Landkreis: Gemeinde: Erlenbach Gemarkung: Erlenbach, Flur 1 Binswangen Vorlage zur Gemeinderatsitzung am 24.01.2019

Bebauungsplan „Lärmschutz Erlenbach-Binswangen“

Eingegangene Anregungen anlässlich der frühzeitigen Beteiligung vom 10.11.2014 bis 12.12.2014

Anregungen von Inhalt der Anregungen Stellungnahme der Verwaltung bzw. Beschlussvorschlag

1. Bodensee-Wasserversorgung Im Bereich des Bebauungsplanes befinden sich weder vorhandene Kenntnisnahme. vom 31.10.2014 noch geplante Anlagen der BWW. Es werden daher keine Bedenken erhoben. Eine weitere Beteiligung ist nicht erforderlich. 2. Handwerkskammer Heilbronn- Gegen den Bebauungsplan werden von Seiten der Kenntnisnahme. Franken Handwerkskammer keine Bedenken erhoben. vom 03.11.2014 3. Netze BW Den uns vorgelegten Plan haben wir auf unsere Kenntnisnahme. vom 04.11.2014 Stromversorgungsbelange hin durchgesehen und erheben keine Einwände. Weitere Anmerkungen oder Anregungen zum vorliegenden Planungsstand haben wir nicht. 4. GVV Raum Zum o.g. Bebauungsplan werden von Seiten des Kenntnisnahme. vom 06.11.2014 Gemeindeverwaltungsverbandes keine Bedenken oder Anregungen vorgebracht. 5. Stadt Weinsberg Zum o.g. Bebauungsplanverfahren werden von Seiten der Kenntnisnahme. vom 06.11.2014 Stadtverwaltung Weinsberg keine Bedenken oder Anregungen vorgebracht. 6. Bundesamt für Infrastruktur, Zu der im Betreff angegebenen Maßnahme nehme ich wie folgt Kenntnisnahme und Beachtung. Umweltschutz und Stellung: Dienstleistungen der Ihre Anfrage zu o. g. Baumaßnahme wurden seitens meiner Bundeswehr Fachdienststelle geprüft. Die betroffene A 6 gehört zum vom 06.11.2014 Militärstraßengrundnetz. Eine weitere Beteiligung ist daher notwendig. 7. Polizeipräsidium Heilbronn Aus verkehrspolizeilicher Sicht wird darum gebeten, die vom 12.11.2014 Verkehrsbehörde rechtzeitig vor dem Bautermin zu unterrichten.

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Insbesondere bei der Herstellung eines Lärmschutzwalles (Länge Kenntnisnahme und Beachtung. hier etwa 1 km) ist durch das große Volumen und der damit verbundenen Erdbewegung mit einer hohen Anzahl von LKW- Fahrten zu rechnen. Je nach Abtragungsstätte und Fahrtweg sind Nachbargemeinden unterschiedlich stark mit vermehrtem LKW- Verkehr betroffen. In Absprache mit dem LRA Heilbronn sollten daher rechtzeitig die verkehrstechnischen Abläufe besprochen und die entsprechenden Gemeinden gehört bzw. informiert werden. Die Polizei wird im Anhörungsverfahren ebenfalls beteiligt. 8. Unitymedia Kabel BW Gegen die o.a. Planung haben wir keine Einwände. Kenntnisnahme. vom 20.11.2014 9. Wasserverband Sulm Zum o.g. Bebauungsplanverfahren werden von Seiten des Kenntnisnahme. vom 01.12.2014 Wasserverbandes Sulm keine Bedenken oder Anregungen hervorgebracht. 10. Stadt Durch das genannte Bauleitplanverfahren sind sowohl die Belange Kenntnisnahme. vom 03.12.2014 der Stadt Neckarsulm als auch der vereinbarten Verwaltungs- gemeinschaft Neckarsulm-Erlenbach- berührt. Als zuständige Stelle für die Fortschreibung des Flächen- Kenntnisnahme. nutzungsplans der vVG weisen wir darauf hin, dass die geplanten Die Lärmschutzanlage erstreckt sich nach Westen bis etwa auf Höhe Lärmschutzeinrichtungen gem. dem Abgrenzungsplan des lng.Büros der Kindertagesstätte „Schatzinsel“. Die Autobahn verläuft im Koch u. Käser v. 23.10.2014 u.a. zwischen der BAB 6 und der im Anschluss daran in einem Einschnitt. Entwurf zur 4. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes dargestellten geplanten Gewerbefläche für das interkommunale Gewerbegebiet Neckarsulm/Erlenbach verlaufen. Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass Lärmschutzwälle als Kenntnisnahme und Beachtung. „Flächen für Nutzungsbeschränkungen und für Vorkehrungen zum Die Abgrenzung des Geltungsbereichs zum Bebauungsplan Schutz gegen schädliche Umwelteinwirkungen“ (§ 5 Abs. 2 Nr. 6 „Straßenäcker II“ (geplantes Gewerbegebiet) orientiert sich im BauGB) im FNP dargestellt werden. Wir bitten um eine enge Anschlussbereich an den Abgrenzungen des vorliegenden Abstimmung der weiteren Planung mit der Stadt Neckarsulm, um Bebauungsplans „Lärmschutz Erlenbach-Binswangen“. mögliche Konflikte mit der Planung eines interkommunalen Gewerbegebietes auszuschließen und um die Darstellung des geplanten Lärmschutzwalles im FNP Entwurf sicherzustellen. Wir bitten um Beteiligung am weiteren Verfahren. 11. IHK Heilbronn-Franken vom Keine Anregungen und Bedenken seitens des IHK Kenntnisnahme. 05.12.2014

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12. Regionalverband Heilbronn- 1. Rechtliche Vorhaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, Franken die im Regelfall nicht überwunden werden. vom 09.12.2014 Punkt 1 entfällt Kenntnisnahme. 2. Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den o.g. Plan berühren können, mit Angabe des Sachstandes. Der Regionalplan Heilbronn-Franken ist seit dem 03.07.2006 Kenntnisnahme. rechtsverbindlich. 3. Bedenken und Anregungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o-g- Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage. Standort und Planungsabsicht Die Planung beinhaltet auf der Nordseite der Autobahn A 6 bei Erlenbach (westlich der Kreisstraße 2125) eine weitere Fortführung von Lärmschutzeinrichtungen als Wall bzw. Lärmschutzwand durch die Gemeinde Erlenbach. Dies erfolgt in Ergänzung von seitens des Straßenbaulastträgers und der Gemeinde Erlenbach bereits realisierten Lärmschutzeinrichtungen. Bauleitplanerische Vorgaben Zur Abstimmung mit der vorbereitenden Bauleitplanung werden in den Unterlagen keine Angaben gemacht. Beurteilung des Vorhabens Nach der Raumnutzungskarte des Regionalplans Heilbronn-Franken Kenntnisnahme. 2020 tangiert das Plangebiet randlich die Grünzäsur Durch eine geplante Eingrünung und Bepflanzung des „Neckarsulm/Erlenbach-Binswangen‘. Als Ziel der Raumordnung sind Lärmschutzwalls gliedert dieser sich gut in die Grünzäsur ein. Grünzäsuren von Siedlungstätigkeiten und anderen funktions- widrigen Nutzungen freizuhalten (Plansatz 3.1.2 Z 2). Aus Sicht des Regionalverbandes werden durch den geplante Lärmschutz- einrichtung die Funktionen der Grünzäsur nicht in Frage gestellt. Zudem werden durch den Ausbau von Lärmschutzeinrichtungen die Immissionsbelastungen durch den Straßenverkehr auf die Siedlungsräume weiter reduziert (vgl. Plansatz 4.1.1 G 1).

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Im Rahmen der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfungen sollten Kenntnisnahme und Beachtung. insbesondere mögliche Störwirkungen durch die geplanten vertikalen Strukturen auf die Feldlerche untersucht werden. Neben den Untersuchungsergebnissen der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung sollten weitere Angaben zum Umgang mit den gesetzlich geschützten Biotopen „Feldgehölze an der Autobahn bei Erlenbach“ in den Planunterlagen ergänzt werden. Darüber hinaus sollten die Belange der Landwirtschaft in den Planunterlagen dargelegt und in der Abwägung berücksichtigt werden, da durch die geplante Lärmschutzeinrichtung hochwertige landwirtschaftliche Nutzflächen mit guten agrarstrukturellen Bedingungen in Anspruch genommen werden. 13. Regierungspräsidium Raumordnung vom 10.12.2014 Aus raumordnerischer Sicht bestehen keine Bedenken gegen den Kenntnisnahme. Bebauungsplan. Der geplante Lärmschutzwall tangiert eine nach PS 3.1.2 (Z) des Kenntnisnahme. Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 festgelegte Grünzäsur. Durch eine geplante Eingrünung und Bepflanzung des Gemäß PS 3.1.2 Absatz 1 (Z) werden zur Gliederung nahe Lärmschutzwalls gliedert dieser sich gut in die Grünzäsur ein. zusammen liegender Siedlungsgebiete, zur Vermeidung einer bandartigen Siedlungsentwicklung und zur Erhaltung siedlungsnaher Ausgleichs- und Erholungsfunktionen insbesondere im Bereich dichter besiedelter Abschnitte der Entwicklungsachsen Grünzäsuren als vorrangig festgelegt und in der Raumnutzungskarte im Maßstab 1: 50.000 dargestellt. Die Grünzäsuren sollen den regionalen Freiraumverbund insbesondere im Bereich der Regionalen Grünzüge ergänzen und konkretisieren. Die Grünzäsuren sind von Siedlungstätigkeit und anderen funktionswidrigen Nutzungen freizuhalten. Die Grünzäsuren sollen als kleinräumige Bereiche vor allem siedlungsnahe ökologische, erholungsrelevante und/oder Iandschaftsästhetische Funktionen sowie die Gliederung dicht zusammen liegender Siedlungsgebiete übernehmen, um eine bandartige Entwicklung zu verhindern (PS 3.1.2 Absatz 2 (Z)). Demnach liegt durch die Planung ein Zielverstoß vor. Kenntnisnahme. Ein Zielabweichungsverfahren kann jedoch vermieden werden, wenn die Planung einen Ausnahmetatbestand darstellt. In der Begründung zu PS 3.1.2 heißt es:

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Soweit es aufgrund der Bedeutung für die Allgemeinheit oder für die Kenntnisnahme. Funktion der Grünzäsuren unabweisbar erforderlich ist und keine freiraumschonenderen Alternativen zur Verfügung stehen, können in Ausnahmefällen neue standortgebundene Anlagen wie land- und forstwirtschaftliche Betriebe und technische Infrastruktur sowie Anlagen für Erholung, Freizeit und Sport zugelassen werden, soweit die Funktionen der Grünzäsur dadurch nicht in Frage gestellt werden. (...) In einigen abgestimmten Fällen überlagern sich Grünzäsuren mit Kenntnisnahme. leitungsgebundenen Trassen der Energieversorgung, nachrichtlich übernommenen oder vorgeschlagenen Aus- und Neubauten im regionalen Straßennetz oder vorgeschlagenen Schienentrassen. Bei der Realisierung der Festlegungen oder bei der Änderung bestehender Anlagen sollen die Funktionen der Grünzäsuren in größtmöglichem Umfang erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Dabei ist ein besonderer Wert auf die Bündelung von Trassen zur Minimierung der Belastung der jeweiligen Freiraumfunktionen zu legen. Die Planung kann als für die Allgemeinheit als unabweisbar Kenntnisnahme und Beachtung. erforderlich betrachtet werden, da die Immissionssituation für die Der Lärmschutzwall wird eingegrünt und mit standortgerechten gesamte Ortslage, v.a. jedoch im Ortsteil Binswangen durch die Bäumen bepflanzt und erhält somit eine naturnahe Ausführung. Verlängerung der Lärmschutzeinrichtung in Richtung der westlichen Zudem dient der Lärmschutzwall als ökologischer Puffer zwischen Gemarkungsgrenze verbessert werden soll. Darüber hinaus ist die der Autobahn und der Grünzäsur. Grünzäsur nur ganz randlich betroffen. Es handelt sich bei der Lärmschutzeinrichtung um eine standortgebundene Anlage (Nebenanlage zur Infrastruktur), da sie zur Lärmabschirmung in unmittelbarer Nähe zur Autobahn errichtet werden muss und demnach keine freiraumschonendere Alternative zur Verfügung steht. Insofern kann die Planung mit getragen werden, da hier ein Ausnahmetatbestand zu PS 3.1.2 (Z) zu vorliegt. Wir bitten um möglichst naturnahe Ausführung. Denkmalpflege Es bestehen keine Anregungen oder Bedenken, sowohl aus Sicht der Kenntnisnahme. Ein Hinweis ist im Bebauungsplan enthalten. Bau- und Kunstdenkmalpflege als auch der archäologischen Denkmalpflege. Wir bitten jedoch einen Hinweis auf § 20 DSchG zum Fund von Kulturdenkmalen in den Bebauungsplan einzufügen (sofern nicht bereits geschehen).

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Straßenwesen und Verkehr Der planfestgestellte Bereich zum 6-streifigen Ausbau der BAB A 6 Kenntnisnahme. Die Planung der Lärmschutzeinrichtung wurde mit zw. AS HN/Untereisesheim und dem AK Weinsberg ist von der dem Regierungspräsidium abgestimmt. Planung betroffen. Der PFB von Dez. 1998 ist zu beachten, der in einem ÖPP-Projekt umgesetzt werden soll. Behinderungen mit dem ÖPP-Projekt sind auszuschließen. Es wird von einer einseitigen Veranlassung durch die Gemeinde Kenntnisnahme und Beachtung. Erlenbach ausgegangen. Kostenträger der gesamten Maßnahme für Grunderwerb, Herstellung, Unterhaltung, Erhaltung und Instand- setzung ist die Gemeinde Erlenbach. Die einschlägigen Richtlinien sind zu beachten. Das Bauwerk 6821 510, Brücke über WW, liegt im Bereich der Das entsprechende Bauwerk wird gerade im Zuge des Ausbaus der geplanten Lärmschutzmaßnahme. Mit einer Zustandsnote von 3,0 BAB A6 erneuert und sollte somit für die in diesem Bereich nötige (2009 E) und der Art des Kappenquerschnittes ist das bestehende Lärmschutzwand ausreichend geeignet sein. Bauwerk nicht geeignet, eine 5 m hohe Lärmschutzwand aufzunehmen. Das Bauwerk soll im Zuge des ÖPP ersetzt werden. Die weitere Planung ist im Detail mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung 4 Straßenwesen und Verkehr abzustimmen. 14. LNV Baden-Württemberg e.V. In dem jetzigen Planungsstadium haben wir keine Bedenken und Kenntnisnahme. vom 10.12.2014 Anregungen. Die landschaftliche Einbindung von Wall Wand interessiert uns. Wir bitten deshalb um weitere Beteiligung am Verfahren. 15. Landratsamt Heilbronn Die Gemeinde Erlenbach plant die Errichtung einer Kenntnisnahme. vom 11.12.2014 Lärmschutzeinrichtung nördlich der BAB 6 zwischen bestehendem Lärmschutzwall (östlich der Überquerung K2125) und der Gemarkungsgrenze über eine Länge von circa 1.080 m. Die Flurbilanz weist für das betroffene Gebiet ausschließlich Grundsätzlich ist ein einvernehmlicher Grunderwerb durch die Vorrangflächen der Stufe 1 aus. Betroffen sind Böden mit Boden- Gemeinde vorgesehen. Die Gemeindeverwaltung führt hierzu zahlen zwischen 63 und 80 sowie Ackerzahlen zwischen 67 und 84. entsprechende Gespräche mit den Grundstückseigentümern. Dies sind Böden sehr hoher Qualität für die nachhaltige Erzeugung Da es sich um eine Infrastrukturgebundene Baumaßnahme handelt, von Nahrungs- und Futtermitteln. Solche Böden sind grundsätzlich in muss diese auf der entsprechenden Fläche errichtet werden. landwirtschaftlicher Nutzung zu erhalten (vgl. §2 Abs. 2 ROG). Nach überschlägiger Berechnung ergibt sich bei einer Länge von 1.080 m Die betroffene Fläche der landwirtschaftlich genutzten Flächen und einer durchschnittlichen Breite von 20 m (vgl. hierzu Ausmaße beträgt ca. 1,3 Hektar. Die restliche Fläche beinhaltet die Feldwege des 2001 angelegten Schutzwalls) eine Flächenversiegelung von und Begleitflächen der Autobahn. Eine Versieglung findet nicht statt, circa 2,16 ha. da es sich um einen naturnahen Lärmschutzwall handelt.

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Aus landwirtschaftlicher Sicht kann ein Schutzwall in angenommener Form nicht errichtet werden. Wir bitten um Prüfung der Alternative Schutzwand und eine detaillierte Abwägung des Sachverhalts unter besonderer Berücksichtigung folgender Punkte: Nach § 1(6) Nr. 8 b) BauGB sind bei der Bauleitplanung die Belange Da es sich um eine Planung innerhalb einer Grünzäsur handelt, der Landwirtschaft zu berücksichtigen. Eine dahingehende sehen wir einen Wall in Bezug auf das Landschaftsbild als passender Darstellung ist aus den eingereichten Unterlagen nicht zu an. Zudem entsteht somit zwischen Autobahn und Nutzfläche ein entnehmen. Ein Abwägungsdefizit liegt jedoch vor, wenn in die ökologischer Puffer. Eine Lärmschutzwand stellt eine größere Abwägung an Belange nicht eingestellt wird, was nach Lage der Barriere dar und kann ökologisch auch nicht so aufgewertet werden Dinge in sie eingestellt werden muss (vgl. BVerwG, Urt. V. wie ein Wall. 12.12.1969 — 4 C 105.66). Da vorliegend die Überplanung landwirtschaftlicher Nutzflächen vorgesehen ist, halten wir eine Abwägung landwirtschaftlicher Belange für erforderlich. Wir empfehlen hierfür die Anwendung der Digitalen Flurbilanz (www.flurbilanzde). Bei dem Vorentwurf zum Bebauungsplan „Lärmschutz Erlenbach- Die Unterlagen wurden im weiteren Verfahren erstellt und dem Binswangen“ fehlen sowohl der Umweltbericht als auch der Bebauungsplan beigefügt. artenschutzrechtliche Fachbeitrag. Aufgrund der fehlenden Planunterlagen kann somit keine abschließende Stellungnahme abgegeben werden. Um Verzögerungen bei der Plangenehmigung zu vermeiden Kenntnisnahme. empfehlen wir, dem Vorhabenträger ein Gutachterbüro mit der Erfassung der für diesen Standort relevanten Artengruppen zu den geeigneten Erfassungszeiten zu beauftragen. Wir weisen zudem darauf hin, dass sich auf nahezu der gesamten Kenntnisnahme und Beachtung. Länge des geplanten Lärmschutzwalls ein Teil des gemäß §32 Zwischenzeitlich wurde das entsprechende Biotop durch den NatSchG geschützten Biotops „Feldgehölze an der Autobahn bei voranschreitenden Ausbau der Bundesautobahn gerodet (vgl. Erlenbach“ befindet. Gehölzrodungen - falls erforderlich - dürfen nur Ausführungen im Umweltbericht). in der Zeit vom 1. Oktober bis 28./29. Februar (außerhalb der Schutzfrist) vorgenommen werden.

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Anregungen von Inhalt der Anregungen Stellungnahme der Verwaltung bzw. Beschlussvorschlag

Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass für externe Kenntnisnahme und Beachtung. Kompensationsmaßnahmen sowie für ggf. notwendige vorgezogene artenschutzrechtliche Maßnahmen (CEF- Maßnahmen) der Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen der Gemeinde Erlenbach und dem Landratsamt Heilbronn — untere Naturschutzbehörde — erforderlich ist. Dies gilt für den Fall, dass die Maßnahmen auf Grundstücken durchgeführt werden, die nicht im Eigentum der Gemeinde stehen. Darüber hinaus muss zusätzlich eine dingliche Sicherung über das Grundbuch erfolgen. Sowohl der mit der unteren Naturschutzbehörde im Vorfeld abgestimmte öffentlich-rechtliche Vertrag als auch die dingliche Sicherung müssen spätestens zum Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses vorliegen. Hinweise: 1. Die vorgelegten Unterlagen enthalten noch keine Planungen über Die Unterlagen wurden im weiteren Verfahren erstellt und den notwendige Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Planungsgebiets. Unterlagen beigefügt. Nach § 15 (3) BNatSchG sind bei Ausgleichs- und Ersatz- maßnahmen agrarstrukturelle Belange stärker zu berücksichtigen. Eine zusätzliche Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Nutzflächen ist zu vermeiden. Bei der Auswahl geeigneter Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind die Flächenbewirtschafter frühzeitig in die Planung einzubeziehen. 2. Um die Sicherheit und Leichtigkeit des landwirtschaftlichen Da es sich um einen Bebauungsplan ohne örtlichen Bauvorschriften Verkehrs zu gewährleisten, sollte mit Einfriedungen ein handelt, kann eine entsprechende Regelung nicht festgesetzt Mindestabstand von 1 m, mit Anpflanzungen ein Mindestabstand von werden. Dies ist auch nicht nötig, da keine Einfriedungen geplant 1,5 m gegenüber angrenzenden Feldwegen und landwirtschaftlichen sind. Nutzflächen eingehalten werden. 3. Um Verschattung und andere Beeinträchtigungen Kenntnisnahme und Beachtung. landwirtschaftlicher Kulturen zu vermeiden, ist mit Anpflanzungen, die in Verbindung mit den geplanten Maßnahmen stehen, ein ausreichender Abstand zu den angrenzenden landwirtschaftlichen Kulturen einzuhalten, der mindestens den Erfordernissen nach dem Nachbarrecht Baden-Württemberg entspricht. 4. Während der Baumaßnahmen ist die Sicherheit und Leichtigkeit Kenntnisnahme und Beachtung. des landwirtschaftlichen Verkehrs durchgängig zu gewährleisten. 16. Bauernverband Heilbronn- Die Verwirklichung eines Lärmschutzes entlang der BAB A 6, wo das Ludwigsburg Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der A 6 keine Lärmschutz- vom 11.12.2014 maßnahmen vorsieht, kann soweit erforderlich die Lebensqualität vor Ort verbessern.

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Anregungen von Inhalt der Anregungen Stellungnahme der Verwaltung bzw. Beschlussvorschlag

Lärmschutzeinrichtung Aus landwirtschaftlicher Sicht ist anzumerken, dass eine Grundsätzlich ist ein einvernehmlicher Grunderwerb durch die Verwirklichung des Lärmschutzes nach dem vorgelegten Plan durch Gemeinde vorgesehen. Die Gemeindeverwaltung führt hierzu einen Lärmschutzwall dem Lärmschutz grundsätzlich dient. entsprechende Gespräche mit den Grundstückseigentümern. Gleichzeitig für die Landwirtschaft einen größeren Eingriff darstellt, als eine Lärmschutzwand, die im Vergleich weniger Fläche benötigt. Nach dem Grundsatz eines schonenden und sparsamen Umgangs Ein Lärmschutzwall passt sich besser in das Landschaftsbild ein. mit landwirtschaftlichen Produktionsflächen, sollte bei der Planung Durch den eingegrünten Lärmschutzwall entsteht ein ökologischer eine flächeneinsparende Lärmschutzwand zu Grunde gelegt werden. Puffer zwischen der Autobahn und den landwirtschaftlich genutzten Neben dem landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg werden hochwertige Flächen. Böden mit 60-90 Bodenpunkten beansprucht. Eine Lärmschutzwand Auf der gesamten Länge der Lärmschutzmaßnahme werden 1,3 Ha ist genauso geeignet, wie ein Lärmschutzwall, den Lärmschutz zu der landwirtschaftlichen Fläche in Anspruch genommen. gewähren und stellt den geringeren Eingriff und Flächenverlust für die Landwirtschaft dar. Ausgeführt werden könnte die Lärmschutzwand ähnlich, wie in Erlenbach Ost, an der L 1101 in Richtung Weinsberger Kreuz. Bepflanzung Darüber hinaus ist zu bedenken, dass eine bepflanzte Festsetzungen zur Minimierung sind festgesetzt. „Höher wachsende Lärmschutzeinrichtung mit Laubbäumen zu einer großflächigen Gehölze sind am Böschungsfuß, eher niedriger bleibende im oberen Verschattung und damit Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Böschungsbereich zu pflanzen, um den Schattenwurf auf die Grundstücke in diesem Bereich führen würde. Sollte eine Begrünung landwirtschaftlichen Flächen zu minimieren.“ erforderlich sein, sollten hier möglichst kleine Sträucher und niedrige Baumarten ausgewählt werden. Ausführung/Länge Aufgrund des topographisch fallenden Geländes ist zu prüfen, ob die Die Höhe der Lärmschutzwand orientiert sich an der Fahrbahnhöhe Länge der Lärmschutzeinrichtung tatsächlich bis zum Gewann der Autobahn. An den Stellen, welche eingeschnitten sind, wird der Präsenz erforderlich ist. Von der topographischen Beschaffenheit des Lärmschutzwall dementsprechend niedriger ausgeführt. Geländes müsste eine Lärmschutzeinrichtung bis zum Gewann Taubenloch ausreichend sein, da die BAB A 6 ab dieser Stelle unterhalb des bestehenden Geländes verläuft und bereits einen natürlichen Lärmschutz bietet. Der Höhenunterschied ist festzustellen ab dem asphaltierten Wirtschaftsweg in Höhe des Weinguts Schropp. In jedem Fall sollte die erforderliche Länge der Lärmschutz- einrichtung unter dem Aspekt der Flächeneinsparung überprüft werden. Hinsichtlich der weiteren Planung ist unser Ortsobmann gerne Ansprechpartner im Hinblick auf die landwirtschaftlichen Belange vor Ort.

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Anregungen von Inhalt der Anregungen Stellungnahme der Verwaltung bzw. Beschlussvorschlag

17. Deutsche Telekom Zu der o.g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung: vom 11.12.2014 Im Planbereich befinden sich keine Telekommunikationslinien der Kenntnisnahme. Telekom. Unsere Interessen werden davon nicht berührt. Wir möchten am weiteren Verfahren nicht mehr beteiligt werden.

Gefertigt: Untergruppenbach, den 09.01.2019

Käser Ingenieure Ingenieurbüro für Vermessung und Stadtplanung

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