Streuobstaktionsplan Landkreis

Zwischenbericht 2017 Stand 18.12.2017

Projektlaufzeit:

1.1.2015 – 31.12.2019

Projektträger:

Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. Alexius Wack Bayernstr. 18, 63739 Aschaffenburg [email protected] Tel.: 06021/ 394398

Bearbeitung:

Fraxinus GbR Alexander Vorbeck, Dipl.-Ing. Umweltschutz Heimbach 8, 63776 Mömbris [email protected] Tel.: 06029- 995644

Gefördert über

den Bayerischen Naturschutzfonds

Inhaltsverzeichnis

1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg ...... 1 1.1 Zielsetzung ...... 1 1.2 Gebietskulisse ...... 1 1.3 Methodik und Vorgehensweise...... 3 1.4 Zeitplan ...... 4

2 Erfassungsmethode ...... 5 2.1 Unterwuchs ...... 5 2.2 Halbstamm/Hochstamm ...... 8 2.3 Bemerkungen ...... 8 2.4 Fotodokumentation ...... 8 2.5 Handlungsbedarf Obstbäume ...... 8 2.6 Einzelbaumerfassung ...... 12 2.7 Datenerfassung im Gelände ...... 13

3 Ergebnisse der Bestandserfassung ...... 14

4 Maßnahmen ...... 16 4.1 Maßnahmen Hösbach ...... 16 4.1.1 Maßnahmenliste Hösbach ...... 16 4.1.2 Maßnahmenbeispiel Hösbach: gemeindliche Obstwiese Büchetshecke ...... 17 4.2 Maßnahmen ...... 20 4.2.1 Maßnahmenliste ...... 20 4.2.2 Maßnahmenbeispiel Sailauf: Flächenvermittlung über die Streuobstbörse ...... 21 4.2.3 Maßnahmenbeispiel Sailauf: Konzept wegbegleitende Obstbäume ...... 22 4.3 Maßnahmen ...... 25 4.3.1 Maßnahmenliste Alzenau ...... 25 4.3.2 Umsetzungsbeispiel Alzenau: Projektgebiet Eichwald ...... 25 4.4 Maßnahmen Karlstein ...... 30 4.4.1 Maßnahmenliste Karlstein ...... 30 4.4.2 Maßnahmenbeispiel Karlstein: Baumwartausbildung im Landkreis Aschaffenburg ...... 31 4.4.3 Maßnahmenbeispiel Karlstein: Infoplattform Streuobst ...... 31 4.5 Maßnahmen ...... 33 4.5.1 Maßnahmenliste Kahl ...... 33 4.5.2 Maßnahmebeispiel Kahl: Obstbaumschnittkurs ...... 33 4.5.3 Maßnahmebeispiel Kahl: Sanierung von Obstbäumen: ...... 34 4.6 Landschaftspflegemaßnahmen im Rahmen des Streuobstaktionsplanes ...... 35

5 Pressespiegel ...... 36

Anhang ...... 45

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Projektkulisse des Streuobstaktionsplanes Landkreis Aschaffenburg ...... 2 Abb. 2: Unterwuchskategorie 1: Mahd/Beweidung ...... 6 Abb. 3: Unterwuchskategorie 2: Beweidung ohne Nachmahd ...... 6 Abb. 4: Unterwuchskategorie 3: leicht verbracht ...... 7 Abb. 5: Unterwuchskategorie 4: stark verbracht ...... 7 Abb. 6: Pflegezustand Obstbäume Kategorie 1: kein Handlungsbedarf ...... 11 Abb. 7: Pflegezustand Obstbäume Kategorie: 3: mittlerer Handlungsbedarf ...... 11 Abb. 8: Pflegezustand Obstbäume Kategorie 4: hoher Handlungsbedarf ...... 12 Abb. 9: Streuobsterfassung im Gelände mit Arcpad 10.0 ...... 13 Abb. 10: Beispiel: Bestandsprognose für 2037 für das Untersuchungsgebiet Schöllkrippen/ ...... 15 Abb. 11: Gemeindliche Obstwiese an der Büchetshecke mit einem Altbestand von 170 Bäumen ...... 18 Abb. 12: 170 alte Obstbäume wurden in der Büchetshecke saniert ...... 18 Abb. 13: Pflanzung eines von 95 Obstbäumen mit Weideschutz durch Bürgermeister Baumann, A. Vorbeck (Projektmanager) und Robert Hain (OGV Hösbach) ...... 19 Abb. 14: Anzeigenbeispiel aus der Streuobstbörse ...... 21 Abb. 14: Wegbegleitende Pflanzung von Obstbäumen in Sailauf ...... 22 Abb. 15: Beispiel Pflanzplanung in Eichenberg...... 23 Abb. 16: Weg für Pflanzplanung in Eichenberg...... 24 Abb. 17: schematisches Pflegekonzept für Projektflächen in Alzenau ...... 26 Abb. 17: Infoveranstaltung zum Streuobstaktionsplan Alzenau am 17.11.2017 mit über 100 Teilnehmern...... 27 Abb. 18: Projektgebiete Eichwald, Neuenberg, und Kälberau mit 460 Flurstücken, 265 Eigentümer, 28 ha und 900 Bäumen (>10 % Gesamtbestand) ...... 27 Abb. 19: Zwischenstand der Eigentümerabfrage im Projektgebiet Eichwald ...... 28 Abb. 20: Erste Baumschnittarbeiten im Projektgebiet Eichwald. 2017 und 2018 werden 160 Obstbäume saniert...... 29 Abb. 22: Bauhofmitarbeiter aus Alzenau und Karlstein beim ersten Modul der Baumwartausbildung zur Jungbaumerziehung ...... 31 Abb. 21: Struktur der Infoplattform Streuobst auf der gemeindlichen Homepage Karlstein ...... 32 Abb. 23: Obstbaumschnittkurs an Jungbäumen ...... 33 Abb. 24: Obstbaum in Kahl vor und nach der Sanierung ...... 34

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Übersicht über die Projektgebiete ...... 3 Tab. 2: Zeitplan ...... 4 Tab. 3: Bewertung Unterwuchs ...... 5 Tab. 4: Handlungsbedarf Obstbäume ...... 9 Tab. 5: Daten der Baumerfassung ...... 12 Tab. 6: Übersicht Streuobstbestand ...... 14 Tab. 7: Maßnahmenliste Hösbach ...... 16 Tab. 8: Maßnahmenliste Sailauf ...... 20 Tab. 9: Prioritätenliste Alzenau ...... 25 Tab. 10: Zwischenstand der Eigentümerabfrage im Projektgebiet Eichwald zum 17.11.17 ...... 28 Tab. 11: Maßnahmenliste Karlstein ...... 30 Tab. 12: Maßnahmenliste Kahl ...... 33 Tab. 13: Landschaftspflegemaßnahmen bzw Kleinstmaßnahmen in der Projektkulisse ...... 35

1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg 1

1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg

Streuobstwiesen sind ein prägender Bestandteil der Kulturlandschaft am Bayerischen Un- termain. Seit den 60er Jahren nehmen die Bestände durch Nutzungsaufgabe und Rodungen immer mehr ab. Dieser Trend setzt sich trotz der in den letzten Jahren wieder zugenommenen Wertschätzung für die Streuobstwiesen fort.

Um dem entgegenzuwirken hat der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg das Projekt „Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg“ ins Leben gerufen. Mit finanzieller Unterstüt- zung des Bayerischen Naturschutzfonds soll von 2015 – 2019 in den Streuobst- Schwerpunktgebieten des Landkreises Aschaffenburg die Streuobstbestände erfasst und be- züglich ihres Pflegezustandes bewertet werden. Aus den Ergebnissen werden zeitnah Pflege- maßnahmen eingeleitet und besonders erhaltenswerte Streuobstbestände sollen wieder einer Nutzung zugefügt werden.

Für den Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg soll die Vorgehensweise, die sich im Modellprojekt „Streuobstaktionsplan Goldbach“ (2013-2014) bewährt haben, auf weitere Ge- meinden übertragen bzw. angepasst werden:

1.1 Zielsetzung

Der Streuobstaktionsplan verfolgt folgende Ziele:

Erfassung des Streuobstbestandes nach Alter und Pflegezustand zum Erstellen von langfristi- gen Entwicklungsprognosen und Ableitung von Maßnahmen

Brachgefallene Obstwiesen wieder in Nutzung bringen durch:

• Vermittlung der Streuobstwiesen an Privatleute und Vereine • Übernahme der Flächen durch Landwirte bzw. Streuobstinitiativen und Professionalisie- rung der Pflege und Ernte • Übernahme der Unterwuchspflege durch die Kommune • Potenzielle Verwendung als Ausgleichsflächen für Gemeinden und Firmen

1.2 Gebietskulisse

Die Projektkulisse des Streuobstaktionsplans umfasst die Kernzonen des BayernNetz Natur- Projektes „Streuobst am Untermain“ (Projektgruppe BayernNetz Natur/PAN GmbH, Stand März 2013). Mit dieser Gebietsauswahl werden schätzungsweise 40% des Steinkauzvorkommens (ca. 80 Brutpaare) abgedeckt. 1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg 2

Abb. 1: Projektkulisse des Streuobstaktionsplanes Landkreis Aschaffenburg

1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg 3

Tab. 1: Übersicht über die Projektgebiete

Projektgebiete Projektfläche ha Schätzung % SO Schätzung ha SO

Goldbach (Modellprojekt) 463 ha 15,55 % 72

1 Alzenau mit Kahl, Karl- 2.444 6% 145 stein

2 Schöllkrippen mit Krom- 2.215 4% 90 bach, Geiselbach, Klein- kahl,

3 Hösbach/Sailauf 1.425 15% 215

4 Großostheim mit Stock- 1.743 3% 50 stadt, Pflaumheim, Ring- heim,

Gesamt 500 ha

1.3 Methodik und Vorgehensweise

Für den Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg soll weitgehend die Methodik aus dem Modellprojekt Goldbach angewendet werden:

1. Bestandserfassung der Streuobstwiesen in den Projektgebieten nach Pflegezustand und Verbrachungsstatus 2. Bildung eines projektbegleitenden Arbeitskreises mit lokalen Akteuren 3. Auswahl von regenerierbaren Streuobstbrachen unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit und Ökologie 4. Ermittlung der Eigentümer und Abschluss von langfristigen Pachtverträgen bzw. Vermitt- lung an Interessenten 5. Freistellen und Sanieren der Obstwiesen mit Mitteln der Landschaftspflege- und Natur- park-Richtlinie (LNPR) 6. Übergabe der Flächen in dauerhafte Pflege an Privatleute, Kommunen oder neu zu gründende Pflegegemeinschaften 7. Umsetzung weiterer gebietsspezifischer Maßnahmen (z.B. Internetplattform, Schnittkur- se, Flächenbörse…)

1 Der Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg 4

1.4 Zeitplan

Für die Umsetzung des Streuobstaktionsplanes ist folgender Zeitablauf geplant. Das erste Pro- jektgebiet, das in der Kartiersaison 2015 erfasst wurde, war Hösbach/Sailauf. 2016 folgte Al- zenau, Kahl und Karlstein. 2017 wurde Schöllkrippen und Geiselbach erfasst.

Tab. 2: Zeitplan

2014 2015 2016 2017 2018 2019

Antragstellung

Hösbach/Sailauf Kartierung Umsetzung Fortsetzung der Maßnah- nach Pro- men jektende

Alzenau, Kahl, Karl- Kartierung Umsetzung stein

VG Schöllkrippen, Kartierung Umsetzung Geiselbach

Bachgau Kartierung Umsetzung

Abschlussbericht

2 Erfassungsmethode 5

2 Erfassungsmethode

Für die Erfassung der Streuobstbestände wurde die Methode aus dem Modellprojekt in Goldbach geringfügig modifiziert. Es wurde von jeder Streuobstfläche mit einheitlicher Nutzung mit 3 Bäu- men und mehr die Unterwuchspflege und die Baumpflege bewertet. Dies erfolgte nach folgenden Kriterien

2.1 Unterwuchs

Tab. 3: Bewertung Unterwuchs

Kurzbezeichnung Beschreibung 1 Mahd/Beweidung Wiese oder Wiesenbrache ohne Gehölzaufwuchs Verbuschung höchstens in Randbereichen,

2 Beweidung ohne Beweidung ohne Nachmahd oder einjährige Wiesenbrache, Nachmahd oder beginnende Verbuschung in den Randbereichen

3 Leicht verbracht dünnes Holz (bis 3cm), Brombeeren, mit Mulcher regenerier- (leicht regener- bar, einzelne Gehölze ierbar) erst vor wenigen Jahren brach gefallen

4 Stark verbracht mit starkem Gehölzaufwuchs, aber zumindest noch stellenwei- (schwer regener- se lichte Bereiche, Mit Forstmulcher und Motorsäge entbu- ierbar) schen Vor ca. 5-10 Jahren brach gefallen

5 Extrem stark ver- Bäume in dichtes Gehölz eingewachsen, zum Teil schon ab- bracht gestorben. Nur sehr aufwendig zu regenerieren, (insbesondere (wurde nicht erfasst) Schlehengebüsch) seit mehr als 10 Jahren brachgefallen ,

6 Acker auf Ackerflächen

7 Gehölz ohne Streu- Flächen insbesondere mit Hecken/Feldgehölz ohne Streuobst obst oder nur mit abgängigen nicht sanierbaren Bäumen, die aber die aktiven Streuobstwiese durch Beschattung usw. beein- trächtigen oder die zur Offenhaltung der Landschaft zurückge- nommen werden sollten

2 Erfassungsmethode 6

Abb. 2: Unterwuchskategorie 1: Mahd/Beweidung

Abb. 3: Unterwuchskategorie 2: Beweidung ohne Nachmahd

2 Erfassungsmethode 7

Abb. 4: Unterwuchskategorie 3: leicht verbracht

Abb. 5: Unterwuchskategorie 4: stark verbracht

2 Erfassungsmethode 8

2.2 Halbstamm/Hochstamm

Für die Flächen wurde angegeben, ob sie überwiegend aus Halbstamm oder Hochstammbäu- men bestehen.

2.3 Bemerkungen

Besonderheiten wurden als Bemerkung notiert

2.4 Fotodokumentation

Von vielen Flächen wurden Fotos gemacht. Der Dateiname ist in den shape-Dateien (Felder A1- A5) hinterlegt.

2.5 Handlungsbedarf Obstbäume

Ausschlaggebend für die Einstufung des Handlungsbedarfs sind die vorhandene Nutzung und Pflege. Die Zuordnung erfolgte nach folgender Matrix.

2 Erfassungsmethode 9

Tab. 4: Handlungsbedarf Obstbäume (auf die Gesamtfläche bezogen nicht auf den Einzelbaum)

Hand- Pflegebe- Pflege- Nutzung Pflege Beschreibung lungs- darf zustand bedarf

1a Kein- kein gut deutlich Intensiv gepflegt • Baumpflege (zu) intensiv intensiv • egal ob fachlich richtig • Pflege und Nutzung deutlich erkennbar

1b Kein- kein gut deutlich extensiv gepflegt • Baumpflege extensiv bis sehr extensiv extensiv • egal ob fachlich richtig • Pflege und Nutzung deutlich erkennbar Wird noch genutzt, aber kaum gepflegt 2 mittel mittel bis mittel- wahr- (sehr) extensive • hoch mäßig scheinlich oder keine • extensive Minimal-Pflege (zu erahnen) Baumpflege • Nutzung mehr oder weniger erkennbar • Qualität des Schnitts irrelevant • evtl. mit Jungbäumen die mitunter noch eine Minimalpflege erhalten (Anbindung usw.) • es kümmert sich noch jemand um die Bäume, auch wenn er sie nur noch nutzt • Baumpflege wäre wünschenswert • Vorwarnstufe unter Beobachtung halten 3 hoch hoch Schlecht keine Baumpflege be- • Keine Nutzung und Pflege schränkt sich • Sanierung der Bäume wäre wünschenswert, aber ist nicht allenfalls auf prioritär Aufasten und • Baumpflege beschränkt sich auf Aufasten und entfernen ab- entfernen abge- gebrochener Äste brochener Äste • Letzter Pflegedurchgang schon länger her oder nur unzu- reichend. • Keine oder nur einzelne Jungbäume • Auch vergreiste Altbestände ohne Pflege, die eigentlich stabil sind

2 Erfassungsmethode 10

Hand- Pflegebe- Pflege- Nutzung Pflege Beschreibung lungs- darf zustand bedarf • Abgebrochene und tiefhängende Äste werden entfernt. Un- ternutzung erfolgt noch oder wäre ohne größeren Aufwand möglich • Es kümmert sich scheinbar niemand mehr um die Bäume, außer der Landwirt der mäht • Bei Wiesenbrachen oder Gehölzen ohne Obstbäume zur Of- fenhaltung 4 Sehr hoch schlecht keine keine Baumpfle- • Keine Nutzung und Pflege hoch ge • Sanierung lohnt sich aufgrund Größe und Altersstuktur oder wg. Bedeutung für Landschaftsbild • Äste hängen tief, so dass keine Mahd möglich ist , • Es besteht unmittelbarer Handlungsbedarf, damit die Bäume nicht zusammenbrechen oder damit sie nutzbar sind. • Unternutzung nur teilweise oder gar nicht (sobald Unterwuchs leicht oder stark verbracht angegeben ist -> sehr hoch) • Hoher Anteil an ungepflegten Jungbäumen /Ertragsbäume verlangt unmittelbare Pflege • keine Anzeichen der Nutzung, • stark verwachsen. • Bei Wiesenbrachen oder Gehölzen ohne Obstbäume zur Of- fenhaltung • Begründung für Einordnung in „sehr hoch“ in Bem. eintragen

2 Erfassungsmethode 11

Abb. 6: Pflegezustand Obstbäume Kategorie 1: kein Handlungsbedarf

Abb. 7: Pflegezustand Obstbäume Kategorie: 3: mittlerer Handlungsbedarf

2 Erfassungsmethode 12

Abb. 8: Pflegezustand Obstbäume Kategorie 4: hoher Handlungsbedarf

2.6 Einzelbaumerfassung

Auf folgenden Flächen wurden zusätzlich die Obstbäume erfasst.

• Gemeindliche Flächen • stark verbrachte Flächen • Flächen mit Handlungsbedarf „sehr hoch“ • Bäume auf Flächen mit Handlungsbedarf „hoch“ werden evtl. nachträglich erfasst, falls Maßnahmen geplant sind • Außerdem werden grundsätzlich alle Bäume erfasst in der Jugend oder im ansteigenden Ertrag.

Tab. 5: Daten der Baumerfassung

Kriterium

Altersphase Jugend, ansteigender Ertrag, Ertrag, Alter, Abgang, Ruine

Wuchsform Hochstamm, Halbstamm

Pflegeaufwand kein, gering, mittel, hoch

2 Erfassungsmethode 13

Die erhobenen Baumdaten dienen zum einen dazu, eventuelle Pflege und Sanierungsmaßnah- men genauer planen und kalkulieren zu können. Außerdem ermöglichen sie eine Hochrechnung bezüglich des Gesamtbestandes und der Alterstruktur.

2.7 Datenerfassung im Gelände

Die Daten im Gelände wurden mit einem mobilen Feldrechner und der Software Arcpad 10.0 erfasst. Die Dateien liegen im shape-Format vor.

Abb. 9: Streuobsterfassung im Gelände mit Arcpad 10.0

3 Ergebnisse der Bestandserfassung 14

3 Ergebnisse der Bestandserfassung

Bisher wurden die Streuobstbestände in drei der vier Projektgebieten erfasst. Das Projektgebiet der VG Schöllkrippen wurde in Absprache mit den Gemeinden erweitert, um die kompletten Ge- markungen und alle Verbandsgemeindemitglieder zu erfassen. Die Mehrkosten wurden von den Gemeinden getragen. In 2018 wird das vierte Gebiet im Bachgau erfasst werden. Die Erfas- sungsmethodik und die Ergebnisse der Bestandserfassung sind in eigenen Berichten für jedes Projektgebiet ausführlich zusammengefasst (siehe Anlage).

Ein Überblick über die Ergebnisse geben die folgenden Tabellen:

Tab. 6: Übersicht Streuobstbestand

erfasste Anteil Streu- Streuobst- Anzahl Obst- Fläche Streuobst- obst am UG Bestand 2 bäume Gemeinde UG [ha] flächen 1 [ha] [% SO] [ha] (Hochrechnung)

Hösbach/Sailauf 1.407 130 19,4% 273 10.800

Alzenau, Kahl, Karl- stein 2.227 116 11,2% 250 11.000

VG Schöllkrippen und Geiselbach 4.209 177 4,2% 363 14.150

Bachgau

Gesamt 7.843 363 4,6% 886 35.950

1 Streuobstflächen = bei der Kartierung abgegrenzte Bewirtschaftungseinheiten mit Baumbestand 2 Streuobstbestand = zusammenhängende Streuobstflächen werden zu Streuobstbeständen zusammengefasst (max. Abstand 15m)

Aus den erhobenen Daten für die Altersphasen wurde eine Bestandsprognose für die nächsten 20 Jahre erstellt. Dafür wurden folgende Annahmen getroffen:

• Gleichbleibende Anzahl von Jungbaumpflanzungen • 85% der Bäume aus der Jugendphase und dem ansteigenden Ertrag erreichen die Ertragsphase • 70% der Bäume der Ertragsphase erreichen die Altersphase • 50% der Bäume der Altersphase erreichen die Abgangsphase • 10% der Bäume der Abgangsphase bleiben als Ruinen erhalten • 10 % der Flächen fallen brach und verbuschen

Die Prognosen finden sich in den Berichten zu den Projektgebieten.

3 Ergebnisse der Bestandserfassung 15

16.000

14.000 100% bei Nachpflanzungen 14.150 von ca. 443 12.000 Bäumen/jährlich 10.000 84% bei Verdopplung der 69% Nachpflanzungen auf ca. 8.000 222 Bäumen/jährlich 69% bei gleichbleibenden 6.000 Nachpflanzungen von ca. 111 Bäumen/jährlich 4.000

2.000

0 2017 2037

Abb. 10: Beispiel: Bestandsprognose für 2037 für das Untersuchungsgebiet Schöllkrip- pen/Geiselbach

Bei allen Untersuchungsgebieten kann man folgende Erkenntnisse ableiten: • Der Baumbestand wird in den nächsten 20 Jahren deutlich abnehmen • der Streuobstbau wird seinen landschaftsprägenden Charakter in weiten Teilen verlieren • Für den langfristigen Erhalt des Lebensraumes Streuobst sind massive Nachpflanzungen mit nachhaltiger Pflege nötig • Die private Initiative in den Streuobstwiesen wird weiter abnehmen, die Bedeutung von Ausgleichsflächen und professioneller Pflege nimmt zu

4 Maßnahmen 16

4 Maßnahmen

4.1 Maßnahmen Hösbach

4.1.1 Maßnahmenliste Hösbach

Tab. 7: Maßnahmenliste Hösbach

Maßnahme Stand Kartierung und Auswertung Vorgespräch mit OGV, Kelterei Stenger und Markt Hösbach erledigt Kartierung von ca. 1.000 ha Untersuchungsgebiet erledigt Auswertung der Daten und Erstellen eines Berichtes erledigt

Gemeindeeigene Flächen erledigt Zusammenstellung der gemeindlichen Obstwiesen erledigt Erstellen eines Maßnahmenplanes für die gemeindlichen Obstwiesen erledigt Freistellen von Teilen der gemeindlichen Obstwiesen und Sanieren von erledigt 235 Obstbäumen (-> Landschaftspflegemaßnahmen) Überarbeiten des Standard-Streuobst-Pachtvertrages der Gemeinde erledigt Klären der Pachtverhältnisse auf den einzelnen Flächen z.T. erledigt Einstellen der unverpachteten Gemeindeflächen in die Streuobstbörse Erledigt Erarbeiten eines Pflanzplanes für Nachpflanzungen erledigt Nachpflanzungen erledigt

Landschaftspflegemaßnahmen auf 16 Obstwiesen mit 6,5 ha und Sanierung von 275 Obstbäumen Volu- men: 54.500 € Festlegen von Sanierungsflächen nach Prioritäten erledigt Freistellen und Sanieren von ca. 150 Obstbäumen auf ca. 2 ha am hohen erledigt Ickel, Vermittlung der Fläche an neuen Nutzer und Vermittlung an Bioprojekt der Kelterei Stenger Freistellen und Sanieren von 20 Obstbäumen auf 5.000 m² auf gemeinde- erledigt eigener Fläche am Büchets Vermittlung an Nachbar zur weiteren Pacht erledigt Freistellen und Sanieren von 68 wegbegleitenden Obstbäumen in Rotten- erledigt berg auf gemeindeeigenen Flächen

4 Maßnahmen 17

Sanierungsschnitt an 170 alten Obstbäumen auf der gemeindlichen Obst- erledigt anlage Büchetshecke Freistellen von Streuobstgrundstücken am Arbig, Güntersbach und Wan- erledigt ne Freistellen einer Obstwiese am Geißenberg erledigt Vermittlung der Folgenutzung Freistellen einer Obstwiese am Stollenäcker erledigt Vermittlung der Folgenutzung erledigt Sanierung von 15 Altbäumen in der Gemarkung Wanne erledigt Nachpflanzung von 110 Obstbäumen auf gemeindlichen Obstwiesen

Infrastruktur Workshop mit lokalen Akteuren am 30.5.17 erledigt Arbeitstreffen zur Konzeption der Bewirtschaftung von Streuobstflächen erledigt mit Beweider H. Fleckenstein, Klärung der Bewirtschaftung der gemeindlichen Obstwiese an der Bü- chetshecke Erstellen einer Infoplattform auf der Gemeinde-Homepage zum Thema erledigt Streuobst mit Hinweisen auf Verarbeiter und Unterstützung in der Ge- meinde (Mahd, Förderung, Schnitt…)

4.1.2 Maßnahmenbeispiel Hösbach: gemeindliche Obstwiese Büchetshecke Die Büchetshecke ist mit 3,9 ha und über 170 Obstbäumen die größte zusammenhängende Streuobstfläche in Hösbach. Der Bestand ist überaltert und ungepflegt. Die Pachtverhältnisse ungeklärt. Als gemeindeeigene Obstanlage hat die Fläche über die Bedeutung als Biotop hinaus eine kulturhistorische Bedeutung. Im Rahmen des Projektes wurden:

• Die Pachtverhältnisse neu geordnet • Ein Bewirtschaftungskonzept erstellt und so die Folgepflege sichergestellt • 170 Altbäume saniert • Ein Nachpflanzkonzept erstellt • 95 Jungbäume gepflanzt

4 Maßnahmen 18

Abb. 11: Gemeindliche Obstwiese an der Büchetshecke mit einem Altbestand von 170 Bäumen

Abb. 12: 170 alte Obstbäume wurden in der Büchetshecke saniert

4 Maßnahmen 19

Abb. 13: Pflanzung eines von 95 Obstbäumen mit Weideschutz durch Bürgermeister Baumann, A. Vorbeck (Projektmanager) und Robert Hain (OGV Hösbach)

4 Maßnahmen 20

4.2 Maßnahmen Sailauf

4.2.1 Maßnahmenliste

Tab. 8: Maßnahmenliste Sailauf

Maßnahmen Stand Kartierung und Auswertung Vorgespräch mit Gemeinde Kartierung von ca. 364 ha Untersuchungsgebiet erledigt Auswertung der Daten und Erstellen eines Berichtes mit statistischen Da- erledigt ten und Zielvorgaben

Flächenbezogene Maßnahmen erledigt Zusammenstellung der gemeindlichen Obstwiesen erledigt Erstellen eines Maßnahmenplanes für die gemeindlichen Obstwiesen erledigt Freistellen von Teilen der gemeindlichen Obstwiesen und Sanieren von 36 erledigt Obstbäumen auf den Flächen Asper, Heidacker, Linsengraben Freistellen privaten Obstwiesen und Sanieren von 52 Obstbäumen auf erledigt den Flächen Geissenberg, Asper, Scheibenäcker Vermittlung der gemeindlichen Streuobstflächen an Nutzer über die erledigt Streuobstbörse (Heidacker, Aspe, Linsengraben) Vermittlung von privaten Streuobstflächen an Nutzer über die Streuobst- z.T. erledigt börse Übernahme der Streuobstfläche am Geisenberg mit ca 60 Bäumen durch erledigt Schlaraffenburger

Infrastruktur/Öffentlichkeitsarbeit Vorstellung der Ergebnisse im Gemeinderat am 23.11.15 erledigt Workshop am 2.2.16 zum Streuobstaktionsplan (Vorstellung der Ergeb- erledigt nisse und Erarbeitung des Maßnahmenplanes) Workshop am 9.6.16. Erarbeitung einer Informationsplattform Streuobst erledigt Erstellen einer Infoplattform auf der Gemeinde-Homepage zum Thema erledigt Streuobst mit Hinweisen auf Verarbeiter und Unterstützung in der Ge- meinde sowie Streuobstbörse (Mahd, Förderung, Schnitt…) Eröffnung der süddeutschen Streuobsttage in Sailauf am 27.4.17 erledigt Streuobstfachtagung in Sailauf am 28.4.17 erledigt Artikel zur Infoplattform im Mitteilungsblatt erledigt

4 Maßnahmen 21

Konzepterstellung Planung wegbegleitende Pflanzungen erledigt

Weitere angedachte Maßnahmen • Förderung der Direktvermarktung von Tafelobst • Abgabe des Obstes an Selbsternter • Ernte mit Flüchtlingen • Flächen in Sailauf für andere Gemeinden als Ausgleichsfläche zur Verfügung stellen • Pflege der Bäume des Streuobstlehrpfades • Verifizierung der Sorten des Lehrpfades • Erweiterung des Streuobstaktionsplanes auf die Restgemeinde sowie die Allianz Westspessart

4.2.2 Maßnahmenbeispiel Sailauf: Flächenvermittlung über die Streuobstbörse

Im Rahmen des Modellprojektes Streuobstaktionsplan Goldbach wurde eine Streuobstbörse im Internet errichtet, über die Flächen zur Pacht oder Kauf angeboten oder gesucht werden können. Über diese Börse wurden viele vakante Obstwiesen vermittelt. In Sailauf ist es darüber gelungen besonders viele gemeindliche Flächen wieder in Pflege zu bekommen. https://www.schlaraffenburger.de/cms/index.php/streuobst-boerse

Abb. 14: Anzeigenbeispiel aus der Streuobstbörse

4 Maßnahmen 22

4.2.3 Maßnahmenbeispiel Sailauf: Konzept wegbegleitende Obstbäume

Im Rahmen des Streuobstaktionsplanes für die Gemeinde Sailauf hat sich insgesamt eine gute Altersstruktur der vorhandenen Obstbäume ergeben. Es gibt zahlreiche Anpflanzungen, die den Fortbestand des Biotoptyps in der Gemeinde sichern. Die Gemeinde und die im Streuobst akti- ven haben alle Hände voll zu tun, um diese Bestände zu pflegen und langfristig zu sichern. Daher sollen künftige Pflanzungen eher mit pflegeextensiven Arten vorgenommen werden (Walnuss, Kirsche, Birne). Außerdem haben sich einige Defizitbereiche ergeben, in denen das Streuobst in der Landschaft nicht wahrgenommen wird. Dort sollen nun bevorzugt wegbegleitende Obstbaum- reihen oder Einzelbäume gepflanzt werden. Dies soll überwiegend auf gemeindeeigenen Grund- stücken geschehen, um eine möglichst einfache Abwicklung zu gewährleisten.

Abb. 15: Wegbegleitende Pflanzung von Obstbäumen in Sailauf

4 Maßnahmen 23

Abb. 16: Beispiel Pflanzplanung in Eichenberg

4 Maßnahmen 24

Abb. 17: Weg für Pflanzplanung in Eichenberg

4 Maßnahmen 25

4.3 Maßnahmen Alzenau

4.3.1 Maßnahmenliste Alzenau

In Abstimmung mit dem Umweltamt Alzenau wurde folgende Priorisierung vorgenommen:

Tab. 9: Prioritätenliste Alzenau

Themengebiete Priorität Status 1. Erarbeitung eines Konzeptes für die Übernahme der sanier- 1a erledigt ten Bereiche in eine dauerhafte Pflege 2. Sanierung von leicht und stark verbuschten Bereichen mit 1b begonnen lohnenswertem Baumbestand (Schwerpunkt: Eichwald, Kälberau) 3. Anpachtung von Brachflächen in den Schwerpunkten zur 1c begonnen dauerhaften Pflege 4. Erhalt der linearen Reliktstrukturen durch Pflege und Nach- 2 nicht be- pflanzungen (Kontaktieren der Eigentümer und Anpach- gonnen tung) 5. Fortsetzung der Pflanzaktivitäten, evtl. Schwerpunkt auf 2 nicht be- landschaftsprägende lineare Strukturen, Arten mit wenig gonnen Pflegeaufwand (Birne, Walnuß, Kirsche, Speierling), bevor- zugt in den Defizitbereichen -> Konzepterstellung (evtl. Nutzung als Ausgleichsflächen) 6. Unterstützung der Streuobstpflege der Privatleute 2 begonnen 7. Sicherstellen der weiteren Pflege der stadteigenen bzw. 3 erledigt gemeindeeigenen Obstwiesen, insbesondere der mit Jung- und Ertragsbäumen

4.3.2 Umsetzungsbeispiel Alzenau: Projektgebiet Eichwald

Für ausgewählte Projektgebiete wurde ein Nutzungskonzept in Kooperation mit dem Schäfer Deller erstellt, bei dem Streuobstflächen angepachtet und gepflegt werden. Es wurde ein Pacht- vertrag erarbeitet. Dazu fand eine Infoveranstaltung mit über 100 Teilnehmern statt. Mit 75 Eigen- tümern wurden bisher Pachtverträge über 11ha Streuobst abgeschlossen. Damit konnten 40% der Fläche langfristig gesichert werden.

4 Maßnahmen 26

Abb. 18: schematisches Pflegekonzept für Projektflächen in Alzenau

4 Maßnahmen 27

Abb. 19: Infoveranstaltung zum Streuobstaktionsplan Alzenau am 17.11.2017 mit über 100 Teil- nehmern

Abb. 20: Projektgebiete Eichwald, Neuenberg, und Kälberau mit 460 Flurstücken, 265 Eigentü- mer, 28 ha und 900 Bäumen (>10 % Gesamtbestand)

4 Maßnahmen 28

Abb. 21: Zwischenstand der Eigentümerabfrage im Projektgebiet Eichwald

Tab. 10: Zwischenstand der Eigentümerabfrage im Projektgebiet Eichwald zum 17.11.17

Anzahl Eige n- % ha % tümer Einverstanden 75 28% 11 40% keine Vergabe 44 17% 4 15% unentschlossen 21 8% 2 8% Rückläufer 18 7% 2 6% keine Rückmeldung 107 40% 9 32%

265 100% 28 100%

4 Maßnahmen 29

Abb. 22: Erste Baumschnittarbeiten im Projektgebiet Eichwald. 2017 und 2018 werden 160 Obst- bäume saniert.

4 Maßnahmen 30

4.4 Maßnahmen Karlstein

4.4.1 Maßnahmenliste Karlstein

Tab. 11: Maßnahmenliste Karlstein

was Status Bestandskartierung und Vorstellung der Ergebnisse erledigt Workshop zur Erarbeitung von Maßnahmen mit dem Um- erledigt weltbeirat Karlstein am 19.01.2017 Zielformulierung: erledigt • Sicherstellung der Jungbaumpflege des Bestandes • Keine Sanierung von verbuschten Altbaumflächen • Nachpflanzen in den Defizitbereichen, wenn dauer- hafte Pflege gesichert ist Beauftragung von Bodenproben auf den gemeindlichen Flä- erledigt chen mit Jungbäumen inkl. der Flächen des Wandervereins Großwelzheim an Fa. Herkert Angebote für die externe Pflege der Jungbaumflächen erledigt (Baumscheiben, Mist) Infomaterial über Vertragsnaturschutzprogramm an H. Eh- erledigt renhardt Aufbau einer Infoplattform zum Thema Streuobst auf der erledigt Homepage des Umweltbeirates mit links zu den bestehenden Infoseiten auf der Schlaraffenburger Homepage Baumwart-Ausbildung eines Bauhofmitarbeiters als Nachfol- läuft ger von H. Hock Organisation eines Jungbaumschnittkurses in Karlstein mit In 1/2018 Patrick Bodirsky/M. Specht für den Wanderverein (öffentlich) Klären der Eigentums- und Bewirtschaftungsverhältnisse läuft Streuobstgrundstück nähe Jochen Lange Umsetzung der Düngeempfehlungen aus den Bodenproben für 2018 geplant (Kompost, Mist, Minerlische Düngung) Gemeindl. Grundstücke mit Jungbäumen für 2018 geplant -> Vergabe an Interessierte (Scholleck?) Ernteaktionen mit Schulen und pressen von eigenem Saft für 2018 geplant Nachpflanzkonzept für gemeindliche Flächen erstellen für 2018 geplant

4 Maßnahmen 31

4.4.2 Maßnahmenbeispiel Karlstein: Baumwartausbildung im Landkreis Aschaffenburg Immer wieder taucht das Problem auf, dass gemeindliche Bauhofmitarbeiter zwar mit der Pflege von Obstbäumen betraut werden, aber keine angemessene Ausbildung hierfür haben. Auch sonst fehlt es an fachkundigem Personal für einen naturgemäßen Obstbaumschnitt am Hoch- stamm. Daher wurde, angestoßen durch den Streuobstaktionsplan, im Rahmen des Schlaraffen- burger Streuobstprojektes eine Baumwartausbildung installiert. Diese hat das Ziel, den Teilneh- mern eine breite fachliche und praktische Grundlage für die Pflanzung und Pflege von hoch- stämmigen Streuobstbäumen zu vermitteln.

Die Kurse richten sich sowohl an Hobbyobstbauer wie an Landwirte, Galabauer und Gemeinde- mitarbeiter, die mit der Pflege von Streuobst betraut sind. https://www.schlaraffenburger.de/cms/index.php/streuobstwiese/baumwartausbildung

Abb. 23: Bauhofmitarbeiter aus Alzenau und Karlstein beim ersten Modul der Baumwartausbil- dung zur Jungbaumerziehung

4.4.3 Maßnahmenbeispiel Karlstein: Infoplattform Streuobst In allen Projektgebieten wurden Infoplattformen zum Thema Streuobst mit allen wichtigen Infos rund um die Streuobstwiesen erstellt. Die Informationen werden auf einer zentralen Seite gepflegt und eingestellt. Auf den jeweiligen Gemeindeseiten wird dann hierzu verlinkt und das Angebot durch gemeindespezifische Informationen ergänzt (http://www.karlstein.de/streuobstwiesen/).

4 Maßnahmen 32

Abb. 24: Struktur der Infoplattform Streuobst auf der gemeindlichen Homepage Karlstein

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4.5 Maßnahmen Kahl

4.5.1 Maßnahmenliste Kahl

Tab. 12: Maßnahmenliste Kahl

was Status Bestandskartierung und Vorstellung der Ergebnisse erledigt Erstellen eines Obstbaumkatasters für die Gemein- erledigt de Aufbau einer Infoplattform zum Thema Streuobst auf erledigt der Homepage des Umweltbeirates mit links zu den bestehenden Infoseiten auf der Schlaraffenburger Homepage Organisation eines Jungbaumschnittkurses in Kahl erledigt mit 30 Teilnehmern Freistellen und Sanieren von 67 Obstbäumen im erledigt Mainfeld und am Glockenzehnt

4.5.2 Maßnahmebeispiel Kahl: Obstbaumschnittkurs

Für die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins, aber auch für andere Interessierte wurde ein Jungbaumschnittkurs abgehalten, der mit 30 Leuten sehr gut besucht war.

Abb. 25: Obstbaumschnittkurs an Jungbäumen

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4.5.3 Maßnahmebeispiel Kahl: Sanierung von Obstbäumen:

In Kahl wurden 67 alte Obstbäume saniert und freigestellt.

Abb. 26: Obstbaum in Kahl vor und nach der Sanierung

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4.6 Landschaftspflegemaßnahmen im Rahmen des Streu- obstaktionsplanes

Als direkte Maßnahmen nach der Kartierung und Auswertung wurden in den Projektgebieten pri- oritäre Streuobstflächen saniert und freigestellt. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Maßnahmen:

Tab. 13: Landschaftspflegemaßnahmen bzw Kleinstmaßnahmen (KM) in der Projektkulisse

Anz. Frei- Schnitt Pflanz- Jahr Gebiete stellungen Bäume ungen Kosten Summen 2015/16 Hösbach 4,3 ha 50 21.798 € Sailauf 2 ha 70 16.543 € Alzenau 2,75 ha 14.643 € Alzenau 1 ha 9.440 € 62.424 € 62.424 € 2016/17 Hösbach 2,1 ha 15 10.881 € Hösbach 3,95 ha 210 21.891 € Sailauf 20 15.622 € Kahl 1 ha 67 9.596 € Alzenau, Krombach 22 11.162 € Wenigumstadt 0,3 ha 7 1.750 € 38.130 € 38.130 € 2017/18 Alzenau, Hösbach, 1 ha 272 22.491 € Sailauf Alzenau Eichwald 160 5.000 € (KM) Alzenau, 2,8 ha 30 13.051 € Alzenau, Hösbach, 222 24.793 € Mömbris, Goldbach, Sailauf, Johannes- berg, Großostheim 60.335 € 65.335 € Summe 21,2 ha 901 244 165.889 €

Der überwiegende Teil der sanierten Flächen wurde in eine dauerhafte Pflege vermittelt. Ein klei- ner Teil wird noch über die Streuobstbörse angeboten.

5 Pressespiegel 36

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M.E. 20.5.15

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Main-Echo: 17.9.16 5 Pressespiegel 39

Main TV berichtete am 14.07.2016 über das Projekt: http://www.main.tv/mediathek/video/zu-wenige-streuobstbaeume-in-der-region

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M.E. 28.6.17

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Main-Echo: 28.11.17

5 Pressespiegel 43

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M.E. 22.11.17

Anhang 45 Anhang

Die Berichte zu den jeweiligen Projektgebieten, sowie Karten und Protokolle können bis zum 30.6.2018 unter folgendem link heruntergeladen werden: http://gofile.me/6nAFl/19HoKVxG

Oder alternativ ohne Protokolle: https://www.schlaraffenburger.de/cms/index.php/das-projekt/aktivitaeten-neu/290-streuobst- landkreis-ab