LANDKREIS Freitag, 27. April 2012 HBN5 Seite 11

Es tut sich was in Sachen Der Klostergeschichte auf der Spur schnelles Mit der Frühjahrstagung Internet der Gemeinde der Steins- Gleichamberg –Inder jüngsten Ge- burgfreunde beginnt tradi- meinderatssitzung in Gleichamberg tionell das Vereins- und informierteBürgermeister Günther Köhler über denneuesten Stand zur Veranstaltungsjahr.Die Breitbandversorgungfür die Orts- Tagung fand diesmal im teile Gleichamberg,Gleicherwiesen und Simmershausen. Während sich Hennebergischen Museum beispielsweise Bedheim längst dieser Kloster Veßra statt. superschnellen Internet-Verbindung erfreut, ist es gerade für die Unter- VonKurtLautensack nehmen und Gewerbetreibenden, aber auch für Privatpersonen in den Kloster Veßra – „Warum in die Ferne anderenOrtsteilen der Informati- schweifen“,meinte Horst Worliczek, onsfluss oftmalseine Zumutung. Da- der Vereinsvorsitzende der Gemein- ran ändern auch die hochkarätigen de derSteinsburgfreunde, als er Klos- Versprechungen der Bundeskanzle- ter Veßra in die Jahresplanung auf- rinnichts, die Breitbandversorgung nahm. Wo doch Interessantes und flächendeckend zu garantieren. Wissenswertes auch in der Nähe lie- WieKöhler mitteilte, seien der gen! Auch wenn man das Henneber- Energieversorger Eon Thüringer gische Museum schonbesucht hat Energie AG und das Tochterunter- und meint, die ehemalige Klosteran- nehmen Netkom gewillt, etwas zu lage einigermaßen zu kennen, so gibt unternehmen. So soll im Zuge des es doch immerwieder Neues zu ent- Wegebaues von Simmershausen decken oder auch Gehörtes aufzufri- nach Roth gleichzeitig eine Erdver- schen. Insbesondere dann, wenn kabelung erfolgen,wobei auch ein kompetente Museumsmitarbeiter, Leerrohr für Glasfaserkabel verlegt wiebei der Tagung Doris Hackel ,Er- werden soll. Damit wäre es möglich, läuterungen geben, um den Besu- auch Roth an dasHochgeschwindig- cherndie Geschichte des Klosters keitsnetz anzuschließen. und die Entwicklung des Museums Doris Hackel erläuterte den Steinsburgfreunden unter anderem die Baustile des zweitürmigen Westbaues der Klosterkirche. Foto: K. Lautensack Gleichzeitig lag dem Gemeinderat ein wenig detaillierter zu erläutern. ein Schreiben vor,das auf die An- Gegründet als Doppelkloster –für trum fürKunst und Kultur gewesen aktuelle Ausgrabungsergebnisseim graben worden. Thomas Grasselt hat Die Erklärungen vor Ort wurden schlussmöglichkeiten für weitere Mönche und Nonnen –der Prä- sei. Nach derReformation durch und um das Refektorium. Von2004 diese Grabungen archäologisch be- später in der Torkirche mit einer Bild- Ortsteileverweist. In dem Schreiben monstratenser 1131, fiel das Non- Graf Georg Ernst begann die schritt- bis 2010 sei hier,auch im Rahmen gleitet, mit dem Ziel, nähere Er- präsentation untersetzt. Dabei be- heißt es unter anderem: „Die Ge- nenkloster 1175 einem Brand zum weise Umwandlung in eine Domäne, des Jugendlagers der Archäologie, ge- kenntnisse zur Klausur und zum Ver- dankte sich Grasselt vor allem für die meinde beabsichtigt die Ortsteile Opfer.Sokam es zur Gründung des die 1583 abgeschlossen war.1815 lauf des einstigen Kreuzganges zu ge- gute Zusammenarbeit mit dem Mu- Simmershausen, Gleicherwiesen Klosters in Trostadt durch den Hen- wurde das Hauskloster der Henne- Steinsburgfreunde winnen. seum und mit seinem Leiter Thomas undGleichamberg mit schnellem In- neberger Grafen Berthold I. und sei- berger preußisch und von 1918 bis Grabungsergebnisse Witter während der Ausgrabungen. ternet (Breitband) zu versorgen“. Vo- ner Mutter Bertha.Aus heutiger Sicht 1945 waresStaatsdomäne. Vieles Der Verein wurde am 29.November Und wer Thomas Grasselt erlebt, der raussetzung dafür sei aber,dass sich hätte wohl eine Untersuchung we- war dem Verfall preisgegeben, erklär- 1925 vom Apotheker Carl Kade aus Schwerpunkte dabei seien der Kel- spürt zugleich, mit welcher inneren genügend Bürger dafürentscheiden. gen Brandstiftung stattgefunden. te Doris Hackel während des Rund- Römhildgegründet und vereinte – ler,die Südseite des Kreuzganges und Begeisterung der Diplomprähistori- Dem Schreiben liegt ein Erfassungs- Einst das reichste Kloster ganges,und die Klosterkirche wurde wienoch heute –Menschen, die das Höhenniveau zum Klausurgarten kerseine Ergebnisse präsentiert. „Mit bogenbei, der bis zum 14. Mai wie- zur Scheuneumfunktioniert. 1975 sich dem Schutz und der Erfor- gewesen. Zahlreiches Fundmaterial seiner unverwechselbaren Art“, so derder Gemeinde vorliegen muss. Für kurze Momente ließDoris Ha- kam es zur Gründung des Agrarhisto- schung des Gleichberggebietes mit und die freigelegten tiefer liegenden formulierte es HorstWorliczek, habe DasAusfüllen des Erfassungsbogens ckel die Geschichte noch einmal auf- rischen Museums und 1990 begann der alles überragendenSteinsburg Mauerwerke brachten aufschlussrei- er gezeigt, „wie spannend Geschich- verpflichtedabei zu nichts, heißt es lebenund ging auch auf die Baustile die Umprofilierung der sechs Hektar widmeten. Um diese Tradition wei- cheErgebnisse zum genannten Gra- te sein kann“. Beiden Referenten, in dem Schreiben weiter.Dieser die- ein, die sich an den Turmgeschossen großen Anlage bis zur heutigen Dar- terzuführen, initiierte der damalige bungsziel. Schließlich seien nach Doris Hackel und Thomas Grasselt, ne lediglichdazu, dass von der Eon des zweitürmigen Westbaus der ehe- stellung der Kloster-, Landes- und Direktor des Steinsburgmuseums, Auswertung derErgebnisse der prak- dankte der Vereins-Chef für ihre Aus- eine Wirtschaftlichkeitsberechnung maligenKlosterkirche erkennen las- Henneberger Geschichte. Wilfried Büttner,1995 die Wieder- tischenArbeiten und Untersuchun- führungen und die Bereitschaft,sich durchgeführt werden könne. Des- sen. Es sei einst das reichste Kloster Im zweitenTeil der Frühjahrsta- gründung der Gemeinde. 1998 genauch „denkmalfachliche Emp- die Zeitfür die Steinsburgfreunde zu halb komme in Kürze das neue Amts- weit undbreit gewesen, erklärte die gung referierte Dr.Thomas Grasselt, übernahm der Direktor derRegel- fehlungen“ für die weitere Gestal- nehmen. Für Interessiertebot sich blatt mit dem Vordruck in alle Haus- Museumsmitarbeiterin,das bis im Abteilungsleiter für Bodendenkmal- schule, Horst Worliczek,den Ver- tung desRefektoriums und seiner anschließend noch der Besuch der halte, um die Rückmeldungen zu er- 14. Jahrhundert ein regionalesZen- pflege beim Landesamt Weimar,über einsvorsitz. Umgebung fixiert worden. LandesfotoschauimMuseum an. halten. Für die Gemeinde komme es also darauf an, dass möglichst viele Ge- werbetreibende, Firmen und Bürger Unterwegs mit Freunden sich schnellentscheiden. Hinzu komme, dass beim Anschluss meh- rerer Ortsteile eine Förderung bis zu 90 Prozent in Aussicht gestellt wird. aus der Partnergemeinde DieGemeinderäte der Ortsteile sind informiert undkönnen erste Aus- künfte dazu erteilen. kl „Einladung zu Bier und herrschte prima Stimmung. Nach ei- Selbst die zu den ältesten Bürger von ner ersten Stärkung bei Kaffee und Gompertshausen gehörenden Max Brot“ überschrieben die Kuchen sowie ofenfrischen Tetschern Roth, Hubert Köhler,Erich Sieben- Gesellige Stunden Gompertshäuser das Tref- ausdem Backhaus führte der Wegzu- sohnoder Gotthilf Roth ließen es sich fen mit Freunden aus der nächst in die Heimatstube zu einer nicht nehmen, in Leitenhausen dabei in Gemeinschaft ebenso gelungenen heimatkundli- zu sein.Bürgermeister Sakautzky erin- PartnergemeindeGleiswei- chenStunde. nertedaran, dass vor 40 Jahren Lei- Gleichamberg –Amkommenden ler (Landkreis Südliche Das nächste gemeinsame Ziel war tenhausen dem Erdboden gleichge- Mittwoch, 2. Mai, beginnt um 14 der ehemalige Grenzturm, wo Andre- macht wurde (Freies Wort vom Uhr im Pfarrhaus Gleichamberg der Weinstraße), bei dem auch as Erhard von der Stiftung „Deutsche 20.4.2012). Eigens dafür wurde noch- Seniorenkreis. Eine Woche später, an das geschleifteDorf Lei- Jugend“ beim Kuratorium für berufli- mals die Glocke geläutet, die beim am Mittwoch, 9. Mai, treffen sich die tenhausen erinnert wurde. che Bildung Schweinfurt e.V.die Füh- Abriss gerettet wurde und das letzte älteren Bürger zum Seniorenkreis im rung übernahm und den etwa 40 Teil- Mal bei der Einweihung des Gedenk- Pfarrhaus Pfersdorf. Ein Gemeinde- nehmern die Grenzanlagen sowie die steines am 3. Oktober 1993 erklang. nachmittag steht am Dienstag, 8. Gompertshausen – Initiator dieses Funktion und Ausstattung des Grenz- Und wer hätte das besser tun können Mai, um 14 Uhr im Kirchgemeinde- Treffens waren die Mitglieder des turmes erklärte. Dabei verwies er auf als der „Glockenretter“ Erich Sieben- raum Gleicherwiesen auf dem Pro- Backhausvereins und der Brauge- die Authentizitätder Räume, Einrich- sohn und das Gompertshäuser Urge- gramm. Ab Linden gibt es dazu um meinschaft Gompertshausen,unter- tungen und Utensilien dieser „Füh- stein Gotthilf Roth. Fünf Pferdesportler stellten sich in Kloster Veßra der Prüfung zum Deutschen 13.45 Uhreine Mitfahrgelegenheit. stützt vom Verein der Kleingärtner rungsstelle1im Grenzabschnitt 46, Noch unter den Eindrücken des da- Reitabzeichen –mit Erfolg. Foto: privat maligen Geschehens ging es wieder Richtung Gompertshausen. Am Brau- Kirchgemeinde haus angekommen, war von den Or- Prüfung mit Bravour ganisatoren alles bestens für eine ge- lädt ein meinsame Party vorbereitet. Gesorgt war auch für frisches Bauernbrot, bestanden Harras/Bedheim –Ins Gemeinde- nach alter Tradition gebacken, Bier haus Harras wird am Mittwoch, 9. aus dem Dorfbrauhaus und natürlich Mai, zum Frauennachmittag eingela- hausgemachte Wurst vom Dienstleis- Kloster Veßra –Mächtig aufgeregt nehmerin war die achtjährige Ma- den. Beginn istum14Uhr.Ebenfalls tungshof des ansässigen Landwirt- waren 21 junge Pferdesportler aus riette Schuch aus Schmeheim, die 14 Uhr,allerdings erst am Mittwoch, schaftsunternehmens. Mitgliederdes den Reitvereinen Kloster Veßra und die Preisrichter mit ihrem Wissen 16. Mai,beginnt im Pfarrhaus in Bed- Vereins der Kleingärtner und Klein- am vergangenen begeisterte. heim der nächste Gemeindenach- tierzüchter hatten eine Tausch- und Samstag. Auf dem Pferdehof der Fa- Fünf Reiter stellten sich der Prü- mittag. Pflanzenbörse eingerichtet. Dahlien- milie Linzert in Kloster Veßra waren fung zum Deutschen Reitabzei- knollen, Hauswurz oder verschiede- sie zur Prüfung angetreten.. chen. Dabei waren Dressurreiten, nen Stauden wechselten den Besitzer, Die jungen Reiter hatten sich in ein Springparcours und eine Theo- Fahrt ins zudem gab es Honig aus eigener Im- den vergangen Wochen mit Hilfe rieprüfung zu absolvieren. kerei. Die kleinen Gäste konnten sich ihrer Trainer intensiv sowohl in der Mit bestandener Prüfung erwar- Korbmuseum über einen Mini-Streichelzoo sowie Theorie als auch in der Praxis auf ben Julia Birnstein und Melanie Eine Info-Tafelgibt Auskunft über das geschleifte DorfLeitenhausen. Auch eine Mal- und Ratestraße freuen. die Prüfungen zum Basispass und Schneider (beide Reitverein Kloster Hildburghausen –Ins Korbmuseum die Erinnerung ist bei vielen noch lebendig. Foto: kl Das geräumige Brauhaus bot selbst zum Deutschen Reitabzeichenvor- Veßra) die Turnierlizenz. Sandra Ni- nach Michelau führt eine Fahrt der bei einsetzendemRegen am Abend bereitet. Unter den Augen der Preis- cke (Kloster Veßra) sowie Maike DRK-Begegnungsstätte Hildburg- und Kleintierzüchter und natürlich Sicherungsstelle Alslebener Straße“. noch Platz, um mit den Pfälzer richter Ernst Wenk und Joachim Mertens und Yvonne Breitrück vom hausen am Samstag, 12. Mai. Los von der Gemeinde selbst. Entlang des ehemaligen „inneren Gästen, mit denen sich die Gomperts- Schwerdt () zeigten alle Reitverein Schleusingen erwarben geht es um 10.30 Uhr,Mittagessen Trotz des launischen Aprilwetters – Grenzzaunes“ wanderten Gomperts- häuser seit 1990 freundschaftlich ver- Prüflinge ansprechende Leistun- die Höherstufung. undKaffeetrinken sindeingeplant. beim Freundschaftsbesuch der Gleis- häuser und Gleisweiler weiter nach bunden fühlen, den Tagstimmungs- gen. Stolze Bilanz: Alle waren gut Am Ende des Tages waren alle Interessentensollten sich bis spätes- weiler warendie kurzzeitigen Schauer Leitenhausen oder besser: dorthin, voll ausklingen zu lassen. Gleichzei- vorbereitet und alle haben bestan- Teilnehmer ,ihre Familien und ihre tens Dienstag, 8. Mai, anmelden un- schnell wieder vergessen. Schon bei wo das Dorf einst war.Dort wurden tig bewiesen die Gompertshäuser wie- den. Trainer erleichtert und stolz auf die ter 03685/706254. Dann gibt es der Begrüßung der Gäste durch Bür- sie bereits von weiteren Einwohnern der einmal,was eine Dorfgemein- 16 Teilnehmer erwarben den Basi- gezeigten Leistungen. Für die Pferde auch nähereInformationen zum germeister Reimar Sakautzky und die und Gästen erwartet, die nicht gut zu schaft vermag, wenn alle an einem spass –den Sachkundenachweis gab es natürlich auch ein dickes Ausflug. Gompertshäuser am Dorfbackhaus Fuß und deshalb gefahren waren. Strang ziehen. kl „Rund um das Pferd“. Jüngste Teil- Lob.