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Mitteilungsblatt für Grönwohld 27. Jahrgang Nr. 100 / Dezember 2006

Herausgegeben vom Ortsverein der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Je oller, je online...... SPD-Ortsverein Grönwohld ab jetzt mit eigenem Auftritt im Internet! Zur 100. Ausgabe des Rinkiekers und damit zum gro- sofort ist der SPD-Ortsverein Grönwohld mit einer ei- ßen Jubiläum hat sich der SPD-Ortsverein Grönwohld genen Seite im Internet präsent. Hier findet sich nicht etwas ganz besonderes einfallen lassen: Ab jetzt kön- nur die aktuelle Ausgabe des Rinkiekers, sondern wir nen Sie den Rinkieker auch „online“ lesen. Denn ab stellen Schritt für Schritt auch die alten Ausgaben aus

Die SPD-Grönwohld-Internetseite Seite 2 Nr. 100 / Dezember 2006 den letzten Jahren ein. Außerdem gibt es hier natür- Gründungsprotokoll der Sozialdemokratie in Grönwohld lich Informationen zu unserem Ortsverein und seinen von 1919 (!), aus dem hervorgeht, dass die Grönwohlder Mitgliedern, der aktuellen Gemeindepolitik, über Genossen zum 15. Februar 1919 eine eigene Orts- Grönwohld und noch vieles mehr. Besonders stolz sind gruppe bildeten, die schon damals 80 Mitglieder zähl- wir auf ein archivarisches „Schmuckstück“: Das te. Mehr erfahren Sie unter http://groenwohld.sozi.info 100 Ausgaben Rinkieker Im April 1980 erschien die erste Ausgabe des Rinkiekers. 2006 ist er damit im 27. Jahr. Insge- samt wurden über 1.200 Seiten gedruckt. Nach 50 Ausgaben waren es knapp 500 Seiten. Damit sind es im Schnitt 12 Seiten. Als es anfing, wurde mit der Schreibmaschine der Text vorbereitet, zugeschnitten und auf DIN A3- Seiten geklebt. Es gab wenig Fotos. Den Rinkieker gestaltete die ersten 11 Jahre Karin Feist – sie hat auch die Grönwohlder Chronik erstellt. Beim Rinkieker wurde sie von Paul Boehnke unterstützt. 1991 übernahm Eckart Carl die Redaktionsleitung. Damit veränderte sich auch das Aussehen, weil er einen Computer nutzte. Der Rinkieker bestand dann aus verleimten DIN A4-Blättern. Dadurch war die Seitenzahl je Ausgabe flexibler, weil nur zwei Seiten dazukamen. Nachteilig erwies sich, dass es immer wieder lose Blätter gab. Ab Mai 98 wur- de dann auf geheftete DIN A3-Seiten umgestellt. Die Technik half auch bei den Fotos. Durch die digitale Kamera können Bilder schnell erstellt werden. Das vorherige Entwickeln war ziemlich umständlich. Schön ist es auch, wenn Grönwohlder interessante Berichte liefern. Damit ist nicht nur die regelmä- ßige Information der Feuerwehr gemeint. Der Be- richt über „Die Elster Frodo“ gehört auch dazu. Kurt Beck Vorsitzender der SPD Der Rinkieker dankt allen Helfern. (siehe Grußwort Seite 3) Grußwort Zur 100. Jubiläumsausgabe des Grönwohlder Rinkieker zukünftige Generationen werden durch den „Rinkieker“ gratuliere ich und spreche Ihnen meine große Aner- die Möglichkeit haben, sich über die kommunalen Dis- kennung aus für Ihre 27-jährige verdienstvolle Arbeit. kussionen im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts in Der „Rinkieker“ ist das, was sein Titel humorvoll und Grönwohld zu informieren. treffend verspricht. In ihm steht das, was auch drauf Meinungs- und Pressefreiheit sind für viele heute eine steht: Der Blick ins kommunale Leben von Grönwohld. Selbstverständlichkeit. Sie auch im örtlichen kommu- Und dies, brandaktuell ebenso wie informativ, aufklä- nalpolitischen Bereich mit Leben zu erfüllen, gelingt rerisch und im besten Sinne parteiisch für die von ihm nur selten in solch einer überzeugenden und kontinu- vertretene überzeugte kommunale Position. ierlichen Art wie dem „Rinkieker“. Schaut man auf die bisher erschienenen 100 Ausga- Dank an alle, die an der Realisierung der 100 Ausga- ben im Rückblick zurück, so kann man mit Respekt ben mitgewirkt haben und viel Freude und gutes Ge- feststellen, dass der „Rinkieker“ durch seine kontinu- lingen bei der Arbeit für die nächsten weiteren Ausga- ierliche „Berichterstattung“ sich mittlerweile auch zu ben. einer kommunalen Dokumentationsquelle entwickelt Dr. Johannes Spallek hat. Nicht nur die heutige Generation, sondern auch Kreiskulturreferent/Kreisarchivleiter Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 3 Seite 4 Nr. 100 / Dezember 2006 Gemeindevertretersitzung am 5. Oktober 2006 Mit sechs Besuchern kann das Interesse nur als ge- geschlossen und der Dienststelle angegliedert ring bezeichnet werden. wird. Seit Jahrzehnten besteht eine enge Zusammen- arbeit zwischen Lütjensee und Trittau. Für die Bürger In der Einwohnerfragestunde erkundigte sich Herr ergeben sich keine Nachteile. Auf Landesebene füh- Ritzloff nach der nicht vorhandenen Gewerbesteuer. ren die Zusammenlegungen zu einer Reduzierung der Es gibt doch in Grönwohld einige Gewerbebetriebe. Liegenschaften und Straffung der Aufgabenbereiche – Warum wird dann nicht gezahlt? Gewerbesteuer wird somit mehr Präsenz vor Ort. erst ab einer Grenze fällig. Wenn vom Unternehmen investiert wird, kann der Gewinn sehr niedrig sein. • Jugendarbeit durch den Kreis Eckart Carl ergänzte, dass sich 2005 sogar ein nega- Für das zweite Halbjahr 2006 stehen die drei Mitarbei- tiver Betrag aufgrund von Steuerprüfungen ergeben hat. terinnen, die auch im Wechsel in Grönwohld tätig wa- ren, nicht mehr zur Verfügung. Die Projektleiterin Bericht des Bürgermeisters: verlässt den Kreisjugendring, eine weitere Person ist • Kindergarten in Mutterschutz gegangen und die dritte Kraft schei- Am Mittwoch, dem 23. August 2006 wurde das von det in Erwartung des zweiten Kindes aus. Nun ist seit Herrn Krüger aus Grönwohld spendierte Sechseckspiel- August ein männlicher Mitarbeiter in der Jugendarbeit gerät den Kindern übergeben. Das ausnahmsweise für Grönwohld tätig. Die Beteiligung hat in den letzten teure Spielgerät hätte die Gemeinde nicht anschaffen Wochen nachgelassen. Das wird aufmerksam verfolgt. können. Den Mehrbetrag, der für Zement und Sand • Kindergarten erforderlich war, übernahm die Gemeinde. Bei der Über- Eine Kindergärtnerin geht ab Mitte Dezember 2006 in gabe gab es vierzig glückliche Kinder.

Das neue Sechseckspielgerät • Am 8. August 2006 war der Leiter der Polizeistelle Schwangerschaftsurlaub. Durch noch zustehenden Herr Meier zu Besuch beim Bürgermei- Urlaub steht sie ab Mitte November nicht mehr zur ster. Herr Meier ist für den Bezirk Lütjensee-Großen- Verfügung. Das hat zur Folge, dass zum 1. November see-Grönwohld zuständig. Er teilte mit, dass die Poli- eine Vertretung auf Zeit eingestellt wurde. Aus den 12 zeidienststelle Lütjensee Mitte des Jahres 2007 schriftlichen Bewerbungen waren 10 von teilweise weit Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 5 außerhalb und zwei aus Trittau. Die Kindergartenleiterin Ab Januar 2007 wird die Sperrmüllabfuhr auf Abruf er- und der Bürgermeister haben eine der Trittauer Er- folgen. Bei der telefonischen Anmeldung bei der AWS zieherinnen ausgewählt. wird sofort der Abfuhrtermin mitgeteilt. Die maximale Frist beträgt 6 Wochen. Das ist besser als vierteljähr- • Während des Urlaubs des Bürgermeisters hat das lich. Das Abholen ist wie bisher in der Gebühr enthal- Bauamt Trittau den 2. stellvertretenden Bürgermeister ten. Josef Ryll gebeten, die Straßenlaternen, die mögli- cherweise auf Standsicherheit geprüft werden soll- Ab 2007 wird kreisweit die blaue Papiertonne einge- ten, aufzulisten. Josef Ryll hat die ca. 120 bis 130 führt. Für das Amt Trittau soll es ab Juli beginnen. Die Laternen optisch geprüft und 15 zur weiteren Untersu- Tonne wird 240 Liter fassen und monatlich gelehrt chung gemeldet. Am 21. September ist das Prüfungs- werden. Die Haushalte werden informiert. Die Tonne ergebnis beim Bauamt Trittau eingegangen. Drei Ma- kann auch abgelehnt werden. Die Bündelsammlung sten sind zu erneuern, die anderen haben noch eine wird aber entfallen. Die vorhandenen Papiercontainer Lebensdauer von 8 – 12 Jahren. Es wurde mit Ultra- bleiben vorerst auf ihren Stellplätzen. schall geprüft. Ein Sensor wird am Mast befestigt. Der Die Müllbehälter werden mit einem Chip versehen. Die- stellt dann Korrosion und Restwandstärke fest. Da- ser Chip enthält eine Nummer, die den Daten bei der nach wird die Restlebensdauer berechnet. Für die AWS zugeordnet werden kann (z.B. Standort, Behälter- Gemeinde ist das eine langfristige Planungshilfe, für größe usw.).Die Mülltonne wird beim Entleeren identi- ein etwaiges Mastaustauschprogramm. Niederschlä- fiziert, die Chipnummer wird mit Datum und Uhrzeit ge, Streusalz und besonders Hunde, die an den Later- der jeweiligen Leerung gespeichert. Schwarztonnen nen ihr Bein heben, setzen den Stahlmasten erheb- werden dadurch nicht geleert. Die Fahrzeugauslastung, lich zu. Fahrstrecke, Fahrt- und Schüttungszeiten bieten für • Der Kreis Stormarn hat allen Gemeinden mitgeteilt, die Logistik Daten und die Touren können dadurch dass für das Jahr 2007 keine Fördermittel für den optimiert werden. Die Tonnen sollen zwischen März ländlichen Wegebau zur Verfügung stehen. und Juli 2007 mit den Chips ausgestattet werden. • Am Freitag, dem 8. September, wurden am Nach- Mit der Papiertonne erhöht sich der Tonnenbestand mittag die Wege Claudiusweg, Im Winkel und Zum auf ca. 150.000 Stück. Dass bei einer solch hohen Moor ausgebessert. Das war möglich, weil der Be- Logistik und den Wechsel des Abfuhrunternehmens trieb Grönwohldhof den Wegehobel und der Landwirt Fehler entstehen können, ist der AWS bewusst. Eine Rütz die Walze kostenlos zur Verfügung stellten. Hierfür intensive Öffentlichkeitsarbeit wird die Bürger informie- dankt die Gemeinde Grönwohld herzlich. ren. • Am Freitag, dem 1. September, wurde von 7.30 bis • Zum 1. Oktober 2006 zog der Gemeindeälteste mit 12.00 Uhr im Bereich der Grundschule eine Ge- seiner Ehefrau von Grönwohld in eine Wohnanlage nach schwindigkeitsmessung durchgeführt. Von den Mölln. Zuvor konnte ihm am Freitag, dem 22. Septem- erfassten 667 Fahrzeugen fuhren 45 (6,75%) zu ber, die Gemeinde zu seinem 95. Geburtstag gratulie- schnell. Im Verwarnungsgeldbereich (Überschreitung ren. Dem Jubilar Herrn Pallaschke wurden ein Präsent- bis 20 km/h) waren es 41 Verkehrssünder. Bußgeld korb und die Glückwünsche des Ministerpräsidenten müssen vier Fahrer zahlen. Die gemessene Höchst- überreicht. geschwindigkeit betrug 53 km/h. Das Die Entwürfe des Bebauungsplan Nr. 7 für das Ge- Geschwindigkeitsverhalten der Autofahrer fällt damit biet östlich Scheefkoppel, nördlich im Grund und süd- nicht besonders negativ auf. Der Bürgermeister fand lich Steinern wird gebilligt. Eine Umweltverträglichkeits- das Ergebnis mit Blick auf den Ausbauzustand der prüfung ist durchzuführen. Straße eher positiv. Die Schulkonferenz hat am 1. Juni beschlossen, die • Abfallwirtschaft ab Januar 2007 Gemeindevertretung zu bitten, das Rauch- und Alko- Nach dem Jahreswechsel übernimmt ein neues Ab- holverbot im Schulbereich zu erweitern. Die Satzung fuhrunternehmen, die Firma Dörner aus Hamburg, die war erst am 23. Mai beschlossen worden. Die Gemeinde Müllentsorgung. Der Auftrag ging aufgrund einer sieht die jetzigen Regelungen für die begrenzte An- europaweiten Ausschreibung im ersten Halbjahr 2006 zahl von Veranstaltungen als ausreichend an und an diesen Betrieb. Der Vertrag läuft über sechs Jahre stimmte gegen eine Veränderung. mit einer evtl. Verlängerung um zwei Jahre. Ab Januar gibt es eventuell neue Abfuhrtermine. Hier- Zuschuss für die Fahrbücherei im Kreis Stormarn über wird Anfang Dezember informiert. Bisher war die Finanzierung in 65 % vom Kreis und 35 % vom Bücherverein aufgeteilt. Ab 2007 beteiligt sich Wie wird es mit den Gebühren aussehen? Für 2007 der Kreis nicht mehr an der Finanzierung. Dadurch kann sind die Beträge noch nicht bekannt. Sie bleiben je- die Fahrbücherei nur erhalten bleiben, wenn die Ge- doch wahrscheinlich stabil. Hierüber entscheiden die meinden sich an der Finanzierung beteiligen. Der Kreis Gremien des Kreises Stormarn. wird die Kreisumlage um 0,25 % senken, um die Ge- Seite 6 Nr. 100 / Dezember 2006 meinden zu unterstützen. Der Allgemeine Ausschuss sind 1.299,66 Euro weniger zu zahlen, als ursprüng- hatte noch folgende Daten auf Basis der Haltezeiten lich kalkuliert. Die Gemeindevertretung beauftragte den (Schule, Radeland, Dorfstraße, Spielplatz EDI-Sied- Bürgermeister den Vertrag über die Fahrbücherei ab- lung): Gesamtkosten 3.714,49 Euro abzüglich, Kreis- zuschließen. Gemeindevertreter Meyer-Loos stimmte umlageneinsparung 1.954,23 Euro, verbleibt ein dagegen, er war der Auffassung, dass die Bürger auch Gemeindeanteil von 1.760,26 Euro. Im Interesse der über andere Angebote an Lesestoff kommen können. Bürger, vom Schüler bis hin zum Senior hat der Allge- Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie meine Ausschuss bei der hohen Ausleihungsquote von hier: Lärmkartierung, Unterstützung der landesweiten 2,16 Büchern einstimmig empfohlen, die Kosten zu Aktionsplanung übernehmen. Die Notwendigkeit für die Lärmkartierung und das Er- Am Montag, dem 18. September, hat der Vorstand des stellen von Lärmaktionsplänen geht auf eine Richtlinie SHGT-Kreis Stormarn vorgeschlagen, statt der Halte- des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2002 zu- zeiten pro Einwohner 0,35 Cent zu berechnen. Der rück. Der deutsche Bundestag hat am 25. Juni 2005 Bücherverein hat dem Vorschlag zugestimmt. Am sel- das Bundesimmissionsschutzgesetz und die darauf ben Tag wurde auch der Amtsausschuss vom Leiter aufbauende Verordnung über die Lärmkartierung vom der Büchereizentrale informiert. Der Büchereiverein wird 6. März 2006 in deutsches Recht übernommen. Bei der Gemeinde einen bilateralen Vertrag anbieten. Die allem Ärger über vermeintlich zusätzliche Bürokratie, Haltezeit des Bücherbusses von 1 Std. 50 Min. bleibt bleibt festzuhalten, dass es die Abgeordneten in den unverändert. Die eingesparte Kreisumlage wird dem jeweiligen Parlamenten waren, die so entschieden Bücherverein zur Verfügung gestellt. Bei 1.316 Einwoh- haben. nern beträgt der Gemeindeanteil 460,60 Euro. Somit

Was ich noch sagen wollte...... Josef Ryll zum 65. Geburtstag Lieber Josef, hätte ich gerne auch schon früher mal kennen ge- lernt. Von Deiner Zeit als Polizist und Kriminalbeam- es ist wirklich interessant zu erfahren, wie viel man ter hatte ich natürlich schon häufig gehört – schließ- von einem Menschen, den man doch – so einiger- lich haben wir in vielen Diskussionen von Deinen Er- maßen zumindest – zu kennen glaubt, alles nicht fahrungen profitieren können. Aber wie schneidig Du weiß. Genau so erging es mir, lieber Josef, auf der damals ausgesehen hast...... Respekt! (Diese opti- Feier zu Deinem 65. Geburtstag. Natürlich kenne schen Eindrücke hatten übrigens alle Gäste Deiner ich Dich schon länger aus der gemeinsamen Arbeit Frau Angela zu verdanken, die in gewohnt professio- in der SPD-Fraktion und in der Gemeindevertretung, neller Art nicht nur das Photobuch, sondern auch die aber das ist ja nur eine Facette aus Deinem Leben. Bilderfolge auf der Leinwand zusammengestellt hat). Dein weit verzweigter „Familienbusch“ zum Beispiel Und dann immer wieder diese Bilder: Josef beim war mir in Teilen völlig unbekannt. Schade eigent- Sport, Josef mit der Familie und Josef auf Reisen. lich, bei so viel sympathischer Verwandtschaft. Die Es gibt ja wohl kaum ein Land, in dem Du noch nicht warst. Kein Wunder dass die „Europaverantwortung“ der Gemeindevertretung bei Dir in so guten Händen ist. Lieber Josef, vieles davon wusste ich so noch nicht. Aber was ich weiß, ist, was Du für die SPD hier in Grönwohld bedeutest und was Du für die Gemeinde- vertretung bedeutest. Und dafür möchte ich mich heu- te hier an dieser Stelle im Namen des SPD-Ortsver- eins, des Grönwohlder Rinkieker und aller Grön- wohlder Genossinnen und Genossen bei Dir ganz herzlich bedanken. Wir gratulieren Dir alle noch ein- mal nachträglich zu Deinem 65. Geburtstag und wün- schen Dir, lieber Sepp / Jupp / Josef, alles Glück der Erde, Gesundheit und dass Dir Dein gelassener Hu- mor erhalten bleibt. Erhalten sollst Du uns auch blei- ben mit Deinem Wissen, Deinem Sachverstand und Deiner Ruhe zum Wohle der Gemeinde Grönwohld und seinen Bürgerinnen und Bürger. Josef Ryll mit Enkelin Kymia Deine Katherine Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 7

Die Tannen hinter der Röperkate und neben dem Feuerwehrgerätehaus sollen weg

Ziel ist es zeitlich gestuft strategische Lärmkarten und sten erheblich abweichen. Sie sind abhängig von meh- Lärmminderungspläne in der Umgebung von Haupt- reren Komponenten wie Länge der zu kartierenden lärmquellen und Ballungsräumen zu erstellen. In einer Hauptverkehrsstraßen, Größe bzw. Einwohnerzahl der ersten Stufe sollen bis zum 30. Juni 2007 Lärmkarten Gemeinde und die Zahl der Lärmbetroffenen. Bei zen- erarbeitet und an die Europäische Kommission gemel- traler Auftragsvergabe werden die Gemeinden von er- det werden. Hiervon werden außerhalb der Ballungs- heblichem Aufwand, wie Angebotseinholung/Ausschrei- räume in Schleswig-Holstein ebenfalls die Bundes- und bung, Auftragsvergabe, Auftragsabnahme, Übermittlung Landesstraßen mit mehr als sechs Millionen KFZ im der Daten an das Land, befreit. Bis zum 15. Septem- Jahr erfasst, also auch die A24 und die B404. ber sollte die Antwort an das Land erfolgen, ob die Gemeinde dem Vorschlag zustimmt. In den ersten Gesetzentwürfen war die Zuständigkeit der Kartierung und der Datenerhebung für die Verkehrs- Der Bürgermeister antwortete am nächsten Tag, dass wege beim Straßenbaulastträger angesiedelt. Letzt- am 12. September im Allgemeinen Ausschuss und am endlich wurde es dahingehend geändert, dass aufgrund 5. Oktober in der Gemeindevertretung beraten und von Landesregelungen nunmehr die Gemeinden dafür entschieden wird. Am 14. September nahm der Bür- zuständig sind. germeister an einer Ausfahrt nach Kiel teil. Auf dem Programm stand auch die Teilnahme an einer Plenar- Am 23. August 2006 erhielt die Gemeinde Grönwohld sitzung und anschließendem Gespräch mit den Kenntnis von einem Schreiben des Landwirtschafts- Wahlkreisabgeordneten Konrad Nabel (SPD) und To- ministeriums. Kern des Schreibens: Von der Umset- bias Koch (CDU). Hier erläuterte er den Sachverhalt. zung sind ca. 200 Gemeinden in Schleswig-Holstein Die Abgeordneten antworteten in einem Brief: Unab- betroffen. Wenn jede Gemeinde selbst einen Auftrag hängig davon, wie hoch die tatsächlichen Kosten spä- erteilt, wird mit ca. 2,5 Millionen Euro Gesamtkosten ter ausfallen werden, ergibt sich durch die Übertragung gerechnet. Bei zentraler Auftragsvergabe wird von ei- auf das Land auf jeden Fall die Gewissheit, die Hälfte ner Ersparnis von ca. 50 % ausgegangen. Also etwa der Kosten zu sparen. 6.000 Euro á Gemeinde. Im Einzelfall können die Ko- Seite 8 Nr. 100 / Dezember 2006

Die Zufahrt zur Grundschule mit dem Halteverbot. Der Fotograf ist als Schatten zu erkennen. Auf die Anfrage ob Doppelarbeiten bei der Lärmschutz- stimmte zu, die Tannen zu fällen, das entstehende prüfung im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Dickholz zu verwerten und das anfallende Tannengrün dreispurigem Ausbau der B404 vermieden werden kön- kostenlos den Grönwohlder Bürgern zu überlassen. nen, wurde geantwortet: “Die Anforderungen an die Ein Arbeitskreis wird die Neugestaltung des Bereiches Lärmschutzprüfung beim Ausbau der B404 ist deut- erarbeiten. Er soll mit je einem Vertreter des Vereins lich strenger. Insofern wird die Lärmschutzprüfung nicht Röperkate, der Schulkonferenz sowie der CDU- und hinfällig, sie kann jedoch auf den Ergebnissen der der SPD-Fraktion besetzt sein. Lärmkartierung aufbauen. Die dafür anfallenden Kosten sind jedoch nicht vom Landesbetrieb Straßenbau und Die Gemeindevertretung muss über die über- und au- Verkehr und nicht von der Gemeinde zu tragen. ßerplanmäßigen Ausgaben informiert werden und bei den höheren Beträgen zustimmen. Für die Grundschule Die Gemeindevertretung beschloss, den Auftrag an das waren es 3.000 Euro wegen der gestiegenen Heizöl- Landwirtschaftsministerium zu übertragen. Sie wird preise. Der Wasserschaden im Kindergarten verursach- sich nur bis zu einem Höchstbetrag von 6.000 Euro an te 3.500 und 3.600 Euro Kosten. Weitere Beträge den Kosten beteiligen. Die Kostenübernahme von werden folgen. Durch die Versicherung wird ein größe- Maßnahmen, die sich aus der Lärmkartierung der B404 rer Teil ausgeglichen. Steuerberatungskosten aus 2005 ergeben, wird ausgeschlossen. Die Zuständigkeit be- in Höhe von 1.398 Euro für den ausgegliederten findet sich nach Ansicht der Gemeinde eindeutig beim Wasserbeschaffungsverband fielen noch an. Die Verursacher und somit beim Straßenbaulastträger. Die Verbrauchsabrechnung Wasser/Kanal und die höhe- Daten aus der Lärmkartierung sind der Gemeinde zur ren Vorauszahlungen für den Kindergarten sorgten für Verfügung zu stellen. 1.237 Euro zusätzliche Kosten. Für das Sechseck- Der Bereich um das Feuerwehrgerätehaus soll spiel beim Kindergarten wurden 1.800 Euro verauslagt. umgestaltet werden. Auf dem Schulgrundstück ste- Die reinen Kosten des Spieles von 1.500 Euro wurden hen 14 über 20 Jahre alte Tannen, die nicht mehr ganz gespendet. Ein Ladegerät der Feuerwehr wurde als gesund sind und zum Teil einen erheblichen Neigungs- Stolperfalle bemängelt. Dass die Stromleitung jetzt über winkel aufweisen. Es besteht Gefahr für die Garagen die Decke geht, genehmigte der Bürgermeister (700 und das Schulgebäude. Die Gemeindevertretung Euro). Er kann bis 1.000 Euro genehmigen. Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 9

Anfragen und Mitteilungen rung erhalten, die das Parken verhindert (siehe Bild nächste Seite). • Die Beleuchtung der Grundschule soll künftig durch Bewegungsmelder gesteuert werden. [Anmerkung: Das Um 21.40 Uhr endet die öffentliche Sitzung. Im nicht- ist inzwischen geschehen.] öffentlichen Teil wurde über Grundstücksangelegen- heiten und einen Ratenzahlungsantrag beraten. Ende • Die Zufahrt zur Grundschule, die zum mittäglichen 22.25 Uhr. Schulschluss häufig zugeparkt wird, soll eine Markie- SPD-Kreisparteitag in Hamberge Als Delegierter der Grönwohlder Sozialdemokraten rechtigkeit und Freiheit wieder schärfen. Die Betonung nahm Eckart Carl Ende November an dem SPD-Kreis- auf einzelne Bestandteile brächten aber nichts. Nur parteitag im Norden den Kreises teil. im gemeinsamen Zusammenspiel dieser drei Punkte würden sie die Ziele der Sozialdemokratie im Sinne Es wurde eine neue Satzung verabschiedet. Sie er- der Demokratie verwirklichen. laubt es Bürgern, sich für begrenzte Zeit in der Partei zu betätigen. Damit kann die SPD auf aktuelle Anfor- Stegner rechtfertigte aber auch die Zusammenarbeit derungen und Probleme reagieren. der SPD mit der CDU in den großen Koalitionen in Kiel und Berlin: „Wenn die anderen ohne uns regieren Keimzelle der Parteiarbeit bleibe der klassische SPD- würden“, meinte er, wären viele sozialdemokratische Ortsverein. Künftig können aber auch Arbeitsgruppen Ziele wie der Ausstieg aus der Atomkraft, die Verhin- (Jusos, 60 plus, AfA), Projektgruppen und Foren je derung einer Kopfpauschale in der Gesundheitsreform zwei Delegierte zu Kreisparteitagen entsenden. Da- oder einer sozialeren Integrationspolitik „nicht mach- durch können sich Interessierte zu einem speziellen bar“. Thema und für einen begrenzten Zeitraum in Foren und Projekten politisch einbringen. Die SPD habe durchaus viele „Alleinstellungs- merkrnale“, durch die sie sich von der CDU abgrenze Auch können sich kleinere Ortsvereine zu Gebiets- und immer noch neue Wähler gewinnen könne. Man verbänden zusammenschließen, die nur noch einen dürfe sich daher nicht in eine Schmollecke zurückzie- gemeinsamen Vorstand benötigen. Kleinere Ortsver- hen, sondern im Gegenteil selbstbewusst auftreten und eine könnten sich auch einem größeren Ortsverein für sich werben. anschließen und einen „Stützpunkt“ für ihre Heimat- gemeinde bilden. Dadurch ergibt sich weniger Verwal- Helga Schirrmacher stellvertretende Kreisvorsitzende: tung und mehr Raum für die politische Arbeit. „Er hat nach der eher drögen Satzungsdiskussion kla- re Worte zu konkreten politischen Themen gefunden. Ein Highlight war der Auftritt des Innenministers Ralf Das war herzerfrischend.“ Stegner. Er forderte von den Genos- sen: „Mehr Selbstbewusst- sein! Wir müssen den ande- ren die Stirn bieten, selbst- bewusst und kämpferisch auftreten und uns nicht ban- ge machen lassen“ - das war der Appell des derzeit angeb- lich „‘umstrittensten SPD— Politikers.“ Ralf Stegner gab einen kurzen, aber beeindruk- kenden Auftritt. Der Innenmi- nister von Schleswig-Holstein lächelte über die jüngsten Schlagzeilen in der (Boule- vard-)Presse über sich und demonstrierte nicht nur sei- ne Gelassenheit, sondern vor allem seinen Kampfeswillen vor den Stormarner Sozialde- mokraten. Die SPD müsse ihr Profil als Partei der Solidarität, Ge- Innenminister Ralf Stegner mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Martin Habersaat Seite 10 Nr. 100 / Dezember 2006 Jahrbuch 2007 Das Jahrbuch des Kreises Stormarn gibt es jetzt 25 richtet. Spannend ist auch die Geschichte der Osna- Jahre. Grund genug zu einer Feierstunde in den brücker Torfbaggerer, die sich als Saison- und Wan- Stormarner Kreistagssitzungssaal einzuladen. Otto derarbeiter in den Torfmooren von Tralau und auf den Hergenhan, der ehemalige Bürgermeister von Trittau Gütern Nütschau und Blumendorf verdingten. Sie wa- und damals Vorsitzender des Stormarner Heimatbunds, ren gesuchte Fachkräfte, die vor allem im Auftrag der Kreiskulturreferent Johannes Spallek und Joachim Wer- Königlichen Saline in Oldesloe angeworben wurden. gin hatten 1981/82 das erste Jahrbuch für Stormarn 1802 wurden einige von ihnen inhaftiert, nachdem bei vorgelegt. „Wir haben damals nicht geahnt, dass wir einer Schlägerei der Wolkenweher Hufner Hans Hinrich 25 Jahre dabei sein würden“, sagte Spallek, der mit Gaden durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt Wergin noch heute die Redaktion leitet. Helmut Peets, worden war. der Vorsitzende des Kreisverbandes Stormarn im Die Autoren stellen ihre Artikel wie immer kostenlos Schleswig-Holsteinischen HeimatBund und der Lan- zur Verfügung. Die Jubiläumsausgabe ist für 15 Euro desvorsitzende Prof. Dr. Carl Ingwer Johannsen wür- im Buchhandel zu haben. digten die geleistete Arbeit. Bis heute sind 700 Beiträ- ge auf über 4000 Seiten erschienen. 229 ehrenamtli- che Autoren haben recherchiert und geschrieben. Sie alle stehen in dem Autoren- und Schlagwort- register, das jetzt erschienen ist und 5 Euro kostet. Die Festansprache hielt Prof. Dr. Wolfgang Riedel mit seinem un- terhaltsamen Vortrag „Landeskun- de – Herausforderung zwischen Region und weiter Welt“. 21 Autoren und Autorinnen haben für das Jubiläums-Jahrbuch zur Feder gegriffen. So ist ein Sprach- rohr für Stormarn entstanden aus Aufsätzen, Geschichten und Ge- dichten. Auch zum „Silbernen“ ist es wieder gelungen, einen Band zu präsentieren, der eine bunte Sammlung von Geschichten aus dem Kreis bereit hält, Ausflüge in die Historie wechseln sich dabei mit Geschichten der Gegenwart ab. Ob Oststeinbeks Entwicklung zur selbstständigen Gemeinde, die alten Zinngießergeschichten aus Trittau und oder der Bericht von Alexis de Chateauneuf, dem Architekten, der nicht nur die Hamburger Alsterarkaden baute, sondern auch das Oldesloer Tor- haus. Eine Gemeinschaftsarbeit mehrerer Autoren informiert über die Arbeit des Stormarnschen Dorf- museums in . „Massen- quartier auf Bestellung“ heißt Oli- ver Meschs Beitrag zu Trittaus Ver- gangenheit als Erholungsort. Um- fangreich wird auch über früh- geschichtliche Fernwege im Kreis Stormarn und im Raum Lübeck be- Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 11 Eine zahme Elster in Grönwohld „Meine Güte, warum füttern die Eltern nicht endlich Elstern gehören zu den Rabenvögeln, leben das gan- dieses aufdringlich rufende Vogelkind,“ denke ich und ze Jahr bei uns und haben sich auch in Grönwohld in arbeite weiter im Garten. Na ja, angucken kann man den letzten Jahren vermehrt. Da sie Nesträuber und in sich den kleinen Hüpfer ja mal … Und das war’s dann! letzter Zeit zunehmend unbeliebt sind, („die armen klei- Es hat mich sofort entdeckt. Stürzt mit weit aufgeris- nen wehrlosen Singvögel!“) war uns schon klar, dass senem Schnabel auf mich zu und verlangt hartnäckig wir mit unserer Aufzuchtaktion nicht überall auf Ver- nach Nahrung. Nun ja … was soll ich sagen … dieser ständnis stoßen würden. Mutterinstinkt setzte irgendwie ein. Jedenfalls nahm Schnell wurde aus dem gefräßigen Küken ein verspiel- ich dieses furchtlose Etwas auf. Meine Söhne waren ter, sehr anhänglicher Jungvogel, der durch unseren begeistert und mein Mann ebenfalls. und später auch durch die Nachbargärten flatterte. Aus Beobachtungen der letzten Jahre wusste ich, dass Anfangs landete Frodo ohne Scheu auf den Köpfen Elstern zur Aufzuchtzeit mit Vorliebe unseren Katzen verschiedener Leute, in der Hoffnung etwas Fressbares das Futter stibitzten. Es war überhaupt kein Problem, zu ergattern oder einen Spielkameraden zu finden. dieses Vogelkind zu füttern. Gierig verschlang es die Elstern lernen sehr schnell. Inzwischen ist Frodo sehr angebotene Nahrung. kritisch geworden. Er liebt unsere Familie und einige Nachbarn werden oft freundlich besucht. Mittlerweile fliegt er durch ganz Grönwohld und ist als zahme El- ster, die aus der Drahtmühle kommt, schon recht be- kannt. Fast täglich fliegt die junge Elster zur Balkontür oder durch ein Fenster in unser Haus und sorgt für Stim- mung. Ich wusste nicht, wie gesellig und verspielt so ein Vogel sein kann. Inzwischen werde ich als ganz besonders geliebte Vogelmutter allerdings mit vor- verdauten Heuschrecken und sonstigem Getier be- dacht, was mich zwar irgendwie ehrt, aber noch viel mehr ekelt. Frodo versucht, mir diese Leckereien di- rekt in den Mund zu schieben. Igitt! Übrigens wissen wir eigentlich gar nicht, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt, da sich die ausgewachsenen Vögel lediglich in der Größe, nicht aber im Gefieder unterscheiden.

Frodo Meine Kinder informierten sich sofort im Internet über die Aufzucht von Elstern und fanden mehrere Berich- te. So erfuhren wir, dass man Insekten, Katzenfutter, gekochtes Eigelb, Rinderhack, etc., immer nach Be- darf füttern sollte. Das Nest, das sich in der Hecke des Nachbargrund- stückes befand, wurde von dem Elsternpaar nicht mehr aufgesucht. Wahrscheinlich wurde es von Krähen aus- geräubert, die in der Nähe brüteten. ‚Frodo’ sollte es heißen (‚Herr der Ringe’- Fans wis- sen wer das ist) und wurde zum Familienliebling. Nur unsere drei Katzen waren entsetzt. Denn auch diese wurden hartnäckig um Futter angebettelt. Sie mach- ten einen großen Bogen um den Jungvogel und wir waren erleichtert, dass wir nicht ständig aufpassen mussten. Seite 12 Nr. 100 / Dezember 2006

Nun ja, es ist sicher nicht ganz einfach, Verständnis So weit der Artikel. Wegen aktueller Fotos sprach der für Elstern oder Krähen zu wecken. Ich fand es auch Rinkieker mit Frau Erstling. Da gab es leider eine trau- nie toll, wenn mal wieder ein Nest in unserem Garten rige Nachricht: „Frodo ist Anfang Oktober von einem ausgeräubert wurde. Aber diese Vögel sorgen eigent- auf den anderen Tag spurlos verschwunden. Das ist lich auch nur für ihren Nachwuchs und haben mich mit schon sehr untypisch, weil er (sie) sogar in unserer ihrem geselligen Verhalten und ihrer Intelligenz sehr Umgebung blieb, als wir 2 Wochen im Urlaub waren beeindruckt. und uns sofort nach der Rückkehr freudig begrüßte. Mich würde allerdings interessieren, ob evtl jemand Sollte Frodo also einmal in eurer Nähe landen’, habt etwas über Frodos Verbleib weiß. Nun gibt es keine keine Angst, er (sie) ist ganz harmlos und geht sehr zahme Elster mehr in Grönwohld,“ meinte Frau Erst- vorsichtig mit Menschen um. ling. Anke Erstling In einer kleinen Stadt eine große Kirche Die Kirche von Saarijärvi hat große Vorbilder. Ein Bericht aus unserer Verschwisterungsgemeinde. Zu der lutherischen Kirchengemeinde gehören 8.900 Saarijärvi ist eine kleine Stadt in Mittel-Finnland. Die Bürger, was 88 % der Bevölkerung ausmacht. Das Grundfläche der Stadt bemisst 1030 km², ist aber trotz- Gemeindeleben ist rege und vielseitig. Zum größten dem erheblich größer als z.B. Singapur, dessen Grund- Teil findet das Gemeindeleben außerhalb der Kirche, fläche gut ein Drittel kleiner ist: 622 km². Die Stadt im Sommerlager, im Gemeindezentrum und in den Saarijärvi hat dieses Jahr 10.042 Einwohner (Singapur Privathaushäusern statt. Aber trotzdem ist die Kirche 4,4 Mio.). das absolute Wahrzeichen der Gemeinde. Ein altes

Die Kirche von Saarijärvi sieht deutlich ihren Vorbildern, wie die Kirchen in Rom, St. Petersburg und Helsinki, ähnlich. Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 13

Sprichwort sagt: Die Kirche muss in der Dorfmitte ste- Linie ein Teil von der Gesamtheit gleichartiger Bauten. hen! In Saarijärvi stimmt es sprichwörtlich. Zu dieser Serie gehören folgende Bauten: Petersdom in Rom, Isaaks-Kirche in St. Petersburg, der Dom in Auf dem, zwischen zwei Seen liegenden Landstrich, Helsinki und als nördlichste Kirche, die Kirche in befindet sich das gesamte Stadtzentrum. Die Kirche Saarijärvi. Alle großen Vorbilder wurden aus Stein ge- steht zwischen, von beiden Seiten vorbeiführenden, mit baut, nur die Kirche in Saarijärvi besteht aus Holz. Brückenbauten versehenen Landstraßen. Die heutige Nach dem heutigen Ingenieur-Wissensstand, kann man Kirche ist die dritte in Folge auf dem gleichen Platz. eine so große Kirche nicht aus Holz bauen…Aber aus Die erste Kapelle mit kleinen Fenstern wurde 1628 dem Bezirk Pohjanmaa in West-Finnland kam ein erbaut, die vermutlich über keine Heizung verfügte und Mann, namens Jaakko Kuorikoski und er brachte sei- sicherlich mit Kerzen beleuchtet wurde in der Weih- ne eigenen Bauleute mit. Man schrieb das Jahr 1847. nachtszeit sowie in den langen dunklen Wintermona- Die Bauzeit betrug zwei Jahre und die Kirche wurde1849 ten. fertig gestellt. Die Kirchengemeinde von Saarijärvi wurde 1639 ge- Die Innenhöhe der Kirche vom Boden bis zum Kuppel- gründet. Die neue Kirche wurde 1694 fertig gestellt und dach bemisst 29,1 m., Innendurchmesser der Kuppel diente 200 Jahre, also länger als ihre Vorgängerin, bis 18 m. Zwischendurch hat man die Kuppel aus Energie- sie im Jahre 1855 abgerissen wurde, im Zuge der Fer- spargründen mit Brettern von Innen zugenagelt. Bei tigstellung der neuen Kirche. der letzten Renovierung 1988 wurde die Kuppel gegen Die Kirche in Saarijärvi ist vom Bautyp her in gerader die Kälte isoliert und die Bretter entfernt. In der Kirche befinden sich 860 Sitzplätze. Die Plät- ze sind in der Vorweih- nachtszeit fast alle be- setzt, wenn die Gemeinde einen Musik-Abend „ Die Schönsten Weihnachtslie- der“ organisiert. Ebenso kommen viele Be- sucher, wenn Hochzeiten oder Beerdigungen statt- finden. Nur sonntags sind die Sitzreihen leider des Öfteren leer! Die Kirche wird von einem großen Friedhof umrandet. Dort sieht man zum gro- ßen Teil Personenhistorie des Ortes. Eine eindrucks- volle Einzelheit ist der ge- weihte Friedhof im zweiten Weltkrieg gefallener Hel- den, wo 267 Soldaten aus Saarijärvi in ihrer letzten Ruhestätte liegen. In den Sommermonaten ist die Kirche in der Zeit von 10.6. bis 20.8. jeden Tag geöffnet, als Teil des über das ganze Land um- fassenden Straßen- kirchen-Themas. Autor und Fotos: Risto Pynnönen Übersetzung: Anniina Das Abendmahl Briese Seite 14 Nr. 100 / Dezember 2006 Aktivitäten der Wehr in der letzten Zeit 1.) 11.09.2006 Übung 19.30 Uhr. Angenommener Ein- kräftig mit halfen, wurde der Laternenumzug zum vol- satzort war die Dorfstr. 16-18. Es handelte sich um len Erfolg. Eigentlich ein Selbstgänger wie in jedem einen Brand von Rundballen links neben der Scheune Jahr. Diese Veranstaltung ist nicht mehr aus dem Ter- von Carsten Höltig. Die Wasserversorgung wurde aus minkalender der Feuerwehr wegzudenken. Den Gästen der Zisterne (30.000 Liter Fassungsvermögen) herge- gefiel es zum Teil so gut, dass sie erst in den frühen stellt. Wir konnten ca. 30 Minuten mit dem vorhande- Morgenstunden den Heimweg antraten. nem Wasser arbeiten. Ferner wurde die Einsatzstelle, 4.) 20.10.2006 Amtsalarmübung 18.37 Uhr. Diese wegen einbrechender Dunkelheit, entsprechend aus- Übung fand in Großensee, Sieker Str. 1 a – Gelände geleuchtet. Anschließend wurde die Zisterne wieder der Raiffeisen statt. Angenommen wurde ein Feuer im befüllt. Zuständiger Gruppenführer war Kamerad Hel- Gebäude mit diversen verletzten Personen, die unter mut Breitzke. Die Übung wurde vom Kameraden J. Einsatz von Atemschutz zu retten waren. Die AT-Trä- Afheldt ausgearbeitet. ger mussten von außen über eine Leiter in das Ge- 2.) 09.10.2006 Übung 19.30 Uhr. Die Stärke betrug an bäude. Zeitgleich wurden von zwei verschiedenen Or- diesem Abend 1/22. Die Kameraden wurden in zwei ten die Wasserversorgung aufgebaut. Einmal vom Teich Gruppen aufgeteilt. An beiden Fahrzeugen wurde durch am Pfefferberg aus, damit waren 3 Wehren beschäf- die beiden Maschinisten die sogenannte Fahrzeug- tigt. Und dann von einer Wasserstelle aus, die in der kunde unterrichtet. Anschließend gab es ein gemein- Nähe des Brandobjektes lag. Diese Aufgabe hatte die sames Essen. Die Reste von der Fahrrad-Tour wurden Grönwohlder Wehr zu erledigen. Zusätzlich leuchte- vertilgt. Danach wurde die Einteilung des Personals ten wir die Einsatzstelle noch aus. Im Anschluss an für den bevorstehenden Laternenumzug vorgenommen. die Übung wurde „Manöverkritik“ durch den Amtswehr- Aufbau am 12.10. ab 19.00 Uhr. Abbau am 14.10. ab führer geübt. Danach gab es eine wärmende Suppe im 09.00 Uhr. Gebäude. Die FF – Grönwohld war mit beiden Fahr- zeugen mit der Stärke 1/20 bis um 21.00 Uhr im Ein- 3.) 13.10.2006 Laternenumzug 19.00 Uhr. Bei sehr satz. gutem Wetter ( viel zu warm für die Jahreszeit ) trafen sich wieder viele kleine und große Laternengeher um 5.) 15.11.2006 Jahresübung der Atemschutz- am diesjährigen Umzug teilzunehmen. Musikalisch geräteträger 18.30 Uhr. An diesem Abend trafen sich untermalt vom Musikzug der FF – Trittau führte uns die AT-Träger, die die jährlich vorgeschriebene Übung der Umzug durch Grönwohld. ( Bahnhofstr. , Alte Sied- in Nütschau absolvieren mussten. Verschiedene prak- lung, Radeland und zurück ) Danach wurden allerlei tische Übungen unter Atemschutz wurden durchgeführt, Köstlichkeiten vom Grill und verschiedene Getränke um die Leistungsfähigkeit der einzelnen Kameraden gereicht. Die Jugendwehr verkaufte selbstgebackene zu testen. Waffeln. Außerdem begleitete die JF den Umzug mit 6.) 17.11.2006 Technische Hilfeleistung 16.00 Uhr. Hier- Fackeln. Ein sehr schönes Bild. Dadurch, dass viele bei handelte es sich um eine Ölspur ausgehend von Kameraden bei Aufbau, Durchführung und Abbau tat- der Dorfstr. (Höhe Schulte-Frohlinde) und dann Bahnhofstr. bis Drahtmühle und zurück bis zum Gerätehaus. Mit Hilfe von Bioversal wurde die Ölspur be- kämpft. Zwischen den beiden Fahrzeu- gen konnte gefahrlos gearbeitet wer- den. Die Einsatzstärke betrug 1/5. Zu- ständiger Einsatzleiter war Gruppenfüh- rer J. Afheldt. Einsatzende 17.15 Uhr. 7.) 19.11.2006 Kranzniederlegung am Ehrenmal 10.00 Uhr. Anlässlich des Volkstrauertages wurden am Grönwohlder Ehrenmal Kränze nieder- gelegt. Neben Bürgermeister und eini- gen Gemeindevertretern waren auch 11 Kameraden der FF-Grönwohld anwe- send. Der BGM W. Schäfer sprach ei- nige Worte zum Volkstrauertag und gedachte der Toten u.a. der beiden Weltkriege. Laternenumzug Nr. 100 / Dezember 2006 Seite 15

8.) 01.12.2006 Skat- und Knobelabend 19.00 Uhr. Nach einem gemeinsamen Essen ging es an die Karten bzw. an die Würfel. Sieger beim Skat wurde Kamerad Johann Murck. Den 1. Platz beim Knobeln belegte der Kamerad Ingo Stamer. Auf diesem Wege möchte sich die Jugendwehr, die mittlerweile seit über einem Jahr besteht, bei allen Grönwohlderinnen und Grönwohldern für die Unterstützung, den Zuspruch und die zahlreichen Spenden recht herzlich be- danken. Auf einen Termin möchten wir jetzt schon einmal hinweisen! Wegen der guten Resonanz in den letzten Jahren wollen wir wieder ein TANNENBAUM- VERBRENNEN durchführen! Termin da- für soll der 14.01.2007 sein. Also bitte Feuerwehrmarsch vormerken. gerinnen und Bürgern ein frohes Weihnachtsfest so- In diesem Sinne wünscht die Jugendwehr Grönwohld wie einen guten Rutsch ins Neue Jahr. sowie die Freiwillige Feuerwehr Grönwohld allen Bür- Mit kameradschaftlichem Gruß LM Helmut Breitzke ( Schriftwart ) Volkstrauertag An dem warmen und bedeckten Sonntagmorgen gin- müssen uns von ihnen anschauen lassen. Und es gen elf Feuerwehrleute und sechs Gemeindevertreter werden fragende Blicke sein. gemessenen Schrittes mit zwei Kränzen zur Kranz- Umso mehr wünschte ich, dass sich jetzt wenigstens niederlegung am Ehrenmal im Eiskeller. Von Lütjensee die Verantwortlichen in den Parlamenten, ob auf der klangen die Glocken aus der Ferne. Der Bürgermei- Regierungsbank oder der Opposition von diesen fra- ster verlas die Gedenkworte: genden Blicken treffen lassen. Mein Verdursten in der „Jeder, der geht, nimmt ein Licht mit. Allmählich wird Gluthitze Afrikas, hat das nicht gereicht? Mein Erfrie- es dunkel“. Diesen Satz schrieb jemand vor 17/18 Jah- ren in der Eiswüste Russlands, ist es nicht Mahnung ren in das Fürbittenbuch der Nikolaikirche in Leipzig. genug? Mein Ertrinken vor Kreta ist es wirklich ver- Wie viel Verzweiflung und Sorge aus solchen Worten gessen? Muss denn immer wieder alles von vorne be- sprechen, können wir wohl erahnen. Diese Wahrheit ginnen? Hat der Mensch, der von 1914 – 1918 und kann man auch auf unseren heutigen Gedenktag über- dann von 1939 – 1945 weltweit geplagt, davor / dazwi- tragen, wenn wir uns in guter und ehrenvoller Absicht schen / danach ja bis zur heutigen Stunde vielerorts der Opfer der Kriege, des Terrors und gewalttätiger von Krieg – Bürgerkrieg, Terror und Hass gepeinigt, Willkür erinnern. Jeder nimmt ein Licht mit . wirklich nichts gelernt? Junge Männer sind fortgezogen und nicht mehr heim- Jeder, der geht, nimmt ein Licht mit. Allmählich wird gekommen. Andere sind wegen ihrer politischen oder es dunkel. Von 1914 –1918 gingen weltweit sieben religiösen Überzeugung in den Lagern konzentrierten Millionen Lichter aus. Von 1939 –1945 waren es wei- Grauens getötet worden. In den Gefangenenlagern, auf tere 55 Millionen Lichter die ausgingen und seither in der Flucht, oder bei schrecklichen Bombenangriffen ungezählten Auseinandersetzungen wieder 40 Millio- haben sie ihr Leben verloren. Und es ist dunkel gewor- nen Menschenleben. die geopfert wurden. Ist es noch den im Leben ihrer Familien im Kreis ihrer Freunde, nicht dunkel genug geworden in dieser Welt? auch im Leben unserer Gemeinden. Noch heute gibt Wir hören ihre Stimme. Wir wissen, was sie uns sa- es genug Menschen, die an der Dunkelheit des gen und wir wollen ihrem Vermächtnis entsprechend Schmerzens von damals zu leiden haben. uns alle mit ganzer Kraft einsetzen für den Frieden. In dieser Stunde erinnern wir uns an sie. Manches An diesem Tage sei das ihnen zu Ehren unser beson- Gesicht falls uns das aufgrund unseres Alters über- deres Gelöbnis, uns einzusetzen mit ganzer Kraft für haupt noch möglich ist wird vor unseren Augen wieder den Frieden der Welt. lebendig. Ob wir sie gekannt haben oder nicht, wir Seite 16 Nr. 100 / Dezember 2006 GRÖNWOHLD jahr um jahr -mien weg to´t dörp- in die welten weite steht das neue jahr geschrieben köhlig – weiht de wind des erwartens horizonte de woold sich öffnend – zu der zukunft zeit in´n avendschien eensam – seine bläder ruuschen der hoffnung wellen ziehn een lieses leed zu nahen ufern hin de feller wiggt die von nebelschleiern geheimnisvoll umhüllt dat düstern langsam – in de hecken sinkt verborgen – tag um tag ellhoornröök des jahres wahre stunden de lüfte vullt – lichtend – sich die nebel mien weg to´t dörp tag um tag wat still de welt in die welten weite achter neegen finstern drömt steht das neue jahr geschrieben – een sachtes licht sich öffnend – des erwartens horizonte jahr um jahr Erich Meyer Erich Meyer Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen Ihnen die Grönwohlder Sozial- demokraten

Herausgeber: SPD-Ortsverein Grönwohld, Kreis Stormarn Bankverbindung: Sparkasse Holstein (BLZ 213 522 40), Kto.-Nr. 140 076 45 Redaktion: Eckart Carl (V.i.S.d.P.), Angela Ryll email: [email protected] Anschrift:Hüttborn 9, 22956 Grönwohld - Telefon 04154 / 5619 Druck: Eigendruck - Auflage 700 Stück