Rhein--Info 2/18 Infodienst des Verbandes Region Rhein-Neckar

Wohnen in Rhein-Neckar Heimat und Wohnen

Das Leitthema der aktuellen Ausgabe Wohnraum mit guter ÖPNV-Anbin- Unterschiedliche Wünsche nach unter- ist dieses Mal das Thema „Wohnen“. dung. Auch Gewerbetreibende, wie schiedlichen Wohnformen prägen die Auf den folgenden Seiten informieren z.B. große Discount-Ketten, stellen Menschen in ihren diversen Lebens- wir ausführlich über die Teilfortschrei- sich auf die sich ändernden Wohnbe- phasen. Die Stereotype sind dabei: bung des Einheitlichen Regionalplans, darfe ein und wollen in städtischen Oftmals klein und eher urban in der die neue regionale Berechnungsme- Gebieten (wieder) Einkaufsmöglich- Jugend, ein Haus im Grünen mit der thodik für den kommunalen Wohnbau- keiten in den jeweiligen Quartieren Familie und „in guter Lage“, aber ruhig flächenbedarf sowie über den Aufbau anbieten. Wohnen ist also ein zen- im Alter. Auch die Menschen vergan- eines regionalen Siedlungsflächenmo- traler Baustein im Leben eines jeden gener Jahrhunderte haben sich darüber nitorings. einzelnen und damit ebenso ein zen- Gedanken gemacht. Der italienische traler Baustein in der Regionalplanung Universalgelehrte Leonardo da Vinci Wohnen verbindet die Mehrheit der und nachhaltigen Regionalentwicklung hat die optimale Größe einer Wohnung Bürgerinnen und Bürger mit Geborgen- unserer Region. an ihrer Wirkung auf die Schaffenskraft heit, mit Erholung – ja, mit Heimat. Da- der Bewohner gemessen: „Die kleinen bei haben sich die Wohnformen über Zimmer oder Behausungen lenken den die Zeit stetig gewandelt. Wandel be- Geist zum Ziel, die großen lenken ihn deutet in diesem Kontext dann für die ab.“ Jedes Jahrhundert hat wohl unter- kommunale und regionale Planung bei- schiedliche Ansätze… spielsweise eine Weiterentwicklung von Quartieren oder eine konzentrierte Innenentwicklung für verdichteten Fortsetzung auf Seite 3 Rhein-Neckar-Info 02/18

Vorwort

Ralph Schlusche, auch zur Teilnahme an Veranstaltungen Verbandsdirektor des Europäischen Filmfestivals der Ge- Inhaltsverzeichnis Verband Region nerationen einladen, welches wir in-

Rhein-Neckar nerhalb unserer Region wieder organi- Wohnen in Rhein-Neckar 1 sieren. Mit rund 129 dezentralen Ver- Vorwort 2 anstaltungen sind die Grundlagen für einen erneuten Erfolg des Festivals Wohnen in Rhein-Neckar 3 wieder gelegt. WO-SONST-Buch 9 Aber auch „smarte“ Werkzeuge oder Fraktionen zum Thema Liebe Leserin, eine smarte Datennutzung werden un- Wohnen in der Region 10 lieber Leser, ser Leben zukünftig verändern. Wir Bienwaldregion Kandel freuen uns daher, dass wir im Rahmen stellt sich vor 12 die Fortschreibung des Einheitlichen des Programms „Zukunftskommune@ Regionalplans im Teilbereich Wohnen bw“ des baden-württembergischen In- 15. Hochwasserschutzforum 14 wird momentan in unserem Haus vor- nenministeriums eine Förderung zum Fachtagung „Photovoltaik“ 16 bereitet und umgesetzt. Dabei stehen Aufbau einer regionalen Fachcommu- wir nicht nur im Dialog mit den Kom- nity zugesagt bekommen haben. Der Digitalisierung und Teilhabe/ munen unserer Region, sondern auch Auftakt zu diesem Projekt mit dem Ar- Filmfestival und Demografie- mit vielen Interessensgruppen der Re- beitstitel „Arbeitskreis Smart City/ Tag 17 gion und über diese hinaus. Denn bei Smart Region“ wird am 25. Juli 2018 Ralph Schlusche bleibt einer solchen Fortschreibung des Ein- stattfinden. Die Einladung ging an die Verbandsdirektor 18 heitlichen Regionalplans geht es auch Landräte, Oberbürgermeister und Bür- um die zukünftige Entwicklung der Re- germeister der Region. Personalia/Termine/ gion: Wo werden die Menschen zu- Impressum und Bildnachweise 18 künftig leben wollen? Wie werden sie Viele weitere Themen präsentieren wir Regionalpark Rhein-Neckar 19 leben wollen? Welche Bedarfe haben Ihnen auf den kommenden Seiten. Ich die Kommunen? Welche Interessen wünsche Ihnen eine interessante Lek- Expo-Real 20 die Wirtschaft? Welche Zukunftsvision türe. Aus der Arbeit von MRN GmbH unserer Region haben wir? – das ist und ZMRN e.V. 21 nur ein Teil der Fragen, die mit in unse- Mit freundlichen Grüßen re Überlegungen fallen. Ihr Regionales Mitarbeiterunter- stützungsprogramm 24 Zu solchen Fragen des zukünftigen Zu- sammenlebens zählt es auch, die He- Ralph Schlusche rausforderungen des Demografischen

Wandels weiter im Blick zu haben. Un- ser Netzwerk Regionalstragie Demo- grafischer Wandel in der Region legt in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Digitali- sierung und soziale Teilhabe“. Ein wichtiges Thema einer älter wer- denden Gesellschaft. Mit mehreren Symposien und einem Demografietag am 18. Oktober 2018 wird dieses The- ma in den Fokus gerückt. In diesem Titelbild: Die neu entwickelte Bahnstadt in Heidelberg - Quelle: VRRN/Schwerdt Zusammenhang darf ich Sie gerne 2 Rhein-Neckar-Info 02/18

Wohnen

Fortsetzung von Seite 1

Fortschreibung des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar Das zentrale Steuerungsinstrument für eine dynamische und gleichermaßen nachhaltige Entwicklung der Metropol- region Rhein-Neckar ist der Einheitli- che Regionalplan Rhein-Neckar. Als rechtlich bindende Grundlage für die räumliche Ordnung der vielfältigen, oft widerstreitenden Anforderungen an den Lebens- und Arbeitsraum Rhein- Neckar wurde der Einheitliche Regio- nalplan Rhein-Neckar in den Jahren 2007 bis 2013 erarbeitet und ist seit 2014 rechtskräftig.

Die lange Verfahrensdauer des kom- Heidelberg mit Blick auf das Schloß und die alte Brücke plexen Regionalplanaufstellungsverfah- rens führte dazu, dass verschiedene vorrangig innerörtliche Brachflächen ei- Zielhorizont 2020 in Auftrag gab. Dem- Themenfelder des Einheitlichen Regio- ner Neu- bzw. Wiedernutzung zuge- entsprechend sind auch die Wohnbau- nalplans Rhein-Neckar bereits kurze führt werden. Diese Bemühung spie- flächenbedarfswerte des Einheitlichen Zeit nach Erlangen der Rechtskraft auf gelt auch der Einheitliche Regionalplan Regionalplans auf den Zielhorizont den Prüfstand gestellt werden muss- wieder. Demnach sollen Städte und 2020 ausgerichtet und können nicht ten, um das Plankonzept an aktuelle Gemeinden künftig noch stärker dem durch den Verband Region Rhein- Entwicklungen anzupassen und neue raumplanerischen Leitprinzip „Innen- Neckar eigenständig fortgeschrieben planerische Herausforderungen früh- vor Außenentwicklung“ folgen und werden. zeitig aufzugreifen. Dabei sollen zum vorhandene Flächenpotentiale nutzen. einen Fragen der Flächenbereitstellung Aufgrund der mangelnden Flexibilität für die Siedlungsentwicklung und de- Wesentliche Grundlage der Siedlungs- der bisherigen Berechnungsmethodik ren notwendige Spielräume für eine entwicklungskonzeption des Einheitli- und damit einhergehend fehlender weiterhin prosperierende Entwicklung chen Regionalplans Rhein-Neckar sind Werte über den Zielhorizont hinaus in der Region aufgegriffen werden. amtliche Bevölkerungs-, Haushalts- sowie der nicht mehr aktuellen Daten- Zum anderen sollen parallel auch die und Wohnbauflächenvorausrechnun- grundlagen besteht die Notwendigkeit ökologischen Grundlagen der regiona- gen. Ein Bedarf an Wohnbauflächen re- zur Weiterentwicklung der Wohnbau- len Freiraumentwicklung aufgezeigt sultiert aus der Veränderung der Be- flächenbedarfsabschätzung im Rahmen und aktualisiert werden. völkerungszahl, ihrer Altersstruktur einer Teilfortschreibung des Einheitli- sowie dem Haushaltsbildungsverhal- chen Regionalplans Rhein-Neckar. Ziel Darüber hinaus setzt sich der Verband ten. Unterschiedliche methodische ist es, ein Verfahren zu entwickeln, Region Rhein-Neckar im Rahmen des Vorgehensweisen der drei Statistisch- welches möglichst auf vorhandenen Arbeitsfeldes Flächenmanagement da- en Landesämter führten dazu, dass bei Daten von Bund bzw. Ländern aufbaut für ein, die Überbauung von Freiflä- der Aufstellung des Einheitlichen Re- und keine (erneute) eigene Bevölker- chen außerhalb von Siedlungsberei- gionalplans nicht direkt auf deren Prog- ungsprognose für die Region Rhein- chen zu verringern. So sollen mög- nosen zurückgegriffen werden konnte Neckar erfordert und dennoch an den lichst viele Flächen für die Landwirt- und der Verband Region Rhein-Neckar bestehenden Einheitlichen Regional- schaft, aber auch für Ökologie und im Jahr 2007 eine eigene, einheitliche plan Rhein-Neckar anknüpfen kann. Naherholung erhalten werden, indem Bevölkerungsvorausrechnung mit dem Gleichzeitig sind die unterschiedlichen 3 Rhein-Neckar-Info 02/18

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Regelungen zur Verbindlichkeit der Einzelprognosen würde daher zu Ver- Regionalplan festgelegte zentralörtliche Planvorgaben in den einzelnen Bundes- zerrungen zwischen den drei Teilräu- Funktion der Gemeinden herangezo- ländern zu berücksichtigen und die men führen und dem Auftrag einer ein- gen. Im Sinne einer nachhaltigen regio- raumstrukturellen Unterschiede in der heitlichen Regionalplanung zuwider- nalen Verkehrskonzeption dient als Region in ausreichender Differenzier- laufen. Aus diesem Grund wird für die weiteres wesentliches Kriterium für ung abzubilden. Statt absoluter neue Bedarfsermittlung auf die Be- die Verteilung des regionalen Wohn- Schwellen- bzw. Orientierungswerte völkerungs- und Haushaltsprognose bauflächengesamtbedarfs der qualifi- für einen festen Zeithorizont, wie im des Bundesamts für Bau-, Stadt- und zierte, schienengebundene ÖPNV-An- rechtskräftigen Regionalplan, soll des- Raumforschung (BBSR) zurückge- schluss. Nach diesem Vorgehen wird halb ein Berechnungsweg vorgegeben griffen, die über die drei Bundesländer die Wohnbauflächenbedarfsberech- werden, der einfach nachvollziehbar hinweg auf einer einheitlichen Basis nung stärker auf der Grundlage regio- und zeitlich flexibel von den Kom- und mit einheitlichen Annahmen er- nalplanerischer Zielsetzungen ausge- munen in der Region im Rahmen ihrer stellt wurde. richtet, da es dabei nicht nur um das Flächennutzungsplanung angewendet „Wieviel“ sondern wesentlich um das werden kann. Auf der Grundlage der BBSR-Prognose „Wo“ geht. werden gesamtregionale Bedarfswerte Bei der Entwicklung der neuen Metho- (Globalwerte) ermittelt, durch die sich Hinsichtlich der räumlichen Zuordnung dik zur Flächenbedarfsabschätzung anschließend mit hinreichender des gesamtregionalen Wohnbau- stellten sich erneut die besonderen Genauigkeit regionalplanerische flächenbedarfs unterscheidet der Ein- Herausforderungen im Schnittpunkt Steuerungsansätze entwickeln lassen. heitliche Regionalplan Rhein-Neckar bei dreier Bundesländer. Jedes Bundes- Der ermittelte Gesamtbedarf wird nach seinen Vorgaben zwischen Kommunen: land erstellt in unterschiedlichen Zeit- regionalplanerischen Kriterien mittels abständen Bevölkerungs- und Haus- differenzierter Zuwachsfaktoren auf die • die Eigenentwicklung vornehmen, haltsprognosen mit unterschiedlichen Kommunen entsprechend ihrer Wohn- d.h. ihren Bedarf an Wohnbau- Grundannahmen (insbesondere bei der funktion verteilt. Als regionalplaneri- flächen aus der ortsansässigen Wanderung) und unterschiedlichen sche Kriterien für die Zuordnung der Bevölkerung heraus ableiten, Berechnungsmethoden. Eine einfache jeweiligen Wohnfunktion wird zum regionsbezogene „Addition“ der einen die bereits im rechtskräftigen

Abbildung 1: Ermittlung der Zuwachsfaktoren der Wohnbauflächenbedarfsberechnung 4 Rhein-Neckar-Info 02/18

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• Kommunen, die vorrangig Eigenent- wicklung vornehmen, jedoch im Rahmen des ermittelten Bedarfs- wertes auch über die Nachfrage aus der örtlichen Eigenentwicklung hin- aus zusätzliche Wohnbauflächen ausweisen können, da sie im Unter- schied zu den ausschließlich auf die Deckung des Eigenbedarfs festge- legten Kommunen, auch teilweise Standortkriterien erfüllen (z.B. quali- fizierter, schienengebundener ÖPNV-Anschluss), die für die Fest- legung der Siedlungsbereiche Woh- nen gelten,

• und Gemeinden bzw. Gemeindetei- Ladenburg von oben len, die als „Siedlungsbereich Woh- nen“ über die Eigenentwicklung hin In einem ersten Rechenschritt wird da- Neben einem Bedarf aus Eigenent- aus im Wesentlichen den Flächen- bei zunächst der Bedarf für die Eigen- wicklung besteht regelmäßig ein Woh- bedarf aus Wanderungsgewinnen entwicklung der Kommunen in der Re- nungsbedarf aus Zuwanderung bzw. decken sollen. gion ermittelt. Dieser ergibt sich Wanderungsgewinnen. Dieser wird auf grundsätzlich aus dem Bevölkerungs- die Siedlungsbereiche Wohnen bzw. Der aktuellen BBSR-Bevölkerungs- zuwachs aus natürlicher Bevölkerungs- auf die Eigenentwickler mit Zusatzbe- und Haushaltsprognose zufolge kann entwicklung sowie der Verkleinerung darf aufgeteilt (Abbildung 1). die Metropolregion Rhein-Neckar bis der Haushalte (Singularisierung). Da zum Jahr 2030 mit einem leichten Be- ein natürlicher Bevölkerungszuwachs Ausgehend von der BBSR-Bevölke- völkerungszuwachs von rund 30.000 in der Region Rhein-Neckar aufgrund rungsprognose für die Metropolregion Einwohnern rechnen. Allerdings ist der geringen Geburtenraten nicht Rhein-Neckar und der dort ausgewie- auch erkennbar, dass insgesamt ein mehr besteht, ergibt sich der Bedarf senen Zahl für die Wanderungsge- Wanderungsüberschuss bis zum Jahr für zusätzliche Wohnungen im Rah- winne, ergibt sich bis zum Jahr 2030 2030 von rund 115.000 Einwohnern men der Eigenentwicklung aus der ein Wanderungsgewinn von 114.657 besteht, sodass in der Region insge- Verkleinerung der Haushalte (Abbil- Einwohnern. Dieser entspricht bei ei- samt kein natürlicher Bevölkerungszu- dung 1). Demnach ist in der gesamten ner durchschnittlichen Haushaltsgröße wachs (Geburtenüberschuss) mehr be- Metropolregion Rhein-Neckar bis zum von 1,9 Personen/Haushalt im Prog- steht. Zudem wächst der BBSR-Prog- Jahr 2030 gegenüber 2014 ein Zu- nosejahr 2030 einer zusätzlichen An- nose zufolge die Anzahl von Haushal- wachs von 30.502 Haushalten (ohne zahl an Haushalten von 60.346 Haus- ten in der gesamten Region bis zum Wanderungen) bzw. ein prozentualer halten. Diese sind entsprechend der Jahr 2030 um rund 63.000 Haushalte. Zuwachs von 2,6% innerhalb von 16 regionalplanerischen Zielsetzung – Auf Basis dieser Eingangsgrößen zur Jahren (2014 bis 2030) zu erwarten. Wanderungsgewinne im Wesentlichen Wanderung und zum Haushaltsbil- Das entspricht einer Zuwachsrate als in den Siedlungsbereichen Wohnen zu dungsverhalten werden im Weiteren Basiswert von 0,8% Wohneinheiten je decken – zu 90% in den Siedlungsbe- die entsprechenden Zuwachsfaktoren 5 Jahre, die im Rahmen der Regional- reichen Wohnen sowie zu 10% in den für die wohnbauliche Entwicklung der planung für alle Kommunen zugrunde Eigenentwicklern mit Zusatzbedarf vor- Gemeinden ermittelt. zu legen ist. zuhalten bzw. zu schaffen. Bei einem prognostizierten Zuwachs bis zum Jahr 5 Rhein-Neckar-Info 02/18

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Abbildung 2: Rechenweg der wohnbaulichen Bedarfsermittlung (Beispielrechnung)

2030 von 54.311 Haushalten in den sind dann Reserveflächen in den und qualitativ bewertet. Mit Unterstüt- Siedlungsbereichen Wohnen und 6.035 Flächennutzungsplänen, Baulücken- zung der zuständigen Landesminis- Haushalten in den Kommunen mit Ei- sowie Brach- und Konversionsflächen terien wurden darüber hinaus in den genentwicklung mit Zusatzbedarf er- abzuziehen, um den tatsächlichen Jahren 2008/2009 auch die Innenent- gibt sich damit eine prozentuale Zu- Flächen-Neubedarf zu ermitteln (Abbil- wicklungspotentiale in den Kommunen wachsrate von 2% bzw. 1% Wohnein- dung 2). in der Rheinpfalz und im Kreis Berg- heit je 5 Jahre. Dieser Wert ist in den straße erhoben. Die Ergebnisse aus jeweiligen Kommunen als Zuschlag Aufbau eines Regionalen Siedlungs- dem Kooperationsprojekt Raum+ sind zum Basiswert (0,8% je 5 Jahre) anzu- flächenmonitorings in die „Wohnbauflächenbilanz Rhein- setzen, sodass sich für Siedlungsbe- Mit Blick auf eine nachvollziehbare Neckar 2020“ im Rahmen der Aufstel- reiche Wohnen eine Gesamtzuwachs- Flächenbilanzierung sowie als Begrün- lung des Einheitlichen Regionalplans rate von 2,8% Wohneinheiten je 5 dung für die Ausweisung zusätzlicher eingeflossen. Dabei wurden diejenigen Jahre und für die Eigenentwickler mit Wohnbauflächen im Rahmen der Potentiale über 2.000 qm berücksich- Zusatzbedarf eine Zuwachsrate von Fortschreibung des Plankapitels Wohn- tigt, die nach Einschätzung der Kom- 1,8% je 5 Jahre ergibt. bauflächen des Einheitlichen Regional- munen in der Laufzeit des Einheitli- plans ist neben der Ermittlung des po- chen Regionalplans aller Voraussicht Die benannten Werte sind als prozen- tentiellen Wohnbauflächenbedarfes nach umsetzbar sind. Im Ergebnis tuale Zuwachsraten auf die Anzahl der auch ein Abgleich mit den aktuell stand seinerzeit einem regionsweiten vorhandenen Wohneinheiten zu verste- vorhandenen Potentialen in den Kom- Bedarf von 1.864 ha bis zum Zieljahr hen, um den Bedarf an zusätzlichen munen zwingend erforderlich. 2020 ein Potential von 3.593 ha im Er- Wohneinheiten aufgrund der Singula- hebungsjahr 2010 gegenüber. risierung und der Wanderungsgewinne Für die Aufstellung des Einheitlichen abzuschätzen. Dabei ist zu berücksich- Regionalplans Rhein-Neckar wurden Ausgehend von den positiven Erfahrun- tigen, dass sich über diesen Weg 2007 die Innenentwicklungspotentiale gen in der Metropolregion Rhein-Ne- zunächst ein oberer Eckwert für den im Rahmen des grenzüberschreiten- ckar wurde in Rheinland-Pfalz die Bedarf ergibt. Danach kann der Flä- den Modellprojektes Raum+ in enger landesweite Siedlungsflächendaten- chenbedarf über Dichtewerte, auch Zusammenarbeit mit den Kommunen bank Raum+Monitor eingeführt. Die zunächst als Brutto-Bedarf, ermittelt im baden-württembergischen Teil der Datenbank Raum+Monitor wird in werden. Von dem Brutto-Flächenbedarf Metropolregion quantitativ ermittelt Rheinland-Pfalz von den Oberen 6 Rhein-Neckar-Info 02/18

Wohnen

Flächen- Außenreserven (unbebaute Innenpotentiale (unbebaute oder untergenutzte Flächen Baulücken (unbebaute oder kategorie Flächen im FNP außerhalb der im FNP innerhalb der Ortslage nach ATKIS > 2.000 m²) untergenutzte Bauflächen im Ortslage nach ATKIS) FNP innerhalb oder außerhalb der Ortslage nach ATKIS < 2.000 m²) Allgemeine • Verwaltungsraum und • Verwaltungsraum und Gemeindename • Verwaltungsraum und Ge- Angaben Gemeindename • Flächengröße meindename • Flächengröße • Ortslage und Ortsteil • Flächengröße • Ortslage und Ortsteil • Ortslage und Ortsteil Angaben zur • Nutzungsart gemäß rechts- • Nutzungsart gemäß rechtskräftigem FNP (W, M, G) • Nutzungsart gemäß rechts- Nutzungsart kräftigem FNP (W, M, G) • Planungsstand gemäß rechtskräftigem FNP kräftigem FNP (W, M, G) • Planungsstand gemäß rechts- • Art der geplanten Folgenutzung kräftigem FNP • Beurteilung der aktuellen Nutzung und Bausubstanz überbauter Flächen Angaben zum • Konzeptphase Planungsstand • Schaffung Baurecht • Erschließung, Bau • Angaben zum Planungsrecht Angaben zu • Eigentümertyp (z.B. kommunal, privat) Eigentümer- verhältnissen Angaben zur • Erschließungssituation • Altlastensituation (Verdacht, bestätigt, Sanierung ge- Altlasten- plant, Sanierung abgeschlossen) situation Angaben zur • Aktivierbarkeit bzw. Realisierbarkeit einer Bebauung • Aktivierbarkeit bzw. Realisier- Aktivierung • Art, Dauer und Grund einer möglichen Blockade barkeit einer Bebauung • Art, Dauer und Grund einer möglichen Blockade Sonstige • Nachfragesituation Angaben • Erschließungssituation • weitere Beeinflussungen der Fläche (z.B. Topografie, Hochwasser) Tabelle: Übersicht der zu erfassenden Merkmale im Raum+Monitor

Landesplanungsbehörden der Struktur- malen zu versehen (siehe Tabelle). Bautätigkeit zu verzeichnen war, kann und Genehmigungsdirektionen Nord Während Raum+Monitor bei den kaum verlässlich abgeschätzt werden, und Süd verwaltet und betrieben. rheinland-pfälzischen Kommunen in- wie viele der seinerzeit erhobenen Raum+Monitor bietet den Kommunen zwischen als landesweit einheitliche Flächenpotentiale, sowohl im Innen- die Möglichkeit zur systematischen Er- Datengrundlage etabliert ist, wurde als auch im Außenbereich, in der Re- fassung der Flächenreserven entspre- das Projekt Raum+ in den beiden an- gion tatsächlich noch verfügbar sind. chend der Kategorien Innenpotential, deren Landesteilen der Metropolregion Außenpotential sowie Baulücken. Po- Rhein-Neckar nach der Ersterhebung Für die Ermittlung der vorhandenen tentiale sind in der Datenbank u.a. un- nicht weitergeführt. Somit entspricht Wohnbauflächenpotentiale im Rahmen bebaute bzw. untergenutzte Bau- die beim Verband Region Rhein-Neckar der Fortschreibung des Einheitlichen flächen des rechtswirksamen Flächen- vorhandene Datengrundlage der ge- Regionalplans hat sich der Verband Re- nutzungsplans. Raum+Monitor er- samtregionalen Flächenpotentiale dem gion Rhein-Neckar daher das Ziel ge- möglicht den Kommunen, Reserve- Stand der Aufstellung des Einheitlichen setzt, gemeinsam mit den Kommunen flächen im Sinne eines Flächen- Regionalplans und ist mittlerweile der Region ein einheitliches, online- katasters zu erfassen und diese zwischen sechs und zehn Jahre alt. basiertes Siedlungsflächenmonitoring entsprechend der jeweiligen Flächen- Da insbesondere in den vergangenen zu etablieren. Hierfür wurde inzwi- kategorie mit einer Vielzahl von Merk- Jahren eine erhöhte Dynamik der schen die für den rheinland-pfälzischen 7 Rhein-Neckar-Info 02/18

Wohnen

Teilraums noch vorhandenen Wohnbau- flächenpotentiale zunächst durch ei- gene GIS-gestützte Erhebungen ermit- telt (Auswertung von Liegenschaftskar- ten, Flächennutzungsplänen und Luft- bildern). In einem zweiten Schritt sol- len in den kommenden Monaten die Ergebnisse dieser vorläufigen Ersterhe- bung mit den Kommunen rückgekop- pelt und in enger Abstimmung mit der kommunalen Planungsebene in das Monitoring-System überführt werden. Damit wird eine Grundlage geschaffen, die sowohl für einheitliche Betrachtun- gen im regionalen und überregionalen Vergleich geeignet ist, als auch eine Die Konversionsflächen Turley in Mannheim differenzierte und sachgerechte Lage- beurteilung der aktuellen Situation vor Teil der Region bereits eingeführte Siedlungsflächenmanagement hilfreich, Ort ermöglicht. Flächenmonitoring-Plattform um auf diese Weise zum einen lang- Raum+Monitor durch den Verband Re- fristig-konzeptionell planen zu können, gion Rhein-Neckar für die gesamte zum anderen um die rechtlichen Vorga- Ansprechpartner: Metropolregion Rhein-Neckar zur Ver- ben von Bund und Land zur flächens- Christoph Trinemeier fügung gestellt. Auch weil seitens der parenden Siedlungsentwicklung aufzu- Tel.: 0621 10708-203 zuständigen Genehmigungsbehörden greifen und abzuarbeiten. Dabei wur- [email protected] in Rheinland-Pfalz eine Potentialerfas- den vom Verband Region Rhein-Neckar sung bei FNP-Fortschreibungen re- in einem ersten Schritt die in den Eduard Kohleber gelmäßig eingefordert wird, wurden Städten und Gemeinden des baden- Tel.: 0621 10708-217 die Daten im Laufe der Jahre durch die württembergischen und hessischen [email protected] Kommunen weiter ergänzt, aktualisiert und gepflegt. Viele Städte und Ge- meinden nutzen die Plattform aber auch regelmäßig für das interne, kom- munale Siedlungsflächen-Management und Baulückenkataster.

Ziel des Verbandes für die beiden rechtsrheinischen Teilgebiete der Metropolregion Rhein-Neckar war es, das bereits bestehende System räumlich zu erweitern, um ein regional einheitliches Monitoring der Siedlungs- entwicklung bereit zu stellen. Insbe- sondere für kleinere Kommunen ist die kostenfreie und einfache Nutzung der Plattform für das eigene kommunale Das Rheinufer in Ludwigshafen mit neuer Bebauung 8 Rhein-Neckar-Info 02/18

Heimat und Reisen

WO SONST-Buch in den Buchhandlungen der Region

Der urbane Hack-Garten in Lud- wigshafen, das Freilichtlabor Lau- resham in , Stutenmilch aus dem oder das Klapprad- Rennen auf den Kalmit-Gipfel:

Gute Geschichten aus dem Online- Reise- und Heimatmagazin WO SONST sind jetzt auch als Buch er- hältlich – erzählt von Autoren und Fotografen aus der Region Rhein- Neckar.

Auf 148 spannenden Seiten und illus- triert mit hochwertigen Bildern erzählt das WO SONST-Buch von Begeg- nungen mit außergewöhnlichen Men- WO Sonst: Außergewöhnliche Geschichten der Region schen, die in den Städten oder auf dem Land leben, an Rhein oder Ne- schaffen“, freut sich Ralph Schlusche, Das WO SONST-Buch erscheint im ckar, im Odenwald an der Grenze zu Direktor des Verbandes Region Rhein- Verlag Regionalkultur unter der Redak- Bayern oder in der Südpfalz an der Neckar. „Mit der Internetseite, dem tion von LA.MAG. Es ist in den Buch- französischen Grenze.„Mit WO neuen, dazugehörigen Facebook-Auf- handlungen der Region für € 19,90 er- SONST wurde ein zeitgemäßes Medi- tritt und nun auch dem Buch verknüp- hältlich. um für Gäste und Einheimische ge- fen wir crossmedial Standort- und Tou- rismusmarketing – beides Aufgaben aus unserem Staatsvertrag.“

„Es ist ein Buch für Leute, die gerne unterwegs sind. Und es ist ein Buch über Menschen, die angekommen sind – und nirgends lieber sein wollen als hier“, sagt Edelgard Seitz, die das WO SONST-Projekt 2015 ins Leben geru- fen hat. „Die Region Rhein-Neckar hat viel zu bieten, aber einzigartig ist sie durch die Menschen, die hier leben. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir Journalisten und Fotografen nun die Das Buch: Möglichkeit bieten können, diese gu- WO SONST Geschichten aus der ten Geschichten zu erzählen – und wir Region Rhein-Neckar sind uns sicher, dass jetzt noch mehr (Hrsg.): Verband Region Rhein-Neckar Menschen auf die Region aufmerksam Verlag Regionalkultur werden oder andere, noch unbekannte ISBN: 978-3-95505-082-5 Auch Ministerpräsident Winfried Seiten entdecken.“ 18x23 cm, fester Einband Kretschmann interessierte sich im Rahmen € 19.90 seines Maimarktbesuches für das Buch 9 Rhein-Neckar-Info 02/18

Die Fraktionen der Verbandsversammlung haben das Wort

Wohnen in der Rhein-Neckar-Region

CDU-Fraktion: auch weiterhin der Grundsatz der Bin- menden Jahre. Aus vielen Gesprächen Bezahlbaren Wohnraum für die Me- nenentwicklung stehen, bevor Freiflä- mit Bürgerinnen und Bürgern haben tropolregion sichern chen umgewidmet werden. Aktuell wir immer wieder das Anliegen mitge- Mit der bekannten demografischen steht die Ermittlung und Deckung des nommen, dass der ungebremste An- Entwicklung und zunehmenden Bevöl- künftigen Wohnraumbedarfs im Focus stieg der Mieten und der Kaufpreise kerungszahlen in der Metropolregion einer Studie des Verbandes. Die CDU- für Wohneigentum endlich gebremst Rhein-Neckar steht die Thematik der Fraktion im VRRN unterstützt die Ziel- werden muss. Wohnraumversorgung aktuell im Fo- richtung dieser Studie und wird die un- kus und wird dies – Raum ist nicht ver- terschiedlichen Zielsetzungen bei der mehrbar – auch in den nächsten Jah- Fortschreibung des Regionalplans so- Ralf Eisenhauer, ren bleiben. Der verstärkte Zuzug in wie des Flächennutzungsplans Mann- Mitglied die Ballungszentren, aber auch in die heim-Heidelberg im Auge behalten SPD-Fraktion umgebenden Teilräume stellt diese und steuernd eingreifen. Die Men- Kommunen vor erhöhte Anforderun- schen in der Metropolregion sollen gen. Die Oberzentren Mannheim, Lud- weiterhin die Vorsorge der Kommunen wigshafen und Heidelberg reagieren im Hinblick auf vorhandenen und be- auf die Ausweisung von Wohngebie- zahlbaren Wohnraum nutzen können. Dieses Anliegen müssen wir in der Re- ten unterschiedlich, da auch die räumli- gion gemeinsam verfolgen. Wichtig ist chen Voraussetzungen unterschiedlich SPD-Fraktion: uns dabei, nicht die Lasten auf einige sind. Unabhängig hiervon setzen sich Ausreichender und bezahlbarer wenige Kommunen abzuladen, son- die CDU-Vertreter in den einzelnen Wohnraum Kernfrage der kommen- dern abgestimmt zu versuchen, in al- Kommunalkörperschaften für die Ver- den Jahre len Kommunen vielfältige Wohnange- besserung der Eigentumsquote ein, Die Metropolregion Rhein-Neckar bote zu schaffen. wächst: Laut Prognosen des statisti- schen Landesamtes um etwa vier Pro- Was wir in den letzten Jahren erfahren Dr. Fritz Brechtel, zent bis 2025. Auch danach ist trotz haben: Zusätzlicher Wohnraum an sich Fraktionsvorsitzender des lange diskutierten demografischen entsteht ohnehin, getrieben durch die CDU-Fraktion Wandels nicht von einem nennenswer- aktuelle Situation am Kapitalmarkt. ten Bevölkerungsrückgang auszuge- Wollen wir jedoch verhindern, dass ex- hen. Insbesondere in den Städten klusive Viertel zu horrenden Wohnprei- steigt die Einwohnerzahl. Beispielswei- sen entstehen, in denen es keinen so- se geht die Stadt Mannheim von ei- zialen Austausch gibt, müssen wir poli- die in Deutschland im europäischen nem Bevölkerungswachstum von tisch eingreifen. Ein Beispiel dafür das Vergleich viel zu gering ist. Eine hohe 25.000 Menschen aus. Wo können 12-Punkte-Programm für bezahlbares Hürde bilden die gestiegenen Grund- diese Menschen wohnen – gesund Wohnen, das der Mannheimer Ge- stückskosten insbesondere in den und bezahlbar? meinderat vor kurzem mit knapper Städten. Im Vergleich zu anderen deut- Zudem verändern sich die Wohnbe- Mehrheit beschlossen hat. Demnach schen Regionen bildet die verstärkte dürfnisse, wie wir auch im 2014 verab- müssen bei Grundstücken, die die Nachfrage nach Wohnraumgrundstü- schiedeten Regionalplan festgestellt Stadt verkauft oder bei denen neues cken in den Ober- und Mittelzentren haben: Der Trend geht zur Verkleine- Baurecht geschaffen wird und bei de- keine gravierenden Probleme für deren rung der durchschnittlichen Haushalts- nen im Geschosswohnungsbau min- Nachbargemeinden. Diese profitieren größe. Zudem steigt der Wunsch nach destens 10 Wohneinheiten errichtet zumeist von ihren niedrigeren Preisen. barrierearmem und barrierefreiem werden, mindestens 30 Prozent preis- Bei der Ausweisung von Wohnungsge- Wohnraum. Daraus wird ganz deutlich: günstige Mietwohnungen entstehen bieten sollte im Hinblick auf eine nach- Ausreichender guter und bezahlbarer und längerfristig auf dem Markt blei- haltige Flächenbewirtschaftung aber Wohnraum ist die Kernfrage der kom- ben müssen. 10 Rhein-Neckar-Info 02/18

Die Fraktionen der Verbandsversammlung haben das Wort

Klar ist für uns auch: Innenentwicklung Ludwigshafen mit 2149 E/km², Mann- geht vor Außenentwicklung. Auf diese Hans Zellner, heim mit 2103 E/km² und Heidelberg Weise gehen wir nachhaltig mit den Fraktionsvorsitzender mit 1469 E/km² liegen an der Spitze vorhandenen Flächen in der Region Freie Wähler-Fraktion bis zu den ländlichen Regionen, Kreis um. Dafür ist es wichtig, alle Reserven Südliche Weinstraße mit 173 E/km² bis zu kennen und auszuschöpfen, die es zum Neckar-Odenwald-Kreis mit 127 bei den vorhandenen Flächen gibt. Das E/km². Die Bevölkerungsentwicklung gemeinsame Instrument Raum+Moni- im Ballungsgebiet wird nach Prognose- tor Rhein-Neckar ist dafür sicherlich planes eine Abkehr von der stringenten rechnungen bis 2030 zunehmen, in ein gutes Werkzeug. Flächenpolitik gefordert. Jetzt zeigt einem Umfang zwischen 3 und 4%, sich, dass wir Recht hatten. Allein die bis sie dann ab 2035 abnehmen wird. FW-Fraktion: Annahmen der Bevölkerungsentwick- Einen immensen Bedarf gibt es nach Der Wohnraummangel kommt für lung 2020 des Regionalplanes sind be- bezahlbarem Wohnraum, dessen För- die „Freien Wähler“ nicht reits heute weit überschritten und da- derung und Abdeckung für die Fraktion überraschend mit Makulatur. Die Kommunen müssen von Bündnis 90/Die Grünen im Vorder- Neben einem enormen Zuzug von die Möglichkeit bekommen, mehr Flä- grund stehen wird, ebenso wie nach Flüchtlingen und EU-Europäern, die alle chen (auch im Innenbereich) nutzen zu kleineren Wohnungen. Um den Zuzug Wohnraum benötigen, drängen auch können. Es wird einer Allianz aller poli- in die Zentren zu stoppen, muss der zunehmend Menschen aus den länd- tisch Verantwortlichen bedürfen, um öffentliche Nahverkehr besser ausge- lichen Räumen in die Ballungszentren. gemeinsam sozialen und preiswerten baut und billiger werden. Dafür ist es Hier finden Sie eine ausgebaute Infra- Wohnungsraum zu schaffen. weiter notwendig, auch auf bestehen- struktur mit besseren Lebensbedingun- Erforderlichenfalls müssen dabei ganz der Nutzfläche auf dem Land Gewerbe gen, Arbeitsplätzen, Schulen, Kranken- neue Wege beschritten werden. Dabei und Industrie anzusiedeln, um eine Be- versorgung und vieles mehr der Da- darf es kein Tabuthema geben. Die schäftigung vor Ort sicher zu stellen. seinsvorsorge. „Freien Wähler“ werden dies konstruk- Potentiale sehen wir in den ländlichen tiv mitbegleiten und fördern. Regionen. Dort gibt es noch unge- Von der Landesregierung wurden in nutzte Flächen, die kurzfristig mit den letzten Jahren stringente Vorgaben Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: kluger Nachverdichtung und Mehrge- bei der Neuausweisung von Bauflä- Der Bedarf an ausreichendem und schosswohnungsbau bebaubar sind. In chen bei der Regionalplanung ge- bezahlbarem Wohnraum ist groß. den verdichteten Gebieten muss einer macht, die zu einer Verknappung der In der Presse ist immer wieder von Verdichtung der Bebauung, auch in die Bauflächen geführt haben. Dadurch Wohnraumengpässen insbesonde- Höhe, ein Vorrang eingeräumt werden. sind die Bauplatzpreise explodiert, es re in Verdichtungsräumen zu lesen. Es gibt dort aber bereits Bereiche, in wurden weniger Wohnungen errichtet Gleichzeitig soll schonend mit dem denen eine Grenze erreicht ist und und haben so die Wohnungsnot for- Freiraum und der begrenzten Res- eine weitere Nachverdichtung schadet. ciert. Hinzu kommt, dass viele Städte source „Fläche“ umgegangen wer- Lebenswichtige Freiräume und unver- nach der Wirtschaftskrise wegen der den. Wie schätzen Sie Bedarfe und siegelte Flächen in der Region wollen schlechten Finanzausstattung und Potentiale für die nächsten 10 Jahre wir sichern und erhalten. ständig neuer übertragener Aufgaben in unserer Region ein? weder das Personal noch die Mittel Der Verdichtungsraum Metropolregion hatten, um im „Sozialen Wohnungs- Rhein-Neckar liegt mit einer Bevölke- Wilfried Weisbrod bau“ gegensteuern zu können. Ver- rungsdichte von 418 Einwohner/km² Fraktionsvorsitzender stärkt wird dies durch den Verlust von stark über dem bundesdeutschen Fraktion B'90/Die Grünen ehemals sozial gebundenen Wohnun- Durchschnitt von 231 Einwohner/km². gen. Wir „Freien Wähler“ haben be- Diese Dichte ist in der Region noch reits bei der Aufstellung des Regional- einmal sehr unterschiedlich verteilt: 11 Rhein-Neckar-Info 02/18

Die Gebietskörperschaften stellen sich vor

Bienwaldregion Kandel

Bürgermeisteri schutzgroßprojekts Bienwald besteht bucht für erfrischende Stunden. Das Volker Poß aber auch in der Entwicklung eines Be- Bienwaldstadion, großzügige Tennis- sucherlenkungskonzeptes für Wander- plätze in Kandel, Erlenbach, Frecken- er und Radwanderer, vor dem Hintergr- feld, Minfeld, Steinweiler und Winden und eines gut ausgebauten Rad- und und weitere Anlagen zur sportlichen Wanderwegenetzes durch den Bien- Betätigung im Freien und in der Halle wald, aber auch durch die gesamte stärken den hohen Freizeitwert in der Verbandsgemeinde, das sich bei der Verbandsgemeinde. einheimischen Bevölkerung und auch Die Verbandsgemeinde Kandel liegt im bei den vielen Gästen, die von außer- Eine gute Infrastruktur an Hotels, Süden des Landkreises Germersheim, halb in die Verbandsgemeinde reisen, Gästehäusern, Ferienwohnungen und unweit der französischen Grenze, und großer Beliebtheit erfreut. Privatzimmern steht in der Bienwaldre- ist Teil der Metropolregion Rhein- gion Kandel für Erholung suchende Ur- Neckar, aber auch der Technologiere- „Kraut- und Rüben-Radweg“, „Süd- lauber zur Verfügung. Dem Qualitäts- gion Karlsruhe. Rund 17.500 Ein- pfalz-Radweg“, „Petronella-Rhein-Rad- anspruch der Gäste tragen viele Be- wohnerinnen und Einwohner leben in weg“, um nur einige zu nennen, führen triebe durch die Teilnahme an Zertifi- den Ortsgemeinden Erlenbach, Freck- quer durch die Verbandsgemeinde. Die zierungen des Deutschen Tourismus- enfeld, Minfeld, Steinweiler, Vollmers- „Hof-zu-Hof“-Tour“ ist ein attraktiver verbandes Rechnung. Mit einem weiler, Winden und in der Stadt Kan- Rundweg, der zu zahlreichen Direkt- großen Angebot an Restaurants, Gast- del, die mit 9.000 Einwohnerinnen und vermarkter- und Winzerbetrieben in stätten und Weinstuben kommt auch Einwohnern Zentrum der Verbandsge- der Verbandsgemeinde führt. Beim der kulinarische Genuss in der Ver- meinde und Sitz der Verwaltung ist. „Tag der offenen Höfe“, der immer am bandsgemeinde Kandel nicht zu kurz. ersten Sonntag im September stattfin- Kandel bezeichnet sich immer wieder det, öffnen viele landwirtschaftliche Kandel selbst bildet mit der benach- sehr gerne als das „Tor“ zum Bien- Betriebe entlang dieser Strecke ihre barten Stadt Wörth einen mittelzen- wald, der neben dem Foret de Tore, veranstalten ein buntes Pro- tralen Verbund, wobei der Stadt Kan- Haguenau im benachbarten Elsass das gramm und bieten mit ihren eigenen del nach wie vor durch einen guten größte zusammenhängende Waldge- Produkten „Gudes vun do“. Besatz an attraktiven und in hoher An- biet der oberrheinischen Tiefebene zahl noch inhabergeführten Ladenge- darstellt. Zum Schutz und zur Entwick- Das Naturfreundehaus Bienwald ist ein schäften das positive Image als lung dieser einmaligen Landschaft beliebtes Ausflugsziel, das vom „Wan- Einkaufsmeile mit kleinstädtischem wurde das Naturschutzgroßprojekt derbahnhof Kandel“ über die „Natur- Flair zukommt. Innovative Aktionen Bienwald ins Leben gerufen, um die freunde-Wege“ gut zu erreichen ist. des hiesigen Vereins für Handel und einzigartige Biotop- und Artenausstat- Weitere attraktive Ausflugsziele sind Gewerbe zur Kundenbindung und zahl- tung dieses Niederungswaldes und der AbenteuerPark Fun Forest, ein reiche Festivitäten, die gemeinsam mit der angrenzenden Talniederungen Kletterpark mit 24 Hochseilparcours, langfristig zu sichern und durch der sich seit seiner Eröffnung im Jahr gezielte Maßnahmen gemeinsam mit 2006 zu einem Besuchermagnet ent- Naturnutzern und Naturschützern zu wickelt hat; ebenso die FUSSGOLF- entwickeln. U.a. wird eine 1.680 ha Anlage am Adamshof, die mit der große Naturwaldfläche ausgewiesen, neuen Trendsportart einen Freizeitspaß in der die forstwirtschaftliche und tou- für die ganze Familie bietet. ristische Waldnutzung zugunsten eines Das Waldschwimmbad, in idyllischer sich eigendynamisch entwickelnden Waldrandlage gelegen, sorgt im Som- Naturwaldes eingestellt wird. Ein we- mer mit Multifunktionsbecken, 40 m sentlicher Bestandteil des Natur- Rutsche, Strömungskanal und Brodel- Tag der offenen Höfe 12 Rhein-Neckar-Info 02/18

Die Gebietskörperschaften stellen sich vor der Verwaltung und dem Südpfalz- land werden mit dem Verband Region Tourismus Kandel e.V. über das ganze Rhein-Neckar in den kommenden Jahr hinweg durchgeführt werden, sind Monaten weitere Beratungen anste- immer wieder neu ein Anziehungs- hen. punkt für Kundinnen und Kunden aus der gesamten Südpfalz und darüber Besondere Tipps für einen Aufenthalt hinaus. So wird alle zwei Jahre ein in der Verbandsgemeinde Kandel: großes Stadtfest gefeiert, das die gesamte Innenstadt zu einer großen -- bei einer Stadtführung durch Kandel Partylocation verwandelt; der Töpfer- Töpfermarkt in Kandel die Sehenswürdigkeiten kennenler- markt und der Öl- und Kräutermarkt nen auf dem historischen „Plätzel“, der kreisübergreifenden LEADER-Region -- und sich im kleinstädtischen Flair Mai- und Oktobermarkt auf dem Südpfalz schärfen den Blickwinkel treiben lassen Marktplatz, als auch der Christkindel- „über den eigenen Tellerrand hinaus“. -- bei einer Naturführung im Bienwald markt an den Adventswochenenden In beiden Programmen hat die Ver- die versteckten Schönheiten des sorgen für eine belebte und fröhliche bandsgemeinde Kandel die Geschäfts- Bienwaldes entdecken Innenstadt. Kleine Passagen, histo- führung übernommen, um im gemein- -- und die Ruhe und Stille dieser einzig- rische Fachwerkhäuser und gepflegte samen Zusammenwirken die zukünfti- artigen Naturlandschaft auf sich wir- Grün- und Platzflächen sorgen für ein gen Herausforderungen einer nach- ken lassen freundliches und sympathisches Ambi- haltigen kommunalen Fortentwicklung -- bei einer Klettertour im Abenteuer- ente. Die Aufnahme der Stadt Kandel zu meistern. U.a. soll daraus auch eine Park Fun Forest seine eigenen Gren- in das Landesprogramm „Aktive strategische interkommunale Gewer- zen überwinden Stadt“ und die damit verbundene beentwicklung forciert werden. Dabei -- und danach in den Fluten des Wald- Möglichkeit, ein aktives Citymanage- liegt der gewerbliche Schwerpunkt in schwimmbad Kandel Abkühlung su- ment zu betreiben, wird auch in den Kandel und in der Verbandsgemeinde chen kommenden Monaten und Jahren bei kleineren, mittelständischen Hand- -- bei einem Rundgang durch Minfeld dazu beitragen, die Innenstadt weiter werks- und Dienstleistungsunternehm- die Kunst auf öffentlichen Flächen aufzuwerten und das Stadtbild noch en, die die verkehrstechnisch hervorra- bewundern attraktiver zu gestalten. Vielfältige gende Anbindung schätzen. -- und auf dem historischen Dorfweg Maßnahmen der Dorferneuerung und die 1.050-jährige Geschichte von der Dorfentwicklung tragen in den Mit seinem hohen Freizeitwert, einer Steinweiler kennenlernen Ortsgemeinden zur Aufrechterhaltung guten Ausstattung an Kindertagesstät- -- südpfälzische Gastlichkeit in urigen der zum Teil historischen Ortszentren ten und Grundschulen und mit den in Weinstuben erleben und in den mit hervorragend sanierten Fachwerk- der Trägerschaft des Landkreises ste- Höfen der Winzer und landwirtschaft- gebäuden bei. Flächendeckend für die henden weiterführenden Schulen, der lichen Direktvermarkter deren köst- gesamte Verbandsgemeinde ist aktuell Realschule Plus und der Integrierten liche Produkte mit allen Sinnen ge- ein Starkregenschutzkonzept, aber Gesamtschule, sind die Stadt Kandel nießen. auch ein Klimaschutzkonzept in Bear- und die Ortsgemeinden beliebte beitung. Wohngemeinden. Die Nachfrage nach Bauland ist ungebremst; mit den Ungeachtet dessen hat die Verbands- beiden Wohnbaugebieten „NORD- Weitere Informationen: gemeinde Kandel großes Interesse an WEST K2“ und „NORD-WEST K7“ der Weiterentwicklung der gesamten mit rund 24 ha wird dem Bedarf in den Büro für Tourismus Herxheim Südpfalz Tourismus Kandel e.V. Region und leistet einen wesentlichen nächsten Jahren Rechnung getragen Georg-Todt-Str. 2a Beitrag zur interkommunalen Zusam- werden können; in den Ortsgemein- 76870 Kandel Tel. 07275 619945 menarbeit. Die Beteiligung innerhalb den stehen Baugebietsausweisungen Fax 07275 618462 der Modellinitiative „Starke Kom- in kleinerem Umfang an. Über die Be- [email protected] munen – Starkes Land“ oder in der darfsprognose an weiterem Wohnbau- www.suedpfalz-tourismus-kandel.de 13 Rhein-Neckar-Info 02/18

Hochwasserschutz

15. Hochwasserschutzforum in der Metropolregion Rhein-Neckar

Hochkarätige Referenten, aktuelle ungeachtet aller bisherigen Klima- Herausforderung annehmen: Fachbeiträge und ein wieder aufge- schutzmaßnahmen bereits heute eine Blau-Grüne Infrastruktur frischtes Risikobewusstsein in der erhebliche Klimaerwärmung sowohl „Die Folgen des Klimawandels stellen Metropolregion Rhein-Neckar. Ver- global als auch in Deutschland neue Anforderungen an die Stadtpla- bandsdirektor Ralph Schlusche konnte beobachtet wird. Bei einem „Weiter- nung“, betonte Gregor Grassl von als Moderator des 15. Hochwasser- wie-bisher Szenario“ wird die Stadt Drees & Sommer in Stuttgart. In den schutzforums, das am 21. November Mannheim im langjährigen Mittel der Städten sind ganzheitliche Konzepte 2017 bei der IHK Rhein-Neckar statt- Zukunft (2071-2100) ein Klima haben, gefordert und bei der Infrastruktursys- fand, zufrieden Bilanz ziehen: „Gerade das bezüglich der Temperatur dem ak- templanung muss integral gedacht in Zeiten ohne Hochwasser ist es tuellen Klima (1971-2000) von Städten werden. Laut Grassl wird es künftig wichtig, das Thema aktuell zu halten, wie Mailand oder Bologna ähnlich ist. notwendig sein, Elemente der Blau- über neue Entwicklungen zu informie- Beim Niederschlag werden vor allem Grünen Infrastruktur in die Planungen ren und den fachlichen Austausch län- Anstiege der Tagessummen in den im- einzubeziehen. Dies bedeutet derübergreifend zu unterstützen.“ Zu- mer milderen Wintern und eine Ex- beispielsweise mehr Dachbegrünun- gleich dankte er den wieder zahlreich tremierung im Sommer mit tendenziell gen vorzusehen oder städtische erschienenen Vertretern aus Kom- häufigeren und intensiveren Starkre- Freiräume multifunktional auszuge- munen, Wirtschaft und Fachbehörden gen, Hitzewellen und Trockenperioden stalten. Bei Starkregen könnten etwa für ihr anhaltendes Interesse sowie beobachtet und projeziert. tiefer liegende Kinderspiel- oder Stadt- den Industrie- und Handelskammern Der Klimawandel erhöht laut Dr. Beck- plätze vorübergehend geflutet werden. für die bewährte Zusammenarbeit. er die Häufigkeit von Wetterlagen, wie zum Beispiel dem Tief Mitteleuropa, Vorsorge in Unternehmen Mehr extremes Wetter durch den die ein erhöhtes Risiko für Extremwet- Die Naturgefahr Hochwasser kann Un- Klimawandel? ter mit sich bringen. Vor dem Hinter- ternehmen in ihrem wirtschaftlichen Mit dem Klimawandel stand gleich zu grund der begrenzten Vorhersagbarkeit Handeln empfindlich stören und nega- Beginn ein Thema mit hoher Aktualität von Starkregenereignissen bemüht tiv beeinflussen. Dr.-Ing. Klaus Piroth und Brisanz im Blickpunkt. Dr. Paul sich der DWD derzeit darum, das von CDM Smith ging auf grundlegende Becker, Vizepräsident des Deutschen präventive Starkregenmanagement zu Fragen ein, die sich aus Unterneh- Wetterdienstes (DWD) zeigte auf, dass unterstützen. menssicht stellen: Zum einen „Was muss ich tun?“, d.h. welche gesetzli- chen Rahmenbedingungen gibt es und zum anderen „Was kann ich tun?“, d.h. welche Unternehmensinteressen sind betroffen und wie kann ich nega- tive Beeinflussungen meines wirtschaftlichen Handelns vermeiden oder zumindest so gering wie möglich halten? Abhilfe kann ein Hochwasser- managementplan leisten, der sowohl für die Gefährdung durch Ober- flächengewässer als auch für die Starkregenbetrachtung relevant sein kann. Bestandteile sind die Datenaus- wertung und Defizitanalyse, das Ermit- teln der Gefahrenlage sowie die Ablei- tung von konkreten Maßnahmen. Große Resonanz: Knapp 150 Teilnehmer beim 15. Hochwasserschutzforum 14 Rhein-Neckar-Info 02/18

Hochwasserschutz

Neu: Hochwasserschutzgesetz II der Praxis erfolgen kann und welche Tagungsdokumentation Dr. Frank Hofmann vom Bundesminis- Vorsorgemaßnahmen in Gebieten mit Die Tagungsdokumentation mit den terium für Umwelt, Naturschutz und geringer Hochwassereintrittswahr- Zusammenfassungen aller Forumsbei- nukleare Sicherheit erläuterte die scheinlichkeit zudem beachtet werden träge ist in der Schriftenreihe des Ver- Neuerungen des Hochwasserschutz- müssen. Das Hochwasserschutzge- bandes Region Rhein-Neckar erschie- gesetzes II, das der Deutsche Bundes- setz II räumt den Ländern nun auch die nen und kann momentan noch zu einer tag im Mai 2017 beschlossen hat. Möglichkeit ein, sogenannte Hochwas- Schutzgebühr von 10,00 Euro beim serentstehungsgebiete nach eigenen Verband Region Rhein-Neckar bezo- Es umfasst Änderungen des BauGB, topographischen Kriterien festzulegen. gen werden. der Verwaltungsgerichtsordnung, des In Mittelgebirgslagen kann die Festset- Wasserhaushaltsgesetzes sowie des zung solcher Gebiete mit dazu beitra- Bundesnaturschutzgesetzes und soll gen, dass die Auswirkungen von dazu beitragen, die Verfahren für die Starkregen vermindert werden. Der Planung, Genehmigung und den Bau Bund erwartet von den Ländern, das von Hochwasserschutzanlagen zu er- Erfordernis der Ausweisung entspre- leichtern (z.B. durch Vorkaufsrechte), chender Hochwasserentstehungsge- Gerichtsverfahren gegen geplante und biete zu prüfen. genehmigte Hochwasserschutzmaß- nahmen zu beschleunigen (Wegfall Dr. Juliane Albrecht vom Leibniz- Insti- der 1. verwaltungsgerichtlichen In- tut für ökologische Raumentwicklung stanz) und Regelungslücken zu in Dresden informierte von den Erfah- schließen, um Schäden durch Hoch- rungen mit diesem Instrument in wasser zu minimieren (z.B. durch Ver- Sachsen, wo es bereits seit 2004 ver- bot von neuen Heizölanlagen und eine ankert ist. Nachrüstpflicht für bestehende Anla- gen in Risikogebieten). Reaktivierung historischer 16. Hochwasserschutzforum Gewässerläufe Das nächste Hochwasserschutzforum In Risikogebieten außerhalb von Über- Schließlich berichtete Ulrich Androsch, ist bereits terminiert: schwemmungsgebieten, also auch Geschäftsführer des Gewässerver- Es wird am 28. November 2018 bei hinter dem vermeintlich sicheren bands Bergstraße, wie 2017 ein histo- der IHK Pfalz in Ludwigshafen von Deich, wurde den Kommunen die rischer Flusslauf der Weschnitz bei 09.00 -14.00 Uhr stattfinden. Inhaltlich Festlegung von Anforderungen zum Lorsch durch Umlenkung und Aufgabe wird sich die Veranstaltung vor allem hochwasserangepassten Bauen im Be- zweier kanalisierter parallel verlaufen- mit dem aktuellen Thema der Überflu- bauungsplan übertragen. Hierzu wur- der Gewässerarme innerhalb eines tungen durch lokal begrenzte Starkre- den die rechtlichen Möglichkeiten im Rückhalteraums reaktiviert wurde. Die genfälle auseinandersetzen. BauGB erweitert. Linie der neuen, naturnahen Gewäs- sertrasse wurde dabei entlang ihrem Corinna Gall von der Uniwasser GmbH historischen Lauf, wie er im 15. Jahr- Anmeldungen sind ab Ende Oktober auf der Website des Verbandes Region Rhein-Neckar in Kaiserslautern befasste sich mit der hundert anzutreffen war, gestaltet. Das möglich: www.vrrn.de Frage, welche Möglichkeiten das hoch- neue Gewässer liegt nun mittig der wasserangepasste Planen und Bauen beiden Kanalstrecken in den Überflu- grundsätzlich bietet. Am Beispiel von tungsräumen der Hochwasserrückhal- Bobenheim-Roxheim, das vollständig teanlage, die teilweise als Naturschutz- Ansprechpartner: in einem Risikogebiet außerhalb von gebiet mit einer überregionalen Bedeu- Andreas Lersch Überschwemmungsgebieten liegt, tung für rastende Zugvogelarten aus- Tel.: 0621 10708-218 zeigte sie auf, wie die Umsetzung in gewiesen ist. [email protected] 15 Rhein-Neckar-Info 02/18

Energie/Regionalentwicklung

Fachtagung „Photovoltaik – Chancen der Technologie für die Region“

Auf großes Interesse stieß die Koope- rationsveranstaltung des Verbandes Region Rhein-Neckar mit dem Neckar- Odenwald-Kreis und dem Rhein- Neckar-Kreis zum Thema „Photovol- taik – Chancen der Technologie für die Region Rhein-Neckar“. Etwa 100 Teil- nehmer konnten am 18. April 2018 in der Alten Mälzerei in Mosbach begrüßt und umfassend über die aktuellen Rah- menbedingungen zum PV-Ausbau in- formiert werden.

Günstige Rahmenbedingungen im baden-württembergischen Teilraum Der Veranstaltungsort und die Koope- Plenum der Fachtagung rationspartner waren nicht ohne Hin- tergrund gewählt, liegen doch derzeit schaft. Dass sich PV-Anlagen – vor al- park Roter Markstein geplant, der in gerade in Baden-Württemberg günsti- lem auch aufgrund stark gesunkener Seckach auf einer Fläche von 13 ha er- ge Bedingungen für die Errichtung von Modulpreise – sowohl auf dem Dach richtet werden soll und bereits den Zu- Freiflächen-Photovoltaikanlagen vor. als auch auf Freiflächen lohnen, konnte schlag nach dem EEG-Ausschreibever- So verfügen der Rhein-Neckar-Kreis Franz Pöter vom Solarcluster Baden- fahren erhalten hat. und insbesondere der Neckar-Oden- Württemberg an zahlreichen Beispie- wald-Kreis über Acker- und Grünland- len aufzeigen. Unterschiedliche Nutzungs- flächen in sogenannten „benachteilig- interessen ten Gebieten“, die entsprechend der Beispiele aus der Region Dass bei der Errichtung von PV-Anla- Freiflächenöffnungsverordnung des Dies wurde auch anhand von realisier- gen auch unterschiedliche Nutzungsin- Landes Baden-Württemberg in die ten und geplanten PV-Anlagen in der teressen bestehen, wurde in einer ab- Förderkulisse des Erneuerbaren-Ener- Region belegt. So ist der Solarpark schließenden, vom Forum Energiedia- gien-Gesetzes (EEG) fallen. Die politi- Tongrube Lochacker in Lobbach mit ei- log moderierten Gesprächsrunde mit schen Ziele und die Förderoffensive ner Leistung von fast 6 MW seit 2013 Vertretern der Landwirtschaft, des Na- des Landes Baden-Württemberg erläu- in Betrieb und stellt die derzeit größte tur- und Landschaftsschutzes und der terte Dr. Till Jenssen vom Ministerium Freiflächenanlage der Region Rhein- Denkmalpflege diskutiert. Als kritisch für Umwelt, Klima und Energiewirt- Neckar dar. Noch größer ist der Solar- wurden dabei vor allem der Verlust landwirtschaftlicher Flächen sowie die Auswirkungen auf das Landschaftsbild und auf Kulturdenkmäler gesehen.

Ansprechpartner: Axel Finger Tel.: 0621 10708-212 [email protected] Referenten in der Diskusion 16 Rhein-Neckar-Info 02/18

Regionalstrategie Demografischer Wandel

Digitalisierung und Teilhabe im diesjährigen Fokus

Digitalisierung und Teilhabe für das Filmfestival gewonnen werden. Das Netzwerk Regionalstrategie De- Wir freuen uns, dass das Filmfestival mografischer Wandel beschäftigt sich der Generationen zudem das Jahres- dieses Jahr in drei Symposien und ei- thema der RDW aufgenommen hat nem Demokratie-Tag mit dem Thema und passend zum Thema „Digitalisie- „Digitalisierung & Teilhabe“. rung & Teilhabe“ Filme anbietet. Aus diesem Grund finden dieses Jahr erstmals drei inhaltsgleiche Symposien Das Europäische Filmfestival findet und ein Demografie-Tag zu diesem vom 18. – 28. Oktober in der Metropol- Thema statt: 2. Symposium in Speyer region Rhein-Neckar und darüberhin- aus in ganz Deutschland statt. RDW-Symposien fie ein interessiertes Fachpublikum ge- In jedem Landesteil der Metropolre- winnen. Das dritte und letzte Symposi- gion Rhein-Neckar fanden und finden um wird dann am 18. September von Symposien zum Thema der Jahresar- 14 – 17 Uhr in Heppenheim, also im beit statt. Sie sollen zum einen wis- hessischen Landesteil der Metropolre- senschaftliche und zum anderen Pra- gion Rhein-Neckar stattfinden. Vorge- xisbeispiele liefern, die durch wissen- sehen sind hier inhaltsähnliche Vorträ- schaftliche Befunde zum 7. Altenbe- ge und ein Bericht aus der hessischen richt und zur Digitalisierung im Alter Staatskanzlei zum Thema Demografie. gestützt werden. RDW-Broschüre Nachdem das Netzwerk Regionalstra- Demografie-Tag tegie Demografischer Wandel im letz- Am 18. Oktober wird ab 14:30 Uhr im ten Jahr mit Beschluss des Lenkungs- GDA Wohnstift Neustadt a.d.W. ein kreises seine Regionalstrategie zum Demografie-Tag mit spannenden Key- zweiten Mal fortgeschrieben hat, wird notes zum Thema „Digitalisierung & in diesem Jahr hierzu eine Broschüre Teilhabe“ stattfinden. Auch werden zu den Themen/Projekten und Zielen die Erkenntnisse aus den drei Sympo- der Regionalstrategie Demografischer sien vorgestellt. Im Anschluss an den Wandel entstehen. Demografie-Tag startet dann das 9. 1. Symposium in Eberbach Europäische Filmfestival der Generatio- Evaluation nen mit dem Eröffnungsfilm „Mon- Die erste Veranstaltung fand in Eber- Das RDW-Netzwerk vollzieht im ers- sieur Pierre geht online“ im Cineplex bach, Baden-Württemberg, statt und ten Halbjahr dieses Jahres eine Evalua- Kino Neustadt a.d.W. lieferte Einblicke zu den Zukunftsthe- tionsumfrage der Netzwerkarbeit. men Nahversorgung im ländlichen Raum sowie digitale Teilhabe älterer Filmfestival und hochaltriger Menschen. Auch in diesem Jahr findet wieder das Ansprechpartner: Europäische Filmfestival der Generatio- Boris Schmitt Das zweite Symposium in Speyer, nen in der Metropolregion Rhein-Ne- Tel.: 0621 10708-224 Rheinland-Pfalz, konnte wie in Baden- ckar statt. Schon jetzt können wir sa- [email protected] Württemberg mit Fachvorträgen zu gen: Wir haben wieder unseren Vorjah- den Themen digitale Quartiersent- res-Rekord gebrochen! Nach 60 teil- wicklung und der Landesstrategie nehmenden Veranstaltern 2017 konn- Rheinland-Pfalz zum Thema Demogra- ten dieses Jahr bereits 67 Veranstalter 17 Rhein-Neckar-Info 02/18

Personalien/Termine/Impressum/Bildnachweis

Geburtstage tropolregion Rhein-Neckar e.V. Michael • 11.05.1943 – 75. Geburtstag Heinz, Vorstand der BASF SE, im Fo- Prof. Dr. Dr. h.c. Eggert Voscherau kus. Heinz betonte, dass die großen Träger der Hermann Heimerich Herausforderungen der Zukunft, wie Plakette Mobilität, Digitalisierung und die ge- sellschaftlichen Folgen des demografi- Neugewählt wurden: schen Wandels nur gemeinsam gelöst • Oberbürgermeister Manuel Just, werden können. Deshalb brauche es auch zukünftig zur Erarbeitung von in- • Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, V.l.n.r.: Leitender Direktor Christoph Trinemeier, novativen Lösungen für die Region Speyer Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger, Rhein-Neckar eine starke regionale Zu- (Amtsantritt: 02.01.2019) Verbandsdirektor Ralph Schlusche, sammenarbeit von Wirtschaft, Wis- • Bürgermeister Hagen Zuber, erster stellvertretender Verbandsvorsitzender senschaft, Politik und anderen gesell- Zuzenhausen Lothar Quast schaftlichen Gruppen. (Amtsantritt: 01.10.2018) • Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel, breite Übereinstimmung zur guten Ar- Jörg , der Direktor der Interre- Gaiberg beit Schlusches in den vergangen acht gional Alliance for the -Alpine- (Amtsantritt: 01.09.2018) Jahren seiner ersten Amtszeit. Stefan Corridor, erstattete zudem einen Zwi- Dallinger gratulierte den Wiederge- schenbericht über dieses Erfolgsmo- Wiedergewählt wurden: wählten: „Ich freue mich auch ganz dell grenzüberschreitender Zusam- • Bürgermeister Herold Pfeifer, persönlich, dass wir in unserem Regio- menarbeit in Europa. Zum Abschluss Neckarsteinach nalparlament der Verbandsversamm- der Versammlung dankte Ralph Schlu- • Bürgermeister Wolfgang Jürriens, lung eine solch sachorientierte und sche den Mitgliedern: „Vielen Dank für Helmstadt-Bargen wertschätzende Atmosphäre haben. die Wiederwahl als Verbandsdirektor. Davon zeugen insbesondere solche Dies sehe ich als großen Vertrauens- einstimmigen Ergebnisse über alle beweis in die von meinem Team und Ralph Schlusche für weitere Fraktionen hinweg.“ mir geleistete Arbeit. Diese Arbeit wol- acht Jahre zum Verbandsdirektor len wir nun mit dem Schwung aus die- gewählt Neben den Wahlen stand unter an- ser Wiederwahl fortführen.“ Die volle Tagesordnung konnte der gu- derem auch die Rede des neuen Vor- ten Stimmung der 93 Mitglieder der standsvorsitzenden des Zukunft Me- Verbandsversammlung der Metropol- region Rhein-Neckar keinen Abbruch tun. Denn über die zukunftsträchtigen Impressum

Entscheidungen, die das Regionalpar- Rhein-Neckar-Info: Redaktion: lament am heutigen Mittag fällte, Ausgabe 02/2018 Boris Schmitt

herrschte große Einigkeit. Einstimmig Herausgeber: Satz: wurde dabei der Mannheimer Bürger- Verband Region Rhein-Neckar Angelika Richter/Uwe Hein Körperschaft des öffentlichen Rechts meister Lothar Quast als Stellvertreter M1, 4 – 5, 68161 Mannheim Druck: des Verbandsvorsitzenden bestätigt. Tel.: 0621 10708-0 Druckerei Schwörer, Mannheim Für Quast war dies die erste Wieder- Fax: 0621 10708-255 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier [email protected] / www.vrrn.de wahl. Ebenso einstimmig wurde Ver- Auflage: 2.500 bandsdirektor Ralph Schlusche wieder- V.i.S.d.P.: Verbandsdirektor Ralph Schlusche Redaktionsschluss: 10.07.2018 gewählt. Der Verbandsdirektor ist der Bildnachweis/©: S.2 VRRN/Schwerdt, S. 3 VRRN/Schwerdt, S. 4 VRRN/Kohleber, S. 5 VRRN/Schwerdt, S. 6 VRRN/ Leiter der Verbandsverwaltung und Kohleber, S. 8 VRRN/Schwerdt, S. 9 VRRN/Schwerdt, S. 10 – 11 VRRN, S. 12 – 13 Bienwaldstadt Kandel, S. 14 – 18 VRRN. wird als politischer Beamter auf acht S. 19 agl, S. 20 – 23 MRN GmbH. Alle Beiträge, Grafiken, Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung, z. B. die Vervielfältigung, die Speicherung in Jahre gewählt. In den Stellungnahmen elektronischen Systemen, der Nachdruck und sonstige Anwendungen (auch teilweise), unterliegt den Grenzen des der Fraktionen herrschte dabei eine Urheberrechts und ist nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers möglich. 18 Rhein-Neckar-Info 02/18

Regionalpark Rhein-Neckar

Landschaftswandel...

Modellvorhaben der Raumordnung ber vorgesehen ist. Es soll dabei um und des rheinland-pfälzischen Umwelt- Im Rahmen des MORO „Regionale stadtregionale Ausgleichsleistungen ministeriums für das Projekt „Neue Landschaftsgestaltung“ fand der 2. gehen, die zur Weiterentwicklung der Hirtenwege im Pfälzerwald“. Der För- Querschnittsworkshop am 7. und 8. Kulturlandschaft beitragen. Wichtig derbescheid wurde am 17. April in Mai- Juni in Neustrelitz statt. Der Planungs- wird sein, wie in den Landschaften kammer der Biosphärenreservatsver- verband Mecklenburgische Seenplatte wieder zeitliche und räumliche Nischen waltung überreicht. Bis 2030 sollen im hatte die Partner aus dem Modellvor- geschaffen werden können, um dem Projekt bis zu 13 Mio. Euro u.a. in Bio- haben zum fachlichen Austausch ein- Hauptproblem der „Ausräumung“ der topersteinrichtungsmaßnahmen, geladen. Die Schwerpunkte waren da- Landschaft entgegenzuwirken. Das Streuobstpflege, Trockenmauerbau bei auf die Themen „Landwirtschaft Fehlen sog. „Grenzlinienlebensräume“ und Beweidungsinfrastruktur investiert als Partner einer regionalen Land- wie Ackerraine, Hecken, Feldgehölze werden. Neben der Bundesförderung schaftsgestaltung“ und „Grüne Infra- tragen bekanntlich zum Rückgang der „Lebensader Oberrhein“ hat damit die struktur als Impulsgeber für ein natur- Artenvielfalt bei, was derzeit auch zu Metropolregion Rhein-Neckar wieder nahes Landschaftsnetz“ ausgerichtet. einem medialen Schwerpunktthema Anteile an den Fördermaßnahmen Der Verband Region Rhein-Neckar ist „Insektensterben“ geworden ist. Die des Bundes, die große Potentiale als mit der Bearbeitung des Landschafts- Akteursvernetzung rund um das The- Impulsgeber für ein naturnahes Land- konzepts 2020+ eine der insgesamt ma Vernetzung von Landwirtschaft schaftsnetz und zur weiteren Kultur- sechs Modellregionen. und Landschaft spielt deshalb im landschaftsentwicklung in der Region MORO Programm eine besondere darstellen. Landwirtschaft Rolle. Besonders in Mecklenburg-Vorpom- Hinweis: 5. Wettbewerb Landschaft mern zählt die Landwirtschaft zu den in Bewegung 2018 großen Flächennutzern. Es war von Der mit bis zu 50.000 Euro dotierte daher für die Vertreter der Modell- Wettbewerb versteht sich als ein In- regionen von besonderem Interesse, strument zur Förderung der gemeinsa- wie die agrarische Nutzung auch als men Regionalentwicklung in der Met- Gestaltungselement für die Landschaft ropolregion Rhein-Neckar. Er stellt ei- begriffen wird, um eine Aufwertung zu nen wichtigen Baustein im Konzept erreichen, die für unterschiedliche des Regionalparks Rhein-Neckars dar. Nutzer und Funktionen einen Mehr- Alle Kommunen in der Region sind auf- wert bietet. Aufgrund der themati- Teilnehmer des 2. Querschnittworkshops gerufen, sich auch zusammen mit an- schen Ausrichtung des Workshops deren Partnern bis zum 17. August war ein Vertreter der Landwirtschafts- Grüne Infrastruktur 2018 beim Verband mit ihren Projekten kammer Rheinland-Pfalz als Partner Seitens des Bundesamtes für Natur- zu bewerben. Die Ausschreibungsun- des Verbandes Region Rhein-Neckar schutz wurde das Bundeskonzept Grü- terlagen sowie ein Online-Bewer- mit dabei. ne Infrastruktur vorgestellt, das die bungsformular sind unter www.m-r-n. Forderung der Europäischen Kommis- com/wettbewerb2018 bereitgestellt. Besonders zur Sprache kam die Be- sion aufgreift, die Grüne Infrastruktur deutung von nachhaltigen Modellen als Beitrag der Biodiversitätsstrategie Ansprechpartner: zur Integration naturschutzfachlicher der EU zum Erhalt und Schutz von Dr. Claus Peinemann Kompensationsleistungen in der Land- Ökosystemen und Ökosystemleistun- Tel.: 0621 10708-221 schaft. Dieses Thema soll auch beim gen bis 2020 zu verbessern. [email protected] 2. Projekttisch Landwirtschaft in der Zur Naturschutzoffensive des Bundes Metropolregion Rhein-Neckar zur Er- zählt die Bewilligung der Bundesförde- stellung des Landschaftskonzepts rung Naturschutz „chance.natur“ sei- Weitere Informationen unter: www.m-r-n.com/wettbewerb2018 2020+ vertieft werden, der für Okto- tens des Bundesumweltministeriums 19 Rhein-Neckar-Info 02/18

Standortmarketing

Region Rhein-Neckar präsentiert sich auf der Expo Real

Mit weiteren potentiellen Partnern ist die Metropolregion Rhein-Neckar aktu- ell noch im Gespräch.

Der regionale Auftritt bei der Expo Real hat eine lange Tradition: Bereits seit 2002 zeigen die Partner unter dem Dach der Region gemeinsam Flagge für Rhein-Neckar – damals der erste Gemeinschaftsstand überhaupt auf der Expo Real. Mit 320 Quadratmetern Fläche zählt der Stand zu den größten Gut besucht - der Stand der Region der Messe und ist Jahr für Jahr Mag- Auch in diesem Jahr präsentiert sich Partie sind auf dem Gemeinschafts- net für Vertreter aus Wirtschaft und die Metropolregion Rhein-Neckar ge- stand: Politik. meinsam mit ihren Partnern wieder bei Europas wichtigster Fachmesse für • Aurelis Real Estate Service GmbH Immobilien und Investitionen, der • ARGE Wirtschaftsförderung Süd- Expo Real in München. Von 8. bis 10. pfalz Oktober zeigte die Region und ihre • BASF SE Partner die Potentiale und Möglich- • Diringer & Scheidel Unternehmens- keiten der Rhein-Neckar-Region dem gruppe internationalen Publikum am Gemein- • GBG Mannheimer Wohnungsbau- Besucher aus der Region sind herzlich schaftsstand in Halle C1 (Stand 130). gesellschaft mbH willkommen am Gemeinschaftsstand • GVV Hardheim-Walldürn auf der Expo Real 2018! Für die Metropolregion Rhein-Neckar • HBB ist die Präsenz in München ein wich- • Heberger GmbH Kontakt und Informationen: tiger Baustein im Ansiedlungsmanage- • Rhein-Neckar-Kreis Heidi Henke ment und zugleich Teil des Standort- • Stadt Heidelberg Metropolregion Rhein-Neckar GmbH marketings: „Hohe Wirtschaftskraft, • Stadt Ludwigshafen Tel.: 0621 10708-361 zentrale Lage in Europa und gute Er- • Stadt Mannheim [email protected] reichbarkeit sind ebenso starke Argu- • Vinci Facilities Deutschland GmbH mente für Rhein-Neckar wie das at- traktive Preisgefüge, stabile Renditen und die Verfügbarkeit interessanter Entwicklungsflächen. Die Expo Real bietet uns den idealen Rahmen zur ge- zielten Ansprache von Investoren aus dem In- und Ausland“, sagt Annette Höllebrand, Bereichsleiterin Kommuni- kation und Marketing bei der Metropol- region Rhein-Neckar GmbH. Der Startschuss für den Gemein- schaftsstand ist bereits gefallen und die Planungen für die Expo Real 2018 laufen auf Hochtouren. Mit von der Ein bemerkenswerter Hingucker: Das Logo unserer Region 20 Rhein-Neckar-Info 02/18

Aus der Arbeit von MRN GmbH und ZMRN e.V.

Kultur als gesellschaftliche Kraft: Im Fokus vieler Veranstaltungen steht Demokratiefestival „HAMBACH!“ daher das gesprochene Wort. Bei Kunst und Kultur sind gestaltende Kräf- „Building Conversation“ erforschen te der Gesellschaft. Dieser Überzeu- die Teilnehmenden zum Beispiel die gung folgt „Matchbox“ – und setzt da- Art und Weise, wie wir miteinander bei konsequent auf die Teilhabe und kommunizieren. Zur Unterstützung des Einbindung der Menschen in der Regi- Festivals und seiner Idee hat sich im on. Das wandernde Kunst- und Kultur- Mai das „HAMBACH!“-Komitee mit projekt wurde im Jahr 2015 vom Kul- rd. 50 Vertretern aus Wirtschaft, Poli- turbüro der Metropolregion Rhein-Ne- tik, Kultur und städtischem Leben ge- Die Zukunftskompetenzen im Blickpunkt beim ckar GmbH ins Leben gerufen. Nach gründet. Weitere Mitstreiter sind jeder- EduAction-Bildungsgipfel Stationen entlang der Bergstraße, des zeit willkommen. Das vollständige Pro- Neckartals sowie in der Vorderpfalz fin- gramm des Demokratiefestivals er- unter Hirnforscher Prof. Gerald Hüther, det die vierte Auflage als Demokratie- scheint Ende August. Infos zu „Match- Design-Thinking-Experte Prof. Ulrich festival „HAMBACH!“ von 14. bis 16. box“ und „HAMBACH!“ unter: Weinberg oder die Bildungs-Vordenker September in Neustadt an der Wein- www.matchbox-rhein-neckar.de. Roman R. Rüdiger und Margret Ras- straße statt. Im Fokus steht dann ein feld. Schirmherrin ist Bundesbildungs- Thema, das so aktuell und wichtig ist, „EduAction“-Bildungsgipfel zum ministerin Anja Karliczek. wie seit Jahren nicht mehr: „Demokra- Thema „Zukunftskompetenzen“ tie in Europa“. 25 Künstler werden bei Impulsgeber, Motor und Katalysator Das Motto „Zukunftskompetenzen ge- über 50 interaktiven Veranstaltungsfor- für die Zukunft der Bildung – das alles meinsam entwickeln“ wird an beiden maten der Frage nachgehen, welchen ist der „EduAction“-Bildungsgipfel. Tagen zudem mit interaktiven Forma- Wert die Demokratie in Zeiten von Na- Nach der erfolgreichen Premiere im ten vertieft. Auf dem Programm ste- tionalismus und Populismus noch hat. Jahr 2016 bringt die nationale Konfe- hen Impulse, Workshops und Best- Alle Bürger der Region sind eingeladen renz am 25. und 26. Oktober 2018 Practices zu vier Schlüsselfragen: Wel- und aufgefordert, mitzumachen und erneut Akteure aus allen bildungsrele- che kreativen, sozialen, lebens- und ihre Vision für das Europa der Zukunft vanten Bereichen nach Mannheim. Sie umsetzungspraktischen Kompetenzen einzubringen. Die Veranstaltungsorte, alle skizzieren ihre Ideen für die Bil- brauchen wir, um im Zeitalter der Ver- Neustadt und das Hambacher Schloss, dungswelt des 21. Jahrhunderts, stel- netzung und Kollaboration agil, selbst- sind dabei mehr als symbolische Kulis- len neue Konzepte vor und diskutieren wirksam und erfolgreich zu sein? Wie se. Ähnlich wie beim Hambacher Fest diese in interaktiven Formaten. Neben lernen wir diese Zukunftskompeten- 1832 soll von „HAMBACH!“ ein Im- OECD-Bildungsdirektor Prof. Andreas zen? Vor welchen Herausforderungen puls ausgehen: für ein solidarisches Schleicher haben weitere hochkarätige stehen wir in Gesellschaft, Bildung Miteinander und ein geeintes Europa. Redner ihre Teilnahme zugesagt, dar- und Arbeit? Welche Kompetenzen be- nötigen wir zu deren Bewältigung?

Mit seinem umfassenden Ansatz rich- tet sich der „EduAction“-Bildungsgip- fel an Akteure aus allen gesellschaftli- chen Bereichen – angefangen bei klas- sischen Bildungseinrichtungen wie Kitas, Schulen und Hochschulen bis hin zu Kommunen, Unternehmen und Institutionen der Erwachsenenbildung. Tickets sind in drei Kategorien zwi- schen 99 und 199 Euro erhältlich. Mehr Infos unter www.edu-action.de. Das Demogratiefestival „Hambach!“ 21 Rhein-Neckar-Info 02/18

Aus der Arbeit von MRN GmbH und ZMRN e.V.

gute gesellschaftliche Miteinander in gungen einzustellen, insbesondere der Metropolregion Rhein-Neckar set- beim Einsatz der Kamera-Drohne. Spä- zen“, sagt Roderick Haas, Projektleiter ter wurden die Zeitraffer-Aufnahmen Freiwilligentag bei der Metropolregion und Luftbilder am Computer aufwän- Rhein-Neckar GmbH. dig nachbearbeitet und stimmig ge- schnitten. Weitere kostenlose Materia- Neuer Imagefilm: lien zur Kommunikation über die Regi- „Feel Rhein-Neckar“ on finden Kommunen nach wie vor im „Feel Rhein-Neckar“ heißt ein neuer Mediacenter auf m-r-n.com. Gemeinsam anpacken beim regionalen Imagefilm, der die Metropolregion Freiwilligentag stimmungsvoll in Szene setzt und seit 4. Hoheitentreffen Rhein-Neckar in seiner Veröffentlichung die sozialen Neustadt/Weinstraße Freiwilligentag am 15. September Netzwerke begeistert. Die Resonanz Wenn am 15. September in der ganzen zeigt, dass den Machern, Northwind Metropolregion Rhein-Neckar wieder Visuals aus Ludwigshafen, eine Lie- viele tausend Menschen in blauen T- beserklärung an die Metropolregion Shirts für gute Zwecke ans Werk ge- gelungen ist. Inspiriert und motiviert hen, dann ist Freiwilligentag. Über 150 von der Schönheit des Dreiländerecks Projekte sind für die sechste Auflage Baden-Hessen-Pfalz hat das Team um von Deutschlands größtem regionalen Oliver Hoffmann und Oliver Geibel fast Ehrenamtstag bereits gemeldet. Viele ein Jahr lang an dem dreiminütigen weitere sollen in den nächsten Wo- Kunstwerk gearbeitet. chen noch hinzukommen: Kindergär- Royaler Glanz erstrahlt diesmal in Neustadt ten, Schulen, Vereine, Kirchen, Bürger- Der Film dient allen, die jemanden für initiativen und andere gemeinnützige die Rhein-Neckar-Region interessieren Neuer Ort für adligen Glanz: Nach drei Einrichtungen sind daher weiterhin und begeistern wollen als kostenfreies Gastspielen in der Spargel- und Fest- dazu aufgerufen, Aktionen zu melden, Werbemedium. Kommunen können spielstadt Schwetzingen findet das die sie mit der Unterstützung von frei- ihn zum Beispiel auf ihren Webseiten vierte Hoheitentreffen Rhein-Neckar willigen Helfern umsetzen möchten. einbinden und damit ein Zeichen für am 14. Oktober in Neustadt an der Zugleich sind alle Einwohner zwischen die Metropolregion setzen. Der Film Weinstraße statt. Gemeinsam mit der Bad Bergzabern, Bensheim und Bu- entstand nicht als Auftragsarbeit. „Wir Tourist, Kongress und Saalbau GmbH chen dazu aufgefordert, ihre Schaf- wollten die Region einmal aus einem lädt der Verein Zukunft Metropolregion fenskraft am dritten September-Sams- Rhein-Neckar alle gekrönten Häupter tag in den Dienst der guten Sache zu aus Nordbaden, Südhessen und der stellen. Informationen zum Freiwilli- Pfalz dazu ein, sich und ihre Domäne gentag, zu allen bislang geplanten Akti- im Rahmen des Deutschen Weinlese- onen, zur Projektanmeldung und zur fests beim Winzerumzug zu präsentie- Registrierung als Helfer finden sich un- ren – angefangen bei Apfel- und Blü- ter wir-schaffen-was.de. Die Möglich- tenkönigin über Tollitäten der fünften keiten, beim Freiwilligentag tatkräftig Jahreszeit, Bierkönig und Weinhoheit mit anzupacken und gemeinsam Gutes bis hin zu Spargel- oder Zwiebelkönigin. zu tun, sind enorm vielfältig. Hand- werkliche Aktionen wie Streicharbei- Neuer Film setzt Region stimmungsvoll in Szene Alle Majestäten aus der Metropolregi- ten in Tierheimen finden sich ebenso on Rhein-Neckar, die im Oktober in in der Liste wie Biotop-Pflege in Natur- ganz anderen Blickwinkel zeigen“, sagt Amt und Würden sind und sich die schutzgebieten oder Spielenachmitta- Hoffmann. Größte Herausforderung für Ehre geben möchten, können sich ge in Seniorenheimen. „Jeder kann die Kreativen war es, sich geduldig auf noch bis Ende Juli registrieren unter mitmachen und so ein Zeichen für das wechselnde Wetter- und Lichtbedin- m-r-n.com/anmeldung-hoheitentreffen. 22 Rhein-Neckar-Info 02/18

Aus der Arbeit von MRN GmbH und ZMRN e.V.

überführen, insbesondere im Kontext Kontakt und Informationen: der länderübergreifenden Zusammen- Denise Bauer arbeit im Schnittpunkt der drei Bun- Metropolregion Rhein-Neckar GmbH desländer (BW, HE, RLP). „Die Univer- Tel.: 0621 10708-501 sität Speyer ist das deutsche Kompe- [email protected] tenzzentrum für Verwaltungswissen- schaften. Im Rahmen von WITI kön- Innovationslabor zur Digitalisierung nen wir dieses Know-how ganz kon- des öffentlichen Sektors kret mit den Anforderungen der Praxis Die Metropolregion Rhein-Neckar verbinden, hier in der Metropolregion Kostenlos erhältlich: (MRN) und die Deutsche Universität Rhein-Neckar und darüber hinaus“, so Das Kulturmagazin Rhein-Neckar für Verwaltungswissenschaften Spey- Mühlenkamp. „Die MRN ist der ideale er (DUV) vertiefen ihre Zusammenar- Erprobungsraum für die Verwaltung gemeinsame Sache beim Vermarkten beit. Eine entsprechende Vereinbarung der Zukunft. Von der Zusammenarbeit des Kulturstandorts. Herausgeber ist unterzeichneten Dr. Christine Brock- erhoffen wir uns Antworten darauf, das Kulturbüro der Metropolregion mann (Geschäftsführerin MRN GmbH) wie wir Verwaltung künftig verstehen Rhein-Neckar GmbH in Kooperation und Prof. Holger Mühlenkamp (Rektor und wie man Prozesse in der föderalen mit den regionalen Netzwerken „Die DUV) im Mai in Speyer. Die Partner Praxis möglichst effizient und nutzer- Festivals“ und „Die Museen und wollen ein Innovationslabor für den öf- freundlich organisiert“, unterstreicht Schlösser“. Zur Print-Ausgabe gibt es fentlichen Sektor aufbauen, in dem Brockmann. unter www.kultur-rhein-neckar.de ein Wissenschaftler, Behörden sowie Ak- Online-Pendant, das fortlaufend aktua- teure aus weiteren gesellschaftlichen Neue Ausgabe des Kulturmagazins lisiert wird. Bereichen gemeinsam Strategien zur Frisch erschienen ist eine neue Ausga- Modernisierung von Staat und Verwal- be des Kulturmagazins Rhein-Neckar. Terminausblick 2018: tung entwickeln und testen. Im Fokus Im Fokus der zweiten von drei Ausga- • 4. September: 8. Firmen-Golf-Cup stehen u.a. die Prozesse zwischen Un- ben für 2018 stehen die Sommer-Hö- Rhein-Neckar ternehmen und Verwaltungen sowie hepunkte in puncto Festivals und Aus- • 14. bis 16. September: „HAMBACH! die Möglichkeiten der Digitalisierung. stellungen. Das diesmal über 60 Sei- Das DemokratieFestival“ Das Innovationslabor ist Teil des Pro- ten starke Heft macht Lust u.a. auf • 15. September: Freiwilligentag jekts „Wissens- und Ideentransfer für den Kultursommer Ludwigshafen, den Metropolregion Rhein-Neckar Innovation in der Verwaltung“ (Förder- Mannheimer (Mozart)Sommer, die • 14. Oktober: 4. Hoheitentreffen volumen: 3 Mio. Euro), kurz: WITI, der Nibelungenfestspiele in Worms, das Rhein-Neckar in Neustadt Universität Speyer. WITI und Innovati- Demokratiefestival „HAMBACH!“ in • 20. Oktober: Existenzgründungstag onslabor zielen darauf ab, wissen- Neustadt, Enjoy Jazz, das Festival des in Worms schaftliche Erkenntnisse schneller und deutschen Films oder auch Sonder- • 25. bis 26. Oktober: „EduAction“- effektiver in die Verwaltungspraxis zu Events zum Thema Esskultur auf Bildungsgipfel in Mannheim Schloss Villa Ludwigshöhe (Ausstel- • 14. November: Regionalkonferenz lung „Eiskalt“) und im Kloster Lorsch „Energie und Umwelt“ in Mannheim (Mittelalter-Kochkurs). Das Kulturma- gazin liegt an zahlreichen Stellen in der Metropolregion aus, ist kostenlos abonnierbar und wird darüber hinaus Ansprechpartner: bundesweit vertrieben, zum Beispiel Florian Tholey als Beilage in der Frankfurter Allgemei- Öffentlichkeitsarbeit und nen Zeitung. Mit dem Magazin ma- Pressesprecher MRN GmbH chen die besucherstärksten und be- Tel.: 0621 10708-351 Zusammenarbeit in puncto Digitaliserung kanntesten Kultureinrichtungen aus [email protected] besiegelt Nordbaden, Südhessen und der Pfalz 23 Rhein-Neckar-Info 02/18

Betriebliches Gesundheitsmanagement – Regionalstrategie Demografischer Wandel

MUP@MRN - Regionales Mitarbeiterunterstützungsprogramm

Was bedeutet eigentlich MUP? aufnahme per Chat / per E-Mail erstellt Arbeit und Soziales im Rahmen der Ini- Ein Employee Assistance Program werden. Bisherige EAPs sind oft nur tiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) (EAP) – auch Mitarbeiterunterstüt- telefonisch beratend tätig. Die Metro- gefördert. zungsprogramm (MUP) genannt – ist polregion Rhein-Neckar soll auch nach ein niederschwelliges Angebot, mit dem Wunsch des BMAS hier Leucht- Das Projekt soll diese Form des be- dem Unternehmen ihren Beschäftigten turmregion sein/werden. trieblichen Gesundheitsmanagements die Möglichkeit geben, bei Problemen flächendeckend in der Metropol- jeglicher Art einen ersten Ansprech- Persönlich & Digital region Rhein-Neckar auch kleineren partner zu kontaktieren. Diese vertrau- Als Werkzeug ist unter anderem eine und mittleren Unternehmen sowie liche Anlaufstelle hilft bei Problemen „Wissensmanagement“-Plattform Verwaltungen (und etwaigen weiteren und Sorgen aus allen Lebenslagen angedacht. Innerhalb der dreijährigen Arbeitgebern mit ähnlichen Mitarbei- durch eine direkte Kurzzeitintervention Projektphase werden Strukturen aufge- terzahlen) zugänglich machen. und vermittelt bei Bedarf auch den baut, Unternehmen gewonnen und das Weg in Hilfsangebote und Versor- Angebot verstetigt. Das Beratungskon- Mitmachen?! gungssysteme. zept soll dynamisch sein und während Interesse? Wollen Sie, Ihre Verwaltung der Projektphase evaluiert und verbes- oder Ihr Unternehmen das Angebot Wissenschaftliche Studien belegen sert werden. Auch Mitgliederwerbung, buchen oder weitere Inforatmionen den großen Nutzen für die Gesundheit Marketing und Bekanntheitssteigerung dazu erhalten? Wir freuen uns auf Ihre und das Wohlbefinden der Beschäf- sind zentrale Ziele. MUP@MRN sieht Kontaktaufnahme! tigten ebenso wie den betriebswirt- vor, dass die Mitarbeiter und deren schaftlichen Nutzen für die Unterneh- Angehörige von teilnehmenden Un- Ansprechpartner: men. ternehmen entweder per Chat oder Boris Schmitt telefonisch einen qualifizierten Berater Tel.: 0621 10708-224 Ein Leuchtturmprojekt kontaktieren können, der Ihnen in allen [email protected] Ein solches Angebot ist auf dem freien Lebenslagen beratend zur Seite steht. Markt momentan nur von größeren Falls erforderlich, ist eine Weiterver- und Großkonzernen buchbar. Das mittlung in krankenkassengestützte Weitere Informationen unter: MUP@MRN bietet erstmalig KMUs Leistungen durch die Beratung mög- www. mein-mup.de und beispielsweise Verwaltungen glei- lich. cher Größenordnung die Gelegenheit, diese Maßnahme des betrieblichen Betriebliches Gesundheits- Gesundheitsmanagements für ihr Un- management ternehmen zu buchen. MUP@MRN ist Teil des bundeswei- ten Projektvorhabens „psyGA“ (psy- Zudem soll eine Plattform zur allge- chische Gesundheit in der Arbeitswelt) meinen Information und zur Kontakt- und wird vom Bundesministerium für 24