Sehr geehrter Herr Vasco Alves Cordeiro, mit großer Sorge sehen wir, die nationalen und internationaler Unterzeichner dieses offenen Briefes, der an Sie, den Präsidenten der Lokalregierung der Azoren, gerichtet ist, eine besorgniserregende Entwicklung auf den Azoren und in deren Hoheitsgewässern (EEZ, Exclusive Economic Zone). Die Azoren spielen im Ökosystem des Atlantiks eine für die Natur und ihre Lebewesen unter wie über Wasser existenzielle Rolle. Der Erhalt dieses einzigartigen, zentralen Ökosystems ist eine Aufgabe, die für die Menschheit überlebenswichtig ist. Die Zerstörung dieses Systems kann weitreichende Folgen für alle Menschen, nicht nur auf den Azoren, haben. In Rücksicht auf die kommenden Generationen und in Rücksicht auf die generationsübergreifende, nachhaltige Behandlung der Natur der Azoren möchten wir Sie dazu aufrufen, Ihre Politik Umwelt- und Meeresschutz betreffend grundlegend zu verändern. Seit vielen Jahren haben die Lokalregierung und einzelnen Verwaltungen der neun Inseln in Zusammenarbeit mit Experten Meeresschutzzonen und Naturschutzgebiete im Meer um die Azoren herum und auch direkt an den Inseln zumindest auf dem Papier etabliert. Seit dem 8.7.2008 sind Naturschutzgebiete um die Azoren gesetzlich festgelegt (1). Doch was nützt das Etablieren von Meeresschutzgebieten, wenn diese Gesetze pelagische Arten wie Hai, Schwertfisch und Thunfisch ausschließen, der illegalen Fischerei in der Praxis kein Einhalt geboten wird, wenn Meeresschutzgebiete nicht beachtet werden, die trotz vieler Hinweise und Anzeigen und Aufforderungen, dies zu ändern, weiterhin von der Fischerei ausgebeutet werden? Gleiches gilt für die Gewässer der 200-Meilen-Zone, der EEZ der Azoren, in der inländische wie auch ausländische Fischereiflotten die Bestände der Großfische, wie Hai, Schwertfisch, Blue- und White Marlin und Thunfisch rücksichtslos ausbeuten. Hierbei schreckt man auch nicht davor zurück, in Schutzgebieten wie z.B. der Princess Alice Bank oder Condor Banks zu fischen. Dies muss sich, um die Zukunft des Meeres und seiner Lebewesen, aber auch der folgenden menschlichen Generationen zu sichern, drastisch verändern. Die Regierung der Azoren hat das international anerkannte Gütesiegel GSTC für nachhaltigen Tourismus beantragt und befindet sich derzeit im Zertifizierungsverfahren. Oberflächlich betrachtet funktioniert die Marketingstrategie „Grüne Inseln mit nachhaltigem Tourismus“ gut. Doch schaut man genauer hin, so hat das, was auf den Inseln in der Realität passiert, oftmals nichts mit nachhaltigem Handeln zu tun. Nun ist die Zeit gekommen, auch auf dem Meer etwas zu verändern und Nachhaltigkeit für die Zukunft ehrlich und offen zu leben. Im Rahmen der Zertifizierung dieses Gütesiegels muss eine drastische Veränderung des Verhaltens der Fischerei, aber vor allem des Handelns der Regierung der Azoren, sprich der Politik, stattfinden. Im Folgenden führen wir sieben Bereiche und Beispiele auf, die unter anderem aufzeigen, wie bisher mit Duldung und Zustimmung der Lokalregierung mit dem Meer um die Azoren umgegangen wurde. Wir bitten Sie, Herr Vasco Alves Cordeiro, im Folgenden darum, genau diese Dinge in der Zukunft nachhaltig zu verändern.

(1) Decreto Legislativo Regional n.° 19/2008/A, 8 de Julho de 2008.

1. Fischfang und Anlandung der spanischen Langleinen-Flotten auf den Azoren

Fakten: Seit vielen Jahren, bewusst beobachtet und dokumentiert durch die international tätige eNGO SHARKPROJECT seit dem Jahr 2012, landet die spanische Langleinenflotte im Hafen von Horta vornehmlich Blauhai, Makohai und einige Schwertfische an. Anhand überschlagener Schätzungen auf Grund der Ladekapazität und der Fluktuation einzelner immer wiederkehrender Schiffe schätzt SHARKPROJECT die angelandete Menge an Hai jährlich auf ca. 5000 Tonnen. (*2) Nach internationalem Seerecht sind die spanischen Fangschiffe verpflichtet, ihr AIS (Automatic Indentification System) permanent einzuschalten. Aktuelle Beispiele zeigen, dass dem nicht entsprochen wird. Die Caixa Velho (3a Vi 7-4-92) landete am 30. April 2019 Blauhai und Schwertfisch in Horta an. Die AIS Daten dieses Schiffes sind höchst unvollständig, somit war das AIS von Zeit zu Zeit inaktiv. Die Ribel Tercero (3a Vi-7-3554) entlädt laut lokalen Beobachtern regelmäßig in Horta, letztmalig am 24.5.2019, Blauhai und Makohai. Von diesem Schiff existieren seit Oktober 2017 keinerlei AIS-Daten. Es ist nicht nachvollziehbar, ob dieses Schiff in Schutzzonen, auch innerhalb der EEZ der Azoren, fischt und somit illegal aktiv ist. (*3)

Hintergrund: Ursprünglich mit der Lizenz für Schwertfisch, landen viele der ca. 300 spanischen Langleinenschiffe in Horta das ganze Jahr über ihren Fang an, damit sie nicht den wirtschaftlich unlukrativen Weg nach Vigo (Heimathafen und größter Hai-Entladeplatz Europas) fahren müssen, sondern direkt ab Horta wieder in See stechen können, um die Gewässer um die Azoren, vor allem südlich der Azoren und vor Neufundland im Golfstrom befischen zu können. Bis zu 100 Kilometer lange Langleinen mit bis zu 20.000 Haken kommen zum Einsatz um Meereskosmopoliten wie Schwertfisch und Hai zu fangen. Ursprünglich waren Schwertfisch, Marlin und teils Makohai der Hauptfang der Spanischen Langleinenfischer. Blauhaie hingen zwar auch an den Langleinen, waren aber ungewollter Beifang. Sie wurden meist (laut ICCAT, International Commission for the Conservation of Atlantic Tuna: 80-88 % der Tiere) tot wieder über Bord geworfen. Über die Fänge von Thunfisch, Hai und Schwertfisch im Atlantik führt die ICCAT seit 1966 Statistiken. Noch im Jahr 1992 landeten laut ICCAT-Statistik die Longliner- Flotten im Nordatlantik nur 3560 Tonnen Blauhai und 1993 im Südatlantik sogar nur 10 Tonnen an. 2011 waren es 73.192 Tonnen, 2016 dann 66.273 Tonnen Hai. (*4) Durch die drastisch zurück gehenden Bestände des Schwertfisches, dessen Bestand sich seit den 1990er Jahren bis zum Jahr 2016 rund um die Hälfte reduziert hat, und von Blue- und White Marlin, deren Bestände im gleichen Zeitraum sich sogar auf ein Viertel reduziert haben, wurde Blauhai und Makohai im Laufe der Zeit zum Hauptfang. Blauhai, der in den 1990er Jahren noch als Beifang wieder ins Meer geworfen wurde, weil minderwertiges Fleisch, erhielt durch den aufstrebenden und immer reicher werdenden Mittelstand in China und deren Hunger nach Haifischflossen neuen Wert. Dem Blauhai werden in diesem Fall die besonders großen langen Flossen zum Verhängnis und für die spanische und portugiesische Fischereiindustrie zum lukrativen Geschäft. Daran ändert auch das seit Juni 2013 gültige „Finning“-Verbot in der EU nichts. Auch wenn die Flossen seitdem am Körper der Fische angelandet werden müssen, so hat man im Laufe der Zeit Techniken entwickelt, die „Körpermasse“ so gering wie möglich zu halten, indem man den Tieren den Kopf direkt hinter den Brustflossen abschneidet und das Tier maximal ausweidet. Das wenige minderwertige Körperfleisch hat einzig den Sinn, die EU Verordnung „Flossen am Leib“ umzusetzen. Der Preis für die entweideten Blauhaie inkl. Flossen liegt in Vigo/Spanien bei ca. 1,00 € pro Kilogramm Blauhai. (*5) Auffallend viele junge Haie werden von diesen Schiffen gefangen und entladen, was daran liegen mag, dass die Azoren das zentrale Gebiet für die Entwicklung der Jungtiere sind. Hierher kehren die sich im ganzen Atlantik bewegenden Blauhaie zurück und gebären ihren Nachwuchs, der sich in Inselnähe und südwestlich der Azoren weiterhin aufhält (*6). Dies gilt nicht nur für die Population der Blauhaie, sondern vor allem für geschützte Arten wie Glatter Hammerhai und Fuchshai (CITES App.II und CMS gelistet), die in der EU nicht angelandet werden dürfen, aber auch an den Langleinen hängen, meist tot, und ohne jegliche Kontrolle wieder über Bord geworfen werden.

Forderungen:

1. Schnellstmöglicher Stopp der Anlandungen der spanischen Haifangflotte im Hafen von Horta und in allen anderen Häfen auf den Azoren. 2. Offenlegung aller jährlichen in Horta entladenen Tonnagen der spanischen Haifangflotte seit Juni 2013 mit Kennung der Schiffe, Namen, Tonnagen der Schiffe und Gewichtsangabe des entladenen Fischs (größtenteils Hai) in Tonnen- Angabe. 3. Offenlegung der Destinationen der Übersee-Container mit Hai und Schwertfisch nach Entladung durch die spanische Fangflotte seit Juni 2013. 4. Etablierung eines Meeresschutzgebietes der Größe der 200-Meilen-EEZ der Azoren, in dem weder Hai noch Schwertfisch durch EU-Flotten gefangen werden darf.

(2) Umfangreiche Dokumentation über Routen (AIS Daten) und Entladung der spanischen Flotte im Nordatlantik mit Zielhafen Horta (Foto-Dokumentation) (3) Quelle Global Watch, Daten der Schiffe aus den Jahren 2017-2019 (4) ICCAT Report 2016-17 https://www.iccat.int/Documents/BienRep/REP_EN_16-17_I-2.pdf (5) Auktionspreise Großfisch-Auktion Vigo November 2017, ZDF Recherche vor Ort für die Dokumentation „Das Geschäft mit dem Gütesiegel“ (6) Conservation of pelagic sharks and Rays in the , DOP; Pedro Afonso, Frédéric Vandeperre, Jorge Fontes, Filipe Porteiro, 2012

2. Fischerei und Anlandung von Großfisch (Hai, Schwertfisch, Marlin) durch die portugiesischen Festlandflotten auf der Insel Horta und Sao Miguel

Fakten: Im Gegensatz zur spanischen Flotte, die nur vereinzelt inselnah fischt, benutzt die portugiesische Festlandflotte nicht nur die Häfen von Horta und Ponta Delgada als Entladestation für Hai und Schwertfisch, sondern fischt innerhalb der 200-NM-EEZ sehr küstennah direkt vor den Inseln der Azoren. Hierbei werden auch Schutzgebiete wie u.a. die Princess Alice Bank nachweislich (*7) befischt. Am 29. April 2019 entlädt das Langleinenschiff MESTRE BOBICHA (VP-204-C) vom portugiesischen Festland mit Heimathafen „Vila do Porto“ stammend, Hai und Marlin im Hafen von Ponta Delgada. In einen Container der Firma „Transinsular“ Nr. TMYU 900054-6 wird Blauhai und laut Angabe der Arbeiter Blue Marlin verfrachtet. Auffallend hierbei ist, dass fast alle Tiere sehr jung und somit noch nicht fortpflanzungsfähig sind. Blauhaie (Kennzeichnung BSH) werden sichtbar mit Flossen am ausgeweideten Köper verladen. Teils sind Makohaie mit Kennzeichnung Blue Marlin (SWO) verpackt, aber deutlich die Flossen am Körper noch erkennbar. Umfangreiche Recherchen haben ergeben, dass die MESTRE BOBICHA fast ausschließlich im Bereich der Azoren innerhalb der EEZ fischt, genau in den Meeresbereichen, die die „Kinderstube“ der meisten Hai- und Marlin Arten darstellt. Hierbei werden auch Schutzgebiete wie Princess Alice, Acores Banks, Condor Banks und die Don Joao Castro Bank gezielt befischt. Dieses Schiff entlädt in bestimmten Zeiträumen auch in Vigo / Spanien. (*7)

Hintergrund: Dieses Schiff ist nur ein Beispiel von ca. 100 Langleinenschiffen vom portugiesischen Festland, die offiziell um die Inseln fischen dürfen. Auch hier stellt sich die Frage nach den geschützten Arten, die nicht entladen werden. Glatte Hammerhaie und Fuchshaie, aber auch andere geschützte Haiarten leben um die Azoren. Es werden systematisch Schutzgebiete ausgebeutet, ansonsten ergeben sich genau die gleichen Probleme wie bei der spanischen Langleinenflotte.

Forderungen:

1. Schnellstmöglicher Stopp der Anlandungen der portugiesischen Langleinenflotte vom Festland in allen Häfen auf den Azoren. 2. Offenlegung aller jährlichen entladenen Tonnagen der portugiesischen Langleinenflotte seit Juni 2013 mit Kennung der Schiffe, Namen, Tonnagen der Schiffe und Gewichtsangabe des entladenen Fischs in Tonnen-Angabe. 3. Offenlegung der Logbücher über nicht angelandete bedrohte Arten, die durch CITES APP. II geschützt sind. (Geschützte Haiarten / Meeresschildkröten / Seevögel etc.) 4. Offenlegung der Destinationen der Übersee-Container mit Hai und Schwertfisch nach Entladung durch die portugiesische Langleinenflotte seit Juni 2013. 5. Etablierung eines Meeresschutzgebietes der Größe der 200-Meilen-EEZ der Azoren, in dem weder Hai noch Schwertfisch durch portugiesische Festlandsflotten gefangen werden darf. In diesem Schutzgebiet darf nur lokale, nachweislich nachhaltige Fischerei konsequent außerhalb der lokalen Schutzgebiete (inselnahe Schutzgebiete und PMA 1 - PMA 11) und saisonal betrieben werden. 6. Pelagische Arten wie Hai, Schwerfisch und Thunfisch dürfen genauso wie alle anderen Fischarten in den entsprechenden ausgewiesenen schon bestehenden Meeresschutzgebieten (PMA 1 – PMA 11) ganzjährig nicht gefangen werden.

(7) Komplette AIS (Automatic Identifcation System) Daten der MESTRE BOBICHA (VP-204-C) vom portugiesischen Festland mit Heimathafen „Vila do Porto“, ab September 2016 vorliegend mit nachweislichen Verstößen in Naturschutzgebieten der Azoren. Zusätzliche Foto-Dokumentation der Entladung in Ponta Delgada. Hier nur ein Screenshot:

3. Konsequente Einhaltung der Schutzgebiete vor den Azoren und konsequente Ahndung jeglicher Verstöße

Fakten: Die gesetzlich festgelegten Schutzgebiete bieten nicht den Schutz, für den sie ursprünglich festgelegt wurden. Dadurch, dass ein Ressourcenmanagement zugelassen wird und somit das Fischen erlaubt ist, ist es den entsprechenden Aufsichtsbehörden nicht gestattet, entsprechend strafverfolgend zu handeln. Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass die Mehrheit der von den zuständigen Aufsichtsbehörden angelegten Verfahren tendenziell zu keinen Strafverhängungen führen, wodurch die Straffreiheit der Zuwiderhandelnden begünstigt wird. Die negative Wirkung in dieser Hinsicht wird dadurch verursacht, dass für die Verfahren die Aufsichtsbehörden zuständig sind während die Strafverhängung im Zuständigkeitsbereich der Regierung liegt.

Forderungen

1. Schutzgebiete an und um die Inseln, aber auch solche wie Princess Alice müssen in Zukunft konsequenter geschützt werden. Für die Verhängung von Strafen sollten die Aufsichtsbehörden zuständig sein und nicht die Regierung. Die ständig fehlende Strafverhängung, die eigentlich vom Gesetz vorgeschrieben ist, verursacht Straffreiheit und ständigen Verstoß. 2. Die Durchsetzung der Verpflichtung für alle Fischereischiffe zum Besitz und zwingenden Betrieb von AIS/VMS, in Verbindung mit der Verpflichtung, unmittelbar zum nächstliegenden Hafen zu fahren, um das System überprüfen zu lassen, falls dieses unabhängig von jeglichen möglichen Gründen nicht mehr funktioniert. 3. Verbot der Durchfahrt von Fischereischiffen durch die Schutzgebiete – nur so und durch die Analyse des AIS/VMS-Protokolls durch die entsprechenden Behörden ist es möglich zu gewährleisten, dass diese Schiffe keine Fischfangaktivitäten in den verbotenen Zonen ausführen.

4. Illegale lokale Fischerei auf geschützte Arten

Fakten: Die Alves (VV-46-C) wurde 2016 während einer Fahrt gefilmt. Die Besatzung des Langleinenschiffs, von der Insel Terceira stammend, bestückt gezielt Köder an der Oberflächenlangleine mit großen Haken (J-Hooks) für Hai und Schwertfisch. Im Laufe der 45- minütigen Dokumentation sind Szenen zu sehen, in denen die Besatzung die Langleinen mit Fang einholt. Zum einen werden Blauhaie auf brutalste Art an Bord geholt und unter grausamen Umständen getötet. Teilweise wird den Tieren, nachdem sie mit Harpunen und Haken malträtiert und durchbohrt wurden, noch mit Knüppel geschlagen wurden, bei lebendigem Leibe der Bauch aufgeschlitzt. Ein Makohaiweibchen atmet nachweislich noch während dieser tödlichen Tortur mit aufgeschlitztem Bauch. Im Laufe der Fahrt werden nachweislich illegal mindestens sechs glatte Hammerhaie (CITES APP. II und CMS) und ein ausgewachsenes Fuchshai-Weibchen (CITES APP. II und CMS) an Bord gehievt und im Bauch des Schiffes verstaut. (*8) In Rabo de Peixe wurden laut fachkundigen Augenzeugenberichten im Oktober 2018 Blauhaie und illegal Glatte Hammerhaie (CITES App. II und CMS) angelandet. (*9)

Hintergrund: Der Fang von Blauhaien auf den Azoren ist eine relativ neue „Erscheinung“. Traditionell wird auf den Azoren kein Hai gegessen. Ausnahme bietet einzig der auf dem Festland recht beliebte „Cação“, (Galeorhinus galeus), der von Zeit zu Zeit in den Fischtheken angeboten wird und in der LOTA versteigert wird. Aber an den Oberflächenlangleinen der Fischer hängen auch geschützte Arten, die illegal angelandet werden oder auch von den Fischern ohne jegliche Kontrolle oder Aufzeichnungen wieder ins Meer zurückgeworfen werden. Da keinerlei Kontrolle der Arten möglich ist, die an der Langleine hängen, ist diese Fischerei einer der unselektivsten und brutalsten ihrer Art. Der Fall der Alves (VV-46-C) wurde bereits 2016 international und auch regional bekannt gemacht. Bis heute hat keinerlei Ahndung der Straftat stattgefunden. Leider müssen wir davon ausgehen, dass dies kein Einzelfall ist, sondern Methode auf den Inseln hat. Laut Aussagen lokaler Bürger fischt die Alves weiterhin mit Oberflächenlangleinen auf Hai. Sie ist mit Sicherheit nicht das einzige Schiff. Forderungen:

1. Verbot des gezielten Oberflächenlangleinenfangs auf Hai und Schwertfisch / Marlin durch die lokalen Fischer der Azoren. 2. Effiziente Kontrollen durch die Hafenbehörden beim Entladen, um Artenschutzvergehen zu verhindern. 3. Drakonische Bestrafung von Verstößen gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) wie auch des CMS. 4. Die Durchsetzung der Verpflichtung für alle lokalen Fischereischiffe zum Besitz und zwingenden Betrieb von AIS/VMS, in Verbindung mit der Verpflichtung, unmittelbar zum nächstliegenden Hafen zu fahren, um das System überprüfen zu lassen, falls dieses unabhängig von jeglichen möglichen Gründen nicht mehr funktioniert. 5. Verbot der Durchfahrt lokaler Fischer durch die Schutzgebiete – nur so und durch die Analyse des AIS/VMS-Protokolls durch die entsprechenden Behörden ist es möglich zu gewährleisten, dass diese lokalen Fischer keine Fischfangaktivitäten in den verbotenen Zonen ausführen. 6. Wir fordern die Einleitung der Strafverfahren unmittelbar durch die Aufsichtsbehörden, wie zum Beispiel die Schifffahrtspolizei und die Republikanische Nationalgarde (GNR), ohne dass diese durch regionale Behörden bearbeitet werden muß. Das wird den Zeitverlust und die Missachtung vermeiden, mit der die eingeleiteten Verfahren von diesen Behörden behandelt werden. Dies vermeidet zudem, dass die Verfahren oft eingestellt oder aufgegeben werden.

(8) Die komplette 45-minütige Dokumentation liegt vor und kann als eindeutiges Beweismittel gewertet werden.

(9) Die Fotos von der Entladung der Haie von einem PKW und entsprechende eindeutige Augenzeugenberichte liegen vor.

5. Sofortiges Verbot der Anlandung oder Versteigerung in der LOTA (Staatliche Auktion) von Blauhai, Makohai, Schwertfisch und Marlin, sowie die mangelnde Aufführung der Blauhaie in den EU-Subventionen, wie gesetzlich vorgeschrieben

Fakten: Über die LOTA (Lotakor) wird Hai und Schwertfisch aus lokalem Langleinenfang versteigert. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2018 wurden 4,09 Tonnen Makohai im Gesamtwert von 16.686,00 €, und 29,17 Tonnen Blauhai im Gesamtwert von 9.296,00 € versteigert. Das entspricht einem Wert von gesamt 26.000 €, ein verschwindend geringer Wert beispielsweise im Verhältnis zum Thunfischfang, der allein im gleichen Zeitraum nur in der LOTA Sao Miguel (1-10/2018) weit über 2 Millionen Euro erbracht hat. (*10) Speziell der Blauhai mit Durchschnittspreisen von 0,12 € bis 0,36 € kann nicht lukrativ vermarktet werden. In einem konkreten Fall, in der LOTA von São Miguel, wurde sogar nur 0,07 € pro kg Blauhai bezahlt. Hier greifen in erster Linie die EU-Subventionen, die die Fischer dazu veranlassen, u.a. auch diese Fischarten zu fangen. Pro gefangener Tonne Fisch erhalten die Fischer Subventionen in Höhe von 714 €. Laut Erlass Nr. 46/2016 vom 20. Mai 2016 ist der Blauhai nicht in den EU-Subventionen aufgeführt. Diese Art wurde jedoch in dieses lokale Programm aufgenommen. Es ist bemerkenswert, dass genau aus diesem Grund Blauhaie gefangen werden, denn der eigentliche Wert, der in der LOTA unlukrativ ist, wird durch die EU Subventionen angehoben und macht den Fang lukrativ.

Forderungen:

1. Die Durchsetzung der Verpflichtung für alle Fischereischiffe zum Besitz und zwingenden Betrieb von AIS/VMS, in Verbindung mit der Verpflichtung, unmittelbar zum nächstliegenden Hafen zu fahren, um das System überprüfen zu lassen, falls dieses unabhängig von jeglichen möglichen Gründen nicht mehr funktioniert. 2. Verbot der Durchfahrt von Fischereischiffen durch die Schutzgebiete – nur so und durch die Analyse des AIS/VMS-Protokolls durch die entsprechenden Behörden ist es möglich zu gewährleisten, dass diese Schiffe keine Fischfangaktivitäten in den verbotenen Zonen ausführen. 3. Verbot der Anlandung von Blauhai, Makohai, Schwertfisch und Marlin in den Häfen der Azoren. 4. Keine EU Subventionen für Blauhai und Makohai.

(10) Vorliegende Zahlen des Zeitraumes 1-10/2018 der LOTA Sao Miguel, Faial und Terceira.

6. Förderung der lokalen nachhaltigen Fischerei

Fakten: Die lokale traditionelle Pole-and-Line-Fischerei auf den Azoren arbeitet saisonal mit geringem Futterfischeinsatz (Lebende Anchovis) ohne jeglichen Beifang, offiziell streng quotiert, selektiv Gelbflossen-Thunfisch und Bonito. Diese Fischerei ist, korrekt betrieben, eine der nachhaltigsten ihrer Art, die international über Nachhaltigkeitssiegel für die Fischer lukrativ vermarktet werden kann.

Hintergrund: Seit vielen Jahren werden die Thunfischbestände des Atlantiks von internationalen Flotten stark überfischt. Hierunter leiden auch die lokalen Pole-and-Line-Fischer der Azoren. Die Jahre 2014 und 2015 waren katastrophal für die einheimische Fischerei auf Bonito und Thun. Aus der Not heraus werden von lokalen Fischern auch Schutzgebiete befischt und somit die letzten Bestände zerstört. Gebiete wie werden derzeit mit Kameras überwacht, um illegaler Fischerei Einhalt zu gebieten (wobei es scheint, dass diese aktuell nicht im Betrieb sind). Dies betrifft auch die Pole-and-Line-Fischerei. Lokale Kleinfischer sehen sich teils gezwungen, Thunfische an der LOTA vorbei illegal zu verkaufen. All diese Fakten zeigen auf, dass die Fischerei der Azoren unter den teils selbst verursachten Praktiken und dem internationalen Fangdruck leidet.

Forderungen:

1. Subvention der lokalen Pole-and-Line-Fischerei, sofern sie sich an gesetzliche Vorgaben halten und Schutzgebiete umfahren und die Fänge über die LOTA laufen. 2. 100% elektronische Überwachung der Pole-and-Line-Schiffe oder alternativ durch unabhängige Beobachter. 3. Die Durchsetzung der Verpflichtung für alle Fischereischiffe zum Besitz und zwingenden Betrieb von AIS/VMS, in Verbindung mit der Verpflichtung, unmittelbar zum nächstliegenden Hafen zu fahren, um das System überprüfen zu lassen, falls dieses unabhängig von jeglichen möglichen Gründen nicht mehr funktioniert. 4. Verbot der Durchfahrt von Fischereischiffen durch die Schutzgebiete – nur so und durch die Analyse des AIS/VMS-Protokolls durch die entsprechenden Behörden ist es möglich zu gewährleisten, dass diese Schiffe keine Fischfangaktivitäten in den verbotenen Zonen ausführen. 5. Einrichtung von geschlossenen und entsprechend überwachten Bereichen in den Häfen, um die ständige Umgehung der LOTA zu verhindern.

7. Haifang versus Tourismus

Fakten: Seit vielen Jahren kommen Menschen auf die Azoren, um die Natur zu genießen. Whalewatching und Haitauchen sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Tourismus. Während Whalewatcher sich in erster Linie auch an Land aufhalten und andere Aktivitäten im Urlaub ausüben, kommen (meist erfahrene) Taucher auf die Azoren, um in erster Linie zu tauchen. (*11) Hierbei spielt das Haitauchen eine zentrale Rolle. Seit fast zehn Jahren ist der Hai-Tauch- Tourismus ein fester Bestandteil des Einkommens der Bevölkerung auf den Azoren. Speziell in der Zentralgruppe hat er eine große Bedeutung. Taucher sind nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Tauchcenter. Alle Branchen auf den Azoren profitieren von ihnen. Jeder lebende Blauhai ist ein wirtschaftlich wichtiger Faktor für die Azoren. Ein lebendes Tier hat einen bei weitem höheren Wert als 12 Eurocent pro Kilo Fleisch. Studien aus anderen Meeresgebieten wie den Bahamas ergeben einen enormen wirtschaftlichen Nutzen der lebenden Tiere. Auf den Bahamas wurde schon in den frühen 1990er Jahren die Fischerei mit Langleinen verboten. Seit dem Jahr 2011 ist jeglicher Fang von Haien in den Gewässern der Bahamas verboten, und es wurde ein umfangreiches Schutzgebiet eingerichtet. Der jährliche Umsatz der Tauchindustrie, überwiegend durch Haitauchgänge, beträgt pro Jahr 113,80 Millionen US $. (*12) Studien der Universität Azoren belegen ähnliche Erkenntnisse für die Azoren. (*13)

Hintergrund: Seit Jahren beobachten Taucher weltweit den „Ausverkauf“ der Natur auf den Azoren. In den Tauchmedien erscheinen regelmäßig Reportagen (*14) über den exzessiven Haifang um die Azoren, die Unterstützung dieses Fischfangs durch die Lokalregierung und dessen Auswirkungen auf den Tauchtourismus, letztlich aber vor allem auf das Ökosystem des Atlantiks. In den Jahren 2014 – 2017 brachen die Sichtungen von Blauhaien um die Zentralgruppe der Azoren dramatisch ein. Im Jahr 2015 wurden so gut wie gar keine Haie gesichtet. Schutzgebiete wie die Condor Banks und die Azores Banks sind heute regelrecht „leergefegt“. Fischer wurden regelmäßig in Schutzgebieten wie der Princess Alice gesichtet. Pelagische Schutzgebiete (PMA 1 – PMA 11) wurden zwar festgelegt und die Fischerei verboten, aber mit Ausnahmen für Hai, Schwertfisch und Thunfisch, die migrierenden Arten. Das ist ein Widerspruch in sich: Was nützen pelagische Schutzgebiete, wenn die migrierenden Arten, die die Schutzgebiete aufsuchen, in ihnen nicht geschützt sind, sondern mit Langleinen gefangen werden dürfen? (*7). Seit zehn Jahren werden die Fischgründe um die Azoren immer exzessiver befischt, Kontrollen finden so gut wie nicht satt, die Haipopulation, die so wichtig für das Ökosystem, aber auch für den Tourismus ist, wird regelrecht ausgelöscht. Um die Insel Santa Maria brachen die Haisichtungen binnen 2 Jahren um 80 Prozent zusammen. (*15) Ein weiterer Beleg, wie Touristen getäuscht werden, ist das „Aquario de Porto Pim“ auf Faial. Augenscheinlich eine Auffangstation für verletzte Schildkröten und andere Meeresbewohner, ist es in Wirklichkeit ein Fischhändler für Aquarien, der über seine Webseite sogar mit geschützten Arten handelt. Alle großen Aquarien der Welt wurden bereits von diesem Händler beliefert. In das Portfolio dieser Firma mit dem passenden Namen „Flying Sharks“ gehören neben allen möglichen atlantischen Fischen (z.B. auch Mondfisch) Blauhaie, Hundshaie, Katzenhaie und diverse Rochenarten. Speziell Blauhaie überleben in Gefangenschaft nur Stunden oder Tage, und nur im günstigsten Fall wenige Wochen (*16). Aber man wirbt offensiv auch auf der Webseite von „Flying Sharks“ damit, Arten wie Manta, Mobula und Glatten Hammerhai liefern zu können. Diese Arten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES geschützt und stehen auf dessen Appendix II, dürfen also nur in Ausnahmefällen gehandelt werden, wenn jeweils nachgewiesen ist, dass die Population, aus der die Tiere entnommen werden, gesund ist. Es steht außer Frage, dass dies um die Azoren herum nicht der Fall ist. Ein weiterer Punkt ist die sehr fragwürdige Praxis, pelagische Arten wie Haie und Rochen in Aquarien zu halten. Speziell Hammerhaie und große Rochenarten haben keine lange Lebensdauer in Aquarien. Ihr Handel ist somit äußerst fragwürdig und mit nachhaltigem Werten nicht vereinbar.

http://flyingsharks.eu/portal/index.php?option=com_fwgallery&view=gallery&Itemid=25

Forderungen:

1. Förderung von nachhaltigem Tourismus und der Tauchbranche auf den Azoren. 2. Konsequenter Schutz der Haipopulation um die Azoren innerhalb der EEZ (200 NM). 3. Stopp des Verkaufs von Mondfischen, Blauhaien und CITES App. II Arten durch die Firma „Flying Sharks“. 4. Die Durchsetzung der Verpflichtung für alle Fischereischiffe zum Besitz und zwingenden Betrieb von AIS/VMS, in Verbindung mit der Verpflichtung, unmittelbar zum nächstliegenden Hafen zu fahren, um das System überprüfen zu lassen, falls dieses unabhängig von jeglichen möglichen Gründen nicht mehr funktioniert. 5. Verbot der Durchfahrt von Fischereischiffen durch die Schutzgebiete – nur so und durch die Analyse des AIS/VMS-Protokolls durch die entsprechenden Behörden ist es möglich zu gewährleisten, dass diese Schiffe keine Fischfangaktivitäten in den verbotenen Zonen ausführen.

(11) Managing marine wildlife tourism activities: Analysis of motivations and specialization levels of divers and whale watchers, Julia Bentz, Fernando Lopes, Helena Calado, Philip Dearden (12) The contemporary economic value of elasmobranchs in the Bahamas: Reaping the rewards of 25 years of stewardship and conservation. Author links open overlay panel, Andrea R.Haasa, TonyFedler, Edward J.Brooksa. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006320716307224?via%3Dihub (13) „Sustaining marine wildlife tourism through linking Limits of Acceptable Change and zoning in the Wildlife Tourism Model“, Julia Bentz, Fernando Lopes, Helena Calado, Philip Dearden. (14) Europa weite Reportagen (Auszug):

(15) “Sustaining marine wildlife tourism through linking Limits of Acceptable Change and zoning in the Wildlife Tourism Model”, Julia Bentz, Fernando Lopes, Helena Calado, Philip Dearden.

(16) The Elasmobranch Husbandry Manual II: Recent Advances in the Care of Sharks, Rays and their Relatives, Mark Smith, Doug Warmolts, Dennis Thoney, Robert Hueter, Michael Murray, Juan Ezcurra. Pages 43-51. © 2017 Ohio Biological Survey

Mit all diesen Fakten zeigen wir auf, dass die Politik auf den Azoren derzeit NICHT nachhaltig ist. Gesetze und Reformen müssen dauerhaft etabliert werden, die das Meer nachhaltig schützen und somit auch auf Generationen hin das Einkommen der Bevölkerung auf den Azoren sichern. Alle Grundvoraussetzungen sind mit großem Reichtum der Natur vorhanden und dürfen, so wie derzeit praktiziert, nicht mehr ausgebeutet, sondern müssen gezielt geschützt werden. Weltweit sind Arten gefährdet, letztlich auch von der UN durch den aktuellen UN-Report (*17) bestätigt und angeprangert. Die direkte Ausbeutung von Fisch und Meeresfrüchten hat die größten Auswirkungen auf die Ozeane. Die wiederum größten Auswirkungen auf die Biodiversität in Meeresökosystemen hatte die Fischerei der letzten 50 Jahre. 33% der Fischbestände waren bis 2015 bereits überfischt und nahezu 33% der riffbildenden Korallen, der Haie und der Rochen und über ein Drittel der Meeressäuger sind vom Aussterben bedroht!

(17) IPBES Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, publicado em 6 de maio de 2019

Lassen Sie die Azoren nicht zu diesem Artensterben auf traurige Art und Weise beitragen, sondern seien Sie vorbildlich. Weltweit fordern Wissenschaftler bei weitem mehr Meeresschutzgebiete, Bereiche, in denen sich das Leben erholen kann. Alle weltweiten Forschungen zeigen auf, dass, wenn konsequenter Meeresschutz betrieben wird, die Fischerei, nachhaltig betrieben, auf Dauer davon profitiert. Lassen Sie die Azoren für die Zukunft unserer Ozeane und unserer Kinder und Kindeskinder Vorbild sein. Sie haben die Macht, dies zu ändern, und eine wirklich nachhaltige Meerespolitik auf den Azoren zu etablieren. Dazu fordern wir Sie auf. Wir bitten Sie binnen vier Wochen, spätestens bis zum 1.10.2019, zu diesem Brief Stellung zu nehmen. Senden Sie bitte Ihre Antwort an die Emailadresse [email protected] oder per Post an:

SHARKPROJECT Germany e.V. Ottostraße 13 D-63150 Heusenstamm

Wenn wir binnen dieser Frist keine positive Antwort erhalten haben, erlauben wir uns dem Zertifizierer GSTC die gesamten unter Punkt 1-17 erwähnten Fakten, die in diesem Brief nur in Auszügen angehängt sind, offen zu legen.

Empfänger:

Vasco Alves Cordeiro Präsident der Lokalregierung der Azoren 5 Ministerien der Azoren Sérgio Humberto Rocha de Ávila Vize-Präsident der Lokalregierung der Azoren Andreia Martins Cardoso da Costa Seketeriat für Soziale Angelegenheiten Avelino de Freitas de Meneses Sekreteriat für Kultur und Erziehung Gui Manuel Machado Menezes Sekreteriat für See, Wissenschaft und Technologie Ana Rêgo-Costa Amorim da Cunha Sekreteriat für Transport und Infrastruktur

Die Unterzeichner:

Alexander Smolinsky Friederike Kremer-Obrock Sharkproject International e.V. Sharkproject Germany e.V.

Herbert Futterknecht Denise Smolinsky Sharkproject Austria Verein Sharkproject Switzerland

Weitere Unterzeichner: Birgit Braun Executive Board Member Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. Germany

Katrien Vandevelde & Jan Wouters Founders Blue Shark Conservation Belgium

Candace Crespi Campaign Manager Blue Sphere Foundation CA, USA

Isabel Naranjo President CREMA (Centro Rescate Especies Marinas Amenazadas) Costa Rica

Ulrike Kirsch Foundation Board Member Deutsche Stiftung Meeresschutz e.V. Germany

José Truda Palazzo, Jr. Head Consultant Divers For Sharks Brazil

Alexander Endl Founder and Chair The Dolphin’s Voice e.V. Germany

Felipe Vallejo Executive Director Equilibrio Azul Ecuador

Billo Heinzpeter Studer President Fair Fish International Association Switzerland

Randall Arauz Policy Advisor Fins Attached Marine Research and Conservation CO, USA

Valeska Diemel Director FishAct Germany

Sandra Bessudo Lion Fundadora/Directora Ejecutiva Fundación Malpelo y Otros Ecosistemas Marinos Colombia

Ulrich Karlowski Board Member Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. Germany

Veerle Roelandt President The Global Shark Conservation Initiative Belgium

Thilo Maack Ocean Campaigner Greenpeace

Frederic Buyle Founder Nektos Belgium

Dr. Cornelia E. Nauen President Mundus maris Belgium

Sigrid Lüber President & Founder OceanCare Switzerland

Louie Psihoyos Executive Director, Oceanic Preservation Society CA, USA

Cristina Mittermeier Co-founder & Vision Lead at SeaLegacy Sea Legacy USA

Alex Cornelissen Chief Executive Officer Sea Shepherd Global

Jamie Pollak Director Shark Angels NY, USA

Fernando Reis Executive Director Sharks Educational Institute Spain

Fabienne Rossier President Sharks Mission France France

Sabine Falk Board Shark Savers Germany e.V. Germany

Julian Engel Second Chairman Stop Finning Germany e.V. Germany

Dr. Andrew Venter Chief Executive Officer WILDTRUST South Africa

Dive Centers Azores + Dive Centers Madeira Portugal

Rui Cabral de Melo AZORES SUB -DIVE CENTER Azores Portugal

Paulo Reis Associação Operadores Marítimos dos Açores – AOMA Azores Portugal

Bruno Sérgio Best Spot Ponta Delgada Azores Portugal

Carlos Paulos Espírito Azul Azores Portugal

Rui Cabral de Melo MAR À VILA – ASSOCIAÇÃO DE UTENTES DAS ZONAS DE DOMÍNIO Azores Portugal

Alexandre Jacinto Octopus Diving Center Terseira Azores Portugal

Carlos Paulos Wind + Water Diving Liveaboards and Charters Azores Portugal

Steffen Ehrath Wahoo Diving Santa Maria Azores Portugal

Marco Klenk Owner Porto Santo Sub Dive Center Portugal

Stefan Maier Owner Manta Diving Madeira Portugal

Carlos Manuel Marques Owner Mero Diving Center Madeira Portugal

Urs Moser Owner Urs Moser Diving Center Porto Santo Portugal

Luís Miguel de Brissos de Matos Owner Rhea Dive Porto Santo Portugal

Marco Klenk Owner Diving Center Atalaya Portugal