2 Weinlaube 12 Heiliger Hain 11 Priesterpforte 10 Schneckenberg 9 Denkmal „Die Hoffnung tröstetdie Trauer“ 8 Quellteich 7 Rosenlaube 6 Luisentempel 5 Schlosskirche 4 Kastellanhaus 3 Kavalierhäuser 2 Schloss 1 SchlossHohenzieritz talceShösrudGre ekebr -Vorpommern Staatliche SchlösserundGärtenMecklenburg 5 3 2 4 6 7 1 2 8 12 Schlossverein Hohenzieritz Louisengedenkstättee.V. Verwaltung derStaatlichen SchlösserundGärten im Betrieb fürBau undLiegenschaften Der Schlosspark isttäglichgeöffnet. 11 Mecklenburg­Vorpommern e.Fx 0 82)2020 200 24) 98 Tel./Fax: (03 Der Eintritt istkostenfrei. 9 info@mv­schloesser.de www.mv­schloesser.de 17237 Hohenzieritz e. 0 5 0 0 509 85) Tel.: (03 19055 Schwerin Werderstraße 4 10 Schulstraße 1

Staatliche Schlösser und Gärten in Mecklenburg-Vorpommern

Jagdschloss Granitz Stralsund

Greifswald Rostock A20

Schloss Bothmer Güstrow Lübeck Wismar

A19 Wiligrad

A14 Schwerin Hamburg A24 Szczecin/Stettin Hohenzieritz Ludwigslust

Mirow A11

Herausgeber: BBL M­V Bildnachweis: Thomas Helms, Hampel Kunstauktion München, Landesamt für Kultur und Denkmalpfl ege M­V, BBL M­V Plan: Jürgen Willbarth SchlossHohenzieritz Gestaltung: Digital Design Druck und Medien GmbH Staatliche Schlösser und Gärten Mecklenburg -Vorpommern Schloss Hohenzieritz Staatliche Schlösser und Gärten Mecklenburg -Vorpommern

n Sc h l o ss h o f n Sc h l o ss z u Hohenzieritz n a c h u n d v o r 1790 n Deckentapete n Lu i s e n t e m p e l

Die erste urkundliche Erwähnung von Hohenzieritz als „Die Lage des Besitzes meines Bruders ist einzigartig, die der Gartenfassade schmückt ein in Stuck ausgeführtes Auch im Landschaftsgarten sind Erinnerungen an Luise zu „Cyrice“ stammt aus dem Jahre 1170. Im Laufe der fol­ Natur hält eine Vielzahl von Ausblicken und Überraschungen­ Wappen des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz. fin­den. Ihr Vater ließ in den Jahren 1812 bis 1815 einen gen­­den Jahrhunderte erlebte das Gut verschiedene Eigen­ für das Auge bereit, rund ums ganze Haus herum.“ Gedenktempel für seine Tochter errichten und wählte als tümer­wechsel. 1733 erhielt der Obrist Johann Christian  Ernst zu Mecklenburg-Strelitz, 1773 Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen Abrissbefehl Standort ihren Lieblingsplatz im Park unter einem heute von Fabian das Gut Hohenzieritz als Lehen. Ab 1746 ließ für Hohenzieritz. Dieser wurde glücklicherweise nie aus­ nicht mehr vorhandenen Birnbaum. er sich hier ein Herrenhaus aus Backstein errichten. Das Bereits kurz nachdem Carl II. Hohenzieritz von seinem geführt. Aber die einstige kostbare und prachtvolle Innen­ Der herzogliche Hof­bildhauer Wolff schuf den von acht Gut fiel 1768 zurück an den regierenden Landesherren, Bruder erhalten hatte, beschloss er, das Anwesen mit aus­stattung des Schlosses ging zum Großteil ver­loren. Als Säulen getragenen, dorischen Monopteros. Im Kastellanhaus Herzog Adolph Friedrich IV. zu Mecklenburg-Strelitz. Der dem kleinen, bestehenden Herrenhaus in eine weitaus Herzog Carl II. im Jahre 1794 als Regent antrat, begann er, auf der Südseite vor dem Schloss findet der Besucher schenkte es 1770 seinem jüngeren Bruder Carl II. repräsentativere Anlage umzuwandeln. 1771 hatte er seine das Innere des Hohenzieritzer Schlosses aufwen­ ­dig aus­zu­ zusätzliche Ausstellungsräume, in denen die Verwaltung Schwester, Königin Charlotte, in England besucht und statten. Mehrere Räume wurden in den Jah­ren um 1800 mit der Staatlichen Schlösser und Gärten Sonderausstellungen dabei die Mode der Landschaftsgärten kennengelernt. kostbaren Papiertapeten versehen, die zum Teil aus Berliner präsentiert. Gleich nach seiner Rückkehr ließ er einen englischen Manufakturen stammten. Von der einstigen Schönheit der Landschaftsgarten anlegen. Umgesetzt wurde das Projekt Tapeten zeugen nur noch vereinzelte Elemente. Das Schloss von dem englischen Gärtner Archibald Thomson, der ist heute Sitz des Nationalparkamtes Müritz. aus dem Umkreis des berühmten Gartenarchitekten Lancelot Capability Brown stammte. Eingebettet in die „Bester Päp! Ich bin tull und varucky! Eben diesen Augen­­ malerische Endmoränenlandschaft um Hohenzieritz ent­ blick hat der gute, liebevolle König die Erlaubnis gegeben, stand so ein originärer englischer Garten, der durch seine zu Ihnen zu kommen, bester Vater.“ idyllische Atmosphäre besticht. Dieser ist nach den An­ Königin Luise von Preußen, 1810 la­gen von Gotha und Richmond bei Braunschweig der dritte englische Garten auf dem Kontinent und der erste In die Geschichte ging Hohenzieritz als Sterbeort der in Norddeutschland. Bis auf minimale Veränderungen prä­ Köni­gin Luise von Preußen ein. Am 19. Juli 1810 ver­ sen­tiert sich dieses Juwel der Gartenkunst in einer bis starb die hochverehrte Königin im Alter von nur 34 Jah­ heute erhaltenen, parkartig gestalteten Landschaft. ren während eines Besuches bei ihrem Vater­ in Hohen­ zieritz. Luise wurde zur Legende. Sehr bald nach Parallel zur Entstehung der bedeutenden Gartenanlage dem Tod der Königin entwickelte sich ihr Sterbeort – wurden zuerst 1771 kleinere Umbauten am Herrenhaus das Arbeitszimmer ihres Vaters im Schloss – zu einer Er­ vorgenommen. 1776 ließ Herzog Carl zwei eingeschossige inne­rungsstätte. Schon 1813 erhielt der Baukondukteur Pavillonbauten links und rechts des Herrenhauses errich­­ Christian Philipp Wolff den Auftrag, die „Dekorierung“ ten. Baumeister war der Neustrelitzer Leibmedikus Jo­ dieses Sterbezimmers vorzunehmen. Später wurden die hann Christian Ver Poorten. In den Jahren 1790 und 1791 beiden Vorzimmer einbezogen. So entstand eine Ge­denk­ wurde das Herrenhaus zu einem Schloss umgebaut. Die stätte, die bis 1945 Wallfahrtsort für Verehrer von Königin Bauleitung hatte Johann Christian Dräsecke inne. Der Bau Luise war. 1993 bildete sich der „Schlossverein Hohenzieritz erhielt ein zweites Geschoss. Die Außenwände wurden Louisengedenkstätte e.V.“ und im Herbst 1999 fasste dieser komplett verputzt. Putzrustika betont das Sockelgeschoss. Verein den Beschluss, die Trägerschaft für die Räume der Darüber erheben sich bis zum Gesims Kolossalpilaster. ehemaligen Gedenkstätte zu übernehmen und schrittweise Die Mittelrisalite der beiden Längsseiten wurden nun von die Louisen-Gedenkstätte einzurichten. Seitdem stehen drei auf fünf Achsen erweitert und mit einem dreieckigen das restaurierte Sterbe­zim­mer der Königin Luise und die Giebelfeld überfangen. Im Giebelfeld der Hofseite sind die Gedenkstätte im Schloss den Besuchern offen. Über die Initialen des Bauherren C (arl) L (udwig) F (riedrich) und Jahre konnten wertvolle­­­ Kunstwerke, Bilder und Porzellane n Ca r l II. z u Me c k l e n b u r g St r e l i t z eine Krone in Sgraffitotechnik zu sehen. Das Giebelfeld mit Hilfe von Sponsoren erworben werden. n St e r b e z i mm e r