Nr. 211998 Religiös"sozlale Quartalssahrlft der Ka lasantlnerkongregation (gelegen oder ungelegen)

GRUSSWORT "Ich möchte mit deiner Gnade, aus Dankbarkeit ein großer Heiliger wer­ Der Bürgenneister von Baden: den", schreibt Anton Mruia Schwru·tz 1874 in sein geistliches Tagebuch. "Ich bin kein Heiliger! " ruft er 1896 seinen Stolz auf den Sohn Mitbrüdern bei einer Konferenz zu. Zwei Worte von P.Schwartz. ie Kurs.tadt Baden schätzt sich mau eine wei­ Wahrscheinlich machen eben die beiden glückhch, daß 1n 1hrer 2000- tere Wirkungs­ Haltungen, die diese Worte zeigen, den jährigen Geschichte zahlrei­ stätte seiner D August Breininger Heiligen aus: Sehnsucht danach, Gott che Söhne und Töchter über die Gren­ Kongregation. Freude zu machen, seine Liebe zu be­ zen ihrer Heimatstadt hinaus Bedeu­ Pater Schwartz selbst rief sie noch knapp antworten (denn das war das Motiv der tendesam politischen, wissenschaftli­ vor seinem Tod ins Leben. Sehnsucht!) und heilig zu werden; Ein­ chen, kulturellen, ökonomischen und Den Bezug zu seiner Heimatstadt sicht, daß das Ziel - aus eigener Kraft ­ sozialen Sektor geleistet haben. Nun Baden hat Pater Anton Maria Schwartz nicht zu erreichen ist. erfährt der aus Baden gebürtige Arbei­ nie verloren. Die Quellen berichten, Mit seiner Sehnsucht nach Heilig­ terapostel P. Anton Maria Schwartz im daß er sich oft in seine Taufpfarre St. keit ist es P.Schwartz nicht um eine Jahr des Papstbesuches in Österreich Stephan/Baden zum Gebet und zur Seligsprechung gegangen, sondern um durch die Seligsprechung eine ganz Meditation zurückzog. besondere Ehrung. Auch die Stadt hat sein Andenken Baden ist stolz auf seinen Sohn, der durch die Namensgebung einer Straße Heilig werden früher als andere in der katholischen in einem neuen Siedlungsgebiet ge­ Kirche erkannt hat, daß- wie er formu­ wahrt. Die dort Anfang der 90er-J ahre ein Leben, das mit dem Willen Gottes lierte- die "soziale Frage eine Lebens­ errichtete Pfarre will sich seelsorglich eins ist. Gerade das möchte die Selig­ f{·age im eminentesten Sinn des Wor­ besonders der arbeitenden Bevölkerung sprechung am 21. Juni in Wien bezeu­ tes für die Menschheit geworden ist." annehmen. So war es nur naheliegend, gen. Wie so ein Seligsprechungsprozeß Er, dessen Vater in Baden als Ge­ daß das Pfarrzentrum in St. Josef/Lees­ abläuft und wie gründlich dabei geprüft meindebediensteter und Musiker wirk­ dorf gerade den Namen des Arbeiter­ wird, krum auf Seite 25 gelesen werden. te und früh verstarb, stellte die sozialen apostels Anton Maria Schwartz erhielt. Dieses Heft über den Kalasantiner­ Nöte der arbeitstätigen Jugend des aus­ Für die Vertreter des öffentlichen gründer schildert wieder (nach l/95) gehenden 19. und beginnenden 20. Lebens in Baden wird der sozial enga­ sein Leben. Es beschreibt auch kurz Jahrhunderts in den seelsorgiichen gierte Badener Seli ge stets als Vorbild Entwicklung und Aufgabe seines Or­ Mittelpunkt seines Lebens. Er nahm dienen, sind doch seine Anliegen auch dens sowie in einigen Grundzügen sein sich der Interessen und Sehnsüchte im ausgehenden 20. Jahrhundert noch Vermächtnis. Dankbarsind wir,daß zum junger Menschen an und förderte ihre immer aktuell. ersten Mal auch überdas von der Kirche Talente und ihre Bildung auch am kul­ beglaubigte Wunder, das sich auf seine turellen Sektor. lfr.) ~-4i (f-- Fürsprache voretwa 25 Jahren ereignet Neben Wien, einer Großstadt mit hat, geschrieben werden konnte all ihrer sozialen Hilfsbedürftigkeit, (Seite27). Bürgermeister August Breininger war unter anderem die in der Nähe Für unsere Gemeinschaft ist die Badens gelegene Arbeitersiedlung Blu- Weitere Grußworte auf Seite 31 Seligsprechung eine große Freude. Wir laden herzlich zur Mitfeier am 21. Juni (jj= Diesem Heft liegt ein Zahlschein bei, mit dem wir Sie um ein, ebenso zur Beteiligung an einem eine Spende für die Druck- und Herstellungskosten der Kala­ Geschenk an den Heiligen Vater (Seite 26 und beigelegte Postkarte) und auch, santinerblätter bitten. Falls Sie die Abonnementgebühr für den neuen Seligen um seine Fürsprache 1998 noch nicht bezahlt haben, bitten wir Sie, diese gleichfalls zu bitten. Gerade damit zeigen wir einzuzahlen (S 70,-). Bitte vergessen Sie nicht, die Abo-Num­ unsere Verbundenheit mit ihm! mer und Ihregenaue Anschrift anzuführen!! In der Liebe Christi, Herzlichen Dank! / f. r ( (jj= ln einem Teil der Auflage dieses Heftes befindet sich der Kala-Rückblick -aus drucktechnischen Gründen- als Beilage INHALT in der Mitte des Heftes (Seiten I bis IV). Grußworte ...... 18, 31 Mystiker, Apostel und Prophet...... 19 (tr Noch eine Bitte: P. Schwartz - ein Überblick ...... 2 1 Die Aufgaben der Kongregation ...... 22 Helfen Sie uns bei unserem Geschenk an Das Vermächtnis des P. Schwartz ...... 23 Der lange Weg zur Seligsprechung ...... 25 den Papst - auf Seite 26 finden Sie Näheres Ein Geschenk an Johannes Paul li ...... 26 Danke! "Hoffen Sie auf ein Wunder" ...... 27 18 darüber. Neun Tage-Andacht mit P.Schwartz .. .. 29 LEBENSBILD P. Anton Maria Schwartz: Mystiker, Apostel und Prophet "Du weißt ja, ]esus, daß ich den ernsten Willen habe, alles zu tun, was mich zu dem Ziel bringt, heilig zu werden! Verlasse mich nur nicht, sondern verzeih' mir Sünder und ziehe mich an dein göttliches Herz." Der Beter ist einundzwanzig Jahre alt. Er heißt Anton Schwartz und verbringt sein drittes Jahr im Wiener Priesterseminar. Oft schreibt er ähnliche Gebete in sein Tagebuch. Er sehnt sich danach, ohne Sünden zu sein, heilig zu werden, ja - wirklich heilig zu werden. Ganz eins sein will er mit Gott: "Nimm meine Seele und reiß sie an dich! Sie gehört ja schon dir!"

as veranlaßt ihn dazu? Ehr­ hen der Matura dort. In dieser Zeit geiz oder das Nachahmen begann seine lebenslange Verehrung Wgroßer "Glaubenshelden"? des heiligen JosefCalasanz (1557-1648, Nein, es sind andere Gründe. Vor al­ Gründer der Piaristen und Begründer lem Dankbarkeit treibt ihn dazu. der unentgeltlichen Volksschulen in Europa). Da die Piaristen in Österreich Mystiker aber die Aufhebung ihres Ordens be­ Es ist ihm sehr klar, daß er alles in fürchteten, rieten sie Anton Schwarz, seinem Leben - und auch dieses selbst in seinem eigenen Interesse auszutre­ - seinem Erlöser Jesus Christus ver­ ten. Daraufhin wechselte er im März dankt. Und er spürt, wie sehr Jesus mit 1871 ins Priesterseminar. den Menschen - also auch mit ihm - Wie kann die Seminarzeit kurz be­ lebt, wie er mit ihnen leidet und sich schrieben w~rden? AusgezeichnetePrü• freut, wie er sich auch über sie freut und fungsergebnisse, Gründung eines an ihnen leidet. Darum will er "ein "Liebesbundes" (die Mitglieder wollen Heiliger" werden: um Jesus zu erfreu­ die Hausordnung mit größtmöglicher en und ihm seine Liebe zu zeigen. Hingabe leben), zwei schwere Erkran­ Im Seminar macht ihn das so aus­ kungen (nach der zweiten weiht er sich geprägte Streben nach Heiligkeit zum der Muttergottes und nimmt am 8. Außenseiter; nicht viele verstehen ihn. Dezember 1873 "Maria" als zweiten Er hat nicht viel mehr als zwei große Namen an); am 25 . Juli 1875 weiht ihn Die Pfarrkirche von Marchegg Anliegen: heilig sein und Gott Men­ Kardinal Rauscher zum Priester. schenherzen schenken, also mit vielen Nach vier Kaplansjahren wird er Möglichkeit der Finanziemng einer sol­ anderen die Liebe Gottes erleben und nach Wien berufen - als Spiritual und chen Arbeit sieht. Die Enttäuschung beantworten; wer diese Anliegen nicht Krankenhausseelsorger der Barmher­ streckt den jungen Priester aufs Kran­ mit ihm teilt, bleibt ihm fremd. zigen Schwestern in Sechshaus. Durch kenbett, die Ärzte geben ihn auf. Doch Wie verlief der Weg Antons ins die Schwestern wird er auf die Not der die Barmherzige Schwester Magdalena Pri esterseminar? Lehrlinge aufmerksam gemacht: So­ Kühtreiber gewinnt Damen des Adels, Am 28. Februar 1852 wurde er in lange die Burschen in der Schule wa­ die zwei Jahre im voraus für ihn sorgen. Baden geboren, das vierte von drei­ ren, konnten sich die Schwestern um Nun stimmt der Kardinal zu, und Anton zehn Kindern; der Vater war Gemeinde­ sie kümmern, doch dann war keine Mmia Schwartz lebt wieder auf. sekretär und Theatermusiker, die Mut­ religiöse Erziehung mehr möglich: Wa­ ter Hausfrau. Pfarrvolksschüler in Ba­ ren die jungen Leute in der Lehre, Apostel den, Sängerknabe in Heiligenkreuz, hatten die Schwestern keinen Zugang "Seelen will ich dir schenken! Gib Gymnasiast bei den "Schotten". Im mehr. Anton Maria Schwartz gründet mir nur die Gnade, mit apostolischem Alter von fünfzehn Jahren verlor er den den "Katholischen Lehrlingsverein Eifer eJfüllt nur dir und dem Heil der Vater. Ein Jahr danach ließen seine unter dem Schutz des heiligen Josef Seelen zu leben! Für jede einzelne See­ zuvor ausgezeichneten schulischen Calasanz" und beginnt mit einer ar­ le will ich mein Leben hergeben, falls Leistungen nach, er durchlebte eine beitsintensiven und schnell aufblühen­ ich ihr Heil damit erreichen könnte!" Krise, die er nie näher beschreiben den Seelsorge. Vier Jahre hält er der So betet der Neupriester Anton wird. Doch oft wird er andeuten, wie Doppelbelastung Spital- Lehrlinge stand. Maria Schwartz als Kaplan in March­ dankbar er Jesus sei, der ihn aus dieser Dann bittet er Kardinal Ganglbauer, aus­ egg. V oll Eifer kämpft er gegen den Not befreit hätte. 1869 trat er bei den schließlich für die Lehrlinge wirken zu schon damals beginnenden Gl aubens­ Piaristen ein und blieb bis zum Beste- dürfen. Dieser lehnt ab, weil er keine schwund und erntet für seine Bemü-

19 LEBENSBILD

hungen, einreißende Unsitten abzustel­ treten. Also hält len, Spott in einer Mundartzeitung, die P.Schwartz den ihn als "Papst von Marchegg" ver­ Lehrlingen wohl re­ höhnt. Doch die Schwierigkeiten hin­ ligiöse Vorträge, dern ihn nicht, unermüdlich für seinen aber er sieht auch brennenden Wunsch zu leben, Gott auf ihre Herzens­ Seelen zu schenken. und Charakterbil­ dung (Musik, Thea­ Prophet ter) und bringt ih­ In den folgenden Jahren wird ihm nen Umgangsfor­ die Vision seines Lebens immer klarer. men bei, sodaß sie Die Erneuerung der Gesellschaft muß sich im -Leben si- bei den Arbeitern ansetzen, die am cherer bewegen. Er Der Apostel unter seinen Arbeitern meisten den schlechten Einflüssen der schafft eine erste Lehrstellenvermitt- stimmt: Gott Seelen zu schenken. Die Zeit ausgesetzt sind; und unter ihnen Jung: Zu tausend christlichen Meistern Heiligkeitssehnsucht erweist sich als echt: wiederum bei den jungen Arbeitern. hat er Kontakt, tausende Lehrlinge Ihre Frucht ist der Wunsch, daß alle Also ringt er ab nun um die einzelnen kommen dadurch zu Lehrstellen, an M~nschen zur Liebe zu Gott gelangen. Herzen der jungen Abeiter, damit sie denen ihnen entsprechende Behand­ In Wien, Niederästeneich und der Christus finden und zu einem festen lung und auch ein freier Son:ntag si­ Steiermark gründet er Niederlassun­ Glauben an ihn gelangen. cher sind. Er richtet ein Lehrlingsheim gen, von zahlreichen ausländischen. Mit aller Kraft ergreift er seine ein, das jungen Arbeitern von auswärts Anfragen können nur je eine aus Süd• Berufung. Sein Herzenswunsch, See­ Heimat bietet. P.Schwartz fordert zu tirol und Budapest mit Neugründun• len für Gott zu gewinnen und zu begei­ Selbstschutz- und Bildungsverbänden gen beantwortet werden. Doch trotz stern, wird jetzt konkret gelebt. Jede unter den Arbeitern auf und nimmt an allem: Der Prophet bleibt zu wenig Minute gibt er dafür her. 1888 ruft er den Streiks der Tramwayfahrer, Tisch­ gehört. Es ist ihm klar: Wenn die Kir­ das "Christliche Handwerk", eine Zei­ ler und Kellner selbst teil. che die Arbeiter nicht für Christus tung für den Handwerker- und Arbei­ Doch bei all diesen Aktivitäten er­ gewinnen kann, wird sich nach und terstand, ins Leben, die er lange Zeit kennt jeder, der ihn erlebt und hört, nach die ganze Gesellschaft von Chri­ allein schreibt. Ein Jahr später, inner­ worum es ihm letzten Endes geht; Jede stus entfernen. Nicht viele erkennen halb von acht Monaten, wird unter Verbesserung der Zustände oder der die Richtigkeit seiner Schau. Nicht seiner Anleitung die Kalasantinerkir­ persönlichen Lage eines einzelnen wird viele spüren, daß keine Zeit verloren che gebaut, die "erste Arbeiterkirche nur angestrebt, um der Verkündigung werden darf. Nicht viele springen auf Wiens". In ihr wird am 24. November der Frohen Botschaft Platz zu machen den Zug auf, der rollt und Auslöser für 1889 die "Kongregation der frommen und um den Menschen Kraft und Mut die Sozialenzyklika "Rerum novarum" Arbeiter nach der Regel vom heiligen zu geben, sich selbst für diese Verkün• Leo XIII. ist. Josef Calasanz" gegründet. digung und Verwirklichung des Rei­ Das große Unverständnis der Um­ Das Arbeitsfeld des neuen Ordens ches Gottes einzusetzen. gebung schmerzt P.Schwartz zwar, wird von P.Schwa.rtz immer wieder als doch es kann ihn nicht bremsen. Der "gewaltig" beschrieben. Die Menschen, Gott Seelen schenken Prophet muß unermüdlich seine Bot­ die er von der Liebe Gottes und der "Wie gern wollte ich meine geistli­ schaft verkünden und sie auch leben. Notwendigkeit eines Lebens für ihn chen Söhne hinausführen in alle Welt, Bis an sein Lebensende bleibt er seinem überzeugen will, erfahren viel Elend in alle Erdteile, über's Meer hinüber, Auftrag treu. Er führt einzelne Arbeiter und Benachteiligung. Für die Arbeiter um Arbeiterseelen zu retten, denn zu den Sakramenten zurück und sam­ gibt es keine Gewerkschaften, keine Arbeiterseelen gibt es überall. Ohne melt sie in Oratorien, um charakterfe­ geregelte Arbeitszeit, junge Arbeiter Rast und Ruh ' müssen wir arbeiten, ste, glaubenstarke Persönlichkeiten aus müssen zwölf Stunden am Tag und und solange noch ein einziger verirr­ ihnen zu machen; er setzt auch alles auch an Sonn- und Feiertagen arbei­ ter Arbeiter auf der Welt wäre, düiften daran, die "Intelligenz" für die soziale ten. Überstunden sind unbezahlt, die wir nicht ruhen, bis auch dieser zum Problematik zu gewinnen und "holt" Arbeitsbedingungen oftfür heutige Ver­ eucharistischen Heiland im Taberna­ auch sie ins Kalasantinum. hältnisse unvorstellbar. kel zurückgeführt wäre! " Erschöpft von der rastlosen Tätig• All diesen Mißständen versucht P. Diesmal ist es kein Gebet, das zeigt, keit - auch die Leitung der Gemein­ Schwa.rtz mit aller Kraft entgegenzu­ was Anton Mmia Schwmtz sich sehn­ schaft verlangt ihm viel ab - stirbt er am wirken. An die Seite der Bemühung liehst wünscht. Es ist ein flammender 15 . September 1929. Tausende Men­ um christliche Formung muß die Sorge Aufruf an seine Mitbrüder und auch an schen nehmen trotz strömenden Re­ um menschliche Bildung, um Hilfe im seine Mitarbeiter. Als Leiter seines Ka­ gens beim Gang auf den Friedhof von Arbeitsleben und auch um einen Wan­ lasantinerordens lebt er immer noch nur ihm Abschied. del in der gesellschaftlichen Situation für das, was ihn seit seiner Jugend be- P.Andre

20 LEBENSDATEN P. Schwartz -ein Uberbl1ck•• • Zeittafel Lehrlingsvereins unter dem Schutz 28.2.1852: Geburt in Baden bei Wien, des hl. Josef Calasanz" viertes von dreizehn Kindern 31.5.1886: Beginn der offiziellen 1858-1861: Volksschule Baden Lehrlingsseelsorge 1861-1865: Sängerknabe, Gramma­ Februar 1888: Erstes Erscheinen des "Christlichen Handwerks" (Vorläu• tikschüler in Heiligenkreuz Vierzig Jahre Ordensleiter 1866-1869: Schottengymnasium fer der Kalasantinerblätter) 1926: Achte Niederlassung in Blu­ 1869-1871: Novize und Schüler der 1888: Gründung einer christlichen mau, Niederösterreich Piaristen, Matura. Lehrstellen vermi ttl ung 1927: Verleihung des Goldenen Ver­ 1871-1875: Wiener Priesterseminar 24.11.1889: Gründung der Kalasanti­ dienstkreuzes der Republik Öster• (1872 Gründung des Liebesbun­ ner-Kongregation reich durch Bundeskanzler Seipel des; 8.12.1873: WeiheanMaria, 27.8.1891: WenzelSiman (Diözese 15.9.1929: Tod "Maria" als zweiter Vorname) Budweis) tritt als erster Priester in 21.6.1998: Seligsprechung 25.7.1875: Priesterweihe die Kongregation ein Kirchlicher Gedenktag: 1875-1879: Kaplan in Marchegg 1893: Beginn des Studentats zur Her­ 17. September. 1879-1886: Spiritual und Spitalsseel- anbildung von Priesternachwuchs sorger bei den Barmherzigen 1897 Eröffnung der zweiten Nieder­ Schwestern in Wien-Sechshaus lassung St. Josef/Reinlgasse Seelenführer 1882 Gründung des "Katholischen 7.2.1897: Gründung des Herz Jesu­ ei derWaffenübungimMai 1914 Arbeiteroratoriums B traf ich in Südtirol einen ehema­ 28.1.1900: P. Hugo Rieb! wird als er­ ligen Zögling der Knabenbeschäf• ster Kalasantinerpriester geweiht. tigungsanstalt Hernals, die von Ka­ 1902: Dritte Niederlassung in lasantinerpatres geleitet war. Dieser Deutsch Goritz ehemalige Zögling war unterdessen 1903: Vierte Niederlassung "Pompili­ durch seinen Beruf als Schriftsetzer usheim" in Wien/Breitensee der Führer der sozialistischen Buch­ 1904: Errichtung der Beschäftigungs­ druckerjugend in Wien geworden. Ich anstalt für junge Sträflinge im k.k. schrieb am 24. Mai P. Schwartz eine Landesgericht (bis 1914) Karte, auf der ich ihn am Fest "Maria, 1907: Fünfte Niederlassung in Wolfs­ ' Hilfe der Christen" um ein besonderes graben ("Unser Bethanien") Gedenken bat. Der Jungar·beiter fragte 1908: Sechste Niederlassung in Stadl­ mich interessiett, wem ich schreibe. Und hof, Südtirol als ich ihm den Namen "P. Schwartz" 1920: Siebte Niederlassung in nannte, erklärte er: "Den kenne ich Budapest auch". Lehrlingsvater Anton Maria Schwartz Ich lud ihn ein, P. Schwartz nach seiner Rückkehr nach Wien wieder Gegen alle Hoffnung einmal zu besuchen. Das geschah A lois Ranzoj , Zögling im Mutter­ mich auf, mich sogleich bereit zu auch. Und dieser Arbeiter, der ein ..t-\haus, war, solange er im Haus machen, um ihn auf dem Weg in das ausgezeichneter Klavierspieler war, war, sehr brav. Er wurde dann Drucker­ Wilhelminenspital zu begleiten. Als erschien eines Sonntags im Immacu­ lehrling und Geselle, geriet in schlech­ wir dort ankamen, trafen wir auf dem latasaal und spielte beim Orchester te Gesellschaft, fiel vom Glauben ab Gang den Spitalsseelsorger, der uns mit. P. Schwartz erkannte ihn sofort und schimpfte mit seinen gleichge­ erklärte, ein Besuch bei Ranzoj wer­ und nannte ihn bei seinem Tauf­ sinnten Kollegen über Kirche und Prie­ de bestimmt ergebnislos sein. Er selbst namen "Albett". Was sich bei der ster. Eines Tags kam die Mutter dieses habe sich schon öfters bemüht, Ranzoj darauffolgenden UntetTedung unter jungen Mannes zu mir und teilte mir zum Sakramentenempfang zu bewe­ vier Augen zwischen P. Schwartz und ihren großen Kummer mit. Ihr Sohn gen, doch habe ihn dieser noch jedes dem ehemaligen Zögling zugetragen sei schwer krank im Wilhelminenspi­ Mal beschimpft und abgewiesen. P. hat, kann ich nicht sagen. Nur das tal, wollte vom Besuch eines Priesters Schwartz begab sich aber trotzdem weiß ich, daß dieser Zögling später und von Sakramentenempfang nichts zu dem Kranken, der eine reumütige Kalasantiner und Priester geworden wissen. Sie bat um Gebet für ihr Kind. Beichte bei ihm ablegte und die hei­ ist und einer der treuesten und eifrig­ Ich ging sofort zu P. General und ligen Sterbesakramente empfing. Er sten Mitarbeiter P. Schwartz' war. Er erzählte ihm das Gehötte. Es war nach starb noch am selben Tag. hieß P. Koranda. J seiner heiligen Messe, und er fordette Br. Josef l Pranz Friedrich Glamm

21 KALASANTINER Im Wandel der Zeit: Die Aufgaben der Kongregation ür P.Schwartz war es der Zweck sehe Vereinsseelsorge wurde mit dem information Wien, Dr. Herbert Madin­ der Kongregati on, die Seelsorge Gemeindeleben verbunden. ger, ergab sich ein neuer Arbeits­ Fbei den Arbeitern - vo r allem bei Austritte und - durch den Krieg schwerpunkt (Jiingerseelsorge), der den jungen Arbeitern - auszuüben und verstärkt -Todesfälle und der ausblei­ de m Orden auch neue Mitbrüder ihnen - wenn nöti g - mit sozialen Ein­ bende Nachwuchs verhinderten zeit­ schenkte (zwischen 1975 und 1998 richtungen zu dienen. Er achtete sehr gemäße Fortführung und Ausbau der über dreißig, die noch in der Gemein­ darauf, daß alle Ordenstäti gkeiten dar­ ursprün glichen Anliegen. Mühsam schaft sind). Die Suche nach einer auf ausgerichtet waren. So fi el es ihm wurde manches, so lange es irgend wie Verbindung des Gründungsauftrags mit nicht leicht, der Errichtung einer er­ möglich war, aufrecht erhalten. Seel­ dem dazugewachsenen Charisma führte sten Pfarre in Deutsch Goritz (1928) sorge beim Bau de r Großglockner­ beim Generalkapitel 1996 zur Neufo r­ zuzustimmen. straße, einige Jahre Mithilfe in der mulierung des Ordenszwecks in der Im ersten Jahrzehnt nach dem Tod diözesanen Arbeiterseelsorge und ein­ Regel: Die Kalasantiner sehen sich der des Gründers wurde die Pfarrarbeit aus­ einhalb Jahrzehnte der Versuch eines Evangelisierung verpfli chtet. Sie wo!- gedehnt: St. Josef/Reinlgasse (1 935), " Seminars für soziale Berufe" stellten . len Menschen zu Jüngern Christi ma­ Wolfsgraben (193 5), Blumau-Nemiß• einige Akzente dar. Doch eine kraft­ chen, damit diese die Gesellschaft wie hof (1 936), St. Theresia/Kl agenfurt volle Vision fehlte. Nicht un erwähnt ein " Sauerteig" durchwirken. Ein (1938), St. Anton am Flugfeld/Wr. Neu­ darf der treue Dienst in den Pfarren Schwerpunkt ist die Arbeitswelt - mit stadt und auch das Mutterhaus (1 939) sowie in der Berufschul e bleiben. der Zielgruppe der Lehrlinge und Ar­ beiter, die dazu beitragen sollen, daß kamen dazu. Die traditionelle kalasantini- Aus der 1968 offiziell begonnenen die Arbeitswelt gemäß der katholischen Zusammenarbeit mit dem Weltpriester Soziallehre geprägt wird. Die erste und Leiter der Katholischen Glaubens- Sorge gilt den jungen Menschen, den Gründung und Aufhebung Trägern der zukünftigen Gesellschaft. von Kollegien Anzahl der Mitbrüder ? .Andre 1930 Wr.Neustadt (bis 1960) 1931 Kl agenfurt (bis 1960) (G = Gesamt, a= Durchschnittsal- 1932 Salzburg (bis 1934) ter, Pr = Briester, Br = Brüder, Die Generalsuperioren 1934 Krocehlavy (bis 1950) K,N = Kleri ker und Novizen. 1929-1 935 P. Franz Effenberger 1945 Balatonederics (bi s 1948) G/a Pr Br K,N 1935-1 945 P. Franz Stiletz Expositur Bri.inn (bis 1949) 1947 1929: 69/42 18 4 1 10 1945-1 951 P. Joh. Dec. Bruckner 1950 (Aufhebung Budapest) 1933: 93/39 25 49 19 1 95 1-1 957 P. Franz Stiletz 195 1 Rom (bis 1960) 1935: 88/40 24 51 13 1957-1 960 P. Heinrich Wagner 1957 Steyr (bis 1960) 1945: 62/49 29 30 3 1960-1 972 P. Josef Kerbler (Aufhebung Breitensee) 1982 195 I: 59/53 32 26 1 1972-1990 P. Gyürki-Kis 1990 Schwarzau 1957: 49/57 29 20 0 seit 1990 P. Peter Lier 1993 Wien-Reindorf 1960: 45/52 25 15 5 1972: 36/60 23 12 1975: 34/62 22 10 2 1980: 40/52 20 9 11 1986: 48/40 2 1 11 16 1990: 46/40 26 9 II 1997: 37/40 24 5 8

\Ion Kalasaminem errichtet: Ein Großteil der Kongregation Nachfolger des Gründers: Flugfeldkirche Sr. Amon in Wr.Neustadt im Jahre 1989 P. Franz Effenberger

22 PATRONE Ordenspatrone - Säulen seiner Spiritualität und seines Wirkens: Das Vermächtnis des P. Schwartz

Was ist P.Schwartz am Herzen gelegen? Wie hat er als Mensch, Priester und Ordensgründer gewirkt? Was hat er seiner Gemeinschaft als Vermächtnis mitgegeben? Eine eindeutige und umfassende Antwort auf diese Fragen ist kaum möglich. Doch mit Hilfe der Patrone, die er für seinen Orden erwählt hat, sollen Ansätze einer Beantwortung gezeigt werden.

Lebenshaltung Hl. Gottesmutter Maria Hauptpat:ronin ist Maria. Ihren Namen hat er mit 21 Jahren seinem eigenen hinzugefü gt. Sie steht kl ar und deutlich für seine Lebenshaltung: offen sein für den Willen Gottes, trotz der eigenen Schwäche die Herausforderungen Gottes annehmen und das Unbekannte wagen, viel im Verborgenen wirken und von ganzem Herzen auf Gott vertrauen. In diesen knappen Worten läßt sich zusammenfassen, was den tiefsten Grund sei ner Seele geprägt hat.

Arbeitswelt Erziehung Hl. Josef calasanz . Hl. Joset . t atron hat die Einen zweiten H a ~hrp p erhalten: den Der heilige loset B ... . , · von 1 n ens z · ' 1aut1gam l\ß KongregatiO 11 h dessen , eJgt einerseits Ivi ari- f Calasanz, nac enge Beziehun cr zur noch einmal die heiligen Jose t ·st Calasanz · h benann 1 · Anton Maria Schw G~ ttes mutter , die Namen sie .auc von P.Schwartz. Für andererseits ab . cu tz gehabt hat e1 auch d ' ' . i.st das ;c~~c;~~stennov i ze leben,. von St elJung die d A Je zentrale ihn möchte er selt semer z~; d creführt, wie dieser will er · ' er rbeit · h crepackt un o . e.mgenommen hat .er ~nd die Arbeit in se. . ihm fühlt er s1c "o d mit ihm \e1det er. Arbeiter; Iesus. !'Jahrva ter Iesu ist z;nem Wirken . bl ibt er treu un . . e ~n e~e , erziehen, Ihm e . p Schwatt z ISt zwel- die menschJ ' h greift dessen B . f mmennann Wlrkens von . I . Ic e Arb . . eJ u - und d , . Schwerpunkt des . h tz sondern Le 11- Stellenwert hat N eJt, die zu seinerz . a elt damit Em . h Lehrlingssc u , .. S h" · un Wird A b · eJt keine h fel\os das Erziehen. ~ ~ c t H . en. Er ersehnt Werkstat- c opfung und E ]" r eJt zur Ehre . n ohen . t 1hm am elZ und . gserziehung 1leg 'b n um zu ersetzen Pflicht. r osung, zum Gottesd· , zur Tellh abe an lm . \bst bettet e , . Ienst _und die Kalasantmer se . Meistern und Eltern- n· auch zur ten, d' L hrhncre von f t . Je Arbeit gut und e . zu ergänzen, was le e ndoG eist sollen ebenso ge or~ 111 Ruhe ausführ g Wissenhaft tun . . haus nicht erh alte~ . He~ ·~ · crkeiten zu fördern sind, er Wl\1 ausrichten - d en und sie auf Gott ' Sie ~ e b evo lJ und as lehrt p S und sem R . werden wie berufltche a lD. Bestrebungen sind auc 1 sehen. Bedin u .. . chwartz den . eich hin arbeiten und leben \ehren.k telsleln gesunden B e z i ehunge~ Menschen di: sn:e.~ für eine Arbeitsweit s~ li1 Ze ln en Men­ . benso a tue " h lt n d1e heute wemgstens e . bensbildung zu er a e '... zum Schöpf, .· hopfung und auch d ' . haffen, die den "" ensch-sei . Je eigene F"l..-: 1 0rdern _ d n e1 1e ben läß t a,ugkeit aufzuwachsen u!1d eme h~~sche oder intellektuelle Falug - as ersehnt ' und solch A "be r handwerkl!che, tec . . en Me nschen ab. gen sind heute er von der GeseJJsch [, ~ rbeiten u . h eht VIelen JUng schiimmer noch lange nicht I .a t. Seme Anlie- keiten hinausretc t, g d verrohten Buben auf geworden "er edJgt" es . d' Seelen er ... ' Ist eher Calasanz ist es um le Um sie zu berühren, zu w.ac hsamkeit . traßen Roms gegangen. d Kindern zum ersten . e. l tst auchfi" d en S . hat er en . tnze nen Chri t . ur uns wichti . beschützen und zu l ett~n , lehrt und mit Chtistus vertraut und Glaubensl sben ketne Arbeit neben g. E_s daiffiir den Unterricht verholfen,. sle ge artz weiß auch, daß die Seelen durchdrung e en geben - die Arb . semem Glauben en und if · el{ soff v emacht. Anton Mana Schw . kann an der übrigen Not Christ kann . au thn hingeo ·" om Glauben b nur redlich r

--- -· PATRONE Paul Im heil" zen Igen Vin- z von p P.Sch auJ hat Auch i.m Patron l gnati.us von Loyola wartz . lassen si.ch Wesenszüge und. Anliegen Heiligend emen von P .Schwartz erkennen. Mi.t einfa­ herzigk . erBarm­ tron e eJt zum Pa­ chen Übungen, di.e auch jedem reli.gi.ös rw""h sich J·ed a lt, der ungebildeten Menschen möglich. abe< trotzdem inten

. eil sieht. o•Iale Fra @ d _ . _ J S~m Versuch einer An g ' eren Schlüssel schon er in Dieser einzelne ist sei t":ort besteht in der Müh der menschlichen fester, im Glaub n Ziel als ganzer M e um den eifizel Gesellsch. aft beispielgebenden verankerter durc:.~:akter C em.ensch soll under mit auf sei~: d'. ~g~neic.zenefi hGesellschaften· als eme. Art hin: "Elite" Al s die

24 KALA-RÜCKBLICK

MUTTERHAUS

Hoffen wir auf den Herrn!

Kongregation Aus technischen Gründen erscheint der Kala-Rückblick diesmal in der Heftmitte. Profeßteier ... Es muß oft geputzt werden' Am 14. März durfte unsere der mit weni gen Getreuen noch verri chten, dü1fen auch wi r Brü• Gemeinschaft wieder einmal ein "drüben" die Stellung hält, fährt der immer wieder Hand anle­ Fest feiern : Unsere Mitbrüder der Materialaufzug vorbei. Es gen, besonders was das Aus­ Bernhard Grünstäudl (Steier­ ist schade, daß der Personen­ räumen der betroffenen Stock­ mark) und Darko Cvijic (Za­ transport nicht gestattet· ist .. . werke angeht. Diese körperliche greb) legten das erste Mal die Arbeit venichten wir alle gerne, Gelübde der Armut, des Gehor­ Mithelfen am Bau weil sie einen guten Ausgleich sams und der Keuschheit ab. Bei den zahlreichen Arbei­ zu unserer sonstigen- meist "gei­ Anschließend bekamen sie den ten, die unsere fleißigen Firmen­ stigen" - Arbeit bildet. Talar, un ser Ordensgewand. Br. arbeiter aus dem "Steirerland" Br. Thomas Grandegger (Wien) wurde am Schluß der heiligen Der neue Novize Thomas Messe in das Noviziat aufge­ nommen. A llendreien wünsche und vor allem durch ihre liebe­ ich viel Freude auf dem Weg voll e Aufnahme in das Haus. der Nachfolge Jesu. Wir alle fühlten uns schon am ersten Tag wie zu Hause. Be­ ... und Vorbereitung sonders gern hielten wir uns Die Woche vor der Profeßfei­ auch in der schönen Haus­ er verbrachten Bernhard, Dar­ kapell e und der wirkli ch wun­ ko und Thomas in unserem Haus derbaren Natur auf. "Betanien" in Kalkstein, Ost­ Ein Wort des Dankes sei an tirol. P.Andre begleitete sie bei dieser Stelle auch an die ande­ diesen Exerzitien mit geistli­ ren rund dreißig Einwohner che n I m pulsen. S r. M ari a Kalksteins gerichtet, di e "Be­ Krizmani ch, die di eses Haus tanien" immer wieder durch ihre betreut, verwöhnte uns (auch Gaben (das Haus lebt von der ich durfte mich zu dieser Zeit Vorsehung) und ihre Arbeit tat­ zwecks Studium dort aufhal­ kräfti g un terstützen. Nicht zu ten) mi t ihrer reichhaltigen Kost vergessen sind die "Taxi­ dienste" in das fünf Kilo­ meter entfernte Innervill­ Jüngergemeinschaft graten zur M itfe ier der heiligen Messe. Montichiari Medjugorje In der Woche vor Ostern fuh­ P.Francesco und Sr.Dani ela Umbau ren rund vierzig Pilger, geleitet fuhren einige Tage später mit Seit einigen W ochen von P.Lier und Sr.Mari a, nach 25 Jugendli chen zur "Kraljica wi rd bei uns im Haus in Monti chiari/Fontanell e, einen Mira" nach Medjug01j e. Ver­ der P.Schwartz-Gasse fl ei­ Marienwallfa hrtsort in Nordita­ eint mi t der "Königin des Frie­ ßig gehämmert, gestemmt, lien (nahe dem Gardasee). Auf dens" und den zahlreichen an­ gebohrt (und vor all em die Fürsprache der dort verehr­ deren Pilgern aus all er Welt gestaubt - es muß oft ge­ ten "Rosa Mystica" hat Gott feierten sie das Triduum Sac­ putzt werden! ). Einige der unserer Gemeinschaft immer rum, die drei österlichen Fest­ früher dort angesiedelten wieder Brüder und Schwestern tage vom Leiden, Sterben und Brüder "flüchteten" auf hinzugefügt (ich selbst habe der Auferstehung unseres Herrn die andere Seite des Hau­ mich vor genau sechs Jahren Jesus Christu s. ses in die Gebrüder-Lang­ dort für den Weg der Ganznach­ Gasse und bezogen dort fol ge im Ordensstand entschie­ Christus ist auferstanden! ihr "Notquartier". Direkt den). Wir beten und hoffen, daß Er ist wahrhaft vor dem Fenster unseres Er un s auch dieses Jahr wieder auferstanden, halleluja! Darko und Bern hard legen ihre Profeß ab Herrn Pfarrers P.Walter, beschenken wird. Br.Raphael

I

------~~~----~ KALA-RÜCKBLICK

REINLGASSE

März von der Pfarrkirche Hüt• haus beendet und wird bis auf Fr.Bernhard) bzw. auf den teldO!f zur Pfane Wolfersberg weiteres in unserer klösterli• Noviziatseintritt (Br.Thomas) "Aus mit. Von un s waren auch P. chen Gemeinschaft leben. Er vorbereiteten. "Das Kreuz auf unserem Erich, P.Bruno, Fr.Horst und hilft im Haus und will das Theo­ sich nehmen" war das Thema Leben" Past.Ass. Doris Taucher dabei. logiestudium abschließen. des Einkehrtags für fünfzig Die Gottesdienste in der Heili­ P.Erich ist in den vergange­ Frauen, den P.Andre gemein­ gen Woche wurden nicht nur nen Wochen und Monaten - sam mit Sr. Maria am 26. März gut besucht, sondern durch das neben sein en Aufgaben als in Kalkstein gehalten hat. Vom Mitwirken vieler auch zu ei­ Pfarrer - sehr mit Vorberei­ 3. bis 5. April war P.Andre mit nem sehr schönen _gemeinsa­ 45 Teilnehmern auf "Betani­ Unser Pfarrbrief hat ein neu­ tungsarbeiten für di e Seli gspre­ men Feiern. Nach mehrheitli­ en"-Seminar in Schottwien. es "Gesicht" bekommen: Er chungsfeier beim Papstbesuch chem Wunsch im Pfarrgemein­ Thema: Inneres Wachstum. heißt nun "Aus unserem Le­ im Juni beschäftigt. P.Andre derat wurde mit der Oster­ ben" und erscheint künftig arbeitet mit Herrn Franz 25 Pilger aus Oberösterreich nachtfeier wieder das Glocken­ sechsseitig alle zwei Monate. Neuher an einem Film über freuten sich, daß P.Daniel sie läuten der Ministranten bei der den neuen Seligen, P. Anton Mitte Februar auf ihrer neuntä• 45 Kinder und Eltern waren heiligen Messe eingeführt. Mit Maria Schwartz, und den Ka­ gigen Israelreise begleitete. mit P.Erich in St.Jakob im einer fe stlichen Vesper am lasantinerorden heute. P.Daniel hielt am 28. März ei- Defereggental auf Winterlager, Ostersonntag wurde die Oster­ die Jugend verbrachte die Se­ liturgie abgeschlossen. mesterferien heuer in St.Leon­ hard im Pitztal mit Doris Tau­ Elternabende cher, Fr.Horst und P.Bruno bei Für die Eltern der Erstkom­ klitTender Kälte. munionkinder fand im Jänner ein zweiter, im März ein dritter Pfarrball Elternabend statt, wobei es je­ Höhepunkt der Ballsaison weils um Vertiefung in das Sa­ war für viele der Pfarrball im krament der Buße und Versöh• vollbesetzten Louis Braille­ nung und um das Sakrament Saal. Der gute Besuch, die ein­ der Eucharistie gin g. Am 16. ladende Eröffnung durch vier­ April erneuerten die 23 Kinder, zehn Paare des Jungdamen- und die sich auf den Empfang der Jungherrenkomitees, vierhun­ ersten heiligen Kommunion dert Tombolagewinne und eine vorbereiten, das Taufverspre­ "amerikanische Versteigerung" chen. Bei dieser Feier wurde trugen zu einem sehr schönen auch eines der Kinder getauft. Fest bei. Anfang März gab's anläß• Am 15. März feierte Caritas­ lich der Fastenzeit in der VHS­ präsident Dr. Landau Umerschriftenübergabe: Sozialministerin Lore Hostasch, Penzing eine Vortragsreihe. Bischof Maximilian Aichern, P. Johannes Jammernegg bei uns die Jugendmesse, die P.Andre sprach über "Fasten - vom Jugendchor unter der Lei­ mehr als ein knurrender Ma­ 270.000 Unterschriften nen Einkehrnachmittag für die tung von Pastoralassistentin gen" und P.Erich zum Thema: P.Johannes hat im Februar! Jugend in der Pfarre Puch bei Mag. Doris Taucher sehr schön "War das Grab wirkli ch leer?" März einen Monat der inneren Waidhafen an d er Thaya. gestaltet wurde. Am Hochfest Zwanzig junge Menschen nah­ Schade, daß am 26. März der Erneuerung und Erholung in des heiligenJosef, den 19. März, men daran teil. Vortrag über "Gen-Technik im Zams (Tirol) verbracht. Ein feierte P. Generalsuperior Pe­ Alltag" von Dip!. Ing . Ena schöner Erfolg war die von der Abschied ter Lier mit uns einen Festgot­ Schmidt nur mäßig besucht war. KAB initiierte österreichweite Ganz herzlich danken wir tesdienst Dabei predigte P.An­ Unterschriftenaktion gegen die Frau Christine Veitschegger für dre über das Geheimnis unge­ Großes Glück hatten wir mit Ausweitung der Sonntagsarbeit ihre langjähri gen Schreibarbei­ borenen Lebens sowie über dem Wetter bei unserem Em­ Am 6. April konnten an Soziai­ ten am Computer. Ihren verläß• Parallelen in der Berufung des mausgang nach Wolfsgraben, wo die Frühlingssonne zum ministerin Lore Hastasch lichen und sorgsamen Einsatz heiligen Josef und P.Anton 270.000 Unterschriften überge• Spazierengehen und Fußball ­ beim Schreiben der Pater Maria Schwartz'. ben werden. Neben BischofMa­ spielen einlud. Nach so man­ Schwartz-Texte haben wir sehr Am I . April fand bei uns die chem Emmaus-Gespräch be­ ximilian Aichern war auch geschätzt. Mit I. April tritt sie Dekanatskonferenz statt - im schlossen wir den Ausflug mit P.Johannes dabei. in Karenzurlaub. Zentrum: ein Referat des Ver­ einer Andacht in der Kirche. Ganz überraschend hat un s antwortlichen der Finanzkam­ Exerzitien und Einkehr die Nachricht vom plötzlichen mer, Herrn Thomas Letz, über Aus dem Kloster Bei viel Sonne gab P. Andre Tod HetTn Jakob Meusburgers, die neue PfiuTfinanzierung. Seit Anfang April lebt nun in Kalkstein von 8. bis 14. März P.Brunos Vater, etTeicht. Er ist Über siebzig Jugendliche aus Herr Norbert Orglmeister in Profeßexerzitien für die jungen mit siebzig Jahren an einem dem Dekanat gingen beim De­ un serer Klostergemeinschaft Mitbrüder, die sich auf ihre er­ Herzversagen gestorben. kanatsjugendkreuzweg am 27. Er hat das Noviziat im Mutter- ste Profeß (Fr.Darko und P.Daniel

II KALA-RÜCKBLICK

BLUMAU

einige M as t­ Besuch der hühner. Schön Hostienbäckerei Vielfältiges ist für mi ch, Kindeifasching in Neu rißhof Leben daß e inige Am Dienstag, den I 0. März Menschen aus Blumau mit der vorbereiteten Nachmittag. Den 1998 besuchten wir die Ho­ Farm mitleben und mi tleiden. krönenden Abschluß bildete eine sti enbäckerei der Ordensge­ Al s vor eini ger Zeit zwei Schafe Tombola, bei der jedes Los ein mein schaft der Dienerinnen des krank waren, haben sich viele Gewinn war. Heiligen Geistes in der Alxin­ gergasse im I 0. Bezirk in Wien. immer wieder erkundigt, wie es Am Freitag, den 20. Februar ihnen geht. Das Interesse war so groß, daß Calasanz-Farm 1998 fa nd in den Jugendräumen ein Bus und mehrere Pri vat­ Besonders die Jungti ere sind in Neuri ßhof der Kinderfasching Auch auf der Calasanz-Farm autos nach Wien gefahren sind. die Lieblinge vieler Kinder, die ist der Frühling angebrochen! statt. Frau Andrea Soos und Schwester Daria hat uns in mi t den Eltern immer wieder Seit Februar sind vier Schafe Schwester Maria Großsteiner spannender und kindgerechter vorbeikommen. So hat sich zur Welt gekommen. Da das bereiteten diesen Nachmittag We ise durch ihre Hosti e n­ schon manch gutes Gespräch Gras üppi g gewachsen ist, sind bestens vor. Die Kinder konn­ bäckerei geführt. Im Günsels­ mit den Einheimischen ergeben. die ersten Jungen schon sehr ten bei der Maskierung ihrer dorfer Pfan·blatt steht darüber gut gewachsen. Auch im Hasen­ Br. Wolfgang Phantasie freien Lauf lassen. folgendes: "Wir freuen uns, daß stall gibt es regen Nachwuchs. Kinderfasching Mit Spielen, Gags und Tombo­ das Interesse am Besuch der Hosti enbäckerei in Wien sehr In den kommenden Tagen wer­ Viele Kinder und Erwachsene la waren es zwei lu sti ge und groß war. Achtzig Kinder und den noch die zwei Kärntner sind zum Kindetfasching, der im unterh altsame Stunden. Ge­ Erwachsene aus den Pfarren Brillenschafe lammen, dann ist PfatTheim Günselsdorf am 14. stärkt durch Krapfe n un d Ge­ Blumau- Neurißhof und Gün­ wieder Ruhe, bis im Spätherbst Februar 1998 stattgefunden hat, tränke fa nd dieser Nachmittag selsdorf-Teesdorf haben an der die Lammzeit wieder beginnt. gekommen. Alle waren begei­ ein en schönen Auskl ang, bei Führung teil genommen. " Ende Mai bekomme ich noch stert und etfreut über den von der dem auch un ser Bürgermeister vierzig Puten, zehn Enten und Jungschar Günselsdotf-Teesdmf Johann Graber anwesend war. ? .Michael

DEUTSCH GORITZ

der aus akti v christlichen Fami­ Decke anbringen, und so wei­ nach aß sie kaum mehr, tran k lien kennen sich heute in sol­ ter. Die Jause nach der Erst­ auch sehr wenig und war mehr "Herz chen Fragen noch aus. Vi ell eicht kommunion werden wir zwar als zwei Wochen bettl ägeri g. Jesu­ wäre es gut, wenn wir im näch­ noch ni cht im neuen Pfarrheim Auch der Verwin·tsheitszustand Heim" ste n Jahr bei der F irmvor­ abhalten können, aber Ende Juni nahm zu. Nach Ostern ging es bereitung mehr Gewicht auf wird all es soweit ferti g sein , jedoch wieder langsam berg­ "kirchliche Allgemeinbildung" daß wir un s über di e Innenein­ auf, und nun sieht es so aus, als legen würden. richtung, also das Mobilar, Ge­ sei di ese Kri se wieder über­ danken machen können. wunden. Sie wird wieder täg• Kreuzwegandachten Unsere Baustelle li ch aus dem Bett gehoben und In der Fastenzeit beten wir in "Herz Jesu-Heim" verbrin gt einige Stunden im Deutsch Goritz jeden Sonntag Der Bau des neuen Pfarrheims Roll stuhl sitzend. Abend den Kreuzweg in der steht noch immer im Mittel­ Das neue Pfanheim hat ei­ Kirche. Heuer haben wir ver­ pun kt des allgemeinen Interes­ ne n schönen, durc h große P.Gustav sucht, jede Andacht von einer ses in Deutsch Goritz. Innen Glasdachflächen hell erl euch­ anderen Gruppe gestalten zu und außen ist das Pfanheim nun teten Gang. An einer Verbreite­ lassen. So wurden jeweil s ein­ verputzt, auch der Vorraum und rung di eses Ganges wird di e mal di e Jungschargruppen ein­ die Garage sind verputzt, der alte Herz Jesu-Statue aus Gips, geladen, einmal die Jugend, die Steinfuß boden im Gang ist ge­ die bis 1989 in unserer Kirche Frauenbewegung und di e Firm­ legt und alle Räume mit Fli esen am Herz Jesu-Altar gestanden linge. Bei der Vorbereitung des ferti g. Ein gepflasteter Weg im ist, auf einem Sockel aufgestellt. Kreuzwegs mit den Firmlingen Garten wurde angelegt, und wir Momentan wird die Statue re­ ist un s traurig aufgefall en, daß könn en bald darangehen, im noviert, damit sie das Pfa rrheim die Schulkinder von kirchli chen Pfan garten Erde aufzuschütten wirklich verschönert. Der neue Bräuchen keine Ahnung un d und Grassamen auszusäen, da­ Zubau wird daher den Namen auch noch kaum von den vier­ mit der Hof nach Monaten voll "Herz Jesu-Heim" tragen. zehn Kreuzwegstationen gehört Schutt und Baumaterial wieder Der Gesundheitszustand un­ haben. Auch über andere kirch­ schön wird. Auf der Straßensei­ serer ehemaligen Köchin "Frau li che Ein zelheiten, zum Bei­ te sieht man nichts vom Bau­ Mitzi" hat sich in der Fasten­ spiel die Bedeutung verschie­ geschehen. Nun kann der feine­ zeit stark verschlechtert; sie dener Feiertage, wissen die re Innenausbau beginnen: Aus­ mußte zweimal ins Kranken­ weni gsten Bescheid. Nur Kin- malen, Parkettboden legen, haus eingeliefert werden. Da-

III

------"------~ WOLFSGRABEN

"Hier weilte schätzt wurde, diese Tafel an­ Zuge der Vi si tation nahm er am gerne unser fertigen lassen. Sie soll te die "Kreuzweg für die verfolgten Erinnerung an. den "Arbeiter­ Christen", den di e Fi rmlinge guter Vater apostel" wach halt(ln. Eine Auf­ gestaltet hatten, teil. Auf Einl a­ Anton Maria gabe, die sie auch heute, 39 dung des Vikariats Süd hi elt er Schwartz ... Jahre danach, wieder erfüll en in unserem Pfarrsaal e in en soll. Und di es aus gutem Grund: Besinnungstag zum Thema "Eu­ Wird doch P.Schwartz am 21. charistie". Am 16. Juni leitet er Juni am Heldenplatz (gemein­ die in Wolfsgraben stattfinden­ ... im Kreise der Seinen, sam mit Sr.Restituta und Jakob de Dekanatskonferenz, bei der die er so sehr liebte" Kern) von Papst Johannes Paul ein Dreiervorschlag für die Neu­ . Diese Kupfertafel, gezeich­ li. seliggesprochen. Eine große bestellung des Dechanten er­ net mit " 1959 P.F.E." (P. Franz Freude für unsere Orde ns­ stell t wird. Am I 0. Oktober wird Effenberger), die wir im "Fun­ gemeinschaft und für all e, die er Gast in un serer Hausgemein­ dus" un seres Hauses aufgestö• mit uns verbunden sind. schaft sein, in der Pfarre die neben der Kirche ein Caritas­ bert und poliert haben, wird Um mit dem Leben und Wir­ Firmung spenden, an Rosen­ Kieidercontainer, der di e Klei­ demnächst mit einem Bild von ken von P.Schwartz näher ver­ kranz und Vesper teilnehmen derspendenderLeute aufnimmt, P.Schwartz beim Eingang un­ traut zu werden, wird es eini ge und mit dem PGR und den Mit­ die für die Zwecke der Caritas seres Hauses angebracht. Sie Aktivitäten geben: In einigen arbeitern zusammentreffen. verwendet werden. soll die Pfan·e und das Kollegi­ aufeinanderfolgenden Num­ Diese Begegnungen sind eine * Am 15. März· gab es wieder um Wolfsgraben an seine Wur­ mern des PfaiTblattes wird aus­ große Ehre und Freude für uns eine Krankenmesse mit Mög­ zeln erinnern: führlich darüber ·berichtet, ein und wir heißen den Bischof lichkeit der Krankensalbung, Vortrag vo n P.Clemens am 12. herzlich willkommen. 1907 wurden die Kirche und die von vielen Leuten empfan­ das Kloster, die nach Anfrage Mai im Pfarrsaal wird sich da­ Chronik gen wurde. von August Polivka, dem Präsi­ mit befassen und ein "Info­ denten des Kirchenbauvereines, Tisch" im Pfarrzentrum bietet * Die Kirche ist derzeit ein ­ * Die Firmlinge hatten am Osterdi enstag Einsatz bei den von P.Schwartz errichtet wur­ diverse Schriften. gerüstet und wird außen reno­ Obdachlosen: eine Gruppe in den, feierlich eingeweiht. Seit Doch ni cht nur P.Schwartz viert. Kostenpunkt ca. eine Mil­ der "Lacknergasse", die andere dieser Zeit gibt es "die Kala­ weiltegernehierin Wolfsgraben lion Schilling. Gleichzeiti g wer­ in der "Gruft". Am 18./19. April santiner" im Ort. Dreißig Jahre und besuchte "di e Se inen" . den auch die schönen Glasfen­ ist gemeinsames Wochenende. nach dem Tod des Ordens­ Auch in un serer Zeit - 1998 - ster renoviert und mit einer gründers hat P.Effenberger, der bekommen wir vermehrt Be­ Schu tzverglasung versehen * Frühjahrskonzert war am erste General nach P.Schwartz such: Von unserem Bischofs­ (Kosten ca. S 230 000,-). In 29. März; Ernmausgang am und der längstdienende PfaiTer vikar W e ihbischof Alois einigen Wochen soll alles abge­ Ostermontag; 9. Tischtennis­ in Wolfsgraben, der von den Schwarz, der heuer das Deka­ schlossen sein. turnier am 25. April. Leuten sehr geliebt und ge- nat Purkersdorf visiti ert. Im * Seit Ende Februar steht P.Felix

REINDORF Reindorf dienst, Meßfeier, Gebet und serer Bücher und Cassetten wur­ daß in der oft totgejammerten Segnung. Dreieinhalb Stunden den mitgenommen. Wegbereite­ Kirche viel Sehnsucht nach der soll waren die kalten Kirchen voll. rin und Begleiterin im Glauben Begegnung mit Jesus lebt.. . blühendes Viele Menschen drängten sich ist dabei di e Wandermutter­ Schule des Friedens Land zum Beichtstuhl, sehr viele un- gottes. Wir haben festgestellt, Von Mitte Februar an war werden P.Andreas einen knappen Mo­ nat in Medjug01je; das Zeithaben fürs Beten und den Frieden, den der Ort ausstrahlt, erlebte er als Gleich zu Jahresbeginn waren große Geschenke. Dadurch er­ un sere Firmkandidaten f ür hielt er auch den Impuls für den Samstag und Sonntag in Maria Pfarreinkehrtag am 28. März, Anzbach (1 0./11. Jänner). dessen Thema eine "Schule des P.Andreas und ein kl eines Friedens" war. Team unternahmen Anfang Fe­ bruar ei ne Missionstour, die sie Erwähnt seien noch der Kin­ an den Chi ernsee in Bayern so­ der- und Familienfasching am wie nach Abtenau, Sehernberg 2 1. Februar sowie ein Vortrag und Goldegg (in Salzburg) führ• über den "Islam" von Mag. te. Die Abende verliefen ein­ Ladstätter am 26. Februar. fach: Rosenkranz, Beicht- Spielabend beim Firmlingswochenende Br.Gerhard

. IV SELIGSPRECHUNGSPROZESS Aufarbeitung des Wirkens und der Worte von P.Schwartz: r I n ur Ii

Nur zwei Kalasantiner leben noch, die schon beim Beginn des Seligsprechungsprozesses Ordens­ mitglieder waren: Altgeneral P. Adam Gyürki-Kis und P. JosefHuschka. Das zeigt, wie lange die Zeit des Wartens schon dauert- obw9hl es Seligsprechungen gegeben hat, die sich über einen noch längeren Zeitraum erstreckten (bei Josef Calasanz zum Beispiel waren es genau hundert Jahre). Hier eine kurze Beschreibung der knapp fünfzig Prozeßjahre:

1. Der Diözesanprozeß Eröffn.ele den Seligspreclnmgsprozeß: Kardinal Th eodor lnnitzer • In I 07 Sitzungen sagen 47 Zeugen über den Ruf der Heiligkeit und die Tugenden von P.Schwartz aus. • Alles, was P.Schwartz verfaßt hat, dazu etwa hundert Abhandlungen über ihn sowie Gebetserhörungen werden gesammelt. • Sechs Zeugen beeiden, daß keine öffentlich<'? Verehrung des Kalasantinergründers stattgefunden habe.

2. Der lnformationsprozeß Gab Empfehlung f ür Seligsprechung: Allbundeskanzler Josef Klaus • Die Akten des Diözesanprozesses werden der Ritenkongregation in Rom zur weiteren Überprüfung übergeben (1954). • Die Schriften von P.Schwartz werden approbiert, sie stehen also nicht im Gegensatz zur katholischen Lehre (1965). • Die Bitten von 140 Persönlichkeiten um Seligsprechung werden nach Rom gesandt (1966). • Der Informationsprozeß wird positiv abgeschlossen (1973).

Nach der Dekrelverlesung: Paps! Johannes Pau/ II., 3. Der Apostolische Prozeß P. Generalsuperior Peter Lie r • Wie üblich, werden Einwände gegen die Seligsprechung formuliert. Das ist notwendig, damit keine leichtfertige Kanonisierung erfolgt.

• Um diese zu entkräften, wird eine Biographie über Kindheit und Jugend von P.Schwartz 1 verfaßt Außerdem werden neuerlich einige Zeugen gehört. Ein 900 Seiten umfassendes Werk versucht zu zeigen, daß das Leben von P.Schwartz außergewöhnlich war (1993). • Eine Theologenkommission bestätigt, daß P.Schwartz wirklich tugendhaft gelebt hat (1994). • Die Bestätigung der Theologen wird vor Papst Johannes Paul II. öffentlich verlesen (1995).

4. Der Wunderprozeß • In Rom prüfen fünf Ärzteden Verlauf einer Operation, die 1972 in Wien stattgefunden hat, und kommen zu dem Ergebnis, daß das Überleben der Patientin medizinisch nicht erklärbar sei. Dieses "Wunder" sei P.Schwartz zuzuschreiben, an den sich der Ehemann der Patientin in seiner Notgewandt hatte ( 17 .12.1997). • Die Theologenkommission erkennt das Urteil der Ärzte auch aus theologischer Sicht als Wunder an, das auf die Fürsprache von P.Schwartz zustandegekommen ist (20.3.1998). • Die Bischofs- und Kardinalskommission bestätigt das Wunder (5.5.1998).

25 Papst Johannes Paul/1.

PAPSTGESCHENK ZUR SELIGSPRECHUNG Alle unsere Leser können mittun: Ein Geschenk an Johannes Paul II. Am 21. Juni 1998 ist es nun soweit: Papst Johannes Paul II. wirdanläßlich seines Österreichbesuches auf dem Heldenplatz in Wien die Heilige Messe feiern und neben der Hartmannschwester Restituta (Helene Kafka) und dem Prämonstraten• serpriester Jakob Kern auch P. Anton Maria Schwartz seligsprechen. Jede der Ge­ meinschaften der drei neuen Seligen möchte dem Papst ein (symbolisches) Dank­ geschenk machen und bei der Gabenbereitung überreichen.

Wir Kalasantiner haben uns für ein Geschenk in Ganz herzlich bitten wir um Mithilfe, daß es Form von Gebetsunterstützung für Johannes ein "großes" Ges~henk wird. Es kommt der Paul II. entschieden. Eines der großen Anliegen ganzen Kirche und damit auch uns selbst zugute. des Heiligen Vaters ist die Neuevangelisierung Das Gebet "Komm, Heiliger Geist" auf dieser Seite Europas. Sicher beten auch in ÖsteJTeich viele stellt einen Vorschlag dar, wie bis zum Jahr 2000 Menschen dafür. Das soll ihm gezeigt werden. täglich gebetet werden könnte. Selbstverständlich Alle, die durch ihr Gebet mithelfen wollen, kann auch auf viele. andere Arten gebetet und bitten wir, sich an unserem Geschenk zu betei­ geopfert werden. ligen: Diesem Heft ist .eine doppelte Postkarte. Die beigelegt, auf der ein kurzer Brief an den Papst Postkarte ist doppelt eingelegt, sodaß auch eine weitere Person zum Beten gewonnen steht, der ihm die Bereitschaft zeigt, in diesem werden kann. Die Karten können natürlich auch Anliegen zu beten. Alle Karten, die unterschrieben kopiert werden - falls mehr Menschen in diesem und bis spätestens 10. Juni an uns geschickt Anliegen beten wollen! worden sind (Adresse ist bereits auf der Rückseite aufgedruckt), werden bei der Messe auf dem Ein großes "Vergelt' s Gott" für die Hilfe! Heldenplatz dem Papst übergeben. ,,Komm, Heiliger Geist!" Komm, Heiliger Geist, wir brauchen Dich so dringend! Komm in die leeren Herzen und fülle sie mit Glaube, Hoffnung und Liebe. Komm, reinige unsere Gedanken, daß sie in allem Gott suchen. · Komm in die Familien, schenke heile Beziehungen und echtes Miteinander. Komm zu den Jugendlichen und erobere ihre Herzen für Jesus. Komm, segne unserer Hände Arbeit, damit sie das Reich Gottes aufbauen helfe. Komm und schenke uns christliche Politiker, die sich für die Wahrheit und das Leben einsetzen. Komm, schütze unser Land vor den Mächten des Bösen und schenke uns Umkehr und Frieden. Komm in die Kirche und ihre Gemeinschaften und heilige sie im Feuer Deiner Liebe. Komm, berufe viele Priester, Brüder und Schwestern, die Dir mit ganzem Herzen dienen. Komm, heiliger Geist, rüste uns aus, damit wir in Deiner Kraft dem Reiche Gottes dienen können. Maria, Große Mutter Österreichs, bitte für uns! Alle Heiligen und Seligen Österreichs, bittet für uns! Amen. ·

26 DAS WUNDER Als menschliches Handeln allein nicht mehr genügte: ,,Hoffen Sie auf ein Wunder!''

14. Juni 1954: In Rom werden Akten übergeben. P. ]osef Kerbler, Kalasantinerpriester, spricht in der Ritenkongregation vor. Er hat alle Schriften mit, die den Prozeß dokumentieren, der in der Erzdiözese Wien abgewickelt worden ist. Bei diesem Prozeß ist es um P. Anton Maria Schwartz, den Gründer des Kalasantinerordens, gegangen. Er war im Ruf der Heiligkeit gestorben. Ausführlich sind seine Tugenden untersucht und alle seine Schriften gelesen worden. Leben und Worte des Priesters haben der Prüfung standgehalten: Der Ruf der Heiligkeit ist nicht widerlegt worden. Nun liegt es an Rom, weitere Entscheidungen zu treffen. Erleichtert sitzt P.Kerbler im Zug, der ihn nach Wien zurückbringt: Ein erster Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung ist getan. Doch er weiß, daß noch viel Mühe wartet. Und auch ein" Wunder" auf Fürbitte des Ordensgründers muß sich noch ereignen.

Die Hochzeit Jender Tag, an dem P. Josef Schmutz die Trauung vornimmt. benfallsJuni 1954: InderHaupt­ Elf Jahre später, im Juli 1965, sind straße in Mauerbach bei Wien in Rom die Schriften von P.Schwartz bereitet man sich auf ein Fest E fertig geprüft und als übereinstimmend vor. Das Sommerhaus der Familie mit der Lehre der Kirche anerkannt. Wenzlliegt gegenüber dem Wohnhaus worden. Es hat lange gedauert, bis die der Familie Haumberger. In ein paar Hürde genommen war. Zu dieser Zeit Wochen werden die beiden Familien, erhielt Evamaria, die zehnjährige die einander schon lange kennen, noch Tochter der Familie Wenzl, ein Brü• näher zusammengerückt sein, als sie es derchen: Am 6. Juni 1965 kommt ohnedies schon sind. Denn am 18. Juli Wolfgang zur Welt. Der Vater unter­ werden Josef Wenzl und Pauline richtet an der HTL Mödling Deutsch, Haumberger vor den Altar treten. Sie Geschichte und Religion. haben die Kirche gewählt, in der Josef seit mehr als fünfzehn Jahren "zu Hau­ Der lnformationsprozeß in Rom se" ist - das "Kala", die Mutterhaus­ geht weiter. Zeugen haben über Per­ kirche der Kalasantiner. Es ist ein strah- son, Wirken und Tugendleben von P.Schwartz auszusagen. im Jahr 1972 ist langsam ein Ende abzusehen. Die Operation Josef und Pauline Wenz/ Wolfgang Wenzl ist inzwischen wartet er vor dem Operationssaal. End­ sieben Jahre alt. Kurz bevor die Oster­ lich treten der Chirurg und eine Ärzte­ ferien beginnen, muß seine Mutter ins schar heraus. Kaum mehr zu retten, Spital. Aber sie werde bald wieder zu hört Josef Wenzl. Hause sein, hat der Vater erklärt, "zu Ostern auf jeden Fall." Am Mittwoch Die Frage vor dem Palmsonntag, dem 22. März "Wir können nichts mehr für ihre 1972, wird Pauline Wenzl operiert - Frau tun! " gibt der leitende Arzt zu. ein Eingriff, der an un zähligen Frauen "Von unserer Seite her ist sie aufgege­ problemlos vorgenommen wird. Als ben! " meint ein Kollege. ihr Mann am Nachmittag ins Spital Die sechs Stunden dauernde Ope­ kommt, läßt ihn die Schwester nicht zu ration hat den Chirurgen erschöpft. Er seiner Frau, sondern vertröstet ihn auf richtet noch eine Frage an den bestürz­ den nächsten Tag. ten Ehemann: "Sind Sie ein Christ?" Am Donnerstag erfährt JosefWenzl Dieser bejaht. "Dann gehen Sie nach im Sekretariat, daß eine zweite Opera­ Hause! Beten Sie undhoffen Sieaufein Miue/punkr im Leben der Familie Wenz/: das " Kalo " tion notwendig geworden sei. Unruhig Wunder!"

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. ------DAS WUNDER Die Gewißheit Für Josef und Pauline Wenzl- und auch für ihre Kinder - stellen die Er­ eignisse der ersten Frühlingstage 1972 keine "Sensation" dar, die herumge­ reicht werden sollte. Nur auf Bitte ihres früheren Jugendseelsorgers, P. Anton Schreiners, haben sie den Be­ richt für den Seligsprechungsprozeß zur Verfügung gestellt - auch als Dank R U H T PANTON MA R I A gegenüber P.Schwartz. Denn dessen Fürsprache, so Josef Wenzl, wäre im ganzen Leben zu spüren gewesen: die STIF TER K A I A ~;. \JT1 1 l::i--: Jugendtage im "Kala", die ihn blei­ bend geprägt haben, der Beginn der Ehe - ebenfalls in der Kalasantinerkir­ 1 R ') 2 I 9 2 9 che, der Einstieg in den Beruf über P.Bredendick und dessen "Soziale " Eine Novene beginnt - Sakramentenempfang und Gebet am Grab des Kalasantinergründers. " Schule", sogar noch Kollegen an der HTL, die ebenfalls bei den Kalasanti­ Die Novene Mönichkirchen kommt die Mutter wie­ nern ihre Heimat hatten. Insofern sei Es fällt Josef Wenzl nicht schwer, der nach Hause- endlich ist die Familie dieses "Wunder" im Grunde nur eine, zu gehorchen. Sein Weg führt ins Ka­ vereint. Und als am 1. Februar 1973 in wenn auch wichtige, Station ihres Le­ lasantinum. Mit seinen beiden Kin­ Rom der Informationsprozeß abge­ bens, in dem der "Arbeiterapostel von dern ruft er P.Schwartz um Hilfe an. schlossen wird, hat der Alltag für sie Wien" so spürbar mitwirkt. Eine Novene beginnt - Sakramenten­ längst wieder begonnen. P.Andre empfang und Gebet am Grab des Kala­ santinergründers. Josefs Freunde be­ ten mit; die meisten von ihnen sind mit ihm viel im Kalasantinum gewesen. Pauline Wenzlliegt im Koma. Frei­ tag und Samstag darf ihr Mann nur von der Türe aus in ihr Zimmer auf der Intensivstation blicken und auf seine stillliegende Frau schauen. Am Palm­ sonntag kann er zu ihr. Zum ersten Mal spricht sie wieder. Erstaunt erfährt sie, daß es nicht mehr Mittwoch, sondern bereits Sonntag ist. Die Erhörung Dieses Ostern wird von Familie Wenzl mit ganzem Herzen erlebt. Am Gründonnerstag dürfen die Kinder mit dem Vater zur Mutter. Am Karfreitag -dem letzten Tag der Novene- gehen Vater und Tochter Evamaria nach Heiligenkreuz. Nach der Rückkehr ist sich J osef Wenzl sicher: Seine Frau ist gerettet! Zwei Wochen Intensivstation und über dreißig Blutkonserven hat Panli­ ne Wenzl zu "überstehen". Bis Ende April bleibt sie im Spital. Die Ärzte nennen sie nicht beim Namen, sondern sprechen sie als "unser Osterwunder" an. Nach einer vierwöchigen Kur in Frau Wenzl zweieinhalb Monate nach der Operation

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NOVENE mit

Nach dem Beispiel der Apostel, die nach der Himmelfahrt Jesu bis zum Pfingstfest gemeinsam mit Maria neun Tage um das Kommen des Heiligen Geistes gebetet haben (Apostelgeschichte 1,3.13; 2,1; Levitikus 23,15), halten auch wir gern Neun Tage­ Andachten (Novenen). "Novene" bedeutet nichts anderes, als neun Tage in einem bestimmten Anliegen zu beten. Diese An­ dacht mit P. Anton Maria Schwartz kann also für alles, was uns P. Anton Maria Schwartz am Herzen liegt, eingesetzt werden.

1. Tag: Herz Jesu Gott, meinen Retter. Denn auf die Heiliger Josef Calasanz, du hast Niedrigkeit seiner Magd hat er ge­ mein Herz in Besitz genommen. P. Schwartz weiß , daß er sich ganz schaut. Siehe, von nun an preisen Du hast so heilig gelebt, erbitte dem Herzen seines geliebten Erlö• mich selig alle Geschlechter. " auch mir eine große Vollkom­ sers verdankt. (Lk 1,46b-48) menheit! (P. Schwartz, 1874) Mein Gott, ich liebe dich von "Es kommt darauf an, den Glauben ganzem Herzen, ich gehöre dir, zu haben, der in der Liebe wirksam und nichts kann mich von dir ist. " (vgl. Gal5,6) trennen! (P. Schwartz, 1875) Rosenkranzgesätzchen: Jesus, "Nehmt mein Joch auf euch und der uns im Glauben und in der lernt von mir; denn ich bin gütig und Liebe stärkt. von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. " (Mt 11,29) Gemälde von 4. Tag: Kirche Lucas Cranach P. Schwartz hielt bedingungslos an der Treue zur Kirche , ihrem Leiter­ Rosenkranzgesätzchen: Jesus, der dem Papst - und ihrer Lehre fest. uns Maria als Mutter geschenkt hat.

3. Tag: Hl. Josef Calasanz P. Schwartz ist ganz von seinem ,,Vater", dem heiligen Josef Cala­ sanz, und dessen Wirken geprägt: "pietas et litterae" (Frömmigkeit und Papst Rosenkranzgesätzchen: Jesus, Wissenschaft) wird bei ihm zur Ver­ Johannes dessen Herz für uns offen ist. einigung von Leben und Lehre. Paul /1.

2. Tag: Maria Der liebe Gott möge verhüten, daß ich in meiner unbegrenzten P. Schwartz weiht sich mit einund­ Liebe zur Kirche und in meinem zwanzig Jahren Maria, die er als kindlichen Gehorsam nachlas­ Mutter seines Herrn von Herzen se! (P. Schwartz, 1914) liebt. "Christus hat seine Kirche geliebt 0 liebe Mutter Maria, für immer und sich für sie hingegeben, um sie bin ich dein! (P. Schwartz, 1873) im Wasser und durch das Wort rein "Meine Seele preist die Größe des und heilig zu machen. So will er die Herrn, und mein Geist jubelt über Kirche herrlich vor sich erscheinen

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lassen, ohne Flecken, Falten oder stige Arbeiter arbeiten vereint an 8. Tag: Heimat andere Fehler; heilig soll sie sein dem heiligen Ziel, das wir Kala­ und makellos." (vgl. Eph 5,25-27) santiner uns gestellt haben- wir­ P. Schwartz liebte seine Heimat und opferte seine Arbeit stets für sie auf. Rosenkranzgesätzchen: Jesus, ken wollen zum Heil des arbei­ der sich für seine Kirche hingege­ tenden Volkes. Gott lasse die ben hat. ganze Gesellschaft erkennen, daß wir nur dann glücklich sind, 5. Tag: Lehrlinge wenn wir vereint in heiliger Lie­ be zu Gott und der Gottesmutter P. Schwartz sah in den Lehrlingen arbeiten. (P. Schwartz, 1926) die Ärmsten seiner Zeit und wandte seine ganze Liebe ihnen zu , um " Tut eure Arbeit gern, als wäre sie ihnen zum Glauben an Christus für den Herrn und nicht für Men­ sowie zu einem menschenwürdi• schen; ihr wißt, daß ihr vom Herrn gen Leben zu verhelfen. euer Erbe als Lohn empfangen wer­ det. Dient Christus, dem Herrn!" (Kot 3,23f) Wir wollen keine Mühe und Last sc.heuen, um unsrem Land das Rosenkranzgesätzchen: Jesus, zu erhalten, was es allein stark dem unsere Arbeit dienen darf. machen kann: den heiligen katho­ lischen Glauben! (P. Schwartz, 1912) 7. Tag: Jüngerseelsorge "Land, Land, Land, häre das Wort P. Schwartz bemühte sich, durch des Herrn!" (Jer 22,29) seine Arbeit Menschen zu mutigen Rosenkranzgesätzehen: Jesus, Verkündern und Verteidigern des der unsere Heimat segnet und be­ hütet. Ich habe leider nichts, was ich Glaubens zu formen. euch geben könnte, so nehmt mein Herz! (P. Schwartz, 1908) 9. Tag: Kongregation und Kalasantinerfamilie "Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder P. Schwartz sah seinen Lebensin­ getan habt, das habt ihr mit getan." halt in der Kongregation und der um (Mt 25,40) sie lebenden Kalasantinerfamilie. Rosenkranzgesätzchen: Jesus, der uns im Nächsten begegnet.

6. Tag: Arbeitswelt P. Schwartz lag sehr daran, die ganze Arbeitswelt mit Christus zu Ganze Katholiken brauchen wir versöhnen , um so ein Glaubens­ und kein verdünntes, verwässer• fundament für eine christliche Ge­ tes Christentum. Mit der glühen• sellschaft zu legen. den Liebe des heiligen Antonius müssen auch wir an unserem Wenn ich könnte, möchte ich heiligsten Gute, an unserem Glau­ Ihnen, meine Söhne, noch aus ben hängen! (P. Schwartz, 1913) dem Grab zurufen: Ich habe Sie "Geht zu allen Völkern und macht so innig lieb! (P. Schwartz) Industriestadt alle Menschen zu meinen Jüngern; "Ich danke meinem Gott jedesmal, tauft sie auf den Namen des Vaters wenn ich an euch denke; immer, (ehemaliger und des Sohnes und des Heiligen wenn ich für euch alle bete, tue ich es Standort eines Geistes, und lehrt sie, alles zu be­ mit Freude und danke Gott dafür, Kalasantiner­ folgen, was ich euch geboten habe. " kollegiums daß ihr euch gemeinsam für das (Mt 28, 19f) Evangelium eingesetzt habt vom er­ Das Band der Liebe vereint alle, Rosenkranzgesätzchen: Jesus, sten Tag an bis jetzt. " (Phi/ 1, 3-5) die in unserem Haus tätig sind - dessen frohe Botschaft ich verkün• Rosenkranzgesätzchen: Jesus, alt und jung; manuelle und gei- den darf. der uns nach seinem Willen führt.

30 GRUSSWORTE Der Abt der Schottenabtei: benen Schicht der Gesellschaft stamm­ ten, könnte seinen Blick für neue Gege­ benheiten geschärft haben: Immer mehr Zeichen der Zeit erkannt junge Menschen wurden in den Ar­ Abt Heinrich Ferenczy beitsprozeß eingespannt; das Industrie­ zeitalter war angebrochen! ater Anton Maria Schwartz trat Umstände sind in den damaligen Haupt­ Den Kalasantinern, die sich nun im Herbst 1865 in die dritte Klas­ katalogen nicht vermerkt. schon vor über zwanzig Jahren wie der se des Schottengymnasiums ein. P. Anton Maria Schwartz kam also P Phönix aus der Asche zu neuem Leben, In der Anmerkung des Hauptkatalogs fast vier Jahre mit meinen damaligen zu neuer Frische, erhoben haben, wün• des damaligen Schuljahres steht kurz Mitbrüdern in Berührung. Es ist schwer sche ich zusammen mit meinen Mit­ und prägnant: "In folge einer Aufnahms­ zu sagen, welchem klösterlichen Geist brüdern anläßlich der Seligsprechung ptüfung für diese Klasse zugelassen,. " er begegnete: Es war ja die Zeit des ihres Gründers die Kraft jenes schöpfe• Seine schulischen Leistungen waren von anbrechenden Kulturkampfes, eine eher rischen Geistes, der unsere Kirche nie Anfang an sehr etfreulich, sein sittli­ liberale Zeit, wenngleich es in der Ab­ im Stich gelassen hat. Möge es uns ches Betragen galt als ,musterhaft' und tei Unserer Lieben Frau zu den Schot­ allen gegeben sein, die "Zeichen der ,lobenswert'. Die dritte und vierte Klas­ ten sehr viele Eintritte gab. Als Abt Zeit" zu erkennen, wie es dem Seligen se schloß Anton Schwartz mit Vorzug · Othmar Helferstorfee (1861-1880) ge­ Anton Maria gelungen ist! ab. Im letzten Jahr versäumte der be­ wählt wurde, gab es 72 Kapitulare! gabte Schüler viele Stunden, was sich Etwas vom benediktinischen "Ora et Mit herzlichen Segenswünschen auch etwas auf die Leistungen aus­ Jabora" wird sicher auf Anton Schwartz Ihr/Euer wirkte. Im März 1869 verließ Anton abgefärbt haben. Der Umgang mit T /f~ ~

Ganz für die iungen Arbeiter da

ur Seligsprechung des Grün• In der Kongregation der Kaiasanti­ da sein - eine ganz ders der Kaiasantirrer möchte rrer lebt die Erinnerung, daß P.Schwartz wichtige Aufgabe! Z auch das Stift Heiligenkreuz, Abt zeitlebens mit viel Liebe von Heiligen­ Möge der neue und Mitb1üder, herzlich gratulieren. Der kreuz gesprochen hat und seine Liebe Selige für die Ar- junge Schüler Anton Schwmtz war um zur Kirchenmusik bei uns vertieft wur­ beiter beim Herrn Abt Gerhard Hradil 1865 Sängerknabe im Stift. Die Nähe zu de. Auch im Stift lebt die Erinnerung eintreten, mithelfen, daß gute Arbeits­ seinem Gebmtsmt Baden und die musi­ an den jungen Anton Schwartz. Er hat plätze geschaffen werden, seine Grün• kalische Begabung, die er offensichtlich nicht den monastischen Weg bei den dung behüten und das Stift Heiligen­ von seinem Vater mitbekommen hat, Zisterziensern oder Benediktirrem (er kreuz nicht vergessen! der Beamter und Theatermusiker war, besuchte ja auch das Schottengymnasi­ waren eine gute Voraussetzung für die­ um) als Bemfung vemommen, er sollte sen Entschluß der Familie. viel mehr ganz für die jungen Arbeiter

Der Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus (Wien): Werk der Barmherzigkeit

ater Anton Maria Schwartz hat gegolten. Am Lebensende dieses gro­ Akt, der uns stolz und sich bis zu seinem Tod 1929 ßen Mannes stand ein beeindrucken­ dankbar macht. Wir Pvorbildlich um die Sorgen jener, des Werk der Menschlichkeit und der sind ergriffen zu wis­ die Hilfe benötigen, insbesonders der Barmherzigkeit. Die Republik Öster• sen, daß in unserem Be- Arbeiter und Lehrlinge angenommen. reich würdigte zu seinen Lebzeiten sei­ zirk ein Diener Gottes Ing. Ralf Huber Er hat diesen jungen Menschen mit ne Leistungen mit dem Goldenen Ver­ zum Vorbild für Menschlichkeit und persönlicher Aufopferung gedient, ist dienstkreuz. mutige, opferbereite Nächstenliebe ihnen mit besonderer Warmherzigkeit Sein Leben wird nun mit seiner Se­ wurde. entgegengetreten und hat ihnen bei der ligsprechung durch Papst Johannes Paul Berufsausbildung geholfen. Seine Lie­ II. anläßlich dessen Wien-Besuchs ge­ be hat den Ärmsten und Schwächsten krönt - für Rudolfsheim-Fünfhaus ein lng. Rolf Huber

31 Anläßlich der Seligsprechung: Festkalender Samstag, 13. Juni 1998, 18.30 Uhr: Fatima-Feier in Gebet aufgesucht haben); gemeinsam mit den Hart­ der Pfarrkirche Reindorf, Wien 15 (Leitung: Msgr. Dr. mann-Schwestern. Madinger) Prozession zum ehemaligen Sechshauser Sonntag, 21. Juni 1998, 9.30 Uhr: Seligsprechungs­ Spital (Wirkungsstätte von P.Schwartz) und zum Ka­ feier am Heldenplatz in Wien 1 mit Papst Johannes lasantinum (Beginn einer Novene zur Seligsprechung). Paul II . Anschließend Lobpreis-Prozession zum Grab Dienstag, 16. Juni 1998, 18.30 Uhr: Gottesdienst von P .Schwartz (Beginn 13.15 Uhr Elisabethstraße/ und Katechese in der Pfarrkirche Mariahilf, Wien 6 Museumsstraße). Dankfest und Agape am Platz Maria (Kirche, die Sr. Restituta und P. Schwartz gerne zum .vom Siege (Beginn : 15.00 Uhr).

Fotos: Archi v (22) , Beer, KALASANTINERBLÄTTER Leuchtende Br.Tamas(2), Brunner, de Rel igi ös-soziale Qu artalsschri ft Frenes , Cancura, Farkas, Medi eninhaber und Herausgeber: Kalasanti­ Dunkelheit Fr.Peter, , Gürer, ner-Kongrega ti on,Gebrüder Lang-Gasse 7, Lion de Juda, L'Osserva­ Das Leben des Arbeiter­ 11 50 Wien. -Verwal tung und Bestellungs­ tore Romano, P.Bruno, P. annahme: 8483 Deutsch Goritz 25 . - Post­ apostels und Ordens­ Clemens, P.Feli x, P. Gu­ sparkassenkonto Nr. 7597.73 6 - Druck : gründers P. Anton Maria stav (4), P.J ammernegg, "Koralpend ruckerei" Ges .m.b.H ., A-8530 Reind l, Reiter (3), Soos, Schwartz. Biographischer Deutschl andsberg, Te l. 03462/28 10-0. Svec, Wenzl (2). Roman . Paperback, 220 Sei­ Verl agso rt: 8483 Deutsch Goritz. ten. Erhältlich: in unseren Abonnementpreis: (4 Nummern pro Jahr): Kollegien , vornehmlich: Re­ S 70,-. Zuschriften und Bestellungen an: "Redaktion daktion der Kalasantinerblät• der Kalasantiner-Biätter", 8483 Deutsch Goritz 25. ter, 8483 Deutsch Goritz 25. Zahlungen und Spenden an PSK-Konto-Nr. 7597. 736. Telefon und Fax: 03474/236. Da diese Nummer um vier Seiten erweitert ist: Das Leben des Kalasantinergründers wird roman­ Einzelverkaufspreis; S 221m • haft geschildert. ln vier Momenten seines Lebens schaut P.Schwartz zurück und durchlebt nochmals entscheidende Situationen. Die einzelnen Szenen beruhen im Kern auf Tagebuchaufzeichnungen, Briefen, Konferenzen und Zeugenaussagen im Seligsprechungsprozeß.

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