu der der wird Deutschland immer noch so dargestellt, wie Stargage von 2000 Dollar die Woche. der Amerikaner es sich vorstellt oder etwa mit dem Auge Der wissenschaftliche Film, mit dem im allgemeinen eines amerikanischen Soldaten, der drei Monate in kein Geschäft zu machen ist, beginnt jetzt auch in U. S. A. Koblenz oder sonstwo als Besatzungssoldat gedient hat. Fuß zu fassen. Es werden jetzt private Mittel zu seiner Daß der unsympathische Eindruck der Deutschen infolge Herstellung zur Verfügung gestellt. der Kriegszeit und der kriegshetzerischen Mache — selbst Will H. Hays, der amerikanische Filmallgewaltige, stand bei aller Sympathie der Nationen von heute — noch nicht von jeher für den wissenschaftlichen Film ein und sagt: ganz verschwunden ist, zeigen die bisher in dieser Rich¬ „Heute ist der Film bereits der Diener und das Werkzeug tung gezeigten Fabrikate. Deutschland und das Kriegs¬ der Wissenschaft und muß es fortan bleiben. Dieses Werk¬ leben der Deutschen scheinen den meisten amerikanischen zeug wird zu einem unentbehrlichen Faktor werden." Regisseuren noch heute ein spanisches Dorf zu sein. ln Deutschland ist der medizinische Film bereits auf Gertrud Ederle zeigt sich hier in Los Angeles in einem einer gewissen Höhe angelangt. Es ist als ein großes Ver¬ Vaudcville-Haus in einem Schwimmakt. Ein großes glä¬ dienst der deutschen Wissenschaft anzuerkennen, daß sie sernes Schwimmbassin ist auf der Bühne aufgebaut, und dieses Gebiet so schnell den Fachgelehrten und neuerdings Gertrud zeigt dem Publikum, mit was für Schwimmbewe¬ durch die Errichtung des medizinischen Museums auch gungen sie den Kanal bezwungen hat. Gertrud wird der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. dadurch populär, sie verdient Geld, der Manager verdient Amerika wird hier nicht mehr Zurückbleiben. Seite 15 Nummer 1037 Rincmatograpf)

Von unserem Straßburger G. E. - Korrespondenten.

ie sich doch die Zeiten ändern! Vor ungefähr Verleihbüros beliefern ihre Kunden mit Filmen rechts¬ \'A Jahren druckte die französische Fachpresse rheinischer Herkunft. Erst ganz kürzlich ist. immer in eine offiziöse Mitteilung der französischen Außcnhandels- Straßburg, ein neuer Verleih eröffnet worden, der den be¬ stelle ab. wonach die deutsche Filmindustrie in Elsaß- zeichnenden Titel führt „Location de films internationaux" Lothringen festen Fuß zu fassen bemüht sei. nicht bloß „Internationaler Filmverlrieb". Was sagt dazu die aus wirtschaftlicher. Gründen, sondern namentlich mit Außenhandelsstelle und der Kulissenschieber \ om August dem erkennbaren Zweck nationaler Propaganda. Nichts vorigen Jahres? „Man" schweigt sich gründlich aus. und weniger wurde bezweckt, als die Bekämpfung der man tut recht gut daran. „Französierung" des Films in Elsaß-Lothringen. Dieses Die „Erka-Prodisco“ hat sich gleichfalls entschlossen. Schauermärchen ward lei¬ einen regionalen Verleih zu der eine Zeitlang als bare eröffnen, an Stelle der bis¬ Münze genommen, bis es herigen Nebenagenturen, die endlich als ein Schachzug einer aufstrebenden Firma für die damals noch schwe¬ nicht würdig sind. Damit ist benden Handelsverhandlun¬ die Zahl der Straßburger gen erkannt wurde. Verleihe auf genau 20 ge¬ Im Elsaß hat man sich stiegen. was uns vorläufig darüber keineswegs aufge¬ als hinreichend erscheint. regt. Das politische Manö¬ Beziighch der bestehenden ver war denn doch allzu Theater Jarf man wohl durchsichtig. Aber. halt, änderet Arsicht sein, zu¬ drei Monate später kam mal an ihnen wirklich kein eine neue nationalistische Überfluß herrscht. Es feh¬ Ausgeburt aufs Tapet. len uns einige große Säle, Die meisten clsässischen . namentlich in Straßburg. Tageszeitungen druckten Colmar und vielleicht auch damals eine in einem füh¬ in Meta. Mehrere sind tat¬ renden Blatt erschienene sächlich .n den letztgenann¬ Notiz mit dem großspre¬ ten zwei Städten im Bau cherischen Titel „Timco bzw. Umbau. Bezüglich Danaos" nach, die ernst¬ Straßburgs kamen schon lich gegen die deutsche allerhanc Gerüchte auf. die Filmindustrie, besser gesagt: Firmen, wie die Fox. die eine gewisse deutsche Firma G. M. G. (Goumont-Metro- ins Feld zog. die im Elsaß Goldwyr) und neuerdings festen Fuß fassen wollte die Ufa als Bauherren nann¬ Es war da die Rede von ten. Wir halten derartige einem deutschen Nationa¬ Gerüchte für verfrüht, zu¬ listen als Leiter eines saar¬ mal bei der jetzigen wirt¬ ländischen Verleihs. der eine schaftlichen Notlage. Es ist Straßburger Agentur er¬ aber nicht ausgeschlossen, richten und selber leiten daß im Frühling oder Som¬ wollte, nachdem elsässische mer zu neuen großen The- Filmkreise an die er sich CAMILLA HORN <■ d BRi'NO KÄSTNER atergründungen der Grund- dieserhalb gewandt, ent- io ..Jujcndrsui ich -. Phot, uia stein gelegt wird. Ein The¬ rüstet abgelehnt hatten. ater, das wirklich großen Auch hier hat, wie sich jetzt herausgestellt hat. die Zu'.auf hätie. ein s. g. Theatre d Avant garde (für ganz Politik mitgewirkt — aber lediglich Interessenpolitik. Der moderne visuelle Spielkunst), wie Par s es z. B. in den „Kulissenschieber“ ward als ein heute abgetakelter, hie¬ „Ursulines' oder im „Vieux-Colombier ' besitzt, gehörte siger Filmverlcihcr erkannt, der in der betreffenden Zeit unbedingt nach Straßburg, das ein spezielles zahlreiches befürchtete, die neuen Firmen könnten ihm geschäftlich Publikum hierfür besitzt. Vielleicht kommt es auch noch schaden — weil er selber (auf dem Umweg über Paris) soweit, wenn einmal der Gedanke Verwirklichung gefun¬ deutsche Filme vertrieb. So wirds gemacht, und darunter den hat, den die führende Künstlervereinigung ..Mai¬ müssen natürlich die internationalen Filmbeziehungen gruppe" auf ihr Programm geschrieben. Sie will in vor¬ läufig zweimonatlichen Privatseancen Filme neuester Aber, wie gesagt, das zog schon damals nicht recht, Richtung, teilweise auch von der Zensur beanstandete und heute ist das ganze Problem — wenn cs je als sol¬ Streifen einem gewählten Publikum vorführen, und zwi¬ ches bestand <— gegenstandslos geworden. Nicht bloß er¬ schendurch jeweils, vergleichshalber, Bilder aus der Kin¬ freuen sich die deutschen Filme im Elsaß immer steigen¬ derzeit des Kinos einschieben. de.- Beliebtheit — wir erinnern an die in den letzten Mo¬ Herrscht auch kein eigentlicher Saalmangel im Sinne naten stattgehabten großen Uraufführungen. Reprisen oder eines wirklichen Bedürfnisses in den Städten, so muß lnteressentenvorführungen von „Nibelungen“, „Auf Be • andererseits festgesteilt werden, daß, namentlich im Som¬ fehl der Pompadour", ..Walzertraum". „Im Namen des mer, in kleineren Ortschaften Kinomüdigkeit besteht, so Königs". „Tragödie", „Variete", „Die Brüder Schellen¬ daß zahlreiche Etablissements dann zeitweilig schließen. berg" u. a. —. deutsche Verleihe sind mit eigenen Agen¬ Man erwartet eine Änderung, wenn die Gesetzgebung sich turen in Straßburg vertreten, und mehrere selbständige gegen gewisse kinofeindliche Einflüsse durchgesetzt hat. Seite 16 Nummer 1037

Von unserem B. C. P. - Korrespondenten.

Ile möglichen Anstrengungen werden gemacht, um vor reiche Stierkampfszenen auf wies, die jedoch von der Zen¬ Inkrafttreten der Gesetzgebung, die eine Zwangsquote sur sämtlich weggeschnitten wurden, so daß der Rest für britische Filme innerhalb ces Imperiums festsetzen keinen Eindruck macht. wild, die Qualität der heimischen Filmerzeugnisse zu stei¬ Der elendste amerikanische Film, den wir schon seit gern. Dies ist sicher ein richtigerer Weg zur Erreichung des langem über uns ergehen lassen mußten und der in seiner angestrebten Zieles, einen möglichst hohen Prozentsatz falschen Sentimentalität alles übertrifft, worauf man sogar britischer Filme in den Theatern des Reiches laufen zu amerikanischen Filmen gegenüber vorbereitet ist, lief in lassen, als Zwangskontigentierungen. Doch weder große der Plaza. „The Lad« of the Harem" (Die Dame aus dem Filmdarsteller noch auch geniale Regisseure können über Harem), nannte sich dieses Erzeugnis, von dem sogar der Nacht erstehen, > können Filmkritiker des sonst sehr ohne Vorbilder und ohne sanften ,.Observer" be¬ die große Schule Großes merkt: „Es zeigt dem Pu¬ leisten. Von dieser Er¬ blikum jene Art amerika¬ kenntnis ausgehend, haben nischer Rührseligkeit, die die British National Pic- .Glück' genannt wird." Die tures E. A. Dupont nach jüdisch-irische Komödie Elstree verpflichtet. Die „Die Cohens und die Ket- bevorstehende Ankunft lys", die diese Woche all¬ des deutschen Direktors gemein „released" wurde, in dieser Woche wird in X zeigt viel gesunden Humor, Filmkreisen und in der ist gut dargestellt und er¬ allgemeinen Presse leb¬ mangelt zeitweise auch haft kommentiert. Man nicht einer gewissen dra¬ sieht in dem Gewinn des matischen Wucht. Unter Mannes, der „Variete" . den „General releases" ist herausgebracht hat, für schließlich auch noch der England den Beginn einer deutsche Film „Eifersucht" neuen Epoche in der gro߬ mit Lya de Putti und Wer¬ britannischen Filmindu¬ ner Krauß, zu erwähnen. strie. Wir erfahren, daß v Die von der Picadilly Herr Dupont zunächst Pictures gearbeitete Auf¬ noch die Vollendung des nahme „Apres la Guerre" derzeit unter Herbert hat eine Änderung des Wilcox gedrehten Films Titels erfahren. Bei aller „Madame Pompadour" ab- Intelligenz und gründlicher warten wird, um sodann allgemeiner Bildung sind in den freigewordenen nämlich die Engländer Studios der British Natio¬ alles eher als sprachenkun¬ nal sein eigenes Buch dig oder auch nur fremd¬ „Moulin Rouge" zu filmen. sprachenfreundlich. Und Von derzeit laufenden nachdem ein Herr den Re¬ Filmen wäre die Erstauf¬ HELENE HALL1ERv i gisseuren zu verstehen gab, führung von , Boadicea“, daß er den Titel für den dem nationalen englischen am Kapitol, Ne men einer jungen Dame hielt, beschlossen diese, zu erwähnen. Wir haben Film, bitter enttäuscht, den Film auf „Blighty" umzutaufen. von Stoll Pictures herausgebracht wird, bereits anlä߬ Dieser neue Name ist ein Kriegsausdruck, der etwa soviel lich der PresseauffüL.ung berichtet. Amerika herrscht wie „Daheim" oder „Abgerüstet“ bedeutet. natürlich wieder am Plaza-Theater mit „The Untamed Ein großartiger Film soll auch von der bevorstehenden Lady", in dessen Titelrolle Gloria Swanson tätig ist. „Die Reise des Luftverkehrsministers von London über Kairo Abenteuer der Biene Maya" laufen noch immer mit nach Karachi per Äroplan, hergestellt werden. Gaumont größtem Erfolg am Pavillon Marble Arch. entsendet einen besonderen Photographen für diese Eröff¬ Die Aufnahme dieses deutschen Films ist eine so gute, nungsreise der neuen Luftroute. „London after Dark", das daß er bis zum nächsten Jahre und vielleicht noch über Parkinson drehen läßt, wurde in seiner Herstellung von Jahreswechsel hinaus prolongiert wurde. der Polizei, die darin eine große Rolle spielt, unter¬ „Der schwarze Pirat“, Douglas Fairbanks Farbenfilm, brochen. Sie wollte nämlich nicht gestatten, daß bei den läuft auf der Leinwand des „New Galiery Kinema", die für Aufnahmen in London selbst Schauspieler in Polizisten- den naiven Beschauer viel Reiz hat. Von Tivoli-Theater unifbrmen tätig sind. Doch wird diese kleine Störung wohl scheint „Ben Hur" überhaupt nicht mehr wegzuwollen, bald beigelegt sein. trotz der langen Laufzeit ist das Theater noch alltäglich Zum Schlüsse soll noch von einem großartigen Unter¬ ausverkauft. nehmen berichtet werden, das in der bekannten Oxford In der Vorwoche zeigte die „Film Society", eine ganz Street einen Riesenkinopalast, „Astoria", errichten will. eigenartige, recht hochstehende private Gesellschaft zur Unterhalb dieses Kinos, das ungefähr 3000 Personen fas¬ Förderung wertvoller Filme, „Dr. Mabuse, der Spieler", sen wird, wird eine ebenso riesige Tanzhaile mit einer das Rialto-Theatre „Skinners Frack“, ein ganz amüsantes fabelhaften Geschwindigkeit ausgemauert. Die Konstruk¬ britisches Filmerzeugnis, und das Capitol „Spalusche tion ist bereits soweit fortgeschritten, daß die Halle schon Ferien", einen Film, der anscheinend im Original zahl¬ in der ersten Woche des neuen Jahres eröffnet wird.

die großen Beiprogramm-Fili 10TT£ NJ

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XENIA DESNf NORMAN HERRT

BRUNO KASTHfR

ALFONS FRYLAND hoot Gie&ON Adolphe menjcm WmW. I ^ | j y p^Y | ^ ^ J I B ^ j VERLEIHBETRIEB • äTi PAUl R«fK7FP FILM AG I'

ie Städte mit über 100 C00 Einwohnern spielen als Kon¬ der Kinotheater usw. dem Fachmann ermöglicht werden. zentrationspunkte für die Filmindustrie die wich¬ Nach dieser Zusammenstellung ist die höchste Fre¬ tigste Rolle. Nach der Volkszählung von 1920 gab cs in quenz — nicht, wie angenommen werden müßte, in den Amerika 66 solcher Städte, die sich innerhalb von fünf Millionenstädten New York (neunmal wöchentlich). Jahren auf 75 vermehrt haben; sie verteilen sich auf Chikago (7) und Philadelphia (8) — in Boston, wo jeder 49 Staaten von U.S.A. Platz wöchentlich 15mal besetzt ist, also täglich zweimal; Auf diese 75 Großstädte der niedrigste Besuch ist u. a. in Washington, der liaupt- theater. das sind - stadt von U- S. A.. 25 der Gesamt¬ wo die Sitzplätze zahl der amerikani- yVerteilung der Lichtspieltheater und wöchentlicher Besuch in sechsmal wöchent sehen Kinotheater. ^ den Städten mit über 100 000 Einwohnern in USA Ende 1925 Durchschnittlich "ist von denen rund _ 2900 bis 1500 Sitz¬ I,p.clihc.icr 1925 ®-shcnil.Besuch jeder Sitzplatz der plätze und die davon m-i ■§- Kinotheater in den übrigen 545 über SilipUucn S.tipUtzc «caami -=e vorerwähnten 1500 Sitzplätze _ bi,isoo| .bcrhanpi _, Großstädten acht- haben. Die Ge¬ 4 S j 6 7 » mal wöchentlich samtzahl der Sitz¬ besetzt. Dies ist bei plätze in den Gro߬ Berücksichtigung rund 2 551 000, also mehr als ein Vier¬ tel der Gesamt¬ anzahl der Sitz¬ ein sehr bescheide- denes Ergebnis für theater von U. S. A. die Kinotheater. (rund 8 000 000). Besonders ent¬ Motion Picture täuscht nach die¬ sen Angaben New vember 1926 brach¬ York. die Welt¬ te sehr interessante filmmetropole. mit und aufschlußreiche der bescheidenen Angaben über den Besucherzahl von Besuch der Kino- neunmal wöchcnt- theatcr in 66 Gro߬ bei einer Berück¬ sichtigung von zwei bis sechs täglichen wegen ihrer 13edeu Vorstellungen, ins¬ tung durch di besondere für die Vorführung der Uraufführungsthea¬ ter, kaum dem Min- aufführungsthea- destmaß genügen tern „Schlüssel¬ dürfte. städte" (Key Ci- Die ties) genannt wer¬ den, jedoch sind von den amerikani diese Angaben ohne sehen Fachzeit Zusammenhang mit schritten gebrach anderen 7alilen ge¬ werden. dürften in geben; sie erhalten aber erst piak ti¬ schickte Zahlen schen Wert durch Propaganda sein als sie ohne Ver bindung mit weite

menstellung mit führend sind. Nach anderen Angaben vorstehenden An- über die Kinothea-

daß die Unmenge von Uraufführungs¬ theatern in Ame Seite 22 Nummer 1037

absehbarer Zeit vor einer schwierigen Krise stehen dürfte; in einem bestimmten Umkreis von dem betreffenden Ur¬ bestätigt wird diese Annahme durch Einbeziehung der aufführungstheater innerhalb einer bestimmten Zeit — Eintrittspreise und der hiernach errechneten Einnahmen gewöhnlich zwischen 30 und 120 Tagen — weder an¬ dieser Theater. kündigen noch aufführen zu lassen. Die Uraufführungstheater spielen in dem augenblick¬ Die kleineren Theater in dem betreffenden Umkreis lichen Schema des amerikanischen Filmmarktes eine aus¬ haben natürlich den Schaden, denn das Publikum, welches schlaggebende Rolle. Sie sind über das ganze Land ver¬ den Film sehen will, ist gezwungen, in das Uraufführungs¬ teilt und befinden sich hauptsächlich in den Großstädten theater zu gehen, in dem es einen höheren Eintrittspreis (Key Cities). Sämtliche großen Filmgesellschaften und bezahlen muß. So wurde nach amtlichen Angaben im Konzerne sind bemüht, möglichst viele dieser Theater zu Jahre 1923 an ein Theater, um einen bestimmten Film zu besitzen oder zu kontrollieren wegen ihres gewaltigen sehen, vom Publikem die erstaunliche Summe von Einflusses, den sie auf die übrigen Theater ausüben. $ 712.045 bezahlt. Daß diese Uraufführungstheater bei Heute ist eine Gruppe der groß en Filmgesellschaften an solchen Bedingungen bestehen können, erhellt ebenfalls der Kontrolle einer großen Anzahl von Theatern inter¬ aus einem Bericht von H. D. H. Connicks, wonach das essiert. Es soll in Amerika 1720 Urauiführungstheater Grauman-Theater in Los Angeles mit einem Profit von geben, aber nur einige hundert, welche streng genommen 100%, das Rialto in New York mit 80 und Stillman in als erstklassige Urauffüh¬ Cleveland mit über 100 rungstheater bezeichnet jährlich arbeitet Diese werden können, von denen „Schutzklausel" wird eben¬ die meisten in mehr als falls seitens der amerika¬ 30 „Key-Cities" gelegen nischen Fachkreise sehr sind, deren Zahl jedoch in bekämpft, denn sie wirft ständigem Steigen begrif¬ ihren unheilvollen Einfluß fen ist auf den gesamten Markt. Der Einfluß, den diese Würden die Urauffüh- Uraufführungstheater auf rungstheater dieser Schutz¬ den übrigen Theatermarkt klause! beraubt, so hätte haben, resultiert aus ihrer das Publikum auch Gele¬ günstigen Lage, ihren aus¬ genheit, denselben Film gezeichneten Musikpro¬ in bescheidenerer Auf¬ grammen, ihrer verschwen¬ machung zu billigeren derischen Ausstattung und Freisen in den Nachbar¬ nicht zuletzt aus ihren theatern zu sehen, und Eintrittspreisen. würde die Uraufführungs¬ Gewöhnlich wird ein theater nur besuchen, wenn und derselbe Film während einer Woche oder einem ihre Darbietungen den Eintrittspreisen angemessen er¬ längeren Zeitraum vorgeführt, was von vornherein als ein scheinen. Tribut für die Güte des betreffenden Films sowohl vom Ferner wird auch seitens der amerikanischen Filmfach¬ Publikum als auch den übrigen Theaterbesitzern betrachtet leute die Bedeutung der „Premiere" angefochten, sofern werden muß, wodurch die Nachfrage für diesen Film der Produzent das Uraufführungstheater kontrolliert, in ungeheuer gesteigert und die Vorführung von Filmen dem sein Film zur Uraufführung kommt. Dann kann er, seitens der übrigen Produzenten ein sorgsam gesuchtes wenn er es richtig versteht, einen Erfolg „machen". Fach¬ Privileg wird. kreise verlangen, daß diese Tatsache zum mindesten dem Selbst wenn ein Film ein Mißerfolg ist, läuft er in einem Publikum und den anderen Theaterbesitzern bekanntge¬ Uraufführungstheater während einer längeren Zeitdauer, geben wird. damit er auf diesem Bluffwege doch das Geschäft bei den Der Produzent, der gleichzeitig das Theater kontrol¬ nachfolgenden Theatern wird; wegen dieser Maßnahme liert, ist mächtiger als ein von Verleihern abhängiger werden die amerikanischen Uraufführungstheater auf das Produzent. heitigste angegriffen. Bisher waren aber alle Proteste Auf diese Weise gehen diejenigen Theater, die erfolglos. von einem Produzenten oder Verleiher kontrolliert Die amerikanischen Statistiken geben an, daß über werden, dem allgemeinen Wettbewerb verloren. In 25 % der Einnahmen, die aus der Vorführung erstklassiger welchem Maße dies vor sich geht, erhellt aus nach¬ Filme stammen, den Uraufführungstheatern zu verdanken stehendem Beispiel: Famous Players erwarben im Süden die sind. Der Schaden, den ein Produzent erleidet, wenn Kontrolle über ungefähr 197 der besten Theater, die in elf seine Filme nicht zur Aufführung in einem solchen Staaten gelegen waren. In diesen Theatern wurden für Theater gelangen, beträgt aber nicht nur 25 %, sondern uraufgeführte Filme in einem bestimmten Jahre 600 000 es gehen ihm auch die viel größeren Einnahmen verloren, Dollar bezahlt, wovon 400 000 Dollar an die Famous die sich aus den lebhafteren Buchungen der übrigen Players als Leihmiete für eigene Filme abgeführt wurden, Theater ergeben hätten, die sich auf den Erfolg in einem also zwei Drittel der Vorführungszeit wurde nur von den solchen Kino stützen. Famous Players ausgenutzt und ging den übrigen Produ¬ Die Bedingungen, die diese Uraufführungstheater den zenten verloren. Produzenten auferlegen, sind oft sehr schwer zu erfüllen. Abgesehen, daß sie so gut wie keine Leihmiete für den In den erstklassigen Uraufführungstheatern, die herauszubringenden Film bezahlen, lassen sie sich für die von Produzenten kontrolliert werden, wie z. B. dem Ankündigung des betreffenden Films einen Betrag be¬ Rivoli und Rialto in New York, werden mindestens zahlen, der der Höhe der Leihmiete kaum nachsteht. 90 Prozent der Vorführungszcit solcher Theater durch Ferner haben sie die sogenannte „Schutzklausel'', auf Grund die eigenen Filme der Produzenten in Anspruch ge¬ deren sich der Produzent verpflichten muß, den Film nommen. Nummer 1037 fUnematogtapft Seite 23

Fabrikat: M ixim-FÜm der Ufa Fabrikat: Rex-Film der Ufa Verleih: Ufa-I.eih Verleih: Parufamct Regie : Felix Basch Regie: Lupu Pick Hauptrollen: L:ane H.-.id, Alf. Fryland Hauptrollen: Robertson, Nissen, Ricmann, George Länge: 2317 Meier (6 Akte) Länge: 2729 Meter (7 Akte) Uraufführung: U. T. Kurfürstcndamm Uraufführung: Tauenlzien-Palast

ieser nach einem Sensationsroman gedrehte, als Sensations¬ m Tauentzienpalast ist nach vielen Jahren das Panzer- angelegenheit gedachte Film ist nicht gar so wild. Er gewolbe wieder erstanden. Zwar steht jetzt ein neuer Re¬ ist sogar bis über die Hälfte ziemlich schleppend gehalten, gisseur vorn auf der Leinwand, aber schließlich und endlich rafft sich allerdings gegen den Schluß energisch auf und holt alles bleibt wie einst bei May. Sicherlich ist der neue De¬ nach, was er bis dahin verpaßte. Der Sohn des Hannibal ist tektivfilm ein gutes Provinzgeschäft. Er hält sich fern von ein Rennpferd, das, sport¬ allen Ambitionen und er¬ lich ausgedrückt, nie in zählt eine Geschichte, Form ist, und deshalb für die man ebensogut seinem Besitzer nur den seligen Nick Carter Ärger bereitet. Zuletzt hätte bemühen können allerdings holt er auf und wie Kurt J. braun. geht als Sieger durchs Stuart Webbs wieder- Ziel — beim Derby Ernst Reicher selbstverständlich, ausgezeichnet dargestellt, sich für seinen wird in das Haus des He*rn Cracker gelockt, Wir Haben erst kürz¬ muß dort eine Zeitlang lich den Rennbahnfilm gef.i-igen bleiben, bis „Derby" gesehen, der Verbrecher in einem keine überwältigende Panzergewülbe falsche Arheit war. Das Turf¬ Banknoten auf echtem milieu mit seinen eigen¬ Pcpier hergestellt haben. artigen, in jeder Be¬ Selbstverständlich be¬ ziehung schwankenden freit er sich schließlich, Gestalten vermag immer sorgt dafür, daß der wieder zu interessieren, reiche Kaufmann Eigin, selbst wenn die Umwelt der in die Sache ver¬ der Rennbahn stets mit wickelt ist, straflos aus¬ denselben Typen belebt geht, und verhaftet wird. Einen Herzenskon¬ schließlich die Ver¬ flikt muß es in einem brecher nach allerhand Spielfilm natürlich auch Tr.cks im bewußten geben. Leider ist auch Panzergewölbe, nach dem dieser nicht sehr originell, der Film den Namen hat. wenn auch zugegeben Es gibt da Drehtüren werden soll, daß zahl¬ w-e zu Zeiten des seligen reiche Zuschauer — und Fantomas, es wird ge¬ unter ihnen vor allen schossen, Handfesseln er¬ Dingen der weibliche scheinen jeden Augen¬ Teil — gerade die ewig blick, und einer ver¬ wicdcrkclirendcn Kon¬ wechselt immer irgend- flikte solcher Geschich¬ mit einem anderen. ten mit Vorliebe sehen. Die Ausstattung ist Diesmal war das Lie¬ gut, und das Panzerge¬ bespaar, das sich nach wölbe den modernen manchen Enttäuschungen technischen Errungen¬ doch noch glücklich kriegt, schaften angepaßt. Ge¬ zwei Lieblingen des Publikums, der schlanker gewordenen spielt wird mit Ausdruck, soweit das bei dieser Handlung Liane Haid und dem feschen Alphons Fryland anvertraut. überhaupt möglich ist. Man hat beide schon besser gesehen, obgleich es ihnen auch An guten Namen ist nicht gespart. Man sieht Johannes diesmal an Beifall nicht fehlte, aber die Zustimmung aus dem Riemann, Heinrich George und die Damen Imogene Robert¬ Parkett klang ihnen schon lebhafter entgegen. son, Aud Egedi Nissen und freut sich, wie eingangs erwähnt, Die Zuschauer stießen sich mit Recht an den viel zu vielen Ernst Reicher wieder zu sehen, den Mann, der so viele Film¬ Titeln. Alle paar Meter mußte man den Verlauf der Handlung erfolge zu verzeichnen hat, und der trotzdem so lange nicht wieder ablcscn, als daß Bilder die Stelle der Worte einge¬ auf der Leinwand erschien.* nommen hätten. Daß Lupu Pick diesen Film inszeniert hat, stellt man mit Felix Basch war als Regisseur nur in den letzten drei¬ einem trockenen und einem nassen Auge fest. Wer so viel hundert Metern zu spüren, vorher spielte jeder nach seiner über Filmkunst geschrieben hat, und wer sich noch außerdem als den berufenen Vertreter der künstlerischen Richtung Das war einzig bei Siegfried Arno angebracht, der mit ant- giriert, sollte eigentlich so etwas nicht machen. Ein Zwischen¬ fesselter Komik durch den Film ging. titel zu Beginn bemerkt: „Ein Geschäftsfilm", das ist richtig Seite 24 ftfntmotofltapfr Nummer 1037

Henny in Hosen. Paulchen im Frack. Anna auf dem Tisch. Wie saßt doch der Direktor Sprin¬ Fassadenklettern ist heutzutage ein Wenn eine Frau wie Anna Pawlowa ger des Wanderzirkus in der „Ver¬ sehr verbreiteter Sport im Leben und tanzt, so ist es eigentlich gleichgültig, kauften Braut" „Das muß mar ge¬ auch im Film. Das dachte auch Paul was sie darstellt. Sie braucht nur sehen haben, da muß man hine nge- Heidemann, der einen Lehrling in die¬ Musik zu hören, vielleicht sogar nur treten sein, oder man hat kein Herz sem edlen Sportzweige ausgebildet hat den Rhythmus des Klopfholzes — und in die Brust." Da steht man im Atelier und nun an der Ecke eines im Staake- schon entschwebt sie aller Erden- Tempelhof. ein netter, frischer junger ner Riesenatelier erbauten mehrstöcki¬ schwere wie die Psyche der griechi¬ Mann mit runder Brille, mit blonder gen Herrschaftshauses Schmiere steht, schen Sage. Tolle kommt herein und siehe da, um die Rekordversuche seines Schütz¬ Spröd' stand sie bisher dem Film kaum zu glauben, gegenüber, ob¬ es ist Henny Por¬ gleich es außer ten. Sie lacht ihm nichts gibt, vergnügt, weil ihr das ih.-e Kunst in die Überraschung vollendeter Weise so gut gelungen wiedergeben ist und mehr noch, kann. Der Ufa weil sie mit ihrer glückte es nach unversieglichen vielen Bemühun¬ Spieifreudigkeit gen, die Tänzerin so große Freude mit ihrer Truppe an ihrer Rolle hat. in das kleine Bol¬ Daß Henny in ten- Baeckcrs- Verkleidungsrol¬ Atclier zu locken len groß ist, wis¬ und sie im sanf¬ sen wir seit ten Schein der Kohlhiesls Quecksilberlam- Töchter" und der pen und der Efa- „Sybille Brant“. Scheinwerfer zu Was sie aber drehen. hier in dem neuen Sie kam, die Porten-Fröhlich- Königin der Tanz¬ Film der Ufa kunst, mit einem „Meine Tante — Hofstaat, mitTän- Deine Tante" al¬ zerinnen und Tän¬ les aufstellt, das zern, zwischen ist schon zum Ent¬ denen sie wie eine zücken gar. Wa'ter Supper hat ihr lings (Niels Asther) im Wändehoch- Libelle schritt. Im Ausschnitt der nach der Grundidee der Komischen klcttern zu überwachen, sisther macht Kulisse ließ sie Prager, der seine Oper „Don Pasquale" das Manuskript das trotz des Schnees, der alle Mauer- ersten Filmschritte unter Ernst Lu- nach Maß gemacht. Henny und An- vorsprür.ge bedeckt, so verdächtig gut, bitsch tat, inmitten ihrer Gruppe die gelo Ferrari sind zwei junge unbe¬ daß er der Anerkennung aller Zunft¬ Legende von den Jahreszeiten tanzen. kümmerte Musiker, denen es sehr an genossen sicher sein könnte. Die Her¬ Das Podest war klein, auf dem ihre Kleingeld fehlt. Da treten sie im Zir¬ ren sind im Abenddreß, was sich für Füße wie T<-ommelschlägel hämmer¬ kus, im Variete auf ais Musikklowns. einen Film, der „Gauner im Frack“ ten, damit sie sich über die Köpfe der Henny als Negersängerin in Fellhosen heißt, auch so gehört. Als Asther seine Gruppe erheben konnte. und all den anderen originellen Ko¬ Kletterversuche, die ihn hoch bis zur Dann schwebte sie, nach Lampen¬ stümen, die Ernst Stern für sie kom¬ Beleuchterbrücke führen, wiederholt, wechsel, anmutvoll in eine Atelier- poniert hat, dann auf dem Gute eines einesteils aus Berufsbegeisterung, an- nischc, wo eine improvisierte Garde¬ weiberfeindlichen Onkels ihres Gat¬ demteils. weil es Manfred Noa, der robe aus scheußlich geblümtem Kattun ten als schüchterner junger Mann, der Regisseur, so will, wird Paulchen, dem zur Ruhe einlud, wo sie es aber vor¬ sich als eine höchst kapriziöse Mode¬ es da unten im Schnee und Matsch, zog, die Unvergleichlichkeit ihrer dame entpuppt, dieser Onkel in der der künstlich von vollendeter „Echt¬ Tanzposen auf einem Tisch zu er¬ Verkörperung von Ralph Arthur Ro¬ heit" ist, sehr kalt wird, etwas unge¬ proben. berts, wie eine Spitzwegsche Sonder- mütlich, beruhigt sich aber in dem Ge¬ Die Ufa wird in ihrer Wochenschau lingsgestalt, es sieht wirklich so aus, danken. daß die andern, die im Ate¬ den Tanz der Pawlowa einer gespannt als ob dieser Portenfilm mit seinen lier sind, auch nicht weniger frieren. schauenden Zuschauerschar zuerst übermütigen Situationen das wird, Denn frisch, sehr frisch ist es in der vorführen. Aber darüber hinaus bleibt woran Produzent, Verleiher, Theater¬ Halle. Das kommt zwar weniger von der Film mit der Pawlowa, der zu besitzer und Publikum ihre Freude dem immer dichter fallenden Film¬ lang für eine Wochenschau sein wird, haben werden. In ausgezeichneter schnee als davon, daß die Halle mit ein unersetzliches Dokument. Wen Maske sieht man Harry Grunwald, ihren Riesenausmaßen nicht durch¬ der Zufall in die Enge 'einer kleinen Bendow ist ein komischer Apotheker. geheizt werden kann. Noa, der eben Stadt irgendwo in der Welt bannte, Regie: Fröhlich, Cameramann: Preiß. eine ernste Erkrankung hinter sich hat, der wird jetzt die Pawlowa tanzen Die Bauten hat Schrödter erstellt. ist mit Feuereifer bei der Arbeit. sehen. Seite 25 Nummer 1037

den Gen« r * 1 - n 1 u n g e n in

, as neue Jahr fordert von dem organisierten Film weit- Düsseldorfer Schauspiel nicht noch einmal wiederholt. | reichende Entscheidungen. Es muß Ordnung gemacht Es scheint, als ob diese Frage wenigstens indirekt auch mit der Vorstandswahl zusammenhängt, zu der zu sagen werden. Ordnung um jeden Preis! Zunächst in der Spitzenorganisation, die sich auf der ist, daß im Prinzip danach getrachtet werden muß. eine einen Seite anschickt, in Paris große Dinge vorzube¬ Persönlichkeit zu finden, die in Berlin beheimatet ist. reiten. die gesiiizt und unterhalten wird von den Bei¬ Wäre eine Chance vorhanden. Scheer wiederzuwählen, trägen der gesamten Industrie und die im verflossenen so könnte man in diesem Punkt Kompromisse machen. Jahr — nehmt alles nur in aliem — es eigentlich niemand Es liegt hier, wenn man will, eine Art Tradition vor, die sich schließlich bewährt hat recht machen können. hat, aber letzten Endes, Wenn wir untersuchen, weil die beruflichen Inter¬ Woran das lag, so ist in essen Herrn Scheer viel der Hauptsache zu bemer¬ eher zu einer Reise nach ken, daß man auf der einen Berlin zwingen, als etwa Seite nicht mit genügend irgendeine Persönlichkeit offenen Karten spielen aus dem Rheinland oder wollte und auf der andern aus dem Osten. hundert und tausend Ein¬ flüssen unterlegen ist, die Es ist nun einmal nicht «ich allmählich als un¬ zu leugnen, daß alle Fäden erträglich herausgestellt der Filmpolit'k und der FilmwirlscFaPspolitik in haben. Berlin zusemmenlaufcn. Soweit die Spitzen¬ organisation und der Ver¬ Der Vo-sitzende eines so leiherverband in Frage wichtigen Verbandes, wie kommen, stellt sich immer es der der rheaterbesitzer mehr heraus, daß unter ist. muß selbst an Ort und den geänderten Verhält¬ Stelle jeden Augenblick nissen der starke Ufa¬ Beziehungen anknüpfen. einfluß für die Industrie Erkundigungen einziehen, nicht tragbar ist. Es spre¬ persönliche Schritte unter¬ chen da einmal die ver¬ nehmen. die ihm auch der änderte Wirtschaftslage beste Generalsekretär mit und zum andern auch nicht abnehmen kann. Fragen der Persönlichkeit. Er muß außerdem eine Es ;st verständlich, wenn unabhängige Persönlich¬ die Verleiher bei den Ab¬ keit sein, die wirtschaft¬ stimmungen nicht vom lich in keiner Weise von amerikanischen Kurs über¬ einem Verleiher oder einem stimmt werden wollen, um Fabrikanten abhängig ist so mehr, als es sich jetzt oder in Abhängigkeit ge¬ als schwerer taktischer _,.. bracht werden kann, aus Fehler herausstellt, daß br’GITI dem sehr einfachen die Parufamet in verhält- 4m> Ul.-F0» ,.M e t. Pint. Ufr Grunde, weil gerade für nismäßig geringfügigen den Theaterbesitzer meist Fragen immer wieder dieselben Solotänze aufgeführt hat. Fragen in den Vordergrund treten, die mehr oder weniger So, wie die Dinge jetzt geregelt sind, wird auch kein auch den finanziellen Effekt beeinflussen .Mensch von der ausgleichenden Gerechtigkeit sprechen Wir haben erlebt, was alles erzählt und anfangs sogar können. Zwischen Beseitigung einer Vormacht und der bewiesen wird, nur daß es dann nachher, wenn die Sache völligen Kaltstellung gibt es ja auch noch Mittelwege, die zum Klappen kommt, wieder abgeleugnet wird. Irgend¬ zwar an sich bei großen Krisen prinzipiell nicht begangen eine Persönlichkeit muß es doch schließlich geben, die werden sollen, die aber im speziellen Falle kaum entbehrt über jeden Zweifel erhaben ist. Persönlichkeiten wie etwa werden können. Guttmann, der Vorsitzende der Berliner, für den wir aber Absolute Klarheit müssen aber die Theaterbesitzer in in keiner Weise Stimmung machen wollen, weil die Kan¬ ihren Reihen schaffen. Die Frage, ob man Einzelmitglieder didatenfrage Angelegenheit der Verbandsmitglieder ist. beibehalten soll oder ob der korporative Beitritt obli¬ Es wird in letzter Zeit wieder versucht, das D. L. S. gatorisch sein muß, ist für die Öffentlichkeit von weniger zum Zankapfel des Theaterbesitzerverbandes zu machen. großei Bedeutung. Man sollte endlich einmal erklären, daß diese beiden Wir können uns vorstellen, daß es so und so geht. Organisationen an sich nichts miteinander zu tun haben Trotzdem soll nicht verschwiegen werden, daß der Bei¬ und daß eine Betätigung im Syndikat keinerlei Grund sein tritt ganzer Landesverbände in den letzten Jahren zu kann, um im Theaterbesitzerverband auf jede aktive Rolle •ilerhand Schwierigkeiten geführt hat. zu verzichten. Hätte man die richtigen leitenden Persönlichkeiten, Bisher hat man erst mit Begeisterung die Stimme abge¬ _ Wäre diese Frage wahrscheinlich gar nicht aktuell ge¬ geben und hinterher mit genau derselben Begeisterung worden. Sie ist anscheinend herausgewachsen aus der mies gemacht. So lassen sich große Fragen nicht klären. 'Unzufriedenheit mit der Düsseldorfer Abstimmung und Wenn man dieses System beibehält, wird auch das nächste «oll jetzt durchgesetzt werden. damit sich das Jahr keinen Ausweg aus dem Dilemma bringen. Seite 26 ftncmatogropft Nummer 1037

LIEBE THEATERBESITZER! Cs gratulieren HirscheNSolar-Film-Verleih G. m. b. H.

und Ihre Stars

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Als Carmen mit Temperament Zwar Nur eine Tänzerin, doch nicht ohne ihren Freund Der starke Mann Der Herr der Nacht aus der Welt des Scheins

.. t V 1 W Vom Meer mit vielen Grüßen Ai 1 i Ni>sen Unterm Weihnachtsbaum in der Villa im Tiergarten Begleitet sie Signalisiert aus der Tiefe U-Boot in Ge¬ fahr vergebt mich nicht im neuen Jahr Sie trinken alle auf Euer Wohl, der Sekt fließt in Strömen und wirkt wie Rauschgift

Am Historischen Echtfenster zieht still und leise wieder ein Jahr vorüber Prosit Neujahr GEDENKT AUCH UNSER UND SPIEET UNS Seite 27 1037 ftnctnatogtopft

Seite 29 der 3&ertf*ait mmmmm wmmmmwmmgrnmmmmmmmmumm h'rnst Schütte, künstlerscher Beirat der Einsendungen aus der Industrie. Reginald Dennv, dessen Erfolge in sei¬ * Reinhardt - Bühnen, wurde mit den nen Filmen: „Der Blitzchauffeur". Entwürfen lür die umfangreichen histori¬ Die Prometheus hat in Düsseldorf eine .Seine Frau — meine Frau". „Per Boxer¬ schen Bauten betraut, die für den neuen, Versandstell« für den Bezirk Rhein¬ könig von New York" u. v. a. m. dem unter Regie von Hans Behrendt ent¬ land-Westfalen errichtet, deren Adresse deutschen Theaterbesitzer noch in stehenden Phoebus-Filro „Prinz Louis wie folgt lautet: Düsseldorf. Worringer- bester Erinnerung sind, spielt mit Laura Ferdinand" erforderlich sind. Es handelt straße 77, Tel. 6805, Telegrammadresse: ta Plante in dem Film ..Charleston ist sich dabei vor allem um gewisse Partien Werofilm. Die Vertretung für Rheinland- Trumpf" — 7 Akte aus einer jungen der Berliner Innenstadt, wie sie vor ca. Westfalen liegt in den Händen von Herrn Ehe" die Hauptrolle. Der Film, der mit 120 Jahren aussah. Die baulechnische Weber, Düsseldorf, Schamhorststr. 15. bezwingender Logik und Komik die ge¬ Ausführung liegt in sellschaftlichen und den Händen von geschäftlichen Er¬ folge durch den Charieston zeigt, erscheint im Ver¬ leih der Matador G.m.b.H. mitteilt, ist Film Verleih G. m der zweite Großfilm b. H. Berlin. der Deutsch- Schwedischen Pro¬ Höchst i. Oden¬ duktion mit Lil Da- wald: Herr Hof¬ gover und Gösta mann aus Darm¬ r'kman in den sladt eröffnet da¬ Hauptrollen fertig¬ selbst ein Kino. gestellt und Milte Die komplette Si¬ Januar vorfüh- rius - Thealerma- schine wurde durch die Firma Kino¬ TVna Gratia, die phot. Frankfurt a. *' erfolgreiche M , Neue Mainzer Filmdarstellerin, StraBe 25. geliefert. wurde von der Kichberg-Film G.m. /^eorg Jacoby hat b. H. für diese und die Innenvuf-Inncnauf- für die nächste Sai¬ nahmen zu seinem son verpflichtet. zweiteiligen Film „Die Frau ohne Der Joe - May- Namen" beendet. Film „Dagfin Die Außenaufnah¬ ist im Capitol und men hierzu wurden PhoeSus-Palast Eu¬ bekanntlich bei der ropahaus eine wei¬ Welt - Expedition tere Woche verlän¬ der Georg Jacoby- gert Morden. FilmG. m. b. H. ge¬ dreht. Mitwirkende: t'ur den neuen Hermes - Film, dessen Am 26. März 1927 jährt sich der 100. Elga Brink. Georg Alexander. Marietta * Aufnahmen in den Jofa-Ateliers unter Todestag Beethovens. Aus diesem Millner, Jack Trevor, Stuart Rome, Willy der Regie vor. Martin Berger begonnen Anlaß hat die Allianz-Film Wien einen Schaeffers, Georg Baselt, Magnus Stiller. haben, wurden Ruth Weyher. Margarete großen Beethovenfilm, betitelt „Der große Regie: Georg Jacobv. Photographie: Val) Lanner. Sophie Pagay, Theodor Loos, Einsame”, mit Fritz Kortner in der Titel¬ und Schünemann. Anton Pointner. Ernst Rückert, Dr. Man- rolle. hergestellt. Der Film ist nicht nur ning. Paul Graetz, Fritz Alberti und eine trockene Biographie*iedergabe. son¬ Die Aufnahmen zu dem im Brucknunn- Bruno Arm verpflichtet. Die Bauten dern ein Spielfilm, der alle die erschüt¬ Verleih erscheinenden Gustav-Althoff- werden von der Firma Sohnle & Erdmann ternden Momente aus dem Leben Beetho¬ Film „Die Lorelei' haben enter der Re¬ ausgeführt. vens auf die Leinwand bringt, sein tra¬ gie von Wolfgang Neff begonnen. Di« gisches Schicksal von der Wiege bis zum Hauptrolle spielt Lotte Lorring. \\7erner Krauß und Alfred Abel wurden Tod, sowie seine Liebesgeschicke. Kein * ’ für di« Hauptrollen des neuen Mei- anderer Darsteller war für die Roile (''arlo Aldini hat mit seinem Ensemble. nert-Films „Laster der Menschheit" ver¬ Beethovens berufener als Fritz Kortner. Ruth Weyer, Carl Auen u. a.. die pflichtet. Ein Beweis für die Qualität dieses Films Aufnahmen in der Schweiz beendet. ist der Umstand, daß der amerikanische Er befindet sich zurzeR in Genua, wo die In den ersten Tagen des Januar be¬ Warenhauskönig „Wanamaker" diesen erste Sensation unter der Leitung des ginnen die Atelieraufnahmen für den Beethovenfilm für Amerika, bevor die Regisseurs Nunzi Malasomma gedreht Greenbaum-Film der Orbis „Die drei deutsche Uraufführung stattfand, erwor¬ wird. Das Manuskript zu diesem Film: Niemandskinder". Die Regie führt Fritz ben hat. Den Vertrieb für Deutschland „Einer gegen alle” schrieb Curt J. Braun. Kreisler. Das Manuskript fußt auf dem hat Isi Rosenfeld übernommen: für das Bauten: Max Heilbronner. Auinahme- bekannten Roman von Car! Rößler. gesamte Ausland Artur Hohenberg. leitung: Helmut Schreiber. Seite 30 ftinem otojrop I) FRIEDE AUF ERDEN! An Herrn ALBERT SCHNEIDER Verantwortlicher Redakteur des „Film-Journal"

In Ihrem Weihnachtsart:kel des „Film-Journal" nem Erinnerungsvermögen geschwächt, mußte sich vom 24. Dezember 1926 haben Sie eine mich ver¬ also als Eideshelfer noch drei deutsche Dichter leumdende Notiz unwahren Inhalts eingefügt, in wählen, nämlich Heinz Goldberg als Mitarbeiter an der Sie gleichzeitig schmähend auf meine frühere seinem unbrauchbaren Erzeugnis, der somit inter¬ Tätigkeit als Liquidator der Imperial-Export-Film- essiert an dem Rechtsstreit gegen die „Domo" ist, Gesellschaften hinwiesen. und endlich die Herren Jonas und Dr. Braun, die, Auf den Inhalt dieser Notiz selbst gehe ich erst trotzdem ich meines Wissens noch nicht einmal als später ein, vorher bin ich genötigt, Ihre Motive zu Zeuge im Prozeß der „Domo" gegen sie benannt, beleuchten, die Sie veranlaßt haben, mich am Weih- bzw. geladen bin, vorsorglich durch niedrige Ver¬ • nachtstage öffentlich zu beleidigen und zu ver¬ leumdungen mich als Zeugen auszuschalten beab¬ leumden: sichtigen, obwohl die beiden letzten „Erdichter" Kurz nach Beendigung meiner Tätigkeit als Li¬ weder bei der Zusammenkunft m Hotel Bristol zu¬ quidator obengenannter Gesellschaften waren Sie gegen waren noch sonst je mit mir in Sachen Schulz trotz Ihrer hochmoralischen Einstellung gegen mich, zu tun hatten. Nur zweimal und zwar: persönlich dreimal in meinem Büro FriedrichstraBe 1. als sie einen Drehbuchvertrag mit der „Domo" Nr. S 6, zweimal um für die von Ihnen damals redi¬ schlossen und gierte Zeitschrift „Der Film" Inserate zu erbitten, 2. als sie das Drehbuch der „Domo" ablieferten, das dritte Mal. um für das „Film-Journal" ebenfalls dessen Inhalt selbst den von Schulz und Goldberg um Inserate zu werben, abgesehen von wiederholten gelieferten Mist an Minderwertigkeit übertraf, habe telephonischen Bitten um Inseratenerteilung. Auch ich mit diesen beiden jungen Herren zu tun gehabt. vor vier Wochen brachte mir einer Ihrer Mitarbei¬ Ich berufe mich hierbei aul das Zeugnis des Film¬ ter Ihre „Grüße" in das Büro der von mir gegrün¬ regisseurs Richard Löwenbein, auf dessen Veran¬ deten und geleiteten ..Filmkapital" G. m. b. H.. Fried¬ lassung die Annahme der Arbeit als unbrauchbar richstraße 13, ebenfalls um Inserate für das „Film- abgelehnt wurde. Journal" zu erbitten. In allen Fällen war Ihr Ver¬ So sieht in Wirklichkeit Ihre „Information" aus. such, sich „hö chst eigenhändig" um Inserate so sieht das gegen mich „eröffnete" Meineidsver¬ zu bemühen erfolglos, da ich die Leiter der „Domo ' fahren aus: allerdings eröffnet von Schulz, Gold¬ gewarnt habe, inseratensuchenden Redakteuren berg, Jonas und Braun unter Ihrer gütigen Mit¬ Aufträge zu erteilen, denn solche kombinierte Re¬ wirkung, nicht aber etwa von der Behörde, von der daktions- und Akquisitions-Funktionäre seien meist ich auf die lügnerische Anzeige des Schulz noch Piraten auf den Wogen der öffent¬ nicht einmal vernommen worden bin. lichen Meinung! Da Sie aber auch noch einmal schmähend auf die Das Gewissen eines anständigen Journalisten Angelegenheit „Imperial - Export- zurückkommen, hätte Sie nach diesen Vorgängen bewegen müssen, so sei Ihnen öffentlich wiederholt, daß im Dezember sich vor Ihrer Veröffentlichung der leichten Mühe 1925 und im Januar 1926 der Gläuhigerausschuß zu unterziehen, die im selben Hause mit Ihnen ar¬ der beiden genannten Gesellschaften meine Ge¬ beitenden Herren der „Domo" um Aufklärung zu schäftsführung sehr genau nachgeprüft und mir bitten oder mich ebenso aufzusuchen wie früher, durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Pick (z. Z. Ufa), dann hätten Sie erfahren, daß der Inhalt Ihrer „In¬ Herrn Dir. Pfitzner (Efa) und Herrn Rechtsanwalt formationen" unwahr ist, daß lediglich ein „deut¬ Johanny in Berlin freiwillig bestätigt hat, daß scher Dichter" namens Franz Schulz, der die Domo ich mein Amt als Liquidator einwandfrei geführt um den Rest eines Entgeltes für ein unbrauchbares habe. Drehbuch verklagt hat, mit dreister Stirn gelogen Diese Erklärung rechtfertigt mich mehr, als der hat, als er in einer Anzeige gegen mich behauptete, Schmutz mich schädigen könnte, den Sie oder die es sei unwahr, daß er anfangs Dezember 1925 mit Urheber und Fabrikanten Ihrer „Informationen", mir und den Herren der „Domo" im Hotel Bristol die vier deutschen Dichter, über mich ausgegossen an einem Tische gesessen habe. Er hatte allerdings haben oder etwa ausgießen werden. damals „Meukow 1842", einen sehr schweren alten Im übrigen werden die Gerichte zu sprechen und teuren Kognak getrunken, war vielleicht in sei- haben.

Berlin, den 27. Dezember 1926. Camillo Grundmann Nummer 1037 mnetnatoptapft Seite 31 matt fyritht

Unglücksfälle bei Filmaufnahmen. „Ledige Töchter" in England. Hoot, der Schrecken. Filmaufnahmen sind ofl von Unglücks- Der von Carl Boese inszenierte Phoe- her Universal-Film „Der Schrecken von lällen begleitet. Gerade zu einer bus-F. P S.-Film „Ledige Töchter", Texas" mit Hoot Gibson in der Zeit, als man in Hollywood davon sprach, der augenblicklich im Marmorhaus all¬ Hauptrolle, erscheint im Matador-Film- daß Douglas Fairbank', sich bei den Auf¬ abendlich das Publikum in die vergnüg¬ Verleih. Berlin. nahmen zu seinem neuen Farbenfilm teste Stimmung versetzt, ist nach Eng¬ ..Douglas Fairbanks, der Seeräuber'. der land verkauft worden. Jenny Jugo. Fox beendet die Aufnahmen zum Anfang Januai tm Berliner Capitol seine Charlotte Ander sowie die übrigen Mit¬ „Sohn der Hagar". deutsche Uraufführung hat. eine Kippe wirkenden werden sich demnächst dem Die Aufnahmen zum neuesten Fox- Sebrochen hatte, kam die Nachricht. londoner Publikum vorstellen können. Kuropa-Film: „Sohn der Hagar" nach aß das große Piralcnschiff selbst mit dem Roman von Paul Keller mit Madv knapper Not vom Untergänge bewahrt D. L. S. Wcltfilm „Der Zigeuncrbaron". Christians in der Hauptrolle sind unter wurde. Das Schiff, auf dem man ge¬ Als nächster Film des Deutschen Licht- der Regie Dr. Wendhausens in Staaken rade inmitten der Aufnahmen war. riß spiel-Syndikats erscheint Ende Januar beendet worden. Neben Mady Christians sich los und schoß mit aufgespannten |927 ..Der Zigeunerbaron" nach der be¬ wirken mit: Lia Eibenschütz, Gertrud Segeln dem offenen Meere zu. Dampfer rühmter. Operette von Johann Strauß. de Lalsky. Auguste Prasch - Grev enberg. wurden nachgeschickt und zogen es nach Das Manuskript ist von F. Carlsen und Werner Fuetterer. Carl Theodor Glock, langer Jagd wieder in den Hafen zurück. Melchior Lenggct bearbeitet. Friedrich Fritz Valk, Matthias Wiemann. Hermann Zelnik wird in diesem Werk eine Groß- Vallentin. Wladimir Sokoloff. F.mi! Hesse Max Reichmann bei Arthur Ziehm. leistung seines künstlerischen Konzcntra- Max Schreck. Das Manuskript nach Max Reichmann, der erfolgreiche Re¬ tionsw illens vollbringen und sowohl ir. Paul Kellers Roman schrieb Hans Kyscr gisseur des Phoebusfilms ..Derbv". bezug auf die Ausstattung als auch aul die Bauten schufen Erich Kettelhut und wurde für die Produktion der Firma die Darstellung in seiner Regie alles her¬ Kar! Vollbrccht. An der Kamera: Gün¬ Arthur Ziehm verpflichtet und ist zur¬ geben Ein ganz neuer Typ ist die Salti ther Krampf. The >dor Sparkuhl und zeit gemeinsam mit dem Autor Curt Lva Maras. Die übrige Besetzung erregt Robert Baberske. De- Fox-Europa-Film J. Braun bei den Vorarbeiten zu dem Aufsehen: Wilhelm Dielerle. Michael „Sohn der Hagar" wird ausgangs Januar Superfilm „Grand Hotel Atlantik". Bohnen Vivia Gibson. Erns’. Vereb.-s. erscheinen. Imre Fenyos. liarry Hardt. Maria Fo- „Mensch unter Menschen.** rescu. Die Auf lahmen in Staaken sind Erich-Wascbneck-Film G. m. b. H. Die Filmprüfstelle Berlin hat unter zurzeit in vollem Gange. Mil vier starken, eigenartigen Filmen Vorsitz der Frau Regierungsrat kündigt die neue Erich-Waschneck- Wachenheim und unter Mitwirkung der Verfilmte Milchwirtschalt. Film-G. m. b. H. der Eikefilm-A.-G. ihr Herren Kossowsky. 1 ischendörfer. Pro¬ Die Werbefilm-Abteilung der Ufa hat im erstes Produklions-Ptcgramm für 1927 an fessor Her inberg-Leipzig und Dr. Monts- Aufträge des Br.indenburgischen P-o- Der Regisseur Erich Waschneck. bekannt Jacobs den großen Cineromanfilm der vinzial-Milch-Ausschusses und der Land- durch seine Filme ..Kampf um die Deulig „Mensch unter Menschen" nach wirtschaftskammer einen Kultur-Spiei- Scholle", ..Mann im Feuer". ...Mein Freund dem berühmten Roman von Victor Hugo der Chauffeur" und zuletzt „Brennende „Les Miserables", I. und II. Teil, zur film „Die ungleichen Brüder" fertig¬ öffentlichen Vorführung nunmehr auch gestellt. Reg-e: Adolf Trotz. Photogra¬ Grenze", geht seine eigenen Wegv und vor Jugendlicher zugclassen. Die Ver¬ phie: Johannes Männling. Hauptrollen wird als ersten Film „Kegine, die Tra- tretung lag in den Händen von Dr Helga Balle-Lund und Nr.rbcrto Bran- g.'-dic einer Frau' naih Motiven der fes¬ Fried-nann. Ausschnitte sind hierbei dino. selnden Novelle Gott ried Kellers insze- nicht vorgenommen worden. Der Film Starcwitsch dreht iür die Uta. ist auch als künstlerisch hochstehend „Der Fall H . . .!“ bzw. volksbildend anerkannt worden In Paris werden zu Anlang des neuen und genießt damit eine sehr erhebliche * Jahres die Marionetten-Trickaulnah- Die Aufnahmen zu diesem Ewe-Film Steuerermäßigung. men zu dem se ien Ufa-Film . Jugend- haben unter dir Regie von Jaap rausch" unter dei Leitung von W. Stare- Speyer begonnen. In den Hauptrollen Neuer Welteriolg deutscher Kulturfilme. witsch gedreht werden. Da die übrigen wirken mit: Hans MüMi-ndorff. Julius von r\it von der Kulturabteilung der Ufa Innen- und Auße laufnahmen bereits fer- Szöreghy. Nils Asther. Ellen Kuerti. Al¬ hergestellten Beiprogramm-Filme tiggestellt sind, wird das Werk nach Be¬ fred Gerasch. Helen« Hallier. setzen sich erfreulicherweise auch im endigung dieser Trickaufnahmen vor¬ Ausland immer mehr durch. Daß sie so¬ führungsbereit sein. Von der Emelka. gar in das schwer zugängliche amerika¬ Die Emelka bringt am Silvester „Mäd¬ nische Theatergeschäft einzudringen „Mata-Hari die rote Tänzerin." chenhandel — eine internationale vermochten, beweist ein großer Ab¬ tTnter diesem Titel verfilmt Friedrich Gefahr", weiterhin „Klettermaxe", den schluß, der nach einem Telegramm der ' Feher das Schicksal der während des großen sensationellen Film der Münch¬ New-Yorker Vertretung der Ufa eben Weltkrieges als Spionin erschossenen ner Lichtspielkunst A.-G„ ferner den Noa- mit Metro-Goldwyn-Maver zustande¬ Tänzerin Mata-Hari. Das Manuskript des film „Gauner im Frack", mit Mary Kid. gekommen ist. Die Gesellschaft über¬ Films schreibt Leo Birinski. Für die Nils Asther und Heidenann, und endlich nimmt 25 Beiprogramm-Kulturfilme der Titelrolle wurde Magda Sonja verpflich¬ den neuesten Piel-Ser.sationsfilm „Was Ufa zu überaus günstigen Bedingungen tet. Der Film erscheint als erster Fried- ist los im Zirkus Beely?". der sich durch und gegen einen hohen Garantiebetrag in rich-Feher-Film der Nationalfilm-Produk- außergewöhnliche Raubtiersensationen Vertrieb. tion 1926-27. ausze.chneL Das/CH UFFTi_BAN- KOMBINAT!*1 NATION/* VERFAHREN jpaptviel Geld, sfchaftt ungeahnte Möglichkeiten •rebon beim Manuxkmpt muxren Jie an un/ denken DEUTSCHE XPIEGELTECHNIIC G.M.B.H.u.CO. Berlin .TW.68 UndervtR3Z/34 Dönhoff 3*53/54 Seite 32 ftmcmatogcopl} Nummer 1037

Der Emelka-Großfilm UNSERE EMDEN

Helden der Weltgeschichte

wurde zum beispiellosen Erfolg in allen Teilen des Reiches

Lesen Sie! Der sensationelleBerlinerUrauffOhrungserfolg

> < t037 PHOEBUS-FILN AG BERLIN MAY-FILM-PRODUKTION lüncmatogcapf) JOE MAY M ARyJOHNSON MARCELLA ALBANI PAUL WEGEN ER PAUL RICHTE« R EOIF: M IT Seile 33 Seite 34 Rinemotogtapft Nummer 1037 Als schönstes leufohrsäeschenh

Lgo Flora and Friedrich ZelniK dendeuischen Thealerbesifzern den HElIHin 2Ht (xtcott Nummer 1037 Rintmotogropfi Der stürmische Lacherfolg MARMORHAUS!

Pressestimmen

m,t JENNY JU60 CHARLOTTE ANDER / JDA WÜST ✓ LOTTE LORRING ERNST VEREBES / LIVIO PAVANELLI / KURT VESPERMANN FRITZ SPIRA / JULIUS VON SZÖREGHY / KARL FALKENBERG CARL BOESE Seite 36 Nummer 1037 die Frau auf der Rakete Der große Ausstattungsfilm Regie: I)r. Johannes Guter Hauptrollen: Helene Hallier Ellen Kuerti Ham Halm Holtliv Bender Julius von Szöregny Vorführungsbereit: Januar 1927 €oa, das Fabrikmädel Manuskript: Alfred H a 1 m Regie: Erich Schönfelder BaUten: Max Heilbronner Hauptrollen Helene Hallier Dinn C.ralla Harry Halm . Kurt Vesperinann Albert Paulig . Rosa Valetti Robert Garrison Vorführungsbereit: Januar 1927 Verleih für Deutschland: Südfilm A. G. 44 99 Ser fall K Manuskript: Dr. Johannes Brandt Regie: J a a p Speyer Hauptrollen: Ellen Kuerti.Nils Asther Mia Pankau.Hans MicrendorlT Julius von Szöreghv.Helene Hallier Alfred Gerasch Vorführungsbereit: Januar 1927 Verleih für Deutschland: Südfilm A. tl.

Auslandsmonopole vergibt:

I. BERLIN SW48, Friedridistr 232 Nummer 1037_ftfWSmit>QrOpf) Seite J7 KULTURFILM A. G. BERLIN SW 48, FRIEDRICHSTRASSE 13 / DÖNHOFF 5600

HAT MIT DEN AUFNAHMEN IHRES FILMES ABRÜSTUNG!? EINE GESCHICHTE IRGENDWANN U IRGENDWO BEGONNEN

MANUSKRIPT: ADA VAN ROON UND G. BOCK-STIEBER PHOTOGRAPHIE: HANS BLOCH / BAUTEN: PAUL E. HETZER AUFNAHMELEITUNG: BRUNO WEISS REGIE: GERNOT BOCK-STIEBER

IN DEN HAUPTROLLEN: PAUL WEGENER MARGARETE SCHÖN HANNI REINWALD ✓ CARL AUEN ✓ ARUTH WARTAN ERICH KAISER-TITZ ROBERT SCHOLZ U. A.

WELTVERTRIEB RICHARD HIRSCHFELD

BERLIN SW 68, ZIMMERSTRASSE 79/80 . DÖNHOFF 6674 Rmcmatogrnpfj Nummer \0Z1

Pan-Europa-Film G. m. b. H. Der erste Film dieser Produktion „Pie Geliebte“ Nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Alexander Brody, bearbeitet von Leo Birinski

Darstellung: Edda Croy / Harry Liedtke / Ralph Arthur Roberts / Adele Sandrock Hans Junkermann / Hedwig Pauly- Winterstein / Eugen Burg / Carl Platen

PHOTOGRAPHIE: ARPAD VIRAGH

BAUTEN: KARL GOERGE ¥

REGIE : Robert Wiene

Pan-Europa-Film G. m. P. H. Berlin SW 48, Friedrichstrabe 218 im Bruckmann'Verleih funcmatogtopfi Seite 39

Unsere 2. Staffel 192G/2? Nur zwei deutsche Spitzenfilme: Eine iolle Nacht“

Regie: Richard Oswald

Hauptdarsteller: Harry Liedike * Ossi Oswalda * Henry Bender

Dazu der neue Foxtrott - Schlager .Eine tolle Nacht“ Erscheint im Verlag Roehr A.-G., Berlin W66

nDa hall die Well den Af cm an“

Regie: Felix Basch

Hauptdarsteller: Marcella Albani * Alexandra Milovanowa Werner Krauss * Alfons Fryland » Charles Varnel

rtVNOß IM VERLEIH DER Deutsch-Nordischen Fllm-IJnion G.m.b.H. ^ Berlin SW 46, Friedrichstr. 13, Tel. Dönh. 5220-24 FILIALEN HAMBURG. Alsterdamm 41. Tel. Alster 1132 / LEIPZIG. Kartstr. 1 (Karlshof) Tel. 14386 / MÜNCHEN Karlsplatz 24 (Stachus). Tel 50008 / DÜSSELDORF. Wortloser Str. 112. Tel. 16079 JUtumotogtapft Nummer 1037

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Ein an Ort und Stelle aufgenommener, zum ersten Male in Deutschland erscheinender

Regie: WISKOWSKY Regisseur des »Schwarzen Sonntag"

Spannende Handlum

orientalische Pracht

Trenmaaa - Larsen - FOra (hm. Nummer 1037 Rinematograpf) Seite 41

Die Grenzen der Nalurwahrheii im Kinobild Von Dr. Carl Forch. In der Zeit, da wir noch die Schulbänke drückten, hat die Tiefenwirkung durch das der Malerei entlehnte Mittel wohl jeder von uns die Anekdote von den beiden griechi¬ der Perspektive hervorruft. Es steht ihr aber im Vergleich schen Malern gehört, deren einer so natürlich malte, daß zur Malerei und Skulptur noch ein weiteres Hilfsmittel zur die Vögel des Himmels kamen und versuchten, die Kir¬ Verfügung, das jene beiden entbehren, nämlich die Be¬ schen von der Leinwand zu picken, während der andere wegung. Während Malerei und Bildhauerei der Natur „nur" einen Vorhang so täuschend darzustellen wußte, daß zwar hinsichtlich der geometrischen Formen und der Far¬ der Konkurrent ihn aulfordertc, diesen Vorhang wegzu ben nahekommen können, aber immer nur Augenblickswerte ziehen, damit das verheißene Bild endlich sichtbar werde. des Darzustellenden geben können, vermag die Kinemato¬ W-r haben uns damals wohl alle nicht gar zuviel dabei graphie Handlungen wiederzugeben; sie hat hierdurch gedacht, und doch läßt diese schlichte Fabel den ganz zweifellos die Möglichkeit, dem Tatsächlichen viel näher grundlegenden und bis vor nicht langer Zeit selbstverständ¬ zu kommen, als dies der Malerei und der Bildhauerei ge¬ lichen Gedanken zum Ausdruck kommen, daß der bildende stattet ist. Denn sobald der Mensch Gegenstand des Wie¬ Künstler ein Werk erzeugen solle, das beim vorurteilslos derzugebenden wird, ist dies mit Leben und Bewegung urteilenden Betrachter als mit dem Dargestellten durch¬ verknüpft. Maler und Bildhauer müssen, wenn sie uns weg übereinstimmend wirkt. Daß die ganze klassische den Eindruck des l>ebens und der Bewegung vermitteln Antike von diesem Gedanken beherrscht war, würden wir wollen, bestimmte Zustände der Ruhe wählen, die in uns allein schon daraus erkennen, daß sie ihre Marmorwerke die Vorstellung des abgelaufenen oder unmittelbar bevor¬ nicht farblos ließ, sondern bemalte, weil eben eine weiße stehenden BewegungsVorganges auslösen. Ob es dem Ma¬ menschliche Figur niemals dem lebenswahren Eindruck ler oder Bildhauer gelingt, bei uns den erstrebten Eindruck nahekommen kann wirklich hervorz:.rufen, hängt von der geschickten Auswahl Zu den bildenden Künsten der Malerei und der Bild- des Ruhezustandes ab. Weil nun das aas den aneinander- hauere. ist nun in den letzten Jahrzehnten eine dritte gereihten Bildern der einzelnen Bewegungszustände ent¬ Schwester getreten: die Kinematographie. Sie ist inso¬ stehende Kinokiid uns den Bewegungsvorgang zwang- fern eine ßildniskunst, als sie in der Ebene arbeitet und läufig gibt, ist es bezüglich dieses vollständige Wirk-

EUGEN BAUER Kl N E MATO GRAPH E N FABRIK 5l4.«tcnsthasse_zr__ STUTTGART fernbuf n" 3573 9 I W ■ ■ VAKT. TELEr.B-: KINOBAUER Seite 42__IlWlHUHrt Nummer 1037 lichkeit, ist die Kinokunst von Hause aus weitaus realisti¬ das von ihm kopierte Positiv — bei Ausschluß jeder Re¬ scher als die Bildniskunst des Pinse’.s oder des Meißels. tusche und jeder besonderen, beim Einzelbild möglichen, Das Kinobild ist aber nicht nur bezüglich des Bewegungs¬ beim Kinobild aber sich verbietenden Beeinflussung, wie vorganges. cs ist auch bezüglich iedes einzelnen Teilbildes etwa teilweises Abdecken beim Kopieren oder dergleichen eine zwangsläufige Darstellung der wiedergegebenen Szene, — bedingt durch Objektivgüte und -brennweite (Perspek¬ da jedes Teilbild ja photographisch getreu ist. Eine un- tive). Belichtungsdauer beim Negativ, Gradationskurve des retuschierte Photographie ist stets ähnlich. Wenn wir sie Negativ- und Positivmaterials, Belichtung beim Kopieren als unähnlich empfinden, so hat dies seine Ursache in und Entwicklungsart beim Negativ und beim Positiv. Wenn Dingen, die nicht auf photographischem Gebiet liegen. Wir das Trifolium, Regisseu-, Beleuchtungstechniker und Ka¬ empfinden das Porträt einer uns bekannten Persönlich¬ meramann. die Szene, die Beleuchtung, den Standort und keit dann als unähnlich, wenn es stark von dem Durch¬ das Objektiv einmal gewählt hat, und wenn beim Ent¬ schnittsbild abweicht, das unser Gedächtnis von dem be¬ wickeln und Kopieren das für das benutzte Negativ- und treffenden Menschen aufbewahrt. Nun macht eine Mar¬ Positivmaterial Bestmögliche herausgeholt wird, kann der morbüste auf uns vollkommen verschiedene Eindrücke, je Zwanglauf zwischen Szene und Projektionsbild nur durch nachdem wir sie beleuchten. Beleuchtung nur von vorne, die photochemischen Eigentümlichkeiten, also Gradations¬ von oben, von unten, von der Seite läßt eine und dieselbe kurven und Eigenschaften der Entwickler beeinflußt Büste vollkommen verschieden erscheinen. Dasselbe ist werden. natürlich auch bei dem lebenden Menschen der Fall. Ein bekanntes Wort sagt, daß Kunst die durch das Jedem von uns ist es wohl schon begegnet, daß ihn ein Auge einer Persönlichkeit geschaute Natur sei. Bei dem fremdes Gesicht zunächst vollkommen gleichgültig ließ, Kinobild ist. wenn wir von Naturwahrheit reden, die be¬ bis es bei einer bestimmten Dreh-ing, einer Veränderung im Mienenspiel oder dergleichen, das Interesse wachrief; leuchtete Szene unter Berücksichtigung des gewählten Auf¬ das Bild, das wir in diesem Augenblick gewinnen, wird nahmeortes und des Objektivs das Gegebene, also hier im in unserm Gedächtnis haften. Aus solchen oder aus für Vergleich mit der oben erwähnten Definition für Kunst die beobachtete Person besonders charakteristischen als die Natur zu bezeichnen. Ihre Wiedergabe wird modi¬ Stellungen und Gebärden setzt sich nun das in uns ver¬ fiziert durch die photochemischen Eigenschaften des Ma¬ bleibende Erinnerungsbild zusammen, und wir nennen terials und die notwendigen chemischen Prozesse. Wenn eine Photographie dann ähnlich, wenn sie diesem Erinne¬ einmal Szene, Beleuchtung und Bildausschnitt gewählt sind, rungsbild möglichst nahekommt; sie ist unähnlich, wenn ist alles andere Sache der richtig arbeitenden Technik. sic durch die angewendete Beleuchtung oder durch den Man darf also wohl sagen, daß die Kunst des Kinobildes für die Aufnahme gewählten Augenblicklichen Zustand von in technisch richtiger Wiedergabe des künstlerisch gewähl¬ dem Erinnerungsbild stark auwcicht. Da nun das Kino¬ ten Gegenstandes beruht unter Innehaltung des Zieles, bild Änderungen des Objekts mitmacht, also nicht nur daß das Bild möglichst ähnlich sei dem Gegenstand einen einzigen Augenblickszustand wiedergibt, wird es im allgemeinen weniger der Gefahr der Unähnlichkeit ausge¬ Und doch fehlt zum völligen Vortäuschen der Wirk¬ setzt sein, als dies bei der ruhenden/Photographie der lichkeit bis jetzt noch zweierlei: Farbe und Ton. Denn Fall ist. die uns umgebende Welt ist nicht farblos, und die Szenen, Nun haben wir ja im allgemeinen bei dem Kinobild wie wir sie auf dem Schirm sehen, spielen sich im Leben nicht wie beim Porträt ein Interesse an möglichst absoluter nicht ohne das gesprochene Wort ab. Ähnlichkeit, wohl aber soll das Projektionsbild dem Man hat an anderer Stelle ') aus dem Umstande, daß Bilde ähnlich sein, das ein während der Aufnahme neben die Photographie bis heute die Kunst des Hell-Dunkels der Kamera stehender Beobachter sieht. Die durch Unter¬ und die Kinematographie auf der Photographie aufgebaut schiede zwischen Aufnahme- und Vorführungstempo mög¬ ist, gefolgert, daß auch die Kinematographie notwendiger¬ licherweise gewollt oder ungewollt eintretenden Ver¬ weise auf die Farbe verzichten müsse. Tatsache ist nur, zerrungen in den Bewegungen lassen wir natürlich unbe¬ daß die Kinematographie sich der Photographie bedient, rücksichtigt. um die einzelnen Bewegungsphasen aufzunehmen, und daß Legen wir uns nun die Frage vor, was an dem photo¬ die meisten sogenannten naturfarbigen Ansichtsphoto¬ graphischen Bild in das Ermessen des Künstlers gestellt graphien künstlerisch bis jetzt wenig befriedigen können. ist und was durch das benutzte Material bedingt ist. Wenn Nicht zugegeben werden kann, daß die Kinematographie, die Szene gestellt, die Beleuchtung und der Standort des Apparates gewählt ist, so ist das entstehende Negativ und *) Kinotechnik. VIII, Seite 543 und 575.

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PATENTSCHAU Filmiührung für Wiedergabckinematographen.

Bei Wiedergabekinematograp len, bei denen die beiden Schaltrolle parallel herlaufenden Filmbahn durch einer Rollen für die Vor- und Nachwicklung des Films neben¬ Kanal geführt wird, ähnlich wie sonst oberhalb einander auf einer Welle angeordnet sind, läuft der Film oder unterhalb des Bildfensters,. auf der neben der absatzweise Die beigefügte Zeichnung führ wirkenden Filmschaltrolle par¬ die Vorrichtung erfindungsgemä • allel herlaufenden Bahn, die näher aus. durch die seitlich der Filmschalt¬ Oberhalb der seitlich dei rolle gelegene Vor- oder Nach- Filmschaltrolle gelegenen Vor¬ wickelrolle bedingt ist, frei ohne oder Nachwickelrolle (a) ist ein Führung. Es kommt daher vor, Filmkanal (b) angebracht. Da daß bei kinematographischcn neben eine Gegenwand (c), die. Apparaten, die zum Vor- und wie beim Bildfenster bekannt Rückwärtslauf des Films einge¬ unter dem Einfluß einer Feder richtet sind, das Bildband beim abklappbar eingerichtet ist, je¬ plötzlichen Umschalten seiner doch durch einseitig angebrachte Lautrichtung sich staut, Schleifen Lenker (d und d) mit dem festen bildet und somit seine Führungs¬ Teil des Führungskanals ver¬ bahn verläßt. Bei kinemato- bunden ist Durch das Oeff- graphischen Werken, die in nen des Kanals wird ein leichte.* Koffer eingebaut sind, kann dies Einlegen des Bildbandes ermög¬ mit Nachteilen verbunden sein, licht. Die unter dem Einfluß da der Film infolge ungenü¬ der Feder stehende Gegenwand gender Führung leicht zu kann durch eine Klinke (e) Schaden kommen oder sogar oder dergleichen an dem Füh¬ an der Lampe wenn er gegen rungskanal (b) verriegelt werden diese nicht genügend geschützt An der Gegenwand ist fernei ist, zum Entflammen gebracht werden kann. Eine eine Druckroilc (f), die hier zum Anpressen des Erfindung des Herrn Walter Gläß in Dresden Films an die Vor- oder Nachwickelrolle dient, sowie (D. R. P. 429 612) sieht eine Filmvorführung vor, bei der außerdem eine Führungsrolle (g) zur Weiterführung des das Bildband auf der neben der absatzweise wirkenden Films angebracht.

AUS DER PRAXIS Eine neue Kino-Lampe Einen nichtigen Fortschritt auf dem Gebiete der Lichtquellen liir Kinoprojektoren bcdcitetr der von der Osram-Uesrllschaft licrinisgcbrachte wird .-in Lichtgewinn von zirka SS durch die Ausnuitung weitert eeuc Kinolampentyp. roh Watt 15 Volt, der hei direktem Wechselstrom- Teile des Ueaamtliebtstrome». die sonst von der Optik nicht aufgenommen Netzaiischlub unter Zwischenschaltung eine« Transformator* betrieben ■vurden, ersieh, ohne dnll die Lebensdauer und die elektrischen Bedtn geboten, die Glühlampe, die » -

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Im obersten Stockwerk des Wolkenkratzers sitzt Job Fredersen, der Leiter einer utopischen Riesenstadt. Metropolis. Seine Fintier ruhen aui einer magischen blauen Metallplatte, mit der er die Riesenstadt unter sich in Bewegung setzt oder zur Ruhe bringt. Eine ungeheure Kluit trennt ihn und die Besitzenden ron jener unterhalb der Erdoberfläche hausenden Schicht der Arbeitenden, die zu willen- und namenlosen Werk¬ zeugen eines durch Technik entseelten Lebens geworden sind. Freder, der Sohn des Herrn von Metropolis, liebt ein jung- traulich keusches Mädchen, Maria, das aus tiefstem christ¬ lichen Empfinden heraus sich für die Besserung des Loses der Arbeitermassen einsetzt. Unter ihrem Einflufl tauscht er mit dem Arbeiter Georgi die Kleider und übernimmt dessen Pflichten. Mit ganzer Seele erlaßt er die Tragik der sozial Entrechteten und macht sich das Wort Mariens zu eigen: „Mittler zwischen Hirn und Händen muß das Herz sein". Grandios ist der durch ein Trugbild geschürte Aufstand der Arbeiter geschildert, bei dem sämtliche Maschinen zerstört werden und damit das Leben des gewaltigen Stadtorganismns. Es ist der dichterische Versuch, den ins Phantastische ge¬ steigerten sozialen Gegensatz durch die Kraft des mitfühlenden Herzens zu überwinden. Die Verfasserin hat diese Handlung auch dem gewaltigen Filmwerk „Metropolis” zugrunde gelegt.

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Nach dem Roman „Bataillon Sporck“ von Richard Skowronnek

Manuskript: B. E. Lüthge und Carl Boese * Regie: Holger - Madsen

In den Hauptrollen OTTO GEBÜHR Walter Rilla / Grete Mosheim / Albert Steinrück Hedwig Wangel / Eli/za la Porta / Fritz Alberti Anton Pointner / Elsa Wagner / Max Maximilian Georg Paeschke / Arne Wecl / Kurt Lachmann

Photographie: Leopold Kutzleb (Innenaufnahmen) / Arpad Viragh (Aufeenaufnahmen) Ausstattung: Max Knaake / Aufnahmeleitung: Gustav Püttjer, Fritz Brunn

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Montag, den 10. Januar, 5.15 Uhr nachmittags im PHOEBUS PALAST Europahaus (am Anhalter Bahnhof)

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Durch »4m, Abenteuerfilm in zwei Teilen

Hon°i(jiu Seite 3 :r 1038 Rincinotogcapf)

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Von A r o s.

s ist merkwürdig, wie wenig Worte und Taten oft in liche Orientierung aller in Frage kommenden Kreise ge¬ unserer Industrie bei entscheidenden Fragen in Ein¬ sorgt werden wird. Nicht etwa, weil wir die Amerikaner klang stehen. besonders in unser Herz geschlossen haben, sondern ein¬ Da herrscht in Süddeutschland heiligste Entrüstung zig und allein aus dem Grunde, weil wir eine sachliche über die Kontingent-Entscheidung. Man sieht den Be¬ Politik treiben, ohne Rücksicht aul irgendwelche persön¬ stand der Film-Industrie bedroht und schreibt gleich¬ lichen Momente. zeitig einem führenden, absolut einwandfreien Verleiher, Diese Politik der Sachlichkeit ist das, was uns beson¬ daß man das Kontingent bereits verkauft habe, daß man ders not tut. Würde man nicht die e ger.en Interessen aber in spätrer Zeit sehr gern auf das Angebot dieser über das Allgeme nwohl stellen, kämen wir bedeutend deutsch-amerikanischen Gruppe zurückkommen werde. schneller vorwärts. Wir vergeuden ursere Zeit und Wir könnten unsere Kraft an hier die frag¬ nutzlosen Dingen. lichen Briefe mit Wir zerbrechen Datum und Unter¬ uns den Kopf über schrift reprodu¬ den nächsten zieren. aber da Filmkongreß und man bisher bei halten es nicht uns noch nie in für notwendig, zu¬ entscheidenden nächst einmal für Fragen etwas ge¬ Ordnung in den lesen hat, was eigenen Reihen zu mit der Wirklich sorgen. keif nicht über¬ In privaten Ge¬ einstimmt. ver¬ sprächen sind sich zichten wir auf sämtliche Betei¬ die Wiedergabe ligten darüber desOriginals. Wir klar, daß es so führen den Fall nicht mehr weiter gehen kann. Die zu zeigen, wie Spitzen-Organi- wenig in der Pra¬ sation hat heute xis theoretische nicht mehr das Forderung mit absolute Ver¬ wirklichem Han¬ trauen der Indu¬ deln in Einklang steht. strie. Sie müßte es haben, schon Es wäre heute, aus dem sehr ein- wo wir umfassen¬ fachen Grunde, des Material be- weil jetzt sozu¬ sitzer, leicht, eine sagen durch Satire zu schrei¬ Reichsgesetz ihr ben. aber wir Fortbestehen eine unterlassen es aus unumgängliche dem sehr ein¬ Notwendigkeit ist. fachen Grunde, Dabei wäre ein weil die Drohun¬ gedeihliches Zu¬ gen mit dem Par¬ sammenarbeiten lament wahr¬ sehr wohl mög¬ scheinlich nur lich. Man müßte leere Geste sind. nur persönliche Man kann davon Gefühle zurück- überzeugt sein, stellen und sich daß im Ernstfall auf den Boden der für eine gründ¬ Sachlichkeit be- Seite 6 KincmatograpQ Nummer 10 8

lieben, der allerdings in filmischen Dingen anscheinend ling und Weinschei.k billig sein. Jedenfalls ist es besst . nur sehr schwer beschritten w irden kann. deutsche und tschechoslowakische Theaterbesitzer z- - Wir wissen, um nur ein Beispiel zu erwähnen, von sammengebracht zu haben, als Streit zwischen die Kin. - einer groß angelegten Aktion gemeinsam mit anderen mhaber noch innerhalb der eigenen Landesgrenze za Gruppen, die sich gegen die Lustbarkeitssteuer in ihrer jetzigen Gestalt richtet. Schließlich glauben wir auch an Ob das Syndikat gemeinnützig oder privatgeschäftln i unserem Teil allerhand tun zu können. damit der Erfolg orientiert ist. sollen die Mitglieder unter sich abmachc gewährleistet wird. Aber man will die Presse nicht, man Es liegt vorläufig kein Grund vor, die Pferde scheu / \ macht um sie herum einen großen Bogen, weil man hofft, machen. Ebensowenig wie es Zweck hat. die Frage / i auch ohne sie fertig zu werden. untersuchen, ob der Verleih des Herrn Graf inländisi : Vielleicht glückt das. wir drängen uns absclut nicht vor, oder ausländisch orientiert ist. aber wir würden es bedauern. wenn die Aktion deswegen Als man gegen die Ufa vorging, begründete man d; s mißglückt, weil manche Beziehungen nicht ausgenutzt damit, daß die Parufamet außerhalb stehen. Man legt wurden, weil die Resonanz in der Öffentlichkeit fehlte. also anscheinend größten Wert darauf, diese ameriki Ein paar Prominente des Films haben uns neulich vor¬ nische Gruppe in die Gemeinschaft einzubeziehen. Jet/t geschlagen. allein gründet der lanj. ohne Rücksicht verdiente erst • auf andere vor- 1 Vorsitzende einen zugehen. Welche Betrieb, an dei Gefahr das in sich Ausländer part: birgt, braucht hier zipieren. geht i nicht zum Aus¬ den Verleiher druck gebracht Verband hinein zu werden. Wir und schon wiedc haben keine Ver¬ ist etwas nich anlassung. irgend recht, schon wie etwas zu tun. was der regt siel die Arbeit des Opposition nacl Ganzen schädigt. außen, natürlich Wir wollen und objektiv orien können auch tiert. w'irklici nichts ohne Ein¬ aber geleitet voi vernehmen mit subjektiven Mo der Zentral-Ver- menten. einigung tun, und Wir haben ai so kommt es. daß sich kluge LeuU wertvolle Kräfte gefragt. wcrii brach liegen, le¬ denn im Verlei diglich weil Eitel¬ her-Verband du keit und persön¬ amerikanische liche Einstellun¬ Gefahr besteht gen stärker wir¬ Eine klare Aus ken. als alles kunft ist un andere. — Diese Hemmungen finden sich nicht nur bei nicht geworden. Man hat vom Kontingent gesprochen der Spitzenorganisation. Die Generalversammlung der und dabei nicht bedacht, daß das eine Angelegenheit ist Theaterbesitzer steht kaum dem Datum nach fest, als die für das nächste Jahr als erledigt angesehen werder ; uch schon der Streit um die Leitung in aller Form ent- muß. Man sprach dann von Lieferungsbedingungen um Lieferungsmodalitäten, wobei zugegeben werden mußte Da klassifiziert man die Mitglieder des Theater-Ver- daß diese Dinge letzten Endes für amerikanische Betriebt bandes nach ihrer Zugehörigkeit zum Lichtspiel-Syndikat, in Deutschland genau so wichtig sind wie für Inländer. ohne daran zu denken, daß letzten Endes die Hauptziele Wir wollen hier keine Wahlpropaganda für den einer für die Syndikalisten dieselben sind wie für jeden an¬ oder den anderen machen, uns kommt cs lediglich daraui deren Kinobesitzer. an, zu zeigen, wie durch Imponderabilien wichtige Vor Irgendwo war zu lesen, daß die Mitglieder der Pro¬ gänge in der Industrie beeinflußt werden, ohne daß mar duktions-Gemeinschaft der Theaterbesitzer nicht für den sich klar wird, wohin der Kurs führt. Vorstand kandidieren wollten. Was uns not täte, wäre klare Einsicht bei allen Be Das scheint eine Interpretation zu sein, bei der teiligten, die schließlich dahin führen müßte, daß man c der Wunsch Vater des Gedankens ist. Sachsen, um nur überall da, wo es bisher gut ging, beim alten beläßt. ein Beispiel zu nehmen, wäre gar nicht in der Lage, eine Man hat schon oft Minister gestürzt, ohne daß die neut Persönlichkeit zu präsentieren, die nichts mit dem Syn¬ Kabinettsbildung den erhofften Vorteil gebracht hätte dikat zu tun hat. In anderen Bezirken sind es auch nicht Daran sollte man gerade in diesen Tagen denken Wir gerade die Dümmsten, die ihr Heil im D. L. S. sehen. haben, weiß Gott, besseres zu tun, als Experimente zu Hat irgendjemand gefragt, ob die Herren Scheer, machen. Wir gestatten uns, nur an den Fall Scheer zu Tedhran oder Nickel im Aufsichtsrat des Südfilms sitzen erinnern. Vielleicht wäre vieles anders geworden, wenn oder nicht? Wobei zu bemerken ist. daß sich alle Sach¬ in Düsseldorf die Vernunft die Oberhand behalten hätte verständigen darüber einig sind, daß es sich hier um ein Jetzt hat man nichts erreicht, als ein Durcheinander reines Verleihinstitut handelt, das mindestens so sehr Ge¬ Wollen die Verleiher die Dummheiten der Theater- schäft ist. wie das Syndikat. besitzer mit aller Gewalt wiederholen? Die vorbenannten Herren haben die Interessen der Uns scheint das unnötig. Bisher ging's mit der Politik Theaterbesitzer in ausgezeichneter Weise wahrgenom¬ der Sachlichkeit recht gut. Warum soll im elften Jahr men. Was dem einen recht ist. dürfte Leuten wie Schil¬ schlecht sein, was zehn Jahre als vorzüglich galt? Seite 7 Nummer 1038 Rincmatogcopf)

Von unserem M. W. K.-Ko espondenten.

anz Hollywood ist bestürzt! Es ereignete sich jeder Mensch hier seinen eigenen Wagen hat. sind Fu߬ etwas, was seit Jahren nicht dagewesen, was so gänger eine seltene Erscheinung, aber während der Regen¬ unglaublich ist. daß es die Herren Regisseure fluchen, die tage ist ein Betreten der Straße unmöglich. Hollywood ganze Industrie stutzen macht Man denke sich das Un¬ ist plötzlich ein „Klein-Venedig“ geworden, eine Stadt mit glück: Es regnet, mitten im Dezember. Wasserstraßen. Tag und Nacht ist die Feuerwenr mit Das ist etwas so Unerhörtes, daß sich jeder mit eigenen Pumpversuchen beschäftigt, und das bereits schon ver¬ Augen erst überzeugen muß, um es zu glauben. So etwas stärkte Aufgebot reicht nicht aus. den zahlreichen An- ist noch nicht dagewesen. Die Außenaulnahmen müssen und Hilferufen der Bevölkerung Folge zu leisten. abgeblasen werden, die Komparsen treten fluchend den Die Szenen, die sich be. solchen Überschwemmungs¬ Heimweg an. die Regisseure kennen rieh nicht mehr vor katastrophen in und um Hollywood abspiclen. sind oft spaßig. Man sieht Zorn. sie, die Götter der schö¬ auf der Straße nen Künste, sind Autos, die ein¬ fach im Wasser ohnmächtig ge¬ sleckenbleiben gen diese Natur¬ erscheinung; und wie kleine steht zunächst Inseln ringsum ratlos, dann muß von Wasser um¬ man sich aber in geben sind. Man das Schicksal er¬ stelle sich die gehen. — — immerhin pein- Dabei ist es ’ichc Situation Tatsache,daß seil vr,r, »venn einem acht Monaten selbst das pas¬ kein Regentrop¬ sieren würde, und fen gefallen ist. man säße mit daß es seit acht ziner jungen hüb¬ vollen Monaten schen Dame auf keinen Tag gibt, solch einer Insel an dem der Film¬ abgeschlossen von industrie nicht der Außenwelt. ständig die S«inne Zunächst ist die¬ gelächelt hat. ser Zustand ein Oh — du glück¬ Idealzustand, liche und vom dann aber, ein Himmel begün¬ bißchen später, stigte amerika- Der Sn wird er unbehag¬ nische Filmindu¬ lich. Man ist Ka¬ strie! Du weißt ja gar nicht, wie gut du's hast! Wenr valier, steigt aus, nimmt die Hübsche in seine Anne, fest deine Regisseure eine leise Ahnung hätten, wie die Kol oder auch weniger fest, und trägt sie, durch den schmutzi¬ legen jenseits des großen Teichs manchmal wochenlang gen See watend, ans trockene Land. - Man tut ja sonst auf einen Sonnenstrahl warten, wie die Produktion sich so viel aus Liebe, warum nicht das? dadurch verteuert, wie viele Firmen dadurch buchstäb¬ Die Liebe in Hollywood ist groß, und wenn das immer¬ lich pleite gegangen sind, ihr würdet mit Freuden den hin kalte Regenwasser, welches meist bis an die Hüften einen Tag opfern. reicht, die Liebe des jungen Mannes nicht abkühlt, so steht Ihr seht also, ihr deutschen Regisseure, eure ameri¬ am andern Morgen bereits die Verlobung des jungen kanischen Kollegen haben auch ihre Sorge. Ihr seht, daß Mannes in den Zeitungen Hollywoods. cs auch in Hollywood regnet und daß es nicht wahr ist, Dieser Fall, in diesem Fall ein Regcnfall, mit echt ameri daß der Himmel hier nur ewig blau und die Sonne ewig kanischem „Happy End" wird natürlich am Abend am lächelnd aus ihm hcrniedcrstrahlt Auch auf Hollywood warmen Kaminfeuer von den Freunden durchgehechclt. fällt ein jährliches Quantum Regen herab, aber selten uner¬ und Hollywood, die an Liebe so reiche, ist nicht allein um wartet. jedes Jahr vielmehr zur selben Zeit. Auf diese ein junges Paar reicher geworden, sondern auch, was den Regenperiode kann sich die Filmindustrie vorher entstel¬ „Freunden" weit wichtiger ist. um einen —- Klatsch. len und erspart sich dadurch Millionen. Es geschehen durch den Regen Ereignisse, die einen Wer einmal im Februar und März hier war, der wird höchst tragischen Ausgang nehmen. So melden alljährlich den „Regen von Hollywood" zeit seines Lebens nicht die Blätter nicht nur Hollywoods, sondern ganz Süd-Kali¬ n.ehr vergessen; denn Regen in Hollywood ist eine ganz forniens Unglücksfälle oft sehr sonderbarer Natur. Damm¬ charakteristische Erscheinung. Wenn es einmal regnet, brüche, Erderschütterungen, manchmal Verschüttungen dann gießt es, als ob der Himmel seine Schleusen ge¬ ganzer Autos sind gemeldet. Es kingt dies sehr unglaub¬ öffnet hätte und all die Wassermengen, die er für so lange würdig für deutsche Ohren, ist aber Tatsache. Wenn man Zeit der ausgetrockneten Erde vorenthalten hat, binnen bedenkt, wie sonderbar die Straßen hier gebaut werden, kurzem ausschütten möchte. daß diese direkt geschnitten werden, ungefähr so, wie man Dazu kommt, daß Hollywood eine Stadt ohne fast jeg¬ einen Kuchen schneidet, so ist das nicht mehr sehr wun¬ liche Kanalisation ist und der Regen im Nu die sonst, so derlich. Die links oder rechts schroff aufsteigenden Erd¬ sauber gepflegten Straßen und die blühende Landschaft massen werden durch den Regen losgelöst und rutschen in einen See schmutzigen Wassers verwandelt. Da fast mit derartiger Wucht auf die Straße, daß sie ohne wei- Seite 8 Rmcmatoprnph Nummer 103-

teres ein etwa vorbeifahrendes Auto unter sich begraben. rungen der Kinlir.tin-Filme einen Namen machte, ist jet/ Im großen und ganzen betrachtet, ist ein Regen von auserschen worden, die neueste Arbeit mit Richard Dix t ungeheurer Wichtigkeit für ganz Südkalifornien. Ein leisten. Die Warner Bros., von denen er kommt, werde Regen ist Millionen wert und unentbehrlich. Man be¬ mehr und mehr zu einem Sprungbrett für die kommende denke. daß Kalifornien von Natur und Ursprung aus Talente. Die fünf Brüder, deren Firma ehedem nur gi nichts weiter als eine Wüste ist und amerikanisches Ka¬ ringe lokale Bedeutung besaß, hatten doch einen guten Ri. pital und Menschenwille daraus eine Art Paradies geschaf¬ eher, als sie Lubitsch engagierten, durch dessen Namer fen haben. Die Gesamtbewäss ;rung Kaliforniens ist küns* der allerdings mehr Geld koste-.c. als er einbrachte, sie r lieh und wird in riesigen Wasseranlagen zu den Plantagen die vorderste Reihe der Produzenten rückten. geführt. Da das Wasser an urd für sich knapp — Trink- Kenee Adorei. bisher bei der Metro (in Deutschland al wasser muß man sich in Hollywood kaufen und ins Haus Musette in der ..Boheme ’ erfolgreich eingeführt), ist zu bringen lassen —, so kann man ermessen, wie kostbar ein Universal übergegan > dellen das vorbe'spazierende Publikum anlocken und un¬ gefeierte Manuskriptautorin June Mathis ist vollkommen in entgeltlich predigen, was man essen soll, was nicht, wie den Hintergrund gedrängt worden, und man wirft ihr heut man leben soll, wie nicht. Außerdem hat jede Zeitung vor. daß ihre schematische Art das amerikanische Film ein Beiblatt eingerichtet und behandelt das ständig auf¬ manuskript ungünstig beeinflußt habe. Hans Kräly ist geworfene Thema: Wie erhalte ich meine Gesundheit? Wie heute das große Vorbild für alle Filmschriftsteller — viel¬ werde ich 100 Jahre alt? leicht schon deshalb, weil er die höchsten Honorare ein In diesem hartnäckigen Feldzug gegen den noch hart¬ streicht, die jemals für ein Drehbuch bezahlt worden sind- näckigeren Gegner, den Zerfall des Körpers, den Tod. nämlich 20 000 Dollar! fehlt der Wissenschaft nur noch der Film, der ja prä¬ Soviel erhalten andere Autoren nicht; trotzdem sind dis- destiniert für diesen Zweck ist. Gegen den Tod gibt es großen Namen, deren Filme Erfolg hatten, nicht billig, ln kem Mittel, aber oftmals kann die Wissenschaft das Leben Europa achtete man bisher kaum auf die Szenaristen Holl' verlängern. Und hierfür soll auch der Film als Vermitt¬ woods. Trotzdem wäre es gut. wenn man sich einige N:i ler und Lehrer zugleich, als aufklärender Faktor seinen men merkte. Natalie Kingston, eine hochbezahlte Novel¬ Teil beitragen. listin (wir bringen das Bild dieser Schriftstellerin in ur Inzwischen gehen die Veränderungen, die von keiner serem heutigen Leitartikel. Die Red.) ist von First Natio¬ Regenperiode unterbrochen werden, in den Ateliers von nal mit sehr hohem Gehalt für längere Zeit engagiert wor¬ Hollywood fort. Mal St. Clair. der sich mit den Inszenie¬ den. Jessie Bums und Bemard Vorhaus von Paramount Seite 9

merika ist in Wien wie heute anderswo in Europa, ein nung Pat und Patachon in Österreich zu verwenden In Zauberwort. Sensation erregte das Gerücht, daß seiner ausführlichen Begründung erklärt das Handcls- ein großer amerikanisener Filmkonzern, der 16 amerikam- gcricht. daß mit Rücksicht auf die von der klagenden Firma sehe Produktionsfirmen und auch einen Theaterring umfaßt. erworbene Schutzmarke auf die Namen Pat und Patachon hier eine Hauptniederlassung errichten wird, die als Zen- ein Alleinrecht der klagenden Firma auf die strittige Be¬ träte der in den Sukzessionsstaaten, am Balkan und in Zeichnung gegeben ist und daher nur die Firma Stark die ganz Osteuropa zu errichtenden Filialen anzusehen ist. Namen Pat und Patachon für die Filme der dänischen Außer dieser Wiener Niederlassung sind, wie wir hören. Komiker Schenström und Madscn in Österreich führen dürfe, auch Zweigstellen in Paris und London vorgesehen. Hier Bei dieser Gelegenheit sei es in Erinnerung gebracht, daß wird diese neue amerikanische Gründung als ein Konkur- Pat und Patachon diese Namen nur in Deutschland, östcr- renzunternehmen der „Fanamet" angesehen, trotzdem Al- reich und Frankreich führen. In England nennt man sie fred Wirtschafter von den ..Hernalser Lichtspielen", der als Long and Short, in Dänemark Fyrtonet und Rivogncn (Lo- Generaidircktor der neuen Gründung genannt wird, der komotive und Beiwagen), ln Ungarn führen sie auch ihre Bruder Max Wirtschafters, des Generaldirektors der Wiener besonderen Namen, sie heißen dort, wenn ich mich nicht „Fanamef-Filiale, ist. Die neue amerikanische Unterneh- irre, Horro es Zurru. mung will, unserem Vernehmen nach, nicht nur einen Ver- Auer, ein andererandercr Filmprozeß erreg', hier schon mit Rück leih in Europa errichten, sondern au< die Persönlichkeiten der Prozeßgegner, nicht produzieren, wo sie jährlich 5 (nach minderes Aufsehen. Der F;Imregisseur einer anderen Version 10) Filme er¬ Max Neufeld hat gegen den Hersteller zeugen will. Die hiesigen Arbeit¬ M^des Films „Der Brandstifter Europas“ nehmerkreise stehen daher dieser V dessen Regie er :ührtc, den Unter- Neugründung sympathisch gegenüber, v ^ . f nehmer Otto Spitzer, der die Finan- obzwar, wie es heißt, die neue ameri ^»^^.ricrung und kommerzielle Leitung Iranische Firma die Manuskripte. Re¬ / ' ^-'besorgt hatte, eine einstweilige Ver¬ gisseure und Stars aus U. S. A. mit fügung herausgcbrucht. da er durch bringen wird und für ihre Fabrikation die finanzielle Gebarung des Unter¬ also nur unsere Motive und Ateliers nehmens an seinem ßeleiligungsverhält- in Frage kommen. nis sich geschädigt erachtete. Dem Klage¬ Interessant ist es. daß die ..Volks¬ begehren Max Neufelds wurde insofern zeitung" schon vor Wochen die erste stattgegeben, als das Cericht der Unter¬ Nachricht über diese sensationelle nehmung Spitzer verbot, ohne vorheriges Gründung brachte, die aber damals Einverständnis mit derr Regisseur Neufcld skeptisch aufgenommen wurde. Nun Verkäufe der Lizenzrechte dieses Films weilten die Direktoren der neuen Un¬ zu unternehmen, von welchem Verbot sich ternehmung kürzlich in Wien, um hier jedoch der Beklagte „unter Berücksichti¬ das Terrain zu sondieren, und sind | gung der Notwendigkeit, rasche Ent¬ von hier, in weiterer Verfolgung ihrer schlüsse bei derartigen Verkaufsverhand¬ Pläne, nach Budapest abgereist. Ob lungen zu fassen", durch den Erlag von sie auch wiederkommen werden? Wie 1000 Schilling zu Gerichtshänden befreien oft bedeutet bei Filmgeschäften eine kann. Reise das Ende der Pläne. Als Beweis, daß die Lage der Wiener Zu den Weihnachtsfeiertagen er¬ Verleiher nicht die rosigste ist, diene die schien der in Wien und St. Moritz beklagenswerte Tatsache, daß gegen die gedrehte Pat - und - Patachon - Film hier sehr geachtete und sich großer Sym¬ „Schwiegersöhne" der Hugo - Engel - pathien erfreuende „Apollofilm A.-G.“ Film - G. m. b. H., der in der Woche das Ausgleichsverfahren eröffnet werden von Weihnachten bis Neujahr, also mußte. Zum Ausgleichsverwalter wurde vom 25. Dezember bis 3. Januar, in Verwaltungsrat Leo Mandl von der „Vita- nicht weniger als 21 Kinos lief. Ein Film A.-G." ernannt. Die Anmeldefrist Rekord, wie ihn hier kein anderer wurde bis 27. Januar lestgesetzt. Die Film, auch kein ausländischer, noch Ausgleichstagsatzung findet am 10. Fe¬ erreicht hat! bruar statt. Die Aktiven der Firma be¬ Als unfrehe Weihnachtsgabe für tragen 497 116 Schilling, gegen die ein die herausgebende Firma erschien Passivposten von 616 374 Schilling be¬ aber in dem bekannten Marken¬ steht. Die Firma hat ein Angebot mit 35 schutzprozesse das Urteil der ersten Prozent, zahlbar in 12 Monatsraten, Instanz des Wiener Handelsgerichtes gestellt. über die Klage der Berliner Firma Über die Ursachen des Niederbruchs Lothar Stark auf Aberkennung der der „Apollofilm-A.-G.“ wird bekannt, daß Bezeichnung „Pat und Patachon“ für diese Firma ein Opfer des Zusammen¬ die Filme der dänischen Komiker bruchs der Zentralbank wurde. Nach Schenström und Madsen in Öster¬ reich. der Inflationszeit hat sich nämlich die „Apollo -G. m. b. H." zur Akticngesell- Das Handelsgericht hat der Klage -chaft unter der Patronanz der Industrie der Firma stattgegeben und der Firma und Handelsbank umgewandelt. Zum Engel untersagt, die Namensbezeich- en Konzern der Industrie- und Handelsbank Seite 10 Nummer 10'S gehörte aber auch die Zentralbank der deutschen Spar¬ werden, dem wienerischen Werke jene Bodenständigkeit / i kassen. geben, ohne die man sich die Verfilmung eines Schnitzle Die ..Apollo" hat aber irit der amerikanischen Firma sehen Stückes nicht denken kann. Die blonde Eveline Ho t ..Real Art" unglückliche Geschäfte gemacht, da diese Firma eignet sich nach ihrem reizenden Äußeren, ihrer zarte i die vereinbarten Lieferungsv ertrage nicht cinhiclt, was der Gestalt und ihrem schwärmerischen Wesen gewiß für d Firma „Apollo" empfindliche Verluste verursachte. Um Darstellung der Christine, und die kecke Mizzi Schlag' die „Apollo" zu sanieren, gab die Zentralbank einen Kredit¬ ist bei Hilde Maioff, die — wie wir in kurzer Bekanr. brief auf 40 000 Dollar her Durch den Zusammenbruch schaft feststcllen konnten — alle Teufel im Leibe lia der Zentralbank wurde aber dieser Kreditbrief völlig wert ebenfalls sehr gut aufgehoben. los. Außerdem hat der bedrängten Unternehmung die „Die Familie o ine Moral" wurde dieser Tage erstmal < Handels- und Industriebank der Kontingentierungskon die Kredite gekündigt, so mission vorgeführt und g« - daß sie in eine verzweifelte fiel dermaßen, daß der Fili. Situation geriet und dabei in von seiten der Kommissio 1 die sonderbare Lage kam. lebhaft applaudiert wurd' einerseits Gläubigerin der was seit dem Bestand d» Zentralbank. andererseits Filmbeirates zum erstenm. . I Schuldnerin der Industrie- geschah. Dieser Film e: - und Handelsbank zu sein. scheint am 18. Februar . Die Hauptgläubigerin der den Wiener Kinos „Apollofilm-A.-G." ist die Für den Januar habe Polluxbark in Amsterdam. sich in den Wiener Atelier- Am Wiener Platz besitzt schon eine Reihe produzii die Firma keine nennens¬ render Firmen für Aufnak werten Verbindlichkeiten. men angemeldet. So dreht Die Tochtergesellschaften der die „Allianz" im Listo-Ati „Apollofilm-A.-G." in den lie- das „Grobe Hemd“ vo i Sukzessionsstaaten arbeiten, Karlweis. Die „Sascha" wir i wie man hört, dagegen ganz ihr neuestes Werk, „Di rentabel. Die Wiener Ver¬ Amokläufer" von Stefa i leihfirmen stehen alle unter Zweig, im eigenen Atelii starker Abhängigkeit von den ncrstellen. Diese Firma h; l amerikanischen Konzernen, auch die „Warschauer Zita¬ deren Vertretungen hier nicht delle" der Gabriela Zapolsk . gezwungen sind, wie die ein¬ erworben. Auch die „EliU heimischen Verleiher. Kre¬ Filmgesellschaft ', der L’r- dite in Anspruch zu nehmen, ternchmer Otto Spitzer un I da sie die bezogenen Filme andere außerhalb ständige ihrer Firma in Amerika nach¬ Filmgesellschaften stehend her bezahlen können, was Produzenten werden im M* - ihnen ein finanzielles Über¬ nat Januar in die Ateliei - gewicht gegenüber den hei¬ einziehen, nicht zu vergesse i mischen Verleihfirmen gibt. die vorerwähnte amerik. - Dem Generaldirektor der nischc Firma, deren Pf - ..Apollofilm - A.-G.". Robert duktion man hier mit lebha Garai. der auch Vizepräsi¬ ler Aufmerksamkeit und m t dent des „Bundes der Film¬ einer gewissen Erregung en - industriellen Österreichs" ist. gegensieht. wird anläßlich des unver¬ Wenig Komik scheint ni > schuldeten Zusammenbruchs der in Tschechien sehr ge¬ seiner Firma allgemeine feierte Karl Noll zu haben, Sympathie entgegengebracht. dessen unzweifelhaft k - Pie Produktion ist hier, in¬ mische Wirkungen anschc - folge der schlechten Wetter' nend mehr an das trockene Verhältnisse, ein wenig inp-Stocken geraten. Von fremden Wort gebunden sind. Der erste Schwejk-Film schuf ind> > Filmgesellschaften sind in den letzten Tagen nur in Wien diesem tschechischen Komiker hier sehr viele Anhänge:, und am Semmering Außenaufnahmen zu dem Film „Liebe¬ so daß die Fortsetzung de*- Schwejk-Serie. „Der braie lei" nach Arthur Schnitzler gemacht worden. Christine Soldat Schwejk an der Front", nach dem vielgelesene i spielt Eveline Holt, die Schlagermizzi Hilde Maroff, die Buch Jaroslav Haseks volle Häuser machte, wobei der beiden Liebhaber stellen Henry Stuart und Fred Louis „brave Soldat" die Lacher auf seiner Seite hatte. Lerch dar. Die Rolle, die auf dem Theaterzettel mit der Die „Mondial-A.-G.“ brachte einen vielbemerkten östei Benennung „Ein Herr" fungiert, spielt Robert Scholz. Die wundervolle Rolle des alten Musikers wurde Jaro Fürth reichischen Sportfilm, „Im Motorrad über den Wolken anvertraut. heraus, der schöne Aufnahmen aus den Dolomitenbergcn und beachtenswerte Leistungen österreichischer Sportleute Auch bei der Verfilmung dieses berühmten österreichi¬ zeigte. schen Autors zeigt sich die merkwürdige Tatsache, die uns zu denken geben sollte, daß die tief im wienerischen Boden Zwei hier sehr beliebte Berliner Filmkünstler. Hanna wurzelnden, wundervoll gesehenen Gestalten der Christine Ralph und Max Landa, wirken zurzeit in Wien, zwar nicht und Schlagermizzi durch norddeutsche Künstlerinnen ver¬ zum Zweck des Filmens, sondern als Gäste der wieder körpert werden. Glücklicherweise sind die Regisseure der eröffneten „Neuen Wiener Bühne" in der Novität diese» Schnitzlerschen Dichtung Wiener, die sicher verstehen Theaters „Menschen ohne Erde“ von Hans Müller. Nummer 1038 Rxncnuitoflrnjifj Seite 11

j s kann heule keinem Zweifel unterliegen, daß die filmi- eröffnet. Ob sich diese kleinen Betriebe, die naturgemäß i sehe Entwicklung Münchens, soweit die Theater in schon bei Betriebsbeginn in einzelnen Teilen unmodern sein Frage kommen, nicht schnell genug vorwärts gegangen ist. müssen, auf die Dauer halten können, scheint mehr als Mar. hat aber innerhalb zweifelhaft. Die beiden des letzten halben Jah¬ ersten Wochen seit der res mit Riesenschritten Eröffnung des Groß nachgcholl, was früher Theaters der Phoebus versäumt wurde. Diese ist festzustellen, daß die Rückständigkeit der ganze Entwicklung auch bayrischen Hauptstadt in München immer mehr war. genau betrachtet, nach den größeren Häu¬ nicht größer und nicht sern hingravitiert. kleiner als im übrigen Jedes neue Großkino Deutschland. Aber im¬ zieht Tausende von Be merhin. man sah auf Suchern an sich, die bis¬ München mit besonders her keinerlei Fühlung kritischen Augen, und mit dem Film hatten. es wird aus dem Grunde Wenn nicht alles trügt verständlich, daß ein und wem- man den An¬ solcher Segen von neuen gaben de.- leitenden Per¬ Lichtspielhäusern ge¬ sönlichkeiten glauben rade auf unsere Stadt in da-f, werden diese den letzten Wochen her¬ Kincfremden nicht nur niederging. vorübergehend ange Die Platzzahl der zogen, sondern als Münchener Lichtspiel¬ dauernde Besucher ge¬ häuser ist in der letzten wonnen. Zeit beinahe verdoppelt Das einzig Bedenk worc'en. Heute, wo die liehe sind vorläufig noch Entwicklung vorläufig die niedrigen Eintritts¬ abgeschlossen ist, preise. Man hat allge¬ komm auf je 30 Ein¬ mein mit der Eröffnung wohner ein Kinositz, der großen Theater mit das ist eine Zahl, die einem Abbau der Preise München in der deut¬ begennen. Darunter lei¬ schen Filmstatistik den naturgemäß die •ich -r an die erste Durchschnittseinnahmen Stelle setzt. und damit der gesamte Wir verfügen heute Ertrag. Allerdings wird bei uns über 22 618 dieses Rentabilitätspro¬ Plätze, die sich auf 64 blem für die großen Lichtspieltheater ver¬ Etablissements dadurch teilen. so daß die einfacher, daß man sich Durchschnitts-Platzzahl herausgerechnet hat. ungefähr T50 pro Thea¬ daß die Unkosten bei ter beträgt. 1000 Personen beinahe Genau berechnet, ebenso hoch sind wie schwanken die Fas¬ bei einer Besucherzahl sungsräume unserer von 2000. Münchener Häuser zwi Die eigentlichen Leid¬ sehen 00 und 2200. tragenden sind hier ge¬ An der Spitze mar¬ nau so wie anderwärts schiert jetzt in Süd¬ Variete, die Tanzdiele deutschland überhaupt und das Kaffeehaus. der Phoehus-Palast, der Eine endgültige Beur¬ im Parkett und auf dem teilung der Gesamtsitua¬ Rang 2174 Personen tion ist allerdings erst aufnehmen kann. Inter¬ dann zulässig, wenn die essant an diesem Thea¬ wirtschaftlichen Ver¬ ter ist die Tatsache, daß hältnisse sich so ge¬ es keine Orgel erhalten bessert haben, wie man hat. Es verfügt zwar das in maßgebenden über keine imponierende Kreisen annimmt. Eines Front, zeigt aber innen steht jedenfalls fest: alle Vorteile moderner bleibt die Wirtschafts¬ Neubauten. lage so. wie sie ist. so Auf der anderen Seite ergeben sich für einige wurden in der letzten Zeit neue Ladenkinos Häuser unliebsame Si tuationen. Ob nicht Seite 12 Rinctnatosraptj Nummer lOtti

dann der Kiesenzahl der Eröffnungen auch eine erhebliche dem Gebiete des Kinos hier in München jetzt einen st..r- Zahl von Pleiten folgt, ist nicht abzusehen. ken Stoß erlitten hat. Allerdings verfügt dieser große deut¬ Wenn man die Entwicklung der Münchener Lichtspiel¬ sche Konzern immer noch über gute und große Theater, häuser nach Stadtteilen beurteilt, so fällt vor allen Dingen aber die Vormachtstellung, der überragende Eindruck st die Tatsache auf. daB man sich in erster Linie an die In¬ verschwunden und wird auch so schnell nicht wieder her- telligenz und an die sogenannten besseren Gesellschafts¬ zustellen sein. schichten wendet. In Schwabing, dem Zentralwohnsitz Interessant ist übrigens die Tatsache, daß die Ufa-Filrie dieser Kreise, hat die Offersive dahin geführt, daß die zum Teil von der Emelka herausgebracht werden, m in Platzzahl in den Kinos mehr als verfünffacht wurde. spricht davon, daß hier die amerikanischen Disposition.-n Daß unter diesen Umständen die Geschäftslage gerade mitbestimmend seien. Man wird aber hier die Entwick¬ in diesem Teil Mün¬ lung abwarten muss. n. chens sehr zu wünrchcn ————• ehe man endgültig t- übrigläßt, ist nicht wei¬ was sagt. ter verwunderlich, ge- ; Jedenfalls steht fest rade hier ist Pionier- I daß die Eröffnungen in arbeit zu leisten, und j der letzten Zeit nicht gerade hier hat man ' nur die Vormachtstcl-j klugerweise auf künst- | lung Münchens in Süd- lerische Ausstattung j deutschlami gestäi kt und gute Filme bcson- | haben, sondern daß cie d.ers Rücksicht gcnora- I Bedeutung unserer men. In den anderen | Hauptstadt für die ge¬ Gegenden, wo Film- j samten deutschen The i- bauten unternommen j tcrvcrhältnisse ent- ^ wurden, ist nur eine j schiedcr gestiegen i Verdoppelung der J Das aber ist eine Ane Plätze eingetreten. Im j legenhe t. auf die n» Zentrum hat sich die | einmal ausführlich zi Zahl der Sitze trotz J rückzukommen sei dem großen Phoebus- j wird. Palast nur um zwei Nebenbei bemerk Fünftel vermehrt. o*»* schioBth iicr ia München wird auch die Situati > An der Neuordnung | Umt*m: Gloria '»Inst München des filmproduzierenden der Dinge sind die Pro- i Münchens eigentlnk minenten des Münche- ( immer besser. Gew ß ner Kinogewerbes bei- | will man nicht mit Ber¬ nahe gleichmäßig betci- j lin konkurrieren, aber ligt. Kommerzienrat | ! allerhand Erfolge d^r Kraus, das Vorstands- I 1 letzten Wochen bracn- mitglied der Emelka. I ten den praktischen und Wilhelm Sensburg ] Beweis, daß auch mit vermehrten ihren gro- I der Münchener Pro¬ ßen Münchener Thea- | duktion Geld zu ver¬ terpark um je ein Thea- I dienen ist. ter, nämlich um Mar- 1 Der Künstleraus- morhaus und Schloß- I tausch Berlin-München iheater. Der eine I geht reibungslos vor schuf dem Film ein | ] sich. Es wäre nur zu neues Heim in Schwa- | wünschen, daß man an bing, der andere wählte 1 den städtischen Stellen den Vorort Nymphen- I mehr Sinn für die Be¬ bürg. deutung von Film und Als Häuser, die der L . _ 1 Kino besäße. Man Hauptsache nach Zweit¬ braucht nur an di* aufführungen spielen werden, übernahm Frau Zach das Reden bei Eröffnung des Emelkapalasies zu erinnern, die Capitol, Herr Schönberger die Scala; die Vereinigten in diametralem Gegensatz stehen zu dem. was die über¬ Lichtspieltheater (Neumeier & van Laak) erbauten die geordneten Regierungsstellen sagen. Filmburg, die Gebrüder Dobler den Primus-Palast. Schöne Reden werden bei allen Gelegenheiten ge¬ Die Emelka selbst schuf sich in den zum Emelka-Theater halten. umgetauften Kammerspielen ein eigenes Repräsentations¬ haus. Die drei größten Häuser verdankten ihr Entstehen Bei Zensurverboten läßt man's sogar auf Konflikte m*1 Pietzsch. der seinen Zentralsitz von Zwickau nach München dem Reich ankommen, aber wenn's ums Ganze geht, um I verlegte, die beiden je über tausend Polstersitze fassenden die Entwicklung von Film und Kino in Bayern, ist man Paläste Gloria und Schauburg errichtete, und Herr General¬ noch recht zurückhaltend mit Taten. direktor Olliver erbaute vermittels der Bavaria-Finanz-Ge- Gerade darauf aber kommt's an. Ehrgeiz allein macht seilschaft den Phoebus-Palast. es nicht. Selbstverständlich ist überall auf musikalische Begleitung Wenn schließlich Kapital und Intelligenz die Lust vor* | allergrößter Wert gelegt worden. Man weiß in den ma߬ liert, will niemand schuld haben. gebenden Kreisen ganz genau, daß es mit dem Theater¬ raum an sich nicht getan ist. Es kann keinem Zweifel Darauf mußte einmal nachdrücklichst hingewiesen unterliegen, daß die dominierende Stellung der Ufa auf werden.

Anlage Z 7AJUV. TAUwirC^kcviXi Mn (hbuuJeAs/tutift M 4*79

ORTS UNTERKUNFT IN BERLIN ORTSUNTERKUNFT IM REICH

Befondere Anordnungen: flwW %AMM atu» Yüg{/utd K/bOMiUM # fyffued (fort* , - %riMAi li&unt/i • Miaii\v> fiieAMa» UKcxciiM -iicli ficuiM ha dtM (izucA*iefen T&tßufauA cAit TrtAAMdi ?u degrc^t# PAROLE! ync[^i -Meirruvt.. _y. v / / da ttbts e*vr h/iMbe^SeSirV'* AHES NÄHERE DURCH: UNIVERSUM-FILM-VERLEIH GmbH • VERLEIHBETRIEB D.UNIVERSUM Fltfjf 1MANUSKRIPT: THEAVCN rIARBOU REßlE'älTZ LANG » VJ|1 KTfilffiril ii Seite 17 Nummer 1038 Ähmnatograpft

Länge: 2484 Meter 18 Akte) Fabrikat*: United Artisis Regie: Albert Parker Uraufführung: Capitol Verleih : United Artists Hauptrollen: Douglas Fairbanks, Billie Dove

ie United Artists bringt jetzt jenen großen Douglas- Rettungsmannschaft aus ihrem Boot untertaucht und die Fairbanks-Film auf den Markt, der in Düsseldorf bei Gestalten in schwarzem Trikot sich gespenstisch auf den dci Tagung des Reichsverbandes aufgetähn wurde. Der Feind stürzen, wird selbst da. wo das Publikum an sich sensationelle Erfolg, den das Bild damals in der Presse¬ schwer zu begeistern ist, ein Sturm des Beifalls losbrechen vorstellung hatte, blieb ihm auch bei der Vorführung im Wir haben hier wieder einmal ein Schulbeispiel dafür. Capitol treu. — Zunächst inter¬ daß unter Umständen die essiert uns hier die vorbild¬ Handlung durchaus Nebensache liche Aufmachung des Theaters, wird, daß das Bildliche und die mit der man gewissermaßen an schauspielerische Leistung viel alte Traditionen anknüpft. Auf ersetzen kann. dem Dach erhebt sich riesen¬ Jedenfalls ist das Bild ein groß ein Abbild des Piraten großes Geschäft. Es reiht sich schiffs, während das Vestibül würdig dem ..Dieb von Bag¬ mit Schiffskojen, kleinen leben¬ dad" an und wird Douglas den Äffchen und anderen exo¬ Fairbanks' Ruhm bei den deut¬ tischen Raritäten ausge¬ schen Kinofreunden weiter be¬ schmückt ist. festigen und stärken. Das Bild selbst ist nach dem Im Capitol sah man bei der Technicolorverfahren herge¬ Premiere seit langem wieder stellt. Es ist nicht nötig, hier einmal eine szenische Introduk¬ auf diese Angelegenheit nach tion. Man ließ durch einen technischer Seite hin einzu¬ Solisten und einen kleinen Chor gehen. Es genügt, festzustel¬ das Steuermannslied aus dem len, daß sich auch hier wieder , Fliegenden Holländer" singen. das Bild ergibt wie bei den Uber die musikalische Seite „Zehr. Geboten", nämlich, daß kann man geteilter Ansicht sein. einzelne Bilder von seltener Sie braucht hier in einem Fach- Pracht sind, während man bei blatt nicht diskutiert zu werden. anderen Stellen das Gefühl Man hat die szenische Ein¬ hatte, daß man mit Schwarz¬ leitung wc-hl nur aus dem weiß-Photographie vielleicht Grunde gewählt, um die ganze stärkcreWirkungenerzielt hätte. Aufführung festlicher zu ge¬ Der Inhalt des Films ist be¬ stalten. Anderwärts kann man kannt. Es handelt sich um das sie ruhig fortlassen; denn „Der Abenteuer eines jungen Man¬ Seeräuber" ist einer der weni¬ nes, der mit seinem Vater als gen Filme, die für sich selbst einziger nach einem Schiffs¬ sprechen. D:e Wirkung kann überfall übrigbleibt. Er ver¬ vielleicht dadurch gesteigert dingt sich als Seeräuber, um werden, daß man die Titel an den Vater, der auf einsamer der oder jener Stelle abändert Insel stirbt, zu rächen. Das Die Begleitung stammt von gelingt ihm schließlich nach Schmidt-Gentner. Er hat es mancherlei Abenteuern, sogar vermieden, die ganz populären mit dem Effekt, daß er. ein Motive zu nehmen, bei denen Herzog von Geblüt, eine Prin¬ man schon am Anfang weiß, zessin vom Schiffe als Braut mit nach Hause nimmt. — Es was kommt. Die Zusammenstellung, die er bei der Premiere ist kein Zweifel, daß die Handlung reichlich kolportagehaft bot, ist wahrscheinlich auch für mittlere und kleinere Thea¬ ist, aber der Stoff an sich ist kinowirksam und wird durch ter zu benutzen. die ganze Art, wie man das Bild gemacht hat, veredelt. Das Bild wird vor allem in der Provinz starke Wirkung Die Schiffsszenen sind von einer genialen Monumentale üben und wird wieder gutmachen, was andere Bilder aus tät. Douglas Fairbanks selbst ist besser als je zuvor. der gleichen Produktion in der letzten Zeit verdorben Wenn er auf dem feindlichen Schiff die Segel durch¬ haben. schneidet. oder wenn er unter Wasser geht, das sind Dinge, Douglas Fairbanks konnte sich bisher bei uns noch die ihm auch rein artistisch so leicht kein zweiter nach¬ nicht jener Beliebtheit erfreuen, die ihm in andern Län¬ macht. dern entgegengebracht wurde. Die Romantik zur See Außerordentlich packend ist dann auch jene Szene, wo dieses Filmes wird dazu beitragen, daß sich seine Popu¬ die Prinzessin von den Piraten befreit wird. Wenn die larität bei uns in ungeahntem Maße vergrößert. * Seite 18

Fabrikat: Maxim-Film-Gesellschaft Fabrikat: Eichberg-Film der Uia Verleih: Bruckirann-F'im A. G. Verleih: Ufa-Leib Regie : Fred Sauer Regie: Erich Schönfelder Hauptrollen: Parry, Gustav Fröhlich Hauptrollen: Lilian Harvey, Harry Halm Länge: 2014 Meter (6 Akte) Länge: 2211 Meter (6 Akte) Uraufführung: Marmor aus Uraufführung: U. T, Kurfürstendamm

ie Ehe. d. h. die moderne Ehe, ist nach dem Manuskript dieses on der Jugendnovclle des humorbegabten Ernst von Wol- Films eine drollige Angelegenheit. Das muß schon wahr zogen ist wenig übriggeblieben. Aber „Mein erstes Aber sein. Die junge Frau heiratet dreimal in kürzesten Zeitab¬ teuer" ist bei aller Komik nicht halb so amüsant wie diese: ständen. weil sie eben nicht nein sagen kann. Aber erst in der ganz reizende Film, der zu den besten Arbeiten der Eichberg dritten Ehe. die sie wieder mit ihrem ersten Manne schließt, Produktion zählt. wird die Sache ernsthaft. Die beiden ersten Ehen waren nur Bei Wolzogen, dessen Novelle vor vierzig Jahren erschien. sozusagen Scheinehen und es ist ir ist die Angelegenheit im Grund» ihnen nichts passiert. überaus moralisch. Bei Erich Schön Das kommt so, wenn felder, der für die sehr flotte Regie industrieller seine Fabriken und sein verantwortlich zeichnet, sind die „Riesenkapital" seiner kapriziösen Vorgänge nun keineswegs frivol, abe: Tochter hinterläßt mit der testamen¬ haben nicht mehr das gemäch tarischen Bedingung, daß sein bis¬ liebe Polkatempo, sondern den stür¬ heriger Mitarbeiter. übrigens ein mischen Rhythmus des Jazz. hübscher. junger Mann. besagte Die exzentrische Tochter eines Tochter, die auf die klangvollen amerikanischen Millionärs, findet au! Namen Inez Maria hört, ehelichen ihrem Trip durch Europa eines solle. Tages ein elternloses Kind. Wa» Diese Ehe kriegt schon bei der liegt näher, als daß sie sich dieses Abfahrt zur Hochzeitsreise einen armen Würmchens annimmt? Abe: Knacks. Der Ehemann bleibt zurück, sie läßt es nicht etwa in einen und ein Sportsfreund de- jungen Waisenhause erziehen, sondern be¬ Frau fährt mit ihr gen Venedig. Ir¬ muttert das kleine Wesen auf eint rungen und Wirrungen mit Schei¬ sehr herzliche, aber in den Augei dung, bis die liebe Dame zum der Welt auch sehr leichtsinnig» Schlüsse ihrem verflossenen ersten, Art: sie zieht nämlich mit ihm unc der natürlich auch der rechte ist, in dem in diesem Alter nun einma die Arme sinkt. nicht zu vermeidenden Kinder Lubitsch hätte diesem Sujet wagen durch die Welt. einer sicher etwas geschickteren Auf dieser Reise lernt sie der Manuskriptfassung viel hübschen Auf¬ Lord Fairfax kennen, der ebens» putz an Regieeinfällen gegeben. Fred abenteuerlich denkt wie sie, und de: Sauer, der hier Regie führte, hat sich die Schöne mitsamt dem Kinde fürs viel Mühe gegeben und das Ganze erste einmal nach Paris mit nimm! geschickt und routiniert aufgebaut. Aber sie machen alle die Rechnung Nur ist die Sache etwas zu zerdehnl; ohne den Wirt, der in diesem Fallt einige Schnitte kinnten da größere von einem übereifrigen Detektiv ver¬ Straffheit herbeiführen. treten wird. Der nämlich wittert ir Lee Parry, der das Manuskript dem harmlosen Lord einen inter¬ keine besonderen darstellerischen nationalen Gauner und läßt ihn des¬ Aufgaben stellt, ist gelockert, leben¬ halb ohne weiteres in Paris ein¬ dig und charmant sieht ausgezeich¬ lochen. Daraus ergeben sich dam net aas, erfüllt also die Anforde¬ die Höhepunkte der Handlung, dk rungen. die man an eine schöne Frau die Miiiionärstochte'- zwingen, die im Film stellt. Ihr Partner, Gustav seltsamsten und kuriosesten Roller Fröhlich, ist entschieden ein dar¬ zu spielen. Sie muß nun die richtige stellerischer Gewinn für den Film. Mama spielen und kurz darauf eine Es fehlt ihm manchmal an Leichtigkeit, aber seine frische und Varietätänzerin, bis sich im letzten Augenblick der verwickelte nicht süßliche Art wirkt sehr sympathisch. Albers, diesmal Knoten der Handlung mit Leichtigkeit löst und die beiden Lie¬ wohltuend zurückhaltend, Jean Dehelly ein komisches Talent. benden sich in den Armen liegen. Gut dir Photographie von Goldberger und Bruckbauer, und die Das alles hat gewiß mit Kunst und Logik nichts zu tun, aber Bauten von Sohnle und Erdmann. es ist überaus amüsant, frisch und überraschend empfunden Auch dieser Lee-Parry-Film wird überall sein Publikum und ebenso gespielt Die Zuschauer kamen aus dem Lachen finden, dem Publikum der Premiere hat er gut gefallen. nicht heraus und zeigten sich für die nette Unterhaltung durch Eddy Bussh, dem Manuskriptverfasser schwebte wohl so lebhaften Applaus dankbar. etwas wie „Die Ehe im Kreise vor“, garniert mit Reisebildern. In der Hauptrolle brillierte Lillian Harvey. Es ist bekannt, Aber das „Nicht nein sagen können“ ist nicht immer über¬ daß diese Künstlerin zu den fröhlichsten Geistern der deut¬ zeugend motiviert. schen Leinwand zählt. Sie wirkt hier wie Ossi Oswalda in Allerdings gibt es mancherlei an drolligen Situationen, so ihren besten Tagen und eroberte sich durch ihr temperament¬ wenn Johnny aus Versehen mit der Frau nach Venedig fährt, volles Spiel und ihren hinreißenden Charme im Sturm die Her¬ und der Gatte zu Hause, der sozusagen noch gar nichts von zen der zahlreichen Zuschauer. seiner Frau gehabt hat, aus Venedig die telegraphische Nach¬ Ihr Gegenspieler, der junge Lord Fairfax, war bei Harry richt erhält, daß er mit seiner Frau im Hotel Danieli ab¬ Halm sehr gut aufgehoben. Unter den jugendlichen Liebhabern gestiegen sei steht Halm in erster Reihe, denn er wirkt nicht nur durch eine Schmidt-Gentner hat den Film musikalisch sehr geschickt vorteilhafte äußere Erscheinung, sondern auch durch abge¬ und stimmungsfördernd untermalt. töntes Spiel. Nummer 1038 Seite 19

Fabrikat : Paramoua! Regie: Mauritz Stille- Länge: 2284 Meter (8 Akte) Verleih: Parufamet Hauptrollen: , James Hall Uraufführung: Gloria-Palast

er die Uraufführung des ersten Paramountfilms unter internationales Sujet gemacht, das wahrscheinlich, wenn Pommers Leitung in Berlin miterlebt hat, wird zu¬ man von Rußland absieht, in allen Ländern der Welt Ver¬ nächst einem Gefühl des Bedauerns Ausdruck geben müssen, breitung finden wird. daß auf diese Kraft in Deutschland verzichtet werden mußte. Es ist interessant festzustellen, daß es sich im finanziellen Dieses Gefühl wird verstärkt, wenn man sich daran er- Ausmaß um einen amerikanischen Mittelfilm handelt, der erinnert, daß Pola aber durch die ganze Negri, die Darstelle¬ Art, wie die Sache rin der Hauptrolle, aufgezogen ist. in ebenfalls früher bei Europa zu einem uns wirkte. Aber Bild erster Klasse schließlich kommt es nicht darauf an, wo Was uns hier in¬ ein Film gemacht ist, teressiert, ist die aus¬ sondern vielmehr gezeichnete Photo¬ darauf, daß er beim graphie, die beson¬ Publikum den Beifall ders in Szenen zu findet, der dieGrund- Beginn des Films lage für das gute sich in technischer Theatergeschäft ist. Vollendung zeigt, „Hotel Stadt Lem¬ wie man sie sonst bei berg" behandelt einen ganz großen Filmen europäischen Stoff. hat Überhaupt macht Wir werden nach Ga¬ das ganze Werk mehr lizien geführt, wo die einen europäischen Handlung in dem als einen amerikani¬ Augenblick einsetzt, schen Eindruck. Man wo die Russen in das sieht darin schon die Land einbrechen. Ein neue Linie, von der österreichischer Offi¬ amerikanische Film¬ zier wird auf einem zeitschriften so viel Patrouillenritt ver¬ sprechen. wundet und schlie߬ Über das Spiel der lich von der Wirt¬ Negri etwas zu sagen, schafterin eines Ho¬ hieße Eulen nach tels in Tarnow da¬ Athen tragen. Es ist durch gerettet, daß eine unerhörte dar¬ sie ihn den Russen stellerische Leistung, gegenüber als Kell¬ die man sogar durch¬ ner des Hauses aus- geistert nennen kann. gibt. Se-.t Lubitschs „Flam¬ Eines Tages kommt men" hat man von ein Spion ins Haus, der Negri nichts der¬ dem es gelungen ist, artig Vollendetes ge¬ die gesamte Stellung sehen. der Oesterreicher zu Das Bild kommt erkunden. Ehe er übrigens hier bei uns aber dem General den einige Tage früher entscheidenden Be¬ als in New York zur richt abstatten kann, Aufführung. Das ist ermordet der Offizier den Verräter. ein Kompliment für Deutschland, wie überhaupt dieser Selbstverständlich kommt er in den Verdacht der Tat, Pommerfilm ein Beweis dafür ist, daß man endlich auf¬ aber die Wirtschafterin rettet ihn dadurch, daß sie be¬ hören wird, wahllos amerikanische Filme zu uns zu bringen, hauptet, er sei bei ihr im Zimmer gewesen daß man vielmehr endlich anfängt, auf deutsche Mentalität Der General, der sich selbst in die Wirtschafterin ver¬ die Rücksicht zu nehmen, die im Interesse eines guten liebt hat, tobt, der Österreicher geht zu seinem Truppen¬ Geschäfts erforderlich ist. teil, kann dort alles Unweit verhüten, und ein paar Tage Seiner ganzen Struktur nach wird der Film nicht nur später marschieren die verbündeten Truppen in Tarnow ein. in Berlin volle Kassen machen, sondern er wird auch ein ausgezeichnetes Provinzgeschäft sein. Es haben, wie man Selbstverständlich gibt es am Schluß ein glücklich ver- weiß, im Berliner Westen schon Filme vielen Beifall ge¬ emtes Paar, einen reichen Ordenssegen und stimmungsvolle habt, die sich an der Peripherie nicht halten konnten, und Bilder mit einem Dankgottesdienst und Fahnen. die in der Provinz vollkommen versagten. Das ist hier Das Buch stammt von Ludwig Biro. Man hat es ge¬ nicht zu befürchten! Dieses interessante und starke Werk schickt für die Zwecke des Films benutzt und daraus ein besitzt den großen Vorzug überall zu wirken. Seite 20 Kmematograpft Nummer 103^

Fabrikat: Eiko-Film A.-G. Fabrikat : Bismarck-Film G.m.b. H. Verleih: Nationa -Film A. G. Verleih : Bismarck-Film G. m. b. H. Regie Erich Waschneck Regie : Curt Blachnitzky Hauptrollen: Hassclcuist. Tvchecnowa. Hauptrollen: Robert Leffler, Franz Länge: 2660 M tter (8 Akte) Ludwig. Erna Morena, Uraufführung: Mozartsaal Uraufführung: Primus-Palast

omantisch und spannend, cch cslcs und bestes Kino ist ie Herstellung dieses Filmes, dessen erster Teil in der dieser Film, mit dessen Herstellung Erich Waschnek einen nationalen Kreisen Deutschlands helle Begeisterung aus erneuten Beweis seiner großen Begabung ablegte. Man darf gelöst hatte, verzögerte sich — und daher kamen wohl aucl die Vorgänge, die sich hier abspielen, nicht an der Wirklichkeit die mancherlei Umdispositionen, die unter anderem auch di> messen, die stets nüchterner ist, als sic die Allgemeinheit in Darstellung derBismarckrolle von zwei Schauspielern erforderten der bildlichen Wiedergabe zu sehen Der erste Teil war anekdotisch ge wünscht. Aber das Thema des Grenz¬ wesen, malte den Lcbcnsablauf Bismarck- schutzes ist aktuell bei uns: durch Pro¬ in bewegten Bildern nach und schloß mii zesse in letzter Zeit mehr berüchtigt als einer Allegorie. Der zweite Teil nimmt berühmt geworden, bleibt es dernoch den Faden der Handlung wieder auf. Ei Mittelpunkt des Allgemeininteresszs. ist knapper gehalten, verliert sich nicht Im Film erscheinen die Vorgänge natür¬ in Einzelheiten, zwingt allerdings auch lich im Spiegel der Erotik. Ein Film die Darsteller, sich schauspielerisch zu ohne Liebesgeschichte ist nun einmal für beschränken und in einzelnen Szenen die Mehrzahl der Kinobesucher eine be¬ vor allem durch die Maske zu wirken. langlose Angelegenheit. Sie suchen und Es sind die Hauptdaten der deutsch- verlangen Geschichten, an denen sic mit¬ preußischen Geschichte des 19. Jahr fühlen können. ln der „Brennenden hunderts. die an dem Zuschauer vor¬ Grenze" wird ihnen das in breitem Maße überziehen. cs sind die uns alle vertrau¬ ten Helden, die zu uns von der Leinwand An der östlichen Grenze unserer Hei¬ sprechen, und die. wie jede Handlung mat liegt inmitten großer Wälder die dieses Filmes ihre Steigerung in Bis¬ Besitzung einer Gutsherrin, auf ceren marck finden. Gebiet eine Freischar cinbricht. Die Die kriegerischen Ereignisse de- Uniformen dieser Freischärler sind be- 19. Jahrhunderts werden nur gelegentlich wuBt phantastisch, halb wes: europäisch, zur Illustration herangezogen una sehr halb kaukasisch gehalten: man weiß da¬ taktvoll gestaltet. Da den Herstellern her nicht recht, wen man vor sich hat. nicht die großen Mittel zur Verfügung Der Anführer dieser Truppe ist ein Ge¬ standen. um grandiose Schlach'cn- waltskerl. halb Casanova, halb Jack the gcmäldc vorzuführen, geben sie ge¬ Ripper, der seine Umgebung drangsaliert, schickt gestellte Ausschnitte, die zur eine Geliebte hat. die ein „Vamp“ im Phantasie der Zuschauer lebhafter spre¬ wahrsten Sinne des Wortes ist. aber chen als Massenszenen mit rasenden trotzdem ein Auge auf die Gutsherrin Komparsen. geworfen hat. Dieser, einer Frau in den Die Handlung durcheilt die Jahre von besten Jahren, steht ein Sohn zur Seite, 1862 bis 1898. und da sie sich stets aut der sich als Diener verkleidete, um nicht Höhepunkte beschränkt, bleibt die Span der Soldateska zum Opfer zu fallen. nung durchweg erhalten, und cs gelingt Schließlich erschlägt er den Häuptling ihr, das gewaltige Material in leicht fa߬ der Truppe, die sich nunmehr, führerlos licher Form vorzuführen. Die Darstel geworden, in alle Winde zerstreut, wäh¬ lung heikler Punkte, die bei einem Teil rend der Gutsherrin ein spätes Glück ar unserer Volksgenossen schmerzliche Ge¬ der Seite eines Jigendgelicbten winkt. fühle auslösen könnte, bleibt taktvoll Im Film sind diese Ereignisse weniger wenngleich d>e historische Betrachtung romanhaft, als es die knappe Inhaltsan¬ mancher Vorgänge natürlich Auffassungs- gabe erscheinen läßt. Sie schließen sich manchmal nicht ganz eng aneinander, Sehr reichlich sind die Titel bemessen verstehen aber zu packen und zu über¬ von denen sich eine Anzahl noch zum raschen. Hier liegt einer der spannend¬ Vorteil des Werkes kürzen ließe. Di* sten Filme vor, die in der letzten Zeit Ereignisse sind ja allgemein bekannt, da aus der deutschen Produktion hervorgingen. — Ein Ensemble, her kann vieles vorausgesetzt werden, was jetzt noch durch wie man es ähnlich disziplinierter lange nicht sah, führte den Titel erläutert wird. Film zu vollem Triumph. Große Namen, das hat man oft ge¬ Sehr schade bleibt, daß es nicht gelang, eine einheitlich* sehen, genügen allein nicht, um einen Film interessant zu Regie durchzuhalten. Splitter sind noch von Ernst Wendt machen. Wenn hier schauspielerische Wirkungen noch von der dem Regisseur des ersten Teiles, übernommen worden; dann ha! letzten Chargenrolle, von der Menge der Komparsen ausgingen, Felix Basch ein paar Szenen gedreht, und schließlich hat Kur1 so ist dies das Verdienst einer spürsicheren Regie. Blachnitzky das ganze zusammengefaßt. Allen voran war Jenny Hasselquist, die in einer Rolle, die ihrem Alter angemessen war, sich zu Wirkungen steigerte, wie Bismarck wird von Franz Ludwig und Robert Leffler dar sie uns diese in der letzten Zeit versagte. Die Verhaltenheit gestellt. So etwas geht nie ganz ohne gewisse Hemmungen im ihrer Gebärde war beste Scheradenkunst und riß bei „offener Zuschauer vor sich, der plötzlich einen Sprung im Blickfeld Leinwand“ die Zuschauer zu begeistertem Beifall hin. mitzumachen hat. Aber vielleicht sieht dies der Zuschauo Ihr nahe kam Olga Tschechowa. auch sie entfesselt, die mit weniger als der Fachmann. stürmischem Temperament durch das Bild ging. Von bewährten Darstellern, die zum Teil ihre Rollen au> Die Männer waren in den Hauptrollen durch Adalbert dem ersten Abschnitt des Filmes weiterführen, sind Erna Schlettow und Albert Steinrück vertreten. Sie gaben inter¬ Morena, Adolf Klein. Eugen Moebius, Ernst Demberg, Heinrich essantes, durchdachtes Spiel, das nur manchmal ein wenig zu Peer bemerkenswert. Gut gewählte Chargendarsteller machen stark war, obgleich Steinrück sich zurückhaltend gab. den Film in jeder Szene lebendig und unterhaltend. Seite 21 Nummer 1038 Rinematograpfi Seite 22 Ämtmatoßfopfi Nuir.i

dem Vorsitz des Ernährungsmini« iers Aus Dresden. Theaterbetrieben der Ufa Mit ihm 'er- 1 steht, wiB einen Werbefilm herstellen Die vor kurzem hier ins Leben ge¬ liert nicht nur die Ufa, sondern auch d» j lassen, der dazu beitragen soll, den rufene Kuhurfilmgemeinde macht gute gesamte hiesige Lichtspielgewerbc ihrer Milchkonsum zu heben. Die Geschäits- Fortschritte. Die allsonntäglich in den besten und künstlerischsten musikalisi irr stelle des Verbandes deutscher Film¬ U. T.-Lichtspielen stattfindenden Vor¬ Leiter. Seine Filmmusik war stets eng autoren hat dem Ausschuß bereits ent¬ stellungen sind immer gut besucht, zumal ausgeprägter künstlerischer Genuß; -er¬ sprechende Vorschläge unterbreitet. unter den Kulturfilmen, die da vorgeführt stand er es doch wie kein Zweiter, cini jj werden, auch gute Spielfilme, wie z. B. Verbindung zwischen Film und Mvsik ^ „Der müde Tod“, rangieren, und das mit herzustellen, die kaum ihresgleichen fand Globus-Palast in Südende. Recht. Es wäre nur zu wünschen, daß In die stillsten Ausläufer des Grc 3en man den Begriff „Kulturfilm" auch bei Berlin dringt das Kino. So hat Südende den sonstigen öffentlichen Kinoveranstal¬ „Kreuzzug des Weibes" weiterhii in dem Gloria-Palast ein schönes mo¬ tungen etwas weiter faßte als bisher. dernes Lichtspielhaus erhalten, das Fritz Ein interessantes Zusammentreffen war Die Film-Oberprüfstclle hatte sich an ’ Porten, ein Bruder von Henny und Rosa es, als zugleich mit der Vorführung des Mittwoch in mehrstündiger Verhandlet Porten, leitet. Das Theater enthält in Films „Die keusche Susanne" in den mit dem Anträge des Bayerischer Parkett und Seitenlogen ungefähr 400 U. T.-Lichtspielen die gleichnamige Gil- Staatsministeriums des Innern aui Plätze. Der Besitzer Herr Cargher, icß bertsche Operette im Ccntraltheater auf- Widerruf der Zulassung des das Probien das Haus durch des $ 218 Stralge- setzbuches (Abtrei¬ bung) behänden, wurf von Architekt den von der Fir n» Paul Weiß erbauen. Arthur 7iehm her- Das Eröffnungs¬ gestellter Fi r» | programm am Drei¬ .Kreuzzug desV königstag brachte die lustige Fox- Deutsche Reich m Groteske ..Eine beschäftigen. I'a» närrische Mena - Bayerische Sta; s- gerie“ und ..Ma¬

Freiherm Dr. » - imhoff, die Firr-. ines Rothsteins Ziehm durch S\ I eitung spielte zur dikus Dr. jur. Fried Einleitung das Mc>- stersinger-Vorspiel. immer 1038 ftincmntogropQ Seite 23 4tt« 6er 26er)f}att

” »ellschaft, mit dessen Aufnahmen U ihren Noten nicht heraus. ie di« Jochen begonnen wurde, ist das von Leu Ankündigungen verr eten, war dem er¬ pinnski bearbeitete Drama Alexander folgreichen Uomo-Strauß-Film der Unter¬ ■rody 's ..Die Geliebte". Unter der Regie wieder bei der Nero erscheint. titel „Die flammende Anklage aus den ton Robert Wiene spielen in den Haup‘- Geheimakten des Sittenkommissars Brun Vollen Harry Liedtke, Ralph Arthur Rc- zugedacht. Vor dem Film kamen die fterts, Adele Sandrock, Hans Junker- Plakate zur Zensur. Der Zensor stellte •unn, Lugen Burg, Hedwig Pauly-Win- * wurde Kurt Richter aU Architekt die Anerkennung des Untertitels auf den Aerstein und Carl Plalen. Die Titelrolle gewonnen. Die Aufnahmen linden Plakaten bis nach Kenntnis des Films %'ird von Edda Croy dargestellt, einer zurück. Jetzt kennt der Zensor den fcingcn Schauspielerin, die mit Film, er hat ihn freigegeben. Aber Vieser Rolle ihr Debüt begeht. weil im Filmstreifen „die flam¬ An .ui Viragh ist lur die Photo¬ mende Anklage" nicht zitiert ist, graphie, Carl George für die dar! sie ohne weiteres nicht auf ^Bauten verpflichtet. das Plakat. Das Plakat muß vor die Kammer. Das Mädchen ohne ^■\er Keichsminister des Innern Heimat hat es wirklich nicht leicht hat den Direktor der Deut¬ mit ihren Dokumenten. scher Lehrfilm G. m. b. H. („Delfi ), ^Kudhig Sochaczewer, zum Beisitzer egisseur Arthur Bergen hat sich ^Bkrr hlmprufstelle Berlin auf die mit Imogene Robertson, rg)auer von 3 Jahren ernannt. Christian Bummerstedt, seinem Operateur Franz Koch ur.d dem (' armen Boni, der entzückende Hilfsregisseur Fritz Sorg nach ' J neue italienische Filmstar, der Lugano begeben, un oort die »uch in Deutschland bei Presse letzten Außenaufnahme i für den Hnd Publikum begeisterten Anklang neuen Eemlka-Film „Die Liebe Band, wurde soeben von Robert einer Nonne" fertige urteilen. JLand für die Hauptrolle des neuen (Siehm-Films ,,'enus im Frack" Regisseur Franz Seitz, der mit Werp (lichtet. seinem letzten Filn „Der Jä¬ ger Fomfall" einen besonders IV1 Bau des „Dcli"-Theaters, starken Presse- und Publikums- Breslau, Kaiser -Wilhelm - Str. erfolg buchen durfte, wurde von h, schreitet planmäßig vorwärts der Deulig für den nächsten Film und geht seiner Vollendung entge¬ ihrer deutschen Produktion „Arme gen. Die Eröffnung wird voraus- kleine Colombine" verpflichtet. ■icati.sb Mitte Januar erfolgen. Die tfhreklion hat sich eine große An- IV* Atelieraufnahme zu dem gro- jBahl der bedeutendsten Filme zur ßen Harry-Liedtke-Film der 4(*uB 'hrung n diesem Theater, das Aala „Faschingszauber" sind unter af**'1.1' .tf,1öle des Ostens wird, ge- der Regie von Rudolf Walther- * ♦ichert Fein soeben beendet worden. Außer deutsche Film der Prometheus in Harry Liedtke spielen in dem Film Grit ®\ur,! Derlei wird Anfang lanuar für dieser Saison, wurde von deV Zensur ohne Haid, Grete Moosheim, Wilhelm Ben- do ..Hirschel-Sofar" einen Film in¬ Ausschnitte zur öffentlichen Vorführung dow, Adolphe Enger», Paul Biensfeld szenieren. Als künstlerischer Mitarbeiter freigegeben. Die Hauptrollen in diesem und Margarete Kupfer tragende Rollen. ^urde Viktor Trivas, als Operateur Willy Film sind besetzt mit Heinrich George Der Film kommt noch im Laufe dieses Waaehel verpflichtet. und Betty Blythe. Monats zur Uraufführung. J^r’gitte Helm, die Darstellerin der rvic Meßter-Ostermeyr Film G. m. b. ner von der Ufa herausgebrachte I ''«'blichen Hauptrolle in Fritz Längs H. erwarb von der Sascha-Film A.- Schünzel-Film „In der Heimat, da G. Wien den Film „Satan in Seide“, gibts ein Wiedersehn" hat eine Rekord¬ ™r , ™P°1'S". wird unter der Regie von (J-.irl Grüne in dem neuen Ufa-Film „Am welcher bereits in vielen Auslands¬ zahl von Theaterabschlüssen erreicht. Er Rande der Welf wiederum die weibliche staaten mit größtem Erfolg läuft. wird im Laufe des Monats Januar in Berlin in 23, in der Provinz in 54 Kinos Hauptrolle spielen. Die dramaturgische 'rich Müller, der bisherige Geschifts- Bearbeitung des von Carl Grüne selbst H vorgeführt werden. * führcr des Lichtspielhauses Brauns¬ stammenden Manuskriptes hat Rolf berg (Ostpr.) scheidet in Kürze aus rnler dem Titel „Verlorene Nichts" er¬ Vanloo übernommen. Als Kameramann seinem Wirkungskreis, um in dicMiramar- scheint ein neur deutscher Film im wurde Arno Wagner, als Architekt Ro¬ Lichtspielr G. m. b. H„ Königsberg i. Pr., Verleih der Treumann-Larscn-Film-Ges. ne« Neppach verpflichtet. einzutreten. m. b. H. Do//CHÖrFTAH- KOMBINATIONS VERFAHREN jpaptviel Geld, «rchafft ungeahnte Möglichkeiten •rebon beim ManuJlcpipt mu/sen Sie an un/ denken deut/che SPIEGELTECHMIIC G.H.B.H.u.CO. Berlin «CW.68 UndenjtndZ/M Dönhoff 3£53/54 Seite 24 Rmcmntogropfi Nummer t matt forithi

„Liebe“ reichszensiert. Neue Kultur-Filme der Ufa. Bilder vom Tage. I'hcr von Paul Czinner inszenierte neue rye Filmprufstelle hat die drei Ufa- l"Ve neue Deulig-Woche bringt Klisabeth-Bergner-Film der Phoebis- Filme . Verlegung eines Fernsprech- Neujahrsempfang beim Reichsi Film-A.-G. „Liebe " hat soeben ohne Aus¬ Pup in-Seekabel- zwischen Deutschland den.en, bei dem das diplomatische h - schnitte die Zensur passiert. Die Uraui- und Dänemark . ..Seekabelverlegung im unter Führung des Nunzius Pacell; tuhrung wird voraussichtlich noch im Wattenmeer und „Im Lande der Pha¬ Glückwünsche abstaltete. — Der N j Monat Januar stattfinden. raonen freigegeben. Die Filme dürfen rühmte Asienforscker Sven Hedin auch vor Jugendlichen gespielt werden. spricht mit dem schwedischen Gesai v-ten Ast« Nielsen filmt wieder. in Moskau die Reiseroute seiner b. J^ber ein Jahr ist Asta Nielsen mehl zu Das Todes-Minarett. stehenden neuen Expedition. Bilde: bewegen gewesen, eine Rolle zu ^terben :»t der schönste Tod. hat einst- den Beisetzungsfeierlichkeiten des Los-'fl übernehmen. .Nun hat sich Asta Nielsen mals irgendein witziger Philosoph be¬ doner Botschafters der Sowjetrep :bi» j aber doch entschlossen, in dem Ua-Film- hauptet. Und ob nun gerade jene Todes¬ Krassin; der Sport ist durch Aufna! me j werk „Laster der Menschheit". Manu¬ art angenehm ist. die asiatische Despoten des Finnen Claes Thunberg, der de skript Leo Birinski, die weibliche Haupt¬ diktieren, indem sie die Opfer ihrer üblen Weltrekord im Eislauf hält, und de-j rolle unter der Regie von Rudolf Meirert Laune von einem 75 Meter hohen Mina¬ großen Rugbykampf Armee-Marin, s J darzustellen, weil ihr diese Rolle Ge¬ rett hinabstürzen lassen, bleibt immerhin Chicago vertreten. — legenheit gibt, ihr Können voll zu entfal¬ zweifelhaft W'ir sehen solche Szenen Winter in der Phoebus-Opel-W ten. Als Gegenspieler der Künstlerin mehrfach in dem Prunkfilm „Der Harem Nr. 2! New York ist verschneit. ; wirken mit: Alfred Abel und Werner von Buchara", der vom „Goskino“ an Ort Skipatrouille gleitet durch norwegi cbeiH Krauß. Die Aufnahmen finden zurzeit und Stelle aufgenommen wurde. Der Hochland. Der Sport ist ver.reten •- im Ita-Atelier Schloß Schonholz statt. Film erscheint in Deutschland im Vertrieo Bilder von einem Rugby-Spiel in C> - 1 der Treumann-Larsen-Film G. m. b. H. bes und von einem radfahrenden F.l in 5 ten. Andere Aulnahmen zeigen D < Die Bruckmaan-Premiercv. maten beim Reichspräsidenten, eine: «t Matador ist organisiert I Ve Uraufführung des Lec-Parry-Films strandeten Dampfer, englische S Ihe Frau, die nicht .Nein s igen Die Organisation der Matador-F'ilm-Ver- schiffmatrosen. sogenannte „Bluthu: oi kann fand am Donnerstag, dem 6. - a- leih G. m. b. H. ist durchgeführt. Zen¬ die bei der Sträflingsbewachung Ver nuar. im .Marmorhaus statt, anschließend trale: Berlin W 8. Mauerstr. 83 84, unter düng finden, und einige Raubtier res daran, also Mitte Januar, ist dann die Leitung der Herren Wilhelm Graf und Premiere des Ernst-Lubitsch-Lustspiel- L. Burstein. Filiale Berlin W1 8. Mauer¬ Die Aaia in Südamerika. schlagers „So ist Paris“. Der Clor a- straße 83 84, Leitung Herr Willi Israel. Vertretung Groß-Berlin. Herr Walter |\ie Aafa-Film A.-G. hat soeben Film im Bruckmann-Verleih „Wenn der Vertrag mii der Firma A. 7. W tunge Wein blüht“ erlebt am 28. Januar Ehrlich. Herr Ernst Borchardt, Berlin- Osten, HerT Bernhard Drewniak. Ham¬ Buenos Aires, und Rudolf Karsti im U. T. Tauentzicnstraße seine Urauf¬ Hamburg abgeschlossen, nach den d‘ J führung. burg, Mönckebergstr. 9, Leitung: Herr Hans Molkow, Vertreter: Herr Louis Firma Wilson den V ertrieb samt! .k< I Henschel. Leipzig. Karlstr. 1, Leitung: Aafa-Filme für die nächsten 3 Jah e I Paul Wcgener bei der Kultur-Film A.-G. Argentinien, Uruguay, Paraguay, Chi I Herr Mori.z Ebel. Vertreter Herr Hans rkie Kultur-Film A.-G . Berlin S\X 4k, Wortmann. Herr Kurt Alterthum. Düssel¬ Peru und Bolivien übernimmt. Die I r: Friedrichstr. 13, verpflichtete für dorf. Graf-Adolf-Str. 83 87, Leitung und Wilson ist das bedeutendste argentin -cs j ihren neuen Großhirn „Abrüstung“. Regie Vertretung: Herr Bernhard Unkelbach. Verleihunternehmen, so daß die Aaf & Gemot Bock-Stieber für die tragende Frankfurt a. M„ Taunusstr. 52 60. Leitung Garantie hat, daß ihre Filme auc i Hauptrolle Herrn Paul W egener. In und Vertretung: Herr Carl Meyer. Mün¬ Südamerika gut herausgebracht w t de , weiteren Hauptrollen sind beschäftigt chen, Karlstr. 8, Leitung und Vertretung: Die Nachtrage nach der Aafa-Produ Margarethe Schön, Carl Auen. Robert Herr Franz Koch. im Auslande wächst ständig. Wie « Scholz, Aruth W artan. Erich Kaiser erfahren, sind in der letzten Zeit e ui« < Tietz, usw. Weltvertrieb: Richard sehr bedeutende Auslandsabschlüsse g» Hirschfeld. Berlin SW 68, Zunmerstnße Waschncck-FUm G. m b. H. macht worden, über die in Kürze nä er¬ 79-80. I Tnter der Firma Erich Waschneck- be richtet wird. v- Film G. m. b. H. wurde eine neue Das Perpetuum mobile. Wcrndorff bei Arthur Ziehm. Filmfabrikationsfirma in das Handels¬ register eingetragen. Gesellschafter sind: \Uas Techniaern. Konstrukteuren Der bekannte und erfolgreiche O. F. Regisseur Erich Waschneck, Firma Eiko- ' ’ Erfindern bisher nicht gelang - W crndorff wurde ' on Robert Land Film-A.-G. und Direktor Franz Vogel. Leben, die Weltstadt besitzen es : I für den Arthur-Ziehm-Film „Venus im handelt sich um das Problem immer»! Frack verpflichtet. Die Hauptrolle Zum Geschäftsführer wurde Herr Hein¬ rich Hammerschmidt, Vorstandsmitglied render unverbrauchter Kraft, Bewe-un* I spielt bekanntlich Carmen Boni. der Eiko-Film A.-G-, bestellt. Die Filme die nicht aufhört, sondern sich -ter» der Erich W'aschneck-Filro-G. m. b. H. selbst erneut, Lebendigkeit und Täte1'-* I „Der letzte Walzer“. erscheinen für Deutschland im Verleih ohne Ende. Das gelang Henri Dia«1 ] 4 rtur Robison hat die Vorarbeiten zu der National-Film A.-G. Berger in ausgezeichneter Weise in de j 1 dem ersten deutsch-amerikanischen von ihm inszenierten Film „Sind Fr. n*'" ' Gemeinschaftsfilm „Der letzte Walzer " Mitteldeutsche Uraufführung von „Mensch herzen käuflich?“, den die Matador > (Ufa-Paramount) beendet und begann unter Menschen“. Verleih G. m. b. H. in Deutschland He: , ges'.ern mit den ersten Aufnahmen zu ausbringt, und in welchem Andrei I diesem Film in den Ateliers der Ufa in V Tnter Beteiligung von Presse. Behör- Lafayette, Suzy Pierson, Malcolm i"* den und der Geistlichkeit fand am Tempelhet. und L*on Mathot die Hauptrollen nnt "1 ersten Weihnachtsfeiertag im Deuiig-Pa- haben. last Magdeburg die Premiere des 1. Tei¬ Vom Ewe-Film. les von „Mensch unter Menschen“ (Les Otto-Gebühr-Premiere. Dr. Johannes Guter hat seinen großen Miserables) — Europa-Produktion der I n dem neuen Phoebus-Palast im Eurer1 J Theaterfilm (Buch von Walter Jer- Deulig — statt und gestaltete sich zu * haus findet als erste Premiere n.>-" venl bereits fertiggestellt. Er legt nur einem seit langem nicht erlebten starken der Eröffnungsvorstellung am Mo"11* I mehr die letzte Hand «.n seine Zusammen¬ Erfolg. Der Andrang des Publikums dem 10. d. M„ 5,t5 Uhr nachmittag» W setzung. so daß er in kürzester Zeit schon konnte nur mit Hilfe umfangreicher Ab- Uraufführung des Otto-Gebühr-Film» zur Vorführung kommt. Inzwischen hat sperrungsmaßnahmen der Sicherheitspoli¬ Sporckschen Jäger statt. Der Film I Regisseur Jaap Speyer das Ewe-Atelicr zei geregelt werden. Der II. Teil dieses nach dem bekannten Wildererroir I belegt, um den neuen Ewe-Film „Der Filmepos wurde am Dienstag, dem 28., in „Bataillon Sporck“ von Richard SWo» B Fall H" in Angriff zu nehmen. Die Haupt¬ einer geschlossenen InteressentenvoHüh- ronnek von B. E. Lüthgc bearbeite! 1 rollen liegen in den Händen der Damen rung gezeigt und gelangt dann unmittelbar Regie führte Holger-Madsen. Der F'' I Halber und Kürti wie der Herren Nils anschließend an den I. Teil ebenfalls im erscheint als -erster Film der Carl-Bor* 1 Asther, Mierendcrf, v. Szöreghy. Gerasch, Deulig-Palast Magdeburg zur mittel¬ Film G. m. b. H. im Verleih der Nation- 1 Jos* Carre und Fenz. deutschen Uraufführung. Film A.-G. B :r 103« Rmcmotoernpfi Seite 25

Die ersten Pressestimmen über Douglas F airbanks der Seeräuber

Lichtbildbühne: so gab es an seinem Schluß starken Beifall . . . ein allgemein gül¬ tiges Werk, für das jedes Publikum dankbar sein wird. Film-Kurier: Das Publikum geht grob mit, beklatscht jede sensationelle Wendung in dem an Sensationen so reichen Film Jedes Kino wird mit dem Film gute Kassen machen. B. Z. am Mittag: von außerordentlicher Durchschlagskraft Effekt auf Effekt, Steigerung auf Steigerung, Trick auf Trick . . . Neue Berliner 12 Uhr Zeitung: Dougs Geste, jede Bewegung des durchtrainierten, wundervollen Körpers, Haltung, Schritt und Sprung sind edel, unerhört schön, bezaubern auch diesmal wieder in hohem Mähe siegt die Kultur der Geste. - Der Beifall war sehr stark. 8 Uhr Abendblatt; Alle Zuschauer sind restlos, vorbehaltlos begeistert - Eine männliche, unsentimentale, jünglingshafte, eine sdmelle, lebendige Art von Schönheit, die Kraft und Anmut und Musik vereinigt. Das ist Douglas Fairbanks. Vossischc Zeitung: Ein Wunder der photographischen Kunst Das Publikum folgte mit¬ gerissen diesem Wunder der Filmtechnik. llnlled Arllsls-fllm Verleih G. m. b. H. Telegrammadresse: Unitedfilm Berlin — Düsseldorf — Frankfurt o.M. — Hamburg — Leipzig

HEB T1STS lummer 1038 Kincmatogrnpb Seite 27

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Nummer 1038 Rincmatograpf) Seite 29

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Die Notbeleuchtung im Kino Von Georg Otto Stindt. Die Notbeleuchtung im Kino ist ein Schmerzenskind des Nun vereinigt keine von den existierenden Konstruk¬ Erbauers und auch des Besitzers, da die Baupolizei tionen in idealer Weise die an sie zu stellenden Forde¬ sehr scharf kontrolliert. Die Polizei Verordnung vom rungen. nämlich: Relais und Notlampe müssen selbständig Ib. August 1926 über die Anlage und die Einrichtung vo.t c nzuschaltcn sein, das Relais selber unabhängig von jedem I ichlspielthealern sowie für die Sicherheit bei Lichtspicl- Stromkreis liegen, die Aufladung des Akkumulators dau¬ \orführu>igen enthält in Paragraph 28—32 die baupolizei- ernd gesichert sein und jede Störung durch deutlich Hchen Bestimmungen über die geforderte Notbeleuchtung erkennbare optische oder akustische Warnung sich ankün¬ 1 > : Theatern bis zu 200 Personen kann die Baupolizei digen. Die im Handel befindlichen Kasten-Notlampen ver¬ danach zulassen, daß die Nollampen aus dem Netz ge¬ stehen diese Forderungen zu erfüllen, werden dadurch zu speist werden, wenn von der Hauptsicherung eine beson¬ kleinen, komplizierten Anlagen und sind entsprechend dere Leitung gelegt wurde. Bis zu 600 Personen können teuer. Selten wird man sich auch entschließen, recht frei¬ Rüböl- oder Kerzenlampen, auch Gas'ampen (wenn die gebig mit neuen Brennstellen umzugehen, da der Preis Hauptbeleuchtung nicht Gas ist!) und elektrische Lampen eine große Rolle spielt. Be zentraler Anlage dagegen verwandt werden. Bei größeren Theatirn verlangt die Bau¬ kommt es auf mehrere Brennstellen mehr oder weniger polizei aber, daß jede Notlampe eigene Stromquelle (unmittel¬ nicht an. Man braucht viel weniger Akkumul.it >rcn. kommt bar mit ihr verbunden) hat oder Strom von einer Zentralqucllc mit einfacher. Lampcnhaltem aus. und selbs. die doppelte erhält, die nicht abhängig ist von der Hauptleitung. (Genaue Leitung ist nicht sehr teuer, wenn man nämlich ein wei¬ spezifizierte Angaben enthalten die soeben in der Bücherei teres tut und die ganze Akkumulator-Batterie möglichst des Kmematograph erschienenen Sicherhcitsvorschriftcn weit weg von der (einzigen!) Gefahrenquell;: des Kinos für Lichtspielvorführungen von Oberregierungsrat Dr. jur. Ernst Seegcr.) dem \ orführungsraum — legt. Aus prakt sehen Grün¬ In strenger Anlehnung an diese Vorschriften zeigt die den wird auch nier die Notlampe aus dem Netz gespeist Piaxis bis heute überwiegend die Einzelnotlampen nach und schaltet sich automatisch durch einen Soannungsrück- S\ stem Kuhstrat u ä.. die also mit Relais versehen sind gang-Umschalter auf die stationäre Batterie i.m. 1 nd in sich eigene Akkumulatoren tragen. Der kontrol¬ Erscheint so die Notbeleuchtung mit zentraler Anlage in lierende Beamte kann durch einen Knopf sofort fest bezug auf Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit als stellen, oh die Relaisschailung funktioniert. Aber diese ideal, so muß die praktische Wirksamkeit (besonders in bisher beliebte Methode hat viele Nachteile: sie ist nicht ästhetischer Hinsicht) auch bei ihr ganz unzulänglich er¬ "ur sehr teuer, sondern fällt auch ganz aus dem Rahmen scheinen. der modernen zentralen Kontrolle aller technischen Anlagen Man hat sich eben streng an die baupolizeilichen Vor¬ Es ist deshalb eine zentrale Anlage, eine stationäre Bat¬ schriften gehalten, hat (wie Paragraph 29, Absatz a ver¬ terie viel praktischer, weil erstens die Kontrolle durch langt) rote Lampen angebracht, ohne sich den Kopf über einen Techniker erfolgt und zweitens die baupolizeiliche die Wirksamkeit der Licbtfarbe, insbesondere der roten Kontrolle sicherer ist. Der kontrollierende Beamte hat Earbe. zu zerbrechen. Aber heute sieht jeder, daß diese n.onlich nur den Umschalter im Schaltrauin umzulcgen verteilten kleinen Lichtpünktchen in ihrem stechenden Rot nc kann sich sofort überzeugen, ob alle Notlampcn bren¬ so störend wie nur möglich sind. Könnte man die punkt¬ nen. braucht sich also nicht auf Stichproben zu verlassen, förmige Notbeleuchtung in eine flächige verwandeln, so "an muß sich einmal vorstellen, wieviel weniger Akku¬ wäre schon viel gewonnen. Indirekte, hinter Vouten an¬ mulatoren man benötigt, wenn man die Kraftquelle statio¬ gebrachte Beleuchtung käme hier schon denr. Ideal näher, när macht. Ein großes Rang-Lichtspieltheater wird nicht und die Ausführung ergäbe keine besonderen Schwierig¬ unter 40—50 Notlampen haben müssen und demzufolge keiten, doch die rote Farbe bliebe doch mit hrem stören¬ auch Einzelanlagen mit eigenen Akkumulatoren. den Schein.

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Stillsetzen mittels Elektromagneten Nicht unbekannt sind uns Vorrichtungen zum Sti!l- bracht, daß bei entsprechender Stellung der Sternscheil«. setzen von Wiedergabekinos, durch die das Kinowerk vor jedem Pol ein Arm des S.crnes steht, so daß d c ohne den geringsten Stoß Kraftlinien von einem Pol zum Stillstand gebracht zum anderen vollkommen wird, und zwar so, daß durch den Anker verlajfcr. beim Anhalten des Werkes Die Stcmschcibc ist auf unter allen Umständen ein ihrer Welle so angebracl : ganzes Bildchen genau im daß, wenn zwei ihrer Arme Bildfenster steht. Das den Polen gegenüberstehen, Stillsetzen wird bewirkt kein Flügel der Verschluii- durch einen feststehenden, schcibc das Objektiv ver¬ nach Ausschalten des An¬ deckt. Die Vorrichtung ist triebsmotors einzuschalten¬ in der Zeichnung (Vorder¬ den Elektromagneten und I ansicht) in beispielsweiser einen auf einem rotie¬ Ausführungsform veran¬ renden Teil des Kino¬ schaulicht. werks sitzenden, beim Auf der Welle (1) sitzt das Laufen des Werkes an Einzalmrad undauf Welle(2) dem Elektromagneten vor¬ das Malteserkreuz so, daß beistreichenden Anker. sie in dem Gehäuse (3) Nach einer Erfindung in öl laufen. Auf der Deutsches Reicks - Patent Einzahnradwelle (1) ist Nr. 430 297 ist dieser Anker nach Art des Um¬ neben dem Schwungrad j4) ein sternförmig gestaltetes laufverschlusses als Sternscheibe ausgebildet, und die Eisenstück (5) angeordnet, das so viele Arme hat. als Pole des Elektromagneten sind hufeisenartig so ange¬ der zur Verwendung kommende Verschluß Flügel besitzt:

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im dargestelltcn Beispiel drei Stück. An dem Ge¬ wird mitsamt dem ganzen Getriebe augenblicklich ge¬ häuse (3) ist mittels Schelle (6) ein Elektromagnet (7) mit bremst. Letzteres geschieht ohne harten Stoß und ohne Eisenkern befestigt, der so gestaltet ist. daß die Achsen unzulässige Beanspruchung des Getriebes. Da sich Ver- seiner beiden Pole in der Ebene des Eisensterns (5) schlußwcllc und Einzahnradwelle gleich schnell drehen liegen und denselben Winkel zueinander bilden, wie zwei und der Eisenstern (5) analog dem Verschluß ausgebildet benachbarte Arme des Eisensterns, hier also 120 Crad. ist. braucht man dann beim Stillstand des Lichtstrahls Der Elektromagnet trägt an seinen beiden Polen Pol- den Stern nur so auf der Eisenzahnradwelle anzuordnen, schuhe (8), an denen die Enden des Eisensterns (5) bei daß. wenn die Enden zweier Arme den Polschuhen der Drehung der Eisenzahnradwelle dicht vorbei¬ gegenüberstehen, sich kein Flügel vor dem Objektiv be¬ streichen. Für gewöhnlich ist der Elektromagnet nicht findet. Um die Wirkung des Elektromagneten auf den erregt; soll das Bildband während der Vorführung zum Eisenstern nicht durch das Schwungrad zu beeinträch¬ Stehen gebracht werden, so wird der das Werk antrei¬ tigen. hat dieses geringeren Durchmesser als der Eisen- bende Motor aus- und der Elektromagnet eingeschaltet. Stern und ist aus einem unmagnctischcr. Material, z. B. Sowie nach dem Erregen des Magneten zwei Arme des Aluminium, hergestellt Der Eisenstern (5) kann anstatt Eisensierns (5) den beiden Rollschuhen gegenüberstehen, auf der Eisenzahnradwelle auch auf der Verschlußwellc verlaufen die von einem zum anderen Pol gehenden oder einer mit dieser in Verbindung stehenden Neben¬ magnetischen Kraftlinien durch den Eisenkern, und dieser welle anebracht werden.

PATENTSCHAU Feuerschutzklappen-Anhebe Vorrichtung.

Kinematographische Vorführungsapparate, die mit Slill- Stehbildes keinerlei Enlzündungsgefahr für den Film mehr standsvorrichtung versehen sind oder bei denen durch besteht. zeitweises Ausschalten des Triebwerkes gelegentlich eine In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veran¬ -tehende Projektion des Films erfolgt, bedürfen einer be¬ schaulicht: Es ist (1) die Feuerschutzklappc, die um Dreh¬ sonderer Vorrichtung zum Anheben der Feuerschutz- punkt 2 schwenkbar aufgehängt ist und bis zu einem klnppc, da andernfalls diese Klappe beim Stillstand des Anschläge 3 gesenkt werden kann, wählend 4 ihr auto¬ Films selbsttätig herunterfällt. -— Das Anheben det Fcuer- matischer Schaltzug ist. Beim Stillstand des Films nimmt schutzklappe bringt aber sofort die Gefahr die Feuerschutzklappc die ir der Zeichnung einer Entzündung des Films mit sich, wes- 2 . darge stellte ein. Läuft der Film (bei hell- halb eine einfache Hebevorrichtung für die _1_ brennender Projcktionslamoc), so kann die F vut rschutzklappe ein wesentliches Gefahr- ^ Feuerschutzklappc um der Zapfen 2 hoch¬ moment in die Filmvorführung hincintragcn 7 ~ geschwenkt werden. Dabei gleitet der I würde. ^ Stift 5 am freien Ende der Fcucrschutz- Andernfalls ist man aber in der Lage, klappc in den Schlitz 6 einer Lenkerstange 7. du Entzündung des Films durch Verringerung Diese Lenkerstange ist angclcnkt an einen I der Stromzufuhr zur Lampe hcrab- '*J"llEL um Zapfen 8 schwingenden Doppclhcbcl 9. I zus*--lzen. Die hierbei cintretcndc Abnahme w ^ —TT=- kEU i der gleichzeitig Kontakthcbcl ist. Wird der I des Lichts wird dadurch ausgeglichen, daß bei s , >-f' aus Kontakthcbcl auf den Ausschaltknopf 10 I der Stehbildvorführung nicht mehr der umgelegt, so legt sich das untere Ende des [ *,,nst etwa die Hälfte des Lichtes abfangende Schlitzes 6 gegen den Stift 5. wodurch die Verschluß läuft. Feuerschutzklappe in der Abschlußlage gesperrt ist. Wird Um daher eine gefahrlose Stehbildvorführung mit Hilfe dagegen der Kontakthebel 9 aus der Kontaktstellung eines Kinoprojektors zu ermöglichen, wird nach dem „Hell“ auf die darübcrliegende Kontaktstelle 12 für D. R. p. 427 569 der Geyer Werke A. G. die stehende Projektion umgelegt, dann nimmt die obere VnliebeVorrichtung für die Feuerschutzklappe zwangs- Kante des Schlitzes 6 die Feuerschutzklappc so mit, daß | läufig mit einem Schalter verbunden, der beim Heben der sie die Abschlußstellung freigibt, so daß bei Einstellung reuerschutzkiappe selbsttätig die Slromzuführung zur der Lampe auf stehende Projektion die Feuerschutzklappe Lichtquelle so weit drosselt, daß bei der Vorführung des automatisch in die freie Stellung gehoben wird.

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Abw:.clclungsregier für kinematographische Filme Bei bestimmten kinematographischen Projektionsappa¬ Das D. R. P. 438 021 der Fa. Pathe Freres. Par.s raten. bei denen man den Filn: automatisch stillsetzt, um schlägt eine Regelungsvorrichtung für die Abwicklung d s auf dem Schirm unbewegliche Projektionen gewisser Bil¬ Fiims derartiger Apparate vor. die sich wesentlich d - der oder Titel vorzunehmen, hat man diese Lieferwalzen durch auszeichnet, daß ein die Abwickelspule in B- - in Wegfall gebracht, um eine besondere Entkupplungs¬ wegung setzendes Organ auf den Teil des Films einwirl-t. vorrichtung zu vermeiden und d : durch eine Vereinfachung der zwischen der Abwickelspule und dem Schaltmechan — im Bau der Apparate zu erzielen. Bei diesen Apparaten mus liegt und durch den Teil des Films angetrieben wird, wird die Aufwickelspule gewöhnlich durch den Apparat¬ der im Begriff steht, sich auf die Aut wickelspule aufz :- mechanismus unter Vermittlung einer Reibungskupplung wickeln, so daß der Film nur um soviel abgewickelt w< oder Verbindung mitgenommen Wenn aber bei diesen den kann, als der Schaltmechanismus der Aufwickelspv e letztgenannten Apparaten die Spulen Filme in erheblicher Band liefert. Dieses Organ, das den sich abwickelnd n Länge aufnehmen sollen, so ist das Beharrungsvermögen Teil des Films bewegt, besteht aus einer Lieferrolle, d e der vollbewickelten Spulen ein verhältnismäßig großes. von dem Mechanismus des Apparates unabhängig ist, u; d Dasselbe wächst so an. daß de' intermittierende Schalt¬ über welche der Teil des Films, der zwischen der Ai •• mechanismus, der die Abwickchpule ruckweise in Be¬ wickelspule und dem Schaltmechanismus liegt, einersc ■ wegung setzt, ein Durchreisen der Durchlochungen des und andererseits der Teil, der zwischen der Abwickt Films verursacht. spule und dem Schaltmechanismus liegt, läuft.

Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Projektion von Kinematographien in natürlichen Farben. Als Grundlage dient die addi:ive Methode der indirek¬ Zerlegung des Lichtes an dieser Farbschicht statt, dera I ten Farbenphotographie, deren Wirkungsweise wir kennen. daß der komplimentär gefärbte Lichttei! nicht absorbie t Alle Versuche auf dem Gebiete der Farbenkinematogra¬ sondern reflektiert wird, während der gleichgefärbtc Ai phie scheiterten bisher daran, daß durch die Zerlegung teil ungehindert hindurchgeht. das Licht so geschwächt wurde, daß kincmatographischc Aufnahmen nicht mehr gemacht werden konnten. Dieser Dadurch ist es möglich, ein Strahlenbündel in die d' Nachteil soll bei vorliegendem Verfahren (einer Erfindung Grundfarben zu zerlegen. Man schick*, beispielsweise d s des Herrn Kurt Räntscli. Berlin-Steglitz. D. R. P. 425 250) weiße Licht zunächst in eine mit einer blauen Farbschic it vermieden werden. belegte Glasplatte. Hier findet die erste Teilung sta Schickt man unter passendem Einfallswinkel in eine der blaue Teil des Lichtes wird hindurchgelasscn. und d r parallele Glasplatte oder ein Prisma, deren eine Fläche komplimentäre. also der gelbe Teil, wird reflektiert. Die¬ mit einer beispielsweise mit An Iinfarbstoffen gefärbten ses gelbe Licht gelangt an eine zweite, z. B. mit ein r Gelatineschicht oder dergleichen belegt ist. ein paralleles grüngefärbten Schicht belegte. Glasplatte und wird hier Strahlenbündel. so findet, wenn auf die belegte Seite des derart zerlegt, daß der grüne Anteil hindurchgelassen und Glaskörpers ein zweiter Glaskörper aufgeklebt ist. eine der ro'.c reflektiert wird.

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Glänzende Regie Jatp Speyers. Sein Film ist span¬ Jaap öpeyer. der Regisseur, und P. liolzki, de nend vom Anfang bis zum Ende . . . Auch verstand Speyer Operateur, haben anerkennenswerte Arbeit geleistet - überall das Milieu mitwirken zu lassen . . Auch die An Spannung, aufregenden Verfolgungen fehlt es bi- Schauspieler sind in sichtbar guter Hand gewesen . . . Der zu dem geschickt gesteigerten Schluß nicht . . Der Film Film hatte einen starken Erfolg . . . wurde bei der Premiere im Emelka-Palast von dem ..Berliner M o r g e n p o s t.“ atemloser Spannung aufmerkenden Publikum sehr wart t Der Regisseu- Jaap Speyer hat e ne erfreuliche Arbeit aufgenommen. Der Zulauf wird groß sein. geliefert. Neben prächtigen Landschaftsbildern aus Buda¬ ..Berliner Lokal-Anzeige r." pest. Athen und Konstantinopel, gibt er eine packende und nützliche Handlung und eine saubere Szenenführung . . . . Mitreißend das Tempo . . Auch die Darstclk „Der Deutsch e". werden ihrer Aufgabe voll gerecht . . . Die beiden Mäd¬ Jaap Speyer überrascht in diesem Film durch das chen erhalten von Mary Kid und Vera Engels leben Temperament, mit dem er jede auch noch so gewaltige wahre Züge. Gelungene Kupplerinnentypen bieten Mia Szene spielen läßt . . . Typen, die stellt Speyer mit Bra Pankau. Trude Hesterberg und. in schärfster Charakter vour ins Licht. Das kann er großartig . . . sierung. Maria Foresku. . . Sehr sympathisch Char!c- ..Filmkurie r." Lincoln . . . „B. Z. am Mittag"

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Die ersten Stimmen: Bismarck-Film größter Erfolg seit Bestehen. Jede Vor¬ stellung Rekordkassen. Primus-Palast Berlin.

Alle Vorstellungen ausverkauft. Verlängere des großen Erfolges wegen dritte Woche. Kammer-Lichtspiele Dresden.

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I d«T »i«*grriche Kinzug. liier ist mit Dresdner Nachrichten. Dresden: gmUcn Mitteln gearbeitet norden. l«.d » iihcrfiiltlc Theater Urans» » cs ist whon ein Kit druck. •len» man -irli unausloseltliehe V Brnndfiihnig«*r T«»r die Sicgcrfahiirn Berliner Börsen-Zeitung: Frankfurter Zeitung, Frankfurt: flattern, nenn dichtgedrängt die Biir- llundcrttniisctidc werden zu dem Film Vor einem »ft begeisterten und zum der Deutschen wallen und werden, wenn ge r sehn ft den Kriegern zu jubelt. w«*».n SeliluU >u stürmischem Jubel hingen* - Kaiser uml Palatin •• an der Spitze der reuen Publikum rollt der gr»liartig*tc •*ie Armccmärsehe dröhnen und die Tnun- siegreichen Bataillon« ciniuarsehieren. Teil der dentselien Geschichte der Nen- meln wirbeln, sieh erhitzen • nt| clektri- Pas ruMikuni wird den Film stürmisch ueren uml von den Flügclu «ler Welt seit al>. Iter Regie und Dnr*tclluiig ist geschieht«* leibhaftig iiinrnu-clit fulii**n. ein uneingeschränktes Loh zu spenden. Pi«* Wirkung des Filmes ist liisturiseli Osnabrück er Zeitung: und muralisrh. l>ie Massenaufnalim.-n Höchstleistung »iud »on beispiellose! Wirkung. Die der Filuipruditktioti. der» oll realistischen Rcitcrsrhlarht bei freudigen Kundgebungen de« Publikum* Mnr«*la-Tour. in dem duster-*) uibo- wachsen von Minute zu Minute, als Film-Kurier: lischcn Kinmarp-h der Truppen in unter den Klängen der Artnccmärscho l*onn«*rndcr Beifall des Publikum* • Frankreich und dem Kinzug der Trup- die alten ArtneeheerfUlm-r und Truppen tianz grolle (Stimmung . . tobende li« durch das Brandenburger Tor ziehen.

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aura a 7 1 ante cintrif t am Montag in Berlin. Stop Wird sich halttag« 5 nr allen . reunden und Bewunderern im fa-Palast am Zoo als TÄNZERIN DES ZAREN

teilen

*

P S. Dieser neue Universal-Pictures-Corporation-Film. der unter der Regie von Dimitri Buchowetzki hergestellt wurde und in dem der bekannte Universalstar LAURA LA PLANTE die Hauptrolle spielt, erscheint bei der Universum Film-Verleih G. m. b. H., Verleih-Betrieb der Universum Film Akt. Ges. Seite 8 Rmcrnatogtapfi Nummer 10; SIE, DIE EINZIGE

ist der Film, den Sie spielen müssen!!* Der Inhalt des Spiels ist eine entzückende Liebesgeschichte, die unter der Regie von Gustav Molander nach dem Manuskript von Hylten-Cavallius

hergestellt wurde.

VERA WORONINA ALFONS FRYLAND und die bekannten schwedischen Darstellar MARGIT MANSTAD IVAN HEDQVIST GUNNAR UNGER spielen die Hauptrollen.

Der Film erscheint bei der Universum-Film-Verleih I G. m. b. H., Verleih-Betrieb der Universum-Film-Akt.- j Ges. und kommt am Montag, dem 17. Januar, abends I 7 Uhr, im Ufa-Theater Mozartsaal zur Aufführung ' p> Jahrgang, Nr. 1039 f Berlin, 16. Januar 1927

1 A r o s.

ii deutschen Theaterbesitzer sind dieser Woche in Man darf deswegen annehmen, daß schließlich auch die Berlin zusammengetreten, um ihren Reichsverband zu Kreise, die zunächst anderer Meinung waren, nun zufrieden rganisieren. Das war dringend notwendig, weil die gestellt sind. Man darf sich allerdings nicht darüber ! letzte Generalversammlung in Düsseldorf eine Komödie täuschen, daß gewisse Kreise in Süddeutschland Opposition «der ein Satyrspiel gewesen ist. machen werden. Zwar nicht offi¬ Man behauptete damals, das Syn¬ ziell. aber sicherlich, was noch un¬ dikat wolle Beherrscher des Ver¬ angenehmer und bedauerlicher ist. bände- werden, während in Wirk¬ hintenherum. lichkeit die Opposition sich um Das wird hoffentlich ziemlich ganz andere Dinge drehte. bedeutungslos sein, aus den senr Es kam — nach einem großen, einfacher. Grunde, weil die Frank¬ aber unentschiedenen Krach — furter. die Badenser und ein großer die A< ra Schüller, eine Zeit der Teil der Württemberger sicherlich Arbeit mit dem W'illen zum Er- treu zum Reichsverband stehen («>lg, aber eine Feri )dc der Schau¬ werden, und zwar jetzt um so kelpolitik, in der man es mit kei¬ fester, als gewisse perscrliche nem verderben wollte, und bei der Hindernisse, die vor allem im man zu guter Letzt mit allen Falle Frankfurt mitsprachen, nun¬ böse w ar. mehr beseitigt sind. Es hat keinen Zweck, hier noch Etwas merkwürdig berührte nur einmal die Hehler der letzten Mo¬ eine Wendung im Geschäftsbericht nate aufzuzeigen. Wir haben zu des General Sekretärs, der ungefähr gegebener Zeit utsere Kritik ge¬ sagte, daß man sich an die Fach¬ übt und stellen heute mit Genug¬ presse wenden wolle, wenn alle tuung fest, daß die Generalver¬ anderen Möglichkeiten erschöpft sammlung uns recht gegeben, daß seien, daß man aber im übrigen man allgemein in deutschen Kino- möglichst ohne die Journalisten bcsitzerkreisen empfunden hat. daß auskommen wolle. es so w ie bisher nicht weiterging. Eine Auffassung, die man auch Als ersten Vorsitzenden wählte andererseits schon einmal gehört die Generalversammlung Leopold hat. und die lediglich zur Folge Gutmann in Berlin. Unseres Er¬ hat, daß manche Aktionen nicht achtens die einzige Möglichkeit, zu die Stoßkraft erhalten haben, die stabilen Verhältnissen zu kommen, sie eigentlich verdienten. aus dem sehr einfachen Grunde, Es muß einmal offen ausgespro¬ weil der Keichsverband nun ein- chen werden, daß die politische das Schwergewicht seiner Ar¬ Tagespresse von unseren Verbän¬ beit in Berlin hat und darum auch den lange nicht in dem Maße be¬ en ersten Mann an der Spitze nutzt wird, wie das möglich und aus der Reichshauptstadt wählen wünschenswert ist. Das liegt zum muH. Teil daran, daß der Ehrgeiz der ‘'•eben dem bewährten Berliner Generalsekretäre manchmal stär¬ ^and noch Sensburg-München zur ker ist als der Sinn für den prak¬ iskussion. Sicherlich auch eine tischen Erfolg. ersonlichkeit, die eine so kompil¬ Uns kann das an sich gleichgül¬ ierte Organisation, wie sie der tig sein, aus dem sehr einfachen tichsverband darstellt, vortreff- Grunde, weil ja der Benachteiligte ich durch die vielen Klippen ge¬ in solchem Falle die Industrie ist, il1 ^ätte, die nun einmal den der wir gern dienen, der wir gern zukünftigen Weg bezeichnen. Aber helfen, der wir uns aber keines¬ oensburg ist eine Kampfnatur, die falls aufdrängen wollen. S|ch vielleicht nicht zu den Kom¬ Vielleicht wird unter dem neuen promissen hätte bereitfinden kön- Regime auch das anders. Jeden¬ "«•>. die heute in vielen Fällen falls sprechen alle Vorzeichen ,c 1 *u umgehen sind. JANE W INTON dafür. Seite 10

Interessant wird für die Öffentlichkeit vor allem sein, Wenn nicht alles trügt, gehen wir jetzt verhältnism OiiH zu erfahren, wohin dei Weg in der nächsten Zeit geht. ruhigeren Zeiten entgegen. Wir können uns filmpolit sch H Der Beauftragte der Spitzenorganisation deutete beim auf den nächsten internationalen Filmkongreß vorbere en H Empfang im Herrenhaus darauf hin, daß man in der Frage zu dem in Paris jetzt die ersten Grundsteinchen gi eg; H der Lustbarkeitssteuer einen neuen Vorstoß wagen wolle. werden, ln einer Sitzung der deutschen Delegierten wurde H Er machte in seiner Rede übrigens auch ein«: Bemerkung mit Recht darauf hingewiesen, daß letzen Endes Berlin H über den seltsamen Zustand, daß auf der cinm Seite der genau so weit von Paris ist. wie Paris von Berlin und fl Kcichsverband und auf der anderen Seite die Berliner daß es wünschenswert wäre, die nächsten Beiatungen am ■ Oiganisation im Spitzenverband vertreten sei Vielleicht Platze des nächsten Kongresses stattfinden zu lassen. )as fl hat die Neuwahl bei den Theaterbesitzern dazu bei- ist aus dem Grunde notwendig, we I zum mindesten r.i »er. fl gctiagen. hier eine Änderung eintreten zu lassen, den offiziellen Beschlüssen allerhand persönliche Bc-ie-H obwohl wir dazu an sich absolut keinen Grund sehen. hungen aufgenommen und angeknüpft werden müssen Es ist gewiß richtig, daß Man übersieht ans« .e.- fl die Theaterbesitzer doppelt nend immer noch n: hl fl vertreten sind: aber die welche Bedeutung d es« jfl Verteilung der Kräfte in der zweite internationale /.u- fl Spitzenorganisation ist zur sammenkunft haben wrd f Zeit so. daß eine Verkleine¬ Sie wird z. B. für Engl nd fl rung des Einflusses der un¬ bedeutend mehr Inter« -sc M abhängigen Gruppen kaum haben als die seinerzeu ge fl zu empfehlen ist. Es ent¬ Tagung in Paris, aus dem fl stehen sonst Verhältnisse, sehr einfachen Grunde, weil fl die sich bei dem Kompromiß man ja auch in England fl über die Besteuerung der jetzt die Notwendigkeit fl Wochenschau neuerdings europäischer Fiimpolttik fl wieder stark ausgewirkt entdeckt hat und weil n un fl haben. w irtschaftspolitisr.h nach und fl Bei der Behandlung die¬ nach zu denselben M ü- r ser Frage auf der General¬ nahmen greift wie bei uns. ■ versammlung bemerkte übri¬ um das Land vor am« ')- gens Herr Schüler etwas kanischer Übe~flutung ’t. von einem bevorstehenden retten. Erfolg. Er wird hoffentlich Die Vorgänge in England t, nicht das von uns bereits erfordern unser starkes >n- I ges:hilderte Kompromiß ge¬ tcressc aus dem sehr e n- I meint haben, das fachen Grunde, weil es vi I- jj verfehlt und für unakzepta¬ leicht möglich ist. dui.h 1 bel ansehen. eine Zusammenarbeit der 1 Überhaupt muß das Pro¬ Länder unseres Erdtc: es blem des Lehrfilms einmal jene Vielseitigkeit zu sch f- . von einer anderen Seite aus fen, die das Filmprogramm 1 betrachtet werden. Gewiß nun einmal nicht entbehren hat Herr Dr. Plügge recht, kann. Von der Entwicklung wenn er im Herrenhaus ver¬ der englischen Fabrikation langte, man müsse mehr hängt mehr ab als wir bis J Lehrfilme als bisher spielen, jetzt zu glauben pflegten. I s aber er hätte hinzufügen ist verfrüht, jetzt über dic-c müssen, daß es dann Pflicht Dinge viel zu sagen, aber i der Lehrfilmhersteller sei, zunächst einmal für bessere, sie erfordern weiteste und genaueste Beachtung all der theaterwirksame Filme zu sorgen. Kieise, die eine gesunde Weiterentwicklung des Europ ■ - Die Herrschaften, die den sogenannten kulturellen Film films wollen. Das bedeutet nicht etwa irgendein Monop i hcrstellten, haben mit wenigen Ausnahmen bisher in erster oder eine Spitze gegen das Land über der.i großen Teich, Linie auf sogenannte Auftragsfilme spekuliert. Sie haben sondern das bedeutet nur Erweckung der nationale)' für irgendeinen Fabrikanten ein Bild gedreht, das in der Kräfte, Stärkung der Selbständigkeit bis zu jenem Grade, einen oder anderen Form nichts anderes war als ein Re¬ der an sich unabhängig macht von anderen Hilfsquelle:) klamefilm. Diese Bilder nun jetzt noch unter gesetzlichem Das Europaproblem ist für den Film vielleicht zur Zeit Schutz in die Kinotheater hineinzubringen, ist ein verhält¬ eine der wichtigsten Angelegenheiten. Wir haben schon so nismäßig starkes Stück Über diesen Punkt scheint man oft gesagt, daß es keinen Zweck hat. die Augen auf die Er¬ die zuständigen Behörden nicht völlig aufgeklärt zu haben, oberung Amerikas zu richten, solange der eigene Erdtnl denn wir können uns nicht vorstellen, daß es irgendein noch nicht genügend bearbeitet ist. Allerdings, was heute Amt in Preußen oder Deutschland gibt, daß dem Reklame¬ aus den einzelnen Ländern unseres Erdteils als Erträgnis film, und sei er nebenbei noch so wertvoll, in irgendeiner für gute Filme zu uns fließt, ist rein theoretisch betracht.-! Form eine Steuerermäßigung bewilligen will. zu wenig. Ob der niedrige M«mopolpreis durch die schlechte Es zeigt sich auch hier wieder, daß diejenigen Herr¬ Wirtschaftslage bedingt ist oder ob die geringe Bezahlung schaften, die — vom Standpunkt der Industrie gesehen — am schlechten Willen liegt, sei im Augenblick nicht näher am wenigsten zu melden hätten, sich durch geschickte untersucht. Operation den größeren Einfluß verschafft haben. Das Fest steht jedenfalls, daß die europäische Filmpolitik sich wäre beinahe auch in der Kontingentfrage geschehen, n'cht allein mit ideellen Dingen beschäftigen muß, sondern wenn nicht durch einen glücklichen Zufall die zuständigen auch mit dem finanziellen Ausgleich. Nur wenn Europa in amtlichen Stellen wirklich gut und umfassend orientiert sich und an sich die genügende finanzielle Basis bietet, die worden wären. ein Film erfordert, kann der europäische Film gedeihen 103«)

Von unserem New -Vorke r P. F.-Korrespondenten.

it sich Wall Street für die Filmindustrie interessiert, Der Bau von Theatern hat eine fast unheimliche Lh- Mnd ungeheure Mittel vorhanden, um jede noch so mension angenommen, und es scheint noch immer der "de Umwicklung möglich zu machen. Die Konzerne Sättigungspunkt nicht erreicht zu sein. Das Kino ist •doch bereits so mächtig, daB sie selbst in der Lage allerdings die beherrschende Kunstgattung in den U. S. Unsummen beizustellen und Wall Street nur be- geworden, gegen die das Theater, das nur auf die größten . n. um die Aktien an den Mann zu bringen, die vor Städte beschränkt ist, nicht aufkommen kann. Nur das t •' gen Jahren noch sich kaum einer größeren Beach- Vaudeville hat noch einige Chancen, in kleineren Städten ■ng erfreuten, aber jetzt fieberhaft gekauft werden. sich zu behaupten, aber auch dieses ist gezwungen, dem > große Bankfirma, die in der Vertrustung der so- Film einen maßgebenden Einfluß auf das Programm zu nannten „Ouldoor" Reklame Glück bewiesen und gewähren. Theater ist nahezu, New York und einige | > non ungeheuren die Vereinigten Staaten umspannenden große Städte ausgenommen, identisch mit dem Film, und I k nzern geschaffen hat, ist jetzt daran, Einfluß auf die dieser Tatsache wird auch äußerlich dadurch Ausdruck I F -Tiindustrie zu gewinnen. Bis jetzt macht sich ein gc- gegeben, daß die Kinos mit ganz unglaublichem Aufwand I w -‘■er Widerstand bei größeren Filmfirmen geltend, weil erbaut werden. Der Luxus, der im Paramount-Theater I du Befürchtung nahe liegt, daß die Filmindustrie aus- am Broadway seinen bisherigen Gipfel erreicht hatte, | eßlich von geschäftsmäßigen Grundsätzen regiert scheint nicht nur Nachahmung zu finden, sondern wird I w i rden und der Raum für reine schöpferische Tätigkeit vermutlich bald übertroffen werden. Nur zwei bis drei I in grenzt sein dürfte. Mehr oder weniger ist das Resultat Monate trennen uns von der Eröffnung des Roxytheaters ■ d. ictzigen Entwicklung die Folge der Initiative einzel- in New York, das nicht minder die Welt in Erstaunen ■ ikt Persönlichkeiten, die einen sicheren Instinkt mit viel setzen wird. Schon das Orchester wird das Fabelhafteste I Wagemut verbanden, was im F einem Theater zu hören war. Vier I ntworlung vor Aktionären nicht Kapellmeister, darunter Errö I >n der gleichen Weise mög- Rappee, werden sich in der Lei¬ I wäre. Immerhin schreitet tung des Riesenorchesters teilen. I «J Zusammenlegung mittlerer Der unternehmungslustige Roxy I Institute fort, und es dürften (S. L. R.ithafel) wird sich jedoch ■ über kurz oder lang nur wenige mit diesem Theater nicht be¬ I mächtige Konzerne vorhanden gnügen sondern plant bereit; ■ in, die miteinander im Wettbc- ein zweites an der Lexingti n I werbt ‘.teilen. Die Folgen einer Avenue, und weitere werden I Monop disierung wären, wie die folgen. Es gelang ihm. eine Ge I Vergangenheit bereits gezeigt Seilschaft mit einem Kapital von ■ hat, ungeheuer verhängnisvoll, 15 000 000 Dollar zu gründen, I c ,r,r' tatsächlich der wesent die nur große Filmtheater in I P !l'i aktor der Ertwicklung. New Ycrk bauen wird. Der Ty¬ I ' K nkurrenz, wegfällt. pus des Roxy-Theaters wird s ch '• r Kampf hat sich bereits auf bald über ganz Amerika ausbrei¬ » ocn * heaterbcsitz ausgedehnt, und ten, da auch Loew und die Keith- «*'«' Gesellschaften sind fort und Albee-Gruppe den Bau von I ''>rt darauf aus, ihren Besitz- l.uxustheatern in ihr Programm I land an I heatern zu vergrößern. aufgenommen haben. I amous Players hat :n der Eine Förderung des Kino¬ I mächtigen Public Company mehr besuches dürfte durch den auf¬ I als 600 Theater zur Verfügung, genommenen Kampf gegen die I und die Kette schwillt von Tag sogenannten „Blue Laws” zu er¬ I Tag mehr an. Metro-Gold- warten sein, da in vielen Städten, I wyn verfügt über eine nicht we- in welchen die Kinotheater am | ^entlieh geringere Anzahl, dar Sonntag geschlossen werden, I unter viele Broadway-Häuser diese eröffnet werden ohne Rück¬ I wie das Capitol in New York sicht auf eventuelle Strafen, die j und die Universal Pictures Cor- bevorstehen, die aber so lange | poration, die vor zwei Jahren von den Besitzern getragen wer¬ I Sich mit einem bescheidenen Be- den, bis die Offenhaltung der I sitz von 14 Theatern im Westen Kinos am Sonntag endgültig I mußte, dehnte ihren durchgesetzt ist. ln Jersey z. B. I Kinfluß nunmehr auf ca. 260 werden in einer Stadt, in der seit I t/.'*'a}er aus- Der unabhängige zwanzig Jahren die Kinos des I j ?obcsitzer wird langsam ver- Sonntags geschlossen werden, I drangt oder so erdrückt, daß er diese zu Beginn des neuen Jahres I sich den Vorschriften der Gro an Sonntagen spielen. I »/"j unter,,rdn«n muß. und wo Die amer-kanische Filmindu¬ I ZU gewärtigen ist. strie. die das Territorium bis vor I da bilden Konkurrenz und Spe- kurzem nahezu unbeschränkt und I d“iat’°n "®ue größere Theater. unbestritten beherrschte, fühlt, I öZ de” !^idersPenstigen zwin- daß sie nicht mehr ganz sicher B 8«n, sein Theater den mächtigen sei; daß namentlich die deut- I Knnzern'n einzuverleibcn. l( sehen Erzeugnisse, die auch in Seite 12 Nummer 1 i3*

Amerika nunmehr ganz besonders gewürdigt zu werden digkeitstempo gestimmt ist. Der Regisseur des Stückes 9 beginnen, eine mächtige Konkurrenz darstellen. Die ist Allan Dwan, der eine ganz nette Arbeit geleistet I at. 9 amerikanische Filmindustrie hat bis jetzt wahllos alles Im Paramount-Theater wurde kürzlich der Film „Liebe I auf den fremden Markt geworfen und an dem Wider¬ sie und verlasse sie" nach dem gleichnamigen Stück on 9 stand gesehen, daß doch nicht jeder Schund ruhig hin¬ Wcaver and Abbott gegeben, in dem Shopgirls und Aus- 9 genommen wird, ohne daß ihr Anseher darunter leidet. lagen-Arrangeure eine Rolle spielen. Nennenswert ist I Sie wird nicht nur infolge des Kontingertierungssystems, eigentlich nur Evelyn Brent. Das Stück ist sonst ha^m- 9 das ihnen gewisse Schranken setzt, in der Auswahl der los und verursacht weiterhin seine Aufregung. für das Ausland bestimmten Bilder -orsichtiger sein, „Tin hats" ist der Name des Filmes, der teilweise in 1 sondern auch aus geschäftlichen und künstlerischen Deutschland spielt und eine Reihe amüsanter Episoden 1 Gründen, um keine Vergleiche mit besseren Produkten enthält. Konrad Nagel ist einer von drei lustigen Sol- 9 des Auslandes hervorzurufen. däten, die. gerade als sie da'auf ausgehen wollen, I >r- I Die deutschen Bilder, die nach Amerika kamen, haben beeren zu erringen, von der Unterzeichnung des Waffen- M dem verständigeren Publikum einen ganz gewaltigen Be¬ Stillstandes erfahren. Die drei werden von ihrer Trupp« I griff von der künstlerischen Höhe des deutschen Films durch einige Zufälle getrennt, und suchen auf requieriei ten fl beigebracht und ein Kritiker einer hervorragenden New Zweirädern ihre Truppe wieder zu erreichen. Auf dem fl Yorker Tageszei¬ Wege nach der I tung stellt die deut¬ deutschen St di 1 schen Filme ..Der „Schwarzheimt I letzte Mann". ..Va¬ in welcher das he- I riete" und „Faust" rühmte Sch »fl I als die besten Filme ..Sledgehammi I hin. die in diesem liegt, begegnen sh I Jahre gezeigt wur einem deutsi hen I Mädchen, Else »n I den. tröstete aber Bergen, die st.»lz I das Publikum mit auf >hr Deutschtum I dem Gedanken, daß ist. Der eine der I cs auch schlechte amerikanisch« p i deutsche Filme Soldaten. Ben >n p gäbe. Allerdings von Konrad Nagel I haben sich diese gegeben, verliebt I Filme in der Pro¬ sich in Else «»« I vinz nicht als soge¬ Bergen, die jedoch I nannte Kassen¬ anfangs die Zv c. I magneten erwiesen, gung nicht er »i- I weil die Mentalität derl. Schließlich fl des Provinzpubli¬ kommt es doch zur 1 kums noch nicht Heirat, und auch 1 jene Höhe erreicht die anderen amen- I hat. um das rein WARU1CK WARD und CAMILLA HORN kanischen Sold . len 9 in ,4uj«ndr«u»ch" PhM. Ufa Künstlerische in entdecken, daß si« I diesen Filmen zu erkennen. Es wird eine sehr lange in dieser neuen Stadt Verwandte haben, und nehmen I Zeit brauchen, ehe die größere Masse diese Unterschiede sich deutsche Frauen. Auf der Rückfahrt nach Am« zu erkennen vermag, und inzwischen wird sich die deut¬ werden einige amerikanische Soldaten, die sich He- •, sche Filmindustrie, soweit Amerika in Frage kommt, auf merkungen über Deutsche erlauben, von den drei Sol- I das hier herrschende Niveau einstellen müssen, um jene daten scharf verprügelt, die triumphierend mit ihren I Kombination zu finden, die beide Gesichtspunkte ver¬ deutschen Bräuten in New York landen. einigt. Die Tätigkeit so vieler hervorragender deutscher Konrad Nagel ist von erheiternder komischer Wirk uni j Künstler und Regisseure in Amerika wird viel dazu bei¬ und wird von den Darstellern der anderen beiden Sol- I tragen. um das Geheimnis ausfindig zu machen, wie daten George Cooper und Bert Roach kräftig unter- i deutsche Filme, wenn sie auch noch so künstlerisch gut stützt. Claire Windsor, die Else von Bergen darstellt. ' sind, doch Kassenerfolge werden können. läßt es begreiflich erscheinen, daß die amerikanischen Die letzte Zeit brachte einige interessante Bilder, die Soldaten die Armee vergassen. Edward Sedgewick am Broadway ihre Erstaufführung hatten. Der Foxfiim der Regisseur des Stückes ließ sich keine Gelegenoeil ..Summer Bachelors" (Strohwitwer) wurde im Capitol entgehen, wirklich komische Episoden zu schaffen. gegeben und behandelt das so oft ausgebeutete Thema Ein überaus interessanter Film „The Cheerful Fraud f von dem armen Strohwitwern, die mit zur Schau getrage¬ (Der lustige Betrug) wurde im neuen Paramount-Theat«' « nem Schmerzgefühl ihre Frauen in die Bäder schicken, zum Siege geführt. Reginald Denny ist durch seine un- jedoch bald in den bereitwilligen Armen von Damen aufdringliche Komik, ein Liebling des amerikanisches 1 Trost finden, die für Strohwitwer stets ein warmes Herz Volkes geworden. In dem vom Anfang bis zum End« I bekunden. Es ist die Sorte von Gatten, die am Bahnhof lustigen Stücke finden sich zahlreiche sehr geschickt ge- I von ihren Ehehälften gerührt Abschied nehmen und als führte Szenen, und die Zwischenfälle sind ziemlich gc' i Junggesellen den Bahnhof verlassen. Es kommt zu inter¬ schickt eingeleitet, so daß die Lachmuskeln in Beweguag essanten komischen Verwicklungen, bei welchen eine gesetzt werden. — Reginald Denny ist von cin*r I von Madge Bellamy gegebene Trostspenderin die Haupt¬ übersprudelnden Lustigkeit und Gertrude Olmsted I rolle spielt. Miß Bellamy entwickelt bei der Darstellung Ann begehrenswert. Emily Fitzroy als Mrs. Bythewa? viel Temperament und Liebreiz. Allan Forest macht das ist zum mindesten interessant, und auch Charles Gerarfl. Möglichste aus der männlichen Hauptrolle und wird von Gertrude Astor und Otis Harland sind keine Spaßver¬ den andern wirksam unterstützt. Es ist ein ziemlich derber. William A. Seiter ist der Regisseur dieses U»>- ausgeglichenes Spiel, das auf ein erheiterndes Geschwin¬ versal-Bildes. Nummer 1039 Seile 13

Von Heinz Karl Heiland. IS. Bl rbeitct die Filmgesellschaft in der Nähe des Hafens keinerlei Feuchtigkeit enthält, von der man behauptet, ..der in einer Hafenstadt, in der reger Dampferverkehr daß sie sozusagen für die photographischen Mitteltöne zur Heimat ist, so wird es sich vielleicht empfehlen, den verantwortlich ist. Photographiert man daher zu einer Kilm zum Entwickeln na-h Hause zu schicken, nicht aber, solchen Zeit eine Straße, deren eine Seite im Schatten wenn der nächste Dampfer vielleicht in 14 Tagen oder liegt, so kann der unglückselige Operateur entweder tl’ti Wochen geht. Natürlich ist das Risiko bei diesem nur auf die Sonnen- oder auf die Schattenseite expo .hausc-Entwickeln groß, denn sehr leicht kann ein nieren, und auch der beste Kopierer wird dann nicht Fehler bei der Aufnahme vorgekommen sein, der sich imstamk- sein, die Kopie so zu belichten und zu ent¬ darn später erst bei der Entwicklung herausstellt. Na¬ wickeln, daß Sonnen- und Schattenseite gleichmäßig zu türlich kann dann meistens die betreffende Aufnahme brauchen sind. Eine Abhilfe hiergegen ist theoretisch nicht wiederholt die, daß man werden. mehr oder weni¬ Bei den meisten ger in der Mit I 'nexpeditionen tagszeit arbeitet, entfallen diese wenn die Sonne technischen senkrecht steht, Schwierigkeiten so daß die Schat¬ natürlich vollstän¬ ten fast durch dig. denn deren weg wegfallen. cilektive Arbeits¬ Zu dieser "ages- zeit ist so mini¬ zeit wird die ma: gering, daß Photographie f.bcr s'e ruhig die wieder so hart, Filme selbrt mit daß sie aus die¬ na. h Hause neh¬ sem Gruic.e die men können, denn überscharle Kritik e' ist nun nach der Her-cn zu der Erfahrung Hause nicht ver¬ all.r Tropcnrei- trägt. Gegen diese M-nden sicher, daß in den Naturge¬ der Film bis zu setzen liegenden Qcm Moment, wo Fehler helfen na¬ er zum ersten türlich keinerlei Male aus der Filter und sonsti¬ hermetisch luft ge Kunstkniffe, dicht verschlösse- Die Heiland-Expedition a ul Mount Laviai« (Ccyloni der Operateur nen Verpackung muß sich eben hcruusgenommen wird, sich fast unbegrenzt hält, und die darau' beschränken, ob er will oder nicht, nur solche Zersetzung erst in dem Moment einsetzt, wo er im Apparat Motive aufzunehraen. bei denen die Sonne günstig steht, gewickelt und der stark bazillenhaltigen und mit Feuch¬ resp. nur zu solchen Tageszeiten drehen, wenn d e Lichl- tigkeit geschwängerten Tropenluft ausgesetzt wird. Da verhä'tnisse am günstigsten sind die Filmexpeditionen meist aber nur wenige Tage in den Wie unendlich schwer das natürlich besonders bei ropen verweilen, um dann sofort wieder nach Hause zu Auslandsexpeditionen ist, liegt auf der Hand, denn dort rasen, haben die armen Bazillen gar keine Zeit, ihre Zer- draußen steht nicht soviel Zeit zur Verfügung wie in storungsarbeit vorzunehmen. Europa. Außerdem ist es dort ebenso wie hier sehr Eine solche Expedition fuhr zum Beispiel mit dem einen häufig der Fall, daß eine Aufnahme nur an einem be¬ Dampfer nach Singaporc, blieb einige Tage im Hotel und stimmten Tage gemacht werden kann; was an dem Tage fuhr mit dem nächsten Dampfer wieder zurück, nach nicht gedreht wird, ist für den Film verloren. einem Aufenthalt von anderthalb Wochen. So hatte ich Gelegenheit, das Hoftheater des Sultans Eine andere brauchte für eine ganze Reise um die von S. aufzunehmen, begann in den frühen Morgenstun¬ Welt nur vierundeinenhalben Monat, zu einer Reise, deren den mit den Aufnahmen, der Schatten des Gebäudes, das ‘ ettofahrzeit auf Dampfern und Eisenbahnen drei bis als Hintergrund diente, rückte aber während der Auf¬ reiundeinhalben Monat beträgt. Der Aufenthalt in den nahmen mehr und mehr vor, und außerdem wurde das ropen betrug aber jeweils nur wenige Tage. Licht härter und härter. Erfolg; der größte Teil der Auf¬ Es ist bedauerlich, daß von allen deutschen Tropen¬ nahmen war trotz richtiger Exposition nicht zu ge expeditionen bislang noch niemals wirklich erstklassige brauchen. Denn sobald die Tänzer, was unvermeidlich otographie heimgebracht wurde, sondern bisher nur war, in den Schatten gerieten, waren sie nicht mehr zu von einem unbekannten schwedischen Operateur, der sehen, und ebenso verschwanden die Gesichter voll¬ sowohl auf Sumatra als auch in der Südsee Aufnahmen kommen. sobald sie sich von der Sonne abwandten. ^al' **'e s'c^ an ph°t°ffraph'Scher Vollendung Ein anderes Kapitel ist die Exposition. Diese richtig oe en das Beste stellen, das jemals in Europa oder zu bestimmen, ist auch für einen erfahrenen Operateur Amerika gedreht wurde. äußerst schwierig, da das Licht oft trotz seiner anschei¬ ine üble Angelegenheit sind auch die Lichtverhält- nenden Brillanz äußerst unaktinisch ist, so daß schwere tsse in den Tropen, und zwar vor allem in der soge- Expositionsfehler oft nicht zu vermeiden sind. Jeweils nn en trockenen Jahreszeit, zu welcher Zeit die Luft Probeaufnahmen zu entwickeln, ist auch nicht immer möglich, vor allem nicht, wenn die Expedition sich Rongeng (Bajadere) kraft seiner Autorität zwang, den dauernd weiter bewegt, anstatt in irgendeinem Hafen¬ ..Kintopp" mitzumachen. hotel ihr Stammquartier aufzuschlagen. 1 st die Aktivität Der Chinese wiederum hat gegen das Photographier des Lichtes sehr hoch, so hat dies für den armen Opera¬ werden nichts cinzuwenden. aber hier handicapt du teur noch den Nachteil, daß er Abbl Bildungen nicht Operateur wieder die affenhafte Zudringlichkeit ur i machen kann. Denn die Strecke die der Blendenstab Neugierde des früheren Zopfmenschen und noch me! r auf der Blcndenskala zurücklegen muß, um vom Vollge¬ sein absoluter Fremdenhaß, der sogar in den rein cn. schlossensein auf der richtigen Blendenöffrung. die natür¬ lischen Kolonien, rein europäischen Städten, wie das v< n lich nur stecknadeikopfgroß ist. anzukommen, ist so den Engländern gegründete Hongkong, so stark ist. du i minimal, daß man. um diese Strecke langsam zurückzu¬ wir bei unseren Aufnahmen mit Steinen beworfen wu legen. ein Mikrometergewinde benötigen vürde. den und daß aus den Fenstern die unangenehmste Umgekehrt ist es im Urwald, das heißt im richtigen Sachen heruntergegossen wurden, trotzdem wir mit Un Urwald. Nämlich ein terstützung des englische i Wald, aus dem die an¬ Gouverneurs unsere Au liegenden Pflanzer oder nahmen machten und sic i Eingeborenen die größten bei uns nicht nur englisch und daher wertvollsten Schutzleute befanden, son¬ Hartholzstämme herausge- dern sogar einige der ge schlagen haben, so daß fürchteten Ghurkas un der fast undurchdringlich Sikhs, vor deren nicht gs dichte grüne Dom bedeu¬ rade zarten Charakter tend gelichtet ist. In einem eigenschaften auch de richtigen Urwald ist auch dickfel'igste Chinese ein> mit den lichtstarksten Ob¬ höllische Angst hat. jektiven kaum eine gute Japan wäre wegen seine Aufnahme zu erzielen, da fast deutschen Klimas und das grüne Licht ohnehin wegen seiner herrlicher sehr unaktinisch ist. Hilfe Motive eines der schönster könnte hier eventuell nur Filmländer der Welt, abe der farbenempfindliche hier erschweren dem Regis Film bringen, der ja auch seur das Leben wieder an für Grün eine höhere dere Schwierigkeiten teil- Empfindlichkeit zeigt als politischer. teils andere: der normale blau empfind¬ Art. Vor allem sind in liche. Japan die Bonzen (Prie Am schlimmsten für die ster). sowohl die buddhi Photographie ist der Ur¬ stischen als auch die shin- wald. dessen Laubdach so toistischeo. noch viel kino gestaltet ist. daß einzelne feindlicher eis die Priester Sonnenstrahlen hindurch¬ anderswo. Das ist natür¬ fallen. Diese erzeugen lich ein unglückseliger der Aufnahme helle, Handicap für den Film äußerst störende Flecken, menschen. cenn fast die die häufig die ganze einzigen sehenswürdiger Aufnahme unbrauchbar Gebäude in Japan sind die Tempel, die Paläste der Eine weitere Schwierig¬ Kaisers sind selbstver¬ keit der Auslandsexpedi¬ ständlich dem Auge des tion ist die Beschaffung des eingeborenen Schauspieler¬ Filmmenschen entzogen, er müßte denn über unvorstellbare personals. Natürlich nicht in Ländern, wo eine wenn auch Empfehlungen verfügen. Auch die Teehäuser bieten kleine Filmindustrie, wie in Indien, besteht, und ebenso¬ durchaus nicht das an photographischer Schönheit, was wenig in Japan, wo eine sehr große existiert, wohl aber in man sich nach den Romanen darunter vorstellt, und allen anderen Ländern, zumal in mohammedanischen. ebensowenig die japanischen Zwerggärten. Die Kamera Der orthodox ausgelegte mohammedanische Glaube ver¬ ist daher mehr oder weniger auf die religiösen Gebäude bietet seinen Anhängern. Bildnisse des Menschen zu angewiesen, und hier tönt einem überall entgegen schaffen, aus welchem Grunde ja arabische Malereien ..Apage satanas!" (Falls die Bonzen lateinisch sprechen nur Arabesken und höchstens Tiere darstellen. Derselbe würden.) So aber sagen sie: ..honto dekimasen"-es Fetwa verbietet nach Ansicht strenggläubiger Kreise geht wirklich nicht. natürlich auch das Photographiertwerden, und aus die¬ Über meinen mehr oder weniger freundschaftlichen sem Grunde hat der Operateur in mohammedanischen Kleinkrieg mit den Bonzen könnte ich ein ganzes Buch Ländern mit großen Schwierigkeiten und evtl. Gefahren schreiben, besonders über die in Kyomidzu, die übrigens zu rechnen. auch bei der ganzen japanischen Filmindustrie berühmt Auf Java zum Beispiel, das dem Verfasser seit Jahren und berüchtigt sind. Diese selbstgefälligen Bonzen bekannt ist. dauerte es trotz aller Hilfe von verschiede¬ erlauben nicht einmal auf Befehl der Regierung in Tokio, nen Seiten fast drei Wochen, bis er das für den java¬ daß innerhalb der Tempelhöfe Aufnahmen gemacht wer¬ nischen Teil seines Filmes notwendige eingeborene den. sie verweigerten mir sogar eine Aufnahme des Tem¬ Personal zusammengestellt hatte. Eine jugendliche Ein¬ pels von weitem von einem bewaldeten Hügel aus, da geborene war trotz aller Bemühungen überhaupt nicht dieser Hügel zum Tempeleigentum gehörte. Trotzdem aufzutreiben, und fand sich eine solche erst später durch gelang mir eine Aufnahme dieses berühmtesten aller einen am Hofe des Sultans allmächtigen Beamten, der Tempel Japans, und zwar von einer nahen Straße aus. ein alter Bekannter des Verfassers war und der eine die öffentliches und nicht Eigentum des Tempels ist. \uminer 1039 Rmcmafoflcnpfj Seite

Von Korrespondenten.

t-t iranzösische Regisseur M. de Baroncelli, von dem Film, die Vertretung der Nationalfilm für Frankreich und ja auch in Deutschland bereits einige Filme ge- Nordafrika, die T lerausbringung einer neuen Serie von •-n sind, war vor kurzem mit seiner Truppe in Tanger. Filmen dieser Marke, die sich so rasch große Beliebtheit ■ Außenaufnahmen für seinen Marinefilm ..Feuer" zu erringen wußte, vor. Wie mir von der Filiale Algier . drehen. Mit seinen Darstellern Dolly Davis, Ch. Va- mitgeteilt wird, sind zunächst vorgesehen: ..Der Lebens- Maxudian machte er Aufnahmen in den arabischen künstlcr“ mit Erna Morena, Grete Moosheim. Friedrich . rl-ln, auf den Kais, im Hafen vor den großen Cafes, Kayßlcr und Frida Richard, „Die Wiskottens“. welcher rall verfolgt von riesigen Zuschauermengen. Der Film auch durch die Mitwirkung des hierzulande sich 11 Film ist im Genre von „Nitchevo" gehalten; diesen großer Popularität erfreuenden Harry Liedtke inter¬ Ein haben Sie ja in Berlin unter dem Titel „U-Boot essiert. -■ Jetzt werden wir in Algier auch Lam- in Gefahr“ kennen gelernt. — prcchts „Die Enterbten des Lebens" („Die Gesunkenen") '•\an war in Tanger nicht wenig stolz darauf, daß der sehen, dann „Les Hors Mariagcs“ („Die Unehelichen"). Kt rasentant der Paramount, der auf der Suche nach Dieser Film wird schon dadurch, daß Kinder die Haupt¬ einem Doppel¬ darsteller tragi¬ gänger Theodore scher Schicksale Ki- »sevelts für sind. besondere den Roosevelt- Beachtung finden. Film war, die ge¬ Die Serie wird er¬ eignete Persön¬ gänzt durch lichkeit in Tan- eiunden ha- „Kubinke" •>en sollte. Es Sie mögen aus dieser Aufzäh¬ «rmatTn ^Tur' lung ersehen, daß 1 Reklame- der deutsche Film in Nordafrika mehr und mehr lie-ttn der Pa- Boden gewinnt ramount-Marke. und Verbreitung Denn natürlich findet. sp-ell ein Ameri¬ Im letzten Quar- kaner uen streit¬ ! tal des abgelau. baren Rauhreiter. fenen Jahres hin Zeugnis für sahen wir „Or- den Siegeszug des | lacs Hände die Films n die ent¬ Wiederholung ferntesten Win¬ kel der Welt ist _I „Aschenbrödel", das schöne Kino r zeigt der Film «che u »p icler in „Der Stern des i tief in on Algier den .Kinemziograph" Zirkus" mit Xe¬ h'u: erien gele¬ nia Desni. den genen Barika. Man ist erstaunt, in einem so entlegenen Mayfiln „Herrin der Welt", „Walzertraum". „Der Tän¬ N,esf e>n so großes und komfortables Kino zu finden. Der zer seiner Frau". „Menschen untereinander", „Athleten". Spielplan dieses Kinos ist ein Beweis dafür, was Be¬ „Der schwarze Pierrot" mit Harry Piel, „Hoffmanns Er¬ geisterung und Tatkraft vermögen. Das Theater wurde zählungen". „Das Wachsfigurenkabinett". „Die rolc 'on der Liga für Unterricht errichtet, die auch die Lei¬ Maus". tung übernommen hat. Der Sekretär und der Wegebau- In den nächsten Wochen sollen herauskommen: „Faust". meister des Bezirkes haben sich der Mühe unterzogen, „Manon Lescaut", „Joujous Herz" mit Lya Mara und die tlne regelrechte Vorführerausbildung durchzumachen. deutschen Filme der Alliance Cinematographique Europe- Die Leitung des Kinos läßt sich nun nicht etwa vor- enne". Eine Serie von Phoebus-Filmen wird von Car- sinlflutliche Ladenhüter andrehen, sondern hält darauf, Film auf den Markt gebiacht: „Mama Colibri" mit Mia jede Woche neuere gute Filme zu zeigen. May. „Die Frau im Labyrinth" („Man spielt nicht mit Die Araber haben außerordentlich starkes Interesse der Liebe"), „Vasantasena" und „Dagfin ". für das lebende Bild. Sie bilden im Kino jeweils viele Der internationale Markt brachte eine reiche Auslese. Gruppen, inmitten jeder Gruppe macht einer den Die nordafrikanischen Kinos zeigten u. a.: „Le Puits de ■-rklärer. der für diejenigen, die nicht lesen können, die Jacob” „L'Inhumaine". „Der Adler" mit Valentino. der Titel übersetzt. durch den Tod des Künstlers traurige Aktualität ge¬ Als man einen afrikanischen Film „Die Söhne der wann und volle Häuser machte; dann Barocco". dessen onne vorführte, steigerte sich die Begeisterung zur Aufnahmen in Tunis gemacht wurden, „Poil de Carotte", Siedehitze. „Le Coeur des Gueux", „Die größte Liebe", „The Mid- Die Zuschauer waren geradezu außer sich vor Freude. shipman", „Der falsche Prinz" mit Harry Piel, „Paris qui a_s ,sle *Jlre Landsleute auf der Leinewand sahen, ver- dort", „D'e lustige Witwe", „Prinz Zilah". „Der schöne *uc te Schreie wurden ausgestoßen. Füßetrampeln und Brummei". „Die kleine Annie Ronnys". ster Beifall begleiteten die ganze Vorführung. In dieser Saison machen Verleiher und Kinobesitzer B..ach ^em ungewöhnlich großen Erfolg der letzten besondere Anstrengungen in der Propagierung ihrer 1 erserie der Nationalfilm Berlin bereitet Mappemonde- Filme. So hat Gaumont-Metro-Goldwyn die Fassade Seite 16 Kfnematoorapf} Nummer 10391

eines Hauses der Grande Rue gemietet, auf weiche in Nordafrika für die Filmproduktion bietet: Rex Ingrvn den Abendstunden die schönsten Szenen aus den Filmen der bereits 1924 in Tunesien seinen Film „Der Arabi-r ihrer Produktion projiziert werden. dan sieht da Vor¬ drehte und nun in Algerien, hauptsächlich in Biskra die spanne aus ..Boheme", .Lustige Witwe", natürlich dürfen Außenaufnahmen zum „Garten Allahs" machen wird. Die .Mare Nostrum" und „B'.g Parade" nicht fehlen. — Be¬ Atelieraufnahmen zu diesem Film, in dem Rex Ingrara merkenswert war die Ausschmückung der Fassade des Gattin Alice Terry die weibliche Hauptrolle spielt, fände Splendid Cinema bei den Aufführungen der „Lustigen in Nizza statt. Witwe“, ln zwei eingebauten Nischen präsentierten sich Die in Nordafrika gedrehten Filme bedeuten in de Mannequins in den Kostümen der „Lustigen Witwe". — nordafrikanischen Kinos ein großes Geschäft. Nach Für den ..Adler" machten zehn Kosaken, die Handzettel Barocco und Nitchevo erwartet man hier mit Ungeduld verteilend die Stadt durchzogen. Reklame. Für „Le Puits Yasmina, aufgenommen in Tunis, „Die Mauern < de Jacob" war im Schaufenster eine« Luxusgeschäftes Schweigens", unter der Regie von Carbonnat gedr-hl ein illuminiertes Diorama von Konstantinopel ausgestellt in Oran. mit Mannequins in den Silhouetten der Hauptdarstellc Im Monat Dezember waren in Algier das Filmereu/us rinnen. Alle diese Pro¬ die Aufnahmen, di pagandakünste und Be- - -»—-—<—,-i-— -——. Jacques Robert, d« mühungen tragen ihre Regisseur von „Gn Früchte in Gestalt ge¬ Kostia“ für seine steigerten Kinobesu- neuen Film „Fragmc: , d'Epaves“ hier drehti Nach dem bisher ge¬ Das nach einem Roma übten Brauch wurden von Bernard Franck I und werden die Filme verfaßte Manuskript in Nordafrika direkt dieses Marine- und Ge- I von den Agenturen der sellschaftsfilmes ent- I Vertriebs- und Ver¬ hält außerordentlich leihgesellschaften ver¬ spannende Szenen. liehen. M. Seiberas, der Jacqv.es Robert, der Lichtspielhäuser in Al¬ sich durch eine Rene gier, Oran. Casablanca wertvoller Fiime einen und Sidi-Bel Abbes be¬ Namen gemacht hat, sitzt, hat eine neue Art stellte für seinen neuen der Exploitierung ein¬ Film ein ausgezeich¬ geführt, indem er sich netes Ensemble zusam¬ eine Reihe von Filmen men. Die Hauptdarstel¬ nicht nur für seine Ki¬ lerinnen sind Liliane nos, sondern zur Aus¬ Constantini, die in dom nutzung für ganz Nord¬ Film „La Chevre aus afrika sicherte. Zu die¬ Pieds" einen groben sen Filmen gehören Erfolg hatte und Olga z. B. „Napoleon" von Noel. Die männlichen Abel Gance und „Yas- Hauptrollen sind he- mina". vera wc ronina Pkot. L'/a setzt mit D. Mendaiiie. Der Film „Giaffar le Arbel und Jean Napo¬ Barbarc", den M. Dessort schon vor einiger Zeit drehen leon Michel dem „Bonapartc" in Destinee). Die Ope:a- sollte und dessen Inangriffnahme dann wieder verschoben teure sind zwei bedeutende Könner: Jouenne, der „Le wurde, wird nun in einigen Wochen wirklich zur Tat Bossu" und „Grocks erster Film" und Cohendy, der „La werden. M. Dessort, der ein gelehrter und gewandter Course du Flambeau" gedreht hat. — Vortragsredner ist, hat sich in ganz Nordafrika durch Das Meer, die Kasbah, der Jardin d’essai mit seiner seine zahlreichen interessanten Vorträge einen Namen tropischen Pflanzenpracht, das Hotel Oriental, die pracht¬ gemacht. Das hat auch die maßgebenden algerischen volle maurische Villa Susini boten sich der Camera als Kreise, das Kriegsministerium, das Generalgouverne¬ herrliche Objekte. Die Marinebehörden boten alles auf, ment und die- Geographische Gesellschaft in Algier ver¬ um Jacques Robert dankbare Motive für seinen Fiim zu anlaßt. M. Dessort ihre Unterstützung und Hilfe zur verschaffen. Ausführung seines Projektes zuzusagen. So konnten Szenen an Bord der im Hafen liegenden „Giaffar le Barbare" wird der erste Film einer Serie Kreuzer des französischen Nordgeschwaders, und dessen von Werken für die französische Kolonialpropaganda Manöver im Mittelmeer gedreht werden. sein. Der Mitarbeiter Dessorts wird der bekannte fran¬ Liliane Constantini, eine fleißige Leserin des „Kinc- zösische Maler L. R. Eller sein, dessen Werke auf Aus matograph" hatte gelegentlich der Aufnahmen zu „Graf Stellungen in Paris und im Ausland viel beachtet wurden. Kostia" in Paris Conrad Veidt kennengelernt, auf dessen Man ist sich darüber klar, daß es kein besseres und Talent und Kameradschaftlichkeit sie ein Loblied eindrucksvolleres Propagandamittel für unser an Schön¬ singt. heiten so reiches Land gibt als den Film. Die Presse be¬ Große Freude hat es hier hervorgerufen, daß nun auch grüßt den Gedanken, die herrlichen Landschaften aus einmal für eine deutsche Filmproduktion Aufnahmen in Tausend und einer Nacht im Film erstehen zu lassen Nordafrika gemacht werden. Es handelt sich um die und aller Welt ein echtes, unverfälschtes Bild unserer Außenaufnahmen, die der Ufa-Regisseur Dr. Hoffmann Landstriche zu geben. Harnisch für „Die Frauengasse von Algier" hier dreht Die ersten Darsteller des französischen Films werden Man begrüßt dieses Unternehmen mit großer Sympathie in und an diesen Bildern mitarbeiten. und ist sicher, daß die deutschen Filmleute von den male¬ Es gibt einen Regisseur von Bedeutung und Weltruf, rischen Motiven und der herzlichen Aufnahme, die sie der schon lange erkannt hat. welche Möglichkeiten hier finden, befriedigt sein werden. ^~PARAMOUNT- METRO VERLEIHBETRIEBE G M-&H _ ^IVERWALTUNgSGCBÄUDE BERLIN W 9* BELLEVUESTRASSE 11

PARAMOUNT-METRO VERLEIHBETRIEBEg m-b h ^waltungsocbaude Berlin w9 belle vuestrasse 11 PARUFAMET U FA-PARAMOUNT-METRO VERLEIHBETRIEB^ ZEfS/TRALVERWALTU^eSOEBAUDE BERLIN w9 BELLEVUESTRASSE ►JOj MVERLEIH, DER JNIVERJUM IIM-VERLEIH

FILMKOMÖDIE IN 6 AKTEN

Alfred Halm Mitteiiu/eifer Berufung ] de* Novelle j trstts Abenteuer Ev.Wo^gen,! KR WERDE isTNKHTsaa

EKHBERG-

REGIE :hönfeA»

U VeHeihJsetneb d. lUuve rsun^-Fttm. t 1039 Seite 21

Fabrikat: Universum-Film Hauptrollen: Helm, Frochlich, Abel, Länge: 4189 Meter (9 Aktei Verleih: Parufamct George, Klein-Roggc Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo

ii 1 -a-Palast zeigt man in einer großen Galavorstellung Wir haben in ..Metropolis" ein Werk, das sowohl in L ritz Längs langerwarteten Film aus dem Wunderland der Kühnheit des Manuskripts als auch in der technischen etropoiis. Durchführung kaum mit irgendeinem anderen deutschen i - handelt sich um die Verfilmung des phantastischen F.rzeugnis verglichen werden kann “inans, der von Thea von Harbou stammt und im Es handelt sich trotz mancher Ausstellung, die im ein¬ iicrl-Verlag erschienen ist. Irgendwo erhebt sich so im zelnen zu machen ist, um den größten Film, der jemals re 2000 eine Stadt des Lichts über dem Dunkel einer hei uns gemacht wurde. - Vielleicht ist in ein paar rSeiterstadt. Tag und Nacht sausen unter der Krde un Jahren eine derartige Komposition nichts Besonderes mliche. gigantische, komplizierte Maschinen und schaf- mehr. Hier aber stehen wir am Anfang, und zwar an n für die Bewohner Metropolis', die in gewaltigen, un- einem imponierenden Anfang, einer neuen Art vor. Film 'tilieh hohen Häusern wohnen, die ihre Söhne in ewige herstellung. — Das allein muß ausschlaggebend sein für ■iifen schicken und sich selbst in Yoshiwara, dem den deutschen Theaterbesitzer, der diesen großen Film ' nel der Lust, die Zeit vertreiben. auch groß herausbringen muß. Das Technische allein Herr über Leben und Tod ist in dieser sagenhaften macht inn bereits sehenswert, ganz abgesehen von den i Herr Fredersen, dessen Herz nur an einem, an vielen anderen Vorzügen. — Neben dem Rcgisscu- und ■' " Sohn, hängt, der eines Tages den Menschen helfen den Darstellern müssen diesmal in erster Linie die Kamera¬ die sein Vater unterdrückt, und der ohne seine leute genannt werden. Karl Freund und Günther Rittau d es dahin bringt, daß eine Art Revo- Stander durchweg vor neuen Problemen. Sie ausbricht. — Die Arbcitersladt ver- bewältigten die photographischen und technischen aber die Menschen werden gerettet, Schwierigkeiten in einer virtuosen Form. Sie cht einer glücklichen Zukunft entgegen- sorgten überall für die überzeugende Lebens¬ Der junge Held und die Heldin, die wahrheit, ganz gleich, ob cs sich um einen Bau mantischen Namen ..Maria" führt, fin- in natürlichem Maße nach der alten Methode oder ch fürs Leben. um Modelle handelte. — Schließlich ist dann sein, daß im Film manches an der noch die Musik des Herrn Huppertz zu er¬ ung an sich etwas reichlich problema wähnen, nicht gerade überwältigend als geblieben ist. Das spielt aber in eigene Komposition, aber außerordentlich . Füm keine Rolle, weil selbst die geschickt und lobenswert als musika- i Leistungen Alfred Abels, Georges, lische Illustrierung des großen Themas. Rogges, das gute Spiel Fröhlichs aufführung

Spitzen du Behörden den Reichs kanzler.

Stadt'äte und allerlei Träger von Naman aus Kunst und Literatur. wundems- Der Film ivcrt. Bleibt läuft zur luch genial zeit im Ufa- Pavillon. hörte Lei¬ stung. wenn man weiß, daß all das mitHilfedcs Schüftan- Verfahrcns umgewan¬ a“fs Bild delt hat, übertragen das weithin wurde. leuchtet. Seite 22 Rincmatograpty

Fabrikat : Warner Bros. Produkt! >u Fabrikat: Liberty-Film Verleih : Brockmann & Co. A. G. Verleih : Sudfilm A. G. Regie: Ernst Lubitsch Regie: Jaap Speyer Hauptrollen: Patsy Ruth Miller. Bin Hauptrollen: Kid. Engels, Klein-Roggc Länge: 1821 Meter (7 Akte) Länge: 2300 Metet (7 Akte) Uraufführung: Marmorhaus Uraufführung: Emelka-Palast

Im ist vor seiner Berliner Prer : gelaufen und hat dort den s Nummer 1039 Rincmotogrnpf) Seilt 23

l'riliat : National-Film A. G. Hauptrollen: Ollo Gebühr, Waller Killa. l.änftc: 2076 Meter (7 Ahle) • rleih : Nalional-Film A. G. Albert Steinrück. Grete Mosheim Uraufführung: Phncbus-Palast

I ilm in dem es nicht mondän /ugelit. in dem cs dabei von stärkster Eindringlichkeit. Eine prachtvolle keine Charlcston-Bar gibt, in dem überhaupt nichts Gestalt auch der Forstmeister Albert Steinrucks, der den ntcrnationalcm Treiben der großen Welt vorkommt, alten, sich oh des Wilderns in seinem Revier grämenden • der di»ch oder gerade deshalb anziehend und knorrigen Grünrock ausgezeichnet gab. Grete Mosheim cind. sicher frisch und nett ■ her keinen als seine Toch¬ \ i-erblick leer ter. die begabte 'id langweilig Eliza la Porta In Ost- als Fischersloch- prciilien. in einem ter in der Dar¬ stellung noch "n->tädtchcn nicht gelöst ge¬ 'l'iell sich die nug Walter Rilla ’l indlung ab. die als der junge 1 und unkun- Offizier, der sei '•'•ruiert erscheint. ner Jagdleiden¬ ' 1 Menschen schaft zum Opfer "•hi Umwelt zü¬ fällt, von vcm- rn mengestimmt herein etwas zu und alles. hamlctisch düster. "■ ls geschieht. Scharf umiisscn I "ing erhalt die Fischerei päch¬ 1 der Atmo- terin der Hedwig '•phäre Masurens. Wangel. kernig Man fühlt den und bodenständig ^ ‘Id. das schwere der Forstgehilfe Ackerland, die Max Maximilians. f nje der Verhält Sehr stim¬ die die mungsvoll die II T diungen der schönen Waldbil¬ *i i'thcn hestim- der ArpaJ Vi- raghs und die ge¬ schickten Innen¬ erscheint es aufnahmen Leo¬ dem Hinter- Vund dieser Llm- pold Kutzlehs Ein Film, in '*‘il begreiflich. dem Handlung, Halt der junge szenischer Auf¬ Gliizier. der mit ganzer Seele bau und Darstel¬ lung einen guten, ® eidmann ist. wohltuender Zu¬ /um Wilderer sammenklang er¬ wrd. der. als er geben. sein I reiben ent¬ Bei der Urauf deckt sieht, still führung gefiel der aus der Welt Film dem Publi¬ ßeht. um dem Ba kum außerordent¬ taillon Sporck. lich; der Beifall ^ dem er steht, war stark und keine Unehre zu echt. machen. Die Wald und H°l«cr Mad- ANTON POINTNER Jagdszenen sind *«*■ der Regis- GRtTE moshe.«». ichrn unter Beratung ta .IcHiHI --0.W durch den Ober¬ -rfolg bemüht, dem Werke Einheitlichkeit und Ge- förster Schulz (Berlin-Grunewaldl entstanden. sc ossenheit zu geben. Besonders gelungen ist ihm die Diese Szenen wirken natürlich und werden auch den 'iw vielen hübschen Einzelheiten belebte Gesellschaft schärfer blickenden Jagdkenner befriedigen. l" "rstmeister. Als Regielcistung stehen die ..Sporck- Militärischer Beirat war Rittmeister a. D. Fiebig (Ber¬ hen Jager" weit über den letzten Filmen seiner ln lin!. der es nicht hätte durchgehen lassen dürfen, daß die szenierung Herren Offiziere mit Frisuren, wie sie beim Militär nie i. ^u*ffezeichnct der Rabenhainer Otto Gebührs. Sein geduldet worden wären, ljerumliefen. M^UP ?*an" der Sporckschen Jäger ist ein echter, gütiger Dies sind kleine Schönheitsfehler, die aber der starken ensch dessen Wesen vertrauenerweckende Zuversicht Wirkung dieses sauberen und fesselnden Filmes, der 3USS Gebühr ist knapp und schlicht in der Geste. überall dem Publikum gefallen wird, keinen Abbruch tun Seile 24 Rmcmatoprnpft Nummer

Fabrikat: Nero-Film G. ir. b. II. Fabrikat: Mctro-Gold wyn- Mayer Verleih: Sudfilm A. G. Verleih: Parufamct Regie: Harry Piel Regie: ßeniamin Christensen Hauptrollen: Harry Piel, Hanoi Weiße. Hauptrollen: Norma Shearer, Myers I.ängc: 3384 Meter (13 Akte) 1944 Meter (7 Akte) Uraufführung: Fmelka-Palasl Uraufführung : Taut ntzien-Palast

llerhand isl los im Zirkus Beely. Dafür hal schon der ge¬ s ist unerfindlich, weshalb der Film, der doch den Zi . I schickte Mas Bauer, der Verfasser d ;s Manuskripts, der aus der Gunst des Publik jms verdrängte, so sehr an der I Piel schon manchen wirkungsvollen Film auf den Sensation«* Tradition hängt, immer wieder nach dem Zirkusmilict I gewandten Leib schrieb, gesorgt. Bauer, zu dem Fiel noch greifen. Wir haben die Welt der fahrenden Artisten nun I mancherlei Nebentouren reuig heimgefunden hat, ging aufs nur dutzend-, sondern hundertfach gesehen und sind allmäli I Ganze und sparte nicht mit aufregenden nervenspannenden davon überzeugt, daß cs unter ihnen Schurken, aber auch I Dingen. dige Gemüter gibt. Das Thema hat zwar die Annehmlich Harry, der hier wieder Peel heißt, kommt von der Reise daß cs stets mit Sensationen, mit gefährlichen Szenen ' I zurück. Und wenn koppelt wc ’ I alles ruhig war, kann. Aber si< II. I solange der Mei¬ hat man schul. I ster auf Reisen sehen - und >i I war. als er zu- wissen nun ber ii> I ruckkommt, er¬ auswendig, dati Ir: I eignet sich gleich Held oder die 1'eT I ein Fall, den er din auf der l< >hc I aufklären muß Sein der Situation ' I Freund Jackson ist in einem Raub! r- I verschwunden, käfig fällt ..der I seine erblindete sonst von den gr-rn- I Tochter hilflos zu¬ migen Bestien - rücklassend. Jack¬ gefallen wird. Jir I son ist im Keller für den europai- I des Zirkus Beely sehen Filmzirt ■ I ermordet worden, bedarf stets »' I ein Kreditbrief. Kapitän Sehnen r- j Menagerie st.un- I ganzes Vermögen ausgestellt hat. ist Die Metro wol le, dahin. Harrv sucht wie cs scheint, ur den Mörder und ihre reizende nd den Kreditbrief, auch bei uns lang¬ bis er das zuwege sam beliebt w er¬ gebracht hat. und dende Haupt 1 tr- der durch die stellerin. die Kunst eines Avugen- Deutscharoerika «- rin Norma She., hend gewordenen einmal einen S. n- Dame das gerettete HARRV Pitt i I los in Zirkus Beely?“ sationsfilm anir- Vermögen über¬ tigen und drüc tc bringen kann, bis dahin hat Fiel viel Fährnisse zu über¬ zu diesem Zweck dem dänischen Rcgist r Benjamin Christ stehen. Er wird von der Polizei für den Mörder gehalten, sen das Manuskript eines Zirkusfilms iin die Hand, das nach all¬ muß sich deren Nachstellungen erwehren und dabei die Mör¬ täglicher Schablone geschrieben ist. Christen-.cn hat. nach < derschurken bekämpfen. Da sind düstere Katakomben, sehr interessanten „Hexe", sich auch in Berlin versucht, *e!.!e in denen ein unheimlicher Bursche, ein Verwandter des aber keine besondere Begabung. Er hat in \mcrika zügelet "> Phantoms der Oper, in Maske und schwarzem Mantel, her¬ gibt eine sorgfältige, wenn auch nicht eben überwältigend umgeistert. ein riesenhafter Neger (der Ringer Bambulla). Arbeit, die den Drang zur Vertiefung der Ereignisse vertat immer bereit, den tapferen Harry ins Jenseits zu befördern, Manche geglückte Szene zeugt davon, daß Chrislensen n aufregende Verfolgungen über Dächer, durch die Zirkus¬ amerikanischen Durchschnitt überragt: es scheint, daß tfttt kuppel. an schwankenden Geräten. Falltüren, Versenkungen, ihm nicht völlig freie Hand ließ. ein losgelassener Tiger und gleich eine ganze Löwenherde, Norma Shearer ist nach der Vorschrift des Manuskripts tii< kurz. Piel bat nicht wenig Prüfungen zu bestehen, bis er es amerikanische Provinzschönheit, die ihr Herz an die Unschuld geschafft hat. verloren hat. Sie ist zu unschuldig für unsere Begriffe und l- hl Er ist bei diesem, seinem fünfundsiebzigsten Film frisch, in einer Welt, die wir kaum noch unseren Backfischen forsch und gewandt, wie je und bat in iedem Augenblick die ..Kränzchen" vorzusetzen wagen. Norma also lebt im Zirk - Sympathie des Publikums. Wenn auch seine Zähmung des milieu, und schon im eisten Bilde weiß man. daß sic im letzlvn Tigers in knapp anderthalb Minuten e'was wunderbar ist, jenen sympathischen jungen Mann heiraten wird, der ahnu.v " so ganz ohne ist der Umgang mit dem riesigen Katzentier los und eben so unschuldig neben ihr auftaucht. Was dazwi immerhin nicht. — Wenn die Szenen mit dem Tiger kürzer sehen liegt, gleicht aufs Haar den üblichen amerikanisch, r geschnitten würden, wäre der Eindruck sicher ein stärkerer. Spielfilmen mit den notwendigen Requisiten aus dem Zirk - Die Episode im Löwenkäfig wirkt abschwächend, zumal ia milieu. Hierüber ein Wort zu verlieren, ist unnötig. dann noch eine Löwensensation die spannende Schlußszene Das Ganze, eine brave Durchschnittsarbeit. die sicher auch bestreitet. für Amerika nur als Mittelproduktion gedacht wurde, war. Man darf bei Sensationsfilmen eicht nach der Logik fragen. langweilig, wenn sich nicht eine interessante Besetzung be¬ Aber eine geschicktere Betitelung hätte manches ausgleichen merkbar machte. Zuerst verdient Carmcl Myers „Vamp können, was unwahrscheinlich erscheint. Beachtung: sie fesselt durch Temperament und Gestaltungskrat! Nummer 1039 ftincmntoncnpft Seite 25

Von unserem ständigen H C. IV n d e n l e

■ullich ist cs also doch zustande gekommen: Volle zwei von Kindern schädlich wären. Bis jetzt hat Mr. Chol- Wochen lief der grandiose deutsche Film in der melcy auf diese Aufforderung noch nicht geantwortet oder r.'-'icen Albert Hall — und Sir London Ronald dirigierte nicht antworten können. na« li den aufregenden Diskussionen und Verhandlungen, Herbert Wilkox ist bereits voll mit der Inszenierung der der Ausführung vorangegangen waren, doch die be¬ ..Madame Pompadour" beschäftigt. Ihn wird der deutsche ende Musik — Gounod und andere entsprechende Meisterregisseur Dupont, über dessen Fngagemcnt nach ,« i leider, keinen englischen Sache. Goethe, und so müssen wir Das neue Riesentheater dvi „ mjt Mr. Benett vorlieb .Astoria" wurde am 12. Januar mit ..The Rats" (Die Ratten) I V n beträchtlichem Interesse dem britischen Film, der in I 'ird die Diskussionen, die sich Berlin bereits vor eineir Jahre I im Gefolge der sensationellen lief, erölfnet. I "vde eines führenden Schul- Unter der Leitung einiger I nu ims über das Kino ergeben Wissenschaftler von Namen I üben. Hei der Jahreskonfe- wurden in der vergangenen I ’ • n/ des Verbandes der Schul- Woche technisch hervor¬ I « Viktoren erklärte nämlich ragende Filme der Öffentlich¬ Präsident, Mr. Cholmeley. keit vorgeführt, die Röntgen¬ I einer offiziellen Eröffnungs- aufnahmen funktionierender • de unter anderem: ..Das kom- menschlicher Organe an leben I merzielle Kino — das Pro- den Menschen gefilmt, in Rie¬ ■mm. das sich auszahlt — senvergrößerung zeigen Diese heute davon ab. in wel- RINTINTIN Vorführungen dürften für rinn. Phot V tt «hem Grade es die FähigkeL Großbritannien den Beginn 'li|S,,Zt d'C Anzahl dumme; Menschen in ihren einer neuen Richtung in Lehrfilmen bedeuten I ^ortlcntcn anzuzichen . . . Die hauptsächlich- Von laufenden Vorführungen ist ein Farbenfilm „Mona cn pler der Kinoindustrie sind die unreifen Hirne der Lisa“ — angeregt durch und basierend auf dem berühm¬ o'n er ,m ;*eslcn und der zivilisatorisch tiefer stehenden ten Bilde Leonardos — am Plaza-Theater zu erwähnen . ,ln Osten . Das Kino scheint mir all das zu Besonders gut ist die Photographie. Der „Mona Lisa" ■ r. orPern. was unsere wachsamste Feindseligkeit erfor- geht ein jämmerlicher amerikanischer Flottenfilm „Were wfJl.n v*rir wicklich Freunde der Jugend sein wollen. in the Navy now“ (Wir gehören jetzt zur Marine) voran. ' t- '"‘»Industrie in ihrer besten Form ist immer in Schlimmer kann man nicht mehr. ciahi. der Versuchung zu erliegen, die Qualität ihrer Daß die Kinotheater hier andauernd glänzende Ge j • «Zeugnisse herabzusetzen, um ihre Märkte zu vergrößern. schäfte machen, geht daraus hervor, daß trotz der un K<.;„jnj,hrer schi,mmsten Form jedoch ist sie der größte unterbrochenen Neueröffnungen, die Pläne für die Er¬ •-«nd der menschlichen Rasse." richtung weiterer Theater nur so aus dem Boden schießen eineonZnJ,atÜr*ic^ fanden diese übertriebenen Ausfälle Fin Plan, der jetzt jedoch auch schon ausgeführl ;u wer¬ allgemeinen Widerhall—Ji i der Presse, unendlich v. den beginnt, ist die Demolierung des alten Empire Thea- Artikel für__ und wider wurden geschrieben, doch der « tres. an dessen Stelle, nach Erklärungen von Sir Alfred I des flrichtige ‘«‘• GedanktGedanke war der des Mr. Sydney Bernstein. Butt, dem großen Manager, ein neues, alles Bisherige I melev b d;rCk*°rS *"«* Kinokonzerns, der Mr. Chol- übertreffendes Superkino gebaut werden wird. Seine I michL r °: trtc' ihm doch zwölf Fi'*"« namhaft zu Fertigstellung wird schon für diesen Herbst erwartet. fl Großhrif ,C- wahrcnd der vergangenen zwölf Monate in Zum Schlüsse soll noch mitgeteilt werden, daß von die¬ I ntannien aufgeführt wurden und die für die Moral ser Woche ab in London eine Filmtageszeitung erscheint. Seile 26 Kmematograpfy Numm. Gern hob ich die Fraun geküßt

Der große Publikums-Erfolg.

Bisher 32mal prolongiert!

Verleih und Weltvertri eb: Panlomim - Film - AKflcngesellsdiaft

Seite 28 Nummer i 0391

rechnet damit, daß die Eröffnung dieses Prinz Louis Ferdinands Antiquitäten. Amtsgericht verurteilte S. zu 150 '-I Grußkinos noch im Januar slattfindet, In dem unter der Regie von Hans Beh¬ Strafe Gegen seine Verurteilung bei der noch zu leistenden Riesenarbeit rendt entstehenden Phoebus-Film „Prinz S. Revision beim KammergericSt ein muß dieses Datum als verfrüht bezeichnet Louis Ferdinand" wird man den Träger betonte, er könne für die Zuwiderh werden. Der Name des Hauses wird der Titelrolle, Hans Stüwe, auf einem lung nicht verantwortlich gemacht durch ein Preisausschreiben festgestellt 150 Jahre alten Klavier musizieren hören, den. da für das betreffende Licht' oder besser gesagt, sehen können. Das theater ein besonderer Gcschäftsft Instrument, ein sogenanntes Spinett, vorhanden sei; die Ansammlung in stammt aus einer bekannten musikhisto- Gängen des Lichtspieltheaters hätte Das neue Bitterfelder Theater. rischen Sammlung und dürfte um das stattgefunden, als eine Vorstellung Nun hat auch Bitterfeld ein modernes Jahr 1780 verfertigt sein. endet war und eine neue Vorste Großtheater. Es nimmt unter den im ihren Anfang nehmen sollte Laufe der letzten Monate entstandenen I. Strafsenat des Kammergerichts mitteldeutschen Lichtspielhäusern eine auch die Vorentscheidung auf, wies hervorragende Stellung ein. In der Ernennung. Sache rir erneuten Verhandlung Architektur, in der Farbengebung und Der Oberpräsident von Berlin hat Fntscheiaung an das Amtsgericht zu: in bezug auf den technischen Apparat durch Verfügung vom 31. Dezember 192b führte u. a. aus, das Amtsgericht I ist Herrn Hammers neues Lichtspielhaus den Syndikus Dr. iur. Walther Friedmann prüfen müssen, ob ein Geschäftsfu „Europa" als mustergültig anzusprechen. auf weitere drei Jahre zum Arbeitgeber¬ für das Lichtspieltheater bestellt gew Besonders ansprechend wirkt der Thea¬ beisitzer des Schlichtungsausschusses sei. Der Vorderrichter habe § 151 terraum, der erdbeerfarben und in Sil¬ Groß-Berlin ernannt. Gewerbeordnung übersehen: hier: ber gehalten ist und indirekt beleuchtet treffe die Strafe solche Personen fui wird. Bemerkenswert ist die vorbild¬ Übertretung polizeilicher Vorschi i liche Entlüftungsanlage, die es ermög¬ Aus Dresden. welche der Unternehmer zur Leituni licht, den Räumen in der Stunde zehn¬ Betriebes bestellt habe. Der Unter mal frische Luft zuzuführen. Die ge¬ Ins Dresdener Handelsregister wurde die Firma Werner Greiert Verlag, Her¬ mer sei daneben strafbar, wenn schmackvolle Bestuhlung stammt von der Übertretung mit seinem Vorwissen Geringswalder Firma Ettig & Söhne und stellung von Kulturfilmen und Herausgabe der Zeitschriften „Die Welt im Film" gangen sei und wenn er bei der nach Jen I wurde von der Firma Oswald Richter- Verhältnissen möglichen eigenen He Leipzig aufgestellt. und „Die Expedition", eingetragen. Wer¬ ner Greiert ist der Organisator und Lei¬ si-:htigung des Betriebes oder bei ter der nach Ostafrika geplanten Film¬ Auswahl oder der Beaufsichtigung expedition, über die wir bereits berichte¬ Betriebsleiter oder Aufsichtsperson«, Französische Rohülmprcise. ten und die schon im Oktober v. J. ab¬ an der erforderlichen So“gfalt habe fe lassen. Dem Ein wand Personen ha Das Syndikat der französischen Film¬ gehen sollte, nunmehr aber im Januar n. J. aufbrechen soll. nur nach Beendigung der Vorstellung fabriken hat für nicht exponierte Filme Mitte Dezember wurden die Zentrum- bei Beginn einer neuen Vorsteilum folgende Richtpreise festgesetzt: Positiv Lichtspiele in der Seestraße eröffnet, Gang gestanden, hätte nähergetreten 1.55 Fr.. Negativ 3,10 Fr. je Meter. worauf wir danach noch zurückkommen den müssen. Bei der Festsetzung Strafe sollen auch die wirtschaftlk In Freital bei Dresden wurde vor kur¬ Verhältnisse berücksichtigt werden. I zem das Lichtspielhaus Capitol, dessen 927. 26). Zur Kinomusik in Mönchen. Besitzer. Herrn Diecke, auch die M. S.- Nicht der geringste Vorteil der Neu¬ Lichtspiele in Dresden. Moritzstraße ge¬ orientierung des Münchener Kinowesens hören, eröffnet. Es ist ein mit Ausgän¬ im letzten Jahre ist. daß man mehr und gen nach allen Seiten versehenes moder¬ Eine Filmausstellung in Magdebui mehr Gewicht darauf gelegt hat, den Fil¬ nes Lichtspielhaus mit 800 Sitzplätzen Die Deutsche Theaterausstellung, die men auch eine sinnvolle und sogar aus¬ im Parkett und Rang. Es ist freistehend in Magdeburg im Laufe des näch ten drucksvolle musikalische Illustration zu errichtet und mit Varietebühne verbun¬ Jahres stattfindet, hat sich nunmehr nt- geben. Führend wurde der Film-Palast den. Das Orchester besteht aus acht schlossen, eine besondere Abte' unt durch das Engagement des Kapellmeisters Musikern. „Theater und Film" anzugliedern. Der Max Pflugmacher, dessen Orchester an Plan ist an sich außerordentlich be¬ innerer Geschlossenheit und Geschmeidig¬ grüßenswert. Wir verstehen tedoch n ' keit auch heute noch obenan siehL Hauptversammlung der Dresdener Licht¬ warum man die Gesellschaft der Freunde Elin neuer Faktor wird geschaffen mit spieltheaterbesitzer. Deutscher Kulturausstellungen in Lei dem großen Apparat des Phoebus- In der am 5. Januar stattgefun ’enen mit den Vorarbeiten betraut orchesters unter der ständigen Leitung außerordentlichen Hauptversammlung des Schließlich ist Berlin der Mittelp' nl'- von Schmidt-Boelcke. Es wird außer¬ Vereirs der Lichtspieltheaterbesitzer von der Industrie, und es würde auch Hier dem unterstützt durch eine ganz ausge¬ Dresden und Umgebung wurden die bei¬ irgendwelche Organisationen geben, dk zeichnete Orgel: denn es stimmt nicht, den Vorsitzenden. Reichenbach und eine derartige Veranstaltung organisieren wie infolge eines falsch placierten Ein¬ Kernbach, wiedergewählt, als erster Kas¬ können. schubs in unserer letzten Nummer zu sierer Handrack neu gewählt. Der Ver¬ Die Ausstelhingsleitvng hat drei Grug- " lesen war, daß der Phoebus-Palast keine ein hat sich im vergangenen Jahre er¬ pen vorgesehen, eine historische Abtei¬ Orgel besäße. Es sind die Pietzsch- freulich entwickelt: seine Mitgliederzahl lung. ein Abteilung Kunst und Kultu ! Iheater, in denen keine Orgeln eingebaut stieg von 50 am Jahresbeginn auf 60 am Film und eine Abteilung Filmtechnik wurden, dagegen ist die Phoebus-Palasl- Jahresschluß, wozu in der ersten Monats- Die historische Abteilung soll Mate- 1 Orgel die zweite Kinoorgel, die in Mün¬ versammiung d. J. drei neue Mitglieder rial aus der Zeit der ersten Filme ''rin- * chen eingebaut wurde. traten. Die Vereinstätigkeit war sehr gen und eine Sammlung verfilmter I > rege, doch charakterisierte der erste terstücke. Vorsitzende das verflossene Jahr sehr richtig als ein Kampfjahr. Auch der finan¬ Die Abteilung Kunst und Kultur glie¬ zielle Abschluß gestaltete sich nicht un¬ dert sich folgendermaßen: Filmdarsk le' Münchens Intelligenz kritisiert den Film. günstig; der Kassenbestand belief sich Manuskripte, dramatische Entwürfe, Ko- m Im Rahmen der Münchener Gesellschaft am Janresschluß auf 778 Mark. Wichti¬ stüme. Den größten Umfang soll natür¬ 1926, der in erster Linie Vertreter der gere Beschluüsse wurden nicht gefaßt, lich die Filmtechnik haben. Man '*i,! I Literatur angehören, fand ein Diskussion- zumal man erst den Verlauf der Reichs¬ Modelle von Filmstädten und Filni.it«- S Abend über den Film statt. Was dort verbandstagung abwarten will. Hers zeigen, Requisiten, Dekoration«« gesprochen wurde für oder gegen den usw. ausstellen, ferner Aufnahmen Ff3 Film, ist weniger wichtig. Es war weder rate, Hilfsmaschinen und Dinge der B«‘ neu, noch hatte es einheitliches Ziel, leuchtungstechnik vorführen. da die einzelnen Redner meist verschie¬ Überfüllte Gänge im Lichtspieltheater. Schließlich denkt man auch an Kultur- ^ dene Seiten und Gattungen innerhalb Herr S„ der Mitinhaber eines Licht¬ filme, an den Farbenfilm, an eine A“>- ■ des Sammelbegriffes im Auge hatten und spieltheaters am Friedrichshain in Ber¬ Stellung von Entwürfen zu Lichtspiei- infolgedessen viel aneinander vorbei¬ lin ist, war zur Anzeige gebracht worden, häusern, also immerhin ein weit ausg«- redeten. Die Hauptsache aber und das weil er sich gegen eine Polizeiverordnung dehnter Plan, dessen Durchführung u’1 positive Ergebnis liegt darin, daß diese vom 2. Mai 1909 vergangen habe, indem allerdings nach den Vorgängen bei der L Kreise, die oft auf den Film herabsehen, er geduldet habe, daß gegen 200 Perso¬ Kipho zweifelhaft erscheint. es doch für nötig halten, sich nunmehr nen in den Gängen des betreffenden Wir kommen auf die Angelcgenh«'1 | ernstlich mit ihm zu beschäftigen. Lichtspieltheaters gestanden hätten. Das noch ausführlich zurück.

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•Vi-tfi. Ta-ta. der Prinz ist da!" ist der ; i:ci einer sechsaktigen Filmkomödie, e S.eCbert Goldschmidt zum Verfasser t. Der Stoff behandelt ein aktuelles icma der Gegenwart. Hände", der im Verleih und Weltvertrieb «“«■ Ro">an der Titelrolle des leichtathletischen Welt- a Talmadges neuem Film „Ktki". der Firma Arthur Zieh™ erscheint, ent- 1 Februar im Berliner Capitol hält hochinteressante Pariser Nachtauf- rekordmannes sehen wir den aus „Herr V deutsche Uraufführung erleben wird. rahmen, die von Reimar Kuntze nach des Todes"Todes bekannten Fred Solm. Die ::imcn die Schauspieler aus aller seinem eigenen Verfahren, das den Film Frau, um die er fast Ehre und GlückGluck n Länder. Norma Talmadge ist ungefähr um das Zwanzigfache sensibili- verliert, eine Russin mit überfeinerter rlich Amerikanerin. ihr Partner. siert, ermöglicht bekanntlich Nacht- und Kultur, spielt Olga Tschechowa. Das .ald Colman, geborener Engländer. Innenaufnahmen, die mit dem gewöhn- junge, tapfere Mädel, das dem Gebebten rtrudec Astor, die einen Revuestar liehen Film übetüberhaupt nicht hergestellt wacker beisteht und ihn endlich für sich ist-- Französin. Marc Mac Dermott werden können,können. gewinnt, ist Xenia Desni. In einer Ire und Mack Hauptrolle ist auch tigt. Der Tra ner [ des Titelhelden •i auch die sonst | wird von Paul dem Film Be- [ Grätz verkörpert. [ Sein Gegner und hiedenen Na- i dessen Trainer sind icn. Das Thea- [ Lamberts - P; u sen ’ ick. nach dem [ und Fritz Kanpers. ' ilm gemacht [ Auch Sophie Jeek- | kel wirkt mit. — E Regie führt R ghelli Picard.7 Cla” [ Als sportlicher Mit- Brown, der j arbeiter wurde Alt- [ meister Rau ver- .in--r und Hans [ pflichtet. - der das Ma- ■k-ipt geschrie- 1 i at. Deutscher. | gen deutschen Pro- I duktion der Deulig E trägt den Titel [ „Arme kleine Co- I Loreley" haben un- [ lombine", ein mo- I tcr -er Regie von [ deraes Gesell- I ng Neff be- I schaftsdrama ;n 6 I g- nnen. t hotogra- [ Akten, wozu Dr. ' W illi Groß- f Artur Schirckauer I ,u'1 Bauten: W. t und Franz Seitz I A Hermann. ii. ii i iiirii ii - .: das Manuskript b Zslalk. Filmpalast .Rota Mahl« - am Kurfür.Uadamm rie" heg” ö!' den Händen von Franz v "fn Amerika-Film der Döring- D_ ie Welturaufführung__ des— neuesten_ Seitz. An der Kamera Karl Atlcnber- a erke. Hannover. . Das schaffende Porten-Froeiich-Films „Violantha"..Violantha'' ger. Bauten: Max Heilbronner. Produk- j £'*** “ber diese Frage ver- findetfind -t am Sonnabend, den 15. Januar. tionsleitung: Alfred Zeisler. Die Haupt- 1 | in“ _klaren AufschluB. Zahlreiche in Zürich statt. Henny Porten wurde zu rollen liegen in den Händen von Hilde I ' ' jC * r'chfilme behandeln die ver- dieser Aufführung, die in dem neuerbau- Jennigs und Walter Rilla, während das • ‘ienslcn Gebiete von Amerikas Wirt- ten ZüricherZüricner „Capitol" stattfindet,stattliridet, ein- übrige umfangreiche Ensemble eine große ‘ t und Verkehr, und der Film erklärt geladen, und hat dieser Einladung Folge Reihe bester Namen des deutschen Films 'd sdaS ^'r,*ch«ftswundcr Amerikas geleistet. Der Film „Violantha" ist be- aufweist: Charlotte Susa — Herta von kanntlich nach dem Roman „Der Schat- Tücher — Maria Forescu — Valesca ten" des Schweizer Dichters Ernst Zahn Stock — Wilhelm Diegelmann — Egon ; J-Jcmahe im Himmel begann es" heißt hergestellt. von Jordan — Hermann Picha — Paul (, rru "?,chsll Fil“ der Presto-Film-*"'von pur den. unter der Regie von Adolf R*hkopb I I, n Ho Das Manuskript ist von R^r d?n i“ ,d hal .Urgö8' untcr Anlehnung an dasj,. * Trotz hergestelltenhergeslc Kultur-Spielfilm _ . . . „ , . , „ ehannte Scribesche Bühnenwerk Da-Da derd" Ufa „Die•Die unungleichen£' Brüder“ wird *r°ted“; Hochstapler-Komodie r: enkneg", verfaßt " am 19. Januar 1927 in den Kammerlicht- V Harry PDomelasomelas - derd« alsal*P»PP Doppelgängercl«a"Ä«r spielen nachmittags 4 Uhr eine Presse- desde* Kronpnnzensohnes Wilhelm in Thu- , - Vorführung veranstaltet.. Die Hauptrollen nng«»ring«" die Behörden und die Gesellschaft HCinri'h Zil,e» Film „Die Ausgestoße-*o8e- Vorführungsind mit Norbert» veransta Brandinoand.no und Helga zu bluffen verstand, wird ihre Aulerste-Auferste¬ • deT gestern in Stockholm ge- rI\‘} T1'1 ,N?zb*r, ° hung im Film erleben. Unter der künst¬ Pro«.WUrd*- ,and in der schwedischen Balle-Lund be5etzl- lerischen Leitung von Paul Davidson I BläUer J;,n.raü,lÄe Anerkennung. Die den im Weltver- wird die Ufa einen Film drehen, der den und dev r" dL® F'btheit des Spiels I den F;uL hervor und bezeichnen I ««en Film als gute deutsche Arbeit nenden Film „Abrüstung!?", Regie: Ger- not Bock Stieber sind in vollem Gange. \\7olfgang Zilzer, der soeben seine Auf- • D’defp dc" Atem an" heißt Atißer Paul Wetfener und Margarete ’ ’ nahmen bei dem Phöbus-Film . b H Ä de" die Lolhar St«1* G. m. Das edle Blut" vollendet hat. wurde 1 Union „ni d’!i D*u‘*ch-Nordischclische Film- schäftigt: Hanni Rein» ald, Carl Auen, vonon der Deulig für den Film „Arme kleine *urzeitU"‘erpder Re«ie von Felix Basch Robert Garrison. Aruth Wartan, Erich Kolombine" (Regie: Franz Seitz) und von setzuni!setzuüd B,aj":Atelier , er dreht.arent,it. Dieuie Be-Be¬ Kaiser-Titz, Paul Morgan. Albert Paulig,Faulig, dem Fehär-Film der National A.-G. für sehen und ». ,dl*,.Pr°min?"tcsl«n dcut- Nien Sön-Ling. Ludwig Rex. Robert Und au*I*nduchen Darsteller auf. Leffler u a. ocitc j2 Rincmotofltopf) N Clin m er 'OP 2Öotum matt foritht ■MHMM WWWKKM KOMB

Fox im Öldistrikt. „Liebe“ reichszensiert. Die selige- Exzellenz. I n dem öl-gebiel von Oklahoma ist eine f y.i Filmprüfstelle hat unter Vorsitz Der neue große Lustspielfilm de- 1 * Foxexpedition zu AuOenaufnahmen ** ihres Leiters, Regierungsrat Mild- .Die selige Exzellenz", nach den eingetroffen. Der Regisseur John Griffith ner, den von der Phoebus-Film-A.-G. her- kannten Stück von Presberg und '-.i Wray. der den ersten Blanche-Sweet-Film gestellten Elisabeth-Bergner-Film „Liebe" ist soeben fertiggestellt worden. der Fox „Der Ölprinz" inszeniert, wird unter Mitwirkung der Frau Ulich und Licho und Wilhelm Thiele, die Verl mit den Hauptdarstellern Blanche Sweet der Herren Schriftsteller Richard Wilde, des Drehbuches, führten die Regi> und Baxter Barton ungefähr drei Wochen Lichtspieltheaterbesitzer Leifheit und den tragenden weiblichen Rollen in Oklahoma drehen. Blanche Sweet Neumann ohne jeden Ausschnitt zuge¬ Olga Tschechowa, Lydia Potechina. H spielt in diesem Film die Rolle eines lassen. Die Vertretung lag in den Hän¬ mine Sterier und der neuer.tdeckte c Mädels aus einer übelbcleumdeten Tanz¬ den von Dr. Friedmann. zehnjährige Ufa-Star Truus van VI kneipe. das plötzlich durch eine Ölquelle beschäftigt. Die männlichen Hauptr 1 reich wird. Aus dem Zwiespalt zwischen Ein Pionier des Filmst werden von Willy Fritsch, E. A. 1 c ihrer Herkunft und ihren Lebenszielen Hans Junkermann, Max Gülstorff. entstehen Konflikte, die dem Film tra¬ IJerr Christian Jensen kann mit dem * * 15. Januar 1927 auf eine ununter¬ Kampers, Julius Falkenstein und gische Wucht und dramatische Spannung Gronau verkörpert geben. Blanche Sweet ist in Deutschland brochene zehnjährige Diensttätigkeit bei keine Unbekannte. Ihr erster Film mit den Verleihbetrieben der Universum- Film - Aktiengesellschaft zurückblicken. „Verlorene Nächte.“ John Griffith Wray als Regisseur „Anna ie Treumann-Larsen-Film-G. m. Christie" nach dem Drama von Eugen Herr Jensen, der in leitender Position D bei der Ufa und Parufamet tätig ist, war bringt als erstes in ihrem Verl« O'Neill war einer der feinsten Kammer¬ außer dem Goskino-Film „Der 11 chc I einander und erzielte trotz einselzenden bringen aktuelle Bilder von inter- I starken Schnecsturms ungewöhnlich Der Abessinien-Film. nationalen Veranstaltungen und Konkur- fl starke Einnahmen. Der erste Sonnabend renzen: Die junge Generation des fl gleich brachte eine Rekordeinnahme, die I-Iochinteressante Beiträge zur Völker- sehen Boxsportes (Hein Domgörgen. VVai- I alle bisher in dem Thea*er seit seiner 1 * künde wird der soeben vollendete ter Funke, Hermann Herse, Max Se it«- fl Errichtung erzielten Tageseinnahmen weit Forscherfilm der Münchener Lichtspiel- ling). Ski-Fahrlt über den St. Bemhart fl hinter sich ließ. Der folgende Sonntag kunst-A.-G. „Aus dem Reich des Kö¬ Eis-Hockey-Spiele in Davos, bei ck-nes ■ schlug diesen Rekord noch um ein nigs Jer Könige", diesen Winter den Be¬ Berlin in überlegener Form den Sperber- ■ VierteL suchern der Lichtspieltheater vermitteln. Pokal gewinnen konnte, sowie Mot I Der Film bringt die Ergebnisse einer bilder vom 18. Berliner Sechstage-Re:'nft fl „Eva, das Fabrikmädel.“ Emelka-Filmexpedition nach den unbe¬ mit Porträts einer Reihe internationale: I kannten Landschaften Abessiniens. Auf u diesem neuen Ewe-Film wurden die bekannter Teilnehmer — Der Wochen-■ / der Heimfahrt boten in Oberägypten die Aufnahmen unter der Regie von bericht Nr. 3 der Deulig zeigt weiter ly- I Erich Schönfelder. Bauten von Max Heil- großartigen Tempelruinen aus der Glanz¬ der aus aller Welt. Indien, Ägypter Jy I bronner, Photographie von Franz Planer, zeit des Pharaonenreichs herrliche Auf¬ pan und schließt mit der hochaktuelle: I in dem bekanntlich Helene Halber, Dina nahmen, und so konnte auch dieses un¬ Aufnahme von der Abfahrt der amerika¬ Gralla, Harry Halm. Albert Paulig, Curt vergleichliche Weltbild diesem völker¬ nischen Flotte gegen Mexiko anlä.lhc- | Vespermann die Hauptrolle spielen, so¬ kundlichen Film eingefügt werden. des Konfliktes von Nicaragua. eben beendet. Phoebus-Opcl-Woche Nr. 3 bringt I Kleidersorgen. nahmen vom überschwemmten Spree .»aW I Beim Manne ist die Kleiderlrage nie einem Großfeuer in Cleveland, rem Boy P so akut wie bei der Frau. Wenn kampf Schmeling—Stanley, dem General- I ihm aber sein Anzug im Schlafwagen musikd-.rektor Kleiber und seiner jung«1 | I il Dagover, die soeben in Los Angeles gestohlen wird und er im Pyjama Weiter¬ eingetroffen.‘ingetroffen ist, hat einen lang- Gattin und einem Diplomatenbesuch fl reisen muß, so ist das „shocking“. Frank dem Präsidenten von Frankreich. Vu* V fristigen Vertrag mit der Paramount ge¬ Milton (Jack Trevor) ist in dieser pre¬ schlossen und wird in dem Jannings-Film sieht ferner Dressuren von Jagdhunden | kären Lage, als er im Küstenexpreß von Seelöwen und Känguruhs. „Der Mann, der Gott vergaß" die weib¬ Kalifornien nach New Columbia „die liche Hauptrolle spielen. Frau ohne Namen" (Elga Brink) verfolgt. Hamburger Nachrichten. Denn Bobby Dix (Georg Alexander), als Ausland-Verkauf. treuer Helfer der Namenlosen, ist in sei¬ .Schauburg" in Hamburg, eine- d«1 | nen Sachen geflohen. Dieses Abenteuer beliebtesten Erst- und Uraufführung Pantöffelchen", der erste Franz- ist ein Ausschnitt aus dem Georg-Ja- theater. wurde vollständig renoviert. Hofer-Fitm der Veritas-Verleih. Manu¬ coby-Film: „Die Frau ohne Namen“, der Eröffnung Eröffnung fand am 25. Dezc®' skript und Regie: Franz Hofer, ist nach im Verleih der Matador-Film-Verleih- her mit den erfolgreichen Filmen »e Deutsch-Österreich, Tsechoslowakei, Ju¬ G. m. b. H. erscheint und demnächst biasen die Trompeten" und „Wie®" goslawien und Ungarn verkauft worden. seine Uraufführung erleben wird. Berlin" statt. t die BEWOHNER: £ < a.ud ^Qede Nissen / Elsa Krüger i Joe Stöckl - Marcco argarete Kupfer / Maria Mindszenty | Charles Willy Kayser / Siegfried

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: Hirschel-Sofar-Film-Verleih G. m. b. H. I. BERLIN SW 68, FRIEDRICHSTRASSE 217 al«n:Hai ml>urgtMönckebergs.i.8. Barkhof Haus 111. Leipzig, üellerl8tr.3-7. Frankfurt a.M., Taunusstr 52-60. Cüsseldorf.Ostslr.113 *

RE6IE: BOCK-STI EBER

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PHOTOGRAPHIE: HANS BLOCH

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DARSTELLER: Oberleutnant Teerbrok.Carl Auen Eva, seine Frau.Ruth Weyher Der Vater Evas.Robert Letfler Ein Attache.Erich Kaiser-Titz O'Brien, ein Spionageagent Robert Garrison Mac Gooderich, sein Gehilfe . . Aruth Wartan Contago, ein Artist.Alfred Torge Cläre, seine Partnerin .... Hanni Reinwald

MITTELDEUTSCHLAND: BERLIN SW 68. Zentrale FriedrichstraBe 217 OSTDEUTSCHLAND: BERLIN SW 68, Zentrale FriedrichstraBe 217 WESTDEUTSCHLAND: DÜSSELDORF, Graf Adolf-StraBe 46 SUDDEUTSCHLAND: MÜNCHEN, KarlstraBe 8 NORDDEUTSCHLAND: HAMBURG, H. Hoppe-Film-Verleih, Gr Bleichen 31 JCONTAGL COmiNENT-FILM A G, BERLIN SW68. FRIEDRICHSTRASSE 217J 1039 jUtmnntogropf)

(Wieviel Licht gelangt aufs Negativ? Von HansPander.

Tn der Welt der Kameramänner herrscht ein wahrer beachtet läßt. Nach dieser Faustregel verhalten sich die 1 Zahlentaumel, seitdem die deutsche optische Industrie auf das Negativ gelangenden Lichtmengen, wenn man photographische Objektive zur Verfügung stellt, deren von der Öffnung 2.7 zu 1,5 übergeht, ungeiähr wie 14 : 45. offnuagsverhältnisse alles weit hinter sich lassen, was d. h. die Lichtausbeute ist auf mehr als das Dreifache man früher für möglich gehalten hat: bis auf eine wirk¬ gesteigert, und selbst für die, die schon mit dem Rüo* same Öffnung von F : 1,5 ist die Kino-Objektiv oder mit dem Leistungsfähigkeit gesteigert; Meyerschen Kino-Plasmat von h chkorrigierte Photo- und F: 2 gearbeitet haben, hat sich Kino-Objektive, die mit dieser nach der Faustregel die Licht¬ ötfnung praktisch brauchbare ausbeute im Verhältnis 25 : 45. Bilder ergeben. bieten zwei also fast auf das Doppelte, er¬ deutsche Firmen an, nämlich die höht. Und wer b she* mit einem Brno mann - Werke in ihrem Goerz-Hypar oder < inem Zciß- Brnostar“ und Meyer-Görlitz Tessar von F : 3,5 gearbeitet hat. iri dem Rudolphschen neuen für den ist die Lichtausbeulc .•Blasmat", und andere Firmen, gar im Verhältnis 8 :45 gestie¬ f ’ Astro, Rüo usw. kommen mit gen. d. h. auf das Fünfeinhalb¬ Aufnahmeobjektiven von F : 1,8 fache. Bis F : 1,9 oder F :2 dieser Man tut gew'ß kein Unrecht, Öffnung zahlenmäßig auch recht wenn man in der Wein der Be¬ tfahe. Aus geschichtlichen Grün¬ geisterung etwas Wasser gießt, den sei eingefügt, daß ein um den Zahlenrausch auf ein Öiinungsverhältnis von F : 3,2 Maß herabzudrückcn. das der seil 1840 (J. Petzvals Porträt- Wirklichkeit angemessen ist. Bei rhjektiv). eins von F : 1.8 seit dieser Rechnurg nach der Faust¬ (M. von Rohr) bekannt ist. regel handelt cs sich um eine fdoch handelt es sich dabei um Milchmädchenrechnung, bei der I Objektivs, die für Kinozwecke die Lichtverlustc einfach unbe¬ j ••'•»hl nicht in Betracht kommen, rücksichtigt gelassen sind, die für den Kino-Kameramann unweigerlich durch Absorption. r ^*s vor kurzem noch das Öffnungsverhältnis F : 2.7 Reflektion usw. eintreten. Für das Folgende sei unterstellt, I .eiß Tessar) das äußerste, und es ist kein Wunder. daß bei den Zahlen für die Öffnung nicht der freie <ß ihn das heute nutzbare Öffnungsverhältnis von Blendendurchmesser a's Unterlage gedient hat. sondern 1.5 in einen Zahlentaumel gestürzt hat. in dem er daß die wirklich wirksame Öffnung, die Größe der Ein- :nahc glaubt, richtige Nachtaufnahmen mit Leichtig- trittspupille. benutzt worden ist. Bei der Beantwortung der j-.ut machen zu können. Denn die meisten Kamera- Frage, wieviel Licht durch ein Objektiv einer bestimm¬ eutc halten sich an die photographische Faustrege', ten Öffnung auf das Negativ gelangt, sind dann zunächst nach der die Lichtausbeute im umgekehrten Verhältnis die Verluste infolge von Reflektion an den Grenzflächen z“m Quadrat der wirksamen Blende steht. Manche zwischen Licht und Luft abzuziehen. Für Kinoaufnahmen gissen zwar, daß das nicht ganz stimmt, in der kommen nur Objektive mit 4. 6 oder 8 solchen Grenz¬ raxis aber blenden die meisten doch nach dieser Faust¬ flächen in Frage, und die Lichtverluste durch Reflektion regel ab, einerlei, welches Objektiv sie benutzen, und so können hierfür in runden Zahlen mit 20 Prozent, 25 Pro¬ «egt die Gefahr nahe, daß sie sich reich rechnen, wie zent und 33 Prozent bewertet werden. Setzt man die der Kaufmann, der die Verhältnisse der Wirklichkeit un¬ Lichtmengc. die ein ideales, ohne Lichtverlust arbeiten-

^OM^OriONy’VERFAHREN jpaptviel Geld ,/chaftt ungeahnte Möglichkeiten j-chon beim Manuskript muwen Sie an uns denken DEUTSCHE SPIEGELTECHHIK G.H.B.H.u.CO. Berlin XW.6B Ur;dervmd2/34 Dönhoff 3Z&3/54 Seite 36 Nummer IG?' ■ des Objektiv mit der wirksamen Öffnung F : 1 aufs Nega¬ Zeiß-Trictare F : 3. Vier Linsen und acht Spiegelfl. ehr ‘ f tiv gelangen ließe, gleich 100. so kommt man ohne Be¬ finden sich beim Ernemann-Ernostar F ; 1,5 bis F : .'. bs 3 j rücksichtigung der Lichtverluste zu den Zahlen für die Meyers Kino-Plasmat F : 1,5 bis F :2 sowie beim St« Lichtausbeute bei kleiner werdenden öffnungszahlen der heil-Selenar F : 2,5, während die Zeiß-Tessare 1 :2' - I Tabelle 1. auch vier einzelne Linsen, davon zwei verkittet, abe: nr ' -fr Dies ist die Zahlenreihe der Faustregel, wie sie die sechs Spiegelflächen haben; das Astro-Tachar F * meisten Photographen auswendig wissen, d. h. nur für ge¬ hat vier Linsen und acht Luftglasflächen. Es ergebe ;* wisse. hier zum Teil nicht angeführte Blendenzahlen. Die sich also für Kino-Objektive zwischen F : 1.5 uk j erreichbare Lichtausl eute wird nun erheblich geringer, F : 2,7. die tatsächlich zur Verfügung stehen, nach Ab | wenn man 20, 25 oder 33 Prozent abzieht. Es ergeben zug der Keflektionsverluste Zahlen der Lich'.ausbeirc 1 sich dann nämlich die Zahlen Tabelle 3. der Tabelle 2. Hinzuzufügen ist. daß .-inig 9 Mustert man die Zahlen die¬ der hier aufgeführten deut-che 3 ser Aufstellung genauer, so er¬ Firmen auch Kino-Objekti ir gibt sich folgendes: Bei einem Zwischenwerten der gr «Btc 5 Objektiv, das für sehr lichtstark wirksamen Öffnung herst Ile: Bl gilt, sofern es sich um normale außerdem bauen noch Rietz cb I Aufnahmen handelt, nämiieh bei München sowie einige ausländ? J einem von der Öffnung F : 2.7. sehe Firmen gleichfalls * ^ ergibt die Faustregel eine Licht¬ lichtstarke Kina-Objekth' h ‘j ausbeute von fast 14; das Zeiß- F : 1.8. Zu nennen sind hu i Tessar mit dieser Öffnung hat Dallmeyer sowie Taylor, 1 iyh'ä.H nun vier Linsen und sechs Spie¬ & Hobson. gelflächen. so daß die aus der Die vorangehende Aufst- lu-. » Aufstellung abzulescnde Licht¬ gibt nun keineswegs Ausn.unr'fiM ausbeute nur 9.29 beträgt, und über die wahre Lientaus wut< *■ ein Achttlächner der gleichen der Objektive, und zahlcnriäßi* fl Öffnung wüide nur eine Aus¬ läßt sich die gestellte I rab J beute von 9.15, d. h. praktisch überhaupt nicht ganz gen;. b<- etwa da^ gleiche ergeben. Um antworten; dazu müßte mu-< » -j eine Lichtausbeutz von ’ 4 zu er¬ nächst die Maßzahlen der OH,ei- *4 zielen. muß man in der Praxis tive sowie die verwandten il«^ J eine öfinung zwischen F : 2 und arten oder wenigstens Absorp»9 F : 2,5 benutzen, denn bei tionskoeffizienten kennen - einem Vierflächner von F : 2,5 läßt sich aber ein ÜbcbU*dB zeigt die Aufstellung den Wert 12,8, bei einem über die’weiteren Lichtverluste geben, die nach der ietz-JH Achtflächner von F : 2 steht die Zahl 16,66. Bei einem ten Aufstellung noch zu berücksichtigen sind. Zun ich? ■■ nicht in der Aufstellung enthaltenen Zwischenwerte von ist daran zu erinnern, daß das Vorangehende wie auch d»> 1 I F : 2,2 wurde ein Achtflächner als Lichtausbeute 14 der Folgende nur gilt, wenn man von ausgesprochenen gewäh’ten Einheiten ergeben. auf nahmen ahsieht. Denn das Quadrat des Yerhältn'-'St-'^B Nun ist es natürlich sinnlos, beliebige 4-, 6- oder 8- der Öffnung zur Brennweite darf nur so lange als Grund-■■ Flächner bestimmter Öffnungsverhältnisse zu verlangen; läge der Berechnung der auf die Bildebene gelangender 9 vielmehr muß man mit dem rechnen, was die optis he Lichtmenge verwendet werden, wie das Objekt si h ß «9 Industrie anbietet. Unter den lichtstarken Kino-Objek¬ großer Entfernung befindet. Rückt cs näher an da Oh- tiven bis zu einer Öffnung F : 3 gibt es überhaupt keine jektiv heran und damit dieses von der Abbildung- Hen< ,] Vierflächner. Die geringste Anzahl von Linsen, nämlich ab, so muß zu dieser Maßzahl noch ein Faktor gtsetr- ■ drei — hierbei sind mehrere verkittete Linsen immer als werden, der bereits bei Abbildung in natürlicher Groß« IH Einheit gezählt, wenn es nur auf die Luft-Glasflächen die Lichtausbeute auf rund ein Viertel sinken läßt. M>: ankommt — und zugleich die kleinste Anzahl von spie¬ wachsender Vergrößerung der Abbildung nimmt d» 19 gelnden Flächen, nämlich sechs, haben die Rüo-Objektive Lichtausbeute rasch ab, und gerade in der Praxi' d«* *§*9 F : 2 und F : 2.5, Steinheil-Pentare und -Cassare F : 2,5. Kino-Kameramannes kommen solche Nahaufnahme^ .-^9 Voigtländer-Heliostigmaten F: 2,5, Goerz-Hypare und keineswegs nur als Aufnahmen vcr. Die Weitervcrfoh >9 TRIOPLAN F:3 Spezial - Anasligmaf von außerordentlich hoher Lichf stärke für Kino-Aufnahme-Apparate urd Kino Projektion

Brennweite von 35 mm bis 160 mm

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• gung dieses Gedankens in Form der Rechnung würde likatfiint \om Brechungsindex 1.6734 erreicht er den 'jedoch zu weit führen. Wert von 12 Prozent. Vergleicht «tan die Lichtausbeutc der lichtstarksten Über die Länge des Lichtweges im Glase der Objektive yPhoto- und Kinoobjektive, so darf die Brennweite kcincs- linde: man nun in den meisten Katalogen keine genaue -wegs vernachlässigt werden. Nimmt man an. daß bei Angaben. Bei einem Objektiv mit geringer Linsen»ahl. Objektiven gleicher Brennweite und gleicher Linsenzahl etwa beim Goerz-K:no-Hvpar F:3 von 35 oder 42 mm «■die Lichtwege im Glase angenähert gleich lang sind, so Brennweite, hat der Mittelsirahl im Glase einen Weg von »darf man etwa die gleiche Lichtausbeute annchmen; bei etwa einem Zentimeter zurückzulegen, und wenn man den -'Objektiven gleicher Brennweite, aber ungleicher Linsenzahl Absorptionsverlust im Mittel mit 5 Prozent bewertet, ist »ist aber zweifellos das das lichtstarkere, bei dem das Licht das wenig Während bei dieser kurzen Brennweite der jden kürzeren Weg im Glase zu durchlaufen hat. im allge- Absorptionsverlust überhaupt vernachlässigt werden kann. . meinen also das mit der Cooke-Linse von H. Dennis ■ kleineren Linsenzahl, wo- Taylor bereits eine Rolle - bei natürlich verkittete spielen. Nimmt man an. j Linsen nicht mehr als daß die längeren Brenn¬ -X zu rechnen sind. weiten der Objektive die¬ ■ Hs ist also sehr wohl ses Typs dem Kino-Hypar -''t wachsender Brennweite rasch größer: sie wi.chsen Glasweg von rund 65 mm. und es -rrgäbe sich hierfür ein ^ini geometrischen Verhältnis mit der Länge des Glasweges. Lichtverlust von rund 33 Prozent durch Absorption im 1 gleichartige Objektive verschiedener Brennweiten geo¬ Glase. Man käme so zu folgender Zahlen: Ein Objektiv metrisch ähnlich sind, ließen sich diese Absorptionsverlustc vom Typ des Kino-Hypars mit der Öffnung F : 3. ein genau berechnen, sobald die hcrstellendcn optische l Fir¬ Sechsflächner, steht in der Aufstellung, nach Berücksich¬ men sie für eine Brennweite bekanntgäben. Solange dies tigung der Reflektionsverluste, mit einer relativen Licht¬ nicht der Fall ist, muß man sich mit Schätzungen über die menge von 8.34; hiervon sind bei 42 mm Brennweite unter Größenordnung behelfen oder sich an die Erfahrung bei den obigen Annahmen 5 Prozent abzuziehen, so daß 7.92 «er Karrcraarbeit halten. Harting gibt als Absorptions- übrigbleiben. Ein Objektiv vom Typ des Plasmats mit der ^**r e'ncn Zentimeter Glasweg für violettes Licht Öffnung F : 1.5 steht in der gleichen Aufstellung — als (Wel cnlänge 410) nach H-A. Krüß 2 bis 12 Prozent an; Achtflächner — mit einem Werte von 29.63. Hiervon sind 2 Prozent bezieht sich auf Borosilikatkron. iür schwersten für die Brennweite 42 mm 13.5 Prozent, d. h. 3.9 Ein 4 arytkron beträgt der Verlust 4 Prozent, für schweren Si- beiten, abzuziehen, so daß 25,73 übrigb'.eiben.

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Bei dieser Rechnung vermindert sich das Verhältnis der nimmt. Die Praxis lehrt ja auch, daß die Kinoobjek.iw 1 Lichtausbeute beim Übergang von der Öffnung F : 3 wegen der kurzen Brennweiten den langen Brennwe tea | (Hypar-Typ) auf F : 1.5 (Plasmat-Typ). das in der ersten der Stehbild-Photographie überlegen sind, so daß mit en ' Aufstellung, nach der Faustregel, 1 : 4 beträgt, auf 1 : 3.24. üblichen Kinorohfilm, der den Platten an Lichtempf nd- fl Allerdings ist die Rechrung ganz roh ausgeführt; so ist lichkeit nachsteht, beinahe geringere Lichtschwierigkc teo es bestimmt falsch, die Absorptionsverluste in Prozenten zu überwinden sind. Noch stärker macht sich dies bei der S nach den ReflektionsVerlusten anzuziehen; es wäre aber Amateur-Kinematographie auf Schmalfilm bemerkbar bei sinnlos, es anders zu ve suchen, wenn man doch den Ab¬ der Brennweiten von 25 oder gar 20 mm benutzt wei des n sorptionsverlust mit einem willkürlichen Mittelwert an¬ können. Bei solchen Objektiven sind die Absorption* cr- nimmt. Gelangt man auch zu keinem zahlenmäßig sicheren luste ohne weiteres zu vernachlässigen, während dies bei . Ergebnis, so beweist doch die Überschlagsrechnung, daß Photo-Kameras mit ihren langen Brennweiten, die das f die Lichtausbeute mit zunehmenden Brennweiten stark ab¬ Zwanzigfachc und mehr betragen, nicht der Fall ist.

PATENTSCHAU Ein Aufnahrr.ekinematograph, an dessen Gehäuse Achs- la) des Aufnahmeapparates (2) sind in einem Tri er- 1 zapfen angebracht sind, die das Neigen des Apparates paar (3) gelagert. Einer der beiden Achszapfen (la ist! gegen die Wagcrechte ermög¬ hohl und umschließt jenes 1 ndt U lichen, meldete im D. R.P. 385 936 der Welle (4), auf der dir | Herr Anton Kaufmann Wien, Kurbel (5) für die Filmschal unf I zum Schutze an. sitzt. Die Heb- und Senk-1 Die Erfindung besteht darin, bewegung des Apparates (2) I daß der eine der beiden Achs- wird wie beim Stammp. ent I zapfen hohl ist und das die mittels der Spindel (6) bev >rk-1 Kurbel tragende Ende der Welle stclligt. Dadurch, daß die Mitte I für die Filmschaltung umschließt, der Achszapfen (1, la) mit der so daß die Mitte der Kurbel¬ Mitte der Kurbelwelle (4) zu¬ welle zusammenfällt. Die Zeich¬ sammenfällt, wird nicht nur ine nung veranschaulicht Näheres. Vereinfachung der Konstruk ion. Und zwar zeigen die Abb. 1 sondern auch der wi terc und 2 die Vorderansicht bzw. Vorteil erzielt, daß die :'At- Seitenansicht des Aufnahme¬ stehung von Kippmomcnter bei | apparates und Abb. 3 in etwas größerem Maße den der Betätigung der Kurbel (5) während der Filmschal unf I lotrechten Längsschnitt durch die Lagerung des hohlen hintangehalten wird, so daß dabei keinerlei Stoßwir! ung 4 Achszapfens und der Kurbel. Die Achszapfen (1 und auftreten kann. Die Silberfassade Der Ufa-Pavillon am Noliendorfplatz hat eine Silber- schnellsten Trocknung und Widerstandsfähigkeit gegen jetilick« I iassade erhalten, die vielleicht berufen ist, auf dem Gebiet äußeren Einflüsse u. a. auch im Waggon- und Automobil* der Kinoreklame Umwälzungen hervorzuru'en. Technisch Verwendung. Man stelle sich vor, daß mit den Perlucolacke» war diese Umwandlung nur unter Verwendung des modernen ein großer D-Zug-Waggon innerhalb 33 Minuten von * ncir Spritzverfahrens möglich und unter Verarbeitung besonderer Mann gespritzt werden kann und daß dann bereits die I sei- I Spezialmaterialien. Die Innendekoration wurde mit den b - schichten soweit trocken sind, um die nächste Decke zu <- -hal- ‘ kannten schnelltrocknenden Pvrluco-Spritzlacken hergestellt, tcn. Die Grundsubstanz der Nitrozellulosclacke sind nick öl« die in der kurzen Zeit von ca. 15 Minuten ohne jede Wärme¬ oder Harze, sondern ist die Collodiumwollc, die zelluloi. ähn¬ zufuhr bereits handtrocken sind. Die Herstellerfirma Dr. J. liche Überzüge gibt. Die Perlucolackc sind das Ergebnis i« I dieser auf ihrem Spezialgebiet tonangebenden Firma gelungen. Berlin W 35, Genthiner Sir. 34, hergestellt wird. Dieser Ü"®: I Zur Verwendung kamen sogenannte neuzeitliche Nitrozellu- pressor ist nicht an seinen Platz gebunden, sondern kam a«> j loselacke, die dem Laien bisher noch nicht allgemein bekannt mnem Fahrgestell aufmontiert und von einem elektrische» I sind, weil für derartige Zwecke bisher öllackc verwandt wur¬ Kabel gespeist, an seinen jeweiligen Bestimmungsort trar-por- I den. ÖUacke waren jedoch wegen ihrer langsamen Trocknung für die Lösung dieser Aufgabe von vornherein ausgeschlossen Der Gigant-Kompressor stand während der Ausführung

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w'wm .er 1040 Seite 3 DURCH DIE GANZE WELT I oüuJ die Expedition ju dem dreien I \V 'eäreiseftfm. ■DIE F AU OHNE N AM ENK DURCH DIE GANZI > WELT \wdder®m DIE FR mOHNEN AMEN< ■Regie: Qeorg lacofyy I ßiwinert • [Fotografte: Sckünewann sA asF Bauten: 9chroedter sWduwn, Jn den Kaupta^en: I Eigu Bn uk • Qecrg Xt!&?caude\r I Alanetta Miuuer* JadkTrawr* Stuart Rome uam. Itil.'Hi SIEGESZUG A HtldjM URAUFFÜHRUNG Eszeerstäg, 27. J4Ü533 "IMARMORHAUS KURFÖRSrENMMra phoebuspalast: eurorahausI <§» » 'Vertrieb für die qatixeWett: UniverfoC Tietures Corporation 'Pras.Ccurf Lasnank Qen. Mtiunaxfer L ßurdein MATADOR FILMVERLEIH G-MBH -BERLIN W8 • MAVERSTRAS9E 83-84 - LtlP2.IG -DÜSSELDORF • FRANKFURT a/m • HAM BURG-MÜNCHEN

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Manuskript: Rudolf Meinert und Erich Kraft leih der Meinert-Film G.m.b.H., Berlin SW 48 Seite 8 Rmcmatogtapfj

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— ftr **■*»** «««** mb\2fy tlirgang. Nr. 1040 ß Berlin, 23. Januar 1927

Von Aros.

'inü um letzten Sonnabend im Saal des Reichswirt- Klubs einmal nach Hause ging. Dieser Mann des Kurhcl- schaftsrals Kameraleute, ein paar kleine Regisseure, kastens meinte nämlich, daß es eigentlich doch zu schade gierige Presseleule und ein bedeutender Filmautor zu- um die Zeit sei. die er in seinem Klub zubringe, und zwar nengekommen und haben die Spitzenorganisation der aus dem sehr einfachen Grunde, weil doch die Divergenz iigcn Filmarbeitcr gegründet. zwischen dem einen und dem andern zu groß sei. sow< hl - ist noch nicht ganz genau heraus, ob der Name so auf geistigem wie vor allem auch auf materiellem Gebiet. I. oder ob diese Spitzenorganisation nur eine Spitze Ich habe dem Herrn damals auseinandergesetzt, daß die ähnlich klingende Gemeinschaft bedeutet, man mit einem solchen Standpunkt nicht weiterkomme. ssant an der ganzen Angelegenheit ist, daß cigent- Daß da. wo cs um die Ideale geht, der Große für den noch niemand so Kleinen mitstreiten muß. g weiß, was man und daß mit der hohen n ntlich will. Man Gage ja schließlich loch M ’■ -’i in hohen Tönen nicht alle idealen Forde¬ Hem, was erreicht rungen erfüllt sind. werden müsse. ohne Man muß diese Argu¬ ai‘‘ ’cings ganz genau zu mente auch hier stark was denn nun zum Ausdruck bringen. c ullich das wirkliche Die Idee der geistigen Z.i I sei. Gemeinschaft ist sicher¬ ine Stunde sprach lich über allen Zweifel nl-lt* ober die Sache und erhaben. Es kann gar di,; „der vier Stenden nicht darüber gcsttitlen vi..litte man an den Kom¬ werden, daß das kauf¬ missionen. das kam da- männische Moment beim h r weil der Vorsitzende. Film und bei der Film¬ Herr Kossowsky. sich herstellung zurzeit viel¬ / v. Lehen allen Stühlen leicht zu stark im Vor¬ hin durchla vieren wollte dergrund steht, aber es und dabei vergaß, sich ist nicht zu leugnen, daß wenigstens auf einen zu dieser Kaufmann, iber netzen. Das kam zum den man auch in der zweiten daher. daß Gründungssitzung manch wieder niemand recht hartes Wort sprach, das wußte, warum denn die¬ Geld aufbringen muß ses große Durcheinander und das Risiko trägt, 'on endloser Wählerei mit dem jede Filmher¬ eigentlich vor sich ging. stellung nun einmal be¬ Die Sache ist nämlich ginnt und leider in vie¬ die. daß man wohl sehr len Fällen auch endet. schnell einen Namen fin¬ Eine Spitzenorganisa- den kann, der alle Gei- lion der Geistigen wird s‘*gen beim Film umfaßt. sich natürlich in aller¬ aher „ur sehr schwer erster Linie um den «•ne Organisation, all¬ Geist zu kümmern haben. eweil diese Geistigen Dieser Geist ist bekannt¬ ,m Verkehr unterein- lich willig und beim Film besonders dann, sind rCCht Un*cisti* wenn das nötige Geld ■ch erinnere mich eines vorhanden ist, das den ^esprächs. das ich mit Geist in die Tat um¬ e>nem sogenannten pro- setzt. Kameramann Nun behaupten man- c;. e- a*s ,ch von einer mmb che Leute, daß die Tat S,tzun« des berühmten K Phai. PmtKi Comrdn. der Geistigen theore- Nummer lt> l'i Seite 10 funcmatograpf} tisch sich viel pompöser ausnimmt als si; manchmal in gerieren, auf der andern Seite nunmehr Führer d r I der Praxis ist. und auch damit haben sie nicht ganz un¬ geistigen Arbeitnehmer sein wollen. Diese Frage wi d I recht. Wir verkennen die Bedeutung des Geistigen lür natürlich besonders akut bei den Regisseuren, die ja zun I den Film im einzelnen und im besonderen absolut nicht, Teil ihre eigenen Unternehmer sind, und in solchen Fäll n 8 wir wissen auch, daß nur das Geistige den Film weiter¬ natürlich in einen gewissen Konflikt kommen, zwisch n 9 bringen kann, ganz gleich, ob es sich un die Dichtung, den ideellen Forderungen der Spielleiter und den pr. um die Aufnahme oder um die Reproduktionstechnik tischen Erfordernissen, die die Arbeit nun einmal mit si h | handelt. bringt. Wir begrüßen den Zusammenschluß der Geistigen, Es ist schade, daß diese Unternehmer wahrscheinl h t und ich selbst habe in der fraglichen Sitzung erklärt, daß gleichbedeutend sind mit den Qualifizierten, daß di* st I ich mit meiner bescheidenen Kraft mitarbeiten will, um Scheidung, die nun einmal notwendig ist, letzten Enc es " die große Gemeinschaft zu bilden und zu organisieren, die dazu führen wird, daß gewisse wertvolle Kräfte in cier I sicherlich viel produktive, wertvolle Arbeit leisten kann. neuen Gruppe keinen Platz finden. Das wird aber nur Uns scheint das u! er C gehen, wenn man ohne weniger schlimm als Ha !>- | jede Voreingenommenheit heiten, die die SloßkrJt I und ohne jede Cliquen¬ det ganzen Neugründ' nt | von vornherein lähmen j wirtschaft an die Arbeit herangeht. Das muß be¬ Die Kommission. i»c- I tont werden, weil gleich stehend aus den Vert e I am Anfang ein paar Dinge tern der verschiedet cn | standen, die nicht gerade Gruppen, wird jetzt in een | sehr schön waren. nächsten Tagen zusi tu- ■ inentreten und wiid ein I Da traten für die Film¬ positives Programm e it- 8 autoren die Herren Dr. werfen. Es hat kei'cn Goldbaum. Brenner und 8 Zweck, nach dieser Ri h- 8 Schröder auf. Drei gute tung hin zu prophez-. en I Namen, drei Männer, die oder sogar so etwas vie I allerhand geleistet haben einen Eniwurf zu tnac! -n. die aber mit einem Ver¬ 8 Man muß die in Fr gc I band operieren, der leider kommenden Kreise u- so gut wie gar nicht mehr 8 nächst einmal hören nd I besteht. Man will jetzt w'rd vielleicht dann ji ies 8 diese Organisation mit andern Autorenverbänden klare Bild gewinnen, las 8 für die endgültige F rm 8 verschmelzen, eine Sache, der neuen Gemeinschaft die absolut diskutabel und 8 aussichtsreich ist, die notwendig ist. schließlich sogar unter¬ Es erscheint alleidig« 8 stützen muß. Allerdings nicht ausgeschlossen, iaß I in der Voraussetzung, daß sich die endgültige G' iin- 8 man gewisse Forderungen düng noch etwas hin- 8 nicht überspannt, und daß ziehen wird. Man sprach I man keinerlei Kämpfe zwar mitten in der N icht 1 führt, die an die Tage des am vergangenen Sonn- I großen Don Quijote er abend davon, daß die I innern. — Es kann keinem GEORG ALEXANDER Pha-, Malad,., Sache möglichst schnell I Zweifel unterliegen, daf vorwärtskomixien muss* | der Filmautor in vielen Fällen nicht die Rechte genießt, Wir gestatten uns, etwas anderer Meinung zu sein. Ge- I die ihm seiner ganzen Stellung nach zukommen. Hans wiß muß die Angelegenheit weitergetrieben werden, her I Kyser zeigte an dem Vertrag eines großen Unternehmens mit Ruhe und Überlegung. deutlich auf. daß es viele Dinge gibt, die reformbedürftig Es sei nur daran erinnert, daß kurz nach dem Kries * sind, und die nur durchgesetzt werden können, wenn alle Hans Brennert eine Gewerkschaft der geistigen I I*®' geistigen Arbeiter am Film geschlossen Vorgehen. arbeiter gründen wollte. Damals war auch die Begehe- Aber man darf den Bogen nicht überspannen und muß rung groß. immerhin berücksichtigen, daß der Film eine Industrie ist, Die Herrlichkeit hat nur kurze Zeit gedauert. Genau I daß das entscheidende Moment kaufmännischer Natur ist, so, wie der Verband deutscher Filmautoren, den mar. «•' I und daß es sich be; der Herstellung von Filmen schlie߬ viel Enthusiamus ins Leben rief, dem man eine eiccnc I lich um Kunstgewerbe und nicht um reine Kunst handelt. Geschäftsstelle gab, und der heute nur auf dem P»P|*f I Wir betonten bereits einleitend, daß der Name steht, während um die Geschäftsstelle wahrscheinhc I Spitzenorganisation von dem, der ihn vorschlug, als eine noch ein heißer Kampf entbrennen wird, aus dem I Art Spitze gegen die Zusammenfassung der Arbeitgeber einfachen Grunde, weil die Transaktionen, die dort gedacht war. Selbstverständlich zunächst ohne jede böse den Anteilen vorgenommen wurden, wahrscheinlich u Nebenbedeutung. Denn es ist ganz selbstverständlich, nicht ohne weiteres das Wohlgefallen aller Beteil'g,en daß die Gemeinschaft der Filmschaffenden nur arbeits- finden werden. . und lebensfähig sein wird, wenn sie im engsten Einver¬ Man muß sich klar darüber sein, daß es viel Widerslan nehmen mit dem Fabrikanten und dem Theaterbesitzer gibt, und daß außer der Idee im Augenblick noch gar nie® * arbeitet. vorliegt. Vielleicht bleibt als einziger Gewinn eine btar Allerdings wird man von vornherein auf Halbheiten kung des Klubs der Kameraleute durch die Architekten verzichten müssen. Es wird nicht gehen, daß Herren, die Vielleicht finden sich auch nur die Gruppen zusammen o' auf der einen Seite sich als Vertreter der Arbeitgeber an sich abgeklärt und durchorganisiert sind. 1040 Rincmotoarnpli Seite

Von unserem K-Korrespundentcn.

\il B. de Mille, der bis über die Ohren in Arbeit sehr verschiedenen Völkern gefällt. Cecil de Milies steckt, um seinen „König der Könige“ zu vollenden, „König der Könige“ ist die Verfilmung des Lebens Jesu. K.nnoch Zeit gefunden, sich über die Zukunft des Freilich geht das nicht so schlicht im Sinne eines karg .kanischen Filmes und insbesondere über die Zukunft ausgestatteten Passionsspiels vor sich, sondern als echter kt Firma ausfragen zu lassen. Es war laut geworden, Mille-Film. Man hat dem Regisseur vorgeworfen, daß die ' de Mille den Kostenanschlag für seinen Film bereits alttestamentlichen Szenen seiner „10 Gebote" stellenweise schritten hat, während dieser eben zur Hälfte gedreht zu einem Revueballett ausarteten und daß es Vorgänge 'den ist. Die Massenszenen, die, gegen die amerika- bei ihm gäbe, die weniger Glauben erwecken als Stimmung chc Gewohnheit, Szene nach Szene zu drehen, zuerst machen sollten. Dieselben Einwände wird man gegen den edigt wurden, haben mit den Bauten bisher zwei Mil- „König der Könige“ Vorbringen, denn der sündigen Maria ■ n Dollar verschlungen. Und wenn jetzt auch die aus Magdala wird breiter Raum zur Entfaltung gegeben • i szenen nich’ mehr jenen Aufwand an Menschen und - und Fräulein Greta Nissen entfaltet nicht nur ihr Ulen erfordern, so werden sie trotzdem kaum unter schauspielerisches Talent, sondern auch ihre Kostüme. Dollarmillion herzustellen sein. Cecil B. de Mille I aber auch den größten Film schaffen, der jemals vor- Gegen die Verfilmung der Gestalt Christi haben übrigens ahrt wurde. Er soll 4000 Meter lang werden und bei verschiedene methodistische Gemeinden Einspruch erho¬ Premiere nicht in einem Kino, sondern in einer ben. Aber diese Sektierer pflegen auch bei anderen Ge¬ cchbühne am Broadway laufen. Das ist typisch für die legenheiten gegen den Film zu protestieren, wenn er 'ikanische Riesenproduktion. Auch die United Artists höchst profane Dinge auf die Leinwand bringt. een neuerdings ihre Filme in Sprechtheatern heraus, Dagegen sind diese Kreise sehr mit der Verfilmung der nanks hat eine Vorliebe für das Globetheater. Nur Arche Noah zufrieden, weil es nach ihrer Ansicht sehr not¬ •l'csem Wege ist es möglich, Premieren ganz groß auf- wendig ist, der sünd'gen Menschheit jene Strafe Gottes '■eVicn und sehr hohe Preise zu erzielen. deutlich vor Augen zu führen, die auch uns eines Tages ist interessant, zu erfahren, daß Cecil B. de Mille wieder drohen kann. Einstweilen freilich überlegt sich in Meinung ist, daß die Zuschauer neuer- den Warner Studios Michael Kertes.t, der eine besondere Vorliebe für die Riesen- die Regie führen wird, wie er nun den Unter- zeigten. Er glaubt, daß sich mehr als gang der Welt so recht naturalistisch machen ein paar Regisseure darauf spcziali- soll. Natürlich werden Tricks die Hauptrolle würden und daß sich auch einige spielen, aber Ja etwas ganz Außerordcnt- K, uii die Vorführung dieser Filme ein- liches geboten werden soll und die Warners ten. De Mille weist mit Recht darauf P ^ den Mille-Film mit ihren immerhin nich; bc- Hl: daß die Riesenproduktionen, sobald ^ deutenden Produktionsmitteln nicht schlagen behandelte Thema nur einigermaßen inter- ■ können, so ist nicht allein Sherman, der be¬ ut ist, eine viel längere Laufz-' kannteste Trickphotograph Hollywoods, enga- n hat dem Regisseur c' „10 Gebote“ und „Großen noch einen ehemaligen amerika¬ lade", die über ein nischen Pionicroffizier zur Seite gegeben, und demselben Kino lief der das Trickatelier der Famous Players man außerhalb des Broadways einrichtete und auch bei anderen Ge- k- am jemals erzielen, aber : Begabung für kine- deutete ja auch schon Tricks bewiesen hat. berung des Spielplans, de Millei, der Kinos in europäischen Großstädten bedeutendes persönliches Vermö¬ gäbe , deren Reportoirc sich auf gen besitzt und als Direktor der v"r bis fünf Filme Hollywoodbank über ausgczcich- «instatt cs wie Verbindungen mit derHoch- . Aöwin ein solcher Er- rfügt, kommen die *5 v«bürgt die Sicherheit der bei weitem nicht mit. ■ tcreinbringung der ungeheuren De Mille aber hat erst kürz¬ fummen. die in lich wieder betont, daß auch W-nstrcfilm gesteckt Amerika infolge immer , n müssen. Ob es größerer Ansprüche l,ch auf die Dauer des Publikums die nugend Themen geben Filme anfangen, sich außer zu teuer zu wer¬ ordentlich aufmachen den. Nach seiner lassen, muß ab,.c_ Ansicht dürfen *a.rtct werden. In nur in Riesen¬ Hollywood hält projekte große £an « bei den Summen gesteckt Kiesenlilmen mit werden. Dagegen der Bibel, weil gilt es, nach ihm, deren stolllicher bei der Durch¬ Hintergrund bei schnittsproduk¬ m n. in ihrer tion abzubauen, Mentalität sonst wobei er vor PAULINE STARKE Seite 12 Rincmatontnpfj Nummer 104 allem an die Stargagen denkt. Wenn diese nun auch in es. jene Vorgänge aus den Goldgräberstädten, die sonst ir I vielen Fällen nicht gar so phantastisch sind, wie der blutigem Ernst. Sentimentalitäten und Revolverschießerei< n Europäer glaubt, so spielen sic im Budge. jeder Firma behandelt werden, humorvoll und leicht zu bringen. D< r eine bestimmende Rolle und machen sich besonders dann Film macht volle Häuser, trotzdem er mit geringen Mitte n bemerkbar, wenn sie der Star ohne Gegcrl.-istung erhält. hergestellt, jedoch von John Ford reizend inszeniert ui J Das beste Beispiel für die Ratlosigkeit neuen Ersenei¬ von George G’Brien, Santschi und MacDonald herv* nungen gegenüber ist das Kapitel Jannings. Dieser ge¬ ragend gespielt wurde. schäftstüchtige Künstler bezieht seit dem ersten Oktober Höher als diese Produktion, die bei allem doch c c seine Dollars von Famous Players, ohne dahir bisher auch Foxtradition fortsetzt, ist der neue Film der Constan e nur einen Meter Film gedreht zu haben. Erst haperte es Talmadge, die ..Herzogin von Buffalo", einzuscliätzi mit dem Manuskript, dann wollte Mauritz Stiller nicht dessen Drehbuch Hans Kräly schrieb und der bei d> n recht heran, und so vergeht Woche um Woche. Eingeweihte United Artists erscheint. Der Film ist lustig, parodu t Kreise gehen wohl nicht das Amerikanertum. ui d fehl, wenn sie annehmen, wird von der Talmad c- daß Jannings seinen ersten („Conny nennen sie c e amerikanischen Film unter Amerikaner, wie also wi d allen Umständen mit Lu- Conny Veidt heißen hitsc'n drehen möchte. Nun etwa .... Con?) und hat sich dessen Arbeit an Edwin Martindale fl t*. ..Alt-Heidelberg" hinausge¬ gespielt. Von Martind. • zögert, weil Ramon No- behaupten die Damen, d li varro, der den Karl Heinz er bezaubernd aussc > spielt, an einer Mandel¬ Und das ist nicht unwi entzündung erkrankte und tig für den. der auf d.'r deshalb die Aufnahmen un¬ amerikanischen Leinwa d terbrechen mußte. Trotz¬ Erfolg haben will. dem ist zu vermuten, daß Lubitsch die Aufnahmen Krälys Manuskript w d Mitte Februar beenden sehr gelobt, und da' >■' wird Und Jannings wird kommt es denn, daß d c- gern bis dahin warten. ser heute am besten Die Metro ist eifrig auf zahlte Filmlibrettist ■ i! •ler Suche nach einem neuen Aufträgen überschüt ei Jackie Coogan. denn füi wird. Dabei hat Krälv in Kinderfilme ist plötzlich letzten Jahre nicht wo - große Nachfrage aus der ger als fünf große Dr i- Provinz cingegangen und bücher geschaffen. Die hat vielfach zu Reprisen al¬ Manuskriptmisere ste gt ter Jackie-Filme geführt. von Tag zu Tag. Nit h! Darauf ist es wohl auch zu¬ allein, daß die bekann n rückzuführen. daß Baby Autoren immer höht rc Peggv, die seit drei Jahren Preise verlangen, nullt nicht mehr filmte, wieder nur. daß die Verfilmur — hervorgeholt worden ist. rechte, die viel gedruckte Zwar hat Laemmle von sei¬ Magazinnovellenschrei! er nem Engagementsrecht kei- HANS BRAUSEWETT! verlangen, immer ph n- nen Gebrauch gemacht.aber und Gr« tastischer werden die Mack Sennet. der neuer¬ Drehbücher geraten un- dings nicht so sehr entdeckt als alten Ruhm auffrischt, hat mer schablonenhafter und einfallsloser. Man kann es da¬ sie ais Hauptdarstellerin für die neueste Ben-Turpin-Ko- her einigen Firmen nicht verdenken, wenn sie auf die modie engagiert. So wie Jackie in Zukunft das würdigere Mitwirkung der teueren und trotzdem wenig leistenden Jack als Filmnamen tragen wird, so ist Baby Peggy eine „Kanonen" verzichten und lieber Entwürfe unbekann er Peggy Montgomery geworden. Übrigens muß sie sich als Autoren für ein paar hundert Dollar erwerben, die dann Partnerin Ben Turpins besonders nett ausnehmen, denn ge¬ von den Hausdramaturgen zurechtgeschneidert werden meinsam ist ihnen, daß sie beide . . . schielen. Es kommt auf diese Weise zwar selten etwas Gescheites Lagegen hat die Metro ihren erschossenen Peter den dabei heraus, aber viel schlechter als die üblichen St ia- Großen, den schärfsten Konkurrenten Rintintins. durch blonenmanuskripte sind die Arbeiten auch nicht. Vt ie einen Neufundländer ersetzt, der besser als alle anderen sonst nie in der Welt, herrscht auch in Hollywood die Filmhunde dressiert sein soll. Tierfilme haben in den Schablone vor. * ..Staaten immer noch ein Publikum, und es nimmt Als unser Korrespondent diese Sätze schrieb, wußte er wunder, daß unter den deutschen Filmen, die nach nicht, daß Erich Pommer im Begriff war, seinen Veit>a4 Amerika kommen, kein Tierfilm ist. zumal ein gutdres- mit Paramount zu lösen, weil man ihm einen Beobachter, sierter Polizeihund die hündische Amerikakonkurrenz diesmal den Herrn Schulberg, auf die Nase setzen wollte energisch schlagen würde. So hat also Adolf Zukor nichts zugelernt. Die „Efa" zer¬ yon den Neuerscheinungen der letzten Zeit, unter denen brach, weil man einem Produktionsgenie, wie Paul Da¬ die Mittelware in erschreckendem Maße überwog. gefiel vidson, eine Null in Gestalt des Zukorschwagers Albert vor allen Dingen der Fox-Film ..Three bad man" (erscheint Kaufmann (er interessierte sich in Berlin nur für Box¬ !v Dlutjc.hlan^ u"‘er Titel ..Drei ehrliche Banditen . kämpfe und Nachtbars) vor die Nase setzte. Auch Erich Die Red ). Die Komödie ist eine Neuauflage des Gold- Pommer muß nun die Erfahrung machen, daß, wenn eine f'elbers:. vo" dem “ Wildwestfilmen die Rede ist. Industrie an der Zukorkrankheit leidet, sie nicht zu heil«* Aber die ..Drei sind ein ganz reizendes Trio und verstehen ist, sondern an Auszehrung zugrunde gehen muß. !040 Seite «3

Von Wiener J. J. - Korrespondenten. '.i-c Sascha ist ein Urheberzwist ausgebrochen, der ironische Kriminalgeschichte nach Thaddäus Rittner ugenblicklich in einer Annoncenschlacht austobt. übertrug. ■ itlichkeit wird in Zeitungsankündigungen die Cha¬ Die „Pratermizzi”, die von allen führenden Kinos pro in Auflösen gegeben: Die Pratermizzi oder wer ist klamiert wurde, erwies sich seither — und das scheint die ■"4isscur? Hauptsache zu sein — als ein sehr pulbikumwirksames Bild, rr „öster:eichischen Filmzeitung" erschien nämlich das volle Häuser bringt und so die Kassen der „Sascha" ! .,ges zur allseitigen Überraschung eine Annonce des zu füllen berufen erscheint. Die Hauptrolle spielte bekannt¬ I Re,:.- Karl Leiter, die ungefähr lautete: „Nach lich die Amerikanerin Nita Naldi. — Die Aufnahmen zu dem rmizzi'. .Seine Ho¬ neuen Sascha-Bild. „Wölfe he ' der Eintänzer' ver- in der Nacht", werden filme ich usw." In dersel¬ dieser Tage in Angriff ge- ben Nummer dieses Fach- ,-erden. hlattcs gab aber die Herr Leiter inszenierte „Sascha-Film A.-G." zu indes für die Firma ..Ifuk" glei.. her Zeit und ebenfalls (in Interessengemeinschi ft durch eine Anzeige be- mit Otto Spitzer) auch k.u : daß die Regie der einen zweiten Film. „Seine- ..Pr ' rmizzi" zum grö߬ Hoheit der Eintänzer", ten Teile Herr Gustav mit Bruno Kästner und l . — der langjährige Anny Ondra in den Ha ipt- und ulimlichst bekannte rollcn. Die Regie dieses A> metechniker dieser Films wird in Rranchc- Pa1 , . ationsfirma — ge- kreisen günstig beurteilt luhr’ ',abe. Die Affäre hat Im. vendeVorgeschichte: Um alle Freunde des Films zusammenzuschlie¬ Gr it Kolowrat, der Ge- ßen. hat Friedrich Porges. nc-al.lirektor der „Sa der Herausgeber .ind scha-1* ilm A.-G." enga- Chefredakteur der in F'u- ß'e-rU für die Verfilmung nlikumskreisen sehr po¬ der Pratermizzi" (die in pulären Kinozeitschrift Deutschland unter dem „Mein Film", hier eine •>tc! . Salan in Seide" von Organisation der Kino¬ •stermayer - Filmge- I Sülle freunde die Kinoge¬ laft" herausgenracht meinde — ins Leben ge¬ ■ »iroi den jungen Kegis- rufen, die ähnliche Ten¬ I *'1" Leiter. dessen denzen wie die bereits I Verkehrsfilm seine Auf¬ hier existierende Thea'.er- merksamkeit erregte. Im gememde verfolgt. Die Vertrag wurde aber fest¬ Kinogemeinde bezweckt gesetzt, ^aß die Regie von für ,hre Mitglieder, die etnem Kollegium, das aus nkmann Phui bereits nach Tausenden “ein Regisseur, dem Auf¬ ei der Phi.hu« zahlen, vor allem beson¬ nahmetechniker (Ucicky). dere Vorführungen jener em Architekten und dem Drehbuchautor gebildet wurde, hochwertigen Filme künstlerisch besonderer Art zu der Oberleitung des Grafen Kolowrat geführt wer- veranstalten, welche aus verschiedenen Gründen nicht oder den solle. nur selten in den Kinotheatern erscheinen Die Kinogemeinde I * der Film zur Erstaufführung kam, wurde auf der soll, wie ihr Gründer. Herr Redakteur Porges, hofft, mit der I nUr ^'c künstlerische Oberleitung seitens des Zeit im öffentlichen Kunstleben der Stadt Wien ein Faktor I ni.* " jerz®,c^net und mitgeteilt, daß der Film. „Prater- in allen Fragen der Filmkunst werden. I -_' Werk eines Regiekollegiums, also einer Arbeits Vorführungen der beabsichtigten Art finden bereits drei- I nl *' se'- <*tssen einzelne Mitarbeiter aber nicht bis viermal monatlich statt. Außer diesen Vorführungen I emTR’CVuf*eführ' erschienen. Dies geschah infolge werden aber auch Vorträge über die neue Kultur des Films I *iders kTSeS' dem S,ch al,e Schöpfer der „Pratermizzi" und seiner Technik seitens der Kinogemeinde veranstaltet. I’lermS,RUC"S <>S un,erwarfen. Durch die Ankündigung Jenen Mitgliedern der Kinogcmeinde aber, die bis jetzt • Osten- C*!'?se“r Leiters, der sich in seiner Annonce in der keine Möglichkeit hatten, zum Film Stellung zu nehmen und ßie drrC,CD,SC"Cn Pd'iizcitung" zu der Autorschaft der Re- Beziehungen zu den Ausübenden des Films zu finden, wird I arbeiter j- ratcrm‘Z21" bekannte, hielten die anderen Mit- der begehrte nötige Kontakt durch die Leitung der Kino¬ I sich in i.leSCS hauptsächlich Herr Regisseur Ucicky. gemeinde ebenfalls hergestellt. I "ahm dahrem ^r^ie^crrccht geschädigt, und die „Sascha" I Eum) p„„ er ,n *'ner Gegenannonce gegen diese Ankündi- Von den neuen österreichischen Erzeugnissen hat das erste Werk der neugegründeten „Fag-Filmgescllschaft". I Graf KT“' Ui,ers Stel,un« |le,stung G,r:al, ,Waii abcr scheinbar von der ersten Regie „Der Rastelbinder", (eine Lehar-Operette), den die „Elite ■ aufstrebend» i» Ucickys so begeistert, daß er diesem jung Filmgesellschaft" (Wulz, Luschinsky und Kompagnie) hcr- I"ahmetechn'L .e*fisseur- der sich auf dem Gebiete der Auf- ausbringt, einen erfreulichen Erfolg gehabt. Das Drehbuch 1 der zweit» ' ers,cn Namcn erworben hat, die Regie zu diesem Film, anfangs im Tempo etwas schleppend, I ‘en ^cha-Neuheit. „Wölfe in der Nacht", eine konnte, wo es sich an das Original des Librettoverfassers. Viktor Leon, hielt, viel Lustigkeit erweck .*n Sehr hübsche reichen. Filme oder Teile von Filmen, deren Vorfüht inj I landschaftliche Aufnahmen aus Holitsch in der Slowakei dem Strafgesetze widerläuft oder geeignet ist. das öff nt- I geben diesem Film, auch was die Typen inbelangt, ein ori¬ liehe Wohl oder die Ruhe und Ordnung zu gefährden icr I ginelles Kolorit. das religiöse Empfinden zu verletzen, verrohend oder nt- I Louis Treumann, der Darsteller des Pfefferkorn, ist mit sittlichend zu wirken, werden von der Aufführung a u s i I dieser Rolle, deren Figur er in der Operette schuf und po¬ schlossen. Die Entscheidung fällt die Landesregiert: 4 I pulär machte, für den Film neu entdeckt worden. Sein arm Ein Gegenstück dazu bietet ein Erlaß des Vorarlbc 4er I seliger Handelsmann, rührend und erheit.rnd zugleich, ist Landeshauptmanns, der selbstherrlich jeden Film zur cn I auch im Film, ohne Mißbrauch des Wortes, eine Meister¬ sur befiehlt. Sc mußte aus e.nem Film, der die Kanal- I leistung. durchquerung der bekannten deutschen Schwimmerin n- I Auch ein anderer Operettenkomiker. F ranz Glawatsch. derle darstellte, ein Streifen, der die ganze Gestalt der I wurde in der letzten Zeit für den Film als wertvolle humo Schwimmkünstlerin zeigte, herausgeschnitten werden be- I ristische Kraft entdeckt. Sein wienerischer, behäbig-jovia- vor der Film für Jugendliche freigegeben wurde. ier Spenglermeister im Der Herausgeber der I Rastelbinder-Film gewann, hiesigen Fachzeitscl ritt I durch drastische Komik „Österreichische Film ei- I Heiterkeit auslösend, die tung", Redakteur 1 ri‘,2 I Gunst des Publikums. Freund, veranstaltet im I Noch ist ein Wort über Gesellschaftsreise ös‘»r- I die Darsteller der Kinder¬ reichischer Lichtspie hc- I rollen. der hübschen klei¬ aterbesitzer nach B rlm I nen Hertha Dubsky und zur Besichtigung der I m- I Kurt Retzer, zu sagen. ateliers und Kinobetr be I Sie sind im Spiel und Pei Aufenthalt der ie- I Aussehen allerliebst! We¬ ner Kinoleufe. die C isic I niger glücklich war der prominenter Ber ncr I Regisseur des Werkes — Filmfirmer sein wet ien I Maurice Mondet — hei soll vier Tage da err I der Besetzung der Lieb¬ Auf der Rückreise wc der I haber- und Liebhaberin- die österreichischen 1 ht- I nenrollcn. über die man spieltheaterbesitzer du- I besser schweigt Krupp- und Emen nr,- I Emen großen Heiter¬ werke besichtigen. keitserfolg hatte hier die Der Wiener Kit be- I . Prinzessin Trulala" Ri¬ sitzerschaft droht amt I chard Eichbergs. Lilian neue kinofeindlichc At- I Harvey, seine Hauptdar¬ tacke seitens des S adt- I stellerin. ist aber auch rates Breitner. Ki; 'bc- I wirklich entzückend sitzer erzählen mir. daß I Falkenstein als Obersthof¬ Herr Breitner beschl -ser I meister zum Schreien ko¬ habe, die unentgelti her I misch. Ankündigungen der in»- I \on der Produktion ist Vorstellungen in ..Met» I vorläufig nicht viel Neues Film“, „Tag" und andere* I zu berichten. Es sind aber Zeitungen mit der so- I Aussichten vorhanden, deß genannten Plakatstei er 2“ I die Tätigkeit bald aufge¬ ALFRED ABEL not. l'l* belegen. Ja. Breitn« be- I nommen werden wird. So absichtigt sogar, selb i die I hat der Sportredakteur Arthur Steiner seinen im „Tag" Diapositive, die in den Lichtspieltheatern ohne Entjfe|' I erscheinenden, viel Aufsehen erregenden, humoristischen auf diese Programmankündigungen in den Zeitungen aul- 1 Fußballspor'.-Roman „Marietta und ihre elf Männer" zum merksam machen, mit dieser Annoncensteuer z-> he- I Verfilmen bestimmt und die filmische Bearbeitung des denken. Eine solche Verkennung der Wirtschaft •>« I dankbaren Stoffes Ida Jenbach überlassen. Die Firma Wichtigkeit und der ethischen Bedeutung der Kinokunst l „Micheluzzi“ wird ferner in Interessengemeinschaft mit für das ganze Land ist vormärzlich zu nennen. Otto Spitzer drehen Das von dieser Firma erworbene Dagegen beginnen erfreulicherweise die Tageszeit mg«” I Buch betitelt sich ..Die letzte Dame“. doch endlich mehr Notiz von der Kinematograpln u0 1 Schenström und Madsen — Pat und Patachon — haben ihren Errungenschaften zu nehmen. So wurde die Er-ta“' I in Verfolgung de« bekannten Markenschutzprozesses, wie führung des Metropolis-Films in Berlin wie ein andere* I wir hören, sowohl in Wien als auch in Berlin auf Löschung gleichwertiges Kunstereignis verzeichnet und rezensiert. -J I der Registrierung der Marke „Pat und Patachon" die Klage die „Neue Freie Presse" brachte sogar ein spalteniang1“ I erhoben. (W*r halten diese Idee für ebensowenig glücklich Feuilleton aus der Feder Paul Goldmanns über diese Pjl I wie die letzten Filme dieser Komiker Die Red.) miere. Paul Goldmann nennt in diesem Feuilleton I Das Unsinnige der Verschiedenheit der zu erlassenden trcpolis“ eine ..Sehenswürdigkeit ersten Ranges“ und I Landeskontingcntgesetze beginnt sich schon zu zeigen. Das „Meisterwerk deutscher Filmkunst". dem Tiroler Landtag vorgelcgte neue Kinogesetz enthält Viel Teilnahme erregt hier der Unfall des Filmreg;-*

- Fall ..Imogene Robertson' hat das öffentliche inter- sind gar nicht so wenig deutsche Filmschauspieler vor¬ -ve an den Filmgagen und den Verhältnissen, unter handen, die es nur auf 25 000 Mark bringen. Filmschauspieler leben, in den Vordergrund des Könnte er nun diese so verwenden, wie ein Angestellter ;chen Interesses gerückt. sein Gehalt, so würde sich der Star in der Tat nicht '.eröffertlichen einen Artikel, der uns von einer be¬ schlecht stehen. Aber kein Mensch hat soviel Unkosten ten Darstellerin zuging, zugleich mit der Erwiderung wie eine Filmschauspielerin. Für eine große Gage ver¬ ektors Corell von der Phoebus sowie mit den Aus- langen die Firmen heute große Eleganz. Der Film ist nßcn Generaldirektors Paul Davidson, der in der frag- hierin noch anspruchsvoller als die Bühne. Die elegan¬ Angclegenheit wohl als besonders kompetent ange- teste Schauspielerin der Bretter, Leopoldine Konstantin, die werden kann. nebenbei 15 000 Mark Mo natsgage erhält, benötigt für jedes neue Stück etwa Nicht nur in Filmkrei- fünf Toiletten, kann diese s< Odern auch schon aber die ganze Saison hin¬ großen Publikum kann durch tragen. Eine Film¬ -s heute hören, daß schauspielerin braucht für du Gagen der Stars den einen Film mindestens chen Film ruiniert ebensoviel Toiletten, sie Die Stars, so heißt braucht aber noch mehr, eben in Herrlichkeit weil der Film sie in allen F reuden, aber der möglichen Situationen deui-^hv Film stirbt daran. zeigt. Nun kostet abtr eir IV esengagen verteuern gar nicht eben kostaares Kle:d, wie es eine Haupt¬ den >irn so gewaltig, daß darstellerin gerade noch nkosten nicht mehr tragen kann. 300 Mark werden können, Also die Unkosten be enn man den Stars tragen für jeden Film du- i ..igen nicht bewilligt, 1500 Maik. Diese Summe •len sie nicht oder reicht aber nicht, denn zu geht, ms Ausland. Dann den Kleidern kommen noch kommen gewöhnlich einige Pelze, Mäntel, H iite. V"" wie 10 000 Mark Schirme usw., kommt das I r“ge- — und die all* gesamte Inventar einer ne Entrüstung ist da. eleganten Frau. Wenn II sieht die Sache nun eine Schauspielerin für die >" V rklichkeit aus? Völlig vier Filme nur 8000 Mark ’“"1 als sie ständig gc- Unkosten hat, so kann sie • ird! von Glück sagen. Sie l uge der deutschen bleibt dann in der Eleganz lst. von einer Hand- weit hinter den amerikani¬ glücklicher abge- schen Stars zurück, die durchaus nicht so Pariser Modelle kaufen glanzend, wie es von wei- George Phot, ufo können. scheint. Mehr als hun- Wer den Film nicht • n send Mark verdienen vielleicht drei Stars, aber das kennt, wird hier vielleicht cinwenden: Aber warum be¬ tfe i i *lln<*er,lausend erreichen auch sie nicht. Alle übri nützen sie die Toiletten nicht in mehr als einem Film? Das S ) ' u”** a^«r weit darunter. Die Rechnung sieht doch ist einfach nicht möglich. Kein Star darf sich diese Spar¬ j r ■•Star", oder wer von der betreffenden Firma samkeit leisten, er würde nicht nur bei dem Regisseur, son¬ C!„ J1*uplro,|e engagiert wird, erhält Beschäftigung für dern auch beim Publikum übel ankommen. Das Publikum jju 1J" Ul,d wird mit Tagesgage oder einer runden zwingt ja den Star, luxuriös zu leben. Der Star muß auf t 8 ^e*unden. Man muß schon einen recht bekann- Reisen in ersten Hotels wohnen, er braucht eine elegante ha|t; ,m*" haben- um 10 000 Mark für eine Rolle zu er- Stadtwohnung, braucht tausend Dinge, die von anderen m „ n„-uT. C . ~ d—“‘'i*’Jfr|J dic1 Beschäftigungoescnaiugune mentnicht lang,lange, und Leuten nicht gefordert werden, ohne die sich aber die IZt *ci" G«« relativ rasch aber be, dem Öffentlichkeit einen Star nicht denken kann. Ist es einer gen Drchtempo™1 ist der Hauptdarsteller so überanstrengt. Schauspielerin gelungen, als Star anerkannt zu werden, sich nach Beendigung der Aufnahmen nicht sofort w'edcr auf so will die Öffentlichkeit von ihr eine Lebensführung tr m L.eine an*lere Arbeit stürzen kann. sehen, wie sic dem Stil ihrer Rollen entspricht. Nun lieben Zeit de°CW tr0tZ a,lem sehr äern- abcr nun beginnt die alle Schichten der Bevölkerung Filme aus der eleganten halten n artcns Auch sehr populäre Schauspieler er- Welt. Der Schauspieler muß daher elegant auftreten. und Ais cm * mebr als vier Engagements zu diesen Gagen, dabei glaubt man ihm dann noch nicht einmal, daß seine wenn ßr°ßfs ^lüclt «nuß es bezeichnet werden. Eleganz auch von ihm bezahlt werden muß. hat chauspieler in sechs Filmen im Jahr zu tun Beim großen Publikum hat sich merkwürdigerweise die wenn p-***. k*^er* Beschäftigung gibt es nur dann, große A nie~riger ini Preise steht, oder, wie Liedtke, die Meinung herausgebildet, die berühmten Modehäuser lie¬ ferten die Toiletten an Schauspielerinnen zu Reklame¬ viw Ranme biWet In der Rc*cl wird sich dcr Star bedeutet ° Cu im '*a*lrc zufrieden geben müssen. Das zwecken gratis oder gegen ganz geringe Bezahlung. Das « eine Höchsteinnahme von 40 000 Mark, aber es ist natürlich falsch; sie liefern zwar gegen Kredit, aber Seite 16 Nummer IOC

gerade dieser Kredit ist in vielen Fäll m eine Gefahren¬ merkungen nicht zutreffen, werden mit einem Jahre e quelle für den Star. kommen von 25 000 Mark ihren Etat zumindest im Gl i Etwas besser sind diejenigen Schauspieler daran, die gewicht halten können, um so mehr als die Toile t sich nicht allein auf den Film beschränken, sondern noch ansprüche, die von dem Filmproduzenlen gestellt we d ihrer Bühnentätigkeit nachgehen. Sic haben nicht nur sich im allgemeinen nur auf Bekleidungsgegenstände , außerdem regelmäßige Einnahmen, sondern können noch täglichen Gebrauchs erstrecken. Besondere Anschaffu 4 sehr viel von der Filragarderobe verwenden, denn durch wie z. B. ein Reitkostüm oder ein den normalen Auf' j die heutige Forderung eleganter Toiletten wird jeder Star übersteigendes Abendklc.d usw., werden im allgem r ruiniert. Wenn die Filmindustrie finde , daß die Stars von der produzierenden Firma gestellt, gar nich zu hoch bezahlt werden, muß sie in der Lage sein, ihre sprechen von Kostüm- und Trachtenfilmen, wo die D Produktion so zu fassen, daß dem Star die Riesenausgaben steiler so gut wie gar keinen Aufwand aus ihrer ei; füi den Garderobenctat erspart bleiben. Einen anderen Tasche zu decken haben. Weg gibt es nicht.“ Zusammenfassend glaube icä behaupten zu können d die bankrotten Filmschauspieler ihren Zusammenbruch lii der Filmindustrie, sondern ihrem eigenen Verhalten i Zweifellos hat manche Schauspielerir einen schweren schreiben haben. _ Stand, um den Anforderungen, die hinsichtlich der Toi¬ letten gestellt werden, entsprechen zu kennen. Die Aus¬ führungen des Ihnen zugegangenen Briefes bedürfen jedoch Herr Generaldirektor Paul Davidson teilte un»c in vieler Hinsicht einer Richtigstellung, schon in bezug auf R.-Mitarbeiter das Folgende mit: die Begriffe, mit denen die Einsenderin des Briefes etwas „Hauptdarstellcrinnen werden auch heute noch, oberflächlich jongliert. Als irrtümlich muß die Auffassung dem die Gagen herabgemindert sind, außerordentlic bezeichnet werden, daß eine auch in Hauptrollen viel be¬ bezahlt. Die Gage hängt stets von der Zahl der Aufn schäftigte Schauspielerin unbedingt als Star gelten kann. tage ab. Aber für keinen Hauptdarsteller wird die pai cW Als Star können nur diejenigen wenigen Darsteller be¬ gezahlte Gage weniger als 500 Mark für den Tag beti ge* trachtet werden, deren starke Persönlichkeit und künstleri¬ in manchen Fällen überschreitet sie heute noch die T scher Rang allein imstande sind, einem Film eine bestimmte send -Mark-Grenze. Zugkraft zu sichern. Bedauerlicherweise sind diese künst¬ Dafür kann jede Filmfirma natürlich auch die An -hat- 11 lerischen Persönlichkeiten sehr spärlich gesät. fung der Kostüme verlangen. Große Firmen gehen ab« 9 Nehmen wir also an. daß die Angaben des eingesandten noch einen Schritt weiter. Sie liefern einen Teil, m -tick ■ Briefes schlechthin auf alle Hauptdarsteller des Films Be¬ mal sogar alle Kostüme und überlassen sie nach dei Aui- -9 zug haben sollen. Wenn wir die ziffernmäßigen Angaben nähme der Darstellerin für die Hälfte des Anschat inft fl über die Durchschnittseinkünfte als richtig unterstellen, er¬ Preises — denn nicht selten wollen sich die Damen 1 nts-H scheinen uns die weiteren Folgerungen zum Teil irrwegig. her von den Kleidern nicht mehr trennen —, oder ah r d>« H Wenn eine Schauspielerin im Jahre 25 000 Mark verdient, Kostüme wandern in den Garderobefundus. so ist im allgemeinen anzunehmen, daß sich dieses Jahres¬ Die eigentlichen Stars — das sind natürlich nui g»W einkommen aus den Honoraren von 4 bis 5 Hauptrollen wenige Namen! — schaffen sich in der Regel die K' zusammensetzt. Wenn wir füi jeden Film 1500 Mark Toi¬ selbst an, zumal einige von diesen Damen außerord* itlicb lettenaufwand berechnen, so ergibt sich bei 5 Filmen ein verwöhnt sind und nur von den allerteuersten ModehäJ Gesamtaufwand von 7500 Mark Dieser Betrag abgezogen bedient werden wollen. Die Gagen dieser wenige; vom Jahreseinkommen, läßt noch immer 17 500 Mark zur natürlich wesentlich höher, als sie in der von Ihne persönlichen Verfügung übrig. Das ist ein Einkommen, aus öffentlichten Zuschrift angegeben werden, und be ag« dem eine sehr geordnete, standesgemäße und kultivierte nicht selten das Drei- und Vierfache. Trotzdem ist an» Lebenshaltung möglich ist; vorausgesetzt, daß dieses Geld hier die Kos'ümfrage nicht so brennend. Denn unsei sek vernünftig eingeteilt wird, sind sogar noch, wenn auch in geschäftstüchtigen Schauspieler verstehen es rech' g«1 9 bescheidenem Maße. Ersparnismöglichkeiten gegeben. Wenn durch Vertragsklauseln auch die Kostümfrage zu ihr« -M aber manche Darsteller und Darstellerinnen kostspieligen Gunsten zu regeln. Kommen außerdem StraßenK cid« ■ Leidenschaften und extravaganten Vergnügungen huldigen Pelze und dergleichen in Frage, so muß natürlich aich* W zu müssen glauben, so ist das ihre Privatangelegenheit, und Film stets jene Form gewählt werden, die augenbl klk* L keineswegs ist es in diesen Fällen der Filmindustrie anzu¬ Mode ist. Eine Schauspielerin kauft diese D’.nge aber nie» ■ kreiden. wenn gewisse in mancher Beziehung zügellose nur für den einen Film, wie die Einsenderin beh. ap*** H Eigenschaften zum wirtschaftlichen und menschlichen Ruin sondern kann diese Sachen, ohne Aufsehen zu errege: aad 1 einzelner Darsteller führen. Es liegt mir durchaus fern, für den täglichen Bedarf benutzen. Ebenfalls sind 1 1 9 in dieser Richtung eine Verallgemeinerung vorzunehmen. Es letten, die für die Gesellschaftsszenen benutzt werde: nac* J muß aber doch einmal darauf hingewiesen werden, daß der Aufnahme nicht unbrauchbar geworden. Werdens* ■ auch die vernünftig denkende breitere Öffentlichkeit mehr im Atelier beschädigt, so haftet d*e Firma dafür. Wie Iw» Jr Achtung vor dem Stand der Filmschauspielerinnen hätte, eine geschickte Schneiderin eine Toilette umänderr kan* J wenn nicht immer wieder Filmschauspielerinnen im Mittel¬ beweist jedem Produktionsleiter die Obergarderobi» re. | punkt von Schuldenaffären stünden. Den Vertreterinnen der Chargenrollen stellt jede * Selbstverständlich kann man nicht mit einem Jahresein¬ liehe Firma die erforderlichen Kostüme. Teilweis» I kommen von 25 000 Mark Toilettenrechnungen bezahlen, men sie aus dem Fundus oder werden von j| eine standesgemäße Lebenshaltung bestreiten, wenn man geschälten ausgeliehen, von denen einzelne mit dei ril» nächtelang in Spiclklubs sitzt, beim Sechstagerennen und industrie die besten Geschäfte machen. Unter ihn»n « bei Boxkämpfen Abend für Abend 20 Mark für einen Sitz natürlich auch solche, denen diese Kostüme nicht rechl st bezahlt, und wenn man sich ohne Kaviar und Sekt keine und die mit eigenen im Atelier erscheinen, weil sic £‘a*r<\ Mahlzeit vorstellen kann Auch das Frequentieren sämt- daß sie auf diesem Wege leichter in die Reihe der St*15 licher Bälle der Saison, jedesmal in einer anderen Abend¬ aufrücken könnten. ^ toilette. erscheint mir als eine übertriebene Repräsentation. An der Toilettenfrage scheitert niemals der Aujs Es liegt mir fern, die Behauptung aufzustellen, daß die eines Talentes zum Star. Schöne Kleider sind natüoJJ obenerwähnten Mißstände auf die Allgemeinheit oder auch stets ein Vorzug. Aber sie allein können auf die Dauci' nur auf die Mehrzahl unserer Hauptdarstellerinnen Bezug Publikum nicht verblüffen und schauspielerisches Ta hatten, aber diejenigen Darstellerinnen, auf die diese Be¬ vermuten lassen, wo keines ist. Universal - Pictures-Korporation Super Film derUF.

. LÄuEÄ LCTIANTE Pres s es timmer)

Neue Berliner Zeitung: ein guter Spielfilm, der Bestimmtheit sein Publikum finden wird.

ßerliner Morgen-Zeitung: ein glanzend auf- gemachter, grandios ai nung erfüllter Film.

Vossischc Zeitung: . eine spannende Angelegcnhei die wiederholt Herzklopfen verursacht!

Deutsche Tageszeitung: igezcichnctcr Spiel¬ film, und der starke Erfolg war ein wohlver- dienter . . .

Berliner Morgenpost: der ganze Film sicherlich publikumswirksam

feine Untermalung pikanter Situa-

'?rsum -Film- Verleih verleihbetrieb d Universum-Film ge jrossen Erfolge Er- y Der erste deutscn-schwedische Gemeinschcfts-film d$vensk-Hembena^W4-A REGIE GUSTAV MOIANDER • ProctrLtQ.:Oskar HemberQ ^ Photo

\NEkA WOkONtNA Margit \,Unst**z Lydia- Pote -na ALFONS FFLYLASD Jean Bedqulsf V

ADO LP; MEN3C

HEIRATEN ? floRE"- VIDOP ■

HAUPTROLLEN! ADOLPHE MEN]0U BETTY 8RONSON • FLORENCE VIDOR eitt< BRONSON niversum-Film-Verleih %m Verleihbetrieb d. Universum | DASSEL 1040 Ämcmatostopf) Seite 19

Fabrikat: Universal Picturcs Fabrikat: Sveosk - Hemberg - Ufa-Film Verleih: Ufa Verleih : Ufa-Lcih Regie: Dimitri Buchowetzki Regie: Gustav Molandcr Hauptrolle: Laura la Plante Hauptrollen : Vera Woronina, Alphons Fryland Länge: 2356 Meter, 8 Akte Länge: 2112 Meter. 6 Akte Uraufführung: Ufa-Palast Uraufführung: Mozartsaal

i*>er Universal-Superfilm, der nach einem Roman von Lau- ine Welt, in der es keine Nöte gibt, in der ewig die nds Braun gearbeitet ist. mag sicherlich in der Provinz Sonne strahlt, in der gepflegte Menschen sich den Kopf - ausgezeichnetes Geschäft sein. Er dürfte auch in der darüber zu zerbrechen haben, wie sie sich möglichst amü- ' der Vorstadt sein Publikum finden, aber keinesfalls t die Zeit vertreiben, das ist etwas, was einem Publikum, >■ die Ufa derartige Bilder, die das sich von den Plackereien des : erlich in Ausstattung und Spiel - Tages entspannen und vergnüglich «gezeichnet, aber im Inhalt doch an der Unterhaltungsoberfläche da¬ ch. merkwürdig sind, in einem hinplätschern will, wohlgefälll. repräsentativen Theater her- Das Manuskript zu diesem

ren ein großer Sk« g auf Standhaftigk s weiblichen Hc.-z«

glaubt. Er wettet mit seinem weit erfahrenen Onkel, daß auch be einer hübschen jungen Dame, di ihm der Onkel resignierenderweis EUgedacht hat, diese Skepsis inge bracht sei. Der junge Herr mul Einsehen, daß er sich getäuscht hal

sagte tunge Dame, die die reuei probe, die hier eine Pfirsichprob ist, so glänzend bestanden hal. Gustav Molander, der schwe dische Regisseur, hat diesem Lust

i-Kvnromanen wo c . r«---— "" ■***■' —- —— manche leere übertriebene Gestikulati h* Liebenden in di a*“1” ■ !/uß 8enau *° wie hier im selbst oft den guten Eindruck stören würde. — Gunnar Ungi “ nicht zu leugnen 'd.n’d' slnfc««i- für uns ein neuer Mann, gibt sehr nett einen amüsant »^genommen worden . j „nszen,ening m,t vieler Sorg- Dümmling. Erfrischend die Komik der Potchina, hgestimmt hat daß 30 “an. 3,15S «"ordentlich Sehr schön die Photographie von Julius und Södenströ »ponieren. eenen m der Oper vielleicht so- besonders die Bilder von Biarritz und anderen Landschaft !e gibt di» Ta- der südfranzösischen Küste. «»viel herauszuhoUin11 wie S'* *** . E'“ Film' d*r ',‘Cht laule Heiterkeit. aber wohliges Behag Seite 20 Nummer l'-t'

Fabrikat: Paramount Fabrikat: Richard Oswald-Film Verleih: Ufa Verleih: Deutsch-Nordische Film-Union Regie: Malcolm St. Clair Regie: Richard Oswald Hauptrollen: Menjou, Vidor, Bronscn, Gray Hauptrollen: Oswalda, Liedtke. Bender, Picha Längei 2159 Meter. 7 Akte Länge: 2626 Meter. 7 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstcndamr Uraufführung: Emelka-Palast

er Einfluß der amerikanischen Komödien von Lubitsch ist ie Posse gleichen Titels von Freund und Mannstädt hat auf die Regieführung seiner Kollegen von größerem Einfluß ein zähes Leben. Ehemals an allen Stadtiheatern als gewesen, als wir annahmen. Mal St. Clair, der oishcr für Warner Silvester- und Kamevalsstück sehr beliebt, hat sie auch scion die Rintintinfilme mit ihren faustdicken Ser Nationen zurecht¬ für die Bühne eine Modernisierung erfahren. Nun hat sie Os¬ rückte. erscheint nun. da er zu den Famois Players in die wald, der sich ja in wirksamen Bühnenbeständen recht gut Bel Etage der Filmkunst aufgestiegen ist, mit einer reizenden auskennt, ins Licht der Quecksilberlampen gerückt. I azu Komödie im echten mußte natürlich Lubitschstil. Da lei¬ eine Charles' on der der Name des Umwelt herha un. Drehbuchautors Zu schildern ind verschwiegen wur¬ die Erlebnisse cf et de. so ist nur fest¬ biederen Provit /ier zustellen, daß es aus Essig an der ihm noch nicht Gurke mit den In- vollkommen gelang, sektenpulverfal i- die lustigen Situa¬ kanten Florian *ie- tionen optisch auf¬ per an der Spitz* zulösen. Es bleiben nicht Es ist eis sehr viele witzige wirklich toller Un- Titel im Gedächt¬ nis. aber dock eben leider mehr Titel als Bilder. Das santen. dv-bdr sti- reineKonversations- schen KUm->ul- stück wird dadurch Szenen serv ert. betont, daß die Wenn Oswald di« Darsteller außer¬ Gabe des Malihal¬ ordentlich viel re¬ tens besäße und den. aber sie reden nicht immer auf doch eben — der einen Schelme; a»- Witz löst sich sel¬ derlhalbe setze« ten optisch auf. wollte, wäre c iä Trotz dieser klei¬ unleugbar e-hei- nen Einwände war temde Wirkung es ein Vergnügen, noch größer. Gegen diesem blitzsaube- Adolphe Meoj« io> und Lawrence Grny Schluß gerät di« ren und amüsanten Sache etwas ü>! Film zu begegnen. Schleppen. Einig» Der Inhalt ist wie bei allen Stücken im Sinne der Ehe im beherzte Schnitte wären da nicht vom Obel. — Die Schau¬ Kreise ein Nichts. Ein Ehepaar lebt dauernd in linfrieden. der spieler hatten schon immer eine unbändige Freude, wenn - '<■ j* übrigens auf eine sehr reizende, für |eden Dritten belustigende dieser tollen Posse losgelassen wurden. Da konnten sie sie®- Art geschildert wird. Schließlich trennen sich beide. Es gibt ohne kritische Einwände lürchten zu müssen, nach Herzenslust aber ein Band zwischen ihnen, an das sic vorher nicht dachten. austoben. So war es auch jetzt im Film: Henry Bender sch» >mnl Das ist die Tcchter, ein halbflügges Mädchen, das nun in eine in den Nöten, die ihm sein Berliner Schwerenötertum emg*- Pension gesteckt wird. Dort erlebt dieses allerlei Abenteuer brockt, munter wie ein Fisch im Wasser. wie eben ein Pensionsbackfisch, tritt für eine schwärmerische, Bender als Ringkämpfer auf der Bühne der Scala, mi de' in einen Filmschauspieler verliebte Freundin ein und fliegt Insektenpulverspritze siegend, Bender, aus der Kanone in de« aus dem Pensionat, nicht ohne vorher mit einem netten Arzt Rang geschossen, Bender im Separde mit dem Heizkissen unt Freundschaft geschlossen zu haben. «1 dem Sitz, vor Hitze zerfließend, Bender als Dame im Ab«** Bei jeder Gelegenheit, an der sich Eltern und Tochter bei mantel und Reiherkopfputz auf der Polizeiwache: man muß »! allem noch finden, setzt es Krach. Schließlich läuft die Tochter schon sagen, das Publikum johlte vor Vergnügen. Wacker **• nach einer besonders heftigen Szene aus dem Hause und landet kundiert wurde ihm von Ossi Oswalda, die der Varietetänze«“1 in der Wohnung des Arztes, der nicht anwesend ist, über¬ Margot Olschinsky Munterkeit und Laune gab, von Harri nachtet dort — und durch den scheinbaren Eklat kommt nicht Liedtke, der als der eifersüchtige Kanonenkönig' Odoardo Bona- nur die Versöhnung der Eltern, sondern auch die Hochzeit der ventura in Fellhosen lustig den Unfug mitmachte, weiter vo» Tochter zustande. Mira Hildebrandt, Paul Graetz, Ferdinand Bonn, Hedy W'aid“* Das streitsüchtige Elternpaar wurde von Adolphe Menjou und Paul Westermeier und Kurt Lilien, die zwei famose Zille- und Florence Vidor ganz entzückend gespielt. Beide sind die figuren waren. kultiviertesten Darsteller der amerikanischen Leinwand, beide Mensohen, die auch im Zorn die Haltung nicht verlieren und Heinrich Richter hatte sehr hübsch gebaut, die Photograph'« denen man cs anmerkt. wie sehr sie unter den Mißverständnissen von Kanturek und Ziesener. im ganzen gut. zeigte Szenen. >« leiden. Die Vidor hat den Leidenszug. der sich dem Zuschauer denen die Ausleuchtung offenbar sehr flüchtig vor sich <*' merkbeh emprägt. Trotzdem wird sie nie sentimental. Menjou gangen war. laßt weniger als sonst seine Ironie spielen, das Drehbuch gibt Oswald und Bender konnten von der Bühne herab für ^ ihm zu selUn Gelegenheit, aber er hat ein paar ganz große starken Heiterkeitserfolg dankend quittieren. Momente, in denen seine Skepsis die Sinnlosigkeit des Lebens Paul Morgan, der die witzigen Titel verfaßt hat, hielt ei** Conference, die viel belacht wurde. Vi.mmcr 1040 Seite 21

Von unserem ständigen Münchener Berichterstatter. us einem herzlich unschuldigen Anlaß, nämlich aus Wächter der Volkserziehung auf Geschäft, Kassenerfolg — l incm Mißverstehen der Rede, die Herr Kommerzien- und dieses heißt schließlich: auf die Wünsche des Publi¬ Scheer bei Eröffnung der ehemaligen Münchener Kam- kums — keine Rücksicht mehr nehmen, um sich nur in künst¬ mcrspiele als Emelka-Thealer hielt, hat sich eine Fehde lerischer Problematik zu verlieren, so würde sie bald von entwickelt zwischen Literatur und Film. Vom Stand- der Welt verschwinden. An ihre Stelle würde eine I' nkte des Films war es freilich nur ein Sturm im Wasser- weniger skrupelvolle Auslandsindustric treten, um das Aber nachdem einige Spritzer davon sich sogar bis Publikum znfricdenzustellen: denn das Publikum läßt sich i. die auswärtige Presse verirrt hatten, und da Namen seine Bedürfnisse doch nicht fortdisputieren. beteiligt waren, die eine Allen, die bei jeder gewisse Autorität bedeu¬ passenden oder unpassen¬ ten — beim Publikum wie den Gelegenheit immer hei den Behörden — so wieder Hebung und Reini¬ war es sicher richtig vom gung des Filmes fordern, 'X'irtschaftsverband, den sei gesagt, daß wohl auf langgehegten Plan einer keinem Gebiet in so kur¬ theoretischen Auseinan¬ zer Zeit eine so gründ¬ der setzung über das ge¬ liche Selbstreinigung sich genseitige Verhältnis von vollzogen wie gerade auf Film und Literatur sofort dem Gebiete des Filnrs zu \ er wirklichen. Man sagt, der Film Die Fachleute und die locke die bösen Imtink'.e l'resse waren der Einla¬ aus dem Volke und leite dung sehi zahlreich ge¬ sie wieder zu ihm zurück. folgt Auch aus dem Das war einmal bis zu gegnerischen Lager waren einem gewissen Grade der eir^ Reihe kluger Köpfe Fall. Aber gerade hier erschienen, die keine setzte die Selbstreinigung blinde Ablehnung. son¬ gründlich ein. mußte er¬ der-: den besten Willen setzen, da der Film -ante, lur die Entwicklung und der Kontrolle weitester da- Gedeihen des Films Öffentlichkeit steht und nutbrachten. auf sie angewiesen ist. Dagegen gedeiht C Das als Grundlage der der Literatur im verbor- Ai: spräche dienende Re- ter it von Ernst Iros ging üppig weiter. V den der obige Vorwurf natürlich von bestimmten I 1L » voll und ganz zutrifft. voiAussetzungen aus und entwickelte daraus logisch Vielfach spricht man in seine Folgerungen in der Abwehr der Gegner wie alten Sinne kiin • en-.l, v m positiven Ambau - ---—- -Schaffenden dem F.ln die ordcrlichen Beziehungen. CARMEN BONI tili ■t je ist bei Ziehe, Qualifikation zur Kunst yh ®an von andern darum ab, weil er aus oraussetzungen aus, d. h. von andern Definitionen ge- Kombinationen und Kompromissen vieler Beteiligter ent¬ ■sscr Grundbegriffe, so wird man im einen oder anderen stehe. Das trifft auch bereits für das Theater zu. Und un te zu anderen Ergebnissen gelangen. Das ist meist noch eine Gattung reinster Poesie ist das Erzeugnis einer .ur ein streit terminologischer Natur. Man verachte ihn Kollektivität: das Volksmärchen. Walter Jerven nannte r.icnt; denn er entwickelt in seinem Verlauf meist auch darum den Film in der Diskussion „die heutige Märchen¬ un schärferes Erfassen des umschriebenen Gebietes selbst. stube der Völker". Wenn Märchen und Film die Kollektiventstehung mit¬ wcn,fi Wert, den Verlauf der im ganzen recht . aren Debatte hier nachzuerzählen. Dagegen einander gemein haben, ergänzte Dr. Wolfgang Martini, eint cs forderlich, einige der ausgesprochenen Ge- so besteht doch ein Unterschied fundamentaler Art. Das anhen testzuhalten und, soweit nötig, mit der These so- Märchen entwickelt sich von Generation zu Generation, organisch wachsend wie eine Pflanze. Der Film dagegen zuverärb'H't r ^'s*tuss'on zu,i<« getretene Antithese mit- wird komponiert, ja konstruiert. Das ist keine Herab¬ setzung. sondern nur eine Kennzeichnung der veränder¬ , .P'* ^e^ner *Prechen dem Film gern die Ehrlichkeit ten Schaffensweise unseres modernen Maschinen- und ensc^en Gestaltens ab, weil hinter aller Filmpro- Ingenieurzeitalters gegenüber früheren Epochen. „Kon¬ * ^°j geschäftliche Interessen ständen. Aber struktion" ist Gipfelleistung unserer Sehnsucht und un¬ an

Von jnserem Pariser W. D.-Korrespondenten.

er Internationale FilmkongreB. der im Herbst 1926 stimmt. Die Sitzungen des Ausschusses werden, so<> t esH in Paris tagte, hatte die Schaffung einei internatio¬ notwendig ist. stattfinden. Dem Ausschuß obliegt di agcr Melamerson: für England: Dovener; für Österreich: grundsätzlicher Art werden einem Ausschuß überwiese», Huebl; für Belgien: Follebouckt; für F-ankreich: Aubert. dessen Ernennung bevorsteht. Rrezillon, Rivoire, Burguet: für Holland: Hamburger; 5. Technische Angelegenheiten werden mit den inter¬ für Ungarn: Kovact: für Italien: de Feo; für Schweden: nationalen technischen Verbänden bearbeitet. Magnussen; für die Schweiz: Dr. Imhof. 6. Statistische Angelegenheiten behandelt die deu’• sch« Luchaire, Direktor des Internationalen Instituts für geistige Zusammenarbeit; Gallie, Generalsekretär des Abordnung. Desgleichen Internationalen Bundes der geistigen Arbeiter (Con- 7. Wirtschaftliche Angelegenheiten. federation Internationale des Travailleurs Inteliectuels); 8. Künstlerische Angelegenheiten sollen einem b :son¬ der Vorsitzende der Internationalen Vereinigung der deren Sachverständigenausschuß überwiesen werden Filmpresse (Fedetation Internationale de la Presse Cinä- 9. Publizistische Angelegenheiten bearbeitet die Inter¬ -natographique); Maureite, als Vertreter des Internatio¬ nationale Vereinigung der Filmpresse (Federation Inter¬ nalen Arbeitsamtes (Bureau International de Travail); nationale d^ la Presse du Cinema). ein Vertreter des Internationalen Studentenbundes (Fe¬ Man hat bei der Aufstellung des Arbeitsplanes davor deration Internationale des Etudiants); Dumoret, als abgesehen, Probleme anzuschneiden, die sich heute an* Vertreter der Internationalen literarischen und künstle¬ den oder jenen Gründen noch nicht verwirklichen lasse» rischen Vereinigung (Association Litteraire et Artistique Aber auch die großen, weithinzielenden Aufgaben de* Internationale). internationalen Films werden durch das Zusammenwir¬ Als neue Mitglieder werden berufen: ein Vertreter ken der Mitglieder der Kommission wie durch die stetig* der Kinotechnischen Verbände, der von ihnen benannt Arbeit des Exekutivausschusses ihrer Lösung Schritt vor werden wird; Toulout. Vertreter der Internationalen Schritt nähergebracht werden. Den deutschen Vertre¬ Künstlervereinigung (Union Internationale des Artistes); tern wurde ein verantwortungsvoller Teil gerade "!'**** Dr. Curlis-Deutschland für den Lehrfilm; Senator Brenier Wirkens auf lange Sicht übertragen. Die statistische Er¬ für Soziale Erziehung (Education sociale); ein Abgeord¬ fassung aller Zweige der Industrie bildet die Voraus- I neter des Internationalen Büros des Nationalverbandes Setzung für die Erkenntnis der wirtschaftlichen Zusa«- M der Volksschullehrer (Bureau International des Fede¬ menhänge. Mit Recht sind diese beiden Komplexe ein¬ rations nationales du Personnel de l'Enseignement Se- heitlich den gleichen Bearbeitern zugewiesen wurde» condaire); ein Abgeordneter der Federation Internatio¬ Wirtschaftlich die rechten Wege für eine immer gedeih¬ nale des Associations d'Institeurs Publics. liche Entwicklung der Filmindustrie überhaupt zu finde» Die Kommission hat in den Sitzungen, die fast drei ist wohl die wichtigste und schönste Aufgabe, die a»j volle Tage in Anspruch nahmen, die Erörterung der kinematographischem Gebiete zu vergeben war. 0*“ theoretischen Fragen alsbald beiseite gelassen, um vor¬ diese Ehrenpflicht von den Vertretern ganz Europas de» erst einmal die Grundlagen praktischer Weiterarbeit zu Deutschen auferlegt wurde, ist ein glänzendes Zeug»15 gewinnen. Die wichtigsten Resultate der Tagung sind für die Hochachtung, die sich unser Vaterland durch die Überweisung der gesamten Vorbereitung des näch¬ filmischen Leistungen der letzten Jahre erworben »a sten Plmkongresses an Deutschland und die Gründung Das Verdienst der Kommission bleibt es, daß sie sich " eines Arbeitsausschusses (Comite exöcutif) innerhalb der und wohl mit Erfolg — bemüht hat, in kluger Beschra» ständigen Kommission. In diesen Ausschuß wurden die kung auf das heute Erreichbare feste Formen für d«* Herren Luchaire vom Völkerbund. Dr. Plugge-Deutsch- Unterbau zu finden, der, geben wir der Hoffnung Ra“01 land und Aubert-Frankreich gewählt. Als Leiter des in nicht allzu ferner Zukunft das Gemeinschaftshaus Sekretariats wurde Herr Comelisaen vom Völkerbund be¬ internationalen Filmindustrie tragen soll. 1040 Rmcmcrtograpf) ScHC 23

Neuer Vorstand in Norddeutscbland. ganz modernen Hause, das mit Riesen- 27. Januar seine auBerordentliche Gene¬ rddeutschcn Theaterbesitzer haben orgcl, Belcuchtungseffekten usw. ausge¬ ralversammlung im Weinz'mmer des Bahn¬ r letzten Woche in Hamburg ihre stattet ist. Der deutsche Generalkonsul hofshotels ab. Auf der Tagesordnung Ci- r ,[Versammlung abgehalten. Fritz und der schweizerisclte Kriegsminister stehen in der Hauptsache Fragen, die die T.i rahn-Hamburg, der alte, bewährte Vor- waren persönlich erschienen. — Mitgliedschaft im badisch.-n Verein und pfer (ür die Interessen des deutschen in Rom feierte man Ossi Oswalda, die die Mitgliedschaft im Rcichsverband be¬ -pielgewerbes wurde zum Ersten Vor¬ bekanntlich jetzt in einem italienischen treffen. Herr Rosenburg-Konstanz wird anden wiedergcwählt. Großfilm unter der Regie von Amleto einen Bericht über die Tagung in Berlin er Vorstand besteht außerdem aus Palermi beschäftigt ist. Ihr Partner ist erstatten, von dem die weiteren Be¬ Herren: Wittenberg-Altona Pauly- Livio Pavanelli. den wir in Deutschland schlüsse der Badener und Pfälzer dann 1 : burg, Hartcn-Hambutg, abhängig sein werden. dthe-Rrcmen. Lau-Itzehoe Frost-Kiel. inerkennung seiner gro ! < n t erdienste um das Wohl und \X che der deutschen ■ Urbesitzer wählte die ' >-.mimlung durch einstim- :-:*.:cn Beschluß den Kom- zicnrat Ludwig Schecr ! hrcnmitglied. Außcr- d. f aßte man in der Frage u • Lustbarkeitssteuer fol- g- 1 Resolution: Lie in der Detaillisten- K.1 liier zu Hamburg tagende ' ■ • 'Versammlung des Ver- b.ii i, s Norddeutscher I.icht- spi* liejter-Besitzer stellt viiistimmig fest, daß die jetzi¬ ge' i uslbarkeitsstcuersätze w -item nicht ausreichen, uni uir den Tbcaterbesitzer cm. I'.rleichterung zu bedeu¬ ten Die Krfahrung hat ge- daß die Kommunen

Foil.iahr dieses Jahres ein erheblich niedrigerer und cm leitlicherer Steuersatz •«'gesetzt wird, ist für den •Sommer die größte Kata¬ strophe für die Lichtspiel- theatcr Norddcutschlands zu “furchten. -fc t 'apafast Gesundbrunnen. Di, Ufa hat sich im Nor- j n ®crl*n* ein neues, mo- dernes Lichtspieltheater mit rund dreitausend Sitzplätzen jweh-Pachtung neu gesichert. Es lic, Ein interessanter Jubiläumsiilm. gegenüber dc„ Bahnhof Gesundbrunm Carl Laemmle, der Präsident der Uni¬ c-ic , cke dcr Bad- und Behmstraße. versal, feiert in diesem Monat seinen eine O üi1r,,andlich w'rd eine Bühn sechzigsten Geburtstag. Seine Mitarbei¬ Plan. . USW eing«ba“t. Entwürfe ur ter in Universal City wollen aus diesem dem I JZT. v„on Boural Max Bischol Anlaß ein großes Bankett veranstalten, Letter der Bauabteilung der Ufa. dessen Präsidium Mary Pickford überneh¬ men will. Die Pickford ist bekanntlich durch Laemmle entdeckt worden, hat die Filmstars in der Fremde. ersten Filme bei ihm gedreht und hat bei ihm auch die ersten Lorbeeren als Diva Fre^njf.""'!* hal HcnnV Porten bei d geerntet. rc-«öXh'h,.reS ^Ucn Film* »Violanlh Bei dem Bankett will man einen Film Personhch den begeisterten Applaus d vorführen, der vor fünfzehn Jahren in men dTI in,*,,ek»“«,lcn entgegengeno, Havanna auf genommen wurde, bei dem von d«m n rkrrPt *tamm‘ hckannlli die Pickford zum erstenmal auf der , D,'cht*r Er"*t Zahn, der zc Leinwand agierte. Der Film mußte damals gebiet au.d de!, ,Ha"dl“ng das Gottharc außerhalb Amerikas gedreht werden, weil er gebo “n8Cul“hl‘ h*‘ die Ge«*"d- d die allmächtige General Film Company ieden Versuch Laemmles, Bilder aufzu¬ kesondere^Rnll'" t? in?m Heimatland ei nehmen. vereitelte. Später gelang e- gemacht d.n *' Er hat *s auch mööli Laemmle dann, nicht nur seine Bilder schT T-unnL0 ZU1? «"‘«■«■I Schweiz* einzuführen, sondern auch die Trust¬ Mil'tirsz,n^ ma ‘Cr. Waffengattungen gelüste der General Film Company zum Die P~" - mitwirken durften. Scheitern zu bringen. In die Öffentlich¬ CaPitol-Theaf£r,*inn<1 Zürich keit durfte dieser Film nicht kommen: das hat die Pickford bestimmt. Seite 24 Rincmatogtopft Nummer 1040

Die neue Pique-Dune. lichen Film und es wird wohl das Die ungleichen Brüder. Alexander Rasumny, der russische Re¬ «rstemal in Hamburg gewesen sein, daß In den Kammerlichtspielen wur gisseur, dessen Film ..Überflüssige Men¬ man einen Film in vier Theatern zu dieser von der Ufa (Abtei i: schen" durch seine Eigenart Aufsehen er¬ gleicher Zeit verlängert hat. Werbefilm) im Aufträge der Land' n regte. wird jetzt für die Phoebus ..Piqje Die Bilanz des Passage-Theaters (Licht- schaftskammer der Provinz Brandei u Dame" drehen, eir Sujet, das sich in saieltheater-Ges. m. b. H.) läßt erkennen, hergestellte landwirtschaftliche Ku tu Puschkins bekannte Novelle anlehnt. Der daß das genannte Haus in der vergangenen film, der die Bedeutung rationeller M c Stoff ist schon früher einmal filmisch Saison am stärksten besucht war. Wirtschaft veranschaulicht, Vorgefühlt. verwertet worden, und zwar war es kein Die Presseabteilung des Theaterbetrie- t es Hamburg der Ufa brachte ein neues Die sehr primitive Spielhandlung f Geringerer als Alexander Moissi. der die welche die Regie nicht einen origin« 1! Hauptrolle spielte. Für die Regie zeich¬ l'fa-Blatt heraus. Die Schriftleitung über¬ nahm der Pressechef Felix Traugott. Gedanken hatte, erfüllt immerhin d nete damals , der künst¬ Zweck, sehr viel Wissens- und Sei r lerische Oberleiter der Aafa, verantwort¬ Der National-Film Verleih veranstaltete irn Waterloo-Theater eine mustergültige wertes auf einem volkswirtschaftlich ui I iteressentenVorführung. Um 10M Uhr hygienisch so bedeutsamen Gebiet, umrahmen. Den aus landwirtschaftli i begann man mit dem Revue-Film ..Ja. der Sachverständigen bestehenden Zusch.. e Sonnenschein“, es folgte um 11J4 Uhr ..Schwester Veronika". Daraufhin begab gefiel offenbar der Film recht gut man sich in das Stadt-Thcater-Rcstaurant Den Landwirten wird eindringlicl i Gewissen ger. J

auf sorgfältige U wähl des Vi. Standes. moti i Fütterungs- Melkmethoden r dacht zu e Sehr sympath s der fertges« t; eindringliche I weis auf die 1 deutvng peir'ii ster Sauberkeit der Milchbe! r lung. Sehr in- ; tiv die Trickb J

welche Betrat Milchprodukt« Ausland gehe: bei rationelle« w irtschaftung

1 Der Film wird i* ■ 1" den ländlicher B- I Vereins Deutscher zirken, für die ** I Ingenieure. Berlin NW 7, Fnedrich-Ebert- zum Gabelfrühstück. Um 2F* Uhr tolgte gedacht ist, großes Interesse I Straße 27. folgende Vorträge stattfinden: als dritter Film des Tages ..Brennende Aber auch der Großstadtbevolk« ru#t j Dr. Otto Reeb: „Fortschritte in der Kino¬ Grenze“. kann es nicht schaden, ihn zu sehen I projektion mit Glühlampen' {Vorführung Die Schauburg, Hamburgs populäres *■ eines neuen Lampentyps); M. Adam: Das Erstaufführungstheater, wurde vollständig Musikchronometer von Carl Robert Blum renoviert. Ly* de Putti bet P. D. C. (mit Vorführung). Die neue Ecke, das größte und mo¬ Lya de Putti ist nur. in Amerika ■>“" I dernste Lichtspielhaus am Platze, wird schon wieder in andere Hände uberge I höchstwahrscheinlich am 12. Februar er¬ gangen. Sie ist jetzt von Product: ■ I Distributing Corporation engagier« un » Hamburger Nachrichten. öffnet. Die Eröffnung verspricht ein ge¬ sellschaftliches Ereignis zu werden. wird mit Joseph Schildkraut z I Das Flora-Kino-Varietä hat seine Pfor¬ * men in einem ungarischen Stück I ten geschlossen. Uber das Vermögen der Biro die Hauptrolle spielen. Der run I Theatcrbetriebsges. m. b. H. ist bereits der Aus Dresden. soll „Der Raubritter" heißen. I Konkurs eröffnet. Dir. Julius Lachmann In das Dresdener Handelsregister Deutschland wird ihn auf Grund d« r I hat daher den Entschluß gefaßt, das wurde die Firma Scala-Theater, Licht¬ stehender Verträge wahrscheinlich I Theater wiederum nur als reines Variete spiele. Edgar Schmidt, und als ihr Inha¬ National in Verleih nehmen. weiterzuführen. Diese ganze Angelegen¬ ber der Verlagsdirektor Gustav Wilhelm * heit beweist wiederum, wie unberechenbar Edgar Sphmidt eingetragen. das Hamburger Publikum ist. In Prag wurde der Direktor der in Der „Flic“ als FUmschauspielcr Auch der neuerbaute Europa-Palast des Konkurs geratenen Dresdener Filmge¬ Die Tatsache, daß unter den PjjjJ Herrn Caron ist in anderen Besitz über- sellschaft Icto Camil Randolph verhaftet, Schutzleuten ein außerordentlich hefan«" gc gangen. Herr und Frau Fick, die bereits der von Industriellen usw. größere Geld¬ ter Tenor entdeckt worden ist. der sc» drei Theater am Platze besitzen, haben beträge erschwindelte unter der Vorspie¬ in der nächsten Saison in der „Koni'*® dieses Haus übernommen. Das Ende des gelung. daß ihre Unternehmungen gefilmt Oper" auftreten soll, hat die 1 ‘,ni“ Aaronschen Betriebes kommt sehr über¬ würden. Obwohl nach dieser Richtung Filmleute nicht schlafen lassen. ‘ raschend. bin schon viele Schwindler aufgetreten haben einen Kollegen dieses Tenors. « Herr Wilhelm Meyer eröffnet in Bergc- sind, muß man sich wundem, daß immer bisher an der Porte Saint-Denis reg« dorf eia neues Lichtspielhaus. Das wieder industrielle Kreise darauf hercin- mäßig als Verkehrspolizist Dienst J» rfceater führt den Namen Portici-Licht- spielc. fallen. für den Film entdeckt. Die Uraufw* Der Farbenfilm „Der Seeräuber" läuft rung des Filmes mit ihm wird für D*s Är°ßte Geschäft dieser Saison im Capitol, der aber doch nicht die Be¬ französische Hauptstadt aus dem Gn»n wurde der Südfilm ..Mädchenhändler". Die achtung findet, die er verdient; wie es eine Pikanterie sein, weil dieser Sch“ vier Theater der Etnelka. Passage-. Kam¬ scheint, sind aber hier die erhöhten Ein¬ mann durch einen riesigen Schnurrt* mer-, Kursaal- und Reformkino spielten trittspreise daran schuld. besonders populär ist. die Hirschel-Solar soeben folgendes Telegramm: „Pre- mie re glänze ade r Erfolg. K -itiken außerordentlich senden diese Woche Kopie. Isepa.' Am 25. d. Mts. findet im Pri¬ mus-Palast d e Pre¬ miere des neuen Hirschei - Solar- Film „Villa im Tiergarten" nach dem bekannten Ro¬ man von Arthur Landsberger statt. Die Regie dieses Films führt Franz Osten; in den Hauptrollen wir¬ ken Aud Egede Nis¬ sen. Elsa Krüger. Joe Stöckel-

.^»»*1' „Mitgift- u*4' Roman eine« armen jungen Rabert Land dreht zurzeit mit einer ' '!• In den Hauptrollen wirken mit: glänzenden Besetzung: Carmer Boni. ■ '• Delschaft, Susi Vernon. Vladimir Evi Eva, Ida Wüst, Valerie Jones. Georg ^•Oderow. Albert Sleinrück. Karl Plalen. Alexander. Max Hansen. Carl Harbacher. Hermann Picha. Albert Steinrück, Paul Morgan. Carl de Fries. Borwin Waith Dr. O. Schubert-Stevens, der Drama¬ I)"’, ^ulnahmen für den Film ,,Da hält und Wolfgang Zilzer. die ersten Szenen turg der Filmhaus Bruckmann & Co. zu dem Artur-Ziehm-Film „Venus im le Welt den Atem an", der unter A.-G., ist von der Bildstelle des Zen¬ wL R,<'«.vo» peHx Basch hergestellt tralinstituts für Erziehung und Unter¬ Frack". Die Photographie liegt in den du i "ndi-.l,,n \erleih der Deutscn-Nor- richt zum Beisitzer ernannt worden. Händen Edgar Ziesemers. nhcn- F>lm-Union erscheint, sind im ': ,'n Yan4* Da* internationale Schau- Der Meinert-Verleih im Konzern der ";rmbb vereinigt in «ich Mar- Karl Boese beendete soeben die Auf¬ Internationalen Film A.-G. Ifa bringt nahmen zu seinem neuen Phoebus- ks \. A b|amw, Sandra MUovanoli. Char- innerhalb seiner neuen Produktion einen land aMnc1' ^*rner Krauß, Allons Fry- Film „Das edle Blut", dem Wilden¬ ungemein starken Film ihrer Auslands¬ J 0,csrMOcr,,LM,c"10«' •l“1'“* v. Szöreghi, bruchs gleichnamige Novelle zugrunde produktion: „Der Mann aus dem Volke" I Fllina ^udo*l Lettinger. Kari liegt. Das Drehbuch stammt von Franz Der Film behandelt die Karriere eines I 1 ntKa*r'ci Schro««lcr. Fabrikat: Rauch. Hanna Ralph. Eugen Burg, Wal¬ tungen Ingenieurs, der durch zähe Arbeit demar Pottier, Rolf Müller, Harry Hardt. 1 »kriDt drk ° 5?i b‘ H Das Manu- das Schicksal bezwingt und in sensatio¬ * Dröfß U t,J*cm wurde von Julius Robert Scholz, Rudolf Lettinger. Sophie neller Weise mit seinem geschäftlichen Pagay, Wolfgang Zilzer, Kurt von Wo- Erfolg auch den der Liebe erringt. lowsky und Anna von Palen sind die I lo- Januar 1“Z7, tand Hauptdarsteller. Die Photographie be¬ ■ der Sns»|a-aij‘C!??n e‘ne Versammlung sorgte R. Lach und Julius Balting. Ar¬ statt bei 3n^*li ^'^tspieltheaterbesilzer chitekt war Karl Machus, Aufnahme¬ zu ihrem ersten Film „Die Geliebte" nach Bas 11 1 «r ‘^erT Sander aus Köln über leiter Karl Sander. dem gleichnamigen Roman von Alexander • gesprochen hat. Brody. für den Film bearbeitet von Leo Birinski. Unter der Regie von Robert D".J2" „ÜD".'Zyklon“ l.t Wiene wirkten Harry Liedtke, Hans Jun- •an “0k. ' SomcWIIo „ichMOn. Titelrolle, wurde von der Filmkommission kertnann. Adele Sandrock, Paul Heide- des Zcntralinstituts für Erziehung und mann. Hedwig Pauly-Winterstein und Unterricht unter Vorsitz des Professors Eugen Burg mit. Die Titelrolle spielt Lampe als volksbildend erkannt. Der F»lm Edda Croy. Der Film erscheint im Bruck¬ ^aiwBW- besitzt die übliche SteuerermiBigung. mann-Verleih. Seite 26 JUnctnatogtopljf Nummer 1040 t tttan fpritbt

Ann weder (Rheinpfalz). Deulig dreht. Die Czardasftirstin. Utrr Adolf Hähnle eröffnet demnächst Der zweite Film der deutschen Produk¬ Der Ufa-Film „Die Czardasfürstin” nach * * au! eigenem Grundstück in der tion der Deulig trägt den Namen der gleichnamigen Operette von Kal¬ Hauptstraße ein modern eingerichtetes „Arme, kleine Colombine .. .", ein mo¬ man wird voraussichtlich im Februar vor¬ Lichtspieltheater (Neubau) mit 250 Sitz¬ dernes Gesellschaftsdrama in 6 Akten. führungsbereit sein. Der Regisseur Hann* plätzen. Es ist unter Mithilfe des be¬ Regie: Franz Seitz. Manuskript: Alfred Schwarz ist zurzeit mit dem Schnei ten kannten Stadtbaumeisters Hartun gelun- Schirokauer und Franz Seitz. Operateur: des Films beschäftigt. en. das Theater so schön zu gestalten, Karl Attenberger, Architekt: Max Heil Bilder vom Tage. aß man es ruhig als Zierde der Rhein¬ bronner. Hauptrollen: Hilde Jennings, pfalz ansehen kann. Die gesamte tech¬ Charlotte Susa, Herta von Tucher, Maria Bundespräsident Hainisch in den Tiro- nische Einrichtung stammt von der F arescu. Valesca Stock. Walter Rilla, ler Bergen, der Hamburger Sport¬ ..Kinophot". Frankfurt a. M. Hermann Picha. Wilhelm Diegelmann. verein siegreich in Paris. Kemal-Pas ha. Paul Rehkopf. der Präsident der Türkei beim Un er- Ufa-Filme in Brüssel. zeichnen des Handelsvertrages mit Der letzte Walzer. Deutschland. Skikonkurrenzen im V- Der Jannings-Film „Variete" läuft gäu, Überschwemmung im Spreev id, augenblicklich in der Queens Hall in I n dem ersten Gemeinschaftsfilm det Taifun über den Philippinen. Demon- ra- Brüssel. Die Zeitungen bezeichnen den * 'Jfa-Paramount „Der letzte Walzer", tionen der amerikanischen Luftflotte an Film als ein Meisterwerk der internatio¬ dessen Aufnahmen unter der Regie von Mexikos Grenze, Silberfüchse in Sc e- nalen Filmkunst. Gleichzeitig spielen Dr. A. Robison in den Tempelhofer Ate¬ siens Bergen — ein buntes Bildmatt ial drei Filmtheater in Brüssel den Ufa-Film liers der Ufa bereits im Gange sind, aus aller Welt in der Deulig-Wh he ..Der Tänzer meiner Frau", und zwar werden die beiden weiblichen Hauptrol¬ Nr. 4 vereint — . das als vielseitiges 1a- Cinema de la Monnaie. Trianon Aubert len von Liane Haid und Sussi Vernon gazir. dem Sportler, dem politisch Ir -r- Falace und Victoria Palace. verkörpert. Außerdem wirken Ida Wüst, essie-ten wie auch dem Zerstre: mj Sophie Pagay. Willy Fritsch, Hans Adal¬ suchenden Leser eine reiche Ausw ah! Das ist Amerika! bert Schielt ow und Fritz Rasp mit. Die bietet. I Inter diesem vielversprechenden Titel Mitarbeiter an dem Film sind: Max Die Phoebus-Opel-Woche Nr. 4 br ng: erscheint demnächst das große illu¬ Wogritsch, Max Groos, Walter Reimann. Aufnahmen von Elisabeth Bergner nd strierte Werk unseres bestbekannten Haas Münzloff, Theodor Sparkuhl, Fritz dem Kaiser von Japan. Der Sportber cht Budapester Kollegen Sigmund l-enkei. Schwrarz-Chaveria. Geo Bergal und Horst besteht aus Bildern von englis ien der ein halbes Jahr in den Vereinigten Rennpferden, einem New Yorker Preis¬ Staaten verbrachte, um die amerika¬ Gegen die Rauschgifte. kegeln, einem Wettschwimmen auf der nische Filmfabrikation und die Kinofüh¬ Themse und Eissegeln auf dem Michi.in- rung zu studieren. Das hochinteressante r\er Film „Laster der Menschheit' . der. see. Man sicht ferner Zyklonver Wü¬ Buch kann als Leitfaden für alle euro- wie wir bereits mitgeteilt haben. Däischsm Fa r stungen auf Madera, den schnell !er. IKummc 1040 Rtnemnloßropfj Seite 27

DIE BERLINER PRESSE<*. Douglas FairbanKs „Der Seeräuber“

Film-Kurier. 6. Januar 1427: 8-Uhr-Abendblatt, V Januar 1927: Das Publikum geht groß mit . . Jedes Kino Alle Zuschauer sind restlos, vorbehaltlos wird mit diesem Film gute Kassen machen begeistert Vossische Zeitung, 7. Januar 1927: Kinematograph. 8. Januar 1927: . Das Publikum des Capitols folgte raitgeris- . . Der sensationelle Erfolg, den das Bild da¬ sen diesem Wunder der Filmtechnik mals in der Presse-Vorstellung hatte, biieb ihm auch bei der Vorstellung im Capitol treu . , . Tägliche Rundschau, 8. Januar 1927- Jedenfalls ist das Bild ein großes Geschäft . Begeisterter Beifall . . Nachtausgabe, 8. Januar 1927: Lichtbildbühne, 6. Januar 1927: . . . Man sieht einen interessanten Film vorüber¬ ziehen. erlebt Eindrücke von tiefster Wirkung, von körperlicher und photographischer Schönheit . . .

Reichsfilmblatt, 8. Januar 1927: Welt am Montag. 10. Januar 1927: . Millionen und aber Millionen Menschen sind -airbanks Spiel ist wie immer kultiviert begeistert . . . F'airbanks wird noch mehr der und gibt dieser Piratenaffäre Marchenzauber. Der l 'ebling des Publikums werden Das Geschäft Beifall, auch bei ofiener Szene, war groß wird sehr groß sein . Berliner Börsen-Courier, 7. Janiar 1927: Filmecho 10. Januar 1927: . . . Prachtvoll sind wieder wie in allen Fair- ■ • Die Fabel des Films ist romantisch im guten banks-F Imen die sportlichen Sensationen . . . Sinne, ist spannend, erregend und hat den raschen Deutsche Zeitung, 8. Januar 1927: Ablauf gehäufter Vorgänge, die wie ein Wirbel¬ wind über den Zuschauer prasseln . . . . Die Spannung, von der der Film bis zum Bersten geladen ist. wird einem förmlich um die Ohren geschlagen . Montagspost. 10. Januar 1927: . . . Wenn Film Bewegung bedeutet, dann ist das B. Z. am Mittag, 7. Januar 1927: komprimiertester Film und Fairbanks fast sein ein¬ Von außerordentlicher Durchschlagskraft. zigster Vertreter . . Selten hat ein Film so rest¬ Effekt auf Effekt, Steigerung auf Steigerung . . . los befriedigt wie dieser. UNITED ARTISIS FILMVERLEIH« Telegramm-Adresse: UNITEDFILM

BERLIN / DÜSSELDORF / FRANKFURT AM MAIN / HAMBURG / LEIPZIG Seite 28 jünematograpQ Nummer 1040

CLAIRE ROMMER NATMALIE LISSENKO ALBERT STEINRÜCK WALTER R'LLA FRITZ RASP HARRY HARDT CARLA BARTHEEL IN Kinderscclen klagen eudi an DIE PFLICHT ZUR MUTTERSCHAFT1' DAS DRAMA UNSERER ZEIT!

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HARRY PIELS HARRY PI EL? 73. 75. Jubiläumsfilm Jubiläumsfiln

ist los im |*4 J^irKus Beely/

Sensationsfilm von stärksten Ausmaßen, fortreißende Pie! hat wiederum Gelegenheit, seine I Tempo und grandiosen Bildern . . . und Tollkühnheit zu zeigen ... im Raubtier Berliner Mortfenzeituu ■ ■ . dieser Film zündet jedenfalls . . . TütjUrhr Runtlschti ■ . . alles, was das bunt wirbelnde Leb n des Moneft- Film zeigt Fülle. Farbe, Variationen. Spannunge reiches je geschehen ließ, alles, was die Phantasie an . irksr Schreckn sse. Humor. Heldisches ... der Beifall war lai möglichem ersinnen mag — hier wird's Ereignis . ■ ehrlich und verdient . . Filmt, m it Berliner Lohntan-ri9t'

Einen besseren Gescbäfisfilm finden Sie beule auf dem ganzen Mark! nicht wieder Süd film: a. g. im Emelka-Konzern 1040 Ktmmatogrgpfr Seite 31

Vorrichiung zum Synchronisieren von musikalischen Vorführungen mit dem Kinobild C F O r c h. T'V Vorschlag. Instrumentalmusik mit einer Filmvur- peinigen, mittels dessen die zwischen je zwei Takt¬ l'ihrung zu einem künstlerisch wirkenden Ganzen zu striche aufgeschriebenen Noten treu und brav in genau ■Jen. ist nahezu ebenso alt wie der Kinoprojektor derselben Zeit gespielt werden sollen. Was dabei her¬ Matte man zunächst den Gedanken, die Musik auskommt. weiß jeder: eine Musik, die bestenfalls har¬ ‘nisch etwa durch den Phonographen zu erzeugen, monisch richtig ist, aber seelenlos klingt. Genau das¬ und die Antriebe beider Maschinen zwangläufig in selbe käme zustande, wenn wir auf unserm Rollnoten¬ I zu bringen, in diesem zu erhalten, so ging man band die Abstände der Taktstriche gleich groß machen d;o dazu über, die Musik durch Personen ausführen zu wollten. Die Abstände der Noten auf dem stetig ab¬ ind die Leitung dieser Personen durch bestimmte rollenden Bande müssen also, wie dies Oskar Meßler 1 m Film angebrachte Taktmittel mit dem Ablauf wohl als erster im D. R. P. 293 634 im Jahre 1913 aus¬ (L . ms zu kuppeln. An diese letztgenannte Ausfüh- gesprochen hat. dem Rhythmus entsprechen, in denen rur- m unseres Problems knüpft das Musik-Chrono- sie tatsächlich gespielt werden müssen, um unserm C'hr m*1 '"n C R. Blum an. das zu bieten, was der Komponist zu bieten wünschte. 1 i die Sache zu vereinfachen, stellen wir nun die Die Beschriftung des Rollnotenbandes muß also nicht Auf; c. eine Filmvorführung durch den Vortrag eines nach drucktechnischen Erwägungen, sondern nach musi¬ "cn Musikstückes auf dem Klavier zu begleiten, kalischen Gesetzen erfolgen. F.s muß also auf dem etzung für das erträgliche Gelingen ist. daß die gleichmäßig ablaufenden Roilbande zunächst, während Dan des Filmablaufes genau gleich ist der zum Spielen die späterhin aufzuzeichnemle Musik aufgeführt wird, vierstückes erforderlichen Zeit. Der Kinoprojek- der Rhythmus aufgetragen werden. Zu diesem Zwecke *"r a*ilt mit der durch die Einstellung des Vorschalt- finden sich an dem Musikcnronometer von C. R. Blum "'di indes bedingten Geschwindigkeit. Sache der Mu- zwei Tasten, deren eine den Hauptakzent und deren andere es, sich dieser anzupassen. Während bei der Oper die Nebenakzente angiht: durch diese wird auf dem Sänc, und Kapellmeister sich im Tempo aneinander Rollbande ein System von Punkten festgelegt, das genau ansi In "legen können, muß hier das Anpassen lediglich den Rhythmus darstellt, in dem die grundlegende musi¬ «'ir die Musik bewirkt werden. Sollen nun Bild und kalische Aufführung erfolgt ist. Zwischen diese Akzent¬ 'nechanisch gekuppelt werden, so liegt der Gedanke zeichen werden nun die Noten auf den fünf Notcnlinien sehr ihc, die Noten des zu spielender, Klavierstückes in der bisher üblichen Weise und die Taktstriche ein¬ aL uem langen Bande anzuordnen, das Band mecha- geschrieben. n,1!cj durch einen Motor vor den Augen des Klavier- Das Musikchronometer enthält ferner als *P'v s abrollen zu lassen und diesen Motor mit dem wesentlichen Bestandteil eine elektrisch angetriebenc l'hs«notor des Projektors zu kuppeln. Film und Abrollvorrichtung für dieses Noterband. Es kann auch io würden dann mit ihren Anfängen und ihren Enden unabhängig von einem Kinoprojektor für rein musikali¬ «usammenfallen. wie dies als erster der Franzose J. sche Zwecke benutzt werden; uns interessiert es nur in lonis schon im Jahre 1910 angegeben hat. seinem Zusammenhang mit dem Projektor. Grundlegend ! entsteht nun die Frage, wie das Notenband in sich hierfür i»t folgendes: Das Projektorwerk wird wie bis¬ y tn/tiordnen ist. damit jeder nach ihm spielende her durch einen kleinen Elektromotor gedreht, dessen UMker genau so spielt, wie dies vom Komponisten Vorschaltwiderstand aber am Musikchronometer ange¬ " 11 ''n dem, der das Notenband eingerichtet hat. gc- bracht ist, so daß vom Platze des Musikleiters aus die a"n. w'rdi kurz, damit überall, wo der Film läuft. l.aufgeschwindigkeit des Projektorwerkes geregelt wird. ^ ,US'k >Jcnau in der gleichen Weise aufgeführt wird, Auf einer der stetig umlautenden Projektorwellcn sitzt d' ."i- u ^C'1 ^es crsten Klavierunterrichtes pflegt man der sog. Synchronisator, d. h. ein kreisender Kontakt¬ ,c 'ehe Jugend mit dem taktschlagenden Metronom zu arm, der in eine vieraderige Leitung nach dem Chrono-

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Sollte aber ein betracht samkeit zwischen dem Bild auf dem Prejektionsschirm Filmstück weggefallen sein, so muß auch aus dem und dem von ihm zu leitenden Orchester zu teilen, und band ein entsprechendes Stück entfernt werden der weiß, daß er die Geschwindigkei des Bildes durch Hand der Bezifferung beider Bänder ist es möglich. nichts beeinflussen kann, wird von dem Bild vollkommen Schnittstellen richtig zu legen. Unter Umständen tu hier musikalische Rücksichten für die Länge des zi cnt-H unabhängig: er weiß, daß seine Noten an dem Zeiger fernenden Filmstückes mitbestimmend sein; nötige -ifalkH genau mit der Geschwindigkeit des Filmbildes vorbei¬ wird ein einigermaßen geschickter Musikleiter iurciH wandern. Er spielt bzw. taktiert so, daß immer die Abänderung einiger Takte den Wegfall weniger ft hlba.-^B Noten, die den Zeiger passieren, in demselben Augen¬ zu machen und den Übergang auszugleichen wisser blick gespielt werden. Die schärfste Prüfung der Brauchbarkeit des ncuetH Durch Einstellen des Vorschaltwiderstandes hat der Musikchronometers ist dann möglich, wenn das Bild rtmH Musikleiter die Möglichkeit, das Tempo der Vorführung Tanzvorführung nach der dazu gespielten Musik dul von Bild und Musik vollkommen beliebig zu regeln, und stellt. Gezeigt wurde von dem Erfinder ein Filn cs bleibt trotzdem der Gleichlauf zwischen Bild und zwei Tänzerinnen; die Musikbegleitung nach Schl iert- Musik und außerdem der Rhythmus der Musik vollkom¬ sehen Motiven wurde an einem im Nebenzimmer st het- men gewahrt. Nehmen wir an, daß als Normaltempo den Flügel gespielt; der Spieler konnte vom Bilds hirs das von 20 Bildern je Sekunde vorgesehen sei, und es nichts sehen. Auf dem F'ügel stand das mit dem Pro¬ mache sich bei einer Vorstellung eine Beschleunigung um jektor durch Kabel verbundene Musikchronometer Di* 25 "... also auf 25 Bilder notwendig. E’ann ermöglicht es Musikakzente und die Bildakzente stimmten eien* das Musikchronometer, durch einfache Einstellung an vollständig miteinander überein, als wenn lebendi Per¬ zwei Teilungen und am Vorschaltwiderstand mit Hilfe sonen nach dieser Musik getanzt hätten. Vom Spiele’ eines Tachometers ohne weiteres zu der neuen Ge¬ während des Vortrages bewirkte willkürliche Änderun¬ schwindigkeit überzugehen. Ja es ist sogar möglich, gen im Zeitmaß brachten auch hier keinerlei Verwirrest während einer Vorführung die Geschwindigkeit vollkom¬ in den Gleichlauf. men beliebig zu ändern, ohne daß der Gleichlauf irgend¬ Daß das Musikchronometer ein Einarbeiten desf-'usik- wie gestört wird. leiters erforderlich macht, ist klar. Zunächst ma ; da* Wird das einmal musikalisch -ichtig hergestellte No¬ wandernde Notenbild und der Zwang, immer gena u di« tenband dem Film auf seinen Weg durch die Kinotheater an dem Zeiger erscheinende Notengruppe zu spiel« mitgegeben, so besteht mit Hilfe des Musikchronometers etwas befremdend wirken. Doch wollen wir dem tr-H und des auf jeden vorhandenen Projektor aufzusetzenden finder glauben, daß diese Schwierigkeit nach kurzer* Synchronisators die Sicherheit, daß überall dieselbe Übung von einem anpassungsfähigen Musikleiter aber ■ Musik in demselben Rhythmus und in völligem Gleich¬ wunden werden kann. Zum Lohn für die beim hi' übrt lauf zum Bild vorgeführt wird. Trotzdem also die Musik¬ auf den neuen Hilfsapparat aufgewendete Mühe wird der vorführung mechanisch geleitet wird, wird der im Noten¬ Musikleiter davon befreit, bei jeder einzelnen Auffü!ini(» band aufgezeichnete künstlerische Charakter des Musik- mit dem Auge dem Bilde auf der Projektionswand t«lg«* \ortrages vollkommen gewahrt, und es besteht doch die zu müssen und von ihm das Zeitmaß für das zu le 'end* Möglichkeit, die Gesamtzeit der Vorführung den ört¬ Orchester sich vorschreiben zu lassen. lichen Verhältnissen anzupassen. Ein zur Zeit in der Herstellung begriffener Appa**1 Die einzelnen Takte des Notenbandes tragen durch¬ wird nicht nur ein einfaches Notenband, sondern ci* laufende Bezifferung: eine damit übereinstimmende Be¬ solches mit der ganzen Partitur an dem Musikleite vor¬ zifferung ist auf der F-lmkopie in irgendeiner Weise an¬ überführen, und zwar wird hierbei das Partiturband aut zubringen. Reißt während der Vorführung der Film und eine Mattscheibe projiziert; es läßt sich so die -ja«* wird dieser wieder neu im Projektor eingestellt, so muß Partitur auf einem Bande anordnen, das nur ein Achzig- dies so geschehen, daß ein mit Zahl versehenes Bild im stel der Länge des zugehörigen Bildfilnes hat Fenster steht, diese Zahl wird dem Musikleiter telepho¬ Die technische Ausführung des Musikchrononieteö- nisch durchgesagt, der das Notenband auf dieselbe Zahl die hier nur in großen Zügen gestreift werden konnte, er¬ einstellt, und die Vorführung nimmt wieder mit richtigem scheint durchaus zweckmäßig und geeignet. Der neu* Gleichlauf ihren Fortgang. Entsteht beim Flicken des Apparat stellt eine wertvolle Bereicherung unseres km»- Films ein Bildverlust, so wird dessen Stelle und Länge technischen Instrumentariums dar; Filmherstellc unli dem Musikleiter mitgetei'l; er macht an der entsprechen¬ Theaterbesitzer werden gut tun, der Frage der v» den Stelle des Notenbandes einen Vermerk. Sobald führung des ßlumschen Musikchronometers ihre Au'- ■ dieser bei der nächsten Vorführung erscheint, wird der merksamkeit zu schenken.

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Voriühren von Bilderseriea. sichtbar angeordnete Gruppe übergetührt wird, so daß beim V titungen zum Vorführen sich bewegender Bilder, Beobachter die Wirkung lebender Bilder erzeugt wird. Die insbe -ulere für Reklame- und Spielzwecke, sind nicht un- hierzu dienende Fördereinrichtung unterscheidet sich von bek Bei ihnen sind die Einzelbilder in zwei Gruppen den bekannten insbesondere durch ihre große Einfachheit. hinten, nindergestellt angeordnet, und bei ihnen werden Sie besteht aus zwei — etwa beiderseits der Bildergruppen zweo Bildwechsels zwischen den zwei Gruppen das angeordneten und von einer gemeinsamen Welle gegen¬ ubc Bild der einen Bildergruppe und das unterste Bild läufig angetriebenen — Fördermitteln für die Mitnehmer, der eren Bildergruppe mitteis in der Längsrichtung der welche die Einzelbilder von der einen Gruppe zur anderen Ein/* 'ilder bewegter Mitnehmer der nebenstehenden überführen, wobei sie in Endlagen auf schwenkbare Hebel l Grupj’c zugeführt. Hierzu werden die Bilder quer zur auflaufen und so die Bildergruppen quer zur Bildebene Bild bc absatzweise verschoben, um das nächstfolgende verschieben. * Bild in den Bereich der Mitnehmer zu bringen und am and’, n Ende der Gruppe dem neu zuzuführenden Einzel- Vorrichtung, um die Bewegung eines Kinofilms und eines I bilde (aum zu schallen. Bei den bekannten Vorrichtungen von diesem geschalteten Bildes übereinstimmend zu wen - diese zwei Bewegungen entweder von rotierenden erhalten. Wel • mittels Zahnradübersetzen. Kegelräder, Zahn- Bei verschiedenen Vorrichtungen zur Synchronisierung stan. n usw. oder durch Kettentrieb und an endlosen Ket von kinematograg bischen Projektionen und Schal'.appa-a- ten .e

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liehen Stückes des Films handelte, ist aber Ausgeschlossen, bare Klinken einfallen. Die eine der Klinken sitzt auf len I wenn das abgetrennte Filmstück nur eine geringe Länge Anker eines der Elektromagneten, die andere auf len I hat. Denn da das durchlochte ßegleitban-1 wesentlich lang¬ führenden Rad. Jedesmal, wenn durch Schließung des ■ samer läuft als der Film, so würde der davon wegzuneh¬ Antriebsstromkreises die Elektromagneten erregt wei len, mende Teil nur verschwindend sein. Entsprechend der werden sie durch die Weicheisenstücke angezogen, ver¬ Krfindung der Firma Le Synchronisme Cinematographique. stellen sich in bezug auf das führende Rad und bew ken Paris. D. R. P. 425 782. wird deshalb eine Vorrichtung ver¬ durch die Klinken eine bestimmte Verschiebung de- ge¬ wendet. die die Bewegung des gelochten Beglcitbandes und führten Rades und damit des Begleitbandes in bezu< auf des Films ohne Unterbrechung beider Be vegungen gegen¬ das führende Rad. Die Elektromagneten werden his ,aul seitig verschiebt. durch Zugfedern in ihre ursprüngliche Stellung zurückge¬ Die Vorrichtung besteht aus zwei Rädern, wovon das eine, führt, so daß die Verschiebung der beiden Räder aufi cht- das führende Rad. durch den Apparat in Drehung versetzt erhalten wird. Die diese Verschiebung veranlasse■ldcn wird, das andere, das geführte Rad. das Begleitband mit¬ Stro.nschlüsse können von Hand oder mittels eine be- I nimmt. Ein mit Kontakten versehener elektrischer Strom¬ liebigen Stromunterbrechers geschehen. Es ist vorzuzo iica fl kreis erregt bei jedem Stromschluß einen Elektromagneten, die Stromunterbrechungen selbsttätig, unabhängig vom fl der seinerseits die Verschiebung eines der Räder in bezug Operateur, geschehen zu lassen, und zwar durch da- Be- fl auf das andere veranlaßt. gleitband selbst. Zu diesem Zwecke trägt letzteres ein' Ix- I Bei einer Ausführungsform, die sich als besonders geeig¬ sondere Reihe von Durchlochungen, wovon jede • inen I net erwiesen hat, nimmt das führende Rid. wenn es sich Stromschluß veranlaßt. Ordnet man auf dem Band eine ■ normal dreht, zwei auf der gleichen Achse lose aufsitzende Reihe derartiger Durchlochungen an, so veranlaßt nun I Elektromagneten mit. Es trägt zwei vorstehende Ansätze eine entsprechende Reihe von Stromschlüssen und ist 1cm- fl aus Weicheisen, die in einem bestimmten Abstand von den entsprechend in der Lage, das durch'ochte Band in L- z4 fl Ankern der Elektromagneten angeordnet sind. An dem auf den kinematographischen Film um jede gewün c'ite fl •feführten Rad sitzt ein Schaltrad. in welches zwei dreh- Länge zu verschieben.

„Farbig c Filme'' '^Jeucrdings mehren sich die Fil’e, i-i denen die 1 igespresse Würde man die erwähnte weiße Stelle des Positivs mi! rot« fl 4 ' kinotechnische Dinge behandelt Das ist an sich sehr zu Farbe färben, so kann man sich bei der Vorführung di' I begrüßen. Aber wenn Aufsätze erscheinen, d c der Fachmann Zwischenschalten eines roten Filters zwischen Positiv unr »«'• fl nur belächeln kann, hat die Fachpresse die Pflicht, dem nach¬ ßer Wand sparen, da ja der Vorführungsfilm die Farce ' H drücklich entgegenzutreten. Ein Schulbeispiel dafür ist der an sich trägt. Diesen Weg wandelt denn auch der Techn: H Aufsatz „Farbige Filme" von Ernst Trebesits im „Dresdner Karbenfilm, weshalb er. wie bereits erwähnt, ahne eine t 'ätz- ■ Anzeiger", einer bedeutenden, namentlich in Kunstfragen gut liehe Apparatur in jedem Kino laufen kam. Betrachte m»e ■ beschlagenen Zeitung, der hoffentlich keiner weitverbreiteten ein rotes Ziegeldach durch den grünen Filter, so Wirt «* I Korrespondenz entnommen ist. Ob Trebesius es nicht besser schwarz erscheinen. Eine schwarze Stelle des Aufnahm< ijdf' fl weiß oder seinen Lesern aus anderen Gründen Falsches vor¬ erzeugt jedoch auf dem Negativ eine weiße Stelle. Die- bis- fl setzt, ist nicht zu ersehen; jedenfalls ist seine Erklärung stel¬ terläßl beim Kopieren eine schwarze Stelle auf dem I' I lenweise nicht anders zu nennen, als: grober Unfug. Er glaubt Bei der Vorführung des Positivs und Zwischenschaltung ein«- ■ nämlich das Technicolor-Verfahren auseinandersetzen zu dür¬ grünen Filters würde also die schwarze Stelle des Positiv :! fl fen. ohne einen Unterschied zwischen subtraktiver und addi¬ kein grünes Licht durchlassen, was ja auch nicht sein d.-l. 4* ■ tiver Farbensvnthese zu machen. Er sagt folgendes: „Wie das Dach rot erscheinen soll." kommen nun bei diesem System die farbigen Bilder zustande? Tie'-eiius hätte ein x-beliebigcs Kind auf der Straße r-'tf I Da es bis heule noch kein Verfahren gibt, nach dem die Farben können, wie ein rotes Ziegeldach aussieh I. wenn man es Ittrcn ■ der Natur direkt auf ein Negativ übertragen werden können, ein rotes Filter betrachtet: niemals weiß, sondern imnn :■ fl so muß ein indirekter Weg eingeschlagen werden, wie er schon Wie die Leser weiter unterrichtet werden, braucht nich I vom Dreifarbendruck her bekannt ist. Die Farben des Natur¬ bildes werden durch Farblilter zerlegt. Betrachtet man zum angeführt zu werden. Es genügt folgendes: Beispiel ein rotes Ziegeldach durch den roten Fiiler, so er¬ „Das Negativ wird also abwechselnd ein rotes und -„run«4 I schein! es weiß statt rot. Diese weiße Stelle wird natürlich Teilbild aufweisen. Davon lassen sich zwei Kopien

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Künstlerische Oberleitung: Rudolf Dworsky

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Beide liefen mit einem, sehr Qrofcen. Erfolg und brachten, volle Häuser. Die Titel der dewwchft erscheinenden neuenTUme sind n d die Welt ist mein] Filmkonig i

■Die vom T H E ATE pUl I -MERIKANIKHE WARE IST GESCHÄFTSWARE , Wir wollen Ulmen aber auch, noch verraten: Seite t> Rincmatogropfi Nummer 1' tl

Was sagen Sie zu dem Riesenerfolg unseres Südsee-Films „Moana“?

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Stelle

Regie: Wiskowsky

rirnsprecher: >«*nh. 1780. 5t»4

iht— -Treulakat»**

rgang. Nr 104! M Berlin. 30. Januar 1927

“ VI LN'FACH'BUIT V

Von Kohe Kamin.

radc an dem Tage, da Conrad Veidt seine gliick- unsere Leute in Hollywood gar nicht ungern feiern ließe, che Landung in New York nach Berlin kabelte. weil sic dadurch langsam dem Gedächtnis der Welt ver- ■ t Brigitte Helm ihren Amerika-Vertrag. Die Freude. loicngingcn. Tatsache ist ja, daß alle nach Hollywood Schauspielerin von dieser Jugend und Begabung geholten Europäer viel weniger arbeiten als ihre amerika¬ ' eigen nennen zu können, ist also nur kurz gewesen. nischen Kollegen, zwei oder drei ausgenommen. Aller diese ‘ nd die Zahl ihrer wenigen sind d izu d- 'sehen Filme da. dem amerika¬ * rd kaum so groß nischen F Im sc.-i als die Zahl neuen Aufputz zu de- Grazien, die geben, wä lrerd dv antiken Welt man sich bei man¬ aL Zahl der Erin¬ chen Engagements nerung galt. Auch der Amerikaner era Voronina, nicht des Ein¬ die uns die Ufa drucks erwe.iren ••rführte. hat kann, daßdic letz¬ schon den Vertrag ten selbst nicht m der Tasche, der recht wüßten, ob sic nach Amerika sie ausweichende entführt, und wird und sinngemäße ha a die europäi¬ Beschäftigung für sche Kolonie am die Engagierten St ilen Ozean be¬ hätten. reichern. Aber vielleicht Kolonie, wie man liegen den Ameri¬ s<> zu sagen pflegt; kanern so teuf¬ ah-r ist es wirk¬ lische Pläne fern. lich noch eine Ko¬ Ihre Absicht, die lonie. haben spe¬ europäische Film¬ ziell wir Deutsche industrie zu schä¬ Urund, auf unsere digen. erreichen l-andsleute so be¬ sie ja auch so. sonders stolz zu Sie wollen ihre sein, die die obere Filme an die Stelle riedrichstraße der unseren m'l dem Sunset- n setzen, eine kauf¬ «>der sonst einem männisch in der Boulevard in Hol¬ ganzen Welt ge¬ lywood vcrtausch- übte Praxis, die Wenn uns vom Standpunkt dle Amerikaner des Wettbewer¬ unseie Stars in bes nur zu begrü¬ dcT "örtlichsten ßen ist, da allein Bedeutung des die Konkurrenz ^«rtes auch um zu Höchstleistun¬ ihrer schönen Au- gen anspornt. Daß Äen willen aus den wir die Schwäche¬ Ateliers holten. ren sind, ist lei¬ 50 doch nur. weil der nicht zu be¬ s>e sich ein Ge¬ streiten. Soweit schäft davon ver¬ wäre die Tatsache sprachen. Es gibt nicht zu kriti- ^re>». die be¬ Wm sieren. Selbst der haupten. daß man /»Aor. Mac s.*~i Umstand, daß die Seite 10 Kincmatograpfi Nummer 11>4!

Amerikaner unsere Stars benutzen, um leicnter Eingang der Tatsache rechnen, daß man in der Heimat zukiin tig in Europa zu finden kann ihnen nicht übel ausgelegt anders über ihn urteilt und daß man nicht immer eines werden Aber das Vinrt von der ..Kolonie" in Hollywood Kulturpionier in ihm sieht. Der deutschen Filmindus ri* erhält dadurch eine andere Bedeutung. geht cs schlecht, und es ist kein Ethos, wenn alle j*ne. \\:r haben von den ..Ausreisenden" immer wieder den die durch den deutschen Film in die Höhe getragen v ur- Schwur vernommen, treu zum deutschen Film au halten, den. jetzt den Hut von der Wand nehmen und . Vuf aber es ist ein wenig anders gekommen. Wer nur für die Wiedersehen" sagen, „wenn es each besser geht, kom> en Dauer eines Fernes nach Hollywood gehen wollte, sitzt wir wieder zurück." Für nicht wenige von ihnen w ird nd ^eigt aut andere Weise, der Stuhl dann besetzt sein daß er seine alten Freunde vergessen ha . Er ist also Es könnte hier eingewendet werden, daß ein so erapf ad- keineswegs noch liches Gebilde sie der Film, das auf Kolonie, sondern der einen S ite einfach Konkur¬ eine Industrie nit renz. ln Frank¬ allen Hemmungen reich hat man das der Finanzu irt- schon viel länger schaft. auf der empfunden. ob¬ anderen Seite gleich weniger eine Kunst mit Franzosen als der Hemmu gs- Deutsche nach losigkeit all ' Hollywood ge¬ Künste ist, c nes zogen sind, und Tages an Blut¬ Charles de Roche leere stirbt, w nn und Arlctte Mare- ihm dauernd die cha! haben in de- besten Kräfte r.t- französischen zogtn werden Da muß d enn ges zu hören be¬ die Erwide- mg kommen. erfolgen, dali die Bei uns be¬ künstlerisch trachtet man es besten und d her immer noch als auch teuer ten einen Vorzug, Kräfte nicht nach Hollywood immer die fr >n- engagiert zu wer¬ ziellwirkungs- all¬ den. und ver¬ sten waren, i eni spricht sich eine ist ein gr 3ef Stärkung unserer Künstler. .‘her Position im Aus¬ nicht er, sondern lande davon. Nun Eichberg macht ist die Rechnung die vollen Kas -en dei Amerikaner, Und wieviel Geld den europäischen an jenen Filmen Markt vollkom¬ verloren wu'de men erobern zu die man H.rra wollen, ein Irr¬ Mendes an er- tum. an dem sie traute. braucht trotz aller Mi߬ wohl nicht wviter erfolge ihrer all aulgezählt zu wer¬ Durchschnittspro¬ den. duktion festhalten. Europa ist reich an Talenten. Europa Denn eben so wichtig als der Künstler ist im Film der hat eine alte Theaterkultur, die jungen Talenten zugute Wirtschaftler, und die Drehtechnik funktioniert nur data kommt und namentlich unseren Charakterdarstellern hilft. wenn auch die Finanztechnik in Ordnung ist. Denn es ist ein Unterschied, ob man früher Shakespeare Produktionsleiter aber haben wir außer Pommer mch* gespielt hat oder ..Abes Irish Rose": selbst ..Pottasch und verloren — und gerade er, der mit den sehr amerikarusch Perlmutter“ wurde am deutschen Theater zu eine.- arbeitenden Leuten der Paramount sich auf die Dauer Komödie — in New York dagegen blieb das Stück ein nicht einigen konnte, weil, wie uns ein Telegramm aus Schmarrn. Hollywood meldet, seiner Unabhängigkeit bedeutende Ab¬ Wir sollten daher mit den Klagen über den Auszug striche gemacht werden sollten, gerade er beweist, daß es unserer Stars nach Amerika aufhören. Daß man auch die schwer ist, Mitglied einer Kolonie zu bleiben, die >" größten Namen, die uns verloren gingen, wieder ersetzen schwerster finanzieller Abhängigkeit von der Konkurrenz kann, wi'd die Zukunft lehren. Denn unsere Stars ge¬ lebt. Geschmeidige Naturen werden, ohne dessen ',c!' deihen nun einmal nur in unserem Klima. Lubitscn be¬ leicht gewahr zu werden, rasch in starke Abhängigkeit herrschte einmal den heroischen Stil der Filmregie und ist vom Milieu geraten. Andere werden sich nach Deutsch¬ in Hollywood der verspielte Lubitsch im Kreise geworden. land verzehren, ohne den Mut zu haben, zurückzukehren, Pola Negn wurde erst wieder die alte, als sie unter frisch weil ihnen einstweilen nicht jener Lohn geboten weide" aU\v/ Ur°pa konMncr,dcn Fachmännern arbeiten konnte. kann, der sich in Hollywood reichlich lohnet. Wenn also unsere Stars in Hollywood von der Leiter So bleibt denn allein die Feststellung, daß wohl faS‘ des Ruhmes herabsteigen, so soll man ihnen dieses Ver¬ alle jene, die vom deutschen zum amerikanischen Fil®1 gnügen gönnen. Wer dem Ruf des Dollars folgt, muß mit gingen, für uns verloren sind. Nur' ■-T 1041 Seite 11

Von unserem Ncw-Yorkcr P. F. Korr spondenten.

Film hat sich in Amerika zu Kino herausgebildet, die in Amerika Kein Mensch kann Voraussagen, was ".ein Machtfaktor aufgeschwun- sich immer mehr und mehr ver¬ die nächsten Jahre auf dem Gebiete gen offenbart sich bei jeder Gc- dichtet. Es ist eine ziemlich große des Films hervorbringen werden. t Seine Aufgabe wird nicht Gemeinde von Amateuren entstan¬ Die Tätigkeit ist eine fieberhafte und ith: ;n der Unterhaltung und Er- den. die selbst kleine Filme machen, äußerst sich in dem großen Baupro¬ 'na allein gesucht, sondern in der und cs ist nunmehr in Amerika der gramm. das für t927 in Aussicht ge¬ A' > ichung der Gegensätze zwi- erste Schritt unternommen worden, nommen ist. ..The Archilectural ■> Jen Nationen. Auf einem Ban- die Amateure zu organisieren. Es Forum" veröffentlicht die im Jahre k< ' d< r Filmproduzenten Amerikas erschien eine Zeitschrift unter dem 1927 neu projektierten Kinotheater, Idorf-Astoria führte der Prü¬ Namen die „Amateur Cmema die ein Budget von ca. 200 Millionen der Columbia Universität, League", die eine nicht kommer¬ Dollar verschlingen werden. Die !'• :tler. aus. daß die Filmindustrie zielle Vereinigung der Filmamateure größte Zunahme an Kinobauten er¬ Machtkompiex darstelle, der organisieren will, ln der Haupt¬ folgt in den nordöstlichen Staaten, die Machtfaktoren der Welt zu- sache will sie allen behilflich sein, wozu New York gehört, dann in Mit¬ ■ in nbindet. Ein wichtiges Pro- die ihre eigenen Filme herstellen: telamerika. Wegen des von Famous ' welches die Industrien ins Auge ein eigenes Büro soll den Amateuren Players mit einem Aufwand von zwei zu ossen habe, sei. für den Nach- zur Verfügung stehen, und die Zeit¬ Millionen Dollar projektierten Baues Wl! ' und für die Ausbildung von schrift wird alle möglichen Infor¬ eines Theaters in Minneapolis. droht Fa i uten zu sorgen, in ähnlicher mationen bringen. Das mag auf den ein bitterer Kampf zwischen dieser ^1 wie es bei den Ärzten. Rechts- ersten Blick als unbedeutend er¬ mächtigen Gesellschaft und anderer aru ten und Ingenieuren der Fall ist. scheinen, aber wenn das Verständ¬ Konzernen auszubrechen. Minnesota Er te es für eine Pflicht der Co- nis des Amateurs geweckt wird, so dessen Hauptstadt Minneapolii ist. !."i . Universität, entsprechend vor- wird das auch für das Gcschäfls- wird von der Gruppe Finkelstei-i und zus ,en. um die Filmindustrie mit kino von Wert sein und auf die be¬ Rüben krntro.liert. die 125 TFeater der notigen technischen Kräften zu rufsmäßige Filmproduktion günstig eignet. Die United Artist. Fox und 'er ncn. Die Folge dieser Ermahnung einwirken, schon wegen dtr unab- Universal die ebenfalls nach Theatern bik tc die Errichtung von zwei hängigeA und fachmännischen Kri¬ auslugen. erklären, daß durch eine Komitees, das eine aus Repräsen¬ tik, die von diesen unbee nCußten Vorherrschaft derFamous Player» eine tant n der Universität, das andere aus Kreisen zu erwarten ist. unerträgliche Situation geschaffen der. Vertretern der Filmindustrie be¬ wird, urd United Artists sind bereit, ste'und. um über die Schaffung von gemeinsam mit Finkeistein und Rüben -ehrkunca zu beraten, die für die ein Haus zu bauen, das das Famous ' icdcncn Zweige der Filmindu- Player-Theater an Größe übertrifft. str ■ von Nutzen sein können. Der Bisher haben alle, einschließlu h des I-ci plan der Co'umbia Universität Konzerns Finkelstcin. gegen die enthielt bereits seit langem einige Famous Players Stellung geno nmen. Kur e. die sich mit der Theorie des die Gefahr läuft, ihre Bilder in dem •iImcs und dem Aufbau des Scen&rios Territorium boykottiert zu sehen, bei .Uten, nun soll auch der technische wenn sie auf ihrer Absicht bcharrt. ei in den Unterricht einbezogen Dem angedrohten Kampfe gingen Ver¬ Werden. Die amerikanische Film¬ handlungen zwischen Famous Players industrie ist hinterher, um sich einen und der Thealerfirma Finkelste'n und gediegenen Stab von Mitarbeitern zu Ruber voraus, da erstere den ge¬ 51ctu'rn. und erschöpft alle Bildungs samten Theaterkcmplex ankaufen i'ixglichkeiten. wollte. Es kam jedoch zu keiner Einigung, und wie die Sache jetzt Hays sagte, daß die Geschichte de: steht, sv'l der Kampf ausgeiochten rüms dramatischer ist. als all« Dramen, die auf der Leinwand er werden. schienen sind. Jedenfalls hat sich dei Die Kinos in New York hatten in 1 m un Gegensätze zu den änderet der letzten Dezemberwoche ein außer¬ Künsten selbst den Weg gebahnt - gewöhnliches Erträgnis. Die fünfzehn andere Künste sind duren Mäcene ge führenden Broadwaykinos mit einem i-^rdert worden, die es den Künstler! Gesamtfassungsraum von ca. 27 000 ermogl.cht haben, ihren Werken zi Sitzen erzielten eine Einnahme von £ ea- Der Film jedoch, möge er al 421 750 Dollar. Die Haupteinnahmen Kunstwerk betrachtet werden ode wiesen auf das Paramount-Theater seinen gegenwärtigei mit ..The Cheerful Fraud" von 78 212 t°hen. Stand ausschließlich de, Dollar. Das Capitol mit „Valencia ' Experimenten, welche bezahlt wer von 65 998 Doilar, das Strandtheater H mußt«. Das Publikum zahlte fü mit „Twinkletoes" von 38 700 und was ihm gefiel, und lehnte ah Rialto mit „Navy now" von 26 132 s zu unterstützen, was ihm mißfiel Dollar. Uber 700 kleine Theater in und j *erdankt alles sich selbs Groß-New-York erzielten 206 308 ihm [emi ^“^1,kuln' das Interesse ai Dollar. Nie zuvor hatten die Broad¬ BczieKand *>at *'ck eine fiewissi waytheater in einer Woche derartige ö*z,ehung zwischen Publikum un. DOLLY MURRAY «tat Port« Einnahmen aufzuweisen, was beweist. Seite 12 daß die Eröffnung des Paramount-Theaters keinen materiel¬ Carl Laemmie ist wohl der jubiläumsreichste Ulm- I len Schaden für die anderen Theater m t sich bringt. Produzent Amerikas. In den letzten Jahren hatte er I Von einer Reibung zwischen Mae Mi ray mit Metro- Anlaß, eine Reihe von JuLiläen zu feiern, da seine z .an- I Goldwyn-Mayer wird berichtet, die zu 'liner Lösung des zigjährige Zugehörigkeit zur Filmindustrie, die zehn- I Kontraktes führte. Seit sechs Monaten versuchte Mac jährige Gründungsfeier der ersten Filmstadt Uni\ rsal I Murray ihren Kontrakt mit Metro-Go dwyn-Mayer zu City und die fünfzehnjährige Gründung des Unternehr ens I lösen. Als Ursache wird die Bevorzugung von anderen dem er heute vorsteht, die Universal, nahezu in das gleiche I Darstellern angegeben. Es gelang ihr. eine Vertragslösung Jahr fielen. Nun beging er am 17. Januar seinen 60. Ge- I herbeizuführen, und nun regnet es von \ngebotcn. von burtstag, aus welchem Anlaß ein großes Bankett in H >lly- I denen eines auf 700 000 Dollar mit 25 Pr >zent vom Rein¬ wood stattfand, an dem alle teiinahmen. die einst mit ihn I gewinn für jährlich drei Bilder lautet. Czcil B. de Mille zusammengearbeitet haben und es späterhin zu gr >ßen I will sie für seine Gesellschaft haben, und auch von Ehren in der Filmindustrie brach:en. wie z. B. Mary Pick jrd I anderen Seiten kommen Offer¬ Viel belacht wird in amen- I ten. bis jetzt hat sich Mac kanischen Theater- und Murray nicht entschieden: kreisen die Geschichte des man glaubt, daß sie die Ab¬ Volksstückes „Abies Irish sicht hat. in Europa einige Rose". Dieses Stück, das 'ei! Bilder zu filmen. Mae Murray, 1922 am Republic-Theat e in die von dem Regisseur Robert New York in ununterbroche¬ Leonard im Vorjahr geschie¬ ner Serie zur Aufführun < gt- den wurde, wird in Europa langt, muß als der größte viel billiger sein müssen. Sie Theatererfolg der Welt be¬ ist nicht mehr die Jüngste, zeichnet werden. Dieses und überalterte Stars gibt es Stück, das die Konflikte be¬ in Europa schon viel zu viel. handelt. die sich aus derl lebe Unter dem Filmvölkchen eines Juden zu einer Christi« sind Scheidungen eine nicht ergeben, war i on den ameri¬ seltene Erscheinung. Im Vor¬ kanischen Bühnen, die auch jahre haben sich 14 Zelibri- an dem goldenen Erfolg teil¬ täten in der Filmwelt schei¬ habenwollten. natürlich -chn- den. drei separieren lassen, süchtig begehrt. Aber di« was als Vorstufe zur Schei¬ Verfasserin gab den Schla¬ dung gilt, und 23 haben ge¬ ger für andeie Bühnen nickt heiratet. Eine Scheidungs- frei, weil sie das Stück nur geschirhte wirbelt in der durch ihre eigenen Tu.pp*« Film- und anderen Welt spielen ließ. Aus dem glei¬ ziemlich viel Staub auf. Die chen Grunde wurden auch 18jährige Gattin Charles alle Verfilmungsangeho' ab¬ Chaplins macht mit ihrer gelehnt. Scheidungsklage in den Zei¬ Da griff ein ungarischer tungen viel Lärm, da ihre Redakteur, der in Budapest Berichte mit Pikanterien über saß. in die Handlung ei« ihr eheliches Mißgeschick Dieser Mann hatte den Inhalt gewürzt sind. Vorläufig hat des Stückes gelesen, und es der Richter an dem Ver¬ schwebte ihm vor. daß ib" mögen Charles Chaplins, der diese Geschichte schon ein- sich aus ..geschäftlichen n. M.-G.-M. mal begegnet sein müsse. & Gründen" aus Kalifornien stöberte zunächst in sei«#® nach New York begeben hat. die Sperre verhängt. Die Erinnerungen und dann in der ungarischen Literatur unf junge Frau Chaplin wird aus der zweijährigen mit zwei stieß auf eine Novelle Bela Töths, betitelt ..Der tanzend* Kindern gesegneten Ehe. ven denen eines nicht lange Derwisch", die sich fast vollständig mit der Handlung de» nach der Hochzeit die Sonne Kaliforniens erblickte, ein Stückes decken soll Vermögen retten, denn nach amerikanischer Gerichts¬ Mit einem Exemplar der Novelle und mit noia”«1 praxis dürfte sie ein Rieseneinkommen aus ihrer kurzen len Unterlagen und Vollmachten wohl versehen, *r»t Verbindung mit Chaplin, dem 16 Millionen nachgesagt der ungarische Entdecker die Reise nach Nt* werden, schöpfen. Und das ist für sie und ihre Ange¬ York an. Er wollte — unter Nichtberücksichligu®^ hörigen wohl von vornherein die Hauptabsicht gewesen. der amerikanischen ..Bearbeitung" — den Stoff I"' Charles Chaplin, der sich als englischer Staatsbürger den Film verwerten, wozu er nach der rechtlich** bezeichnet, hat gegen die ..Pictorial Review" einen Scha¬ Lage wohlberechtigt war. Aber offenbar hatte d*1 denersatzprozeß auf 500 000 Dollar angestrengt, weil diese Journalist schon geplaudert, ehe er entscheidend ha*- eine Biographie aus der Feder des ehemaligen ..Tramps" dein konnte. Plötzlich dürfen die amerikanischen Buh«#® (Landstreicher jjim Tully veröffentlichte, die intime Be¬ das Stück spielen, obwohl die „Dichterin“ vor noch nie« gebenheiten aus dem Leben des Filmstars brachten. Tully langer Zeit 1000 Dollar Belohnung für den Nachweis d«' war einige Zeit in Chaplins Studio beschäftigt, verließ es Aufführung ihres Werkes an einem andern als de» jedoch und arbeitete für Wochenschriften. Chaplin be- Republic-Theatre ausgesetzt hatte. Auch die Filmrecb* hauptete. daß der größte Teil des bisher erschienenen hat sie schnell für einen märchenhaften Preis vergebe# Artikels falsche Berichte enthält, die geeignet sind, seinen Der Herr aus Ungarn, der die Expedition mit so gr0** Kuf zu gefährden und ihn der Verachtung preiszugeben. Dollarhoffnungen unternahm, will aber keineswegs d*c Unter allen Umständen hat Chaplin so oder so eine Kampf aufgeben. Es ist leicht möglich, daß eine Reklame m der ganzen Welt gehabt, die er nie mit Mil- renz das ..Original"-Sujet zur Verfilmung erwirbt. lionenDollars in ähnlichem Umfang hätte aufziehen können. gleich dann die Zugkraft des berühmt gewordenenTitels f*« >041 Wnemotograpfj Seite 13 Jugendschutzgesetz gegen Lichtspielgewerbe

- Schund- und Schmuizgesetz den« Reichstag desbehörde bestiibestimmt die für den Erlaß der Anordnung zu eiegt wurde, machten wir die Filmindustrie ständige Behörd'hörde sowie das Verfahren." Das heißt also. ji merksam, daß seine Annahme gleichzeitig eine daß dieses ReicReichsgesetz nicht vom Reiche, sondern von tung aller Gesetze bedeuten würde, die unter den einzelnenen LändernL aus kontrolliert und somit in ind des Jugendschutzes vormärzliche Zustände Baden gan; sicher anders als in Sachsen oder Oldenburg wollen. Wir forderten die IndustrieIndustrie bereit!bereits ausgelcgt wird. Nun bedenke man. welche Gefahr diesei I. von ihrer Seite aus zu protestierenästicren und for- Paragraph bei der ewig wechselnden politischen Kon- leider vergeblich. Die Ereignissenisse haben un:uns stellation bedeutet, und bedenke ferner, wie schwer reli- :ben. Der Text des Gesetzes überiber den Jugend- giöse Fragen bei der Auslegung des Gesetzes im Vorder- Lustbarkeiten, dei dem Rei hstag jetzt eben grund stehen werden. i ist, enthält Bestimmungen, vie man sie ein- Es kommt aber wirklich noch schöner.x. Wer den ersterersten Paragraphen Über¬ »artet hätte. tritt, aus dem Das Gesetz ist man so ziemlich lach angetan, alles herauslesen ‘gesamte Licht- kann, wird mit spieigewerbe zu Gefängnis bis zu nieren und be¬ einem Jahr und it > t namentlich vielleicht auße-- für die Lichtspiel¬ dem noch zu thea terbesitzer in einer Geldstrafe der kleinen Stadt verurteilt. Ja. Bedrohung. nach Paragraph 7 kann „einer Per- schon zu oft er- Grund von § -1 wiederholt rechts _kräftig verurteilt

■cits bestehen- I den Gesetze aus- Schaustellungen I gelegt wurden. Imifk und Darbieturgen I ]ese man auch für Erwach- | aoer den § 1 des ■> ■> > . scnc von Amts I *d,Dosen Entwur- 7?^ wegen oder auf I [es. um über den f Antrag des zu- " ■*“ ständigen Jugcnd- ______r Sndtce |Mo»rt>a»ll amts unte'Sagl I det das ganze Ge- werden". I nThrff****1- da: -Für bestimmte öffentliche oder Man beachte genau: auch für Erwachsene! I I ieti n«|en^'i|k* 2'U**^>ar*tc’*en' Scf,ausleffungcn und Dar- Eine solche Existenzvernichtung hat bisher noch Kein rest„JÜ.n “ ,,r Art oder für s°lche Veranstaltungeneines Gesetz gewagt, aber nun wagt man es. dem Reichstag so I t ung Ttcn Unterncjmens. isl dun;h. besondere Anord- etwas zuzumuten I jährigen unter achtzehn 1^'h Dcschäftigung vo" Minder- J)je Sp;tzenorganisation hat sich gleich nach der Be- I schranken oder v n h ** j6" ZUa'^!i 'C 60 emzu‘ kanntgab> des Entwurfes mit einflußreichen Persönlich- kci,'7*•*>**?•»v«***«->■>•»•>.«hui

fiung "i M elnl h" /SUph d'C u0 3 ' Denn dieser vom Reichsrat dem Reichstag zur Beratung »ilfen Alters SchTSr. h ,1 i u u * «chulpn.ch- übcrgcbcne Entwurf bedeutet für viele Existenzen den I den. In gleicher wJi«» * # A* °n \-sl- CSC *|Cr” Ruin. Noch schlimmer, er züchtet, wie alle Bestimmungen. jährigen unter 18 Jahren, d'ie dal EndfdiTchllpntcH- mi‘ 1Berücksichtigung einer bestimmten Alters- I l'gen A ters übereonriu l . . jT . stufe schaffen, Denunzianten. T uoerscnritter haben, bei bestimmten offent- _ „ , , ehe« oder nichtöffentlichen Lichtspielaufnahmen oder Es muß daher versucht werden, wenigstens die schl.mrm ^t Llchtspielaufnahmen e.nes best.mmten Unternehmens sten Paragraphen zu beseitigen, oder so umzuformen, daß Auf .1 IT °dcr e'nzuschränken oder von besonderen ste bedeutendc Milderungen enthahen^ Denn es is ern- ZU machen. Maßnahmen im Sinne der !fachach , undenkbar,V"denkJbar' daß ein Theaterbcs.tzerTheaterbcsitzer wiew,e fo’gt be¬be- handelt werden soll: „Soweit eine Erlaubnis oder ein 'eSe Und 2dürJc" wegen e.ner politischen, sozialen. ^nd?U werd™ s.ol.,: "S^e,‘ . E'Uubn,s oder ein

d“ “■s"k,m — der ZenL f”1, “. dem ‘'««»deine Liebesgeschichte Dann würden wwir nette Zustände erleerleben! deren oral!)' **u du«en<^'che nicht geeignet erscheint, zu Gewarnt muß vorv< allem vor dem Glai Aber es I ^ .-s“kung Is •«tiiis.ilfreilich jede|cue oiraueStraße iocki.lockt. ler-er Entwurf, der jja noch nicht Gesetz is Kommt in dem Entwurf noch viel schlimmer, i Reichstag in der Versenkung verschwinden. Das rnerer Paragraph bestimmt: „Die Oberste Lan- der augenblicklichen Zusammensetzung dieses Hause» ganz undenkbar Wir haben bereits damals darauf kluger Kommentator heraasfindet. daß auch Filma iIiu’tB aufmerksam gemacht, als das famcse Schmutz- und men bereits eine Lustbarkeit im Sinne des Jugend-chut 3 Schundgesetz beraten wurde, daß die Filmindustrie den gesetzes bedeuten und an jegliche Mitwirkung einer Pr H Vorgängen hinter den politischen Kulissen viel zu wenig son unter achtzehn nur gedacht werden kann, wem cn H Aufmerksamkeit schenkt Viel kleinere Berufsgruppen Fürsorgedame dabei steht. Es herrscht neuerdings übe wissen durch ihr Geschrei die Aufmerksamkeit auf sich haupt ein strenges Regiment auf gewissen Ämterr ux ■ zu lenken und dadurch Änderungen von Gesetzentwürfen vor lauter Fürsorge wissen jene, denen sie angedetk H zu veranlassen, wie sie ihrer sozialen Lage entsprechen. schon gar nicht mehr, wie sie sich davor reiten ole -Ss Der Fabrikant und der Verleiher sind in gleichem Maße Von manchen Tiermüttern ist bekannt, daß sie ihre ungeH an der Änderung interessiert als der Theaterbesitzer. vor lauter Liebe totdrücken. Die Filmindustrie : nch ^ Schließlich steht es noch gar nicht fest, ob nicht ein ganz aber mit so viel Liebe gar nicht bedacht werden.

Von unserem B-Korrespondenten aus Leningrad

a die Filmproduktion des Goskino sowie des Lenin- gestellt worden. Die Hauptrollen wurden von F mlerl gradkino im verflossenen Jahre beiden Unter¬ Shisnewa und Herrn Jljinski gespielt. — ..Dcg nehmungen einen Verlust von 3 Millionen Rubel gebracht Verräter", ein vom Regisseur Room bet „Gc'kirt J hat. wurden dieselben mit ihren Aktiva und Passiva dem produzierter Film ist dem Regisseur weniger ge lu:k'[ Sowkino. welcher bis jetzt nur Leihges-'häfte betrieben weil er durch unnützen Ballast das Sujet verdunkelt hatte, einverleibt. Der Sowkino wird jetzt auch die Pro¬ Auch D. Wertow. welcher in dem Film ..Seiest» duktion übernehmen und den Gewinn am Leihgeschäft tschastj' mira dem Lande des Sozialismus die ’Og« der Produktion zuwenden. Das Kinosyndikat ist gegen fünf Erdteile gegenüberstellt, leidet an Inhallsln- :kc: die Einfuhr ausländischer Filme, jedoch findet der Sow¬ Einen vorzüglichen Wurf machte der junge Re ssec kino. daß unsere jetzige Produktion noch nicht in der Pudewkin mit dem Film „Die Mutter", Jen Me -Ri-% Lage ist. den ganzen Bede rf der Kinotheater zu decken, Pom-Russj produzierte. Da* Sujet dieses Films i ' d«* so daß ein Drittel des Bedarfs vom Auslande gedeckt gleichnamigen Roman M. Gorkis entnommen und ijk- werden muß. Unsere russische Filmproduktion hat in striert den Kampf der sozialistischen russischen Aibei.e t’an letzten Jahren ganz bedeutende künstlerische Fort¬ mit der Regierung des Zaren. Ein temperamen olle schritte aufzuw'cisen. und können unsere wenn auch vor¬ fesselndes Bild, welches gleichfalls der Kampf n- t de läufig noch wenige Filme sich den ausländischen würdig ausländischen Schlagern aufnehmen kann. „Die Strafe zur Seite stellen. ist ein J. Perestiani bei „Goskinprom Grusiji" wenig t? ..Tarko". ein Produkt des „Goskino". kann nicht zu g'ückter Film. „Das Verbrechen der Fürstin Sch »aw- den besten Erfolgnissen desselben gezählt werden. In kaja" desselben Regisseurs ist auch nicht viel inter¬ diesem Film wird das Milieu essanter. „Das Häuschen & der Samojeden geschildert Baikal" des „Kuljtkino sehr- welche von englischen Kapi¬ dert den Kampf der Sowie® talisten. die im hohen Norden mit den Weißen in Sibirier den Handel und Walfang aus- „Kaschtanka", ein Film, wei¬ beuten. exploitiert werden. cher Bilder aus dem Ticrieb« Einen Helfer finden die Ein¬ bringt, eignet sich mehr w| geborenen in einem eng¬ die Jugend. „Der letz!« I lischen. kommunistisc'i den¬ Schuß", ein Film des M«*l kenden Matrosen. Bedeutend Rab-Pom-Russj. Schild- rl *1 glücklicher ist der Regisseur Kohlenwerke im Done/gebtc I J. Perestiani. der den vom „Mariika des Wufku' „Goskinprom Grusiji" produ¬ gleichfalls für die Jugend bei zierten Film „Sawur Mogila" stimmt. „Das Lied der 1 und« künstlerischer zur Geltung ge¬ ist ein ethnographischer Fi® bracht hat. trotzdem dieser „Namuso" gleichfall p: Film ihm weniger geglückt ethnographischer Film ist als der erste Film der „Goßkin Armeniji" unter “ Serie „Kraßnyje Djav oljata" Leitung des Herrn Bck Na» In dem neuen Film wird die row aufgenommen, illustrier Ukraine der Zeit der Revo¬ das Milieu der Armenier. lution geschildert. Ein Film, Nachkomme des Arabers • ** der sich mit den auslän¬ populär - Wissenschaft^" dischen messen kann, ist der Film, schildert die Pfe™* „Prozeß der drei Millionen", zucht. „Slutschai na mclm'»* I ein von „Mesh - Rab Pom- der „Mesh-Rab-Pom Ru* Russj" produzierter Film. Es ein Agitationsfilm. v£r®. handelt sich hier weniger um wenig Beachtung. •" , Politik, sondern darum. sÜehlt Mürel" ist ein Film 511 jemand einen Rubel, so ist er der amerikanischen Abe»t« ein ganz gewöhnlicher Dieb. rerfilme. „Wenn die Toten ‘ Ein Dieb, welcher es verstan¬ wachen" ist gleichfalls 1 den hat. 9 000 000 Rubel zu Agitationsfilm, welcher stehlen, wird als Genie be¬ komischen Note nicht *"* handelt. Der Film ist von behrt. ..Der Verräter-' >** Protosanow mit viel Geschick ■ aditea- (Fosfiim) Verschwörerfilm. Seite 15

Von Dr. Jason, Berlin

utspielwcsen hat die Reihe seiner Umwandlungen Wenn im Jahre 1912 — wie der Bericht anzeigt — die angc nicht abgeschlossen. Von Anbeginn des Kinotheater mit 150 Sitzplätzen keine Existenzmöglichkeit dieser Industrie mehr hatten, so haben sich in die neueste Zeit ist die Verhältnisse im Laufe ikr Entwickelung der der Jahre mit der Entwicke¬ 1 der die Tendenz zu lung der Industrie nicht un¬ ten. daß die kleine- wesentlich verschoben: wie \ ios den größeren nachstehende Zahlen be¬ müssen; mit der sagen: denn wenn im Jahre den Zahl der Licht- 1910 die durchschnittliche •!er hat sich gleich¬ Größe der Kinotheater 200 wie Wandlung vom Sitzplätze betrug, ist der zum mittleren durchschnittliche Fassungs¬ • Ihaus und schließ- raum der Kinotheater im mm Kinopalast voll- Jahre 1926 SCO Sitzplätze. Während sich die Anzahl 's in den Jahren 1911 der Kinotheater von 1910 - hatten die kleinen bis 1926 in den Großstädten I-p elhäusereinenschwe- um 70".. vermehrt hat. ha: nkurrenzkampf mit Auf ein Theater entfallen Sitzplätze 1910—1926 sich diejenige der Sitzplätze ''inner zahlreicher ent- um 318".. vermehrt. Die n Großbetrieben zu Darstellung der Entwicke¬ Die Ausführungen lung der durchschnittlichen ■ Kinobesitzers in einer Theatergröße weist at.ch vom 18. 10. 1912 eine stetig aufsteigende :n wörtlich: „Ich be- Linie dar, während die¬ • >rweg, daß eigent- jenige der Anzahl der The¬ Kinobesitzer. die v.-eni- ater schwankend ist. 50 Sitzplatze haben. Mllllll Und wenn vor einigen Jah¬ '' durch die großen ren ein 100C-Platz-Theater ter keine Exi- noch als ..Riesen¬ nehr haben, kino" bezeichnet wet- ■'hvn zu kämp- den konnte, werden hahen, um nur die neuesten Licht¬ I \ erpflichtun- spielhäuser bereits II izultummen." mit einem Fassungs¬ Einngabt eines raum von 2500 bis eren Betriebes 3000 Sitzpl. gebaut 1 5. 11. 1912 sagt: Diese Entwickelung Es ist heute cer Kinotheater ist 1 Geheimnis mehr, eine natürliche Folge die kleinen Ge- der Entwickelung der dte über kurz oder Industrie, und es ist i ein gehen werden augenscheinlich, daß c ingehen müssen, die größeren Theater sich den kleineren 1 we den großen gegenüber in einem atem gegenüber, wesentlichen Vorteil sich eine Riesen¬ befinden: die kleine¬ ame ohne weite¬ ren sind in guten Ta¬ erlauben dürfen gen nicht in der Lage, den unleugbaren die Nachfrage zu be¬ teil der größeren friedigen, und haben moderneren Lo- dadurch für die täten haben, zu schlechteren keinen ’ Nachteil sind Ausgleich; außerdem Publikum lehnt erhöht sich der Spe¬ laher ab. sich in senapparat für die n*n unmodernen größeren Kinotheater a|em aufzuhalten den kleineren gegen¬ bevorzugt Thea- über nur um ein ge¬ m,t (Stanzender ringes. ^chung und gro- Für die Entwicke¬ t'aumen. auch lung der Kinotheater * cs h>erfür dop- sDielen die Groß- Seite 16 ftmcmatoprapfi Nummer I0r|

Entwickelung der Lichtspielhäuser in diesen Städten ist wohner 1 Kinotheater mit durchschnittlich 440 Sitzp atze! der eigentliche Spiegel der Industrie. Das AS- oder Zu¬ und im Jahre 1926 für rd. 16 000 Einwohner 1 Kin<>-heal*| nehmen der Anzahl der Kinos in den cinzelrer Jahren läßt mit ca. 500 Sitzplätzen. sich durch die wirtschaftlichen Verhältnisse liegründen und Die Verteilung der Sitzplätze auf die Einwohner - teilt ist deutlich veranschaulicht auf der bezüglichen graphischen den Jahren 1919, 1924. 1926 im Verhältnis von 46 41: 3Z] Darstellung. Es ist also in Bezug auf die Vermehrung der Kin ) Von 1910 bis 1917 ist eine ununterbrochene aufsteigendc unter Einbeziehung der Anzahl der Sitzplätze und Linie zu beobachten; dann folgt die Revolutionszeit (1919) Verteilung auf die Einwohner ein ganz wesentl her i| mit ihren schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen, die allen Städten festzustcllender Aufschwung zu verz, ichnB eine Abnahme der Ki- ln der E- twid»| notheatei zur Folge lung der Kin>>! hat; 1922 die Infla- T.b ist noch lau tionszeit bringt eine das letzte V orl $rl wesentliche Vermeh¬ sprochen, sie hinf rung der Vergnü¬ sclbstverst. udlid gungsstätten. insbe¬ von dem F lsd»ä| sondere in den Gro߬ der Industr; ab. Je städten: 1924 die be¬ doch ist der Er ginnende Stabilisie¬ Wickelung dr r The rung hat eine schwere ter in Bezug K Wirtschaftskrise zur ihren Fassur gsraia| Folge, die vereint mit eher eine Grenze hoher Lustbarkeits- setzt als der Eit stcuer eine Vermin¬ wickelung der Anus derung der Kinothea¬ der Theate sclbs ter mit sich bringt. für welche i >i! leutst 1925 und 1926 macht land noc'i .veit«t sich die Stabilisie¬ gehende Vöglkh rung und die Gesun¬ keilen . rnande dung dcrW'irtschafts- sind. lagc in einer Ver¬ Größere Tb*»* mehrung der Kino¬ als solche, die 3W| theater bemerkbar. Plätze fas^.-i Liefert die Betrach¬ den in De itschl*| tung der Entwicke¬ lung der Kinotheater sein. Der Fall ?**•( nur Anhaltspunkte, York liegt an« so wird das Bild Nur eine deraj deutlicher bei Heran¬ Dichte der Bevi ziehung der Anzahl rung. die über der Sitzplätze und zum große Teil*! ihr Verhältnis auf die mittleren iiroad*»’! Einwohnerzahl. (S. täglich pas- ert. lu' f Tabelle 3). Kinos mit »00® Das Gesamtergeb¬ 6000 Plätzen « . nis weist eine wesent¬ bcn. In Berlin«*] liche Vermehrung der Hamburg die a« Kinotheater in volkerunP- den Großstäd¬ dielte h-1 ten für das Jahr New York 1926 auf; be¬ rückbl«** reits das Jahr liegen alle ^ 1924 — kurz ßen Kino«*•* nach der Stabi¬ lisierung — günstig«1 | zeigt eine, wenn genden. * auch geringe unsere Vermehrung der Kinothea¬ wa dieC*^ ter und Sitz¬ um di« plätze. dächtniskir^ ImJahrel919 haben gab es für rd. dicht beM* 18 500 Einwoh¬ Hinter!»* ner 1 Kinothea¬ sondern ‘ ter mit einem Strecken-r* Fassungsraum unddgk bj von 399 Sitz¬ noch die f ■ plätzen; und im ob Jahre 1924 für Großstädten d

Adolph Zukor und Jesse L. Lasky zeigen:

Künstlerische Oberleitung und Regie- HERBERT BRENON

Ein Sujet, das durdi dir Art seines Manuskriptes, die Form dr-r Regie und die Gewalt der Darstellung vollkommen aus dem Rahmen der bisher gedrehten Großfil ne herausfallt. Dazu - selten s höne Aufnahmen von Milieus, die nur mit sdinr ühermensdili.hem Aufwand von Energie hergestellt worden sind. Ein Film, von dem man lange Zeit spredien wird!

PARAMOUNT-FILM IM VERLEIH DER fFi Numnui i041 Seite 19

Fabr. Cmcroman-Film. Paris Regie: Henri Fcscourt Länge: 3308 Meter, 12 Akte Verbiß Deulig-Film A -G. Hauptrolle: Cabrio, Toulout, AodrccRolane Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm

Hugos berühmter und noch heute viel gelesener zu werden. Nur einer mißtraut ihm, der ehemalige Ge- Ki'tiun erlebt jetzt als zweiteiliger Film seine Auf- fangenenwärtcr Jawcrt, der mit ihm im Zuchthaus von ei s-tet u Kr nat den vielen historischen Filmen voraus, Toulon war. Als sich Valjean eines gefallenen Mädchens daß , •. n eine Zeit herüberspielt, in das Biedermeier. ar.nimmt, versteht es Javert, ihn zur Gerichtsverhandlung d<>' , nwlndcs Wesen uns vertraut ist und hat fer- nach Arras zu locken, wo Javert, bei der Verurteilung ntr de unendlichen Vorzug, auf alle Bevölkerungs- eines Unschuldigen von Gcwissensqualcn getrieben, ver¬ klas t :i wirken. Das gehetzte Leben eines Mannes, der rät, daß er Valjean sei. Er wird verhaftet, flicht, eilt in :>n : ,1c nicht schlecht ist, durch allerlei widrige sein Haus, wird von einer Nonne, die ihn durch eine Lelurs lande ins Zuchthaus kam und dann keine Ruhe I.iige deckt, gerettet und eilt weiter, ln einem öden Wirts¬ 'oi n Feinden findet, kann auf das Interesse aller haus findet er das Kind des gefallenen Mädchens und Km.iFc iucher rechnen. eilt mit dem kleinen Geschöpf nach Paris. Auch hier Au> ,k:u Riesenwerk Hugos mit seiner verwirrenden sind ihm die Schergen auf den Füßen aber im letzten Fülle • Personen ist selbstverständlich nur das heraus- Augenblick gelingt cs ihm. über die Mauer eines Nonnen¬ äesehr- worden, was für die Handlung notwendig ist. klosters zu flüchten, und auf diesem geweihten Boden ist Ii'.t/d, mochte man der Deulig den Rat geben, noch er sicher. Hier endet, mi; starke/, dramatischer Bewe¬ weitere 200 Meter herauszunehmen, die Wolken- und gung der erste Teil. Bauma innen, ohne die der Film vollkommen verständ¬ Der Regisseur hat es verstanden, die abweehslungs lich ist reichen Vorgänge in bunte und interessante Bilder um- • Handlung sei kurz erzählt, daß der Sträfling zusetzm. Seinen Helden läßt er etwas verbissen und zu¬ Jcvn Valjean nach rückhaltend spie¬ j Btunachnjährigem len, was ausge¬ Bagno ir d,c Welt zeichnet zu der «»rückkehrt und Vorstellung eines v»n allen Leuten ewig verfolgten, gemieden wird daher unsicheren j W de. greise Menschen paßt , fairer nimmt sich Gabriel Gabrio ist *iner an. hcher- ein Neuling auf °®rgt ihr. und läßt der Leinwand bei ‘hn am Abendtisch uns, aber sein Ge¬ ‘Cilnehmen. Doch sicht bleibt erinne¬ ‘nValje„nist schon rungswürdig. das Schlechte er Recht theatralisch *icht- er stiehlt spielte dagegen i dem Geistlichen Jean Toulout; ge¬ d'c S'lherncn Be- rade diese Intri¬ «***■ wird er- gantenfigur wäre ■ *PPt. vor diesen mit einem Stich | ™*ppt. doch in das Mensch¬ | der Pfarrer, der liche noch un¬ Menschen- heimlicher gewor¬ seelc reiten will. den. Einen guten erklärt. Schauspieler geschenkt zu ha- lernte man in Ga¬ ... Se‘ ston Saillard ken¬ tv*«'*»Kinder nen, dessen Epi¬ ** Gendarme- sode auf dem Schlachtfelde von a„? acUp,man"S Waterloo wohl SrÄ für den zweiten Teil von Bedeu¬ SA*-* tung sein wird. Die Wirkung bei der Premiere war anij? lhm- ei" sehr stark und nk*hencrMann GABRIEL GABRIO und PAUL JORGE eindringlich.

1041 Rinnnatogropt) Seite 21

Fabt. ßergncr-Film der Phocbu* Regie: Paul Czinner Länge: 2697 Meter, 6 Akte Verl • Phoebus-Film A.-G. Hauptrolle: Elisabeth Bergner Uraufführung: Capitol

" e -ner-Filrn, den uns die Phoebus ,m Capitol zur das Schauspielerische gestellt ist. Es gibt zwar ein paar t tiihrung zeigte, darf als einer der bedeutendsten Massenszenen, die recht wirkungsvoll sind und viel Ge¬ Ikünst!' hen Filmerscheinungen der letzten Zeit ge- schmack zeigen, aber sie sowohl wie die stimmungsvollen I wertet erden. Dekorationen treten zurück vor dem ergi eifenden, wun¬ I Oie schichte, die von einem alten f-anzösischen dervollen Spiel der Bergner. I Schni ler stammt, wird filmisch getragen einzig und Wir haben bisher immer erzählt, daß wir in Deutsch¬ | allein . h die geniale Gestaltungskraft der Hauptdar- land nur wirklich große männliche Darsteller haben. Hier I steiler Jie allerdings geleitet wird von einem Regisseur zeigt eine Frau, daß auch Europa seine Lilian Gish her- mit einem seltenen Feingefühl, ro daß es in diesem spe¬ vorbringen kann. Von Mary Pickford gar nicht zu reden, ziellen iile überhaupt schwer ist zu entscheiden, wo die die doch letzten Endes, wenn man alles in allem betrach¬ | Arbeit s Darstellers, wo diejenige des Regisseurs cin- tet, eine Vertreterin jener Kunst ist, die mit rein äußer¬ lichen Dingen arbeitet. zählt die Geschichte der Herzogin von Lungcais. Im Capitol hatte man die Premiere groß aufgezogen. nes Tages in den Marquis von Montriveau ver¬ Die Riihnengenossenschatt stand bei der Uraufführung spielt mit diesem Offizier und hat nicht den Pate. Es sangen die Mafalda Salvatini. Jadlowker und entscheidenden Tat. als der Offizier der Koket- Kammersänger Schützendorf. Rickelt redete vorher um n überdrüssig wird. den Film herum und an ihm vorbei. nmt zu einer großen Auseinandersetzung, zu Die musikalische Begleitung besorgte Schmidt-Gentncr ■ i Mißverständnissen, und die Frau, die sich Er illustrierte den Film im wahren Sinne des Wortes unc T i ihre große Liebe gebracht hat, geht in ein gab der ganzen Musik eine Zartheit, die ausgezeichnet gerade zu diesem Bilde paßt. -fahren findet sie der Geliebte wieder. Er will sie Das Publik am nahm den Film nicht nur bei der Urauf¬ t aus der heiligen Stätte befreien, aber der Tod, führung bege stert auf. sondern das Capitol ist allabend¬ I der I m Sittliche, macht einen dicken Strich durch die lich bereits U nge vor Beginn a isverkauft. Ein wirklicher I Rechm i Kinoerfolg, e n Zugstück fürs Publikum und dabei doch ’emerkt. daß die Inszenierung an sich rein auf ein Werk mi; einem gewissen literarischen Wert. Nummer INI Seite 22

Fabrikat: Joe Stöckel-Marcco :1m Fabrikat: Flaherty-Produktion Fabrikat: Fox-Film Verleib: Hirschei-Sofar-Film elfer Verleih: Ufa-Leih Verleih: DeutscheVereinsfilmA.G. Photographie: Robert Flaherty Regie : John Ford Regie: Franz Osten Länge : 1780 Meter. 6 Akte Hauptrollen: O'Brien.Borden.Santschi Hauptrollen: Krüger, Nissen. Ma' c | Uraufführung: Mozartsaal Uraufführung: Germania-Palast Uraufführung: Primus-Palast

ie Berliner Luft scheint den • ittr ,• ■emand anders als Robert Flaherty ieser Wildwestfilm ist gewissermaßen wäre würdiger gewesen, uns einen ein Ableger des berühmten großen in Müncfen arbeitenden Rin eutts Film aus dem Leben der Südseeinsulancr Fo>-Filmes „Das Feuerroß", ohne natür- dem Regisseur Franz Osten, Jem )pen- zu schenken. Sein „Nanuk“ hat alle ich an die Wirkung dieses Filmes heran- teur Karl Attenberger und dem Krim Wrelt entzückt, weil er ein ursprüng¬ rckHcn zu können, trotzdem er gut ist. menschendarsteiler Joe Stöckel-Marc» ganz gut zu bekommen Mu liches Bild von ursprünglichem sieht, daß die Herr- hafte Leben. Ganz so einfache Zu¬ sich große Mühe . egebe stände fand er auf dem para¬ diesischen Eilande des pazifi¬ haben, mit ihrem ersten Be- schen Ozeans nicht mehr an. liner Film gut herauszuh irmet Er mußte zurückgreifen, rekon¬ Arthur Landsbergers kotntf. struieren — was aus vorliegen¬ nach dem das Drehbi h ffr der Fassung, deren Bearbei¬ schrieben wurde, bietet in sid tung sehr wenig glücklich ist eine brauchbare Unter! ge ft und mehr politische als natur¬ ein wirksames Filmma; iskript wissenschaftliche Absichten Nur hätte man nich ata hat. nicht überall erkannt wer¬ ängstlich nach jeder Buchset* den kann. Aber so erscheint schielen und mit mehr I reift* hier die Südsee wirklich wie an die filmische Un setnnf in Van Zantens glücklicher Zeit, gehen sollen, dann v äre mü | und bei der noch immer in zu größerer Straffheit der Kor- allen möglichen Gesellschafts¬ position gekommen. - kreisen verbreiteten Südsee¬ Es muß anerkannt - e'^ schwärmerei wird dieser Film, daß der Regisseur Fran t namentlich wenn eine ge¬ die Geschichte von d>-r. schickte, in diesem Falle sehr Junggesellen, die verholt®* leicht zu stellende Propaganda in einer Tiergartervill na“1** uachhilft. wieder, wie alle Kul- und die von einer H uJ'" 'urfilme dieser Art auch jene in die sich die gar re Bevölkerungskreise in das Satzung" verliebt, und < Kino locken, die ihm sonst begehrenswerten Dane fernbleiben. Zucht und Sitte erzo -n Der Inhalt ermangelt, wie es nicht anders möglich sein kann, fällen nett und unt 'halt»*» einer straffen Handlung. Aber gestaltet hat. Auch nie eine solche, die an das gestellte mengung von Gesi ischafh; Spiel unserer Schaustücke er¬ und Kriminalfilm ergibt **» innerte, wäre in diesem Falle Wirksames, das leider darf übel angebracht. Gerade das die butterweiche Sei” meBW' ruhige Photographieren der Nt- tät des Schlußteile- bet»- tur schafft jene überwältigenoe trichtigt wird. Wenn uch * Stimmung, die diesen Film zu Berliner Herren Kinbrede' einem Ereignis macht nicht durchw-g bl idurst-? Da leben nun die Melanesier Wüteriche sind, von **> und Polynesier auf ihren idylli¬ chenblauen Gefühlen *’ schen Eilanden, die von Kc- hier geschildert sind. « rallenriffen umkränzt, von Pa.- sie im allgemeinen ” men überschaukelt und vom plaßL Meere umflossen sind. Von Aud Egede Nisser al einem lichtblaven Meer mit Masseuse Grete Gersoc seltsamen Fischen, die die Ein¬ eindringliche Gestaltung, geborenen mit Speeren aus der der Zuschauer stark >* Tiefe holen, wenn sie nicht im Die Hausdame, die v“n . Nichtstun dämmern. Flaherty fünf Junggesellen u" hat Bilder von unüber'rc-fflicher Schön¬ Die Handlung der „Ehrlichen Banditen" wird, ist Elsa Krüger, die sich 'er heit hingezaubert. Er, der Nordlands¬ spielt sich in den siebziger Jahren des nismäßig gut aus der Affäre - bilder von seltsamem Zauber schuf, hat vorigen Jahrhunderts ab. als in Dakota, doch wohl mehr für „ül”! ^ auch in der vollkommen anders gearte¬ in den Indianergebieten Gold gefunden Rollen geeignet ist. Joe Marcc» » , ten Südseephotographie nicht versagt. wurde. so gutherzige Einbrecher »^ Immer wieder ist man erstaunt, wie er Es ist eine richtige Wildwestsache, im ist, wie immer, recht sympatbi»c • diesem filmisch ja nicht mehr durchaus Manuskript übliche Wege gehend von Vorzug, daß er sich diesmal .^j. neuen Milieu Photos entlockt, die sich John Ford, dem Regisseur anschaulich darsteiler nicht zu sehr und a“* ^ mit den besten Gravüren vergleichen und lebendig gestaltet. lieh in den Vordergrund stellt- dürfen. Der frische, männliche Georg O'Brien, zu nennen die Kupfer. Alber», Daß dieser Mann für die Psyche der die gut ausschende, darstellerisch blasse Willi Kayser, Mylong-Münr. lrJU * Eingeborenen volles Verständnis, für ihre Olive Borden und die drei ehrlichen Ban¬ Dettmann und Maria Min*en ^ körperliche Plastik das sichere Auge diten Santschi, Mac Donald. Campcau man eigentlich besser heraus hatte, braucht wnhl _* . .. * sind die Hauptdarsteller. Vorher die sollte als in einer Zofenrolle. ,T Groteske „Der Geist des gnädigen Herrn". Karolewna sah nicht immer vortei Nummer 104!_WntlHBtOfltapfl_Seite 23

■ bei der Konzessionserteilung in reichische Filme kaufen wollen, wird da¬ eine durch einen Irrtum ausgebrochene Osten-eich. her dringend emplohlen, sich über den Panik, die sich in solchem Umfang bei uesregierung hat bei der Ver- leweiligen Stand der Angelegenheit vor- uns nicht abspielen kann, weil wir be¬ ■ires Rechtsstandpunktes gegen deutend strengere Sicherheitsvorschriften u’erdcführung der österreichi- als das Ausland haben. leaterbcsitzer über sechs Para- Bereits vor einem Jahr hat eine links¬ des neuen Kinogesetzes vom Die Berliner Kinos nicht feuersicher? stehende Berliner Tageszeitung durch 1926 dargelegt, daß schon das der Vereinigung deutscher Licht- Alarmnachrichten über mangelnde Si¬ m 10. Dezember 1850 die Ge¬ spie'-Vorliihrer erhalten v cherheitseinrichtungen schwer geschädigt. iler öllentlichcn Ver- Die Nachprüfung der Feuer¬ der Theater und polizei ergab, daß die Be¬ Schau> Jungen in den Wir- fürchtungen zum mindesten ■ is der Wiener Poli¬ sehr übertrieben waren. ce überträgt, was au» ★ cer öllentlichcn „Falsche Scham" weiterhin J Sicherheit im allge- 'nteresse notwendig Die badische Regierung, die Bereits die Kino- schon öfter Proben besonde¬ "g vom Jahre 1912 rer Filmfeindlichkeit abgelegt in diesem Sinne ver- hat, wollte den bekannten ßelugnisse an die Ufifilm „Falsche Schani", i'i'lizeidirektion. Diese einer Aufklärungsfilm wen.ii^i und gewünschte übrigens noch nicht erwiesene Errichtung eines Reichskino- Gefährdung der Vierzehnjäh - «esetzc- auf die lange Bank *l)as Urteil ist sehr erfreu¬ geschoben, wenn nicht für lich, denn man schafft auch derthbl d Z*M 'Ölli< verhin- in Baden eine Seuche nich. aus der Welt, wenn man ihre Existenz erst den Achtzehn¬ jährigen nicht mehr verheim¬ Amneldung der Kompensa¬ licht. tionsberechtigung. ELC OME * „Kipbo" in Paris. «•■im l:V"'rhuandeUausschuß- •dc kann'f Ir Kuhnert' ßibt be- Wie uns unser Pariser Kor¬ daß d... k K rn,i' w*rd darauf hingewiesen. Schreiben, in dem, unter Berufung auf respondent meldet, wird Ende dieses Jahre i„ ,"‘pcnsal,°"sberechtigung aller im die Katastrophe im Kino von Montreal, Jahres in Paris eine „Internationale scher [v erstmalig zensierter deut- den Berliner Theaterbesitzern Verstöße Film-Ausstellung" statlfinden, die vom ausgenui,.“ ,s zu„m ,5- Februar 1927 gegen die vom Preußischer. Minister französischen Filmsyndikat veranstaltet diesem I e,n !"uß' Spätestens bis zu für Volkswohlfahrt erlassene Verordnung wird. Man rechnet in Paris sehr mit »ul Ber. i'T'. mus'e.n a,*c die Anträge über die Sicherheit bei Lichtspielvor¬ einer starken Beteiligung der deutschen duchen I 'flung»*chein für den auslän- führungen nachgesagt werden. Leider Film- und Kinoindustrie. ‘on Km, n die auf Grund sind für die Behauptungen keinerlei Be¬ den. u! v*j-0n‘n 1926 «”‘ell» wer- weise beigebracht worden — und es geht nicht zu a.nÄerun£ dieser Frist ist doch wohl nicht an, die Theaterbesitzer Die Warschauer Filmausstellung. fechtiguni!on r,ar j" Kompensationsbe- z“m lV1,k * dem, Jahre 1926. die bis in Bausch und Bogen zu verurteilen, weil Die „Internationale Ausstellung für '•erfaßen. fUar n,cht ausgenutzt sind, unter ihnen auch einmal schwarze Schafe Film- und Kinoindustrie in Warschau" Vorkommen. Die Behauptung, daß nicht findet unter dem Protektorat des Mi¬ Be*PrechuMen d*rauJ hingewiesen, daß 5 Prozent aller in Berlin pausenlos, aiso nisters für Handel und Industrie vom “nd deutschen 2'c1iChen ö*,erreichischen mit zwei Apparaten vorführenden Thea¬ 15. März bis 18. April 1927 im Co¬ die gedi-nc Filminteressenten über ter auch zwei Vorführer hätten, müßte losseum in Warschau, dem größten Licht¬ F-mfuhr* ihre'^c-i ®*bandlung bei der erst einmal an Hand einer vollständigen spielhaus« Polens, statt. Die Ausstel¬ u"d nach (S-i- . *ne nach Deutschland Liste bewiesen werden, deren Aufstellung lung wird sich in sechs Abteilungen «ebnis nichV ^'.'-u bUher zu einem F.r- den Vorführern nicht schwer falleo mußte. gliedern: A. Filmproduktion mit plasti¬ d**sea "inj f-*eiuhrt, haben- Infolge- schen Modellen moderner Ateliers, De¬ ^ein« Best, Jahr noch Der Hinweis auf das Unglück in Mont¬ korationsskizzen, Filmzubehör, Demon. A°rdc"- A!UnU?ge.n J*cr“her getroffen real aber hat für uns einen politischen strierung des Aufnahme- und Entwick¬ ö,,«rreich pn"deutschen Firmen, die in Beigeschmack. Denn die Dinge lagen lungsprozesses, technisches und chemi¬ h'lme hersteilen oder öster¬ dort ganz anders. Es handelte sich um sches Material usw., B. Kino und seine als Kino- hielt er Vortrag i - —- s-- ....»„hl Kinoprojekle. _ werde ich Filmstar . kannte sie an. i läßt iedocn vorsichtig durc'nb'icken. daß fand an dem genannten Tage uie crsuui- Revision des Konkursverwalters r ruck Die reichsgerichtlichen Entscheidung es sich größtenteils doch eben nur vor¬ führung des 3. D. L. S.-Films, „Die lachende Grille" mit Lya Mara und Harry gründe sind für die interessierten Kreiü erst um Projekte handelt. Wir können Liedtke statt. Herr Hugo Steigerwald, von wesentlicher Bedeutung. S ber¬ diese Vermutung insofern bestätigen, ais der Eigentümer des Blumenburg-Theaters, gen in der Hauptsache: Es hanc.it nach unseren Informationen eines dieser feierte sein 18 jähriges Geschäftsjubiläum um die krage, ob das de- afeg Projekte, nämlich die Eröffnung eines Forderung zugrundeliegende K> hlsvB- Lichtspieltheaters auf der Kaiserstraße. hältnis als Werkvertrag oder al- Di*11*1' Ecke Neue Mainzer Straße, aus techni¬ v ertrag anzusehen ist. Im letzteren schen Gründen schon fallen gelassen ist die Forderung bevorrecht!»;' - ‘ wurde, und der Bau eines neuen Thea¬ Das Brüsseler Kino der Intellektuellen. Unterscheidung zwischen Dien-: vertrat ters in der geschäftlich recht ungünstigen und Werkvertrag ist nach der Rev"^ Gegend der oberen Mainzerlandstraße ln Brüssel wird, dem Beispiel von sprechung des Reichsgerichts in "c5*° dürfte auch noch nicht ernsthaft be¬ Arts Gui'.d, New York, Film-Society. liehen danach zu treffen, ob nach schlossen sein. — Es bestand im vorigen London. Vieux-Colombin und Studio des Willen der Vertragsschließender, ein ^ Jahre das Projekt, in der Fahrgasse, in Ursulines, Paris, folgend, ein Kino ein¬ stimmter Erfolg oder die Arbeit-taUg»*’' unmittelbarer Nähe unserer Frankfurter gerichtet, das Filme bringen wird, die selbst den Vertragsgegenstand bi'd«*-“ Redaktion, ein modernes Lichtspielthea¬ künstlerische Bedeutung haben. Für im Einzelfall 'die Grenze zu linde«. ^ ter zu eröffnen, eine Absicht, die eben¬ die Vorführungen findet die Auswahl darf es meistens des Eingehens auf u'*v falls aus baupolizeilichen Gründen schei¬ nicht nach geschäftlicher Gesichtspunk¬ Sonderheiten des der gerichtlicher. Prm" tern mußte. Wi- würden es selbstver¬ ten statt, es sollen im Gegenteil Filme unterbreiteten Vertrags. Schon im ständlich begrüßen, wenn im Laufe des gezeigt werden, die es infolge des gemeinen wird man aber kaum Jahres 1927 eines oder das andere dieser Sujets und der vom allgemeinen Publi¬ Können, daß eine Filraschauspic >ti«. Bauprojekte zur Ausführung gelangen kumsfilm abweichenden Regiebehandlung, sich zur Darstellung einer ganz bestg^ könnte, denn an großen und eleganten die ernsthaft auf eine Hebung des Film¬ len Rolle bei der \ufnahme eine* 1-1 niveaus hinarbeitet, schwer haben, sich verpflichtet, der Filmgesellschait a‘5 in der Öffentlichkeit durchzusetzen. Unternehmerin eines Werkes gvjenJ ' Vorgesehen sind außer wertvollen Fil¬ tritt, während in diesem Falle der t . men neuer Produktion große klassische gesellschaft die Rechtstellung de* » „Liebe" in München. Filme und Filme der Vorkriegszeit, die bestellers zufallen müßte. Dazu . Eine entscheidende Neuerung und Bedeutung für die Fortentwicklung der men aber die besonderen Umstand« freudige Überraschung im Münchener Filmkunst haben. vorliegenden Falles, namentlich ... Kinowesen brachte die Premiere von Die Veranstaltungen finden vom Sache, daß die Schauspielerin l „Liebe" im Phoebus-Palasl. indem sich 11. Februar bis IS. April wöchentlich Vertragsdauer während des ganzen nach kurzem Vorspiel der Vorhang Freitags im Kolonialmuseum, Brüssel. ges der Beklagten, und zwar dics*r * ^ öffnete und Alexander LaClo, der be- Rue Royale 1S2 statt. Für die Plätze zur Verfügung zu stehen hatte u» ^ kannte Münchener Pianist, drei Stücke wird ein Abonnement ausgegeben. sie nicht etwa erst nach Eintritt von Chopin spielte und damit sinnvoll folges, sondern für die schauspi«1*1",, eine Mimmung emleitete. wie sie keine Tätigkeit als solche „täglich Pr° gr Buhnenschau Gatte besser geben können. Das OriginalmanuskripL entlohnt wurde. Wenn hiernach d ^ Wie wir hören, bereitet Herr Direktor Mehrere namhafte französische Schrift¬ rulungsgericht annimmt, Gegen*!» Demmel noch weitere Überraschungen steller haben sich entschlossen, direkt Vertrages sei die Leistung vo""Vil4i«! vor, die die Aufmerksamkeit der musi¬ für den Film zu arbeiten. Diese Autoren, für das Erwerbsgeschäft der b** ^ kalischen Welt auf den Münchener die alle schon die Filmtaufe empfangen tfewesen so muß dies für recht«" Phoebus-Palast lenken werden. haben, sind: Pierre Benoit, Henry N'um;ii r 1041 Rincmotogcopft Seite 25

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G-js Althoff hat mit den Vorberei- Einsendungen aus der Industrie. Die Arbeiten an dem neuen Fox- . r zu seinem neuen Film „Die Europa-Film „Sohn der Hagar" nach Ant- r dem Kinde" begonnen. Ma- I>is heute, drei Monate nach Fcrtigstel- dem Roman von Paul Keller sind be¬ ouskr pt Willy Rath. aa i'mg des „Studenten von Prag”, wurde endet. Der Film wird in Kürze erscheinen. dieser Film von der H. R. Sokal-Film Die i' ehus-Film A.-G. bittet uns, mil- G. m. b. H. für folgende Länder verkauft: zuUilcn, daß ihre Büros wegen des England. Frankreich. Belgien, Süd¬ Feher-Film der National-Film A.-G., Um/ . am Freitag, dem 28. Januar, amerika. Polen, Bulgarien. Dänemark. ..Mala Hari — die rote Tänzerin", haben ab 4 i r nachmittags, am Sonnabend, Schweiz. Österreich und Nachfolge¬ in dieser Woche in den Ateliers in Staa¬ dem tedoch gänzlich geschlossen staaten. Rumänien. Schweden. Finnland ken unter der Regie von Friedrich Feher sind. Ara Montag, begonnen. Für die dem 31. d. Mts., Hauptrollen des Fil¬ wird der Geschäfts¬ mes wurden bisher betrieb in den Magda Sonja. Fritz Kortner, und Alex¬ ander Murski ver¬ pflichtet. Das Ma¬ nuskript schrieb Leo Birinski.

Universal- Erfolgen DiFilm - Corpora¬ Uangenen tion. New York, G-.-- neralmanager Burstein, errichtet in Neukölln. Her- mann-, Ecke Jäger- «traße. ein neues Großkino, den ,.Mc-- cedrs-Palast". we - eher mit seinen etwa 3000 Sitzplät¬ Regisseur zen Europas grö߬ tes Kino darstellen vnfang Fe- wird. Der mit al¬ len Errungenschaf¬ ten modernster Technik ausgestat- ’ote Theaterbau ist E'raufführung Streits so weit fer- ggestellt. daß die tmgshh.« der p,','. Rohbau - Abnahme nngAVirke, Hanno¬ ver. der eine Uber- durch die Bau¬ polizei erfolgen ,rt ; Amerika auf dem Dampfer konnte. Mit der •München und Eröffnung ist be¬ ffeobach'ungen in reits in der zweiten °rn ÄroUlen Städ- Hälfte des Mona s N-rdame.ikas Februar zu rech¬ schildert findet am nen. Der Stadt¬ f Januar in der bezirk Neukölln er- Urania statt. hält somit in Kürze ein ganz modernes .XI—Quartett , „Eine tolle Na Großkino, welches dem u" l’,lm nach in keiner Hinsicht skriD. um?VVOn Herrn. Wagne»\ Manu- den großen westlichen Uraufführungs¬ Film-G ’Ü,h k °LU> r ird von de' Medusa- Gedtke-Films der Aafa „Faschings¬ theatern nachsteht. «teilt ' b‘ H" J*fierslraße 19, herge- zauber" (fm Rausche des Faschings) findet am Dienstag, dem 1. Februar, im I\r. Ludwig Berger hat vor einigen Primus-Palast statt. In dem E'ilm, dessen *J Wochen im May-Atelier die Arbeit Regie in den Händen von Rudolf Walther ^*nichienJ;“,TV'Fi,m, "Die Frau- die an seinem neuen Phoebus-Film „Der nur h„; e,n saßcn kann" errang nicht Fein lag. wirken außer Harry Liedtke Meister von Nürnberg" aufgenommen, n>°rhaus Ura"f[üh,runii im Mar¬ Grete Mosheim, Grit Haid, Wilhelm dessen Manuskript der Regisseur selbst teren Auf« i"dern auch hei seinen wei- Bendow, Paul Biensfeld. Margarete unter freier Benutzung des Richard fWz 'Uhrun5en in B«rli“ und •" der Kupfer, Frida Richard, Adolphe Engers. Wagnerschen Opernstoffes schrieb. Un¬ Emil Rameau, Jaro Fürth, Rudolf Lefflcr Der Film durchschlagenden Erfolg. ter den Händen des Architekten Rudolf mit. Ein origineller szenischer Prolog VO» Ts” nde.von einer ganzen Reihe Bamberger erstand eine Reihe von Bau¬ Fi'"> erschein, ',lZorn ,Prol°nfe.ert. Der wird den Film einleiten. chemt im Bruckmann-Verleih. ten, die eine stilg'etreue Wiedergabe des Die Filmprütstelle Berlin hat unter Vor¬ mittelalterlichen Nürnberg darstellcn. sitz des Regierungsrats Götz den Haus und Werkstatt von Hans Sachs sind ^*des Autor und Regisseur augenblicklich Mittelpunkt der Auf¬ bus-Films p |s,*hen begriffenen Phoe- neuesten „Terra"-Film „Tragödie eines nahmen, bei denen Rudolf Rittner als wurde fs Tni, L°ui* Ferdinand". Verlorenen" zur öffentlichen Vorführung zugelassen. Träger der Titelrolle, Maria Solveg als ^hus-Rh».''veJiÄ?”* WeUerer Evchen, Elsa Wagner (Magdalene), Die Noa-Film-Gesellschaft, Berlin SW48, Gustav Froehlich (Walther Stolzing). ^ Mont MChber«* n«ue Entdeckung. Friedrichstr. 5—6, hat ihre gesamte Veit Harlan (David), Julius Falkenstein h*cg-F.|m p anvL w,urde von der Eich- diesjährige Produktion wie auch die der (Beckmesser) und Max Gülstorff (Pogner) '*n>flichtet ln‘ **’ för mehrere Jahre folgenden beiden Jahre bereits für ganz mitwirken. An der Kamera stehen Axel Südamerika verkauft. Graatkjer und Karl Puth. Seite 2b Nummer 04! 2©ru«m man fyritht mrnmmaaimmmMmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmtmmmmmmmmmifmmmm

i Vogelparadies der Nordsee. Bilder vom Tage. Der Gerhard-Lamprecht-Zille-Film „Die In aller Welt regiert der lustige i Verrufenen (Der fünfte Stand)" läuft Karneval die Stunde. F!inc H- m Stockholm bereits in der zweiten Ulrici K. T. Schulz hergestellte Film von Faschingsveranstaltungen und < St oche im Rivoli-Theater mit großem Er¬ „Im Vogelparadies der Nordsee" ist von lerfesten stillt die Vergnügungslu folge in Uraufführung. der Filmprüfstelle auch für Jugendliche Jung und Alt. Die Dculig-Woche ' freigegeben worden. Der Film zeigt in¬ hat sich dieser lustigen Angel.' „Der schwarze Sonntag" in Bayern teressante Aufnahmen von der berühmten besonders gewidmet und bringt freigegeben. Vogelkolonie auf Langeoog. ordentlich wc hlgelungcnc Bilder Die Polizeidirektion von München hat Kamevalstrciben in den Straße; den Film „Der schwarze Sonntag" Neuer Auslandsverkauf der „Ana". Yorks und von dem Künstlerin ireigegeben. Die Uraufführung des Films Die „Ama-Film G. m. b. H." verkaufte weltbekannten Malschule Reim; findet in München in den „Kammer- ii-en Film „Schatz, mach’ Kasse!“ Berlin. — Im krassen Gegensatz lichtspiclen" am 3. Februar 1927 statt. für die Schweiz an Paul Schmidt. Zürich. stehen die letzteingetroffenen i i Propaganda für den Theaterbesitzer. t .uw"»'.». T\cr K<>man Victor {woche di> ithentisch.

mans auf den Film j hingewiesen wird. * Anfragen und Aus¬ künfte in dieser Vrrpllcgua* ... d,,di. i..« dd,m m deutschenJern w.c NUrcc!,ar* Ji„ Angelegenheit p*r ,,B Albani. Wersr durch die Presse- Krauß. AH ms F^j AbteJung der Deulig-Film A.-G.. Berlin in Niederländisch-indien. land, Eduard v. Winterstein, Fvrdi»®* SW 19. Krausenstraße 38-39. La wird telegraphisch Bonn, auch bekannte frarzösis«. a>' l’F daß der Aafa-Film J Steller, Sandra Milovanoff und CH*"** Ein Erfolg der Vcritas in Hamburg. milie Schimek" mit großem Erfolg auf¬ Vanel tätig. Das Manuskript zu ovir. f “r \fbeiden Filmen „Der schwarze geführt wird. Seit Jahren ist kein Lust¬ stammt von Julius lirgiß, Fabfiw- , Zyklon" und „Sünde am Weibe", spiel in Niederländisch-indien so erfolg¬ Lothar Stark G. m. b. H. die im Hamburger Elite-Theater vor reich gewesen, und es ist überhaupt das kurzer Zeit herausgekommen sind, hat erste Mal, daß ein deutscher Lustspiel¬ Der Jüngling aus der Koaicktioa- die Veritas in Hamburg einen großen film einen solchen Beifall gefunden hat. Dnmo-Strauß-Film kennte mit Erfolg verbuchen können Was in die- Wie wir hören, liegt bei der Aafa auf „Jüngling aus der Konfektion sem 1 neater während des ganzen Jahres Grund dieses Erfolges ein Angebot vor, der Hamburger Uraufführung im Pa««*' 1926 nur einmal der Fall gewesen ist, nach dem die gesamte Aafa-Produktion Theater einen vollen Erfolg crr‘nJL nämlich daß ein Film länger als eine fest für Niederländisch-indien übernom¬ Der lustige Film wurde mit Woche gespielt wurde, traf bei diesen men werden soll. fall aufgenommen und von den g™ beiden Ventas-Filmen zu. Hamburger Theatern sofort auf Valencia. Spielplan gesetzt. Gleichzeitig %. •nl Erden. T'kie Emelka beginnt in den nächsten Domo-Strauß mit dem Conrad-» Tagen mit den Aufnahmen zu ihrem Film „Die Flucht in die Nacht' in ** J> vir.hold Schönzel hat die Aufnahmen Großfilm „Valencia“, nach dem bekann¬ bürg einen Erfolg. ... zu dem nächsten Schüczel-Film der Ufa, „Der Himmel auf Erden“, beendet. ten Schlager von Löhner-Heda, der ein Ensemble von prominenten Darstellern Nene Opel-Woche. ! unter Leitung des Regisseurs Jaap Die Phoebus-Opel-Woche Nr. 5 ** „Hochzeitsnacht." Speyer nach Spanien führen wird. Die Bilder vom Filmball. Reichskanzler- D% p*2* _.J*'W-Damita-Film, den die schönsten Gegenden der pyrenäischen und Premierminister Baldwin. der A ^ Halbinsel, charakteristische Sitten und lienreise des Herzogs von York nJ^li*ht hat £ Titel Bräuche des Landes werden zur Staffage dem Stapellauf eines Oberst > der spannenden Geschehnisse dienen, die Billardmeister Hagenlocher gibt *. ^ das Liebesabenteuer eines deutschen Ma¬ seiner Kunst zum besten, wänre Cowords Bühnenstück „The Queen was Sport durch Eishockeywrettkamp' I m ihe parlour”. trosen und eines spanischen Mädchens behandeln. Skijöring vertreten ist. I Rmcmatograpfi Seite 27 ELISABETH BERGNER

REGIE:IP :i ER Rincmatogtapfy

Elifabeth Bergner ie LIEBE ßen Marcella Alban! / Mary Johnson Paul Richter jlQe

Jenny Jugo In Ledige Töchter

Mary Johnson Hans Mierendorff Staatsanwalt Di« Jordan Reglet Karl Gerhardt BrfoU

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Man spielt nicht mit der Liebe I Äincmatograpfi Seite 29

Vom Brennglas zur Gilter-Null-Linse. Jahrhundert etwa ging fast untrennbar die Ent- und später der Kinematographie nichts mehr im Wege vr mg der optischen Linse parallel mit der Kntwick- stand. ■ mera obscura. Diese, von Aristoteles schon 350 Jetzt brauchte man nur noch höhere Lichtstärke, um v Chr > wähnte, später auch von L. ben Gerson (1321) alle Schwierigkeiten gelöst zu haben, ineinten die Fach rdo da Vinci beschriebene Vorrichtung zur leute und machten sich eifrig daran. Ihre Bemühungen naturgetreuer Lichtbilder wurde von Daniel waren auch von Erfolg gekrönt, denn die lichtstarken m 1568 zuerst mit einer einfachen Sammel- Plasmate und Ernostarc mit 1:1.5 und andere Marken- n sog. Brennglas versehen. Das Brcnnglas an ohjektive wurden sehr begrüßt. Sie machten Aufnahmen la schon Archimedes bekannt, aber erst seine möglich, die man früher für unsinnig gehalten hätte, ge¬ rg in der Camera obscura brachte die Ent- statteten zuerst wirkliche Nachtaufnahmen der Gro߬ .lieser Erfindung um ein bedeutendes Stück stadt zu bringen. tl zugleich die der Linse ins Neuland hinein, Aber künstlerisch kam man so nicht weiter, weil man aber unaufhaltsam kamen auf dem Weg zum in einer Sackgasse stak! >ten (der als Ideal erstrebt wurde), die peri- Zuerst merkten es die Amateure, daß man mit dem I skopisch l.inse, die bistigmatischc Linse, dann die Anastigmatcn gar nichts anfangen konnte, wenn man zchrum., sehen Objektive, wie Aplanate, Porträt-, Fern¬ wirklich künstlerische Bilder erreichen wollte. Ihre und Vt t winkel-Linsen. Die zahllosen Arten der Dop- Ausstellungen zeigten deutlich die gewaltige Überlegen¬ pel-Ana ümate schlossen dann die Entwicklung ab. heit über den Fachmann. Es war irgend etwas in diesen Dami‘ war also das vorläufige Ideal erreicht. Man Bildern, das man an keinem der im Fachatelier her- hattu tni allen möglichen Kniffen, durch die raffiniertc- gestellten Bilder fand: die ßildhaft-.gkeit. hnungen die sog Bildwölbung beseitigt, die Auch die Männer an der Filmkamera sahen sich um Färber.' eichung unschädlich gemacht und schließlich und erkannten, daß sic falsch gegangen waren, daß sie aiatismus. die punkt- oder kometenartige Ver- einen andere:! Weg Umschlägen mußten, um zum Ziel, r Randstrahlen, restlos aufgehoben zur lebendigen bildhaften Szene zu kommen. ■ ar man. so glaubte alles, soweit, daß einem Sie begannen mit Schleiern zu arbeiten, ganz dünnen, ■i künstlerischen Aufschwung der Photographie schwarzen oder weißen Geweben, die sie vor die auf- Seite 30 Rmcmntograpfy zunehmende Szene hinten, i Dazu kam aber noch eine Vorsatzlinse von K 'da* I Abbild der Natur zu erhalt sondern das Bild indi- die Diffusions-Disk genannt wird. Dieser Menisku- viduell gestalten zu könn Die F Inkameraleute auf das Objektiv gesetzt und ist mit einer eigen;. tige- f hatten den grollen Nachteil ■ den Photographen, daß Pressung versehen (konzentrische Kreise), die bi irU: sie keinen Einfluß auf die iestaltung des Positives daß die Brennweite des Objektives verkürzt wird Ob- hatten. Die Photographen konnten sich, seit der Er¬ wohl Kodak eine Tabelle dafür liefert, ist dieser *cnis- findung des Chromdrucks, des ßromöldrjcks usw. be¬ kus fast nur bei Fachleuten in Benutzung, weil da Ein- liebige Eingriffe in das Positivbild erlaube 1. konnten so¬ steilen nicht so einfach ist; bei zwei Meter z. !' muH lange modeln, bis das Ergebnis ihnen gefiel. — Kurzum, man schon auf unendlich einstcllen. Dafür hat i;csr die Kameraleute fingen an. mit Schleien zu arbeiten, Diffusions-Disk aber sehr viele Vortei'e vor den a ilerr die fortschrittliche amerikanische Methoden: man erzielt cm Eile Optik lieferte aber bald dasEido- .—.* das aas zwei Bildern besteht skop und die Mollar-Linse, und | nämlich einem klaren und «dar- damit war der Weg gezeigt, den { fen Hauptbild und darübe ■ cims man gehen mußte. Statt gestoche¬ | sehr wolligen, so daß da- Lichl- ner Schärfe bis zum Rand, statt | bi!d wie „g'asicrt“ ersci eint. Aufhebung aller Fehler, die im Fast alle bekannten K irim- Bau des Objektives begründet I leutc Hollywoods, aber i r »c- lagen, kurzum, statt des viel ge¬ f nige deutsche Kameraleute ar- rühmten Anastigmates ging man | beiten mit diesem Zaube; mitte! zurück auf die einfache Sammel¬ | (Wie bekannt ist, wird du linse. wenigstens theoretisch, | Verwendung der Diff isioas- denn man stellte alle die mühselig || Disks aber in Vcrleihei -reiset beseitigten Fehler wieder her. | gar nicht geschätzt. - ndeit man hob die beseitigte Fokus¬ l| es werden harte. ..kn' > higc differenz wieder auf und schuf ■|’ Bi'dcr vorgezogen.) den ..Soft Focus“. - Dieser Aus¬ Die Kodak hatte ab. n.d druck. seit der Saison 1922 23 eine Vorsatzssche'be. den etwa in Gebrauch, bedeutet tat¬ | genannten Diffusions-Di -. sächlich die Aufhebung aller f ausgebracht und hatte d Schärfe in der Abbildung. Die W ‘ § ■'i gewissermaßen die I * deutsche Bezeichnung: ..weich“ ' 'f_ lang der bilderzeugende 1 stimmt nicht genau, da man abgeschlossen. Denr weiche Photographie ja aucn anderen Vor- and u t urch Entwicklung und Belichtung erzielen kann. Ver¬ Linsen waren Sammel-Linsen. dieser Diffusians-D * " schiedentlich wurde auch ..wollig" oder „unterscharf" aber eine sog. Null-Linse. Er hat ein System von ■4'***^ vorgeschlagen, aber die Ausdrücke kamen nicht gegen artigen Pressungen auf einer Seite und erzeug durct ..soft focus" an: diese englische Bezeichnung hielt sich. Zerstreuung ein weiches, wolliges Bild. Auch die (sehr spröde nachkommende) deutsche Optik Auch dieses Hilfsmittel wird von deutschen k.*mera- wurde als „Weichzeichner“ oder als „Moliar-Linse" be¬ leuten viel zu wenig verwendet. — zeichnet. brachte aber keinen neuen Ausdruck dafür. Der Jedenfalls bleiben zwei Arten von weichen B •*er'V \ erfasser hatte vor längerer Zeit einmal ..differiert" vor¬ Erstens die durch Schleier-Vorsätze, Mollai l"^c geschlagen. weil tatsächlich der optische und chemische ähnliche) Linsen und durch die Gitter-Null-L: -c •** Fokus in diesen Linsen differiert; immerhin wäie damit wirkte Unschärfe, die allgemein ist. nicht viel geholfen, weil nämlich zwei Arten des „soft Zweitens die durch die Diffusions-Porträt-Di*1-- focus" sich herauskristallisiert haben. dak) erreichte, ganz anders geartete Unscharfe Neben den Schleiern und „differierten" Linsen vom So müßte man für die erste „wollig" sagen I" c •***_ Typ des Mollar oder Eidoskop, die vorzugsweise von ber es vorschlugj, für die zweite Art aber .glasic I Fachleuten benutzt werden, haben nämlich die stets der Verfasser in einem früheren Artikel vorschlu findigen Amateure noch ardere Mittel gefunden, „wol¬ Einerlei, wie es sich einbürgert, ob der Kain lige" Bilder zu erhalten. Sie haben entweder die Vorder¬ lieber mit Schleier, mit „Weichzeichnern" oder t>tt(r oder Hinterlinse ihres Anastigir.ates etwas losgeschraubt Null-Linsen" arbeitet, der richtige Weg ist gefunden (einige Windungen) oder haben sogar ein gewöhnliches So führte die Entwicklung im Bogen vom B'einig* Brillenglas (Mer.iskus) als neue Hinterlinse benutzt. * über den Anastigmat zur Gitler-Null-Linse zurück.

Kinematographische Apparate

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Vorr htung zum Ändern der Laufgeschwindigkeit eines kinematographischen Films und eines synchron mit ihm laufenden Anzeigestreifens für Musik.

.lufgeschwindigkeit eines kinematographischen (34) unter dem Fenster ((32) vorbeigetrieben Der Zylin- 1 eines synchron mit Feaatcr dciart \ ” stand . dessen Schiebc- faß der Teil des ^ N\ k >ntakt(43) durch den vor eweils sichtbar x .. ( dem Pull stehenden Aus- • ird. dessen An¬ \ j übenden betätigt werden dern mit gleichem \ ' kann ' gezeigten Teil || Dieser Widerstand (42) -i1 l'ort. Wenn der 5 I ist in den Stromkreis —_ j (44) des Elektromotors : ' ' —- (45) eingeschaltet . dei nunmehr die kinematogra¬ daß jeder durch phischen Apparate in Be¬ ■ nd bedingte Impuls den Ausführungstakt neben wegung setzt. DuriDurch Benutzung dieses Widerstandes be nchteten Öffnung einer Glasscheibe bringt, um cinträchtigt de- AusübendeAu; die Geschwindigkeit der kinc ■in Musikdirigenten anzuzeigen. matographischen DarstellungDi derart, daß sie je nach den linung veranschaulicht rin Ausführungsbcispiel Bedürfnissen der GeschwindigkeitGi des Musikteils, des Gc- ■rtindung. Sic stellt eine Vorrichtung mit Band ge- sangsteils «vderoder VortragsteilsVorti anzupassen sind, mit welch letz¬ ' ndung zur Synchron Abwicklung mit der kinc tcremterem er beauftragt ist. Die Zahl der in der Sekunde dar¬ 'i hen Projektion dar. Der Apparat ist ent- gestellten LichtbilderLichtbild« kann in ziemlich großen Grenzer "" *■ durch ein Pult (31) gebildet. In dem verändert werden (v(von 10 bis zu 30 in jeder Sekunde), unc ^ S Fastens wird das rollende Band (41). das an cses wird immer möglichmög sein, diese Anpassung zu verwirk¬ ! ' vn Löcher trägt und das sich um einen Zylinder liehen.lichen. Man kann zweckmäßig dem Pult, an dem der '1 durch einen mit Zähnen versehenen Zylinder Leiter des OrchcsteOrchesters steht, einen Apparat mitgeben, der

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Fortschritte in der Kinoprojektion mit Glühlampen. T~V. Otto Reeb hielt in der 59. ordentlichen Sil ung der Deut¬Deut- ausbeute hinfällig wird. Schließlich gelangten die Kor. schen Kinotechnischen Gesellschaft einen Vortrag über teure zu der Einsicht, daß der vor den Leuchtdrähten ..Fortschritte in der Kinoprojektion mit Glühlampen" undid be¬be- ordnende Hilfsspiegel innerhalb der Rehre seinen Platz handelte darin im wesentlichen die neue Glühlampe der Osram.)sram. müsse: diese Anordnung wurde durchgeführt und hat m t Gesellschaft für Kinoprojektion. Bei allen Vorzügen, dieie die währt: es läßt sich bei der fcOO-Watl-Lampe mit 15 Vn Glühlampe gegenüber der Bogenlampe zum Zwecke der Kino- triebsspannung eine Erhöhung der Lichtausbeute von projektion bat. haftet ihr doch bis letzt noch cer Mangelfei an, 25 Prozent erzielen, und das ist ein lohnender Zuwachs daß ihr Anwendungsgebiet auf kleine Theater und entsprechendrchend den Tabellen, die Dr. Reeb vorführte, eignet sich die-- kleine Bildwände beschränkt ist. Die Neukonstruktionn der Lampe für Kinotheater bis zu etwa 24 in Länge und nv Osram-Gesellschaft bedeutet nun einen erhebliche-i Schritttt vor- wänden bis zu etwa 4 m Breite: bei I” ' "

wird, beinahe die Hälfte geht demnach verloren. Bei Benutzung jektionsoptik rückständig ist trotz aller rein optischen eines Spiegels, wie er zum bisherigen Typ benutzt wird, ist die kommnung. Auf dem Markte sind drei verschiedene Anordnung so. daß die Abbildung der leuchtenden Drähte in von Projektionsobjektiven zu finden: mit 42.5, mit 5. : die Zwischenräume zwischen die Leuchtdrähte selbst fällt: mit 62,5 mm Durchmesser, einerlei, welcher Brennwei demnach ist eine nach zwei Seiten strahlende Leuchtiläche mit längeren Theater erfordern nun längere Brennwe.ter.. genügen Lücken vorhanden. Die Neukonstruktion geht nun diesen ist der Durchmesser von 62,5 mm bereits zu k von dem Gedanken aus. das vor, der Leuchtfläche vorwärts - daß alles tatsächlich zur Verfügung stehende Licht dt d. h. zum Bildfenster — strahlende Licht gleichfalls dem hinter Objektiv hindurchgebracht werden könnte. Über ku der Lampe angeordneten Hohlspiegel zuzuführen. Die Durch¬ lang wird sich die optische Industrie wohl entschlie ' rechnung der zu erwartenden Lichtausbeu Kinoprojektionszwecke Objektive mit größeren- Durc :i hierzu erforderlichen Hilfsspiegei ziemlich nahe an die Leucht- herzustellen, und sobald diese vorhanden sind, eriröglü t 1 äche herankringen müsse, sonst deckt r zuviel vom Haupt- die neue Osram-Projektionslampe die Erzeugung von g-" spiegel kommendes Licht ab, so daß eine Erhöhung der Licht- hellen Bildern in längeren Theaterräumen.

DAS SCHAFFENDE AMERIKA! Der neue Vortragsfilm der Döring-Film-Werke ist fertiggesteili.

Regie: Ober-Ingenieur Dreyer, Karl Pindl Photographie: Hugo Urban

Die Aufführung erfolgt in Berlin ab 31. Januar, nadimHtans 5 Uhr in der Urania, Taubenstr. Den Begleitvortrag hält Ober-Ingenieur Dreyer-Hannover. Er schildert die Uebrrfahrt mit dem Dampfer ..München" des Norddeutschen Lloyd- Bremen, und dann seine Beobachtungen in New York, Buffalo, Detroit, Pittsburg, Balti'""rr Atlantic City, Washington.

Herr Theaterbesitzer! Dieser Film wird das große Kulturfilm geschäfi dieser Saison. Sichern Sie sich schon jetzt Termine bei der Vortragsorganisation Dreyer der Döring-Film- Werke, Hannover-Hainholz, Huttenstraße 4. Eemspr. . Nord 9404. 9561. 9420. Drahtanschrift: DOringühn II

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