Bergbahnen -Hasliberg AG 8. Geschäftsbericht 2014 Organe Inhalt

Verwaltungsrat Bergbahnen Meiringen– Hasliberg AG Organe 2 Wenger Hanspeter, Goldswil VR-Präsident gewählt bis GV 2016 Editorial 3 Wyler Albert, Engelberg VR-Vizepräsident gewählt bis GV 2016 Wesentliches in Zahlen 4 Anderegg Franz, Hasliberg VR-Mitglied gewählt bis GV 2016 Personal 5 Braendli Ralph, Ortschwaben VR-Mitglied gewählt bis GV 2016 Marketing und Verkauf 6 Kehrli Beat, Hasliberg VR-Mitglied gewählt bis GV 2016 Skirennzentrum 7 Lucek Jürg, Meiringen VR-Mitglied gewählt bis GV 2016 Pisten und Sicherheit 8 Sutter Stefan, Frenkendorf VR-Mitglied gewählt bis GV 2016 Betrieb und Technik 9 Finanzen 10 Geschäftsleitung Erfolgsrechnung 11 Wenger Hanspeter, Goldswil, Vorsitzender der Geschäftsleitung Bilanz 12 Horat Theo, Hasliberg, Leiter Betrieb + Technik Antrag des Verwaltungsrates 13 Michel Peter, , Leiter Pisten + Sicherheit Anlagespiegel 13 Hug Ueli, Meiringen, Leiter Marketing + Verkauf Anhang 14 Schläppi Reto, Meiringen, Leiter Skirennzentrum (ab 01.07.2014) Bericht der Revisionsstelle 15 Knecht Beni, Bönigen, Leiter Finanzen + Personal (bis 30.06.2014) Fuchs Jonas, Meiringen, Leiter Finanzen (ab 01.07.2014) von Bergen Chantal, Meiringen, Leiterin Personal (ab 01.07.2014)

Restaurants Gehri-Gastronomie, Scherrer Judith und Gehri Jörg (Bidmi, Mägisalp, Alpen tower) Huggler Susi und Hans (Käserstatt) Urs Streich (Alphittli Gummen)

Revisionsstelle WISTAG Treuhand AG, Thun

Impressum: Herausgeber: Bergbahnen Meiringen- Hasliberg AG Gestaltung: Atelier KE, Meiringen Titelbild: Mera Digital Cinema, Meiringen Fotos: Bergbahnen Meiringen- Hasliberg AG, David Birri, Beat Kehrli, Mera Digital Cinema, Christian Perret, zvg

2 Editorial

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Wie sie den Zahlen in diesem Geschäftsbericht ent- bin überzeugt, damit einen wichtigen Beitrag für die den. Diese Faktoren wollen wir bei der Planung und nehmen können, verlief das Jahr 2014 in Bezug auf Förderung junger Athletinnen und Athleten geleistet Gestaltung künftiger Angebote berücksichtigen und den Verkehrsertrag für die Bergbahnen nicht beson- zu haben. Endlich wird es auch wieder möglich sein erfolgreich agieren ohne auf den Gruppentourismus ders erfolgreich. Der Hauptgrund dafür liegt sicher in spannende Rennen auf Spitzenniveau auszutragen, aus Fernost angewiesen zu sein. den ersten Monaten des Jahres, in denen der Winter von denen tolle Bilder und Berichte entstehen und nicht so richtig Einzug halten wollte. Die Temperatu- dem Hasliberg zu einer gesteigerten Beachtung ver- Auch wenn wir alle Investitionen tätigen können, die ren im Mittelland liessen bei vielen gar nie so rich- helfen werden. freundlichsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im tig Winterstimmung aufkommen, und oben am Berg Schweizer Tourismus haben und Werbung quer durch hatten wir ausserordentlich viele Föhnsturmtage zu Auch in Zukunft werden die Winter nicht immer so die Schweiz machen: Ohne unsere Einwohnerinnen verzeichnen. Die Abhängigkeit vom Wetter wurde ausfallen wie es unsere Branche am liebsten hätte. und Einwohner die gästefreundlich und zuvorkom- uns deutlich vor Augen geführt und stützt unsere Ent- Wir sind jedoch hervorragend aufgestellt um den mend sind, ohne die Gemeinden die uns wohlgesinnt scheide, in die Beschneiung zu investieren. Ich bin Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und ich und ohne Partner die uns treu und fair gesinnt sind, froh, dass wir die «Lebensversicherung» Beschnei- blicke mit Freude und Zuversicht nach vorne. wäre eine weitere positive Entwicklung unseres Un- ung weiter ausbauen konnten und nun durchgängig ternehmens nicht möglich. An dieser Stelle bedanke beschneite Pisten vom Alpen tower bis hinunter zur Parallel dazu bin ich aber auch überzeugt, dass wir ich mich darum herzlich bei allen, die uns unterstüt- Reuti anbieten können. Mit der mechanischen Be- noch viel Potenzial im Sommerhalbjahr haben. Die- zen und die mithelfen, Meiringen-Hasliberg zu dem schneiung konnten wir das Minus in Grenzen halten, ses Potenzial zu nutzen wird ein weiterer Schwer- zu machen was unser gemeinsames höchstes Ziel ohne sie hätte das Ergebnis der Jahresrechnung si- punkt unseres Unternehmens in den nächsten paar sein muss: Der schönste und freundlichste Ort an cher ganz anders ausgesehen. Jahren sein. Mit den Muggestutz Zwergenwegen dem man seine Freizeit verbringen will. verfügen wir bereits heute über ein Angebot, das Unser grösstes Investitionsprojekt im Geschäftsjahr schweizweit seinesgleichen sucht. Dazu leben wir 2014 konnten wir trotz teils widriger Wetterbedin- in einer intakten Alpenwelt mit einer lebhaften Kul- gungen dank der hervorragenden Mitarbeit aller Be- tur und einer wundervollen Natur und sind bestens teiligten umsetzen: Das Skirennzentrum Hasliberg. erreichbar aus den grossen Zentren im Mittelland. Hanspeter Wenger Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir am Hasliberg Diese Eigenschaften vermögen den Bedürfnissen un- Verwaltungsratspräsident innert so kurzer Zeit eine Renn- und Trainingsstätte serer Gäste nach Ruhe und Erholung beim Sport und von nationaler Bedeutung errichten konnten und ich bei genussvollen Ausflügen bestens gerecht zu wer-

3 Wesentliches in Zahlen

in TCHF 2014 % 2013 % +/– in % zum Vorjahr Ertrag Verkehrsertrag 11 202 88.4 12 614 89.8 -11.2 Nebenertrag 1 470 11.6 1 432 10.2 2.7 Total Betriebsertrag 12 672 100.0 14 046 100.0 -9.8

Aufwand Personalaufwand -4 642 -36.6 -4 674 -33.3 -0.7 Sonstiger Betriebsaufwand -4 658 -36.8 -4 787 -34.1 -2.7 EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern + Abschreibungen) 3 372 26.6 4 585 32.6 -26.5 Abschreibungen -1 279 -10.1 -1 020 -7.3 25.4 EBIT (Ergebnis vor Zinsen + Steuern) 2 093 16.5 3 565 25.4 -41.3 Finanzaufwand -67 -0.5 -13 -0.1 415.4 Ordentliches Ergebnis 2 026 16.0 3 552 25.3 -43.0 Ausserordentlicher Erfolg 35 0.3 422 3.0 Ergebnis vor Steuern 2 061 16.3 3 974 28.3 Steuern -95 -0.7 -92 -0.7 Jahresergebnis 1 966 15.5 3 882 27.6

Cash– Flow (Gewinn vor Abschreibungen) 3 245 25.6 4 902 34.9 -33.8

Saisonaler Vergleich mit dem Vorjahr 2014 % 2013 % +/– in % zum Vorjahr Verkehrsertrag Sommer (in TCHF) 2 494 22.3 2 356 18.7 5.9 Verkehrsertrag Winter (in TCHF) 8 708 77.7 10 258 81.3 -15.1

Anzahl Gäste Sommer 142 414 30.8 140 748 27.4 1.2 Anzahl Gäste Winter 319 270 69.2 373 385 72.6 -14.5

Betriebstage Sommer 146 56.7 142 55.3 Betriebstage Winter 113 43.3 115 44.7

Ø Ertrag Gast Sommer in CHF 17.51 16.74 Ø Ertrag Gast Winter in CHF 27.27 27.47

4 Personal Bergsäuberungsaktion im Frühsommer 2014.

Am 31. Dezember 2014 zählte unsere Unternehmung Wiederum widmeten wir uns im vergangen Jahr 120 Mitarbeitende. Die Anzahl setzt sich aus 53 Jah- intensiv der Optimierung unserer Dienstleistung im resangestellten (51.1 Vollzeitstellen) und 67 Saison- Gebiet. Durch diverse Schulungen und Referate von angestellten (50.3 Vollzeitstellen) zusammen. Einge- externen Fachpersonen wurden unsere Mitarbeiten- rechnet sind ebenfalls die beiden Lernenden für den den noch mehr für die Bedürfnisse unserer Gäste Beruf als Seilbahnmechtroniker und eine Lernende sensibilisiert. für die Kaufmännische Ausbildung. Die Erhöhung der Anzahl Mitarbeitenden gegenüber dem Vorjahr ist Weiter konnten wir im vergangenen Jahr den ersten unter anderem darauf zurückzuführen, dass während Teil des neuen Bekleidungskonzepts umsetzen und den Sommermonaten konstant 3 – 4 Leute von uns die Mitarbeitenden im Sommer mit neuen Hosen, Firmenskitag auf der Kleinen Scheidegg. auf der Baustelle «Hinder Tschuggi» (Bau Beschnei- Shirts und Gilets ausrüsten. ungsanlage) eingesetzt werden konnten. Chantal von Bergen Im Verlauf des Jahres verzeichneten wir 15 Austrit- Leiterin Personal te (davon 1 Pensionierung) und 20 Neueintritte. Die Personalkosten beliefen sich im Verhältnis zum Be- Stefan Nägeli und Jonas Fuchs als «Küchenchefs». triebsertrag auf 36.6 %.

Eine treffsichere Geschäftsleitung im Brünig Indoor.

5 Exkursion in die Küche Mägisalp – Peter Michel in Aktion. Marketing und Verkauf

Mit einer grossen Kampagne im Januar starteten wir Möglichkeit geschaffen die Präsenz in der Schweizer Tag» auf dem Hasliberg erleben konnten. An dieser fulminant in das Marketingjahr 2014. Erneut haben Medienlandschaft zu verstärken. Stelle bedanke ich mich herzlich bei den Mitarbeite- wir in unseren grossen städtischen Einzugsgebieten rinnen und Mitarbeitern, die stets mit Übersicht und mit Plakaten auf die sehr gute Erreichbarkeit vom Die Angebote im Sommer blieben unverändert, mit Freundlichkeit versucht haben die Wünsche unserer Hasliberg hingewiesen. Verschiedene Erhebungen einem starken Fokus auf Muggestutz. Trotzdem gilt Gäste zu erfüllen und die Herausforderungen der während des Jahres haben gezeigt, dass wir auch mit es zu erwähnen, dass in diversen Bereichen Neue- Wetterkapriolen mit einem Lächeln zu meistern. der geografischen Ausrichtung der Kampagne nicht rungen umgesetzt werden konnten. So wurde bei- daneben lagen. Im Sommer kommen unsere Gäs- spielsweise die Tannzapfentröchni auf dem Mugge- Entschädigt wurden wir dann jedoch vom Herbst, der te primär aus den Kantonen , Aargau, Luzern, stutzweg Mägisalp-Bidmi komplett neu gebaut. Auf uns wochenlang herrliches Wetter und auch zwei Zürich und Obwalden (in absteigender Reihenfolge). den Winter 14/15 hin konnten wir mit dem Skirenn- absolute Spitzentage einbrachte. Damit konnte das Auch im Winter kommen am meisten Gäste aus dem zentrum und der Häsli-Bar in der Bidmi gleich mit schwache Sommergeschäft wieder wettgemacht Kanton Bern, gefolgt von Luzern und Aargau. zwei Neuerungen im Angebot aufwarten. Auch bei werden. Jedoch ist die Zunahme der Umsatzantei- den Soft-Faktoren haben wir Fortschritte erzielt und le der Sommersaison zu relativieren: Erst mit dem Im Berichtsjahr 2014 haben wir uns an verschiede- viele Verbesserungen vorgenommen: Infowände mit Wissen über den schwachen Winter erscheint das nen Fronten verstärken können: Im Sommer waren grosszügigen Bildern in verschiedenen Stationen, anteilsmässig starke Wachstum des Sommerhalb- wir vermehrt an Events in unseren Einzugsgebieten neue Beleuchtung und Bilder im Alpbach sowie ein jahres im richtigen Licht. vertreten (z.B. Thunerseespiele, Truckerfestival, O- verbessertes Werbeangebot am Berg, um nur einige tour Bikemarathon Alpnach, Napf-Bike-Race Wol- Beispiele zu nennen. Letzteres wird übrigens von im- Mit erstmals mehr als 5000 verkauften Abonne- husen). Ebenfalls verstärkt wurden die Radiokoope- mer mehr nationalen, regionalen und lokalen Kunden menten im Vorverkauf starteten wir sehr gut in den rationen. So konnten wir im März den Radio BERN1 genutzt, was uns sehr freut. Winter 2014/2015. Ein sehr schönes Ergebnis das Skitag und im Oktober den Radio Pilatus Wandertag uns voller Motivation in das nächste Geschäftsjahr durchführen, zwei erfolgreiche Veranstaltungen Das Team an unseren Schaltern hat zwei heraus- starten liess. die wir im 2015 wiederholen werden. Eine weitere fordernde Saisons hinter sich. Zunächst der Winter Verstärkung erreichten wir bei den Kooperationen 13/14 mit wenig Schnee, vielen Sturmtagen und Ueli Hug mit Partnern. Mit verschiedenen Unternehmen aus entsprechendem Rückmeldungen bzw. relativ vielen Leiter Marketing und Verkauf Detailhandel, Finanzen und Versicherungen konnten Rückerstattungsansprüchen von Gästen. Dann ein wir erfolgreiche Aktionen umsetzen. Mit der Reali- vornehmlich zu kühler und zu nasser Sommer, an de- sierung des Skirennzentrums haben wir eine tolle nen die Gäste wiederum nicht immer «den perfekten

6 Skirennzentrum

Nachdem wir im Februar und März 2014 die Piste Stolz sind wir trotzdem, dass wir das Projekt in so und die Sicherheitsinstallationen mit einigen Ren- kurzer Zeit realisieren und unseren Gästen Mitte nen und Trainings testen konnten, nahmen wir im Dezember trotz dem warmen Wetter eine top Piste Juni die Arbeiten zur Fertigstellung des Renn- und vom Alpen Tower nach Mägisalp präsentieren konn- Trainingszentrums top motiviert auf. Das Wetter mit ten. Ohne die Investitionen um das Skirennzentrum den ergiebigen Regenfällen forderte uns sehr stark, wäre ein Schneesportbetrieb vor den Festtagen nicht doch wir konnten dank dem unermüdlichen Einsatz möglich gewesen. unserer Mitarbeiter und der super Zusammenarbeit mit den Bau- und Zulieferfirmen die Anlage zur me- Vielen Dank nochmals an alle, die bei der Realisie- chanischen Beschneiung der Piste zwischen dem Al- rung vom Skirennzentrum Hasliberg mitgeholfen pen tower und der Mägisalp Ende Oktober in Betrieb haben. nehmen. Reto Schläppi Nachdem auch die Kabel für die Zeitmessung und Leiter Skirennzentrum Hasliberg die Beschallung im Boden waren und der Innenaus- bau des Ziel- und Infrastrukturgebäudes an Tschuggi fertiggestellt wurde, war die Beschneiungsanlage betriebsbereit und alle freuten sich auf die kalten Temperaturen um mit der Schneeproduktion starten zu können. Zwischenzeitlich war auch das Erschei- nungsbild für das Skirennzentrum geboren, die An- sätze kalkuliert, die Flyer gedruckt und das Kernteam zusammengestellt. Doch die Kälte wollte nicht kom- men und somit mussten wir die geplante Eröffnung vom Skirennzentrum Hasliberg von Anfang Dezem- ber in den Januar 2015 verschieben.

Das Kernteam des Skirennzentrums Hasliberg

7 Pisten und Sicherheit

Winter- und Sommerangebot Der Unterhalt der Wanderwege sowie das Herstel- Sprengstoff verbraucht. Dazu waren 6 Helikopter-, Am 30. November 2013 konnte erstmals Winter- len der Alpweiden war wegen des nassen Sommers 24 Handsprengungen und 17 Sprengungen mit der sportbetrieb angeboten werden, und zwar mit einer eine besondere Herausforderung. Gegen Ende der Gazex-Anlage erforderlich. Schneehöhe von 56 cm. Den durchgehenden Betrieb Sommersaison stand als Highlight noch der Neubau haben wir dann am 14. Dezember 2013 aufgenom- der Pistenbeleuchtung bis nach Hasliberg Reuti auf Lawinenabgänge men. Die höchste Schneehöhe massen wir am dem Programm. Im Berichtsjahr verzeichneten wir 3 Lawinenabgänge 6. März 2014, abends, mit 86 cm. Im Vorjahr massen auf gesperrte Abfahrten. wir am 9. Februar 236 cm. Nach 115 Schnesportta- Talabfahrten gen schlossen wir die Saison am Sonntag, 6. April Reuti 95 Tage offen (2013; 121) Präparation ab. Aufgrund des turbulenten Wetters, das uns durch Bidmi – Wasserwendi 2 Tage offen (2013; 78) Fahrzeugstunden 6 395 Std.

die ganze Saison begleitete, mussten wir an 6 Ta- Lischen – Wasserwendi 2 Tage offen (2013; 78) Dieselverbrauch 148 824 lt. gen den kompletten Betrieb (Vorjahr 1 Tag) und an Balisalp – Hohfluh 0 Tage offen (2013; 66) mechanischer Schnee 300 600 m3 6 Tagen den Betrieb einzelner Anlagen einstellen Wasserverbrauch 119 391 m3 (Vorjahr 6 Tage). Rettungsdienst Im Vergleich zum Vorjahr hatten wir weniger Unfälle Peter Michel Auf der Strecke Meiringen-Reuti-Bidmi-Mägisalp zu verzeichnen, was sicher mit den geringen Schnee- Leiter Pisten und Sicherheit starteten wir am 31. Mai in den Sommerbetrieb. mengen und dem verhältnismässig geringeren Ab dem 28. Juni liefen alle Sommeranlagen. Nach Gästeaufkommen in Verbindung steht. Insgesamt einem nassen Sommer und einem goldigen Herbst wurden 173 Unfalltransporte im Gelände registriert: schlossen wir die Sommersaison am 19. Oktober 118 per Schlitten und 55 mit dem Helikopter. Dazu nach 146 Betriebstagen ab. kamen insgesamt 212 ambulante Behandlungen in den SOS-Stationen Käserstatt und Mägisalp. Werkgruppe Nach Abschluss der Wintersaison war der Neubau Lawinensprengen der Tannzapfentröchni auf dem Muggestutzweg von Zur Sicherung der Abfahrten und Bahnen wurden Mägisalp nach Bidmi ein erstes grösseres Projekt. für die Lawinensprengung 440 kg (Vorjahr 2583 kg)

8 Betrieb und Technik

Bahnanlagen Im August führten wir mit unserem Personal eine Ebenfalls konnten wir unser Dieseltreibstofflager auf Alle Anlagen wurden gemäss den Betriebsvorschrif- grössere Bergungsübung auf der Luftseilbahn Mei- Mägisalp um 100 000 Liter erweitern. Somit können ten und dem Instandstellungsprogramm gewartet. ringen-Reuti durch und im Dezember an zwei Tagen wir das Transportrisiko minimieren und beim Einkauf Dabei wurde der Sicherheit der Fahrgäste und den auf unseren Gondel- und Sesselbahnen auf Mägi- flexibler handeln. Mitarbeitenden grösste Aufmerksamkeit geschenkt. salp. Damit alle ordentlichen Wartungsarbeiten wäh- Aus- und Weiterbildung rend den Revisionsperioden sicher erledigt werden Projekte Mit internen und externen Kursen konnte unser Per- können, ist die Einhaltung der Sorgfaltspflicht stets Nach dem Winter konnten die ausstehenden Umge- sonal an diversen Weiterbildungen teilnehmen, was oberstes Gebot. bungsarbeiten vom Neubau der Sesselbahn Bidmi- von grosser Wichtigkeit ist damit sämtliche Arbeiten Käserstatt abgeschlossen werden. Im Herbst stand mit geschultem Personal erledigt werden können. Bei der Luftseilbahn Meiringen-Reuti wurden die dann die Umweltbauabnahme mit den involvierten Mastenfundamente einer Sanierung unterzogen. Ämtern an, womit wir das Projekt erfolgreich been- Theo Horat Das Getriebe der Gondelbahn Mägisalp-Planplatten den konnten. Leiter Betrieb und Technik wurde im Werk in Bachenbülach ZH, bei der Firma Kissling, instand gestellt. Mit dem Neubau der Beschneiungsanlage Mägisalp- Planplatten und dem Skirennzentrum im Tschuggi, Alle turnusgemässen Arbeiten, die an den Anla- gewinnt unser Gebiet weiter an beschneiten Pisten gen fällig waren, konnten durch die Hersteller oder und einem neuen Angebot für die alpine Skiwelt. externe Fachleute professionell und termingerecht Durch das nasse und garstige Wetter im Sommer erledigt werden. war das ganze Bauteam gefordert, was sie mit gros- sem Einsatz, weit über die gewöhnliche Arbeitszeit Im Herbst führte das Bundesamt für Verkehr (BAV) hinaus, gemeistert haben. Die Anlage konnte termin- ein Audit durch. Dies bestand aus Betriebskontrollen gerecht Mitte Oktober fertiggestellt werden. Jedoch und einem eintägigen Einblick in die Administration. mussten wir bis Ende Jahr geduldig auf die nötige Das Audit konnten wir erfolgreich abschliessen. Kälte zum Schneien warten.

9 Finanzen

Das Geschäftsjahr 2014 war wetterbedingt kein einfa- um CHF 0,032 Mio. oder 0,7% gesenkt werden. Der tionen in Beschneiungsanlagen, Pisten und allgemei- ches Jahr für die Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG Anstieg der Personalkosten im Verhältnis zum Be- ne Infrastruktur, Planungskosten Hotel Reuti, reduziert und die Seilbahnbranche. Im Januar und Februar muss- triebsertrag von 33,3 % im Vorjahr auf neu 36,6 % im um die Abschreibungen. ten die Bahnen mehrmals infolge Föhn ganz oder teil- Berichtsjahr ist die Folge des verhältnismässig tiefe- weise eingestellt werden. Die dadurch entgangenen ren Verkehrsertrages. Dem Umlaufsvermögen von neu CHF 3,915 Mio. (Vor- Einnahmen wirken sich direkt auf das Ergebnis aus. jahr CHF 4,584 Mio.) stehen nun mit CHF 4,394 Mio. Der Sachaufwand beträgt rund CHF 4,658 Mio. und um CHF 2,581 Mio. tiefere kurzfristige Verbindlichkei- Nach einem geglückten Start in den Sommer war uns liegt damit CHF 0,129 Mio. unter dem Aufwand des ten gegenüber. das Wetter in der Hauptsaison Juli und August wie- Vorjahres. Mit Ausnahme des Aufwandes für Sach- derum nicht wohl gesinnt. Dank einem guten Herbst und Haftpflichtversicherungen sind fast alle Kosten- Das langfristige Fremdkapital nimmt um rund und zwei Rekordtagen (28. September 4 483 Gäste, bereiche leicht rückläufig. CHF 2,669 Mio. zu und beträgt neu CHF 9,063 Mio. Die 19. Oktober 4 546 Gäste) konnte der Verkehrsertrag im Zunahme steht im Zusammenhang mit den Neuinvesti- Sommer gesteigert werden. Das EBITDA-Ergebnis (Gewinn vor Abschreibungen, tionen im Berichtsjahr von rund CHF 3,915 Mio. und der ausserordentlichem Finanzaufwand und Steuern) Konsolidierung restlicher Bauschulden von Ende 2013. Der Vorverkauf der Saison- und Jahresabos verlief beläuft sich im Berichtsjahr auf CHF 3,372 Mio. oder Die Pflichtamortisationen von Leasingverbindlichkeiten sehr erfreulich und wir konnten zum ersten Mal die 26,6% (Vorjahr CHF 4,585 Mio.) und Darlehen von Bund und Kanton wurden erfüllt. Marke von 5000 verkauften Saison- und Jahresabon- nementen übertreffen. Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen mit Das Eigenkapital erhöht sich im Berichtsjahr um den CHF 1,279 Mio. liegen rund CHF 0,259 Mio. über dem Jahresgewinn von CHF 1,966 Mio. und beträgt neu per Erfolgsrechnung Vorjahr. Die Zunahme verursachte insbesondere die 31. Dezember 2014 CHF 16,676 Mio. oder 55,3% des Der Betriebsertrag beträgt CHF 12,672 Mio. und redu- erstmalige Abschreibung auf dem neuen Sessellift Gesamtkapitals. zierte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 1,374 Mio. Bidmi-Käserstatt. oder 9,8 %. Dabei verzeichnet der Verkehrsertrag mit Die finanzielle Lage der Bergbahnen Meiringen-Hasli- CHF 11,202 Mio. einen Rückgang um CHF 1,412 Mio. Nach dem ausserordentlichen Erfolg und dem Finan- berg AG darf auch nach den Investitionen der letzten oder 11,2 %. Die Nebenerträge belaufen sich auf zerfolg verbleibt ein Jahresgewinn von CHF 1,966 Mio. drei Jahre von rund 20 Millionen Franken als gesund CHF 1,470 Mio. und bewegen sich damit leicht über (Vorjahr CHF 3,882 Mio.), welcher gemäss Antrag des bezeichnet werden. Vorjahresniveau. Hier verbucht sind z.B. die Pachtzin- Verwaltungsrates auf das neue Geschäftsjahr 2015 sen der eigenen Restaurants, aber auch Eigenleistun- vorgetragen werden soll. Der Steuerwert der Aktien per 31.12.2014 beträgt gen für geschaffene Mehrwerte oder der Nettoerfolg CHF 2.60.–. vom Hotel Reuti. Bilanz Die Bilanzsumme steigt von 28,079 Mio. im Vorjahr Jonas Fuchs Der Personalaufwand für den Bahnbereich beläuft auf neu CHF 30,133 Mio., was einer Zunahme um Leiter Finanzen sich auf CHF 4,642 Mio. und konnte gegenüber 2013 CHF 2,054 Mio. entspricht. Hauptursache: Neuinvesti-

10 Erfolgsrechnung in TCHF 2014 2013

Verkehrsertrag Sommer 2 282 2 128 Verkehrsertrag Winter 8 588 10 145 Abgeltung Bund und Kanton 332 341 Nebenertrag 1 470 1 432

Betriebsertrag 12 672 14 046

Personalaufwand -4 642 -4 674 Sachaufwand -1 245 -1 269 Werbung -474 -502 Versicherung -255 -242 Leistungen durch Dritte -430 -423 Pacht und Mieten -317 -348 Energie -1 037 -1 054 Unterhalt, Raparaturen -900 -949

EBITDA 3 372 4 585

Abschreibungen -1 279 -1 020

EBIT 2 093 3 565

Ausserordentlicher Erfolg 35 422 Kapitalzinsen -67 -13 Steuern -95 -92

J A H R E S E R G E B N I S 1 966 3 882

11 Bilanz 31. Dezember in TCHF A K T I V E N 31.12.2014 31.12.2013

Umlaufvermögen Flüssige Mittel 2 551 3 243 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 650 811 Übrige Forderungen 125 85 Vorräte 397 305 Aktive Rechnungsabgrenzungen 192 139 3 915 4 583

Anlagevermögen Hauptanlagen 19 219 17 840 Nebenanlagen 6 170 4 827 Beteiligungen: Parkhaus Twing AG und Schneesportschle Meiringen-Hasliberg GmbH (in CHF 1.00) 1 1 eigene Aktien 28 28 Darlehen Nahestehende 800 800 26 218 23 496

T O T A L A K T I V E N 30 133 28 079

P A S S I V E N

Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 044 2 941 Übrige Verbindlichkeiten 306 1 972 Passive Rechnungsabgrenzungen 308 342 Rückstellungen 1 736 1 720 4 394 6 975

Langfristiges Fremdkapital Banken 6 140 3 000 Bund und Kanton 2 226 2 412 Leasingverbindlichkeiten 697 982 9 063 6 394

Eigenkapital Aktienkapital 7 687 7 687 Gesetzliche Reserve 878 683 Freie Reserve 2 430 2 430 Reserve für eigene Aktien 28 28 Bilanzergebnis inkl. Ergebnisvortrag Vorjahr Spezialreserve für künftige Fehlbeträge Art. 36 PGB 182 182 Bilanzergebnis nicht abgeltungsberechtigter Teil 5 471 3 700 16 676 14 710

T O T A L P A S S I V E N 30 133 28 079

12 Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes in TCHF 2014 2013 Gewinnvortrag vom Vorjahr 3 687 - Jahreserfolg 1 966 3 882

Bilanzerfolg 5 653 3 882 Auflösung gesetzliche Reserve - - Zuweisung gesetzliche Reserve 98 195 Vortrag auf neue Rechnung 5 555 3 687

Gewinnverwendung 5 653 3 882

Anlagespiegel in TCHF Hauptanlagen Nebenanlagen Aktivierter Total Aufwand

Nettobuchwert 1.1.2014 17 840 4 827 0 22 667

Anschaffungswerte 01.01.14 87 855 32 439 1433 121 727 Zugänge 12 125 1 788 0 13 913 Abgänge -9 912 -86 0 -9 998 31.12.14 90 068 34 141 1 433 125 642

Kumulierte Abschreibungen 01.01.14 70 015 27 612 1433 99 060 Zugänge 834 445 0 1 279 Abgänge - -86 0 -86 31.12.14 70 849 27 971 1 433 100 253

Nettobuchwert 31.12.2014 19 219 6 170 0 25 389

13 Anhang im Sinne von Art. 663 b OR in TCHF 2014 2013

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflich- tungen verpfändeter oder abgetretener Aktiven 23 996 21 130

Grundpfandrechte Meiringen und Hasliberg 15 300 14 800

- davon am 31.12. belehnt für Hypotheken und Darlehen 5 000 4 000

Aktiven mit Eigentumsvorbehalt (Leasing) 1 046 1 161

Gebäudeversicherungswerte (Index 194) 42 435 39 030

Feuerversicherung Einrichtungen (Neuwert) 71 000 65 000

Haftpflichtversicherung Höchstversicherungssumme pro Ereignis 100 000 100 000

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 0 0

Beteiligungen: - Parkhaus Twing AG, Hasliberg Gesamt-Aktienkapital Fr. 940 000.– Beteiligungsquote BMH AG 65 % 65 % Liberiert 100 % 100 % - Schneesportschule Meiringen-Hasliberg GmbH, Gesamt-Kapital Fr. 120 000.– Beteiligungsquote BMH AG 33 % 33 % Liberiert 100 % 100 %

Eigene Aktien: - Bestand 01.01. 28 28 - Saldo Zu- und Abgänge 0 0 - Bestand 31.12. 28 28

Risikobeurteilung

Der Verwaltungsrat hat eine der Unternehmens- grösse angepasste Risikobeurteilung vorgenom- men und alfällige sich daraus ergebende Mass- nahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Rechnungslegung als klein einzustufen ist.

Die vorliegende Jahresrechnung muss durch das BAV als Aufsichtsbehörde noch geneh- migt werden.

14 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2014

15 Atelier KE

Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG Twing 6084 Hasliberg Wasserwendi 033 550 50 50 www.meiringen-hasliberg.ch