2017 Der Energiesparpreis für Kommunen in Schleswig-Holstein Sieger 2017 Die EnergieOlympiade der Kommunen in Schleswig Holstein Gemeinde Kölln-Reisiek Regionale Kooperation Westküste Kindergarten mit Zukunft Verschiedenheit als Potenzial Sieger in der Disziplin EnergieProjekt: 3. Preis in der Disziplin ThemenPreis: Die EnergieOlympiade ist der Energiesparpreis für alle Städte, zur Verfügung. Angesichts der Vielzahl gelungener Beispiele Große technische Maßnahme 10 E-Mobilität 32 Gemeinden, Kreise und Zweckverbände in Schleswig-Holstein. sah sich die Jury nicht selten vor die Qual der Wahl gestellt. So Kommunale Energieprojekte traten auch 2017 wieder zum soll es sein, denn der Gewinn für alle ist das eigentliche Ziel der Landeshauptstadt Kiel Region sportlichen Wettstreit in vier Disziplinen an: In der „Kerndisziplin“ EnergieOlympiade: Viele gute und spannende Projekte werden Noch mehr Energie aus Abfall Gemeinsam geht mehr EnergieProjekt geht es um effizienten und sparsamen Energie- so ans Licht einer landesweiten Öffentlichkeit geholt und geben Sieger in der Disziplin EnergieProjekt: Sieger in der Disziplin einsatz. Der ThemenPreis prämiert 2017 die besten Projekte damit für andere Kommunen ein Beispiel. Die EKSH wird sich Kleine technische Maßnahme 16 EnergieKonzept 36 zur Elektromobilität. Die spannendsten Ideen und Konzepte über den Wettbewerb hinaus für die Verbreitung guter Ansätze finden sich in der Disziplin EnergieKonzept. Und schließlich einsetzen, etwa durch Öffentlichkeitsarbeit und Workshops mit Stadt Elmshorn Amt können Kommunen engagierte Bürgerinnen und Bürger in beispielhaften Projekten der EnergieOlympiade. Auf der Web- Positive Provokationen Smarte Energiewende der Disziplin EnergieHeld vorschlagen. Auf die Ausschreibung seite finden Sie alle Informationen und auch diese Broschüre Sieger in der Disziplin EnergieProjekt: 2. Preis in der Disziplin bewarben sich 38 Kommunen mit 57 Wettbewerbsbeiträgen – digital. Der Dank geht an die Sieger und an alle, die mitgemacht Organisatorische oder Verhaltensmaßnahme 22 EnergieKonzept 38 eine stolze Zahl und ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zur haben und damit sich selbst sowie ihren Kommunen ein gutes Gemeinde Klixbüll Gemeinde Wöhrden letzten Runde. Dabei haben auch 19 Newcomer das erste Mal Zeugnis ausgestellt haben. Viel Spaß und gute Anregungen 2 Carsharing mit Vorbildcharakter Dorf mit grüner Perspektive mitgemacht, 19 sind „Wiederholungs (und wohl auch: Über- für die kommunale Energiepolitik beim Durchblättern dieser 3 Sieger in der Disziplin ThemenPreis: 3. Preis in der Disziplin zeugungs-)täter“. Wieder standen fast 100.000 Euro Preisgeld Broschüre! E-Mobilität 26 EnergieKonzept 39

Gemeinde Sprakebüll Stadt Elmshorn Was uns bewegt, treibt uns an Mit Hefe heizen Sieger in der Disziplin ThemenPreis: Sonderpreis in der Disziplin E-Mobilität 28 EnergieKonzept 40 Eider-Treene-Sorge GmbH Kreis Rendsburg-Eckernförde „Es ist toll zu sehen, wie viel E-Mobilität in der Tourismus-Region Quartier mit Eisspeicher tatkräftiger Einsatz der Beteiligten in 3. Preis in der Disziplin ThemenPreis: Sonderpreis in der Disziplin E-Mobilität 30 EnergieKonzept 41 allen kommunalen Energieprojekten steckt! Gemeinde Helmstorf Gemeinde Pellworm Dr. Klaus Wortmann, Projektleiter“ EKSH Fahrgemeinschaft für ein besseres Klima EnergieHeld Dr. Uwe Kurzke 3. Preis in der Disziplin ThemenPreis: Sieger in der Disziplin EnergieHeld: E-Mobilität 31 Engagierte Ehrenamtler 46 Grußworte Überblick

Wenn von Energiewende die Rede ist, denken viele zunächst an Nicht nur die Sieger, auch die zahlreichen Beiträge zeigen: Der ThemenPreis E-Mobilität traf den Puls der Zeit mit 12 die großen Themen wie Netzausbau, Windparks oder Strom- Die Energiewende in Schleswig-Holstein ist ein kommunales Einreichungen. Den ersten Preis sicherten sich die Gemeinden preise. Die Schleswig-Holsteinische EnergieOlympiade richtet Thema! Bei den EnergieProjekten steht die intelligente Klixbüll und Sprakebüll mit ihren E-Carsharing-Ansätzen mit ihren Fokus seit inzwischen zehn Jahren immer wieder auf die Nutzung und Effizienz im Mittelpunkt. Hier wurden allein 26 Regenerativstrom aus der Region und viel Bürgerengage- vielen kleinen Energiewenden im Land. So unterschiedlich Beiträge eingereicht. Die „großen technischen Maßnahmen“ mit ment (je 7.500 Euro). Die Eider-Treene-Sorge GmbH mit ihrem die Wettbewerbsbeiträge auch sein mögen, immer zeigen sie 13 Beiträgen konnte die Gemeinde Kölln-Reisiek mit einer der umfassenden Ansatz, die Regionale Kooperation Westküste ein besonderes Engagement von Kommunen, Zweckverbänden ersten Plus-Energie-Kindertagesstätten in Deutschland für sich mit vier Landkreisen für ihr Schnellladenetz-Konzept und die und Ehrenamtlern für mehr Klimaschutz. Schön, dass wir entscheiden (10.000 Euro). Bei den „kleinen technischen Maß- Gemeinde Helmstorf für ihr Elektro-Bürgermobil erreichten den mit der EnergieOlympiade ein Instrument haben, dass diese nahmen“ (11 Beiträge) trug die Landeshauptstadt Kiel mit geteilten dritten Platz (je 5.000 Euro). Initiativen bekannt macht und die besten Projekte mit einem einem Effizienzfortschritt in der Müllverbrennungsanlage als In der Disziplin EnergieKonzept gewann die Region Flens- Preisgeld belohnt. Ganz herzlichen Dank an Veranstalter und Folge einer langjährigen und guten Zusammenarbeit mit den burg (1. Preis) mit ihrem Konzept für Flensburg und 39 Um- Dr. Robert Habeck Teilnehmer! Hochschulen des Landes den Sieg (10.000 Euro) vor starken landgemeinden, von denen 34 weiter aktiv in der Umsetzung Minister für Enerigiewende, Landwirtschaft, Mitbewerbern davon. Die Kategorie „organisatorische oder beteiligt sind (15.000 Euro) vor dem Amt Eggebek mit einem Umwelt und ländliche Räume des Verhaltensmaßnahme“ war diesmal mit nur zwei Beiträgen zukunftsweisenden Konzept rund um ein smart grid (10.000 Schleswig-Holstein besetzt. Die Stadt Elmshorn gewann mit der Nutzung des Euro) und der Gemeinde Wöhrden für ein herausragendes und Botschafterprinzips bei ihren städtischen Auszubildenden 4 umfassendes Energiekonzept (5.000 Euro). Zusätzlich wurde 5 (5.000 Euro). zwei herausstechenden Quartierskonzepten der Stadt Elmshorn und des Kreises Rendsburg-Eckernförde ein geteilter Sonder- preis (je 2.500 Euro) zugesprochen. Die Bedeutung der Energieversorgung als kommunale Aufgabe hervorzuheben, ist von Anfang an Ziel unserer EnergieOlym- Beim EnergieHeld errang Dr. Uwe Kurzke aus Pellworm piade. Und dieses Ziel hat nichts an Attraktivität verloren! aufgrund des umfassenden und langjährigen Engagements So gibt es immer wieder neue Ideen, Visionen und Konzepte, für die Insel, aus einem Kreis von vier von ihren Kommunen die an den Start gehen und am Ende auch prämiert werden. nominierten Kandidaten, den Sieg (1.000 Euro). 57 Wettbewerbsbeiträge haben uns in diesem Jahr erreicht – eine rekordverdächtig hohe Zahl. Gemeinsam mit der Jury, die uns von Beginn an unterstützt, haben wir alle Beiträge geprüft, bewertet und konnten wieder würdige Sieger ermitteln. Herzlichen Glückwunsch! Wir wollen gern die schon gute Stefan Sievers, energieolympische Tradition in Schleswig-Holstein fortsetzen. Geschäftsführer EKSH Stefan Brumm, Sind Sie dabei? Geschäftsführer EKSH

2017 Die Disziplinen

6 Der Preis für Energieeffizienz-­ Beispielhafte kommunale Energie- 7 Projekte in drei Kategorien E-Mobilität planungen und -konzeptionen Der Preis für engagierte Ehrenamtler

Kommunen, die durch konkrete Projekte Der ThemenPreis E-Mobilität widmet In dieser Disziplin geht es um kom- Engagierte Menschen, die sich im den Energieeinsatz und damit ihre Kosten sich der Elektromobilität und was munale Energiekonzepte, die in der Nebenamt oder in ihrer Freizeit um die beispielhaft verringert haben, treten an Kommunen für die weitere Verbreitung Regel noch nicht komplett umgesetzt Förderung kommunaler Energiepro- in den Kategorien: dieser zukunftsweisenden und auf sind („Visionen“). Das Konzept sollte jekte verdient gemacht haben, werden

• Große technische Maßnahme mittlere Sicht CO2-sparenden Tech- mindestens gebäudeübergreifend sein, hier ausgezeichnet. Dafür kommen (Investitionskosten über 50.000 Euro) nologie tun. Die besten Projekte und einen ausgearbeiteten Plan beinhal- Personen in Frage, die uneigennützig • Kleine technische Maßnahme Konzepte zur Förderung der Elektro- ten und es sollte die Chance auf eine ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in (Investitionskosten bis 50.000 Euro) mobilität auf kommunaler Ebene in spätere Realisierung erkennbar sein. erheb­lichem Umfang und über einen • Organisatorische oder Verhaltens- Schleswig-­Holstein sind gesucht. Es geht hier um das intelligente und längeren Zeitraum ehrenamtlich für maßnahme  25 Ressourcen schonende Zusammen- vorbildliche kommunale Energieprojekte  9 spiel von lokaler Erzeugung und Nut- eingesetzt haben. zung von Erneuerbarer Energie.  45  35 Die Jury

Hans Joachim Am Wege Erik Brauer Stefan Brumm Heidrun Buhse Referent Schleswig-Holsteinischer Leiter Energieagentur Geschäftsführer Gesellschaft für Referentin Innenministerium Gemeindetag, Kiel Investitionsbank Schleswig-Hol- Energie und Klimaschutz Schles- Schleswig-Holstein, Kiel stein, Kiel wig-Holstein GmbH, Kiel

Anna Rohwer Jens Sandmeier Dr. Sönke Schulz Dr. Dag Schulze Referentin Ministerium für Ener- Landeskoordination Elektro- Geschäftsführendes Vorstands- Leiter Fachbereich Energie 8 giewende, Landwirtschaft, Umwelt mobilität, Wirtschaftsförderung mitglied Schleswig-Holsteinischer Klima-Bündnis, Frankfurt 9 und ländliche Räume, Kiel und Technologietransfer Schles- Landkreistag, Kiel wig-Holstein GmbH, Kiel

Stefan Sievers Prof. Dr.-Ing. Ilja Tuschy Claudia Viße Geschäftsführer Gesellschaft für Institut für Energiesystemtechnik, Referentin Ministerium für Ener- Energie und Klimaschutz Schles- Hochschule Flensburg giewende, Landwirtschaft, Umwelt wig-Holstein GmbH, Kiel und ländliche Räume, Kiel

ENERGIEProjekt

Dietmar Walberg Marc Ziertmann Große technische Maßnahme  Geschäftsführer Arbeitsgemein- Stv. Geschäftsführer Städtever- schaft für zeitgemäßes Bauen, band Schleswig-Holstein, Kiel Kiel Sieger: Gemeinde Kölln-Reisiek

So lernen Kinder Kindergarten mit Zukunft die Kraft der Natur anschaulich kennen Wenn man einen neuen Kindergarten plant, kann man das auf betriebene DRK Kindergarten konnte dem gestiegenen Auch die Form des Gebäudes zeugt vom nachhaltigen Gedan- die herkömmliche Art machen: Vier Wände, ein Dach sowie die Bedarf besonders im Krippenbereich nicht mehr gerecht ken. Denn anders als viele andere Kindergärten, besteht er aus Erfüllung aller gesetzlichen Mindestanforderungen. Das war werden. Die Idee: Ein Kindergarten, in dem die Bereiche Klima- zwei sechseckigen und zweigeschossigen Gebäudebereichen, der Gemeinde Kölln-Reisiek und dem ehrenamtlichen Projekt- wandel, Klimaschutz und Nachhaltigkeit unter Beachtung der die durch einen lichtdurchfluteten Gang miteinander verbunden leiter und Gemeindevertreter Birger Paulsen allerdings zu wenig. Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden sollten. sind. Von oben betrachtet, sieht es so aus, als würde man auf Also planten und realisierten sie einen der spannendsten eine Bienenwabe schauen. „Das ist ganz bewusst so entstan- Kindergärten Deutschlands – den Zukunftskindergarten Kölln- den und spiegelt den naturnahen Gedanken wider“, erklärt Reisiek. Mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Es ist wichtig, dass Kinder wissen, Thekla Meier, die pädagogische Leiterin des Kindergartens. „Die Gemeinde hat uns ganz früh in alle Entscheidungen Grundlage für den Bau der neuen Kindertagesstätte war wie man mit der Erde umgeht. mit eingebunden. Das war ein Glücksfall für uns.“ eine Entscheidung der Gemeindevertretung im Frühjahr “ Gemeindevertreter Birger Paulsen 2011 auf Basis einer Projektidee von Paulsen. „Neben den Auch das Konzept des Kindergartens ist absolut nachhaltig. steigenden Kinderzahlen der Gemeinde hat sich auch durch „Kinder sind unsere Zukunft. Sie tragen weiter, was wir gesetzliche Vorgaben ein größerer Bedarf an Krippen- und ihnen vorleben und vermitteln“, ist Thekla Meier überzeugt. 10 Kindergartenplätzen ergeben“, fasst Paulsen die Initialzün- „Bevor wir etwas neu kaufen, fragen wir erstmal Freunde 11 dung zusammen. Auch der zusammen mit der Stadt Elmshorn Schon beim Bau des Gebäudes wurde nachhaltig gearbeitet: und Familien und bemühen uns um Spenden aus der „Wir haben versucht, möglichst alle Materialien aus der Gemeinde.“ Das Essen für die Kinder wird immer frisch Region zu bekommen und nichts zu verschwenden.“ gekocht und stammt zu großen Teilen von einem Biohof der So entstand in gefühlter Rekordzeit der neue Kindergarten mit Gemeinde. „Unser Konzept beinhaltet nachhaltige Umwelter- 950 qm Nutzfläche für 15 Krippen- und 60 Elementarplätze. ziehung im Alltag, spielzeugfreie Zeiten, altershomogene „Es hat einfach alles gepasst“, blickt Paulsen zurück. Projektarbeiten, wie den Bauerngarten sowie eine intensive Zusammenarbeit mit Bauernhöfen und soziale Projekte Das Ergebnis: Ein CO -neutrales EnergiePlus-Haus, das als 2 für die Dorfgemeinschaft“, fasst die Pädagogin zusammen. Energieträger zum Heizen und Kühlen Geothermie nutzt. Ein „Wir stehen nicht nur als Gebäude im Ort, wir sind Teil der Wandheizungssystem kombiniert mit einer Betonkernaktivie- Dorfgemeinschaft“, freut sich auch Birger Paulsen. rung in den Decken sorgt für gleichmäßige Raumtemperaturen. Die benötigten Strommengen erzeugt die hauseigene Photo- „Ich bin stolz auf unseren Zukunftskindergarten, der voltaikanlage. Das neue Gebäude erzeugte im ersten Betriebs- wirklich etwas Besonderes ist. Herr Paulsen und meine Projektzeitraum Februar 2011 – August 2014 jahr 50 % mehr Energie, als es verbraucht hat, und bietet dabei Vorgängerin im Amt, Frau Karin Röder, haben das Projekt Kosten 2.728.260 € Birger Paulsen und dank kontrollierter Ent- und Belüftung über Wärmetauscher von Anfang an mit ganz viel persönlichem Engagement und Energieeinsparung pro Jahr 134.000 kWh Thekla Meier vor dem den größtmöglichen Wohlfühlfaktor. „Wir erfüllen jetzt schon Herzblut begleitet und vorangebracht. Auch der gesamte Relevante(r) Energieträger Elektrizität, Erdgas Zukunftskinder- die Anforderungen der Energieeinsparverordnung von 2020 Gemeinderat hat dieses Projekt unterstützt, alle notwen- CO -Emissionsminderung 32 t/a garten und liegen als EnergiePlus-Haus sogar weit darüber“, freut digen Beschlüsse waren einstimmig, über Parteigrenzen 2 sich Paulsen. hinweg“, unterstreicht auch Kölln-Reisieks Bürgermeisterin Kerstin Frings-Kippenberg. Alle Teilnehmer

Gemeinde Hamwarde Gemeinde Ahrensbök Amt Eggebek Energetische Sanierung des Gemeindezentrums Hamwarde Kreis Herzogtum Lauenburg und Erneuerung der Heizungsanlage unter Berücksichtigung Pilotprojekt eines regenerativ betriebenen Wärmenetzes Energetische Optimierung des Amtsgebäudes eines Energiemanagement-Zyklus Umsetzung eines Mini-Nahwärmekonzeptes für Gebäude der Feuerwehrtechnischen Zentrale Die Gemeinde Ahrensbök plant zusammen mit dem Zweckver- Das Amt Eggebek baut die Eigenversorgungsquote beim Mit der durchdachten Sanierung ihres Gemeindezentrums band Ostholstein Energie eine Wärmeversorgung der Gemeinde, Strom durch Photovoltaik mit Speichertechnologie auf 95 % nimmt die Gemeinde Hamwarde eine Vorreiterrolle für die Die Erweiterung der Feuerwehrtechnischen Zentrale um ein mittels Windenergie in Kombination mit einem Wärmenetz aus. Gleichzeitig erfolgt die Optimierung der Heizungsanlage: Sanierung öffentlicher Liegenschaften in der Region ein. Schulungsgebäude gab den Anlass, die Wärme- und Strom- und Erdwärmespeicher. Verschiedene Varianten wurden von Die Steuerungstechnik wird verbessert und bei der Wärmever- Dabei wurden die Maßnahmen immer auch überprüft (Blower- versorgung mittels eines kleinen BHKW-Moduls (12 kWel und der ZVO Energie durchgerechnet und ergaben die Möglichkeit sorgung werden neue Pumpen eingebaut sowie ein hydrauli- Door-Test, Energiecontrolling). Neben der Einsparung werden 25 KWth) umzugestalten. Rund 30 % des Wämebedarfs der einer bezahlbaren, weitgehend regenerativen Wärmeversor- scher Abgleich der Heizungsanlage vorgenommen. jetzt auch 31.000 kWh Strom dezentral erzeugt und z.T. selbst Liegenschaft werden dadurch nun bereitgestellt, fast drei Viertel gung zu moderaten Preisen für die Endkunden. verbraucht. des BHKW-Stroms in der Liegenschaft selbst verbraucht. Jährliche Kosteneinsparung 3.778 € Energieeinsparung pro Jahr 16.900 kWh Jährliche Kosteneinsparung 4.900 € Jährliche Kosteneinsparung 22.100 € CO -Emissionsminderung 9,5 t/a Energieeinsparung pro Jahr 73.518 kWh Energieeinsparung pro Jahr 211.400 kWh 12 2 13 CO -Emissionsminderung 17,6 t/a CO -Emissionsminderung 67,8 t/a 2 2 Stadt Elmshorn Gemeinde Pellworm Stadt Elmshorn Stadttheater Elmshorn – Sanierung der thermischen Gemeinde Högel Gebäudehülle und Wiederherstellung der historischen Klimaneutrale Wärmeversorgung des Hermann Neuton Sanierung der thermischen Gebäudehülle an einem Schul- Fassade Energetische Optimierung des Gemeindehauses Högel Paulsen Schulzentrums gebäude im Schulbetrieb Die Stadt Elmshorn zeigt hier zusammen mit dem Verein der Die Gemeinde Högel nutzt ein 1938 erbautes Schulgebäude Auf der Basis von Vorschlägen aus einem energetischen Quar- Durch frühe Nutzereinbindung in den Planungsprozess gelang Freunde und Förderer des Theaters beispielhaft, wie es gelingen als Gemeindehaus. Im Rahmen einer anspruchsvollen ener- tierskonzept wurde die Wärmeversorgung der Schule von Öl die Umsetzung einer umfassenden Schulsanierungsmaßnahme kann, den repräsentativen und historischen Charakter des getischen Sanierung wurden eine Pelletheizung eingebaut, auf Holzpellets umgestellt. Zugleich wurde ein kleines Wärme- (Fassade, Fenster, Dach) während des laufenden Schulbe- Stadttheaters zu erhalten und gleichzeitig auch diese Liegen- Fenster und Türen dreifach verglast und Wände und Geschoss- netz zum Anschluss des Kindergartens und des Feuerwehr- triebs. Die Vorfreude auf deutlich verbesserte Lernqualität in schaft energetisch zu modernisieren. Ökonomischer, ökolo- decke gemäß ENEV gedämmt. Die Gemeinde hat mit dieser gerätehauses errichtet. Für die drei Gebäude können somit

den sanierten Räumen ließ auch zeitweilige Einschränkungen gischer und kultureller Nutzen sind in einem solchen Projekt Maßnahme in Energiekostensenkung, Werterhaltung und die die wärmebedingten CO2-Emissionen um über 80 % reduziert ertragen. verzahnt. Umwelt investiert. werden.

Jährliche Kosteneinsparung 10.832 € Jährliche Kosteneinsparung 8.666 € Jährliche Kosteneinsparung 3.200 € Jährliche Kosteneinsparung 4.800 € Energieeinsparung pro Jahr 154.755 kWh Energieeinsparung pro Jahr 123.800 kWh Energieeinsparung pro Jahr 30.000 kWh Energieeinsparung pro Jahr 29.125 kWh CO -Emissionsminderung 37 t/a CO -Emissionsminderung 29,6 t/a CO -Emissionsminderung 23,7 t/a CO -Emissionsminderung 108,1 t/a 2 2 2 2 Alle Teilnehmer

Kreis Rendsburg-Eckernförde Kreisverwaltung Plön Es grünt, so grün wenn das Dach der Kreisverwaltung LED-Sanierung kreiseigener Liegenschaften blüht und die Photovoltaikanlage kühlt

Beleuchtungsanlagen wurden als Hauptstromverbraucher Ein Gründach ist nicht nur widerstandsfähiger als ein her- in Schulen und weiteren Gebäuden des Kreises identifiziert. kömmliches, es punktet auch bei der Klimaanpassung durch

Um den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken, die Zwischenspeicherung von Wasser im Substrat. Zudem ersetzt der Kreis Plön 2016/2017 die Innenbeleuchtung in steigert der Kühleffekt eines feuchten Gründachs die Effizienz seinen Liegenschaften durch moderne, präsenz- und tages- einer PV-Anlage. Eine solche Kombination von Dachbegrünung lichtgesteuerte LED-Leuchten. mit Photovoltaik hat die Kreisverwaltung 2016 umgesetzt.

Jährliche Kosteneinsparung 82.177 € Jährliche Kosteneinsparung 16.500 € Energieeinsparung pro Jahr 328.707 kWh Energieeinsparung pro Jahr 95.000 kWh CO -Emissionsminderung 184,1 t/a CO -Emissionsminderung 38,8 t/a 2 2 14 15

Landeshauptstadt Kiel Gemeinde Sandesneben Energetische Sanierung des Schulzentrums LED-Straßenbeleuchtung Sandesneben Elmschenhagen mit Errichtung einer PV-Anlage und Eigenstrom-Blockheizkraftwerk Auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Gemeinde rüstet Sandesneben-Nusse seit 2014 ihre 259 Straßenleuchten auf Für das Schulzentrum Elmschenhagen wurde ein umfassendes LED-Beleuchtung um. Die asymmetrischen, breitstrahlenden Energiekonzept erstellt, das jetzt sukzessive bis 2018 umge- LED-Linsenmodule lassen sich zusätzlich dimmen und setzt wird. Es kombiniert Gebäudesanierung, PV-Anlage und programmieren, so dass weitere Stromeinsparungen möglich Eigenstrom-BHKW und kann so fast die Hälfte der bisherigen

sind. CO2-Emissionen einsparen. Jährliche Kosteneinsparung 15.623 € Jährliche Kosteneinsparung 60.145 € ENERGIEProjekt Energieeinsparung pro Jahr 66.276 kWh Energieeinsparung pro Jahr 1.032.200 kWh CO -Emissionsminderung 37,1 t/a CO -Emissionsminderung 400 t/a 2 2 Kleine technische Maßnahme  Sieger: Landeshauptstadt Kiel

Noch mehr Energie aus Abfall

Eine kleine Änderung mit großer Wirkung – das wäre die ein- „Wir sehen uns als Bestandteil unseres Umfelds“, bei der MVK absolviert und wollte nun auch seine Abschluss- fache Erklärung dessen, was der Student Jonathan Sell für erklärt Geschäftsführer Dr.-Ing. Frank Ehlers. „Wir wollen arbeit über ein Projekt bei der MVK schreiben. Betriebsleiter die Müllverbrennung Kiel geleistet hat. „Untersuchungen zur kein Fremdkörper sein, sondern teilhaben und teilhaben Thomas Bäumann Gemeinsam wurde dann geplant, getüftelt und probiert. Dabei energetischen Nutzung von Wrasendampf“ ist die technische lassen.“ Auch deswegen bietet die MVK regelmäßige Führun- präsentiert stolz wurde auch ausgerechnet, ob eine zusätzliche Wärmerück- Erklärung und Teil des Titels seiner dazugehörigen Bachelor- gen, etwa für Klassen und Vereine. den Wrasendampf- gewinnung im Produktionsprozess der Müllverbrennung Kiel arbeit. Das Ergebnis ist in jedem Fall bemerkenswert. kondensator technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar wäre. Bei allen „Die Müllverbrennungsanlage mit Ihrer Wärme- und Strom- „Wir wollen kein Fremdkörper sein, Schritten hatte Sell freie Hand. „Ich musste im Prinzip nur erzeugung ist ein wichtiger Baustein des Klimaverträglichen beratend zur Seite stehen“, resümiert Bäumann. „Die letzt- Energieversorgungskonzeptes der Stadt Kiel. Mich hat sondern teilhaben endliche Planung und Umsetzung lag in der Hand von besonders beeindruckt, wie eine kleine Änderung einen so und teilhaben lassen. Herrn Sell. Gebaut wurde sein Wrasendampfkondensator großen und positiven Effekt auf den CO -Ausstoß haben dann in unserer hauseigenen Werkstatt.“ Jetzt arbeitet der 2 “ kann“, sagt Jens-Peter Koopmann, der Klimaschutzkoor- Dr.-Ing. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK Kondensator und speist 1.850 MWh bisher ungenutzter Ab- 16 dinator der Stadt Kiel. Er war es auch, der das Projekt wärme in die Kieler Fernwärme ein. Dadurch werden etwa 370 17 zur EnergieOlympiade eingereicht hat. Mit 51 Prozent ist die Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Stadt an der Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) „Diese Art der Zusammenarbeit ist eine absolute beteiligt, die eine der emissionsärmsten und energieeffizienten Seit rund 10 Jahren wird dazu auch eng mit den Hochschulen Win-win-Situation – für die Studenten und natürlich Waste-to-Energy-Anlagen Deutschlands für thermische Ab- des Landes zusammengearbeitet. Das Ziel: Die Energie- auch für uns“, fasst Frank Ehlers zusammen. Denn durch fallverwertung betreibt. Und Teil der Stadt gewinnung, Betriebs- und andere Abläufe der MVK zu Kooperation mit Studierenden der Fachhochulen konnten in möchte die MVK auch sein. verbessern. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit kann sich der Müllverbrennung Kiel kontinuierlich Prozesse optimiert und inzwischen mehr als sehen lassen: Der Wrasendampfkon- Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung umgesetzt werden, densator, den Jonathan Sell im Zuge seiner Bachelorarbeit so dass die MVK zu Deutschlands energieeffizientester Müll- entwickelt und schließlich auch installiert hat. verbrennungsanlage geworden ist. Die Herausforderung: Beim Arbeitsprozess in der MVK ent- steht so genannter Wrasendampf, der bisher einfach in die Luft Geschäftsführer gepustet worden ist. Die Idee, diesen Dampf zu nutzen, kam Dr.-Ing. Frank Ehlers von Betriebsleiter Bäumann. „Da steckt noch so viel Energie Projektzeitraum Januar 2013 – Dezember 2016 vor der Verbrennungs- drin, irgendwie muss man da doch dran kommen“, erklärt Kosten 20.000 € anlage er seine Intention. Es brauchte eine simple Idee und jemanden, Energieeinsparung pro Jahr 1.850.000 kWh der sie umsetzt. „Die Zusammenarbeit mit Herrn Sell war Relevante(r) Energieträger Fernwärme ein absoluter Glücksfall für uns“, blickt Bäumann zurück. CO -Emissionsminderung 370 t/a „Er war von Anfang an begeistert und unheimlich 2 engagiert.“ Bereits 2013 hatte der Student ein Praktikum

Foto: MVK/Sven Janssen Alle Teilnehmer

Gemeinde Brunsmark Gemeinde Aukrug Kreis Herzogtum Lauenburg Solarpaneele mit Speicherung für LED-Straßenbeleuch- Stadt Heide Nahwärmeversorgung in der Gemeinde Aukrug tung für die gesamte Gemeinde Brunsmark Außenlichtabhängige LED-Beleuchtung in einer Sporthalle Umrüstung der Treppenhausbeleuchtung im Rathaus auf LED Im Zusammenhang mit der Versorgung des Freibades mit Wärme Als Pilotprojekt für das Amt Lauenburgische Seen (25 Gemein- Die bestehenden Hochdruck-Quecksilberdampflampen in hat die Gemeinde weitere Liegenschaften an das bestehende den) will die Gemeinde Brunsmark die Energie für ihre Straßen- Das innenliegende Treppenhaus im Rathaus Heide verfügt der Sporthalle der Schule Steinfeld, Förderzentrum mit dem Wärmenetz angeschlossen. Die Kosten für die Herstellung beleuchtung weitestgehend selbst erzeugen. Nach Umstellung über keinen Tageslichteinfall und muss mehr als 3500 h/Jahr Schwerpunkt geistige Entwicklung, in Mölln, wurden durch des Netzes sowie die entsprechenden Umrüstungen sind vom der vorhandenen Lampen auf LED-Leuchtmittel soll die benötigte beleuchtet werden. Durch Umstellung der alten T8-Leucht- LED-Strahler ersetzt. Durch die Kombination mit dem Einbau Betreiber des Wärmenetzes getragen worden. Das Bad konnte Energie über eine PV-Anlage (10 kWp) auf dem Dorfgemein- stoffröhren auf LED konnte der Energiebedarf dafür halbiert von Präsenzmeldern und eine an die Außenlichtbedingungen die Attraktivität steigern und für die Gemeinde sind Energie- schaftshaus in Kombination mit einem Li-Ion-Speicher bereit- werden. Zugleich dient diese Maßnahme auch als Demon- angepasste Regelung konnte ein hohes Einsparpotenzial kosten-Einsparungen zu erwarten. gestellt werden. strationsprojekt für die inzwischen erreichte LED-Lichtqualität. realisiert werden.

Jährliche Kosteneinsparung 28.500 € Jährliche Kosteneinsparung 1.662 € Jährliche Kosteneinsparung 2.000 € Jährliche Kosteneinsparung 1.700 € Energieeinsparung pro Jahr 493.000 kWh Energieeinsparung pro Jahr 6.154 kWh Energieeinsparung pro Jahr 7.400 kWh Energieeinsparung pro Jahr 6.500 kWh CO -Emissionsminderung 117,8 t/a CO -Emissionsminderung 7,4 t/a CO -Emissionsminderung 4,1 t/a CO -Emissionsminderung 3,6 t/a 2 2 2 2 18 19 Landeshauptstadt Kiel

Umsetzung eines Green-IT Konzeptes für das Rechenzen- Stadt Elmshorn trum des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel mit Finanzierung Kreisverwaltung Plön Schulverband Hanerau- über das Innerstädtische Contracting Industriemuseum – Flexibles LED-Beleuchtungssystem in Energieeffizientes Heizen durch permanente energetische Hademarschen und Todenbüttel In Kooperation mit den Hochschulen und dem Kirchenkreis harmonischer Industrieoptik Betriebsführung von zentralen Heizanlagen Altholstein wurden bei zwei Rechenzentren und zehn Server- Umrüstung der Beleuchtung der Sporthalle auf LED-Technik Das Industriemuseum Elmshorn wird neben seiner Funktion als räumen Green-IT-Checks durchgeführt. Dabei ergaben sich Der Kreis Plön optimiert seine Heizanlagen durch Temperaturver- Erlebnismuseum auch als Ausstellungs- und Veranstaltungs- Die Sporthalle des Schulverbandes wurde 2016 auf LED-Technik Einsparpotenziale von im Schnitt 40 %, beim ABK Kiel sogar laufsmessungen und schrittweise Optimierungen über mehrere ort genutzt. Ein neues Beleuchtungssystem arbeitet mit 75 umgerüstet. Durch eine geschickte Planung konnten die 70%. Dort wurden die Empfehlungen des Checks umgesetzt: Heizperioden hinweg sowie hydraulischen Abgleich. Das LED-Leuchten und einer hohen Lichtausbeute von 100 Lumen Lichtpunkte von 180 auf 66 reduziert werden. Präsenzmelder in Neue Hardware, bedarfsgerechte unterbrechungsfreie Strom- systematische Optimierungsverfahren wird wissenschaftlich pro Watt äußerst effizient und reduziert den Beleuchtungs- Nebenräumen sowie eine bedarfsgerechte Steuerung sorgen versorgung, neue effiziente Kühlgeräte und optimierte Anord- begleitet. Es wurde in vier kreiseigenen Liegenschaften erprobt energiebedarf um 80 %. für weitere Effizienz und am Ende hohe Einsparungen. nung von Serverschränken und Verkabelung. und soll nun auf alle Liegenschaften ausgeweitet werden.

Jährliche Kosteneinsparung 2.559,50 € Jährliche Kosteneinsparung 14.895,60 € Jährliche Kosteneinsparung 13.852,80 € Jährliche Kosteneinsparung 24.863 € Energieeinsparung pro Jahr 10.238 kWh Energieeinsparung pro Jahr 37.239 kWh Energieeinsparung pro Jahr 72.910 kWh Energieeinsparung pro Jahr 434.895 kWh CO -Emissionsminderung 5,7 t/a CO -Emissionsminderung 20,9 t/a CO -Emissionsminderung 40,8 t/a CO -Emissionsminderung 103,9 t/a 2 2 2 2 Alle Teilnehmer

Kreis Rendsburg-Eckernförde Ev.-Luth. Kirchengemeinde Genau hinsehen, erkennen und sparen! Der neue St. Nikolai Flensburg Smart-Meter der Kreisverwaltung lässt Mehrverbräuche schnell erkennen und beseitigen Umrüstung der Kircheninnenbeleuchtung auf LED zur Energie- und CO -Einsparung Bereits im Frühjahr 2016 verbaute der Kreis Rendsburg-Eckern- 2 förde den ersten Smart Meter. Er visualisiert den Strom- Für die optimale Ausleuchtung des Kirchinneren und seiner verbrauch mit einer Auflösung von einer Minute. Nunmehr Kunstgegenstände werden in der Kirche St. Nikolai nunmehr können Rückschlüsse auf Verbraucher einfacher gezogen und LED-Leuchten verwendet. Neben der technischen Umsetzbar- Abweichungen oder Fehlprogrammierungen schneller erkannt keit musste auch der Denkmalschutz beachtet werden. Durch werden, was sich im Fall einer Parkplatzbeleuchtung bereits die Umrüstung ergaben sich die erwartet hohen Einsparungen ausgezahlt hat. bei schneller Amortisation der Maßnahmen.

Jährliche Kosteneinsparung 1.820 € Jährliche Kosteneinsparung 8.150 € 20 Energieeinsparung pro Jahr 7.000 kWh Energieeinsparung pro Jahr 31.347 kWh 21 CO -Emissionsminderung 3,9 t/a CO -Emissionsminderung 17,6 t/a 2 2

ENERGIEProjekt

Organisatorische oder Verhaltensmaßnahme  Sieger: Stadt Elmshorn

Positive Provokationen

Wer die provokanten Sprüche in den Fluren des Elmshorner stellt die Stadt Elmshorn jedes Jahr 8-10 neue Auszubildende Und wie misst man den Erfolg eines solchen Projekts? Rathauses sieht, hält automatisch inne und kommt ins sowie Anwärterinnen und Anwärter ein. „Sie sind die Zukunft „Das Ergebnis der Bemühungen können wir in jedem Grübeln. „Sind Sie noch ganz fit?“ steht da oder „Wie würdest in der Belegschaft der Stadtverwaltung und werden mit Jahresenergiebericht nachvollziehen“, erklärt Stefan Bennke. du es finden, wenn dich jemand anmacht und dann abhaut“. ihrem Denken und Handeln zukünftig das Rathaus in „Das erste Azubiprojekt mit Energiespartipps für das Doch damit soll niemand beleidigt werden. Vielmehr geht es Elmshorn prägen“, führt Labusch aus. Elmshorner Rathaus hat zu Beginn des Jahres 2016 allen Beteiligten darum, die Aufmerksamkeit für das Thema stattgefunden. In diesem Jahr konnten ca. 1 Prozent des In lebhaften Diskussionsrunden wurde dann gebrainstormt Energieeffizienz zu steigern. „Wir wollen provozieren, damit Gesamtenergieverbrauchs durch die Verhaltenstipps ein- und überlegt, erdacht und verworfen. Und so sind innerhalb es im Gedächtnis bleibt“, verrät Markus Pietrucha, Klima- gespart werden. Das ist bei einem so großen Amt nicht der dreimonatigen Projektphase die provokanten Sprüche schutzmanager der Stadt Elmshorn. wenig.“ Und damit der Nachwuchs auch etwas von seinem entstanden, die alle Leser plakativ auf Möglichkeiten, Energie Projekt hat, wurde es in das 50:50 Programm der Stadt aufge- Sechs dieser Plakate machen aktuell alle Mitarbeiter auf ver- zu sparen, hinweisen. Dabei wurde den Azubis absolut freie nommen. Das bedeutet: 50 Prozent des gesparten Gelds durch schiedene Möglichkeiten aufmerksam, ohne großen Aufwand Hand gelassen. Von der Idee, über die Umsetzung bis hin zur energieeffizientes Handeln können die Azubis für gemeinsame selbst Energie sparen zu können. Sei es durch die Regulierung Veröffentlichung lag das Projekt in den Händen der Nach- Aktionen verwenden. „Das spornt natürlich an“, beschreibt der Heizung, das Abschalten der Lampe, wenn man den Raum wuchsmitarbeiter. „Natürlich standen wir immer beratend Labusch den durchaus gewünschten Effekt. 22 verlässt, oder den Verzicht darauf, den Fahrstuhl zu nutzen. und helfend zur Seite und unsere Grafikerin hat die Ideen 23 „Unser Rathaus ist alt und nicht besonders energieeffizient“, schließlich umgesetzt“, erklärt Labusch. Die Ergebnisse Und das Projekt hat noch weitere Vorteile: Durch die enge bringt Pietrucha das Problem auf den Punkt. „Wir mussten können sich sehen lassen und wollen vor allem auch gesehen Zusammenarbeit der Auszubildenden und die selbstständige uns also überlegen, wo es noch Einsparpotenzial im Haus werden: In knalligen Farben und mit markanten Aussagen Arbeit wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und Selbst- gibt und wie wir es aktivieren können. Das haben wir in machen sie Leser schnell auf Probleme aufmerksam und ständigkeit gefördert. Und sie werden ihr Wissen über das verschiedenen Verhaltensmaßnahmen gesehen. Denn bieten direkt Lösungsmöglichkeiten an. energiesparende Handeln als die zukünftige Belegschaft der jeder kann zum Klimaschutz beitragen, wenn er möchte.“ Verwaltung dann auch selbst anwenden. „Es fängt ja schon im Kleinen an“, ergänzt der Energiebeauf- tragte des Gebäudemanagements, Stefan Bennke. „Wenn zu Hause der Monitor nach dem Herunterfahren an bleibt, ist das noch nicht so schlimm. Wenn aber hier im Haus 250 Monitore angeschaltet bleiben, dann merkt man das schon sehr deutlich.“ Projektzeitraum Januar 2016 – Dezember 2020 Aber wie macht man Mitarbeiter auch auf die kleinen Möglich- Kosten 703 € Mit provokanten keiten aufmerksam, ohne das mit einem erhobenen Zeigefinger Energieeinsparung pro Jahr 14.265 kWh Markus Pietrucha, zu tun? Das geht nur auf Augenhöhe. Gemeinsam mit Ausbil- Sprüchen erregen Stefan Labusch und Relevante(r) Energieträger Elektrizität, Erdgas dungsleiter Stefan Labusch kam dann die entscheidende Idee: die Azubis Stefan Bennke CO -Emissionsminderung 4,1 t/a Warum nicht die Azubis zu Botschaftern machen? Immerhin 2 Aufmerksamkeit Alle Teilnehmer

Amt Büchen

Interaktiver Webatlas „Klimaschutzregion Büchen“ – ein buntes Bild vom Klimaschutz und ein Aufruf zum Mitmachen

Der interaktive Webatlas „Klimaschutzregion Büchen“ macht die Aktivitäten im Klimaschutz für alle Interessierten im Amt Büchen und darüber hinaus sichtbar. Er präsentiert derzeit über 60 Klimaschutzprojekte mit einer kurzen Beschreibung, Ansprechpartnern, Bild und ggf. Link. Der Atlas soll zum Mitmachen und Nachahmen motivieren.

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E-Mobilität  Hauke Harder, Sieger: Gemeinde Klixbüll Dr.-Ing. Simon Rietz und Werner Schweizer

Carsharing mit Vorbildcharakter Wieso sollten wir den nicht selber nutzen? Die Sektoren- re Bürger dazu bewegt kopplung, also dass wir unseren vor Ort erzeugten Strom werden, sich selbst ein Wenn Klixbülls Bürgermeister Werner Schweizer mittags von Seit 2016 betreibt die Gemeinde Klixbüll in Nordfriesland das auch in dem Sektor der Mobilität zum Einsatz bringen, E-Auto anzuschaffen. seinen morgendlichen Terminen zurückkommt, steht Hauke so genannte Dörpsmobil - ein elektrisch betriebenes Dorfauto. war uns besonders wichtig. Unser Elektrofahrzeug fährt „Klixbüll ist aufgrund Harder schon bereit. Denn für die Nachmittagsstunden hat „Immerhin ist unser Slogan: Grünes Dorf mit Herz und mit grünem Windstrom und sorgt so für Einsparungen an seines länglichen Auf- er das elektrisch betriebene Fahrzeug mit dem prägnanten Energie, das müssen wir dann auch leben“, bestärkt er seine klimaschädigendem CO .“ baus ohne echte Ortsmitte Spruch „Teilen, das neue Haben“ auf der Webseite gebucht. Ambitionen zur nachhaltigen Mobilität und umreißt gleichzei- 2 eigentlich ungewöhnlich für ein „Hier haben sich schon erste Routinen gebildet, die zeigen, tig die Verantwortung der Gemeinde. Denn wenn viele Men- Dass das Carsharing-Projekt, das komplett ohne Fördermittel solches Projekt. Da müssen die La- wie gut das System funktioniert“, erklärt Schweizer. Und das schen das Dörpsmobil nutzen, können eventuelle konventionell etabliert wurde und schon nach einem halben Jahr eine desäulen gut geplant sein“, erklärt Dr.-Ing. ist auch gut so. Immerhin ist das Klixbüller Dörpsmobil das betriebene Zweit- und Drittfahrzeuge stehenbleiben. „Und schwarze Null geschrieben hat, heute so gut läuft, ist allerdings Simon Rietz vom Regionalmanagement der AktivRegion Nord- erste seiner Art in ganz Schleswig-Holstein. außerdem erwirtschaften wir in den Windparks der nicht selbstverständlich. „Nachdem wir einen Fragebogen friesland Nord. Insgesamt sechs solcher öffentlich nutzbaren Gemeinde zehnmal mehr Strom, als wir benötigen. an die 450 Bürger der Gemeinde verschickt hatten, kamen Ladesäulen an ausgewählten Standorten gibt es inzwischen lediglich acht Antworten zurück. Das war schon deprimie- im Ort. Eine Besonderheit des Systems ist das differenzier- rend“, fasst Schweizer die Anfangsprobleme zusammen. Doch te Ladekonzept: „Wenn das Auto nicht gebucht ist, redu- schon bei der folgenden Infoveranstaltung waren 35 Bürger ziert sich die Ladeleistung von 11 auf 3,7 kW“, sagt Hauke anwesend, von denen mehrere großes Interesse gezeigt hatten. 26 Harder, der als technischer Ansprechpartner im Ort den Aufbau 27 Kurz darauf wurde dann auch der Leasingvertrag über drei des Netzes begleitet hat. Jahre für das Fahrzeug abgeschlossen. „Es war absehbar, dass das Projekt funktioniert. Und mit dem Leasingvertrag Das Dörpsmobil ist ein echtes Gemeinwohl-Ökonomie-Projekt, waren wir da auf der sicheren Seite.“ das die dörfliche Gemeinschaft, den ländlichen Raum und das Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten nachhaltig stärkt. 20 Mitglieder hat der extra für das Dörpsmobil gegründete Ver- Deswegen und wegen der bisher guten Resonanz wird bereits ein heute. Für 60 Euro im Jahr sowie 3,50 Euro pro Stunde über weitere Projekte, wie einen Elektroschulbus oder ein elek- kann jedes Mitglied das Fahrzeug nutzen. Vorausgesetzt trisch betriebenes Bauhoffahrzeug nachgedacht. „Da steckt natürlich, es ist nicht schon von jemand anderem gebucht. wirklich viel Potenzial drin“, fasst Dr.-Ing. Rietz zusammen. Dazu wurde extra eine Internetseite eingerichtet, auf der man übersichtlich alle aktuellen Buchungen und natürlich die freien Zeiten einsehen und direkt buchen kann. Besonders praktisch: Projektzeitraum Mai 2016 – Januar 2017 Jeder, der das Fahrzeug bucht, kann angeben, dass er auch Kosten 26.810 € Mitfahrer mitnimmt. „Das Motto unseres Dörpsmobils ist: E-Fahrzeuge in Kommune 3 Teilen, das neue Haben“, erklärt Schweizer. „Da war es für (zugelassen) Teilen, das neue uns nur logisch, eine Mitnahmeregelung zu integrieren.“ Anteil erneuerbarer Strom 100 % Haben steht als an Ladesäulen Damit auch immer genug Strom vorhanden ist, wurden natürlich Leitspruch für die CO -Emissionsminderung 2,5 t/a auch mehrere Ladesäulen installiert. Nur so können weite- 2 Idee hinter dem Carsharing Sieger: Gemeinde Sprakebüll

Was uns bewegt, treibt uns an

„Dass mit einer so kleinen Gemeinde so viel Entwicklung „Auch deshalb wird das Projekt zu 100 % mit regional Um die Nutzung des „Dörpsmobils“ möglichst einfach zu möglich ist, hätte ich früher nicht gedacht. Aber hier ziehen erzeugtem regenerativem Strom betrieben.“ gestalten wurde extra der „e-Mobiles Dorf Sprakebüll e. V.“ alle an einem Strang“, freut sich Sprakebülls Bürgermeister gegründet. Für einen einmaligen Mitgliedsbeitrag von 25 Euro Heute sind in Sprakebüll 20 elektrisch betriebene Autos, davon Karl-Richard Nissen, als er uns stolz in seinem E-Mobil durch sowie 2,50 Euro pro genutzter Stunde kann so jedes Mitglied 4 für die Kommune, unterwegs, was Sprakebüll zu dem „Dorf den Ort führt. Und sein Stolz ist gerechtfertigt. Denn in Sprake- das Auto mieten – vorausgesetzt, es wurde vorher auf der mit der größten E-Mobilitätsdichten Deutschlands“ macht, büll bewegt sich viel. Buchungsseite oder telefonisch für den gewünschten Zeitraum wie Nissen sagt. „Wir haben sehr viele junge Familien in der gebucht. Die laufenden Kosten für das Carsharing-Auto wie Gemeinde, die diese Entwicklungen und Planungen sehr Leasingraten, Versicherung, Instandhaltung und eventuelle „Wir hoffen, dass über das positiv sehen.“ Und die haben gleich mitgemacht. Auslagen für die zwei ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins, E-Carsharing etliche Bürger auf Ihren Zu einer funktionierenden E-Mobilität gehört natürlich auch ein die sich um das Fahrzeug, die Buchungen sowie die Anliegen Zweitwagen verzichten können. Netz passender Ladeeinrichtungen. Also hat die Gemeinde von Nutzern und Interessierten kümmern, werden zu je einem beschlossen, eine Schnellladestation im Ortskern zu installie- Drittel vom Bürgerwindpark, von der Gemeinde und der Bürgermeister “ Bürgermeister Karl-Richard Nissen ren und ein elektrisch betriebenes Dörpsmobil anzuschaffen. gemeinnützigen Bürgerstiftung getragen. Karl-Richard Nissen „Mit Nahverkehr ist es hier ganz schwierig. Im Prinzip 28 Auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne: Die Gemeinde 29 und Ullrich Grabert fahren nur der Schulbus und der Bürgerbus aus Ladelund. plant ein Ortsentwicklungskonzept mit der Nachbargemeinde Also wollten wir ein Dorfauto, von dem alle etwas haben. Achtrup und die Stromversorgung des Ortes soll langfristig Schon heute wird der Ortskern durch eine Biogasanlage Und vielleicht kann so auch der ein oder andere auf den autonom werden. „Es gibt nichts Schöneres, als etwas be- nachhaltig mit Wärme versorgt und seit einigen Jahren be- Zweitwagen verzichten“, hofft Nissen. wegen zu können“, fasst Nissen seine Motivation zusammen. findet sich in der Gemeinde ein Bürgerwindpark, der sich als GmbH & Co. KG ausschließlich in der Hand ortsansässiger Sprakebüller und Stadumer Bürger befindet. „Leider wer- Das Dörpsmobil den die Windräder wegen mangelnder Netzkapazitäten im extra errichteten regelmäßig ausgesteuert und können so keinen Strom Carport produzieren. Das macht unzufrieden. Also haben wir uns Projektzeitraum November 2016 – April 2017 Gedanken gemacht, wie wir unseren Strom selber nutzen können.“ Eine Initiative des Bürgerwindparks gab schließlich Kosten 56.828 € (+ 4.000 €/a Leasingkosten) im Sommer 2016 den entscheidenden Anstoß, die E-Mobilität in der Gemeinde voranzutreiben: Wieso sollte man den selbst E-Fahrzeuge in Kommune 20 (zugelassen) produzierten Strom nicht auch selbst nutzen, und damit noch Anteil erneuerbarer Strom 100 % etwas für den Umweltschutz tun? „Es ist besonders wichtig, an Ladesäulen die Zukunft immer im Blick zu haben. Denn wir alle haben CO -Emissionsminderung 40 t/a Kinder, und auch für die muss es weitergehen“, erklärt Nissen. 2 Foto: Jan-Uwe Thoms 3. Preis: Eider-Treene-Sorge GmbH 3. Preis: Gemeinde Helmstorf

E-Mobilität in der Tourismus-Region Fahrgemeinschaft für ein besseres Klima

Im Gegensatz zu großen Ballungsräumen ist die Infrastruktur „Am Anfang musste ich mich da richtig reinknien“, be- bereits 67 Touren gefahren ist. Aber das musste sich die für E-Mobilität vor allem auf dem Land nach wie vor nur gering schreibt Helmstorfs Bürgermeisterin Birgitta Ford ihre ersten Gemeinde auch noch mit verschiedenen Vereinen der Umge- ausgebaut. Deshalb hat die von acht Ämtern getragene Berührungspunkte mit der Anschaffung eines Kommunalfahr- bung teilen. „Wir wollten aber regelmäßige Fahrten bieten Eider-Treene-Sorge GmbH jetzt konkrete Maßnahmen ergriffen: zeugs. Aber sie hat sich eingearbeitet, „obwohl alles sehr können. Also musste ein eigenes Auto her.“ Die Nachbarge- Es wurden E-Mobile geleast und E-Ladesäulen installiert. kompliziert klang.“ meinden Blekendorf und Hohwacht zeigten ebenfalls Interesse und so brachte die Gemeinde Helmstorf die Idee eines gemein- „Die Dinger machen tierisch Spaß“, ist Yannek Drees, Auslöser war eine 86-jährige Helmstorferin, die ihr Auto aus samen elektrisch betriebenen Gemeindefahrzeugs auf den Sprecher der Eider-Treene-Sorge GmbH sichtlich begeistert Altersgründen abgegeben hatte. Etwa Ende 2015 meldete Weg. „Nur gemeinsam ergibt das Projekt Sinn. Das Fahr- von den zehn neuen elektrisch betriebenen Dienstwagen. sich die Tochter aus Baden-Württemberg per Mail und machte zeug soll ja nicht nur in der Garage stehen“, erklärt Ford. „Wir sind ein ländliches und naturnahes touristisches ihrem Ärger über die Busanbindung und die ungünstige Halte- Gebiet mit großem Potenzial bei der E-Mobilität“, fasst stellensituation Luft. „Da war mir klar, dass ich etwas unter- Warum es ein elektrisch betriebenes Fahrzeug werden sollte? Joschka Weidemann von der AktivRegion Südliches Nord- nehmen musste.“ „Viele Verantwortliche sehen nur auf das Geld und friesland zusammen. Deshalb wurden elf frei zugängliche und denken nicht langfristig“, ist Frau Ford überzeugt. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden Högsdorf und Klet- kostenlos nutzbare E-Ladesäulen installiert, die zur Hälfte mit „So sparen wir im Jahr 685 Liter Diesel. Das ist gut für kamp richtete die Gemeinde Helmstorf zunächst einen regel- 30 Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Damit soll die Natur und damit auch für uns und unsere Kinder.“ 31 mäßigen „Seniorenfahrdienst“ ein. Nach einer erfolgreichen Michael Helten, den Anforderungen der Daseinsvorsorge Rechnung getragen Testphase konnte dann der Regelbetrieb mit einem geliehenen Durch verschiedene Förderungen konnten die Anschaffungs- Karsten Jasper, und die Region als touristisch attraktives Gebiet gestärkt werden. Yannek Drees und Dieselfahrzeug aufgenommen werden, das seit Anfang 2016 kosten des Fahrzeugs bereits deutlich reduziert werden. Und Joschka Weidemann Außerdem nehmen alle Ämter und die Entwicklungsagentur ge- auch eine Ladesäule ist geplant, die das Auto und vielleicht schlossen am Forschungsprojekt „ePowered Fleets Hamburg“ auch die Bürger des Ortes mit Strom aus Erneuerbaren Energien teil. Es erforscht die E-Mobilität und ihr Potenzial in einem versorgen soll. „Es ist zu meinem Herzensprojekt gewor- klar begrenzten Raum. „In Deutschland muss noch einiges den“, fasst die ehemalige Lehrerin für Mathematik und Sport passieren, dazu möchten wir beitragen“, erklärt Karsten ihre Begeisterung zusammen. Jasper, Geschäftsführer der Eider-Treene-Sorge GmbH.

Dazu gibt es ein großes Werbepaket: Mit Flyern, einem Messe- Projektzeitraum März 2016 – Oktober 2016 stand für Veranstaltungen und Rundreisen sowie Dienstwagen Projektzeitraum April 2017 – (mind.) April 2022 Kosten 208.863 € mit touristischen Motiven, die als rollende Werbeträger durch Kosten 34.000 € E-Fahrzeuge in Region 273 E-Fahrzeuge ganz Schleswig-Holstein fahren. Außerdem bewirbt ein auf- E-Fahrzeuge in Kommune - (zugelassen) in den vier Kreisen der Region wändiger Imagefilm die Leichtigkeit des E-Mobilfahrens in den (zugelassen) Anteil erneuerbarer Strom Teilweise 100 %, sozialen Medien. „Der Umstieg ist eine Herausforderung, Birgitta und Michael Anteil erneuerbarer Strom Vertrag mit an Ladesäulen teilweise Strommix aber wir sind sicher: Es lohnt sich“, bestärkt Weidemann. Ford und Elke Schulz an Ladesäulen Ökostromanbieter geplant CO -Emissionsminderung Zukünftig erwartet: 10 t/a freuen sich über CO -Emissionsminderung 1,8 t/a 2 2 das Fahrzeug 3. Preis: Regionale Kooperation Alle Teilnehmer Westküste Verschiedenheit als Potenzial Stadt Flensburg Vier Kreise fördern die E-Mobilität: An der Westküste ent- „Wir wollten kein Klein-Klein, sondern einen sinnvollen Beschaffung, Errichtung und Betrieb einer mit Bundesmit- Kreis Herzogtum Lauenburg steht ein flächendeckendes Netz an Schnellladestationen für und systematischen Ansatz“, fassen die Landräte der Kreise teln geförderten DC-Schnellladesäule mit z. Z. entgeltfreier elektrisch betriebene Fahrzeuge. Eine von der Regionalen Nordfriesland und Dithmarschen, Dieter Harrsen und Dr. Jörn Nutzungsmöglichkeit durch die Öffentlichkeit Elektromobilität in der Verwaltung Kooperation Westküste – darunter die vier Kreise – vorgelegte Klimant, die Idee zusammen. „Unsere Schnellladeinfrastruk- Die Stadwerke Flensburg haben als 100 %ige Tochtergesell- Für den Fuhrpark der Kreisverwaltung wurden zwei Pedelecs Machbarkeitsstudie listet 19 optimal geeignete Standorte tur soll es Einheimischen und Touristen ermöglichen, auch schaft der Stadt über die Förderung des Bundesverkehrsminis- und vier PKW mit Elektroantrieb beschafft. Die vier PKW mit entlang der A23 und der B5 zwischen Elbe und dänischer für längere Reisen auf Verbrennerfahrzeuge zu verzichten.“ teriums sieben weitere E-Fahrzeuge beschafft und gleichzeitig Elektroantrieb ersetzen PKW mit Verbrennungsmotoren. Grenze auf. Erste Betreiber sind bereits gefunden. Die größte Herausforderung bei der Suche nach Investoren eine Gleichstrom-Schnellladesäule errichtet mit drei Anschlüssen Zusätzlich wurden zum Ausbau der Ladeinfrastruktur insgesamt Dennis Smuda, ist die Suche nach einem geeigneten Standort. „Mit unserer (1x 43 kW, 2x50 kW), die außer für die eigenen Fahrzeuge auch sieben Ladestationen mit einer Leistung von je 22 kW AC be- Dennis Metzler, Studie denken wir deshalb für mögliche Investoren vor“, öffentlich nutzbar ist. schafft und installiert. Tobias Kuckuck, erklärt Dennis Smuda vom Kreis Dithmarschen. Das Papier be- Peter Huusmann und rücksichtige alle technischen, rechtlichen und ökonomischen Projektzeitraum Januar 2016 – Oktober 2016 Projektzeitraum August 2014 – Mai 2016 Dr. Jörn Klimant Eckpunkte. „Die Laufarbeit ist also schon erledigt. Jetzt Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 54/40 Anschlüsse Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 55/> 22 32 müssen nur noch die Investoren in das Projekt einsteigen“, Ladesäulen in der Stadt an 15 Standorten Ladesäulen im Kreis 33 bestätigt Tobias Kuckuck vom Kreis Pinneberg. Und das CO -Emissionsminderung Noch nicht zu ermitteln CO -Emissionsminderung 3,5 t/a 2 2 Konzept scheint aufzugehen: Schon 2016 wurden die ersten beiden Ladestationen in Heide und Niebüll fertiggestellt. Elf Amt weitere befinden sich bereits in unterschiedlichen Stadien der Aufbau einer ländlichen Ladeinfrastruktur an öffentlichen Umsetzung. Gemeinde Oevenum Orten zur Stärkung der E-Mobilität bei Gastveranstaltungen Eine ganz besondere Qualität des Projekts: Vier heterogene unter Nutzung regionaler Energien Errichten von 7 e-Ladestationen mit je 2 Ladeanschlüssen Kreise mit teils grundverschiedenen Ausgangssituationen tun auf der Insel Föhr zur Förderung der e-Mobilität und zum Im Amtsbereich Hürup wird damit begonnen, eine öffentlich zu- sich zusammen, um ein derart großes Projekt zu realisieren. Schutz des Klimas und der Umwelt gängliche Ladeinfrastruktur aufzubauen. Für eine effiziente -Or „Das geht nur, indem man Verschiedenheit auch als ganisation zur Installation und Abrechnung soll die Umsetzung Mit dem Ausbau der e-Ladestationen auf der Insel sollen Potenzial begreift“, erklärt Dr. Jörn Klimant. Nachteile des und Betreuung auf den Boben Op Klima- und Energiewende Einheimische und Touristen die Möglichkeit erhalten, ihr einen Kreises, zum Beispiel in der Infrastruktur, konnten Projektzeitraum November 2014 – November 2017 e.V. übertragen werden. Die Gemeinden erhalten für eigene e-Fahrzeug auf Föhr an strategisch sinnvoll gelegenen Stand- durch die Vorteile eines anderen relativiert werden. Nur durch Kosten 15.000 € Fahrzeuge übersichtlich zusammengefasste Abrechnungen. orten aufzuladen. diesen kooperativen Gedanken konnte das Projekt letztendlich E-Fahrzeuge in Region 272 erfolgreich sein. „Das ist ein Prozess, bei dem natürlich (zugelassen) (in den vier Kreisen z. 1.1.2016) Projektzeitraum Dezember 2016 – Dezember 2017 Projektzeitraum Februar 2017 – April 2017 auch Hürden überwunden werden müssen. Und das ist uns Anteil erneuerbarer Strom Je nach Betreiber, Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 6/1, >10 geplant Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 4/8 Schnelladestationen gelungen“, fasst Peter Hussmann vom Kreis Steinberg den an Ladesäulen an 2 Stationen 100 % EE-Strom Ladesäulen im Amt Ladesäulen in Kommune (geplant) Findungsprozess zusammen. „Es hängt von den Akteuren CO -Emissionsminderung 6.870 t/a (Potenzial lt. Konzept) CO -Emissionsminderung Anfänglich 3 t/a CO -Emissionsminderung Noch nicht zu ermitteln 2 ab. Und das hier ist etwas ganz Besonderes.“ 2 2 Alle Teilnehmer

Kreis Rendsburg-Eckernförde

Kreisverwaltung Plön Genau hinschauen, verstehen, umsetzen. Nach einer wissenschaftlichen Analyse zur Machbarkeit kommt nun Betriebsmobilitäts-Aktionstag in der Kreisverwaltung Plön der erste elektrische Linienbus nach Eckernförde Die Kreisverwaltung möchte gemeinsam mit dem Personal- Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hat für die Stadtverkehre rat den Mitarbeitern neue Wege der Mobilität vorstellen. Eine Rendsburg und Eckernförde mittels einer Studie die technische Befragung zur persönlichen und betriebsbezogenen Mobilität und wirtschaftliche Einsetzbarkeit von Elektrobussen geprüft. liefert die Grundlage für Vorschläge für ein nachhaltiges Nachdem sich gezeigt hatte, dass eine Ladung über Nacht Mobilitätsverhalten, für das anschließend ein Mobilitätstag in im Depot für den Betrieb vollkommen ausreicht, wurde mit den Räumen der Kreisverwaltung und auf den Außenflächen in Förderung des BMVI der erste Elektrobus für den Linienverkehr Zusammenarbeit mit dem ACE wirbt. Eckernförde bestellt. Projektzeitraum April 2017 – Dezember 2017 Projektzeitraum Juni 2015 – Sommer 2017 Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 71/1 Ladesäulen im Kreis Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 70/18 34 Ladesäulen im Kreis 35 CO -Emissionsminderung 22 t/a (durch E-Mobil-Nutzung 2 in Kreisverwaltung CO -Emissionsminderung 63 t/a 2 Kreis Segeberg

Der Kreis Segeberg fördert die kreiszugehörigen Gemeinden beim Ausbau der Ladeinfrastruktur mit 14.000 €

Seit dem Jahr 2015 fördert der Kreis Segeberg mit insgesamt 14.000 € den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Die Förderung beträgt 40 % der förderfähigen Kostenbezie- hungsweise maximal 2.000 €. Bisher wurde die Errichtung von zwei Ladesäulen realisiert und weitere sind in Planung.

Projektzeitraum Juni 2015 – vorauss. Ende 2017 Anzahl E-Fahrzeuge / Anzahl 139/22 (4 weitere geplant) Ladesäulen im Kreis CO -Emissionsminderung Durch E-Autos im Kreisgebiet 2 167 t/a Sieger: Region Flensburg

Gemeinsam geht mehr

Gemeinsam mehr erreichen – nach diesem Prinzip haben sich Nahwärmenetzen aus regenerativen Energien der Region und schen wurden bereits etwa 40 Projektideen von Einwohner- 2013 insgesamt 39 Gemeinden des Flensburger Umlandes öffentlichkeitswirksame Aktionen gehören dazu. innen und Einwohnern eingereicht und einzelne Maßnahmen (Region Flensburg) zusammengeschlossen. Das Ziel: Die umgesetzt. „Wir freuen uns besonders über Eigeninitiative,

CO2-Neutralität der Gemeinden bis 2050 und Maßnahmen denn ohne die werden wir die gesteckten Ziele nicht errei- zu entwickeln, um das zu erreichen. Diese sollten von Politik, „Wir freuen uns besonders über chen können.“ Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft getragen und gelebt Eigeninitiative. So sollen die Klimaziele, die im Masterplan mit der zusätzlichen werden. Der Auftakt dazu ist mit dem integrierten Klimaschutz- “ Halbierung des Energieverbrauchs noch höher gesetzt wurden, konzept von 2015 gelungen. Julia Schirrmacher, wie auch das Ziel einer gelebten und attraktiven Klimaschutz- Klimaschutzmanagerin der Region Flensburg „Der Klimaschutz war von vornherein in allen Köpfen“, region gemeinsam mit der Gesellschaft erreicht werden. erklärt Martin Ellermann, Bürgermeister der Gemeinde „Klimaschutz ist ein langfristiger Prozess und jetzt ist und Federführender im Namen der 39 Kommunen. jeder Einzelne gefragt, sich aktiv zu beteiligen. Das Fahrrad „Das Konzept zeigt die Dringlichkeit des Handelns in Mit der Anerkennung als Masterplan 100 % Klima- anstelle des Autos zu nehmen ist schon mal ein erster allen Bereichen und liefert konkrete Maßnahmen und Wege 36 Lars Fischer, schutz-Kommune 2016 wurden die so erarbeiteten Inhalte Schritt in die richtige Richtung“, fasst Lars Fischer vom Amt 37 Julia Schirrmacher, für die Umsetzung.“ Durch die integrierte Betrachtungswei- des Klimaschutzkonzepts dann von der Politik der einzelnen Eggebek zusammen. Jacob Bundtzen, se lassen sich die Klimaschutzaktivitäten optimal aufeinander Gemeinden beschlossen und drei Klimaschutzmanagerinnen Jördes Wüstermann, abstimmen und Synergieeffekte gezielt umsetzen. Martin Ellermann und für die fachliche Begleitung und Unterstützung eingestellt. Ute Runge In die Konzepterstellung haben sich über 120 Einzelpersonen Einzigartig an diesem Projekt: Der gelebte Bottom-Up-An- in 13 Veranstaltungen und Workshops eingebracht. Nach einer satz der interkommunalen Kooperation sowie die langjährige Bestandsaufnahme der Energieverbräuche und CO -Emissio- 2 Stadt-Umland-Kooperation mit der Klimaschutz-Vorreiterin nen für die betrachteten Kommunen wurden die Potenziale zur Stadt Flensburg. „Nur so kann es funktionieren“, beschreibt Reduzierung der Verbräuche, Steigerung der Energieeffizienz Martin Ellermann das Prinzip des Ansatzes. Konzept und Um- sowie zur Umstellung auf erneuerbare Energieträger unter- Foto: Stadt Flensburg setzung werden von der gemeindlichen Entscheidungsebene sucht und 73 verschiedene Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet, sowie den Akteuren vor Ort direkt bestimmt und umgesetzt. die zum Teil bereits umgesetzt werden. Projektzeitraum März 2014 – April 2015 „Wir arbeiten von der Basis nach oben – das hat sich Kosten 166.321 € (Konzept), rund Und sie betreffen alle Bereiche: Von der energetischen Sanierung bewährt und absoluten Vorbildcharakter“, führt Jacob 8 Mrd. € (Umsetzung 2016-2050) kommunaler Liegenschaften und einfachen Energieeffizienz- Bundtzen, Amtsvorsteher des Amtes Eggebek, aus. Jacob Bundtzen Areal Flensburg und maßnahmen in Privathaushalten über die Zusammenarbeit mit und Martin Ellermann So erhält das Projekt auch weitere Impulse. „Gemeinsam umliegende 39 Kommunen Unternehmen und Landwirten bis hin zur Verbesserung der präsentieren das können wir viel bewegen. Das Klimaschutzmanage- Energieeinsparung 82.225 GWh 2013-2050 Mobilität auf dem Land, u.a. durch Mobilitätsstationen und Konzept ment gibt Rückenwind für alle Beteiligten in der Region“, CO -Emissionsminderung 10,16 Mio. t CO 2013-2050 verbesserte ÖPNV-Anbindungen. Auch der Aufbau von 2 2äq ergänzt die Klimaschutzmanagerin Julia Schirrmacher. Inzwi- 2. Preis: Amt Eggebek 3. Preis: Gemeinde Wöhrden

Smarte Energiewende Dorf mit grüner Perspektive

Das Amt Eggebek möchte eine Region schaffen, die sich zu Spätestens nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl war Vielfalt an Systemkomponenten, die sich unterstützen. So Es kann ja nicht sein, dass Energie 100 % aus erneuerbaren Energien versorgt. Und die Vorausset- für Rainer Carstens, Chef der Westhof Bio klar, dass er „keine sind wir bei einem Teilausfall auf der sicheren Seite.“ „ zungen dafür sind mehr als gut. Im Zuge der Energiewende der Atomenergie mehr“ unterstützen wolle. Damals wuchs in ihm Im Land Schleswig-Holstein stehen weitere Landgemeinden vergangenen Jahre wurden gerade im Amtsbereich Eggebek der Wunsch nach sauberem Essen und sauberer Energie, wie er einfach so verloren geht. vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz verschiedene Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien sagt. Auch deshalb hat er seinen Gemüsehof in den folgenden Lars Fischer, Amt Eggebek “ wie Wöhrden. Die Klimaschutzmanagerin des Kreises durch private Investitionen geschaffen: Mehrere Biogasanla- Jahren komplett auf Bio und Nachhaltigkeit umgestellt. Dithmarschen Eva Teckenburg wünscht sich daher, „dass gen, einer der größten Solarparks Deutschlands sowie eine Heute ist sein Hof wichtiger Baustein im Systemansatz der dieses Projekt Beispielcharakter hat.“ Forschungswindkraftanlage in Betreuung der Fachhochschule Gemeinde Wöhrden zur Nutzung Erneuerbarer Energien. Seine Flensburg. Auch das Amt selbst betreibt mehrere Photovoltaik- überschüssige Wärme soll die nahegelegenen Wohnungen und anlagen und Blockheizkraftwerke und erzeugt so 73 % des in Liegenschaften beheizen. Dazu hat die Gemeinde mit verschie- Peter Bielenberg, den Amtsliegenschaften verbrauchten Stroms selbst. „Etwas denen Partnern ein Konzept entwickelt, dass die ausschließliche Peter Schoof, für die Umwelt zu tun hat hier Tradition“, erklärt Lars Fischer Nutzung erneuerbarer Energien zur Beheizung des Ortes sowie Eva Teckenburg, vom Amt Eggebek. aller außerhalb liegenden Gemeindeteile beinhaltet. Rainer Carstens und 38 Jetzt müssen die einzelnen Komponenten noch sinnvoll Tobias Kraft 39 Die Grundidee des Konzepts basiert auf drei Bausteinen: miteinander verbunden werden. Dazu setzt er auf einen beson- Dem Aufbau eines wirtschaftlich sinnvollen Wärmenetzes, der ders innovativen Ansatz. Denn sein Modell ist das erste, das Nutzung nachhaltiger dezentraler Wärmeerzeuger für weiter ein smart grid als Ausgangspunkt nimmt. Dieses Datennetz aus außen liegende Gemeindeteile, sowie der Kopplung aller Glasfaser, das alle beteiligten Verbraucher, Produzenten und Einzelmaßnahmen mit Maßnahmen zur Gebäudesanierung im Lars Fischer und Speichertechnologien verbindet, stellt sicher, dass die produ- Ortskern. „Jetzt sollen alle vorhandenen Energieressourcen Jacob Bundtzen zierte Energie vor Ort genutzt werden kann. Dazu gehört auch, in das Konzept eingebunden werden“, unterstreicht Peter vom Amt Eggebek die Überproduktion an Energie, in der Region vor allem Strom, Schoof, Bürgermeister der Gemeinde Wöhrden. sinnvoll in Wärme umzuwandeln oder für eine spätere Nutzung,

wie regenerative Mobilität, zu speichern. „Es kann ja nicht Weitere Ziele des Konzepts sind die Nutzung regionaler Projektzeitraum April 2016 (Projektbeginn) sein, dass Energie einfach so verloren geht“, sagt Fischer Ressourcen zur Energieerzeugung, die Stärkung der regionalen Kosten 49.600 € (Konzept) Projektzeitraum März 2016 (Projektbeginn) mit Blick auf die Windräder. So soll es möglich sein, die produ- Wirtschaft sowie die Gestaltung der Gemeinde als lebenswertes Areal Gemeindegebiet Wöhrden Kosten 100.000 € (Konzept) zierte Energie vor Ort dann zu nutzen, wenn sie gebraucht wird. Dorf. „Je attraktiver Wöhrden durch solche Aktionen wird, Energieeinsparung Nicht genau zu beziffern, Gebäu- Areal Amtsgebiet Eggebek desto besser können wir der Landflucht entgegenwir- Sollten alle Maßnahme greifen und das Projekt wird zu 100 % desanierungen Teil des Konzeptes ken“, erklärt Tobias Kraft von der Entwicklungsagentur Region Energieeinsparung Allein durch hydraulischen umgesetzt, können allein in den Bereichen Wärme und Strom CO -Emissionsminderung Mittelfristig 50 % (3.750 t/a), Abgleich als erstem Schritt 8.505 Heide. Einen besonderen Vorteil, den systemischen Ansatz, 2 etwa 100 % der CO -Emissionen gespart werden. „Ein ehrgei- langfristig 95 % Einsparung MWh erreichbar 2 bringt Peter Bielenberg vom Ingenieurbüro EMN, der das ziges Projekt, aber lohnenswert“, ergänzt Jacob Bundtzen, (6.175 t/a) der derzeitigen CO -Emissionsminderung Ziel CO -Reduktion auf 0 t/a Konzept entwickelt hat, auf den Punkt: „Wir haben eine große Emissionen i.H.v. 6.500 t/a 2 2 der Amtsvorsteher des Amts Eggebek. Sonderpreis: Stadt Elmshorn Sonderpreis: Kreis Rendsburg-Eckernförde Mit Hefe heizen Quartier mit Eisspeicher

Mit Hefe kann man Kuchen backen. Oder mit der Abwärme des „Vor allem beim Klimaschutz müssen Kommunen und Wenn man an Eis denkt, dann an sonnige Tage, Vanille oder Vier Varianten wurden intensiv geprüft, aus der eine als Sieger Produktionsprozesses Gebäude heizen. Genau das ist der Plan öffentliche Einrichtungen als Vorbild voran gehen“, sagt Stracciatella oder gekühlte Drinks. Wenn Dr. Sebastian Krug hervorging: Ein kaltes Nahwärmenetz mit großem Eisspeicher der Stadt Elmshorn. Denn im Rahmen eines Modellprojekts Markus Pietrucha, Klimaschutzmanager der Stadt Elmshorn. vom Kreis Rendsburg-Eckernförde an Eis denkt, denkt er an und dezentralen Elektro- und Gasabsorptionswärmepumpen. gemeinsam mit den Stadtwerken Elmshorn plant sie eine grund- „Das bedeutet auch, neue Wege zu gehen und alle die Beheizung des Energiequartiers Neuwerk Süd in Rends- Dabei entnehmen Wärmepumpen einer Quelle mit niedrigem legende Sanierung des Quartiers Krückau-Vormstegen. Zur Möglichkeiten zur nachhaltigen Energiegewinnung aus- burg. Seit vier Jahren tüftelt der Klimaschutzmanager jetzt an Energieniveau die Energie und bringen sie durch Kompression Beheizung der Gebäude soll unter anderem auf die Abwärme zuschöpfen.“ Mit dem so genannten LowEx-Wärmenetz, einem innovativen Konzept. auf ein beträchtlich höheres Niveau. „So können wir Wär- eines großen, ortsansässigen Hefeproduzenten zurückgegriffen das Wärmequellen mit niedrigem Energiegehalt (Exergie=der mequellen mit 0-10° C auf 35-55° C bringen und damit die Viele Gebäude des Quartiers sind denkmalgeschützt und werden. nutzbare Teil der Energie) nutzt. Gebäude heizen“, erklärt Dr. Martin Kruse den Prozess, der können daher nicht saniert werden. „Für uns war von Anfang von den Stadtwerken Rendsburg technisch umgesetzt werden Aufgrund der unterschiedlichen Bausubstanzen im Quartier – an klar, dass wir auf eine Nahwärmelösung setzen, die soll. Bestandsgebäude aus der Bauzeit um 1900 und Neubau- möglichst innovativ ist“, beschreibt Krug den Weg zu seinem ten – bestehen unterschiedliche Energiebedürfnisse. Deshalb Ansatz. Und dass der Kreis seit Jahren besonderen Wert auf Als Energiequelle wird nicht wie üblich das Erdreich, sondern setzt das Konzept auf eine Kombination von dezentraler und Klimaschutz legt, weiß man nicht erst seit den Gewinnen bei ein großer Wasserspeicher genutzt. Und der darf sogar einfrieren. zentraler Energieversorgung. Wärmepumpen in den jeweiligen der EnergieOlympiade 2015. „Der Wandel muss kommen „Beim Phasenwechsel von flüssig zu fest wird Energie 40 Gebäuden sollen eine bedarfsorientierte Wärmeversorgung und ist immer ein wichtiges Thema für den Kreis“, bestärkt freigesetzt. Etwa nochmal so viel, wie beim Abkühlen von 41 Markus Pietrucha garantieren. Um eine möglichst hohe Effizienz zu gewährleisten, Dr. Martin Kruse, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung, 90° C bis auf 0° C“, veranschaulicht Dr. Sebastian Krug. werden sie durch ein Wärmenetz, das mit besonders niedrigen Bauen und Schule des Kreises Rendsburg-Eckernförde, die präsentiert den In einem ersten Schritt sollen jetzt die drei großen Liegenschaf- Systemtemperaturen arbeitet, verbunden, das LowEx-Netz. Bemühungen. Quartiersplan ten des Quartiers – das Kreishaus, die Berufsschule und der Durch diesen Ansatz ist es außerdem möglich, weitere so genannte Uhrenblock – verbunden werden. Die Ersparnis Erzeuger ohne Probleme in das System aufzunehmen. Dr. Sebastian Krug allein hier: Knapp 300 Tonnen CO -Emissionen jährlich. Und und Dr. Martin Kruse 2 Dabei werden Energiequellen mit niedrigem Energieniveau, wie vom Kreis Rendsburg das ganz ohne zusätzliche Sanierung der Gebäude. Das Projektzeitraum April 2017 (Projektbeginn) etwa die industrielle Abwärme des Hefeproduzenten, und mit Eckernförde entspricht etwa 4.000.000 Kugeln Vanilleeis. Wärmesonden aufgenommene Umweltwärme genutzt, um eine Kosten 3,4 Mio. €, dv. 550.000 € für Planungsleistungen und emissionsfreie, zuverlässige und kostengünstige Versorgung Öffentlichkeitsarbeit zu ermöglichen. Nach der Sanierung der Bestandsgebäude Projektzeitraum Oktober 2013 (Projektbeginn) Areal Stadtteil, ersetzt diese Form der Energienutzung bisher bestehende Öl- Kosten 80.000 € (Konzept), Quartier Krückau-Vormstegen und Gasheizungen im Quartier. 135.000 € (Sanierungsmanagement) Energieeinsparung 2.500 MWh durch Reduktion des Und das Konzept hat absoluten Vorbildcharakter: Bisher Areal Stadtteil, Quartier „Neuwerk-Süd“ Nutzenergiebedarfs der Be- standsgebäude gibt es deutschlandweit kein vergleichbares Energieversor- Energieeinsparung 40 %, im ersten Teilprojekt gungsprojekt, das auf einem LowEx-Netz mit industrieller 10 % davon, 3 GWh Wärme/a CO -Emissionsminderung 50 % gegenüber konventioneller 2 Versorgung Abwärme und Umweltwärme basiert und damit Neubauten wie CO -Emissionsminderung 3000 t/a 2 Bestandsgebäude gleichermaßen versorgt. Alle Teilnehmer Gemeinde Büchen Gemeinde Hürup Landeshauptstadt Kiel Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Büchen – ein Modell- Konzept zur energetischen Sanierung und zum Erhalt der Nutzungskonzept für die Konversionsfläche Hürup projekt zur Förderung nachhaltiger, klimaschutzgerechter Backsteinfassaden in Elmschenhagen Süd mit Quartiers- „Unendliche Wärme für Hürup“ Gemeinde Bordelum Mobilität von überregionaler Bedeutung strom, Wärmenetzen und großer Solarthermie Für die ehemalige Marinefunksendestelle wurde von der Aufbau einer 100 % erneuerbaren Strom- und Wärmever- Mit der Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Büchen entsteht ein Das Quartierskonzept für Elmschenhagen-Süd sieht vor, bei Gemeinde Hürup ein Nutzungskonzept für die nachhaltige sorgung (echte Autarkiefähigkeit) im regionalen Kontext zentraler Umsteigepunkt mit optimaler Vernetzung und kurzen deutlicher Senkung der CO -Emissionen den Backsteincha- Wärmeversorgung der Gemeinde und der benachbarten 2 Wegen zwischen allen Verkehrsträgern bei konsequenter rakter des Quartiers zu erhalten. Mustersanierungskonzepte Für den Bordelumer Ortsteil Dörpum soll nachgewiesen werden, Gemeinden Husby und Maasbüll entwickelt, das u.a. die Barrierefreiheit und Integration von Echtzeitinformationen. für die relevanten Gebäudetypen zeigen erhebliche Einspar- dass und wie ein regionales Netz mit voller Systemtauglichkeit Erzeugung von Biokohle als „Nebenprodukt“ der Wärmebereit- Dabei erfolgt u.a. eine starke Ausweitung des Bike & Ride potenziale. Parallel werden die Möglichkeiten zur Errichtung umgesetzt werden kann. Dabei werden vorhandene Strukturen stellung aus regionaler Biomasse beinhaltet. sowie Park & Ride-Angebots mit Integration der Fahrrad- und von Wärmenetzen auf Basis von KWK und Erneuerbaren der regenerativen Strom- und Wärmeversorgung, Speicherung Auto-E-Mobilität. Energien aufgezeigt. und Verteilung mit der Steuerungssoftware eines sogenannten Areal Gemeinden Hürup, Husby und Maasbül virtuellen Kraftwerks kombiniert. Areal Gemeinde Büchen, Areal Stadtteil, Zielrichtung Aufbau von Wärmenetzen in drei Hamburger Umland Quartier Elmschenhagen-Süd Gemeinden mit zentraler Wär- Areal Ortsteil Dörpum Zielrichtung Förderung nachhaltiger, meerzeugung aus Solarenergie Zielrichtung Verbindung Sanierung und Zielrichtung Aufbau eines klimagerechter Mobilität mit saisonalem Wärmespeicher Versorgung über Wärmenetz bei virtuellen Kraftwerks für Dörpum und Erzeugung von Biokohle Erhalt der Backsteinfassaden CO -Emissionsminderung 3.500 t/a (bei 10 % Verlagerung 2 CO -Emissionsminderung Noch zu ermitteln MIV zu Rad) CO -Emissionsminderung 17.500 t/a CO -Emissionsminderung 40 % bis 2030 und 73 % bis 2050 2 2 2 42 43 Kreis Dithmarschen (mit weiteren Landeshauptstadt Kiel Stadt Heide 87 % CO -Reduktion bei der Grundschule Kronsburg Stadt Norderstedt Kooperationspartnern 2 Konzept einer Nahwärmeversorgung von vier städtischen Die verbrauchsgebundenen CO -Emissionen der Grundschule Angebote zur Hebung von Energieeffizienzpotenzialen in Kreisweites Wärmekataster (Klimaschutzteilkonzept zur 2 Liegenschaften Kronsburg mit denkmalschutzrechtlich geschützten Gebäu- Norderstedter Unternehmen Integrierten Wärmenutzung in Dithmarscher Kommunen) deteilen und einem im Jahr 2016 errichteten Neubau werden Angeregt durch den notwendigen Ersatz bei drei zentralen In Norderstedt wurde als eine von drei Pilotkommunen eine Durch ein kreisweites Wärmekataster will der Kreis die durch konsequente Umsetzung der Schlüsselmaßnahmen Liegenschaften wurde die Versorgung dieser Liegenschaften Energieeffizienzgenossenschaft gegründet. Unterstützt durch Basis für eine langfristige, strategische Wärme- und Kältever- des Energiemanagements um mindestens 87 % reduziert: und einer benachbarten weiteren über ein Wärmenetz eine Beratungsoffensive der Stadt sollen insbesondere Unter- sorgungsplanung in den Kommunen schaffen und ihnen so Verbesserung der Gebäudehülle und Einsatz effizienterer konzipiert,dem ersten im Stadtgebiet. Vorgesehen ist eine nehmen für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen gewonnen Ansatzpunkte für Klimaschutz im Wärmesektor liefern, etwa Gebäudetechnik. Der verbleibende Energiebedarf wird soweit variantenoffene Contracting-Ausschreibung, die zu einer wirt- werden. Die Genossenschaft stellt die Mittel für Maßnahmen durch Nutzung Erneuerbarer Energien, Kraft-Wärme-(Kälte-)- wirtschaftlich erneuerbar erzeugt. schaftlichen, ökologischen, innovativen und sicheren Lösung bereit und fördert damit die Umsetzung der Maßnahmen sowie Kopplung, industrieller und sonstiger Abwärme. führen soll. die lokale Ökonomie insgesamt. Areal Schule mit ihren verschiedenen Areal Kreisgebiet Dithmarschen Gebäudeteilen Areal Vier Liegenschaften Areal Stadtgebiet Norderstedt Zielrichtung Basis für Wärme-/ Zielrichtung Modellhafte Sanierungsplanung Kälteversorgungsplanung Zielrichtung Contracting-Ausschreibung mit hoher, nachhaltiger Zielrichtung Hebung der Effizienzpotenziale für ein Wärmenetz CO -Emissionssenkung v.a. in Industrie und Gewerbe CO -Emissionsminderung erfolgt mittelbar, 2 2 z.Z. nicht bezifferbar CO -Emissionsminderung Ergibt sich aus Ausschreibung CO -Emissionsminderung 62,4 t/a CO -Emissionsminderung bei 15 Unternehmen 280 t/a 2 2 2 Alle Teilnehmer

Gemeinde Gemeinde Stedesand

Schafflund – Gemeinde der neuen Energien – hier wird die Stedesand aktiv für den Klimaschutz – die Bürger machen Wärmewende wahr! die Wärmewende

Im Rahmen eines quartiersbezogenen Sanierungskonzeptes Für den Ortsteil Stedesand der aus drei Ortsteilen bestehen- sollte die bestehende Nahwärmeversorgung in Schafflund den Gemeinde wurde ein quartiersbezogenes energetisches (Abwärmenutzung der Biogasanlage) ausgeweitet und mit Sanierungskonzept erarbeitet, das den Ausgangspunkt für die Gebäudesanierung verknüpft werden. Da die Gründung Initiierung eines Wärmenetzes aus erneuerbaren Energien (Bio- einer Bürgerenergiegenossenschaft angestrebt wurde, lag ein gas) bildete. Die Genossenschaft „Wärmenetz Stedesand eG besonderes Gewicht auf Bürgerbeteiligung. i.G.“ wurde inzwischen gegründet.

Areal 2 Ortsteile von Schafflund Areal Ortsteil Stedesand Zielrichtung Initiierung einer gemeinschaftlichen Zielrichtung Initiierung einer gemeinschaftlichen Wärmeversorgung für Teilgebiet Wärmeversorgung für Teilgebiet der Gemeinde der Gemeinde CO -Emissionsminderung Reduzierung von 20,6 % CO -Emissionsminderung 24 % weniger durch Wärmenetz 44 2 2 45

Engagierte Ehrenamtler  Sieger: Gemeinde Pellworm

EnergieHeld Dr. Uwe Kurzke EnergieHeld 2017 Dr. Uwe Kurzke Was macht einen Helden aus? Dr. Uwe Kurzke ist sich nicht Was macht das Thema Energie so wichtig? Fühlen Sie sich als Energieheld? sicher, aber er selbst sieht sich nicht als Held. Trotzdem hat Der Grundgedanke war von Anfang an: Wie kann man Leben Ich sehe das wirklich als Auszeichnung für uns alle. So ein Held der gebürtige Rheinländer, der seit 1987 auf Pellworm lebt, viel und Wirtschaften in einer ländlichen Region stabilisieren. Die steht nie allein. Er braucht eine Menge Leute, die mitarbeiten. bewegt. Seit rund 30 Jahren engagiert er sich jetzt für ein nach- einzelnen Lebens- und Arbeitsbereiche auf einer Insel verhalten Das, was er macht, ist, immer wieder Leute zu motivieren haltiges Pellworm und eine sinnvolle Regionalentwicklung. sich wie kommunizierende Röhren. Wenn ich die Landwirt- und mitzuarbeiten. Aber ohne eine große engagierte Gruppe Der langjährige Inselarzt ist Mitbegründer der Energie AG, des schaft ankurble, kann ich keinen Tourismus haben. Intensiviere ist man nichts. Deswegen reibe ich mich persönlich an dem Vereins Watt+Mehr sowie des Vereins Ökologisch Wirtschaften, ich den Tourismus, ist es mit der Landwirtschaft auch schnell Begriff Energieheld. Wenn ich stolz bin, dann auf den Verein in denen er seit Beginn eine Vorstands- bzw. Sprecherfunktion vorbei. Denn wenn die Bauern ihre Gülle ausfahren, dann sind und vor allem die vielen Menschen, die seit Jahren daran innehat. Unter anderem durch seinen Einsatz und seine die Leute weg. Deshalb haben wir vor fast 30 Jahren den Verein beteiligt sind. Darauf, dass sich die Leute zusammengefunden Beharrlichkeit konnten so im Lauf der Jahre verschiedene „Ökologisch Wirtschaften“ gegründet, der sich mit einem haben und immer noch am Ball sind. Und auch wenn ich Projekte umgesetzt werden, die die Insel nachhaltig geprägt ganzheitlichen Blick in den Bereichen Landwirtschaft, Touris- derzeit phasenweise in Österreich arbeite, laufen der Verein haben. Er organisierte Themenworkshops, aktivierte Bürger mus und Fremdenverkehr engagiert. und vor allem die Energie AG weiter. Da denke ich, können wir und entwickelte Ideen für die Insel. Immer mit dem ganzheit- alle drauf stolz sein. Und uns wurde schnell klar, dass, wenn man ökologische 46 lichen Blick für die Insel, die Einwohner und den Klimaschutz. 47 Landwirtschaft möchte, man auch ökologische Energieformen So gibt es seit mehr als 20 Jahren auf der Insel einen Bürger- einbringen muss. Das war zu der Zeit Windkraft. Und durch die windpark, der die vierfache Menge des auf der Insel benötigten „Ich bin stolz auf den Verein, die Kombination hatte die Insel auch ein Alleinstellungsmerkmal – Stroms erzeugt und sich ausschließlich in der Hand beteiligter Pellworm ist ja eigentlich eher unbekannt. Es ging also Energie AG und die Menschen, die Pellwormer befindet. ursprünglich weniger um Klimawandel, sondern um die daran beteiligt sind. Stabilisierung des ländlichen Raums. “ Dr. Uwe Kurzke Wie kann man Menschen für Klimaschutz begeistern?

Ich glaube, wenn man den Leuten mit dem Klimaschutz- hammer kommt, dann machen sie dicht. Ich halte das nicht für einen schlauen Weg. Aber wenn man von unten was bewegen Was wünschen Sie sich für die Zukunft? kann, wo die Leute für sich einen Vorteil erkennen und daneben Was ich mir wünschen würde ist, dass bei allen Konflikten, noch positive Effekte auftreten, mit denen man gleichzeitig die es gibt, sich auf der Insel noch etwas mehr Gemeinschaft noch das Klima schützen kann, dann ist das aus meiner Sicht entwickelt und dass man persönliche Animositäten wesentlich effektiver. Beim Thema Klimaschutz springen beiseiteschiebt und merkt, dass man das, was wir hier haben, die Leute nicht gleich vor Freude auf den Tisch. Für manche nur gemeinsam bewahren kann. Auf Pellworm haben sich Vorhaben braucht man auch schon ein dickes Fell und Durch- einige Sachen erhalten, von denen viele Orte auf dem Festland haltevermögen. Aber am Ende lohnt es sich fast immer. nur träumen, wie gleich zwei Supermärkte oder unsere Schule. Das muss geschützt werden. Und das geht nur zusammen. Nominierte

Gemeinde Henstedt-Ulzburg Stadt Schenefeld

Vorschlag als EnergieHeld: Herr Thomas Leidreiter Vorschlag als EnergieHeld: Herr Willy Kanow

für seine langjährigen ehrenamtlichen Verdienste beim Aufbau für seine ehrenamtliche Unterstützung nachhaltiger Energie- der bis heute größten Bürgersolaranlage in der Metropolregion projekte und des kommunalen Energie- und Klimaschutz- Hamburg und die ehrenamtliche geschäftsführende Vorstands- managements, u.a. die Mitwirkung im „Pfiffikus-Team“ zur tätigkeit bei der Sonnenkraft Henstedt-Ulzburg eG. Unterstützung der Planung von eigenen PV-Anlagen der Bürger. 48 49 Gemeinde Schafflund

Vorschlag als EnergieHeld: Herr Otto Hübner

für seine langjährige ehrenamtliche Unterstützung für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen und intelligente Energienutzung in Schafflund im Rahmen seiner Tätigkeit als Umweltausschussmitglied bzw. (seit 2013) –Vorsitzender der Gemeinde. Schluss und Ausblick Energiesparkommunen 2017

Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Region Flensburg (39 Gemeinden) Das starke Teilnehmerfeld der Runde 2017 beweist das große Bereits die Energieeffizienzprojekte ersparen den Kommunen Gemeinde Klixbüll Stadt Flensburg kommunale Engagement im Energiebereich, das auch durch rund 5,3 Mio. kWh Strom, Öl und Gas und damit 334.000 Euro Amt Hürup die Bundesförderung und die mittlerweile zahlreichen aktiven jährlich. Auf 1.700 t CO2-Einsparung beläuft sich der berechen- Gemeinde Sprakebüll Gemeinde Hürup

Energie- und Klimaschutzmanager in den Kommunen des bare Klimaschutz-Beitrag der Kommunen. Die CO2-Einsparun- Gemeinde Oevenum Landes vorangetrieben wird. Die Projekte kommen aus allen gen durch die eingereichten Konzepte und E-Mobilitätsprojekte 2 x Gemeinde Schafflund Gemeinde Bordelum Landesteilen mit dem Kreis Nordfriesland (9 Beiträge) an der dürften noch um ein vielfaches höher sein. Gemeinde 2 x Amt Eggebek Spitze, gefolgt von den Kreisen Herzogtum Lauenburg (8), Gemeinde Stedesand Mit rund 400 Projekten aus acht Wettbewerbsrunden seit 2007 Högel Pinneberg und Schleswig-Flensburg (7). Nur die Kreise Stein- hat sich die Projektdatenbank auf www.energieolympiade.de 2 x Gemeinde Pellworm burg und Stormarn sowie die Städte Lübeck und Neumünster beeindruckend gefüllt. Über Stichwortsuche und Suchmenüs waren diesmal nicht dabei. 14 Beiträge kamen aus Kreisen, können Themen, Preisträger oder Regionen schnell gefunden 15 aus Städten, 4 aus Ämtern, 20 aus Gemeinden und 4 aus werden – als Basis für Erfahrungsaustausch und neue Projekte. Zweckverbänden – auch eine Kirchengemeinde machte mit. Der EnergieOlympiade-Newsletter hält Sie über die Ener- Eider-Treene-Sorge GmbH Am aktivsten waren die Landeshauptstadt Kiel und die Stadt gieOlympiade und aktuelle Entwicklungen bis zum nächsten 5 x Landshauptstadt Kiel Elmshorn (je 5 Beiträge), gefolgt von den Kreisen Rends- 4 x Kreis Rendburg-Eckernförde Wettbewerb informiert. Gemeinde Helmstorf burg-Eckernförde (4), Plön und Herzogtum Lauenburg (je 3) 2 x Stadt Heide 50 sowie der Stadt Heide, dem Amt Eggebek und den Gemeinden Der Klimawandel wird uns alle in den nächsten Jahren und 51 Gemeinde Wöhrden Pellworm und Schafflund (je 2). Jahrzehnten weiter beschäftigen. Alle Kommunen, die mitge- Schulverband Hanerau-Hademarschen 3 x Kreisverwaltung Plön macht haben, zeigen: Energieverbrauch und CO2-Emissionen Kreis Dithmarschen Gemeinde Aukrug Die Themenschwerpunkte der Effizienzprojekte lagen bei Be- zu verringern oder Energie intelligenter zu erzeugen und (mit weiteren Kooperations- leuchtung (8) und Gebäudesanierung (7), je 2 Beiträge gab es partnern) einzusetzen ist auf vielfältige Weise möglich und lohnt sich für zu Verhaltens- und Bildungsprojekten, Energiemanagement, Gemeinde Ahrensbök alle. Lassen Sie sich anstecken von den vielen guten Ideen, Heizungstechnik und Stadt- und Energieplanung. Kreis Segeberg Projekten und Konzepten aus dieser Broschüre! Regionale Kooperation Gemeinde Henstedt-Ulzburg Westküste

Gemeinde Kölln-Reisiek 5 x Stadt Elmshorn Gemeinde Sandesneben

Stadt Norderstedt Gemeinde Brunsmark Stadt Schenefeld

3 x Kreis Herzogtum Lauenburg

Amt Büchen Gemeinde Hamwarde Gemeinde Büchen Ein Wettbewerb der

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