NACHHALTIGKEITSBERICHT

Nachhaltigkeitsbericht 2014 nach GRI Nachhaltigkeitsbericht 2014

bremenports GmbH & Co. KG Am Strom 2 27568 Telefon 0471 30901-0 www.bremenports.de construktiv, construktiv, IMPRESSUM UND KONTAKT [G4-5, G4-31]

Herausgeber Papier bremenports GmbH & Co. KG Dieses Druckerzeugnis wurde auf Hafenentwicklung / Bereich Nachhaltigkeit 100 % Altpapier, Circlesilk Premium White gedruckt. Am Strom 2 27568 Bremerhaven +49 (0) 471 309 01-0 www.bremenports.de [email protected]

Ansprechpartner Für allgemeine Fragen: Rüdiger Staats, Pressesprecher [email protected] Bildnachweise S. 4: Tristan Vankann, Für Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement: S. 22: fotolia.de/pressmaster, Uwe von Bargen, Direktor für Umwelt- und S. 23: fotolia.de/vege, Nachhaltigkeitsangelegenheiten S. 33: BMW Group/Norbert Dierks, [email protected] S. 37: BLG Autoterminal Bremerhaven/Sören Krüger, S. 39: Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten, Konzeption & Projektsteuerung S. 53: BUND Landesverband Bremen/Martin Rode, Alexandra Groth, Nachhaltigkeitscontrolling S. 54: DNVGL, S. 55: Bomin Linde LNG, Redaktion S. 57: Wallenius Wilhelmsen Logistics/Roger Strevens, Uwe von Bargen, Alexandra Groth, Sabine Müller, Sonstige: bremenports GmbH & Co. KG Karina Wieseler, Rüdiger Staats Im Interesse der Leserfreundlichkeit verzichten wir Gestaltung im Text auf geschlechtsbezogene Doppelnennungen construktiv GmbH, Bremen und verwenden die männliche Form. Auch auf die genaue Bezeichnung der Rechtsform wird zugunsten Druck der Leserfreundlichkeit weitgehend verzichtet. ASCO STURM DRUCK GmbH, Bremen Aktuelle Informationen finden Sie auf www.greenports.de greenports ist die Bezeichnung der Nachhaltigkeitsstrategie Die mit dem Druck des Nachhaltigkeitsberichts für die bremischen Häfen. Hierfür wurde die gleichlautende verbundenen CO -Emissionen wurden kompensiert. Redaktionsschluss Marke registriert und geschützt. Die Strategie bündelt Ziele 2 Insgesamt waren es 3.108 Kilogramm. Oktober 2015 und Maßnahmen, um unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten zu ausgewogenen und zukunfts- fähigen Lösungen zu kommen. Print kompensiert Id-Nr. 1550521 www.bvdm-online.de NACHHALTIGKEITSBERICHT für die bremenports GmbH & Co. KG, das Sonstige Sondervermögen Hafen und das Sonstige Sondervermögen Fischereihafen (Wasserseite) 2014 VORWORT

Der Nachhaltigkeit verpflichtet

Die Häfen bilden das Rückgrat unserer hanseatischen Volk- bauprojekte bis zur permanenten Suche nach sinnvollen wirtschaft. Seegüterumschlag, Transport und Logistik Lösungen für einen umweltfreundlichen Hafenbetrieb. sichern an der Tausende von Arbeitsplätzen; sie be- Zur praktizierten Nachhaltigkeit gehört aber auch, dass leben die Kaufkraft in den Oberzentren Bremen und Bremer- im familienfreundlichen Betrieb bremenports erhebliche haven und sorgen zuverlässig für erhebliche Steuereinnahmen. Anstrengungen unternommen werden, damit die Beschäf- tigten ihre beruflichen und privaten Belange miteinander in Vor diesem Hintergrund fühlt sich der Senat der Freien Einklang bringen können. Hansestadt Bremen den Häfen und der maritimen Logistik seit jeher besonders eng verbunden. Die öffentliche Hand Für den Nachhaltigkeitsbericht 2014 hat das bremenports- übernimmt Verantwortung – mit zukunftsweisenden Inves- Team erneut eine Vielzahl von Informationen aus Hafen und titionen in den Ausbau der bremischen Hafenanlagen, aber Hafen-Managementgesellschaft zusammengetragen und auch mit einem verstärkten Einsatz für mehr Nachhaltigkeit aktualisiert. Die Faktensammlung macht die erzielten Fort- und für höhere Standards im maritimen Umweltschutz. schritte mess- und vergleichbar – ein Beleg dafür, dass die maritime Nachhaltigkeitsstrategie des Senats Früchte trägt. Erinnern wir uns: Als Nachhaltigkeit noch kein nationa- les Großthema war, haben unsere Zwillingshäfen bereits konsequent auf die Umweltkarte gesetzt. Im vergangenen Jahrzehnt legte die bremenports GmbH & Co. KG ein umfas- sendes greenports-Konzept vor. Es wird seitdem fortlaufend weiterentwickelt und ist eng mit dem von mir geführten Senatsressort abgestimmt. Martin Günthner Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Unser Ziel ist klar definiert: Wir wollen die Zukunftsfähig- der Freien Hansestadt Bremen keit der bremischen Häfen sichern. Dafür setzen wir ohne Wenn und Aber auf eine nachhaltige Entwicklung in diesem Bereich. Ökologisch. Wirtschaftlich. Und sozial.

Inzwischen hat die Hafen-Managementgesellschaft bre- menports den dritten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Er zeigt, dass viel erreicht worden ist. Die Palette reicht vom anspruchsvollen Naturausgleich für Kajen- und Schleusen-

4 Sichtbare Fortschritte erzielt

Nachhaltig wirtschaften, die Belange der Umwelt zu einem Um die verbliebenen Emissionen klimaneutral auszuglei- zentralen Anliegen machen und ein fairer Arbeitgeber sein, chen, beteiligt sich bremenports an der Finanzierung einer der die Interessen der Beschäftigen ernst nimmt – das sind Moorvernässung im Landkreis Cuxhaven. die Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie. Für den Nachhaltigkeitsbericht 2014 haben wir uns intensiv Die Arbeit von bremenports unterliegt vielen externen mit den Anliegen unserer Stakeholder auseinandergesetzt. Einflüssen. Hier treten Entwicklungen zutage, die kluge und In die Auswahl relevanter Nachhaltigkeitsaspekte flossen nachhaltige Reaktionen erfordern: Wie stellen wir in Zeiten die Ergebnisse eines Workshops ein, an dem Vertreter von knapper öffentlicher Mittel sicher, dass die Zwillingshäfen Hafenwirtschaft, Wissenschaft, Naturschutz, Politik und Bremen und Bremerhaven langfristig vom wachsenden Verwaltung teilgenommen hatten. Welthandel profitieren und der Region mehr Arbeit und Wohlstand bringen? Wie tragen wir dazu bei, dass der Hafen Im vorliegenden Report berichten wir zum dritten Mal in einen größeren Beitrag zum maritimen Umweltschutz Folge nach den Richtlinien der Global Reporting Initiative leistet? Und wie machen wir unsere Firma noch attraktiver, (GRI), diesmal nach dem ambitionierten Standard G4. Die damit sie den Wettbewerb um die Mitarbeiter der Zukunft extern geprüfte Daten- und Faktensammlung gibt unseren gewinnt? Das sind existenzielle Fragen, und die damit ver- Auftraggebern, Kunden und Partnern umfassende Antwor- bundenen Herausforderungen sind immens. ten auf die Frage, was Nachhaltigkeit für bremenports und die bremischen Häfen bedeutet. Fakt ist auch, dass Nachhaltigkeit bei bremenports gelebt wird. Das spiegelt der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 wider. Die Veröffentlichung dokumentiert Status und Entwicklungen in den Themenfeldern Unternehmenssteu- erung, wirtschaftliche Leistung, Umweltverträglichkeit, Mitarbeiter und Arbeitswelt sowie gesellschaftliche Verant- Robert Howe Horst Rehberg wortung. Geschäftsführer Geschäftsführer bremenports bremenports Der Bericht macht deutlich, dass bei bremenports und im GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG öffentlichen Hafenbereich sichtbare Fortschritte erzielt werden konnten. Beispiel Klimaschutz: Erneut konnte der Verbrauch im Fuhrpark der Hafengesellschaft verringert und dadurch der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert werden.

5 INHALTSVERZEICHNIS

VORWORTE ...... 4

01 UNTERNEHMENSSTEUERUNG ...... 8 Die Organisation der bremischen Häfen ...... 10 Das Geschäftsmodell der bremenports ...... 11 Unternehmensführung und Nachhaltigkeitsmanagement ...... 12 Unsere greenports Nachhaltigkeitsstrategie ...... 14 Im Kontakt mit unseren Stakeholdern ...... 15 Wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte und Berichtsgrenzen ...... 18 Compliance ...... 22 Hafensicherheit & Gefahrenabwehr ...... 24 Nachhaltige Beschaffung ...... 25

02 WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG ...... 26 Wertschöpfung & wesentliche Projekte ...... 28 Wettbewerbsposition & Qualität ...... 30 Nachgefragt bei unseren Stakeholdern – Interview mit Norbert Dierks, BMW Group ...... 33 Zukunftsfähige Infrastruktur & Anpassung an den Klimawandel ...... 34 Nachgefragt bei unseren Stakeholdern – Interview mit Sören Krüger, BLG Autoterminal Bremerhaven .... 37 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen ...... 38

03 UMWELTVERTRÄGLICHKEIT ...... 40 Energiemanagement & Klimaschutz ...... 42 Effekte der Wassertiefenerhaltung ...... 46 Flächennutzung & Biodiversität ...... 48 Nachgefragt bei unseren Stakeholdern – Interview mit Martin Rode, BUND Landesverband Bremen ...... 53 Umweltfreundliche Schifffahrt ...... 54 Nachgefragt bei unseren Stakeholdern – Interview mit Roger Strevens, Wallenius Wilhelmsen Logistics...... 57

04 MITARBEITER & ARBEITSWELT ...... 58 Attraktive Arbeitsbedingungen ...... 60 Faire Arbeitsbedingungen ...... 64 Arbeitssicherheit ...... 66

04 GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG ...... 68 Auswirkungen der bremischen Häfen auf die Bevölkerung ...... 70

6 INHALTSVERZEICHNIS

KENNZAHLENÜBERSICHT ...... 74

greenports PROGRAMM ...... 84

GRI-INDEX ...... 88

UNABHÄNGIGE PRÜFBESCHEINIGUNG ...... 92

ÜBER DIESEN BERICHT ...... 94

IMPRESSUM ...... 95

7 01 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Robert Howe und Horst Rehberg Geschäftsführer bremenports GmbH & Co. KG

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, die Wettbewerbsposition der bremischen Häfen zu stärken, Beeinträchtigungen auf die Umwelt zu vermeiden, unsere Attraktivität als Arbeitgeber auszubauen und die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.“

9 DIE ORGANISATION DER BREMISCHEN HÄFEN [G4-3, G4-7]

Zwei Städte, ein maritimes Kompetenzzentrum – die bremischen Häfen in Bremen und Bremerhaven zählen zu den wichtigsten Universalhäfen in Europa.

Container, Fahrzeuge, Projektladung Die Hafenanlagen sind damit eine bzw. das Sonstige Sondervermögen sowie Stück- und Massengüter jeder tragende Säule der Wirtschaft im Fischereihafen (Wasserseite) ausge- Art werden in den bremischen Häfen kleinsten Bundesland Deutschlands gliedert hat. Die Treuhänderische umgeschlagen. Der Erfolg basiert und sichern direkt und indirekt etwa Verwaltung dieser Sondervermögen dabei auf einer ausgeprägten Arbeits- 75.000 Arbeitsplätze1. wurde durch das zuständige Minis- teilung zwischen den Zwillingshäfen: terium, dem Bremer Senator für Bremerhaven, nur 32 Seemeilen von Organisiert sind die bremischen Wirtschaft, Arbeit und Häfen an die der offenen See entfernt, ist auf die Häfen, wie in Europa überwiegend im Jahr 2002 eigens dafür gegründete Abfertigung von Containerschiffen, üblich, nach dem „Landlord-Modell“, bremenports GmbH & Co. KG übertra- Auto-Carriern, Spezialschiffen für welches sich durch eine Trennung gen. In der gewählten Rechtsform hat Offshore-Anlagen und Kühlschiffen zwischen öffentlich finanzierter Ha- die Hafenmanagementgesellschaft im Fruchtumschlag spezialisiert. Das feninfrastruktur und privat organisier- damit nicht nur einen Meilenstein 60 Kilometer weiter südlich gelegene tem Hafenumschlag auszeichnet. Die im deutschen Hafenmanagement Bremen konzentriert sich mit seinen Infrastruktur der bremischen Häfen gesetzt – sondern sich auch zu einem Terminals vor allem auf den Stück- gehört der Freien Hansestadt Bremen, schlagkräftig und flexibel agieren- und Schwergutumschlag sowie auf die den Bestand der Hafenanlagen in den Dienstleistungsunternehmen das Handling von Massengütern. das Sonstige Sondervermögen Hafen entwickelt.

HAFENMINISTERIUM HAFENMANAGEMENT

Hafenpolitik und politische Strategien Entwicklung, Planung, Ausbau, Instandhaltung und Vermarktung der bremischen Häfen Treuhänderische HAFENINFRASTRUKTUR Verwaltung

Ministerielle Aufgaben Sondervermögen Hafen & Sondervermögen Fischereihafen (Wasserseite)

100 % Eigentum Kundenbeziehung, z. B.:

FREIE HANSESTADT BREMEN HAFENUMSCHLAG

Automobil- und Behördliche Aufgaben Stückgutumschlag Containerumschlag

HAFENBEHÖRDE

HANSESTADT BREMISCHES HAFENAMT Containerumschlag Massen- und Stückgut

Hafenkapitän, Hafensicherheit & Seemannsamt Containerumschlag Massen- und Stückgut

Die Organisation der bremischen Häfen

10 1 vgl. Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (2011): Beschäftigungseffekte der bremischen Häfen, Bremen. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Die in diesem Nachhaltigkeitsbericht chen, um Kostendeckung zu erzielen. positiven volkswirtschaftlichen Effekte, betrachteten Organisationen bremen- Vielmehr stehen für die bremenports die aus der bereitgestellten Hafen- ports GmbH & Co. KG, Sonstiges als treuhänderischer Verwalter des infrastruktur resultieren, im Vorder- Sondervermögen Hafen und Sonstiges Sonstigen Sondervermögens Häfen die grund der wirtschaftlichen Leistung. Sondervermögen Fischereihafen (Was- serseite) stehen allesamt in öffentli- chem Eigentum. Für sich betrachtet Hafensuprastruktur: Kräne Umschlagsbetriebe Schuppen stellen sie ein Verlustgeschäft dar, Lagerflächen Hafeninfrastruktur: Fahrzeuge da der gewinnbringende Hafenum- Sondervermögen Häfen Fördergeräte schlag, der unter anderem durch die BLG Logistics Group AG & Co. KG und die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG erfolgt, in den Bilanzen der bremen- Wasserfläche Landflächen ports und der Sondervermögen Häfen, im Kajen Schiene/Straße Hafengebiet keine Berücksichtigung findet und die Hafengebühren alleine nicht ausrei- Aufgabenteilung in Hafeninfra- und Hafensuprastruktur

DAS GESCHÄFTSMODELL DER BREMENPORTS [G4-4, G4-6, G4-8, G4-9, G4-12, G4-13]

Beratungs- und Ingenieurgesellschaft mit Verantwortung für die bremischen Häfen – diesen Titel kann die bremenports GmbH & Co. KG für sich beanspruchen. Seit Januar 2002 betreibt die Gesellschaft im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen die Infrastruktur der bremischen Häfen.

Mit 374 Mitarbeitern ist die bremen- 34 km Böschungen, 64 km Straßenan- > Drittgeschäft ports an den Standorten Bremen und lagen, 225 km Bahngleise, 4 Schleusen, Als Hafen-, Logistik- und Umweltex- Bremerhaven vertreten. Hinsichtlich 4 Bewegliche Brücken, 3 Hafenpump- perten, wissen die Mitarbeiter der Größe, Struktur oder Eigentumsver- und Schöpfwerke, 63 Pontonanlagen, bremenports wie man Hafenanlagen, hältnissen sind keine wesentlichen 373 Dalben und 92 Seeschiffsliege- Verkehrsflächen und Küstenschutz- Veränderungen zum Vorjahr zu berich- plätze. Eine wichtige Regelaufgabe bauwerke plant, baut und unterhält. ten. Die Aufgaben der bremenports ist zudem das Standortmarketing der Daher offeriert die Hafenmanage- sind in Geschäftsbesorgungsverträgen bremischen Häfen auf Logistik- und mentgesellschaft über die Regel- und geregelt, die mit dem Bremer Sena- Transportmessen weltweit. Sonderaufgaben hinaus im privaten tor für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Drittgeschäft Projekt- und Beratungs- geschlossen wurden. Sie unterscheiden > Sonderaufgaben dienstleistungen – und das weltweit. sich in sogenannte Regelaufgaben und Sonderaufgaben werden separat vom Im Jahr 2014 wurde im nationalen Sonderaufgaben, die für die Sonderver- Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit Drittgeschäft beispielsweise die mögen Häfen erbracht werden, sowie und Häfen beauftragt und umfassen Planung und der Ausbau des Regio- in ein privatwirtschaftlich organisiertes die Umsetzung von Einzelaufträ- Port Weser in Minden fortgesetzt. Im Drittgeschäft. gen, wie z. B. aktuell die Planung des internationalen Drittgeschäft wurden Offshore Terminal , der Beraterleistungen in Indonesien fort- > Regelaufgaben achtgleisige Ausbau des Bahnhofs geführt, das Projekt „Shanghai Regelaufgaben umfassen den Betrieb Imsumer Deich, die Schaffung von Waterway Engineering“ weiterver- und die Unterhaltung der Hafeninfra- Binnenschiffsliegeplätzen mit folgt, ein neuer Beraterauftrag in struktur einschließlich der Hafenbahn, Landstromanschlüssen, der Hoch- Timor-Leste akquiriert, sowie die der Deiche, der ökologischen Aus- wasserschutz nach dem „Generalplan Entwicklung des Hafenprojektes gleichsflächen sowie die Verwaltung Küstenschutz“ oder die Durchführung „Finnafjord“ im Nordosten Islands der Immobilien und Grundstücke. Im von Kompensationsmaßnahmen für fortgesetzt. Einzelnen gehören dazu 37 km Kajen, getätigte Investitionsprojekte.

11 UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT [G4-34]

Dauerhaften Erfolg erzielen wir nur wenn ökonomische, ökologische und soziale Faktoren Bestandteil unseres Kerngeschäfts sind. Das Thema Nachhaltigkeit wurde daher im Stabsbereich angesiedelt und ist direkt den Geschäftsführern unterstellt.

Die bremenports GmbH & Co. KG hält Die Geschäftsführung leitet das Die Geschäftsbereichsleiter der drei auf freiwilliger Basis an dem Bestand Unternehmen. Sie entwickelt die Geschäftsbereiche Hafenbau, Hafen- eines Aufsichtsrats und eines Beirates strategische Ausrichtung des Unter- instandhaltung und kaufmännische fest und folgt damit der Empfehlung nehmens, legt sie gemeinsam mit Angelegenheiten verstehen sich des Public Corporate Governance Kodex dem Aufsichtsrat fest und sorgt für gemeinsam mit dem Stabsbereichs- der Freien Hansestadt Bremen, dem ihre operative Umsetzung. Ihre Be- leiter Hafenentwicklung als Füh- sie unterliegt. Der Aufsichtsrat bestellt, fugnis erstreckt sich auf alle Hand- rungsteam und vertreten in enger überwacht und berät die Geschäfts- lungen, die der gewöhnliche Betrieb Abstimmung die Geschäftsführung führung. Er besteht aus 20 Mitgliedern der Gesellschaft mit sich bringt. Für als Prokuristen bei Abwesenheit. und ist paritätisch besetzt mit jeweils Geschäftsführungshandlungen, die Aus den Geschäftsführern, drei zehn Vertretern der Anteilseigner und darüber hinausgehen, bedarf es Geschäftsbereichsleitern und vier zehn Vertretern der Arbeitnehmer. Der eines vorherigen Gremienbeschlus- Stabsbereichsleitern setzt sich die Beirat besteht darüber hinaus aus bis ses. Im Berichtsjahr waren Herr Robert Geschäftsleitungsrunde zusammen, zu 14 Mitgliedern, die durch die Freie Howe und Herr Horst Rehberg zu welche für breitere Abstimmungen Hansestadt Bremen als Gesellschafte- Geschäftsführern bestellt. genutzt wird. rin der bremenports berufen werden.

Aufsichtsrat

Geschäftsführung

Stabsbereich Interne Revision / Antikorruption Votum der Geschäftsleitungsrunde

Stabsbereich Nachhaltigkeit

Kennzahlen

Aspektverantwortung Beratung

Operative Einheiten

Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements bei der bremenports GmbH & Co. KG

12 Stabsbereich Nachhaltigkeit v.l.n.r.: Karina Wieseler (Nachhaltigkeit in der Schifffahrt), Uwe von Bargen (Direktor für Umwelt- und Nachhaltigkeitsangelegenheiten), Alexandra Groth (Nachhaltigkeitscontrolling) und Sabine Müller (Energiecontrolling)

Die Geschäftsführung der bremen- Wirtschaft, Arbeit und Häfen, andere operativen Einheiten die Kennzahlen ports hat das Thema Nachhaltigkeit Senatsdienststellen oder den Auf- für die einzelnen Nachhaltigkeitsas- mit Veröffentlichung der „green- sichtsrat). pekte erhoben, anhand derer sich die ports“-Strategie im Jahr 2009 zu Nachhaltigkeitsleistung überprüfen einem Unternehmensziel erkoren. Der Stabsbereich Nachhaltigkeit und vergleichen lässt. Derzeit sind vier Es ist im Stabsbereich angesiedelt und nimmt eine unternehmensweite Mitarbeiter im Stabsbereich Nachhal- inhaltlich direkt den Geschäftsführern Beratungs- und Steuerungsfunktion tigkeit eingesetzt, die jeweils für sich unterstellt, mit denen einmal im Mo- wahr. Er wirkt als Impulsgeber und die strategische Leitung, die schiff- nat eine strategische Abstimmung er- initiiert Maßnahmen und Projekte fahrtsbezogenen Nachhaltigkeits- folgt. Die Geschäftsführer befinden zu zur Weiterentwicklung der green- aspekte, das Energiecontrolling und den vorgeschlagenen Initiativen über ports Nachhaltigkeitsstrategie. Im das Nachhaltigkeitscontrolling/die die Notwendigkeit einer Einbindung Rahmen des Nachhaltigkeitscont- -berichterstattung verantworten. weiterer Gremien (bremenports- rollings werden unter Einbezug der Geschäftsleitungsrunde, Senator für verantwortlichen Mitarbeiter aus den

13 UNSERE greenports NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE

Unser Geschäftsmodell wird durch zahlreiche globale Megatrends beeinflusst – mit unserer greenports Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir die bremischen Häfen zukunftsfähig gestalten!

Unsere Geschäftstätigkeit wird Wandel und das damit einher- Bisher fokussieren wir uns dabei auf durch vielfältige gesellschaftliche gehende, sinkende Arbeitskräfte- unseren direkten Einflussbereich, Entwicklungen beeinflusst. Zu potential. Mit diesen Herausforderun- das von bremenports geführte diesen sogenannten globalen Mega- gen umzugehen, also die mit ihnen Hafenmanagement und die von der trends gehören unter anderem die einhergehenden Risiken zu erkennen bremenports treuhänderisch verwal- weiterhin steigenden Warenströme, und entsprechende Lösungsansätze tete Hafeninfrastruktur. Unser lang- die auf eine zunehmend kaufkräf- zu entwickeln, heißt für uns nach- fristiges Ziel ist es jedoch Teil einer tigere Mittelschicht in den Schwel- haltig zu wirtschaften. Mit unserer ganzheitlich nachhaltigen Lieferket- lenländern zurückzuführen sind. greenports Nachhaltigkeitsstrategie te zu werden, und die vorgelagerten Gleichzeitig stellen uns die global verfolgen wir ein integriertes Kon- Bereiche der Seeschifffahrt, den begrenzte Ressourcenverfügbarkeit zept, dass wirtschaftliche, ökologi- Bereich des Hafenumschlags und die und die Bewältigung des Klimawan- sche und gesellschaftliche Interessen nachgelagerten Bereiche des Hinter- dels vor Herausforderungen. Dazu miteinander verknüpft, um die landverkehrs mit einzubeziehen. kommt der sich auf nationaler Ebene Zukunftsfähigkeit der bremischen bemerkbar machende demografische Häfen sicherzustellen.

greenports MEILENSTEINE

Auf unserem Weg zu einem nachhaltigen Hafen können wir bereits auf zahlreiche Meilensteine zurückblicken. Diese gilt es in den folgenden Jahren weiter auszubauen.

2010 > Schutz der Wort-/Bildmarke

2008 > Umstellung des Fahrzeugmanagements 2011 > Zertifizierung des Umweltmanagements > Umweltdirektor als Stabstelle (verbrauchsarme Fahrzeuge, internes nach dem Port Environmental Review an der Geschäftsführung Car-Sharing, Elektromobilität, vergünstigtes System (PERS), mit Umwelterklärung des eingerichtet JobTicket für den ÖPNV) Senators und den Gute-Praxis-Beispielen > Zeichnung der World Ports Nachhaltiges Wassertiefenmanagement & Climate Declaration Kompensationsmanagement > Gründung des bremischen LNG-Arbeitskreises > Umstellung der Stromversorgung 2009 auf Ökostrom > Veröffentlichung der greenports > Einrichtung einer Fotovoltaikanlage am Nachhaltigkeitsstrategie Außenhaupt der Kaiserschleuse > Errichtung einer Fotovoltaik- und > Mitwirkung als Praxispartner am solarthermischen Anlage auf der Forschungsprojekt Nordwest 2050 zur betriebseigenen Werkstatt von Bestimmung von Klimaanpassungs- bremenports bedarfen der Hafeninfrastruktur

14 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

IM KONTAKT MIT UNSEREN STAKEHOLDERN [G4-15, G4-16, G4-24, G4-25, G4-26, G4-27]

Unsere greenports Nachhaltigkeitsstrategie befindet sich in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Der Meinungsaustausch mit unseren Stakeholdern hilft uns dabei. Schließlich ist es nicht nur unsere Absicht auf die Anliegen unserer Stakeholder zu reagieren – im offenen Dialog suchen wir nach neuen Ideen und Anregungen um zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Geleitet von der Frage „Wer hat einen Anspruch“ haben wir unsere Stake- holder in unterschiedliche Gruppen eingeteilt und ihre Kernanliegen herausgearbeitet. Grundsätzlich sind wir an einem offenen und transparen- ten Meinungsaustausch interessiert. Für den entsprechenden Austausch gibt es jedoch keinen durchgängig formalisierten Prozess. Während sich für bestimmte Gruppen bereits stan- dardisierte Strukturen etabliert haben, pflegen wir mit anderen Gruppen bedarfsbezogenen Kontakt. Stakeholdergespräche

2012 2014 > Einführung eines umweltbezogenen > Rezertifizierung des Umweltmanagements nach Hafenrabattes nach dem Environmental PERS mit den gute Praxis-Beispielen Lärmmanage- Ship Index (ESI) ment & Einsatz von alternativen Kraftstoffen (LNG)

> Inbetriebnahme des Sperrwerks an der > bremenports erklärt den CO2-neutralen Hafen zum Ziel Hafenausgleichsfläche Luneplate und > Erstmalige Verleihung des „greenports-Awards“ für den Flutung des Tidepolders (hier wird eine Autofrachter Morning Linda und die Reederei EUKOR etwa 220 Hektar große Fläche über ein Sperrwerk im Deich im Rhythmus der > Vorstellung des Hafenentwicklungskonzepts 2020/2025 Gezeiten von der Weser beeinflusst) unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten > Erste Carbon-Footprint-Analyse für die > Veröffentlichung des zweiten Nachhaltigkeitsberichts bremischen Häfen (GRI 3.1, B+) > Initiierung des Forschungsprojekts „Wasserstoff als 2013 erneuerbarer Energieträger für die maritime Wirtschaft“ > Veröffentlichung des ersten Nachhaltig- > Kompensation der durch die bremenports verursachten keitsberichts (GRI 3.1, B+) CO2-Emissionen durch Wiedervernässung des Dorumer > Unsere Luneplate wurde auf der europäi- Moors (Unterstützung des BUND Projekts: Moorland) schen Ästuarkonferenz in Leer präsentiert und durch das Umweltbundesamt als Gute-Praxis-Beispiel zur Anpassung an den Klimawandel ausgewählt > Forschungsprojekt zur regionalen Klima- 2015 anpassung durch einen Tidepolder in der > Umstellung der Berichterstattung auf Drepteniederung begonnen GRI G4 und Veröffentlichung des dritten > Initiierung der Entwicklung eines Emis- Nachhaltigkeitsberichts sionsmodells für die Hafenbereiche in > Die IAPH verleiht den Port Environmen- Bremerhaven tal Award in Bronze für unsere geplante LNG-Klappschute

15 STAKEHOLDER KERNANLIEGEN DIALOGFORM

Gesellschafterin > Werterhaltung bzw. Wertsteigerung der > Regelmäßiges Reporting Freie Hansestadt Bremen Hafeninfrastruktur > Routinesitzungen und themenbezogene > Sicherung regionaler Wertschöpfung und Treffen mit dem Senator für Wirtschaft, Beschäftigung Arbeit & Häfen > Nachhaltige Hafenentwicklung > Enger Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern

Staatliche Stellen > Einhaltung öffentlich-rechtlicher Regelungen > Bedarfsbezogener Dialog

Hafennutzer/Kunden > Sichere, funktionsfähige und kostengünstige > Direkter Kundendialog Hafeninfrastruktur > Messeauftritte > Gute Servicequalität > Herausgabe des Logistics Pilot > Nachhaltige Transportkette (Magazin für Hafen, Schifffahrt & Logistik)

Mitarbeiter > Sichere Arbeitsplätze & leistungsgerechte > Jahresmitarbeitergespräche Entlohnung > Ideenportal im Intranet > Attraktive Arbeitsbedingungen > Dialogmöglichkeit über den Betriebsrat und den > Chancengleichheit und faires Miteinander paritätisch besetzten Aufsichtsrat

Lieferanten & > Fairer Wettbewerb > Bedarfsbezogener Dialog Dienstleister > Angemessene und pünktliche Vergütung der Lieferungen & Leistungen

Fischer, Landwirte & > Berücksichtigung der individuellen Interessen > Ständige Gesprächsbereitschaft für bedarfs- Anlieger in Entscheidungsprozessen bezogene Anliegen > Proaktiver Dialog mit Gemeinden und Bürgerinitiativen

Natur- und > Reduktion negativer Umwelteinflüsse > Kooperationen Umweltschutzverbände > Erhalt der Biodiversität > Ständige Gesprächsbereitschaft bei bedarfs- > Klimaschutz bezogenen Anliegen > Sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen > Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte > Transparente Kommunikation

Nationalpark Wattenmeer > Reduktion negativer Umwelteinflüsse > Regelmäßiger Austausch im Rahmen > Erhalt der Biodiversität einer strategischen Partnerschaft

Andere Häfen > Kooperation > Mitarbeit in Arbeitsgruppen (national/international) > Erfahrungsaustausch > Mitgliedschaft in internationalen Netzwerken (u.a.: PIANC, IAPH) > Bedarfsbezogener Erfahrungsaustausch

Wissenschaft/ > Unterstützung für Forschungsvorhaben > Bedarfsbezogener Dialog Bildungseinrichtungen > Bedarfsgerechte Ausbildungsangebote

Medien & Öffentlichkeit > Schnelle, offene und transparente Kommunikation > Pressesprecher als zentraler Ansprechpartner > Öffentliche Führungen im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen (Luneplate, Tag der Logistik, Zukunftstag usw.)

WIR RICHTEN UNS NACH DEN FOLGENDEN KODIZES, PRINZIPIEN BZW. RICHTLINIEN:

Unternehmenssteuerung > Public Corporate Governance Kodex der Freien Hansestadt Bremen

Qualitätsmanagement > ISO 9001:2008

Nachhaltige Beschaffung > § 18 und § 19 des Bremischen Tariftreue- und Vergabegesetzes (TtVG) > Bremische Kernarbeitsnormenverordnung (Brem-KernV) > Bremisches Landesmindestlohngesetz (MindLohnG)

Nachhaltigkeitsmanagement > Global Reporting Initiative (GRI)

Umweltverträglichkeit > World Port Climate Declaration > Port Environmental Review System (PERS) > Environmental Ship Index (ESI)

Mitarbeiter & Arbeitswelt > Audit Beruf & Familie > Charta der Vielfalt

16 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WESENTLICHE MITGLIEDSCHAFTEN IN BRANCHEN- UND INTERESSENVERBÄNDEN

Auch verschiedene Branchen- und Interessenverbänden werden von uns unterstützt. Wir beteiligen uns aktiv an Projekten und in Arbeitsgruppen folgender Verbände:

Die Marke VIA BREMEN repräsentiert die Hafen- und Logistikwirtschaft im Lande Bremen und verfolgt das Ziel, den Hafen- und Logistikstandort Bremen/Bremerhaven im nationalen sowie internationalen Wettbewerb bekannter zu machen. Im Rahmen des Standortmarketings organisieren wir für die Dach- marke Gemeinschaftsstände auf internationalen Logistik- und Transportmessen und bieten damit gro- ßen und kleinen Hafenfirmen eine Plattform für einen professionellen Messeauftritt.

Die ESPO (European Sea Ports Organisation) setzt sich für einen sicheren, effizienten und umweltver- träglichen europäischen Hafensektor ein. Das unter dem Dach der ESPO geschaffene Netzwerk Ecoports bietet mit PERS (Port Environmental Review System) ein Umweltmanagementsystem an, das auf die Bedürfnisse von Häfen zugeschnitten ist. Im 2012 von der ESPO veröffentlichten „green guide“ wurden drei Gute-Praxis-Beispiele aus den bremischen Häfen präsentiert. Während der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen ein Ecoports-Mitglied und in ESPO-Ausschüssen präsent ist, hat die bremenports hier keine aktive Rolle.

Die IAPH (International Association of Ports and Harbors) ist eine internationale Vereinigung der Häfen. Im Juli 2008 haben sich die bremischen Häfen gemeinsam mit 55 Häfen weltweit die World Ports Climate Declaration unterzeichnet. bremenports beteiligt sich als aktiver Unterstützer der Initiative an der Wei- terentwicklung des Environmental Ship Index (ESI) und an der Einführung von LNG als Schiffstreibstoff.

Die PIANC ist eine internationale Vereinigung des Hafen- bzw. des Wasserstraßenbaus und der Schiff- fahrt. Unterschiedliche Arbeitsgruppen arbeiten an einer zukunftsorientierten Entwicklung. Ein unter unserer Mitwirkung entstandener Bericht der EnviCom Working Group 150 erschien 2014 unter dem Titel „Sustainable Ports“. Aktuell beteiligen wir uns in der EnviCom Working Group 174 „Sustainability Reporting for Ports” mit an der Entwicklung eines hafenspezifischen GRI Sektor-Standards für die Nach- haltigkeitsberichterstattung.

Ziel und Aufgabe der Metropolregion Bremen-Oldenburg sind die regionale Entwicklung, die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Stärkung der Metropolfunktionen. Als Mitglied im Förderverein „Wirtschaft pro Metropolregion e. V.“ arbeiten wir in einer öffentlich-privaten Partnerschaft an der Wei- terentwicklung des Standortes.

Als aktives Mitglied der nationalen LNG Initiative setzen wir uns für den Einsatz von LNG in der Schiff-

fahrt ein, um eine deutliche Reduktion von Emissionen wie SOx, NOx, CO2 und Feinstaub zu erlangen.

Die Seestadt Bremerhaven ist auf „KURS KLIMASTADT“ und hat sich verpflichtet, bis 2020 40 % ihrer

CO2-Emissionen gegenüber 1990 einzusparen. bremenports unterstützt diese Initiative durch die Mit- wirkung im Beirat und durch die Unterstützung zahlreicher Aktivitäten und Arbeitskreise.

Wir beteiligen uns an der Partnerschaft Umwelt Unternehmen Bremen, einer Initiative aus ca. 170 re- gionalen Unternehmen, die vorbildlich im Umwelt- und Klimaschutz aktiv sind und sich damit für den Wirtschaftsstandort Bremen/Bremerhaven starkmachen.

Ziel des gemeinnützigen Vereins Impulsgeber Zukunft e. V. ist das Thema Familienfreundlichkeit nach- haltig in die Unternehmens- und Stadtkultur des Landes Bremen zu verankern. Durch die Teilnahme an regelmäßigen Jour-Fixes nutzen wir die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, um unser Angebot an Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterzuentwickeln.

17 WESENTLICHE NACHHALTIGKEITSASPEKTE UND BERICHTSGRENZEN [G4-18, G4-19, G4-20, G4-21, G4-26, G4-27]

Die Auswahl der für die Hafenmanagementgesellschaft und die Hafeninfrastruktur relevanten Nachhaltigkeits- aspekte basiert auf einer Wesentlichkeitsanalyse, die im Rahmen der Erarbeitung unseres Hafenentwicklungs- konzepts 2020/25 durchgeführt wurde. Hier wurden gemeinsam mit Stakeholdern Lösungsansätze definiert, die die Zukunftsfähigkeit des Hafens sicherstellen sollen.

Um gemeinsam mit Stakeholdern Teilnehmern priorisiert. Die folgende nach Lösungsansätzen für die zu- Auflistung zeigt das Ergebnis dieser künftigen Herausforderungen der von Stakeholdern vorgenommenen Hafenwirtschaft zu suchen, wurde im Bewertung. April 2014 im Rahmen der Erarbeitung unseres Hafenentwicklungskozepts 2020/25 ein Stakeholderworkshop WESENTLICHKEITSANALYSE zum Thema „Hafen: nachhaltig gestalten“ durchgeführt. Themen mit hoher Relevanz für unsere Stakeholder:

Ziel war es diejenigen Themen zu identifizieren, aus denen sich heute und in Zukunft Chancen oder Risiken Umweltverträglichkeit Wirtschaftliche Leistung ergeben könnten. Gemeinsam mit

Vertretern aus Hafenwirtschaft, Wis- > CO2-neutraler Hafen > Steigerung der Produktivität senschaft, Naturschutz, Bürgerinitia- (neue Technologien und regenerative Energien nutzen) tiven, Politik und Verwaltung wurden > Sicherstellung eines bedarfsgerechten, kostengünstigen und resilienten Hafens entsprechende Themen gesammelt, > Hafenentwicklung ohne Verbrauch (trotz abnehmender Finanzmittel) diskutiert und priorisiert. Dabei wurde zusätzlicher Flächen (Hafenkooperationen) die globale, die regionale, die standört- > Gewährleistung der Wettbewerbs- > Reduktion von Emissionen fähigkeit (projektbezogene Koopera- liche und die betriebliche Perspektive (Luftschadstoffe, Lärm, Licht) tionen) jeweils von einem repräsentativen Fachreferenten vertreten und im > Ressourcenschutz und Recycling > Stärkung der Bedeutung von Rahmen eines Impulsreferats veran- (Kreislaufwirtschaft) Hafenwirtschaft und Logistik für die regionale Wirtschaft schaulicht. > Wasserstraßen als Ökosystem bewahren (EU-Wasserahmenrichtlinie) > Optimierung der Hinterlandanbindung Für die globale Perspektive trat (Modal Shift zu Bahn und Binnenschiff- fahrt) Dr. Klaus Grosfeld vom Alfred Wegener Institut für Polar- und > Transformation zur „green economy“ Meeresforschung ein. Die regiona- le Perspektive wurde von Prof. Dr. Mitarbeiter & Winfried Osthorst, Professor an der Arbeitswelt Hochschule Bremen veranschaulicht. Uwe von Bargen, Umwelt- und > Attraktive Arbeitsplätze erhalten Gesellschaftliche und schaffen Nachhaltigkeitsdirektor, referierte Verantwortung über standörtliche Entwicklungen > Die „richtigen“ Mitarbeiter finden und Angelo Caragiuli, Leiter Perso- und binden > Zielkonflikte durch Infrastrukturausbau nalentwicklung der BLG Logistics angehen (z. B. Personen- vs. Güterzüge) Group, betrachtete die betriebliche > Auf den demografischen Wandel reagieren (Fachkräfte sichern, > Emissionen für (Hafen-)Anrainer Perspektive. Nachdem Fachreferenten Bildungszugang erleichtern) vermeiden (z. B. Hafen- und Bahnlärm) und Workshopteilnehmer zentrale He- rausforderungen und Lösungsansätze genannt hatten, wurden diese von den

18 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Kaiserschleuse Bremerhaven

Die Ergebnisse des Multistake- pekte auf Übereinstimmung mit den unterschiedlichen Verkehrsmodi Bahn, holderworkshops wurden mit den GRI-G4 Aspekten überprüft. Da derzeit Binnenschiff und LKW. Die folgende Einschätzungen der Hafenmanage- noch kein GRI-Sektor-Standard2 für die Auflistung deckt sämtliche Themenfel- mentgesellschaft verglichen. Eine Hafenwirtschaft existiert, haben wir der ab, denen wir im Rahmen unserer Zuordnung sämtlicher für unsere eigenständig zusätzliche hafenspezifi- greenports-Nachhaltigkeitsstrategie Stakeholder relevanten Themen zu sche Aspekte entwickelt. Wir berichten in Zukunft besondere Aufmerksamkeit den intern als wesentlich definierten auf dieser Grundlage zu 16 Aspekten. schenken werden. Nachhaltigkeitsaspekten war mög- Die Bestimmung der Berichtsgrenzen lich. Einzelne von den Stakeholdern erfolgte entlang der Logistikkette vom genannte Themen wurden dabei zu Einlaufen der Seeschiffe in den Hafen, einem Oberbegriff zusammengefasst. über den Umschlag und die Nutzung In einem abschließenden Schritt der Hafeninfrastruktur bis hin zum wurden sämtliche Nachhaltigkeitsas- Abtransport in das Hinterland über die

2 GRI-Sector Disclosure for ports 19 WESENTLICHE NACHHALTIGKEITSASPEKTE UND IHRE EINFLUSSBEREICHE ENTLANG DER LOGISTIKKETTE AUS SICHT DER BREMENPORTS GMBH & CO. KG UND DER SONDERVERMÖGEN HÄFEN

ASPEKTE SEESCHIFFFAHRT BREMISCHE HÄFEN HINTERLANDANBINDUNG

Hafeninfrastruktur Hafenmanagement Seeschifffahrt Hafenwirtschaft (Sondervermögen Hafen) (bremenports GmbH & Co. KG) Binnenschifffahrt Eisenbahn Lastkraftwagen Unternehmenssteuerung Compliance ++ ++

Hafensicherheit/ Gefahrenabwehr + + ++ Nachhaltiger Einkauf ++ ++ Wirtschaftliche Leistung Wertschöpfung / Wesentliche Projekte + + + + + +

Zukunftsfähige Hafeninfrastruktur/ Anpassung an den Klimawandel + + ++ + + + +

Wettbewerbsposition/ Qualität + + + + + + + Indirekte wirtschaftliche Effekte + + + + + + + Umweltverträglichkeit

Ressourceneinsatz und Verwertung in Hafenbau/ ++ Instandhaltung

Effekte der Wassertiefen- erhaltung + + ++

Energiemanagement/ Klimaschutz + + ++ ++

Effiziente Flächennutzung/ Biodiversität + ++

Umweltfreundliche Schifffahrt + ++ +

Mitarbeiter & Arbeitswelt Arbeitsicherheit + ++ Faire Arbeitsbedingungen ++ Attraktive Arbeitsbedingungen + Gesellschaftliche Verantwortung

Auswirkungen der bremischen Häfen auf die Bevölkerung + + ++ + + +

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WESENTLICHE NACHHALTIGKEITSASPEKTE UND IHRE EINFLUSSBEREICHE ENTLANG DER LOGISTIKKETTE AUS SICHT DER BREMENPORTS GMBH & CO. KG UND DER SONDERVERMÖGEN HÄFEN

ASPEKTE SEESCHIFFFAHRT BREMISCHE HÄFEN HINTERLANDANBINDUNG

Hafeninfrastruktur Hafenmanagement Seeschifffahrt Hafenwirtschaft (Sondervermögen Hafen) (bremenports GmbH & Co. KG) Binnenschifffahrt Eisenbahn Lastkraftwagen Unternehmenssteuerung Compliance ++ ++

Hafensicherheit/ Gefahrenabwehr + + ++ Nachhaltiger Einkauf ++ ++ Wirtschaftliche Leistung Wertschöpfung / Wesentliche Projekte + + + + + +

Zukunftsfähige Hafeninfrastruktur/ Anpassung an den Klimawandel + + ++ + + + +

Wettbewerbsposition/ Qualität + + + + + + + Indirekte wirtschaftliche Effekte + + + + + + + Umweltverträglichkeit

Ressourceneinsatz und Verwertung in Hafenbau/ ++ Instandhaltung

Effekte der Wassertiefen- erhaltung + + ++

Energiemanagement/ Klimaschutz + + ++ ++

Effiziente Flächennutzung/ Biodiversität + ++

Umweltfreundliche Schifffahrt + ++ +

Mitarbeiter & Arbeitswelt Arbeitsicherheit + ++ Faire Arbeitsbedingungen ++ Attraktive Arbeitsbedingungen + Gesellschaftliche Verantwortung

Auswirkungen der bremischen Häfen auf die Bevölkerung + + ++ + + +

+++ sehr großer Einflussbereich Unwesentliche Einflüsse sind nicht dargestellt. Ein sehr großer Einflussbereich ist ++ großer Einflussbereich für uns in keinem Fall gegeben, da häufig eine Abstimmung mit der zuständigen + kleiner Einflussbereich senatorische Dienststelle erforderlich ist.

21 COMPLIANCE [G4-56, SO3, SO4, SO5, SO8]

„Unter dem Oberbegriff „Compliance“ ist es unser Ziel mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen das rechtmäßige Verhalten des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Im Vordergrund steht bei uns dabei die Minimierung von Korruptionsrisiken. Im Rahmen unseres neu gegründeten Compliance Arbeitskreises wollen wir das breite Themenfeld in den nächsten Jahren sukzessive weiterentwickeln.“

Marita Hinrichs Antikorruptionsbeauftragte bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

In einem entwickelten Wirtschafts- bei uns aktiv gelebt werden, bedarf es träge verursacht korruptes Verhalten system zählen Vertrauen, Zuverlässig- einer entsprechenden Führungskultur, beträchtlichen finanziellen Schaden keit, Ansehen und Integrität zu den sowie Regeln, an die sich alle Mitarbei- zu Lasten der Allgemeinheit sowie den wichtigen Grundlagen von Geschäfts- ter zu halten haben. Denn gerade im Verlust von Vertrauen in Politik und beziehungen. Damit diese Werte auch Bereich der Vergabe öffentlicher Auf- Verwaltung.

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WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

> Rechtlicher Rahmen bremenports bekennt sich zu einer guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung und orientiert sich dabei an den Empfehlungen des Public Corporate Governance Kodex der Freien Hansestadt Bremen. Dieser dient u.a. dazu, einen kontinuierlichen Prozess zur Verbesserung der Unter- nehmensführung anzustoßen und durch mehr Öffentlichkeit und Nach- prüfbarkeit das Vertrauen in Entschei- dungen aus Verwaltung und Politik zu erhöhen. Eine Entsprechungserklärung zum Corporate Governance Kodex wird jährlich im Geschäftsbericht der bremenports veröffentlicht.

Als öffentliches Unternehmen unter- liegt bremenports zudem den Verwal- tungsvorschriften der Freien Hanse- stadt Bremen, sodass alle Mitarbeiter verpflichtet sind, sich an die entspre- regelmäßige Analysen zur Bestim- Einweisung zum Thema. Seit 2012 chenden Vorschriften: mung korruptionsgefährdeter Stellen waren alle Mitglieder der Geschäfts- > zur Vermeidung und Bekämpfung durch, plant Präventivmaßnahmen leitung unter den Teilnehmern, davon der Korruption, und stimmt diese regelmäßig mit den einer im Berichtszeitraum. > über die Annahme von Belohnungen Geschäftsführern ab. Die Zentrale Anti- und Geschenken, korruptionsstelle des Landes Bremen > Status > zur Genehmigung von Neben- (ZAKS) steht der Korruptionsbeauftrag- Im Berichtszeitraum 2014 kam es zu tätigkeiten, ten als Beratungsstelle zur Seite. Im keinen Verfahren aufgrund von Verstö- > über die Annahme und Verwendung Jahr 2014 wurde eine erneute Risiko- ßen gegen Rechtsvorschriften, die zu von Beträgen aus Sponsoring, analyse durchgeführt, um die Korrupti- wesentlichen, nicht monetären Strafen Werbung, Spenden und mäzen- onsgefährdung aller Arbeitsplätze zu geführt haben. Weiterhin ist kein Kor- atischen Schenkungen ermitteln. Speziell für diese Stellen mit ruptionsfall aufgetreten. Die staats- zu halten. Gefährdungspotential wird aktuell anwaltschaftlichen Ermittlungen der eine vertiefende Schulung vorbereitet, Korruptionsfälle aus den Jahren 2012 Die bremenports GmbH & Co. KG die im kommenden Jahr durchgeführt und 2013 dauern noch an. Es liegt noch selbst darf laut Gesellschafterbe- werden soll. kein Ermittlungsergebnis vor. schluss grundsätzlich keine Spenden, Schenkungen oder Zuwendungen > Regelmäßige Schulungen vergeben. Diese dürfen lediglich in Zu den Schwerpunkten der kontinu- „ARBEITSKREIS COMPLIANCE“ begründeten Einzelfällen mit Einwil- ierlichen Antikorruptionsarbeit zählen GEGRÜNDET ligung des Aufsichtsratsvorsitzenden neben der Risikoanalyse die Beratung bremenports hat mit der Ein- erfolgen. sowie die Sensibilisierung der Mit- richtung eines Arbeitskreises zum arbeiter auf Basis regelmäßiger Anti- Thema Compliance begonnen. > Klare Verantwortung korruptionsschulungen. Bisher wurden Ziel dieses Arbeitskreises ist es, Organisatorisch ist der Bereich Anti- 177 Mitarbeiter geschult, davon 11 im das Thema intern zu sondieren korruption bei uns als Stabstelle bei Berichtszeitraum. Alle neu eingestell- und weiterführende Maßnahmen der Geschäftsführung eingerichtet. ten Mitarbeiter erhalten im Rahmen abzuleiten. Die Antikorruptionsbeauftragte führt der Einarbeitung zudem eine kurze

23 HAFENSICHERHEIT & GEFAHRENABWEHR [DMA]

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH? „Sichere Im- und Export- möglichkeiten in den Das zunehmende Risiko von Sabotage großer volkswirtschaftlicher Scha- bremischen Häfen sind und Terrorangriffen stellt ausgehend den eintreten würde. Aufgrund des vom Terroranschlag des 11. Septem- großen Warenverkehrs mit den USA von elementarer Bedeu- bers 2001 in den USA und einer Reihe erlangt die Umsetzung der Gefah- tung und werden von uns weiterer ähnlicher Ereignisse in den renabwehr in den bremischen Häfen entsprechend der recht- vergangenen Jahren auch eine ernst- eine besondere Bedeutung. lichen Anforderungen zunehmende Gefahr für die bremi- schen Häfen dar. Die Auswirkungen gewährleistet.“ eines Anschlags auf den Standort mit all seinen Anlagen wären gravierend: Martina Wellbrock Port Facility Security Officer (PFSO) Mit einer Vielzahl von Staaten könnte bremenports GmbH & Co. KG kein oder ein nur eingeschränkter Güteraustausch erfolgen, so dass ein

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Um Gefahren zu vermeiden und den sind in einem Gesamthafenplan unter Schutz der Hafenanlagen, Schiffs- behördlicher Verantwortung gere- besatzungen und der Ladung zu gelt. Die Anlagen unterliegen einer gewährleisten werden umfangreiche regelmäßigen Überprüfung durch die Präventionsmaßnahmen umgesetzt. lokale Aufsichtsbehörde. Darüber hin- Diese richten sich entsprechend der aus wird die Einhaltung der Gesetze in gesetzlichen Regelungen nach dem regelmäßigen Abständen durch Ver- International Ship and Port Facility Se- treter der EU und der amerikanischen curity Code Code (kurz: ISPS-Code), den Regierung überprüft. Bei identifizier- Zufahrt zur Nordschleuse europäischen und nationalen Sicher- ten Mängeln werden Maßnahmen zur heitsgesetzen sowie dem Bremischen Behebung der Mängel innerhalb eines gebaut, ausgebildet und regelmäßig Hafensicherheitsgesetz. Der Port Fa- bestimmten Zeitrahmens festgelegt geübt werden. cility Security Officer (PFSO) ist als Be- und behoben. auftragter für die Gefahrenabwehr für > Projekte die Erarbeitung von Sicherheitsanaly- > Präventivmaßnahmen Über die Umsetzung der gesetzlichen sen, Gefahrenabwehrplänen sowie für Unsere Risikoanalysen dienen dazu, Vorschriften hinaus sind wir bestrebt die Durchführung von Übungen und Gefahren, die das Unternehmen das Risiko- und Notfallmanagement Audits sowie Schulungsmaßnahmen unvorbereitet und unerwartet treffen auszubauen sowie übergreifende zuständig. könnten, frühzeitig zu erkennen und Sicherheitsstrategien und Maßnah- durch entsprechende Maßnahmen menpläne zu entwickeln. So wurde > Gewährleistung der Anlagen- zu verhindern. Trotz allem können wir bspw. im Jahr 2014 aufgrund interna- sicherheit gemäß ISPS-Code uns nicht auf jede Wahrscheinlichkeit tionaler Hinweise der neue Schwer- Für jede neue Hafenanlage bzw. vorbereiten. Ganz besonders dann gilt punkt IT-Sicherheit erkannt und bei Anlagenerneuerungen werden es funktionierende und erprobte Me- bearbeitet. individuelle Risiken gemeinsam mit chanismen und Kräfte zu aktivieren, Sicherheitsbehörden festgestellt und welche in der Gefahrenabwehr zum Gefahrenabwehrpläne erarbeitet. Einsatz kommen. Diese Strukturen Übergreifende Abwehrmaßnahmen müssen jedoch bedarfsgerecht auf-

24 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

NACHHALTIGE BESCHAFFUNG

faire Arbeitsbedingungen > Grundsatz der Regionalität langlebige recyclefähige Als öffentlicher Auftraggeber dürfen Produkte ••• wir Unternehmen nicht dafür bevorzu- gen, dass sie in bestimmten Regionen oder Orten ansässig sind. Das heißt, energie- und ressourcensparende Nachhaltige biologisch abbaubare dass Leistungen oberhalb bestimmter Fahrzeuge & Geräte Betriebsmittel Beschaffung Schwellenwerte grundsätzlich euro- paweit abgefragt werden müssen. Es

emissionsarme steht uns also nicht offen Waren und verantwortungsvoller Transportmittel Umgang mit nach- Dienstleistungen gezielt regional zu wachsenden Rohstoffen beschaffen, um einen Beitrag für die Kriterien nachhaltiger Beschaffung Wirtschaftskraft der Region zu leisten und gleichzeitig die ökologischen Vor- Das Land Bremen wirkt mit entspre- worden sind. Ergänzend dazu bestimmt teile kurzer Lieferwege zu nutzen. chenden Vergaberichtlinien bereits die Bremische Kernarbeitsnormenver- darauf hin, dass soziale und ökologische ordnung (Brem-KernV) das Verfahren Kriterien zunehmend berücksichtigt zur Sicherung der Einhaltung der ILO Derzeit arbeiten wir an unterneh- werden. In folgenden Bereichen greift Kernarbeitsnormen bei der Beschaffung mensinternen Vorgaben, um auch dabei eine rechtliche Grundlage: von Arbeits- und Dienstbekleidung, Bereiche, in denen soziale und öko- Naturstein, Tee, Kaffee und Kakao. Nach logische Kriterien noch nicht berück- > Soziale Kriterien § 18(3) des TtVG erhält bei wirtschaftlich sichtigt wurden, künftig einzubinden. Der § 18 des Bremischen Tariftreue- und gleichwertigen Angeboten derjenige In vielen Bereichen ist der Umstieg Vergabegesetz (TtVG) ruft zur Berück- Bieter den Zuschlag, der die Pflicht zur auf umwelt- und sozialverträgliche sichtigung sozialer Kriterien auf. So ist Beschäftigung schwerbehinderter Men- Produkte bereits realisiert: darauf hinzuwirken, dass keine Waren schen erfüllt, sowie Ausbildungsplätze Gegenstand der Leistung sind, die unter bereitstellt. Gleiches gilt für Bieter, die > In unseren Besprechungsräumen Missachtung der in den Kernarbeits- die Chancengleichheit von Frauen und schenken wir Kaffee und Tee aus normen der Internationalen Arbeitsor- Männern im Beruf fördern. Nach dem ökologischem und fairem Anbau aus. ganisation (ILO) festgelegten Mindest- Bremischen Landesmindestlohngesetz > Bei der Beschaffung von Natur- standards gewonnen oder hergestellt (MindLohnG) dürfen öffentliche Aufträ- steinen und Arbeitskleidung ge zudem nur an solche Unternehmen werden nach bremischer Verord- vergeben werden, die sich bei der Ange- nung die ILO-Kernarbeitsnormen botsabgabe schriftlich verpflichten, ihren berücksichtigt. „Neben rein ökono- Beschäftigten, abgesehen von Auszubil- > In der Werkstatt werden wasch- mischen Grundsätzen denden, bei der Ausführung der Leistung bare Putztücher und wiederbe- wollen wir Nachhaltig- ein Entgelt in Höhe von 8,80 EUR je füllbare Sprühdosen für Öle ein- Zeitstunde zu zahlen. gesetzt. keitsaspekten bei der > Im Rahmen von Instandhaltungs- Beschaffung von Waren > Ökologische Kriterien arbeiten setzen wir, wo immer und Dienstleistungen in Nach § 19 des Bremischen Tariftreue- möglich, Bio-Schmieröle und und Vergabegesetz (TtVG) müssen -Fette ein. Zukunft noch mehr bei der Vergabe von Bau-, Liefer- oder > Eisenbahnschwellen aus teeröl- Bedeutung beimessen.“ Dienstleistungen Umwelteigenschaften getränktem Holz ersetzen wir berücksichtigt werden. Diese können nach Möglichkeit durch Bahn- Horst Rehberg, kaufmännischer Geschäftsführer unter Einhaltung bestimmter Vorausset- schwellen aus Beton oder unbe- bremenports GmbH & Co. KG zungen u. a. durch die Spezifikation von handeltem Holz. Umweltzeichen bestimmt werden.

25 02 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Jan Janssen Hafenentwicklung bremenports GmbH & Co. KG

„Unser wichtigstes ökonomisches Ziel ist es, die bremischen Häfen für Terminalbetreiber, Reeder, Logistikunternehmen, Werften und andere Dienstleister attraktiv zu halten. Zudem tragen wir eine große Verantwortung für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation der Region, hierfür gilt es die Häfen bedarfsgerecht zu gestalten.“

27 WERTSCHÖPFUNG & WESENTLICHE PROJEKTE [EC7]

die volkswirtschaftlichen Effekte, die tegische Anforderungen, personal- „Zur Erhaltung von aus der bereitgestellten Hafeninfra- bzw. arbeitsrechtliche und geschlech- Wettbewerbsfähigkeit & struktur resultieren, im Mittelpunkt der terspezifische Auswirkungen sowie Qualität sind Investitions- wirtschaftlichen Leistung. Schließlich die Auswirkungen der Investition auf trägt die bereitgestellte Infrastruktur in den Mittelstand analysiert. Investitio- projekte von elementarer hohem Maße zur regionalen und natio- nen über 250.000 EUR bedürfen dabei Bedeutung. “ nalen Wertschöpfung zahlreicher Un- grundsätzlich der Zustimmung der ternehmen bei. Um die Wettbewerbs- verantwortlichen Gremien der Freien Erhard Kölln Abteilungsleiter Technische Anlagen fähigkeit und Qualität des Standortes Hansestadt Bremen. Drei im Berichts- bremenports GmbH & Co. KG zu erhalten, werden laufend Investi- jahr abgeschlossene Investitionspro- tionsprojekte getätigt. Grundlage ist jekte mit einer Investitionssumme von immer eine Entscheidungsvorlage, die jeweils über 500.000 EUR werden im die mit dem Vorhaben verbundenen Folgenden dargestellt. Für die bremenports als treuhände- Risiken und Chancen begründet und rischer Verwalter der Sondervermö- zudem erfasst, welche Alternativen gen Häfen stehen nicht die eigene geprüft wurden. Je nach Art der Wertschöpfung, sondern vielmehr Investition werden auch umweltstra-

NEUBAU DES HAFENSCHLEPPERS „ALBATROS“ ALS ERSATZ FÜR DIE SCHLEPPER „HANSA“ UND „STÖR“

> Kosten: 1.500.000 EUR1

> Projektzeitraum: 11/2013 – 07/2014

> Grund der Investition: Die Hafenschlepper „Hansa“ (Baujahr 1958) und „Stör“ (1968) waren über Jahrzehnte für wasserseitige Arbeiten wie das Versetzen von Schiffseinheiten, die Assistenz im Baggereibetrieb, das Ausbringen, Versetzen und Schlepper „Albatros“ Einholen von Ankern und Ankerdrähten sowie für das Eisbrechen in den Häfen von Bremerhaven im Einsatz. Der Schlepper „Hansa“ konnte aufgrund seiner ausschließ- lichen Zulassung für Binnenwasserstraßen jedoch nur eingeschränkt genutzt werden, zudem entsprach seine Zugkraft infolge des Schiffsgrößenwachstums nicht mehr den heutigen Anforderungen. Beim Schlepper „Stör“ wären für einen Weiterbetrieb umfangreiche Instandsetzungsarbeiten erforderlich gewesen, die einen weiteren Betrieb jedoch auch nur kurzfristig ermöglicht hätten. Als Ersatz für die Schlepper „Hansa“ und „Stör“ wurde daher der Neubau eines Hafenschlep- pers mit allen genannten Anforderungen in Auftrag gegeben.

> Positive Effekte: Der neue Schlepper „Albatros“ ist auf die spezifischen Anforderungen seines Einsatzgebietes abge- stimmt und verfügt damit u. a. über einen geringen Tiefgang, einen geschützten Schraubenantrieb, einen Ankerspill auf dem Vordeck mit ausreichender Bewegungsfreiheit zum Auflegen und Durchholen von Baggerleinen, Schlepphaken und Seitenwinden sowie ein hohes Maß an Wendigkeit. Zudem liegt eine Seezulassung vor, die bestätigt, dass das Schiff für die Fahrt in Küstengewässern geeignet ist. Anstelle von bisher zwei Arbeitsschiffen ist nun nur noch eines nötig.

28 1 Stand der Daten Oktober 2014 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

HERSTELLUNG ZUKUNFTSORIENTIERTER WASSERTIEFEN IM INDUSTRIEHAFEN

> Kosten: 14.500.000 EUR1 > Projektzeitraum: 01/2014 – 12/2014

> Grund der Investition: Der Industriehafen ist ein wesentlicher Bestandteil der Hafenanlagen Bremen-Stadt. Hier sind derzeit etwa 50 Unternehmen mit 2.400 direkt beschäftigten Arbeitnehmern aus den Bereichen Hafenumschlag, Indus- trie, Gewerbe und Dienstleistungen ansässig. Die wasserseitige Erreichbarkeit der Hafenanlagen hinter der Oslebshauser Schleuse war aufgrund der dortigen Hafensohle von 9,45 m begrenzt. Seeschiffe mit einem höheren Tiefgang konnten die Terminals nur teilabgeladen erreichen, sodass vorhandenen Abladekapazitäten ungenutzt blieben. Das führte zu wirt- schaftlichen Nachteilen für die ansässigen Firmen und die den Industriehafen anlaufenden Reedereien. Zur dauerhaften Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriehafens war eine abschnittsweise Vertiefung der Hafensohle auf 10,50 m erforderlich, um diese an die Gegebenheiten der Oslebshausener Schleuse, die die Zufahrt zum tideunabhängigen Hafen- becken darstellt, anzupassen.

> Positive Effekte: Große Schiffseinheiten können durch die Vertiefung der Hafensohle zukünftig mit 15 % bis 30 % mehr Ladung verkehren und dadurch ihre Transportkosten entsprechend senken. Bei der Entscheidung zur Umsetzung der Maß- nahme spielen übergeordnete strukturelle Aspekte zur Sicherung des Hafenstandortes eine wesentliche Rolle: So stellt die Vertiefung der Hafenbecken einen bedeutenden Baustein für die schrittweise Optimierung der wasserseitigen Anbindung der Unternehmen im Industriehafen dar und trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei.

FERTIGSTELLUNG VON BINNENSCHIFFSLIEGEPLÄTZEN „AM DEICH“ UND „OSTERDEICH“ SOWIE HERSTELLUNG VON LANDSTROMANLAGEN AN DIVERSEN BINNENSCHIFFSLIEGEPLÄTZEN

> Kosten: 2.500.000 EUR1

> Projektzeitraum: 07/2013 – 04/2014

> Grund der Investition: Die derzeit laufende Mittelweseranpassung schafft die Möglichkeit Bremen mit Großmotorgüterschif- fen (L / B / H = 110 / 11,45 / 2,50 m), übergroßen Großmotorgüterschiffen (L / B / H = 135 / 11,45 / 2,50 m) und Schubverbänden von bis zu 139 m Länge zu erreichen. Damit wird die Anbindung an die Industriestandorte Hannover, Salzgitter, Wolfsburg und Braun- schweig sowie über das westdeutsche Kanalnetz an den Rhein und den größten Binnenhafen Europas in Duisburg erheblich ver- bessert. Entsprechend war sicherzustellen, dass dem zukünftig zu erwartendem höheren Binnenschiffsaufkommen sowie den größeren Schiffseinheiten in Bremen-Stadt eine ausreichende Zahl geeigneter Liegeplätze zum Warten auf Be- oder Entladung sowie für Übernachtungszwecke zur Verfügung steht. Solche Plätze standen vorher nur an der Tiefer (mit bereits heute sehr ho- her Auslastung), „Am Deich“ der Brauerei Beck GmbH & Co. KG (ABInBev) und am Osterdeich zur Verfügung. Diese wiesen zudem starke bauliche Mängel auf, sodass eine Erneuerung der Liegeplätze mit Anpassung für neue Schiffsgrößen erforderlich war. Der Umbau konnte zudem genutzt werden, um die Binnenschiffsliegeplätze mit Landstromanschlüssen auszustatten.

> Positive Effekte: Das Ziel, die Binnenschifffahrt als Verkehrsträger im Hinterlandverkehr weiter zu beleben, wurde durch die bereitgestellten Liegeplätze unterstützt, sodass die ansässigen Unternehmen und Reeder neue Potentiale, die sich durch die derzeit laufende Mittelweseranpassung ergeben, ausschöpfen können. Die Wettbewerbsfähigkeit der Wasser- straße Weser wird dadurch weiter verbessert. Die gleichzeitige Ausstattung der Binnenschiffsliegeplätze mit Landstrom- anschlüssen ermöglicht es den Reedern zudem die Dieselgeneratoren während der Liegezeit abzuschalten, Ökostrom zu beziehen und damit Beeinträchtigungen für Umwelt und Gesundheit entgegenzuwirken.

29 WETTBEWERBSPOSITION & QUALITÄT

„Unser Ziel ist der Erhalt und die Stärkung der Wettbewerbsposition der bremischen der Hinterland-Container Häfen innerhalb der Nordrange sowie erreichten und verließen 2014 eine zunehmende Nutzung der umwelt- die bremischen Häfen per Bahn. freundlichen Verkehrsträger Bahn und Damit hat sich der Anteil der Schiene Binnenschifffahrt.“ am Container-Hinterlandverkehr erhöht! Jan Janssen in den letzten 10 Jahren um fast Hafenentwicklung bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Die bremischen Häfen zählen zu wicklungen bzw. Megatrends voraus, den wichtigsten Universalhäfen die Einfluss auf die Entwicklung Europas und bilden das Rückgrat der lokalen Hafen- und Logistik- einer maritimen Wirtschafts- und wirtschaft im Land Bremen haben Logistiklandschaft, die die Ökonomie können. Dazu gehört ein überpro- des kleinsten Bundeslandes prägt. portional hohes Wachstum des Große Teile des Ladungsaufkommens seegebundenen Handels. In diesem stammen laut einer aktuellen Analy- Zusammenhang prognostiziert die se der Seehafenhinterlandverkehre2 Fachwelt, dass neue Schiffstypen mit AnbindungConnection der Bremischenof the ports Häfenof Bremen an das to the inlandBinnenwasserstraßennetz waterways network aus Süddeutschland, Tschechien und immer größerer Ladungskapazität, Österreich. sog. „Megacarrier“ gebaut werden, um das steigende Ladungsaufkom- Leistungsfähige Verkehrswege, die Renommierte Institute sagen bis men möglichst energieeffizient und für eine kapazitätsgerechte, -zeit und zum Jahr 2030 diverse globale Ent- kostengünstig bewältigen zu können. kostengünstige Anbindung sorgen, bilden dabei neben der Berücksichti- gung weiterer Nachhaltigkeitsaspek- te eine grundlegende Voraussetzung um das steigende Umschlagvolumen an- und abtransportieren zu können. In Bezug auf Bahn, Binnenschiff und LKW ist es erklärtes Ziel, die Hinter- landverkehre möglichst leise, sauber und energieeffizient, also auch klimafreundlich abzuwickeln. Um die gute Wettbewerbsposition der bremischen Häfen zu erhalten bzw. auszubauen, muss mit entsprechen- den Infrastrukturmaßnahmen auf dieses Ziel hingearbeitet werden.

Effizienter Hinterlandverkehr über die Schiene

30 2 vgl. Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (2015): Analyse der Seehafenhinterlandverkehre der bremischen Häfen bis zum Jahr 2030, Bremen. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Um Wettbewerbsposition und Qua- leister und Umschlagsunternehmen. men an den Hinterlandanbindungen lität des Standorts zu erhalten ist es Wie eine Wettbewerbsanalyse der jedoch nur indirekt beeinflussen. Föde- nötig, durch Analysen und Prognosen HSH-Nordbank3 belegt, nehmen die bre- rale Zuständigkeiten zwischen Bremen Grundlagen für Planungen und Ent- mischen Häfen in der Nordrange eine und Niedersachsen sowie nationale scheidungsprozesse bereit zu stellen. gute Position ein. Von besonderer Be- Verantwortlichkeiten bedingen eine der Hinterland-Container Wesentliche Erfolgsgrößen sind die see- deutung ist jedoch die Weiterentwick- hohe Komplexität. Dennoch nutzen wir erreichten und verließen 2014 und hinterlandseitige Erreichbarkeit des lung der Hafeninfrastruktur und der unsere Möglichkeiten der Einflussnah- die bremischen Häfen per Bahn. Hafens, die zuverlässige Betriebs- und Ausbau der Hinterlandanbindungen. me, um notwendige Themen immer Leistungsfähigkeit unserer Hafenanla- Wir als Hafenmanagementgesellschaft wieder auf die politische Agenda zu gen sowie leistungsstarke Hafendienst- können notwendige Ausbaumaßnah- bekommen.

Binnenwasserstraße Straße Schiene Gesamt

100 %

75 % 531 688 812 867 792 863 964 1.042 1.049 1.101

50 %

25 % 857 932 1.028 1.105 934 970 1.057 1.066 1.126 1.161

0 % 37 45 54 56 53 85 87 95 77 92 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Modal Split und Gesamt Hinterlandcontainer Bremerhaven (in 1.000 TEU)

Der Fokus unserer Aktivitäten liegt in ERFOLGE IM den kommenden Jahren vor allem auf HINTERLANDVERKEHR folgenden Projekten: Der Bahnhinterlandverkehr erreichte auch 2014 Höchstwerte im absoluten > Hafeneisenbahn Aufkommen. Die Binnenschifffahrt Vor dem Hintergrund des prognos- hingegen leidet bis heute darunter, tizierten Anstiegs des Seegüterum- dass die Wasserwege nicht überall schlags ist ein weiterer gezielter Aus- restriktionsfrei befahren werden bau der Hafeneisenbahninfrastruktur können. Um die Binnenschifffahrt zu unumgänglich. beleben, baut der Bund zusammen mit dem Land Bremen seit mehreren > Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) Jahren die 156 km lange Mittelweser Der OTB soll der Offshore-Windener- für 110 Meter lange und 11,45 Meter gie-Industrie effiziente und günstige breite Großmotorengüterschiffe Verlademöglichkeiten für Anlagen an- (GMS) mit einer Abladetiefe von 2,50 bieten und damit die Ziele der natio- Meter aus. nalen Energiewende unterstützen. Ausbau der Hafeneisenbahninfrastruktur

3 vgl. HSH-Nordbank (2015): Wettbewerbsfaktor Hafeninfrastruktur, Hamburg. 31 > Ersatz von Uferbauwerken > Vorhandene Hafeninfrastruktur > Hafenkooperationen In den kommenden Jahren sind diver- anpassen und ggfs. neu ausrichten Auch wenn die fünf norddeutschen se Uferbauwerke zu ersetzen, da sie Die räumliche Begrenzung des Bundesländer ihre Hafenangelegen- ihre technische Lebensdauer erreicht Hafens verbunden mit einer hohen heiten grundsätzlich in Eigenregie haben und ihre weitere Nutzbarkeit Nutzungsdichte verursacht Restrik- erledigen, besteht eine Vielzahl von gewährleistet werden muss. Von tionen, die die Suche nach neuen und Kooperationsmöglichkeiten, die es vor besonderer Bedeutung ist hier die 90 effizienten Lösungen sowohl im Be- allem dann zu verstetigen und aus- Jahre alte Columbuskaje zwischen reich der Flächennutzung, als auch bei zubauen gilt, wenn damit öffentliche Kaiser- und Nordschleuse. Informations- und Kommunikations- Aufwendungen reduziert werden systemen bedingen. können.

WETTBEWERBSANALYSE DER Antwerpen laut der Mehrheit der 2,5 eingestuft und teilen sich damit HSH-NORDBANK Unternehmen eine qualitativ gute gemeinsam mit Antwerpen den zwei- Die HSH-Nordbank hat kürzlich die Infrastruktur vorweisen, wird die ten Platz hinter dem Hafen Rotterdam. Verkehrsbranche befragt, wie sie Qualität in Hamburg als mittelmäßig Nach Ansicht der Verkehrsbranche ist die Hafeninfrastruktur in den Nord- eingeschätzt. ein weiterer Ausbau der Schienenan- range-Häfen (auch als Hamburg-Le bindung jedoch notwendig, um das Havre-Range bekannt) beurteilt und Beim steigenden Ladungsaufkom- steigende Umschlagsaufkommen wie diese ausgebaut bzw. gestaltet men werden laut der Umfrage in den bewerkstelligen zu können. werden soll, um zukünftige Kapazi- bremischen Häfen keine Kapazitäts- tätsengpässe zu vermeiden. engpässe erwartet. Hinsichtlich der Um die Wettbewerbsposition der nautischen Erreichbarkeit, der Anbin- norddeutschen Seehäfen innerhalb Innerhalb der Nordrange-Häfen wird dung an Schiene, Straße, Binnenwas- der Nordrange zu verbessern, ist nach die allgemeine Qualität der Infrastruk- serstraße sowie der Abfertigungsqua- Vorstellungen der Verkehrsbranche tur in Rotterdam am besten bewertet. lität und -geschwindigkeit werden die außerdem eine stärkere Kooperation Während die bremischen Häfen und bremischen Häfen mit der Schulnote der Hafenstandorte erforderlich.4

Kaiserschleuse Bremerhaven

32 4 vgl. HSH-Nordbank (2015): Wettbewerbsfaktor Hafeninfrastruktur, Hamburg. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

NACHGEFRAGT BEI UNSEREN STAKEHOLDERN

INTERVIEW MIT NORBERT DIERKS, VERANTWORTLICH FÜR NACHHALTIGKEIT UND

CO2-STEUERUNG IN DER TRANSPORTLOGISTIK, BMW GROUP

Warum beschäftigt sich ein Wie möchte BMW CO2-Emissionen in Autohersteller mit der Nachhaltig- der Transportlogistik einsparen? keitsleistung von Reedereien und Durch die weltweite Steigerung des Häfen? Produktions- und Absatzvolumens Das Thema Nachhaltigkeit ist für die sind die Transportleistung und damit

BMW Group von hoher Bedeutung. auch die CO2-Emissionen in den letzten Dazu gehört auch die weitgehende Jahren deutlich angestiegen. Allein im

Reduzierung von CO2-Emissionen Jahr 2014 wurde eine Transportleistung in der Transportlogistik. Ob es sich von insgesamt rund 37,2 Mrd. Tonnenki- dabei nun um den Einsatz umwelt- lometern erbracht, dabei wurden etwa Norbert Dierks freundlicher Technologien wie den 1,52 Mio. t CO2 freigesetzt. Daher ist es Elektro-LKW handelt oder um die erforderlich CO2-emissionsarme Ver- Reduktion von Schadstoffen in der kehrsträger möglichst zu bevorzugen. Seefracht. Diese ist zwar bereits der Mit welcher Dynamik dieses Ziel in den tionsversorgung und Kundenlieferan- sauberste und effizienteste Verkehr- letzten Jahren verfolgt wurde, bewei- tentermine sicherzustellen, sind die sträger, wenn es darum geht, große sen die Zahlen: Die BMW Group konnte Umschlagszeit und die entsprechende Lasten über weite Strecken zu trans- sich rund 75 % der verfügbaren Kapazi- Zuverlässigkeit daher unerlässlich. portieren, doch gibt es auch hier noch täten am Bahnverkehr innerhalb Zent- Entwicklungspotentiale. Gemeinsam raleuropas mit geschlossenen Wagons Darüber hinaus ist ein weiterer Aus- mit den Reedereien vereinbart die für die Distribution der Fertigfahrzeuge bau der Schieneninfrastruktur die BMW Group daher Ziele, um die sichern. Allein auf der Strecke von Leip- Voraussetzung um zukünftige Export- Emissionen in der Seefracht weltweit zig nach Bremerhaven konnten so über steigerungen per Bahn abwickeln zu zu reduzieren. 3.500 LKW-Fahrten pro Jahr vermieden können. werden. Insgesamt haben 2014 über

63 % aller Fertigfahrzeuge die Produk- Zur Reduzierung der CO2-Emissionen tionswerke weltweit auf der Schiene von Schiffen während der Liegezeit verlassen. Diese sind seit 2014 zudem sollte das Angebot von Landstrom- komplett auf Strom aus erneuerbaren anschlüssen ausgebaut werden; hier Energiequellen umgestellt und fahren besteht Nachholbedarf bei allen deut-

Bremerhaven ist einer der wich- somit CO2frei. Derzeit berücksichtigen schen Seehäfen. tigen In- und Exporthäfen für die wir bereits geringe CO2-Emissionen der BMW Group in Europa. Im Kalen- Redereien, indem wir direkte Schiffs- Wie schätzen Sie die Nachhaltigkeits- derjahr 2014 hat die BMW Group routen bevorzugen. Ob wir in Zukunft leistung der bremischen Häfen ein?

ca. 60 % seiner Exportcontainer auch die CO2-Emissionen des Hafen- Grundsätzlich passt eine überzeugende und ca. 80 % der Importcontainer, umschlags berücksichtigen werden, ist „greenports“ Strategie hervorragend zu

die über deutsche Seehäfen impor- derzeit in Untersuchung. Und das sind unserem Bestreben die CO2-Emissio- tiert wurden, über Bremerhaven nur einige von vielen Beispielen. nen entlang der gesamten Wertschöp- abgewickelt. Aus Fahrzeugdistri- fungskette zu reduzieren. Positiv in den butionssicht wurden über 520.000 Welche Rahmenbedingungen muss ein bremischen Häfen sind insbesondere Fahrzeuge im Export und über Hafen aus Ihrer Sicht erfüllen, um für die großen „Parkregale“, sprich Park- 90.000 Fahrzeuge im Import über die Zukunft gewappnet zu sein? häuser, hier stehen unsere Fahrzeuge Bremerhaven verladen. Langjäh- Ein Hafen muss aus betriebswirt- geschützt und müssen weniger nach- rige Erfahrung ist Bestandteil der schaftlicher Sicht konkurrenzfähig im gewaschen werden. guten Zusammenarbeit. europäischen Umfeld sein. Um Produk-

33 ZUKUNFTSFÄHIGE INFRASTRUKTUR & ANPASSUNG AN DEN KLIMAWANDEL [G4-14, EC2]

„Durch die laufende Analyse aktuell erkennbarer und prognostizierter Trends Hafenkonzept mit integrierter versuchen wir Chancen und Risiken Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit. frühzeitig zu erkennen und Handlungs- 1. optionen abzuleiten, sodass die Zukunfts- fähigkeit der Hafeninfrastruktur sicher- Fragen der Klimaanpasssung werden gestellt werden kann.“ Uwe von Bargen Direktor für Umwelt- und proaktiv Nachhaltigkeitsangelegenheiten in Forschungsvorhaben verfolgt. bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Die Hafeninfrastruktur stellt ein hohes zu ermöglichen. Da Hafenanlagen alle Bereiche der Logistikkette hinein Anlagevermögen der Freien Hanse- überwiegend eine hohe Lebensdauer wirken: von der Hinterlandanbindung stadt Bremen dar, das es zu erhalten haben, ist bei jedem Neubau die lang- (Thema Modal Split), über den Hafen gilt, um darauf aufbauende positive fristige Werterhaltung ein wichtiges bis hin zum Seeverkehr. Um eine privatwirtschaftliche, volkswirtschaft- Ziel, das es im Planungsprozess zu 100 %ige Hafenverfügbarkeit auch liche und gesellschaftliche Effekte berücksichtigen gilt. Durch politische, in Zukunft gewährleisten zu können, wirtschaftliche, gesellschaftliche und müssen diese Trends rechtzeitig ökologische Einflüsse verändern sich analysiert werden, damit entsprechen- ANALYSE VON KLIMAFOLGEN die Anforderungen an die Hafen- de Anpassungsoptionen entwickelt UND ANPASSUNGSBEDARFEN infrastruktur. Dazu gehören neben werden können. Nur so kann der Mit den zu erwartenden Klima- Veränderungen in der Nachfrage und Gefährdung der Hafenanlagen mit folgen (Temperatur- und Meeres- den weiter wachsenden Güterströmen hoher Lebensdauer, hoher Wertigkeit spiegelanstieg, Erhöhung der insbesondere auch die Einflüsse des und hoher ökonomischer Bedeutung Sturmflutwasserstände, Zunahme bevorstehenden Klimawandels, die in frühzeitig entgegengewirkt werden. von Starkwindereignissen und Sturmtagen) können außergewöhn- liche Schäden an der Hafeninfra- struktur verbunden sein, die die Hafenverfügbarkeit einschränken und zu Anpassungsbedarfen z. B. in der Entwässerung oder der Sturm- sicherung führen können. In diesem Kontext müssen auch Hafennutzer sensibilisiert werden, um problem- verschärfende Entwicklungen wie den Verlust von Rückhalteräumen für Niederschlagswasser gemein- sam entgegenzutreten. Sturmflut Xaver am Weserdeich im Dezember 2013

34 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Wir beobachten, analysieren und be- werten Entwicklungen in Wirtschaft, HAFENENTWICKLUNGS- tionale Konkurrenz zu behaupten? Politik, Ökologie und Gesellschaft KONZEPT 2020/25 Das sind Fragen, auf die das um Trends zu erkennen und Progno- Wo stehen die bremischen Häfen „Bremische Hafenkonzept 2020/25“ sen überprüfen zu können. Daraus heute? Und vor allem: Welchen Antworten gibt. Das Konzept Hafenkonzept mit integrierter ableitbare Chancen gilt es für den Herausforderungen müssen sie mit- beschreibt den aktuellen Hand- Berücksichtigung von Aspekten Hafen und für uns als Management- telfristig begegnen, lungsbedarf, wie z. B. den Bau des www.bremenports.de der Nachhaltigkeit. gesellschaft zu nutzen. Die erkannten um sich als Zentrum Offshore-Terminals Bremerhaven Hafenkonzept 2020/25 Hafenkonzept

Fortschritt. Richtung. Zukunft. Risiken werden hingegen im Risiko- Hafenkonzept 2020/25 der wirtschaftlichen (OTB), den Ausbau der Bahninfra- Bremen/Bremerhaven managementsystem kontinuierlich Aktivitäten im Land struktur oder die weitere Stärkung überwacht. Besonders bedeutsame Bremen erfolgreich des umweltfreundlichen Verkehr- Themen werden auch in wissen- gegen die interna- strägers Binnenschiff. schaftlichen Arbeiten aufgegriffen und bearbeitet. Mittels Masterplä- nen und Zukunftskonzepten werden So wird beispielsweise die Zunahme der Unterweser durch einen Tidepol- räumliche oder funktionelle Lösungs- der Güterströme eine stärkere Vernet- der in der Drepteniederung“ bereits ansätze für kurzfristige Bedarfe zung aller Beteiligten erfordern, um wertvolle Erkenntnisse zum Thema dargestellt. Aktuell maßgebend ist Wartezeiten zu vermeiden und eine Klimaanpassung gesammelt, die wir hier z. B. das Hafenentwicklungskon- effiziente Ausnutzung vorhandener in den nächsten Jahren standortbezo- zept 2020/25. Dieses wurde in engem Kapazitäten zu gewährleisten. Auf- gen weiter vertiefen wollen. Dialog mit Anspruchsgruppen erstellt grund der räumlich stark begrenzten und beschreibt ausführlich, welche Hafenareale werden zudem Planun- Bereits heute stellen wir sicher, dass Veränderungsbedarfe in den bremi- gen für eine optimierte Flächennut- bei neuen baulichen Anlagen in schen Häfen anstehen. zung eine wichtige Rolle einnehmen. der Deichlinie (z. B. bei Schleusen, Darüber hinaus gewinnen wir durch Sperrwerken o. Ä.) ein Klimaschut- die Initiierung und Beteiligung an For- zaufschlag berücksichtigt wird, um NORDWEST2050 schungs- und Entwicklungsprojekten kostenträchtige Anpassungen in der Das Forschungsprojekt nord- weitere Erkenntnisse zu spezifischen Betriebszeit dieser Anlagen zu ver- west2050 hat einen langfristigen Fragestellungen. So wurden durch die meiden und die Sicherheit gegenüber Fahrplan zur Klimaanpassung für Beteiligung an den Projekten „Nord dem prognostizierten Meeresspie- die Metropolregion Bremen- West 2050“ und „Klimaanpassung an gelanstieg zu erhöhen. Oldenburg entwickelt. Dieser zeigt auf, wie die Risiken des Klimawan- dels verringert und sich ergebende PROJEKT: TIDEPOLDER ein Aufwachsen der abgesackten Chancen genutzt werden können, DREPTENIEDERUNG Marschböden ermöglicht werden um die Wettbewerbsfähigkeit der Die Metropolregion Bremen-Ol- kann. Das mit Mitteln der Metropol- Region zu erhalten. Die Hafen-und denburg wird als Küstenregion region Bremen-Oldenburg geförder- Logistikwirtschaft ist unter Mitwir- besonders stark vom Klimawandel te Projekt, wurde gemeinsam von der kung von bremenports im Teilpro- betroffen sein. Grundidee des Hochschule Bremen und bremen- jekt „Resiliente Hafeninfrastruktu- Projektes „Tidepolder im Bereich ports koordiniert. Es schloss mit einer ren“ gesondert betrachtet worden: der Drepteniederung“ war es Vorstudie ab, die als Grundlage für Im Ergebnis wurden Ansätze zur daher, wesentliche Erkenntnisse die Entwicklung weiterer Machbar- Klimaanpas- zur regionalen Klimaanpassung zu keitsuntersuchungen dienen soll. sung für die sammeln. Das Projekt setzte sich Hafen- mit der Fragestellung auseinander, Nähere Informationen: und Logistik- ob mit den Sedimenten der Weser www.studie-tidepolder-drepte.de wirtschaft erarbeitet.

35 36 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

NACHGEFRAGT BEI UNSEREN STAKEHOLDERN

INTERVIEW MIT SÖREN KRÜGER, GESCHÄFTSFÜHRER BLG AUTOTERMINAL BREMERHAVEN

Herr Krüger, merken Sie etwas davon, Autoterminal betreibt daher ein dass Sie in einem „grünen“ Hafen strukturiertes und seit zehn Jahren arbeiten? ISO-zertifiziertes Umweltmanage- Wir spüren auf jeden Fall deutlich ment. Dabei muss man die große das große Interesse an diesem Bandbreite von Leistungen sehen, die Thema. Unsere Kunden erwarten von wir für unsere Kunden erbringen. Das uns zu Recht, dass Nachhaltigkeit sind eben neben dem Umschlag auch selbstverständlicher Bestandteil Technikleistungen. Unsere Anlagen unserer Geschäftspolitik ist. Unsere zur Fahrzeugwäsche sind auf extrem vielfältigen Logistikdienstleistungen niedrigen Frischwasserverbrauch hin sind Teil der gesamten Wertschöp- optimiert, und wir haben schon lan- fungskette, deren ökologischer ge, bevor das eine Auflage wurde, nur Fußabdruck immer umfassender noch wasserlösliche Lacke eingesetzt, Sören Krüger dokumentiert wird. Eine nachhaltige um nur einige Beispiele zu nennen. und vorausschauende Entwicklung bildet die Voraussetzung für eine Wie will die BLG CO2-Emissionen auf Verkürzung von insgesamt gefahre- langfristige Kundenbindung und die dem Autoterminal reduzieren? nen Strecken führen werden. Und wir Gewinnung neuer Aufträge. Unser Die BLG-Gruppe hat sich das Ziel erhöhen unsere Abfertigungskapazi- gesetzt, bis 2020 ihre CO2-Emissi- täten für Bahnanlieferung. onen um 20 Prozent zu reduzieren. Wir tragen unseren Teil dazu bei. Was erwarten Sie von bremenports? Nach umfangreichen Praxistests Wir gratulieren bremenports insbe- erhält das derzeit im Bau befindliche sondere für ihre bemerkenswerten Autoregal N3 mit 6.000 zusätzlichen Leistungen bei der Gestaltung von Die Unternehmensgruppe BLG Stellplätzen eine intelligente LED-Be- Ausgleichsflächen und unterstützen LOGISTICS hat ihre Kernkompe- leuchtung, die nicht nur wesentlich ihre LNG-Initiative. Die Umstellung tenzen in der Automobil-, Kon- effizienter als herkömmliche Leucht- der Vielzahl von Fahrzeugen im trakt- und Containerlogistik. Der stoffröhren ist, sondern auch auf Hafen auf Gasantrieb würde eine sig- BLG-Geschäftsbereich AUTOMOBI- Tageslichteinfall und Aktivitäten auf nifikante Senkung der Treibhausgase LE integriert alle Dienstleistungen den einzelnen Decks reagiert. Auch am Standort bedeuten. In einem von der Fahrzeuglogistik. Bremerha- in den Werkstatthallen stellen wir bremenports initiierten Projekt wol- ven ist der stärkste Standort im zunehmend auf LED-Beleuchtung um len wir gemeinsam die Effizienz der Terminalnetzwerk und gehört mit und überarbeiten unsere Heizungs- Flächenbeleuchtung weiter ausbau- über 2,3 Millionen Fahrzeugen in systeme. en und neben LED auch die Eignung 2014 zu den größten Autohäfen von LEP (light-emitting-plasma) der Welt. Europäische Hersteller Ein wesentlicher Punkt ist auch untersuchen. Wir sehen bremenports verschiffen ihre Produkte haupt- die Verringerung des Treibstoff- als einen der wichtigen Treiber für sächlich nach Nordamerika, Asien verbrauchs. Die Zugmaschinen für Nachhaltigkeit in den bremischen und Nahost. Die Importe kommen Schwergut sind inzwischen mit Häfen. überwiegend aus Asien und den einem hochmodernen System zur USA. Alle namhaften Autoreeder Identifikation und Lokalisierung von bedienen Bremerhaven regelmä- Trailern ausgerüstet; Prozessingeni- ßig. Jedes Jahr laufen über 1.400 eure konzipieren neue Abläufe, die Autoschiffe den Terminal an. auf dem Autoterminal auch zu einer

37 INDIREKTE WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN [EC8]

„Durch vorausschauende Hafen- entwicklungsprojekte schaffen wir die Basis für regionale Wertschöpfung.“ 74.000 Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt Klaus Bartels von den bremischen Häfen abhängig. Stabsbereichsleiter Hafenentwicklung bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Die bremischen Häfen sind heute als Kaufmannsstadt verbunden. Auch wird durch folgende Fakten deutlich: Universalhafen von internationaler heute stellen die bremischen Häfen jeweils ein Fünftel der Beschäftigung, Bedeutung. Häfen und Schifffahrt eine wesentliche Voraussetzung für die des Umsatzes und der Wertschöpfung prägen die Entwicklung an der Weser Ansiedlung und den Betrieb zahlreicher im Land Bremen sind hafenabhängig – aber schon seit Jahrhunderten und Unternehmen dar, die einen bedeutsa- so viel wie in keinem anderen Bundes- sind unmittelbar mit dem Aufstieg men Einfluss auf den lokalen und regio- land. Diese wirtschaftlichen Effekte Bremens zur erfolgreichen Hanse- und nalen Arbeitsmarkt haben. Die große gilt es durch eine vorausschauende ökonomische Bedeutung der Häfen Hafenentwicklung zu erhalten.

REGIONALE ARBEITSPLATZEFFEKTE Gemäß einer Untersuchung des Bremer Instituts für Seeverkehrs- wirtschaft und Logistik (ISL) sind die Arbeitsplätze von rund 74.000 Beschäftigten (=19 % aller im Land Bremen Erwerbstätigen) direkt und indirekt von den bremischen Häfen abhängig und erarbeiteten einen Umsatz von etwa 11,5 Milliarden Euro. Das entspricht rund 22 % der bremischen Bruttowertschöpfung. Im Vergleich zu Hamburg und den niedersächsischen Hafenregionen ist die regionalwirtschaftliche Bedeu- tung der bremischen Häfen damit überdurchschnittlich hoch. Wäh- rend an der Weser fast jeder fünfte Arbeitsplatz von den Häfen abhängt (19,0 %), ist es an der Elbe nur jeder achte (12,5 %) und in den niedersäch- sischen Hafenregionen nur jeder sechzehnte Arbeitsplatz (6,2 %).5 Containerkaje Bremerhaven

38 5 vgl. Institut für Seeverkerhswirtschaft und Logistik (2011): Beschäftigungseffekte der Bremischen Häfen, Bremen. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Die regionale Wertschöpfung entsteht direkt aus dem aktuellen Status als international bedeutsamer Univer- salhafen. Daher zielen unsere Aktivi- täten primär darauf, diese Funktion als multimodaler Umschlagsplatz im internationalen Warenverkehr zu erhalten. Eine weitergehende Wert- schöpfung versuchen wir gemeinsam mit den lokalen Wirtschaftsförderern zu erreichen, indem ein möglichst ho- her Prozentsatz der umgeschlagenen Waren oder Güter lokal verwertet bzw. verarbeitet und damit die sogenannte Local-Content-Quote (LOCO-Quote) gesteigert wird.

LOCO-QUOTE Die Loco-Quote gibt den Anteil an Waren an, der in der Metropolregi- on des jeweiligen Hafens verbleibt und nicht in den Seehafenhinter- landverkehr weitergeht. Eine hohe Loco-Quote ist somit ein Indiz für eine hohe regionale Wertschöp- fung. Eine Erhebung aus dem Jahr 2010 ermittelte für die bremischen Häfen eine Loco-Quote von 24,1 % und für den Hamburger Hafen von 30,5 %.6

Durch die Untersuchung der Effekte unserer Arbeit, sowie durch die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsför- derern und Partnern in Hafenwirt- schaft und Logistik sind wir bestrebt, nutzbringende Projekte für die Region 24,1 % der Waren, die die bremischen Häfen erreichen, verbleiben in unserer Metropolregion und tragen damit zur regionalen Wertschöpfung bei auf den Weg zu bringen.

VIELVERSPRECHENDE POTENTIALE können und damit die Kosten in der die Loco-Quote zu erhöhen, da den FÜR DIE WINDENERGIEBRANCHE Bereitstellung der Offshore-Winde- lokal ansässigen Produzenten gute Neben Hafenwirtschaft und nergie zu senken, ist der Offshore-Ter- Verlademöglichkeiten angeboten Logistik hat auch die Windenergie- minal Bremerhaven (OTB) in Pla- werden sollen. So kann erwar- branche eine hohe wirtschaftliche nung. Er gehört zu den wichtigsten tet werden, dass Wirtschaft und Bedeutung für die Region erlangt. Investitionsprojekten, die in diesem Arbeitsmarkt in der Region weiter Um optimale Bedingungen für Jahrzehnt im Zwei-Städte-Staat belebt werden können. das schnelle und sichere Verladen verwirklicht werden. Mit diesem von Windenergieanlagen bieten zu Projekt besteht auch die Möglichkeit

6 vgl. MWP, IHS, UNICONSULT & Frauenhofer CML im Auftrag des BMVI (2014): Seeverkehrsprognose 2030, Berlin. 39 03

40 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Uwe von Bargen Direktor für Umwelt- und Nachhaltigkeitsangelegenheiten bremenports GmbH & Co. KG

„Unser Ziel ist es, Beeinträchtigungen für die Umwelt zu vermeiden. Dies geschieht durch den reduzierten Einsatz von Energie, Materialien und Bodenfläche sowie durch die Verringerung von Emissionen, Staub, Lärm, Licht und Abfall. Dafür sind wir ständig auf der Suche nach innovativen Verfahren, von denen wir uns eine Verbesserung unserer Umweltleistung versprechen.“

41 ENERGIEMANAGEMENT & KLIMASCHUTZ [EN3, EN6, EN15, EN16, EN17, EN19]

„Um unser langfristiges Ziel einer CO2- Im Berichtsjahr haben wir neutralen Hafeninfrastruktur zu erreichen, konzentrieren wir uns auf zwei Hauptziele: Die Reduktion der Energieverbräuche bzw. 18 Mio. kWh die Steigerung der Energieeffizienz, sowie Energie verbraucht. die sukzessive Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien.“ Durch den Einsatz erneuerbarer Energien reduzieren wir unsere CO2-Emissionen um Sabine Müller Energiecontrolling bremenports GmbH & Co. KG 50 % WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Die Veränderungen durch den Klima- hinaus leisten sie einen essentiellen schieden zwischen den direkt erzeug- wandel werden die Gesellschaft in Beitrag zur Verbesserung unserer ten Emissionen aus dem Scope 1, den nächsten Jahrzehnten vor große Klimabilanz. die bei den bremischen Häfen durch Herausforderungen stellen. Deshalb den Betrieb des Fuhrparks, unsere

haben sich die bremischen Häfen > Unser CO2-Fußabdruck Schiffe, die Wärmeerzeugung und gemeinsam mit 55 Hafenstandorten Bei der Berechnung unserer Emissio- den Anlagenbetrieb gekennzeichnet aus aller Welt bereits 2008 in der nen orientieren wir uns an den inter- sind. Im Scope 2 wird ermittelt, welche „World Ports Climate Declaration“ nationalen Richtlinien des Greenhouse Emissionen bei der Erzeugung der dazu verpflichtet, den Ausstoß von Gas Protocols (GHG). Hier wird unter- zugekauften Energie entstehen, in Treibhausgasen zu verringern.

In unserer greenports-Nachhaltig- Scope 1 Scope 2 Scope 3 (nur Geschäftsreisen) 3.242 keitsstrategie zählen der Klimaschutz 3.000 und die beständige Verbesserung 2.865 unserer Klimabilanz zu den Kern- 2.534 punkten. Unser langfristiges Ziel ist es, die Infrastruktur der bremischen Häfen klimaneutral zu betreiben. 2.000 Der Energieverbrauch der von uns verwalteten Hafeninfrastruktur (z. B. Schleusen, Brücken, Bahnanlagen)

beläuft sich auf ca. 18 Mio. kWh und 1.000 verursachte in 2014 Kosten von rund 498 2,5 Mio. EUR. Er wird im Wesentli- 395 459 chen von der Nutzungsintensität der 55 33 107 Schifffahrt und der Hafenumschlags- 0 betriebe beeinflusst. Maßnahmen zur 2012 2013 2014 Energieeffizienz sollen die steigen- den Energiepreise abfedern, darüber Co2-Fußabdruck (Angaben in t CO2e)

42 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

unserem Fall durch den Bezug von werden, z. B. durch Geschäftsreisen wir auch die Auswirkungen durch den Strom und Fernwärme. Im Scope 3 und den Pendelverkehr der Mitarbei- Pendelverkehr der Mitarbeiter quanti- soll berichtet werden, welche Emissi- ter. Tatsächlich erfassen wir im Scope fizieren. Außerdem setzen wir uns für onen durch unsere Geschäftstätigkeit 3 derzeit nur die Emissionen durch die Förderung eines emissionsarmen außerhalb des Unternehmens erzeugt die Geschäftsreisen. Ab 2015 wollen See- und Hinterlandverkehrs ein.

CO2-Äquivalente

SCOPE 2 SCOPE 1 SCOPE 3 Indirekte Emissionen Direkte Emissionen Sonstige indirekte Emissionen

aus dem Hafenbetrieb*

aus Geschäftsreisen

aus Fahrzeug- aus Erzeugung von Wärme und Gerätebetrieb aus Verbrauch von aus Primärenergieträgern aus dem Mitarbeiterverkehr* Sekundärenergieträgern

aus der Wertschöpfungskette*

* noch nicht betrachtet

Hafenbezogene CO2-Emissionen

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Unser erster Schritt ist die detaillierte bzw. gute Emissionswerte aufweisen. Photovoltaik-Anlagen, die Strom in Erfassung und Analyse der einzelnen Für innerstädtische Fahrten werden al- das öffentliche Netz einspeisen. Eine Verbraucher, um weitere Maßnahmen ternativ auch E-Fahrzeuge und E-Bikes Solarthermieanlage auf dem Dach zur Steigerung der Energieeffizienz zur Verfügung gestellt und bei Fahrten unserer Werkstätten unterstützt die und der CO2-Reduktion in den Be- zwischen den bremenports-Standorten dortige Warmwasserversorgung. standsanlagen abzuleiten. werden Fahrgemeinschaften gefördert. Allein durch diese Initiativen redu-

CO2-intensive Verbraucher werden Die Umstellung der Flotte zeigt Ihre zieren wir unseren CO2-Fußabdruck dabei prioritär betrachtet. Im Weite- Wirkung: im Vergleich zum Jahr 2012 (Scope 1 und 2) bereits um die Hälfte. ren sind entsprechende Vorgaben für konnten die Treibhausgas-Emissionen die Bereiche Projektplanung, Bau und des Fuhrparks um 15 % gesenkt werden, > Nachhaltige Mobilität (Scope 3) 1 Vergabe sowie die Beschaffung zu das entspricht 37 t CO2 . Um die Mitarbeiter zu ermutigen, entwickeln und umzusetzen. den Weg zur Arbeit mit den öffent- > Strom aus erneuerbaren Energien lichen Verkehrsmitteln anstatt des > Senkung der Emissionen (Scope 2) PKW zurückzulegen, bieten wir ein im Fuhrpark (Scope 1) Für eine steigende Anzahl von vergünstigtes Job-Ticket für den ÖPNV Bereits seit 2010 wird bei der Neu- Stromabnahmestellen beziehen wir an, das derzeit von 22 Mitarbeitern anschaffung von Fahrzeugen darauf bereits seit Jahren Ökostrom – genutzt wird. Zur Förderung eines geachtet, dass der Fahrzeugtyp der derzeit liegt der Anteil am Gesamt- klimafreundlichen Pendelverkehrs Nutzung angemessen ist (Stichwort stromverbrauch bei 88,4 % und soll beteiligen wir uns außerdem jährlich Downgrading) und die Fahrzeuge mög- in den nächsten Jahren weiter stei- an der AOK/ADFC-Aktion „Mit dem lichst wenig Treibstoff verbrauchen gen. Außerdem betreiben wir zwei Rad zur Arbeit“.

1 Die Berechnung der CO2-Emissionen des Fuhrparks basiert auf den tatsächlich verbrauchten Treibstoffmengen, nicht auf Herstellerangaben. 43 FORSCHUNGSPROJEKT „GRÜNER WASSERSTOFF FÜR DIE TREIBHAUSGASKOMPENSATION MARITIME WIRTSCHAFT“ VON BREMENPORTS INITIIERT DURCH MOOR-ZERTIFIKATE Aktuell arbeiten wir gemeinsam und von zehn weiteren Partnern Die Treibhausgase in Höhe von 220 t, mit Partnern aus Wissenschaft und mit bearbeitet: Oldenburger Ener- die in 2013 von der bremenports Technik an Möglichkeiten, wie re- giecluster (OLEC), Ingenieurbüro GmbH (ohne die Sondervermögen generativ hergestellter Wasserstoff Planet; Umweltforschungs- und Häfen) erzeugt wurden, haben wir sowohl als Energiespeicher, als auch Planungsbüro ARSU, Jade Hoch- vollständig durch den Kauf von als Brennstoff in Häfen und für die schule, Windenergie-Agentur Klima-Zertifikaten aus dem Projekt maritime Wirtschaft Verwendung Bremerhaven (WAB), Germanwind, Moorland kompensiert. Durch die- finden kann. Das Projekt wird durch BLG Logistics, EWE Forschungs- ses lokale Klimaschutzprojekt, das die Metropolregion Nordwest ge- zentrum Next Energy, Kompetenz- von der Umweltschutzorganisation fördert. Beantragt vom Senator für zentrum Energie Osnabrück und BUND ins Leben gerufen wurde, Wirtschaft, Arbeit und Häfen wird dem Ingenieurbüro Deep Underg- werden Teile des Dorumer Moors im es vom ttz Bremerhaven koordiniert round Engineering. Landkreis Cuxhaven als sogenann- tes „Klimamoor“ wiedervernässt.

LED- UND LEP-TESTSTRECKEN IN PLANUNG Im Rahmen eines von bremenports initiierten und der Metropolregion Bremen-Oldenburg geförderten Projektes werden wir die Zusam- menarbeit mit den Häfen in der Elektrofahrzeug der bremenports GmbH & Co. KG Region zu Fragen der Energieef- fizienz intensivieren und bis 2017 verschiedene Teststrecken für LED- und LEP-Leuchten installieren und untersuchen.

44 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

MASSNAHMEN, DIE ZUR REDUKTION UNSERER CO2-EMISSIONEN BEITRAGEN (ANGABEN IN T CO2e)

16 t Solarenergieanlagen Durch diese Maß- Vermiedene 14 t Fuhrparkmanagement nahmen erreichte Emissionen Reduktion: 38 % 2.335 t 2.305 t

Einsatz von Ökostrom (Anteil: 81,4 %)

Verbleibende,

effektive CO2- Emissionen (Scope 1+2) 3.740 t 2012

17 t Solarenergieanlagen Durch diese Maß- Vermiedene 33 t Fuhrparkmanagement nahmen erreichte Emissionen Reduktion: 47 % 2.842 t 2.792 t Erreichte Reduktion unter Berücksichtigung Einsatz von Ökostrom (Anteil: 88,9 %) der Kompensations- Kompensation maßnahmen: 220 t 3.062 Tonnen = 50 % 220 t 220 Moorland-Klimaschutzzertifikate

Verbleibende,

effektive CO2- Emissionen (Scope 1+2) 3.040 t 2013

20 t Solarenergieanlagen Durch diese Maß- 4 t Fuhrparkmanagement nahmen erreichte Vermiedene Reduktion: 50 % Emissionen 3.025 t 3.001 t

Einsatz von Ökostrom (Anteil: 88,4 %)

Verbleibende, effektive CO2- Emissionen (Scope 1+2) 2.993 t 2014

45 EFFEKTE DER WASSERTIEFENERHALTUNG [EN23, EN27]

„Verlässliche Wassertiefen sind unerlässlich um eine 100 %ige Hafenverfügbarkeit zu gewährleisten. Zur Vermeidung der Untiefen werden unterschiedliche Techniken eingesetzt, wobei wir bestrebt sind, Beein- trächtigungen auf Natur und Umwelt zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren.“ Christoph Tarras Abteilungsleiter Wassertiefen bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Für die Sicherheit und Leichtigkeit sammentreffen, entstehen durch die Techniken eingesetzt. Da mit ihnen des Schiffsverkehrs im Hafen sind dort sterbenden Mikroorganismen ökologische Beeinträchtigungen wie definierte Wassertiefen bereitzustel- besonders viele Schwebstoffe. Diese die Zerstörung der in der Bodenzo- len. Aufgrund unserer Lage an der setzen sich in strömungsberuhigten ne vorkommenden Lebewesen, die Wesermündung sind die bremischen Bereichen ab und verursachen Un- Sauerstoffabnahme im Gewässer, Häfen dabei besonderen Bedingun- tiefen, die die Schifffahrt beeinträch- die Mobilisierung von Schadstoffen gen ausgesetzt: An der Flussmün- tigen. Zur Vermeidung von Untiefen und die Vertreibung von Fischen dung, wo Süß- und Salzwasser zu- werden daher unterschiedliche und Säugetieren verbunden sein können, gilt es Techniken zu wählen, die diese Beeinträchtigungen nach Möglichkeit vermeiden oder auf ein Minimum reduzieren.

WASSERINJEKTIONSGERÄTE VERHINDERN DAS ABLAGERN DER SEDIMENTE Unsere Wasserinjektionsgeräte „Hol Blank“ und „Hol Deep“ halten seit 1994 in Bremerhaven und 2006 in Bremen die Sedimen- te in der Schwebe, um die Hafen- gewässer schiffbar zu erhalten. Durch ihren Einsatz konnten in den Bremerhavener Vorhäfen und im Bremer Stadtbereich die Baggermengen erheblich reduziert werden. Kalkulationen ergaben eine Größenordnung von ca. 600.000 m3/Jahr. Wasserinjektionsgerät „Hol Blank“

46 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Bei uns erfolgt die Wassertiefenerhal- Baggerbedarfe festgelegt. Die Beseiti- auf der benachbarten Baggergutde- tung nach hohen ökologischen Stan- gung der Untiefen erfolgt wiederum ponie eingelagert werden. Für stärker dards. Die Gewährleistung der not- durch bremenports. Nach Ermittlung belastetes Material wird auch die wendigen Wassertiefen setzt eine gute der Schadstoffgehalte in den Bagger- Deponierung im sog. „Slufter“, einer Kenntnis der eigenen Gewässer, der bereichen ist die Verwertungs- bzw. Unterwasserdeponie bei Rotterdam hydromorphologischen Prozesse sowie Entsorgungsform zu klären: genutzt. Dadurch können die eige- des Sedimentationsgeschehens voraus. nen begrenzten Deponiekapazitäten Denn besser als jede nachsorgende Unbelastetes Baggergut (vor allem geschont werden. Baggerung ist der Versuch, das System Sand) kann direkt nach dem Baggern durch strömungslenkende Maßnah- wieder an geeigneter Stelle in das Was- men, geschickte Zuwässerung mit ser zurückgeführt, bzw. umgelagert schwebstoffarmen oberflächennahem werden. Die Wasser- und Schifffahrts- Weserwasser oder die Vermeidung verwaltung hat dafür bisher Bereiche von Sedimentation durch Wasserinjek- in der Außenweser zugewiesen. tionsgeräte so zu beeinflussen, dass größere Eingriffe überflüssig werden. Belastetes Baggergut (vor allem FREILAUFKANAL SORGT FÜR Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden Feinkornfraktionen wie Schlick) muss SCHWEBSTOFFARME WASSER- konnte das Baggergutaufkommen hingegen kostenintensiv verwertet ZUFÜHRUNG in den vergangenen 10 bis 15 Jahren oder deponiert werden. Das Sediment Durch Inbetriebnahme eines um durchschnittlich 750.000m3/Jahr wird nach Möglichkeit in der eigenen Freilaufkanals im Jahr 2001, gesenkt werden. Aufbereitungsanlage entwässert, um der seitdem schwebstoffarmes es einer Verwertung im Deich- oder Oberflächenwasser der Weser in Eine wichtige Basis ist die kontinuier- Deponiebau zuführen zu können. das Hafenbecken zuführt, konn- liche Überwachung der vorhandenen Lässt der Belastungsgrad auch andere ten die Sedimentmengen in den Wassertiefen; dabei werden einge- Verwertungsarten, wie z. B. die Rekul- abgeschleusten Hafenarealen des tretene Untiefen dokumentiert. Vom tivierung von Kiesgruben zu, so wird Überseehafens im Mittel um ca. Hansestadt Bremischen Hafenamt als das Material auch hierfür genutzt. Gibt 150.000 m3/Jahr reduziert werden. zuständiger Hafenbehörde werden es keine Abnehmer, muss das Material

Integrierte Baggergutaufbereitungsanlage in Bremen-Seehausen

47 FLÄCHENNUTZUNG & BIODIVERSITÄT [EN11, EN12, EN13]

„Der Flächenverbrauch und die negativen Die von den bremischen Häfen Auswirkungen der bremischen Häfen auf verantwortete die Biodiversität werden so weit wie Biotopfläche beträgt möglich vermieden, durch Minderungs- 30 % maßnahmen reduziert oder – wenn der Gesamthafenfläche. unvermeidbar – durch Kompensations- maßnahmen ausgeglichen.“ 1.204 Hektar Uwe von Bargen Lebensraum haben wir bisher für ökologische Direktor für Umwelt- und Hafenkompensationsmaßnahmen gesichert Nachhaltigkeitsangelegenheiten bremenports GmbH & Co. KG bzw. geschützt.

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Bis vor etwa tausend Jahren nahm Beeinträchtigungen der natürlichen lich auszugleichen, werden schon seit der Mensch nur wenig Einfluss auf Umwelt nach sich. Der gestiegene längerem Kompensationsmaßnahmen die Küstenlandschaft. Küstenschutz Seeverkehr und der damit verbunde- ergriffen. So sind Infrastrukturentwick- und Landwirtschaft, aber auch ne Ausbau der Wasserstraßen und lungen zugunsten von Schifffahrt und Schifffahrt und Häfen haben seitdem Hafeninfrastruktur haben auch an der Hafen nur dann genehmigungs- und den Meeres- und Küstenlebensraum Wesermündung und dem benachbar- umsetzungsfähig, wenn vielfältige stark verändert. Insbesondere die ten Wattenmeer negative Folgen für rechtliche Anforderungen frühzeitig weltweit seit den 1960ger Jahren um Lebensräume von Pflanzen und Tieren berücksichtigt werden. das 15-fache gestiegenen Waren- und hinterlassen. Um diesen Folgen entge- Güterströme ziehen eine Reihe von genzuwirken und sie so weit wie mög-

PARTNERSCHAFT MIT DEM NATIONALPARK NIEDERSÄCHSISCHES WATTENMEER Das Ökosystem des Wattenmeers zu erhalten, welches seit 2009 zum Weltnaturerbe gehört, ist das Anliegen der Kooperation mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Als langjähriger regionaler Partner betreut die Nationalparkverwaltung Kompen- sationsflächen zur Hafenerweite- rung CT 4 an der Wurster Küste, die von bremenports geschaffen wurden. Nonnengänse nehmen die Luneplate als Lebensraum an

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Ausgedehnte Wattflächen in Nachbarschaft des Containerterminals Bremerhaven

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Auch wenn der Flächenbedarf für die Verantwortung für diese Flächen > Zustand unserer Hafeninfrastruktur bereits auf das zu bleiben. Dafür hat bremenports Hafenkompensationsflächen unbedingt notwendige Maß be- bereits Anfang der 90er Jahre eigene Der Status der Flächen, die sich in schränkt wird, ist ein Eingriff in Natur Experten im Bereich der Umweltpla- Entwicklung oder Unterhaltung und Landschaft oft unvermeidbar. nung eingestellt und damit organi- befinden, wird jährlich anhand einer Immer dann, wenn durch Wasser- und satorische Strukturen geschaffen, die fünf-stufigen Skala bewertet. Insge- Hafenbauprojekte geschützte Lebens- sich bis heute bewährt haben. samt befanden sich im Berichtsjahr räume beeinflusst oder gar vernichtet 48 Hafenkompensationsflächen in werden, sind entsprechend vergleich- In über 20 Jahren haben wir so eine unserer Verantwortung. 39 Flächen bare Ausgleichsflächen zu schaffen, breit anerkannte Expertise aufgebaut, wurden dabei direkt von der Umwelt- die der Natur zurückzugeben, was ihr die auch von anderen Auftraggebern planung der bremenports entwickelt an anderer Stelle genommen wurde. nachgefragt wird. Insbesondere die bzw. unterhalten. Zwei im National- Das entsprechende Vorgehen ist dabei eigenen aktiven Beiträge zum Biotop- park gelegene Flächen an der Wurster durch die deutsche und europäische schutz, die frühzeitige ökologische Küste werden im Rahmen der Partner- Umweltschutzgesetzgebung geregelt. Bewertung von Bauprojekten und der schaft von der Nationalparkverwal- Aufgrund der Lage Bremerhavens aktive Dialog mit betroffenen Interes- tung Niedersächsisches Wattenmeer an der Wesermündung in direkter senvertretern (wie z. B. Umweltschut- zielgerecht entwickelt. Sieben weitere Nachbarschaft zum Nationalpark zorganisationen, Landwirten, Gemein- Flächen im Bremer Stadtgebiet wer- und Weltkulturerbe Niedersächsi- den, Öffentlichkeit) haben sich sehr den für uns von der Hanseatischen sches Wattenmeer müssen wir dabei bewährt und in der Vergangenheit zu Naturentwicklung GmbH betreut. vergleichsweise hohe Anforderungen einer hohen Akzeptanz der Bauvorha- 21 % der Flächen wurden im Berichts- umsetzen. ben geführt. Zur Erfolgssicherung wird jahr als voll funktionsfähig eingestuft, die zuständige Naturschutzbehörde in 37,5 % als gut funktionsfähig, 37,5 % als Es ist uns ein Kernanliegen, diesen den gesamten Planungs- und Entwick- funktionsfähig und 4 % als einge- Aspekt selbst zu bearbeiten und auch lungsprozess sowie in die Schlussab- schränkt funktionsfähig. nach erfolgreicher Umsetzung der nahme der einzelnen Maßnahmenge- Kompensationsmaßnahmen in der biete eng mit einbezogen.

49 HAFENGEBIETE IN UNMITTELBARERER NÄHE ZU SCHUTZGEBIETEN2 [EN11] SCHUTZGEBIET ANGRENZENDE LEBENSRAUMTYP BEDEUTUNG FÜR HAFENGEBIETE SCHUTZWÜRDIGE ARTEN

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Überseehafengebiet und Ästuarien (Flussmündung, die Wanderstrecke und Anpassungs- Weser [DE2417-370] Fischereihafengebiet, unter dem Gezeiteneinfluss zone für Finte, Fluss- und Meer- Bremerhaven des Meeres steht) neunauge als Wanderfische

Vogelschutzgebiet Überseehafengebiet, vor allem: Ästuarien [s.o.], Brutgebiet und Teillebensraum Nationalpark Niedersächsisches Bremerhaven vegetationsfreies Schlick-, für eine besonders große Anzahl Wattenmeer [DE2210-401]; Sand- und Mischwatt sowie seltener Vogelarten; Wander- Fauna-Flora-Habitat-Gebiet atlantische Salzwiesen strecke für Meerneunaugen, [DE2306-301] ; Weltnaturerbe Lebensraum für Schweinswal und Seehund

Naturschutzgebiet Überseehafengebiet, Unterschiedliche Biotoptypen Lebensraum für verschiedene, Weserportsee Bremerhaven in enger Verzahnung (Klein- zum Teil bestandsbedrohte gewässer, feuchte Senken, Tier- und Pflanzenarten wertvolle Röhrichtbestände, Gehölze, offene Sandflächen und Magerrasen)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Hafengebiet, Bremen-Nord Binnengewässer (tidebeeinflus- Laichgebiet und Larven-/Jung- Weser zwischen Ochtummün- ster Weserunterlauf mit stark fischaufzuchtgebiet für Finte, dung und Rekum [DE2817-370] befestigten Ufern) Wanderstrecke für Fluss- und Meerneunauge

Vogelschutzgebiet Baggergutbehandlungsanlage, Ausgedehntes, feuchtes, Brutgebiet für Blaukehlchen, Niedervieland [DE2918-401] Bremen - Seehausen extensiv genutztes Grün- Rohrweihe, Sumpfohreule, land-Graben-Areal mit Weiden- Tüpfelralle, Wachtelkönig und auwäldern, Röhrichten, Klein- Weißstorch. Gastlebensraum für gewässern, größere Teichen Bruchwasserläufer, Goldregen- pfeifer, Kampfläufer, Kornweihe, Zwergsäger und Zwergschwan

Naturschutzgebiet Neustädter Hafen, Bremen Flußauenlandschaft mit Lebensraum für Blaukehlchen, Hochwasserschutzpolder unregelmäßigen überflute- Schilfrohrsänger, Rohrdommel, ten Feuchtgrünland, Auwald, Rohrweihe, Schwarzhalstau- Röhrichten, Ruderalflächen und cher, Schnatterente, Brandgans Kleingewässern Amphibien und Libellen sowie Blutweiderich, Schwertlilie und Silberweide

2 Die Übersicht bezieht sich auf die Grundstücke in der Verwaltung des Sondervermögens Hafen (16,98 km2) und Grundstücke in der Verwaltung des Sondervermögens Fischereihafen Wasser- 50 seite (1,46 km2); Landschaftsschutzgebiete sind nicht berücksichtigt; Gebietsnummern kennzeichnen europäische Schutzgebiete. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER BIODIVERSITÄT DURCH DIE HAFENINFRASTRUKTUR [EN12] URSACHE MINDERUNGSMASSNAHMEN

Flächenverbrauch In den letzten 20 Jahren haben wir umfangreiche Hafenaus- Häfen und Schifffahrt haben im Verbund mit Küstenschutz und gleichsmaßnahmen umgesetzt, die gefährdeten Tieren und Landwirtschaft den Lebensraum Unter- und Außenweser über Pflanzen neue Lebensräume bieten. Zudem bringen wir uns in die letzten 1000 Jahre sehr stark verändert. Für die Hafenanlagen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ein, um gemeinsam mit wurden große Uferbereiche in Anspruch genommen und befestigt. anderen Interessengruppen Verbesserungen einzuleiten. Ziel des Projekts Tidepolder Drepteniederung ist es z. B. weitere Flächen zu erschließen, die unter Tideeinfluss stehen und den stark einge- schränkten Ästuarlebensraum zu erweitern.

Lärm Zur Verringerung der Beeinträchtigungen werden Rammarbeiten Wenn Hafenanlagen gebaut werden, sind häufig Rammungen auf ein Minimum reduziert, in empfindlichen Bereichen auch z. B. von Spundwänden oder auch Dalben nötig. Der dabei zeitlich begrenzt und nach Möglichkeit durch Rütteln ersetzt. auftretende Schall wird im Wasser weit übertragen und kann Durch langsame Steigerung der Schallintensität können lärmemp- den Lebensraum von Finten, Fluß- bzw. Meerneunaugen sowie findliche Tiere wie Schweinswale in der Umgebung aktiv vergrämt Schweinswalen empfindlich beeinträchtigen. werden.

BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER BIODIVERSITÄT DURCH DIE SCHIFFFAHRT [EN12]

URSACHE MINDERUNGSMASSNAHMEN

Verunreinigung durch Unterwasseranstriche Im Rahmen der Wassertiefenerhaltung untersuchen wir das ent- Die durch die Schifffahrt eingetragenen Schadstoffe in die Hafen- nommene Baggergut grundsätzlich auf seinen Schadstoffgehalt. gewässer, d. h. insbesondere das Tributylzinn (TBT) aus Antifouling- Bei übermäßiger Belastung ist eine Umlagerung der Sedimente in anstrichen kann den Hormonstoffwechsel der dort lebenden Arten die Weser ausgeschlossen und eine Entnahme aus dem Gewässer beeinträchtigen. Seit 2003 ist das Aufbringen von TBT-haltigen erforderlich. Die Sedimente werden dann aufbereitet und stehen Unterwasseranstrichen deshalb weltweit verboten, jedoch scheint anschließend als Baumaterial zur weiteren Nutzung zur Verfü- es durch vorhandene Anstriche sowie durch die in den Werften gung. Unter der Intention der Wassertiefenerhaltung leisten wir durchgeführten Abschliffarbeiten an alten Schiffen immer noch also gleichzeitig einen Beitrag zur Gewässersanierung. Einträge zu geben.

Schiffsabfälle Um dem globalen Plastikmüllproblem entgegenzuwirken, ist die Einzelne Seeschiffe entsorgen – trotz Verbot durch internationales Abgabe von Schiffsmüll in den bremischen Häfen (wie auch EU- Recht3 – ihre Plastikabfälle noch immer illegal im Meer. Solche weit) verpflichtend. Die bremische Hafengebührenordnung Abfälle führen laut NABU jedes Jahr zum Tod von bis zu 100.000 enthält abhängig von der Bruttoraumzahl die Verpflichtung Meeressäugern und einer Million Meeresvögeln, da sie den Verdau- zur Zahlung einer Pauschale für ölhaltige sowie hausmüllähnlicher ungsapparat der Tiere verstopften. Plastikmüll hat eine Haltbarkeit Abfälle. Diese beläuft sich auf wenige Prozentpunkte der Hafen- von bis zu 450 Jahren und wird nur langsam durch Salzwasser, gebühren. Sonne und Reibung zersetzt, wodurch dann giftige Inhaltsstoffe freigesetzt werden.

Eintrag invasiver Arten Um den Eintrag gebietsfremder Arten zu begrenzen, unterstützen Ballastwasser wird von Seeschiffen aufgenommen, um während wir das internationale Ballastwasserübereinkommen der IMO, ladungsfreier Fahrten eine ausreichende Stabilität der Schiffe zu welches von den verursachenden Reedern den Austausch bzw. gewährleisten. Ohne bestimmte Vorkehrungsmaßnahmen sind die Aufbereitung des Ballastwassers verlangt. Bislang konnte die im Ballastwasser jedoch immer Organismen enthalten, die dann völkerrechtlich verbindliche Erklärung jedoch noch nicht in Kraft durch die Schiffe in fremde Ökosysteme eingetragen werden kön- treten, da sich noch nicht genügend Staaten bereit erklärt haben nen. Werden invasive Arten eingetragen, besteht die Gefahr, dass sie zu ratifizieren. die heimischen Arten vor Ort gefährdet bzw. dauerhaft verdrängt werden.

3 Das MARPOL Übereinkommen 73/78, Anlage V regelt die Entsorgung von Schiffsmüll. 51 DIE LUNEPLATE – 1.000 HEKTAR ERSATZLEBENSRAUM FÜR ZAHLREICHE GEFÄHRDETE TIERE UND PFLANZEN

Auf der Luneplate, einer eingedeichten, ehemaligen Weserinsel direkt an der Wesermündung wurden über einen Zeitraum von 20 Jahren auf ca. 1000 ha Kompensationsmaßnahmen für verschiedene Hafenbau und hafengewerbliche Vorhaben um- gesetzt. Während Teilflächen bereits ihr Entwicklungsziel erreicht haben, steht anderen noch eine 15-jährige Entwicklungszeit bevor. Die bereits aufbereiteten Flächen wurden zum EU-Vogelschutzgebiet (DE 2417-401) „Luneplate“ und FFH-Gebiet (DE 2417-370) „Weser bei Bremerhaven“ erklärt. Auch eine Erklärung zum nationalen Naturschutzgebiet ist zwischenzeitlich erfolgt.

C) Tidepolder (220 Hektar) Der Tidepolder ist ein eingedeichtes Ge- lände, das über das Sturmflutsperrwerk im Rhythmus der Gezeiten vom Brack- wasser der Weser (Wasser mit niedrigem Salzgehalt) beeinflusst wird. Er besteht aus einem verzweigten System aus künstlich geschaffenen Prielen. Wattzo- nen und Schilfröhricht bieten hier zahl- reichen Tieren Zuflucht und erweitern B die Anpassungsmöglichkeiten für Flora und Fauna bei steigendem Meeresspie- gel. Die Schöpf- und Stauanlagen regeln D durch gezieltes Wassermanagement C den Wasserstand. So bleibt auch bei stärkeren Trocken- oder Hitzeperioden die Biotopfunktion erhalten.

A D) Sturmflutsperrwerk F Das 35 Meter breite Sturmflutsperr- werk im Deich kann bei extremem E Hochwasser oder einer Sturmflut geschlossen werden.

E) Tideschöpfwerk A) Außendeichflächen (350 ha) B) Grünlandbereich (290 Hektar) Das Tideschöpfwerk sichert die Be- und Zwischen Dedesdorf und dem ehema- In dem heute von Gräben durchzoge- Entwässerung des 30 Quadratkilome- ligen Lunesiel wurden seit 1991 große nen Grünlandbereich wurde früher ter großen Gebiets im Rückraum des Teile der Außendeichsflächen an der intensiv Landwirtschaft betrieben. Tidepolders und bietet Sicherheit vor Luneplate im Sinne des Naturschutzes Heute ist dort ein Rückzugsraum für Überschwemmungen. Während Stark- entwickelt. Dabei bildete die 280 ha viele seltene und bedrohte Tierarten regenereignissen kann das Regenwas- große Tegeler Plate den Schwerpunkt. entstanden. Das feuchte Gebiet ser aus dem Binnenland schnell und Nach dem Bau neuer Prielsysteme, der bietet ein ideales Areal für Brut- und schadlos über Pumpen in den Tidepol- Öffnung der Sommerdeiche und der Rastvögel. Die Beweidung mit Was- der abgeführt werden. Einstellung der Nutzung wurde in 1998 serbüffeln trägt dazu bei, dass sich die die natürliche Weiterentwicklung ein- ehemaligen Ackerflächen artenreich F) Auenstrukturen (140 Hektar) geleitet. Weitere Umgestaltungsmaß- entwickeln und wie gewünscht erhal- Im Bereich der alten Weser wurden nahmen an ehemaligen Spülfeldern ten bleiben. strukturreiche Lebensräume mit sollten ebenfalls naturnahe Entwick- Gewässern, Auengehölzen, Röhrichten lungen ermöglichen. und Gründlandbereichen geschaffen.

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NACHGEFRAGT BEI UNSEREN STAKEHOLDERN

INTERVIEW MIT MARTIN RODE, GESCHÄFTSFÜHRER DES BUND LANDESVERBANDS BREMEN

Wie stehen Sie zu den Hafenentwick- Maßnahmen an der Luneplate sind lungsprojekten der letzten Jahre? hierbei sicherlich wegweisend. Hafenerweiterungen sind grundsätz- lich mit einem Eingriff in Natur und Wie hat die Hafenmanagementge- Landschaft verbunden. Sie dürfen sellschaft aus ihrer Sicht den Spagat nur zugelassen werden, wenn eine zwischen Infrastrukturerweiterun- belastbare Begründung, eine gründ- gen und Naturschutz gemeistert? liche Planung und eine schlüssige Die gesetzlichen Kompensationsan- Gesamtkonzeption vorliegen, die die forderungen wurden von bremen- Veränderung rechtfertigen. Dabei ports in vollem Umfang umgesetzt. darf die Natur am Ende nicht als Ver- Mit der Luneplate ist ein Areal ent- lierer dastehen. Tiere und Pflanzen standen, dass inzwischen zu einem benötigen Rückzugsgebiete, in denen idealen Refugium für viele Tier- und Martin Rode sie ungestört überleben können. Im Pflanzenarten geworden ist: Hier Rahmen der Hafenerweiterungen an rasten jedes Jahr weit über 10.000 der Wesermündung geht es expli- Wildgänse und viele tausend Enten zit um den Erhalt eines der letzten und Wattvögel. Besonders hervor- großen Flussmündungsgebiete in zuheben ist das außergewöhnlich Deutschland mit großflächigem große Vorkommen von Nonnengän- Brackwasserwatt, ausgedehnten sen und Säbelschnäblern. bremen- Schilfbereichen und Überflutungs- ports hebt sich damit gegenüber landschaften. Diese sind überall in manch anderem Eingriffsverursacher Europa und der Welt unter Druck deutlich ab. geraten. Uns muss es gelingen, die unterschiedlichen Funktionen besser Was könnte bremenports tun, um miteinander zu verknüpfen. Die Anforderungen der Biodiversität von bremenports durchgeführten noch besser zu berücksichtigen? Immer noch kommt es zu Planun- gen, die mit schweren Folgen für die Die Schifffahrt auf der Weser Biodiversität verbunden sind. Die insbesondere aber auch die Häfen dringend erforderliche und gesetz- hatten und haben einen großen lich verpflichtende Verbesserung des Einfluss auf die bestehenden Le- ökologischen Zustands in den Fluss- bensräume für Flora und Fauna an mündungen kommt so nicht voran. Unter- und Außenweser. Natur- bremenports kann diese Diskrepanz schutzverbände haben die bishe- den hafen- und schifffahrtsbezoge- rigen Entwicklungen sehr kritisch nen Nutzern deutlich machen. begleitet und Lösungen eingefor- dert, die ein besseres Miteinander zum Ziel haben. In den vergange- nen 25 Jahren sind einige wichtige Fortschritte erreicht worden, die am deutlichsten an der Luneplate sichtbar geworden sind.

53 UMWELTFREUNDLICHE SCHIFFFAHRT [EN21, EN27, DMA]

„Gemessen an der Gütertransportmenge sind Schiffe bereits das umweltfreund- Bau der Klappschute weltweit mit LNG-Antrieb. lichste Transportmittel. Nichtsdestotrotz wollen wir dazu beitragen negative 1. Einflüsse auf Mensch und Natur weiter zu reduzieren.“ aller Anläufe erfolgten mit Karina Wieseler 4 Nachhaltigkeit in der Schifffahrt Schiffen, die einen ESI-Wert bremenports GmbH & Co. KG 25 % vorweisen konnten.

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Als internationaler Seehafenstand- Während Treibhausgase zu globa- sowie die weltweite Herabsetzung der ort sind die bremischen Häfen fester len Klimaveränderungen beitragen, zugelassenen Schwefelanteile sollen Bestandteil des globalen Waren- wirken sich Schwefel- und Stickoxide den Ausstoß dieser Luftschadstoffe verkehrs, der im Wesentlichen über lokal auf die Übersäuerung von Böden reduzieren5. Die bremischen Häfen die Seeschifffahrt bewältigt wird. In und Gewässern aus. Zudem können liegen im Emissionskontrollgebiet diesem Verkehrsknoten übernehmen Feinstäube zu chronischen Atemwegs- Nord- und Ostsee, hier gilt seit Beginn europäische Linienverkehre ebenso und Herz-Kreislauferkrankungen des Jahres 2015 die Verpflichtung zur wie Binnenschiffe weitere Teile der führen. Nutzung von Kraftstoffen mit einem Ladungszuführung oder Weitervertei- Schwefelgehalt von max. 0,1 %, alter- lung. Daneben haben wir für die Ha- Die Ausweisung von sogenannten nativ können entsprechende Werte fenunterhaltung verschiedene eigene Emissionskontrollgebieten durch die durch Abgasnachbehandlungsanlagen Schiffe im Einsatz. Internationale Seeschifffahrtsorga- nachgewiesen werden. nisation (IMO), in denen strengere Die Dimensionierung von Schiffen Emissionsgrenzwerte (Schwefel-, erfolgte bisher primär nach wirtschaft- Stickoxide bzw. Feinstaub) gelten, lichen und technischen Möglichkeiten mit der Folge, dass Wasserstraßen und Häfen an jeweils neue Schiffsklassen angepasst werden sollten und hydro- logische Systemgrenzen gesunder Gewässer erreicht bzw. überschritten wurden. Darüber hinaus gelten Schiffs- emissionen als bedeutsame Umwelt- beeinträchtigung. Sie resultieren aus der Verbrennung von fossilen Kraftstof- fen, den im Schiffsbetrieb entstehen- den Abfällen sowie der Verwendung schadstoffhaltiger Betriebsmittel, die wiederum ins Wasser eingetragen werden können (z. B. Anti-Fouling- Anstriche). ECA Gebiete

4 Basierend auf dem „Environmental Ship Index“ (ESI) erhalten Reedereien, die die bremischen Häfen mit besonders umweltfreundlichen Schiffen anlaufen, Rabatte auf die Hafengebühren. 54 5 IMO MARPOL (International Convention for the Prevention of Marine Pollution from Ships), seit 1987 in seiner Fassung gültig; Annex VI Prevention of air pollution from ships. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Sowohl Schiffsdesign als auch Schiffs- Ziel ist es, die Emissionen am Hafen- fen wir bei allen Schiffsneubauten, ob betrieb werden durch internationale standort durch die Transportkette und umweltfreundlichere Antriebssysteme bzw. nationale Gesetzgebungen regle- insbesondere der Schifffahrt zu erhe- auf dem betreffenden Schiff einsetzbar mentiert. Die Einhaltung der hier zum ben und zum Zweck der Vergleichbar- sind. Derzeit werden Hybridantriebe in Tragen kommenden Vorgaben nach keit die Ergebnisse (absolute Mengen Kombination mit Akkumulatoren bei dem Internationalen Übereinkommen einzelner Emissionsarten) in Beziehung den Neubauten einer Klappschute und zur Verhütung der Meeresverschmut- zu Ladungseinheiten zu setzen. Um die eines Vermessungsschiffes umgesetzt. zung durch Schiffe (MARPOL) wird im Effekte der zu Beginn des Jahres 2015 in Rahmen der sog. Hafenstaatkontrollen Kraft getretenen Schwefelgrenzwerte Liquefied Natural Gas (LNG) gewinnt durch die zuständige Hafenbehörde, in der Nordsee abzubilden, werden die zudem als Kraftstoffalternative zur das Hansestadt Bremische Hafenamt der Simulation zu Grunde liegenden Erfüllung bestehender und zukünftig bzw. durch die Wasserschutzpolizei Daten aus Schiffsanläufen aus dem geltender Emissionsgrenzwerte für die überprüft. Jahr 2012 um solche aus dem Jahr 2015 Schifffahrt an Bedeutung. Das durch erweitert. Abkühlung auf min. –162°C verflüssigte Trotz seiner relativen Umweltfreund- Erdgas verursacht bei der Verbrennung lichkeit als Massentransportträger > Innovative Technologien im Vergleich zu konventionellen Kraft- muss auch die See- und Binnenschiff- Emissionen lassen sich durch alternati- stoffen kein Schwefeloxid und nahezu fahrt an weiteren Reduzierungen von ve Antriebe bzw. Kraftstoffe reduzieren. keinen Feinstaub. Zudem kann der

Umweltbeeinträchtigungen interes- Obwohl unsere Arbeitsschiffsflotte ent- CO2-Ausstoß bei optimaler Verbren- siert sein. Unser Interesse ist es, die sprechend der Anforderungen mit Bin- nung um bis zu 25 % und der Stickoxid- Schifffahrt in diesem Anliegen weiter nenschiffsdiesel6 betrieben wird, prü- Anteil um 80–90 % reduziert werden. zu unterstützen. Ein einzelner Hafen hat zwar wenig direkten Einfluss auf die Schifffahrt und insbesondere deren Emissionen, jedoch ist der gesellschaft- liche Nutzen eines Hafens Treiber genug, um soweit wie möglich Einfluss zu nehmen. So setzen wir selbst effizi- entere und emissionsärmere Technolo- gien in unserer Arbeitsschiffsflotte ein, entwickeln und wenden Anreizsysteme an oder befinden uns in aktiver und enger Zusammenarbeit mit ande- ren Hafenstandorten weltweit, um gemeinsam eine größere Wirkung zu entfalten. Dies ist schon deshalb nötig, Erste Betankung mit LNG in Bremerhaven. Die Inselfähre MS Ostfriesland wurde in Bremerhaven mit einem Dual-Fuel-Antrieb ausgerüstet um wettbewerbsverzerrende Einflüsse zu vermeiden.

> Forschung und Entwicklung EIGENE LNG-KLAPPSCHUTE Nur was man kennt, kann man auch Derzeit lassen wir eine eigene steuern. Auf dem Weg zu einem Emis- Klappschute mit LNG-Antrieb bau- wir die Tauglichkeit dieser Techno- sionsmodell für die bremischen Häfen en, die ab 2016 für den Transport des logie unter Beweis stellen und als haben wir zusammen mit dem Bremer Hafenschlicks im Einsatz sein wird. Abnehmer für LNG auftreten, um Institut für Seeverkehrswirtschaft Die weltweit erste Klappschute mit die Nachfrage nach diesem neuen und Logistik begonnen ein Modell dieser Technologie wird als innova- Treibstoff zu erweitern. Das Konzept zur Simulation des Schiffsverkehrs zu tives Pilotprojekt mit 1,65 Mio. Euro wurde 2015 mit dem Environmental entwickeln. Nach der Pilotentwicklung durch die Europäische Union geför- Award der IAPH in Bronze ausge- für Bremerhaven soll der Hafen Bremen dert. Mit diesem Pilotprojekt wollen zeichnet. in das Modell aufgenommen werden.

6 Er ähnelt dem LKW-Diesel, gilt als nahezu schwefelfrei und liegt mit 0,001 % deutlich unter den Grenzwerten der Seeschifffahrt (0,1 %). 55 > Landstromanschlüsse für Binnenschiffe Viele der Liegeplätze für Binnenschif- fe befinden sich in direkter Nähe zu städtischer Bebauung. Um während der Liegezeit die Beeinträchtigung durch laufende Dieselgeneratoren zu minimie- ren, werden nach und nach Liegeplätze mit Stromanschlüssen ausgerüstet. Alle dieser derzeit 18 Abnahmestellen werden mit Ökostrom beliefert. Dadurch „greenports-Award“ kann nicht nur der Ausstoß von Stick- Auf Basis der ESI-Bewertung verleihen wir jedes Jahr einen Award für das emis-

und Schwefeloxiden, Feinstaub und CO2 sionsärmste Schiff und die Reederei mit der umweltfreundlichsten Flotte, die die deutlich reduziert werden – durch das bremischen Häfen anlaufen. 2013 wurde mit 45,4 ESI-Punkten der Autotranspor- Abschalten der Lärmquellen profitieren ter „Morning Linda“ und mit 35,6 Punkten die dazugehörige Reederei EUKOR Car auch Besatzung und Anwohner. Aus Carriers ausgezeichnet. Sicht der Schiffsführer sprechen das stabile Netz und die im Vergleich zum laufenden Generator deutlich günstige- weiterhin moderierend und konstruktiv kumulation von Plastikmüll stellt dabei ren Kosten für das Angebot – welches begleiten, um nachhaltige Lösungen zu ein globales Problem dar: Dieser hat eine sehr gut angenommen wird. entwickeln. Haltbarkeit von bis zu 450 Jahren und wird nur langsam durch Salzwasser, Son- > Landstromanschlüsse für Seeschiffe > Rabattsystem für ne und Reibung zersetzt, wobei giftige Energieversorger sind daran interessiert, umweltfreundliche Schiffe Inhaltsstoffe freigesetzt werden. Durch Schiffe im Hafen mit Energie zu beliefern Basierend auf dem „Environmental Ship den Zufluss von Land erfolgen global be- und damit ein Abschalten von Bordag- Index“ (ESI) erhalten Reedereien, die trachtet 80 % der Einträge, 20 % erfolgen gregaten zu ermöglichen. Emissionsre- die bremischen Häfen mit besonders direkt auf dem Meer durch die Schiff- duktionen sind dabei jedoch nur über umweltfreundlichen Schiffen anlaufen, fahrt, Fischerei, Offshore-Industrie, For- Ökostrom oder reduziert mittels LNG Rabatte auf die Hafengebühren. Der In- schungs-, Öl- und Gasplattformen oder zu erreichen. Da die Reeder nicht bereit dex wurde auf Initiative der World Ports Aquakulturanlagen. Die Einbringung von sind, die deutlich höheren Energiekosten Climate Initiative unter dem Dach des Schiffsabfällen ist in allen Seegebieten zu tragen bzw. die Schiffsumbaukosten internationalen Hafenverbandes (IAPH) grundsätzlich zu verhindern.7 Durch die scheuen und die Energieversorger die gemeinsam mit den Häfen von Rotter- Bereitstellung und Inanspruchnahme Investitionskosten für die notwendige dam, Antwerpen, Le Havre, Hamburg von Hafenauffangeinrichtungen für Infrastruktur nicht über den Abgabepreis und Amsterdam entwickelt und im Ja- Schiffsabfälle und Ladungsrückstände erwirtschaften können, gibt es bis auf nuar 2012 in die Bremische Hafengebüh- soll das illegale Einbringen verringert einzelne Ausnahmen an besonderen renordnung aufgenommen. Er setzt sich werden8. Zudem ist der Schiffsführer Problemlagen (Hafencity in Hamburg aus Teilbewertungen für den Ausstoß dazu verpflichtet, alle an Bord befindli- oder „dedicated terminals“ der Linien- von Stick-, Schwefel- und Kohlendioxiden chen Schiffsabfälle vor dem Auslaufen schifffahrt) bisher keine wirtschaftliche zusammen und vergibt weitere Punkte abzugeben. Die bremische Hafengebüh- Umsetzung. Da Seeschiffe sich in ihrer sofern das Schiff über einen Anschluss renordnung enthält abhängig von der Hauptbetriebszeit auf See ohnehin zur externen Stromversorgung verfügt. Bruttoraumzahl die Verpflichtung zur selbst mit Energie versorgen müssen, Je Quartal können die 25 Schiffe mit Zahlung einer Pauschale für ölhaltige erwarten wir, dass Schiffe mit sauberen den besten ESI-Punkten einen Rabatt sowie hausmüllähnlicher Abfälle. Diese Antriebssystemen und Treibstoffen aus- bekommen. Ab 2016 sollen LNG-betrie- beläuft sich auf wenige Prozentpunkte gestattet werden. In diesem internatio- bene Schiffe zusätzlich Rabatte in den der Hafengebühren. nalen Wettbewerbsmarkt wird dies aber bremischen Häfen erhalten. nur über internationale Regelungen der IMO möglich sein, die immer wieder mit > Schiffsabfälle entsprechenden Forderungen konfron- Der Eintrag von Müll in die Weltmeere tiert werden muss. bremenports wird nimmt laut Berichten der Umweltver- diese Diskussion im regionalen Kontext bände drastisch zu. Besonders die Ak-

7 Vgl. Anlage V des MARPOL Übereinkommens vom 1. Januar 2013. 8 In den bremischen Häfen erfolgte die Umsetzung mit dem bremischen Gesetz über Hafenauffangeinrichtungen für Schiffs- 56 abfälle und Ladungsrückstände (BremHSLG) vom 19. November 2002. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT Können wir die Überschrift hier vernachlässigen? 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Bei den anderen Interviews haben wir keine.

NACHGEFRAGT BEI UNSEREN STAKEHOLDERN

INTERVIEW MIT ROGER STREVENS, VICE PRESIDENT, GLOBAL HEAD OF ENVIRONMENT, WALLENIUS WILHELMSEN LOGISTICS

What does sustainability mean the direct link between fuel consumed

company’s management? and CO2 produced and considering WWL aims to be the industry front- we pay for our fuel ourselves, it is a runner on environmental performan- figure we are motivated to reduce ce. We have a zero emissions long for environmental and economic term ambition because we believe it reasons. To us it is not just the

is the route to the greatest positive CO2 numbers that we report that outcome in terms of people, planet is important, it is also how they and profit. Environmental commit- are reported. We believe in being ment is a thread that runs through accountable and transparent in our WWL from the boardroom to the performance, which is why since bridge. We strive to exceed our 2009 we have been reporting our Roger Strevens

responsibilities today in order to total and relative CO2 figures in reduce the cost and risks to our accordance with ISO14064 and with customers for tomorrow and we have third party verification. Our annual pleased to say that Bremerhaven got a substantial catalogue of achie- sustainability reports present the on board that programme at an early vements to show for those efforts. actual figure, comments on the stage. year-on-year change as well as the What objectives do you want to development of each result over the We would also welcome a change achieve when it comes to GHG- last decade. That way the full context that would permit in water hull reductions? of the result is given. It also means cleaning using the new Remotely Our focus is on our relative GHG that while overall the trends have Operated Vehicle approach that emissions, or put another way, been positive, that some years the – critically – includes capture of

that is the average CO2 arising from results ‘go the wrong way’. what is removed. We believe that moving one tonne of cargo over one such cleaning systems represent kilometer. Between 2005 and last There are several reasons why results a better environmental approach year we achieved a 20 % reduction may be negative, but chief among than conventional cleaning by divers

to 30.99g CO2/tkm. Since there is a them for us as a liner company is or banning in-water hull cleaning the utilisation factor of our vessels, outright. which is a reflection of market con- ditions; something which is beyond Lastly, the robust and effective our control. enforcement of sulphur regulation by authorities, both in port and on What do you demand of a port the high sea, is critically important to Wallenius Wilhelmsen Logistics (port of Bremerhaven) to be a chain all responsible shipping companies delivers innovative and sustain- link in a sustainable value chain? (and, by extension, their customers) able global shipping and logistics As with all our suppliers, we encoura- in order to ensure fair competition. solutions for manufacturers of cars, ge and expect ports to take the same To that end the installation of sniffer trucks, heavy equipment and speci- environmentally progressive as we devices at the entrance to the port of alised cargo.Bremerhaven/Bremen do. For example, participation by the Bremerhaven as a means to identify is among the busiest ports in our port in the Environmental Ship Index, vessels in need of closer inspection network and we employ almost an initiative that aims to attract the and to serve as a deterrent to mal- 100 people there. cleanest vessels is very welcome. I’m practice is a welcome development.

57 04

58 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Lutz Jankowsky Abteilungsleiter Werkstatt/Betrieb/Lager bremenports GmbH & Co. KG

„Krisensichere Arbeitsplätze, umfangreiche Arbeitnehmerrechte, umfassende Aus- und Weiter- bildungsprogramme, ein effektives Gesundheitsmanagement und zahlreiche Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf rüsten uns für die Zukunft und machen bremenports zu einem attraktiven Arbeitgeber.“

59 ATTRAKTIVE ARBEITSBEDINGUNGEN [G4-10, G4-11, LA1, LA2, LA3, LA9]

„Mit einer familienbewussten, gesund- Mit einer rüsten wir uns für den heitsfördernden und kompentenzerhal- Ausbildungs- Wettbewerb um die quote von Mitarbeiter tenden Unternehmenskultur wollen wir 10,5 % der Zukunft. die Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeit- geberattraktivität erhöhen sowie qualifi- Jeder Mitarbeiter wurde ziertes Personal gewinnen und binden.“ im Berichtsjahr durchschnittlich Sandra Guhs Teamleiterin Personalbetreuung, -controlling und -entwicklung bremenports GmbH & Co. KG 17 Stunden weitergebildet.

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Der Wettbewerb um hoch qualifizierte geworden, der Bedarf an qualifizier- können sind attraktive Arbeitsbedin- Fachkräfte hat begonnen. Arbeitsin- tem Personal ist gestiegen – doch gungen daher zu einem elementaren halte und -aufgaben sind in den letz- gleichzeitig sinkt das Angebot: Um Faktor unserer Unternehmenspolitik ten Jahren vielfältiger und komplexer Fachkräfte gewinnen und binden zu geworden.

60 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

> Faire Vergütung und freiwillige higer. Die Vereinbarkeit von Beruf Zusatzleistungen und Familie nimmt daher auch bei „Ich habe bisher sehr gute Erfah- Mit einer marktgerechten und leis- bremenports einen hohen Stellen- rungen mit dem Familienange- tungsorientierten Vergütung bieten wert ein. bot der bremenports gemacht! wir eine wesentliche Grundlage für Während meiner zweimonatigen die Gewinnung und Bindung von Seit dem Jahr 2005 ist bremenports Elternzeit konnte ich meine Arbeits- Mitarbeitern. Im Rahmen der verein- durch das Audit „berufundfamilie“ zeit problemlos auf 20 Stunden barten Tarifverträge des öffentlichen als familienfreundliches Unter- reduzieren und währenddessen Dienstes TVöD der kommunalen nehmen zertifiziert. Grundlage für von Zuhause aus Arbeiten. Abstim- Arbeitgeberverbände (VKA) bieten diese Auszeichnung bilden flexible mungsprobleme mit Vorgesetzten wir allen Mitarbeitern krisensichere Arbeitszeiten und unterschiedli- und Kollegen gab es dabei nicht, Arbeitsplätze. che Arbeitszeitmodelle. Müttern durch moderne Kommunikations- und Vätern kann für eine bessere technologien hat das hervorragend Unser Tarifvertrag bietet zusätzlich Flexibilität bei der Kinderbetreuung funktioniert!“ zur tariflichen Entgeltzahlung und auf Wunsch ein Arbeitsplatz ein- Bastian Borchers, Bauingenieur den gesetzlichen Sozialversiche- gerichtet werden, der das Arbeiten (1 Kind, 1 Jahr alt) rungsleistungen u. a. eine zusätzli- von zu Hause aus ermöglicht. Unter che betriebliche Altersversorgung, bestimmten Voraussetzungen ist es betrieblichen Unfallversicherungs- zudem möglich Stellen in Form von ge Rolle. Da in diesem Bereich viele schutz, eine Jahressonderzahlung Jobsharing zu teilen. Fragen auftauchen, bieten wir ent- und vermögenswirksame Leis- sprechende Pflegeseminare an und tungen. Außerdem erhalten die offerieren betroffenen oder interes- Beschäftigten der bremenports ein „Ich habe bei beiden Kindern 2 Jahre sierten Kollegen die Möglichkeit sich Leistungsentgelt, das dazu beitragen Elternzeit in Anspruch genommen. in einer Pflegerunde auszutauschen. soll Motivation und Eigenverant- Davon bin ich jeweils 6 Monate wortung zu fördern. Darüber hinaus komplett bei den Kindern geblieben > Betriebliches bieten wir mit dem sog. „Job-Ticket“ und habe im Anschluss meine wö- Gesundheitsmanagement Zeitkarten für den öffentlichen chentliche Arbeitszeit auf 30 Stun- Wer körperlich und psychisch fit ist, Personennahverkehr an und ermög- den reduziert. Dank der Möglichkeit kann seinen Berufsalltag engagier- lichen unseren Mitarbeitern durch von Zuhause aus zu arbeiten, ter und erfolgreicher gestalten. Das das „Hansefit“ Firmenfitnesspro- konnte ich meinen Arbeitsalltag um betriebliche Gesundheitsmanage- gramm auf vergünstigter Basis in die Kind-bedingten Termine sehr ment möchte Rahmenbedingungen entsprechenden Verbund-Studios zu gut drumherum planen – das hat schaffen, die die Mitarbeiter dabei trainieren. den Alltagsstress bei uns enorm unterstützen, ihre Gesundheit zu reduziert!“ erhalten und zu verbessern. So sollen Langfristige Arbeitsverhältnisse und Kai Utschinski, Bauingenieur Motivation und Leistungsfähigkeit eine niedrige Fluktuationsquote (2 Kinder, 3 und 1 Jahr alt) der Mitarbeiter gefördert und die lassen auf zufriedene Mitarbeiter krankheitsbedingten Ausfallzeiten schließen. Um die Zufriedenheit der reduziert werden. Kurse zur Kon- Mitarbeiter besser zu messen und Durch Kinderferienprogramme und fliktvermeidung am Arbeitsplatz, Entwicklungspotentiale ableiten einem Eltern-Kind-Büro vor Ort wer- zum Anti-Stress-Management zu können arbeiten wir aktuell an den berufstätige Eltern zusätzlich oder zum Augentraining, helfen einem Konzept zur Bestimmung der entlastet. Das steigende Bedürfnis die gängigen Herausforderungen Mitarbeiterzufriedenheit. junger Väter nach mehr Familienzeit am Arbeitsplatz zu meistern. Zur spiegelt sich auch bei uns wieder. Förderung des Teamgeistes rufen wir > Vereinbarkeit von Beruf & Familie So stieg der Anteil von Männern zudem zu Sportveranstaltungen wie Mitarbeiter, die ihre familiären und in Elternzeit im Berichtsjahr von Fußball, Drachenbootrennen oder zu beruflichen Interessen in Einklang 44 % auf 56 %. Auch die Pflege von Firmenlaufveranstaltungen auf. Gut bringen können, sind am Arbeits- Familienangehörigen spielt für viele ein Viertel unserer Belegschaft nutzt platz motivierter und leistungsfä- Mitarbeiter eine zunehmend wichti- mit dem Firmenfitnessprogramm

61 FAHRRADFREUNDLICHER BETRIEB

Mit der Auszeichnung des ADFC als „Fahrradaktiver Betrieb“ wollen wir unsere Mitarbeiter motivieren, vermehrt das Fahrrad für den Weg zur Arbeit zu nutzen. So kann das Klima geschützt und gleichzeitig ein Beitrag für die Gesundheit geleistet werden. In einem abschließbaren Bereich in der Tiefgarage können Fahrräder sicher untergebracht werden. Mehrere Firmenfahrräder mit E-Motor können zudem für Fahrten innerhalb der Stadt und zu nahegelegenen Baustellen genutzt werden.

„Hansefit“ das Angebot auf ver- > Nachwuchsgewinnung Mit der qualifizierten Ausbildung günstigter Basis in entsprechenden und Ausbildung rüsten wir uns für den mit dem Verbund-Studios zu trainieren. Am Eine frühzeitige Nachwuchsgewin- demographischen Wandel verbunde- regelmäßig durchgeführten Gesund- nung spielt eine immer wichtigere nen Wettbewerb um die Mitarbeiter heitstag erhalten alle Mitarbeiter die Rolle. Durch die Vergabe von Schü- der Zukunft. Neben betrieblichen Gelegenheit, sich über bereits beste- lerpraktika und die Teilnahme am Belangen sehen wir Ausbildung hende oder zukünftige Angebote zu Zukunftstag, versuchen wir junge jedoch auch als eine gesellschaft- informieren. Menschen frühzeitig für das Unter- liche Aufgabe für die Region an, nehmen zu begeistern. und bilden als Ausbildungsbetrieb

62 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

IM RAHMEN UNSERER AUSBILDUNG BIETEN WIR AUCH AUSLANDSPRAKTIKA AN: „Während meiner Zeit in London, habe ich in einer Beratungsfirma gearbeitet – für mich war das Prakti- kum eine tolle Gelegenheit um eine ganz neue Situation zu Meistern!“ Melanie Geltz, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement

„Ich habe in London ein Praktikum in einem Printshop gemacht, das war eine tolle Erfahrung auch mal im Ausland praktisch zu arbeiten. Gelernt habe ich, dass man sich auch mit nicht perfektem Englisch ganz gut verständigen kann.“ Charlyn Schrul, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement Vorbereitung eines Taucheinsatzes auch in Kooperation mit dem Aus- Anzahl der Ausbildungsplätze sowie > Fort- und Weiterbildung und Fortbildungszentrum Bremen der Dualen Studienangebote weiter Unser Unternehmenserfolg hängt von über den eigenen Bedarf aus. Im erhöht werden. Darüber hinaus bie- den Fähigkeiten, Kompetenzen und Jahr 2014 boten wir insgesamt ten wir studentischen Praktikanten Leistungen unserer Mitarbeiter ab. 36 Ausbildungsplätze in 8 Ausbil- und Diplomanden regelmäßig die Ziel unserer Personalentwicklung ist dungsberufen und einem Dualen Möglichkeit im Rahmen von Studium es daher, berufliches Wissen durch Studiengang Bauingenieurwesen an. oder Abschlussarbeit das Berufsle- gezielte Weiterbildung auszubauen Das entspricht einer Ausbildungs- ben kennen zu lernen und praktische und den Know-how-Transfer auf die quote von 10,5 %. Mittelfristig soll die Erfahrungen zu sammeln. nächste Generation zu sichern. In strukturierten Jahresmitarbeiter- gesprächen werden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsbedarfe besprochen und abgestimmt. Im Jahr 2014 wurde jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 17 Stunden weitergebildet. Zudem haben wir zum zweiten Mal ein „Potenzialträgerförderungsprogramm“ durchgeführt, um motivierte Mitar- beiter in Sozial- und Methodenkompe- tenzen zu schulen.

Ausbilder Köhnken im Kreis der Azubis

63 FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN [LA12, HR3]

„Auf Basis unserer Leitlinien zur Führung In unserem nach wie vor stark männlich und Zusammenarbeit leben wir ein faires geprägten Arbeitsbereich ist es uns gelungen und respektvolles Miteinander und die Frauenquote im Berichtsjahr auf lehnen jegliche Form von Diskriminierung strikt ab.“

Thomas Plönnings Betriebsratsvorsitzender % bremenports GmbH & Co. KG 24,3 zu erhöhen.

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Nach wie vor ist das Arbeitsumfeld Die Zahl schwerbehinderter Menschen Gleichbehandlung und die Ableh- Hafenbau und -instandhaltung ist seit einigen Jahren steigend. Diese nung jeglicher Formen von Diskrimi- männlich geprägt. Im Sinne der sollen aufgrund ihrer Behinderung nierung ist selbstverständlich und Gleichstellung der Geschlechter keine Nachteile auf dem Arbeitsmarkt wird durch Beachtung des wollen wir daher den Frauenanteil haben, was entsprechend durch das Allgemeinen Gleichstellungsgesetz in den technischen, nautischen und Bremische Behindertengleichstellungs- (AGG) sichergestellt. Wir sehen Viel- gewerblichen Bereichen, sowie in gesetz (BGG) sichergestellt wird. Inner- falt als Chance und fördern die damit Führungspositionen kontinuierlich betrieblich haben Geschäftsführung, verbundenen unterschiedlichen erhöhen. Dabei richten wir uns nach Betriebsrat und Schwerbehindertenver- Talente, Begabungen, Sicht- und dem Bremischen Gesetz zur Gleich- tretung eine Integrationsvereinbarung Herangehensweisen durch eine stellung von Frau und Mann im getroffen, um für eine ausgewogene offene Unternehmenskultur. öffentlichen Dienst (LGG). Mitarbeiterstruktur zu sorgen.

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

> Antidiskriminierung ber haben die Möglichkeit sich im Von Diskriminierung betroffene Rahmen des Bewerbungsverfahrens INTEGRATION Mitarbeiter können sich je nach Art an den AGG-Beauftragten der Perso- SCHWERBEHINDERTER und Ausmaß der Diskriminierung an nalstelle zu wenden. Im Berichtszeit- Unsere Schwerbehindertenquote den Vorgesetzten, den Betriebsrat, die raum hat es weder im Rahmen der liegt mit aktuell 9,4 % unter der Frauen- oder Schwerbehindertenver- Tätigkeiten im inneren und äußeren Quote des Vorjahres, jedoch immer tretung, den Personalbereich oder die Wirkungsbereich des Unternehmens, noch weit über der vom Behin- betriebliche Sozialberatung wenden. noch im Zuge von Bewerbungs- und dertengleichstellungsgesetz des Diese haben die Aufgabe allen – Einstellungsverfahren Klagen oder Landes Bremen geforderten Quote auch vertraulichen – Hinweisen und Beschwerden gegen die Gleichstel- von 6 %. Beschwerden nachzugehen und die lungsgrundsätze gegeben. Auch dem Betroffenen unverzüglich nach Kennt- Betriebsrat lagen keine Fälle von nis des Vorfalls über arbeitsrechtliche Diskriminierung vor. Zusammenhänge aufzuklären, zu beraten und zu unterstützen. Bewer-

64 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

> Frauenförderung & Entgeltgleichheit Zwischen Geschäftsführung, der Frau- LEITLINIEN ZUR FÜHRUNG UND ZUSAMMENARBEIT enbeauftragten und dem Betriebsrat besteht Einigkeit, die Gleichstellung Die Leitlinien zur Führung und Zusammenarbeit legen den Rahmen für von Frauen und Männern bei bremen- eine von Vertrauen, Verantwortung und Verlässlichkeit geprägte Kultur ports weiter umzusetzen und für eine bei bremenports fest. ausgewogenere Mitarbeiterstruktur zu sorgen. Dafür wurde ein „Frauenför- > Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln derplan“ entwickelt, der auf 2-jähr- und die getroffenen Entscheidungen licher Basis fortgeschrieben wird. > Zusammenarbeit mit dem > Wir führen fair und vertrauensvoll Betriebsrat SelbstverständlichAKTIVE UNTERNEHMENSPOLITIK gewähren wir auf > Wir handeln zielorientiert und kommunizieren zeitnah, GrundlageIN SACHEN des ENTGELTGLEICHHEIT Betriebsverfassungs- transparent, offen und respektvoll gesetzesUm mögliche (BetrVG) geschlechtsspe das Recht auf- Vereinigungsfreiheitzifische Lohnungleichheiten und kollektive > Wir sind verlässlich, glaubwürdig und loyal Tarifverhandlungen.bzw. Diskriminierungspotentiale Wichtigstes Gremiumaufzudecken der Mitbestimmung und zu analysieren, ist > Wir fördern teamorientierte, kooperative Zusammenarbeit unserhaben 9-köpfiger wir 2014 an Betriebsrat dem von derEr ver- sowie anforderungsbezogene Qualifikation Hans-Böckler-Stiftung initiierten Projekt „Prüfung der Entgeltbe- > Wir motivieren durch Übertragung von Verantwortung standteile mit dem eg-check“ und vermitteln Anerkennung teilgenommen.

Geprüft wurden die drei Ent- geltbestandteile „anforde- trittrungsbezogenes die Interessen Grundentgelt“, der Beschäftigten und„Erschwerniszuschläge“ achtet auf die Einhaltung und dievon Tarifverträgen,„leistungsorientierte gesetzlichen Vergütung“. Regelun - genDas und Ergebnis Bestimmungen ist positiv sowieund wurde der geltendenmit der Zertifikatsverleihung Betriebsvereinbarungen. der BeiAnti-Diskriminierungsstelle geplanten Betriebsänderungen des informiertBundes bestätigt: die Geschäftsleitung Die betriebliche den BetriebsratStatistik ließ rechtzeitig keine Benachteili unter Einhal- - tunggung der von gesetzlichen Frauen oder Informations Teilzeitbe- - pflichtenschäftigten und erkennen. lässt ihn mitgestalten. Unser gemeinsames Ziel ist es auf Lösungen hinzuwirken, die im Sinne der bremenports GmbH & Co. KG, ihrer Beschäftigten sowie ihrer Ge- sellschafterin, der Freien Hansestadt Bremen, sind.

65 ARBEITSSICHERHEIT [LA5, LA6, LA8]

Arbeitsunfälle1 führten zu 39 „Durch unsere zielführende Präventions- unfallbedingten Ausfalltagen. arbeit wollen wir Arbeitsunfälle so weit wie möglich vermeiden und die Anzahl der krankheitsbedingten Ausfalltage aller geplanten 6 Arbeitsstunden2. weiter reduzieren.“

Karl-Heinz Kammer 6.923 Arbeitstage sind Geschäftsbereichsleiter kaufmännische Angelegenheiten krankheitsbedingt bremenports GmbH & Co. KG ausgefallen, das sind 7,7 %

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Arbeitsschutz hat in der Arbeitswelt schließlich ein wesentlicher Bestand- Arbeitssicherheit (ASiG). Überwacht eine lange Tradition und so ist es teil unseres Erfolgs! Die rechtliche wird dieses System von den Trägern selbstverständlich, dass wir Verant- Grundlage zur Arbeitssicherheit bildet der gesetzlichen Unfallversicherung, wortung für unsere Mitarbeiter über- in Deutschland das Arbeitsschutz- den Berufsgenossenschaften. Diese nehmen und für Arbeitsbedingungen gesetz (ArbSchG), die gesetzliche erlassen Unfallverhütungsvorschrif- sorgen, die die Gesundheit fördern Unfallversicherung und das Gesetz ten, die zudem verbindlich geltendes und größtmögliche Sicherheit bieten. über Betriebsärzte, Sicherheitsin- Recht darstellen. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist genieure und andere Fachkräfte für

EINSATZ VON TETRA-FUNK Neben den Standardmedien wie E-Mail und Telefon setzen wir im Bedarfsfall auch TETRA-Funk ein, sodass auch in speziellen Bau- werken ohne Netzempfang eine ständige Notfall-Kommunikation sichergestellt werden kann. So sind alle Mitarbeiter in bestimmten Bereichen des Hafens verpflichtet ein digitales Funkgerät mit sich zu führen, um bei Unfällen schnellst- möglich Hilfe zu erhalten.

Potentiellen Gefahrenquellen beim Schweißen ist durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vorzubeugen

1 Die Arbeitsunfälle führten zu Prellungen, Muskelzerrungen, Quetschungen, Verbrennungen und Platzwunden. 2 Langzeiterkrankte werden bei der Berechnung berücksichtigt, im Berichtsjahr 66 waren insgesamt 3 Mitarbeiter zu 100 % abwesend. 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

Im Mittelpunkt der Präventionsar- Die Tätigkeiten des Betriebsarztes, Im Rahmen des Arbeits- und Si- beit für Arbeitssicherheit steht eine des Sicherheitsingenieurs, der cherheitsausschuss (ASA) haben zielorientierte und vertrauensvolle Brandschutz- und der Sozialbera- alle Mitarbeiter die Möglichkeit Zusammenarbeit aller Akteure, die tung werden von der Performa Nord ihre Anliegen zu Arbeitsschutz und für die innerbetriebliche Umsetzung bzw. in den Werkstätten von der BLG Unfallverhütung über den Betriebs- der gesetzlichen Arbeitsschutzgeset- Logistics Group wahrgenommen. rat, den Schwerbehindertenvertreter, ze und -Verordnungen sorgen und Sie führen die regelmäßigen Ar- die Frauenbeauftragte sowie den das gemeinsame Ziel verfolgen, die beitsschutzunterweisungen durch, Sprecher der Sicherheitsbeauftragten Sicherheit und den Gesundheitsschutz nehmen Sicherheitsbegehungen einzubringen. Über die gesetzlichen unserer Mitarbeiter zu gewährleisten und Gefährdungsbeurteilungen vor, Vorschriften hinaus wurden keine und zu verbessern. führen technische, organisatorische weiteren Arbeitssicherheitsver- und persönliche Schutzmaßnahmen einbarungen mit Gewerkschaften ein und überprüfen diese auf ihre geschlossen. Wirksamkeit. Im Rahmen der Arbeitssicherheit sind wir nicht nur für unsere Mitar- beiter verantwortlich, sondern auch für Kunden, Dienstleister, beauf- Geschäftsführung tragte Unternehmen und Dritte, Arbeitsschutzausschuss die sich auf den Anlagen der Son- Betriebsrat dervermögen Häfen bewegen.

Sicherheitsbestimmungen, wie z. B. Regelungen zum Befahren der Brandschutzbeauftragter Betriebsärztin Hafenanlagen oder Vereinbarungen zur Nutzung von Sicherheitskarten sind von jedem Nutzer des Hafens Suchtkrankenhelfer Sicherheitsingenieur anzuerkennen.

Wenn für Bau oder Instandhaltung

Mitarbeiter Vertrauensmann der Organisatorische von Hafeninfrastruktureinrichtun- Schwerbehinderten Brandschutzberatung Intern beauftragte Intern Ausführung durch die durch Ausführung gen externe Firmen beauftragt und GmbH Nord Performa damit Mitarbeiter unterschiedli- cher Unternehmen eingesetzt wer- Frauenbeauftragte Betriebl. Sozialberatung den, achten wir auf die Bestellung eines Sicherheits- und Gesund- heitsschutzkoordinators, der alle erforderlichen Maßnahmen der Stabsstellen Arbeitssicherheit und des Gesund- heitsschutzes zu koordinieren und zu überprüfen hat. Hafenbau (Geschäftsbereich 1) Zur Unfallverhütung und der Hafeninstandhaltung (Geschäftsbereich 2) Kaufmännische Angelegenheiten (Geschäftsbereich 3) sozialen Unterstützung der Ersthelfer

Schiffsbesatzungen werden Brandschutzhelfer Fahrdienstleistungen angeboten, die die Schiffsbesatzung sicher Sicherheitsbeauftragte vom Hafengelände zu öffentlichen Einrichtungen bringt. Organisationsstruktur Arbeitssicherheit

67 05

68 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Alexandra Groth Nachhaltigkeitscontrolling bremenports GmbH & Co. KG

„Unsere Häfen üben großen Einfluss auf Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft aus, sowohl positiver als auch negativer Art. Damit wir den guten Zuspruch der unterschiedlichen Interessengruppen bewahren, ist ein vertrauensvoller Meinungsaustausch mit Anliegern, Hafennutzern, Umweltverbänden, Behörden und Öffentlichkeit von elementarer Bedeutung.“

69 AUSWIRKUNGEN DER BREMISCHEN HÄFEN AUF DIE BEVÖLKERUNG [SO1, SO2]

„Grundsätzlich ist es unser Ziel, die positiven Aus- wirkungen der bremischen Häfen zu maximieren und die negativen Auswirkungen auf die angrenzende Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.“

Klaus Bartels Stabsbereichsleiter Hafenentwicklung bremenports GmbH & Co. KG

WARUM IST DER ASPEKT WESENTLICH?

Die bremischen Häfen haben einen Der Austausch mit Stakeholdern, ins- Anforderungen der Stakeholder zu großen Einfluss auf die Region, sodass besondere mit Anliegern, ist daher von reagieren, sondern auch proaktiv nach Beeinträchtigungen und Wohlfahrts- elementarer Bedeutung. Im Rahmen Lösungen zu suchen bzw. gemeinsam wirkungen auftreten, die von Interes- unserer Aufgabenwahrnehmung als Kompromisse zu erarbeiten. sengruppen unterschiedlich bewertet Hafenmanagementgesellschaft ist werden. es nicht nur unser Anliegen auf die

Wohngebiet in Bremerhaven-Weddewarden

70 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

CONTAINER TERMINAL LÄRMMANAGEMENT IN BREMERHAVEN

Immissionsmessstationen mit Mikrofonen

Zentrale Auswerteeinheit (Datensammlung und Speicherung)

Immissionsmessstation

WIE MANAGEN WIR DEN ASPEKT?

> Auswirkungen im Kontext bei größeren Vorhaben die zuständige zum komplexen Planfeststellungsver- von Infrastrukturprojekten Verwaltungsbehörde, z. B. der Bremer fahren, das eine breite Beteiligung der Wenn Hafenanlagen neu gebaut Senator für Wirtschaft, Arbeit und Öffentlichkeit vorsieht. Im Rahmen der oder erweitert werden, sind – je nach Häfen und bei Großprojekten die Beteiligung können sich hier betrof- Ausmaß und Größenordnung – Landesregierung der Freien Hanse- fene Anspruchsgruppen einbringen gesetzlich vorgegebene Genehmi- stadt Bremen. Darüber hinaus sind und ihre Bedenken und Erwartungen gungsverfahren erforderlich, die die öffentlich-rechtliche Genehmigungs- äußern. Die Ansprüche werden von der positiven und negativen Auswirkun- verfahren zu durchlaufen. Der Ablauf Behörde, die für das Verwaltungsver- gen des Vorhabens prüfen, indem reicht je nach Größe und Ausmaß des fahren zuständig ist, abgewogen und die mit der Investition verbundenen Vorhabens vom einfachen behörd- enden schließlich in einer rechtsver- Risiken & Chancen für Umwelt und lichen Genehmigungsverfahren bis bindlichen Entscheidung. Oftmals Gesellschaft betrachtet werden. Der handelt es sich hierbei um einen Ablauf dieser Verfahren sieht folgen- Planfeststellungsbeschluss. Dieser dermaßen aus: AKTUELLES THEMA: hat grundsätzlich Konzentrationswir- BARRIEREFREIHEIT kung, d. h. dass das eine Verfahren eine Grundlage ist immer eine Entschei- Im Berichtsjahr wurde von Ver- Vielzahl von öffentlich-rechtlichen dungsvorlage, die den Bedarf der tretern behinderter Menschen die Einzelverfahren ersetzt. Investition begründet und zudem er- mangelhafte Barrierefreiheit am fasst, ob Alternativen geprüft wurden neuen Beobachtungsturm auf der > Auswirkungen im laufenden bzw. welche Folgen zu erwarten sind, Luneplate kritisiert. Er macht die Hafenbetrieb wenn auf das Vorhaben verzichtet Hafenkompensationsfläche der Welche positiven und negativen werden würde. Je nach Größenord- Öffentlichkeit zugänglich und Effekte aus dem laufenden Hafenbe- nung des Projekts sind dabei unter- fördert das Naturerleben. Gemein- trieb resultieren, zeigt die folgende schiedliche Instanzen einzubeziehen. sam wird jetzt nach einer Lösung Tabelle, die von uns kontinuierlich Während über kleine Vorhaben intern gesucht. hinterfragt und bei Bedarf angepasst entschieden werden kann, entscheidet wird:

71 AUSWIRKUNGEN MINDERUNGSMASSNAHMEN SCHWEREGRAD VORAUSSICHTLICHE REVERSIBILITÄT DAUER

> Flächenverbrauch und Nutzungsbeschränkungen an der Weser Um der Gesellschaft trotzdem einen Einblick bieten zu können, werden Ansätze unterstützt, Auch wenn der Flächenbedarf der bremischen Häfen inzwischen auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt wird, sind große Teile des We- die die Häfen für touristische Angebote, wie Hafenrundfahrten, öffnen. Zahlreiche jüngere serufers in Bremen und Bremerhaven nach wie vor mit hafenwirtschaftlicher Nutzungen überprägt, die den Zugang zur Weser und die Nutzung Infrastrukturprojekte waren zudem mit umfangreichen Kompensationsmaßnahmen verbun- des Naturraums für die umliegende Bevölkerung dauerhaft einschränkt. Zudem wurden in den letzten Jahren strikte Zugangs- und Nutzungs- den, sodass Ersatzlebensräume entstanden sind, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zum beschränkungen eingeführt, die dem Schutz vor Terrorangriffen nach dem ISPS-Code dienen. Nähere Informationen dazu im Kapitel Hafen- Beispiel werden auf der Luneplate Aktivitäten zur Förderung des Naturerlebens angeboten. sicherheit. Nähere Informationen dazu im Kapitel Biodiversität & Flächenverbrauch.

> Wertminderungen und -steigerungen von Grundstücken Sofern Infrastrukturprojekte zu Wertminderungen führen, können entsprechende Entschä- Der Hafen übt über seinen Flächenbedarf einen hohen Druck auf andere Flächennutzungen aus, die sowohl zu Wertsteigerungen für gewerbli- digungen in Genehmigungsverfahren geltend gemacht werden. In Kooperation mit Interes- che Nutzflächen als auch zu Wertminderungen in Wohngebieten führen können. sengruppen (Landwirten, Grundeigentümern, Naturschutzverbänden usw.) werden in diesen Fällen Gespräche geführt, um gemeinsame Interessen auszuloten und Benachteiligungen soweit möglich zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren.

> Lärmimissionen Um die Wohn- und Lebensqualität der Hafennachbarn zu erhalten, werden aktive und passive Die Lärmemissionen der bremischen Häfen und der vor- und nachgelagerten Verkehre (Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Bahn, Lkw) werden von Schutzmaßnahmen umgesetzt. Aktive Lärmschutzmaßnahmen bekämpfen den Lärm direkt der anliegenden Bevölkerung trotz Einhaltung der rechtlich vorgegebenen Grenzwerte als sehr belastend eingestuft. Insbesondere bei der Ha- an der Quelle, indem problematische Lärmspitzen direkt an die Umschlagsfirmen gemeldet fenerweiterung des CT4 in Bremerhaven war Lärm ein wesentlicher Faktor, da die Belastung in der Nachbarschaft deutlich zugenommen hatte. werden, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Passive Schallschutz- maßnahmen sahen eine Dämmung der Wohnhäuser, der vom Lärm betroffenen Anwohner vor, wobei die Kosten für entsprechende Maßnahmen von der Stadt Bremen übernommen wurden. Abgesehen von diesen technischen Lösungen findet ein regelmäßiger Dialog mit der Bürgergemeinschaft statt, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Unser Lärm- schutzindikator, der den Lärmkennwert in Abhängigkeit vom Containerumschlag betrachtet, belegt den Erfolg der Lärmschutzanstrengungen: Trotz zunehmenden Umschlagvolumens zeigt der Lärm seit 2008 eine abnehmende Tendenz auf einem aktuell stagnierenden Niveau.

> Emissionen von Luftschadstoffen Derzeit wird ein Modell zur Ermittlung der schiffsbezogenen Emissionen in Bremerhaven Schifffahrt und Hinterlandverkehr verursachen nennenswerte Luftschadstoffbelastungen, die aufgrund günstiger Windverhältnisse bisher zu entwickelt. Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Klimaschutz & Energiemanagement keinen problematischen Belastungen für die anliegende Bevölkerung geführt haben. Nichtsdestotrotz sind alle Beteiligten an Emissionsredu- sowie Umweltfreundliche Schifffahrt. zierungen interessiert.

> Gewässerverunreinigung Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Umweltfreundliche Schifffahrt & Effekte der Die Verunreinigung der Gewässer durch die Schifffahrt resultiert nach wie vor durch den Eintrag von Antifouling-Anstrichen sowie durch illegale Wassertiefenerhaltung. Müllentsorgung auf See. Insbesondere Plastikmüll stellt in diesem Zusammenhang ein ernstzunehmendes Problem dar. Schließlich sind einmal in die Gewässer eingetragene Giftstoffe nur mit großem Aufwand zu entfernen und unschädlich zu machen und gelangen über den Verzehr von Meereslebewesen in unsere Nahrungskette.

> Lichtemissionen In einem anstehenden dreijährigen Projekt soll im Rahmen einer Teststrecke die Tauglichkeit Der Hafen muss sowohl für verkehrliche Anforderungen als auch für den Betrieb von Arbeitsstätten beleuchtet werden. Obwohl der Beleuchtungs- von LEP/LED Beleuchtung für unsere Bedarfe getestet werden. Diese neuen Beleuchtungs- grad im rechtlichen Rahmen liegt, kann die Konzentration von der benachbarten Bevölkerung als belästigend eingestuft werden. Aus Naturschutz- anlagen tragen neben ihren Energieeinspareffekten auch zu einer verminderten Lichtver- gründen werden an vielen Stellen Abschirmungen vorgenommen, sodass die entsprechenden Verminderungen auch der anliegenden Bevölkerung schmutzung und zu höherer Insektenfreundlichkeit bei. zugutekommen. Die technische Ausgestaltung der Lichtquellen werden bei Hafenentwicklungsprojekten regelmäßig neu betrachtet.

> Verkehrsbelastung Durch rechtzeitige Kapazitätsplanung und -ausbau soll eine zunehmende Verkehrsbelastung Insbesondere die Bahntrassen um Bremen sowie zwischen Bremen und Bremerhaven weisen eine sehr hohe Aus- und damit Belastung für die vermieden werden. Die aktuelle Hafenhinterlanduntersuchung soll helfen zukünftige Kapa- Bevölkerung auf. Ähnlich beschreibt sich die Situation auf den innerörtlichen Straßen zu den Hafengebieten. Entwicklungsprognosen lassen auf zitätsbedarfe besser zu dimensionieren. Das Land Bremen bemüht sich dabei auch um eine einen weiteren Anstieg des Umschlagsvolumens schließen, sodass sich die Lage in Zukunft verschärfen könnte. enge Abstimmung mit den anderen norddeutschen Bundesländern, um auf eine für alle Be- teiligten positive Entwicklung hinzuwirken.

> Umschlag von Gefahrgut Die Sicherheitsstandards zur Handhabung von Gefahrgut sind in den bremischen Häfen jedoch Als Universalhafen haben wir als Hafenmanagementgesellschaft keinen direkten Einfluss auf die in unseren Häfen umgeschlagenen Güter, vorbildlich geregelt und haben bspw. zur Einschränkung der Transporte von atomaren Gefahrgü- sodass auch gefährliche Güter an- bzw. abtransportiert werden. tern geführt. Nähere Informationen dazu im Kapitel Hafensicherheit.

> Wettbewerb um begrenzte finanzielle Mittel Die Politik ist gefragt mögliche Interessenskonflikte auszutarieren, die bei der Vergabe öffent- Um die Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen zu erhalten und den Hafen zukunftsgerecht auszubauen werden erhebliche kommunale- licher Mittel auftreten können. bzw. Landesinvestitionsmittel benötigt, sodass ein dauerhafter Wettbewerb mit anderen gesellschaftlichen Interessen besteht.

> Wirtschafts- und Beschäftigungseffekte Um diesen bisher sehr positiven Effekt weiterhin zu maximieren, ist es unser Ziel die gute Quali- Die Hafeninfrastruktur der bremischen Häfen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ansiedlung und den Betrieb zahlreicher Unternehmen, tät der bremischen Häfen zu erhalten und die Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen. die einen bedeutsamen Einfluss auf den lokalen und regionalen Arbeitsmarkt haben. Die Arbeitsmarkteffekte der bremischen Häfen entfalten eine im Vergleich zu Hamburg oder anderen deutschen Häfen größere regionale Wirkung. Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Wett- bewerbsposition & Qualität sowie Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen.

72 01 | UNTERNEHMENSSTEUERUNG 02 | WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG 03 | UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 04 | MITARBEITER & ARBEITSWELT 05 | GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Schriftart sieht kein „ß“ in Versalien vor

AUSWIRKUNGEN MINDERUNGSMASSNAHMEN SCHWEREGRAD VORAUSSICHTLICHE REVERSIBILITÄT DAUER

> Flächenverbrauch und Nutzungsbeschränkungen an der Weser Um der Gesellschaft trotzdem einen Einblick bieten zu können, werden Ansätze unterstützt, Auch wenn der Flächenbedarf der bremischen Häfen inzwischen auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt wird, sind große Teile des We- die die Häfen für touristische Angebote, wie Hafenrundfahrten, öffnen. Zahlreiche jüngere serufers in Bremen und Bremerhaven nach wie vor mit hafenwirtschaftlicher Nutzungen überprägt, die den Zugang zur Weser und die Nutzung Infrastrukturprojekte waren zudem mit umfangreichen Kompensationsmaßnahmen verbun- des Naturraums für die umliegende Bevölkerung dauerhaft einschränkt. Zudem wurden in den letzten Jahren strikte Zugangs- und Nutzungs- den, sodass Ersatzlebensräume entstanden sind, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zum beschränkungen eingeführt, die dem Schutz vor Terrorangriffen nach dem ISPS-Code dienen. Nähere Informationen dazu im Kapitel Hafen- Beispiel werden auf der Luneplate Aktivitäten zur Förderung des Naturerlebens angeboten. sicherheit. Nähere Informationen dazu im Kapitel Biodiversität & Flächenverbrauch.

> Wertminderungen und -steigerungen von Grundstücken Sofern Infrastrukturprojekte zu Wertminderungen führen, können entsprechende Entschä- Der Hafen übt über seinen Flächenbedarf einen hohen Druck auf andere Flächennutzungen aus, die sowohl zu Wertsteigerungen für gewerbli- digungen in Genehmigungsverfahren geltend gemacht werden. In Kooperation mit Interes- che Nutzflächen als auch zu Wertminderungen in Wohngebieten führen können. sengruppen (Landwirten, Grundeigentümern, Naturschutzverbänden usw.) werden in diesen Fällen Gespräche geführt, um gemeinsame Interessen auszuloten und Benachteiligungen soweit möglich zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren.

> Lärmimissionen Um die Wohn- und Lebensqualität der Hafennachbarn zu erhalten, werden aktive und passive Die Lärmemissionen der bremischen Häfen und der vor- und nachgelagerten Verkehre (Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Bahn, Lkw) werden von Schutzmaßnahmen umgesetzt. Aktive Lärmschutzmaßnahmen bekämpfen den Lärm direkt der anliegenden Bevölkerung trotz Einhaltung der rechtlich vorgegebenen Grenzwerte als sehr belastend eingestuft. Insbesondere bei der Ha- an der Quelle, indem problematische Lärmspitzen direkt an die Umschlagsfirmen gemeldet fenerweiterung des CT4 in Bremerhaven war Lärm ein wesentlicher Faktor, da die Belastung in der Nachbarschaft deutlich zugenommen hatte. werden, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Passive Schallschutz- maßnahmen sahen eine Dämmung der Wohnhäuser, der vom Lärm betroffenen Anwohner vor, wobei die Kosten für entsprechende Maßnahmen von der Stadt Bremen übernommen wurden. Abgesehen von diesen technischen Lösungen findet ein regelmäßiger Dialog mit der Bürgergemeinschaft statt, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Unser Lärm- schutzindikator, der den Lärmkennwert in Abhängigkeit vom Containerumschlag betrachtet, belegt den Erfolg der Lärmschutzanstrengungen: Trotz zunehmenden Umschlagvolumens zeigt der Lärm seit 2008 eine abnehmende Tendenz auf einem aktuell stagnierenden Niveau.

> Emissionen von Luftschadstoffen Derzeit wird ein Modell zur Ermittlung der schiffsbezogenen Emissionen in Bremerhaven Schifffahrt und Hinterlandverkehr verursachen nennenswerte Luftschadstoffbelastungen, die aufgrund günstiger Windverhältnisse bisher zu entwickelt. Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Klimaschutz & Energiemanagement keinen problematischen Belastungen für die anliegende Bevölkerung geführt haben. Nichtsdestotrotz sind alle Beteiligten an Emissionsredu- sowie Umweltfreundliche Schifffahrt. zierungen interessiert.

> Gewässerverunreinigung Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Umweltfreundliche Schifffahrt & Effekte der Die Verunreinigung der Gewässer durch die Schifffahrt resultiert nach wie vor durch den Eintrag von Antifouling-Anstrichen sowie durch illegale Wassertiefenerhaltung. Müllentsorgung auf See. Insbesondere Plastikmüll stellt in diesem Zusammenhang ein ernstzunehmendes Problem dar. Schließlich sind einmal in die Gewässer eingetragene Giftstoffe nur mit großem Aufwand zu entfernen und unschädlich zu machen und gelangen über den Verzehr von Meereslebewesen in unsere Nahrungskette.

> Lichtemissionen In einem anstehenden dreijährigen Projekt soll im Rahmen einer Teststrecke die Tauglichkeit Der Hafen muss sowohl für verkehrliche Anforderungen als auch für den Betrieb von Arbeitsstätten beleuchtet werden. Obwohl der Beleuchtungs- von LEP/LED Beleuchtung für unsere Bedarfe getestet werden. Diese neuen Beleuchtungs- grad im rechtlichen Rahmen liegt, kann die Konzentration von der benachbarten Bevölkerung als belästigend eingestuft werden. Aus Naturschutz- anlagen tragen neben ihren Energieeinspareffekten auch zu einer verminderten Lichtver- gründen werden an vielen Stellen Abschirmungen vorgenommen, sodass die entsprechenden Verminderungen auch der anliegenden Bevölkerung schmutzung und zu höherer Insektenfreundlichkeit bei. zugutekommen. Die technische Ausgestaltung der Lichtquellen werden bei Hafenentwicklungsprojekten regelmäßig neu betrachtet.

> Verkehrsbelastung Durch rechtzeitige Kapazitätsplanung und -ausbau soll eine zunehmende Verkehrsbelastung Insbesondere die Bahntrassen um Bremen sowie zwischen Bremen und Bremerhaven weisen eine sehr hohe Aus- und damit Belastung für die vermieden werden. Die aktuelle Hafenhinterlanduntersuchung soll helfen zukünftige Kapa- Bevölkerung auf. Ähnlich beschreibt sich die Situation auf den innerörtlichen Straßen zu den Hafengebieten. Entwicklungsprognosen lassen auf zitätsbedarfe besser zu dimensionieren. Das Land Bremen bemüht sich dabei auch um eine einen weiteren Anstieg des Umschlagsvolumens schließen, sodass sich die Lage in Zukunft verschärfen könnte. enge Abstimmung mit den anderen norddeutschen Bundesländern, um auf eine für alle Be- teiligten positive Entwicklung hinzuwirken.

> Umschlag von Gefahrgut Die Sicherheitsstandards zur Handhabung von Gefahrgut sind in den bremischen Häfen jedoch Als Universalhafen haben wir als Hafenmanagementgesellschaft keinen direkten Einfluss auf die in unseren Häfen umgeschlagenen Güter, vorbildlich geregelt und haben bspw. zur Einschränkung der Transporte von atomaren Gefahrgü- sodass auch gefährliche Güter an- bzw. abtransportiert werden. tern geführt. Nähere Informationen dazu im Kapitel Hafensicherheit.

> Wettbewerb um begrenzte finanzielle Mittel Die Politik ist gefragt mögliche Interessenskonflikte auszutarieren, die bei der Vergabe öffent- Um die Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen zu erhalten und den Hafen zukunftsgerecht auszubauen werden erhebliche kommunale- licher Mittel auftreten können. bzw. Landesinvestitionsmittel benötigt, sodass ein dauerhafter Wettbewerb mit anderen gesellschaftlichen Interessen besteht.

> Wirtschafts- und Beschäftigungseffekte Um diesen bisher sehr positiven Effekt weiterhin zu maximieren, ist es unser Ziel die gute Quali- Die Hafeninfrastruktur der bremischen Häfen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ansiedlung und den Betrieb zahlreicher Unternehmen, tät der bremischen Häfen zu erhalten und die Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen. die einen bedeutsamen Einfluss auf den lokalen und regionalen Arbeitsmarkt haben. Die Arbeitsmarkteffekte der bremischen Häfen entfalten eine im Vergleich zu Hamburg oder anderen deutschen Häfen größere regionale Wirkung. Nähere Informationen dazu in den Kapiteln Wett- bewerbsposition & Qualität sowie Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen.

Schweregrad Gering Mittel Hoch Voraussichtliche Dauer Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Reversibilität Ganz Teilweise Gar nicht 73 1 KENNZAHLENÜBERSICHT

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken Prozent 100 0 2 0 2 SO3  geprüft wurden

SO4  Durchführung von Antikorruptionsschulungen3

Anzahl der geschulten Mitarbeiter Anzahl/ > 1 2,1 1 2,1 7 14,6 mit Führungsverantwortung Prozent

Anzahl der geschulten Mitarbeiter Anzahl/ > 10 3,1 13 4,0 1 0,3 ohne Führungsverantwortung Prozent

Anzahl/ Insgesamt geschulte Mitarbeiter (seit 2008)4 178 47,6 167 44,5 153 41 Prozent

SO5  Bestätigte Korruptionsfälle Anzahl 0 1 1

Signifikante Strafen wegen Nichteinhaltung von Anzahl Keine Keine Keine SO8  Gesetzen und Vorschriften

WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

bremenports GmbH & Co. KG 5 EUR 23.965.594 23.359.086 EC1  Entstehung der Wertschöpfung

a.) Einnahmen > Umsatzerlöse EUR 27.416.872 26.115.343

> Bestandsveränderungen EUR 1.013.312 24.262

> Sonstige Erträge EUR 1.283.269 1.287.225

b.) Aufwendungen

> Materialaufwand EUR 2.605.420 768.071

> Abschreibungen EUR 149.943 129.111

> Sonstige Aufwendungen EUR 2.992.496 3.170.561

bremenports GmbH & Co. KG Verwendung der Wertschöpfung EUR 23.965.594 23.359.086

a.) Mitarbeiter (Löhne & Gehälter) EUR 22.914.149 22.030.803

b.) Kapitalgeber (Zinsaufwand) EUR 137.777 137.909

c.) Staat (Steuern/Abgaben) EUR 182.636 197.481

d.) Abführung an die Gesellschafterin FHB EUR 731.032 992.893 (Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag)

1 Die Kennzahlen der Jahre 2014 und 2013 umfassen die bremenports GmbH & Co. KG, das Sondervermögen Hafen und das Sondervermögen Fischereihafen Wasserseite. Die Kennzahlen aus dem Jahr 2012 umfassen lediglich die bremenports GmbH & Co. KG und das Sondervermögen Hafen. 2 Die letzte Risikoprüfung der Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken erfolgte im Jahr 2008.3 Die Durchführung von Antikorruptionsschulungen für den Aufsichtsrat werden vom Land Bremen für sämtliche Unternehmen die den Corporate Governance Kodex Bremens unterliegen durchgeführt. Sie liegen damit außerhalb unseres Einflussbereichs.4 Schwerpunktmäßig werden alle Mitarbeiter geschult, die im Rahmen der Risikoanlayse als gefährdet eingestuft worden sind.5 Im Gegensatz zu allen anderen Indikatoren wird EC1 74 getrennt für die bremenports GmbH & Co. KG und die Sondervermögen Häfen dargestellt. WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

Sondervermögen Häfen EUR –59.059.139 –44.188.457 Entstehung der Wertschöpfung

a.) Einnahmen

> Umsatzerlöse EUR 64.555.822 64.200.656

> Bestandsveränderungen EUR 0 0

> Sonstige Erträge EUR 24.399.685 24.572.782

b.) Aufwendungen

> Materialaufwand EUR 1.636.625 1.509.873

> Abschreibungen EUR 47.959.609 47.569.228

> Sonstige Aufwendungen EUR 98.418.412 83.882.793

Sondervermögen Häfen EUR –59.059.139 –44.188.457 Verwendung der Wertschöpfung

a.) Mitarbeiter (Löhne & Gehälter) EUR 0 0

b.) Kapitalgeber (Zinsaufwand) EUR 30.158.734 31.224.800

c.) Staat (Steuern/Abgaben) EUR 669.313 –627.694

d.) Abführung an die Kommanditistin EUR –89.887.186 –74.785.562 (Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag)

EC4  Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand

> Fördergelder EUR 2.379.787 597.585

> Investitionszuschüsse EUR 767.854 1.229.000

G4-12 Lieferantenmanagement

> Aufwand für Waren EUR 3.291.000 4.940.000 2.590.000

> Aufwand für Dienstleistungen EUR 67.050.000 68.147.000 68.567.000

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen der Erhebung aus 2010 EC8  bremischen Häfen6

> Hafenabhängig Beschäftigte Anzahl 74.000

> Davon direkt hafenabhängig Beschäftigte Anzahl 57.000

> aus der Seehafenverkehrswirtschaft Anzahl 33.000

> aus der hafenbezogenen Wirtschaft Anzahl 24.000

> Davon indirekt hafenabhängig Beschäftigte Anzahl 17.000

6 Eine Aktualisierung der ISL Studie aus dem Jahr 2010 ist für das Jahr 2015 geplant. 75 WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

PSI7 Schiffsgrößenentwicklung in den bremischen Häfen

> Anzahl der Schiffsanläufe Anzahl 8.175 8.153 8.559

> Anzahl der umgeschlagenen BRZ Anzahl 227.434 223.367 227.975

> Ø Schiffsgröße in BRZ/Schiff BRZ 27.821 27.397 26.636

PSI7 Nautische Erreichbarkeit Bremerhaven

> tideunabhängig (Panmax) Meter 12,8

> tideabhängig Meter 14,5

> Länge der Revierfahrt Seemeilen 32

PSI7 Schiffstiefgänge in Bremerhaven angelaufener Schiffe

> ≤ 10,50 Anzahl 5.493 5.548 5.929

> > 10,50 bis < 12,50 Anzahl 1.084 1.065 846

> > 12,50 bis < 13,50 Anzahl 129 110 138

> > 13,50 bis < 14,50 Anzahl 25 21 26

> ≥ 14,50 Anzahl 4 5 4

PSI7 Nautische Erreichbarkeit Bremen

> tideunabhängig Meter 7,6

> tideabhängig eingehend Meter 10,7

> tideabhängig ausgehend Meter 10,35

> Länge der Revierfahrt Seemeilen 66

PSI7 Schiffstiefgänge in Bremen angelaufener Schiffe

> ≤ 6,60 Anzahl 910 897 1.035

> > 6,60 bis < 7,60 Anzahl 194 182 205

> > 7,60 bis < 8,60 Anzahl 88 84 121

> > 8,60 bis < 9,60 Anzahl 125 131 154

> > 9,60 bis < 10,35 Anzahl 60 47 53

> ≥ 10,35 Anzahl 63 63 48

PSI7 Seegüterumschlag/Passagiere der bremischen Häfen eingehend ausgehend eingehend ausgehend eingehend ausgehend

> Stückgut 1.000 t 29.916 38.949 30.411 39.354 32.701 41.562

> Massengut 1.000 t 8.783 588 8.636 334 9.463 302

> Container 1.000 TEU 2.770 3.007 2.807 3.031 2.959 3.175

> Automobile Stück 485.682 1.783.830 426.702 1.752.018 491.650 1.690.343

> Anzahl der Passagiere Personen 37.189 31.750 33.116 33.365 31.209 31.371

76 7 PSI=port specific indicator WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

PSI7 Diversifizierung der bremischen Häfen

Anzahl der Reererein/Charterer, > Anzahl 296 284 die die bremischen Häfen anlaufen

Anteil des Frachtaufkommens aus > eingehend ausgehend eingehend ausgehend eingehend ausgehend einzelnen Kontinenten in 1.000 t

> Europa Anteil in 1.000 t 22.228 14.591 21.899 13.978 23.065 15.551

> Asien Anteil in 1.000 t 8.516 12.142 7.948 11.823 9.535 12.951

> Amerika Anteil in 1.000 t 7.020 10.476 7.963 11.076 8.707 10.750

> Afrika Anteil in 1.000 t 908 2.135 1.205 2.316 791 2.102

> Ozeanien Anteil in 1.000 t 19 188 9 244 30 252

PSI7 Modaler Split im Containerhinterlandverkehr Bremerhaven

> Containerverkehr 1.000 TEU 5.777 5.838 6.134

> Davon Transshipmentanteil 1.000 TEU / % 3.423 59 3.585 61 3.931 64

> Davon Hinterlandanteil 1.000 TEU / % 2.354 41 2.253 39 2.203 36

> Davon Straße 1.000 TEU / % 1.161 49 1.126 50 1.066 49

> Davon Schiene 1.000 TEU / % 1.101 47 1.049 47 1.042 47

> Davon Binnenschiff 1.000 TEU / % 92 4 77 3 95 4

PSI7 Top-5 Ranking innerhalb der Nordwest-Range8

> Containerverkehr > Rotterdam Mio. TEU 12,3 11,6 11,9

> Hamburg Mio. TEU 9,7 9,3 8,9

> Antwerpen Mio. TEU 9,0 8,6 8,6

> Bremerhaven Mio. TEU 5,8 5,8 6,1

> Le Havre Mio. TEU 2,6 2,5 2,3

PSI7 > Automobilverkehr > Bremerhaven Mio. Stück 2,3 2,2 2,2

> Zeebrügge Mio. Stück 2,2 1,9 1,7

> Emden Mio. Stück 1,3 1,2 1,3

> Antwerpen Mio. Stück 1,2 1,3 1,2

> Cuxhaven Mio. Stück 0,4 0,4 0,3

8 Quelle: Angaben auf den Websites der entsprechenden Häfen. 77 UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

EN3  Direkter Energieverbrauch > Benzin Liter / MWh 7.520 70 8.070 75 15.740 147 > Diesel Liter / MWh 786.760 7.860 750.170 7.473 817.160 8.598 > Heizöl Liter / MWh 107.970 1.164 159.980 1.724 131.310 1.415 > Propan Liter / MWh 31.890 216 39.870 270 40.790 276 > Erdgas MWh 1.232 2.219 2.732

> Gesamt MWh 10.542 11.761 13.168

Indirekter Energieverbrauch

> davon Strom (Strommix) MWh 821 796 1.197

> davon Strom (erneuerbar) MWh 6.247 6.377 5.234

> davon Fernwärme MWh 432 570 588

> Gesamt MWh 7.500 7.743 7.019 EN15 THG Emissionen EN16  EN17

> Scope 1 t CO2e 2.534 2.865 3.242

Scope 2 > t CO 459 395 498 Market based9 2

Scope 2 > t CO 3.460 3.187 Location based10 2

11 > Scope 3 t CO2e 107 33 55

EN19  Erneuerbare Energien & Kompensation von THG-Emissionen

> Vermiedene THG-Emissionen durch den Bezug von Strom aus erneuerbaren t CO2 3002 2793 Energien und Wärme aus Solarthermie

Vermiedene THG-Emissionen durch die > t CO 19 16 Erzeugung von Strom (Photovoltaikanlage) 2

Kompensation von Emissionen durch den > t CO 22012 Kauf von Klimazertifikaten 2

9 Nach dem GHG Protocol Scope 2 Guidance wird hier für die Berechnung die vom jeweiligen Energieversorger ausgewiesenen Emissionsfaktoren für die jeweiligen Stromprodukte herangezogen. 10 Nach dem GHG Protocol Scope 2 Guidance wird für die Berechnung der Emissionsfaktor für Deutschland der DEFRA (2014) herangezogen.11 Die Erhebungsmethode für Scope 3 wurde im Geschäftsjahr 2014 verändert und folgt den Empfehlungen der DEFRA, ab 2014 den Effekt des radiative forcing (RF) bei Flugreisen einzubeziehen. Deshalb sind die Werte für diese Kennzahl für die Jahre 2012/2013 und 2014 nicht vergleichbar. 12 Die kompensierten 220 t beziehen sich auf die im Jahr 2013 durch die bremenports GmbH & Co. KG emittierten THG-Emissionen. Die Emissionen die durch die Sondervermögen 78 Häfen verursacht wurden, wurden an dieser Stelle noch nicht berücksichtigt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

EN21 Luftemissionen aus der eigenen Flotte13

> SOx-Emissionen der eigenen Schiffsflotte t 0,0118 0,0111 0,0129

> SOx-Emissionen des Fuhrparks t 0,0013 0,0013 0,0014

EN27  Environmental Ship Index

> Schiffsanläufe mit ESI-Score in brem. Häfen Prozent 25 21 11

„greenports“- Award

Stückgutfrachter Autotransporter Schiff > „Wilson Dover“ „Morning Linda“

> Reederei Wilson ASA EUKOR

Im Berichtsjahr gebaggerter Sand m3 130.500 173.500 526.700 EN23  in Schutenaufmaß (nass)

> davon umgelagert Prozent 99,9 100 48,8

> davon direkt wiederverwertet Prozent 0,1 0 51,2

> davon deponiert Prozent 0 0 0

Im Berichtsjahr gebaggerter Schlick m3 437.100 356.900 282.700 in Schutenaufmaß (nass)

> davon umgelagert Prozent 24,0 20,3 15,6

> davon direkt wiederverwertet Prozent 0 0 18,3

davon zur Behandlung auf > Prozent 46,0 39,4 48,4 Entwässerungsfeldern eingespült

> davon direkt deponiert Prozent 30,0 40,3 17,7

Nutzungsart des aus Entwässerungsfeldern entnommenen Baggerguts

Gesamtmenge des entnommenen Baggerguts > m3 143.000 94.000 98.000 in Feldaufmaß (nass)14

> davon wiederverwertet15 m3 231.000 62.000 98.000

> davon trocken deponiert m3 44.000 0 0

13 Mithilfe eines Simulationsmodells sollen neben den Emissionen unserer eigenen Flotte zudem die Emissionen durch die Seeschiffe je Ladungseinheit in den bremischen Häfen erhoben werden. Näheres dazu wird im Kapitel „Umweltfreundliche Schifffahrt“ erläutert. 14 Da der Schlick ca. 1 Jahr in den Entwässerungsfeldern behandelt wird, bezieht sich diese Menge auf das im Vorjahr in die Entwässerungs- felder eingespülte Baggergut. 15 Die wiederverwertete Menge Schlick übertrifft die im Berichtsjahr entnommene Gesamtmenge an Schlick, da das Baggergut über mehrerer Jahre eingelagert wurde, bis es vom Deichverband zur Wiederverwendung abgenommen wurde. 79 UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

EN13  Hafenkompensationsflächen

Geschützte bzw. gesicherte Lebensräume, > ha 1204 1195 1190 die von uns geschaffen wurden

> davon Hafenkompensationsflächen in Planung ha 15 6 6

davon Hafenkompensationsflächen, die sich > ha 644 644 639 noch in zielgerechter Entwicklung befinden

> davon Hafenkompensationsflächen, die nach erfolgreicher Entwicklung in die ha 545 545 545 Unterhaltung übergegangen sind

Status der Hafenkompensationsflächen

> Anzahl der Flächen Anzahl 48 48 47

> davon voll funktionsfähig Anzahl 10 10 5

> davon gut funktionsfähig Anzahl 18 17 21

> davon funktionsfähig Anzahl 18 17 15

> davon eingeschränkt funktionsfähig Anzahl 2 2 1

> davon sehr eingeschränkt funktionsfähig Anzahl 0 0 0

> keine Angabe möglich Anzahl 0 2 5

EN31  Umweltschutzaufwendungen

Aufwendungen für den präventiven > EUR 379.000 317.000 231.000 Umweltschutz

davon Aufwendungen für die Umwelt- > EUR 28.000 36.000 35.000 haftpflichtversicherung

davon Aufwendungen für umweltbezogene > EUR 2.000 1.000 Fortbildung

davon Aufwendungen für das Nach- > EUR 245.000 225.000 157.000 haltigkeitsmanagement

davon Mehraufwendungen für die Nutzung > EUR 5.00016 25.000 13.000 sauberer Technologien

davon Investitionen in Forschung & > EUR 99.000 30.000 26.000 Entwicklung

Aufwendungen zur Bewältigung > EUR 9.238.000 8.901.000 8.523.000 von Umweltproblemen

davon Aufwendungen für die Behandlung > EUR 8.886.000 8.723.000 8.357.000 und Entsorgung von belastetem Baggergut

davon Aufwendungen für die Aufbereitung > EUR 42.000 41.000 39.000 und Entsorgung sonstiger Abfälle17

davon Aufwendungen für die Unterhaltung > EUR 310.000 132.000 127.000 von Hafenkompensationsflächen18

davon Aufwendungen für die Kompensation > EUR X19 5.000 X von THG-Emissionen

16 Die Mehrausgaben für das Leasing von Blue Motion Fahrzeugen werden ab 2014 nicht mehr erfasst, da sich diese Technologie inzwischen zu einer Standardleistung etabliert hat, sodass im Vergleich zu herkömmlichen Dieselmotoren keine Mehrkosten mehr anfallen. 17 Abfälle im Rahmen von Hafenbau- und Instandhaltungsmaßnahmen sind an dieser Stelle noch nicht inbegriffen. 18 Berücksichtigt werden lediglich die Kosten für die Unterhaltung der Hafenkompensationsflächen, die nach erfolgreicher Entwicklung in die Unterhaltung übergegangen sind. Die projektbezogenen Kosten für die Pla- nung und Entwicklung von Hafenkompensationsflächen sind nicht inbegriffen. In den Jahren 2012 und 2013 wurden die Personalkosten für die Unterhaltung der Hafenkompensationsflächen noch nicht 80 berücksichtigt. 19 Ob die im Jahr 2014 bei der bremenports GmbH & Co. KG angefallenen THG-Emissionen wieder kompensiert werden, stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest MITARBEITER & ARBEITSWELT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

∑ w m ∑ w m ∑ w m

G4-10  Gesamtzahl der Mitarbeiter Anzahl 374 91 283 375 89 281 373 83 290

> Voll- und Teilzeit

> Vollzeit Anzahl 330 58 272 336 57 279

> Teilzeit Anzahl 44 33 11 39 32 7

> Arbeitsverträge

> unbefristet Anzahl 364 87 277 364 83 281

> befristet Anzahl 10 4 6 11 6 5

> Zeitarbeit Anzahl 2 0 2 2 1 1

> Tätigkeitsbereich

> technisch Anzahl 141 33 108 140 32 108 138 31 107

> kaufmännisch Anzahl 94 54 40 93 54 39 95 50 45

> gewerblich Anzahl 139 4 135 142 3 139 140 2 138

G4-11  Mitarbeiter, die unter Tarifverträge fallen Anzahl 352 86 266 352 84 268 345

LA12  Altersstruktur/Geschlecht sämtlicher Mitarbeiter

> ≤ 35 Jahre Anzahl 46 20 26 40 18 22

> 36–55 Jahre Anzahl 201 52 149 209 52 157

> ≥ 55 Jahre Anzahl 127 19 108 126 19 107

Altersstruktur/Geschlecht der Führungskräfte

> ≤ 35 Jahre Anzahl 2 2 0 2 2 0

> 36–55 Jahre Anzahl 32 5 27 34 4 30

> ≥ 55 Jahre Anzahl 14 0 14 12 0 12

Altersstruktur/Geschlecht der Geschäftsleitung

> ≤ 35 Jahre Anzahl 0 0 0 0 0 0

> 36–55 Jahre Anzahl 5 1 4 5 1 4

> ≥ 55 Jahre Anzahl 5 0 5 5 0 5

Frauenquote Prozent 24,3 23,7

Schwerbehindertenquote Prozent 9,4 10,4

> Anzahl von Mitarbeitern mit Behinderung Anzahl 35 5 30 39 8 31

HR3  Angezeigte Diskriminierungsvorfälle 0 0

81 MITARBEITER & ARBEITSWELT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

∑ w m ∑ w m ∑ w m

LA1  Personalfluktuation

> Eintritte insgesamt Anzahl 25 5 20 29 12 17

> ≤ 35 Jahre Anzahl 11 3 8 16 6 10

> 36–55 Jahre Anzahl 12 2 10 11 6 5

> ≥ 55 Jahre Anzahl 2 0 2 2 0 2

> Eintrittsquote Prozent +6,7 +5,5 +7,1 +7,7 +13,5 +5,9

> Arbeitnehmerveranlasste Austritte Anzahl 4 1 3 5 2 3

> ≤ 35 Jahre Anzahl 1 0 1 2 1 1

> 36–55 Jahre Anzahl 3 1 2 3 1 2

> ≥ 55 Jahre Anzahl 0 0 0 0 0 0

> Austrittsquote20 Prozent –1,1 –1,1 –1,1 –1,3 –0,5 –1,1

aus anderen Gründen ausgeschiedene > Anzahl 22 2 20 22 4 18 Mitarbeiter

> Fluktuationsquote21 Prozent 7,0 –3,3 –8,1 –7,2 –6,7 –7,3

LA3  Elternzeit22

Mitarbeiter, die Elternzeit in Anspruch > Anzahl 9 4 5 9 5 4 nahmen

davon Mitarbeiter, die vorübergehend ganz > Anzahl 8 4 4 7 5 2 aus dem Beruf ausstiegen

Durchschnittliche Ausfalltage während der > Anzahl 118 183 53 139 186 23 Elternzeit je Mitarbeiter (Nettoarbeitstage)

davon Mitarbeiter, die die Elternzeit mit einer > Anzahl 2 0 2 3 1 2 Teilzeittätigkeit kombinierten

Durchschnittliche Teilzeittage während der > Anzahl 59 0 59 74 48 87 Elternzeit je Mitarbeiter (Nettoarbeitstage)

LA9  Weiterbildung

Durchschnittliche Weiterbildungsstunden > h 17 17 18 14 je Mitarbeiter

davon Mitarbeiter ohne Führungs- > h 15 14 15 12 verantwortung

davon Mitarbeiter mit Führungs- > h 34 52 30 29 verantwortung

Ausbildung

> Ausbildungsquote Prozent 10,5 9,3

LA5  Arbeitssicherheitsausschuss (ASA)

> durch den ASA vertretene Mitarbeiter Prozent 100 100 100

20 Arbeitnehmerveranlasste Austritte im Berichtsjahr/Mitarbeiterbestand zum 31.12. des Berichtsjahres. 21Arbeitnehmerveranlasste Austritte und aus anderen Gründen ausgetretene Mitarbeiter im Be- richtsjahr/Mitarbeiterbestand zum 31.12. des Berichtsjahres. 22 Die von der GRI geforderten Angabe zur Rückkehrrate sowie zur Verbleibsrate wurden geprüft, haben sich für das Unternehmen jedoch als 82 nicht steuerungsrelevant herausgestellt. Daher wurde der Indikator um eigene Angaben ergänzt. MITARBEITER & ARBEITSWELT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

∑ w m ∑ w m ∑ w m

LA6  Arbeitssicherheit

> Tödliche Arbeitsunfälle Anzahl 0 0 0

> meldepflichtige Arbeitsunfälle Anzahl 6 9 12 (mit mindestens einem Ausfalltag)23

> unfallbedingte Ausfalltage Anzahl 39 94 289

> Verletzungsrate (LTIR)24 Quotient 11,5 17,6 19,8

25 > Ausfalltagequote (LDR) Prozent 0,04 0,11 0,34

Krankenstand

> Anzeige von Berufskrankheiten Anzahl 0 0 0

> krankheitsbedingte Ausfalltage Anzahl 6.923 7.297 6.626

> Abwesenheitsquote (AR)26 Prozent 7,7 8,6 7,9

VERANTWORTUNG FÜR DIE GESELLSCHAFT

Externe Indikator Prüfung Bezeichnung Einheit 2014 2013 2012

Auswirkungen der bremischen Häfen SO2  auf die Bevölkerung

> Höhe der am Rand des Containerterminals und an den nächstgelegenen Wohngebieten db(A)/ 49,7 49,6 49,9 gemessenen Lärmpegels im Verhältnis zur Mio. TEU umgeschlagenen Containermenge

Die Daten sind sorgfältig und nach bestem Gewissen zusammengestellt. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass sich Berechnungsgrundlagen oder Rahmenbedingungen ändern. Stellen wir nachträglich Fehler fest, korrigieren wir diese im Folgebericht.

23 Die Art der Verletzungen waren Prellungen, Schnittwunden, Quetschungen, Verbrennungen und Muskelzerrungen. 24 Meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1 Million geleisteter Arbeitsstunden.25 Unfallbe- dingte Fehlzeiten/ Sollstunden = Zeitverlust durch Arbeitsunfälle. 26 Krankheitsbedingte Fehlzeiten/ Sollstunden = Zeitverlust durch Krankheiten. 83 greenports PROGRAMM

Eine nachhaltige Entwicklung kennzeichnet sich durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Ziele, die wir uns auf unserem Weg zu einem nachhaltigen Hafen gesteckt haben, sowie konkrete Maßnahmen, mit denen wir sie erreichen wollen, bündeln wir in unserem greenports-Programm.

ASPEKT ZIEL MASSNAHME STATUS TERMIN 2014

Unternehmenssteuerung

Compliance Die Einhaltung von Gesetzen, Bildung eines Compliance Arbeitskreis angestoßen 2015 Standards und internen Vorgaben gewährleisten und Implementierung eines internen Verhaltenskodex angestoßen 2016 Korruptionsrisiken minimieren für bremenports Mitarbeiter

Einführung einer vertiefenden Antikorruptionsschulung geplant 2016 für „sensible“ Bereiche

Einführung eines anonymen Verfahrens für die Meldung geplant offen von Bedenken

Hafensicherheit & Gewährleistung der rechtlichen Erhalt aller Zertifikate erfolgt fortlaufend Gefahrenabwehr Anforderungen

Weiterentwicklung des Gesamt- Konzeptentwicklung zur LKW-Zulaufsteuerung geplant 2016 systems zur Gefahrenabwehr

Stakeholdermanagement Offenen Dialog mit Anspruchs- Stakeholderübersichten pflegen erfolgt fortlaufend gruppen sicherstellen, Stake- holderdialoge systematisieren Regelmäßig Dialoge führen und auswerten erfolgt fortlaufend

Nachhaltige Beschaffung & Produkte und Dienstleistungen Entwicklung einer internen Richtlinie zur Berücksichtigung von Nachhal- angestoßen 2016 Vergabe einsetzen, die sich durch ihre tigkeitskriterien im Einkauf und in der Erstellung von Ausschreibungen positiven Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft Einführung eines Lieferantenkodex geplant 2017 auszeichnen Bewertung der wichtigsten Lieferanten in Bezug auf geplant 2017 Nachhaltigkeitskriterien

Nachhaltigkeitsmanagement

Strategie Weiterentwicklung Entwicklung eines abteilungsübergreifenden strategischen geplant 2016 der greenports Strategie Arbeitskreises für Nachhaltigkeit

Entwicklung von greenports Kooperationen bzw. Partnerschaften geplant offen innerhalb der bremischen Häfen

Sukzessive Erweiterung der Berichtsgrenzen um weitere Hafenakteure geplant offen

Berichterstattung Mit Nachhaltigkeitsbericht Berichterstattung auf GRI-G4-Standard umstellen erfolgt 2015 und Umweltbericht transparent und regelmäßig über den Erweiterung des GRI-Indikatorenrahmens um hafenspezifische Aspekte erfolgt 2015 aktuellen Stand der wirtschaft- lichen Leistung, der Umweltver- Kennzahlenerhebung mit anderen Systemen im Unternehmen angestoßen fortlaufend träglichkeit, der Mitarbeiter verzahnen und der gesellschaftlichen Verantwortung informieren Weitere Automatisierung der Datenerhebung durch entsprechende geplant offen Softwareunterstützung

Kommunikation & Unsere Öffentlichkeitsarbeit Relaunch greenports Website angestoßen 2015 Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der Nachhaltigkeit intensivieren Aufnahme des Beispiels Luneplate in die „Tatenbank“ angestoßen 2015 des Umweltbundesamtes

Entwicklung eines interaktiven „greenports-Führers“ geplant offen für die bremischen Häfen

Mitarbeiterengagement Mitarbeiterengagement für Festen Platz für greenports-Themen im angestoßen 2016 Nachhaltigkeit fördern intern@bremenports-Magazin schaffen

Festen Platz für greenports Themen im Intranet schaffen angestoßen 2016

Aktionen für und mit Auszubildenden gestalten, geplant offen z. B. Energiesparscouts ausbilden

greenports Aktionstag durchführen, z. B. Müllsammelaktion geplant offen

Umweltengagement der Mitarbeiter fördern, geplant offen d. h. Initiativen der Kollegen anregen & unterstützen

84 ASPEKT ZIEL MASSNAHME STATUS TERMIN 2014

Wirtschaftliche Leistung

Wettbewerbsposition & Wettbewerbsposition Durchführung einer Hafenhinterlanduntersuchung um die Kapazi- erfolgt 2015 Qualität der bremischen (innerhalb der Nordwest-Range) tätsbedarfe für den Hinterlandverkehr besser zu dimensionieren Häfen erhalten Wettbewerbsrankings auswerten erfolgt fortlaufend

Hafenkonzept 2020/25 umsetzen angestoßen fortlaufend

Bahnanteil am Hinterlandverkehr erhöhen angestoßen fortlaufend

Indirekte wirtschaftliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze Regelmäßige Analyse der durch den Betrieb der bremischen Häfen angestoßen 2016 Effekte in der Region erhalten induzierten Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte

Zukunftsfähige Die Zukunftsfähigkeit Maßnahmen, die der allg. Erhaltung der Zukunftsfähigkeit dienen Hafeninfrastruktur & der Hafeninfrastruktur Klimaanpassung sicherstellen Gemeinsame Auseinandersetzung mit Stakeholdern zum Thema angestoßen fortlaufend „Mega-Schiffe"

Hafenkooperationen zum Nutzen der bremischen Häfen gestalten angestoßen fortlaufend

Bedarfsgerechte Angebote für Offshore-Nutzungen entwickeln, angestoßen fortlaufend z. B. den Offshore Terminal Bremerhaven

Bedarfsgerechte Strukturen für Hinterlandverkehre entwickeln angestoßen fortlaufend sowie auf deren Finanzierung hinwirken

Maßnahmen, die die bremischen Häfen auf den Klimawandel vorbereiten

Entwicklung klimaangepasster Hafenentwicklungs-, Hafenbau- geplant offen und Kompensationsmaßnahmen

Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts für die bremischen Häfen geplant offen

Maßnahmen, die die Interessen des Hafens in gesellschaftl. Zielsetzungen einbringen

Mitwirkung am Projekt „Kursbuch Küste" erfolgt 2015 des Hanse-Wissenschaftskollegs

Fortführung des Klimaanpassungsprojektes „Tidepolder Drepte" angestoßen offen

An den kommunalen Klimaanpassungskonzepten der Städte geplant offen Bremen und Bremerhaven mitwirken

Umweltverträglichkeit

Klimaschutz & CO2-Neutralität des Hafens Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 angestoßen 2016 Energiemanagement anstreben durch die Reduktion der direkten und indirekten Implementierung einer Energiecontrolling-Software als Analysetool angestoßen 2017 Energieverbräuche, die Erhöhung des Anteils an Maßnahmen im Scope 1 erneuerbaren Energien und der lokalen Kompensation von Regelung zur vorrangigen Nutzung von E-Fahrzeugen im geplant offen Treibhausgasemissionen Stadtverkehr am jeweiligen Standort Ersatz weiterer herkömmlicher Fahrzeuge durch E-, Hybrid- geplant offen oder Erdgas-Fahrzeuge

Maßnahmen im Scope 2

Neues energiesparendes Verfahren zum Kathodischen angestoßen 2016 Korrosionsschutz an der Stromkaje in Betrieb nehmen

Austausch der Wellenkammerbeleuchtung an der Stromkaje angestoßen 2016 mit LED

Installation einer Teststrecke mit LEP/LED Beleuchtung angestoßen 2017

Anlagen identifizieren, die noch mit herkömmlichen Strom geplant offen betrieben werden, (z. B. die Straßenbeleuchtung in Bremen), und diese auf Ökostrom umstellen

85 ASPEKT ZIEL MASSNAHME STATUS TERMIN 2014

Umweltverträglichkeit

Klimaschutz & CO2-Neutralität des Hafens Maßnahmen im Scope 3 Energiemanagement anstreben durch die Reduktion der direkten und indirekten Für das Pendeln mit dem Fahrrad im Rahmen von Gesundheitstagen angestoßen 2015 Energieverbräuche, die und der jährlichen Aktion „mit dem Rad zur Arbeit“ (AOK/ADFC) Erhöhung des Anteils an werben. erneuerbaren Energien und der lokalen Kompensation von Durchführung einer Mitarbeiterumfrage zum Pendelverkehr geplant 2016 Treibhausgasemissionen Analyse möglicher CO2-Reduktionen im Zusammenhang mit geplant offen Geschäftsreisen (z. B.: durch Reduktion der Flugkilometer, Ökostrombezug bei Deutschen Bahnfahrten)

Erreichbarkeit der bremenports Dienstgebäude mit dem ÖPNV geplant offen optimieren

Sukzessive Erweiterung der GHG-Scopes 3 auf den Gesamthafen geplant offen

Ressourceneinsatz in Materialeinsatz so gering wie Materialverbräuche und Abfälle in Bau- und Instandhaltungsprojek- geplant offen Hafenbau und möglich halten und Abfälle ten systematisch erheben -instandhaltung vermeiden Weiterbildungsangebote für ressourcenschonende Bauweisen und geplant offen zur Verwendung recycelter Materialien anbieten

Flächennutzung & Flächenverbrauch und negative Umnutzungen im Bestand den Vorrang vor weiterem erfolgt fortlaufend Biodiversität Auswirkungen der Geschäfts- Flächenverbrauch einräumen tätigkeiten auf die Biodiversität so gering wie möglich halten Verursacherpflichten weiterhin glaubhaft selbst umsetzen; erfolgt fortlaufend Best-Practice-Standard beibehalten (vgl. PERS Umweltbericht)

Biotopflächenbestand (~30 % der Gesamthafenfläche) erfolgt fortlaufend funktionsfähig erhalten

Partnerschaft mit der Nationalparkverwaltung erfolgt fortlaufend Niedersächsisches Wattenmeer weiter pflegen und erhalten

Durch Bündelung von Kompensationsmaßnahmen Effektivität erfolgt fortlaufend steigern und Flächenverbrauch minimieren

Mittels Sedimentmanagementkonzept die Auswirkungen auf angestoßen 2016 Europäische Schutzgebiete/geschützte Arten reduzieren

Umweltfreundliche Schifffahrt Umweltfreundliche Schifffahrt Maßnahmen, die der Emissionsreduktion dienen fördern Ermittlung schiffsseitiger Emissionen für das Emissionsmodell der erfolgt 2015 bremischen Häfen

Environmental Ship Index (ESI) weiterentwickeln erfolgt fortlaufend

„greenports Award" an das emissionsärmste Seeschiff und die erfolgt jährlich Reederei mit der umweltfreundlichsten Flotte verleihen

Das Angebot von LNG als umweltfreundlichen Kraftstoff fördern erfolgt fortlaufend

Alternative Antriebskonzepte/Kraftstoffe in der eigenen erfolgt fortlaufend Arbeitsschiffsflotte ausbauen

Binnenschiffsliegeplätze (soweit sinnvoll) mit erfolgt fortlaufend Landstromanschlüssen ausstatten

Ausgestaltung zusätzlicher Anreizsysteme angestoßen 2016 in den bremischen Häfen (LNG-Rabatt)

Evaluierung von Landstromversorgungsmöglichkeiten angestoßen fortlaufend für die Seeschifffahrt

Maßnahmen, die der Entsorgung von Schiffsabfällen in den Weltmeeren vorbeugen

Anreize für die Schifffahrt zur Entsorgung von Müll im Hafen angestoßen 2016 weiter ausbauen

86 ASPEKT ZIEL MASSNAHME STATUS TERMIN 2014

Umweltverträglichkeit

Umweltfreundliche Schifffahrt Umweltfreundliche Schifffahrt Maßnahmen, die die Marktreife biozidfreier Unterwasseranstriche unterstützen fördern Einsatz biozidfreier Unterwasseranstriche in der eigenen Flotte geplant offen und Mitwirkung an innovativen Testanwendungen

Effekte der Wassertiefen- Reduktion negativer Effekte Anstrengungen zur Vermeidung von Sedimentation erfolgt fortlaufend erhaltung im Rahmen der Wassertiefen- (z. B. durch Wasserinjektionsgeräte bzw. Zuwässerung über erhaltung Freilaufkanal) beibehalten

Auf mögliche Eintragspfade für Schadstoffe einwirken, um eine erfolgt fortlaufend Verschmutzung von Sedimenten zu vermeiden/reduzieren

Auf die weitreichende Verwertung von Baggergut hinwirken, erfolgt fortlaufend um kostbare Deponiekapazitäten zu erhalten

Mitarbeiter & Arbeitswelt

Attraktive Die Erhöhung der Arbeits- Internes Patenschaftsprogramm für neue Mitarbeiter einführen erfolgt 2015 Arbeitsbedingungen zufriedenheit und der Arbeitgeberattraktivität Das Angebot an Ausbildungsplätzen und dualen studentischen erfolgt 2015 auf Grundlage einer Ausbildungskonzepten erweitern familienbewussten und gesundheitsfördernden Fachkräftemangel in bestimmten Berufsgruppen durch Weiterbil- erfolgt fortlaufend Unternehmenskultur dung des eigenen Personals begegnen (z. B. Schiffsführer, Taucher) Auszubildenden ein Auslandspraktikum ermöglichen erfolgt fortlaufend

Konzept zur Bestimmung der Mitarbeiterzufriedenheit erarbeiten angestoßen 2015

Betriebsvereinbarung zum „Arbeiten von Zuhause“ einführen, um angestoßen 2015 auf weitere Flexibilisierung von Arbeitszeit- und Ort hinzuwirken.

Fortschreibung des Personalentwicklungskonzeptes 2025 angestoßen 2015

Betriebliche Gesundheitsförderung ausbauen angestoßen fortlaufend

Faire Arbeitsbedingungen Den Frauenanteil im Unter- Teilnahme am Forschungsprojekt eg-Check, um die Entgeltgleich- erfolgt 2015 nehmen kontinuierlich erhöhen heit für Frauen und Männer im Unternehmen sicherzustellen

regelmäßige Aktualisierung des Frauenförderplans erfolgt fortlaufend

Gesellschaftliche Verantwortung

Auswirkungen der Fairen und vertrauensvollen Planungsverantwortliche für das Thema Barrierefreiheit geplant 2016 Geschäftstätigkeiten Meinungsaustausch mit Anlie- sensibilisieren und entsprechende Leitlinien entwickeln, auf die Bevölkerung gern, Hafennutzern, Umwelt- damit gemeinsam mit den Vertretern behinderter Menschen verbänden und Öffentlichkeit geeignete Lösungen gefunden werden können führen

Menschenrechte Im Rahmen eines geplanten Lieferantenkodex auch geplant offen rechtsverbindliche Bestätigungen zur Achtung der Menschenrechte im Drittgeschäft einholen

87 GRI-INDEX

INDIKATOR KURZBEZEICHNUNG SEITE AUSLASSUNGEN EXTERNE PRÜFUNG

ALLGEMEINE STANDARDANGABEN STRATEGIE & ANALYSE

G4-1 Vorwort der höchsten Entscheidungsträger 4–5 – –

ORGANISATIONSPROFIL

G4-3 Name der Organisation 10–11 – –

G4-4 Wichtigste Marken, Produkte, Dienstleistungen 11 – –

G4-5 Hauptsitz der Organisation 95 – –

G4-6 Länder der Geschäftstätigkeit 11 – –

G4-7 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform 10–11 – –

G4-8 Märkte 11 – –

G4-9 Größe der Organisation 11 – –

G4-10 Mitarbeiterstruktur 81 –  92–93

G4-11 Mitarbeiter, die unter Tarifverträge fallen 81 –  92–93

G4-12 Beschreibung der Lieferkette 11; 75 – –

G4-13 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur, 11 – – Eigentumsverhältnisse

G4-14 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips 34–35 – –

G4-15 Unterstützung externer Initiativen 15–17 – –

G4-16 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen 15–17 – –

WESENTLICHE ASPEKTE UND BERICHTSGRENZEN

G4-17 Organisationsstruktur 94 – –

G4-18 Verfahren zur Festlegung der Berichtsinhalte 18–21 – –

G4-19 Wesentliche Aspekte 18–21 – –

G4-20 Wesentliche Aspekte innerhalb der Organisation 18–21 – –

G4-21 Wesentliche Aspekte außerhalb der Organisation 18–21 – –

G4-22 Neuformulierungen von Informationen aus vorherigen Berichten 94 – –

G4-23 Änderungen des Berichtsumfangs oder der Berichtsgrenzen 94 – –

EINBINDUNG VON STAKEHOLDERN

G4-24 Übersicht der Stakeholder 15–17 – –

G4-25 Identifizierung der Stakeholder 15–17 – –

G4-26 Einbeziehung der Stakeholder 15–21 – –

G4-27 Anliegen der Stakeholder 15–21 – –

88 INDIKATOR KURZBEZEICHNUNG SEITE AUSLASSUNGEN EXTERNE PRÜFUNG

ALLGEMEINE STANDARDANGABEN BERICHTSPARAMETER

G4-28 Berichtszeitraum 94 – –

G4-29 Veröffentlichung des letzten Berichts 94 – –

G4-30 Berichtszyklus 94 – –

G4-31 Ansprechpartner 95 – –

G4-32 GRI-Index in Übereinstimmung mit der Anwendungsebene „Kern“ 94 – –

G4-33 Externe Prüfung 92–93; 94 – –

UNTERNEHMENSFÜHRUNG

G4-34 Führungsstruktur inkl. Nachhaltigkeitsverantwortung 12–14 – –

G4-DMA Hafensicherheit/Gefahrenabwehr 24 –  92–93

G4-DMA Nachhaltige Beschaffung 25 – –

ETHIK & INTEGRITÄT

G4-56 Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien 22–23 – –

SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN KATEGORIE: WIRTSCHAFTLICHE LEISTUNG

Wesentlicher Wertschöpfung und wesentliche Projekte Aspekt

G4-DMA 28–29 – –

G4-EC1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert 74–75 –  92–93

G4-EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand 75 –  92–93

G4-EN31 Umweltschutzaufwendungen 80 –  92–93

G4-EC7 Infrastrukturinvestitionen im öffentlichen Interesse 28–29 –  92–93

Wesentlicher Wettbewerbsposition/Qualität Aspekt

G4-DMA 30–32 – –

Port Specific Hafenspezifische Kennzahlen 76–77 – – Indikators

Wesentlicher Zukunftsfähige Hafeninfrastruktur/Klimaanpassung Aspekt

G4-DMA 34–35 – –

G4-EC2 Finanzielle Folgen des Klimawandels 34–35 –  92–93

Wesentlicher Indirekte wirtschaftliche Effekte Aspekt

G4-DMA 38–39 – –

G4-EC8 Wesentliche indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 38–39; 75 –  92–93

89 INDIKATOR KURZBEZEICHNUNG SEITE AUSLASSUNGEN EXTERNE PRÜFUNG

SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN KATEGORIE: UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Wesentlicher Energiemanagement/Klimaschutz Aspekt

G4-DMA 42–45 – –

G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb der Organisation 42–45; 78 –  92–93

G4-EN6 Verringerung des Energieverbrauchs 42–45 –  92–93

G4-EN15 Direkte Treibhausgasemissionen Scope 1 42–45; 78 –  92–93

G4-EN16 Indirekte Treibhausgasemissionen Scope 2 42–45; 78 –  92–93

G4-EN17 Weitere indirekte Treibhausgasemissionen Scope 3 42–45; 78 –  92–93

G4-EN19 Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen 42–45; 78 –  92–93

Wesentlicher Effekte der Wassertiefenerhaltung Aspekt

G4-DMA 46–47 – –

G4-EN23 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode im Kontext der 46–47; 79 –  92–93 Wassertiefenerhaltung

G4-EN27 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 46–47 …  92–93 in der Wassertiefenerhaltung

Wesentlicher Effiziente Flächennutzung/Biodiversität Aspekt

G4-DMA 34–35 – –

G4-EN11 Standorte in unmittelbarer Nähe zu Schutzgebieten 50 –  92–93

G4-EN12 Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten auf die Biodiversität 51 –  92–93

G4-EN13 Geschützte bzw. gesicherte Lebensräume 48–49, 80 –  92–93

Wesentlicher Umweltfreundliche Schifffahrt Aspekt

G4-DMA 54–56 –  92–93

G4-EN21 NoX, SoX und andere Luftemissionen 54–56; 79 – –

G4-EN27 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 54–56; 79 –  92–93

Wesentlicher Ressourceneinsatz und Verwertung in Hafenbau/ Aspekt Instandhaltung

G4-DMA – Wird in diesem Jahr – noch nicht berichtet

G4-EN1 Eingesetzte Materialien im Kontext von Hafenbau/ – Wird in diesem Jahr – Instandhaltung noch nicht berichtet

G4-EN23 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode im Kontext – Wird in diesem Jahr – von Hafenbau/Instandhaltung noch nicht berichtet

90 INDIKATOR KURZBEZEICHNUNG SEITE AUSLASSUNGEN EXTERNE PRÜFUNG

SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN KATEGORIE: MITARBEITER & ARBEITSWELT

Wesentlicher Attraktive Arbeitsbedingungen Aspekt

G4-DMA 60–63 – –

G4-LA1 Mitarbeiterfluktuation 82 –  92–93

G4-LA2 Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 60–63 –  92–93

G4-LA3 Elternzeit 60–63; 82 –  92–93

G4-LA9 Aus- und Weiterbildung 60–63; 82 –  92–93

Wesentlicher Arbeitssicherheit Aspekt

G4-DMA 66–67 – –

G4-LA5 In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter 66–67; 82 –  92–93

G4-LA6 Verletzungen, Arbeitsunfälle und krankheitsbedingte 66–67; 83 –  92–93 Abwesenheiten

G4-LA8 Arbeits- und Sicherheitsvereinbarungen mit Gewerkschaften 66–67 –  92–93

Wesentlicher Faire Arbeitsbedingungen Aspekt

G4-DMA 64–65 – –

G4-LA12 Zusammensetzung der Führungsgremien und der Mitarbeiter 64–65; 81 –  92–93 nach Geschlecht und Altersgruppe

G4-HR3 Anzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 64–65; 81 –  92–93

KATEGORIE: GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Wesentlicher Auswirkungen der bremischen Häfen auf die Bevölkerung Aspekt

G4-DMA 70–71 – –

G4-SO1 Maßnahmen zur Einbindung lokaler Gemeinschaften 70–71 –  92–93

G4-SO2 Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten auf lokale 70–73; 83 –  92–93 Gemeinschaften

Wesentlicher Compliance Aspekt

G4-DMA 22–23 – –

G4-SO3 Auf Antikorruptionsrisiken untersuchte Geschäftseinheiten 22–23; 74 –  92–93

G4-SO4 Anteil der bezüglich Antikorruption geschulten Mitarbeiter 22–23; 74 –  92–93

G4-SO5 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 22–23; 74 –  92–93

G4-SO8 Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften 22–23; 74 –  92–93

91 UNABHÄNGIGE PRÜFBESCHEINIGUNG

An die Geschäftsführung der bremenports GmbH & Co. KG, Bremerhaven

Wir wurden beauftragt, eine betriebswirtschaftliche Prüfung bezüglich ausgewählter Angaben und Kennzahlen zur Nachhal- tigkeitsleistung im Nachhaltigkeitsbericht 2014 (im Folgenden „der Bericht“) der bremenports GmbH & Co. KG (im Folgenden „bremenports“), des Sondervermögens Hafen und des Sondervermögens Fischereihafen (Wasserseite) für das Geschäftsjahr 2014 durchzuführen. Die Angemessenheit der Ermittlung und Darstellung der ausgewählten Angaben und Kennzahlen zur Nachhal- tigkeitsleistung in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien, einschließlich der Identifizierung der Berichtsinhalte, liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der bremenports. Diese Verantwortung umfasst auch die Konzeption, Umsetzung und Auf- rechterhaltung von Systemen und Prozessen zur Sicherstellung der Beachtung anzuwendender Berichtsprinzipien bei der Bestim- mung wesentlicher Berichtsinhalte. Unsere Aufgabe ist es, bezüglich der ausgewählten Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltig- keitsleistung im Bericht ein Urteil in Form dieser Bescheinigung abzugeben.

Auftragsgegenstand Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung so geplant und durchgeführt, um mit begrenzter Sicherheit ausschließen zu können, dass folgende ausgewählte Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung des Geschäftsjahres 2014 nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien dargestellt sind:

> Angaben bezüglich folgender GRI G4 Standardangaben: > G4-10: Mitarbeiterstruktur > G4-11: Mitarbeiter mit Tarifverträgen > Angaben zu folgenden Management-Ansätzen: > Hafensicherheit & Gefahrenabwehr > Umweltfreundliche Schifffahrt > Leistungsindikatoren zu Ökonomie: „Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert“ (EC1); „Finanzielle Folgen des Klimawandels“ (EC2); „Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand“ (EC4); „Infrastrukturinvestitionen im öffentlichen Interesse“ (EC7); „Wesentliche indirekte wirtschaftliche Auswirkungen“ (EC8). > Leistungsindikatoren zu Ökologie: „Energie“ (EN3 und EN6); „Biodiversität“ (EN11, EN12 und EN13); „Treibhausgasemissionen“ (EN15, EN16, EN17 und EN19); „Abfall nach Art und Entsorgungsmethode“ (EN23); „Initiativen zur Minimierung von Umweltaus- wirkungen“ (EN27); „Umweltschutzaufwendungen“ (EN31). > Leistungsindikatoren zu Arbeitspraktiken und menschenwürdiger Beschäftigung: „Mitarbeiterfluktuation“ (LA1); „Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte“ (LA2); „Elternzeit“ (LA3); „In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter“ (LA5); „Verletzungen, Arbeitsunfälle und krankheitsbedingte Abwesenheiten“ (LA6); „Arbeits- und Sicherheitsver- einbarungen mit Gewerkschaften“ (LA8); „Aus- und Weiterbildung“ (LA9); „Zusammensetzung der Führungsgremien und der Mitarbeiter nach Geschlecht und Altersgruppe“ (LA12). > Leistungsindikatoren zu Menschenrechten: „Anzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Maßnahmen“ (HR3). > Leistungsindikatoren zu Gesellschaft: „Lokale Gemeinschaften“ (SO1 und SO2); „Korruption“ (SO3, SO4 und SO5); „Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften“ (SO8).

Die im Umfang unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung enthaltenen Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung sind im GRI-Index in der Spalte „Externe Prüfung“ auf Seite 88 ff. mit folgendem Symbol kenntlich gemacht: 

Prüfungshandlungen zur Erlangung begrenzter Sicherheit sind auf die Feststellung der Plausibilität von Informationen ausgelegt und weniger umfangreich als zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit.

Berichtskriterien und Prüfungsstandards Die bremenports wendet die G4-Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative (GRI), wie im Abschnitt „Über diesen Bericht“ beschrieben, für die Bestimmung wesentlicher Aspekte und Berichtsinhalte sowie als Berichtskrite- rien für die ausgewählten Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung an.

Wir haben unseren Auftrag unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000: „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“ und des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3410: „Assurance Engagements on Greenhouse Gas Statements“, herausgegeben vom International Auditing and Assurance Standards Board, durchgeführt. Diese Standards erfordern unter anderem, dass das Prüfungsteam über solche spezifischen Fachkenntnisse, Fähigkeiten und berufsständischen Qualifikationen verfügt, aufgrund derer es die Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung würdigen kann, sowie die Einhaltung der Anforderungen zur Unabhängigkeit des Code of Ethics für Professional Accountants der International Federation of Accountants.

92 Prüfungshandlungen Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten:

> Befragung von Mitarbeitern auf Betriebsebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen von bremenports, des Sondervermögens Hafen und des Sondervermögens Fischereihafen (Wasser- seite) zu erlangen. > Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von bremenports, des Sondervermögens Hafen und des Sondervermögens Fischereihafen (Wasserseite) in der Berichtsperiode. Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Kontrolle der ausgewählten Angaben und Kennzahlen, einschließlich der Konsolidierung der Daten. > Befragungen von Mitarbeitern, die für die Ermittlung und Konsolidierung sowie die Durchführung der internen Kontrollhand- lungen bezüglich Daten der bremenports, des Sondervermögens Hafen und des Sondervermögens Fischereihafen (Wasserseite) verantwortlich sind. > Besichtigungen des Standorts in Bremerhaven (Deutschland) zur Beurteilung der Datenerhebungs- und Berichterstattungs- prozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten. > Beurteilung interner und externer Dokumente bezüglich der ausgewählten Angaben und Kennzahlen, um zu bestimmen, ob qualitative und quantitative Informationen durch ausreichende Nachweise hinterlegt sowie zutreffend und ausgewogen dargestellt sind. > Einschätzung der Gesamtdarstellung der ausgewählten Angaben und Kennzahlen, die in unseren Auftragsgegenstand fallen.

Ergebnis Aufgrund der bei der Durchführung unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung gewonnenen Erkenntnisse sind uns keine Sach- verhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die ausgewählten Angaben und Kennzahlen zur Nach- haltigkeitsleistung des Geschäftsjahres 2014 nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien dargestellt sind.

Empfehlung Ohne unser oben beschriebenes Ergebnis einzuschränken, sprechen wir folgende Empfehlung in Bezug auf die Nachhaltigkeits- bilanzierung und -berichterstattung aus:

> Weiterentwicklung und Formalisierung von Richtlinien, Systemen, Prozessen und internen Kontrollen für die Ermittlung von Leistungsindikatoren in den Bereichen „Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung“ und „Treibhausgasemissionen“. > Weiterentwicklung von Simulationsmodellen für die Ermittlung von Gesamtemissionen der Verkehrsträger in der hafen- bezogenen Transportkette. > Weiterentwicklung und Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien in Beschaffungs- und Vergabeprozessen hinsichtlich wesentlicher Auswirkungen.

Wir erstellen diese Bescheinigung auf Grundlage des mit bremenports geschlossenen Auftrags. Die betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit wurde für Zwecke von bremenports durchgeführt und die Bescheinigung ist nur zur Information von bremenports über das Ergebnis der betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Si- cherheit bestimmt. Die Bescheinigung ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein bremenports gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung.

Düsseldorf, den 3. November 2015

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Simone Fischer ppa. Christian Hell Wirtschaftsprüferin

93 ÜBER DIESEN BERICHT [G4-17, G4-22, G4-23, G4-28, G4-29, G4-30, G4-32, G4-33]

Mit dem vorliegenden Nachhal- KG und des Sondervermögens Häfen wurde im Dezember 2014 auf unseren tigkeitsbericht veröffentlicht die wesentlichen Einflussbereiche entlang Internetseiten www.bremenports.de Hafenmanagementgesellschaft der Logistikkette, Seite 20–21). Jedem und www.greenports.de veröffent- bremenports GmbH & Co. KG für sich als wesentlich identifiziertem Aspekt licht. bremenports beabsichtigt auch und für die von ihr treuhänderisch widmen wir ein separates Kapitel, in weiterhin auf jährlicher Basis seine verwaltete Hafeninfrastruktur [das dem der Managementansatz des As- Nachhaltigkeitsdaten zu aktualisieren „Sondervermögen Hafen“ und das pekts und die im Berichtsjahr erzielten und zu veröffentlichen. Der nächste „Sondervermögen Fischereihaven Fortschritte dargestellt werden. Ein Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr (Wasserseite)“] umfassende finanziel- umfassender Datenteil, der die quan- 2015 wird somit voraussichtlich im le und nicht-finanzielle Informationen. titativen Daten des Berichtsjahres Herbst 2016 erscheinen. Anhand der Kapitel „Unternehmens- beinhaltet, befindet sich am Ende des steuerung“, „Wirtschaftliche Leistung“, Berichts auf den Seiten 74–83. Nicht > Prüfung „Umweltverträglichkeit“, „Mitarbeiter alle Indikatoren sind gleichermaßen Um Glaubwürdigkeit und Qualität der & Arbeitswelt“ und „Gesellschaftliche für das Hafenmanagement und die Berichterstattung zu gewährleisten, Verantwortung“ stellen wir dar, wie Hafeninfrastruktur relevant. Wenn be- haben wir auch unseren Nachhaltig- wir unsere Unternehmensaktivitäten stimmte Indikatoren nur für einen der keitsbericht 2014 durch die Wirt- entsprechend unserer Möglichkeiten beiden Bereiche von Bedeutung sind, schaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG nachhaltig steuern. Ausführliche so ist der Sachverhalt entsprechend prüfen lassen. Die Geschäftsführung Informationen zur wirtschaftlichen gekennzeichnet. Aufgrund der bes- unterstützt das Vorgehen durch die Lage werden in unserem separat ver- seren Lesbarkeit und dem Anliegen, Bereitstellung des für die Prüfung öffentlichten Geschäftsbericht bzw. im unsere Nachhaltigkeitsleistung im erforderlichen Budgets, durch die Jahresabschluss der Sondervermögen internationalen Kontext vergleichbar Teilnahme an Prüfgesprächen, sowie dargestellt. zu machen, stellen wir quantitative durch klare Positionierung in internen Daten erstmals in kumulierter Form wie externen Diskussionen. > Berichtsumfang und -grenzen für die bremenports GmbH & Co.KG, Um die Inhalte international vergleich- das Sondervermögen Hafen und das Die KPMG AG wurde im aktuellen bar zu machen, richten wir uns in der Sondervermögen Fischereihafen (Was- Berichtsjahr bereits zum dritten Mal Darstellung unserer Nachhaltigkeits- serseite) dar und weichen nur bzgl. der beauftragt. Die Geschäftsbeziehung leistung konsequent an die Vorgaben Wertschöpfung davon ab. basiert auf einem, von Jahr zu Jahr ak- der Global Reporting Initiative (GRI). tualisiertem „Assurance Engagement Aufgrund der erstmaligen Erstellung > Zeitraum und-Profil Letter“. Über den Prüfauftrag hinaus des Berichts „in Übereinstimmung“ Unser Nachhaltigkeitsbericht bestehen keine weiteren Beziehungen mit der Kernoption der GRI G4-Leit- erscheint jährlich und bezieht sich zwischen der Organisation und den linien weicht die Darstellung vom jeweils auf das vorhergegangene Prüfern. Die KPMG AG führte eine Vorjahresbericht (GRI Leitlinien 3.1, Kalenderjahr (1. Januar–31. Dezember). betriebswirtschaftliche Prüfung zur Anwendungsebene B+) ab. Erstmals Die für diesen Bericht ermittelten Erlangung einer begrenzten Sicherheit schenken wir den für uns als Hafen- quantitativen Daten beziehen sich auf Basis des „International Standard managementgesellschaft bedeutsa- somit auf das Kalenderjahr 2014. on Assurance Engagement (ISAE men Aspekten mehr Aufmerksamkeit, Falls zu Redaktionsschluss über das 3000)“ durch. Die im Prüfumfang während weniger relevante Themen Jahr 2014 hinausgehende relevante enthaltenden GRI Indikatoren sind im in den Hintergrund gerückt sind. qualitative Informationen vorla- GRI-Index auf den Seiten 88–91 ent- Dadurch ergeben sich sowohl Ver- gen, haben wir diese in den Bericht sprechend gekennzeichnet. Informati- änderungen im Berichtsumfang als aufgenommen. Der vorliegende onen zur Vorgehensweise der Prüfung auch im Bereich der Systemgrenzen, Nachhaltigkeitsbericht 2014 ist und die entsprechenden Ergebnisse die für die einzelnen Aspekte festge- unser dritter nach dem GRI-Standard sind in der Prüfbescheinigung auf den legt wurden (siehe Auflistung der aus erstellter Bericht. Der letzte Nach- Seiten 92–93 dargestellt. Sicht der bremenports GmbH & Co. haltigkeitsbericht 2013 (GRI 3.1, B+)

94 IMPRESSUM UND KONTAKT [G4-5, G4-31]

Herausgeber Papier bremenports GmbH & Co. KG Dieses Druckerzeugnis wurde auf Hafenentwicklung / Bereich Nachhaltigkeit 100 % Altpapier, Circlesilk Premium White gedruckt. Am Strom 2 27568 Bremerhaven +49 (0) 471 309 01-0 www.bremenports.de [email protected]

Ansprechpartner Für allgemeine Fragen: Rüdiger Staats, Pressesprecher [email protected] Bildnachweise S. 4: Tristan Vankann, Für Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement: S. 22: fotolia.de/pressmaster, Uwe von Bargen, Direktor für Umwelt- und S. 23: fotolia.de/vege, Nachhaltigkeitsangelegenheiten S. 33: BMW Group/Norbert Dierks, [email protected] S. 37: BLG Autoterminal Bremerhaven/Sören Krüger, S. 39: Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten, Konzeption & Projektsteuerung S. 53: BUND Landesverband Bremen/Martin Rode, Alexandra Groth, Nachhaltigkeitscontrolling S. 54: DNVGL, S. 55: Bomin Linde LNG, Redaktion S. 57: Wallenius Wilhelmsen Logistics/Roger Strevens, Uwe von Bargen, Alexandra Groth, Sabine Müller, Sonstige: bremenports GmbH & Co. KG Karina Wieseler, Rüdiger Staats Im Interesse der Leserfreundlichkeit verzichten wir Gestaltung im Text auf geschlechtsbezogene Doppelnennungen construktiv GmbH, Bremen und verwenden die männliche Form. Auch auf die genaue Bezeichnung der Rechtsform wird zugunsten Druck der Leserfreundlichkeit weitgehend verzichtet. ASCO STURM DRUCK GmbH, Bremen Aktuelle Informationen finden Sie auf www.greenports.de greenports ist die Bezeichnung der Nachhaltigkeitsstrategie Die mit dem Druck des Nachhaltigkeitsberichts für die bremischen Häfen. Hierfür wurde die gleichlautende verbundenen CO -Emissionen wurden kompensiert. Redaktionsschluss Marke registriert und geschützt. Die Strategie bündelt Ziele 2 Insgesamt waren es 3.108 Kilogramm. Oktober 2015 und Maßnahmen, um unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten zu ausgewogenen und zukunfts- fähigen Lösungen zu kommen. Print kompensiert Id-Nr. 1550521 www.bvdm-online.de NACHHALTIGKEITSBERICHT

Nachhaltigkeitsbericht 2014 nach GRI Nachhaltigkeitsbericht 2014

bremenports GmbH & Co. KG Am Strom 2 27568 Bremerhaven Telefon 0471 30901-0 www.bremenports.de construktiv, Bremen construktiv,