HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 1 Harzer Kreisblatt Amtsblatt des Landkreises auch im Internet unter www.kreis-hz.de

22. Dezember 2007 | Nummer 6/2007 kostenlos an die Haushalte Auflage 125.000 Exemplare

Allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2008

Weihnachtliche Stimmung am Markt in Foto: Klaus Baier HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 3

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Grußwort des Landrates zum bevorstehenden Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel: „Möge 2008 für uns in allen Bereichen ein Jahr des Miteinanders werden“

Liebe Mitbürgerinnen reiche Investi- führen der drei Kreisverwaltungen entsprechend und Mitbürger, tionen auf den vorzubereiten. Wir alle wissen, dass das Zusam- Weg gebracht menwachsen in unserem neuen Landkreis und die die Tage um die Jahreswende eignen sich beson- worden sind, Entwicklung eines Wir-Gefühls viele Facetten hat ders gut dazu, in Ruhe und Besinnlichkeit auf das von denen die und sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen vergangene Jahr zurück zu blicken. Menschen im wird. heutigen Land- Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie im Kreise Ihrer kreis Harz pro- Doch wie im Privaten müssen wir uns auch auf Familien und Freunde mit einem guten Gefühl auf fitieren. kommunaler Ebene von überzogenen Erwartun- das Jahr 2007 blicken können. Leider ist es heu- gen trennen. Indem wir uns auf das Notwendige te oft so, dass vieles, was gemeinsam erreicht Deshalb ist es beschränken, akzeptieren wir, dass so mancher wurde, in der Hektik des Alltags gar nicht mehr mir besonders Wunsch vorerst eine Vision bleiben wird. wahrgenommen wird. Das ist im privaten Leben wichtig, mich sicher nicht anders als im gesellschaftlichen. an dieser Stel- Mit der Rückschau auf solche Ereignisse, die wir Vielleicht nutzen Sie die bevorstehenden Feier- le bei all jenen gemeinsam auf der Habenseite des Lebens ver- tage ja wieder einmal zu einem gemeinsamen Mitbürgerinnen buchen können, möchte ich keinesfalls die Augen Spaziergang durch Ihren Heimatort oder zu und Mitbür- vor den Problemen verschließen, die wir noch einem Ausflug durch unseren nun größeren und gern zu bedan- nicht lösen konnten. vielfältigeren Landkreis. Sicher werden Sie dann ken, die in den feststellen, wie viel sich auch bei uns in den zurückliegenden Wochen und Monaten an ihrem Doch wenn es immer mehr den Anschein hat, zurückliegenden Wochen und Monaten zum Posi- Arbeitsplatz oder durch ihr selbstloses ehern- dass wir uns über Positives heute nur noch sehr tiven verändert hat. amtliches Engagement zu dieser positiven Ent- bedingt freuen können, so möchte ich Ihnen wicklung beigetragen haben. mit diesem Blick auf die Erfolge – die durchaus Dabei denke ich durchaus nicht nur an die auf den keine Selbstverständlichkeit sind – Mut und ersten Blick sichtbaren Veränderungen wie Das gilt in besonderer Weise für diejenigen, die Zuversicht geben für die neuen Herausforderun- sanierte Häuser und Fassaden, erneuerte Straßen sich für die Schwachen der Gesellschaft stark ma- gen, die uns zweifellos auch im kommenden und Brücken oder neue und schnellere Verkehrs- chen. Sie wenden sich – ganz im Sinne der Weih- Jahr begleiten. verbindungen auf Schiene und Straße. Ich denke nachtsbotschaft – den Mitmenschen zu, die keine auch an die vielen kulturellen und sozialen Ange- Lobby haben, in Not geraten sind, ein schweres In diesem Sinne möge das Jahr 2008 für uns bote, an sanierte Schulen und Kindereinrichtun- Schicksal zu tragen haben oder mit dem raschen in allen Bereichen ein Jahr des Miteinanders gen, neue Einkaufsmöglichkeiten und Freizeit- Wandel der gesellschaftlichen und wirtschaft- werden. einrichtungen. In einem so vom Tourismus ge- lichen Umstrukturierung nicht mitgekommen prägten Landkreis wie dem unseren ist dieses sind. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachts- vielfältige Angebot nicht nur eine Frage der zeit, ein gesegnetes und friedliches Weihnachts- Lebensqualität, sondern zugleich ein nicht zu Für die kommunale Entwicklung war das zurück- fest und viel Gesundheit, Glück und Erfolg im unterschätzender Wirtschaftsfaktor. liegende Jahr ein durchaus richtungsweisendes. neuen Jahr. Bereits im Vorfeld der zum 1. Juli 2007 wirksam Mit Recht können wir darauf stolz sein, dass in gewordenen Kreisgebietsreform hatten wir jedem der drei Altkreise und auch in der Stadt schwierige und oftmals komplizierte organisato- Ihr Dr. Michael Ermrich Falkenstein in den vergangenen Jahren zahl- rische Aufgaben zu lösen, um das Zusammen- Landrat

Traditionelles Wirtschaftsforum der Impressum

Kreissparkasse Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Bad Suderode. Claus Friedrich Holtmann, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes war der Gastredner des 14. Wirt- Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, schaftsforums der Kreissparkasse Quedlinburg. Er informierte die zahlrei- Manuel Slawig, Telefon (0 39 41) 59 70 42 09 chen Gäste aus Politik und e-mail: [email protected] Wirtschaft mit seinem Bezug: Landkreis Harz kurzweiligen Vortrag über Pressestelle die Auswirkungen der Ver- Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt werfungen an den interna- Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH tionalen Kapitalmärkten auf Max-Planck-Straße 12/14, 38855 die Binnenkonjunktur und Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99 das mittelständische Kre- e-mail: [email protected] ditgeschäft. Zuvor betonte Internet: www.harzdruck.de der Vorstandsvorsitzende Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26 der Quedlinburger Kreis- Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27 sparkasse, Dr. Klaus Köhler, Verteilung: UNISON – Agentur für marktorientiertes Werben GmbH dass die zum 1. Januar Kyselhäuser Straße 77, 06526 Sangerhausen 2008 beschlossene Fusion der Kreissparkassen Halberstadt, Quedlinburg Telefon (0 34 64) 24 11-0, Fax (0 34 64) 24 11-50 und Wernigerode ein positives Ereignis der Kreisgebietsreform ist. „Für unsere Kunden wird es durch die Fusion zu kaum spürbaren Veränderungen Sie haben kein Amtsblatt bekommen? kommen.“, so Dr. Köhler weiter. Rufen Sie uns an! (0 34 64) 24 11-0 HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 5

Harzer Kreisblatt 06/07 5 Mit Freigabe der B 6n bei Quedlinburg Sargstedter Weg in Halberstadt ist ist „Nordharzautobahn“ fast komplett wieder für den Verkehr frei

Quedlinburg. Nach gut zweijähriger Bauzeit wurden am 6. Dezember mit Halberstadt. Zur Freude der Bewohner der Sargstedter Siedlung wurde dem symbolischen Scherenschnitt durch den Minister für Landesentwick- Ende November die sanierte Straßenbrücke sowie eine neue Geh- und Rad- lung und Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre und Ulrich Kasparick, Staatsse- wegbrücke im Verlauf des Sargstedter Wegs für den Verkehr freigegeben. kretär im Bundesministerium für Verkehr sowie Quedlinburgs Bürgerneister Dr. Eberhard Brecht drei weitere Teilabschnitte der so genannten Nordhar- Neben zahlreichen Anwohnern waren Halberstadts Oberbürgermeister zautobahn mit einer Gesamtlänge von 17,3 Kilometern für den Verkehr frei- Andreas Henke und Kreisbaudezernent Martin Skiebe gekommen, um mit gegeben. dem symbolischen Scherenschnitt, die für die rund 5 000 Einwohner zählen- de Siedlung so wichtige Verbindung in das Stadtgebiet freizugeben. „Damit ist die B 6n jetzt von der A 395 in Niedersachsen bis nach Güsten auf einer Länge von fast 78 Kilometern befahrbar“, fasste Sachsen-Anhalts Ver- kehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre den aktuellen Stand beim Neubau der Fernstraße zusammen. Nach ihrer Gesamtfertigstellung werde die dann rund 87 Kilometer lange „Nordharzautobahn“ die Autobahnen A395 und A14 di- rekt verbinden.

Seit Anfang Dezember können nun Kraftfahrer die Unesco-Welterbestadt Quedlinburg auf den zwei neuen, insgesamt 14,5 Kilometer langen Teil- stücken der B6n umfahren. Darüber hinaus wurde auch ein knapp drei Kilo- meter langer Abschnitt westlich von Güsten (Salzlandkreis) für den Verkehr freigegeben. Nach Auskunft von Minister Daehre sind in den Neubau der drei Straßenabschnitte 92,4 Millionen Euro investiert worden. Drei Viertel der Kosten (rd. 68,5 Mio. Euro) entfielen auf den Straßenbau. Rund 18 Millio- nen Euro kosteten allein die neuen Brücken.

„Die B6n gehört zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten in unserem Land“, betonte Verkehrsminister Daehre. Als bedeutende West-Ost-Quer- verbindung erschließe sie den gesamten Raum nördlich des Harzes, binde ihn an die anderen großen europäischen Verkehrsachsen an und bilde da- mit das Rückgrat für die weitere wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region. Lauri und Lisa gaben gemeinsam mit Kreisbaudezernent Martin Skiebe und Oberbürgermeister Andreas Henke die neue Brücke frei.

Bei der Brückensanierung und dem Neubau der Geh- und Radwegbrücke handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Halberstadt und des Landkreises Harz. Die Gesamtkosten betrugen rund 430 000 Euro.

Die alte Brücke zeigte sich in der Vergangenheit als Nadelöhr und Unfall- schwerpunkt, da sie aufgrund ihrer Breite von 4,50 Meter nur einspurig befahrbar war und Fußgänger sowie Radfahrer am Ende der Brücke stadt- einwärts die Fahrbahn queren mussten.

Im Zuge der Sanierung der Brücke wurde die Fahrbahn durch Verlegung von zusätzlichen Stahlbetonträgern auf sechs Meter verbreitert und ist nun zwei- spurig befahrbahr.

Für die Fußgänger und Radfahrer wurde eine neue Stahlbetonbrücke er- richtet. Sie hat eine Stützweite von 25 Metern und ist zwischen den Gelän- dern drei Meter breit. Die Geh- und Radwegbrücke wurde parallel zur Straßenbrücke mit einer Separaten Anbindung an die Siedlungsstraße er- Mit Unterstützung von Kindern aus Hoym und Quedlinburg, die an einem Mal- richtet. wettbewerb teilgenommen hatten sowie im Beisein des Nikolauses, gaben Ver- kehrsminister Karl-Heinz Daehre, Quedlinburgs Bürgermeister Eberhard Brecht Mit der Sanierung der Straßenbrücke und der Errichtung der neuen Geh- und und Ulrich Kasparick vom Bundesministerium für Verkehr den neuen Abschnitt Radwegbrücke wird der Ausbau der Kreisstraße 1325 in der Ortslage Hal- der B 6n am 6. Dezember für den Verkehr frei. berstadt vorerst abgeschlossen.

Land fördert digitale Alarmierung

Quedlinburg. Als Überraschung hatte Sachsen- Damit fördert das Land den Aufbau des digitalen Anhalts Innenminister Holger Hövelmann anläs- Alarmierungsnetzes für den Landkreis Harz im slich der Auszeichnungsveranstaltung für ver- Jahr 2008. Die Gesamtkosten werden rund 680 dienstvolle Mitglieder der Feuerwehren im Qued- 000 Euro betragen. Mit dem Vorhaben wird die linburger Rathaus einen Förderbescheid in Höhe vorhandene analoge Funktechnik wirksam entla- von 240 000 Euro dabei und übergab diesen an stet und eine schnellere und sichere Alarmierung den Ordnungsdezernenten des Landkreises Harz, der Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feu- Bernhard Petzold. erwehren und des Katastrophenschutzes erreicht. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 7

Harzer Kreisblatt 06/07 7 Ein Jahr Kompetenzagentur All-inclusive Card kommt im Sommer 2008 im Altlandkreis Quedlinburg Harz AG und HVV starten Projekt HarzCard

Um die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen abzubauen und auch im Vor- Die Harz AG und der Harzer Verkehrsverband (HVV) bereiten mit Unterstüt- feld Präventionsarbeit zu leisten, hat das Bundesministeriums für Familie, zung der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Ein- Senioren, Frauen und Jugend, bundesweit 200 Kompetenzagenturen ins führung einer „HarzCard“ zur Jahresmitte 2008 vor. Die HarzCard wird dem Leben gerufen. Ihre Aufgabe besteht darin, Jugendliche auf dem Weg in das Gast zu einem günstigen Festpreis freien Eintritt in alle beteiligten Einrich- Berufsleben zu begleiten und ihnen eine passgenaue, individuelle Unter- tungen der Region ermöglichen. Vorbild sind bereits erfolgreich eingeführ- stützung zu gewährleisten. So hat sich für das Europäische Bildungswerk für te Kartenmodelle wie die ThüringenCard und die SchwarzwaldCard. Beruf und Gesellschaft gGmbH seit dem 01.12.2006 ein weiteres Aufgaben- Nun gilt es für Harz AG und HVV möglichst viele touristische Angebote des feld im Bereich der Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Harzes zu integrieren, damit die HarzCard für den Gast attraktiv wird. In den aufgetan- die Kompetenzagentur Quedlinburg. Die Kompetenzagentur rich- nächsten Wochen werden Harz AG und HVV mit Unterstützung des Südhar- tet sich ausdrücklich an jene Jugendlichen die sich im Übergang von der zer Tourismusverbandes Gespräche mit den touristischen Leistungsträgern Schule in den Beruf befinden, die von sich aus den Zugang zu den Unter- über eine Beteiligung an der HarzCard führen. stützungsleistungen nicht oder nur schwer finden. So geht die Kompeten- Die HarzCard wird damit zu einem wichtigen Marketingbaustein im Rahmen zagentur besondere Wege um den Jugendlichen den Zugang zu den beste- der Umsetzung des „Zukunftskonzeptes Tourismus Harz 2015“. Sie wird henden Angeboten zu öffnen. Ein Weg ist, die Projekt-Vorstellung und An- überregionale Aufmerksamkeit erzeugen und das Angebot für die Gäste gebotsunterbreitung der Kompetenzagentur Quedlinburg in den Förder- transparenter machen. Dadurch versprechen sich die Initiatoren, dass mehr und Sekundarschulen in und um Quedlinburg. So fanden im neuen Schuljahr Gäste Anreize bekommen, länger im Harz zu verweilen. Dies käme der Har- 2007 zahlreiche Dienstberatungen und Elternversammlungen in den Schu- zer Tourismuswirtschaft insgesamt zu Gute. Profitieren werden aber ganz len statt, in denen sich die Mitarbeiter der Kompetenzagentur Quedlinburg besonders die beteiligten Einrichtungen von einem speziell zur HarzCard vorstellen und Ihre Arbeit präsentieren konnten. Ein wichtiger Bestandteil entwickelten Marketingpaket des HVV. der Angebotsstruktur ist die Beruforientierung und Hilfeleistung bei dem er- stellen von Bewerbungsunterlagen. Die Kompetenzagentur bietet dies als Ansprechpartner offenes Angebot im eigenen Haus und in den Schulen an. Die Schule ist bei Harzer Verkehrsverband, Michael Lücke, Marktstraße 45, 38640 , der Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf ein wichtiger Ort, an dem die Tel.: 05321/3404-22, Fax: 05321/340466, E-Mail: [email protected], Jugendlichen anzutreffen sind. Harz AG, Dr. Thomas Müller, Dornsbergweg 2, 38855 Wernigerode, Tel. 03943/9358-02, Fax: 03943/935820, E-Mail: [email protected].

Harzer TeamChallenge: KoBa Wernigerode beim Debüt auf Platz 2

Wernigerode. Nicht nur im Bereich der Grundsicherung und der Betreuung von Hilfebedürftigen setzt sich die KoBa Wernigerode ehrgeizige Ziele. Mit der Teilnahme am Breitensportturnier Harzer TeamChallenge 2007 hat sich die KoBa auf einen sportlichen Wettkampf mit verschiedenen Sportvereinen des Altkreises Wernigerode eingelassen.

Eine weitere Zielgruppe der Kompetenzagentur sind Schul- und Ausbil- dungsabbrecher, also junge Erwachsene bis 25 Jahre ohne Perspektive. Hier ist ein enger Arbeitspartner die ARGE SGB II Quedlinburg. Die Leiterin Susanne Buchholz sowie die zwei Case-Manager Kathleen Zöger und Andreas Hentschel sehen sich in ihre Arbeit als Brückenbauer zwischen den Jugend- lichen und den bestehenden Angeboten. Erreichen, Halten und Vermitteln, so lautet das Motto der Kompetenzagenturen. In diesem Zusammenhang übernehmen die Case- Manager die Funktion des Beraters und Mittlers und bilden in Folge dessen die Brücke zwischen den Jugendlichen bzw. jungen Die Ergebnisse können sich sehen lassen, denn nach neun Einzelwettbe- Erwachsenen und dem regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie al- werben in den Sportarten Volleyball, Crosslauf, Fußball, Schwimmen, Tisch- len verfügbaren Angeboten, um eine geeignete Ausbildung, Beschäftigung tennis, Mountainbiking, Badminton, Schießen und Kegeln belegt die KoBa oder soziale Integration jedes Einzelnen zu ermöglichen. Um dieses Ziel Wernigerode den 2. Platz. Vorjahressieger Stahl hat auch in realisieren zu können, arbeitet die Kompetenzagentur Quedlinburg eng mit diesem Jahr den 1. Platz erfolgreich verteidigt. Die DLRG Wernigerode be- der stetig wachsenden Zahl ihrer Netzwerkpartner zusammen. Zu diesen legt den 3.Platz. Netzwerkpartnern zählen die ARGE SGB II Quedlinburg, Förder- und Se- KoBa Chef Dirk Michelmann resümiert durchweg positiv: „Die Teilnahme am kundarschulen des Landkreises, die Berufsbildende Schulen Quedlinburg, Harzer TeamChallenge hat den internen Zusammenhalt und gemeinsame die Jugend- und Freizeiteinrichtungen in und um Quedlinburg sowie viel- Aktivitäten stark gefördert, das gemeinsame Trainieren in den Abendstun- fältige Beratungsstellen, der Landkreis Harz und regionale Betriebe der den und die Teilnahme an den Samstags stattfindenden Wettkämpfen för- freien Wirtschaft. dert die Teamfähigkeit auffallend“. Die Vielfältigkeit der Sportarten regte Wer sich genauer informieren möchte oder Hilfe benötigt, findet die Kom- zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu aktiver Teilnahme an. petenzagentur Quedlinburg im Europäischen Bildungswerk für Beruf und Ge- Für das Jahr 2008 hat sich das Team der KoBa Wernigerode wieder ein am- sellschaft gGmbH im Klopstockweg 10 in Quedlinburg oder telefonisch un- bitioniertes Ziel gesetzt: „Wir wollen natürlich den 1.Platz ins Visier nehmen ter 03946/ 524852 sowie unter der 03946/ 51152. und wieder mit viel Ehrgeiz und Einsatzfreude in den Wettkampf gehen. Die Kompetenzagentur Quedlinburg wird vom Bundesministerium für Fami- Schön wäre es natürlich auch, wenn sich andere Firmen oder Behörden be- lien, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Europäischen Sozial- teiligen“, so Michelmann. fonds und durch die ARGE SGB II Quedlinburg gefördert. Kontaktdaten und Ausschreibungsunterlagen unter: www.ksb-harz.de HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 9

Harzer Kreisblatt 06/07 9 VORGESTELLT

Klaus-Dieter Ahrent – neuer Leiter Iris Gaertner leitet seit November die der Berufsbildende Schulen Halberstadt Förderschule „Liv Ullmann“ in Wernigerode

Halberstadt. Am 16. November wurde Wernigerode. Iris Gaertner ist seit die offene Stelle des Schulleiters der Be- dem 1. November die neue Leiterin der rufsbildenden Schulen „Geschwister Liv-Ullmann-Förderschule für Geistig- Scholl“ Halberstadt neu besetzt. Das behinderte in Wernigerode. Landesverwaltungsamt Magdeburg be- stellte Klaus-Dieter Ahrent zum Leiter Die 38-jährige Ascherslebenerin war der Bildungseinrichtung. Der 48-jährige nach ihrem Studium zunächst elf Jahre Berufsschullehrer, der bis dahin als an der Kastanienschule in Aschersle- schulfachlicher Koordinator für den ge- ben als Lehrerin tätig. Danach wechsel- werblich-technischen Bereich am Stan- te sie an die Schule für Geistigbehin- dort Hans-Neupert-Straße zuständig derte (Waldschule) in Hettstedt und war, tritt damit die Nachfolge des stell- übte dort die Funktion der stellvertre- vertretenden Schulleiters Günter Micha- tenden Schulleiterin aus. elis an, der die Schule mehr als zwei Jah- re kommissarisch leitete. Foto: Volksstimme/Kathleen Radunsky Die BbS Halberstadt mit ihren zwei Schulstandorten in Halberstadt und Böhnshausen ist neben Quedlinburg und Wernigerode eine von drei Berufs- bildenden Schulen im neuen Harzkreis. Hier werden zur Zeit 1749 Schüler in 86 Klassen beschult. 70 Lehrer sorgen dafür, dass in 35 verschiedenen Be- rufen und Bildungsgängen Unterricht erteilt werden kann. Dabei wird ei- nerseits der theoretische Teil einer Berufsausbildung in 18 Berufen vermit- Auszeichnungen für Gisela Harnack, telt. Andererseits erhalten die Schüler die Möglichkeit, im Rahmen von 17 vollzeitschulischen Bildungsgängen (ohne Ausbildungsvertrag) schulische Roland Schweigert, Helmut Riekehr und oder berufliche Abschlüsse zu erwerben. Ingo Stelzner

Quedlinburg. Gisela Harnack und Roland Schweigert wurden am 3. Dezem- ber in Quedlinburg durch den Innenminister Holger Hövelmann mit dem Gol- denen Brandschutz- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen des Landes Silvia Illas – vom Kreistag Sachsen-Anhalt am Bande ausgezeichnet. Helmut Riekehr und Ingo Stelz- zur Behindertenbeauftragten bestellt ner erhielten das Ehrenzeichen in Silber. Alle vier Genannten gehören der Freiwilligen Feuerwehr an. Halberstadt.In seiner jüngsten Sitzung bestellte der Kreistag Silvia Illas zur hauptamtlichen Behindertenbeauftragten für den Landkreis Harz.

Zu den Aufgaben der Behindertenbeauf- tragten gehört insbesondere die Ver- wirklichung der Gleichstellung behin- derter Menschen sowie ihre Einbezie- hung in kommunale Entscheidungspro- zesse. Sie ist Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Individuelle Beratung in persönlichen Angelegenheiten und über Zuständig- keiten von Ämtern gehören ebenso zu den Aufgaben der Behindertenbeauf- tragten wie die Hilfestellung bei der For- mulierung von Anträgen und Beschwer- den.

Bisher war im Altkreis Quedlinburg Gert Reuner als ehrenamtliche Behin- dertenbeauftragter tätig. In den Altkreisen Halberstadt und Wernigerode Der Innenminister hatte verdienstvolle Frauen und Männer in den Festsaal wurde diese Aufgabe von Edeltraud Schütze und Gerlinde Heyder neben- des Rathauses der Welterbestadt Quedlinburg geladen, um im Auftrag des amtlich wahrgenommen. Ministerpräsidenten, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer an insgesamt 13 Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren, des feuerwehrtechnischen Dienstes und der Silvia Illas war seit 01. Juli 1990 als persönliche Referentin des Landrates Hilfsorganisationen das Brandschutz- und Katastrophenschutz-Ehrenzei- beim Altkreis Wernigerode beschäftigt. Seit Juli diesen Jahres nimmt sie chen 2007 zu vergeben. „Viele von Ihnen haben über Jahrzehnte hinweg in Aufgaben im Büro des Landrates wahr. der Feuerwehr und im Katastrophenschutz mitgewirkt und sich für Ihre Mit- menschen engagiert. Dabei zeichneten Sie sich bei Einsätzen durch beson- Kontakt: ders mutiges sowie entschlossenes Verhalten aus. Ganz allgemein gesagt, Landkreis Harz Sie packten tatkräftig mit an beim Aufbau eines funktionierenden Gefah- Behindertenbeauftragte renabwehrsystems in Sachsen-Anhalt. Die, die heute geehrt werden, haben Silvia Illas einen großen Teil dessen abgedeckt, was für die Entwicklung und Aufrech- Friedrich-Ebert-Straße 42 terhaltung des Brand- und Katastrophenschutzes erforderlich war. Sie ha- 38820 Halberstadt ben sich für das Land Sachsen-Anhalt besonders verdient gemacht „, so der Tel. 0 39 41 / 59 70 41 88 Minister. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 11

Harzer Kreisblatt 06/07 11 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil INHALT A. Landkreis Harz • Erteilung einer wasserrechtlichen Genehmigung Seite 18 1. Satzungen und Verordnungen B. Eigenbetriebe und Gesellschaften • Satzung zur Gewährung von Zuwendungen für die Fraktionen des Kreistages Seite 11 C. Bekanntmachungen regionaler Behörden und Einrichtungen • Unternehmenssatzung – Entsorgungswirtschaft • 1. Satzung zur Änderung der Zweckverbandsordnung des des Landkreises Harz – AöR Seite 12 „Zweckverbandes für Tierkörperbeseitigung • Verordnung zur Regelung des Taxenverkehrs Seite 14 Südniedersachsen/Hannover“ Seite 19 • Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für • Bekanntmachung und Auslegung der Jahresrechnung Leistungen der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) für das Haushaltsjahr 2006 des Zweckverbandes für und den Einsatz der Feuerwehrbereitschaften (FwB) Tierkörperbeseitigung Südniedersachsen / Hannover Seite 19 des Landkreises Harz Seite 16 D. Sonstige Mitteilungen 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen • Abfallrechtliche Allgemeinverfügung - Klärschlämme Seite 18 E. Wahlbekanntmachungen

A. Landkreis Harz § 3 Verwendung von Zuwendungen 1. Satzungen und Verordnungen Die Zuwendungen dürfen ausschließlich für Zwecke verwendet werden, die der unmittelbaren Fraktionsarbeit dienen. Satzung zur Gewährung von Zuwendungen für die Fraktionen des Kreistages des Landkreises Harz Die Fraktionszuschüsse dürfen kein Ersatz für Aufwendungen sein, die für einzelne Mitglieder der Vertretung entstehen und durch Aufwandsentschä- Der Kreistag des Landkreises Harz hat gemäß § 33 Abs. 3 Ziffer 1 i.V.m. § 32 digung, Sitzungsgelder, Auslagenersatz oder Ersatz des Verdienstausfalls der Landkreisordnung für das Land Sachsen-Anhalt in seiner Sitzung am abgegolten werden und in Rechtsvorschriften abschließend geregelt sind. 07.11.2007 folgende Satzung zur Gewährung von Zuwendungen für die Insbesondere untersagt ist die Verwendung für Zwecke der mittelbaren oder Fraktionen des Kreistages beschlossen: unmittelbaren Parteienfinanzierung. Dazu zählen u.a. Wahlwerbung oder § 1 die Nutzung der Mittel für Zwecke der hinter den Fraktionen stehenden Par- Grundsätze teien (z.B. für nicht abgegrenzte Sach- und/oder Personalkosten). Unzulässig ist ebenso die Verwendung für Bewirtung, die Teilnahme an Par- (1) Im Rahmen der im Haushaltsplan veranschlagten Haushaltsmittel wird teiveranstaltungen, gesellige Veranstaltungen, Repräsentationszwecke, den Fraktionen des Kreistages zur Unterstützung der Fraktionsarbeit Spenden oder die Verwendung als Verfügungsmittel des/der Fraktionsvor- ein Zuschuss aus den Mitteln des Kreishaushaltes gewährt. sitzenden. (2) Die finanziellen Zuwendungen sind allgemeine Haushaltsmittel und § 4 unterliegen den Grundsätzen einer sparsamen und wirtschaftlichen Nachweisführung über die Verwendung von Zuwendungen Haushaltsführung. (1) Spätestens zum 31.03. des Folgejahres ist durch die Fraktionen, die Zu- (3) Die Fraktionen richten jeweils ein Konto ein. Die Bankverbindungen wendungen aus Haushaltsmitteln erhalten haben, ein Verwendungs- sind dem Büro des Kreistages mitzuteilen. nachweis (Anlage 2) unter Beifügung der Kontoauszüge (lückenlos in (4) Aus finanziellen Zuwendungen durch die Fraktionen angeschaffte chronologischer Reihenfolge) sowie der kompletten Sammlung der Ori- Sachmittel sind Eigentum des Landkreises und unterliegen den Festle- ginalbelege dem Büro des Kreistages vorzulegen. Die Belege sind da- gungen der Dienstanweisung für das Inventarwesen des Landkreises bei in der Reihenfolge des Zahlungsvorganges zu ordnen und zu num- (Inventarordnung). merieren. § 2 (2) Zum Ende einer Wahlperiode (Tag vor der Konstituierung des neuen Bereitstellung von Zuwendungen Kreistages) bzw. bei Auflösung einer Fraktion (Tag des Wirksamwer- (1) Finanzielle Zuwendungen werden den Fraktionen auf Antragstellung dens) besteht die Nachweispflicht gem. § 4 (1) dieser Satzung vom (Anlage 1) beim Büro des Kreistages durch Überweisung auf das Frak- 01.01. des jeweiligen Haushaltsjahres bis zum entsprechenden Kalen- tionskonto gem. § 1 (3) bereitgestellt. dertag. Die Abrechnung hat spätestens 5 Werktage nach dem Ende der Wahlperiode bzw. der Fraktionsauflösung durch den ehemaligen Frak- (2) Die Berechnung der Zuwendungshöhe pro Haushaltsjahr ergibt sich aus: tionsvorsitzenden zu erfolgen. 100,00 Euro pro Mitglied der Fraktion Vermindert oder erhöht sich die Stärke einer Fraktion durch das Aus- (3) Erhaltene Haushaltsmittel, die nicht innerhalb des Haushaltsjahres scheiden oder Hinzutreten eines oder mehrerer Mitglieder des Kreista- (bis zum 31.12.) verausgabt worden sind oder für deren zweckentspre- ges, werden die Zuwendungen an die Fraktionen der veränderten Mit- chende Verwendung kein Nachweis geführt werden kann, sind von der gliederstärke angepasst. Fraktion zurückzuerstatten. (3) In einem Wahljahr wird die Zuwendungshöhe anteilig auf Basis der sich § 5 vom 01.01. bis zur Kommunalwahl ergebenden angefangenen Monate Inkrafttreten berechnet. Diese Satzung tritt mit Wirkung vom 08.11.2007 in Kraft. Mit Beginn einer neuen Wahlperiode erfolgt die Bereitstellung auf An- trag nach Feststellung über die Bildung der Fraktionen im Kreistag. Die Halberstadt, den 08.11.2007 Zuwendungshöhe wird nach Feststellung der Fraktionsbildungen an- teilig auf Basis der angefangenen Monate (bis zum 31.12.) berechnet. gez. Dr. Ermrich HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 12

12 Harzer Kreisblatt 06/07 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz - AöR § 5 Organe der Anstalt - Unternehmenssatzung - (1) Organe der Anstalt sind der Vorstand, der aus mindestens einer Person besteht, und der Verwaltungsrat. Auf Grundlage der §§ 1 ff. des Anstaltsgesetzes (AnstG) vom 03.04.2001 (GVBl. LSA, S. 136) und des § 33 Abs. 3 der Landkreisordnung (LKO LSA), in (2) Die Mitglieder aller Organe der Anstalt sind zur Verschwiegenheit über der derzeit gültigen Fassung, hat der Kreistag in seiner Sitzung am alle vertraulichen Angelegenheiten sowie Geschäfts- und Betriebsge- 12.12.2007 die folgende Unternehmenssatzung beschlossen: heimnisse des Unternehmens verpflichtet. Diese Pflicht besteht auch nach ihrem Ausscheiden fort. Sie gilt nicht gegenüber den Organen des § 1 Landkreises und den mit der örtlichen und überörtlichen Prüfung be- Name, Sitz und Siegel auftragten Stellen.

(1) Der Landkreis Harz errichtet für sein Kreisgebiet ein Kommunal- § 6 unternehmen in der Rechtsform der Anstalt des öffentlichen Rechts, Vorstand das den Namen „Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz - AöR“, trägt. (1) Der Vorstand leitet die Anstalt und erledigt in eigener Verantwortung die Geschäfte der Anstalt. Der Vorstand vertritt die Anstalt gerichtlich (2) Sitz der Anstalt ist Halberstadt. und außergerichtlich. Er entscheidet in allen Angelegenheiten eigen- verantwortlich, die nicht unter den Zustimmungsvorbehalt des § 8 Abs. 2 dieser Satzung fallen oder in denen sich der Verwaltungsrat durch Be- (3) Die Anstalt führt ein Dienstsiegel. schluss im Einzelfall die Zustimmung vorbehalten hat. Die dem Vor- stand im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Bezüge im Sinne des § 2 § 285 Nr. 9 a des Handelsgesetzbuches sind im Jahresabschluss der An- Zweck der Anstalt stalt offen zu legen. (1) Die Anstalt ist öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger im Gebiet des Landkreises Harz. Sie übernimmt die Pflichten, Aufgaben und Rechte (2) Der Vorstand wird vom Verwaltungsrat für die Dauer von fünf Jahren be- des Landkreises gemäß § 3 des AbfG LSA und die hieraus erwachsenen stellt. Eine erneute Bestellung ist zulässig. Der Vorstand ist hauptbe- sonstigen Pflichten und Rechte. ruflich tätig. Über das Anstellungsverhältnis (Anstellungsvertrag) ent- scheidet der Verwaltungsrat. (2) Sie erstellt das Abfallwirtschaftskonzept gemäß § 8 Abs. 1 AbfG LSA für (3) Der Vorstand ist Dienstvorgesetzter und Vorgesetzter der Beamten und das Gebiet des Landkreises Harz. Beschäftigten der Anstalt. Er kann im Rahmen des Stellenplanes für die Anstalt Beschäftigte bis einschließlich Entgeltgruppe 10 TVöD einstel- (3) Die Anstalt hat insbesondere die Aufgabe, die im Landkreis Harz ange- len und entlassen sowie Beamte des einfachen und mittleren Dienstes fallenen und überlassenen Abfälle zu sammeln, zu befördern, zu be- ernennen, einstellen und entlassen. handeln, zu lagern, abzulagern und ergänzende Maßnahmen zur Ver- wirklichung der Ziele der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1 AbfG LSA (4) Der Vertreter des Vorstandes im Verhinderungsfall ist im Einvernehmen durchzuführen. Hierzu plant, errichtet und betreibt sie die erforderli- mit dem Vorstand durch den Verwaltungsrat festzulegen. chen Anlagen, die in einem Abfallwirtschaftskonzept festzuschreiben sind. Das Abfallwirtschaftskonzept berücksichtigt insbesondere die (5) Der Vorstand unterrichtet den Verwaltungsrat vierteljährlich schriftlich Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung, Behandlung und Beseiti- über die Entwicklung des Vermögens- und Erfolgsplans. Der Vorstand gung von Siedlungsabfällen. hat den Verwaltungsrat unverzüglich zu unterrichten, sobald bei der Ausführung des Erfolgsplans Erfolg gefährdende Mindererträge oder (4) Die Anstalt regelt die Abfallentsorgung durch Erlass entsprechender Mehraufwendungen zu erwarten sind. Das gleiche gilt für Verluste, die Satzungen für das Gebiet des Landkreises Harz. Auswirkungen auf den Haushalt des Landkreises haben können. Im Übrigen berichtet der Vorstand in den Sitzungen des Verwaltungsrates (5) Die Anstalt soll sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben insbesondere der nach über die wichtigen Angelegenheiten der Anstalt. Bei Bedarf berichtet § 2 Abs. 3 der Hilfe Dritter bedienen. er dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates unverzüglich. (6) Der Verwaltungsrat kann den Vorstand aus wichtigem Grund vorzeitig (6) Zur abfallwirtschaftlichen Aufgabe der Anstalt gehören auch die mit zwei Drittel seiner Stimmen abberufen. Rekultivierung und Nachsorge der stillgelegten Deponien Am Turm“ in Wernigerode und in Westerhausen. Diese gehören zu den abfallwirt- § 7 schaftlichen Anlagen der Anstalt und bilden gebührenrechtlich eine Verwaltungsrat Einrichtung. (1) Der Verwaltungsrat besteht aus dem Landrat und weiteren 8 Mitglie- § 3 dern sowie einer bei der kommunalen Anstalt beschäftigten Person. Stammkapital und Anstaltslast (2) Die weiteren Mitglieder werden vom Kreistag aus seiner Mitte für die (1) Das Stammkapital der Anstalt beträgt 50.000 €. Dauer von fünf Jahren bestellt. Die Amtszeit von Mitgliedern, die dem Kreistag angehören, endet mit dem Ende der Wahlzeit oder dem vorzei- (2) Der Landkreis stellt sicher, dass die Anstalt ihre Aufgaben erfüllen kann tigen Ausscheiden aus dem Kreistag. Die Mitglieder können in besonders (Anstaltslast). begründeten Fällen jederzeit mit zwei Drittel Mehrheit der Mitglieder des Kreistages abberufen werden. Die Mitglieder des Verwaltungsrates üben § 4 ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus. Satzungshoheit (3) Den Vorsitz im Verwaltungsrat führt der Landrat. Der Vorsitzende ver- Der Landkreis räumt der Anstalt das Recht ein, an seiner Stelle Satzungen, tritt die Anstalt gegenüber dem Vorstand gerichtlich und außerge- einschließlich der Satzung über den Anschluss- und Benutzungszwang, für richtlich. Er vertritt die Anstalt auch, wenn noch kein Vorstand bestellt das übertragene Aufgabengebiet zu erlassen. oder dieser nicht handlungsfähig ist. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 13

Harzer Kreisblatt 06/07 13 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil

(4) Der Vertreter der bei der Anstalt Beschäftigten wird in entsprechender In den Fällen von Ziff. 1 und Ziff. 5 unterliegt der Verwaltungsrat den Anwendung der §§ 12 bis 24 des Personalvertretungsgesetzes des Weisungen des Kreistages. Landes Sachsen-Anhalt gewählt. Der Beschäftigtenvertreter nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil. (4) Der Verwaltungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung.

(5) Die ehrenamtlichen Mitglieder des Verwaltungsrates können eine Ent- § 9 schädigung entsprechend den Bestimmungen einer Aufwandsentschä- Einberufung und Beschlüsse des Verwaltungsrates digungssatzung der Anstalt erhalten. (1) Der Vorsitzende des Verwaltungsrates lädt die Mitglieder des Verwal- tungsrates im Einvernehmen mit dem Vorstand schriftlich unter Mittei- § 8 lung der Tagesordnung und Beifügung der erforderlichen Unterlagen Aufgaben des Verwaltungsrates ein. Die Tagesordnung wird vom Vorsitzenden im Einvernehmen mit dem Vorstand aufgestellt. Zeit, Ort und Tagesordnung sind spätestens (1) Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes. drei Tage vor der Sitzung gemäß § 12 Abs. 3 bekanntzumachen. Die La- Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so gibt der Verwaltungs- dungsfrist beträgt zwei Wochen. Sie kann in Notfällen unter Hinweis auf rat ihm eine Geschäftsordnung. die Abkürzung und Angabe der Dringlichkeitsgründe abgekürzt werden, wobei von der öffentlichen Bekanntmachung abgesehen werden kann. (2) In folgenden Angelegenheiten bedarf der Vorstand der Zustimmung des Der Tag der Absendung und der Tag der Verwaltungsratssitzung zählen Verwaltungsrates: bei dieser Frist nicht mit.

1. Für den Abschluss von Verträgen in Ausführung des Wirtschaftspla- (2) Der Verwaltungsrat ist einzuberufen, so oft es die Geschäftslage erfor- € nes mit einer Summe von mehr als 50.000,00 ; dert, mindestens einmal im Vierteljahr. Er muss außerdem unverzüglich einberufen werden, wenn dies mindestens ein Drittel der Mitglieder des 2. für den An- und Verkauf oder die Belastung von Grundstücken mit Verwaltungsrates oder der Vorstand unter Angabe des Beratungsge- 2 einer Größe von mehr als 5.000 m oder einem Vermögenswert genstandes beantragen. Das Recht zur unverzüglichen Einberufung € von mehr als 150.000,00 ; steht dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates auch ohne Vorliegen eines Antrages gemäß Satz 2 zu, sofern nach seiner Einschätzung die 3. für die Aufnahme von Darlehen, Übernahme von Bürgschaften, Ab- Lage dies erfordert. schluss von Gewährverträgen, Bestellung sonstiger Sicherheiten so- wie wirtschaftlich gleichzuachtender Rechtsgeschäfte mit der Sum- (3) Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer € me über mehr als 50.000,00 im Einzelfall, ferner die Festsetzung Einberufung der Vorsitzende und die Hälfte der übrigen stimmberech- des Höchstbetrages der Kassenkredite; tigten Mitglieder anwesend sind. Der Vorsitzende stellt die Beschluss- fähigkeit zu Beginn der Sitzung fest. 4. für den Abschluss von Miet-/Pachtverträgen oder ähnlicher Verträ- € ge im Wert von mehr als 10.000,00 jährlich; (4) Die Beschlüsse des Verwaltungsrates werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen sind zulässig. 5. für den Abschluss von mehrjährigen Beratungs-, Planungs- und ähn- € lichen Verträgen im Wert von mehr als 10.000,00 jährlich; (5) Über den wesentlichen Inhalt der Sitzungen des Verwaltungsrates ist eine Niederschrift zu fertigen. Sie ist vom Vorsitzenden des Verwal- 6. für die Verfügung über Anstaltsvermögen, soweit dies den Erwerb tungsrates und dem Protokollführer zu unterzeichnen. Der Verwal- oder die Veräußerung oder Belastung von Grundvermögen sowie die tungsrat entscheidet in seiner nächsten Sitzung über Einwendungen Ausreichung von Schenkungen oder Darlehen betrifft; gegen die Niederschrift. 7. für die Führung von Rechtsstreitigkeiten mit grundsätzlicher Bedeu- tung oder mit einem Streitwert von mehr als 25.000,00 €; § 10 Dienstherrenfähigkeit 8. für den Erlass oder Verzicht von Gebühren und ähnlichen Einnahmen (1) Die Anstalt besitzt Dienstherrenfähigkeit. von mehr als 5.000,00 €. (2) Der Vorstand ist Dienstvorgesetzter. (3) Der Verwaltungsrat entscheidet außerdem über (3) Der Verwaltungsrat ist oberste Dienstbehörde. 1. den Erlass von Satzungen der Anstalt, § 11 2. die Feststellung des Wirtschaftsplanes und des Jahresabschlusses, Bekanntmachungen Entlastung des Vorstandes, (1) Satzungen der Anstalt werden im Amtsblatt des Landkreises Harz be- 3. die Festsetzung von Abgaben und allgemein geltender Tarife und kannt gegeben. Das Gleiche gilt für alle anderen gesetzlich vorge- Entgelte für die Leistungsnehmer, schriebenen Bekanntmachungen einschließlich der Hinweisbekannt- machungen. Das gilt auch für den Beschluss über die Feststellung des 4. im Einvernehmen mit dem Vorstand die Einstellung und Entlassung Jahresabschlusses einschließlich des Bestätigungsvermerks des Recht- von Beschäftigten ab Entgeltgruppe 11 TVöD sowie die Ernennung, sprüfungsamtes über die Jahresabschlussprüfung oder dessen Ein- Einstellung und Entlassung der Beamten des gehobenen Dienstes, schränkung oder Versagung sowie der Verwendung des Jahresgewinns oder Behandlung des Jahresverlustes. 5. die Beteiligung der Anstalt an anderen Unternehmen, (2) Jahresabschluss und Lagebericht werden zusätzlich an sieben Tagen in 6. die Bestellung des Abschlussprüfers, der Geschäftsstelle der Anstalt während der Sprechzeiten ausgelegt.

7. die Ergebnisverwendung, (3) Für die Bekanntmachung von Ort, Zeit und Tagesordnung der Sitzungen des Verwaltungsrates und für alle übrigen Bekanntmachungen gilt § 13 8. das Abfallwirtschaftskonzept sowie dessen Fortschreibungen. Abs. 3 und 4 der Hauptsatzung des Landkreises entsprechend. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 14

14 Harzer Kreisblatt 06/07 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil (4) Sind Pläne, Karten oder Zeichnungen sowie Begründungen oder Erläu- Verordnung terungsberichte Bestandteile einer Satzung oder eines anderen be- zur Regelung des Taxenverkehrs im Landkreis Harz kannt zu machenden Textes, so kann die öffentliche Bekanntmachung (Taxenordnung) dieser Teile dadurch ersetzt werden, dass sie in der Geschäftstelle der Anstalt während der Sprechzeiten ausgelegt werden (Ersatzbekannt- Auf Grund des § 51 Abs. 1 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) vom machung). Die Ersatzbekanntmachung wird durch den Vorstand ange- 08. August 1990 (BGBl. I S. 1690) in der zurzeit gültigen Fassung, in Ver- ordnet. Die Anordnung muss genaue Angaben über Gegenstand, Ort bindung mit § 1 Abs. 1 Nr. 29 der Allgemeinen Zuständigkeitsverordnung für und Dauer der Auslegung enthalten und zusammen mit der Satzung die Gemeinden und Landkreise zur Ausführung von Bundesrecht im Land bzw. einem anderen bekannt zu machenden Text veröffentlicht werden. Sachsen-Anhalt vom 07. Mai 1994 (GVBl. LSA S. 568) in der zurzeit gültigen Die Auslegungsfrist beträgt vier Wochen, sofern im Gesetz keine Fassung wird verordnet: andere Frist bestimmt ist. Beginn und Ende der Auslegung sind auf der Ersatzbekanntmachung mit Datum, Unterschrift und Siegel festzu- § 1 halten. Geltungsbereich

§ 12 (1) Die Taxenordnung gilt für den Verkehr mit zugelassenen Taxen von Un- Wirtschaftsführung, Rechnungswesen, Prüfung ternehmen, die ihren Betriebssitz innerhalb des Landkreises Harz ha- ben. (1) Die Anstalt ist sparsam und wirtschaftlich unter Beachtung des öffent- lichen Zweckes zu führen. Im Übrigen gelten die Vorschriften des § 90 (2) Die Rechte und Pflichten der Taxenunternehmer nach dem PBefG, nach GO LSA i. V. m. § 65 LKO LSA und die §§ 8 bis 17 der Anstaltsverordnung den zu seiner Durchführung erlassenen Rechtsvorschriften und nach (AnstVO) in den jeweils geltenden Fassungen entsprechend. der zum Verkehr mit Taxen erteilten Genehmigung bleiben unberührt.

(2) Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr. § 2 Pflichtfahrgebiet (3) Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht innerhalb von drei Monaten nach Ende des Wirtschaftsjahres aufzustellen und (1) Zum Pflichtfahrgebiet gehört das Gebiet des Landkreises Harz. Inner- nach Durchführung der Abschlussprüfung, die innerhalb von neun halb dieses Gebietes besteht für jeden Fahrer und Unternehmer die Monaten nach dem Ende des Wirtschaftsjahres erfolgen soll, dem Ver- Verpflichtung, in Auftrag gegebene Fahrten nach Maßgabe des § 22 waltungsrat zur Feststellung vorzulegen. Der Jahresabschluss und der PBefG durchzuführen. Lagebericht sind vom Vorstand unter Angaben des Datums zu unter- zeichnen. (2) Die Beförderung von Fahrgästen durch Taxen, die vom Landkreis Harz zugelassen worden sind, hat innerhalb des Pflichtfahrgebietes (§ 2 (4) Für die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes gel- Abs. 1) nach den in dieser Verordnung festgesetzten Beförderungsent- ten die §§ 19 bis 23 AnstVO in der jeweils geltenden Fassung. gelten (Anlage 1) zu erfolgen.

(5) Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes (Abschluss- (3) Fahrten, deren Ziele außerhalb des Pflichtfahrgebietes liegen, unter- prüfung) ist Bestandteil der örtlichen Prüfung. Der Verwaltungsrat be- liegen nicht dieser Verordnung; die Beförderungsentgelte können frei stellt als Abschlussprüfer das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises. vereinbart werden. Die Kosten der örtlichen Prüfung trägt die Anstalt. (4) Wird bei Ausführung von Fahrten ein nicht mehr zum Gebiet des Land- § 13 kreises Harz (Pflichtfahrgebiet) gehörendes Gebiet durchfahren, um Sprachliche Gleichstellung auf direktem oder günstigerem Wege das vom Fahrgast angegebene und innerhalb des Kreisgebietes liegende Fahrziel zu erreichen, so sind Personen- und Funktionsbezeichnungen in dieser Satzung gelten jeweils in die durch diese Verordnung festgesetzten Beförderungsentgelte für weiblicher und männlicher Form. die gesamte Fahrstrecke anzuwenden.

§ 14 § 3 In-Kraft-Treten Beförderungsentgelt Diese Satzung tritt, mit Ausnahme des § 2, am Tag nach ihrer Bekannt- (1) Das Beförderungsentgelt setzt sich zusammen aus: machung in Kraft. § 2 tritt am 01.01.2008 in Kraft. a) einem Grundentgelt für die Bereitstellung der Taxe b) einem Entgelt für die weitere Fahrleistung c) einem etwaigen Entgelt für die Anfahrt zum Besteller Halberstadt, den 13.12.2007 d) etwaigen Zuschlägen und e) einem etwaigen Entgelt für Wartezeiten.

(2) Die einzelnen Beförderungsentgelte sind in der Anlage 1 geregelt. gez. Der Landrat (3) Von den festgelegten Beförderungsentgelten abweichende Sonderver- einbarungen können nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde getroffen werden.

(4) Bei Sonderfahrten - Hochzeiten, Beerdigungen, Rundfahrten zum Zwecke der Besichtigung und Zubringerfahrten für Busunternehmen - kann das Entgelt frei vereinbart werden.

§ 4 Errechnung des Beförderungsentgeltes (1) Der Fahrpreis gemäß § 3 Abs. 2 ist abhängig von der Zahl der zu beför- dernden Personen zu berechnen. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 15

Harzer Kreisblatt 06/07 15 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil

(2) Der Fahrpreisanzeiger muss das Beförderungsentgelt so anzeigen, dass auf das betrieblich Notwendige zu reduzieren. Die Interessen der Fahr- beim Einschalten in der Anfangsstellung das Grundentgelt als Min- gäste sind zu berücksichtigen. destfahrpreis erscheint. (3) Rundfunkgeräte dürfen während der Fahrgastbeförderung nur mit Zu- (3) Zuschläge und ein etwaiges Anfahrtsentgelt sind auf dem Fahrpreisan- stimmung der Fahrgäste betrieben werden. zeiger gesondert anzuzeigen. (4) Die Kleidung des Taxenfahrers muss während des Fahrdienstes der be- (4) Das Entgelt für Wartezeiten wird vom Fahrpreisanzeiger nicht geson- ruflichen Außenwirkung angemessen sowie ordentlich und sauber sein. dert angezeigt. Es ist in dem vom Fahrpreisanzeiger angezeigten Ent- gelt enthalten. (5) Dem Fahrer ist untersagt, während der Beförderung von Fahrgästen zu rauchen. § 5 Fahrpreisanzeiger (6) Sprechfunkgeräte dürfen während der Fahrgastbeförderung nicht so laut eingestellt werden, dass die Fahrgäste hierdurch belästigt werden. (1) Die Errechnung des Entgeltes hat unter Verwendung eines geeichten Fahrpreisanzeigers (Taxameteruhr) zu erfolgen (§ 28 der Verordnung § 8 über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr - BO- Ausführung des Fahrauftrages Kraft -). Das gilt nicht für die Berechnung von Fahrpreisen bei Sonder- vereinbarungen im Sinne von § 3 Abs. 3. (1) Der Taxenfahrer ist verpflichtet, beim Ein- und Ausladen des Gepäcks und bei älteren sowie behinderten Fahrgästen beim Ein- und Ausstei- (2) Tritt während einer Beförderungsfahrt eine Störung des Fahrpreisan- gen behilflich zu sein. zeigers ein, so hat der Fahrer den Fahrgast hierauf unverzüglich auf- merksam zu machen. (2) Gepäck, ausgenommen kleines Handgepäck, ist grundsätzlich im Kof- ferraum des Fahrzeuges unterzubringen. Soweit es die Betriebssicher- (3) Beim Versagen des Fahrpreisanzeigers ist neben dem Grundentgelt, heit zulässt, kann der Taxenfahrer gestatten, dass das Gepäck auch an- den evtl. Zuschlägen und dem evtl. Entgelt für Wartezeiten das tarif- ders untergebracht wird. Gegenstände, die über die Wagenumgren- mäßige Entgelt nach der durchfahrenden Strecke anhand des Kilome- zung hinausragen, sind von der Beförderung ausgeschlossen. Für den terzählers zu berechnen. Inhalt der Gepäckstücke wird keine Haftung übernommen.

(4) Nach Abschluss der Fahrt ist die Taxe bis zur Instandsetzung des Fahr- (3) Der Taxenfahrer hat den kürzesten Weg zum Fahrziel zu wählen, wenn preisanzeigers außer Betrieb zu setzen. Der Fahrpreisanzeiger ist un- der Fahrgast nichts anderes bestimmt. verzüglich wieder instand zu setzen und neu eichen zu lassen. (4) Aufträge für Fahrten auf unbefestigten Wegen sowie nicht von Schnee Die Verpflichtung obliegt sowohl dem Taxenunternehmer als auch dem geräumten oder bei Glatteis nicht gestreuten Verkehrsflächen können Taxenfahrer. abgelehnt werden.

§ 6 (5) Stark alkoholisierte und verschmutzte Personen, sowie Fahrgäste die Entrichtung des Beförderungsentgeltes eine sichere Beförderung gefährden, können von der Beförderung im Einzelfall ausgeschlossen werden. (1) Das Beförderungsentgelt ist grundsätzlich nach Beendigung der Fahrt zu entrichten. Der Taxenfahrer kann jedoch bei konkretem Verdacht der § 9 Zahlungsunfähigkeit des Fahrgastes schon vor Antritt der Fahrt als Vor- Beförderung von Hunden und Kleintieren auszahlung die Entrichtung eines dem voraussichtlichen Beförde- rungsentgelt entsprechenden Betrages verlangen. (1) Hunde und Kleintiere dürfen nur dann mitgenommen werden, wenn die Betriebssicherheit dadurch nicht gefährdet wird. (2) Der Taxenfahrer erteilt dem Fahrgast auf Verlangen eine Quittung. Diese muss mindestens folgende Angaben enthalten: (2) Blindenhunde in Begleitung von Blinden sind immer zu befördern. - Ordnungsnummer der Taxe, - gezahlter Betrag, (3) Tiere dürfen nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. - Umsatzsteueranteil, - kurze Angabe der gefahrenen Wegstrecke, - Datum und Unterschrift des Taxenfahrers. § 10 Benutzung der Taxenstände (3) Der Taxenfahrer soll in der Lage sein, jederzeit 50,00 EUR zu wechseln. (1) Taxen dürfen im Landkreis Harz in der Zeit von 06.00 Uhr bis 21.00 Uhr nur auf den gekennzeichneten Taxenständen ihres Betriebssitzes be- § 7 reitgestellt werden. Das Bereitstellen außerhalb der gekennzeichne- Dienstbeginn und Durchführung ten Taxenstände ist nur in der Zeit von 21.00 bis 06.00 Uhr oder mit Ge- nehmigung des Landkreises Harz gestattet. (1) Die Ausführung mehrerer Beförderungsaufträge zur selben Zeit oder die Erledigung anderer Geschäfte während der Ausführung eines Be- (2) Die Taxen sind in der Reihenfolge ihrer Ankunft an den Taxenständen förderungsauftrages ist dem Taxenfahrer nur mit Zustimmung des Fahr- aufzustellen, und zwar so, dass sie den Verkehr nicht behindern. gastes oder des Auftraggebers gestattet. Grundsätzlich ist stets das erste Taxifahrzeug, falls der Fahrgast nicht ein anderes Taxifahrzeug fordert, an der Reihe, den Fahrauftrag auszu- (2) Dem Taxenfahrer ist untersagt: führen. Jede Lücke ist durch Nachrücken der nächsten Taxe aufzufüllen. 1. das Ansprechen und Anlocken von Passanten, um einen Fahrauftrag Die Taxen an den Taxenständen müssen stets fahrbereit sein. zu erhalten; (3) Den Fahrgästen steht die Wahl der Taxen frei. 2. grundsätzlich die Mitnahme eines Beifahrers oder einer Beifahrerin und das Mitsichführen eines Tieres während der Beförderung von (4) Taxen dürfen an Taxenständen nicht instand gesetzt oder gewaschen Fahrgästen. werden. Jeder unnötige Lärm und jede sonstige Belästigung der Pas- Zur praktischen Einweisung eines neuen Mitarbeiters ist es dem Unter- santen haben zu unterbleiben. Das Laufen lassen der Motoren ist un- nehmer gestattet von Abs. 2 Nr. 2 Ausnahmen zuzulassen. Diese sind tersagt. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 16

16 Harzer Kreisblatt 06/07 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil

(5) Fahrzeuge der Straßenreinigung müssen jederzeit die Möglichkeit ha- 2. Kilometer jeweils 2,30 EUR. Jeder weitere Kilometer ist mit 1,40 EUR ben oder erhalten, im Rahmen ihrer Arbeit den gesamten Taxenstand zu berechnen. zu befahren und zu reinigen. (2) Das Kilometerentgelt (ab 5 Fahrgästen) beträgt für den 1. und 2. Kilo- § 11 meter jeweils 2,30 EUR. Jeder weitere Kilometer ist mit 2,10 EUR zu be- Verunreinigung oder Beschädigung der Taxe rechnen. Der Fahrgast ist verpflichtet, dem Taxenunternehmer im Falle der Verunrei- 3. Anfahrt zum Besteller nigung oder Beschädigung der Taxe durch ihn oder durch die von ihm mit- geführten Tiere und Sachen in vollem Umfang Schadenersatz zu leisten. (1) Liegen Einstiegsstelle und Beförderungsziel außerhalb der Gemeinde/ Stadt, in der sich der Standort der Taxe (Betriebssitz) befindet, ist ein § 12 Anfahrtentgelt zu erheben. Es beträgt 1,00 EUR je Kilometer und ist als Belehrung des Fahrpersonals Zuschlag auszuweisen. Der Fahrgast ist hierauf bei Bestellung der Fahrt hinzuweisen. Ausgangspunkt für die Berechnung der Anfahrt ist der (1) Jeder Unternehmer ist verpflichtet, die bei ihm beschäftigten Fahrer Bahn- oder Busbahnhof der Betriebssitzgemeinde. Ist ein solcher nicht bei Einstellung und dann mindestens einmal im Jahr über die Pflichten vorhanden, ist der Betriebssitz des Unternehmens der Ausgangsort. des Fahrzeugführers nach dem PBefG, der BOKraft, dieser Taxenord- nung und den Lenk- und Arbeitszeitvorschriften zu belehren. (2) Bei Anfahrten in eingemeindete Ortschaften des jeweiligen Betriebs- sitzes ist ein Anfahrtentgelt nur dann zu erheben, wenn sich das Be- (2) Die Belehrung ist vom Unternehmer mit schriftlicher Bestätigung des förderungsziel außerhalb des Betriebssitzes der Taxen befindet. Fahrers aktenkundig zu machen. 4. Zuschläge* § 13 Sonstige Bestimmung (1) Bei Fahrten innerhalb des Pflichtfahrgebietes wird für Gepäck (außer Handgepäck) und Kleintiere ein Zuschlag von 1,00 EUR berechnet. Aus- (1) Die durch diese Verordnung festgesetzten Entgelte sind Festpreise. Sie genommen hiervon sind Blindenhunde. dürfen nicht über- oder unterschritten werden. (2) Tritt ein Besteller aus von ihm zu vertretenden Gründen eine Fahrt nicht (2) Ein Abdruck dieser Verordnung ist stets in der Taxe mitzuführen und an und ist die Anfahrt zum Besteller oder zum Bestellort bereits be- dem Fahrgast auf dessen Verlangen zur Einsicht vorzulegen. gonnen bzw. ausgeführt, so wird für Fahrten, die am Ort des Betriebs- sitzes beginnen sollen, ein Unkostenbetrag von 6,00 EUR erhoben. § 14 Ordnungswidrigkeiten 5. Entgelt für Wartezeiten

Ordnungswidrig im Sinne von § 61 Abs. 1 Nr. 4 PBefG handelt, wer vorsätz- Die durch den Fahrauftrag verursachte Wartezeit ist mit 20,50 EUR je Stun- lich oder fahrlässig gegen Bestimmungen dieser Verordnung verstößt. Die de zu berechnen. Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Euro ge- ahndet werden, soweit sie nicht nach anderen Vorschriften mit Strafen be- * Die maximale Zuschlagshöhe wird auf 35,00 EUR begrenzt. droht ist.

§ 15 Inkrafttreten und Übergangsvorschriften (1) Diese Verordnung tritt frühestens am siebenten Tag nach ihrer Verkün- dung in Kraft. Gleichzeitig treten die Taxenordnungen des Landkreises Halberstadt vom 01.01.2005, des Landkreises Wernigerode vom 30.12.2003, des Landkreises Quedlinburg vom 01.01.2002 und des Satzung Landkreises - Staßfurt für den Bereich der Stadt Falken- über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der stein vom 01.01.2002 außer Kraft. Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) und den Einsatz der Feuerwehrbereitschaften (FwB) des Landkreises Harz (3) Die Fahrpreisanzeiger sind spätestens einen Monat nach Inkrafttreten dieser Verordnung auf die neuen Beförderungsentgelte umzustellen. Auf der Grundlage des § 6 der Landkreisordnung für das Land Sachsen-An- Für Taxen, deren Fahrpreisanzeiger noch nicht umgestellt sind, gelten halt vom 05.10.1993 (GVBl. LSA 1993 S. 598) in Verbindung mit § 22 Abs. 3 jeweils die Beförderungsentgelte der Altkreise weiter. Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (Brand- schutzgesetz – BrSchG) vom 13.06.2001 (GVBl. LSA 2001 S. 191), in der der- Halberstadt, den 14.11.2007 zeit geltenden Fassung, hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sit- zung am 07.11.2007 folgende Satzung beschlossen: gez. Dr. Ermrich - Siegel- § 1 Kostenersatzpflicht für Leistungen der FTZ (1) Der Einsatz der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Harz ist Anlage 1 bei Bränden und Notständen sowie bei Hilfeleistungen zur Rettung von Menschen und Tieren aus Lebensgefahr unentgeltlich. Hierbei bleiben Gemäß § 3 Abs. 1 werden für den Landkreis Harz nachfolgende Beförde- Ansprüche auf Ersatz von Aufwendungen und Kosten nach dem Gesetz rungsentgelte festgelegt: über die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landes Sachsen-An- halt sowie nach allgemeinen Vorschriften bei vorsätzlicher oder grob 1. Grundentgelt fahrlässiger Verursachung von Gefahren oder Schäden im Rahmen der Das Grundentgelt beträgt 2,50 EUR, es ist zugleich der Mindestfahrpreis. Gefährdungshaftung unberührt.

2. Entgelt für die weitere Fahrleistung (2) Für Leistungen und Einsätze, die nicht unter Absatz 1 Satz 1 fallen, wird Ersatz nach Maßgabe des Kostentarifs (Anlage) erhoben. Kostener- (1) Das Kilometerentgelt (bis zu 4 Fahrgästen) beträgt für den 1. und den stattungspflichtige Leistungen sind insbesondere: HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 17

Harzer Kreisblatt 06/07 17 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil 1. Hilfeleistungen bei Unglücksfällen, wenn Menschen und Tiere nicht Kostentarif oder nicht mehr in Gefahr sind, für Leistungen der Feuerwehrtechnischen Zentrale 2. Einsätze nach vorsätzlicher oder grob fahrlässiger grundloser Alar- des Landkreises Harz mierung, Stand: 01.10.2007 3. Überlassen von Geräten und Material, 4. Gestellung von Personal, Fahrzeugen und Geräten der FTZ zu sonsti- Anlage zur Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der gen Einsätzen, Feuerwehrtechnischen Zentrale und den Einsatz der Feuerwehrbereitschaft 5. Prüfung, Wartung und Reparatur von Geräten. des Landkreises Harz außerhalb der unentgeltlichen Pflichtaufgaben

Kostenersatz ist auch zu zahlen, wenn der Einsatz der FTZ nach einer Alar- € pro € pro € pro mierung nicht mehr erforderlich ist. Bei der Berechnung wird jede angefan- Ziff. Leistung Stück Stunde Tag gene Viertelstunde voll berücksichtigt. Der Mindestbetrag beträgt jedoch den Kostenersatz für eine volle Stunde. 1. Personaleinsatz (3) Die Kostenschuld entsteht mit dem Tätigwerden bzw. der Inan- 1.1 Mitarbeiter 35,00 spruchnahme der FTZ. 2. Einsatz von Fahrzeugen 2.1.1 Kommandowagen 1 83,00 (4) Der Kostenschuldner bestimmt sich nach § 22 Absatz 4 Brandschutzge- setz. 2.1.2 Kommandowagen 2 90,00 2.1.3 Kommandowagen 3 81,00 § 2 2.2.1 Kommandowagen 4 89,00 Kostenersatzpflicht für Einsätze der Feuerwehrbereitschaften 2.2.1 Einsatzleitwagen 1 88,00 (1) Der Einsatz der Feuerwehrbereitschaften des Landkreises Harz ist bei 2.2.2 Einsatzleitwagen 2 85,00 Bränden und Notständen sowie bei Hilfeleistungen zur Rettung von Menschen und Tieren aus Lebensgefahr unentgeltlich. Hierbei bleiben 2.3 Schlauchwagen 73,00 Ansprüche auf Ersatz von Aufwendungen und Kosten nach dem Gesetz 2.4.1 Gerätewagen-Gefahrgut 1 168,00 über die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landes Sachsen-An- 2.4.2 Gerätewagen-Gefahrgut 2 207,00 halt sowie nach allgemeinen Vorschriften bei vorsätzlicher oder grob 2.5 Rüstwagen 73,00 fahrlässiger Verursachung von Gefahren oder Schäden im Rahmen der Gefährdungshaftung unberührt. 2.6.1 Werkstattwagen 1 81,00 2.6.2 Werkstattwagen 2 83,00 (2) Für Einsätze, die nicht unter Absatz 1 Satz 1 fallen, wird Ersatz auf der 2.6.3 Werkstattwagen 3/ Grundlage der kommunalen Kostenersatzsatzungen erhoben, die für die Rettungswagen-Schwer 98,00 in den Feuerwehrbereitschaften mitwirkenden Feuerwehren gelten. 2.7.1 Mehrzweckfahrzeug 1 98,00 (3) Der Kostenschuldner bestimmt sich nach § 22 Absatz 4 i. V. m. § 3 Ab- 2.7.2 Mehrzweckfahrzeug 2 98,00 satz 5 Brandschutzgesetz. 2.7.3 Mehrzweckfahrzeug 3 103,00 2.8 Feldkochherd 88,00 § 3 2.9 Funktruppwagen 129,00 Sonstige Vorschriften 3. Arbeiten zu festen Kostensätzen Für sonstige Leistungen gelten die Kostentarife der Verwaltungskostensat- (ohne Reparaturarbeiten) zung des Landkreises Harz in der jeweils geltenden Fassung. 3.1.1 Reinigen und Prüfen eines Druckschlauchs 5,00 § 4 3.1.2 Reinigen und Prüfen eines Schlussbestimmungen Saugschlauchs 6,00 3.1.3 Prüfung einer wasserführenden Diese Satzung tritt mit dem Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft. Gleichzei- Armatur 2,00 tig treten die Satzungen des Landkreises Wernigerode über die Erhebung 3.2 Füllen einer Pressluftflasche 6,00 von Kostenersatz für Leistungen der FTZ und den Einsatz der Feuerwehrbe- 3.3 Wartung und Prüfung einer reitschaft des Landkreises Wernigerode vom 22.12.2004, die Satzung des Atemschutzmaske 9,00 Landkreises Halberstadt über die Erhebung von Kostenersatzsätzen für Lei- 3.4 Wartung und Prüfung eines stungen der Feuerwehrtechnischen Zentrale vom 01.11.2002 und die Sat- Lungenautomaten 12,00 zung des Landkreises Quedlinburg für Leistungen der Feuerwehrtechnischen Zentrale vom 25.10.2001 außer Kraft. 3.5 Wartung und Prüfung eines Pressluftatemgerätes 24,00 3.6 Wartung und Prüfung eines Halberstadt, den 08.11.2007 Chemikalienschutzanzuges 36,00 3.7 Prüfung eines elektrischen Gerätes 2,00 gez. Dr. Ermrich 3.8 Reinigung von HUPF-Bekleidung je Teil 4,00 4. Wartung und Prüfung von Geräten nach Aufwand 4.1 Hydraulisches Rettungsgerät 36,00 4.2 Hakenleiter/Klappleiter 36,00 4.3 3-teilige Schiebleiter 36,00 HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 18

18 Harzer Kreisblatt 06/07 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil

anlagen) des Landkreises Harz vorsehen und nach der Lagerung/Behand- 4.5 Steckleiterteil 36,00 lung eine Abgabe von Klärschlämmen, Klärschlammkomposten oder -gemi- schen beabsichtigen, welche zur Herstellung einer durchwurzelbaren Bo- 4.6 Hebekissen/Dichtkissen 36,00 denschicht oder im Rahmen von Rekultivierungsmaßnahmen oder für land- 4.7 Feuerwehrpumpe 36,00 schaftsbauliche Maßnahmen genutzt werden sollen, den Klärschlamm vor 4.8 Hydraulischer Wagenheber 36,00 der Annahme zur Entsorgung/Nutzung auf PFT (PFOA/PFOS) zu untersu- 4.9 Anschlagmittel/Seile/Rollgliss/Leinen 36,00 chen. Die Untersuchungen sind durch den Klärschlammerzeuger/-besitzer vor der Abgabe zur Entsorgung/Nutzung durchzuführen und sind vom Ent- 4.10 Hydraulische Winde 36,00 sorger vor der Annahme von Klärschlamm zu veranlassen. 4.11 Motorkettensäge 36,00 4.12 Stromgenerator 36,00 Klärschlämme, Klärschlammkomposte oder -gemische, die nach Untersu- chungsergebnissen PFT-Konzentrationen von ≥100 mg/kg TS (Summe: PFOA 4.13 Greifzug 36,00 und PFOS) aufweisen, sind für eine bodenbezogene Nutzung nicht geeignet, 4.14 Sprungretter 36,00 und insofern ist die Nutzung zur Aufbringung auf landwirtschaftlich und 4.15 Kontrolle Einsatzfahrzeug 36,00 gärtnerisch genutzten Flächen innerhalb von Rekultivierungsmaßnahmen oder im Rahmen von Maßnahmen zur Errichtung von baulichen Anlagen im 5. Verleihung von Geräten Landkreis Harz nicht zulässig. 5.1.1 Saug- und Druckschlauch 5,00 5.1.2 Atemschutzmaske 5,00 Die Allgemeinverfügung wurde mit Datum vom 01.11.2007 bekannt gege- ben. Sie ist in der unteren Abfallbehörde des Landkreises Harz, Sitz Werni- 5.1.3 Standrohr 5,00 gerode, Nicolaiplatz 1, Zimmer 106 einsehbar. 5.1.4 Verteiler 5,00 5.1.5 Atemschutzgerät 15,00 Für Fragen diesbezüglich stehen Ihnen Herr Germer (Tel. 03941/5970-2166) 5.1.6 Tauchpumpe 15,00 und Herr Brennecke (Tel. 03941/5970-2101) von der unteren Abfallbehör- de des Landkreises Harz zur Verfügung. 5.1.7 Unterkunftszelt 20,00 5.1.8 Chemikalienschutzanzug 20,00 Der Landrat 5.1.9 Tragkraftspritze 25,00 6.1 Ersatz von Verbrauchsstoffen 1 Landkreis Harz 6.2 Ersatz von Geräten 2 7. Nutzung der Atemschutzübungsstrecke 3 45,00 Öffentliche Bekanntmachung 8. Reparatur von Geräten 4 36,00 Gemäß § 31 a Abs. 4 Satz 1 Wassergesetz für das Land Sachsen-Anhalt (WG LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 12. April 2006 (GVBl. LSA S. 1 Einkaufspreis zzgl. 10% Zuschlag für Wiederbeschaffungsaufwand 248), zuletzt geändert durch Gesetz vom 07. November 2007 (GVBl. LSA S. 2 zuzüglich Personalaufwand 353), wird hiermit folgendes bekannt gemacht: 3 Die für die Reparatur der Geräte verwendeten und von Fachfirmen gelie- ferten Ersatzteile werden dem Auftraggeber direkt in Rechnung gestellt. Der Landkreis Harz als Untere Wasserbehörde hat der PERGA-CHEM GmbH unter Aufhebung der Genehmigung vom 06.08.2007 am 10.12.2007 eine wasserrechtliche Genehmigung (Indirekteinleitergenehmigung) gem. § 1 Abs. 1 Indirekteinleiterverordnung (IndEinlVO) vom 07. März 2007 (GVBl. LSA S. 47) i. V. m. den §§ 152, 152 a WG LSA erteilt: 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Indirekteinleiter: Abfallrechtliche Allgemeinverfügung PERGA-CHEM GmbH zur Durchsetzung einer ordnungsgemäßen und schadlosen Vor dem Gröperntor 20 Verwertung von Klärschlämmen 06484 Quedlinburg

Der Landkreis Harz, untere Abfallbehörde, erlässt auf der Grundlage des § 21 Zweck und Umfang der Indirekteinleitung: Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltver- Beseitigung von bis zu 40 m3/d Abwasser nach chemisch-physikalischer Vor- träglichen Beseitigung von Abfällen (KrW-/AbfG) vom 27. September 1994 behandlung aus der Herstellung von organischen Peroxiden mit einer (BGBl. I Nr. 66 vom 06.10.1994 S. 2705) zuletzt geändert am 9. Dezember Gesamtproduktionskapazität der organischen Zielprodukte von 1000 t/a 2006 durch Artikel 7 des Gesetzes über die Öffentlichkeitsbeteiligung in Peroxiden. Umweltangelegenheiten nach der EG-Richtlinie 2003/35/EG (Öffentlich- keitsbeteiligungsgesetz) (BGBl. I Nr. 58 vom 14.12.2006 S. 2819) zur Durch- Örtliche Lage der Indirekteinleitung: setzung einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung von Klär- Land: Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz schlämmen eine Allgemeinverfügung. Stadt: Quedlinburg , Vor dem Gröperntor 20 Topografische Karte Nr.: 1004- 321 Hochwert: 40713 Rechtswert: 41429 In dieser Allgemeinverfügung wurde festgelegt, dass Klärschlammerzeu- Die wasserrechtliche Genehmigung des Landkreises Harz vom 10.12.2007 ger/-besitzer (oder beauftragter Dritter), die Klärschlamm zum Aufbringen Registriernummer auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden des Landkreises I44/713/3578/07 Harz abgeben oder abgeben wollen oder Abnehmer, die Klärschlamm auf 081313/6532/07 landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden des Landkreises Harz liegt zu jedermanns Einsichtnahme aus: aufbringen oder aufbringen wollen, verpflichtet sind, den zur Nutzung vor- gesehenen Klärschlamm vor der Abgabe bzw. vor der Annahme zur Aufbrin- Ort: Landkreis Harz, Umweltamt, Untere Wasserbehörde gung auf PFT der chemischen Verbindungen von Perfluoroctansäure (PFOA) Dienstgebäude: Kleiweg 2a, 06484 Quedlinburg, Zimmer: 5a und Perfluroctansulfonat (PFOS) zu untersuchen. Weiterhin sind Klärschlammentsorger/-besitzer verpflichtet, die eine Lage- Zeit: 27. Dezember 2007 bis 09. Januar 2008 rung und/oder Behandlung von Klärschlamm in Anlagen (z.B. Kompostier- Montags von 8.30 – 12.00 Uhr HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 19

Harzer Kreisblatt 06/07 19 Amtsblatt des Landkreises Harz – Amtlicher Teil

Dienstags von 8.30 – 12.00 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr (2) Abweichend von Abs. 1 sind Zeit, Ort und Tagesordnung der öffentli- Donnerstags von 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr chen Sitzungen der Verbandsversammlung nach den für die Bekannt- Freitags von 8.30 – 12.00 Uhr machungen der im Zweckverband vereinigten kommunalen Körper- schaften geltenden Vorschriften öffentlich bekannt zu machen.

Der Landrat Landkreis Börde Volksstimme Stadt Braunschweig Braunschweiger Zeitung Landkreis Goslar Goslarsche Zeitung Seesener Beobachter C. Bekanntmachungen regionaler Behörden Landkreis Göttingen Göttinger Tageblatt, und Einrichtungen Eichsfelder Tageblatt, Hessische Nieders. Allgemeine, Mündener Allgemeine 1. Satzung zur Änderung der Zweckverbandsordnung des Stadt Göttingen Göttinger Tageblatt „Zweckverbandes für Tierkörperbeseitigung Region Hannover Hannoversche Allgemeine Zeitung, Südniedersachsen/Hannover“ Neue Presse, Deister-Leine-Zeitung, Neue Deister-Zeitung Aufgrund des § 9 (1) des Nds. Gesetzes über die kommunale Zusammenar- Landkreis Harz Harzer Volksstimme, Halberstädter beit (NKomZG) vom 19. Februar 2004 (Nds. GVBl. S. 63) hat die Verbands- Tageblatt, Quedlinburger Harzbote versammlung in ihrer Sitzung am 16.11.2007 folgende 1. Satzung zur Än- Landkreis Amtsblatt für den Landkreis derung der Verbandsordnung des „Zweckverbandes für Tierkörperbeseiti- Hildesheim gung Südniedersachsen/Hannover“ beschlossen: Landkreis Holzminden Täglicher Anzeiger Holzminden Landkreis Northeim Hessische Nieders. Allgemeine, Artikel 1 Einbecker Morgenpost, 1. § 2 erhält folgende Fassung: Gandersheimer Kreisblatt § 2 Landkreis Osterode am Harz Amtsblatt für den Landkreis Osterode Verbandsmitglieder am Harz, Harzkurier (Hinweisbekanntmachung) (1) Verbandsmitglieder sind Stadt Salzgitter Salzgitter-Zeitung 1.1 die Region Hannover Landkreis Wolfenbüttel Braunschweiger Zeitung 1.2 die Städte Braunschweig Göttingen Artikel II Salzgitter In-Kraft-Treten 1.3 die Landkreise Börde Diese Satzung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft. Göttingen Goslar Goslar, 22. November 2007 Harz Hildesheim Dr. Hartmut Heuer Claus Jähner Holzminden Erster Kreisrat Erster Kreisrat Northeim Vorsitzender der Verbandsversammlung Verbandsgeschäftsführer Osterode am Harz Wolfenbüttel (2) Der Beitritt weiterer Mitglieder bedarf einer Änderung der Zweckver- bandsordnung.

2. § 22 erhält folgende Fassung: Bekanntmachung und Auslegung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2006 § 22 des Zweckverbandes für Öffentliche Bekanntmachungen Tierkörperbeseitigung Südniedersachsen / Hannover (1) Öffentliche Bekanntmachungen des Verbandes erfolgen in folgenden Nach Feststellung der Vollständigkeit und Richtigkeit der Jahresrechnung Bekanntmachungsorganen: 2006 durch den Verbandsgeschäftsführer und dem Beschluss der Verbands- Landkreis Börde Amtsblatt für den Landkreis Börde versammlung vom 16. November 2007 über die Jahresrechnung und die Stadt Braunschweig Amtsblatt für die Stadt Braunschweig Entlastung gemäß § 16 des Nds. Gesetzes über die kommunale Zusammen- Landkreis Goslar Amtsblatt für den Landkreis Goslar arbeit (NkomZG) vom 19. Februar 2004 (Nds. GVBl. S. 63), zuletzt geändert Landkreis Göttingen Amtsblatt für den Landkreis Göttingen durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. November 2005 (Nds. GVBl. S. 352) in Stadt Göttingen Amtsblatt für die Stadt Göttingen Verbindung mit § 100 Abs. 3 und § 101 der Niedersächsischen Gemeinde- Region Hannover Gemeinsames Amtsblatt für die ordnung (NGO) liegt die Jahresrechnung des Zweckverbandes für das Haus- Region Hannover und die haltsjahr 2006 gemäß § 101 Abs. 3 NGO in der Zeit Landeshauptstadt Hannover Landkreis Harz „Harzer Kreisblatt – Amtsblatt des vom 07.01.2008 bis 15.01.2008 Landkreises Harz“ Landkreis Hildesheim Amtsblatt für den Landkreis Hildesheim beim Landkreis Goslar, Klubgartenstraße 6, 38640 Goslar, Zimmer 1015, Landkreis Holzminden Amtsblatt für den Landkreis Holzminden öffentlich aus. Landkreis Northeim Amtsblatt für den Landkreis Northeim Goslar, 21.11.2007 Landkreis Osterode Amtsblatt für den Landkreis Osterode am Harz Claus Jähner Stadt Salzgitter Amtsblatt für die Stadt Salzgitter Erster Kreisrat Landkreis Wolfenbüttel Amtsblatt für den Landkreis Wolfenbüttel Verbandsgeschäftsführer HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 20

20 Harzer Kreisblatt 06/07 Das Jugendamt informiert: Prominente lesen für Kleine

Qualifizierung von Kinderschutzfachkräften Zum vierten Mal hatte die Zeitschrift Die ZEIT und die Stiftung Lesen bun- desweit am 23. November Bücherfreunde für einen Vorlesetag im Rahmen Kinder, die vernachlässigt, missbraucht und misshandelt werden, erleiden der Initiative „Wir lesen vor“ mobilisieren können. an Körper und Seele häufig schwere Schäden. Ziel ist es, möglichst vielen Kindern einen solchen Leidensweg zu ersparen. Deshalb ist es entscheidend, erste Signale von Überforderungen und sozia- len Problemen in den Familien frühzeitig zu erkennen. Besonders Kleinkin- der sind darauf angewiesen, wie aktuelle Fälle erschreckend deutlich ma- chen, dass ihr Umfeld schnell reagiert. Frühzeitige Hilfe braucht daher qualifizierte und erfahrene Fachkräfte, die über ein hohes Maß an persönlichen und sozialen Kompetenzen verfügen. 40 Mitarbeiterinnen aus Kindertageseinrichtungen im Landkreis Harz haben an einer sechstägigen Fortbildung „Gefährdungseinschätzung und Hilfen bei Misshandlungen und Vernachlässigung – Frühwarnsystem in Kinderta- gesstätten“ in Wernigerode teilgenommen und das Zertifikat Kinder- schutzfachkraft in Kindertageseinrichtungen im Land Sachsen-Anhalt erworben. Kindertageseinrichtungen leisten im Frühwarnsystem eine wichtige Aufga- be, erhalten sie doch im Alltag sehr häufig zuerst Kenntnis von Jungen und Mädchen, von Müttern und Vätern in Not und oft kennen sie die schwierigen Verhältnisse in den einzelnen Familien. Erzieherische Schwierigkeiten, Überforderung und das Gefühl des Versagens sind für Eltern mit Scham und Angst besetzt und lassen sie häufig zögern, Hilfe zu suchen. Diese Gefühle Wie in den letzten Jahren beteiligen sich auch 2007 zahlreiche Politiker, Pro- gilt es ernst zu nehmen, respektvoll aufzugreifen und gemeinsam Wege zu minente und Journalisten im Landkreis Harz am größten Vorlesefest suchen und zu finden. In kollegialer Beratung sollte geklärt werden, wie und Deutschlands. So las in der Halberstädter Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ wann gehandelt werden kann oder muss. der Landtagsabgeordnete Gerhard Miesterfeld für die Schüler der 4. Klasse der Anne-Frank-Grundschule. In der Ilsenburger Grundschule übernahmen an diesem Tag der Landtagsabgeordnete und Kreistagsmitglied André Lü- deritz, Bürgermeister Wilfried Obermüller, MDR-Hörfunkredakteur Karsten Reuß, Christine Trosin von der Neuen Wernigeröder Zeitung und Volksstim- me-Redakteur Winfried Borchert eine Unterrichtsstunde und lasen den Grundschülern etwas vor. Und auch in den Quedlinburger Grundschulen wur- de kräftig vorgelesen. In der Kleersgrundschule las Barbara Knöfler, Mitglied des Landtages und des Kreistages, die Geschichte vom „Michel, der die Welt verändert“. Landtagsabgeordneter Ullrich Thomas stellte den Kindern der Marktgrundschule sein Lieblingsbuch aus Kindertagen vor. Freude an Literatur zu wecken, Textkompetenz zu fördern und Bildung- schancen zu eröffnen sowie Analphabetismus und Leseschwächen vorzu- beugen, darum geht es den Initiatoren.

Mit der Fortbildung zur Kinderschutzfachkraft ist das Verständnis der Pro- blematik der Kindeswohlgefährdung deutlicher geworden sowie eine fach- lich fundierte Basis für eine noch engere Zusammenarbeit wichtiger Akteu- Ein Hauch von Weihnachten re und Institutionen des Kinderschutzes geschaffen worden. Nun geht es darum, bereits bewährte Hilfsangebote zu nutzen, diese und neue Ansätze im Landratsamt gemeinsam weiter zu entwickeln und sich noch stärker zu vernetzen. Die Fortbildungen sind damit noch nicht abgeschlossen und werden mit finanzieller Unterstützung des Landesjugendamtes 2008 fortgeführt.

Kontakt: Landkreis Harz, Jugendamt, Kurtsstraße 13, 38855 Wernigerode, Tel. 0 39 41 / 59 70 –0

Kooperationsvertrag unterzeichnet

Wernigerode. Einen Kooperationsvertrag über die künftige Zusammenar- beit wurde am 18. Dezember 2007 zwischen der Hochschule Harz und dem Landesgymnasium für Musik in Wernigerode unterzeichnet. Beide Einrich- tungen wollen ihre exponierte Stellung im nationalen und Internationalen Ein Hauch von Weihnachten war Ende November im Landratsamt in Halber- Bildungswettbewerb weiter ausbauen und zukünftig gemeinsam noch ge- stadt zu verspüren. Drei Tage vor dem 1. Advent hatten die Schülerinnen und zielter Informationsangebote sowie Projekttage für die Schülerinnen und Schüler der Reinhard-Lakomy-Schule Halberstadt zu ihrem bereits traditio- Schüler einrichten. nellen Weihnachtsbasar am Sitz der Kreisverwaltung eingeladen. Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte die Singegruppe, die mit viel Spaß und Für die Hochschule Harz wie für das Landesgymnasium für Musik ist es selbst- Begeisterung Weihnachtsliedern vortrug und zum Mitsingen einlud. verständlich, sich neuen Entwicklungen zu öffnen und selbst innovativ tätig Mit Freude wählten die Mitarbeiter der Verwaltung wie Bürgerinnen und zu sein. Eine zukünftig engere Zusammenarbeit beider Einrichtungen ist Bürger zwischen den vielen von der Werkklasse zum Verkauf angebotenen deshalb folgerichtig, damit beide Partner als kooperierende Landeseinrich- selbstgefertigten Geschenken. Mit ihrem Weinachtseinkauf unterstützten tungen voneinander profitieren und so zur gegenseitigen Stärkung beitra- sie zugleich die Arbeit der Schule, da der Verkaufserlös zur Sanierung des gen können. Schulhofes verwendet wird. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 23

Harzer Kreisblatt 06/07 23 „Gegen Gewalt an Frauen“ – Sonderausstellung im Gleimhaus: Arbeitskreis Halberstadt gestaltete „Wappenkundliche Streifzüge“ Aktionstag am 19. November Halberstadt. Die vom Kunsthistoriker des Gleimhauses Dr. Reimar Lacher konzipierte und von dem Halberstädter Günter Focke wesentlich mitgestal- Halberstadt. Mit verschiedenen Aktionen und Projekten beteiligte sich tete Ausstellung ist einem aktuellen Thema gewidmet: Sie zeigt Familien, auch in diesem Jahr wieder der Arbeitskreis Halberstadt an dem von den Ver- Körperschafts- und Ortswappen der Region vom 16. Jahrhundert bis zur Ge- einten Nationen für Ende November deklarierten „Internationalen Tag genwart und reicht bis zur Neugestaltung des Wappens für den Landkreis gegen Gewalt an Frauen“. Harz. Damit, so betonte Landrat Dr. Michael Ermrich bei der Austellungs-Eröff- nung am 24. November, gebührt dem Gleimhaus die Ehre, als erste Einrich- tung eine Ausstellung für den neuen Harzkreis zu präsentieren. Der Landrat würdigte in seinem Grußwort das Zustandekommen der Ausstellung als ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit von solchen Einrichtungen wie dem Historische Archiv und dem Städtische Museum Halberstadt, dem Schloss, dem Harzmuseum und der Harzbücherei Wernigerode, dem Schlossmuseum Quedlinburg sowie der Burg Falkenstein. Neben diesen Einrichtungen hat auch Günter Focke Leihgaben für die inhaltliche Ausgestaltung der Präsen- tation zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des museumspädagogische Begleitprogrammes zur Ausstellung stellte der Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch am 13. Dezember den Ent- wurf des Wappens für den neuen Landkreis Harz vor. Am 4. Januar um 14.00 Uhr lädt das Gleimhaus nochmals zu einem Familiennachmittag ein. Hier gibt es auch Tipps zum Entwerfen eines eigene Familienwappens. Und am 10. Januar um 19.30 Uhr wird Günter Focke in seinem Vortrag Wissenswertes über die Entwicklung des Halberstädter Stadtwappens berichten und ab- So wurde im Beisein von Kreissozialamtsleiterin Marianne Kreutzer und Dr. schließend noch einmal alle Interessenten durch die Ausstellung führen. Michael Haase in Vertretung des Oberbürgermeisters in der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ die Ausstellung „Zerrissen - Kinder als Opfer häuslicher Gewalt“ eröffnet. Die Wanderausstellung des Landeskriminalamtes und des Ministeriums für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt zeigte, dass und wie Kinder nicht nur hautnah erleben, was mit ihren Ortschronisten trafen sich im Müttern geschieht, sondern oftmals auch selbst Opfer von Gewalt werden. Zuvor sprach Ursula Mürke von der sozialpädagogischen Opferhilfe bei der Schraube-Museum Polizeidirektion Magdeburg zum Thema Kinder als Opfer häuslicher Gewalt. Und Frauen aus der Region, die selbst Opfer von solchen Übergriffen gewor- den waren, kamen in dem Film „Hinter verschlossenen Türen“ zu Wort. Der Arbeitskreis hat es sich u. a. zur Aufgabe gemacht, das einstige Tabu- Thema „häusliche Gewalt“ immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und präventiv wirksam zu werden.

Bürgereinrichungen des Landkreises halten neue Informationsbroschüren bereit

In den Bürgerinformationen Halberstadt, Quedlinburg und Falkenstein/ OT Ermsleben sowie am Standort Rudolf-Breitscheid-Straße 10 in Werni- gerode liegen folgende Informationsbroschüren bereit:

Grundsicherung für Arbeitsuchende Der historische Salon im Schraube-Museum ist einer von wenigen in Deutsch- Sozialgesetzbuch- Fragen und Antworten zum SGBII land original erhaltenen bürgerlichen Salons der Gründerzeit Eine Broschüre des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Foto: Mirko Grusche Die vorliegende Broschüre gibt einen Überblick über die Leistungen der Halberstadt. Zu ihrem traditionellen Herbsttreffen weilten die Ortschroni- Grundsicherung für Arbeitsuchende und beantwortet die wichtigsten Fragen sten des Altlandkreises Halberstadt auf Einladung des Geschichtsvereins für rund um das Sozialgesetzbuch II. Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V. diesmal im „Schraube – Mu- seum“, das am 20. Mai 2007 im Rahmen des Internationalen Museumstages Das Kindschaftsrecht nach zweijähriger Restaurierungszeit wieder eröffnet wurde. Bundesministerium für Justiz Armin Schulze, der Direktor des Städtischen Museums Halberstadt, gab sei- Die wichtigsten Bereiche des Kindschaftsrechts stehen im Mittelpunkt die- nen Gästen einen faktenreichen Überblick über die aufwendige Sanierung ser Broschüre. Sie beantwortet Fragen zum Abstammungsrecht, zum Recht und Instandsetzung des Gebäudekomplexes seit dem Jahr 2003. Mit beson- der elterlichen Sorge, zum Namens-, Umgangs-, Kindesunterhaltsrecht und derer Liebe zum Detail erläuterte Schulze die Etappen der Wiederherstellung zum gerichtlichen Verfahren. Anhand zahlreicher Beispielfälle sind die ge- des historischen Salons, des „Prunkstückes“ des kleinsten Museums der setzlichen Regelungen leicht zu verstehen und nachzuvollziehen. Kreisstadt. An das Schraube-Museum schloss sich ein Besuch im Städtischen Museum im Gute Aussichten für Ältere Spiegelschen Palais an. Hier erläuterte Armin Schulze, wie das historische Erfolgreiche Wege in den Arbeitsmarkt- Perspektive 50plus Stadtmodell um 1780 dank einer Multimedia-Präsentation „ zum Sprechen“ Herausgeber Bundesministerium für Arbeit und Soziales gebracht wurde und sich der interessierte Besucher im Detail beispielswei- Die Initiative „Perspektive 50plus“ will Beschäftigungschancen älterer Men- se über die Geschichte der Stadt und des 804 gegründeten ersten Bistums schen aufzeigen. Gebündelt sind hier eine Vielzahl von Aktivitäten, mit Mitteldeutschlands oder über die Entwicklung der Domburg und der Halber- denen die Beschäftigungschancen Älterer erhöht, die Zusammenarbeit von städter Dombauten informieren kann. Jung und Alt gefördert und die Schaffung von altersgerechter Arbeit unter- Mit einem Gedankenaustausch klang das Treffen der Ortschronisten bei stützt wird. Kaffee und Kuchen aus. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 25

Harzer Kreisblatt 06/07 25 Nationalpark-Partnerprojekte trafen sich „Junge Wirtschaft Harz“ gegründet: in der Nationalparkgemeinde Netzwerkbildung - jetzt im Verein

Ilsenburg. Das Bundestreffen 2007 der Nationalpark-Partnerprojekte fand Netzwerke auf- und ausbauen ist ein wichtiger Bestandteil einer gut jüngst in der Nationalparkgemeinde Ilsenburg im Nationalpark Harz statt. funktionierenden Wirtschaftsregion. Aus diesem Grund haben am Gekommen waren Vertreter aus vielen deutschen Nationalparken, darunter 13. November 2007 junge Fach- und Führungskräfte, die bislang als sogar internationaler Besuch aus dem österreichischen Nationalpark Ge- Interessengemeinschaft agierten, den Verein „Junge Wirtschaft säuse. Auch die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt Harz“ gegründet. hatte einen Vertreter geschickt, ebenso die Tourismus-Qualitätsagentur Viabono. Der dreitägige Workshop stimmte die Standards ab, unter denen bundesweit Nationalpark-Partner zertifiziert werden, und beriet über das weitere Vor- gehen. Die Modelle sind dabei von Land zu Land unterschiedlich – es gibt in den Wattenmeer-Nationalparken sogar „Nationalparkfreundliche Reederei- en“. Immer mehr Betriebe interessieren sich für die aktive Zusammenarbeit mit den touristischen Aktivitäten der Nationalparke in Deutschland und auch in ganz Europa. Höhepunkt der Tagung war ein Regionaler Abend in der Nagelschmiede Il- senburg; zu einem Grußwort war auch Ilsenburgs Bürgermeister Wilfried Obermüller gekommen.

Die drei Altlandkreise verfügen jeder für sich über eigene Wirtschaftsclubs, in denen sich Unternehmer der Region organisieren. Mitglieder sind meist gestandene, wirtschaftserfahrene Firmenlenker. Daneben existiert mittler- weile eine Vielzahl junger, leistungswilliger und vor allem heimatverbunde- ner Jungunternehmer und Führungskräfte, die in der Region etwas bewegen wollen. Aus organisatorischen Gründen hat sich die Interessengemeinschaft „Junge Wirtschaft Harz“ für die Gründung eines Vereins entschieden, der die bislang noch losen Strukturen der Interessengemeinschaft festigen soll. Die Vereinsgründung wurde von 37 anwesenden Gründungsmitgliedern ein- stimmig beschlossen. Wesentliche Ziele der Vereinsmitglieder sind die Stärkung des Wir-Gefühls und der Verbundenheit zur Region. Durch die von Anfang an vorangetriebe- ne Ausdehnung auf den gesamten Landkreis Harz soll der Verein sichtbar machen, wie umfangreich die Ressourcen und Möglichkeiten unseres Land- Die Vertreter der Harzer Nationalparkfreundlichen Unterkünfte 2007 kreises sind. Angefangen von zwanglosen Zusammentreffen und Stammti- Foto: Nationalpark schen zur reinen Festigung der Netzwerkstrukturen bis hin zu gemeinsam besuchten Kulturveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen wird ein Seit 2005 treffen sich die Vertreter von deutschen Nationalparken, die Na- breites Spektrum des gemeinschaftlichen Tuns für die einzelnen Mitglieder tionalpark-Partnerprojekte initiiert haben, regelmäßig zum Informations- geboten. austausch. Aufgrund des großen Interesses kam man überein, eine feste Darüber hinaus vertritt der Verein als Forum der „Entscheider von morgen“ Europarc-Arbeitsgruppe zu bilden. Sprecher der Arbeitsgruppe ist Jens nach außen Standpunkte, die sowohl der inneren Stärkung als auch der Brüggemann aus dem Nationalpark Müritz. überregionalen Vermarktung des Harzkreises als Referenzregion für Dyna- mik in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Sport und Kultur die- nen. Daneben steht insbesondere die Förderung der Bildung und Ausbildung junger Menschen in der Region im Vordergrund. Branchengespräch Landwirtschaft: Regionalvermarktung braucht Unterstützung Meldepflicht für exotische Heimtiere: Wernigerode. Branchengespräche sollen auch im neuen Landkreis Harz als Papageien, Landschildkröten und bewährtes Instrument des Dialog zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Verwaltung fortgeführt werden. Am 3. Dezember hatte Landrat Dr. Michael Chamäleon Ermrich neben Vertretern regionaler Produzenten und des Gastgewerbes Alle Informationen dazu sind im Internet verfügbar auch Interessenvertreter der Bauern- und der Jägerschaft eingeladen, um mit ihnen Probleme der Direkt- und Regionalvermarktung im nunmehr Für viele exotische Tiere gilt eine gesetzliche Meldepflicht. In Sachsen- größeren Landkreis zu erörtern. Anhalt sind sie beim CITES-Büro, Zerbster Str. 7 in 39264 Steckby Neben der Saisonauswertung des Derenburger Bauernmarktes waren auch schriftlich anzumelden. Weitere Informationen dazu können der Inter- Probleme bei der Direktvermarktung von einheimischem Wild sowie die Vor- netseite des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt entnom- bereitung des Landwirtschaftsfestes 2008 in Reinstedt Themen der Ge- men werden: sprächsrunde. www.lau-st.de Fachbereich 4, Internationaler Artenschutz/CITES Obwohl es mit dem Harzer Bauernmarkt in , dem Schäferhof Lan- Ob eine Art dem gesetzlichen Schutz unterliegt oder nicht, kann mit genstein und einigen familienbetriebenen Direktvermarktern auch in unse- dem wissenschaftlichen Namen der Art bei www.wisia.de Recherche rer Region in den zurückliegenden Jahren sich stetig verbesserte Angebote ermittelt werden. gibt, ist die Werbung für den Kauf von Produkten direkt beim Erzeuger wei- Bei weiteren Fragen können Sie sich auch an die Naturschutzbehörde ter auf Unterstützung angewiesen. des Landkreises Harz, Tel. 03943 / 266 741 oder 03941 / 5970 2152 Ein Schritt zu mehr Öffentlichkeit ist das neue Internetportal www.amg- (Sekretariat) wenden. sachsen-anhalt.de, das vom Land Sachsen-Anhalt unterstützt wird. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 27

Harzer Kreisblatt 06/07 27 Stippvisite im Landkreis Harz: Vor 150 Jahren in geboren: Heute: Das Schachdorf Ströbeck „Heißdampf-Schmidt“ hinterließ

Das Schachdorf Ströbeck liegt am Nordrand des Harzes. Es gehört mit fünf viele Spuren im Landkreis weiteren Gemeinden zur Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-. Sitz der Verwaltung ist in Ströbeck. Das Dorf hat gut 1200 Einwohner. Am 18. Februar 2008 jährt sich zum 150.Mal der Geburtstag von Wilhelm Schmidt, der unter dem Namen „Heißdampf - Schmidt“ in die Wissenschafts- Das Schachdorf Ströbeck wurde 995 erstmalig urkundlich erwähnt. Beinahe und Technikgeschichte einging. so alt ist auch seine Schachtradition. Der Legende nach ließ im 11. Jahr- hundert der Halberstädter Bischof einen vornehmen Kriegsgefangenen im Der Ingenieur und Erfinder brachte die Entwicklung der Heißdampf-Technik Ströbecker Wehrturm festsetzen. Die Bauern, die ihn bewachten, behandel- für die Dampfmaschine zum Durchbruch. Schmidt erwarb rund 200 deutsche ten den Fürsten gut, und er lehrte sie das Schachspiel. Nach seiner Freilas- und 1200 ausländische Patente. 1916 verlieh ihm der Verein Deutscher In- sung beschenkte er die Ströbecker dankbar. Das Schachspiel wurde seither genieure (VDI) die „Grashof-Denkmünze“, die höchste Auszeichnung, die von Generation zu Generation weitergegeben. der VDI vergibt.

Von dieser einzigartigen Geschichte erzählt das ganze Dorf – angefangen Auch im Landkreis Harz sind die Spuren von Wilhelm Schmidt nicht verweht. beim Schachplatz und dem angrenzenden Gasthaus zum Schachspiel, dem So tragen die Grundschule in Wegeleben und das GGZ in Halberstadt seinen Schachmuseum und dem Schachladen bis hin zu den Schachbrettern an den Namen. An Wilhelm Schmidt erinnert eine Gedenktafel an seinem Geburts- Häuserfassaden und die Schachbrettmotive in der Wetterfahne der St. Pank- haus in Wegeleben und an der ehemaligen Versuchsanstalt in Wernigerode, ratiuskirche sowie dem legendären Schachturm, wo alles seinen Anfang ge- ihm zu Ehren wurde in Beneckenstein, seiner Wahlheimat, ein Denkmal er- nommen haben soll. richtet. In gibt es noch die 1911 gebaute große 1500 PS starke Wal- zenzugmaschine und die Harzer Schmalspurbahnen fahren als einziges Un- ternehmen in Deutschland noch „Plandampf“ mit Heißdampflokomotiven mit Schmidt-Überhitzern.

In zahlreichen Publikationen wurde und wird das Wirken von Wilhelm Schmidt gewürdigt, der dort weiter forschte, wo andere aufgehört hatten. Um seinen 150. Geburtstag angemessen zu würdigen, wurde eine enge Ko- operation mit dem VDI Bezirksverein Magdeburg; Arbeitskreis Technikge- schichte, Bezirksgruppe „Harz“, dem Kultur- und Heimatverein „Zum Eu- lenturm“, der Grundschule „Dr. Wilhelm Schmidt“ Wegeleben, dem Heimat- und Kulturverein Benneckenstein und dem Hüttenmuseum Thale verein- bart.

So ist für den Monat Dezember ein Vortrag über Wilhelm Schmidt am Fraun- hofer Institut in Magdeburg vorgesehen und im Bahnhof Alexisbad der Har- zer Schmalspurbahnen wird an das Wirken „des bedeutenden Pioniers dem Gebiet der Heiß- und Hochdruckdampftechnik“ erinnert. Daran schließt sich im Januar 2008 eine Ausstellungseröffnung im Hüttenmuseum in Thale an. Höhepunkte der Schmidt-Ehrung werden die beiden Festveranstaltungen am 16. Februar in Benneckenstein und am 18. Februar 2008 in Wegeleben sein. Das Schachmuseum in Ströbeck

Ströbeck ist außerdem Mitglied der Vereinigung „Kulturelle Dörfer Europas“. Das Projekt „Cultural Villages of Europe“ wurde 1999 vom niederländischen Dorf Wijk aan Zee ins Leben gerufen, um auf die Probleme in Dörfern auf- Gütesiegel „Sport pro Gesundheit“ an merksam zu machen und ihre Bedeutung in Europa zu stärken. Ziel der Ver- einigung ist es, gemeinsam dörfliche Kultur und Leben in allen kleinen Or- Wernigeröder Sportverein verliehen ten Europas zu schützen und zu erhalten. Dem Wernigeröder Sportverein (WSV) Rot-Weiß eV. 1949, Abteilung FIT & Zu den europäischen Kulturdörfern gehören 12 Dörfer aus 12 Europäischen GESUND wurde das Gütesiegel Sport pro Gesundheit für den Kurs „Osteo- Ländern. Das Schachdorf Ströbeck wurde wegen seiner einzigartigen porose-Prävention“ verliehen und für die Kurse „Wirbelsäulengymnastik“ Schachtradition als Vertreter Deutschlands in die Gruppe aufgenommen. und „Gymnastik für Ältere“ verlängert.

Im Dezember 1999 wurde eine europäische „Charta der Dörfer“ unterzeich- Bei den Kursen stehen die Aufrechterhaltung und Verbesserung koordinati- net, in der die Ziele des Projektes definiert sind. Jedes Jahr erklärt sich ein ver Fähigkeiten als Voraussetzung für eine langfristige Bewältigung der All- anderes der teilnehmenden Dörfer zum Europäischen Kulturdorf des Jahres tagsaktivitäten und der Einsatz eines individuellen Muskeltrainings im Vor- und ist damit Gastgeber bei einer Vielzahl von Veranstaltungen für die elf an- dergrund. deren Gemeinden. In Konferenzen werden wirtschaftliche oder gesell- Seit 2007 bietet der WSV Rot-Weiß, Abteilung FIT & GESUND einen neuen schaftliche Themen diskutiert, die alle Dörfer betreffen. Es finden Kultur- Kurs „Training der Tiefenmuskulatur“ an. Dabei bewirken kleine und Gelenk austausche statt, und die Jugend der Dörfer trifft sich zum sommerlichen schonende Bewegungen durch ihre häufige Wiederholungen eine Straffung Jugendcamp. Hier wird Europa lebendig! des Gewebes. Das Training der Tiefenmuskulatur ist ebenso zur Osteoporo- se-Prävention von großer Bedeutung. Der Kurs wird von den Krankenkassen Im Jahr 2006 war das Schachdorf Ströbeck Gastgeber und konnte sich für die bezuschusst. Im neuen Jahr findet der Kurs ab 07.01.2008 immer montags herzliche Aufnahme in den anderen Ländern revanchieren. Bei den Kultur- von 16.00-17.00 Uhr in der Trendsporthalle der Fachhochschule Harz, austauschtreffen verwandelte sich der Schachplatz in einen mediterranen Hasserode statt. Marktplatz mit Musik und Tanz – unvergessliche Erlebnisse, vor allem auch für die vielen Bürger von Ströbeck, die mit ihren Gästen feierten. Weiterhin bietet die Abteilung FIT & GESUND ab dem 9. Januar Kurse für den Aufbau der Rückenmuskulatur immer mittwochs von 17.30-18.30 Uhr in der Kontakt: Schachmuseum Ströbeck, Platz am Schachspiel 97, Oskar-Kämmer-Schule, Ilsenburger Str. in Wernigerode an. Tel. 039427/99850, e-Mail: [email protected], Internet: www.schachmuseum-stroebeck.de Anfragen und Anmeldungen bitte an Grit Weise Tel. 0160/90241260. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 29

Harzer Kreisblatt 06/07 29 Landkreis Harz will bürgernahe Verwaltung aufbauen: Ziel bleibt mittelfristige Konzentration der Verwaltung in Halberstadt Kreisliche Gebäude in Wernigerode und Quedlinburg werden vorerst weiter genutzt

Seit nunmehr 6 Monaten gibt es den neuen Landkreis Harz, der mit seinen rund 250.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis im Land Sachsen-Anhalt ist. Die Verwaltung des neuen Landkreises ist in einem Territorium von 2.100 km2 für 77 kreisan- gehörige Städte und Gemeinden zuständig. Aus der kommunalen Selbstverwaltung erwachsen dem Kreis Aufgaben im eigenen und im übertragenen Wirkungskreis. Das bedeutet, dass die Kreisverwaltung Verantwortung für die Entwicklung aller Orte und das Zusammenleben im gesamten Kreis- gebiet trägt. Die im Zuge der Kreisgebietsreform notwendig gewordene Neustrukturierung der Kreisverwaltung ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen zu realisieren ist und von dem - das hat die öffentliche Diskussion in den zurückliegenden Wochen gezeigt - nicht nur die Verwaltung selbst betroffen ist. Umso wichtiger ist es, die Entscheidungen, die getroffen wurden, transparent zu machen und möglichst schnell eine effektive und bürgernahe Verwaltung aufzubauen.

Grundlegende Strukturentscheidungen ten auch künftig einer öffentlichen Nutzung zuzuführen bzw. diese zu ver- wurden schon vor der Fusion vorbereitet äußern, um den Kreishaushalt zu entlasten. Auch diese Aufgabe ist jedoch nicht von heute auf morgen zu relaisieren. Auch wenn die endgültigen Oranisations-, Standort- und Personalentschei- Unter diesem Gesichtspunkt werden dungen dem neu gewählten Landrat und Kreistag vorbehalten waren, haben neben dem Landrat und seinem die Verwaltungen und politischen Gremien der drei Altlandkreise sowie der Büro, dem Rechnungsprüfungsamt Stadt Falkenstein/Harz bereits im Vorfeld der zum 1. Juli 2007 beschlosse- und der Gleichstellungsbeauftrag- nen Kreisfusion in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen gearbeitet, um ten in Halberstadt vorerst folgende grundlegende Fragen der Zusammenführung gemeinsam zu erörtern. Dezernate untergebracht: So wurde z.B. sowohl in der aus den drei Landräten und Hauptdezernenten Dezernat I – Hauptverwaltung mit bestehenden Steuerungsgruppe als auch in der Lenkungsgruppe, in denen dem Amt für Organisation, Informa- Mitglieder der Kreistage zusammenarbeiteten, festgelegt, dass die Kernver- tionstechnik und zentrale Dienste, waltung des neuen Landkreises perspektivisch in Halberstadt konzentriert dem Personalamt, dem Amt für werden soll, bürgernahe Ämter jedoch vor Ort präsent bleiben und die Haupt- Finanzen und dem Amt für zentrale gebäude der ehemaligen Kreisstädte weiterhin öffentlich zu nutzen sind. Gebäudeverwaltung sowie der Ver- gabestelle und dem Amt zur Rege- Sicher wäre es ideal gewesen, wenn die neue Verwaltung von Beginn an über lung offener Vermögensfragen einen gemeinsamen Standort verfügt hätte, aber das ist ein Wunschtraum. Denn die Platzkapazität in kreiseigenen sanierten Gebäuden reicht am Stan- Dezernat II – Ordnungsverwaltung mit dem Ordnungsamt, dem Straßenver- dort Halberstadt nicht aus, um alle Mitarbeiter der Verwaltung zum gegen- kehrsamt, dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie dem Amt für wärtigen Zeitpunkt hier unterzubringen. Dazu kommt die angespannte Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung. Haushaltslage des Landkreises, denn alle drei ehemaligen Landkreise haben einen unausgeglichenen Haushalt in die Fusion eingebracht. Die Verschul- In Wernigerode hat das Dezernat III - Sozial- Gesundheits- und Bildungs- dung einschließlich Kassenkredit betrug zum 1.1.2007 insgesamt 148 Mio. verwaltung mit dem Schulverwaltungsamt, dem Sozialamt, dem Jugendamt Euro. Ein Neu- oder Ergänzungsbau in zweistelliger Millionenhöhe und die und dem Gesundheitsamt seinen Sitz. Das Gesundheitsamt befindet sich in dafür erforderliche Kreditaufnahme steht deshalb momentan genau so we- der Kurtsstraße 13. Wie dieses sind auch die anderen Ämter des Dezernates, nig zur Diskussion wie das Anmieten weiterer Büroräume in Halberstadt, da die direkt am Hauptbahnhof konzentriert sind, sehr gut mit öffentlichen der Landkreis in Quedlinburg und Wernigerode über kreiseigene Gebäude Verkehrsmitteln zu erreichen. verfügt. Aufgrund des Sanierungsbedarfs des Gebäudes Heiligegeiststraße 6/7 in Quedlinburg ist die vorgesehene Ansiedlung des Dezernates IV - Bau und Für Übergangszeit werden Ämter und Dezernate Umweltverwaltung mit dem Planungsamt, dem Bauordnungsamt, dem Amt an jeweils einem Standort zusammengeführt für Hoch- und Kreisstraßenbau sowie dem Umweltamt hier nur bedingt mög- lich. Übergangsweise werden die Gebäude Am Schiffbleek, Kleiweg und Aus haushaltswirtschaftlichen und strukturpolitischen Gründen entschied Adelheidstraße für die Unterbringung der Ämter genutzt. Das Umweltamt sich die Verwaltung, die vorhandenen Kreisliegenschaften in den ehemaligen wird im Interesse einer komplexen Unterbringung vorerst am Nicolaiplatz in Kreisstädten übergangsweise weiterhin als Verwaltungsgebäude zu nutzen. Wernigerode sitzen. Ebenfalls in Wernigerode in Nähe der Harz AG wird das Amt für Wirtschafts- Ausschlaggebend für die Entscheidung, Dezernate mit ihren Ämtern an ei- förderung angesiedelt. nem gemeinsamen Standort anzusiedeln, waren u.a. auch die Erfahrungen der bereits im Jahr 2006 zusammen gelegten drei Gesundheitsämter. Diese hatten aufgrund ihrer dezentralen Unterbringung an drei Standorten der Bürgernahe Dienste der Ämter bleiben vor Ort ehemaligen Kreisstädte erhebliche Probleme bei der fachübergreifenden und arbeitsorganisatorischen Zusammenarbeit zu überwinden. Wie bereits vor der Fusion festgelegt, bleiben bürgernahe Dienste der Ämter vor Ort bzw. werden weiter ausgebaut. Das betrifft das Straßenver- Im Zuge der gegenwärtigen Umstrukturierung der Kreisverwaltung sind kehrsamt, das Sozialamt, das Jugendamt und das Gesundheitsamt sowie die grundsätzlich erst einmal alle drei ehemaligen Kreisstädte von einem Behör- Einrichtungen der Bürgerinformation. denumzug betroffen. Im Gegensatz zu Halberstadt trifft dieser die Städte Quedlinburg und Wernigerode bezüglich des Wegzugs aber auf So wird es auch weiterhin in Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg Dauer. Es wird Aufgabe des Landkreises sein, die vorhandenen Liegenschaf- Zulassungsstellen des Straßenverkehrsamtes geben. HKB_QLB_06_2007 12.12.2007 15:03 Uhr Seite 30

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Das Sozialamt hält sowohl Außenstellen als auch Außensprechtage für be- stimmte Dienste in Halberstadt und in Quedlinburg vor. Gleiches gilt für das Jugend- und das Gesundheitsamt. Letzteres wird auch seine Außenstellen in Blankenburg weiter besetzen.

Nicht betroffen von den Amtsumzügen der Kreisverwaltung sind im Übrigen die Wohngeldstellen der Städte Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode, da diese Städte selbst für Wohngeldangelegenheiten zuständig sind. Ebenfalls vor Ort bleiben solche Einrichtungen wie die Volkshochschulen und die Kreismusikschulen.

Einrichtungen der Bürgerinformation werden an 4 Standorten weiter ausgebaut

Eine wachsende Bedeutung kommt den Einrichtungen der Bürgerinformati- on zu, die künftig an vier Standorten als erste Ansprechpartner der Kreis- Der Standort Rudolf-Breitscheid-Straße 10 in Wernigerode ist Sitz des Schulver- verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Neben waltungs- und des Sozialamtes und befindet sich direkt am Hauptbahnhof. den in Halberstadt, Quedlinburg und Falkenstein/OT Ermsleben bereits be- stehenden Einrichtungen wird eine weitere Bürgerinformation in Wernige- rode aufgebaut. Weitere aktuelle Umzüge und Telefonnummern (Stand: 11.12.2007) Die Bürgereinrichtungen bieten neben der Beratung auch Hilfe und Unter- stützung beim Ausfüllen und Weiterleiten von Anträgen - insbesondere aus Halberstadt: dem Jugend- und Sozialbereich. Amt zur Regelung Sie leiten Anfragen, Anregungen und Beschwerden weiter, kümmern sich um offener Vermögensfragen: Harmoniestraße 17 amtliche Beglaubigungen von Abschriften, Unterschriften und Fotokopien, Leiterin Frau Gatzemann 59 70-46 53 vereinbaren Termine mit Fachämtern und beraten über Zuständigkeiten und Sachgebiet Vermögens- und Öffnungszeiten innerhalb der Kreisverwaltung. Auch die Vermittlung von Entschädigungsrecht 59 70-45 11 Kontaktadressen anderer öffentlicher Einrichtungen und die Bereitstellung Sachgebiet Vertreterbestellung/ von umfangreichen Informations- und Beratungsbroschüren gehören zu GVO/GVG/Landpacht 59 70-46 61 ihrem Aufgabengebiet. Amt für Brand- und Katastrophenschutz Klusstraße 10 Eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Umsetzung der Kreisgebiets- Amtsleiter Herr Türke 59 70-43 43 reform spielt die Vereinheitlichung der Software der Altkreise auf einer am Abteilung Brandschutz 59 70-41 63 30.10.2007 vom Landkreis Harz abgenommenen neuen Rechenzentrale. Im Abteilung Katastrophenschutz 59 70-42 78 Zuge dieser Vereinheitlichung wird im Internetauftritt des Landkreises www.kreis-hz.de seit dem 1.7.2007 ein Online-Modul zur Wunschkennzei- Dezernent Ordnungsverwaltung Fr. Ebert-Straße 42 chenreservierung angeboten. Das Kreistagsinformationssystem und eine Dezernent Herr Petzold 59 70-42 99 Erweiterung der Inhalte werden in den nächsten Monaten folgen. Ebenso wird die Kreisverwaltung an der Umstellung auf die einheitliche E-Mail- Adresse @kreis-hz.de arbeiten. Wernigerode:

Jugendamt Bahnhofsplatz 3 Adoptionsvermittlung/ Kreisfusion ist große Herausforderung Pflegekinderdienst (Bereich WR) 59 70-15 34 für das Verwaltungspersonal Bezirkssozialarbeiter (Bereich WR) 59 70-15 34

Die Kreisgebietsreform verlangt von den Beschäftigten der Kreisverwaltung Sozialamt Rudolf-Breitscheid-Str. 10 eine erhebliche Veränderungsbereitschaft, weil Dienstorte wechseln, Auf- Amtsleiterin Frau Kreutzer 59 70-11 71 gabengebiete neu zugewiesen und organisatorische Strukturen angepasst Abt. Hilfe außerhalb von Einrichtungen 59 70-11 61 werden. Abteilung Hilfe innerhalb von Einrichtungen 59 70-11 60 Wohngeldstelle/ Wohnungsbauförderung 59 70-11 42/43/36/68 Die derzeitige Kreisverwaltung verfügte am 01.07.2007 insgesamt über rd. Amt für Ausbildungsförderung (BAföG) 59 70-11 30/31/50/54/90 1.271 Stellen, davon sind rd. 820 Stellen der Kernverwaltung zuzuordnen. Für die Größe des Kreises ist die in vier Dezernate und 18 Ämter unterglie- Sozialamt - Standort Wernigerode Bahnhofstraße 39 dert Verwaltung durchaus angemessen. Betreuungsbehörde 59 70-17 10/46 Sozial- und Familienpass/ Auch Fragen der Personal- und Amtsstruktur waren bereits im Vorfeld der Fu- Schwerbehindertenberatung 59 70-17 32/33 sion in den gemeinsamen Arbeitsgruppen der Altlandkreise erörtert worden. Unterhaltssicherungsbehörde 59 70-17 31 Bei der Besetzung der Stellen der Dezernats- und Amtsleiter wurde darauf Sozialhilfe außerhalb von Einrichtungen 59 70-17 17 geachtet, eine Ausgewogenheit zwischen den Führungskräften der ehema- ligen Landkreises zu erreichen. Nur so kann es gelingen, die in allen drei Sozialamt - Standort Halberstadt Fr. Ebert-Str. 42 Kreisen bestehende Verwaltungskompetenz zu erhalten und unter den neu- Betreuungsbehörde 59 70-45 76/43 66 en Bedingungen weiter auszubauen Sozialarbeiter 59 70-45 19 Sozialhilfe 59 70-43 55 Trotz mancher reformbedingter Unwägbarkeiten gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung Harz auch nach der Fusion motiviert Sozialamt - Standort Quedlinburg Mummental 2 und engagiert an die Arbeit. Um eine bürgernahe, fachlich fundierte und Betreuungsbehörde 59 70-66 29/30 qualitativ gute Verwaltungsarbeit zu leisten, ist es nunmehr notwendig, die Sozialarbeiter 59 70-62 68 Aufgaben innerhalb der neuen Strukturen gemeinsam zu lösen und daran Sozialhilfe 59 70-62 63 wird gegenwärtig gearbeitet Wohngeldstelle 59 70-67 23/25/27