WEIHNACHTSKONZERTE

MUSiKAM 13

Samstag, 19. Dezember 2015, 16 Uhr Samstag, 19. Dezember 2015, 19 Uhr Sonntag, 20. Dezember 2015, 17 Uhr Spätgotische Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstatt 421. /422. /423. Konzert der MUSIK AM 13. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Konzertbesucher,

um auch in Zukunft außergewöhnliche Aufführungen wie die heutige rea lisieren zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wer- den Sie Mitglied im Förderverein Bachchor e.V. oder unterstützen Sie die Arbeit des Bachchors durch eine einmalige Spende. Informationen finden sie auf der ausliegenden Karte oder im Internet unter www.musik-am-13.de. Herzlichen Dank!

MUSIK AM 13. ist eine Veranstaltungsreihe der Gesamtgemeinde Bad Cann statt in Verbindung mit der Stadt- und Lutherkirchengemeinde Bad Cannstatt. MUSIK AM 13. wird in freundlicher Weise gefördert durch:

Unser besonderer Dank gilt der Jörg-Wolff-Stiftung und der Martin- Passende Hörgeräte für Schmälzle-Stiftung für die großzügige Förderung dieser Konzerte. jeden Lebensentwurf.

Überzeugen Sie sich selbst! Wir beraten Sie gerne. STIFTUNG Lindacher Akustik · Brunnenstraße 1 · Bad Cannstatt Telefon (0711) 5 59 45 70 · Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Wir danken allen in diesem Programmheft inserierenden Firmen sehr Montag - Freitag 8.00 - 18.00 Uhr herzlich für ihre freundliche Unterstützung. Wir empfehlen unseren Samstag 8.00 - 12.00 Uhr Konzertbesuchern sehr gerne, die Inserenten bei Ihren Einkäufen oder Aufträgen zu berücksichtigen! www.lindacher.de

Hören für die Seele

02 PROGRAMM

19.12.2015, 16 Uhr 19.12.2015, 19 Uhr / 20.12.2015, 17 Uhr Spätgotische Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstatt Spätgotische Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstatt Gesprächskonzert für Kinder

CHRISTKIND 1685-1750

Ein Weihnachtsoratorium WEIHNACHTSORATORIUM BWV 248 nach Johann Sebastian Bach Kantaten I-III (19.12.) / Kantaten IV-VI (20.12.)

Ruth Ziesak Sopran I. Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage Susanne Krumbiegel Alt II. Und es waren Hirten in derselben Gegend Dávid Szigetvári Tenor III. Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen Raimund Nolte Baß IV. Fallt mit Danken, fallt mit Loben V. Ehre sei dir, Gott, gesungen Ulrike Hahn Idee und Realisierung VI. Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben Texte von Karl Rahner Bachchor Stuttgart Barockorchester Baden-Württemberg Rudolf Guckelsberger Sprecher Anton Steck Konzertmeister Ruth Ziesak Sopran Susanne Krumbiegel (19.12.), Marion Eckstein (20.12.) Alt Jörg-Hannes Hahn Leitung Dávid Szigetvári Tenor Raimund Nolte Bass Ein inklusives Projekt der Helene-Schoettle-, Schiller-, Jörg-Ratgeb-Schule Bad Cannstatt, Grundschule Heumaden Bachchor Stuttgart Barockorchester Baden-Württemberg

Gefördert durch Anton Steck Konzertmeister

Jörg-Hannes Hahn Leitung

03 EINFÜHRUNG

Kompositorische Freiheit und kirchenmusikalische Bindung Zur Entstehung und Konzeption von Bachs Weihnachtsoratorium

»Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage!« Als die freudigen Rufe des liches Oratorium für den ersten Christtag denkbar gewesen. Aber Bach Chores am 25. Dezember 1734 in erstmals erklangen, war eine wollte wohl ein großes Werk, das der »groß Passion« nach Matthäus an überaus umfangreiche und höchst differenzierte Planung Wirklichkeit die Seite gestellt werden konnte. Dafür aber gab es eigentlich keine Leip- geworden. Johann Sebastian Bach war seit gut zehn Jahren im Amt des ziger Aufführungsmöglichkeit, weder eine gottesdienstliche noch eine Leipziger Musikdirektors und Thomaskantors. Er blickte auf große Werke konzertante. Aber eben nur »eigentlich«. Bach löst das Problem der wie das lateinische Magnificat (1723) sowie die Passionen nach Johannes Vereinbarkeit liturgischer Notwendigkeiten und seiner künstlerischen (1724), Matthäus (1727) und Markus (1731) zurück. Ambition, indem er die sechs Teile des einen Aber er hatte auch Zukunftspläne. Als Ergänzung Oratoriums in die Funktion der sechs Kantaten zu der allwöchentlichen Sonn- und Festtagskanta- den Sonn- und Festtagen dieser Weihnachtszeit ten, die ihn vor allem in den ersten Amtsjahren in 1734/35 einfügt. Atem gehalten hatten, wollte er sich nun stärker Die Partitur mit ihren sechs Teilen aber dokumen- dem Oratorium widmen. Überliefert sind jene zu tiert Bachs Intention hierfür ebenso eindeutig wie den großen Christusfesten im Kirchenjahr 1734/ 35: das bereits erwähnte Textheft. Bach nennt darin das Osteroratorium »Kommt, eilet und laufet«, die jeweiligen Aufführungsorte »in der Frühe« das aus einer früheren Kantate hervorging, außer- und »am Nachmittage«, was man zugleich als dis- dem das Himmelfahrtsoratorium »Lobet Gott in kreten Hinweis an die Besucher der Thomaskir- seinen Reichen« und eben das berühmte Weih - che lesen kann, an welchen Tagen – nämlich am nachts oratorium. Dritten Weihnachtstag und am Sonntag nach Wie bei allen kirchenmusikalischen Projekten Neujahr – sie in die Nikolaikirche »wechseln« Bachs gab es Vorgaben liturgischer und auffüh- mussten, um das oratorische Werk in Gänze hö - rungspraktischer Art, die er mit seinen eigenen ren zu können. Zudem sollten die Gottesdienst- kom positorischen Zielen in Einklang bringen besucher nicht nur sechs Kantaten hören, son- musste. Statt allerdings durch diese äußeren dern ein Oratorium. Das heißt, sie sollten über die Vorgaben sich einengen zu lassen, dienten sie sechs Kantaten hinweg auch das eine Oratorium ihm geradezu im Gegen teil als Inspirations- hörend mit konstituieren. Die geschlossene Auf- quelle für eine jeweils gänzlich eigenständige führung ist in dieser Hinsicht wohl näher an Bachs Kon zeption. Textbuch des Weihnachtsoratoriums, 1734 oratorischer Konzeption als seine eigenen sechs Bachs erste Hörer konnten den ambitionierten Aufführungen zur Jahreswende 1734/35. Plan des Weihnachtsoratoriums schon vor den ersten Paukenschlägen In der näheren Planung mussten dann mehrere Schritte parallel erfolgen. erahnen, wenn sie ein Textheft zum Voraus-, Mit- und Nachlesen erwor- Zunächst galt es, eine Disposition für das sechsteilige Gesamtwerk zu ben hatten, womit sie nebenbei zugleich noch Bachs Aufführung finan- finden. Auch dies konnte nicht völlig frei geschehen, sondern erforderte ziell unterstützten. Unmissverständlich markiert Bach gleich auf der den beständigen Seitenblick auf die jeweilige biblische Thematik an den Titelseite in großen Lettern ORATORIUM. Den ungewöhnlichen Auffüh- sechs Aufführungstagen. Gerade dieser Arbeitsschritt war wohl schwie- rungsrahmen vom Ersten Weihnachtstag bis zum Fest Epiphanias am 6. riger, als er auf den ersten Blick erschien. Die Evangelien der sechs Tage Januar aber verschweigt er zunächst, indem er nur, wiederum im Singu- ergeben mitnichten den »roten Faden« für ein Weihnachtsoratorium. lar, »die heilige Weyhnacht über« als zeitlichen Rahmen nennt. Bisweilen haben sie keine Handlung (Johannesprolog) oder zu viele Hätte es denn Alternativen zur sechsfach aufgefächerten Aufführungs- Handlungsstränge, einmal sogar eine chronologisch »falsche« Hand- praxis für das eine Oratorium gegeben? Gewiss wäre auch ein weihnacht- lung, weil die Flucht nach Ägypten in der Leseordnung vor dem Besuch

04 der Weisen an der Krippe kommt. Letztlich gibt Bach eindeutig dem 1733, und »Lasst uns sorgen, lasst uns wachen über unsern Göttersohn« Duktus des Oratoriums den Vorzug. Im Mittelpunkt soll die »geistliche (Herkules-Kantate) aus Anlass des 11. Geburtstages des Kronprinzen am Historia« (Johann Gottfried Walther) stehen mitsamt den Antworten des 5. September 1733. Glaubens darauf in Accompagnati, Arien und Chorälen. Alles andere Doch auch hier fand Bach eine Lösung, der viel mehr war als ein Ausweg, hätte vielleicht einen weihnachtlichen Kantatenzyklus in lockerer inhalt- wobei ihm sein Leipziger Textdichter Christian Friedrich Henrici alias licher Fügung erbracht, aber kein Oratorium. Picander (1700–1764) tatkräftig zur Hand ging. Etliche Sätze solcher Hul- Wie löst Bach das Problem? Er respektiert die liturgische Leseordnung digungsmusiken finden wir nämlich – nun geistlich umtextiert, bisweilen nur sehr bedingt. An deren Stelle tritt die Folge weihnachtlicher Szenen auch neu instrumentiert und in andere Tonarten versetzt – im Weih- zunächst aus dem Lukas- und dann aus dem Matthäusevangelium. Für nachtsoratorium. Sehr wahrscheinlich ist sogar, dass Bach geplant hatte, eine solche Konzeption gibt es bereits oratorische Vorbilder, etwa bei sämtliche Arien und Eingangschöre des Oratoriums mittels Wiederver- Heinrich Schütz. Verglichen mit der Liturgie entfällt manches ersatzlos wendung schon vorhandener Musik zu »komponieren«. Zwei Ausnah- wie der Prolog des Johannesevangeliums »Im Anfang war das Wort« (3. men hat er gemacht: Bei der Arie »Schließe, mein Herze, dies selige Weihnachtstag) oder der Evangelienbericht von der Flucht der Heiligen Wunder« hat er jenen Plan während der Niederschrift des Satzes erst Familie nach Ägypten (Sonntag nach Neujahr). Die rahmenden Evange- aufgegeben, wie die autographe Partitur zeigt. Und beim Eingangschor lientexte – Christi Geburt und die Anbetung der drei Weisen – teilt Bach des fünften Teils »Ehre sei dir, Gott gesungen« verrät wiederum die kon- jeweils in zwei Hälften, womit er oratorische Spannung gewinnt: die ad- zepthaft-flüchtige Handschrift, dass es sich auch hier um eine Neukom- ventliche Erwartung mitsamt Geburt Jesu (Erster Weihnachtstag) und position handelt. die Verkündigung an die Hirten (Zweiter Weihnachtstag) sowie die Suche Überblickt man die vielen musikalischen Übernahmen aus weltlichen der drei Weisen nach dem Kind (Sonntag nach Neujahr) und deren An- Kantaten in das Weihnachtsoratorium, drängt sich der Gedanke an eine kunft an der Krippe (Epiphanias). Ob und wie die liturgisch Verantwort- langfristige Planung dieser Zusammenhänge geradezu auf. Hier könnte lichen auf diese von Bach um der oratorischen Konzeption willen man an ein intensives poetisch-musikalisches Teamwork denken, zu eingeführten Freiheiten reagiert haben, ist nicht überliefert. dem sich leider keine Dokumente oder gar konkrete Skizzen erhalten Ein zweiter Seitenblick des Thomaskantors hatte sich auf das »Collegium haben. Die poetische Wendigkeit Picanders war dafür jedenfalls mit aus- musicum« zu richten, das er fünf Jahre vor der Erstaufführung des Weih- schlaggebend. nachtsoratoriums übernommen hatte und in das er – bei ein bis zwei Trotz aller Planungen gab es ganz am Ende dann doch wohl noch einen Konzerten pro Woche im Zimmermann’schen Kaffeehaus, im Sommer zeitlichen Engpass. Bach hat beim sechsten Teil des Weihnachtsorato- auch im Garten – viel Energie investierte. Vielleicht gab es bei diesem riums sein bisheriges, satzweise differenziertes Parodieverfahren aufge- Seitenblick sozusagen ein lachendes und ein weinendes Auge. Das la- geben und diesem Teil eine komplette Kantate zugrunde gelegt. Das chen de galt gewiss den hervorragenden Instrumentalisten dieses En- muss jedoch eine Kirchenkantate gewesen sein, was der opulente sembles, die Bach offenbar auch für besondere kirchenmusikalische Auf - Schluss choral beweist, der in einem weltlichen Werk ja nicht denkbar führungen heranziehen konnte. Seine »Nebentätigkeit« als Orchester- ist, der ihm aber zudem eine weitere Möglichkeit bietet: die Rahmung leiter schwächte die Kirchenmusik vielleicht hin und wieder quantitativ, des Gesamtwerkes durch ein und dieselbe Melodie. Die heldenhafte Te- aber sie kam ihr vor allem qualitativ zugute. An den ersten Pulten saßen norpartie und einige textliche Details legen nahe, dass es eine verschol- gewiss die besten Instrumentalisten aus dem Collegium musicum. lene Michaeliskantate war. Denn dazu passen der sieghaft streitende Das weinende Auge Bachs jedoch blickte auf etliche Partituren von Auf- Erzengel ebenso wie das »Schnauben« des Drachen. Letzteren musste führungen jenes Collegium musicum, die meistens die Überschrift Picander freilich zum »Feind« machen, weil die Weihnachtsgeschichte »Dramma per musica« trugen, welches ein Name für weltliche Kurz- keine Drachen kennt, wohl aber den feindlichen Herodes. Nun wurden opern ist. Solche aufwändigen Gratulationskantaten konnten nach ihrer sogar die Rezitative umtextiert und nicht, wie in den anderen Teilen des »Uraufführung« nicht mehr erklingen, weil insbesondere der Text durch- Weihnachtsoratoriums, neu komponiert, was ein poetisch höchst schwie - weg anlassbezogen war. Zu nennen sind insbesondere die Kantaten riges Unterfangen darstellt. Wer aber wäre selbst dafür geeigneter ge- »Tönet, ihr Pauken, erschallet, Trompeten«, aufgeführt anlässlich eines wesen als Picander? Übrigens bekennt auch dieser sich zu einer hand - Herrscherbesuchs des Dresdner Königspaares in Leipzig am 8. Dezember werklich-pragmatischen Sicht der Dichtkunst, wenn er berichtet, er

05 EINFÜHRUNG

»habe oft bey Nacht und Nebel den Pegasum satteln müssen, wenn mir Johann Sebastian Bach und Karl Rahner auch nicht der allergeringste poetische Stern geschienen«. Als im Ad- vent 1734 die Zeit für den sechsten Teil des Weihnachtsoratoriums knapp »Alle Jahre wieder« stimmen wir uns mit Bachs Weihnachtsoratorium wurde, könnte es zu einer solcher Nacht gekommen sein. Allerdings auf das Fest der erlösenden Ankunft Gottes in unserer uns »heillos« er- zeigt das Ergebnis, dass dem Dichter hier durchaus ein »poetischer scheinenden Welt ein. Wir sind ergriffen von der Weisheit und Schön- Stern« geschienen hat. heit, mit denen Bach die Texte der Evangelien, der Arien, Choräle und Bach wäre nicht Bach, wenn das einmal geglückte und aufgeführte Werk freien Rezitative in Musik gesetzt hat. Die musikalische Gestaltung hat ihm nicht Impuls zur Fortsetzung der dort entstandenen Gedanken an dabei immer dienende Funktion: sie spürt dem Gesagten nach und deu- anderer Stelle hätte werden können. Das Oratorienprojekt um 1735 um- tet es aus. Dabei lohnt es sich freilich, die Texte auch einmal »nur für fasst, wie eingangs erwähnt, auch das Oster- und das Himmelfahrtsora- sich«, als »pures« Wort in stiller Lektüre zu meditieren. torium. Vor allem aber experimentiert Bach gleichzeitig schon mit einer neuen Variante seines Parodieverfahrens: Er verzichtet dabei auf den Um die »erwägende« Betrachtung der Weihnachtsbotschaft also geht Textdichter Picander, indem er als neuen Wortlaut keine deutschen es Bach. In eben diesem Sinne hören Sie heute, zwischen den Kantaten Oratorientexte wählt, sondern die altehrwürdige lateinische Messe. Wie des Oratoriums und gleichsam die Jahrhunderte überbrückend, auch aber lassen sich geistliche Kantatensätze in das Ordinarium Missae einige weihnachtliche Betrachtungen und Meditationen von Karl Rahner, gleichsam umschmelzen? Die Antwort gibt der protestantische Tho- einem der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Gedanken maskantor in einigen lateinischen Kyrie-Gloria-Messen der 1730er Jahre, eines katholischen Geistlichen zur Musik eines großen Protestanten – von denen er die aufwändigste in seinen letzten Lebensjahren zur »Missa ein Wagnis? Wir meinen nein. Denn beide, Bach wie Rahner, sinnen auf tota et concertata« in h-Moll ausgebaut hat, die im Familienkreis wohl je eigene Weise über die Frage nach, was Weihnachten eigentlich bedeu- den Namen »große catholische Messe« trug. tet, und wie wir uns (mit Herz und Verstand) der uns zugesagten »frohen Bindung oder Freiheit? Vielleicht ist diese Alternative im Sinne Bachs zu Botschaft« stellen. korrigieren. Bindung als Freiheit könnte eine seiner Maximen gewesen sein. Damit gewinnt auch sein Komponieren neue Dimensionen. Die ihm Rahner (1904 in Freiburg geboren, 1984 in Innsbruck gestorben) stellte auferlegten und die von ihm selbst gesetzten Bindungen gestaltet er sein gesamtes theologischen Denken in den Dienst der Verkündigung. höchst kreativ so, dass letztlich Momente der Freiheit daraus erwachsen. Die »theoretische« Wahrheit des Glaubens, so der gelernte Dogmatiker, dürfe nie die konkrete Lebenswirklichkeit der Menschen aus den Augen Meinrad Walter verlieren. Diese Überzeugung trug Rahner als einer der wichtigsten theo logischen Berater auch in das Zweite Vatikanische Konzil, das vor genau fünfzig Jahren, im Dezember 1965, feierlich beschlossen wurde. Ohne ihn wäre die Öffnung der katholischen Kirche für das moderne Denken so nicht möglich gewesen. Hans Küng bezeichnet ihn als »Pro- tagonist der Freiheit in der Theologie«. Insofern war Rahner auch einer der eifrigsten Befürworter der Ökumene: 1983 erschien sein wegweisen- des Buch »Einigung der Kirchen – reale Möglichkeit«.

Ein zentraler Begriff der Rahner’schen Theologie ist das Wort »Gnade«, verstanden als die freie, unverdiente Selbstmitteilung Gottes an die Menschen, die ohne dieses »Entgegenkommen« verloren wären. Unter diesem Aspekt stehen denn auch die Weihnachtsmeditationen, die Sie heute hören.

Rudolf Guckelsberger

06 BÄCKEREI – KONDITOREI

Brezelkörble in Stuttgart Teinacher Straße 29 – Telefon 563436 Stgt.-Bad Cannstatt

07 Teil I: Am 1sten Heyl. Weihnachts-Feyertage O aller Welt Verlangen, O meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze 1. Chor SATB Mir selbst die Fackel bei, Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, Damit, was dich ergötze, Rühmet, was heute der Höchste getan! Mir kund und wissend sei! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, (Paul Gerhardt, 1653) Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, 6. Rezitativ Tenor (Evangelist) Laßt uns den Namen des Herrschers verehren! Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 2. Rezitativ Tenor (Evangelist) (Lk 2, 7) Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er 7. Choral und Rezitativ Sopran, Bass sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch Er ist auf Erden kommen arm, auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Wer will die Liebe recht erhöhn, Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum daß er von dem Hause und Die unser Heiland vor uns hegt? Geschlechte David war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem Daß er unser sich erbarm, vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam Ja, wer vermag es einzusehen, die Zeit, daß sie gebären sollte. Wie ihn der Menschen Leid bewegt? (Lk 2, 1.3-6) Und in dem Himmel mache reich, Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt, 3. Rezitativ Alt Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt, Nun wird mein liebster Bräutigam, Und seinen lieben Engeln gleich. Nun wird der Held aus Davids Stamm So will er selbst als Mensch geboren werden. Zum Trost, zum Heil der Erden Kyrieleis! Einmal geboren werden. (Martin Luther, 1524) Nun wird der Stern aus Jakob scheinen, Sein Strahl bricht schon hervor. 8. Arie Bass Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen, Großer Herr, o starker König, Dein Wohl steigt hoch empor! Liebster Heiland, o wie wenig Achtest du der Erden Pracht! 4. Arie Alt Der die ganze Welt erhält, Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben, Ihre Pracht und Zier erschaffen, Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn! Muß in harten Krippen schlafen. Deine Wangen Müssen heut viel schöner prangen, 9. Choral SATB Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben! Ach mein herzliebes Jesulein, Mach dir ein rein sanft Bettelein, 5. Choral SATB Zu ruhn in meines Herzens Schrein, Wie soll ich dich empfangen Daß ich nimmer vergesse dein! Und wie begegn’ ich dir? (Martin Luther, 1535)

08 Teil II: Am 2ten Heyl. Weihnachts-Feyertage 15. Arie Tenor Frohe Hirten, eilt, ach eilet, Eh ihr euch zu lang verweilet, 10. Sinfonia Eilt, das holde Kind zu sehn! Geht, die Freude heißt zu schön, 11. Rezitativ Tenor (Evangelist) Sucht die Anmut zu gewinnen, Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, Geht und labet Herz und Sinnen! die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtet um sie, und sie furchten 16. Rezitativ Tenor (Evangelist) sich sehr. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln (Lk 2, 8-9) gewickelt und in einer Krippe liegen. (Lk 2, 12) 12. Choral SATB Brich an, o schönes Morgenlicht, 17. Choral SATB Und laß den Himmel tagen! Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, Des Herrschaft gehet überall! Weil dir die Engel sagen, Da Speise vormals sucht ein Rind, Daß dieses schwache Knäbelein Da ruhet itzt der Jungfrau’n Kind. Soll unser Trost und Freude sein, (Paul Gerhardt, 1667) Dazu den Satan zwingen Und letztlich Friede bringen! 18. Rezitativ Bass (Johann Rist, 1641) So geht denn hin, ihr Hirten, geht, Daß ihr das Wunder seht: 13. Rezitativ Tenor (Evangelist) Und findet ihr des Höchsten Sohn Und der Engel sprach zu Ihnen: In einer harten Krippe liegen, Sopran (Engel) So singet ihm bei seiner Wiegen Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Aus einem süßen Ton Volke widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, Und mit gesamtem Chor welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David. Dies Lied zur Ruhe vor! (Lk 2, 10-11) 19. Arie Alt 14. Rezitativ Bass Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh, Was Gott dem Abraham verheißen, Wache nach diesem vor aller Gedeihen! Das läßt er nun dem Hirtenchor Labe die Brust, Erfüllt erweisen. Empfinde die Lust, Ein Hirt hat alles das zuvor Wo wir unser Herz erfreuen! Von Gott erfahren müssen, Und nun muß auch ein Hirt die Tat, 20. Rezitativ Tenor (Evangelist) Was er damals versprochen hat, Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Zuerst erfüllet wissen. Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: (Lk 2, 13)

09 21. Chor SATB Er hat sein Israel erlöst, Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Die Hülf aus Zion hergesendet Wohlgefallen. Und unser Leid geendet. (Lk 2, 14) Seht, Hirten, dies hat er getan; Geht, dieses trefft ihr an! 22. Rezitativ Bass So recht, ihr Engel, jauchzt und singet, 28. Choral SATB Daß es uns heut so schön gelinget! Dies hat er alles uns getan, Auf denn! wir stimmen mit euch ein, Sein groß Lieb zu zeigen an; Uns kann es so wie euch erfreun. Des freu sich alle Christenheit Und dank ihm des in Ewigkeit. 23. Choral Kyrieleis! Wir singen dir in deinem Heer (Martin Luther, 1524) Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr, Daß du, o lang gewünschter Gast, 29. Arie Sopran, Bass Dich nunmehr eingestellet hast. Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen (Paul Gerhardt, 1656) Tröstet uns und macht uns frei. Deine holde Gunst und Liebe, Deine wundersamen Triebe Teil III: Am 3ten Heyl. Weihnachts-Feyertage Machen deine Vatertreu Wieder neu.

24. Chor SATB 30. Rezitativ Tenor (Evangelist) Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Und sie kamen eilend und funden beide, Mariam und Joseph, dazu das Laß dir die matten Gesänge gefallen, Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesaget war. Und alle, für Höre der Herzen frohlockendes Preisen, die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesaget hatten. Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht! (Lk 2, 16-19)

25. Rezitativ Tenor (Evangelist) 31. Arie Alt Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten Schließe, mein Herze, dies selige Wunder untereinander: Fest in deinem Glauben ein! (Lk 2, 15/1) Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke, Immer zur Stärke 26. Chor SATB Deines schwachen Glaubens sein! Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 32. Rezitativ Alt (Lk 2, 15/2) Ja, ja, mein Herz soll es bewahren, Was es an dieser holden Zeit 27. Rezitativ Bass Zu seiner Seligkeit Er hat sein Volk getröst’, Für sicheren Beweis erfahren.

10 33. Choral SATB Heiland und Erlöser werden, Ich will dich mit Fleiß bewahren, Gottes Sohn Ich will dir dämpft der Feinde Wut und Toben. Leben hier, Dir will ich abfahren, 37. Rezitativ Tenor (Evangelist) Mit dir will ich endlich schweben Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward Voller Freud sein Name genennet Jesus, welcher genennet war von dem Engel, ehe Ohne Zeit denn er im Mutterleibe empfangen ward. Dort im andern Leben. (Lk2, 21) (Paul Gerhardt, 1653) 38. Rezitativ Sopran, Bass & Choral SATB 34. Rezitativ Tenor (Evangelist) Immanuel, o süßes Wort! Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, Mein Jesus heißt mein Hort, das sie gesehen und gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget war. Mein Jesus heißt mein Leben. (Lk 2, 20) Mein Jesus hat sich mir ergeben, Mein Jesus soll mir immerfort 35. Choral SATB Vor meinen Augen schweben. Seid froh dieweil, Mein Jesus heißet meine Lust, Daß euer Heil Mein Jesus labet Herz und Brust. Ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren, Jesu, du mein liebstes Leben, Der, welcher ist Komm! Ich will dich mit Lust umfassen, Der Herr und Christ Meiner Seelen Bräutigam, In Davids Stadt, von vielen auserkoren. Mein Herze soll dich nimmer lassen, (Christoph Runge, 1653) Der du dich vor mich gegeben, Ach! So nimm mich zu dir! 24. Chor da capo SATB An des bittern Kreuzes Stamm! Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Auch in dem Sterben sollst du mir Laß dir die matten Gesänge gefallen, Das Allerliebste sein; Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! In Not, Gefahr und Ungemach Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Seh ich dir sehnlichst nach. Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Was jagte mir zuletzt der Tod für Grauen ein? Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht! Mein Jesus! Wenn ich sterbe, So weiß ich, daß ich nicht verderbe. Dein Name steht in mir geschrieben, Teil IV: Aufs Fest der Beschneidung Christi Der hat des Todes Furcht vertrieben. (Johann Rist, 1642)

36. Chor SATB 39. Arie Sopran, Sopran (Echo) Fallt mit Danken, fallt mit Loben Flößt, mein Heiland, flößt dein Namen Vor des Höchsten Gnadenthron! Auch den allerkleinsten Samen Gottes Sohn Jenes strengen Schreckens ein? Will der Erden Nein, du sagst ja selber nein. (Nein!)

11 Sollt ich nun das Sterben scheuen? Teil V: Am Sonntage nach dem Neuen Jahr Nein, dein süßes Wort ist da! Oder sollt ich mich erfreuen? Ja, du Heiland sprichst selbst ja. (Ja!) 43. Chor SATB Ehre sei dir, Gott, gesungen, 40. Rezitativ Sopran, Bass & Choral SATB Dir sei Lob und Dank bereit’. Wohlan, dein Name soll allein Dich erhebet alle Welt, Jesu, meine Freud und Wonne, Weil dir unser Wohl gefällt, Meine Hoffnung, Schatz und Teil, Weil anheut In meinem Herzen sein! Unser aller Wunsch gelungen, Mein Erlösung, Schmuck und Heil, Weil uns dein Segen so herrlich erfreut. Hirt und König, Licht und Sonne, So will ich dich entzücket nennen, 44. Rezitativ Tenor (Evangelist) Wenn Brust und Herz zu dir vor Liebe brennen. Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit Doch Liebster, sage mir: des Königes Herodis, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenlande Ach! wie soll ich würdiglich, gen Jerusalem und sprachen: Mein Herr Jesu, preisen dich? (Mt 2, 1) Wie rühm ich dich, wie dank ich dir? (Johann Rist, 1642) 45. Chor SATB & Rezitativ Wo ist der neugeborne König der Jüden? 41. Arie Tenor Sucht ihn in meiner Brust, Ich will nur dir zu Ehren leben, Hier wohnt er, mir und ihm zur Lust! Mein Heiland, gib mir Kraft und Mut, Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind kommen, Daß es mein Herz recht eifrig tut! ihn anzubeten. Stärke mich, Wohl euch, die ihr dies Licht gesehen, Deine Gnade würdiglich Es ist zu euerm Heil geschehen! Und mit Danken zu erheben! Mein Heiland, du, du bist das Licht, Das auch den Heiden scheinen sollen, 42. Choral SATB Und sie, sie kennen dich noch nicht, Jesus richte mein Beginnen, Als sie dich schon verehren wollen. Jesus bleibe stets bei mir, Wie hell, wie klar muß nicht dein Schein, Jesus zäume mir die Sinnen, Geliebter Jesu, sein! Jesus sei nur mein Begier, (Mt 2, 2) Jesus sei mir in Gedanken, Jesu, lasse mich nicht wanken! 46. Choral SATB (Johann Rist, 1642) Dein Glanz all Finsternis verzehrt, Die trübe Nacht in Licht verkehrt. Leit uns auf deinen Wegen, Daß dein Gesicht Und herrlichs Licht Wir ewig schauen mögen! (Georg Weissel, 1642)

12 47. Arie Bass 53. Choral SATB Erleucht auch meine finstre Sinnen, Zwar ist solche Herzensstube Erleuchte mein Herze Wohl kein schöner Fürstensaal, Durch der Strahlen klaren Schein! Sondern eine finstre Grube; Dein Wort soll mir die hellste Kerze Doch, sobald dein Gnadenstrahl In allen meinen Werken sein; In demselben nur wird blinken, Dies lässet die Seele nichts Böses beginnen. Wird es voller Sonnen dünken. (Johann Franck, 1655) 48. Rezitativ Tenor (Evangelist) Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. (Mt 2, 3) Teil VI: Am Feste der Offenbarung Christi

49. Rezitativ Alt Warum wollt ihr erschrecken? 54. Chor SATB Kann meines Jesu Gegenwart Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, Euch solche Furcht erwecken? So gib, daß wir im festen Glauben O! solltet ihr euch nicht Nach deiner Macht und Hülfe sehn! Vielmehr darüber freuen, Wir wollen dir allein vertrauen, weil er dadurch verspricht, So können wir den scharfen Klauen der Menschen Wohlfahrt zu verneuen. Des Feindes unversehrt entgehn.

50. Rezitativ Tenor (Evangelist) 55. Rezitativ Tenor (Evangelist) Und ließ versammlen alle Hohepriester und Schriftgelehrten unter dem Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, Volk und erforschete von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. wenn der Stern erschienen wäre? Und weiset sie gen Bethlehem und sprach: Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also stehet geschrieben durch den Propheten: Und du Bethlehem im jüdischen Lande Bass (Herodes) bist mitnichten die kleinest unter den Fürsten Juda; denn aus dir soll mir Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihrs findet, kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei. sagt mirs wieder, daß ich auch komme und es anbete. (Mt 2, 4-6) (Mt 2, 7-8)

51. Arie Sopran, Alt, Tenor 56. Rezitativ Sopran Ach, wenn wird die Zeit erscheinen? Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen, Ach, wenn kömmt der Trost der Seinen? Nimm alle falsche List, Schweigt, er ist schon wirklich hier! Dem Heiland nachzustellen; Jesu, ach, so komm zu mir! Der, dessen Kraft kein Mensch ermißt, Bleibt doch in sichrer Hand. 52. Rezitativ Alt Dein Herz, dein falsches Herz ist schon, Mein Liebster herrschet schon. Nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn, Ein Herz, daß seine Herrschaft liebet Den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt. Und sich ihm ganz zu eigen gibet, Ist meines Jesu Thron. 57. Arie Sopran Nur ein Wink von seinen Händen

13 Stürzt ohnmächtger Menschen Macht. Mein Herz liebt ihn auch inniglich Hier wird alle Kraft verlacht! Und wird ihn ewig ehren. Spricht der Höchste nur ein Wort, Was könnte mich nun für ein Feind Seiner Feinde Stolz zu enden, Bei solchem Glück versehren! O, so müssen sich sofort Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; Sterblicher Gedanken wenden. Und werd ich ängstlich zu dir flehn: Herr, hilf! so laß mich Hülfe sehn! 58. Rezitativ Tenor (Evangelist) Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, 62. Arie Tenor der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; bis daß er kam und stund oben über, da das Kindlein war. Da sie den Was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir. funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und Ihr mögt euch noch so grimmig stellen, beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Droht nur, mich ganz und gar zu fällen, Weihrauch und Myrrhen. Doch seht! mein Heiland wohnet hier. (Mt 2, 9-11) 63. Rezitativ Sopran, Alt, Tenor, Bass 59. Choral SATB Was will der Höllen Schrecken nun, Ich steh an deiner Krippen hier, Was will uns Welt und Sünde tun, O Jesulein, mein Leben; Da wir in Jesu Händen ruhn? Ich komme, bring und schenke dir, Was du mir hast gegeben. 64. Choral SATB Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Nun seid ihr wohl gerochen Herz, Seel und Mut, nimm alles hin, An eurer Feinde Schar, Und laß dirs wohlgefallen! Denn Christus hat zerbrochen, (Paul Gerhardt, 1656) Was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd und Hölle 60. Rezitativ Tenor (Evangelist) Sind ganz und gar geschwächt; Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Bei Gott hat seine Stelle Herodes lenken, und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. Das menschliche Geschlecht. (Mt 2, 12) (Georg Werner, 1648)

61. Rezitativ Tenor So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, Er bleibet da bei mir, Ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb Mit sanftmutsvollem Trieb Und größter Zärtlichkeit umfassen; Er soll mein Bräutigam verbleiben, Ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich,

14 de . s s BestattungenBestattungen Alle aa LeistungenLeistungenle aus aa h ngene a h den HändHändenHände - r änden r der RRegionR e Reeeggion e t t l l a a w w Solide im WWandelandel der ZZeit.eit. . w Seit vier Generationenonen verbindenverbinden w w w wir Traditionn uundnd Moderne.Moderne. www.walter-haas.de w w Wir beraten Sie einfühlsam und kompetent. kompetent.

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15 MITWIRKENDE

Rudolf Guckelsberger (Sprecher) studierte zunächst Theologie an den Universitäten Bonn und Würzburg und wechselte anschließend an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, um bei Prof. Uta Kutter seine Ausbildung im Fach Sprechkunst/Sprecherziehung fortzusetzen. Schon bald folgten erste Engagements als Rezitator mit Solo-Programmen und als Mitglied des Sprecherensembles der Akademie für gesprochenes Wort. Seit 1990 arbeitet Rudolf Guckelsberger als Sprecher und Moderator beim Südwestrundfunk in den Programmbereichen Nachrichten, Klassische Musik, Hörspiel und Dokumentarfilm. Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit ist die Konzeption und Präsentation von Literaturprogrammen für diverse Veranstalter. Immer wieder arbeitet Rudolf Guckelsberger auch mit Sängern und international bekannten Musikern zusammen (z. B. Markus Hadulla und Jascha Nemtsov, Klavier; Antoine Tamestit, Viola; Jürgen Essl, Orgel; Tobias Wall, Tenor). Beim Musikfest Stuttgart der Internationalen Bachakademie wurde Rudolf Guckelsberger wiederholt als Rezitator engagiert. Er ist ein gefragter Interpret bei einschlägigen Kompositionen für Sprecher und Instrumentalensembles (u.a. Honeggers Roi David, Mendelssohns Athalia oder Ullmanns Cornet).

Ruth Ziesak (Sopran) studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti. Zahlreiche Wettbewerbserfolge, darunter der erste Preis beim deutschen Musikwettbewerb und beim renommierten s’Hertogen bosch-Wettbewerb, ebneten ihr den Weg in eine internationale Karriere. Nach ihren Anfängen am Heidelberger Theater und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg erhielt sie Engagements in München, Mailand, Berlin,

Foto: Rosa-Frank.com Foto: Florenz, Wien, Paris, London und New York, wo sie in Rollen wie Pamina, Ännchen, Marzelline, Ilia, Sophie oder Gräfin (Le Nozze di Figaro) zu erleben war. Ihre Arbeit mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Daniele Gatti, Riccardo Muti, Kent Nagano, Lothar Zagrosek, Riccardo Chailly, Jukka Pekka Saraste oder Ivor Bolton führte sie u.a. zum Gewandhausorchester Leipzig, der Staats- kapelle , dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester, dem Konzerthausor- chester Berlin, dem Montreal Symphony Orchestra und dem Salzburger Mozarteum-Orchester. Als Liedsängerin verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Pianisten Gerold Huber und mit András Schiff. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen doku- mentieren das Spektrum ihrer künstlerischen Arbeit, zu nennen wären u.a. Mendelssohns Elias und seine Lobgesang-Sinfonie (MDR Sinfonieorches- ter/Jun Märkl/Naxos). Nach ihren Solo-CDs mit Liszt-Liedern, mit Haydn Canzonetten und Liedern und Mendelssohn-Liedern erschien eine Aufnahme mit Liedern von Mahler und Zemlinsky, alle am Klavier begleitet von Gerold Huber. Ruth Ziesak lehrt als Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Saar.

Susanne Krumbiegel (Alt, 19.12.) wuchs in einer musikalischen Leipziger Familie auf. Nach dem Abitur an der Markkleeberger Spezialschule für Musik studierte sie an der Weimarer Hochschule für Musik Gesang bei Professor Siegfried Gohritz sowie Schulmusikerziehung. Seitdem gastiert die Sängerin im gesamten Bundesgebiet mit Konzerten und Liederabenden. Häufig arbeitet sie mit Thomaskantor , Kreuzkantor Roderich Kreile, mit Helmuth Rilling, Frieder Bernius und Ton Koopmann zusammen, sowie kammermusikalisch mit Christine Schornsheim und Matthias Eisenberg. Ausgehend von den Vokalwerken Johann Sebastian Bachs als sängerischem Schwerpunkt umfasst ihr Repertoire die Literatur des Barock sowie der Klassik und bis zur Spätromantik. Sie hat bei zahlreichen CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen bei den Sendern MDR, Deutschland-Radio, 3Sat, SWR, NDR und ARTE mitgewirkt. Susanne Krumbiegel ist wiederholt Gast großer Musikfeste, wie dem Leipziger Bachfest, den Schwetzinger Festspielen, dem Barockfest Würzburg, dem Rheingau Musik Festival, dem MDR Musiksommer, den Musikfestspielen Potsdam und den Sächsisch-Böhmischen Musikfesten. Gastkonzerte führten sie unter anderem nach Japan, Korea, Russland, Polen, Österreich, Spanien, Italien, Frankreich, in die Schweiz und die Niederlande.

16 Marion Eckstein (Alt, 20.12.) studierte zunächst Germanistik und Schulmusik, bevor sie in den Klassen von Professor Julia Hamari und Professor Dunja Vejzovic ihr Gesangsstudium aufnahm und mit Auszeichnung abschloss. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie in der Liedklasse von Konrad Richter sowie in Meisterkursen von Grace Bumbry, Klesie Kelly, Anna Reynolds

Foto: Schelpmeier Foto: und Luana de Vol. Marion Eckstein ist Stipendiatin des Internationalen Richard-Wagner-Verbandes. Unter der Leitung von Dirigenten wie Ivor Bolton, Rafael Frühbeck de Burgos und René Jacobs sang sie bei den Salzburger Festspielen, dem Leipziger Bachfest, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Europäischen Musikfest Stuttgart und dem Rheingau Musikfestival, in der Tonhalle Zürich, dem Wiener und Berliner Konzerthaus und dem Concertgebouw Amsterdam. Eine intensive Zusam- menarbeit verbindet Marion Eckstein mit dem Dirigenten Thomas Hengelbrock, unter dessen Leitung sie in Bachs h-moll- Messe beim Bachfest Leipzig und zuletzt bei den Salzburger Festspielen in Purcells Dido and Aeneas zu hören war. Neben dem Schwerpunkt im Konzertfach war Marion Eckstein in den vergangenen Jahren auch auf der Opernbühne zu erleben, so in Stuttgart als Carmen, als Lucilla in Hasses Il tutore und Anita in Bernsteins West Side Story. Marion Eckstein hat an zahlreichen Rundfunkproduktionen und CD-Einspielungen mitgewirkt, u.a. in Telemanns Messias, Händels Messias, Mozarts Requiem und Weihnachtskantaten von Charpentier.

Der lyrische Tenor Dávid Szigetváry ist Erster Preisträger des XVIII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig (2012). Er studierte an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest bei Katalin Halmai und besuchte Meisterkurse bei Mit- suko Shirai, Nicholas Clapton, Peter Schreier, Helmuth Rilling, Ton Koopmann, Nancy Argenta und Jean-Paul Fouchécourt. Beim Monteverdi-Zyklus am Landestheater Passau sang er 2013 die Titelpartie in L‘Orfeo, die er daraufhin auch in einer Produktion mit dem französischen Ensemble Adadêmie in Indien (Neu Delhi) und an der Cité de la Musique in Paris sang. 2013 debütierte er sowohl beim Festival d’Aix en Provence in der Oper Elena von Francesco Cavalli, als auch beim Bachfest Leipzig, wo er ein Solokonzert gab. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Purcell Choir, dem Orfeo Cham- ber Orchestra Budapest, dem Savaria Baroque Orchestra und dem belgischen Ensemble Scherzi Musicali. Mit diesen Ensem- bles erschienen CD-Weltersteinspielungen von Antonio Caldara (Oratorio di San Stefano) und Domenico Mazzocchi (La catena d’Adone). Auftritte führten ihn unter anderem zum Schleswig-Holstein-Musikfestival, zu den Musikfestspielen Sanssouci (Potsdam), den Tagen Alter Musik (Herne), nach London, Rotterdam und an das Konzerthaus Wien.

Raimund Nolte (Bass) absolvierte zunächst in Köln ein Mathematik-, Schulmusik- und Violastudium und war mehrere Jahre Bratschist im Ensemble musica antiqua köln. Gesang studierte er maßgeblich bei Prof. Josef Metternich und Prof. Irmgard Hartmann, erwarb das Gesangs-Diplom an der Musikhochschule in Mainz und wird derzeit von Gundula Hintz betreut. Nach ersten Bühnenerfahrungen im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein holte ihn Harry Kupfer 1996 an die Komische Oper Berlin, deren Ensemble er für vier Jahre angehörte. Weiterhin führten ihn Engagements an zahlreiche europäische Opern- häuser, zuletzt von 2005 bis 2009 an das Opernhaus in Halle. Dort sang er die großen Händel-Partien sowie die Titel rollen in Eugen Onegin, Don Giovanni und Dallapiccola’s Il Prigioniero. In diesem Jahr war er erstmals bei den Bayreuther Festspielen als Melot in der Neuproduktion von Tristan und Isolde zu hören. Als Konzertsänger arbeitete er mit namhaften Dirigenten, u.a. Nikolaus Harnoncourt, Trevor Pinnock, René Jacobs und Reinhard Goebel, unter deren Leitung er bei vielen der bedeutend- sten europäischen Festivals sang (z.B. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Ludwigsburg, Dresden, Flandern- und Hollandfestival, Händel- festspiele in Karlsruhe, Halle und Göttingen). Zahlreiche CD-Produktionen von Bach bis Bernstein dokumentieren seine künstlerische Arbeit.

17 MITWIRKENDE

Der Bachchor Stuttgart wurde im Bachjahr 2000 von Jörg-Hannes Hahn gegründet. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden die Passionen und Oratorien J. S .Bachs, im Laufe der Jahre hat sich der Bachchor Stuttgart jedoch ein umfangreiches Repertoire oratorischer Werke vom Barock bis zur Gegenwart erarbeitet und gilt heute als einer der vielseitigsten Laienchöre in der Region Stuttgart. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen hat sich der Bachchor Stuttgart auch überregionale Anerkennung verschafft. So führte er u.a. 2004 im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd erstmals Das Licht von Adriana Hölszky auf und hob 2007 Sidney Corbetts Maria Magdalena aus der Taufe. Konzertreisen führten den Chor in die großen Metropolen Europas, u.a. nach Prag, Brünn, Wien, London und Rom. 2010 war der Bachchor erneut beim Festival in Schwäbisch Gmünd vertreten und präsentierte Bernsteins Chichester Psalms und Strawinskys Psalmensinfonie. In der vergangenen Saison war er auf Einladung der Stiftung Fundación Excelentia zu Gast in Madrid. Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Aufführung der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach mit räumlich getrenntem Doppelchor und Sacred Vessel von Martin Smolka beim Evangelischen Kirchentag 2015. Für das kommende Jahr plant der Bachchor Stuttgart eine Konzertreise nach Peking und Shanghai, wo er Joseph Haydns Schöpfung musizieren wird.

Im Barockorchester Baden-Württemberg sind Musikerinnen und Musiker vereint, die sich auf historischen Instrumenten der Pflege der Alten Musik widmen. Es wird von Jörg-Hannes Hahn geleitet.

Anton Steck (Konzertmeister) studierte zunächst moderne Violine bei Jörg-Wolfgang Jahn in Karlsruhe, anschließend wid- mete er sich dem Studium der Barockvioline bei Reinhard Goebel am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam und setzte sich intensiv mit Spieltechniken und Aufführungsweisen der Musik vor 1840 auseinander. Jahrelang wirkte Anton Steck als Konzertmeister bei einigen der renommiertesten Alte-Musik-Ensembles, unter anderem bei Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, bei Concerto Köln und bei Musica Antiqua Köln. 1996 gründete Anton Steck das Schuppanzigh Quartett, dessen Primarius er ist. Als Duo-Partner arbeitet Anton Steck regelmäßig mit den Cembalisten Marieke Spaans und Christian Rieger zusammen. Seine Einspielungen der Sonaten von Johann Georg Pisendel und Franz Benda wurden mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen, unter anderem mit dem Diapason d’or, ausgezeichnet. Seit 2000 ist Anton Steck Pro- fessor für Barockvioline und Leiter des Barockorchesters der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen.

Jörg-Hannes Hahn ist künstlerischer Leiter der Reihe MUSIK AM 13., des Bachchors und des Bachorchesters Stuttgart. Er studierte Kirchenmusik, Orgel, Klavier und Dirigieren u.a. bei Werner Jacob, Ludger Lohmann und Marie-Claire Alain und war Preisträger u.a. der Orgelwoche Nürnberg 1992. 1997 konzertierte er mit dem gesamten Orgelwerk Max Regers, zum Ende des Bach-Gedenkjahres 2000 folgte das Orgelwerk Johann Sebastian Bachs. Seit 1996 unterrichtet er Orgel an der Stuttgarter Musikhochschule Orgel, seit 2007 als Professor. Seine Liebe gilt der Alten Musik, deren Werke er sich in zunehmendem Maße aus der historisch-informierten Aufführungspraxis heraus erschließt, sowie der Musik der deutschen Romantik. Mit zahlrei- chen Ur- und Erstaufführungen hat er sich um die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts verdient gemacht. (u.a. 2004 Adriana Hölszkys Das Licht, 2007 Sidney Corbetts Maria Magdalena und 2011 Anno Schreiers Er ist nicht…). Verpflichtungen als Solist, Gastprofessor, Wettbewerbsjuror und als Dirigent führten ihn in die meisten europäischen Länder, nach Russland, Israel, Süd- amerika, und nach Japan, Korea, China und Singapur. Er unterrichtete u.a. am Conservatorio Verdi Mailand, am Tschaikowsky-Konservatorium Moskau und an der Korea National University of Arts, Seoul. Zahlreiche Produktionen für CD, TV und Rundfunk dokumentieren seine künstlerische Arbeit. So nahm er für das Label CANTATE die Chorwerke von Camille Saint-Saens sowie – als Ersteinspielung – die Orgelwerke von Carl Philipp Emanuel Bach auf der historischen Marx-Migendt-Orgel in Berlin-Karlshorst auf.

18 19 KONZERTVORSCHAU

> 31.12.2015, 22 Uhr, Lutherkirche Stuttgart-Bad Cannstatt

FESTLICHES KONZERT ZUM JAHRESSCHLUSS Werke von Bach, Händel, Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger Bauer Trompete, Wiegräbe Posaune, Hahn Orgel Eintritt 10 (5) Euro

> 13.1. 2016, 20 Uhr Spätgotische Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstatt

JUBILÄUMSKONZERT: 20 JAHRE MUSIK AM 13. MIT JÖRG-HANNES HAHN Max Reger: Klaviertrio op. 2, Drei Duos im alten Stil, Romanze a-Moll und Adagio op. 16 Schultz-Berg Sprecher, Lielbardis Viola, Nas Viola, Jönsson Klavier, Hahn Harmonium

Einführung: 19.15 Uhr Dr. Jürgen Schaarwächter

MUSIK AM 13. KMD Prof. Jörg-Hannes Hahn Wilhelmstraße 8, 70372 Stuttgart Telefon 0711/54 99 73-75, Telefax 0711/54 99 73-78 [email protected], www.musik-am-13.de

Dramaturgie und Programmheftredaktion: Ellen Freyberg, [email protected] Grafik-Design: Albrecht Hahn, [email protected]

Stadtkirche Lutherkirche Stuttgart – Bad Cannstatt