LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache 14/ 14. Wahlperiode 3878 02. 03. 2005

Kleine Anfrage des Abgeordneten Herbert Jullien (CDU) und

Antwort des Ministeriums für Wirtschaft,Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke Koblenz – Trier

Die Kleine Anfrage 2239 vom 2. Februar 2005 hat folgenden Wortlaut: Aufgrund des immer stärker werdenden Lärmpegels entlang der Bahnstrecke Koblenz – Trier werden bereits seit längerem Lärm- schutzmaßnahmen für die Gemeinden Alf, , , Pünderich und St. Aldegund gefordert. Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 1. In welcher Weise sind Lärmschutzmaßnahmen für die v. g. Gemeinden geplant? 2. Gibt es für die Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen in den v. g. Gemeinden eine Prioritäts- bzw. eine Dringlichkeitsliste? 3. In welcher Weise sind lärmmindernde Maßnahmen in den v. g. Gemeinden vorgesehen und in welchem Zeitrahmen sollen diese durchgeführt werden? 4. Sind für weitere Gemeinden im Kreis - derartige Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen? 5. Wie ist hier die Sachlage und gibt es für die Errichtung entsprechender Lärmschutzmaßnahmen auch diesbezüglich eine Dring- lichkeitsliste?

Das Ministerium für Wirtschaft,Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 1. März 2005 wie folgt beantwortet:

Zu Frage 1:

Von den im Vorspann der Kleinen Anfrage genannten Ortsgemeinden liegen Alf, Pünderich und St. Adelgund auf der der Bahn- strecke Koblenz – Trier gegenüberliegenden Moselseite; sie können nach Angaben der Deutsche Bahn AG (DB AG) aufgrund der Unterschreitung der in der Förderrichtlinie des Bundes für die Lärmsanierung an Schienenstrecken der Eisenbahnen des Bundes festgelegten Grenzwerte nicht berücksichtigt werden.

Zu Fragen 2 und 5:

Nach Angaben der DB AG werden in den Ortsgemeinden, die von der o. g. Bahnstrecke unmittelbar berührt sind, die Lärm- schutzmaßnahmen bis zur Entwurfsplanung der Lärmschutzschutzwände zeitlich parallel abgewickelt. Nach Abschluss der Entwurfsplanung bestimmt das jährlich zur Verfügung stehende Budget sowie das Betriebsgeschehen, das durch Umbaumaßnah- men an der Moselstrecke maßgeblich beeinflusst wird, die mögliche Durchführung der Lärmschutzmaßnahmen und somit den Be- ginn der Umsetzung.

Eine Prioritätensetzung im Rahmen der aktuellen Dringlichkeitsliste hat die DB AG nicht vorgenommen, da alle in der Liste auf- geführten Orte von ähnlich hohen Emissionspegeln betroffen sind.

b. w. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 8. April 2005 Drucksache 14/3878 Landtag Rheinland-Pfalz – 14. Wahlperiode

Zu Frage 3:

Nach Angaben der DB AG gibt es für die Ortsgemeinden Bullay und Neef bisher nur Vorgutachten; es sind noch keine weiteren Planungsaufträge vergeben worden. Wann die Realisierung der Lärmschutzmaßnahmen erfolgt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Zunächst werden die Lärmschutzmaßnahmen bei den bundesweit bereits in Planung und Realisierung befindlichen Orts- durchfahrten durchgeführt.

Zu Frage 4:

Aus dem Bereich des Kreises Cochem-Zell sind in der aktuellen Dringlichkeitsliste noch die Stadt Cochem sowie die Ortsgemeinden Ediger-Eller und aufgeführt. – Innerhalb der Stadt Cochem sind nur passive Maßnahmen vorgesehen. Der Auftrag ist an ein Planungsbüro vergeben, die Maß- nahmen befinden sich bereits in der Durchführung. – In der Ortsgemeinde Ediger-Eller sind nach Angaben der DB AG aufgrund der Gegebenheiten nur passive Lärmsanierungs- maßnahmen (Lärmschutzfenster) möglich. Die Planungsaufträge für die Umsetzung der Maßnahmen sind erteilt und die An- wohner werden bereits benachrichtigt. – Für die Ortsgemeinde Klotten wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen.

Hans-Artur Bauckhage Staatsminister