Di _ 15. apr 14 Martinskirche Basel 19.30 Uhr Konzert Nr _ 4 Freunde alter Musik Basel

Stabat Mater

in Vertonungen von und Giovanni Battista Pergolesi Konzert Nr _ 4 Freunde alter Musik Basel

Karten

Bider & Tanner _ Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler Am Bankenplatz / Aeschenvorstadt 2 _ Basel fon 061_206 99 96 Silvia Frigato _ Sopran Sara Mingardo _ Alt Stabat www.biderundtanner.ch Barockorchester Basel BaZ am Aeschenplatz 7 _ Basel Andrea Marcon _ Leitung Infothek Riehen _ Baselstrasse 43 Mater Stadtcasino Basel _ Steinenberg 14 in Vertonungen von Antonio Vivaldi und Giovanni Battista Pergolesi Programm Besetzung

Antonio Caldara Sinfonia F-Dur aus „Il martirio di San Terenziano“ (1718) Silvia Frigato _ Sopran (1670 – 1736) Sara Mingardo _ Alt Antonio Vivaldi „Al Santo Sepolcro” – Sonata Es-Dur für Streicher, RV 130 (1678 – 1741) LA CETRA Barockorchester Basel

Antonio Vivaldi f-Moll Violine 1 _ Katharina Heutjer _ Konzertmeisterin für Alt, Streicher und Generalbass, RV 621 (1712) Sonoko Asabuki / Eva Saladin / Katia Viel

Violine 2 _ Andoni Mercero / Petra Melicharek / Sabine Stoffer / Cecilie Valter PAUSE Viola _ Joanna Bilger / Martina Bischof

Antonio Vivaldi „Al Santo Sepolcro” – Sinfonia h-Moll für Streicher, RV 169 Cello _ Jonathan Pešek / Amélie Chemin

Violone _ Marco Lo Cicero Antonio Caldara Sinfonia f-Moll aus „La morte d’Abel, figura di quella del nostro Redentore“ (1732) Laute _ Daniele Caminiti / Josias Rodriguez

Giovanni Battista Pergolesi Stabat Mater f-Moll Andrea Marcon _ Orgel und Leitung (1710 – 1736) für Sopran, Alt, Streicher und Generalbass (1736)

Das Konzert dauert insgesamt ca. 1 Std. 45 Min. Zum Programm

Der Text des Stabat Mater drückt einen der berührendsten Mo- eine der frühesten Kompositionen, die chronologisch genau ein- mente der Passionsgeschichte Jesu aus, den bitteren Schmerz der zuordnen sind. Vivaldi verwendete nur die ersten fünf Doppel- weinenden Maria am Fuss des Kreuzes, während ihr Sohn mit strophen, also die erste Hälfte des Textes. In der Vivaldi-Forschung dem Tode ringt und stirbt. Dieser Text wurde seit seiner frühen wird u. a. die These vertreten, dass dies im Hinblick auf eine Ver- Überlieferung im 13. Jahrhundert in einer vielschichtigen, aber wendung als Hymnus im Stundengebet geschah. Vor diesem Hin- über die Jahrhunderte ungebrochenen Tradition gepflegt und in tergrund liesse sich die formale Anlage des Stückes erklären: die verschiedenen devotionalen Kontexten verwendet. Selbst als das Musik der ersten drei Sätze – welche zwei Doppelstrophen der Stabat Mater einen festen Platz in der Liturgie bekam, blieb es Dichtung entsprechen – wird für die nächsten zwei Doppelstro- weiterhin Allgemeingut und Gegenstand einer breiteren, volks- phen wiederholt, um das Element des strophischen Aufbaus des tümlichen Verehrung und wird bis heute in Prozessionen und An- Hymnus aufzunehmen (wobei jeweils die erste Doppelstrophe auf dachten der Fastenzeit und des Karfreitags gesungen. zwei Sätze Largo und Adagissimo aufgeteilt wird, während die jeweils zweite Doppelstrophe in einem Satz Andante komponiert Antonio Vivaldi: Stabat Mater ist). Die beiden Hälften der fünften Doppelstrophe und das ab- Zur Zeit Vivaldis und Pergolesis diente das Stabat Mater als Se- schliessende Amen bilden dann drei eigenständige Sätze. Die so quenz in der Messe des Festes Septem Dolorum Beatae Mariae resultierenden drei mal drei Sätze mit nur zwei tonalen Zentren in Virginis und wurde von vielen Komponisten zumeist in dieser f-Moll und c-Moll verleihen der Komposition, auch durch die Wie- Funktion vertont. Antonio Vivaldi (1678-1741) komponierte sein derholungen und die Besetzung für eine Solostimme und Strei- Stabat Mater 1712 für die Philippiner der Kirche S. Maria della cher, einen durchwegs homogenen, ja statischen Charakter, der Pace in Brescia, nachdem er und sein Vater im Jahr zuvor als Vio- den traurigen, klagenden Inhalt des Textes widerspiegelt, und der linisten für die Feierlichkeiten zur Purificatio Mariae dort enga- durch die bewusste Einschränkung der Kontraste in den Tempo- giert waren. In Vivaldis geistlichem Oeuvre handelt es sich um Angaben (von Largo zu Andante) und auch in der Gestaltung des melodischen Verlaufs verstärkt wird. In der Komposition werden zwei Sätzen – eine langsame Einleitung gefolgt von einem be- nämlich einige wenige Motive immer wieder aufgenommen und wegten Satz (Allegro) in imitatorischer Schreibweise –, kenn- zur Vereinheitlichung der einzelnen Teile verwendet. Der auf chro- zeichnet nämlich die Einleitungssinfonien der Wiener Oratorien, matischem Bass aufgebaute Eröffnungsabschnitt, der im vierten die in szenischer Form vor einem Nachbau des Grabs Christi („il Satz bezeichnenderweise auf das „Quis est homo“ (als erster mit- santo sepolcro“) gespielt wurden. Vivaldis Instrumentalsätze sind telbarer Ansprache der Gläubigen) wiederholt wird, deutet unver- besonders ausdrucksvoll bezüglich der Verwendung affektreicher kennbar darauf hin, dass Vivaldi sich bei diesem Stück stark an Stilelemente, die dem Stabat Mater nicht unähnlich sind. Grosse der Tradition der Lamento-Vertonungen orientierte. verminderte Intervalle, Vorhaltspassagen, chromatische Motive Wenn auch dieses Werk zu Vivaldis Zeiten scheinbar keine weite dienen dem Ausdruck semantischer Inhalte, welche die Passions- Verbreitung ausserhalb der Wirkungskontexte des Komponisten zeit klanglich verbildlichen. genossen hat, gilt es heute doch als eine seiner bekanntesten frü- heren liturgischen Kompositionen und als wichtiges Dokument Antonio Caldara für Vivaldis spätere Entfaltung als Komponist geistlicher Werke. Die Stücke Antonio Caldaras (1670-1736) im heutigen Programm dienten ursprünglich tatsächlich als Einleitungssinfonien zu den Al santo sepolcro Oratorien Il martirio di San Terenziano und La morte d’Abel, die Über die Entstehung von Vivaldis Sonata und Sinfonia „al santo 1718 bzw. 1732 in Wien in der Fastenzeit aufgeführt wurden, sepolcro“ ist bis heute nichts Genaueres bekannt. Der Titel weist das zweite mit Sicherheit als Oratorium „al santo sepolcro“ in der allerdings auf eine Tradition von Musikstücken für die Karwoche Karwoche. Caldara, der 1716 von Rom nach Wien gekommen hin, die sich mit dem Wiener Genre des Oratoriums „al santo war, um die Stelle als Vizekapellmeister des Kaisers zu überneh- sepolcro“ assoziieren lässt, das insbesondere in den Jahren von men, vervollständigte die Instrumentaleinleitungen, die in ihrer ca. 1660-1740 in Wien gepflegt wurde. Der gleiche Aufbau in ursprünglichen Funktion aus zwei Sätzen bestanden, mit zwei zu- sätzlichen Sätzen, offensichtlich im Hinblick auf eine Aufführung Alessandro Scarlatti zu ersetzen, das seit Jahren im Repertoire der als selbständige Instrumentalstücke. In dieser viersätzigen Anlage Bruderschaft war. Pergolesi übernahm Scarlattis Besetzung für sind sie in einer Sammlung aus zwölf Sinfonien überliefert, die zwei Stimmen (Sopran und Alt) mit Streichern und vertonte alle alle ursprünglich als Einleitungen zu Oratorien gedient hatten und zehn Strophen in stilistisch stark kontrastierenden Sätzen, in de- dann formal erweitert worden waren. In ihrer Struktur orientieren nen Duette und Solo-Teile abwechseln. Während sich Scarlatti, sich die Stücke an der Sonata da chiesa Corellischer Prägung, die wie Vivaldi, lediglich auf langsame und gemässigte Tempi be- insbesondere in der Sinfonia zu La morte d’Abel in der Fugato- schränkt hatte, vertonte Pergolesi mehrere Teile des Textes in Al­ Schreibweise der schnellen Sätzen deutlich ersichtlich ist. Der Fu- legro-Sätzen, deren Charakter stark dem Inhalt des Textes entge- gato-Satz der Sinfonia zu Il martirio di San Terenziano enthält Pas- genwirkt und die auch durch ihre tonale Anlage in Dur zur sagen für Solo-Violine, die den mehrstimmigen, imitatorischen dunklen Grundtonart f-Moll des Stückes (und den anderen ge- Satz im zweiten Teil auflockern bzw. unterbrechen und auch zur wählten Moll-Tonarten) deutlich kontrastieren. Eröffnet von Modulation und Erweiterung des tonalen Raums dienen. einem ausdrucksvollen Grave, in dem die Violinen auf einem schreitenden Bass die Melodie in „contrappunto sincopato“ (auf Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater Sekundenvorhalten) vortragen, die dann von den Stimmen ge- Das Stabat Mater Giovanni Battista Pergolesis (1710-1736) ist sungen wird, d.h. mit einem Satz, in dem auf die traditionellen heute möglicherweise die bekannteste Vertonung dieses mittelal- semantischen Mittel der Gravität und des affektreichen, ernst- terlichen Textes. Nach dem Bericht einer der ersten Biographen haften Ausdrucks zurückgegriffen wird, setzt die Komposition des Komponisten wurde das Stück im Auftrag der Neapolita- mit einem Andante in schnellem Tripeltakt fort („Cuius animam nischen Bruderschaft der Maria der Sieben Schmerzen, geschrie- gementem“), das mit seinem synkopiertem Rhythmus, mit der ben, als Pergolesi schon krank und am Ende seines kurzen Lebens unisono-Führung der Violinen, eine kontrastreiche Spannung so- war. Der Auftrag wurde erteilt, um das ältere Stabat Mater von wohl zur Prosodie, als auch und vor allem zur Aussage des Textes herstellt, die sich als beispielhaft für die ganze musikalische Kon- Wiederholung des „Quis?“ des Strophenanfangs als offene Frage zeption von Pergolesis Stabat Mater erweist. Auch wenn Pergole- auf offenem Akkord verstärkt und dramatisiert er die rhetorische si traditionelle Kompositionselemente in sein Stück integriert, rü- Wirkung, die die Compassio des Inhaltes hervorhebt. cken doch neuere Stilelemente in den Vordergrund, die seiner Pergolesis Stabat Mater gewann sehr früh an grosser Beliebtheit Musiktheater-Sprache ähneln und die als solche dann auch rezi- und fand schon im 18. Jahrhundert durch zahlreiche Drucke eine piert wurden. Klangvolle Melodien, klar artikulierte Phrasen und aussergewöhnliche Verbreitung. Vielfach imitiert und bearbeitet formale Gliederungen, überwiegend homophone Textur und Ein- (u.a. von Johann Sebastian Bach), ging das Stück spätestens ab satz von lebhaften Tempi mit synkopierten Rhythmen kennzeich- der Mitte des 18. Jahrhundert ins Repertoire der öffentlichen nen generell das Werk, in dem auf rezitativische oder Arioso-Teile Konzerte ein. In Paris wurde Pergolesis Stabat Mater an den Con- ganz verzichtet wird. An die Majestät des Kirchenstils erinnern certs spirituels regelmässig gespielt und galt als hervorragendes aber insbesondere die zwei alla breve-Abschnitte, die den Text in Beispiel italienischer Melodieerfindung und Empfindsamkeit. imitatorischem Gefüge vertonen („Fac ut ardeat“ und das ab- Wenn auch später die Komposition aufgrund ihres theatralischen schliessende „Amen“) und auch formal zur Gliederung der Kom- Stiles kritisiert wurde, blieb das Werk doch so hochgeschätzt, position beitragen. Zu den bekanntesten und eindrucksvollsten dass heute mit dem Stabat Mater unmittelbar der Name Pergole- Stücken des gesamten Werkes gehört das Duett „Quis est homo“ si verbunden wird. in c-Moll, in dem das Streicherochester in wiederholten Akkorden Agnese Pavanello auf chromatischem Bass den traurigen Gesang der Stimmen be- gleitet. Obwohl hier traditionelle Elemente der Klage-Vertonung eingesetzt werden, zeigen einige Details das dramatische Talent Pergolesis, der bewusst den ersten Teil des Duetts mit einem starken rhetorischen Effekt abschliesst: Mit der eigenständigen Satzbezeichnungen und gesungene Texte Stabat Mater

Vivaldi // IV. Largo // 3.a Quis est homo qui non fleret, Ist ein Mensch auf aller Erden, Pergolesi V. Largo Matrem Christi si videret der nicht muss erweichet werden, In tanto supplicio? wenn er Christi Mutter denkt, I. Largo // 1.a Stabat Mater dolorosa Christi Mutter stand mit Schmerzen I. Grave Iuxta crucem lacrimosa, bei dem Kreuz und weint von Herzen, V. Adagissimo // 3.b Quis non posset contristari, wie sie, ganz von Weh zerschlagen, Dum pendebat filius. als ihr lieber Sohn da hing. – – – Piam matrem contemplari bleich da steht, ohn alles Klagen, Dolentem cum Filio? nur ins Leid des Sohns versenkt? II. Adagissimo // 1.b Cuius animam gementem, Durch die Seele voller Trauer, II. Andante amoroso Contristatam et dolentem schneidend unter Todesschauer, VI. Andante // 4.a Pro peccatis suae gentis Ach, für seiner Brüder Schulden Pertransivit gladius. jetzt das Schwert des Leidens ging. Allegro Vidit Iesum in tormentis sah sie ihn die Marter dulden, Et flagellis subditum. Geisseln, Dornen, Spott und Hohn; III. Andante // 2.a O quam tristis et afflicta Welch ein Schmerz der Auserkornen, III. Larghetto Fuit illa benedicta da sie sah den Eingebornen, – – – // 4.b Vidit suum dulcem natum sah ihn trostlos und verlassen Mater unigeniti! wie er mit dem Tode rang. VI. Tempo giusto Et moriendo // Morientem desolatum, an dem blutgen Kreuz erblassen, Dum emisit spiritum. ihren lieben einzgen Sohn. – – – // 2.b Quae moerebat et dolebat, Angst und Jammer, Qual und Bangen, IV. Allegro Pia Mater // Et tremebat, dum videbat alles Leid hielt sie umfangen, VII. Largo // 5.a Eia mater, fons amoris, O du Mutter, Brunn der Liebe, Nati poenas inclyti. das nur je ein Herz durchdrang. VII. Andante Me sentire vim doloris mich erfüll mit gleichem Triebe, Fac, ut tecum lugeam. dass ich fühl die Schmerzen dein; VIII. Lento // 5.b Fac, ut ardeat cor meum dass mein Herz, im Leid entzündet, X. Largo 8.b Fac ut portem Christi mortem, dass ich Christi Tod und Leiden, VIII. Allegro In amando Christum Deum, sich mit deiner Lieb verbindet, Passionis fac consortem, Marter, Angst und bittres Scheiden Ut sibi complaceam. um zu lieben Gott allein. Et plagas recolere. fühle wie dein Mutterherz!

[6. a – 10. b von 6.a Sancta mater, istud agas, Drücke deines Sohnes Wunden, 9.a Fac me plagis vulnerari, Alle Wunden, ihm geschlagen, Vivaldi nicht vertont] // Crucifixi fige plagas so wie du sie selbst empfunden, Cruce hac inebriari Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen, IX. Tempo giusto Cordi meo valide. heilge Mutter, in mein Herz! Ob amorem Filii, das sei fortan mein Gewinn!

6.b Tui nati vulnerati Dass ich weiss, was ich verschuldet, XI. Allegro 9.b Inflammatus et accensus Dass mein Herz, von Lieb entzündet, Tam dignati pro me pati, was dein Sohn für mich erduldet, Per te, Virgo, sim defensus Gnade im Gerichte findet, Poenas mecum divide! gib mir Teil an seinem Schmerz! In die iudicii. sei du meine Schützerin!

7.a Fac me vere tecum flere, Lass mich wahrhaft mit dir weinen, 10.a Fac me cruce custodiri, Mach, dass mich sein Kreuz bewache, Crucifixo condolere, mich mit Christi Leid vereinen, Morte Christi praemuniri, dass sein Tod mich selig mache, Donec ego vixero. so lang mir das Leben währt! Confoveri gratia. mich erwärm sein Gnadenlicht,

7.b Iuxta crucem tecum stare An dem Kreuz mit dir zu stehen, XII. Largo assai 10.b Quando corpus morietur, dass die Seel sich mög erheben Te libenter sociare unverwandt hinaufzusehen, Fac ut animae donetur frei zu Gott in ewgem Leben, In planctu desidero. ist’s, wonach mein Herz begehrt. Paradisi . wann mein sterbend Auge bricht!

8.a Virgo virginum praeclara, O du Jungfrau der Jungfrauen, IX. Allegro // Amen. Amen. Mihi iam non sis amara: woll auf mich in Liebe schauen, Presto assai Fac me tecum plangere. dass ich teile deinen Schmerz, Textvarianten: vor // nach Schrägstrichen Nachdichtung: Heinrich Bone (1847) Vivaldi // Pergolesi Silvia Frigato Silvia Frigato studierte Klavier und Gesang am Konservatorium von Legno Consort, Sonatori de la Gioiosa Marca, I Musicali Affetti und Il _ Sopran Adria und bildete sich dann weiter bei Raina Kabaivanska an der Musik- Canto di Orfeo. Akademie von Modena sowie bei weiteren renommierten Lehrern und Ihr Repertoire umfasst die wichtigsten Konzert- und Oratorienpartien u. Lehrerinnen, wie Roberta Invernizzi, Lorenzo Ghielmi und Sara Mingar- a. von Monteverdi, Vivaldi, Pergolesi, Händel und Mozart, aber auch do, bei denen sie ihre Kenntnisse des Repertoires vom 17. und 18. Jahr- Raritäten wie Bononcinis Messa à cinque concertata sowie Opernpartien hundert vertiefte. wie die Titelrolle in Caccinis Euridice. Zukünftige Projekte umfassen Als mehrfache Trägerin internationaler Preise, so etwa des ersten Preises Monteverdis Marienvesper in Salzburg mit dem Monteverdi Choir and im Gesangswettbewerb Francesco Provenzale Neapel, konzertiert sie Orchestra, den Amore in Orfeo ed Euridice in Florenz oder den Amore in regelmässig in ganz Europa an den wichtigsten Konzertorten und Festi- Monteverdis Incoronazione an der Scala di Milano. vals wie dem Monteverdi Festival Cremona, Musica e Poesia a San Mau­ rizio in Mailand, Centro di Musica Antica Pietà de’ Turchini, Festival del­ la Valle d’Istria, Festival von Martina Franca, Festival de Radio France in Montpellier sowie in Krakau, Hannover und Wien, um nur einige zu nennen. Silvia Frigato arbeitet regelmässig mit so renommierten Musikern und Ensembles zusammen wie Rinaldo Alessandrini, Ottavio Dantone, Philippe Herreweghe, Sigiswald Kuijken, Nicholas McGegan, Gianluca Capuano, Claudio Cavina, Antonio Florio, Lorenzo Ghielmi, Michael Radulescu und Paolo Zuccheri, Italiano, Collegium Vocale Gent, Accade­ mia Bizantina, La Divina Armonia, La Venexiana, I Turchini, Gambe di Sara Mingardo Sara Mingardo studierte bei Franco Ghitti in Venedig und vervollständig­ _ Alt te ihre Ausbildung an der Accademia Chigiana in Siena. Die Preisträge- rin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe sowie des prestigeträchtigen Premio Abbiati der Associazione Nazionale Critici Musicali ist gesucht und hochgeschätzt für ein breites Repertoire mit Opernrollen von Monteverdi bis Berlioz und Verdi sowie mit einem Kon- zertrepertoire von Bach bis Mahler. Als regelmässiger Gast auf den renommiertesten Bühnen und Konzertpodien u. a. in Mailand, Paris, Wien, London, Madrid liest sich die lange Liste der Künstler und Orche- ster, mit denen sie zusammengearbeitet hat, wie ein Who-is-who der in Bremen, mit Rinaldo Alessandrini in Rom, London und Paris sowie mit Musik, von Claudio Abbado über Ivor Bolton, Riccardo Chailly, Colin Harry Bicket in Antwerpen zur Aufführung gebracht hat. Zukünftige Pro- Davis, John Eliot Gardiner, Emmanuelle Haïm, Marc Minkowski, Riccardo jekte umfassen Monteverdis Ritorno in Zürich, Mahlers Kindertotenlieder Muti, Roger Norrington, Trevor Pinnock, Maurizio Pollini, Christophe in Luzern, die Medea in Genf und Monteverdis Incoronazione an der Rousset bis zu Jordi Savall, von den Berliner Philharmonikern über das Scala di Milano. London Symphony Orchestra, das Orchestre National de France, Les Musiciens du Louvre, den Monteverdi Choir and Orchestra, das Concer­ to Italiano bis zu den Talens lyriques. Eine besondere Rolle in ihrem Re- pertoire nimmt Pergolesis Stabat Mater ein, das sie u. a. mit Claudio Abbado und dem Orchestra Mozart in Bologna, Modena, Morimondo und Jesi, mit John Eliot Gardiner beim Festival Anima Mundi in Pisa und Andrea Marcon Der italienische Organist, Cembalist und Dirigent Andrea Marcon ge- _ Leitung hört zu den international führenden Spezialisten für Alte Musik. Er stu- dierte an der Schola Cantorum Basiliensis, u.a. bei Jean-Claude Zehnder (Orgel und Cembalo), Hans Martin Linde (Dirigieren), Jordi Savall (Kammermusik). Wichtige Impulse erhielt er zudem von Luigi Ferdinan- do Tagliavini, Hans van Nieuwkoop, Ton Koopman, Harald Vogel und Jesper Christensen. Der mehrfache Preisträger renommierter Wettbewerbe für Tastenin- strumente ist heute auch als Leiter klassischer und frühromantischer Musik international anerkannt. So war er von 1982 bis 1997 als Cembalist und Organist bei den von ihm gegründeten Sonatori della Gastdirigent an der Oper Frankfurt hat er eine Reihe vielbeachteter Pro- Gioiosa Marca tätig. 1997 gründete er das Venice Baroque Orchestra. duktionen verantwortet (Giasone, Ariodante, Orlando Furioso, Médée). Seit 2009 ist Marcon zudem künstlerischer Leiter des La Cetra Barock­ Marcon dirigiert regelmässig grosse Orchester, wie die Rundfunk- orchester Basel. or­chester des WDR, HR und NDR, das Orchestre Philharmonique de Auch als Operndirigent hat sich Andrea Marcon einen Namen gemacht. Monte Carlo, Mozarteum Orchester Salzburg, Mahler Chamber Orches­ Erinnert sei nur an die 20 ausverkauften Vorstellungen des Basler Orfeo tra und die Camerata Salzburg. Im Oktober 2012 hat Marcon sein mit La Cetra im Frühling 2008, dem sich in den folgenden Saisons wei- fulminantes Debüt bei den Berliner Philharmonikern gegeben. In der tere, ebenso erfolgreiche Produktionen anschlossen (La Calisto, Orlan­ Saison 13/14 ist er künstlerischer Leiter des Orquesta Ciudad de do Furioso, Fairy Queen, Idomeneo, Ariodante). Als regelmässiger Granada.

Foto: Harald Hoffmann Deutsche Grammophon Als Solisten arbeitet Marcon mit international führenden Stars, wie La Cetra LA CETRA Barockorchester Basel konstituierte sich 1999 als Barockor­ Cecilia Bartoli, , Simone Kermes, Angelika Kirchschla- Barockorchester Basel chester auf Initiative des damaligen Direktors der Schola Cantorum Ba­ ger, Magdalena Kožená, Patricia Petibon, Anner Bylsma, Giuliano siliensis, Dr. Peter Reidemeister. Der Name des Orchesters wurde bei Carmignola u. v. a. m. zusammen. Antonio Vivaldi entlehnt, der seine 1727 in Amsterdam erschienenen Zukünftige Pläne umfassen das Debüt beim Aix-en-Provence Festival im Violinkonzerte op. 9 La Cetra betitelte – Die Leier (Zither). Sommer 2014, wo er 2015 erneut zu Gast sein wird, sowie das Debüt Mit LA CETRA betrat ein Ensemble die internationale Bühne, von dem mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ebenfalls sich rasch zeigte, dass es sich unter die Spitzenorchester der historisch 2015. orientierten Musikpraxis einreihen konnte. Erfolge bei wichtigen inter- Andrea Marcons Repertoire reicht von Monteverdi und Cavalli über Vi- nationalen Festivals, Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen Euro- valdi – der einen Schwerpunkt in seinem künstlerischen Schaffen dar- pas, sowie eine Vielzahl von Rundfunk- und CD-Produktionen doku- stellt –, Händel und Bach bis zu Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert mentieren den dynamischen Aufstieg des jungen Orchesters. 2011 und den frühen Opern von Rossini. feierte LA CETRA mit zwei Mozart-Aufnahmen sein Debüt bei der Deut­ Mehr als 50 CDs, von denen viele mit internationalen Preisen ausge- schen Grammophon. 2012 folgte Nouveau Monde – eine CD mit der zeichnet wurden, dokumentieren Marcons künstlerisches Schaffen. Als Sopranistin Patricia Petibon. Im Herbst 2014 kommt mit Antonio Calda- nächstes ist bei der DG die Aufnahme eines grossen Caldara-Projekts, ras La Concordia de’ Pianeti eine musikalische Entdeckung und Welt­ das im Januar 2014 mit La Cetra im Konzerthaus Dortmund zur Auffüh- ersteinspielung von Andrea Marcon auf den Markt und weitere Projekte rung kam, geplant. sind in Planung. Andrea Marcon ist Professor für Orgel und Cembalo an der Schola Can­ Andrea Marcon ist seit 2009 Künstlerischer Leiter von LA CETRA. Der torum Basiliensis. weltweit gefragte Barockdirigent brachte neue musikalische Impulse ins Orchester und verlieh diesem weiteren Auftrieb. Die hochspezialisierten Musiker von LA CETRA sind zumeist Absolventen der Schola Cantorum grundarbeit, intensive Auseinandersetzung mit historischem Instru- Basiliensis, der schweizerischen „Kaderschmiede“ der Alten Musik. Über mentarium, Aufführungspraxis und dem geschichtlichen Umfeld diese personelle Verbindung hinaus besteht eine intensive Zusammenar- der gespielten Werke letztlich immer nur einem einzigen Zweck beit mit der Forschungsabteilung der Schola Cantorum Basiliensis. Der dienen: die Musik vergangener Epochen für Menschen von heute historische Arbeitsbereich von LA CETRA nimmt seinen Anfang dort, wo hautnah erfahrbar zu machen – in lebendigen, packenden, aktu- man überhaupt erstmals von „Orchester“ reden kann: mit dem Beginn ellen Interpretationen. Dafür wurde LA CETRA 2009 der Europä- des 17. Jahrhunderts, etwa in den Werken Claudio Monteverdis, und ische Preis für Alte Musik verliehen. reicht über die vielgestaltige Orchestermusik des Barock bis hin zu den LA CETRA Barockorchester Basel ist Kulturpartner der Sophie und sinfonischen Werken vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Dank einer Part- Karl Binding Stiftung und Kulturpartner der Händel-Festspiele, nerschaft mit dem Theater Basel, sind Barockopernproduktionen ein Halle (Saale) für das Festspieljahr 2014/15. zentraler Bestandteil des Repertoires. LA CETRA hat mit einer Reihe international renommierter Gastdirigenten (René Jacobs, Attilio Cremonesi, Konrad Junghänel, Jordi Savall oder Gustav Leonhardt), Solisten (u. a. Andreas Scholl, Vivica Genaux, Mojca Erdman, Magdalena Kožená, Patricia Petibon, Nuria Rial, Maurice Steger, Giuliano Carmignola) und Chören (RIAS Kammerchor, Ensemble Orlando Fribourg) zusammengearbeitet, tritt aber auch in kammermusikalischer Formation auf. 2012 wurde das LA CETRA Vokalensemble gegründet, welches dem Orchester regelmässig zur Seite steht. Ausdrückliches von LA CETRA ist, dass wissenschaftliche Hinter- Foto: Doritt Härtel .de

Hinweis auf das nächste Konzert puzberg der Freunde alter Musik Basel:

5 _ 4er Abo Gestaltung www.dagmar Sa _ 24. mai 14 Israelisbrünnlein von Johann Hermann Schein Geschäftsführung / 19.30 Uhr Konzertmanagement Peterskirche Basel Gli Angeli Genève: Freunde alter Musik Basel Dorothee Mields, Aleksandra Lewandowska _ Sopran Claudia Schärli Robert Getchell, Jan Kobow _ Tenor Leonhardsstrasse nr. 6 _ Stephan MacLeod _ Bass und Leitung Postfach _ CH-4003 Basel Hager Hanana _ Violoncello Giovanna Pessi _ Harfe fon +41_61 _ 264 57 43 François Guerrier _ Orgel f a x +41_61_264 57 49 email [email protected] http://www.famb.ch Scheidegger-Thommen-Stiftung

Mit Dank für die freundliche Unterstützung

Karten Bider & Tanner _ Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler Am Bankenplatz / Aeschenvorstadt 2 _ Basel fon 061_206 99 96 www.biderundtanner.ch

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