Murgenthal - natürlich vielfältig

Pressemitteilung der Gemeinde Murgenthal

Gemeinderatsverhandlungen

Aareübergang Murgenthal -

Im Richtplan des Kantons Solothurn sind Standorte für neue Aareübergänge in Fulen- bach und / eingetragen. Ein neuer Aareübergang bei / ist auch im Richtplan des Kantons enthalten, es fehlt jedoch ein Eintrag im Raum Murgenthal/Fulenbach. Dafür trägt bekanntlich die Gemeinde Murgenthal einen Teil der Verantwortung. Sie hat sich gegen den ursprünglich vorgesehenen schwerverkehrstaug- lichen Übergang im Gebiet Fahracker gewehrt, weil dieser aufgrund seiner Lage eine at- traktive Verbindung zwischen den Autobahnanschlüssen Egerkingen und Reiden schaffen und so Umgehungsverkehr anziehen würde, insbesondere auch Schwerverkehr. Die Ortsdurchfahrten Glashütten und Balzenwil sind nicht für den zu erwartenden Verkehr ausgebaut.

Die Kantone Aargau und Solothurn sind dabei, ihre Richtpläne zu bereinigen resp. anzu- gleichen und neue Standorte für die Aareübergänge zu finden. Dass die Holzbrücke zwi- schen Fulenbach und Murgenthal überlastet ist und dass mittelfristig ein schwerver- kehrstauglicher Ersatz gefunden werden muss, ist unbestritten. Bei der Planung wurden die Regionalplanungsverbände und die betroffenen Gemeinden miteinbezogen.

Die Gemeinderäte Fulenbach und Murgenthal nehmen zu den Planungen in einer ge- meinsamen Vernehmlassung Stellung: Die Standortgemeinden haben ein grosses Inte- resse daran, langfristig eine realisierbare und vor allem verkehrspolitisch tragbare Lö- sung zu finden, die den Ansprüchen einer überregionalen Gesamtlösung dienen kann. Diese Gesamtlösung kann nur erfolgversprechend umgesetzt werden, wenn sämtliche betroffenen Partner interessiert sind und die eingebrachten Anliegen ernst genommen werden. Projektanforderungen wie Gewichtsbeschränkung auf Holzbrücke, neuer Brü- ckenstandort im Gebiet Aaretränke konnten bis anhin noch nicht erfüllt werden. Den Gemeinderäten Fulenbach und Murgenthal ist auch wichtig, dass der Bearbeitungsperi- meter gegen Westen ausgedehnt wird, weil der Kanton aktiv nach einer neuen Ver- kehrslösung mit Anbindung an die A1 im Raum Aarwangen sucht. Der Verkehr wird nicht vor der Kantonsgrenze Halt machen.

Mit dem Grundsatzentscheid zur langfristigen Beibehaltung der heutigen Holzbrücke muss aus Sicht der beiden Standortgemeinden ein neuer Aareübergang im Raum - tränke planungsrechtlich sichergestellt werden. Dieser Brückenstandort darf jedoch nur mit einer Anschlusslösung an die Autobahn A1 geplant werden. Alle anderen zur Diskus- sion gestellten Ersatzstandorte im Raum Fulenbach/Murgenthal können nicht unterstützt werden, da sie zu keiner gesamtheitlichen langfristigen Verkehrsplanungslösung führen würden.

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Bogenbrücke bei der Säge Walliswil

Die Bogenbrücke über die Rot bei der Säge Walliswil ist über 200 Jahre alt. Ein Ingeni- eurbericht beschreibt ihren Zustand als "alarmierend" (Zustandsklasse 5 von 5). Das Mauerwerk ist stark durchnässt und verwittert, einzelne Steine fehlen, der Verbund ist teilweise zerstört und viele Fugen sind mangelhaft oder nicht mehr verfüllt. Wenn die Brücke weiterhin befahren werden soll, muss sie instand gestellt werden. Die Instand- setzungskosten werden auf 245'000 Franken geschätzt. Das Bundesamt für Strassen hat einen Beitrag von 40'500 Franken zugesichert, der im Wesentlichen die Mehrkosten ab- deckt, die sich daraus ergeben, dass die Brücke unter Denkmalschutz steht.

Die Bogenbrücke gehört zum Gemeindestrassennetz. Da die Grenze zwischen den Kan- tonen Bern und Aargau unüblicherweise nicht in der Mitte des Bachs, sondern am rech- ten Ufer der Rot verläuft, ist die Gemeinde Roggwil BE alleinige Eigentümerin der Brücke und damit unterhaltspflichtig. Die Gemeinde Murgenthal hat jedoch ein erhebliches In- teresse an der Brücke, die der Erschliessung des Weilers Walliswil dient. In Verhandlun- gen haben sich die beiden Gemeinden deshalb auf einen Kostenteiler von 2/3 für Roggwil und 1/3 für Murgenthal geeinigt. Ebenfalls interessiert an der Brücke ist die Burgerge- meinde Roggwil, welche in Murgenthal ausgedehnte Waldungen bewirtschaftet. Sie wird sich mit einem freiwilligen Beitrag (2 % der Nettokosten) beteiligen.

Demnach wird der Gemeinderat der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2015 bean- tragen, einen Gemeindebeitrag von Fr. 67'000.-- an die Sanierung der Brücke zu bewil- ligen.

Baubewilligungen

Eine Baubewilligung wurde erteilt an: • Metz Invest AG, Schötz (Projektänderung zum bewilligten Einfamilienhaus an der Fichtenstrasse: Anbau Autounterstand und Installationsraum, zusätzliche Dachfens- ter). • Ackermann Urs und Gygax Irene, Langäckerweg 5, Glashütten, für eine Freiland- Solarstromanlage • Memedi Buranedin, Aareweg 4, Murgenthal, für Sichtschutzwände • Einwohnergemeinde Murgenthal, für die Erweiterung des Kindergartens Hohwart

Neue Verkaufsstelle für Kehricht-Gebührenmarken

Der Gemeinderat hat der Shop TS Murgenthal GmbH (Coop-Tankstelle) bewilligt, ab so- fort Kehricht-Gebührenmarken zum Wiederverkauf zu beziehen.

Umbau Kindergarten Hohwart

Der Grossteil der Arbeiten für den Umbau des Kindergartens Hohwart konnte vergeben werden. Das Baubewilligungsverfahren konnte problemlos abgeschlossen werden, es gab keine Einwendungen. Die Baukommission geht davon aus, dass sich Terminplan und Kostenvoranschlag einhalten lassen.

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Zeitliche Beschränkung des Verstellens von Bienen

Um die Übertragung der Pflanzenkrankheit Feuerbrand einzudämmen, hat der Kantonale Pflanzenschutzdienst jegliches Verstellen von Bienen innerhalb der gesperrten Gemein- den und von den gesperrten Gemeinden in freie Gemeinden zwischen dem 1. April und dem 15. Juni 2015 verboten. Diese Massnahme bezieht sich auf das Wandern, den Ver- kauf oder das Verschenken von Bienen, inkl. das Auf- und Abführen von Begattungskäst- chen. Die Sperre kann max. um einen Monat verlängert werden, wenn wichtige Wirts- pflanzen im Befallsgebiet nach dem 15. Juni 2015 noch in Blüte stehen.

Ausgenommen von dieser Massnahme sind Bienen, die in Höhenlagen über 1200 m ver- bracht werden; Bienen, die vor dem Verstellen während mindestens 2 Tagen eingesperrt werden; Transport von Ablegern zu den innerhalb der gesperrten Gemeinden befindli- chen Ablegerständen; Königinnen (mit Begleitbienen) in Zusetzern.

Die Gemeinde Murgenthal gehört - wie alle Gemeinden im Südwesten des Kantons und im oberen Freiamt - zum Sperrgebiet.

Die der Gemeinde bekannten Bienenhalter wurden direkt informiert. Weitere Informatio- nen können direkt beim Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg, Pflanzenschutzdienst, Gränichen, eingeholt werden.

Kontakt

Rolf Wernli Gemeindeschreiber Gemeindekanzlei Murgenthal Hauptstrasse 46 4853 Murgenthal Telefon 062 917 00 17 [email protected]

Murgenthal, 18. März 2015