GR-09/2010

V E R H A N D L U N G S S C H R I F T

über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde am Donnerstag, 07. Oktober 2010, im Mehrzweckraum der Gemeinde (OG Feuerwehrhaus/Musikheim).

Anwesende:

Vorsitzender: Bürgermeister Diermayr Erwin

Nr. Mitglieder Es fehlen entschuldigt Ersatzmitglieder 1. Weirathmüller Josef-Norbert 2. Einfinger Eva 3. Danreiter Josef 4. Flotzinger Alois 5. Schwarz Lambert 6. Brückl Martin 7. Andeßner-Angleitner Anita 8. Berger Karl 9. Aichinger Johann 10. Mayr Manuela 11. Eder Erwin 12. Ing. Diermayr Maximilian 13. Dr. Mayr-Holzmann Ursula 14. Bleckenwegner Franz Pöppl Adelheid 15. Klein Andreas 16. Gaberscik Joachim 17. Nagl Karl Heinz Rachbauer Christian 18. Englputzeder Christian

Leiter des Gemeindeamtes: Pointecker Franz Schriftführerin (§ 54 Abs. 2 O.ö. GemO. 1990): Spitzlinger Belinda

Der Vorsitzende eröffnet um 20.00 Uhr die Sitzung und stellt fest, dass a) die Sitzung von ihm, dem Bürgermeister, einberufen wurde; b) die Verständigung hiezu gemäß dem vorliegenden Zustellnachweis an alle Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder des Gemeinderates zeitgerecht schriftlich unter Bekanntgabe der Tagesordnung erfolgt ist und die Abhaltung der Sitzung durch Anschlag an der Amtstafel sowie Bekanntmachung auf der Homepage öffentlich kundgemacht wurde; c) die Beschlussfähigkeit gegeben ist; d) die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung des Gemeinderates vom 02.09.2010 bis zur heutigen Sitzung während der Amtsstunden im Gemeindeamt zur Einsicht aufgelegen ist, während der Sitzung zur Einsicht noch aufliegt und gegen diese Verhandlungsschrift bis zum Sitzungsschluss Einwendungen eingebracht werden können.

Hierauf wird die Angelobung des Gemeinderatersatzmitgliedes Adelheid Pöppl gemäß § 20 Abs. 4 O.ö. GemO. 1990 vorgenommen.

Tagesordnung, Beratungsverlauf und Beschlüsse: Punkt 1) Verkehrsplanertätigkeiten für die Gemeinde – Auswahlverfahren; Vorstellung Firma Axis, St. Pölten: ------

Herr Dipl.-Ing. Rudolf Wenny stellt sich dem Gemeinderat wie folgt vor: Seit dem Jahre 1986 ist er bei dieser Firma, die Bürostandorte in Wien und St. Pölten hat, beschäftigt sowie seit 1990 Geschäftsstellenleiter in St. Pölten. Er betreut hauptsächlich die Bundesländer Salzburg, Oberöster- reich sowie das westliche Niederösterreich. Seit dem Jahre 1986 ist er intensiv mit Verkehrs- projekten beschäftigt (u.a. St. Pölten, Eggenburg, Gerasdorf bei Wien, Melk, Traun). Weiters führte er für verschiedene Kommunen die Konsulententätigkeit ein, weil Kommunen nicht unbedingt mit einem Verkehrskonzept arbeiten, sondern Probleme gelöst werden müssen, die entweder selbst erkannt oder an die Gemeinde herangetragen werden. So hat er mit dieser Betreuung in Traun begonnen, dann hat sich Ansfelden und Hörsching bei ihm gemeldet und schließlich sind Enns, Ried i.I. und Neuhofen i.I. (hier wurde ich vom Verkehrsjuristen der Bezirkshauptmannschaft Ried i.I., Herrn Dr. Obermair sowie vom Sachverständigen des Landes, Herrn Ing. Lehner weiter empfohlen) auch noch dazu gekommen. Weiters wurden aber auch andere verkehrliche Beratungstätigkeiten für Konzerne (u.a. Spar, Rewe, Ikea, Leiner, Lutz, Hofer) gemacht, weil diese für die bau- und gewerberechtliche Genehmigung ein verkehrstechnisches Gutachten sowie eine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigen. Seit fünf Jahren darf er auch für das an ihn herangetretene Ministerium verschiedene UVS (z.B. Nordautobahn, A5-Donaubrück, Dreismauer, S10-Mühlviertler Schnellstraße, Wien-Semmering-Basistunnel) durchführen. Für die Gemeinde Tumeltsham ist interessant, wie man durch Umgestaltungen Verbesserungen herbeiführen kann, weshalb Teile von Tumeltsham vor Beginn der Sitzung begutachtet wurden. Dabei gibt es natürlich das Problem der Landesstraße. Wichtig sei die Aufzeichnung eines Lösungsvorschlages (= Skizze am Lageplan) - sei es nun ein Linksabbieger zum Ortszentrum oder eine Querungshilfe -, wo alle Vor- und Nachteile aufgelistet werden, damit eine Abwägung intern bei der Gemeinde gemacht werden kann bzw. Argumente für das Land und die Straßenmeisterei vorhanden sind. Als Beispiel: da die Kinder von der östlichen Seite der Bundesstraße die Schule im westlichen Bereich besuchen, muss man ihnen irgendwo Querungshilfen anbieten können (entweder Fahrbahnteiler oder Zebrastreifen, wobei Letzterer nur aufgrund eines Diagramms aus Richtlinien verordnungswürdig ist). Wichtig ist dabei, den Wünschen der Bevölkerung nachzukommen und Maßnahmen zu setzen, die die Akzeptanz aller Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger) findet. Dabei gehören alle Verkehrsarten (der fließende und ruhende Verkehr sowie die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer) berücksichtigt. Dazu zählen natürlich auch die Bushaltestellen. Bei der Planung eines Linksabbiegers ins Ortszentrum müsste genau angeschaut werden, wo die Bushaltestelle liegt, wo die richtige Seite des Übergangs ist und dann könnte im Schutz des Linksabbiegers einen Fahrbahnteiler hingesetzt und über die Frequenzen ein Zebrastreifen verordnet werden. Zum Thema Zebrastreifen teilt Herr DI Wenny er mit, dass ein Fußgängerübergang eine Beleuchtung von 7 Lux aufweisen muss, damit ein Autofahrer auch einen dunkel gekleideten Fußgänger erkennen kann (zur Info – ein einziges Lamperl zum Auswechseln kostet € 700,--.), wobei er darauf verweist, dass der Fußgängerübergang unten nicht ausreichend beleuchtet ist. Zudem verweist er darauf, dass man bei der Verkehrsplanung immer irgendwann, irgendjemanden „auf die Füße tritt“. Darum soll eine Lösung aufgezeichnet werden, die für alle Betroffenen halbwegs erträglich ist und ist eben diese Vor- und Nachteilliste so wichtig. Später, bei den Genehmigungsverhandlungen ist alles besser nachvollziehbar und die Gemeinde hat immer Argumente parat, wieso man diese Maßnahmen überhaupt setzt. Den meisten ist nämlich gar nicht bewusst, dass diese hauptsächlich für die Fußgänger ist, aber es sollte auf keine Fall zum totalen Schaden für die Autofahrer werden. Nach all diesen Erhebungen wird eine Computerskizze der Gemeinde vorgelegt und mit der Gemeinde gesprochen, wann die Vorbesprechungstermine bei der Bezirkshauptmannschaft und beim Land sind bzw. müssen Einkünfte über Zuschüsse des Landes eingeholt sowie die finanziellen Ressourcen der Gemeinde berücksichtigt werden. Die Planung kostet gegenüber der Realisierung max. 10 %, alles andere wäre zu viel. Seitens der Firma Axis kann auch die Bauaufsicht übernommen werden z.B. bei der VARENA in Vöcklabruck hat er in den letzten 2 Jahren von der Umweltverträglichkeitsprüfung bis zur Planung, Genehmigung und Bauaufsicht alles im Auftrag von Spar machen dürfen. Herr DI Wenny Weiters stellt vor Ort fest, dass der Gehsteig bei der Firma Hofer für einen verordnungswürdigen Geh- und Radweg nicht breit genug ist. Es wäre sinnvoll, mit einem finanziell geringen Aufwand zu einer Lösung zu kommen, wobei für den Einen ein Nutzen erzielt wird und sich für den Anderen der Schaden möglichst gering hält (z.B. wenn die Fahrbahn um 50 cm verschmälert werden würde). Auf Wunsch der Gemeinde nimmt er bei Besprechungen teil, sei es nur ein Termin beim Land oder ein Bürgerabend. Herr DI Wenny wird der Gemeinde Tumeltsham seine Berufserfahrung zu Gute kommen lassen, die er aufgrund seiner mittlerweile 24-jährigen Tätigkeit mit dem Land und verschiedensten Kommungen machen hat dürfen.

Aichinger: Wie sieht die rechtliche Sicht für die Gemeinde aus, wenn auf diesem nicht ausreichend beleuchteten Zebrastreifen etwas passieren würde? DI Wenny: Die Gemeinde würde diesbezüglich haften, weil sie für die ausreichende Beleuchtung zuständig ist. Daher ist es meiner Meinung nach sinnvoll, hier vorauseilende Maßnahmen zu setzen, da es bei so einem Unfall immer den schutzlosen Fußgänger trifft. Aichinger: Wie könnte die Kostenbeteiligung des Landes bei einem Linksabbieger ins Ortszentrum aussehen? DI Wenny: Ich würde so in die Verhandlung mit dem Land gehen, dass derzeit der Autobahnzu- bringer durch die Linksabbieger behindert wird und wäre ein Linksabbieger da, würden diese durchfahren können. Der Vorteil für die Verbindungsfunktion dieser Straße zur Autobahn würde also durch einen Linksabbieger verbessert werden bzw. hätte das Land einen Vorteil für einen Großteil der Durchfahrenden. Dass ein Linksabbieger ein geringer Vorteil für die Gemeinde wäre, ist so ein Nebeneffekt, den ich gar nicht so an die große Glocke hängen würde. Man muss die positiven Aspekte für das Land nennen, damit man bei den Verhandlungen ums Geld ein gutes Resultat erzielt. Die Landesstraßenverwaltung sagt anfangs immer, dass die Gemeinde z.B. den Linksabbieger zu 100 % zu bezahlen hat, weil sie diese Baumaßnahme setzen will. Ich würde aber sagen, dass die Verkehrsteilnehmer, die zur Autobahn fahren den größten Nutzen davon haben, weshalb das Land einen Vorteil von 80 % hat. Das Land würde darauf 50:50 vorschlagen und letzten Endes kommt vielleicht eine Einigung von 70:30 heraus. Das ist aber von Fall zu Fall individuell. Wenn es sich z.B. um eine Unfallhäufigkeitsstelle oder –strecke handelt, ist das Land sowieso zur Sanierung verpflichtet. Ing. Diermayr: Sie haben uns heute lauter Großprojekte genannt. Wie sieht das Interesse bzw. das Preisniveau bei kleineren Projekten – wie z.B. bei unserer Gemeinde – aus und erfolgt eine Nachbetreuung der Gemeinden? DI Wenny: In Gerasdorf z.B. haben wir heuer eine Radfahrfurt errichtet. Also Kleinstprojekte werden von mir genau so erledigt (inkl. Plan, Vor- und Nachbesprechung). Mir sind die kleinen Verkehrsprojekte genau so lieb wie die großen. In Bezug auf die Kommunen gibt bei mir eine sehr intensive Nachbetreuung. Ein Vorteil für euch wäre z.B., dass ich in Waizenkirchen wohne und somit im Vorbeifahren so manches klären könnte. Ein Tipp an euch wäre, dass ihr mehrere Anliegen zusammen spart. Dann kann ich alles in einem ansehen und das erspart der Gemeinde im Normalfall Kosten. So habe ich z.B. das Projekt für das derzeitige Ampelprovisorium in Rabenberg gemacht, wobei diesbezüglicher Probebetrieb am letzten Donnerstag war. Da ich um 16.30 Uhr am Vorbeifahren gewesen bin, habe ich mir das gleich angesehen. Ing. Diermayr: Laut Gemeindeordnung fallen die Gemeindestraßen in den eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde. Somit könnte die Gemeinde schalten und walten, wie sie will. Bislang war es aber immer so, dass der Bürgermeister zur Behörde gehen hat müssen und mitgeteilt hat, dass wir dieses oder jenes gerne machen würden. Die Behörde hat uns darauf hin ihre Zustimmung Ablehnung erteilt. Der andere Weg wäre doch, wenn die Gemeinde einfach sagen würde, diese Maßnahme setzen wir. Wäre es in solchen Fällen für die Gemeinde sinnvoll, sich eines Verkehrsplaners zu bedienen? DI Wenny: Es gehört immer geklärt, was der eigene Wirkungsbereich der Gemeinde ist. Auf einer Gemeindestraße eine Geschwindigkeitsbeschränkung, ein Halte- und Parkverbot oder eine Sackgassenverordnung zu erlassen, liegt im Wirkungsbereich der Gemeinde. Dieses wird im Gemeinderat beschlossen und anhand eines verkehrstechnischen Gutachtens (das wäre z.B. von mir ein 2-Seiter, wo alle nötigen Daten erfasst sind) durch Verordnungsprüfung des Landes aufgestellt. Hinsichtlich der provisorischen Ampelanlage in Rabenberg hat z.B. Herr Dr. Obermair von mir einen Bodenmarkierungsverkehrszeichenplan erhalten, welchen er für die Bezirkshauptmannschaft, die Straßenmeisterei sowie die Polizei verwenden konnte. Bei der Verordnung wird dann nur mehr auf meinen Plan verwiesen, der dadurch Verordnungscharakter erhält. Ich verwöhne diesbezüglich die Sachbearbeiter der Behörden, denn sie brauchen dann nicht mehr viel schreiben, weil alles bereits in meinem Plan drinnen steht. So kommen sie dann immer wieder auf mich zurück, wenn sie ein Gutachten o.ä. benötigen. Herr Dr. Obermair hat mich der Gemeinde Kirchheim zur Erstellung eines Verkehrskonzeptes für ihren „Tag der offenen Gärten“ empfohlen, um die 20.000 Besucher bzw. den Verkehr inkl. der dazugehörigen Umleitungen abwickeln zu können. Klein: Das Problem beim Schmetterlingskindergarten wurde bei der Begutachtung angesprochen. Was würde eine diesbezügliche Lösung samt Plan, etc. kosten? DI Wenny: Eine Lösung wäre, dass man hinein fährt, schräg park und hinten den Ausgang macht. Die Planskizze und mind. 1 Vorbesprechung mit einem Sachverständigen würde ca. € 300,-- kosten. Hiezu möchte ich noch erwähnen, dass bei unserer Firma Quartalsweise abgerechnet wird. Es ist immer alles genau angeführt (Datum, Uhrzeit, Teilnehmer) und auch wenn keine einzige Anfrage war, erhält die Gemeinde vollständigkeitshalber eine 0-er Quartalsrechnung. wer Bgm. Diermayr: Was kostet ein Gutachten für ein Verkehrszeichen? DI Wenny: Eine 30-km/h-Beschränkung z.B. zur Volksschule hinauf würde rund € 500,-- kosten. Es müssen die genauen Querschnitte angegeben werden (Abmessung der Straße, im Kurvenbereich, bei der Turnhalle, wie breit sind der Gehsteig und die Fahrbahn, gibt es einen Entwässerungsstreifen bzw. wie breit ist der asphaltierte Bereich und der gepflasterte Bereich, etc.). Flotzinger: Beim Bäcker bzw. bei der Raika parken die Autofahrer derzeit auf der Fahrbahn. Würden hier Bodenmarkierungen helfen? So eine Art Mittellinie, damit jeder sieht, dass er eigentlich auf der Straße steht. DI Wenny: Eine der billigsten Maßnahmen ist natürlich eine Bodenmarkierung. Ich denke, bei einer Linie sind für den Meter ca. € 1,00 und bei einer Fläche für den m2 ca. € 3,00 zu bezahlen. Wenn man der Firma jedoch Zeit gibt, könnte es günstiger werden, weil sie die Zustellgebühr für die Fahrzeuge nicht unbedingt einrechnen müssten, wenn sie z.B. sowieso in Ried unterwegs sind. Flotzinger: Könnte das die Gemeinde einfach machen, ohne die Bezirkshauptmannschaft zu fragen? DI Wenny: Eine durchgezogene Mittellinie, eine Ordnungslinie (Vorrang geben) und eine Pfeilmarkierung ist zu verordnen, eine Sperrfläche nicht. Eine Leitlinie im Ortsgebiet hat eine Länge von 1,5 m und eine Unterbrechung von 1,5 m oder man kann auch eine Warnlinie anbringen, die laut Bodenmarkierungsverordnung 1,0 m und 1,0 m hat. Diese sind nicht zu verordnen. Da braucht ihr niemanden fragen. Weirathmüller: Laut Ing. Lehner ist dies nicht möglich, weil wir die erforderliche Straßenbreite nicht erreichen. Deshalb können wir das nicht machen. DI Wenny: In der Straßenverkehrsordnung steht „ein Fahrstreifen hat eine Breite von 2,5 m“. Wenn ich mehr als 2 x 2,5 m habe, kann ich eine Mittellinie anordnen, ansonsten darf ich das nicht - bei 5,1 m darf ich schon markieren. Das Projekt bzw. die Bodenmarkierung beim Kellerberg/Voglweg habe ich gemacht (die vorgesetzte Haltelinie, an der die Pkws bei roter Ampel stehen bleiben, damit die anderen Verkehrsteilnehmer zum Vogelparkplatz einfahren können). Mit solchen Miniprojekten kann man schon was bewirken. Gegenständliche Ordnungslinie z.B. war nicht zu verordnen, die Ordnungslinie bei der Ampel samt Pfeile jedoch schon.

Punkt 2) Flächenwidmungsplan Nr. 4 – Änderung Nr. 14 (Hohensinn); privatrechtliche Angelegenheiten: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat der Entwurf einer privatrechtlichen Vereinbarung zwischen den Ehegatten Hohensinn, Eschlried 2 und der Gemeinde Tumeltsham samt Planskizzen zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Ing. Diermayr: Auf der ersten Seite, letzter Absatz dieser Vereinbarung steht „gleichzeitig soll für die Ehegatten Hohensinn gewährleistet bleiben, dass aus den beiden im südlichen Bereich des Keller- und Garagengebäudes befindlichen Garagen verkehrs- und betriebssicher über den künftig angrenzenden Geh- und Radweg auf die L 1120, Peterskirchener Straße zu- und abgefahren werden kann“. Da soll schon geschaut werden, dass niemand vor der Garage stehen kann bzw. auf dem Rad- und Gehweg parkt. Nicht dass wir in eine ähnliche Situation wie beim Haus Rottner in Holnberg kommen. Bgm. Diermayr: Der Gehsteig reicht fast bis zur Garage und damit haben wir dem Radfahrer den Vorrang genommen. Die Familie Hohensinn bräuchte jedes Mal einen Einweiser, um aus der Garage ausfahren zu können. Zum Parken ist ohnedies zu wenig Platz. Es geht hier lediglich um die Vorrangsituation. Dr. Mayr-Holzmann: Das finde ich schon schwierig, wenn da jemand mit dem Rad fährt. Bgm. Diermayr: Beim Radweg Richtung Ried ist es auch so, dass dieser überall mittels Ende- und Anfangtafeln unterbrochen wird. Heute haben wir der Vereinbarung dann noch einen weiteren Satz eingefügt: „Die Gemeinde Tumeltsham wird bei der zuständigen Verkehrsbehörde dafür sorgen, das der Vorrang des Radweges in ausreichendem Abstand vor den Garagenausfahrten durch entsprechende Verkehrszeichen aufgehoben wird“. Klein: Grundsätzlich ist der Vertrag in Ordnung, nur haben wir mit diesem Passus ein Problem, weil die Gemeinde dafür gar nicht Sorge tragen kann, weil für eine derartige Verordnung die Behörde zuständig ist. Die Gemeinde kann sich lediglich darum bemühen. Die Gemeinde geht damit eine Vereinbarung ein, die sie nicht erfüllen kann, weil eben die Vorrangregeln in der Straßenverkehrsordnung geregelt sind. Alle Radwege, die es in Tumeltsham gibt, sind nur bei den Kreuzungen aufgehoben, nicht aber bei den Privathäusern bzw. Garagen und die Autos fahren genauso heraus. Bgm. Diermayr: Wenn wir in diesem Bereich einfach keinen Radweg machen, dann erübrigt sich das ganze. Dr. Mayr-Holzmann: Das wäre die beste Lösung. Ich finde das schon sehr gefährlich. Weirathmüller: Das heißt ja nicht, dass wir den Rad- und Gehweg machen müssen. Aber sonst verbauen wir uns die Option, dass wir ihn später einmal errichten können. Bgm. Diermayr: Jetzt könnten wir im Zuge des Umwidmungsverfahrens den Platz dafür freihalten, später wird das sicherlich nicht mehr möglich sein. Aichinger: Am besten wäre, wir hören mit dem Radweg einfach ein paar Meter vorher auf, so wie der Radweg jetzt ausläuft. Klein: Ich bin ja grundsätzlich mit der ganzen Vereinbarung einverstanden, nur können wir den Passus so nicht aufnehmen, dass die Gemeinde Sorge dafür trägt. Wir verpflichten uns hier zu etwas, was wir nicht können. Bemühen wäre da schon etwas ganz anderes. Bgm. Diermayr: Ich würde mir die Option offen lassen. Gaberscik: Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir mit dem Radweg ein paar Meter vorher aufhören sollten. Nur solche Sachen können wir auf keinen Fall hinein schreiben, wenn wir dadurch Verpflichtungen eingehen, die wir nicht halten können. Flotzinger: Es geht darum, dass uns die Familie Hohensinn den Grund abtritt. Später bekommen wir ihn nicht mehr. Klein: Das ist ja alles in Ordnung, überhaupt keine Frage, aber es steht weiter in der Vereinbarung, dass die Gemeinde Tumeltsham dafür sorgen wird, …und das können wir einfach nicht, weil wir das nicht verordnen können, sondern die Behörde. Flotzinger: Vielleicht reißt die Familie Hohensinn später einmal die Garage neben der Straße weg und dann wäre ein richtig schöner Radweg möglich. Ing. Diermayr: Heißt das, sie bauen die Garage einmal ganz zur Grundgrenze? Bgm. Diermayr: Hierbei handelt es sich um die bereits bestehende Garage und nicht um den Neubau. Ing. Diermayr: Ich habe mir das so leider nicht herausgelesen und darum war es für mich unverständlich. Bgm. Diermayr: Jetzt verstehe ich deine Bedenken, aber wie gesagt, es handelt sich um den Altbestand. Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn wir sagen, wir streichen den Absatz heraus. Die Familie Hohensinn braucht keinen Grund abtreten und wir hören mit dem Radweg auf, wo er jetzt endet. Klein: Der Vertrag passt ja, wir möchten nur aufgrund des Hinweises von Herrn RA Dr. Grünbart darauf aufmerksam machen, dass sich die Gemeinde dazu nicht verpflichten und somit auch nichts einhalten kann. Bgm. Diermayr: Eben, und bevor ich etwas nicht einhalten kann, höre ich einfach vorher auf. Klein: Das steht aber so nicht drinnen. Bgm. Diermayr: Welche Formulierung hätte Herr Dr. Grünbart gewählt? Klein: Dass sich die Gemeinde Tumeltsham bemühen wird, das zu erreichen.

Nachdem keine weitere Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende folgenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit der vorliegenden Vereinbarung zwischen den Ehegatten Hohensinn, Eschlried 2 und der Gemeinde Tumeltsham einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: 14 Stimmen dafür, 4 Gegenstimmen (Klein, Gaberscik, Englputzeder, Rachbauer).

Punkt 3) Flächenwidmungsplan Nr. 4 – Änderung Nr. 14 (Hohensinn): ------

Einleitend wird dem Gemeinderat die Änderung Nr. 14 des Flächenwidmungsplanes Nr. 4 vom 01.09.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlage bildet einen Bestandteil des Protokolls.

Ing. Diermayr: Da in der ortsplanerischen Stellungnahme von Herrn DI Altmann Vorschläge (Festlegung einer 5m breiten Schutzzone im Bauland mit Bepflanzungsgebot und Beschränkung der Errichtung von Gartenmauern) angeführt sind, soll auch deren Umsetzung beispielsweise durch eine Auflage im Bauverfahren erfolgen. Bei Bebauung in diesem Bereich ist aufgrund der Geländesituation besondere Sensibilität gegeben, weshalb die Vorschläge Berücksichtigung finden sollten. Bei anderen Flächenwidmungen z.B. beim Kino haben wir davon gesprochen, was alles hinein kommen soll bzw. auch von Herrn DI Altmann so vorgeschlagen wurde, was dann bei der Bebauung nicht miteinbezogen wurde. Ich möchte deshalb, dass wir künftig bei der Bebauung auf diese Vorschläge denken und diese berücksichtigen.

Nachdem keine Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende folgenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit der vorliegenden Änderung Nr. 14 des Flächenwidmungsplanes Nr. 4 vom 01.09.2010 einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 4) Prokent Projektentwicklung GmbH., Wels; Ansuchen um Abänderung des Flächenwidmungsplanes: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat das Ansuchen der Prokent Projektentwicklung GmbH., Wels vom 10.08.2010 samt Kosteninformation, die ortsplanerische Stellungnahme von DI Altmann vom 22.09.2010, das Erhebungsblatt der Gemeinde vom 01.10.2010 sowie der Entwurf der Flächenwidmungsplanänderung Nr. 4.15 vom 22.09.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Es handelt sich hier um eine Flächenwidmungsplanänderung der Geschäftsfläche von derzeit 1.400 m2 auf 1500 m2. Die Fa. Prokent GmbH beabsichtigt einen Zubau für die Fa. Vögele bzw. wird der Verkaufsraum der Firma Deichmann erweitert und somit ein Teil der Fa. Vögele als Lager genutzt. Wir hätten nun diese Geschäftsfläche auf 1.500 m2 zu erweitern, wobei die Änderung des Bebauungsplanes heute nicht zur Debatte steht. Ing. Diermayr: Aus unserer Sicht gehört eine Bebauungsplanänderung sehr wohl heute schon überdacht, obwohl wir für die Erweiterung der Geschäftsfläche keinen Einwand haben. In der Stellungnahme des Ortsplaners ist ausgeführt, dass für eine Geschäftsfläche von 1.500 m2 mindestens 50 Stellplätze vorgesehen werden müssen. Derzeit sind 70 Stellplätze vorhanden, aufgrund des Zubaus würden 9 Stellplätze wegfallen, womit immer noch ausreichende 61 Stellplätze vorhanden wären. Wir werden einer Bebauungsplanänderung nicht zustimmen, wenn diese fehlenden 9 Stellplätze im hinteren Bereich, wo derzeit noch ein kleiner Grünraumbereich vorhanden ist, „nachgerüstet“ werden. Die Fa. Prokent muss unserer Meinung nach bei einer Geschäftsflächenerweiterung im Ausmaß von 100 m2 in Kauf nehmen, dass sie diese 9 Stellplätze verliert. Bgm. Diermayr: Ich habe mit Herrn DI Altmann bereits darüber gesprochen. Gegenständliches Areal wurde seinerzeit bei der Gebäudeerrichtung mit relativ viel Freifläche versehen. Diese Grünraumgestaltung ist wirklich gelungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fa. Prokent die Parkplätze bis zur Grundgrenze der Fa. Büchl errichtet, weil ihrerseits beabsichtigt ist, einen Schotterrasen, welcher schön begrünt ist, anzulegen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie gewillt sind, hier ein paar Bäume zu pflanzen. Zudem müsste die Versickerung des Wassers gewährleistet sein. Aichinger: Nimmt die Fa. Prokent eine Umstrukturierung der Räumlichkeiten vor, kommen sie auch auf die 1.500 m2. Es geht ja jetzt nur um die Vergrößerung der Geschäftsfläche. Ing. Diermayr: Ich habe jedoch aus meiner bisheriger langjährigen Arbeit im Gemeinderat die Erfahrung gemacht, wenn das so „scheibchenweise“ gemacht wird, dann sitzt man auf einmal „im Boot drinnen“ und es heißt: „Damals habt ihr mitgestimmt und darum müsst ihr das jetzt auch machen.“ Deshalb teile ich bereits zum jetzigen Zeitpunkt mit, dass wir gegenständlicher Umwidmung zwar zustimmen, nicht jedoch auf Kosten der hinteren Grünfläche.

Bgm. Diermayr: Zum Erhebungsblatt selbst bzw. hinsichtlich Interessensabwägung wird der Gemeinderat noch auf nachstehendes verwiesen: Zur Abwägung der öffentlichen zu den privaten Interessen ist festzustellen, dass die gegenständliche Widmung tolerierbar erscheint und mit dem örtlichen Entwicklungskonzept vereinbar ist. Öffentliche Interessen werden nicht verletzt. Weiter ist festzustellen, dass durch die Umwidmung voraussichtlich Interessen Dritter nicht verletzt werden und durch die beantragte Widmung nach hsg. Ermessen keine Entschädigungsansprüche gemäß O.ö. Raumordnungsgesetz gegenüber der Gemeinde ausgelöst werden.

Da keine weitere Wortmeldung mehr erfolgt, stellt der Vorsitzende folgenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat grundsätzlich mit der Änderung Nr. 15 des Flächenwidmungsplanes Nr. 4 vom 22.09.2010 einverstanden ist bzw. wer dafür ist, dass das Verfahren zur Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 4 eingeleitet wird, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 5) Bericht des Prüfungsausschusses vom 20. September 2010: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat durch den Obmann des Prüfungsausschusses der Bericht des Prüfungsausschusses vom 20.09.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlage bildet einen Bestandteil des Protokolls.

Gaberscik: Die Feuerwehrkommandanten haben aufgrund von Vorgaben eine Powerpointpräsentation erstellt, die durch Kdt. Gadermair Manfred vorgestellt wurde. Diese wurde euch hoffentlich von euren Fraktionsobmännern zur Kenntnis gebracht, weshalb ich nicht näher darauf eingehen möchte. Die Grundaussage war die, dass die drei Tumeltshamer Feuerwehren momentan in der Pflichtbereichsklasse 2B sind. Das heißt, sie überschreiten die erforderliche Mannschaftsstärke von 54 Personen um 9 Mann. Die Feuerwehren sind von der Ausrüstung her dementsprechend gut aufgestellt, weshalb alle Aufgaben einwandfrei erfüllt werden können. Wir sind im Prüfungsausschuss zu der Ansicht gekommen, dass die Gemeinde an das zuständige Referat beim Amt der OÖ Landesregierung den Antrag stellen soll, die Pflichtbereichsklasse von 2B auf 3A zu erhöhen. Zum Einen, weil wir dann mehr Geld vom Land bekommen können und somit die von der Bezirkshauptmannschaft beanstandete Summe pro Kopf (€ 18,60) senken und zum Zweiten es schon angebracht wäre, dass wir in die Pflichtbereichsklasse 3A kommen, weil wir im Gemeindegebiet die Anzahl der Gebäude schon um einiges überschritten haben. Es gibt einen Sprung, der wechselt von 500 Gebäuden bei der Klasse 2B. Wir haben aber momentan schon an die 510 und wie es zu erwarten ist, werden die Gebäude immer mehr und auch die Einwohnerzahl sowie das Betriebsbaugebiet werden wachsen. Daher ist es unserer Ansicht nach notwendig, dass wir in eine andere Pflichtbereichsklasse kommen, um eben besser Gelder zu lukrieren. Bgm. Diermayr: Mich hat dabei gestört, dass Herr Gaberscik ein Schreiben an die Feuerwehr- kommandanten geschickt hat, in dem gestanden ist „Durchschrift an Bürgermeister Diermayr“, ich dieses aber nie erhalten habe. Ich bin daraufhin von den Kommandanten „zur Schnecke“ gemacht worden, was ich mir einbilde, weil wir jetzt die Feuerwehren prüfen. Daraufhin habe ich von Herrn Zwingler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tumeltsham dieses Schreiben angefordert. Nach der letzten Gemeinderatssitzung am 02.09.2010 hat mir dann Herr Gaberscik das Schreiben überreicht, in welchem aber komischerweise nicht das gleiche drinnen gestanden ist, wie in dem Schreiben an die Kommandanten. Ich weiß nicht, für was diese „Geheimnistuerei“ gut war. Herr Gaberscik hat sich daraufhin bei mir entschuldigt und ich habe diese Entschuldigung auch angenommen, aber eigentlich weiß ich nicht, warum das so sein hat müssen. Gaberscik: Es ist so, dass ich die Tagesordnung festlege und jeder die Möglichkeit hat, Informationen, die dieses Thema betreffen, für sich selbständig einzuholen. Bgm. Diermayr: Mich hat gestört, dass der Text relativ parteipolitisch geschrieben wurde. Gaberscik: Das sehe ich nicht so. Bgm. Diermayr: Ich nehme jetzt einen Absatz her „… wir die Fraktion der Freiheitlichen versichern euch, dass wir ..“, oder es ist auch gestanden, dass die Fraktion der Grünen diese Prüfung gefordert haben. Das stimmt schon, aber dann hätte auch dabei stehen müssen, dass dies aufgrund der Gebarungsprüfung des Landes erfolgt ist. Klein: Das stimmt aber jetzt so nicht. Gaberscik: Ich glaube, dass das jetzt nicht Gegenstand ist. Wir haben über das alles bereits gesprochen und uns ausgeredet. Wir sind auch innerhalb des Kollegiums zu der Ansicht gekommen, dass es da mehr Absprache geben soll und damit „hat sich die Geschichte“. Ing. Diermayr: Bei mir ist der erste Eindruck auch in die Richtung gegangen, dass die Funktion im Prüfungsausschuss mit Parteipolitik verwechselt wird. Das kann nicht sein. Ich erwarte mir hier in Zukunft ein korrektes Arbeiten des Prüfungsausschusses. Weiters war für mich laut Bericht nicht verständlich, dass wir als Gemeinderat die Pflichtbereichsklasse 3A anstreben. Es wurde zwar heute mündlich gut erläutert, aber meiner Meinung nach sollte dies im Bericht so drinnen stehen. Ich habe hinten im Landesgesetz nachgeblättert und herausgelesen, Pflichtbereichsklasse 3A, wieder ein Fahrzeug mehr. Ich kenne die Abkürzungen nicht, aber das sind sicher Fahrzeuge. Das sind ja dann auch wieder zusätzliche Instandhaltungskosten. Bgm. Diermayr: Wenn wir das mit den Fahrzeugen vergleichen, dann haben die Feuerwehren bei den Kommandofahrzeugen bereits um eines mehr, als wir brauchen. Ing. Diermayr: Aber in der derzeitigen Pflichtbereichsklasse 2B, wo wir jetzt drinnen sind, haben wir um 1 - 2 Fahrzeuge weniger. Wenn wir das jetzt fordern, kriegen wir zwar mehr Geld, aber wir brauchen auch wieder mehr Ausrüstung, also kompensiert sich das. Bgm. Diermayr: Ich habe bislang noch keine Antwort erhalten, wie viel Geld wir mehr bekommen. Dass muss ich noch genauer hinterfragen. Gaberscik: Von der Ausrüstung her sind wir sehr gut aufgestellt. Nur manche Fahrzeuge sind, wie es aus der Präsentation hervorgeht, vom Baujahr her schon etwas veraltet. Ansonsten haben die Feuerwehren alle Gerätschaften, die notwendig sind. Zum Bericht ist zu sagen, dass die Mitglieder eine Abschrift zugestellt bekommen und dann die Möglichkeit zum Lesen, zur Korrektur und zum Ergänzen haben. Und da ist eigentlich außer von Herrn Hochrainer keine Rückmeldung eingelangt. Ing. Diermayr: Die ganze Powerpointpräsentation ist echt gut aufgebaut. Wir Grünen haben die gute Leistung der Feuerwehren nie in Frage gestellt oder dass wir das schmälern möchten. Es ist uns nur darum gegangen, weil das von der Behörde kritisiert wird und auch in den letzten zwei Berichten darauf verwiesen wurde, dass eine Erklärung erwartet wird. Wir haben Handlungsbedarf gesehen. Die Behörde wird sicherlich nachfragen, was wir geprüft haben, was dabei heraus gekommen ist und wie wir das rechtfertigen. Würde nun alles bereits umfangreicher im Prüfbericht drinnen stehen, könnten wir diesen zur Vorlage an die Bezirkshauptmannschaft verwenden. Klein: Ich finde gegenständliche Debatte überflüssig, da hier über die freiwillige Arbeit der drei Feuerwehren, die wirklich Großartiges für die Gemeindebevölkerung leisten, diskutiert wird. Dass die Vorgehensweise von Herrn Gaberscik nicht richtig war, ist korrekt, doch ist mittlerweile alles ausgeredet. Ich muss trotzdem noch sagen, wenn wir dieses Schreiben nicht verschickt hätten, wären alle Mitglieder bei der Prüfungsausschusssitzung da gesessen und keiner hätte irgend etwas gewusst bzw. hätte irgend welche Zahlen etc. her bringen können. Der vorherige Kontakt mit den Feuerwehren war deswegen zwingend notwendig. Weiters gebe ich Herr Ing. Diermayr nicht recht, wenn er behauptet, die Grünen haben die Feuerwehren nie angezweifelt. Bei den Fraktionen- gesprächen, bei denen ich bislang anwesend war, wurde seitens der Grünen bereits zwei Mal eine Andeutung betreffend der Feuerwehren getätigt. Für mich ist es klar, dass die Tumeltshamer Feuerwehren einfach mehr brauchen als andere vergleichbare Gemeinden, weil das Einsatzgeschehen einfach ein anderes ist, weshalb man die Ausgaben auch der Bezirkshauptmannschaft gegenüber durchaus rechtfertigen wird können. Flotzinger: Es war in Tumeltsham immer Tradition, als der Bürgermeister auch noch von der FPÖ gestellt wurde, dass die Feuerwehren „gut bedient“ worden sind und das bekommen haben, was gebraucht wurde. Seit die ÖVP den Bürgermeister stellt, ist es nicht schlechter geworden. Ich glaube nicht, dass dies ein Streitpunkt zwischen irgendwen war, dass die Tumeltshamer Feuerwehren zu viel Geld bekommen. Nur die FPÖ glaubt jetzt anscheinend, dass sie die Einzigen sind, die den Feuerwehren etwas Gutes tun wollen. Dass natürlich in Tumeltsham durch die Autobahn und durch das umfangreiche Gewerbegebiet pro Kopf eine höhere Belastung für die Feuerwehren entsteht, ist vollkommen klar, doch soll die FPÖ jetzt nicht so tun, als sei dies ein Streitpunkt, weil es einfach keiner ist. Gaberscik: Dass die Tumeltshamer Feuerwehren gute Arbeit leisten, hat nie jemand angezweifelt. Das beweisen sie tagtäglich bei ihren Einsätzen. Es war nur so, dass dieses Thema endlich einmal aufgegriffen werden musste, damit es aus der Welt geschafft ist. Wenn beim nächsten Schreiben der Bezirkshauptmannschaft diesbezüglich wieder Kritik geäußert wird, können wir das hoffentlich entkräften. Wir haben zudem den Kommandanten geraten, mit Teilen dieser Präsentation an die Öffentlichkeit zu gehen, weil viele Leute in Tumeltsham gar nicht wissen, wann sie für Einsätze nichts bezahlen müssen (z.B. Unfall, Hochwasser, ...) und wann Einsätze zur Verrechnung gelangen. Es würde von den Leuten dann wahrscheinlich besser verstanden werden, wenn etwas verrechnet werden müsste. Bgm. Diermayr: Über diese Verrechnungs-Thematik müssen wir noch Gespräche führen, denn im Prüfbericht des Amtes der Oö. Landesregierung steht drinnen, dass wir das machen müssen.

Der Gemeinderat nimmt, ohne einen Beschluss zu fassen, gegenständlichen Prüfungsbericht zur Kenntnis.

Punkt 6) Oö. Tourismus-Gesetz 1990 – Neueinstufung per 01.01.2011 nach der Oö. Orts- klassenverordnung 2011; Entscheidung: ------

Einleitend werden dem Gemeinderat der Erlass des Amtes der Oö. Landesregierung vom 15.06.2010 sowie das Befragungsergebnis vom 07.10.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Da keine Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer sich vom Gemeinderat gegen die Aufstufung der Gemeinde Tumeltsham per 01.01.2011 in die Ortsklasse C ausspricht bzw. mit einem Verbleib in der Ortsklasse D einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 7) Rottner Josef, Holnberg 1 – Bepflanzung der Wiesenmulde; Schreiben vom 15.08.2010: ------

Einleitend werden dem Gemeinderat der Grundabtretungsvertrag vom 19.10.2000, der Grundbuchsbeschluss vom 05.03.2004, das Schreiben der Gemeinde Tumeltsham vom 20.04.2010 sowie das Schreiben von Herrn Rottner Josef, Holnberg 1 vom 15.08.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Es besteht ein Dienstbarkeitsvertrag mit Herrn Josef Rottner und Frau Waldtraud Glinz, dass sie eine 2,5 m breite Wiesenmulde mit einer Tiefe von 20 – 30 cm machen müssen, welcher zu bepflanzen ist. Am 20. April d.J. habe ich Herrn Rottner schreiben lassen, dass diese Bepflanzung bis Ende 2010 zu erfolgen hat. Bei der Hochwasserbegehung mit Herrn DI Riegler haben wir gegenständlichen Graben besichtigt. Er ist etwa 1,5 m breit, 70 cm tief und erfüllt momentan seine Funktion. Laut Mitteilung von Herrn DI Riegler macht eine Bepflanzung nicht viel Sinn und zudem sind wir oberhalb der Häuserreihe derzeit bei der Planung von Rückhaltemaßnahmen, die auch die Firma Poringer sowie den ganzen Durchlass nach Tumeltsham betreffen. Die diesbezüglichen Kosten belaufen sich auf ca. € 3.000,--. Ich ersuche nun, den Dienstbarkeitsvertrag mit Herrn Rottner solange zurückzustellen, bis gegenständliche Angelegenheit geklärt ist. Ing. Diermayr: Ich möchte zu der Hochwasserschutzgeschichte sagen, dass wir in Zukunft ein bisschen aufpassen müssen, dass wir unseren Hochwasserschutz nicht nur in eine technische Richtung entwickeln, wo einerseits der Firma Hitzfelder & Pillichshamer schwer „abkassiert“ und auch die Baufirmen, weil wir alles technisch gerichtet haben wollen, sondern dass man künftig auch die Landwirtschaft in den Hochwasserschutz intensiv mit einbezieht. Ich habe mir im Kino den Film „Humus“ angesehen. Ich bin sicherlich kein Experte, was die Bodenqualität anbelangt und was an Oberflächenwasser momentan gespeichert werden kann, aber ich glaube, dass wir das mehr denn je berücksichtigen sollten. Da müssen wir in Zukunft vielleicht einen etwas anderen Weg gehen. Bgm. Diermayr: Dazu muss gesagt werden, dass die Widmungen teilweise fehl am Platz sind. Wir werden von der Bevölkerung enorm gefordert, denn überall sollen wir Wasserschutzmaßnahmen setzen. Mir ist jedoch bewusst, dass sie Ihre Häuser teilweise zu tief hinein stellen, weil es der Architekt so geplant hat und beim kleinsten Regen haben sie das Wasser im Gebäude. Ich glaube, die Landwirte sind daran interessiert, dass der Humus - also die gute Erde - oben bleibt und die Tumeltshamer Landwirte sich diesbezüglich schon noch sehr bemühen, doch ein Acker ist ein Acker und dieser wird eben leichter ausgeschwemmt. Beim letzten Wetterregen musste ich persönlich feststellen, dass auf meiner Wiese ein 3 m breiter Fluss herunter gelaufen ist. Dieses viele Wasser konnte auch seitens der Wiese nicht mehr aufgenommen werden. Deshalb sind die im ÖPUL angeführten Begrünungen von hoher Wichtigkeit. Flotzinger: Die Gemeinde kann einem Landwirt die Bewirtschaftung nicht vorschreiben. Es gibt jedoch eine Winterbegrünung oder Mulchsaat, was aber leider nicht jeder Landwirt macht. Den Film „Humus“ hat meine Frau ebenfalls im Kino gesehen und deswegen möchte ich betonen, dass es Untersuchungen gibt, dass der Humusgehalt im Boden in Österreich wieder gestiegen ist und zwar nicht zuletzt deswegen, weil es eben dieses Winterbegrünungsprogramm und Mulchsaat gibt. Das ist in dem Film aber nicht erwähnt worden, denn wenn man einmal positive Aspekte für die Landwirtschaft bringt, das täte den Gesamteindruck beschädigen. Der BAV ist auf der Schiene unterwegs, dass es anscheinend wichtiger ist, einen Bösewicht aufzubauen. Hinsichtlich Hochwassersituation in Tumeltsham wäre es sicherlich sinnvoll, wenn der Landwirt aus an der Winterbegrünung oder Mulchsaat teilnehmen würde, was jetzt leider nicht mehr geht, weil der Endstichtag vorbei ist. Es muss jedoch auch gesagt werden, dass der Hang schon immer Acker war. Durch die steigende Bautätigkeit ist nicht mehr so viel Wiese vorhanden, wo das Wasser früher auslaufen hat können. Die Problematik steht dann eigentlich in keinem Bezug zur Landwirtschaft. Es werden da einfach positive Aspekte übersehen. In der Landwirtschaft gibt es ja Wissenschaft und Forschung bzw. haben die Landwirte daran teil. Nur weil wir Landwirte den ganzen Tag Stiefel tragen, sind wir doch nicht dumm. So ist es wirklich nicht. Es hat keiner von uns etwas davon, wenn sein Acker vom Wasser ausgeschwemmt wird und deshalb versuchen wir auch, unseren Grund so gut wie möglich zu schützen. Dennoch ist es immer noch so, dass es unser Grund und Boden ist und das lassen wir uns auch nicht nehmen. Wenn in gewissen Bereichen, z.B. im Amazonasgebiet gerodet wird und dadurch kein Humus mehr vorhanden ist, geschieht dies dort unten und nicht hier bei uns. Aichinger: Die Ereignisse haben sich geändert und es ist leicht, wenn man da ein Feindbild aufbaut. Die Versiegelung der Flächen findet nicht nur durch die Landwirtschaft statt. Es gibt viele Leute, die gerne auf einem Hang wohnen und dadurch wird zusätzliches Oberflächenwasser (Dächer, Vorplatz, Erschließungsstraßen) produzieren, welches nicht versickern kann. Zusätzlich verhindern die Straßen das gleichmäßige Abfließen des Wassers, letzteres wird abgeleitet und kann dann natürlich leider zu Schäden führen. Wenn die Natur berührt wird, wird man auch technische Maßnahmen setzen müssen, um die Bevölkerung vor einem Hochwasser zu schützen. Sogar Wissenschafter sagen, dass es keinen 100 %-igen Schutz gegen Hochwasser gibt. Da müsste man vielleicht den Menschen aus der Welt wegnehmen, damit die Natur wieder alleine ist. Ihr alle seht jedoch, wenn ihr durch die Landschaft blickt, was die Landwirte leisten und zwar mit Pflanzenschutzmaßnahmen, die fürs Bodenleben aber auch für den Wasserhaushalt etwas bringen. Die Wasserqualität in den Bächen ist hervorragend bzw. sogar schon so gut, dass für die Ernährung von Fischen zu wenig Mikroorganismen vorhanden sind. Das nur dazu, was wir seitens der Landwirtschaft z. B. in den letzten 20 Jahren erreicht haben. Der Landwirt kann demnach nicht als Feindbild herangezogen werden. Wir müssen den Boden bewirtschaften, schon zur Ernährung aller.

Da keine weitere Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat damit einverstanden ist, die Verpflichtung von Frau Glinz und Herrn Rottner zur Errichtung eines Grünstreifens vorerst solange auszusetzen, bis hinsichtlich Hochwasserproblematik in diesem Bereich genauere Informationen vorliegen, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 8) Mietvertrag zwischen Herrn Georg Gadringer, Aigen 6 und der Gemeinde (Lagerung von Maschinen, Geräten und Hackgutmaterial): ------

Einleitend wird dem Gemeinderat der Entwurf eines Mietvertrags zwischen Herrn Gadringer Georg, Aigen 6 und der Gemeinde Tumeltsham zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlage bildet einen Bestandteil des Protokolls.

Da keine Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit dem vorliegenden Mietvertragsentwurf zwischen Herrn Georg Gadringer, Aigen 6 und der Gemeinde Tumeltsham zur Lagerung von Maschinen, Geräten und Hackgutmaterial einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 9) Straßenbauarbeiten 2010; Vergabe: ------

Einleitend werden dem Gemeinderat des Angebot der Firma Hofmann GmbH., Redlham vom 01.10.2010, die Niederschrift über die Anboteröffnung vom 01.10.2010 sowie die Aufstellung vom 04.10.2010 über die rechnerische Überprüfung zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Hier geht es um die Straßenstücke in Ornetsmühl (Zufahrtsstraße Lauber) und Tumeltsham (Zufahrtsstraße Horn) sowie den Gehsteig in Tumeltsham (Fuchs und Ortsplatz) und um Hausanschlüsse in Ornetsmühl (Willinger und Harrasser). Weglassen werden wir vorerst noch die Errichtung des Geh- und Radweges entlang dem Fachmarktzentrum, Hannesgrub sowie die Radwegverbreiterung Merlin, Rabenberg, da wir auch ohne diese beiden Vorhaben bereits Gesamt- kosten in Höhe von rd. € 100.000,-- erreichen werden.

Da keine weitere Wortmeldung mehr erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit der Vergabe der Straßenbauarbeiten 2010 an die Fa. Hofmann GmbH. & Co. KG, Redlham, ohne die LG 02 und 07 zum Preis von € 31.780,88 inkl. Ust. – Finanzierung beim Vorhaben Straßenbau 2010 – einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 10) Straßennetz der Gemeinde – Verkehrsbeschränkungen anlässlich von Arbeiten zur Erhaltung, Pflege und Reinigung udgl.; Neuerlassung einer Verordnung: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat der Verordnungsentwurf samt Lageplan zur Kenntnis gebracht. Der Verordnungsentwurf bildet einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Wenn wir diese Verordnung heute erlassen, haben sich die Gemeindearbeiter jeweils vor den Arbeiten zur Erhaltung, Pflege, Reinigung udgl. des Gemeindestraßennetzes an diese zu halten bzw. die erforderlichen Verkehrszeichen aufzustellen.

Da keine weitere Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit der Neuerlassung der vorliegenden Verordnung für die Arbeiten zur Erhaltung, Pflege und Reinigung der Straße sowie für dringende Reparaturen an öffentlichen Einrichtungen und für Bodenmarkierungsarbeiten auf Verkehrsflächen der Gemeinde Tumeltsham einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 11) Wasserversorgungsanlage, BA 03 – Errichtung Drucksteigerungsschacht; Grundkaufvereinbarung zwischen den Ehegatten Vendler, Schnalla 11 und der Gemeinde: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat die von den Ehegatten Vendler bereits unterfertigte Kaufvereinbarung vom 22.09.2010 samt Lageplan zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlagen bilden einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Im gegenständlichen Bereich soll ein Schacht mit einer Drucksteigerungspumpe errichtet werden, da wir uns in Rabenberg mit der Gemeinde zusammenschließen werden.

Da keine weitere Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat mit dem Abschluss der gegenständlichen Kaufvereinbarung zwischen den Ehegatten Vendler und der Gemeinde Tumeltsham zu Errichtung eines Drucksteigerungsschachtes – Finanzierung beim Vorhaben WVA, BA 03 – einverstanden ist, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 12) Bioabfallkonzept des Bezirkes Ried/I. ab dem Jahre 2011 bzw. Übertragung der Kompostiererverträge an den BAV Ried/I. ab 2011; Gemeindefragebogen: ------

Einleitend wird dem Gemeinderat das Schreiben des BAV Ried/Innkreis vom 23.09.2010 zur Kenntnis gebracht. Diese Unterlage bildet einen Bestandteil des Protokolls.

Bgm. Diermayr: Seinerzeit haben sich die Gemeinden Hohenzell, Neuhofen i.I., Geiersberg und Tumeltsham für 15 Jahre verpflichtet, den Biomüll bei der Verwertungsanlage in Hohenzell kompostieren zu lassen. Mit 2011 läuft dieser Vertrag aus. Sollen wir nun seitens der Gemeinde mit Herrn LAbg. Alfred Frauscher über den Preis, der derzeit schon sehr hoch ist, neu verhandeln oder die Verhandlung über den Kompostierervertrag an den BAV Ried übergeben? Flotzinger: Sind die Kosten höher, weil die Errichtung der Anlage so teuer war oder weil die laufenden Kosten so hoch sind? Bgm. Diermayr: Eher, weil die laufenden Kosten so hoch sind, denn er muss alles mit dem Bohrer wenden, umlagern, etc. Die höheren Kosten existieren also nach wie vor. Ing Diermayr: Im Schreiben des Bezirksabfallverbandes Ried steht einleitend, dass sich nach dem neuen Abfallwirtschaftskonzept ab dem Jahr 2011 die BAV’s - so wie bisher schon beim Restabfall gehandhabt - auch um die ordnungsgemäße Verwertung der Biotonnenabfälle anzunehmen haben. Warum sollen wir das dann selber verhandeln? Weiters hat Herr LAbg. Frauscher bei der Podiums- diskussion mitgeteilt, dass der momentane Richtpreis bei ca. € 40,00 liegt. Bei der ARGE-Kompost beläuft sich der Preis auf € 46,00 und bei der AEV Hohenzell liegt der Preis bei stattlichen € 85,00. Weirathmüller: Wo könnte der Bioabfall sonst noch hinkommen? Es kann nicht unser Ziel sein, dass wir den biogenen Abfall irgendwo hin fahren, z.B. nach Wels, nur weil es billiger ist. Das ist jedenfalls nicht Sinn der Sache. Bgm. Diermayr: Das kann ich mir nicht vorstellen und dafür wäre ich auch nicht. In und in St. Georgen gäbe es noch Kompostierer. Vielleicht sollten wir vorerst selber einmal verhandeln und wenn wir kein vernünftiges Resultat erlangen, können wir das Verhandlungsmandat immer noch an den BAV abgeben. Flotzinger: Wir könnten auch bei den anderen Gemeinden deren weitere Vorgehensweise erfragen, nicht dass wir die Einzigen sind, die weiterhin so viel zahlen. Das dürfte nicht sein.

Da keine weitere Wortmeldung erfolgt, stellt der Vorsitzende nachstehenden Antrag:

Wer vom Gemeinderat damit einverstanden ist, die anderen betroffenen Gemeinden hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise zu kontaktieren bzw. vorerst selbst mit der AEV über einen künftigen, günstigeren Preis zu verhandeln und bei ungünstigen Bedingungen bzw. zu hohen Preisen den Kompostierervertrag an den BAV Ried/I. übertragen bzw. bei der am 14.10.2010 stattfindenden Sitzung des Umweltausschusses über gegenständliche Angelegenheit zu beraten, der wolle ein Zeichen mit der Hand geben.

Beschluss: Einstimmig im Sinne des Antrages.

Punkt 13) Allfälliges: ------

Hochwasserschutzprojekt Tumeltsham: Bgm. Diermayr: Das Hochwasserschutzprojekt Tumeltsham wurde inzwischen vom Ministerium genehmigt bzw. wird voraussichtlich noch im Dezember 2010 Baubeginn sein (laut Mitteilung Gewässerbezirk Braunau).

Gehweg Maria Aicher Straße: Bgm. Diermayr: Laut Information von Herrn Seyfried, Straßenmeister-Stellvertreter der Straßen- meisterei Ried i.I. ist noch im Jahr 2010 Baubeginn für den Unterbau des Gehweges auf der Maria Aicher Straße.

Gestaltung Hundeknochen: Bgm. Diermayr: Wir hätten die Möglichkeit, den Hundeknochen exzellent zu gestalten, dann müssen wir diesen jedoch seitens der Gemeinde instand halten. Derzeit wird der Kreisverkehr beim Hofer von der Straßenmeisterei mitgepflegt und wenn wir die Bepflanzung hier auch bescheiden gestalten, werden sie sich auch um diese Sache annehmen. Ich hätte mir daher gedacht, gemeinsam mit Herrn Straßenmeister Schreinmoser und dem Landesplaner, Herrn Putz die diesbezügliche Gestaltung zu besprechen, die zwar schön, aber dennoch pflegeleicht sein sollte.

Kindergartenerweiterung: Bgm. Diermayr: Ich habe heute einige Muster (Bodenfliese, Wandfliese, etc. ) zur Ansicht mit. Andeßner-Angleitner: Ich bin nicht dafür, dass die Fenster außen anthrazit werden. Der Anbau gehört doch zum Kindergarten und deshalb soll er auch genau so aussehen wie der restliche Teil, damit alles letzten Endes eins wird. Das hellgrün ist mit den bisherigen Fenstern nun mal vorhanden und deshalb würde ich die Fenster beim Zubau genau so machen. Rachbauer: Das finde ich auch. Es soll ja alles zusammen passen und mit Anthrazit ist es, als würde der Teil nicht dazu gehören. Bgm. Diermayr: Im Grunde ist das ein eigener Bau. Mir hat das Anthrazit gleich gefallen. Dr. Mayr-Holzmann: Man darf ruhig von außen erkennen, dass es ein Kindergarten ist, daher darf alles schon ein Signal haben, aber bitte nicht grau. Bgm. Diermayr: Ich glaube, wenn innen die Gestaltung farblich ist, stört das Anthrazit nicht. Ich werde jedoch mit den Kindergartenpädagoginnen morgen noch darüber sprechen bzw. deren Meinung einholen und teile dies dann den Fraktionsobleuten mit.

Verschmutzte Ortstafeln: Flotzinger: Die Ortstafeln von Tumeltsham sind teilweise stark verschmutzt bzw. haben einen starken Grünstich z.B. von Pesenreith herein. Diese sollten bei Gelegenheit gereinigt werden.

Straßenbeleuchtung Ornetsmühl: Klein: Wann wird die Straßenbeleuchtung in Ornetsmühl errichtet? Bgm. Diermayr: Ich hätte mir gedacht, heuer noch. Vielleicht gehen wir beide gemeinsam einmal zu Herrn Dobler. Dann schauen wir, ob wir drei oder vier Punkte machen, reden mit der Energie Ried bzw. den betroffenen Anrainern, wo die Leuchten genau aufgestellt werden sollen und dann kann’s auch schon los gehen. Hinsichtlich der Beleuchtungszeit werden wir uns hoffentlich mit Herrn Dobler einigen, notfalls müssen wir halt bohren.

Genehmigung der Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung

Gegen die während der Sitzung zur Einsicht aufgelegene Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung vom 02.09.2010 wurden keine Einwendungen erhoben.

Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist und sonstige Anträge und Wortmeldungen nicht mehr vorliegen, schließt der Vorsitzende die Sitzung um 22.20 Uhr.

------(Vorsitzender) (Schriftführerin)

Der Vorsitzende beurkundet hiemit, dass gegen die vorliegende Verhandlungsschrift in der Sitzung vom keine Einwendungen erhoben wurden. über die erhobenen Einwendungen der beigeheftete Beschluss gefasst wurde.

Tumeltsham, am Der Vorsitzende:

Das ordnungsgemäße Zustandekommen der Verhandlungsschrift wird hiermit bestätigt:

------(Vorsitzender)

------(Gemeinderat) (Gemeinderat)

------(Gemeinderat) (Gemeinderat)