Kastorf Lübsches Gut, Adeliges Gut Kirchspiel: Siebenbäumen

1. Wassermühle (Papiermühle/Kornmühle) ca. 1600 - vor 1855 „Kronmühle“ 2. Windmühle 1751 - ca. 1915 (2 Folgebauten)

Lage: 1. + 2. Hauptstraße, an der Scheide zu , genannt Kastorfer Mühle oder auch Kastorfer Zoll Mahlzwang: Gut und Dorf, Bliestorf Gut und Dorf Pacht: 200 Mark (1747); 124 Rthl. 38 ß(1809/1812) Mattenlohn: ?

Müller/Besitzer* (< von, > nach) Name Pachtdauer Name Pachtdauer NN, Papiermacher 1640-1664 Niemann, Dav. Mich. Nic. > Neritz 1799/1800 Hinrich, Hans > 1687 Petersen, Joh. Fried. * < Schulenburg 1800-1802 Leverenz, Joh. Dav.* 1802-1809 ? Kron, Cla(u)s 1708 Leverenz, Ludwig 1809-1816 Boye, (Bendix ?) 1736 Vesper, Joch. Hinr. Hartw. Ges. 1814 Cla(u)sen, Ant. Thom. > Grande 1743-1752 Ahlers, Hans Mart. Fried. 1827 Lübke, Caspar 1744-1749 Möller, NN 1829 Schnor, Joh. (?) Zimmermann 1743 Severin, Fried. Ges. < Göldenitz 1845 Köpke, Joh. 1750-1757 Leverenz, Ludw. Dietr. Dav. Ges. 1856 Berend, Marcus 1754 Sauer, Anton Xian Dietr.* 1842-1862 Boye, Siemen 1756 Wischendorf, Xian > Schleeme (HH) -1867 Schnoer, (David ?) > Boden 1761 Köpke, Carl Heinr. Ludw.* 1871-1905 Brand, Xoph Fried. 1792-1798 Köpke, Fritz Ges. 1890 Neels, Joh. Dietr. 1793-1795 Elvers, Johann 1905-1915 Scheel, Caspar 1798/99 Im Kastorfer Streit um die Landeshoheit 1599 erworben und sah wie andere von 1593 wird noch ausdrücklich vermerkt, Lübsche Gutsbesitzer die Chance durch das die Kastorfer nicht zur Steinhorster Ansiedlung von Handwerk außerhalb des Mühle zwangsverpflichtet sind. Bis zur Einflußbereichs der städtischen Zünfte Umwandlung der Papiermühle 1685 werden einträgliche Geschäfte zu machen. Die die Kastorfer hauptsächlich die Brömbsen- Investitionen von Wickedes müssen mühle in Krummesse als Kornmühle genutzt beträchtliche Ausmaße und einen starken haben. Unternehmerwillen gehabt haben, denn auf Kastorfer Grund gab es keine natürliche Die Kastorfer Mühlengeschichte beginnt Situation, die zur Anlage einer Wassermühle wahrscheinlich kurz nach 1600 unter dem geeignet gewesen wäre. So ließ er einen Lübecker Bürgermeister Thomas von Verbindungsgraben von fast einem Wickede. Dieser hatte das Gut Kastorf Kilometer Länge, teilweise bis zu 8 m tief ©Guido Weinberger › 170 ‹ Ansicht der oberschlächtigen Kastorfer Wassermühle 1813 von süden, von Carl Friedrich von Rumohr (1785-1843), Bliestorfer Gutsbesitzer, Grafische Sammlung Wallraf-Richartz-Museum, Köln von der Göldenitz zur Wümmelken graben. nungsbuch genannt, aber ohne Namensan- Die Göldenitz wurde im Karautschen gabe. 1664 wird dann noch einmal die Pa- Teich aufgestaut und versorgte nun mit piermacherfrau von Kastorf im Krummesser der Wümmelken den neuentstandenen Kirchenbuch als Patin genannt. Kastorfer Mühlenbach der wiederum in einem Teich in der Kahnschen Wiese, dann 1654 erhält Gottschalk von Wickede, Erbge- im Wümmelken Teich und zuletzt dem sessen auf Kastorf die kaiserliche Bestäti- eigentlichen Mühlenteich aufgestaut wurde. gung der Allodialgerechtigkeit zu der auch So sorgten letztendlich vier Teiche für die das Recht und die Gerechtigkeit der Mühlen Wasserversorgung. und Mühlen Lagen gehören.

Wie auch Nicolaus von Tode auf Rondes- 1685 beschließen die Brüder von Wickede hagen lies von Wickede eine Papiermühle auf Kastorf und Bliestorf, die unrentable erbauen. Da das Gutsarchiv nur noch frag- Papiermühle in eine Kornmühle umzuwan- mentarisch vorhanden ist und die Sieben- deln und die Bliestorfer und Kastorfer dahin bäumer Kirchenbücher bis 1791 völlig zwangszuverpflichten. Vermutlich wird hier fehlen, gibt es über die Papiermühle kaum wie auch im nahegelegenen Westerau und etwas zu berichten. Der erste Papiermacher Rohstoffmangel (Lumpen) wird 1640 im Siebenbäumer Kirchenrech- zu diesem Entschluss geführt haben, aber ©Guido Weinberger › 171 ‹ „Charte von der Wasserleitung zur Castorffer Mühle auf dem Gute Castorff“ zum Prozeß von 1807 nach der Karte von Duplat von 1751 der Streit mit den Krummessser Nachbarn 1713 ist Friedrich Schmidt Kastorfer Müller, (s. Krummesse) wird bestimmt ebenfalls ein der ab 1724 in Zecher wieder zu finden ist. Beweggrund gewesen sein. Ihm folgt 1736 Bendix Boye und 1744 Cas- par Lübke, vermutlich ein Sohn des gleich- Vermutlich aber fand die Umwandlung namigen Göldenitzer Müllers. schon früher statt, denn aus einer Akte zur Krummesser Mühle von 1680 geht hervor, Ca. 1720 wird in Bliestorf eine neue dass ein Labenzer Bauer auf dem Krummes- Windmühle in Betrieb genommen, die bei ser Mühlendamm angehalten wurde und man Wassermangel auch den Kastorfern dient. ihm anriet „er solte umbkehren und nach der 1730 wird dann der Mühlenkontrakt von Kastorfer Mühlen fahren“. 1685 mit dem Zusatz bestätigt, dass solange die Kastorfer noch keine eigene Windmühle Der erste namentlich genannte Müller ist haben, sie auf der Bliestorfer Windmühle Hans Hinrich (1687), ob er den Umbau aus- mahlen dürfen. geführt hat, läßt sich leider nicht mehr klä- ren. Vielleicht haben wir mit ihm auch den Von 1750 bis 1757 ist Johann Köpke als Ka- vormaligen Papiermüller, denn die Hinrichs storfer Müller nachzuweisen. Während die- sind Mitte des 17. Jahrhunderts in Grönwoldt ser Zeit sind aber auch noch Marcus Berend bei Trittau und auf der Aumühle als Papier- (1754) und Siemen Boye (1756) als solche müller nachgewiesen. 1696 übernimmt er genannt. 1751/52 läßt der neue Gutsherr, jedenfalls die Krummesser Bornmühle. Ihm Christian von Hammerstein Kastorf verkop- folgt spätestens 1708 Claus Kron. Da es 1730 peln. Das wohl ehemalige Angerdorf wird in einer Akte heisst: „wegen der Castorffer dabei in ein Straßendorf umkonzipiert, es Kron Mühle“ dürfen wir wohl in diesem entstehen eine neue Hofanlage, Aussiedler- Müller den Namensgeber der Mühle sehen. höfe und eineWindmühle auf halber Strecke zwischen dem Gut und der Wassermühle. ©Guido Weinberger › 172 ‹ Ausschnitt aus der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1776, rechts oben die Wassermühle, in der Mitte die alte Bockmühle (1751-1800) in der Holzkoppel

Diese Windmühle war, wie in der Kurhan- sehr rührige Müller heiratet 1792 Sophia noverschen Landesaufnahme von 1776 zu Sauer, Tochter des benachbarten Zollein- entnehmen ist, noch eine Bockwindmühle. nehmers Hermann Sauer. Brand ist bis 1799 in Kastorf als Müller. Während dieser Zeit 1758 wird dann nochmals der Zwang der findet sich aber auch noch Johann Neels, Bliestorfer zur Kastorfer Mühle geregelt der hier zwischen 1793 bis 1795 ebenfalls und festgelegt. Müller ist.

Aus einer Statistik von 1766 geht hervor, 1799 haben wir es dann gleich mit zwei das die Kastorfer Mühle zu den „freien Hö- Müllern zu tun. Erstens mit Caspar Scheel, fen“ rechnete, d.h. dass der Müller „dienst- der 1798 noch als Pensionär bezeichnet wird frei“ also nicht zu Hofdiensten herangezo- und 1 Jahr später auch Pächter von Gölde- gen werden konnte. nitzer Weeden ist. Und zweitens mit David Niemann, der hier auch nur kurz Müller ge- 1777 wird die Windmühle dann verbessert. wesen sein kann, denn 1803 ist er schon auf der Neritzer Mühle bei Bad Oldesloe. Um Um 1800 wird nun direkt an der Bliestorfer dem Wechselspiel noch einen oben drauf Scheide neben der Wassermühle ein neue zu setzen, taucht dann noch 1800 Johann Windmühle errichtet. Dieser mit strohge- Petersen von der Schulenburger Mühle als deckte Erdholländer wird wohl ein Bau des Kastorfer Müller auf. Dieser verkauft die Müllers Christoph Brand (s.a. Rondesha- Mühle aber schon kurz darauf 1802 an den gen, Siebenbäumen) gewesen sein. Dieser Mühlenmeister David Leverenz, aus Holm/ ©Guido Weinberger › 173 ‹ Meckl.. In dem Kaufvertrag heisst es im §1: nach wohl neugezogene Gräben, die dem ...1) die anstatt der hirbevorigen Erbpacht- Mühlenbach im wahrsten Sinne das Wasser Windmühle neu erbaute, und daher als abgegraben haben. Aber eine unabhängige Erbpachts-Windmühle wiederum einge- Kommission stellt 1807 fest, dass es nicht tretenen Windmühle und die Wassermühle an dem ist. Nebenbei erfahren wir aus dieser nebst der Staubmühle, der Grütz-Querre, Akte, (s.a. Karte S. 172), dass die Wasser- den Sichtträgen und vier Seegeln... mühle ein oberschlächtiges Rad hatte.

6)... der in der Holzkoppel der Redder, 1808 gerät Müller Leverenz in Rückstand genannt belegene vormals begrabene Platz, mit seinen Pachtzahlungen, so dass 1809 worauf die alte Windmühle gestanden, als der Kastorfer Gutsherr von Hammerstein welchen hierfür der Mühlenmeister Peters gegen den Müller wegen nicht bezahlter uhnlängst wieder käuflich an den Herrn Pacht klagt. Müller Leverenz ist verpflich- Baron von Hammerstein überlassen hat... tet halbjährlich eine Pacht von 62 Rthl. zu Zwar ist die Flurbezeichnung Holzkoppel zahlen, doch die Zeiten sind schlecht, die nicht mehr in der Katasterkarte von 1877 zu französische Besatzung laugt das Land aus finden, aber Dank der Kurhannoverschen und Leverenz sieht nur einen Ausweg im Landesaufnahme von 1776 kann dieser Verkauf des Mühlenanwesens. Standort auf halber Strecke zwischen dem Zolln und dem Gut ausgemacht werden. Hannoversche Anzeigen 3 April 1809 Adelich Gericht Castorf. Demnach der Über alle die obigermaßen gedachten Erbpachtsmüller Leverenz zu Castorf nicht Grundstücke ist von dem Herrn Lieutnant nur mit seinen Mühlenerbpachtgeldern P.A. Kölzenberg im Jahr 1799 eine Charte in Rückstand geblieben ist, sondern auch und Vermeßregister entworfen, welche ne- angezeiget hat, daß er nicht bezahlen könne; ben diesem Contrakte dem Käufer überlie- wie dem auch von demselben darauf ange- fert wird. ... Es folgt der Erbpacht-Contrakt. tragen ist, seine Mühle zurückzunehmen; so ist zum öffentlich meistbietenden Verkauf 1803 verunglückt Heinrich Stadtländer dieser Wind- und Wassermühlen, welche tötlich. Er wollte unter der Windmühle zu Castorf, an der Landstraße, zwischen hindurchgehen und wird von einem Flügel Lübeck und Hamburg belegen sind, und getroffen. Kurz darauf erliegt seinen Ver- wobei nach dem Vermeß-Register, 3873 QR letzungen. an Grundstücken befindlich seyn sollen, nach zu Grundlegung des darüber beste- 1806 wird Kastorf von den Truppen Napo- henden Erbpacht-Contrakts, und der weiter leons geplündert. Der benachbarte Wege- festzusetzenden Bedingungen Termin auf geldeinnehmer Sauer macht eine genaue den 19ten April d.J. Vormittags um 11 Uhr Aufstellung der entwendeten Dinge. So das angesetzt, und können zu dem Ende sich anzunehmen ist, das auch der Müller nicht die Kaufliebhaber zur bestimmten Zeit auf ungeschoren davon gekommen sein wird. dem Hofe zu Castorf einfinden, wo selbst auch bei dem Herrn Actuarius Hering der Müller Leverenz kann seine Wassermühle Erbpachts-Contrakt und die nähern Bedin- oft wegen Wassermangel nicht betreiben. gungen anzusetzen sind: so wie der Förster Der Grund dafür sind seiner Meinung Decken den Auftrag hat die Grundstücke ©Guido Weinberger › 174 ‹ Kartenausschnitt von 1805 KARZ GA Ro. Nr. 4 nachzuweisen. Auch werden diejenigen, und Eigners der Kastorfer Mühle Christian welche berregte Wind- und Wassermühlen von Hammerstein wegen ausgebliebener mit Zubehör, es sey aus welchem Grunde es Pacht gegen den Müller Johann David Leve- wolle, hiermit peremtorie vorgeladen. Aus- renz verhandelt. So klagt man über Jahre hin wärtige unter Bestellung eines Procuratoris und her bis 1816. Letztendlich wird Müller ad acta, mit abschriftlicher Zurücklassung Leverenz Klage abgewiesen und er muss die ihrer in Händen habenden, die Forderung Kosten des Rechtsstreits übernehmen. betreffenden Documente, binnen 12 Wochen a dato bei mir Unterschriebenen, oder bei Ab 1809 ist dann aber Müller Ludwig dem Hrn. Actuarius Hering zu Castorf Leverenz als Pächter aktenkundig. Er wird genau anzugeben, unter der Verwarnung, auch als 1/4-Hufner bezeichnet und bleibt daß sie widrigenfalls mit ihren Forderungen hier mindestens bis 1816. 1812 gehören an berregte Mühlen und Zubehör werden zur Mühle: Mühlenhaus 8 Ruhten, Hof und präcludirt, und davon auf immer werden Garten 112 Ruthen, Ackerland 24 Morgen, abgewiesen werden. Decretum im adelichen Wiesen und Weiden 5 Morgen (Mühlenkop- Gerichte Castorf den 20ten März 1809. pel, Erbenzins, Graskoppel). Schnorr, Dr. p.t. Justitiarius. 1827 ist Müller Ahlers aus Rondeshagen 1812 wird vor dem Lübecker Tribunal Kastorfer Müller. 1829 wird der folgende Gericht ( I. Instanz) die Klage des Gutsherrn Mühlenpächter Möller zu Kastorf vom Blie- ©Guido Weinberger › 175 ‹ Der Kastorfer Zoll mit der Windmühle um 1900 storfer Gutsgericht beschuldigt Bretter von der Labenzer Mühle, dann als Mühleneig- der Ziegeleischeune zu Bliestorf, die gleich ner in . Da Anton 1784 geboren, nebenan liegt, entwendet zu haben. Auch somit 1845 schon 59 Jahre alt ist, läßt er wird ihm vorgeworfen, das er unbefugt auf die Mühlen vermutlich durch Gesellen wie Bliestorfer Gebiet gefischt habe. Friedrich Severin bewirtschaften.

Wann Anton Christian Dietrich Sauer die Die Kastorfer Wassermühle wird wohl von Kastorfer Mühle übernahm, ließ sich bisher Anfang an unter Wassermangel gelitten nicht ermitteln. Sein Urgroßvater besaß haben, doch die Trockenlegung des Teiches schon seit 1730 die benachbarte Hofstelle, in der Kahnschen Wiese sowie des Wüm- das Brantweinhaus oder auch Kastorfer melken Teiches um 1800 haben den wei- Zolln genannt und war wie Anton auch We- teren Betrieb schwer geschädigt und so zur gegeldeinnehmer an der hiesigen Zollstelle endgültigen Aufgabe um 1850 geführt. 1855 der Hamburg-Lübecker-Frachtstraße. Anton ist die Wassermühle nicht mehr in Betrieb, ist 1812 als Besitzer der Hofstelle (Zollen) denn sie wird in der Mühlenkarte aus dem nachgewiesen aber die Mühlenhofstelle hat selben Jahr nicht mehr aufgeführt. zu dieser Zeit der Müller Ludwig Leverenz in Erbpacht. Als 1862 der Müller Sauer verstirbt schei- nen die Erben, die beiden Hofstellen und 1842 wird Anton Sauers Frau Wilhelmine den Einnehmerposten an Carl Heinrich Magdalene geborne Karsten als Patin in Köpke aus Mecklenburg verkauft zu haben. Behlendorf bei der Taufe ihrer Nichte, der Dazu: Wöchentliche Anzeigen des Fürstent- Müllerstochter Oltmann genannt. 1845 hums 10.April 1863 wird Anton in der Volkszählungsliste als Mühlenverpachtung. Wegegeldeinnehmer, Hufner und Müller Es soll die zu Castorf belegene Kornmüh- aufgeführt. Seinen Bruder, Peter Friedrich le auf 6 nacheinander folgende Jahre von Christoph finden wir 1830 als Pächter auf Maitag d. J. an öffentlich meistbietend ©Guido Weinberger › 176 ‹ verpachtet werden, und werden deßhalb Pachtliebhaber geladen, sich am Dienstag den 21. April d. J., Vormittags 11 Uhr, in der Wohnung des unterzeichneten Gerichtshal- ters in der Stadt Ratzeburg einzufinden. Die Pachtbedingungen können ebendaselbst und auf dem Herrenhofe Castorf vom 11. April an eingesehen werden. Gericht Castorf, Ratzeburg den 29. März 1863. Sachau.

1867 findet sich dann ein Müller Christian Wischendorf auf der Mühle. Dieser scheint aber die Mühle schon im selben Jahr zu verlassen und ist dann auf der Schleemer (HH-Billstedt) Färbeholz-Windmühle zu finden.

Müller Carl Heinrich Ludwig Köpke stammt aus Bantin in Mecklenburg und ist verheiratet mit Maria Caroline Friedericke geborene Röhr aus Klein Parin. Ab wann der Erdholländer von 1800 um 1900 Köpke Kastorfer Müller ist konnte noch Jahre. Außer der Müllerei und der Bäckerei nicht eindeutig ermittelt werden, ob schon möchte er wir auch seine Vorgänger eine direkt nach Wischendorf? Nachgewiesen ist Gastwirtschaft betreiben und beantragt er auf jedenfall ab 1871 bis 1905 als Müller deshalb schon vor Pachtantritt 1904 eine und Krüger. Die Mühle selbst ist nach Konzession beim Amt. Er begründet seinen wie vor in Gutsherrlicher hand und nur in Antrag damit, das in dem dortigen Mühlen- Pacht vergeben. Ihm wird 1886 offiziell die gebäude das Gastrecht schon seit „uner- Schankgerechtigkeit von Amtswegen zuge- denklicher Zeit bestanden“ habe, schon sein standen. 1880 zählen 7 Männer, 4 Frauen Vorgänger C. Köpke wie auch der Mühlen- und 2 vorübergehend hier lebende Personen meister Sauer hätten schon eine Gastwirt- (wohl Gesellen) zum Haushalt von Müller schaft dort betrieben. Köpke. Er stirbt 1906 in Bliestorf. Die Windmühle, die 1908 noch vorhanden ist, 1905 pachtet der aus Wittenburg stammende wird kurz vorm 1. Weltkrieg abgebrochen. Obermüller Johann Elvers die Mühle auf 10

Quellen: Windmühlen Schleswig-Holstein Bd. 3 Nr. 72 + Abb., weitere Bilder Fam. Daumann, Kastorf, Mühlenkarte KARZ Stein- horst Nr. 40 1855; Kreisausschuß Nr. 5129 Konzession für Gastwirtschaft 1904; LAS Abt. 216 Nr. 393 v. Hammerstein auf Kastorf ./. den Müller Leverenz daselbst wegen Mühlenverkaufs. 1809; Nr. 579 desselben 1809-1810; Abt. 218 Nr. 584 desselben 1816-1817; Abt. 216 Nr. 580 wegen des Mühlenbaches, 1809/1810; Abt. 210 Nr. 3640; Abt. 218 Nr. 585 Leverenz ./. Sauer wegen Matten, 1817; Stadtbücherei Lübeck Lub Mappe 32-2 Anschlag von dem Adelichen Gute Ca- storff 1747; Oldekop 1908 S. 60; LAS Abt. 7 Nr. 1261 Streit um die Landeshoheit 1592/93; AHL Franz. Zeit Tr. 162 Nr. 2 v. Hammerstein ./. Müller Leverenz wegen Pacht, 1812; KB Siebenbäumen, , Krummesse, ; Kirchenrg. Siebenbäumen; Abb. Postkarte Kastorf A. Böhlke, Gr. Boden ©Guido Weinberger › 177 ‹