7 Wunder und mehr: Neue Sendungen im ORF-Fernsehen

2010 neu in Vorarlberg: „Made in Austria“ und die „Nacht der Volksmusik“. Radio Wien führte 2010 die Ehrung für besondere „Helfer/innen Wiens“ ein, porträtierte beginnend mit September jeden Donnerstagnachmittag Wiener/innen mit Migrationshintergrund und lieferte erstmalig das Musimatch „Krankl vs. Prohaska“. Doch auch bundesweit waren die ORF-Medien 2010 innovativ.

Wenn Sie an Servicethemen und Fragen des Konsumentenschutzes interessiert sind, dann werden Sie vermutlich das Servicemagazin „Konkret“ einschalten. Und wenn Sie um 19:30 ORF 2 aufdrehen, treffen Sie auf unsere „“-Moderatorinnen und Moderatoren. Sollten Sie sportbegeistert sein, dann wissen Sie, dass Sie in „Sport am Sonntag“ auf ORF eins dazu aktuelle Informationen bekommen. Hierbei handelt es sich um Beispiele für Sendungsformate des ORF-Programms, auf die Sie sich verlassen können.

Sie wissen mit diesen Formaten, wann, wo und was Sie an Information oder Unterhaltung bekommen. Eine Form von Routine, die Sicherheit gibt und an der auch nicht gerüttelt wird. Doch neben diesen journalistischen Grundpfeilern stellt sich der ORF auch jedes Jahr die Aufgabe, innovative Eigenproduktionen ins Fernsehprogramm zu integrieren und Sie mit Neuem zu überraschen. Und damit meinen wir nicht die neuen Filme und Serien, die im Ausmaß einer ganzen Fernsehwoche selbstverständlich neue Unterhaltung bieten. Die größte Innovation des Vorjahres war wohl die Weichenstellung für den Kultur- und Informationsspartenkanal TW1 mittels neuer Fernsehsendungen. Unter anderem wird in „erLesen“ dem Publikum eine Büchersendung präsentiert, in der neben Krimis, Sachbüchern und Ratgebern auch zeitgenössischer Literatur und Klassikern der Moderne Platz geboten wird. „Aus dem Rahmen“ fällt eine weitere Sendung auf TW1, weil Sie einmal im Monat neben internationalen Museen auch skurrile und weniger bekannte Museen von Karl Hohenlohe vorgestellt bekommen.

Seit 2010 hat das ORF-Publikum mit „Ein Fall für Resetarits“ ein weiteres Sendeformat, das sich mit besonders tragischen Einzelschicksalen auseinandersetzt. In jeder Ausgabe werden die scheinbar übermächtigen Banken, Versicherungen, Großkonzerne mit Argumenten, die für den Standpunkt der Bürgerinnen und Bürger sprechen, konfrontiert. Und das im Hauptabendprogramm.

Innovationen gab es auch im Bereich der Unterhaltung. Mit „HELDEN VON MORGEN“ wurde eine neuartige Castingshow des ORF aus der Taufe gehoben. Das Grundkonzept dieses Musikwettbewerbs ist bekannt: in zwölf Live-Shows wurde am Freitagabend unter 14 Finalistinnen und Finalisten das größte Gesangstalent gesucht. Neu ist allerdings die Schwerpunktsetzung zur Förderung der österreichischen Musikindustrie. Und zwar mit echten Sängerinnen und Sängern und nicht mit Karaokelieder schmetternden Interpreten. Die Kandidatinnen und Kandidaten blieben bis zum Schluss ihrem Stil treu und hatten auch die Möglichkeit einen eigenen Song vorzuführen. Unterstützt wurden sie dabei von prominenten Coaches, die die jungen Talente intensiv betreuten und ihre Erfahrung aus der Musikbranche weitergaben. Dass sich nach dem Finale zwölf „Helden“ in den Ö3- Austria-Top-60 wiedergefunden haben, spricht für den Erfolg dieses Formats. Auch für die Jüngsten im Fernsehpublikum kamen neuen Formate hinzu. Besonders im eigenproduzierten Kinderprogramm wurde Wert darauf gelegt, die Kinder zum Staunen zu bringen und mit spannungsreichen Inhalten zu unterhalten. Im Wissensmagazin „7 Wunder“ werden täglich große und kleine Wunder, offensichtlich Spektakuläres und versteckte Sensationen den Kindern präsentiert. Eine zusätzliche Wissensendung, die zur „Okidoki“-Schiene dazugekommen ist, ist die „Quizsafari“. Die Kandidatinnen und Kandidaten begeben sich dabei wöchentlich auf eine Reise in die Tierwelt und können ihr Wissen dazu unter Beweis stellen. Der neuartige Look, den diese Sendung mitbringt, entstand in internationaler Zusammenarbeit, bei der ein vollständig animiertes Studio entwickelt wurde.

Ob nun klassische Kulturthemen, neue Unterhaltungsshows oder Informationen für die ganz Kleinen – neue Sendungsformate trugen 2010 dazu bei, Innovation nach außen sichtbar zu machen. Die „Zeit im Bild“ werden Sie auch in Zukunft sehen. Doch neben den etablierten Sendungen gilt es, Platz für impulsgebende Konzepte bereitzustellen und Sie mit Ungewohntem zu überraschen.

Beitrag: Kathrin Karsay