Informationen aus , Pöring, Ingelsberg und Wolfesing 33. Jahrgang, April 2006, Nr. 128 Inhaltsverzeichnis Zu unserem Titelbild Veranstaltungskalender Zu unserem Titelbild 2 Auf der ersten Seite dieser Ausgabe des ZornedingReports ist eine der Turnhallen Impressum 2 abgebildet, die Gemeinderäte und Vor- Fr. 14.04.2006, Bach&More Kammerkonzert IV in der ev. Christophe- Veranstaltungskalender 2 standschaft des TSV Zorneding besichtig- ten, um sich über die Hallenkonzeptionen ruskirche, Beginn 18.00 Uhr Kritisch angemerkt zu informieren. Einen ausführlichen Bericht Sa. 22.04.2006, ADFC Aktion: Zornedings schönster Spielplatz 5 lesen Sie ab Seite 16. Radl-Flohmarkt am Rathausparkplatz, 10.00 bis 12.00 Uhr Aus dem Rathaus ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Sa. 29.04.2006, TSV Zorneding Neujahrsempfang von 1. Bürgermeister Werfertag im Stadion an der Bucher Str. Franz Pfluger im Martinstadl ZornedingReport Sa. 13.05.2006, Kath. Pfarrei St. Martin Start ins Jahr 2006 10 Firmung an der Pfarrkirche Herausgeber: Mi. 17.05.2006, Heimatkundekreis Brief aus Berlin von Dr. Max Lehmer CSU-Ortsverband Zorneding Vortragsabend beim Neuwirt Reformpolitik: Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Aufzeichnungen der Zornedinger Pfarrer Mit Lösungskompetenz überzeugen 14 Dr. Sylvia Boher 1933 bis 1945, Beginn 20.00 Uhr Redaktion: Sporthallenbesichtigungsfahrt 16 Sa. 20.05.2006, Gemeinde Zorneding Astrid Bauer, Dr. Sylvia Boher, Johannes Fundsachenversteigerung Licht, Licht... Schott (Leitung), Karin Ossig, Volker Ruderer, Schulhof Zorneding, Beginn 11.00 Uhr Wie leuchtet Zorneding künftig? 20 Dieter Vorreiter So. 21.05.2006, Kath. Pfarrei St. Martin Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben Besteuerungspläne für Biokraftstoffe 20 9.00 und 10.03 Uhr Erstkommunion in die Meinung des Verfassers wieder. St. Martin Montagsrunde Januar Redaktionsanschrift: Do. 25.05.2006, Kath. Pfarrei St. Martin Kreisklinik stellt sich vor 21 Herzog-Otto-Weg 13, 85604 Zorneding, 10.30 Uhr Erstkommunion Pöring Tel. (0 81 06) 2 03 00, Fax (0 81 06) 99 65 18 Do. 25.05.2006, Freiwillige Feuerwehr Vortrag von Martin Bauer Druck: Die bairische Sprache 22 Zorneding Offsetdruck Brummer GmbH, 11.00 Uhr Grillfest an der Huberhalle EU-Dienstleistungsrichtlinie – Eine Chance Bahnhofstraße 11, 88570 , Sa. 08.07.2006, Arbeitskreis Jugend Zorne- für den deutschen Mittelstand Tel. (0 81 21) 22 37-30, Fax (0 81 21) 4 68 77 ding-Pöring e.V. von Dr. Angelika Niebler, MdEP 24 ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 34. Kinderfest am Daxenberg 12.00 Uhr Bericht von der Jahreshauptversammlung 2006 25 Martin Burgmayer: Geschäfts- Kindheit in Zorneding vor rund 70 Jahren anzeigen

Veränderungen in Zorneding 29 im ZornedingReport Frauen-Union Ortverband Zorneding bringen immer Frauenseite 30 Umsatz und Gewinn Vortrag beim Zornedinger Heimatkundekreis - Isodor Muck 32

Die U3, Ihre Serviceseite 35 Auskunft: Der gute Tipp von A-Z 35 Volker Ruderer, Harthauser Str. 2 Jahresausstellung der Münchner Künstler- 85604 Zorneding genossenschaft im Haus der Kunst 36 Tel. 08106/2421-31 Fax 08106/29896 Bilder der Graphikdesignerin D. Kohl 38

Unser Team - für Ihre Gesundheit! Krankengymnastik Manuelle Therapie KG-Neuro (Bobarth/PNF) KG-Gerät Med. Trainingstherapie Massage - BGM Akupunkturmassage Fußreflexzonenmassage Craniosacrale Therapie Praxis für Marnitztherapie Physiotherapie Chiro-Gymnastik Sportphysiotherapie - Hans Wenzl - Lymphdrainage Staatl. gepr. Physiotherapeut Fango - Heißluft Masseur u. med. Bademeister Naturmoorpackungen Koloniestr. 35 Ultraschalltherapie 85614 Elektrotherapie Tel. 0 80 91 - 44 49 Eisanwendungen Extensionen - Schlingentisch Alle Kassen nach ärztl. Verordnung Dornmethode www.physiotherapie-wenzl.de

2 ZornedingReport war auch, dass Fremden besondere Rech- Kritisch angemerkt te zugestanden wurden. Bevölkerungs- Westliche Gründe schwund durch Zuwanderung zu ersetzen war nicht denkbar. für einen Krieg mit Das ist die Rubrik des ZornedingReports Psychiater hatten wenig zu tun, denn es für persönliche, kritische Anmerkungen und gab kaum Drogenprobleme. Unbekannt ist dem Iran Kommentare. Alle Artikel geben die Mei- auch, dass damals Deutschland Rückzugs- nung des Verfassers wieder. Diese Rubrik gebiet für mafiöse Organisationen und so- Die Lage im Nahen Osten steht vor allem für kritische Anmerkungen genannte „Schläfer“ war. Ich frage mich Das Pulverfass Naher Osten wird immer unserer Mitglieder offen. nun, entfernt sich mein Land immer mehr gefährlicher. Es wird weiter von einem Frie- Das Report-Team von den Lebensgrundsätzen der jetzigen densprozess gesprochen, den es vermut- Rentner? Haben nicht die heutigen Rentner lich schon nicht mehr gibt. unser Land aus den Trümmern wieder auf- Bomben auf den Iran, es scheint keine gebaut und lebensfähig nach dem Krieg offene Frage mehr zu sein, die Frage ist der Gedanken eines gemacht? Zeitpunkt. Wer wird die Bomben werfen? Man muss aber auch sagen, dass vieles Amerika, Israel oder beide, vielleicht noch 66-jährigen besser und bequemer geworden ist. England? Welche Ziele werden bombar- Bei Ethik, Kultur und Moral ist ein Nach- diert werden mit welcher Art von Bomben? Beim Rückblick auf die Jahre bis zu mei- denken angebracht. Nachdenken sollte Weiterhin muss man sich doch fragen, was ner Geburt ist viel geschehen.1939 begann man aber auch darüber, ob Deutschland hat man dann erreicht? Gibt es überhaupt der 2. Weltkrieg, die Bundesrepublik wurde noch das Land ist, für das Millionen ihr Kriegsgründe? geboren, die Bundeswehr aufgestellt, die Leben geopfert haben. Die CSU/CDU sollte Gründe der westlichen Seite für einen Wiedervereinigung kam. Wir waren schon einmal darauf hinwirken, dass die junge Angriff werden immer wieder versteckt ge- auf der Welt, als es noch keine Taschen- Generation weiß, welche Rechte und Pflich- nannt. Einer der Gründe ist das Existenz- rechner, Computer, keine Herzschrittma- ten wir in unserem Staat und welche Ver- recht Israels, aber auch wirtschaftliche cher und keine Bypässe für das Herz gab, antwortung wir gegenüber der Gesellschaft Gründe der USA. Es wird behauptet der auch Organtransplantationen gab es nicht. haben. Kommende Generationen wollen Iran unterstützt z.B. AL-Qaida und weitere Die Pille war noch nicht da und an den Be- auch noch unbesorgt leben können. Hier- terroristische Gruppen. Hat Iran Massen- such des Mondes dachte in meiner Jugend bei sei noch gesagt, dass Naturschutz, vernichtungswaffen, so wäre dies eine Be- noch niemand. Tierschutz, ausgenommen Menschenrech- drohung des Weltfriedens. Eine einzige Bankautomaten, Kreditkarten, Telefax te, nicht immer Vorfahrt haben. Darüber A-Bombe auf Tel-Aviv, es gäbe kein Israel und Wasserstoffbomben, Handys, Ge- sollten wir alle einmal nachdenken. mehr. Als weiterer Grund wird genannt, schirrspüler und Mikrowellen waren fremd. dass für den Westen die Kontrolle der Auch Begriffe wie Ketchup, Non-Food, Karlheinz Pech, Zorneding Ölreserven, speziell im Persischen Golf ab- Burgers, Coke, Mailbox, Notebook sind der solut notwendig ist, aber der Iran könnte deutschen Sprache noch nicht einverleibt sich dieser Kontrolle entziehen. Ein Lebens- gewesen. nerv des Westens könnte dadurch getrof- Das Briefporto betrug damals 12 Pfen- fen werden. Diese Kriegsgründe der USA nig. Wir haben zuerst geheiratet und dann Geschäftsanzeigen sind auch die gleichen für Israel. Je zusammengelebt. Man kann auch sagen, schwächer die arabischen Nachbarstaaten dass Deutschland damals noch nicht der im ZornedingReport bringen sind, desto sicherer fühlt sich Israel. Also ist Zahlmeister Europas war. Man zahlte nicht immer Umsatz und Gewinn Israel auch für Bomben auf den Iran. Unsummen sorglos ins Ausland auf Kosten der kommenden Generationen. Beste- Auskunft: Der Iran fühlt sich bedroht chung, Korruption und Selbstbedienung Volker Ruderer, Gründe des Irans sich bedroht zu von Politikern, Parteien aus der Staatskasse Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding fühlen. waren undenkbar. Auch Wirtschaftsflücht- Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896 Nach der gültigen Rechtsordnung linge, die beschenkt und geduldet werden, gehören Bodenschätze dem Land selbst in wären nicht tragbar gewesen. Undenkbar dem sie sich befinden. Demzufolge sind die

ZornedingReport 3 Erdölreserven des Iran nicht verhandelbar. sich die Lage für den Iran sehr verschlech- hohes Niveau. Was die Massenvernich- Iran betrachtet die Souveränität seines Lan- tert. Der Iran fühlt sich von militärisch star- tungswaffen angeht, ist Israel für den Iran des gefährdet, wenn Dritte über seine Erd- ken Mächten eingekreist und bedroht. eine viel größere Bedrohung als umgekehrt. ölreserven ungefragt mitbestimmen wollen. So geht es auf beiden Seiten um lebens- Die Erdölreserven sind für den Iran lebens- Die geographische Lage wichtige Interessen. notwendig, aber auch ein ungefährdeter Im Süden des Landes sind die Staaten Erdölexport ist notwendig um Iran am Le- des Persischen Golfes Saudi-Arabien, Wer wird einen Krieg gegen den Iran starten? ben zu halten. Das gleiche gilt für die Katar, Kuwait, Oman, die Vereinigten Arabi- Dies kann die USA sein, dies kann Israel großen Erdgasreserven des Landes. Der schen Emirate. Diese Staaten sind fest in sein, und dies kann die USA mit NATO- Export und der Eigenverbrauch hält sich die westlicher Hand. Im Osten befindet sich Af- Staaten sein. Im Juni 1981 griff Israel den Waage. Die Wirtschaft Irans benötigt ghanistan im Kriegszustand und Pakistan Atommeiler Osirak an, als der Irak angeb- tatsächlich weitere Energiequellen, aus hat Atomwaffen. Im Westen ist der unbe- lich an der gleichen atomaren Stelle stand seiner Sicht auch die Atomenergie. Der friedete Irak mit Kuwait. Im Nordosten das wie jetzt der Iran. Im Irak hat man bis heute Iran glaubt dadurch die politische und wirt- sehr labile Turkmenistan und im Nordwe- keine Anzeichen einer A-Waffenindustrie schaftliche Unabhängigkeit sich zu sichern. sten der NATO-Staat Türkei. In den noch gefunden. Sollte bald der Iran bombardiert Indien und China werden in naher Zukunft angrenzenden Länder Armenien und Aser- werden, so ist mit einem erheblich größe- ebenfalls große Erdgas- und Erdölmengen baidschan fördern westliche Firmen die rem Aufwand an Waffen und Material zu benötigen. Schutz können allerdings beide Bodenschätze dieser Länder. In diesem rechnen. Im Iran soll es ca. 30 in Frage Staaten dem Iran nicht geben, da sie beide Gebiet gibt es noch weiter Atommächte, kommende Anlagen geben, die lt. Handels- noch zu schwach für einen Ressourcen- neben Pakistan, Israel auch Indien. Aus blatt, Planspiele des Pentagon jetzt schon Krieg mit den USA wären. Der Iran hat in dieser Sicht heraus, ist es verständlich, sind. Glaubt man einem Artikel des ameri- letzter Zeit viel in China investiert. So bleibt dass das stolze Persien/Iran sich selbst mit kanischen Publizisten Fallows "Will Iran be für den Iran als Alternative, ein eigenes Ab- allen Mitteln verteidigen will, auch mit next?" so sind sogar ca. 300 Ziele im Iran, schreckungspotential aufzubauen, das heiß Atomwaffen. davon ca. 125 Ziele angeblicher Produkti- weiter, Iran braucht zu seinem eigenen Iran und Israel sehen sich als Feinde. ons- und Lagerstätten von ABC-Waffen Schutz die A-Bombe. Grundsätzlich hat Die Atommacht Israel besitzt militärisch ein anzugreifen.

Geschäftsanzeigen www.suzuki.de im ZornedingReport bringen immer Umsatz und Gewinn Auskunft: Volker Ruderer, Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896

Wir bauen auf Vertrauen Immobilien Weidlich GmbH Nutzen Sie unsere 25-jähige Erfahrung IGNIS „X-45“ rund um die Immobilie!

•Preisvorteil von über 1.000 Euro1) ab 12.990,- € •Klimaanlage, 15''-Alufelgen, Nebelschein- werfer, Sitzheizung, CD-Radio, 4 Airbags u.v.m. •1.3-Liter-Motor, 69 kW (94 PS), Kraftstoffverbrauch2): innerorts 8,3 l/100 km, außerorts 5,5 l/100 km, kombiniert 6,5 l/100 km, 2) CO2-Ausstoß : kombiniert 154 g/km •Auf Wunsch auch mit sparsamem Dieselmotor •Auch als Ignis 4x4 „X-45 Snow“ mit Allradantrieb und vielen weiteren Extras erhältlich •0,01% Finanzierung (effektiver Jahreszins), bis 60 Monate Laufzeit, bei nur 20% Anzahlung3)

Alles aus einer Hand

Solide und seriöse Beratung Marktplatz 8 D–85614 Kirchseeon sowie 85604 Zorneding, Wolfesing 19a Mo–Fr Tel. 0 81 06 / 2 00 08, Fax 0 81 06 / 2 03 41 persönliche Betreuung 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr sind das beste Fundament 1)Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers Telefon: 08091 / 3010 für ein entsprechend ausgestattetes Serienfahrzeug. Telefax : 08091 / 3079 für eine 2)80/1268/EWG. 3) [email protected] Ein Angebot der Suzuki Finance, Service-Center der Immobilien-Partnerschaft www.immobilien-weidlich.de Santander Consumer CC-Bank. Solange Vorrat reicht. Abbildung zeigt Sonderausstattung.

4 ZornedingReport Ich glaube, dass die USA mit ihren Ver- Schluss bündeten den Iran bald aus der Luft angrei- Man darf sich auf keinen Fall dem Irrtum Aktion: Zornedings fen wird. Besitzt ein Land erst einmal Mas- hingeben und denken, dass die USA durch senvernichtungswaffen und die dazu ihr Desaster im Irak sich keinen weiteren schönster Spielplatz gehörigen Abwehrwaffen, wird das Risiko Krieg leisten können. Die Kriegsreserven des Angreifers erheblich erhöht, vielleicht der USA sind nicht erschöpft. Im Gegenteil, Der Schnee ist weg und es wird offen- sogar unkalkulierbar. Ein Beispiel ist hierfür die Luftstreitkräfte der USA sind noch weit sichtlich, dass nach diesem kalten und lan- Nordkorea. entfernt von einer vollen Auslastung. Ein gen Winter nicht nur die Straßen in einem Über welche Massenvernichtungswaffen neuer Krieg soll die Glaubwürdigkeit der jämmerlichen Zustand sind, sondern auch verfügt der Iran und wann sind sie einsatz- Supermacht wieder herstellen. Mit Blick auf unsere Spielplätze. bereit? Nach amerikanischen Quellen kann die islamischen Länder soll das Desaster Wir haben ins Zorneding nicht nur Spiel- dies noch Jahre dauern, lt. Washington im Irak ausgemerzt werden. plätze die auf Gemeindegrund liegen und Post vom 2.8.2005 erst Mitte des nächsten Ohne Skrupel überschreitet und reizt deshalb von unserem Bauhof in Stand ge- Jahrzehnts. Israel geht davon aus, lt. SPIE- Teheran die Supermacht. Die Urananrei- halten werden, sondern auch Spielplätze GEL online vom Jan. 2006, bleiben nur cherung im Iran wurde wieder angefahren, die von den Anliegern gepflegt werden. noch 4 Monate Zeit. Israel und die USA die Gespräche mit Moskau wurden abge- Damit unsere Zornedinger Kinder wieder sprechen aber jetzt schon von einer sagt. Doch so einig wie sich die EU, die auf schönen und gepflegten Plätzen her- großen, für den Westen ausgehende Ge- USA und Russland momentan sind, so umtollen können, müssen die Plätze jetzt fahr. zerstritten sind sie über die Anwendung wieder hergerichtet werden. von Sanktionen. Auch die Bundesregierung Deshalb starten wir die Aktion „Zorne- Kriegsvorbereitungen ist sich nicht klar darüber, ob militärische dings schönster Spielplatz“. Die US-Streitkräfte sind, was ihre Zer- Optionen als ultimative Drohgebärde richtig Wir bitten Sie bis 31. Mai 2006 ein Foto störungskraft bedeutet, immer noch stär- sind. Bis jetzt hat Teheran noch nicht ge- von ihrem schönsten Spielplatz im Zorne- ker als die nächsten 20 stärksten militär- gen internationales Recht verstoßen. Wer dinger Gemeindegebiet (der von Anliegern gerüsteten Staaten zusammen. Ein die Mullahs daran hindern will Atomwaffen geplegt wird) einzusenden. Großangriff auf den Iran, der Iran wäre in zu bauen, muss zu wirtschaftlichen, politi- Eine fachkundige Jury wird die drei der Steinzeit. Aber das ist momentan noch schen und militärischen Aktionen bereit schönsten Spielplätze auswählen und im nicht das Ziel. Es geht darum, die iranische sein, auch wenn dies für die eigene Wirt- nächsten ZornedingReport vorstellen. Atomwaffenindustrie entscheidend zu tref- schaft schmerzlich sein wird. Der Siegerplatz erhält als Anerkennung fen oder auf längere Zeit lahmzulegen. von der Zornedinger CSU einen kleinen Auch Israel könnte vermutlich so einen Karlheinz Pech, Oberst d.R., Zorneding Spielgerätezuschuss in Höhe von 100 Euro. Angriff tätigen, da das Land ca. 200 A-Bomben besitzt. Die Kriegsvorbereitun- gen für den Krieg gegen den Iran sind ver- mutlich schon abgeschlossen. Da wichtige Teile der iranischen Atomindustrie unterir- disch gebaut sind, benötigt man spezielle Waffen. Dies sind die sogenannten BBBs (Bunker-buster-bombs). Diese Bomben wurden im Hindukusch schon eingesetzt bei der Suche nach Bin-Laden. Israel soll solche Bomben von den USA schon geliefert bekommen haben. Diese Bomben können mit konventionellen aber auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden. Diese Bomben sind für die Zer- SIE suchen einen zuverlässigen kompetenten Partner? störung unterirdischen Anlagen gebaut. Wir bieten Komplettlösungen für sämtliche Druckerzeugnisse! Strategie Das strategische Konzept der USA ist das gleiche wie im Irak. Es wird vermutet, Von der digitalen Druckvorstufe über modernste Drucktechnik der Iran entwickelt Massenvernichtungs- bis zur Fertigung. waffen zur Bedrohung Israels und der westlichen Welt. Dies wird als Angriffsgrund vorgegeben. Wie wird es danach sein? Hat E-Mail: [email protected] · www.brummer-druck.de der Iran wirklich diese Waffen? Im Irak je- denfalls wurden keine dieser vermuteten Waffen bis heute gefunden.

Politik Es sieht ganz danach aus, um festzu- stellen, dass das Vorspiel auch in diesem Krieg nach den gleichen Gesetzen folgt wie beim letzten Mal. Hier einige Beispiele: - Auslotung, wie weit Drohungen etwas bewirken. - Offene und verdeckte Beeinflussung von Mitgliedern im Sicherheitsrat. - Setzten von Ultimatums. - Drohung eines Wirtschaftsembargos, - Drohung den Konflikt vor dem Sicher- heitsrat zu bringen. - Wirkliche Anrufung des Sicherheitsrates.

Ein Wort zu den Medien. Je näher die Eskalation droht, desto mehr wird die Span- nung erhöht, die Verkaufszahlen steigen ra- pide an. Genauso war es im Februar 2003.

ZornedingReport 5 pen am S-Bahnhof, aber auch auf dem Parkplatz.

1. Bürgermeister Franz Pfluger: Nun, die Rampen liegen auf Bahngrund. Laut Vertrag ist hier die Bahn für den Win- terdienst zuständig. Wir haben mindestens zehnmal angerufen, aber niemand ist ge- kommen und hat sich wenigstens bemüht, eine Verbesserung zu erreichen. Daraufhin habe ich den Bauhof gebeten, im Interesse unserer Bürger in Zukunft die Rampen mit zu räumen. Aber mir ist bewusst, dass die Gemeinde Zorneding damit wieder mal eine Aus dem Rathaus Aufgabe übernommen hat, für die eigent- lich andere aufkommen müssten. Das aktuelle Interview mit 1. Bürgermeister Franz Pfluger: ZornedingReport: Und der Park-and-Ride-Platz? Winterdienst, 1. Bürgermeister Franz Pfluger: Hier ist die Gemeinde laut Vertrag für Finanzen, den Winterdienst verantwortlich. Aber hier stehen natürlich den ganzen Tag Fahrzeu- Alten- und Service- ge, und der Schneepflug muss um sie ei- nen Bogen machen. So haben sich hier zentrum Eisplatten gebildet. ZornedingReport: ZornedingReport: Herr Bürgermeister, seit einigen Tagen Wie schaut es in Zorneding mit dem sind die Gehwege wieder passierbar. Wel- Salz-Einsatz aus? ZornedingReport: che Bilanz ziehen Sie gegen Ende des Win- Damit sind wir bei den gemeindlichen Fi- ters 2005/2006? 1. Bürgermeister Franz Pfluger: nanzen. Die Zuschüsse nach dem Finanz- Nach wie vor gilt der Gemeinderatsbe- ausgleichsgesetz, die FAG-Zuschüsse, 1. Bürgermeister Franz Pfluger: schluss, mit dem Salz sparsam umzugehen wurden für und Kirchseeon be- Dieser Winter hat selbstverständlich und mehr mit Splitt zu arbeiten. Wir versu- trächtlich erhöht. Zorneding bekommt gar auch in der Gemeinde Zorneding Mehrko- chen das weitest gehend zu tun, aber nichts. Ist das gerecht? sten verursacht. Vor 30, 40 Jahren waren manchmal wären die Straßen und Gehwe- drei Monate Winter gang und gäbe. Man ge mit etwas mehr Salz schneller frei zu 1. Bürgermeister Franz Pfluger: hat wieder einmal gesehen, wie sehr man bekommen. Ich habe nichts dagegen. Denn diese vom Funktionieren der Versorgung mit Zuschüsse gibt es nur für verschuldete Ge- Strom und Heizmaterial abhängig ist; dass ZornedingReport: meinden. Zorneding ist aufgrund bewusster die Natur einfach stärker ist als der Mensch In wird jetzt die Grundsteuer Haushaltsführung und Ausgabendisziplin im – der eine beim Schneeräumen vor seinem erhöht, um den Winterdienst weiter finan- Gemeinderat bis dato in der glücklichen Haus, der andere mit dem Auto, mit dem zieren zu können. Lage, schuldenfrei zu sein. So können wir er nicht mehr so schnell fahren konnte wie nicht nur investieren, was andere an Schul- sonst. Da und dort hat es auch Eisplatten 1. Bürgermeister Franz Pfluger: dendienst zahlen, sondern haben auch gegeben, die nicht so schnell zu beseitigen Ja, Vaterstetten hat mit dem Winter- mehr Freiheit in unseren Entscheidungen: waren. Natürlich hat es hier im Rathaus etli- dienst auf den Gehwegen eine Arbeit über- Wir geben unseren Haushalt dem Landrat- che Anrufe und Beschwerden gegeben, nommen, die eigentlich nach dem Gesetz samt zwar zur Überprüfung auf sachliche warum der Schnee und das Eis da oder dem Bürger zukommt. Dafür die Steuer zu Richtigkeit– das Landratsamt ist ja Auf- dort nicht von den Gemeindearbeitern erhöhen, ist legitim. Wir in der Gemeinde sichtsbehörde - , aber wir brauchen keinen weggeräumt werden. Zorneding sagen dagegen: Der Bürger ist Genehmigungsvermerk. Wenn der Haushalt für den Gehweg vor seiner Haustür verant- einer Gemeinde nicht mehr abgeglichen ZornedingReport: wortlich. Den Splitt zum Streuen stellt die werden kann, wenn also die Ausgaben Besonders schlimm war es an den Ram- Gemeinde Zorneding zur Verfügung. höher werden als die Einnahmen, kommt

BAU - KUNSTSCHLOSSEREI CH. KRUMPHOLZ Wolfesing 1 · 85604 Zorneding Tel. + Fax 0 81 06 / 2 26 31

6 ZornedingReport es zur Verschuldung. Dann bekommen be- dürftige Gemeinden Finanzausgleichsmittel vom Land, die nach einem Schlüssel genau berechnet werden, damit sie ihre gemeind- lichen Aufgaben noch erfüllen können. Die Schulden werden aber nicht einfach vom Land bezahlt – das wäre auch ungerecht gegenüber den sparsam wirtschaftenden Gemeinden - , sondern den verschuldeten Gemeinden wird lediglich ein Zuschuss zu den Zinskosten gewährt. Wenn die Ver- schuldung dann weiter steigt und die FAG- Mittel auch nichts mehr nützen, wird von der Aufsichtsbehörde ein Kommissär ein- gesetzt, der den Haushalt auf nicht not- wendige Ausgaben durchforstet. Die Kom- munen, die FAG-Mittel bekommen, brauchen wir also nicht zu beneiden. Da kommt schon öfter der umgekehrte Fall vor – dass nämlich wir um unsere Schuldenfrei- heit beneidet werden.

ZornedingReport: Der Gemeinderat hat in den letzten Mo- naten etliche Grundstücke verkauft. Ist der Haushalt so eng?

1. Bürgermeister Franz Pfluger: Nein. Der Gemeinderat hat sich in der November-Sitzung dafür entschieden, die verbliebenen Grundstücke aus dem Bau- land für Einheimische auf dem freien Markt zu veräußern, weil die Bewerber für die Grundstücke, die zu den Kriterien passen, die der Gemeinderat für die Vergabe be- schlossen hatte, immer seltener geworden sind. Man hat schon einige Jahre ausset- zen müssen, bis wieder neue, passende Bewerber nachgewachsen sind. – Wie ein künftiges Bauland für Einheimische gestal- tet werden kann, muss letztlich der Ge- meinderat entscheiden. Ich gehe davon aus, dass man noch einige Jahre ausset- zen wird, bis sich wieder Bedarf ansammelt und genügend junge Leute die Kriterien er- füllen. Dann obliegt es dem Gemeinderat, wieder ein solches Projekt einzurichten.

ZornedingReport: Wie schaut es in Zorneding finanziell aus? Demnächst wird ja wieder der Haus- halt beraten.

1. Bürgermeister Franz Pfluger: Der Haushalt ist noch nicht beraten und noch nicht verabschiedet. Aber wir werden heuer den vom Gemeinderat gesetzten Ter- min voraussichtlich einhalten können. Der Haushalt wird, wie es derzeit ausschaut, wieder abgeglichen werden können, und wir werden einen kleinen Überschuss er- wirtschaften. Wir haben natürlich, wie schon gesagt, erhöhte Kosten für den Win- terdienst. Auch die Reparatur der vom Win- ter schwer mitgenommenen Straßen wird einiges kosten. Auch die Kreisumlage steht noch nicht fest. Jeder „Punkt“ dieser Umla- ge bedeutet für uns ca. 100 000 Euro.

ZornedingReport: Welche größeren Investitionen tätigt die Gemeinde Zorneding 2006?

1. Bürgermeister Franz Pfluger: Die Maßnahmen sind größtenteils schon beschlossen: Der Pöringer Dorfplatz wird erneuert, am Herzogplatz (siehe Bild rechts oben) wird die neue, vor einigen Jahren be-

ZornedingReport 7 gonnene Pflasterung vollendet, der ge- meindliche Bauhof wird fertiggestellt und bezogen. Hinzu kommen die laufenden Ko- sten – die Reparatur und die Instandhal- tung der gemeindlichen Infrastruktur und Gebäude. Immer wieder haben wir in den vergangenen Jahren beträchtliche Summen investiert, zum Beispiel in die gemeindliche Kanalisation. 2006 haben wir vor, für deren Sanierung im Dorfgebiet 600 000 Euro auszugeben. Die Sanierung am Daxenberg ist abge- schlossen, und jetzt können wir in Alt-Zor- neding weitermachen. Dabei werden die vorhandenen Leitungen überprüft. Die not- wendigen Sanierungen allein kosten schon 300 000 Euro.

ZornedingReport: Früher hat es ja hier immer wieder große Überschwemmungen gegeben, nicht wahr?

1. Bürgermeister Franz Pfluger: früher einmal geschaffen worden ist – Woh- Auf diesem Grundstück entsteht das lang Ja, das ganze Unterdorf und alles ab nungen, Schulen - funktionstüchtig erhal- diskutierte Alten- und Servicezentrum an dem Birkenhof bis zur Bahnlinie sowie die ten werden muss. Hier investiert der Ge- der Anzinger Straße Gegend Birkenstraße – Glaslstraße - Lär- meinderat jedes Jahr eine Stange Geld. chenstraße war regelmäßig im Frühjahr eine Das ist wie eine Sparbüchse. Weil wir für ZornedingReport: richtige „Seenplatte“. Das gilt auch für den die Sanierung und Erhaltung gemeindlicher Ein weiterer großes Thema ist der Reali- Bereich Summerer-, Schwarz- und Blu- Liegenschaften und Infrastruktur sehr viel sierung näher gerückt: Das Alten- und Ser- menstraße, das ganze Gagfah- und Einhei- Geld ausgeben, bleibt uns im Haushalt vicezentrum an der Anzinger Straße. mischenbauland nördlich der Lärchen- nicht viel übrig. straße. Da, wo heute die Raiffeisen-Bank steht, sind wir Buben früher im Frühjahr im- ZornedingReport: mer Schlittschuh gelaufen. Das hat sich heuer ausgezahlt! Informieren auch Sie sich bei der CSU über ZornedingReport: 1. Bürgermeister Franz Pfluger: kommunalpolitische Fragen in der Das wissen viele Neubürger gar nicht Natürlich haben wir nicht so heftige mehr. Schneefälle wie im Bayerischen Wald oder im Alpenvorland gehabt. Aber während der 1. Bürgermeister Franz Pfluger: allgemeinen Panik nach dem Einsturz der Montagsrunde für alle Ja. Alle Bewohner profitieren von der Eissporthalle in Bad Reichenhall konnten Tagwasserkanalisation. Sie funktioniert gut, wir ruhig bleiben: Wir haben unsere Hallen wir haben bekanntlich auch das Tagwas- in den letzten Jahren mit neuen Dächern jeden 2. Montag im Monat serbecken vor einigen Jahren saniert. Die versehen bzw. die alten Dächer saniert. Die um 20 Uhr im Nebenzimmer der Leitungen sind aber beispielsweise durch Gebäude, die wegen der Flachdächer et- nachträgliche Hausanschlüsse oder Baum- was problematischer waren, die Kindergär- Gaststätte Neuwirt. wurzeln oder Rohrbrüche vielfach beschä- ten beispielsweise, konnten von der Feuer- digt worden. Das soll jetzt repariert werden. wehr abgeräumt werden. Aber das hielt Unser Grundsatz ist, dass das, was sich in überschaubaren Grenzen.

50 Jahre KARDINAL Maler-Fachbetrieb Bahnwiesenstr. 12 · Zorneding · Tel. 08106/2638 • Malerarbeiten • Dekorative Techniken • • Lackarbeiten • Tapezierarbeiten • • künstlerische Raum- u. Fassadengestaltung • individuelle Fachberatung •

8 ZornedingReport 1. Bürgermeister Franz Pfluger: ZornedingReport: Regierung festgelegt, wie es üblich ist, und Ja, nach zwölf Jahre langer Debatte ha- Wird es auch Betreutes Wohnen geben? müssen mit anderen Häusern konkurrieren, ben wir in der Sondersitzung im Februar ei- weil sonst der wirtschaftliche Erfolg ausblei- nen Schlusspunkt setzen können. Am An- 1. Bürgermeister Franz Pfluger: ben wird. Das Haus muss von der bauli- fang wurde ja ein kleines Haus nur für den Ja. Die Wohnungen sind im Lauf der chen Gestaltung her den DIN-Normen ent- Zornedinger Bedarf gefordert, das von der Jahre immer größer und geräumiger ge- sprechen. Die aufgelockerte Bebauung des Gemeinde finanziert hätte werden sollen. worden. Jetzt sollen 3- und 2-Zimmer- Grundstücks, die der Gemeinderat geneh- Nach Beratung und Information durch Wohnungen mit 80 bzw. 60 m2 errichtet migt hat, lässt erwarten, dass eine ansehn- Fachleute hat sich die Gemeinderatsmehr- werden, in denen auch zwei Personen liche Wohnanlage entstehen wird. – Für heit für ein größeres Haus entschieden, das wohnen können. Die Betreuung übernimmt den Betrieb des Pflegeheims gibt es die selbständig geführt werden kann. Je größer wahrscheinlich die Nachbarschaftshilfe; das Heimaufsicht, die Gewerbeaufsicht und ein ein Haus, desto sicherer und leistungsfähi- hat jedenfalls der Vorstand signalisiert. ganzes gesetzliches Regelwerk, das vom ger kann es sein, desto besser kann der Betreiber einzuhalten ist. Das wäre bei ei- Betreiber wirtschaften. Ein weiterer Vorteil ZornedingReport: nem kommunal finanzierten und betriebe- ist, dass es in einem größeren Haus eine Für die Zornedinger Bürger also eine nen Haus um kein Jota anders. eigene Küche und mehr eigene Infrastruk- gute Sache. Welche Kostenbeteiligung tur gibt. – Dass diese Entscheidung für ein muss die Gemeinde Zorneding tragen? ZornedingReport: größeres Haus wohl richtig war, zeigt ein Viele Bürger freuen sich darüber, dass Blick auf Nachbargemeinden: In Aschheim 1.Bürgermeister Franz Pfluger: es jetzt endlich an die Realisierung geht. etwa hat man zunächst ein Haus mit 40 bis Keine. Wir sind wieder da angelangt, wo Wir wünschen dem Projekt eine gute Bau- 50 Betten für ausreichend gehalten – und wir schon nach dem ersten halben Jahr der phase und einen guten Start in unserer Ge- baut mittlerweile im dritten Bauabschnitt Diskussion um das Alten- und Servicezen- meinde. Ihnen, Herr Bürgermeister, gratulie- die zweite Erweiterung. Man braucht dort trum waren. Das, was jetzt beschlossen ren wir zum glücklichen Abschluss dieses auch 120 Betten, obwohl Aschheim weni- wurde, hätten wir schon von Anfang an langwierigen Projekts und danken für das ger Einwohner hat als Zorneding. haben können: Ein Bauträger stellt das Gespräch. Grundstück zur Verfügung und baut darauf ZornedingReport: ein vernünftiges Haus mit allem Drum und Welche Vorteile erwarten Sie für die Zor- Dran. Dazwischen hat allerdings ein nedinger Bürger? Bürgerentscheid und eine große Auseinan- dersetzung stattgefunden. Nach dem Bür- 1. Bürgermeister Franz Pfluger: gerentscheid des Jahres 2000 mussten wir Wichtig ist, eine solche Einrichtung in von vorne anfangen. – In den letzten Jah- Geschäftsanzeigen der Nähe zu haben, damit Angehörige und ren ist dann die Finanzierbarkeit immer das Bekannte die Pflegebedürftigen eher besu- große Manko gewesen. Denn ein solches im ZornedingReport bringen immer chen können. Vermehrt sind auch Warte- Projekt muss ja bezahlt werden. Umsatz und Gewinn zeiten in anderen Einrichtungen zu beob- achten. – Als Gemeinde dürfen wir bei der ZornedingReport: Belegung ein Wörtchen mitreden. Zorne- Erwarten Sie Nachteile für die Bürger, dinger Gemeindebürger werden bevorzugt weil die Gemeinde sich finanziell nicht an Auskunft: aufgenommen. Außerdem gibt es 7 Kurz- dem Projekt beteiligt? zeit- oder Tagespflegeplätze für Leute, die Volker Ruderer aus dem Krankenhaus entlassen wurden 1. Bürgermeister Franz Pfluger: Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding oder die tagsüber betreut werden müssen. Keineswegs. Der neue Betreiber wird mit Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896 Auch hier werden bevorzugt Zornedinger der Regierung von Oberbayern zusammen- Bürger aufgenommen. arbeiten. Die Pflegesätze werden von der

Der Spezialist für Dach und Fassade © EDER & POEHLMANN CAPEZZUTO-ZEHETMEIER GMBH Spenglerei – Bedachungen – Sanierungsfachbetrieb Reparieren, sanieren, erneuern!* WWaass?? WWer?er? * Wenn Sie nicht sicher sind WER rufen Sie uns an – wir als Sanierungsfachbetrieb beraten Sie gerne. Neufarner Straße 13 · 85646 Purfing (0 8106) 2 99 33 · 0172/8966581 · Fax (0 81 06) 2 33 10 www.capezzuto.de · [email protected]

ZornedingReport 9 Neujahrsempfang von Bürgermeister Franz Pfluger in Martinstadl Start ins Jahr 2006

Am 15.01.2006 veranstaltete die Ge- meinde Zorneding ihren jährlich stattfinden- den Neujahrsempfang im Martinstadl. Sehr rasch füllte sich der große Raum mit Bür- gerinnen und Bürgern aus allen Ortsteilen. Bürgermeister Franz Pfluger begrüßte ge- meinsam mit seiner Gattin die Neuankom- menden am Eingang des Saales. Am Anfang seiner Rede wünschte er al- len Gästen und ihren Familien ein Gutes Neues Jahr, Glück, Zufriedenheit und Ge- sundheit. Herzlich begrüßte Pfluger dann den neu- en Pfarrer, Dekan Rüdiger Karmann, der aus der Gemeinde Haar nach Zorneding kam und die Vertretung der Pfarrei Zorne- ding und Pöring übernommen hat. „Im Herbst des Jahres 2006 wird Pfarrer Karmann unsere Pfarrei fest übernehmen und dann auch Herr unseres Martinstadls sein“, sagte Pfluger.

Was kann sich die Gesellschaft leisten? Anschließend zitierte er den neuen Bun- destagspräsidenten Norbert Lammert. In seiner Antrittsrede vor dem Parlament sag- te dieser: „Dies ist eine Zeit, in der nicht Zuwächse verteilt, sondern Ansprüche ein- gesammelt werden“. Aus Sicht unseres Bürgermeisters wurde dieser Satz nur ganz kurz in den Medien verbreitet und ist dann leider ins Vergessen geraten. „Ich verstehe nicht ganz warum“, rätselte Franz Pfluger. Beschreibt er doch in kurzen knappen Worten einen elementaren Aspekt des Handelns, das von der Politik gefordert wird. Ist dieser Satz zu wahr und vielleicht da- mit für viele zu unbequem? „Wenn man die Zeit vor der Wahl betrachtet, war dieser Satz wirklich nötig“, so Pfluger. Es wurden wieder einmal vollmundige Versprechen ab- gegeben, Sparpositionen aufgeweicht und nicht vorhandene Zuwächse verteilt. Daran beteiligten sich leider alle Parteien. „Die we- nigsten Politiker hatten den Mut, auf die blanke Wirklichkeit hinzuweisen, die nach der Wahl auf den Tisch gelegt werden musste.“ Offensichtlich bestand unter den Wahl- werbern eine breite Übereinstimmung, den Wähler vor der Wahl nicht mit unbequemen Botschaften zu verunsichern. „Die Rech- nung ging nicht auf,“ resümierte unser Bür- germeister. „Die großen Volksparteien ha- ben vom Wähler den Auftrag bekommen, die notwendigen Dinge anzugehen!“ Hier sind wir wieder beim Satz von Herrn Lam- mert. Er gilt für alle. „Die Kernfrage lautet doch: Was können wir uns als Gesellschaft noch leisten? Wie lange verdrängen wir die Tatsache, dass wir eigentlich eine Therapie brauchen, die umso einschneidender sein wird, je länger wir warten.“ Nach Auffassung des Oberhaupts unse- rer Gemeinde sei die schwierigste Aufgabe der Gegenwartspolitik, die bestmögliche Lösung zu suchen und die notwendigen Maßnahmen der Bevölkerung zu erklären und sie auch konsequent umzusetzen.

10 ZornedingReport Ehrenamtliches Tätigwerden Als nächsten Themenbereich sprach Franz Pfluger dann das ehrenamtliche En- gagement an. „Hierzu gibt es überall positi- ve Signale, auch bei uns im Ort.“ Bayern- weit betätigen sich circa 37 Prozent der jungen Menschen ehrenamtlich. Auf dem Land ist dieser Prozentsatz etwas höher. „Meine Damen und Herren, erleben wir eine Wiederauferstehung der Werte?“ „Er- kennen die Menschen nach und nach wie- der das sich lohnende Engagement für das Gemeinwesen“, fragte Pfluger die Anwe- senden. “Hoffen wir es!“ In kleinen, oft mühseligen Schritten för- dere das Ehrenamt Einsicht und Bereit- schaft der Bevölkerung. Die Gesellschaft ist aufgefordert, den Engagierten zu danken, auch hier in Zorneding Das Übernehmen von Verantwortung gelte für alle. „Gefordert sind Parteien, Ge- werkschaften, Verbände, Kommunen, Kir- chen, die Wirtschaft und jeder Einzelne von uns! Keiner darf sich wegducken und auf seinen Besitzstand pochen.“ Franz Pfluger ist optimistisch, dass die unbequeme The- rapie gelingt, wenn die Gesamtheit der Bürgerinnen dem die Summe der Unterhaltskosten über Servicezentrums wird dieses Jahr weiterge- und Bürger das Gefühl habe keiner im die Investitionskosten dominiert, kommt er- hen. Der Grundstückseigentümer präsen- Land werde ausgenommen. „Keine Krise fahrungsgemäß schon nach relativ kurzer tierte einen Betreiber und beabsichtigt sich ohne Chance.“ Zeit. selbst zu beteiligen. „Der Gemeinderat wird Franz Pfluger sieht Möglichkeiten eine sich die beiden neuen Vorschläge anhören Sporthalle Halle zu finanzieren, wenn die wirtschaftli- und dann begutachten, ob die Vorgaben Eigeninitiative ist auch bei einem aktuel- che Lage der Gemeinde berücksichtigt wunschgemäß eingehalten wurden. Es be- len Zornedinger Thema zu diskutieren. „Wie wird. „Dafür müssen dann aber alle ihren steht bei allen der eindeutige Wille, dass viele wissen, ist in Zorneding der Bau einer Teil zur Verwirklichung der Halle und deren dieses Jahr Nägel mit Köpfen gemacht neuen Sporthalle im Gespräch, das Thema Finanzierung beitragen, insbesondere auch werden“, erläuterte Pfluger. ist im Gemeinderat bereits beraten wor- die künftigen Hallennutzer“, appellierte der Nach der musikalischen Einlage von den“, so Pfluger. Die Worte des Bundes- Bürgermeister. Hans Mannl und seinem Trio nahm Bürger- tagspräsidenten Lammert können natürlich meister Franz Pfluger die diesjährigen Eh- auch auf dieses Vorhaben angewandt wer- rungen und Danksagungen der Gemeinde den. „Welche schnell gestellten Forderun- Wichtige Ereignisse für den Ort vor. gen können, welche Mindestansprüche müssen erfüllt werden“, fragte der Bürger- Ortsumgehung B 304 meister. Jeder müsse sich überlegen wel- „Letztes Jahr berichtete ich an dieser Ehrungen chen Beitrag er leisten könne. „Maximalfor- Stelle, dass die Aussichten für die Ortsum- derungen sind schnell erhoben. Uns allen gehung B304 sehr gut sind. Heuer kann Ausnahmetalent Georgina Schneid muss klar sein, dass es solche Leistungen ich sagen sie sind besser geworden.“ Der Die junge Sportlerin erzielte trotz ihres der öffentlichen Hand nicht mehr zum kom- Fahrbahnen wird im Monat Mai beginnen. Handycaps zahlreiche bemerkenswerte pletten Nulltarif geben wird. Zuwächse kön- Die Baubehörde rechnet mit der offiziellen sportliche Erfolge. „Und dennoch - ein ein- nen schon lange nicht mehr verteilt wer- Nutzung der Straße im Sommer 2007. zigartiges – bis dato nicht zu übertreffendes den“, informierte Pfluger. Es gelte die „Das Bauvorhaben soll 2008 abgeschlos- Wettkampfjahr 2005 liegt hinter ihr.“ Bereits Ansprüche sehr genau abzuwägen. Die sen sein“, berichtete Franz Pfluger. zu Beginn des abgelaufenen Jahres konnte Unterhaltsaufwendungen dürfen in einer die 15-jährige bei den 27. Deutschen mittel- bis langfristigen Planung nicht außer Altenheim Gehörlosen-Leichtathletik-Meisterschaften Acht gelassen werden. Der Zeitpunkt, ab Das Projekt Bau eines Alten- und in Berlin ihren 30. Einzeltitel als Deutsche

Ristorante Monticchio Mittwoch Ruhetag

– Innenausbau: Inhaber: Küchen Franco und Mimmo Capizzi Kriegenhofer Wohn- und Hausgemachte Nudelgerichte · Täglich frische Fische Schlafzimmer- Schreinerei · Meisterbetrieb einrichtungen 85604 Zorneding, am Daxenberg Siriusstraße 4 · 85614 Eglharting Garderoben Herzogplatz 16 Tel. 08091/3809 · Fax 08091/4771 – Türen, Fenster Telefon 081 06 / 2 27 47 · Fax 0 81 06 / 2 37 71

ZornedingReport 11 Meisterin holen. Gleichzeitig wurde sie als jüngstes Mitglied im Deutschen National- kader B eingestuft. „Ein Riesenerfolg, denn ein Einsatz für die Nationalmannschaft rückt damit immer näher“, freute sich Franz Pfluger. Bei den Deutschen Gehörlosen-Schüler- Leichtathletik-Meisterschaften war Georgi- na Schneid mehrfach erfolgreich. Sie ge- wann insgesamt fünf Goldmedaillen und erhielt als beste Athletin den Ehrenpreis der Stadt Kassel. Und weiter ging der Erfolg. Im Juli wurde sie für das Internationale Leichtathletik-Meeting in Darmstadt zum ersten Mal in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft berufen und gewann im Schwarz-Rot-Goldenen Trikot gleich Sil- ber und Gold. Bei den Deutschen Leichtathletik-Mehr- kampfmeisterschaften sicherte sie sich in Husum den 38. Deutschen Meistertitel. „Wir gratulieren Georgina sehr herzlich zu Ihren Erfolgen im vergangenen Jahr und wünschen ihr für das neue Wettkampfjahr herzlichst alles Gute“, so Bürgermeister Pfluger.

Michael Eichler Berglauf-Meisterschaft in der Seniorenklas- malig in Zorneding statt. Veranstalter der Im Sommer 2005 machte ein junger se und belegte in der Gesamtwertung den offenen Titelkämpfe war der Bayerische Mann aus Ingelsberg auf sich aufmerksam. dritten Platz. Turnerbund, die Organisation leistete die Der passionierte Springreiter Michael Eich- Bei den deutschen Crosslauf-Meister- Turnabteilung des TSV Zorneding. ler bewältigte bei den Landestitelkämpfen schaften im Dezember des vergangenen Dieses große Sportereignis brachte für der Springreiter in Riem den Parcours am Jahres in Darmstadt sicherte sich Philipp die Abteilung unbekannte Dimensionen. besten. Er gewann mit seinem Pferd Sunny Kehl, der für den SVO Germaringen startet, 21 Vereine mit 40 Mannschaften aus ganz Boy den ersten Titel in seiner Karriere und die Mannschaftsmeisterschaft in der Klasse Oberbayern nahmen an der Veranstaltung wurde Bayerischer Meister in der Junioren- M40/M45 zusammen mit seinen Teamkolle- teil. Über 400 Akteure kämpften in der klasse I. Der 18-Jährige Michael Eichler gen Helmut Strobl und Michael Strakerjan. Schulturnhalle, auf dem Schulsportplatz, startet für die Reitakademie München. Er In der Einzelwertung erreichte er einen am Sportplatz an der Bucher Straße sowie konnte sich aufgrund seiner hervorragen- achtbaren vierten Platz. im Schwimmbad Kirchseeon um die Wette. den Leistungen in der Finalprüfung auf Selbst eisige Kälte von minus 5 Grad Alle Sportler versuchten mit großer Begei- Rang eins der Gesamtwertung steigern Celsius hindert Phillpp Kehl nicht am sterung, die besten Ergebnisse zu erzielen. und gewann die Goldmedaille. „Herzlichen Laufen. Beim Ismaninger Winterlauf-Auftakt „Die absolute Höchstnote an diesem Glückwunsch zu dieser sportlichen über 12,8 Kilometer in der Klasse M40 ließ Wochenende aber durfte der TSV Zorne- Leistung und möglichst viele weitere Erfol- er alle Konkurrenten hinter sich und wurde ding für sich verbuchen“, lobte der Bürger- ge“, sagte Pfluger. Sieger bei der größten Laufveranstaltung in meister. Alle bescheinigten den Verantwort- „Für die Deutschen Meisterschaften, für Oberbayern. In der Gesamtwertung kam lichen eine exzellente Organisation, einen die er sich qualifizieren konnte, drücken wir Philipp Kehl bei 1338 Teilnehmern auf den hervorragenden Ablauf sowie beste Verpfle- ihm ganz fest die Daumen.“ beachtlichen achten Platz. gung aller Teilnehmer. „Meinen Glückwunsch zu diesen groß- Großes Lob vom Bayerischen Turner- Philipp Kehl artigen Erfolgen“, gratulierte Franz Pfluger. bund erhielt Frau Hilde Tiemann und ihr „Er läuft und läuft. Kenner wissen, die Team. „Ich bedanke mich stellvertretend für Rede ist von unserem Zornedinger Mitbür- Danksagungen alle fleißigen Helfer bei den Damen Hilde ger Philipp Kehl.“ Im Oktober 2005 wurde Tiemann, Ursula Reisinger und Christa er bayerischer Straßenlauf-Vizemeister über TSV Zorneding, Turnabteilung Schönfelder für das großartige Engagement zehn Kilometer. Einige Monate vorher ge- Die Oberbayerischen Meisterschaften und den unermüdlichen Fleiß“, sagte Franz wann er in Hausen/Rhön die bayerische der Turnerjugend fanden letztes Jahr erst- Pfluger.

Getränkemarkt GmbH, Zorneding Pächter Franz Pfifferling, Bahnhofstraße 35, Tel. 081 06 / 2 05 50 Getränkeservice · Lieferservice · Partyservice · Geschenkideen usw. Öffnungszeiten Mo - Do 9 - 12.30 Uhr und 14 - 18.30 Uhr - Freitag 9 - 18.30 Uhr, Samstag 8 - 13 Uhr

12 ZornedingReport Ortsdokumentation „Es ist an der Zeit, zwei Zornedinger Bürger zu ehren, die sich um das Gemein- wohl ihrer Mitbürger schon seit Jahren be- sonders annehmen.“ Sie machen dies in der Form, dass sie bei vielen Veranstaltungen und Ereignissen am Ort mit dem richtigen Klick immer dabei sind. Vor ihren Fotoapparaten und Camcor- dern ist nichts und niemand sicher. „Mit dem Blick für das Wesentliche halten sie für die Nachwelt alles in Bild und Ton fest, was im Ort so passiert, wie zum Beispiel Mai- baumfeste, das 125-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Pöring, die Wei- he des neuen Löschfahrzeugs, 100 Jahre Arbeiterverein Pöring und vieles mehr.“ Die bildlichen Dokumente sind inzwischen ein wichtiger Bestandteil des Zornedinger Bild- archivs. „Für diese großartige Unterstützung möchte ich mich heute sehr herzlich bei den Herren Dr. Josef Bamberger und Franz Hauser bedanken“, so Franz Pfluger. Alle Geehrten erhielten als Anerkennung einen farbenfrohen Blumenstrauß und ein Geschenk überreicht. Bürgermeister Pfluger beschloss den offiziellen Teil des diesjährigen Neujahrs- empfangs mit einem Neujahrswunsch von Walther Rathenau: Weniger Rede, mehr Gedanken, weniger Interessen, mehr Gemeinsinn.

Anschließend lud er die Anwesenden zu einem kleinen Umtrunk sowie einem Buffet ein und wünschte noch gute Unterhaltung.

Geschäftsanzeigen

im ZornedingReport bringen immer Umsatz und Gewinn

Auskunft: Volker Ruderer Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896

JOHANN ZEICHINGER Elektro Haindl GmbH FINANZIERUNGEN • IMMOBILIEN Am Rain 4 · 85604 Zorneding KAPITALANLAGEN • VERSICHERUNGEN Tel. 08106/20385 · Fax 29261 Elektroinstallation ANTON-GRANDAUER-STRASSE 6 85604 ZORNEDING Projektierung und Ausführung TELEFON (0 81 06) 2 93 23 Groß- und Kleingeräteausstellung, TELEFAX (0 81 06) 2 98 54 Verkauf und Service

ZornedingReport 13 inzwischen 30. Klausurtagung in Wildbad schäftigung und Innovation stärkt die Re- Kreuth deutlich gemacht. gierungskoalition die wachsende wirtschaft- Unsere Jahresauftakt-Klausur war ge- liche Eigendynamik. Das beschlossene prägt von Sachbezogenheit und Geschlos- Maßnahmenpaket hat ein Gesamtvolumen senheit. Die Aufgabenstellung ist klar: von rund 25 Milliarden Euro für den Zeit- Wachstum und Beschäftigung müssen raum 2006 bis 2009. nachhaltig gestärkt, die Staatsfinanzen sa- Die wirtschaftliche Stimmung hat sich niert und die sozialen Sicherungssysteme seit Antritt der unionsgeführten Bundesre- stabilisiert werden. Jede einzelne Maßnah- gierung erkennbar aufgehellt. Die Investiti- me muss sich klar an diesen Zielen orien- onsbereitschaft verbessert sich, nahezu alle tieren. Der Koalitionsvertrag mit dem darin Wachstumsprognosen wurden jüngst er- postulierten Dreiklang aus Sanieren, Refor- freulicherweise nach oben korrigiert. Auch mieren und Investieren bildet quasi die poli- wenn kein Anlass zu Euphorie besteht, so tischen Leitplanken. Dazu bekennen wir mehren sich doch die Zeichen für eine er- uns. ste Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Ziel Der Koalitionsvertrag steht der Setzung der Regierungskoalition ist es, die gewon- eigener Schwerpunkte aber nicht entge- nene wirtschaftliche Eigendynamik auf ei- gen. Und genau darum wird es uns auch nem hohen Niveau zu stabilisieren. Dazu und gerade in der großen Koalition gehen. muss die Investitionstätigkeit in Deutsch- Die jetzige Regierungskonstellation darf land weiter verstärkt und der immer noch nicht dazu führen, dass wir uns den Men- schwache private Konsum wiederbelebt schen nur noch als Variante präsentieren. werden. Nur wenn sich die konjunkturelle Bei aller Gemeinsamkeit müssen und wol- Erholung auch auf eine starke Binnendyna- len wir uns als Alternative erweisen. Denn mik stützen kann, gewinnt der Aufschwung auch dies ist klar: Die große Koalition be- an Breite und Tiefe. Nur dann entsteht deutet nicht die Einstellung des politischen auch wieder mehr sozialversicherungs- Dr. Max Lehmer Wettbewerbs - das Ringen um die besten pflichtige Beschäftigung. Lösungen wird und muss fortgesetzt wer- Das von der Regierungskoalition be- den. Und deshalb sind Diskussionen in Ein- schlossene und vom Bundeskabinett in er- Reformpolitik: zelfragen wie in der Familien- oder Energie- sten Teilen bereits auf den Gesetzesweg politik weiterhin unerlässlich. Erfolgreich gebrachte 25-Milliarden-Paket verfolgt ge- Mit wird die CSU dann bleiben, wenn wir durch nau dieses Ziel und konzentriert sich auf Lösungskompetenz überzeugen. Daran fünf zentrale Bereiche: Lösungskompetenz werden wir auch im neuen Jahr mit aller Förderung von Forschung und Entwick- Energie arbeiten. lung: Im Jahr 2006 zusätzlich rund 800 überzeugen Mio. Euro; bis 2009 insgesamt zusätzlich Mit freundlichen Grüßen 6 Mrd. Euro. Belebung von Mittelstand und Wirt- Sehr geehrte Damen und Herren, schaft: u.a. Anhebung der degressiven Ab- liebe Freunde, schreibung auf bewegliche Wirtschaftsgüter wie Maschinen etc. nach erfolgreicher Arbeitsaufnahme steigt das Zutrauen der Menschen in die Arbeit der Regierungskoalition. Wachsende Zuver- Wachstumspaket der großen Koalition Geschäftsanzeigen sicht prägt nicht nur die Wirtschaft. Bei Weichenstellung für mehr Wachstum im ZornedingReport bringen immer allem Wissen um die drängenden Aufga- Um die ganz offensichtlich eingetretene Umsatz und Gewinn ben: Die Bürgerinnen und Bürger spüren, psychologische Wende in der Wirtschaft dass es uns und dieser Regierung Ernst ist, weiter zu verstärken, ist stetiges und ver- Auskunft: Volker Ruderer die Herausforderungen unseres Landes lässliches Handeln gefordert. Mit den auf Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding entschlossen anzunehmen. Dies hat nicht der Klausurtagung in Genshagen beschlos- Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896 zuletzt die CSU-Landesgruppe auf ihrer senen Impulsen für mehr Wachstum, Be-

Münchner Stra§e 20 . 85614 Kirchseeon . Telefon 08091/9216 . Telefax 08091/4886 Der Weg zum schöneren Wohnen führt über Ihr Fachgeschäft und Meisterbetrieb. Unser handwerklicher Service: Fachliche Beratung . Ausmessen . Dekorieren . Wände bekleiden . Verlegen . Polstern . aus einem Haus

14 ZornedingReport Zur Förderung kleiner und mittlerer Un- Staat muss sich auf seine wesentlichen muss genügen, wenn die Betriebe die Ein- ternehmen wird die Umsatzgrenze bei der Aufgaben konzentrieren. Zweitens: Jedes haltung gesetzlicher Vorschriften sicherstel- Umsatzbesteuerung (Ist-Besteuerung) in Verwaltungshandeln muss den Bürgern len. Der Staat muss nicht zusätzlich vor- den alten Ländern auf 250.000 Euro ver- dienen. In einer Zeit wirtschaftlicher Stag- schreiben, wie der einzelne Betrieb dies doppelt. Von der deutlichen Ausweitung nation dient den Bürgern vor allem, was Ar- organisiert. So sollte die betriebsärztliche des energetischen Gebäudesanierungspro- beitsplätze schafft und Investitionen fördert. und sicherheitstechnische Betreuung von gramms werden Bauwirtschaft und Hand- Insbesondere in Verwaltungsverfahren Kleinbetrieben deutlich vereinfacht werden. werk profitieren. Gesamtvolumen dieser gilt es, Erleichterungen zu schaffen - für Maßnahmen: rund 9,4 Mrd. Euro bis 2009 Unternehmensgründungen, Investitionen Erhöhung der Verkehrsinvestitionen um und Schaffung von Arbeitsplätzen. Bürokra- insgesamt zusätzlich 4,3 Mrd. Euro bis tielasten treffen besonders den Mittelstand, Sehr geehrte Damen und Herren, 2009. das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. liebe Freunde, Förderung der Familien. Bis 2009 beläuft Damit sich das Potential der mittelständi- sich die zusätzliche Förderung der Familien schen Betriebe für mehr Wachstum und die gewalttätigen Ausschreitungen in eini- durch die Einführung des Elterngelds auf Beschäftigung besser entfalten kann, müs- gen islamischen Ländern als Reaktion auf 3 Mrd. Euro. sen Statistik-, Nachweis-, Dokumentations- die Zeitungs-Veröffentlichung von Moham- Privathaushalt als Arbeitgeber fördern. und Buchführungspflichten vor allem für med-Karikaturen sind in aller Schärfe zu Privathaushalte verfügen über beträchtliche kleinere und mittlere Betriebe deutlich redu- verurteilen. Hier sind offenbar islamistische Potentiale für neue Beschäftigungsmöglich- ziert oder ganz abgeschafft werden. Die Fundamentalisten am Werk, die feindselige keiten. Diese sollen besser erschlossen CSU-Landesgruppe setzt sich u.a. dafür Stimmungen schüren und bewusst provo- werden u.a. durch die Ausweitung der ein, Existenzgründer in den ersten drei Jah- zieren. In gar keiner Weise darf toleriert steuerlichen Anerkennung von Kinderbe- ren von allen Auskunftspflichten freizustel- werden, wenn sich staatliche Instanzen treuungs- und Pflegekosten sowie durch len, Verdiensterhebungen in allen Branchen schützend oder gar fördernd vor die die steuerermäßigende Berücksichtigung nur noch jährlich durchzuführen sowie die Gewalttäter stellen. von Handwerkerleistungen für Wohnraum- Heranziehung von Unternehmen mit bis Sowohl im Außenverhältnis wie im ge- renovierungs- und Modernisierungsmaß- zu 50 Beschäftigten für Stichprobenerhe- sellschaftlichen Miteinander hierzulande nahmen. Volumen dieser Maßnahmen: bis bungen auf höchsten drei pro Jahr zu be- müssen wir vielmehr klarstellen: Ohne eine 2009 rund 5 Mrd. Euro. grenzen. glasklare Distanzierung von Gewalt und Ex- Doppel- und Mehrfachprüfungen glei- tremismus kann es kein gedeihliches Zu- Bürokratieabbau cher Sachverhalte durch unterschiedliche sammenleben geben. Und: Toleranz kann Weniger Staat – mehr Freiraum für Wachstum öffentliche Stellen sind eine unzumutbare keine Einbahnstraße sein. Sie setzt vielmehr Nachdem es jahrelang nur Ankündigun- Belastung und eine Verschwendung von die Achtung universeller Freiheitsrechte vor- gen gab, will die unionsgeführte Regie- Steuergeldern. Dies gilt beispielsweise für aus – einschließlich der darin enthaltenen rungskoalition endlich den von der Wirt- Gewerbeaufsicht und Berufsgenossen- Respektsgebote. Meinungs- und Presse- schaft beklagten Milliardenlasten durch schaften. Ein besonderes Ärgernis sind wi- freiheit können nicht zur Disposition stehen. Bürokratie zu Leibe rücken. Die CSU-Lan- dersprüchliche Ergebnisse, weil die jeweili- Der sog. „Karikaturen-Streit“ gemahnt je- desgruppe setzt sich dafür ein, den hierzu gen Rechtsgrundlagen oder das doch auf drastische Weise auch an einen in der Koalition vereinbarten “small com- Behördenermessen nicht aufeinander ab- verantwortlichen Umgang mit diesen Frei- pany act” so rasch wie möglich einzubrin- gestimmt sind. heiten. gen, zu beraten und zu beschließen. Unterschiedliche Schwellenwerte ma- Presse-, Meinungs- oder künstlerische Zwei Grundsätze müssen für einen ef- chen das Recht unübersichtlich und er- Freiheit darf nicht als Blankoscheck zur fektiven Bürokratieabbau gelten: Erstens: schweren damit betriebliche Entscheidun- Verletzung religiöser Gefühle verstanden Gerade bei staatlichen Aufgaben muss im- gen. Schwellenwerte im Bilanz- und werden. Das gilt gerade auch im Umgang mer wieder genau geprüft werden, ob ihre Steuerrecht sollen deshalb vereinheitlicht mit christlichen Symbolen hierzulande. All Erfüllung auch wirklich geboten ist. Der werden. Die CSU-Landesgruppe setzt sich zu oft haben sich in der jüngeren Vergan- dafür ein, von Einzelunternehmen und Per- genheit Christen durch verunglimpfende sonengesellschaften mit einem Umsatz von Darstellungen in der Ausübung ihrer Reli- weniger als 1 Million Euro für die Steuerer- giösität verletzt fühlen müssen. Gerade die klärung nur eine formlose Einnahme-/ CSU hat hier immer wieder zu Zurückhal- Informieren auch Sie sich Überschussrechnung zu fordern. Auch der tung aufgefordert und den Schutz religiöser bei der CSU über Vorschlag des Deutschen Industrie- und Gefühle vor Diskriminierung und Beleidigun- Handelskammertages (DIHK) ist erwägens- gen eingefordert. kommunalpolitische Fragen in der wert, von Existentgründern nur noch vier- Die jüngste Entwicklung zeigt, wie be- teljährlich, statt monatlich eine Umsatzsteu- rechtigt diese Mahnungen sind. Und wie ervoranmeldung zu verlangen. Die notwendig es ist, inne zu halten und uns Montagsrunde für alle monatliche Umsatzsteuererklärung verur- neu der Schutzwürdigkeit religiöser Würde sacht deutschen Unternehmen insgesamt und Selbstbestimmung zu vergewissern. über 500 Millionen Euro Bürokratiekosten. jeden 2. Montag im Monat Gerade kleinere Betriebe sind in Relation Mit freundlichen Grüßen um 20 Uhr im Nebenzimmer der zum Umsatz besonders belastet, wenn sie ihre Mitarbeiter mit der Tätigkeit als Beauf- Gaststätte Neuwirt. tragte für bestimmte Themen beschäftigen müssen. Dieses zeitraubende Unwesen muss dringend durchforstet werden. Es

BAU- UND MÖBELSCHREINEREI · INNENAUSBAU Martin Meltl Fürmoosen 41 · 85665 · Telefon (080 91) 6370

ZornedingReport 15 Sporthallen- besichtigungsfahrt

Anstelle einer Sitzung gab es im Januar eine Fahrt des Gemeinderats zu vier neuen Sporthallen: Zur Dreifachturnhalle in Ebers- berg, den Zweieinhalbfach-Hallen in Schnaitsee (Lkr. Traunstein) und Obing (Lkr. ) und zur Einfachturn- und Mehrzweckhalle in Irschenberg. – Eingela- den waren auch Funktionäre des Zornedin- ger TSV. Dabei ergaben sich folgende Er- fahrungsberichte und Eckdaten:

Dreifachturnhalle Ebersberg: Die Dr.-Wintrich-Halle an der Realschule Ebersberg hat eine Grundfläche von 2500 qm und eine Spielfläche von 3 x 15 x 27 m. Sie wurde in einer Bauzeit von einein- halb Jahren zu zwei Dritteln vom Landkreis als Träger der Realschule (970 Schüler) und zu einem Drittel von der Stadt Ebersberg fi- nanziert. Der TSV hat sich beim Bau der Halle mit einem größeren Betrag in den Vertrag mit der Stadt „eingekauft“. Sie hat 4,16 Mio Euro gekostet. Durch eine Bonus- Malus-Regelung beim Bau wurde die ur- sprüngliche Kostenschätzung der Architek- ten eingehalten. Die Stadt bzw. deren TSV nutzt die Halle außerhalb der Schulzeit. Im gleichen Ver- hältnis werden auch die Betriebskosten in Höhe von 85 000 Euro aufgeteilt. Die tägli- che Reinigung erfolgt durch Fremdperso- nal. Die Halle ist eine Sporthalle, es gibt keine Nutzung für andere Zwecke. Auf der Tribüne haben 190 Zuschauer Platz. Ab 200 Zuschauer wäre die Halle als „Mehr- zweckhalle“ eingestuft. Architekten waren die Planer der Planungsgruppe Hürth. Aus Gründen des Lärmschutzes (Wohnbebau- ung in der unmittelbaren Umgebung) kön-

Informieren auch Sie sich bei der CSU über kommunalpolitische Fragen in der Montagsrunde für alle jeden 2. Montag im Monat um 20 Uhr im Nebenzimmer der Gaststätte Neuwirt.

Haustechnik GmbH · Meisterbetrieb Wasserburger Landstr. 25 · 85604 Zorneding Tel. 081 06 / 26 50 · Fax 0 81 06 / 2 02 47 Wir empfehlen uns für sanitäre Installation, Heizungs-, Solar- und Kanalbau Wir renovieren Ihr Bad und erneuern Ihren alten Heizkessel. Sie erhalten jederzeit ein unverbindliches Angebot. Ein Anruf genügt!

16 ZornedingReport nen die Fenster nicht geöffnet werden. Frischluftzufuhr ist nur über die Belüftungs- anlage möglich. Das wird von den Nutzern als suboptimal empfunden. Erfahrungsbe- richt: Im Sommer war es ab und zu recht stickig; man ließ dann eben die Türen auf. Das Dach wurde als Stahlträgerkonstrukti- on ausgeführt. Die Fußbodenheizung arbei- tet mit Fernwärme. Auf die Frage nach Schwachpunkten der Halle erfuhren wir, dass die gegenseitige Lärmbelästigung erheblich ist, wenn in den drei Einzelhallen, die durch einen Plastikvor- hang voneinander abgetrennt sind, gespor- telt wird. Denn die Tribüne ist seitlich über alle drei Einzelhallen situiert und nicht ab- trennbar, so dass der Schall über die Tribü- ne überall eindringt. Optimal wäre ein flach geneigtes Satteldach statt Flachdach, da- mit man den Schnee leicht herunterschie- ben könnte. Das Dach der Vaterstettener Dreifachhalle musste voriges Jahr aufwen- dig saniert und gedämmt werden. Heuer im Winter war die Vaterstettener Gymnasiums- halle an etlichen Tagen wegen der Schnee- last gesperrt. - Die Ebersberger Halle ist behindertengerecht; Aufzug vorhanden, aber nur vom Hausmeister per Schlüssel bedienbar. Eine Cafeteria ist ebenfalls vor- handen. – Die Erfahrung zeige ferner, so H. Jungwirth vom Landratsamt, dass die Technik nicht zu kompliziert sein dürfe. Man dürfe die Hausmeister nicht überfordern.

Zweieinhalbfach-Turnhalle Schnaitsee: Hier empfängt uns Bürgermeister Bichler und führt uns sichtlich stolz durch die Halle, die im Juli 2005 nach eineinhalbjähriger Bauzeit eröffnet wurde. Hell, fast transpa- rent wirkt die Halle durch Glas auf der Nord- und Südseite. Der herrliche Blick auf das Alpenpanorama wird so nicht unterbro- chen. Geschickt wurde die Halle ins Gelän- de integriert. Sie ist angeschlossen an die Schule Schnaitsee, die Schwerpunktschule ist. Der Ort Schnaitsee hat 3600 Einwohner und 350 Schüler, die zum Teil aus dem Nachbarlandkreis kommen. Der örtliche TSV hat 1200 Mitglieder. Die Schule ist Hauptnutzerin der Halle; es gibt einen Ver- bindungsgang zur Schule und eine Tribüne für 200 Zuschauer. Es gibt eine kleine Kochnische. Ärger gibt es mit Essen und Trinken auf der Tribüne. Das Dach ist in Stahlkonstruktion ausgeführt. Beteiligung des TSV: Aus Sicht der Schule hätte es nur eine Einfachturnhalle gebraucht, aber der TSV habe sich, so der Bürgermeister, für eine größere Halle einge- setzt. Der Schulverband, die Gemeinde und der Sportverein einigten sich auf die Zweieinhalbfach-Halle. Die Sanitärräume sind wie bei einer Zweifachhalle, lediglich die Spielfläche (22x44 m) ist größer. Die Anordnung der Umkleiden und Zugänge ist optimal und behindertengerecht gelöst. Die Baukosten betrugen 2,8 Mio Euro. Die ursprüngliche Kostenschätzung wurde eingehalten. Es gab ein Darlehen in Höhe von 700 000 Euro vom BLSV, das über den TSV läuft, und einen Zuschuss von der Re- gierung in Höhe von 640 000 Euro (48 % der zuschussfähigen Kosten), weil die Halle Schulturnhalle ist. Die alte Halle, die ins be- stehende Schulgebäude integriert war, wur- de umgebaut zu Funktionsräumen in der Schule; die Halle ist die einzige Schulturn- halle. Der TSV kann das Darlehen nicht al-

ZornedingReport 17 leine zurückzahlen; die Gemeinde hilft ihm dabei mit einem Zuschuss. Der TSV hat ferner 70 000 Euro Zuschuss zum Bau ge- geben, weitere 30 000 Euro in Form von Arbeitsleistung. Die anderen Ortsteile von Schnaitsee haben ihre eigenen Sporthallen. Die Halle ist eine reine Sporthalle; Veran- staltungen sollen im Wirtshaus abgehalten werden. – Über die laufenden Kosten gibt es noch keine Erfahrungswerte. Die tägli- che Reinigung erfolgt nach dem Schulbe- trieb durch eine Putzfirma, die Reinigung nach Nutzung durch den TSV zahlen Ge- meinde und TSV gemeinsam. Am Wochen- ende sind allenfalls Punktspiele, ansonsten ist am Wochenende kein Betrieb. - Lüftung: automatische Lüftungsanlage. Heizung: Pellets – aber die Pellets sind im Winter auch teurer geworden, sagt der Bürgermei- ster. – Die Zornedinger Gäste sind sehr an- getan von dieser hellen Halle mit ihren freundlichen Terrakottafarben und der lufti- gen, filigranen Stahl-Deckenkonstruktion. Architekten: Planungsgruppe Strasser u. Partner.

Zweieinhalbfach-Turnhalle Obing: Auch hier empfängt uns der stolze Bür- germeister des Ortes, Herr Thurner. Obing ist eine Gemeinde mit 4000 Einwohnern. Es hat eine Schwerpunktschule, die größte Schule im Schulamtsbezirk Traunstein, eine Grund- und Hauptschule mit M-Zug (660 Schüler). Die neue Schulturnhalle konnte zu Ostern 2004 eröffnet werden. Im Unter- schied zur Halle in Schnaitsee wurde hier eine Holzbinder-Konstruktion für das Dach verwendet. Die Kosten: 3,3 Mio Euro. Auch hier wurde die ursprüngliche Kostenschät- zung eingehalten. Es handelt sich um eine Zweieinhalbfach-Halle mit einer Spielfläche von 22 x 44 Metern. Unterhaltskosten: Weiß der Bgm. nicht genau, er schätzt sie auf 50 000 Euro. – Finanzierung: 70% Zu- schuss von der Regierung, weil Schulturn- halle. Vorher hatte Obing nur eine Einfach- turnhalle, die abgerissen wurde. Der TSV nutzt die Halle auch. Kostenbeteiligung des TSV? – Keine. Der TSV hat allerdings das Grundstück zur Verfügung gestellt hat, auf dem die Halle steht. Dieses Grundstück hat der Turnverein Obing einmal von einem Gönner geerbt. Daher braucht er auch nichts zu den laufenden Kosten zu bezah- len. – Die Halle wird gut genutzt. Es gibt ei- ne Bistro-Ecke, die vom Verein genutzt werden kann. Die Spieler machen da Brot-

Anzinger Str. 2, 85614 Eglharting, Tel. (080 91) 21 25

Fliesen ◆ PVC-Beläge ◆ Teppichböden ◆ Parkett

18 ZornedingReport zeit; hinterher machen sie selber sauber. - leistung erbracht. Beim Feuerwehrhaus, Hausmeisterdienst macht der Bauhof mit. Der Hausmeister muss aber gut aufpassen. das im Jahr zuvor errichtet wurde, waren Das gleiche elektronische Schließsystem, Der Hausmeister putzt den Hallenboden es sogar 15 000 Stunden. Das Bürgeren- das Obing auch verwendet, erleichtert ihm und ist jeden Tag zwei bis zweieinhalb gagement in Irschenberg ist außerordent- seine Arbeit. Ansonsten betragen die jährli- Stunden mit der Halle beschäftigt. Die an- lich groß. Die örtlichen Wirte haben diejeni- chen Betriebskosten ca. 20 000 Euro. deren Räumlichkeiten (Umkleiden, Sa- gen, die die Eigenleistungen erbrachten, Schwer bepackt mit den neu gewonne- nitärräume, Tribüne etc.) werden von einer kostenlos verpflegt. Zuvor musste noch nen Erkenntnissen und in jedem Fall klüger fest angestellten Putzfrau geputzt. – Hei- das alte Feuerwehrhaus, das an der Stelle als bei der Abfahrt erreichte der Bus mit zung: Gas. Lüftung: Lüftungsanlage; es stand, wo jetzt die neue Halle steht, abge- den Zornedinger Gemeinderäten und TSV- gibt aber auch ein paar Fenster, die der rissen werden. Es gibt einen unterirdischen Funktionären am Abend wieder die Heimat. Hausmeister öffnen kann. – Architekt: Zugang von der Schule. Die Halle ist eine Unter anderem haben wir die Erkenntnis Strasser und Partner. Flach geneigtes Sat- Mehrzweckhalle; hier finden auch Ausstel- mitgebracht, dass ein solches Projekt nicht teldach im Holzkonstruktion; integriertes lungen, Empfänge der Kirchengemeinde, ohne erhebliche Investition zu erstellen ist Schützenheim im Untergeschoß (im ge- Treffen der Gesangsvereine, Konzerte etc. und dass in der Folgezeit mit laufenden, nannten Preis nicht einkalkuliert). statt. Es gab einen Zuschuss von der Re- ebenfalls nicht zu vernachlässigenden Be- gierung in Höhe von triebskosten gerechnet werden muss. In Mehrzweck- und Einfachturnhalle Irschenberg: 260 000 Euro. Durch intensive Gespräche Zorneding müssen zudem folgende Aspek- Auch hier führt uns ein stolzer Bürger- wurde erreicht, dass dieser Zuschuss te beachtet werden: meister. Irschenberg hat 3500 Einwohner schnell floss. Schwierigkeiten gab es beim Die Schüler werden auch bei uns weni- und ist „finanzschwach, aber schuldenfrei“ Brandschutz – da musste die Regierung zu ger werden. Wir haben ohnehin keine Teil- - ähnlich wie in Zorneding. Die neue Halle Hilfe gerufen werden. Das Landratsamt hat hauptschule mehr, sondern nur noch eine wird von der Schule und vom TSV benützt. mehr Auflagen gemacht, als das Gesetz Grundschule (Klassenstufen 1 mit 4). Sie liegt zentral gegenüber von Kirche und vorsieht. Durch die Schützenhilfe der Re- Wir haben bereits zwei bestehende Rathaus. Im Sommer soll im Foyer eine gierung konnten 80 000 Euro gespart wer- Hallen, die für den Bedarf der Schule aus- Eisdiele einziehen. Baukosten: 1,3 Mio Eu- den. – Der TSV mit seinen 600 Mitgliedern reichen. ro. In 37 Wochen Bauzeit war die Halle fer- nutzt die Halle mit. Die Mitglieder haben Die angedachte Dreifachturnhalle soll tig. – Beim Bau hat die Gemeinde in Zu- beim Bau Eigenleistungen eingebracht; ausschließlich vom TSV genutzt werden, sammenarbeit mit der Vergabestelle auf über einen Spendenaufruf des TSV wurden nicht etwa von irgendeiner Schule. Daher möglichst kleine Gewerke geachtet, um außerdem 30 000 Euro als Investitionsko- ist auch keine staatliche Förderung der nicht europaweit ausschreiben zu müssen. stenzuschuss geleistet. Außerdem trägt der Kosten zu erwarten. Es ist gelungen, 23 von 29 Gewerken im TSV die Kosten für die Reinigung der Halle Kostenbeteiligung seitens des TSV? Ort bzw. im Landkreis zu vergeben. Die (15 000 Euro). Ansonsten könnte die Ge- Einheimischen haben 3000 Stunden Eigen- meinde die Halle nicht betreiben. Den Manfred Lamatsch

Geschäftsanzeigen

im ZornedingReport bringen immer Umsatz und Gewinn

Auskunft: Volker Ruderer Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896

ZornedingReport 19 für das Austauschen der Leuchtmittel plä- reits im Keim erstickt würden. Licht, Licht… dierte, weil Gelblicht die Erkennbarkeit von Genau diese Gefahr sieht die CSU, sollte Personen steigere. Die sei speziell für einen es beim Entwurf des Finanzministeriums Wie leuchtet Parkplatz sehr vorteilhaft. Wie sich Gelblicht bleiben. Den vorläufigen Plänen zufolge soll in der Nacht verhält, können Interessierte der bisher bis 2009 von der Mineralölsteu- Zorneding künftig? bereits jetzt an der Querungshilfe in Wolfe- erbefreite Biodiesel in reiner Form ab dem sing beim Schlammerl selbst anschauen. 1.8.2006 mit 10 Cent je Liter besteuert Die Zornedinger Straßenbeleuchtung werden. In Mischungen mit fossilen Kraft- wird sich in der Lichtfarbe ändern. Was stoffen soll der Biodieselanteil mit einer andere Gemeinden bereits seit Jahren im Steuer von 15 Cent je Liter belegt werden. Rahmen der Agenda 21 systematisch Besteuerungspläne Für Pflanzenöl sind ebenso 15 Cent Steuer durchführen, wird jetzt mit Zustimmung des vorgesehen. Gemeinderats auch im Zornedinger Orts- für Biokraftstoffe Dieses Konzept sollte deutlich nachge- bild realisiert. Gemeint ist die Umstellung bessert werden, weil wegen des ca. 8 Pro- der Straßenbeleuchtung auf Gelblicht. An den vorläufigen Plänen des Bundes- zent höheren Verbrauchs beim Einsatz von Durch diese Maßnahme können Stromein- finanzministeriums zur Besteuerung von Biodiesel kaum noch jemand auf diesen sparungen von rund einem Drittel des bis- Biodiesel hat die CSU-Landesgruppe Kraftstoff zurückgreifen dürfte. herigen Verbrauchs erreicht werden. Mög- Nachbesserungsbedarf angemeldet. Auch aus landwirtschaftspolitischer Sicht lich machen dies neue NAV-Leuchtmittel Biokraftstoffe sind eine wichtige Zu- sind die vorläufigen Steuerpläne zu kritisie- (Natrium-Dampflampen), die die bisherigen kunftsressource, deren Entwicklung nicht ren. So sollte zumindest erreicht werden, in den Straßenlaternen ersetzen. Neben der schon abgewürgt werden darf, bevor sie dass der Eigenverbrauch etwa der Land- wirtschaftlichen Komponente macht sich überhaupt den gewünschten Marktanteil wirte, die den Hauptrohstoff Raps für die Umstellung auch ökologisch bemerk- erreicht hat. Vor allem die in der Landwirt- Biodiesel anbauen, von der Steuer befreit bar. Gelblicht lockt im Gegensatz zu Weiß- schaft vorwiegend zum Eigenverbrauch bleibt. licht keine Insekten an. Die Nahrungsbasis produzierten reinen Biokraftstoffe auf Basis Andernfalls würden die vielen Initiativen für Fledermäuse bleibt daher in der Nacht von Pflanzenölen sollten weiterhin steuerfrei bäuerlicher Genossenschaften gebremst, bestehen. bleiben. Biotreibstoffe tatsächlich zur Massenpro- In Zorneding können nicht alle Straßen- Grundlage der Steuerpläne ist das Er- duktion zu führen. laternen umgerüstet werden. Die histori- gebnis der gesetzlich vorgeschriebenen Grundsätzlich ist es für alle Beteiligten schen Peitschenlampen behalten ihre alten Überprüfung der Förderhöhen für die ver- der Biokraftstoffbranche von großer Bedeu- Leuchtmittel. Das Austauschen wäre nach schiedenen Kraftstoffe aus nachwachsen- tung, möglichst bald ein überzeugendes Meinung der Fachexperten bei diesem Typ den Rohstoffen. Wird im Rahmen dieser Steuerkonzept vorgelegt zu bekommen, zu teuer. Bürgermeister Franz Pfluger und „Überkompensationsberechnung“ eine För- um entsprechende Investitionsplanungen die Gemeinderäte gehen davon aus, dass derung von Biokraftstoffen festgestellt, die vornehmen zu können. sich die Maßnahme ökonomisch in zehn über dem gebotenen Preisausgleich im Jahren bezahlt macht. Insgesamt sind Verhältnis zum entsprechenden fossilen Geschäftsanzeigen mehr als 260 Straßenlaternen in Zorneding Brennstoff liegt, muss der Gesetzgeber die- im ZornedingReport bringen immer betroffen. Diskussionen gab es im Gemein- se Überförderung über steuerliche Maßnah- Umsatz und Gewinn derat noch, was mit der Park and Ride men korrigieren. Fläche am Bahnhof passieren solle. Der Entscheidend hierbei ist es, zu modera- Auskunft: Volker Ruderer Gemeinderat folgte schließlich der Argu- ten Lösungen zu kommen, da andernfalls Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding mentation von Franz Pfluger, der auch hier die Marktchancen von Biokraftstoffen be- Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896

Ingelsberger Weg 6, 85604 Zorneding Mobil: 0172 / 8312442 Tel. 08106 / 247 434 Fax. 08106 / 247 435 Hausmeisterservice Urlaubsbetreuung für Ihr Haus Gartenpflege • Kleinreparaturen im Haus Entsorgungen • Objektbetreuung u.v.m. Hausverwaltung Telefon: 01 72 - 6 04 95 51

20 ZornedingReport Montagsrunde Januar: Kreisklinik Ebersberg stellt sich vor Jeder kann schnell in die Lage kommen, medizinische Hilfe zu benötigen. Insofern war klar, dass das Thema auf lebhaftes In- teresse stoßen würde. Die prominenten Re- ferenten, die der CSU-Ortsverband für sei- ne Montagsrunde hatte gewinnen können, taten ein Übriges, und so war das Jäger- stüber nicht nur voll, sondern überfüllt, als Kreisklinik-Geschäftsführer Alois Frank, Dr. Hans-Leonhard Schneider (Ärztlicher Di- rektor und Chef der Inneren Medizin) und Dr. Peter Kreissl (Chef der Allgemeinchirur- gie) aus Ebersberg kamen, um ihr Haus den Zornedinger potentiellen Patienten vor- zustellen. Dabei erfuhren die Gäste vieles, was nicht allgemein bekannt ist: Ebersberg ist beispielsweise ein Kompetenzzentrum für Bluthochdruck-Krankheiten, bietet aber auch eine Tagesklinik für Tumorkrankheiten. Dort werden Tumorpatienten betreut – sie müssen nicht mehr nach München, wenn sie eine Chemotherapie benötigen. Eine weitere Spezialität ist die Diabetes-Abtei- lung, die außer Ebersberg nur noch eine zweite Klinik in Bayern im Haus hat. Es gibt eine Stroke Unit, also eine Schlaganfall-Sta- tion mit 15 Betten. Man hat hier auch ein Telemedizin-Projekt und arbeitet so mit der Klinik München-Harlaching zusammen, um die beste Therapie für die Patienten anbie- ten zu können. Hervorgehoben wurden von den Referenten auch die Palliativmedizini- sche Abteilung, die in Fällen, die nicht (mehr) zu heilen sind, Linderung bietet. Für diese Patienten seien die schönsten Zim- mer freigemacht worden. Frau Dr. Höß, Chefin der Gynäkologie, eilt ein exzellenter Ruf voraus; ihre Behandlung wird von vie- len Brustkrebs-Patientinnen auch außerhalb des Landkreises geschätzt. – Die Gäste aus Ebersberg warteten auch mit ein- drucksvollen Zahlen auf. So befindet sich die Kreisklinik derzeit im 5. Bauabschnitt ihrer Sanierung; der Umbau läuft seit 1991. Die Baukosten für den Umbau betragen insgesamt 123 Millionen Euro. Fertig ist der Neubau auf dem früheren Parkplatz (Bau- abschnitt 1 – 3). Insgesamt soll es neun Bauabschnitte geben. Der Umbau findet während des laufenden Betriebs statt – was etliche der Anwesenden aus leidvoller Erfahrung mit dem Baulärm bestätigen konnten. Ebersberg ist im Krankenhaus-Plan für den Freistaat als Krankenhaus der Versor- gungsstufe II zur Grundversorgung (minde- stens Fachrichtungen Innere Medizin und Chirurgie) eingestuft. Es hat 330 Betten und insgesamt 12500 bis 13 000 Patienten pro Jahr. Die Verweildauer beträgt im Schnitt weniger als 7 Tage. Es gibt nicht al- le medizinischen Disziplinen, zum Beispiel könne dem Patienten das Gefühl von Ge- keine Neurochirurgie. Aber über Arbeits- borgenheit vermittelt werden. Kurze Wege Informieren auch Sie sich bei der CSU über mangel beklagte sich keiner der anwesen- ermöglichten eine unkomplizierte Kommu- kommunalpolitische Fragen in der den Ärzte. Im Gegenteil: Man schreibt in nikation der im Kollegialsystem arbeitenden Ebersberg schwarze Zahlen. In der Chirur- Ärzte. Außerdem eilt der Küche der Kreis- Montagsrunde für alle gie wurden im Jahr 2005 400 Patienten be- klinik ein guter Ruf voraus, was etliche der jeden 2. Montag im Monat handelt; 3500 ambulante Operationen wer- Anwesenden, die schon nähere Bekannt- den pro Jahr durchgeführt. – Die Vorzüge schaft mit der Klinik gemacht haben, be- um 20 Uhr im Nebenzimmer der eines kleineren Hauses wurden von den stätigen konnten. Gaststätte Neuwirt. vortragenden Ärzten hervorgehoben; hier Herbert Bauer

ZornedingReport 21 mark. Um den Tirolern, Kärntnern und Stei- auch der römische Geschichtsschreiber rern die Mitgliedschaft im Verein zu ermögli- Tacitus vor, der schon im 1. Jh. Nach Chri- chen, wurde die Schreibweise „bairisch“ stus darüber klagte, dass die Germanen gewählt. wegen ihrer vielen Stammesdialekte schwer Die bairische Sprache ist ein erhaltens- zu verstehen seien. – wertes Kulturgut. Sie ist die eigentliche Im 6. Jahrhundert tauchen wir Bayern Hochsprache, nicht die, die damit oft ge- erstmals zwischen Donau und Alpen auf, meint wird. Das Schriftdeutsch wird heute und das Stammesgebiet erstreckte sich bis oft als „Hochsprache“ bezeichnet. Allein ins heutige Südtirol hinunter. Älteste Zeug- schon dadurch wird Hochwertigkeit sugge- nisse der althochdeutschen Schriftkultur riert im Gegensatz zum Dialekt, den man stammen daher auch aus Bayern, etwa auf einem niedrigeren Rang ansiedelt. Ge- das Wessobrunner Gebet (8. Jh.), das Pe- nau das ist aber nicht mit dem Wort trus-Lied (9. Jh., das erste erhaltene geistli- „Hochdeutsch“ gemeint – „hochdeutsch“ che Lied), das Hildebrandslied aus St. Em- ist vielmehr eine geografische Bezeichnung: meram bei Regensburg, und auch das „Hochdeutsch“ heißt soviel wie „ober- Nibelungenlied, dessen Entstehung in Pas- deutsch/süddeutsch“. Unter den Begriff sau vermutet wird. Ein Tegernseer Mönch „Hochdeutsch“ fallen das Bairische, das hat einmal geschrieben: „Die übrigen deut- Schwäbisch-Alemannische und das Fränki- schen Stämme haben erst von den sche. Im Gegensatz dazu stehen das ihre Sprache bekommen.“ Bis zum 11. Jh. Vortrag von Martin Bauer Niederdeutsche, das Niederländische, das Haben sich die niederdeutschen Sprachen Englische, das Friesische und die nord- von den mittel- und oberdeutschen Spra- deutschen Dialekte. chen abgetrennt. Zwischen 1250 und 1500 Die bairische Sprache Ursprünglich gab es keine deutsche Ein- hat das gesamte Spätmittelhochdeutsch heitssprache, sondern verschiedene Stam- vollständig auf der bairischen Sprache ba- mesdialekte. Der Blick des Vortragenden siert.– Aus den über hundert deutschen Vor vollem Haus stellte Martin Bauer, ging weit zurück in die Historie, ad fontes, Mundarten hat sich eine Kanzleisprache nicht als Nachbar, Feuerwehrler oder Bank- wie der Lateiner sagt, und in der Tat kam der Wittelsbacher und Habsburger ent- direktor, wie wir ihn kennen, sondern in sei- wickelt, die bis ins 15. Jh. von Südtirol bis ner Eigenschaft als ehrenamtlicher 1. Vor- Nürnberg und von Wien bis Augsburg ver- sitzender des Fördervereins Bairische wendet worden ist. Erst mit der Luther- Sprache und Dialekte e.V. die Ziele dieses Informieren auch Sie sich Bibel kam ein Meißnerisch-sächsischer Vereins, aber auch den wissenschaftlichen bei der CSU über Einfluss, das Ostmitteldeutsche. 100 000 Hintergrund der bairischen Sprache und kommunalpolitische Fragen in der Bibeln wurden nach der Erfindung des ihren Niedergang in den letzten Jahrzehn- Buchdrucks gedruckt, und so konnte diese ten vor. Das lebhaft interessierte Publikum Sprache einen prägenden Einfluss ausü- steuerte durchaus den einen oder anderen ben. Später kamen französische Elemente Zwischenruf bei, waren doch viele „Exper- Montagsrunde für alle dazu. ten“ beieinander. Furchtbar kritisch ist es für das Bairische Als erstes springt einem wohl die andere im 19. Jh. gewesen mit der politischen Vor- Schreibweise des Wortes „bairisch“, näm- jeden 2. Montag im Monat herrschaft Preussens. Konrad Duden aus lich mit „i“ und nicht mit „y“, ins Auge, Kassel hat dann mehr oder weniger vollen- wenn man sich dem Förderverein gedank- um 20 Uhr im Nebenzimmer der dete Tatsachen geschaffen. lich nähert. Der Grund dafür ist, dass „Bay- Gaststätte Neuwirt. Im bundesrepublikanisch standardisier- ern“ mit „y“ das politische Gebilde meint, ten „Duden-Deutsch“ wird eine Vielzahl von unseren Freistaat, während das Gebiet, das Wörter der süddeutschen Hochsprache der Förderverein Bairische Sprache... e.V. ignoriert oder angeekelt mit dem Vermerk beackert, über die Grenzen des politischen „bayrisch“ als Sonderform abgedrängt. Bayern hinausgeht: Dazu gehören u.a. Noch verhängnisvoller als Herr Duden war auch Tirol, Südtirol, Kärnten, die Steier- der Greifswalder Germanist Theodor Siebs,

22 ZornedingReport der 1898 auf einer Konferenz nördlicher Mi- englische Wörter beherrschen unseren All- der Verein ins Leben gerufen hat, der „Tas- nisterialbeamter, bei der als einziger Vertre- tag; in der Münchener Schrannenhalle brin- silo-Medaille“, wurde 2005 erstmals an ter der Südens ein meist angesäuselter gen sogar die „foodrunnerinnen“ das Es- Franz Xaver Bogner wegen seiner Stand- Burgtheaterkomödiant anwesend war, eine sen. – Auch die Sprache der zwei großen haftigkeit und seiner hervorragenden Pro- „deutsche Bühnenhochsprache“ festlegte. Münchner Zeitungen leistet einer zuneh- duktionen – „Café Meineid“, „Madam Bäu- Dieser Normierung der Hochsprache, bis menden “Vernordung” Vorschub. Während rin“, „München 7“ – verliehen. Um der heute verbindlich in Theater und Film, Funk der Merkur, einst „Blatt der konservativen bairischen Sprache willen hat Bogner dar- und Fernsehen, liegen willkürlich die „nie- Autochthonen“, noch mit Beiträgen und auf verzichtet, seinen neuesten Film „Mün- derdeutschen Lautwerte“ zugrunde, bei- Kolumnen zum Thema positiv in Erschei- chen 7“ in der ARD ausstrahlen zu lassen. spielsweise beim jedem Sprachsensiblen nung tritt, hat sich die „Süddeutsche Zei- Eine lebhafte Diskussion schloss sich an, widerwärtigen „Könich Ludwich“. Gutes, tung“, einstiges Zentralorgan der Liberalen, die zeigte, dass Martin Bauer gelungen ist, richtiges Deutsch wird dank dieser beiden weitestgehend von ihren bayrischen Wur- seine Zuhörer für die Belange der bairi- wilhelminischen Rauschebärte seitdem mit zeln verabschiedet. Sie hat nur noch das schen Sprache zu sensibilisieren. Norddeutsch gleichgesetzt. Merke: „Wer Ziel, im Norden Marktanteile zu gewinnen Astrid Bauer die Macht besitzt, besitzt auch die Spra- und sich in der Bundeshauptstadt durchzu- che...“ (Aus „Sprach-Heimat und Heimat- setzen. Der Dialekt bei Kindern und Ju- Sprache“, Prof. Dr. Reinhard Wittmann in: gendlichen ist in unserem Raum weitge- Rundbrief Nr. 55, Dez. 2005 Hrsg.: Förder- hend ausgestorben. Zwar hat die Pisa- Geschäftsanzeigen verein Bairische Sprache und Dialekte e.V.) Studie Erkenntnisse gebracht, die für Dia- Welche Bedeutung hat die bairische lektsprecher positiv sind, aber es bleibt nur Sprache heute? Sprache ist Heimat, ge- die Hoffnung, dass ein positives Umdenken im ZornedingReport bringen nauso wie eine typische Landschaft und stattfindet. ihre Bauwerke. Sprache vermittelt Wärme Die Gründer des Fördervereins haben immer Umsatz und Gewinn in einer als zunehmend kalt empfundenen vor fast zwanzig Jahren die Zeichen der Welt. Ein Volk, das seine Sprache verliert, Zeit erkannt und den Verein ins Leben ge- verliert über kurz oder lang auch seine rufen. Er ist wertkonservativ, aber beileibe Identität. Was wäre Bayern, wenn es die nicht reaktionär oder gar nationalistisch ge- bairische Sprache nicht mehr gäbe? Was prägt. Er will das Bewährte, Gute bewah- wäre mit den Trachtenvereinen, mit den ren. Ausgestorbenes soll nicht mit Feuer Auskunft: Lederhosen und Dirndlgewändern? Das und Schwert wiederbelebt werden, „wir wäre dann alles nur noch Maskerade, Ver- sind keine sprachlichen Taliban“. Aber man Volker Ruderer kleidung. will auch nicht so liberal sein, sich alles ge- Harthauser Str. 2 Die aktuelle Situation ist gekennzeichnet fallen zu lassen. Daher ist der Betätigungs- durch einen revolutionären Wandel in den bereich des Vereins nicht nur die Sprache, 85604 Zorneding letzten 25, 30 Jahren, der zerstörerische sondern man sieht sich auch als Organisa- Kräfte zeigt. Einen ganz großen Einfluss tion, die bairisch geprägte Kulturpolitik be- Telefon 08106/2421-31 haben die Medien. Auch im Bayerischen treibt. Es gibt derzeit zehn Landschaftsver- Telefax 08106/29896 Rundfunk wird nicht mehr bairisch gespro- bände und insgesamt über 3000 Mitglieder. chen und nicht mehr bairisch betont. Bairi- Der Verein versucht u.a. auf die Medien sche Sendungen sind sehr selten, sie kom- einzuwirken und die Entwicklung in Kinder- men in der Früh von 6 bis 7 in Bayern II gärten und Schulen zu beeinflussen. Es oder abends, wenn alle bei der „Tages- geht dabei um nicht nur um die Dialekte, schau“ sitzen. Im „Forsthaus Falkenau“ bei- sondern auch um die südliche Hochspra- spielsweise sprechen der Förster und die che insgesamt. Sehr gut arbeitet man mit Gebildeten ein reines Bühnendeutsch, aber dem Bayernbund, dem Landesverein für die dummen Bauern und die Holzknechte Heimatpflege, den Trachtenvereinen und dürfen bairisch reden. In den Kindersen- den Volksmusikverbänden zusammen. Ziel dungen, in der Werbung geht es um ist eine Bündelung der Kräfte, damit mög- „leckere“ Sachen. Kids, coole events, sale, lichst viele Leute hinter dieser Idee versam- coffee to go, Snack-Bars und viele andere melt werden können. – Der Kulturpreis, den

Spenglerei Wolf GmbH Meisterbetrieb

Wasserburger Landstraße 5 · 85604 Zorneding Telefon 081 06 / 2 21 13 · Telefax 081 06 / 2 23 05

ZornedingReport 23 Dies ist vor allem ein Erfolg, den die Eu- worfen und stattdessen ein Kompromiss ropaabgeordneten der Europäischen Kom- angenommen, der es den Mitgliedstaaten mission abgetrotzt haben. In der Sache be- erlaubt, Ausnahmen von der Richtlinie aus inhaltet die Dienstleistungsrichtlinie nun Gründen der öffentlichen Sicherheit und einen vernünftigen Ausgleich zwischen dem Ordnung, bei Gesundheits- und Umwelt- notwendigen Abbau von Handelsschranken schutz sowie der „sozialen Sicherheit“ bei- einerseits sowie den berechtigten Schutzin- zubehalten. teressen von Arbeitnehmern und Verbrau- chern auf der anderen Seite. Wasserversorgung bleibt kommunal Befürchtungen äußerten auch die Kom- Weniger Bürokratie munen. Hier gab es die Sorge, dass es Tatsache ist, dass vor allem dem Mittel- durch die Richtlinie beispielsweise zur Libe- stand die jetzt gefundene Regelung nutzen ralisierung der Wasserversorgung kommen wird. Gerade für unsere Handwerks- und könne. Das trifft nicht zu, vielmehr nimmt Servicebetriebe wird es deutlich leichter, ih- die Richtlinie ausdrücklich Dienstleistungen, re Leistungen in einem anderen EU-Mit- die Kommunen zur Grundversorgung der gliedsstaat anzubieten. In Deutschland gibt Bürger erbringen müssen, aus. Es wird also es fast keine Hürden für ausländische An- nicht zur Liberalisierung dieser Dienste bieter. Dies gilt künftig auch für die anderen kommen. Die Wasserversorgung bleibt in EU-Staaten. Wir als Exportnation mit star- kommunaler Hand. kem Dienstleistungsmarkt, insbesondere bei Serviceleistungen im technischen Be- Deutschland profitiert reich, profitieren daher von der Richtlinie, Insgesamt hat sich das Ringen um die- die gerade für unsere mittelständischen Be- sen Kompromiss gelohnt, weil es damit triebe Arbeitsplätze schaffen kann. EU-Bürgern erleichtert wird, ihre Dienste EU-Dienstleistungs- auch grenzüberschreitend für einen be- Dies lässt sich bereits an einem Beispiel grenzten Zeitraum erbringen zu dürfen. Ob- richtlinie – illustrieren: In den Niederlanden haben es wohl die Dienstleistungsfreiheit bereits seit ausländische Handwerker besonders 1957 im EG-Vertrag verankert ist, gab es schwer, wenn sie ihr eigenes Material mit- nämlich im Alltag in vielen Mitgliedsstaaten Eine Chance bringen. Denn die kurzfristige Nutzung ei- Probleme. Jetzt ist der Weg frei für eine nes nicht im Land zugelassenen Fahrzeugs wirkliche und faire Dienstleistungsfreiheit. für den deutschen zum Materialtransport ist verboten. Ande- Deutschland wird als einer der wenigen rerseits kann ein Fahrzeug aber nur zuge- Mitgliedstaaten mit freiem Marktzugang da- Mittelstand lassen werden, wenn in den Niederlanden von am stärksten profitieren! eine Niederlassung besteht. Bis jetzt konn- von Dr. Angelika Niebler, MdEP te kein Handwerker aus den Grenzgebieten dort seine Leistungen umfassend anbieten. Kaum ein Thema hat die Gemüter so Geschäftsanzeigen bewegt wie die Europäische Dienstlei- Kein Sozialdumping stungsrichtlinie, die in den vergangenen In der Diskussion um die Dienstlei- im ZornedingReport bringen immer Monaten heiß diskutiert wurde und äußerst stungsrichtlinie wurde oft die Gefahr des Umsatz und Gewinn umstritten war. Und die Europäische Union sog. „Sozialdumpings“ beschworen. Auch stand hierbei auch wieder einmal in dem hier kann Entwarnung gegeben werden. Verdacht, an den Bürgern und ihren Be- Denn das Parlament hat an dem umstritte- dürfnissen vorbei zu entscheiden. Doch nen Entwurf der EU-Kommission wesentli- Auskunft: Volker Ruderer was jetzt vom Europäischen Parlament ver- che Veränderung vorgenommen. Das so Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding abschiedet wurde, ist ein echter Fortschritt genannte Herkunftslandprinzip, wonach Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896 und bringt vor allem für Deutschland echte Dienstleister ausschließlich den Gesetzen Vorteile. ihres Heimatlandes unterliegen, wurde ver-

Duft, Kosmetik, Service Bei Rauscher erwartet Sie ein „Plus“ an Ideen und Services. • 2 Kosmetikkabinen für Gesichts- gibt es nur noch in behandlungen nach modernen, Zorneding! Wir setzen wissenschaftlichen Kriterien. die Tradition fort. • Haut- und Sonnenschutzberatung Die besten Pass- und mit einem speziellen Hautanalyse- Bewerbungsbilder gerät. Kodalux-Fotoarbeiten • Farb- und Stilberatung Premierqualität für Filme Hauptmann + Petschl GdbR • Ohrlochstechen und Digital zu günstigen • Schminkschulung und Beratung: Preisen Terrassenbau · Einfahrten · Zäune Probieren Sie den Frühjahrs- oder Fotofachservice Herbstlook beim kostenlosen Probe- Kameraverkauf und Beratung schminken mit Lancôme-Produkten. • Das Service-Plus: Wir nehmen uns Ringfoto-Angebote Zeit für unsere Kunden und legen viel Wert auf Beratung. Kiefernweg 2 Telefon 0 81 06 / 2 00 51 Und mit unseren Kundenkarten Birkenstraße 11, 85604 Zorneding 85604 Zorneding / Pöring Telefax 0 81 06 / 2 32 26 kaufen Sie besonders günstig ein. Tel. 0 81 06 / 26 06, Fax 81 06 / 2 99 96

24 ZornedingReport Freiwilligen Feuerwehr Zorneding Bericht von der Jahreshaupt- versammlung 2006 Der Bericht des Kommandanten Ludwig Holzmann über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Zorneding war höchst ein- drucksvoll, zeigte er doch, wie wichtig die hier geleistete Arbeit ist – Hilfe am Näch- sten im Ehrenamt, in der Freizeit, auf Ko- sten der Zeit in der eigenen Familie. 31 Einsätze, an den teilweise mehr als 20 ausgebildete Feuerwehrmänner und –frau- en teilnahmen, wurden erfolgreich absol- viert. Das Spektrum der Einsätze war ent- sprechend breit: Beteiligung am Hochwasserschutz in Eschenlohe und Frei- sing, Verkehrsunfälle, Brände. So zeigte ei- ne eindrucksvolle Fotosequenz in Minuten- abständen, wie ein Blitzschlag ein landwirtschaftliches Gebäude innerhalb von zehn Minuten zur rauchenden Ruine wer- den lässt – und mit welchen Gefahren un- dung eines Lasters auf der B 304, sei es Vorstand Martin Bauer, Kommandant sere Feuerwehrleute umgehen können. Fo- der umgekippte Tanklastzug, sei es der Ludwig Holzmann und Vorstand Peter Ohl- tografisch dokumentiert waren auch die verunfallte Van in den Feldern um Pöring, in berger (von rechts) mit einem Scheck für Verkehrsunfälle – sei es die verlorene La- dem ein jugendlicher Fahrer sechs Stunden die Tsunami-Flutopfer. Die Spenden wurden ausharren musste, bis er von der Feuer- anlässlich des Silvesterkonzert gesammelt. wehr geborgen werden konnte. Die zwei Bäume mit einem Stammdurchmesser von sellschaftsleben: Grillfest, Silvesterkonzert, 30 Zentimetern, die beim Unfall umgerissen der Auftritt der Schäffler und die Teilnahme wurden, gaben ein beredtes Zeugnis von an den dörflichen Festen belegten immer der Wucht des Unfalls. – Wie wichtig für je- wieder, dass ohne die Feuerwehr nichts den einzelnen von uns die Arbeit dieser frei- geht. Notwendige Investitionen ins neue willigen Helden ist, illustriert auch das fol- Dach des Zornedinger Feuerwehrhauses, in gende Beispiel: Eine alte Frau stürzt in ihrer den Fuhrpark oder in die Ausrüstung unse- Wohnung so unglücklich, dass die Woh- rer Feuerwehrleute sind im Gemeinderat nungstür nicht mehr geöffnet werden kann. völlig unstrittig, weil auch dort das Bewus- Die herbeigerufene Feuerwehr steigt über stsein der Dankbarkeit gegenüber dem En- ein Fenster ein, leistet erste Hilfe und rettet gagement dieser Männer und Frauen vor- die alte Dame. – Wenn man diese Schilde- herrscht. rungen hört, beschleicht einen schon der Die Ankündigung der Jugendwarte Leif Gedanke: Gut, dass der Kommandant Lud- Hakenberg und Tobias Hackl, im Jahr 2006 wig Holzmann als einer unserer beiden eine neue Jugendgruppe aufstellen zu wol- Bauhofleiter vor Ort und auch tagsüber ver- len, möchten wir vom ZornedingReport un- fügbar ist. Neben ihm sind , wie die Zahlen terstützen und junge Leute, Mädchen und der eingesetzten Feuerwehrler zeigten, Burschen der Jahrgänge 1990/1991, auf- auch noch andere Freiwillige da, die sich fordern, das Engagement der Freiwilligen für den Nächsten in Not einspannen las- Feuerwehr Zorneding fortzusetzen. Seit sen. 133 Jahren sind Männer und Frauen aus Deutlich wurde auch, dass Übungen und unserem Ort bereit, sich für ihre Mitbürger eine gute Ausbildung der Feuerwehrleute zu engagieren und ihnen in Not zu helfen. unerlässlich sind. In einer immer komplexe- Diese Bereitschaft muss in die Zukunft hin- ren, technischen Welt müssen sie sich aus- ein getragen werden. – Wer Interesse an kennen mit Strahlung, Strom, Chemie, Gas dieser Arbeit hat, möge sich bitte an einen und vielen anderen Gegebenheiten unseres Feuerwehrler wenden. Alltags, um ihren Aufgaben gerecht werden Den aktiven Feuerwehrleuten gilt unser zu können. Sie müssen mit vielerlei Geräten Dank und der Wunsch, wie ihn Bürgermei- umgehen können, vom Atemschutz über ster Franz Pfluger formulierte: Glückliche die große Feuerwehrleiter bis zur Wärme- Heimkehr von all euren Einsätzen im kom- bildkamera, vom Löschschlauch über den menden Jahr! Rettungsspreizer bis zum Funkgerät. Dem Astrid Bauer anwesenden obersten Chef der Zornedin- ger Feuerwehr, Kreisbrandrat Gerhard Bul- linger, war es vorbehalten, auf die wirt- Informieren auch Sie sich bei der CSU über schaftliche Dimension der Leistung der kommunalpolitische Fragen in der Freiwilligen Feuerwehren hinzuweisen: Müs- ste der Landkreis dafür bezahlen, müsste die Kreisumlage um 31 Punkte von jetzt 54 Montagsrunde für alle Birkenstraße 19 auf 85 Punkte steigen… 85604 Zorneding 1. Bürgermeister Franz Pfluger würdigte jeden 2. Montag im Monat um 20 Uhr Tel: 08106 / 20499 nicht nur die technischen Hilfeleistungen der Zornedinger Feuerwehr, sondern auch im Nebenzimmer der Gaststätte Neuwirt. ihre prägende Funktion im Zornedinger Ge-

ZornedingReport 25 Martin Burgmayer: Kindheit in Zorneding vor rund 70 Jahren

Martin Burgmayer erzählte aus seiner Kindheit vor rund 70 Jahren in Zorneding in der Bucher Straße. Das Burgmayersche Bairisch in Schriftdeutsch zu übertragen, wäre Sünd und Schad, und daher lassen wir es gedruckt so stehen, wie es gesagt wurde. Eingangs fasste Martin Burgmayer seine Kindheit in einem Gedicht zusammen, das hier nicht ganz wiedergegeben werden kann – es sind mehrere Seiten – , aber den Anfang wollen wir wenigstens abdrucken: Aufgwachsen in der Bucher Straß, einst- mals berühmt als Haderngass – auch Glasscherbenviert’l war’s benannt, wie Eingeweihten wohl bekannt. Dort hat sich abg’spielt `s Kinderleb’n – wär nirgendwo anders schöner g’wen. Der letzte Schäffler war mein Onkel Hans. die Sägkleibn-Grube benutzten. Das war Die schon erwähnte Haderngass hat Er war bis zu seinem Tod Münchener damals die Sprunggrube. Sie war nicht wie auch noch g’heißen Martinstraß’. Schäffler. heute mit Sand gefüllt, sondern mit Säg- Der vierte Nam nicht ohne Grund: Von Unser Großvater, der auch bei uns ge- mehl. Wenn dann der Platzwart gekommen daheim aus bis zum Regler drunt, auf hun- lebt hat, war ein richtiger Gemütsmensch: ist, blieb uns nur noch die Flucht. Reißaus dert Meter Straßenläng hat’s damals glatt Einmal hat er meinem Bruder Hans und mir mussten wir auch nehmen, wenn wir in der neun Martin geb’n. lächelnd zugeschaut, wie wir mit einem Kiesgrube am Moosacher Weg waren und Heut sind auf der gleichen Streck von Holzscheit dem Emailüberzug des ziemlich der Dumser Mich, Scherfänger seines Zei- den neun Martin achte weg. Der Rest – der neuen Ofens zu Leibe rückten. Die Eltern chens, mit dem Radl und der Hacke aufge- bin ich noch. waren im krassen Gegensatz dazu nicht kreuzt ist. Er hat uns aber nie etwas getan. Ein Stückl Freiheit war dahin, als ’s dann ganz so glücklich über die Misshandlung – Die Scher, die Maulwürfe also, sind heute g’heißn hat: Schulbeginn! – mit Fräulein des Heizkörpers. 1936 ist unser Großvater übrigens streng geschützt. Pro Maulwurf Schöpf als Lehrerin... gestorben. Er wurde im Haus aufgebahrt. hat er ein Zehnerl von den Bauern gekriegt; Abrupt endete die Kinderzeit – nach etli- Das war für meinen Bruder ein Grund, zu seine Jagdtrophäen waren die Schwanzl, chen Seiten Gedicht - mit der Einberufung den Bucher Kindern, die damals noch in die er bei den Bauern hat abliefern müs- zur Heimatflak mit 15 Jahren und 4 Mona- die Zornedinger Schule gingen, triumphie- sen. Er soll die Schwanzl aus dem Misthau- ten. Aber lassen wir Martin Burgmayr noch rend zu sagen: Ätsch, wir haben doch ei- fen wieder ausgegraben und beim näch- einmal selbst zu Wort kommen: nen Sarg! – Damals hat es noch kein Lei- sten Bauern erneut kassiert haben, hat Wie ich auf die Welt gekommen bin, ha- chenhaus gegeben, und der einzige man erzählt. ben wir das Haus Nr. 29 gehabt. Straßen- Friedhof war der Kirchenfriedhof. Außerdem hatten wir noch Angst vor namen sind in Zorneding erst Ende der fün- Das Elternhaus bewohnten wir aber dem Nikolaus, vor Geistern, Gespenstern fziger Jahre aufgekommen. Bis dahin hat nicht alleine. Wir hatten auch immer Schlaf- und den armen Seelen. Obwohl die armen die Hausnummer gereicht. Mein Urgroßva- geher. Während des Krieges und nachher Seelen „vom Papst gebannt“ waren, ließ ter hat 1849 das Grundstück gekauft, auf hatten wir Zwangseinquartierungen – Fami- uns der Gedanke an sie es geraten er- dem unser Haus steht. Meine Urgroßmutter lien mit bis zu fünf Personen. Wie das Ne- scheinen, bei Dunkelheit einen Gang durch war in den Jahren um 1860/70 Hebamme beneinander bei einer einzigen Wasserstel- den Friedhof zu unterlassen. Angstgefühle von Zorneding. Der Name „Glasscherben- le, einem Plumpsklo und unter Berück- weckten weiterhin die Luz, die kleinen Kin- viertl“ für die Haderngass hat auch einen sichtigung der Tatsache, dass unser Auf- dern den Bauch aufschnitt, und die Drud, historischen Hintergrund: Denn hier hat enthaltsraum, die Küche, gleichzeitig die einem die Luft nahm. Ihr Eindringen in früher der Großvater vom Alois Röhrl sen., Durchgangszimmer zum Kellerloch, zum die Wohnung konnte aber mit einem in den der den alten Zornedingern als der „Glaser Klo und zum Wasserhahn war, über Jahre Türrahmen eingerammten, feststehenden Luis“ bekannt ist, eine Glaserwerkstatt ge- hinaus leidlich gut gehen konnte, darüber Messer verhindert werden. – Gefürchtet ha- habt, bevor er das Haus an der Wasserbur- kann ich mich nachträglich nur wundern. ben wir uns außerdem vor dem Gebetläu- ger Landstraße gekauft hat. Am Sonntag schauten wir gern beim ter, was uns beim Aveläuten beflügelte, die Unser Schlafzimmer war das Speicher- Fußballspielen zu. Der Platz, auf dem der heimischen vier Wände aufzusuchen. Nicht kammerl, dessen Wände im Winter vor SC seine Schlachten lieferte, lag bei der geheuer war uns auch die Straschupfer Raureif glitzerten. Auf den Strohsäcken Proser Lack hinter dem Bauern Gassner Zenz, die immer auf dem Heuboden über- schliefen wir gut. Die heimischen vier Wän- am westlichen Ortsausgang. Der Ball lan- nachtet haben soll. Kein Wunder, dass bei de, in denen sich unser Leben abspielte, dete nicht selten in der Lack und musste diesem Großaufgebot Furcht einflößender war ein 4,5 x 2,5 Meter großer Raum. Darin dann wieder herausgefischt werden. Wie Gestalten manches Mal erst die über den haben wir meistens zu fünft gehaust. Die die Proser Lack entstanden ist? - Der Aus- Kopf gezogene Bettdecke als Schutzschild Stube wurde nur an Feiertagen benutzt. hub der Lack wurde der Überlieferung nach das Einschlafen ermöglichte. Außerdem waren ja nur einige Räume heiz- zum Brennen der Ziegel für die Zornedinger Spielzeug war dünn gesät. Aufziehbare bar. Aber trotzdem haben wir auch eine Kirche gebraucht. Der Sportplatz an der Sachen gaben meist schnell den Geist auf. schöne Kammer gehabt. Sie war mit etwas Bucher Straße war für den Turnverein re- Dafür hatten wir Mensch-ärgere-dich nicht, besseren Möbeln ausgestattet und durfte serviert. Wie mir scheint, verband die bei- Fang-den-Hut, Spielkarten, Laubsägen. fast nicht betreten werden. Besonders den Vereine keine allzu große Liebe. Das Später gab es als Krönung einmal einen schöne Dinge wurden in manchen anderen war damals eine ideologische Sache. Der Trix-Metallbaukasten. Bei erträglichen Wit- Familien im „Glaskasten“ aufbewahrt. Ob- Turnverein ist 1920 gegründet worden, und terungsverhältnissen zog es uns meistens wohl wir also sehr beengt gelebt haben, der SC, der Fußballverein, 1928. Fußball hinaus. Die Winter waren oft so wie der hat sich immer Platz für etliche andere Kin- wurde übrigens bei uns Kindern barfuß ge- heurige. Wir liefen „Schlittschuh“ auf der der gefunden. Bei uns draußen war häufig spielt; Fußballschuhe für Kinder waren nicht Amarill-Lack (heute Bauhofgelände) und auf der Treffpunkt der Haderngassler. erschwinglich. Fußballspielen auf dem Turn- der Zehetmeier-Lack (beim Glasl), mit den Mein Urgroßvater war Schäffler, und das platz wurde gerade noch geduldet. Einer berüchtigten „Stöcklreissern“. Wir versuch- ging – versetzt - über vier Generationen. Todsünde jedoch glich es, wenn wir Kinder ten sogar Ski zu laufen – mit Skiern Marke

26 ZornedingReport Eigenbau. Das waren Bretter, an denen wir vorne ein gebogenes Blech befestigt hat- ten. Die Bindung war ein Radmantel. Der Aktionsradius dieser Modelle war natürlich auf wenige Meter beschränkt. Das Haupt- sportgerät im Winter war der Schlitten, mit dessen Hilfe wir unsere „Berge“ eroberten: den Kapellenberg, den Ölkofer-Berg, den Hui-Berg und den Neuner-Berg. Letzterer war gleich gegenüber von unserem Haus mit mindestens einem Meter Höhenunter- schied! Auf dem Sommerprogramm standen das Häuslbauen im Wald, Ballspiele, Baum- kraxeln, Räuber und Schandi, Mäusefan- gen, Guckste-Spielen, Blinde Kuh etc. Zum Baumkraxeln eigneten sich besonders die Kastanienbäume, die den Sportplatz säum- ten. Sie waren ein Dorado für die Maikäfer, die sich das frische Grün der Blätter als Festschmaus einverleibten. Maikäferfangen als Sport kam oftmals dem Hühnervolk zu- gute, das für die Leckerbissen mit prächti- gen Eidottern dankte. Sie haben manchmal den Schlaglöcher aufgefüllt werden mus- Radlfahren haben wir mit dem Radl unserer so viele Maikäfer zu Fressen gekriegt, dass sten, hatte der Straßenwärter selbst zu Mutter gelernt. Da der Sattel zu hoch war, sie sie gar nicht mehr gemocht haben. – transportieren. gab es anfangs Balancier-Akte, auf den Den Mäusen wurde entweder durch Auf- Deponien waren die Kieshaufen am Pedalen stehend, vor allem beim Abstei- graben der Gänge mit einem Stock oder Straßenrand, die von den Bauern angelegt gen. Sie waren natürlich oft von „umwer- mit einem ähnlichen Werkzeug nachgestellt wurden. Im Winter wurden die Straßen von fendem“ Erfolg begleitet. Manchmal musste oder in den Gang wurde Wasser aus Tüm- Pferde-Schneepflügen geräumt. Wo das auch Vaters Rad herhalten. Der Körper war peln geschüttet. Am Ausgangsbereich er- nicht funktionierte, musste geschaufelt wer- dann links vom Rahmen, das rechte Bein wartete die Mäuse dann ihr Schicksal. So den. Autos waren nur alle heiligen Zeiten zu rechts davon und bei dieser Haltung mei- mancher schreckte aber auch nicht davor sehen. Mir fallen nur drei oder vier Autobe- stens von der Kette verschmiert. Aber so zurück, die Mäuse lebend zu fangen. Für sitzer aus dieser Zeit ein. Trotzdem mus- genau nahm man es mit der Sauberkeit manche Erwachsenen bedeutete das sten hin und wieder unachtsame Hühner nicht. Unser Vater radelte gern. Wenn er er- Schießen von Mäusen ein Sonntagsver- dem Straßenverkehr ihr Leben opfern. Mo- zählte, dass er beispielsweise in Unterha- gnügen. torräder, teils mit Beiwagen, waren häufiger. ching war, hatte dies für uns Buben schon Zum Guckste-Spielen eignete sich be- Wenn der Wallner Sepp von Buch, der den Hauch von einer Weltreise. – Mit zehn sonders gut der Schwarz-Stadel gegenü- Wirt, aufdrehte, haben wir ihn schon von Jahren habe ich was ganz Besonderes ge- ber von unserem Haus. Der Stadel war Weitem gehört. Wir hatten dann nichts Eili- kriegt: Ein gebrauchtes Jugendfahrrad zum tabu und verriegelt. Trotzdem war er ein geres zu tun, als zur Neuwirtskapelle hin- Preis von 10 Reichsmark. beliebter Spielplatz. Die Drohungen des auszulaufen und zuzuschauen, wie er um Das Essen war nicht zu abwechslungs- Schwarz Xari, des Besitzers, konnten daran die Kurve gefahren ist. reich. Auf dem Tisch standen oft Knödel nichts ändern. Sein Stadel war damals das Selbst die heutige B 304 war von Motor- und viel Kraut, das besonders dann einzige Gebäude auf der Ostseite der Bu- fahrzeugen weitestgehend verschont. Dies schmeckte, wenn es aufgewärmt war und cher Straße. ermöglichte sogar das Schlittenfahren auf wenn ein Schweinernes darin gekocht war. Die Straße war damals nicht geteert. Für ihr. Bei guten Verhältnissen liefen die Immer im Herbst kam die Dumserin, die ihre Instandhaltung war ein Straßenwärter großen Millischlitten vom Hiller bis zum Krautschneiderin, und hobelte die Kraut- zuständig, der Glonner Sepp, ein Bruder Neuwirt hinunter. Groß in Mode war auch köpfe, die wir über die Darlehenskasse ge- des alten Ölkofer. Er war für das Ausbes- das Karre bauen und Karre fahren. Mit kauft hatten. Das Kraut wurde dann mit sern die Straße von bis Pframming Radln von ausrangierten Kinderwagln ha- den Füßen eingetreten, mit Salz und ande- – so sagten wir für – ver- ben wir die Fahrzeuge hergestellt. Bei die- ren Zutaten gewürzt und hielt sich über antwortlich. Das Werkzeug des Straßen- ser Gelegenheit denke ich daran, wie mein Monate. Sogar das beim Kramer verkaufte wärters war ein Zweiräderkarren, eine Bruder und ich nach einem Sturz in den Sauerkraut wurde auf diese Weise behan- Schaufel, ein Pickel und ein Besen. Den Straßengraben mit unserem Karre blutver- delt. So sauber wie nach dem Krauteintre- Kies, mit dem die immer wieder entstehen- schmiert nachhause gekommen sind. – ten waren meine Füße sonst nie. – Am Frei-

ZornedingReport 27 tag war Mehlspeisen-Tag. Fleisch zu essen wäre eine große Sünde gewesen. Am Sonntag gab es dann Schweinsbraten mit Knödeln und Kartoffelsalat. – In der Früh und am Abend stand Milchkaffee auf dem Speiseplan. Er wurde in einem Katzen- schüsserl serviert; dann wurde Brot einge- brockt und der so entstandene Brei wurde ausgelöffelt. Der Kaffee stand immer am Herd – gebraut aus Wasser, Malzkaffee und König-Ludwig-Feigenkaffee. Alle drei, vier Tage wurde der Satz weggeschüttet. Am Sonntag verfeinerte etwas Bohnenkaffee diesen Sud. Überschwemmungen gab es früher oft. Einmal standen die Kühe im Unterdorf bis zum Bauch im Wasser. Erst, seitdem es die Kanalisation gibt, haben wir in Zorneding keine Überschwemmungen mehr. – Einmal war die Odellack vom Glonnerbauern über- schwemmt. Wir sind da drin umeinander gelaufen. Der Glasl Metzger hat uns dann zur Gaudi noch Wurstschnappen lassen. – Bei der Glasl-Metzgerin soll einmal ein Bu- Und über dem Raum, wo früher die Sprit- trennen. Haareschneiden wurde in den cher Bub mit dem Verlangen aufgekreuzt zen standen, war dann das HJ(Hitlerju- meisten Familien der Haderngass in Eigen- sein: Bittschön für mein Zehnerl einen Auf- gend)-Heim. Vor dem Umzug in die Bucher regie durchgeführt. Gleiches gilt für das schnitt – das meiste davon Leberkäs! Straße war die Gemeinde in der Schule, im Haarwellen mit der Brennschere. Nach An Massenmedien kannten wir nur Zei- heutigen Haus der Vereine. In der Gemein- dem Haareschneiden glichen wir immer wie tungen, und wer sich eine Zeitung leisten dekanzlei war damals der ehemalige Bür- ein Ei dem anderen: Rundherum war nicht konnte, abonnierte überwiegend den germeister Limmer, dessen Anzug die SA- mehr viel, oben drauf hatte man je ein Bü- „Oberbayer, Generalanzeiger für das bayeri- Uniform war. Er hat bei jeder Gefallenen- schel stehen lassen. Der Ritzl Hans hatte sche Oberland“ aus Ebersberg. Daneben Ehrung die gleiche Ansprach gehalten. als erster in unserer Straße einen Radio, ei- gab es die „Grafinger Zeitung“ und als drit- Mein Bruder Toni, der damals auf gepfleg- nen Volksempfänger. Wenn ein Fußballspiel te Möglichkeit das Parteiorgan, den „Völki- tes Äußeres noch keinen besonderen Wert übertragen wurde, war seine Stube voller schen Beobachter“, der aber nur in ganz gelegt hat, wurde von ihm beim Vorbeige- Zuhörer. Der Ritzl Karl, wie alle Ritzl gelern- wenigen Zornedinger Familien abonniert hen einmal mit „Du Maulwurf“ begrüßt. ter Schneider, hat sich später auf die Limo- war. Selbstverständlich waren der „Ober- Beim Zigarettenrauchen hat man uns auch Herstellung verlegt. Ganz früher haben sie bayer“ und die „Grafinger Zeitung“ im Sinne einmal erwischt. Da sind sie dann drauf ge- ihr Limo mit einem Bruckenwagl, einem des Parteiprogramms zensiert, wie es da- kommen, dass fast alle Buben das Rau- großen Handwagen, ausgefahren. Später mals üblich war. Andere Kommunikations- chen probiert haben und dann mussten al- haben sie sich dann einen Dreiradler ge- möglichkeiten fehlten, und auf diese Weise le, die zugegeben haben, dass sie auch kauft, Marke „Framo“. Der ist einige Male konnte man das Volk leicht dumm halten. geraucht haben, beim Bürgermeister antre- umgekippt. – Einmal haben wir mit dem Was wussten wir und unsere Eltern vom ten. Da sind wir dann entsprechend ge- Dreiradler fortfahren dürfen. Es ging nach KZ? – Es kursierte nur das geflügelte Wort maßregelt worden. Der Limmer hat übri- Weyarn, zur 1935 neu gebauten Autobahn- „...dann kommst nach Dachau“ – ohne gens sein Eintreten für Hitler und die Nazis brücke. An der Brücke haben mehrere Zor- Kenntnis davon, was dort eigentlich vorging. mit dem kriegsbedingten Tod seiner Frau nedinger mitgearbeitet, zum Beispiel der In München arbeitete fast niemand. Man und seines Sohnes gebüßt – seine Frau ist Pichler. Die An- und Rückreise zur Arbeits- arbeitete entweder daheim oder in der 1945 in Garmisch-Partenkirchen im Inter- stelle wurde mit dem Radl zurückgelegt. näheren Umgebung als Handwerker, auf nierungslager gestorben. Sein Sohn musste Als einziger Fremdling hatte der Reiche- dem Bau, bei Bauern oder bei der Bahn. zur Waffen-SS und ist nicht mehr heimge- neder Sepp freien Zutritt zur Haderngass. Auch wir Kinder mussten uns nützlich ma- kommen. Seine Tante, die Reicheneder Lena, hat mit chen – etwa Ährenlesen nach der Getrei- Das Gemeindehaus war ganz früher das dem Handwagen und im Winter mit dem deernte. Diese Ähren haben die Hennen Herder-Haus. Früher hat es einmal zwei ge- Schlitten das Brot ausgefahren. Ansonsten bekommen. Wir mussten auch Erdäpfel meindliche Viehhüter - sie waren damals lebten wir weitestgehend in den Grenzen, nachklauben, Hasenfutter holen, Beeren im die „Herder“ - gegeben, den Oberherder die im allgemeinen nur das Gebiet der heu- Wald brocken oder Schwammerl suchen. und den Unterherder am Sonnenweg. Sie tigen Straße Am Rain bis zum Turnplatz Damals gab es noch viele Reherl – einmal haben das Vieh auf die Weide getrieben umschlossen. Ausbruchsversuche gab es haben wir an einem einzigen Tag über ei- und sind von den Bauern bzw. der Ge- hin und wieder in den Wald zum Häuslbau- nen Zentner gefunden. meinde dafür entlohnt worden. Im Gemein- en und -kaputtmachen, zum Schwimmen Und die Mühe mit der Putzerei! Der Preis dehaus war früher auch einmal ein Bader. in die Fischer-Lack (heute auf dem Hack- lag während einer Schwemme pro Pfund Die Bader waren früher unter anderem für ner-Grundstück an der Grünlandstraße). bei einem Fünferl. Die Schwammerl haben den Gesundheitsdienst zuständig. 1835 ist Der übliche Schwimmstil war der „Hund- wir mit dem Radl nach Kirchseeon bringen das Gemeindehaus abgebrannt, und der stapperer“. Und wehe, wenn Fräulein müssen, und die Angst vor den wilden Hüter, der drin war, ist mit dem Haus zu- Schöpf Mädchen und Buben gleichzeitig an Kirchseeoner Burschen hat uns begleitet. In grunde gegangen. Ich habe alte Briefe von der Lack erwischt hat, in der neben uns späterer Zeit ist der Aufkäufer dann zu uns einem 1889 nach Amerika ausgewanderten noch die „Kotbuckel“ umeinander ge- gekommen. – Häufig wurden wir auch zum Nachbarsbuben, dem „Herder Simmerl“ – schwommen sind, das waren kleine Fi- Holzarbeiten angehalten; es hat damals nur mit „richtigem“ Namen hieß er Simon scherl. Holzherde gegeben. Das Holz transportier- Karg - , gehabt. Darin hat er so viel Interes- Neben dem Ritzl Hans hat der Stadler ten wir mit einem Handwagen, manche santes geschrieben, dass sie schon vor Lenz gewohnt, der spätere Gemeinde- Leute auch mit einem Schubkarren. Auf Jahren auszugsweise im ZornedingReport schreiber und noch spätere Bürgermeister. diese Art und Weise ist uns nie langweilig veröffentlicht worden sind. Er war gelernter Schuhmacher und hat dort geworden. Der Ritzl Hans, Schneidermeister seines seinen Beruf ausgeübt. Sein Vater war der Die Nachbarn. Das Feuerwehrhaus ist Zeichens, hat uns Buben für 10 Pfennige erste Brunnenmeister, nachdem 1893 die 1903 gebaut worden. Darin stand die die Haare geschnitten. Mein Bruder wollte Wasserleitung gelegt worden ist. - 1936 ist handbetriebene Feuerspritze. 1934 wurde sich beim ersten Haarschnitt trotz des beim Stadler verkauft worden. - Die sind das Feuerwehrhaus erweitert; da ist dann Papageis, den der Ritzl als Ablenkungs- dann in ihrHaus an der Wasserburger die Gemeindekanzlei hineingekommen. manöver hatte, nicht von seiner Haarpracht Landstraße gezogen, und in das verkaufte

28 ZornedingReport Haus ist die Familie Regler gekommen. Die Mit Erinnerungen, die bei einem gedank- Straße nur unser Onkel den Heldentod hatten einen Geißbock namens Peter. Den lichen Streifzug durch die Kindheit wach starb, raffte der Zweite Weltkrieg aus unse- haben manche Buben so geärgert, bis er werden, ließen sich noch Seiten füllen. In- rer kleinen Straße allein sieben Menschen so bös geworden ist, dass wir uns fast sofern sind meine Aufzeichnungen nur eine weg, darunter auch unseren Vater. Ich nicht mehr vorbeigehen trauten. - Beim spärliche Auslese aus einer Zeit, die mit selbst wurde Anfang Januar 1944 mit Neuwirt ist früher übrigens nicht nur Bier dem wohl bittersten Kapitel, dem Zweiten 15 Jahren und 4 Monaten als Luftwaffen- sondern auch Benzin verkauft worden. Ge- Weltkrieg, ihr Ende findet. Das waren oft helfer zur Flak eingezogen, um dort meinen trunken wurde fast nur dunkles Bier. Nächte, erfüllt von Leuchtkaskaden, Beitrag zum totalen Krieg zu leisten. Was Außerdem hatten wir ja auch noch Scheinwerfern und Bränden, von Bomben- uns Kindern, die wir ja mit 15 Jahren immer Schule. Die 1. bis 4. Klasse ging in die Klei- explosionen, den Abschüssen der Flak, noch waren, zunächst als Abenteuer er- ne Schule an der Rosa-Schöpf-Straße, die dem Dröhnen der Flugzeuge und dem Mit- schien, entlarvte sich rückblickend als das 5. bis 7. Klasse in die Große Schule, das erleben, wie München allmählich in Schutt Gesicht eines verbrecherischen Wahnsinns. heutige Haus der Vereine. Klein waren wir und Asche sank. Zorneding kam noch eini- Aber diese Feststellung aus der Nach- wirklich; so Riesen wie heutzutage fand germaßen glimpflich davon. In unserer kriegszeit gehört bereits der Jugendzeit an. man kaum. Wir waren alle viel kleiner als Straße ging das Feuerwehrhaus in Flam- Das Fazit meiner Kindheitserinnerungen: die heutigen Kinder. Die Kinder waren unter men auf. Die Gemeindechroniken sind mit Wir waren damals im Vergleich zu heute der Obhut der legendären Rosa Schöpf. einer einzigen Ausnahme mit verbrannt. Der arm, aber wir merkten es nicht. Wir waren Sie war schon seit 1902 Lehrerin in Zorne- Glonner-Hof wurde ebenfalls ein Raub der zufrieden mit dem Wenigen, das wir hatten. ding, als unsere Eltern die Schule besucht Flammen. Dabei kam auch der Glonner- Uns ging es fast allen gleich schlecht oder haben. Auf dem Lehrplan hatte sich in der Bauer ums Leben. Die Glonner waren ein gleich gut. Für Neidgefühle war deshalb Zeit dazwischen nur Unwesentliches geän- altes Zornedinger Geschlecht. Auf dem kein Platz. Trotz des Fehlens von Radio, dert. Jahrzehnte hindurch blieb es beim Grabstein ist die Ahnenreihe ab 1551 fest- Fernsehen und sonstigen Errungenschaften „Auf, ab, auf, Tüpflein drauf“, beim auswen- gehalten; es hat aber schon ab 1417 Glon- langweilten wir uns selten. Insofern drängt digen Aufsagen des kleinen Einmaleins, ner gegeben. Der Glonner-Hof war der ein- sich rückschauend keineswegs das Gefühl beim Schreiben mit Griffeln auf Schieferta- zige Hof weit und breit, wo sich der auf, dass ich in der Kindheit irgend etwas feln und nur in bescheidenem Umfang mit Familienname der Besitzer seit urdenkli- versäumt habe. Federhalter und Tinte ins Heft. Besondere chen Zeiten mit dem Hofnamen deckt. Text: Martin Burgmayer, Leckerbissen waren in der Großen Schule Während im Ersten Weltkrieg aus unserer Niederschrift: Astrid Bauer die Semmeln vom Reicheneder um 3 Pfen- nig. Fräulein Schöpf war auch das „Auge Gottes“. Dieser Name leitete sich ab vom Dreifaltigkeitssymbol auf dem Hochaltar in unserer Kirche ab. 1923 ist dieses Symbol erst hineingekommen, und manche Leute behaupten noch, dass die Stifterin dieses Symbols das Fräulein Schöpf persönlich war. Sie thronte in der Kirche im Saal und beobachtete ihre Schäflein, die vorn in den Kinderstühlen knieten, mit Argusaugen. Räuspern war ihr erster Hinweis darauf, dass sich jemand nicht ganz vorschrifts- mäßig verhielt. Falls das nicht fruchtete, kam sie höchst persönlich, zog den Übeltä- ter aus der Bank und hieß ihn daneben knien. Damit war dann gleich für Ge- sprächsstoff bei den Erwachsenen gesorgt. In der Schule galt beim Zuhören: Hände auf die Bank! Wer sich nicht richtig verhielt, bekam das Fingerklopferl. Tatzen oder Überg’legte gab es, wenn aus damaliger Sicht notwendig – aber auch manchmal, wenn nicht nötig. Aber die Eltern haben sich darüber jedenfalls nicht aufgeregt. Fräulein Schöpfs liebste Marschordnung war der Gänsemarsch. Unsere Schulklei- dung war uniform: Buben in dreiviertel Ho- sen, ein Hemd, eventuell eine Jacke. Wir liefen den ganzen Sommer barfuß. In der kalten Jahreszeit gab es handgestrickte Wollstrümpfe und selbst gestrickte Hauben und Handschuhe. Schuhe wurden von Kind zu Kind weiter vererbt, wie auch die Lehrbücher.– Die Kinder aus Buch sind ten sie es doch bisher zumindest teilweise nach der Schule zu uns gekommen mit der Veränderungen in als Parkplatz nutzen. Diese Möglichkeit Bitte um ein Glas Wasser, um daraufhin so wird es bald nicht mehr geben. Die Firma „gestärkt“ den Nachhauseweg anzutreten. Zorneding K-Team Bau & Immobilien….individuell & Neben den Buchern sind damals auch komptent, die in Grafing auch die neue noch die Kinder von Baldham Kolonie in Wer von der Birkenstraße in die Ludwig- Nutzung des „Grandauers“ plant und aus- Zorneding in die Schule gegangen. Zu Fuß Festl-Straße einbiegt, die Geschäfte links führt, wird auf dem Gelände ein Wohnge- natürlich, bei jedem Wetter. Eine politische und rechts der abwärts führenden Straße bäude mit mehreren Eigentumswohnungen Beeinflussung erfolgte sicherlich durch das passiert, kommt als nächstes zu einer frei- und Tiefgaragenstellplätzen errichten. Ins- Lehrmaterial. Für uns Kinder der Zeit war en Fläche. Sie wird nach Norden also in gesamt sind 12 Wohnungen mit verschie- aber das nicht als negativ bemerkbar. Wir Richtung Bahnkörper von hohen Fichten- denen Wohnflächen und unterschiedlichen winkten ein paar Mal mit Fähnchen dem bäumen begrenzt. Westwärts schließt das Raumzahlen geplant. Mit dem Baubeginn „Führer“ zu, wenn er mit einem Sonderzug beschriebene Grundstück an das Gelände muss bald gerechnet werden, weil das Ob- abgebremst durch den Bahnhof fuhr. Als der Telekom, auf dem sich ein größeres jekt bereits auf Plakaten vorgestellt und be- „Gott gleich“, wie jemand einmal sagte, quaderförmiges Gebäude befindet an. worben wird. Die Firma rechnet mit der konnten wir ihn aber nicht erkennen. Autofahrer schätzen das Areal sehr, konn- Fertigstellung Ende 2006.

ZornedingReport 29 Besuch der Frauen-Union im Bayerischen Landtag

Die FrauenUnion Zorneding und die Frau- enUnion Grafing organisierten im März gemeinsam einen Besuch im Bayerischen Landtag. 50 Interessierte, davon 20 aus Zor- neding, konnten den frisch renovierten Ple- narsaal in Augenschein nehmen. Die zahlen- mäßige Beschränkung der Besuchergruppen ist durch die Sitzplätze auf der Besuchertribü- Frauenseite ne des neu gestalteten Plenarsaals notwendig. Durch die Kooperation der beiden Ortsverbän- de der FrauenUnion konnte diese Kapazität aber ausgeschöpft werden. Zunächst wurde unserer Gruppe in einem Film die Geschichte des Landtags im Maximi- Frauen-Union lianeum gezeigt und die Aufgaben des Land- tags wurden erklärt. Zorneding: Nach der informativen Einführung konnte unsere Gruppe an der „Aktuellen Stunde“ Jahreshauptver- zum internationalen Frauentag teilnehmen. Das Thema „Frauen“ war von der in dieser sammlung 2006 Sitzungswoche vorschlagsberechtigten SPD beantragt worden; selbst von den Grünen Im Mittelpunkt des ersten Teils der Ver- wurde belächelt, dass ein Thema so ganz sammlung stand die Ehrung langjähriger Mit- ohne Aussage gewählt werden konnte. Staats- glieder der Frauen-Union. Die Zornedinger ministerin Christa Stewens vom Bayerischen Frauen-Union wurde vor 20 Jahren gegrün- Staatsministerium für Arbeit und Sozialord- det; viele Damen, die seit dieser Zeit dabei nung, Familie und Frauen ließ es sich den- sind, erhielten ein kleines Präsent. Drei ehe- noch nicht nehmen, in ihrem Redebeitrag auf noch immer unterrepräsentiert seien, ebenso malige Vorsitzende waren auch dabei. Einigen die positive Entwicklung in Bayern aus Sicht wie in politischen Ämtern. Auf diesem Gebiet war es aus verschiedenen Gründen nicht mög- der Frauen hinzuweisen. Sie konnte verkün- gäbe es für Frauen noch viel zu tun, denn eine lich, persönlich zu kommen; ihnen wird die den, dass Bayern die höchste Erwerbsquote Kanzlerin mache noch keinen „Frauenfrüh- Vorsitzende in der nächsten Zeit einen Besuch aller deutschen Länder für Frauen aufweist. ling“. abstatten. In ihrem Rechenschaftsbericht hatte Ministerin Stewens mahnte in ihrer Rede Die Ministerin konnte aber auch darstel- die Vorsitzende auf die Veranstaltungen des auch, dass Frauen in Führungspositionen len, dass der Freistaat Bayern 80 Millionen Jahres 2005 zurückgeblickt – wir berichteten – und in einem Ausblick auf die künftigen Ereig- nisse eingestimmt. Auf dem Programm stand am 08. März 2006 ein Besuch im Bayerischen Die Sitzverteilung im 15. Bayerischen Landtag Landtag, wo es den neuen Plenarsaal zu besichtigen gab. Die Teilnehmerinnen konnten bei einer Plenardebatte zuschauen und ansch- ließend mit Staatsministerin Stewens diskutie- ren. Anschließend gab es zur Stärkung eine Brotzeit. Am Samstag, 13. Mai, fliegt die Frauen- Union aus ins schöne Nürnberg, die Heimat unserer Ortsvorsitzenden. (Einladung siehe gegenüberliegend Seite) Später im Jahr wird es einen Vortrag von Gerhard Schulz zur bayerischen Geschichte geben. Gerti Vernbro wird uns den rechtlichen Rahmen erläutern, in dem ein Seniorenheim betrieben werden kann. In der Vorweihnachtszeit besuchen wir gemeinsam einen Weihnachtsmarkt. Der Vorstand wird ferner das Info-Blatt zur Kinderbetreuung in Zorneding aktualisieren und in Apotheken und Banken auslegen. Als Vorstandsmitglied wurde für Charlotte Seemann, die aus Zorneding weggezogen ist, Steffi Berndlmeier einstimmig nachgewählt. Weiterer Höhepunkt des Abends war ein kurzweiliger Vortrag von Herrn Martin Buchmayer über seine Kindheit in Zorneding vor 50 Jahren. (siehe Bericht Seite 26/27/28)

30 ZornedingReport Euro in den Ausbau von Kindertagesstätten investiert. Trotzdem gebe es immer noch Der Anteil der Frauen im Bayerischen Landtag seit 1954 Schwierigkeiten bei der kommunalen Bedarfs- planung zu überwinden. Insgesamt sah Mini- sterin Stewens Bayern aber in einer bevorzug- ten Position und bekräftigte, in ihren Bemühungen auf dem beschrittenen Weg nicht nachzulassen. Nach dieser interessanten Plenarsitzung nahm sich Staatsministerin Stewens noch ein gute halbe Stunde Zeit, um auf die Fragen der Gruppe einzugehen. Dabei wurde die man- gelnde Disziplin der Abgeordneten beklagt. Allen war die enorme Unruhe im Plenarsaal aufgefallen, sowie die ständigen Zwischenrufe der SPD. Frau Stewens missbilligte dies eben- so wie es bereits Landtagspräsident Alois Glück getan hatte, indem er die Abgeordneten immer wieder zur Ordnung rief. Da die Staatsministerin einen knappen Zeitplan hatte, stellte sich dann ein Mitarbei- ter des Landtagsamts zur Verfügung und beantwortete Fragen über die Stiftung Maxi- milianeum. Er berichtete z.B., dass der Land- tag 260.000 Euro Miete an die Stiftung über- weist und auch für Reparaturkosten aufkom- men muss. Zum Abschluss wurde die Gruppe in die Landtagskantine geführt. Allen wurde Schnit- zel mit Kartoffelsalat und ein Getränk nach freier Wahl serviert. Danach verabschiedeten sich die Besucher satt und voller neuer Ein- drücke vom Landtag.

Einladung zur Fahrt der Frauen-Union nach Nürnberg

Am Samstag, den 13. Mai fährt die Frau- enUnion Zorneding nach Nürnberg, wo wir vom Stadtkämmerer Wolfgang Köhler empfan- gen werden. Wir werden mit dem ICE nach Nürnberg fahren und vom Hauptbahnhof zum Rathaus am Hauptmarkt gehen. Dabei kommen wir an der gotischen Lorenzkirche vorbei mit dem weltbekannten Engelsgruß von Veit Stoß. Wir werden die Kirche mit einer kurzen Führung besichtigen. Danach empfängt uns der Stadtkämmerer der Stadt Nürnberg im Rathaus und gibt einen kleinen Einblick in die kommunale Finanzwelt. Anschließend werden wir die fränkische Küche genießen und im Goldenen Posthorn zu Mittag essen. Nachmittags gehen wir zum Schloss der bekannten Nürnberger Patrizierfamilie Tucher, wo wir von einer „historischen“ Kat- harina von Tucher durch das Schloss geführt werden. Die Kosten für Fahrt (ab Zorneding) und Führungen betragen 40 Euro pro Person. Abfahrt am Bahnhof Zorneding ist um 7.49 Uhr, Rückkehr um 20.51 Uhr. Anmeldung bis spätestens 20. April (wegen Platzreservierung DB) bei der Vorsitzenden Karin Ossig unter Tel. 08106 / 23 765.

ZornedingReport 31 Vortrag beim Zornedinger Heimatkundekreis Isidor Muck Dagmar Kramer, die Verfasserin der Kirchseeoner Gemeindechronik, hielt beim Zornedinger Heimatkundekreis einen Vor- trag über Isidor Muck, einen Mann, der in den Quellen zur Kirchseeoner Heimatge- schichte über die Jahre 1890 bis 1920 im- mer wieder genannt wird, wie Frau Kramer ausführte. So sei sie neugierig geworden. Hans Muck, der jüngste Sohn des Isidor Muck, lebte lange in Zorneding in der so- genannten Muck-Villa an der Rosa-Schöpf- Straße. Er hat Frau Kramer seine Lebense- rinnerungen gegeben, die er 1982 aufgeschrieben hat. Auch mit der Zornedin- gerin Juliane Kessler, einer Enkelin des Isi- dor Muck, hat Dagmar Kramer gesprochen und von ihr viele Fotos bekommen. Im Fol- genden eine Zusammenfassung ihrer Aus- führungen: Isidor Muck wurde am 2. April 1854 in Furth im Wald geboren, wenige Wochen nach dem Tod seines Vaters, eines Bräu- Neun Liebesbriefe von Isidor an seine Das Wohnhaus von Muck meisters. Die Mutter hat die drei Buben – spätere Frau Maria hatte Hans Muck auch Isidor, Alois, Xaver – und die Tochter Bar- noch. Im Juni 1885 hat Isidor Muck das Im Dezember 1885 kam Tochter Juliane bara allein durchbringen müssen. Sie hatte Münchener Heimatrecht und damit das zur Welt, 1887 die zweite Tochter Maria, ein kleines landwirtschaftliches Anwesen Recht, zu heiraten, erworben. Im Juli des der erste Sohn Max 1888. Um diese Zeit mit drei Kühen. Isidor war ein lebhafter, gleichen Jahres hat er dann in St. Peter die kaufte Isidor Muck in Starnberg eine Braue- starker Bub, und die Mutter hielt es für Gastwirtstochter Maria Schweiger vom rei und eine Gastwirtschaft, wo er sechs richtig, ihn den Beruf seines Vaters lernen Wirtshaus „Rosengarten“ in Traunstein ge- Jahre lang lebte und arbeitete. Er belieferte zu lassen. Sie hat sich Geld geliehen, um heiratet. Sie hatte 6000 Mark Mitgift, war von Berg aus mehrere Wirtschaften, auch den Buben nach München in die Brauerei zehn Jahre jünger als Isidor und eine sehr den königlichen Hof. Aber er ist nie „königli- Eberl & Faber als Lehrling schicken zu kön- hübsche junge Frau. Das junge Paar hatte cher Braumeister“ geworden. In München nen. Er war intelligent und fleißig. Ab 1880 seine Wohnung in der Sendlinger Straße ist er einmal an der Residenz vorbeigegan- hat er als Braumeister bei Eberl & Faber gleich bei der Brauerei - heute ist da das gen – und die Wachen haben ihn aufgrund gearbeitet und hatte 33 Bräuburschen un- Verlagshaus der Süddeutschen Zeitung - seiner Ähnlichkeit mit König Ludwig ver- ter sich. Dass er eine Persönlichkeit war, und der Bierwirtschaft, dem Eberl-Bräu, wo wechselt. Jedenfalls ist die Wache aufgezo- konnte man an seinem Foto durchaus er- heute die Redaktion der „Abendzeitung“ gen. Muck war jung und lebenslustig und kennen, das Dagmar Kramer zeigte. - Sei- sitzt. In diesem Lokal wurde viel Bier umge- sah die Mädchen gern. „Erfolg“ war der ne Kraft und sein jäh aufbrausendes Tem- setzt, und natürlich wurde auch viel gerauft. außereheliche Sohn Alois, um den er sich perament wurden einmal einem Bader zum Wenn wieder Ordnung geschafft werden sein Leben lang gekümmert hat. Verhängnis, den er wegen eines schmer- musste, hat man den bärenstarken Bräu- Nach sechs Jahren hat er das Anwesen zenden Zahns aufgesucht hatte. Der Bader meister geholt. Er konnte ein Hektoliterfass in Starnberg für einen guten Preis verkauft. war nicht in der Lage, den Zahn zu extra- frei stemmen. An der Ecke Thierschstraße/Isartorplatz hat hieren – und da packte Isidor Muck den Isidor Muck hat ein eigenes Rezept für er ein großes Haus gekauft und ein Jahr Bader und warf ihn gegen den Spiegel, der Bierhefe entwickelt; damit hat er einen den Privatier gegeben. Dann hat er in Egl- natürlich zerbrochen ist. Großteils seines Vermögens gemacht. Das harting die Brauerei und das Gasthaus ge- Seinen Militärdienst absolvierte Isidor Rezept war weit verbreitet, denn 1940 ist kauft. Der Vorbesitzer war plötzlich verstor- Muck zwischen 1874 und 1877 beim Er- Hans Muck als Soldat in der Brauerei von ben. Das war ein Riesen-Anwesen mit sten Königlichen Infanterieregiment „König“ Pilsen gewesen. Der dortige Braumeister Brauerei, Sägewerk, der Lipp-Lack, dem in Fürstenfeldbruck. Er hatte eine glänzen- sagte ihm: Wir haben von Ihrem Vater noch Weiher in Ilching, zum Eisholen im Winter de Beurteilung und soll der beste Schütze die Bierhefe. Auch in Budweis hat man mit und verschiedenen Nebengebäuden. Heute des Regiments gewesen sein. dieser Bierhefe gebraut. ist darin der Gasthof Maier untergebracht;

Lindenstraße 24 c • 85604 Zorneding

32 ZornedingReport auch das Gebäude, in dem die Bäckerei Gmeinwieser ist, sowie die gegenüberlie- genden Gebäude und auch das bekannte Taubenhaus gehörten dazu. Insgesamt wa- ren es 310 Tagwerk Grund, davon 30 Tag- werk Wald. Sein Sohn Max sei gerne auf die Jagd gegangen. Die Pepi, das jüngste Mädchen, - die spätere Glasl Pepi aus Zor- neding - ist 1897 in Eglharting zur Welt ge- kommen. Es hat auch eine „Transmission“ gegeben, mit der man Strom erzeugte. Muck war 1901 einer der ersten Bürger im Landkreis mit Telefonanschluss. Die Familie Muck wohnte im 1. Stock des heutigen Gasthauses Maier, später um umgebauten Sachsen-Haus auf der anderen Seite der heutigen B 304. Mehrere riesige Bierkeller befanden sich unter den Gebäuden. Sie sind wahrschein- lich vom Vorbesitzer errichtet worden. Dag- mar Kramer berichtete von einer Besichti- gung dieser Keller durch des Kirchseeoner Heimatkundekreises und zeigte ein Foto. Die Gewölbe sind ca. 6,5 Meter hoch und sechs bis acht Meter breit. Ein Verbin- dungsgang dieser Keller wird immer noch gesucht. Als die B 304 gebaut wurde, ist Muck erzählt hat. In dem Drachen musste Das Grab des Mucks im Zornedinger das Erdreich über einem dieser Keller durch ein Bub sitzen, der die Hebel bewegt hat, Kirchenfriedhof die Belastung mit den schweren Bauma- damit sich der Drache gerührt hat. Da ist schinen und Walzen einmal eingesackt. Da natürlich viel Volk nach Eglharting gekom- hat. Bier war damals ein Nahrungsmittel, habe man ein Stück von dem Gang gese- men. das man – jedenfalls die Mucks - auch den hen, erzählte Bäcker Gmeinwieser aus Egl- Isidor Muck war immer wieder krank, Kindern nicht verweigerte. harting. weil er die Gicht hatte. Er wog um die Jahr- Maria Muck war ungemein tüchtig und 1897/98 hat Isidor Muck 2200 Hektoliter hundertwende zwischen dreieinhalb und fleißig. Sie war eine gute Hausfrau und Bier im Jahr gebraut. Die Hälfte davon wur- vier Zentner; seine Frau Maria muss mittler- Köchin. Sie war in ihrer Jugend hübsch de vor Ort konsumiert – von Sommerfrisch- weile auch um die drei Zentner gewogen und zeitlebens fromm. Ihr Sohn Hans hat lern, Fuhrleuten und Waldarbeitern. Die an- haben. 1907 ist Maria Muck noch einmal sie als Dulderin bezeichnet, denn die Ehe dere Hälfte wurde nach Zorneding und schwanger geworden; da haben sich viele war sehr schwierig. Sie hatten zwar viel Kirchseeon exportiert. In Kirchseeon gab es Leute schon gewundert. Maria Muck war Personal, aber die Kinder brauchten die mit dem Export allerdings einige Schwierig- damals 43 Jahre alt. Das Kind war der Mutter trotzdem. Niemand hat es lange bei keiten, weil es schon fünf Brauereien gab, Nachkömmling Hans Muck, der spätere den Mucks ausgehalten, weil Isidor Muck die dorthin lieferten. Daher kaufte Isidor Zornedinger. Maria Muck hatte große Angst so schlimm war. Er war hart gegen sich, Muck 1904 am östlichen Marktausgang ein vor der Geburt, der neunten, und war fest aber auch gegen das Personal und seine Haus, ließ es abreißen und baute eine davon überzeugt, diese nicht zu überleben. Frau. Es hat keinen Tag gegeben, an dem große Wirtschaft mit Tanzsaal dorthin, die Für all ihre anderen Kinder – nicht alle acht die Maria Muck nicht geweint hätte. Sie Eglhartinger Bräufiliale. Später war das die waren noch am Leben, einige sind klein ge- hatte ein kleines Zimmer, in das sie jeden „Alte Post“. storben - hat sie schon schwarze Trauerge- Nachmittag ging, um zu beten. – Die Kin- Selbstverständlich hatte er eine Menge wänder herrichten lassen. Aber dann wurde Gesinde. Ein Knecht war ausschließlich da- der zweite Bub gesund geboren, und man mit beschäftigt, die Sägeblätter zu schlei- feierte ein großes Fest. – Isidor Muck hat Informieren auch Sie sich fen. Er hatte zehn Pferde, 30 Kühe, vier sich immer wieder schröpfen lassen, weil er bei der CSU über schwere Ochsen, Kälber, Schweine etc. unter der Gicht und unter seinem Gewicht kommunalpolitische Fragen in der Selbstverständlich brauchte er auch sehr sehr zu leiden hatte. Das Schröpfen hat viele Feld- und Erntearbeiter. Im Herbst nicht wirklich viel gebracht, und so ist Isidor 1916 hat man zweieinhalb Wochen lang Muck einmal zur Kur nach Marienbad ge- gedroschen; es waren 1700 Zentner Ge- fahren. Die Kur war sehr erfolgreich, er hat Montagsrunde für alle treide. Isidor Muck war sehr stolz darauf, 70 Pfund abgenommen. Er ist aber dann schönes Vieh zu haben. Mit einem 27 Zent- über den Bayerischen Wald und die Holle- ner schweren Ochsen hat er einmal den 1. dau langsam zurückgefahren und hat un- Preis auf einer landwirtschaftlichen Ausstel- terwegs viele Spezl und Wirtskollegen be- jeden 2. Montag im Monat lung gewonnen. sucht. Als er wieder heimkam, war er um 20 Uhr im Nebenzimmer In München hat es eine Further Lands- genauso schwer wie bei seiner Abreise. mannschaft gegeben. Isidor Muck war ein Isidor Muck hat selber gemerkt, wie viel der Gaststätte Neuwirt. wichtiges Mitglied, denn er war ja großzü- Schaffenskraft ihm die Gicht genommen gig. Er hat auch einen Further Drachenstich hat. In seinen letzten Lebensjahren hat er in Eglharting aufführen lassen. Der Drache ausgerechnet, dass er mindestens 1300 soll furchterregend gewesen sein, wie Hans Hektoliter Bier in seinem Leben getrunken

ZornedingReport 33 der mussten eine gute Ausbildung bekom- men. Die drei Töchter Maria, Juliane und Betti gingen ins Angerkloster nach Mün- chen. Max ging auf die Realschule in Ro- senheim, Hans war an mehreren Schulen in Thomas M. Siegel Traunstein, Freising und München. 1924 hat er ohne Schulabschluss abgebrochen. Die Töchter waren sehr gute Partien, weil Steuerberater jede 25 000 Goldmark als Mitgift und eine große Aussteuer bekam. Marie und Betty haben ihre Männer in Eglharting gefunden und Forstassistenten geheiratet. Marie wurde schwanger, als sie Georg-Wimmer-Ring 1 noch keine 17 war – das war natürlich fürchterlich. Aber die Mutter Maria Muck 85604 Zorneding verfrachtete die Tochter aufs Land zur Ver- wandtschaft, wo sie in Ruhe ihr Kind zur Telefon 0 81 06 / 24 12 - 0 Welt bringen konnte. Mit 18 hat sie dann den Kindsvater geheiratet, den Oskar Telefax 0 81 06 / 24 12 - 12 Weinmüller. Er wurde auch Förster, und da- mit war wieder alles in Ordnung. – 1912 [email protected] hat die Juliane den Ferdinand Glasl gehei- ratet, der als Metzger bei ihrem Vater arbei- www.stb-siegel.de tete. Die Eltern Muck haben dem jungen Paar die Wirtschaft und die Metzgerei über- lassen. Ein Jahr nach der Hochzeit kam der Sohn Ferdinand in Eglharting zur Welt. Er hätte sicher auch sein Auskommen gehabt, ihren Vater und Onkel Alois. Hans Muck hat Mucks aus Grafing, Ebersberg und Burg- wenn nicht der Erste Weltkrieg gekommen die Schule ohne Abschluss 1924 abgebro- hausen austauschen. wäre. Männer und Fuhrleute wurden einge- chen – er war 17 Jahre alt – und auch spä- zogen, die Sommerfrischler blieben aus, die ter keinen richtigen Beruf mehr erlernt. Er Text: Dagmar Kramer, Geschäfte gingen sehr schlecht. Der älteste ist aus dem Eglhartinger Paradies seiner Niederschrift: Astrid Bauer Muck-Sohn Max wurde 1914 eingezogen, Kindheit, wo er von allen verwöhnt und ver- verlor ein halbes Jahr darauf ein Bein und zogen worden ist, hierher nach Zorneding kam nach Hause. Die große Hoffnung des gekommen und hat alles nur noch schwarz Vaters war damit beschädigt. Der Max hat gesehen. Er war Chauffeur wichtiger Leute nie geheiratet. Später hat er bei der Zorne- und „Sprechstundenhilfe“ beim Zornedinger dinger Darlehensbank als Buchhalter gear- Doktor Bernhard Marc. Geschäftsanzeigen beitet, denn den elterlichen Betrieb hätte er Seine Mutter Maria Muck ist 1927 mit nicht mehr führen können. Auch viele 63 Jahren gestorben, ein Jahr nach ihr Knechte Mucks wurden eingezogen, Peter starb Isidor mit 74. Der Bruder Alois lebte im ZornedingReport bringen immer Fichter, der die Mucksche Landwirtschaft noch drei Jahre in der Villa; der älteste Umsatz und Gewinn betreut und geleitet hat, ist auch gefallen. Sohn Max ist 1935 mit 47 Jahren gestor- Isidor Muck lag sehr oft im Bett, weil ihn ben. Der jüngste Sohn Hans ist 1985 ge- die Gicht geplagt hat. Auch die Pferde wur- storben, seine Frau Barbara im Jahr 2000. den ihm weggenommen. 1917 wurden die Sie alle sind auf dem Zornedinger Kirchen- schönsten Bräurösser liquidiert. Als sie aus friedhof begraben. Ihre Kinder sind nach Auskunft: Volker Ruderer dem Ort geführt wurden, sei dem Muck Berlin bzw. Amerika gegangen; die Familie Harthauser Str. 2 das Herz gebrochen. Er hat sofort alles ver- ist hier sozusagen ausgestorben. kauft; der ganze Besitz wurde zerschlagen. Der Darstellung dieses interessanten Le- 85604 Zorneding Er hat in Zorneding für 25 000 Mark die bensbilds durch Dagmar Kramer folgte das Tel. 08106/2421-31 Summerer-Villa gekauft – die heutige Muck- Publikum im vollen Neuwirtssaal gespannt. Villa an der Rosa-Schöpf-Straße. Für 100 An den Vortrag schlossen sich lebhafte Ge- Fax 08106/29896 000 Mark hat er Kriegsanleihen gezeichnet, spräche an – diejenigen, die Hans Muck die natürlich nach dem Krieg verloren wa- oder seine Frau noch gekannt haben, ren. 1917 war Isidor Muck 63 Jahre alt; er konnten sich mit einigen Nachkommen der hat nicht mehr neu angefangen. In die Summerer-Villa zogen die Eltern, Josefa, Max, Hans und Onkel Alois - der Bruder Isidors- ein. Die Josefa heiratete 1924 den Zornedinger Metzgermeister Ge- Damen org Glasl. Georg Glasl ist der Urgroßvater und der heutigen Familie Glasl in Zorneding. Der Max, der Alois und der Hans Muck ver- Herren brachten ihren Lebensabend in der Sum- merer-Villa. Mit der Inflation ging das restli- Wir sind auch weiterhin sehr gerne für Sie da, che Geld kaputt, Muck hatte noch 8000 freuen uns, Sie mit fachkompetenter Dienstleistung, Mark in Zwanzig-Mark-Stücken bei sich. freundlicher Beratung und handwerklichem Geschick Die hat er bei der Aktion „Gold gab ich für Eisen“ auch noch hergegeben, damit die bedienen zu dürfen. Kriegsschulden an Frankreich bezahlt wer- Di.-Fr. 8.00 Uhr - 17.00 Uhr, Do. 8.00 - 18.30 Uhr den konnten. Mucks waren jetzt arm und sind sichtbar schlanker geworden, wie Fo- Samstag 7.00 - 12.00 Uhr tos belegen. Die Glasl Pepi, die Metzgerin, Wir freuen uns auf Ihren Anruf und ihre Schwester Juliane sollen den Eltern jeden Tag abwechselnd Essen ge- Salon Rauch, Lindenstr. 2, 85604 Zorneding bracht haben, als die Mutter schwer krank Telefon 081 06 / 2 34 71 war. Auch nach ihrem Tod sorgten sie für

34 ZornedingReport Schulferien in Bayern 2005/2006 Weitere Telefonnummern und Öffnungszeiten Die U 3, von Zornedinger Geschäften und Betrieben 10.04. - 22.04.06 Ostern 2006 entnehmen Sie bitte dem Inserentenverzeich- Ihre Serviceseite 06.06. - 17.06.06 Pfingsten 2006 nis „Der gute Tip von A-Z“ Die wichtigsten Adressen und Rufnummern 31.07. - 11.09.06 Sommer 2006 für Sie auf einem Blick 30.10. - 04.11.06 Herbst 2006 Anregungen zu weiteren Telefonnum- Legen Sie den jeweils neuesten Zorne- 27.12. - 05.01.07 Weihnachten 2006 mern prüfen wir gerne. Für die Richtigkeit dingReport griffbereit neben Ihr Telefon. 19.02. - 24.02.07 Frühjahr 2007 bzw. uns unbekannte Änderungen der Telefonnummern kann nicht garantiert Notfallnummern werden. Polizei-Notruf 110 Dienststelle Vaterstetten 89 66-0 Dienststelle Poing (0 81 21) 99 17-0 Feuerwehr Notruf 112 Puchta E., med. Fußpflege...... 16 FW-Zorneding 2 22 44 Der gute Tip von A-Z Physiotherapie Wenzl, Kirchseeon ...... 2 FW-Pöring 2 03 55 Radsport Groß, Kirchseeon ...... 24 Ärztl. Notdienst 1 92 22 Das ist ein neuer Service des Raiffeisenbank Zorneding eG ...... 3 Rettung/Notarzt 1 92 22 ZornedingReports für Leser und Inseren- Rauch, Frisiersalon...... 34 Giftnotruf 1 92 40 ten: Wir führen zukünftig alle Inserenten in Rauscher, Ringfoto + Parfümerie ...... 24 Krankentransport 22 22 33 alphabetischer Reihenfolge auf und wei- Ristorante Monticchio ...... 11 Krankenhaus EBE (0 80 92) 82-0 sen auf die Seite mit der Anzeige hin. Wir Röhrl, Elektro- u. Fernsehtechnik...... 27 wünschen gute Geschäfte. Ruderer Klebetechnik ...... 23 Weitere wichtige Telefonnummern Schreibwaren am Daxenberg ...... 27 Zornedinger Apotheken Autohaus Hiller, Zorneding ...... 39 Schreinerei Andreas Lang...... 18 - Adler-Apotheke 27 44 Autohaus Müller, Wolfesing ...... 4 Schweiger, Brauerei, Markt Schwaben ..22 - Tassilo-Apotheke 2 22 69 Blumen-Galerie Zorneding...... 2 Stefan Berndlmeier, Hausmeisterservice, Zornedinger Ärzte Capezzuto-Zehetmeier, Dachdeckerei ...... 9 Hauserwaltung ...... 20 - Bayerl, Dr. med. 2 08 09 Drinky, Getränke + Service ...... 12 Steffi’s Schreibwaren, Lotto + Bücher....20 - Scharpenack Annette, Dr. med. 2 21 20 Eder, Versicherungsbüro ...... 38 Steuerberater Thomas Siegel ...... 34 - Scharpenack Tobias, Dr. med. 2 21 20 Fahrschule Schwarz ...... 35 Tassilo-Apotheke, Martina Schott ...... 37 - Dorfmüller, Dr. med. 99 84 94 Friseurteam Heuschneider ...... 25 Viellechner, Wohnkeramik, Kirchseeon ..18 - Herhaus, Dr. med. 28 73 Froschauer Jürgen, Maler, Kirchseeon ....2 Walter Christian, Reifen-Service-Tuning..33 - Meixner, Dr. dent. 2 95 91 Gasthof zur Post ...... 32 Weidlich, Immoblien, Kirchseeon...... 4 - Scheile, Dr. dent. 2 95 91 Glasl’s Landhotel, Hotel Garni ...... 8 Weimann, Steinmetzmeisterbetrieb ...... 32 - Abdin-Bey, Dr. med. dent. 27 71 Haindl Elektro GmbH ...... 13 Wolf Anton, Spenglerei ...... 23 - Sternhardt, Dr. dent. 2 94 34 Hauptmann + Petschl, Terrassenbau .. 24 Zeichinger Johann, Finanzierungen ...... 13 - Asher, Dr. med. 2 23 62 Hietl, Gardinen+Teppiche, Kirchseeon ..14 Zellermayer, Radio+Fernsehen ...... 5 Nachbarschaftshilfe 3 68 46 Hofmann Axel, Holzverarbeitung ...... 19 Zornedinger Amb. Pflegedienst Holzland Kern, Eglharting ...... 40 Gisela Pfeufer ...... 40 Störungsmeldung Kaffee’tscherl, Cafe-Bar + Eis ...... 7 Strom Kardinal, Maler-Fachbetrieb ...... 8 Wenn auch Sie Interesse an einer Isar-Amperwerke 0800-2999333 Koch, Steuerberater ...... 6 Anzeige im ZornedingReport haben, Wasser für Zorneding (0 81 06) 24 25-0 Kriegenhofer, Schreinerei, Eglharting...... 11 wenden Sie sich bitte an: Abwasser Krumpholz, Bau- u. Kunstschlosserei...... 6 Poing (0 81 21) 99 31-0 Lippert, Glaserei, Pöring...... 17 Herrn Volker Ruderer Klärwerk (0 81 21) 99 18-0 Meltl Martin, Schreinerei, Moosach ...... 15 Harthauser Straße 2, 85604 Zorneding Störungsstelle (089) 532 95 50 Neuwirt, Hotel, Gasthof ...... 9 Telefon (0 81 06) 24 21 - 31 Gas Störungsstelle (089) 15 30 16/17 Opel Hiller, Autohaus Zorneding ...... 39 Telefax (0 81 06) 2 98 96 Pichler Sebastian, Haustechnik ...... 16 Gemeinde Zorneding der Sie bestens berät. Rathaus 3 84-0 - Parteiverkehr Mo-Fr 8-12h, Mi 16-18h Bauhof-Zorneding 3 84-0 Grund/Hauptschulen - Zorneding 2 34 88 - Pöring 27 03 Kath. Pfarramt 2 00 36 Evang. Pfarramt 26 32 Deutsche Post AG 24 36-0 Bücherei 2 22 13 Öffnungszeiten: Mo. 15-18h, Di. 930-12h, Mi. 15-19h, Do. 930-12h, Fr. 15-18h Landkreis Telefonnummern Landratsamt EBE (0 80 92) 8 23-0 Kfz-Zulassungsstelle (0 80 92) 8 23-3 41 TÜV-EBE (0 80 92) 2 10 79 Mülldeponie An der Schafweide (0 80 92) 2 37 46 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8-12h, 12.30-15h Abfallberatung – Haushalt (0 80 92) 823-153 – Gewerbe (0 80 92) 823-193 Gesundheitsamt (0 80 92) 823-383 Jugendamt (0 80 92) 823-256 Sozialamt (0 80 92) 823-0 Christophorus Hospiz-Verein (0 80 92) 25 69 85

ZornedingReport 35 Jahresausstellung der Münchner Künstlergenossen- schaft kgl. priv. von 1886 im Haus der Kunst

Die Münchner Künstlergenossenschaft veranstaltete ihre Jahresausstellung 2006, wie es schon traditionell üblich ist im Haus der Kunst in München. Sie ist die älteste Künstlervereinigung Bayerns. Viele erfolg- reich durchgeführte Ausstellungen über ei- nen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten sowie die bunte Mischung hervorragender Künstler prägten ihren Stil und führten zur Entwicklung eines unverkennbaren Profils. In seinem Grußwort beschreibt der Bayeri- sche Staatsminister für Wissenschaft, For- schung und Kunst als eine der Hauptaufga- ben der Jahresausstellung, dass sie ein Forum für Begegnungen und Gedanken- und Meinungsaustausch in Sachen Kunst bildet. Künstler und Kunstfreunde sollen zu- sammengeführt und zum Dialog angeregt werden. „Dieses Dialoghafte gehört unmit- telbar zum Wesen der Kunst und ist un- trennbar mit ihr verbunden. Kunst und Künstler brauchen das Publikum“, formu- lierte Dr. Thomas Goppel. Nur so könne eine Wahrnehmung und Auseinanderset- zung zwischen Werk und Betrachter ent- stehen. Kunst zu definieren ist schwierig. Es gibt zahlreiche Versuche. Manche be- zeichnen Kunst als ein kulturelles Tätig- keitsfeld, in dem Menschen aufgrund ihrer Begabung, Fähigkeiten und Kreativität ver- suchen ihre Gefühle und Gedanken durch ein selbst geschaffenes Werk (zum Beispiel Bild) auszudrücken. Auch Professor Dr. Matiasek, der die Festansprache bei der Vernissage zur Eröff- nung der Ausstellung hielt, setzte sich mit den Erscheinungsformen der modernen Kunst auseinander. Er ist Präsident der Bayerischen Theaterakademie. Diese Auf- gabe verbinde ihn mit Kunst und künstleri- schem Schaffen. In seiner Rede äußerte er sich skeptisch zu verschiedenen Darstel- lungsformen, wie zum Beispiel dem Aus- stellen einer Zahnbürste als Kunstobjekt. Die Frage „Was ist Kunst?“ entzieht sich einer klaren und eindeutigen Festlegung. Rolf Dinter einer der beiden ausstellenden Zornedinger Künstler versucht den Freun- den der Kunst Diskussionsgrundlagen mit seiner Ausarbeitung „Das gute Bild, Ver- such einer Annäherung“ anzubieten. Er stellt die Frage: „Wie betrachtet und beur- teilt man ein Bild?“ Der Künstler überlegt, was ihm im einzelnen dazu bewegt, ein Bild abzulehnen und einem anderen zuzustim- men. Die mögliche Antwort: „Das Bild ge- fällt mir oder nicht“, hält er für zu einfach. In seinen Darstellungen beschreibt Rolf Dinter den Kulturkreis des Betrachters, die mal- technische Qualität des Bildes, die Farbge- staltung und die Komposition als wichtige Elemente. Aus Dinters Sicht empfinden wir eine Bildkomposition dann als gelungen, wenn Spannung vermittelnde Elemente dazu bei-

36 ZornedingReport tragen, einen Rhythmus entstehen zu las- sen. Die beiden weit über Zorneding hinaus bekannten Künstler Rolf Dinter und Dr. Frie- drich Senser versuchen dieses Gefühl durch unterschiedliche Maltechniken, -far- ben und Kompositionsformen beim Publi- kum entstehen zu lassen. Rolf Dinter ab- strahiert in seinen Bildern die Gegenstände teilweise sehr stark und erzeugt mit quer einfallenden Lichtstreifen Gegensätze. Das Spiel mit Licht und Schatten führt zu unter- schiedlich beleuchteten Flächen im Bild. Das konsequente Umsetzen mit hellen bzw. dunklen Farben fördert den Kontrast und gliedert das Bild plastisch. Das Werk Küstenwald, das Dinter dieses Jahr in der Ausstellung zeigt, vermittelt den beschrie- benen Eindruck sehr deutlich. Auch die weiteren Bilder des Zornedinger Malers mit den Titeln „Reiter im Birkenwald“, „Wald mit Paaren“ oder „Raubtierwald“ fesseln den Betrachter mit ihrer komplexen Kompositi- on sowie dem fein abgestimmten Farb- spektrum. Dr. Friedrich Senser präsentiert seine Werke in einer anderen Darstellungsweise. Er malt sehr naturnah und detailliert. Seine Landschaftsbilder haben schon fast photo- graphische Charakterzüge. Das Bild mit dem Titel „Blick vom Roque de Taborno“ vermittelt das Gefühl von Höhe, Tiefe, Wei- te und Kontrasten. Der Betrachter denkt selbst am Felsenrand zu stehen und über die fast senkrecht abfallenden Felswände zur Küste und zum Meer, das tief unten gischtet zu blicken. Jeder, der die Tour rund um das „Matterhorn“ Teneriffas kennt, empfindet beim Betrachten des Bildes er- neut die besondere Situation dieser Land- schaft im Norden der Insel. Die unterschiedlichen, teilweise transparent erscheinenden Farbtöne und -schattierun- gen erzeugt der Künstler Dr. Senser durch wiederholtes Auftragen einzelner verschie- dener Ölfarbschichten. Parallel zu den Landschaftsbildern von der Insel Teneriffa stellt Dr. Senser das Portrait F. Sokele aus. Das Bild ist in Öl auf Malkarton gemalt.

Johannes Schott

Unsere Fotos zeigen die Werke der beiden Zornedinger Künstler sowie Dr. Friedrich Senser mit seinem Modell für das Portrait.

Geschäftsanzeigen

im ZornedingReport bringen immer TASSILO APOTHEKE Umsatz und Gewinn Martina Schott • IM DIENSTE IHRER GESUNDHEIT • Auskunft: Volker Ruderer Harthauser Str. 2 85604 Zorneding Herzogplatz 14 85604 Zorneding Tel. 08106/2421-31 Fax 08106/29896 Tel.: 08106/22269 Fax: 08106/998729

ZornedingReport 37 Bilder der Graphikdesignerin Daniela Kohl

Bunte, farbenfrohe, in der Regel klein formatige Bilder sind das Kennzeichen der Ausstellung, die seit Ende des letzten Jah- res in den Praxisräumen von Dr. C. Dorf- müller, Ilchinger Weg 1 in Zorneding zu se- hen sind. Die Besucher erwartet eine große Vielfalt an verschiedenen Motiven. Die jun- ge Künstlerin Daniela Kohl bevorzugt für ih- re Werke die Modetendenzen und das Out- fit im Stil der 50er Jahre. Die Figuren egal ob Frau oder Mann, Hund, Fisch bezie- hungsweise Katze wirken trotz der filigra- nen Darstellungsweise dynamisch aktiv und frivol. Alle Formen der Objekte, Tiere sowie Personen sind auf wesentliche Linien kon- zentriert. Beim Betrachten der Bilder ent- stehen sehr schnell Erinnerungen an die Schauspielerin Audrey Hepburn in der Rolle von Holly Golightly im Film „Frühstück bei Tiffany“. Blake Edwards schuf dieses berühmte Filmwerk nach der gleichnamigen Erzählung von Truman Capote 1960. Das modische Phänomen Audrey Hepburns mit den Kennzeichen schlanker fast dünner Körperbau, großflächige Hüte, dunkel ein- gefaßte Sonnenbrillen, übergroße Zigaret- tenspitze und dem kleinen Schwarzen spie- gelt sich in vielen Figuren auf den Bildern wieder. Den Hintergrund der dargestellten Objekte oder Personen malt die Künstlerin immer sehr kontrastintensiv. Leuchtende, erfrischende Farben, die das Spektrum von blau über grün bis zum Farbton orange umfassen erzeugt Daniela Kohl durch wie- derholtes mehrmaliges Auftragen der jewei- ligen Acrylfarbe. Die Bilder mit den Titeln buenas dias und „ei-glasses“ repräsentie- ren die beschriebene Malweise sehr ein- drucksvoll. Das Werk „stairs“ erinnert eben- falls an eine Szene des Films Frühstück bei Tiffany. Eine junge adrett gekleidete Frau steht am Ende einer gewendelten Treppe, auf der sie gerade heruntergegangen ist.

38 ZornedingReport Ihre rechte Hand hält sie am kunstvoll ge- schwungenen Treppengeländer, das detail- liert im Bild dargestellt ist, fest. Neben den klein formatigen Darstellungen gibt es in der Ausstellung drei größere Bilder im Querformat zu sehen. Sie sind ebenfalls mit Acrylfarben auf Leinwand gemalt und bil- den Personen im Zyklus der verschiedenen Jahreszeiten ab. Der Winter wird mit schneebedeckten Flächen, Bergen im Hin- tergrund und Wintersport treibenden Per- sonen und blauen Farbtönen symbolisiert. Den Sommer charakterisiert eine Badesze- ne an einem Weiher, der Herbst wird durch ein wanderndes Paar und rötlichen Farben dargestellt. Die Dauerausstellung ist noch bis zum Sommerbeginn während der allge- meinen Öffnungszeiten der Praxis Dr. Dorf- müller zu sehen. Die Besucher können ihr Lieblingsbild auch käuflich erwerben.

Geschäftsanzeigen im ZornedingReport bringen immer Umsatz und Gewinn

Auskunft: Volker Ruderer, Harthauser Str. 2, 85604 Zorneding Tel. 08106/2421-31, Fax 08106/29896

Auf Ihren Besuch freut sich: Klimaanlagenreinigung u. Wartung Unfallinstandsetzung AUTO HILLER Ersatzfahrzeug Tel: 081 06/20040 Hol u. Bringservice Fax: 08106/20777 Service-Check 85604 Zorneding

OSP+AOV Neuwagen: DAS AUTO-HILLER-TEAM Leasing - Verkauf - Finanzierung Der neue Opel Meriva. Denn das Leben ist so vielseitig.

ZornedingReport 39 Bericht siehe Seite 36/37

Davon träumt jedes Kind! Der Abenteuerspielplatz im eigenen Garten! NEU

1 Grundturm, 50 Ausbauteile, 1001 Varianten! »Ausbau-Set« nur189,-

WINNETOO® Spielturm wetterfestes Holzgerüst, 113 x113 cm, Höhe: 350 cm, inkl. blauem Dach & Leiter Ihre Anlage online planen: www.winnetoo.de

Siriusstraße 3-7 direkt an der B 304 Öffnungszeiten: 85614 Kirchseeon-Eglharting Mo - Fr 8.00 bis 18.30 Uhr Telefon 0 80 91 / 55 01 - 0

www.holzland-kern.de Sa 8.00 bis 14.00 Uhr Fax 08091/5501-20 ...starke Ideen in Holz

40 ZornedingReport