Heute auf Seite 3: Frieden in Sicherheit ®$m Oftprttt^mbiatt UNABHÄNGIGE W0CHENZE1TUNC FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 38 — Folge 31 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertriebsstück. Geb Uhr bezahlt 1. August 1987 Parkallee 84/86, 2000 13 C5524C

Abrüstung: Taten statt Worte Ist die Bedrohung Westeuropas wirklich gebannt?

Die aus Genf vorliegenden Meldungen, wo• europäische als auch der asiatische Teil der nach die Verhandlungen zwischen den Verei• Sowjetunion genannt. nigten Staaten und der Sowjetunion über Rü• Den amerikanischen Unterhändlern in Genf stungsabbau auf der Stelle treten und sich wie insbesondere der Administration in Wa• auch bei der Beantwortung der wirklich ent• shington werden diese Informationen — zu scheidenden Fragen letztlich nichts bewegt denen bisher kein Dementi vorliegt — be• hat, mögen für den Bonner Verteidigungsmini• kannt sein. Neue Atomraketen würden eine ster und seinen Generalinspekteur Grund Stärkung der militärischen Position der So• genug sein, darauf hinzuweisen, daß zunächst wjetunion vor allem dann bedeuten, wenn einmal Taten erbracht werden müßten, bevor Amerika bei einem Rüstungsabkommen man den Abrüstungsworten glauben könne. einen Teil seiner eigenen Abschreckungskraft Sowohl Minister Wörner wie auch General• verlieren würde. Daß angesichts einer derarti• inspekteur Wellershoff haben darauf hinge• gen Sit ua tion der Erhaltung eines konventionel• wiesen, daß die Sowjetunion ihr konventionel• len Gleichgewichts eine besondere Bedeutung les Invasionspotential weiter ausbaue. Der für beikommt, bedarf keines besonderen Hinwei• die Verteidigung zuständige Minister dürfte ses. Seine Vernachlässigung, etwa durch einen die Lage wesentlich skeptischer sehen als der Abzug von Teilen der US-Truppen, könnte — Außenminister, der den Sowjets ehrliche Ab• und hier beziehen wir uns auf den bisherigen rüstungsabsichten unterstellt und der an• NATO-Oberbefehlshaber General Bernard scheinend sowjetische Taten im Hinblick auf W. Rogers — den Europäern signalisieren, die erweiterte Null-Lösung für Mittelstrecken• daß entweder die Bedrohung für Europa raketen längerer und kürzerer Reichweiten schwächer geworden sei oder aber die Verei• sieht — obwohl auch hierüber in Genf bisher nigten Staaten nicht mehr entschlossen noch keine Einigung erzielt wurde, geschwei• wären, dieser Bedrohung standzuhalten. ge denn ein Vertragswerk unterschriftsreif Alle Fragen der Abrüstung erhalten daher Vermummte am Werk Foto Archiv wäre. nur dann einen echten Stellenwert in der Poli• Es bedarf sicherlich keiner Betonung, daß tik, wenn sie mit umfassender und perfekter jeder nur halbwegs vernünftig denkende gegenseitiger Kontrolle verbunden sind. Bis• Mensch daran interessiert ist, eine Bedrohung her ist der Friede mit Stärke erkauft worden Das Stigma der Weimarer Republik Westeuropas und damit des deutschen Terri• und der Krieg bleibt solange unwahrschein• toriums durch sowjetische Raketen gebannt lich, als ein starkes Bollwerk gegen kommuni• H. W. — Kürzlich, als in Bonn über die deut• men, wenn ihr Korrespondent im Zusammen• zu wissen. stische Expansionsabsichten vorhanden ist. sche Teilung gesprochen wurde, räumte Frau Dr. hang mit dem Sieg der Polen über die Kreuzritter vor 577 Jahren schreibt, das Tannenberg-Denk• Ist aber die Bedrohung Westeuropas wirk• Auch die Amerikaner dürften wissen, daß der Wilms, Minister für innerdeutsche Beziehungen, Verlust der militärischen und wirtschaftlichen ein, daß selbst in CDU-regierten Ländern ein mal (zur Erinnerung an die Schlacht vom 26. bis lich gebannt, wenn Moskau seine »Mittel• 30. August 1914) sei« nach 1933 von den Nazis auf Stärke Europas im westlichen Lager für die erhebliches Defizit zu verzeichnen sei, wenn es streckenraketen bis 100 Kilometer Reichwei• diesem Schlachtfeld errichtet worden", dann amerikanische Sicherheit von größter Trag• darum gehe, die Schüler in angemessener Weise te, die SS 20, verschrotten sollte? Handelt es über die Lage in Deutschland zu unterrichten. beweist dies, wie lückenhaft es um Geschichts• sich bei den wiederholten Angeboten auf Rü• weite wäre. Und als eine Weltmacht mit Welt• Das sei darauf zurückzuführen, daß einmal das kenntnisse selbst bei Journalisten bestellt sein stungsabbau um echte Absichtserklärungen, interessen werden die verantwortlichen Poli• Interesse der Lehrer für die deutsche Frage oft kann. Jedes Lexikon weist aus, daß dieses an die denen auch Taten folgen werden? Oder gehört tiker wissen, daß eine Sowjetisierung Westeu• gering und die einschlägigen Kenntnisse hierfür Schlacht von Tannenberg erinnernde Denkmal das alles in die Trickkiste der siebziger Jahre, ropas eine tiefgreifende Auswirkung auf die unzureichend seien. Hier wird ein Mißstand an• bereits im Jahre 1927 — also während der Wei• da der Westen im Vertrauen auf sowjetische Zukunft der USA haben müßte. gesprochen, der sich keineswegs nur auf die marer Zeit — errichtet wurde. .Wie lange wird es Friedensbeteuerungen die Modernisierung Vor allem aber sollte man sich in Bonn nicht Schulen bezieht, sondern der auch dem auf merk• dauern", — so fragt unsein besorgter Leser — .bis seiner Streitkräfte vernachlässigte? mit schönen Worten begnügen. Man sollte samen Zeitungsleser oft vor Augen führt, wohin die Denkmale zur Erinnerung an die Volksab• Dieser Gedanke erscheint jedenfalls nicht vielmehr Taten sehen wollen. Denn nur Taten Unwissen zu führen vermag. stimmungen in den 20er Jahren in gleicher ganz abwegig, wenn sich neueste Nachrich• vermögen Frieden und Freiheit in Europa zu Wenn zum Beispiel angesehene Blätter wie Weise geschichtsfälschend eingeordnet wer• bewahren. Gerold Scheffler die .Stuttgarter Zeitung" kritiklos übemeh- den?" Schwer zu sagen — aber bei uns ist vieles ten bestätigen sollten, nach denen die Sowjets möglich. Hierzu ist wichtig zu wissen, was ein in aller Heimlichkeit neue Atomraketen ge• ausländischer Staatsmann einmal gesagt hat: baut haben sollen, die mit einer Reichweite .Die Lügen lagern wie schwarze Zugvögel über von 1000 bis 10000 Kilometer sowohl Innere Sicherheit: dem Lande der Geschichte." Dem ist eigentlich gegen Amerika, aber auch gegen West• nichts hinzuzufügen. europa eingesetzt werden können. Diese Aber dennoch sei an dieses Wort erinnert, neuen Raketen, als SS 24 und SS 25 bezeichnet, Abschreckung der Polit-Kriminellen wenn in den ersten Tagen des August jenes Mo• sollen aus dem gleichen Konstruktionsbüro Vermummungsverbot zur Eindämmung der Gewalt gefordert nats im Jahre 1914 gedacht wird, da in Europa der stammen, wie die SS 20. Wie diese sollen sie Erste Weltkrieg ausbrach, den nach verordneter auf Lastkraftwagen mobil gehalten werden Eine Häuserzeile am Hamburger Hafenrand über eine Verschärfung des Vermummungsver- Lesart die Großagrarier, die preußischen Junker können. Nach Geheimdienstschätzungen ist zum Gewaltsymbol geworden. Einer Gewalt, bots bei Demonstrationen in aller Öffentlichkeit und die Militaristen vom Zaume gebrochen liegt der geplante Gesamtumfang zwischen die auch in anderen Städten der Bundesrepublik auszutragen. Schon hat der stellvertretende Par• haben, wofür Deutschland denn in Versailles 400 und 500 Raketen. festzustellen war, aber dennoch in Hamburg von teivorsitzende dem baden-würt• 1919 auch unterschreiben mußte, für dieses Den neuen Raketen wird aufgrund ihrer besonderer .Qualität" ist. Obwohl hier die Szene tembergischen Landesvorsitzenden Döring wi• schreckliche Völkermassaker alleinverantwort• modernen Technik und ihres starken nuklea• es immer wieder darauf anlegt, den Rechtsstaat dersprochen, nachdem dieser für den bevorste• lich gewesen zu sein. In der Mantelnote, die zum ren Gefechtskopfes im Vergleich zu anderen herauszufordern und ihm sein Gesetz aufzu• henden F.D.P.-Bundesparteitag am 5. und 6. Sep• Bestandteil des Versailler .Friedensvertrages tember in Kiel einen Beschluß zum Vermum• Systemen eine hohe Zielvernichtungswahr• zwingen, konnte es der regierenden Partei bisher erklärt wurde, heißt es bezüglich der Kriegs• nicht gelingen, die skandalösen Zustände zu be• mungsverbot angekündigt hatte. Sicherlich schuldfrage, die Regierenden Deutschlands hät• scheinlichkeit zugeschrieben. Dadurch, daß verspricht Döring sich von einer Verschärfung z.B. die SS-24-Rakete über 10 nukleare Ge• enden. In der Tat ist die Polizei hier überfordert: ten, .getreu der preußischen Traditionen, die einmal, weil hier mitten im Stadtstaat eine Befe• des Vermummungsverbots eine stärkere Ein• Vorherrschaft in Europa angestrebt"... und da• fechtsköpfe verfügt, benötigt sie, falls sie die dämmung der Gewalt als es heute der Fall ist, da nach .getrachtet, sich dazu fähig zu machen, ein Zielplanung der abzurüstenden SS 20 über• stigung errichtet wurde und zum anderen, weil die Politiker nicht zu erkennen vermögen, daß die Vermummung vorwiegend nur als eine Ord• unterjochtes Europa zu beherrschen und zu ty• nimmt, wegen des Mehrfachgefechtskopfes im die Radikalen keine Kompromisse akzeptieren. nungswidrigkeit geahndet wird. rannisieren, so wie sie ein unterjochtes Deutsch• Vergleich zur SS 20 dreimal weniger Raketen. Jürgen Möllemann lag richtig, als er bestätigte, land beherrschten und tyrannisierten". Wohl• Als Stationierungsräume werden sowohl der der einfache Polizeibeamte sei überfordert, wenn Gerhart Baum, ehemals Innenminister, der gemerkt, hier wird nicht von der Diktatur Hitlers, er .maskierten, mit Schlagstöcken und Stahl• sich gerne als Eckpfeiler der Liberalen sieht, dürf• sondern von dem Deutschland unter der Hohen- schleudern bewaffneten Chaoten" gegenüber• te wissen, daß die Vorkommnisse in den deut• zollerndynastie gesprochen. Aus dem Inhalt Seite stehe. Möllemann forderte den Einsatz der Anti- schen Städten den Bürger mit Sorge erfüllt haben Das halbierte terrorgruppe des Bundesgrenzschutzes, der GSG und er sollte alles unterlassen, was den Eindruck Selbstbestimmungsrecht 2 9, für den Einsatz gegen Gewalttätigkeiten und er erwecken könnte, die F.D.P. sei für die Vermum• Der „Störenfried" mung. Denn wer sich bei Demonstrationen und VergangenheitsbewälUgung 4 erblickt hierin die Möglichkeit, Polit-Kriminelle abzuschrecken und ihnen endlich Paroli zu bie• bei Gewalttätigkeiten vermummt, will sich kei• Wer jedoch spricht davon, daß die europäi• Künstlerin Doris Kleinert 75 Jahre 9 ten. nen Karnevalsscherz leisten: Er will vielmehr schen Großmächte England, Frankreich und Ordensburg Tilsit • • ] 2 Möllemann, dessen Meinung sicherlich die unerkannt bleiben, wenn er als Gewalttäter Rußland das neuerstandene Deutsche Reich als Von Osterode nach Osterode ... 13 Zustimmung einer überwiegenden Bürgermehr• gegen Gesetz und Ordnung agiert. Liberalität einen Störenfried betrachteten; gab doch schon Zur Eingliederung von heit findet, dürfte aber Schwierigkeiten in seiner etwa im Hinblick auf Wählerstimmen zu prakti• 1903 der russische Zar seiner Meinung dahinge• Aussiedlern *~ eigenen Partei, der F.D.P., haben, wo man sich zieren, würde bedeuten, dem Faustrecht Tür und hend Ausdruck, .daß der Zusammenstoß mit Haus Doorn (I) 24 jetzt anschickt, Meinungsverschiedenheiten Tor zu öffnen. R.P. dem Germanentum in der Zukunft unausweich- 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 2 Politik Dos Cftpnulicnblau

lieh sei und daß man sich für denselben vorberei• Kongreß: ten müsse". Seit der Reichsgründung 1871 war eine der Leitlinien französischer Außenpolitik durchbro• chen worden, nämlich die durch Kardinal Riche• Das halbierte Selbstbestimmungsrecht lieu im 30jährigen Krieg konstituierte französi• sche Politik der „deutschen Freiheiten", d. h. die weitgehende französische Einflußnahme bzw. Deutschland umfaßt auch die Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße Beherrschung des deutschen Raums durch eine ebenso beifällig begrüßt, wie er an ihr uner• Vielzahl sich gegenseitig bremsender und neu• Als der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. schen und nicht für ganz Deutschland gelten, schütterlich festhält. Zum anderen steckt in tralisierender deutscher Staaten. Nach 1871 war sein Thesenpapier „Die sondern nur für Mitteldeutschland, nicht hin• der Verneinung des Geltungsbereiches der es dann das Ziel der französischen Politik, Sedan Wiedervereinigung der Deutschen als Sicher• gegen für Ostdeutschland. Selbstbestimmung für alle Teile Deutschlands zu «rächen* und Elsaß-Lothringen, die einstigen heitskonzept" veröffentlichte, nahmen viele die Rechtfertigung der Vertreibung. Durch die deutschen Reichslanden, die nach dem deutsch• Der Friedenspreisträger des deutschen nicht ohne Grund den Beifall, den sie beim er• Buchhandels, der in München lebende und Vertreibung sind, so lautet der Gedankengang, französischen Kriege abgetreten werden muß• sten Bekanntwerden des deutschlandpoliti• ten, wieder zurückzuholen. lehrende polnische Professor Bartoszewski, vollendete Tatsachen geschaffen, und diese schen Vorstoßes gespendet hatten, wieder zu• verkündete während der Diskussion auf dem dürfen nicht mehr durch das Selbstbestim• rück, denn das Selbstbestimmungsrecht des deutschlandpolitischen Kongreß der CSU: mungsrecht in Frage gestellt werden. Dort, wo Walfisch und Bär deutschen Volkes war halbiert worden. Glei• „Die Polen sind für die Wiedervereinigung der die Mehrheit der Deutschen — noch — wohnt, ches tat auf dem Münchner CSU-Kongreß, in Deutschen, aber nicht für die Wiedervereini• gilt das Selbstbestimmungsrecht, aber nicht Die Tatsache, daß die bisher herrschenden dessen Mittelpunkt die Deutschlandpolitik gung der Gebiete." Hier spricht der polnische mehr dort, wo die Deutschen zur Minderheit Großmächte des 19. Jahrhunderts eine weitere stand, Professor Dr. Wladyslaw Bartoszewski. Nationalist eine deutliche Sprache, weswegen geworden sind. Auch deutsche Professoren Großmacht nicht dulden wollten, vermochte Im Thesenpapier von Friedmann heißt es: selbst dem britischen Empire die nachweisbare ihm auch gleich durch einen Diskussionsteil• haben bereits aus der Vertreibung und dem „Es versteht sich von selbst, daß eine als Si• nehmer deutscherseits — leider nicht auf dem gegenwärtigen Zustand Ostdeutschlands Furcht vor dem russischen Bären zu nehmen und cherheitskonzept angelegte Wiedervereini• eine Zusammenarbeit mit St. Petersburg zu su• von fünf Diskutanten besetzten offiziellen unter polnischer und sowjetrussischer Ver• gung Deutschlands nur die Bundesrepublik Forum — aus dem Zuhörerkreis unter starkem waltung geschlußfolgert, daß wir das Selbstbe• chen, die bereits in der ersten Hälfte des Jahres Deutschland-und die DDR umfassen kann. 1914, also vor Ausbruch der durch die Ermor• Beifall widersprochen wurde. stimmungsrecht nicht mehr für Ostdeutsch• Jede andere Regelung würde angesichts der land in Anspruch nehmen dürften. Es muß klar• dung des österreichischen Thronfolgers in Sera- Die Sache stellt sich dem Polen ganz einfach jewo ausgelösten Juli-Krise, sogar in britisch• tatsächlichen Situation neue Konflikte schaf• gestellt werden, daß das Selbstbestimmungs• dar: Wir Polen wollen behalten, was wir haben, russischen Flottenabsprachen gegen Deutsch• fen und so das Gegenteil bewirken. Für die Be• recht nicht teilbar ist. Das Selbstbestim• land mündeten. wohner der ehemaligen (sie!) Ostgebiete und wobei in der Argumentation von Bartoszewski mungsrecht gilt sowohl für die Menschen als Welcher Geist damals die Stunde beherrschte, ihre Nachkommen wäre allerdings ein auffällt, daß er zwar den Kommunismus als auch für das Territorium. Wenn ich das geht aus einem Gespräch hervor, das der damali• Höchstmaß an Freizügigkeit auszuhandeln." überzeugter Katholik heftig bekämpft, aber Selbstbestimmungsrecht beanspruche, dann ge US-Botschafter in London, Henry White, im Hier begegnen wir also dem halbierten gleichzeitig die den Polen von diesem Kom• kann ich das nicht im luftleeren Raum tun, Jahre 1910 mit dem konservativen Parteiführer Selbstbestimmungsrecht, denn dieses Recht munismus ins Haus gelieferte Ausdehnung sondern beziehe es auf das Land, für das es gel• Englands, Lord Balfour, in London geführt hat. Es des deutschen Volkes soll nicht für alle Deut• Polens bis zur Oder und Görlitzer Neiße ten soll. Das Selbstbestimmungsrecht darf sei töricht, so sagte Balfour, keinen Grund zu fin• nicht um seinen territorialen Bezug geprellt den, um Deutschland den Krieg zu erklären, „ehe werden. Leider wird es aber schlechte Ge• es zuviel Schiffe baut und uns den Handel weg• wohnheit, zwar vom Selbstbestimmungsrecht nimmt". Der Krieg sei überdies keine Frage des zu sprechen, jedoch zugleich dieses Selbstbe• Rechts oder des Unrechts, er sei vielmehr eine stimmungsrecht einzuschränken, es, wie die Frage der Erhaltung der Vorherrschaft. beiden gerade aufgegriffenen Fälle deutlich Diese Gedankengänge, die in Petersburg, in London und in Paris die Politik weitgehend be• machen, zu halbieren. stimmten, lassen erkennen, daß es keineswegs, Wann und unter welchen politischen Vor• wie im Artikel 231 des Versailler Vertrages be• aussetzungen wir vom Selbstbestimmungs• stimmt, die Deutschen waren, die diesen ver• recht Gebrauch machen können, weiß heute hängnisvollen Weltkrieg in Szene setzten. In niemand. Nur berauben wir uns der Möglich• Verkennung der hinter den Bühnen agierenden keit, das Selbstbestimmungsrecht in seinem Kräfte hat Wilhelm II. vergeblich geglaubt, auf• territorialen Bezug in Anspruch zu nehmen grund verwandtschaftlicher Beziehungen zu an• wenn wir es nur für Nord-, West-, Süddeutsch• deren Dynastien das Schicksal noch wenden zu können. land einerseits und Mitteldeutschland ande• rerseits gelten lassen, zugleich aber Ost• deutschland ausschließen. Hier schwingt viel Erkenntnisse Gefälligkeit mit, aber auch Egoismus, indem man das Schicksal Ostdeutschlands für besie• Italiens Ministerpräsident Francesco Nitti be• gelt erklären möchte, was nichts anderes be• handelte die Tragödie Europas und schrieb: „Zu• deutet, als daß die Vertreibung auf diese nächst, kein ehrlicher, von Haß freier Mensch Weise gerechtfertigt wird. Das Selbstbestim• kann behaupten, daß die Verantwortung am mungsrecht gilt für das deutsche Volk und für Kriege 1914/18 allein auf Deutschland falle; ja, es besteht berechtigter Zweifel, ob nicht Rußland „Sag bloß, ich muß auch mit dem Umtauschsatz von 15 Mark auskommen" ganz Deutschland in allen seinen Teilen. einen größerenTeil der Schuld trage als Deutsch• Zeichnung aus „Hamburger Abendblatt" land. Und wer will leugnen, daß auch Frankreich mit seiner Politik von Männern wie Poincare, ~ - Delcasse und Hanotoux höchst wirksam zur Ka- CjCDUrtStag! tastrophe beigetragen haben?... Lloyd George hat gesagt, die Schuld am Kriege verteile sich auf alle und wir seien hineingestolpert, fast ohne es zu wissen." Auf dem Lügengebäude von der Alleinschuld Ein Zeitungsmacher aus Leidenschaft Deutschlands jedoch basierte die Nachkriegspo• litik gegenüber der jungen deutschen Republik. Unter „H. W." schrieb Chefredakteur in zwanzig Jahren 1000 Leitartikel zu den Problemen der Zeit Hierauf basieren Besetzungen, der Landverlust Für diese Zeitung und ihre Leserschaft war besonderer Weise ver• und die riesigen Reparationen. Sie wurden zum te des deutschen Ostens zu informieren. es ein Glücksfall, daß der damalige Sprecher pflichtet, längst das Kor• Schließlich hat dieser Rheinländer von preußi• Stigma der Weimarer Demokratie — sie war, der Landsmannschaft Ostpreußen und SPD- sett eines Provinzblattes wie der langjährige sozialdemokratische Mini• schem Zuschnitt mit seiner 1983 bei Haase & MdB Reinhold Rehs auf der Suche nach einem abgestreift hat. Das Köhler erschienenen Quellensammlung „Von sterpräsident von Preußen, Otto Braun, urteilte, immer wieder wahr• „die Axt, die an die Wurzel der Weimarer Repu• Nachfolger für den am 6. Oktober 1967 ver• Versailles bis Potsdam" einen im Wortsinne blik gelegt wurde". Nur wer die wahren Zusam• storbenen Chefredakteur Eitel Kaper auf den nehmbare Echo auf sei• «notwendigen" Beitrag zum Verständnis der menhänge der Vergangenheit kennt und wertet, Mann stieß, der am 4. August auf 75 Lebensjah• nen Inhalt bestätigt, daß deutschen Geschichte der letzten hundert vermag einen festen Standort zu beziehen und re zurückblicken kann. Seit dem 1. Dezember „Das Ostpreußenblatt" Jahre geleistet. 1967, fast zwei Jahrzehnte lang, ist der in Bonn im regierungsamtlichen kann versuchen, dazu beizutragen, das alte Eu• Die Landsmannschaft Ostpreußen hat die• ropa vor weiteren Tragödien zu bewahren. Die Geborene für die rund 1025 Folgen dieser „Un• Bonn wie auch in den abhängigen Wochenzeitung für Deutschland" Hauptstädten Osteuro• sen Mann mit ihrem Goldenen Ehrenzeichen Erkenntnis der Wahrheit aber ist hierfür unab• und dem Kulturpreis für Publizistik ausge• dingbar. verantwortlich, die, wenn auch Ostpreußen in pas, nicht zuletzt in Moskau und Warschau H' Wellejns zeichnet. aufmerksam gelesen Foto Zander Die menschliche Seite dieses passionierten wird. Mit ihrer Ausgewogenheit zwischen Journalisten haben seine Mitarbeiter aus ähn• notwendigem landeskundlichen und ge• lichem Anlaß wie diesem so beschrieben: wtm Sfipnußinblnii schichtlichen Hinweis auf das Herkunftsland «Köln und nicht zuletzt seine aus einer vorzüg• der Ostpreußen und hervorragenden Beiträ• lichen Weingegend stammenden Vorfahren UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND gen erstrangiger Beobachter des Zeitgesche• haben erheblich dazu beigetragen, daß er das Chefredakteur: Hugo Wellems hens ist die Zeitung gleichermaßen Brücke zur geworden ist, was er heute ist: ein fröhlicher Heimat wie niveauvolles politisches Wo- Rheinlander mit leichter Hand und flinker Verantwortlich für den redaktionellen Teil chenblatt. Leserumfragen wie auch bis 2000 Zunge, Körperteile, die er übrigens im bisheri- Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: NeubestellungeN n jährlich bestätigen die Rich• 8en Verlauf seines Lebens mit Gewandtheit Kirsten Engelhard tigkeit des Kurses, den dieser Chefredakteur anzuwenden verstand." Das ist sicher noch Silke Osman Reportagen, Leserbriefe, Archiv: bestimmt. kein vollständiges Charakterbild dieses mit Geschichte, Landeskunde, Hu m r un Susanne Kollmitt Aus besten journalistischen Schulen kom• , ° <* Selbstbewußtsein, mit Großmut Literatur und Aktuelles: mend, hat er 'Begabung und handwerkliches und Optimismus, mit Autorität und Verant• Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede Können immer in den Dienst am Vaterland ge• wortungsbewußtsein ausgestatteten Mannes. Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann stellt. Er hat nach 1945 nicht mit den an der Uie Konturen der Persönlichkeit sollen aber Soziales und Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: Leine alliierter Presseoffiziere ins Land ge• damit angedeutet sein. Susanne Deuter Helmut Grunow kommenen Wölfen geheult. Auf der Seite des Rechts, auch des Rechts der Deutschen zu ste• Vieles ist ihm zur Vollendung des dreivier• Anschrift für alle: Postfach 32 32 55.2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Parkallee 84 /86,2000 hen, war für ihn immer selbstverständlich. Als tel Lebensjahrhunderts zu wünschen. Stellen Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Infor• wir Gesundheit an die erste Stelle aller guten mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 7,50 DM monatlich besonders verdienstvoll muß hier die Schrif• einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9.00 OM monatlich. 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August 1987 — Folge 31 — Seite 3 £o$ Cftpnulmblatt Analyse

ie Sicherheitspolitik ist in Ost wie in West sichtbar in Bewegung geraten. Im DOsten zeigen sich erstmals in der Nach- knegsgeschichte die Anzeichen einer umfassenden Umgestaltung, die auch eine veränderte sowjeti• sche Politik gegenüber dem Westen zum Inhalt haben könnte. Die vor uns liegenden Jahre sind daher voller Herausforderungen im Bereich der Außen-, Sicher- heits-und Verteidigungspolitik. Die Bewertung von Bedrohung und Sicherheit heute und für eine Zu• kunft in Frieden und Freiheit verlangen dazu eine neue Standortbestimmung. Die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die anderen westeuropäischen Staaten müssen zu einer gemeinsamen Vorstellung finden, welches Europa man zu Beginn des nächsten Jahrtausend gestaltet sehen will. Westeuropa braucht eine eigene Konzeption für sein Verhältnis zu den beiden Weltmächten: Den USA, ohne deren Bindung an Westeuropa die Freiheit in der Welt versiegen würde, und der Sowjetunion, deren gewal• tige Militärmacht die Sicherheit in Europa und die politische Ordnung Europas nicht beherrschen darf. Manfred Wörner Die sowjetische Führung hat seit dem Amtsan• im Gespräch tritt Generalsekretär Gorbatschows die Notwen• digkeit des Friedens und der internationalen Zu• mit Wehrpflichtigen sammenarbeit in den Mittelpunkt ihrer Erklärung während einer Übung: zur Außenpolitik gerückt. Noch ist nicht eindeutig feststellbar, ob sich hier tatsächlich ein langfristiger .Die Beschäftigung mit und einschneidender Kurswechsel ankündigt, oder den Kernwaffen hat die ob es sich nur um einen Versuch handelt, Zeit zu gewinnen und langfristig mehr Handlungsspiel• konventionelle Überle• raum zu schaffen. Tatsache jedenfalls ist: der so- genheit des Warschauer wjet-militärische Machtaufbau geht auch unter Gorbatschow bisher ungebrochen weiter. Ein Paktes aus dem Be• Wandel, wenn er denn dauerhaft sein soll, müßte sich vor allem in der militärischen Selbstbeschrän• wußtsein verdrängt." kung und an den Kriterien der Menschenrechte und des Selbstbestimmungsrechtes der Völker erwei• Machtkonstellation ohne die USA nicht zu gewähr• sichtigt. Dagegen sind auch die Truppen in Großbri• Dabei sind zwei Elemente besonders wichtig: sen. Aber Gorbatschow selbst hat auf dem XXVII. leisten. Zwischen den USA und Westeuropa be• tannien und Frankreich mit ihren Waffen einge• 1. Die konventionelle Verteidigungsfähigkeit Parteitag der KPdSU am 25. Februar 1986 die Konti• steht eine strategische Symbiose, die nur zum rechnet muß erhalten und ausgebaut werden. nuität der außenpolitischen Strategie und der Mili• Schaden beider Seiten aufgelöst werden könnte. Die materiellen Fähigkeiten und die Überlegen• 2. Die Option der Vorbedachten Eskalation, also tärdoktrin der Sowjetunion hervorgehoben. Nicht Daher gilt es, den Tendenzen zum Unilateralismus heit der Streitkräfte des Warschauer Paktes müssen die Androhung des selektiven Einsatzes nuklearer zuletzt diese Rede hat auch gezeigt, daß die Sowjet• oder gar Isolationismus in den USA ebenso entge• in Verbindung mit der Militärdoktrin und dem Ope• Waffen unterhalb der strategischen Ebene, ist zwar union nach wie vor von der Fortdauer des Ost- genzusetzen wie jenen gefährlichen Thesen von der rationskonzept gesehen werden. Die NATO bewer• durch die rüstungskontrollpolitischen Entwicklun• West-Gegensatzes und der Unauflösbarkeit der Europäisierung der Sicherheitspolitk. tet diese als ausgesprochen offensiv. Dagegen hat gen in ihrer Durchführung erschwert, keinesfalls ideologischen Konfrontation überzeugt ist. Bereitschaft zur Verbesserung der Ost-West-Be• die Sowjetunion wiederholt erklärt, daß der War• aber beseitigt worden. Sie muß den neuen Bedin• Die Basis der sowjetischen Weltmachtgeltung ziehungen unter Wahrung militärischer Sicher• schauer Pakt eine rein defensive Zielsetzung verfol• gungen angepaßt werden. Dabei muß eines klar war und ist die Militärmacht. Größe und Leistungs• heitsinteressen und Stärkung der Atlantischen Al• ge. sein: Das, was an Systemen mit Reichweiten über fähigkeit der sowjetischen Streitkräfte sind mitt• lianz sind vor diesem Hintergrund die grundlegen• Der Widerspruch zwischen der Bewertung durch 500 km weggegeben wurde, kann und darf nicht mit den Ziele unserer Sicherheitspolitik. die NATO und den Erklärungen des Warschauer Systemen unter 500 km Reichweite kompensiert lerweile auf die globale Dimension ihrer Aufgaben Paktes ist in dem janusköpfigen Charakter der östli• werden. Vielmehr gilt es, durch Modernisierung zugeschnitten. Darausergeben sich fast zwangsläu• In einem politischen Rahmen muß auch die Wei• chen Militärdoktrin begründet. Im politischen Teil luft- und seegestützter Systeme Optionen in die fig regionale Übergewichte, die auch selbst dann terentwicklung der Abschreckungsstrategie der Al• wird demonstrativ der »ausschließliche Verteidi• Tiefe des Warschauer Pakts hinein unter Einschluß noch möglich wären, wenn die Sowjetunion nicht, lianz und ihrer Verteidigungsfähigkeit betrachtet gungscharakter" der sowjetischen Militärdoktrin des Gebietes der Sowjetunion aufrechtzuerhalten. dargestellt. Dies ist in der jüngsten Erklärung in Ost- So und nur so kann verhindert werden, daß die So• Berlin am 29. Mai 1987 erneut geschehen. Die mili- wjetunion ihr eigenes Territorium für den Fall eines Rüstungspolitik: tär-technische Seite formuliert jedoch Zielvorha• Angriffs gegen uns als Sanktuarium betrachten ben, nach denen Warschauer Pakt-Streitkräfte könnte. Und noch einmal sage ich: Ziel ist, einen „dem Aggressoreine vernichtende Abfuhr erteilen" Krieg und gar die Versuchung, einen Krieg zu füh• sollen. ren, zu verhindern. Im Einklang mit der militärisch-technischen Auch Rüstungskontrolle und Abrüstung müssen Seite der Militärdoktrin verlangt die Militärstrate• in diesem weitgefaßten politischen Rahmen gese• gie des Warschauer Paktes demzufolge ein raum• hen werden. Die NATO braucht ein integriertes Frieden in Sicherheit greifendes Eindringen in feindliches Territorium, Konzept, das die Bedingungen der militärischen Si• um strategische Angriffsziele zu nehmen. Sie betont cherheit mit dem Ziel der Abrüstung verknüpft und Warum Moskau seine Invasionsfähigkeit abbauen muß die besondere Bedeutung der strategischen und der ihre langfristigen Zielvorstellungen unter dem operativen Überraschung und fordert rasche, offen• übergeordneten Aspekt der unverminderten Si• VON BUNDESMINISTER Dr. MANFRED WÖRNER sive Operationen mit dem Ziel, den Feind schnell zu cherheit definiert und harmonisiert. schlagen. In der Grundsituation, in der sich Europa seit Die Streitkräfte des Warschauer Paktes sind so Jahrzehnten sieht, kann die Alternative zur bloßen wie gegenüber Europa, von vornherein und demon• werden. Die N ATO-Strategie war seit den 50er Jah• gegliedert, ausgerüstet und ausgebildet, daß sie die Fortsetzung der Rüstungskonferenz nur heißen: Auf strativ einen Schwerpunkt bildete. ren darauf gerichtet, einen auf Westeuropa oder gar Forderung der Militärdoktrin der Sowjetunion er• politischer Ebene die Natur dieser Konkurrenz zu Wenn Generalsekretär Gorbatschow die sowjeti• die Bundesrepublik Deutschland begrehzbaren füllen können. Dies gilt insbesondere für ihre Fähig• verändern. Dazu muß der Westen die langfristig an- sche Außen- und Sicherheitspolitik durchgreifend Angriff zu verhindern. Wenn die Sowjetunion die keit, gleich zu Anfang eines Konflikts in Europa zustrebenen Streitkräftestrukturen mit politischen verändern will, dann kann er nicht nur unserer Fähigkeit zu einem Angriffskrieg mit begrenzten gegen die NATO eine strategische Offensive zu be• Sympathie, sondern auch unserer Unterstützung si• Zielen und Mitteln gegen Westeuropa gewönne, ginnen. Diese Fähigkeit ist das Gesamtergebnis Viel diskutiert wurde das Referat, das Bundesver• cher sein. Wir wollen, daß alle Menschen und Völ• der die NATO nicht wirksam entgegnen könnte, eines seit Beginn der 70er Jahre laufenden Militär• teidigungsminister Dr. Manfred Wörner vor einigen ker in Frieden leben und sich an der Freiheit freuen käme die Sicherheit Westeuropas auf eine schiefe programms, das alle Teilstreitkräfte betrifft. Tagenvor der Konrad-Adenauer-Stiftung gehalten können. Ebene, auf der sie jeden Halt verlieren würde. Ich halte den Abbau der sowjetischen Invasions• hat (vgl. auch Folge 30/S.4). Weil in diesem Zusam• Wir müssen allerdings bedenken, vor allen Din• fähigkeit für den Schlüssel zu mehr Sicherheit in Eu• menhang einige der Äußerungen des CDU-Politi• gen im Hinblick auf Abrüstung und Rüstungskon• Die überwiegende Beschäftigung mit den Kern• ropa. Solange die Invasionsfähigkeit fortdauert, kers falsch wiedergegeben wurden, veröffentlicht trolle: Die sowjetische Führung hat gerade im mili• waffen hat das strategisch wie sicherheitspolitisch muß es Ziel der NATO sein, vor allem die politisch .Das Ostpreußenblatt" an dieser Stelle einen Bei• tärischen Bereich durch zahlenmäßige Überlegen• für uns zentrale Thema der konventionellen Über• vorrangige Option eines konventionellen Angriffs trag des Ministers zur Thematik seiner Rede. heit bei fast allen Waffensystemen Spielräume, die legenheit des Warschauer Paktes über die NATO in mit kurzer Vorbereitungszeit zu verschließen und sie nutzen kann, ohne die Grundlinien der sowjeti• Europa und der beherrschenden Militärmachtstel• zu verhindern, daß die Sowjetunion auf die Be- und ökonomischen Zielsetzungen so verknüpfen, schen Macht-und Militärpolitik aufzugeben. Ein lung der Sowjetunion auf dem europäischen Konti• grenzbarkeit einer solchen Invasion vertrauen daß ein Anreiz für die Sowjetunion zu militärischer gutes Beispiel ist ihre Zustimmung zu der von der nent aus der öffentlichen Diskussion und aus dem könnte. Den Armeen 1. Staffel des Warschauer Pak- Selbstbeschränkung und damit Spielraum für ge• NATO im Jahre 1981 vorgeschlagenen Null-Lö• meinsame Interessen entsteht. Das halte ich für die sung. zentrale Aufgabe. Rüstungskontrolle allein kann Auch wenn es zu einem Abkommen kommt, und Zur Strategie der Flexiblen Antwort gibt es keine Alternative die Spannungen nicht lösen. Denn nicht Soldaten wir hoffen das, so beläßt die Null-Lösung der So• und Rüstung sind ursächlich für die Spannungen in wjetunion noch ein völlig ausreichendes Potential dieser Welt, sie sind vielmehr die Folgen. Natürlich zur nuklearen Bedrohung Mittel-und Westeuropas. Zentrum des politischen Denkens verdrängt. Dabei tes müssen so starke Kräfte entgegengesetzt wer• können sie da oder dort Spannungen verstärken, Die Sowjetunion könnte es sich aus unserer Sicht hat sich die Lage im letzten Jahrzehnt trotz eigener den können, daß ein Angriff auf Westeuropa ohne aber die Ursachen liegen im politischen Bereich und auch leisten, mehrere Divisionen aus der DDR und Anstrengungen zunehmend zu Ungunsten der größere Verstärkungen aus der Sowjetunion keinen dort müssen sie überwunden werden. Dort also muß der CSSR abzuziehen, ohne damit das strategische NATO verschoben. Die Fakten zum konventionel• Erfolg haben könnte. Dazu ist auch notwendig, daß eine zukunftsorientierte Politik ansetzen. Man darf Gesamtsystem zu ihren Lasten zu verändern. Daher len Kräfteverhältnis zwischen NATO und War• solche Verstärkungen durch militärische Einwir• den Abrüstungs- und den Rüstungskontrollprozeß ist es mit selektiven Gesten — so willkommen sie schauer Pakt zeigen eine deutliche konventionelle kung abgeriegelt und hinreichend erschwert wer• nicht überfordern. Man muß den politischen Rah• auch sind — nicht getan. Was wir anstreben müssen Überlegenheit des Ostens an Soldaten, Waffen und den können. Nukleare Reaktionen in ausreichender men schaffen, der den Erfolg der Abrüstung — die ist eine grundsätzliche Umgestaltung der europäi• Gerät für Mitteleuropa. Aus den militärischen Fä• Tiefe zum Zwecke vorbedachter Eskalation und der wir alle wollen — erst möglich macht, und der zu schen Sicherheitslandschaft in Richtung auf dauer• higkeiten resultiert in Verbindung mit den operati• Wiederherstellung der Abschreckung müssen einer dauerhaften stabilen Ordnung in Europa hafte Stabilität, Gleichgewicht und Abbau der Inva• ven Konzeptendie Invasions- und Angriffsfähigkeit möglich bleiben. Alle militärischen Reaktionen der führt. Dazu gehören die Elemente: mehr Freiheit, sionsfähigkeit. Das ist die zentrale Aufgabe euro• der Streitkräfte des Warschauer Paktes. Das ist ein NATO müssen von Anfang an multi-national ange• mehr Austausch, mehr Begegnung, Zurückhaltung päischer Politik in den nächsten Jahren. unzweideutiges und objektiv nicht wegzudiskutie• legt sein. Solange dies der Fall ist, kann man davon in der Ausbeutung von Krisenlagen, friedliche Kri• ausgehen, daß das Risikokalkül der Sowjetunion sen- und Konfliktschlichtung. Für die USA gilt dabei, daß sie eine globale Macht rendes Bild einer massiven konventionellen Bedro• hung der NATO in Europa. einen Angriff verbietet und damit die Ab• Auch dies wird nicht politische Harmonie auf sind, die überseeische Interessen nicht nur in Euro• schreckung wirksam bleibt. pa, sondern weltweit vertreten müssen. Das leisten Allein in Mitteleuropa (DDR, CSSR, Polen und dem Kontinent heißen. Die Kooperation wird sicher sie auch zum Nutzen und im Interesse der Europäer. den drei westlichen Militärbezirken der SU) hat der Die Strategie der Flexiblen Antwort als die Ver• auch künftig Züge der Konkurrenz behalten. Aber Amerika strebt — das ist leicht zu sehen — nach Warschauer Pakt an insgesamt verfügbaren knüpfung konventioneller und atomarer Elemente es wäre eine Konkurrenz, in der nicht das Überleben größerer Handlungsfreiheit, sucht seine Ressour• Hauptkampfwaffen einen Überhang von 16 000 bleibt auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus, die beider Seiten auf dem Spiel stünde. cen zu entlasten und die vorhandenen Kräfte flexi• Panzern, 29000 gepanzerten Kampffahrzeugen, konzeptionelle Grundlage unserer Verteidigungs• Was könnte uns Besseres passieren? Ich sage bler einzusetzen. Dennoch wird kein ernstzuneh• 15 000 Geschützen, 1500 Flugzeugen und 870 und Abschreckungsfähigkeit. Ich widerspreche all noch einmal: Wenn die sowjetische Führung das mender amerikanischer Politiker bestreiten, daß Kampfhubschraubern über die Kräfte der NATO. In denen, die sie als wirkungslos oder durch rüstungs• meint, was sie sagt, dann muß sie bereit sein, von das Bündnis mit Europa nach wie vor ein wichtiger diesen Zahlen sind die verfügbaren und kurzfristig kontrollpolitische Entwicklungen als überholt dar• ihrer konventionellen Überlegenheit herunter zu und unverzichtbarer Pfeiler der amerikanischen heranführbaren Reserven im Militärbezirk Moskau, stellen. Diese Strategie hat nicht nur unsere Sicher• gehen und die Struktur ihrer Streitkräfte so einrich• Weltmachtposition ist. Die USA könnten die nord• die als Verstärkungskräfte für Mitteleuropa dienen heit in den letzten Jahrzehnten gewährleistet, sie ist ten, daß sie nicht zur Invasion, nicht zum Angriff ge• atlantische Gegenküste nicht aus eigener Kraft si• können, noch nicht einmal enthalten. Entsprechend nach wie vor die alternativlose Basis der Friedenssi• eignet sind. Von uns ist nichts zu befürchten, wir chern. Europa wiederum ist auf das Bündnis mit sind daher auf westlicher Seite bei dem Kräftever• cherung und der Friedensbewahrung. Um die Stra• sind und bleiben ausschließlich auf Verteidigung Amerika aus gleichen Gründen angewiesen. Seine hältnis die Reserven der NATO, die aus Nordame• tegie wirksam zu halten, müssen die Mittel entspre• ausgerichtet und werden niemals als erste zu den Sicherheit ist in der gegenwärtigen globalen rika herangeführt werden können, nicht berück• chend angepaßt werden. Waffen greifen. 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 4 Politik 2M5 OOpmifimblatt

Niklass Frank:

Geburtstag in Friedrichsruh Fünfzig Jahre und kein bißchen weise? Ann-Marie, Fürstin von Bismarck, beging am 29. Juli ihren 80. Geburtstag. Die Fürstin, Über die eigenartigen Ergüsse des Sohnes von Hans Frank in einer Illustrierten eine geborene Schwedin, ist auch nach dem Zu• stanzierung von jedem Massenmord und seinen sammenbruch in Friedrichsruh geblieben, wo Der nunmehr fünfzigjährige Sohn des in Nürn• Frank rief nach einem letzten kurzen Gespräch mit Schuldbekenntnis als persönlich an Greueltaten sie, nachdem das Stammgut der Familie Im berg hingerichteten vormaligen Generalgouver• dem Gefängniskaplan auf den Stufen des Schafotts: ,Ich emphehle meine Seele Gott. Möge mich der unschuldiger Jugendführer, daß die deutsche Ju• Sachsenwald noch am letzten Kriegstag von neurs des besetzten Polen, Hans Frank, verkündete gend der Hitler-Jugend-Generation bereits in kürzlich in der Illustrierten „der stern", welche Lust• Allmächtige gnädig aufnehmen." britischen Bombern zerstört wurde, mit ihren Zu jenen, die nicht hingerichtet, sondern nach Nürnberg von den Siegern freigesprochen wurde. gefühle er angesichts der Vorstellung erlebt, wie das Kenner (z. B. Taege in „ Über die Zeiten fort") bestäti• Kindern in der Kutscherwohnung des Stalles Genick seines Vaters am Galgen des amerikani• Spandau verbracht wurden, gehörte der ehemalige wohnte. Sie sammelte in ihrer Heimat Schwe• Reichs Jugendführer Baidur von Schirach. Schirach gen daß Schirach mit dieser Erklärung und dem schen Henkers Wood geknackt habe. Zu diesem Freispruch der Jugend, eben dieser Jugend den den Sach- und Geldspenden und verhalf Lustgefühl bekannte er sich auch, als im Sender hatte in Nürnberg, vor dem Hintergrund der den hochrangigen Angeklagten dort erstmals bekannt• Wee zum Aufbau eines neuen Deutschlands frei Hunderten von Überlebenden zu Obdach, Freies Berlin die Moderatorin Elke Heidenreich ihm von Haß öffnen wollte. Auch die Jugend-Amnestie Nahrung und Arbeit etwas angewidert zu verstehen gab, daß könne sie gemachten Judengreuel und in seinem auf ideale bei aller Empörung über gewisse Verbrechen im Ziele (Reif werden und rein bleiben und Vaterlands• der folgenden Entnazifizierungsverfahren, trug die• Dritten Reich nicht nachvollziehen. Nachvollzie• liebe) gerichteten Bemühungen erklärt: „Ich meinte sem Freispruch der Rechnung, die inzwischen El• Konservative Wähler hen konnte es hingegen der — laut „Spiegel" in Je• einem Führer zu dienen, der unser Volk und die Ju• tern und Großeltern geworden sind. Der saarländische CDU-Vorsitzende Jaco- rusalem wohnhafte — Henrik M. Broder, ihr Mit• gend groß, frei und glücklich machen würde. Mit mir Jetzt — nach vierzig Jahren — schreibt der Sohn by sieht die Gefahr, daß der Union konservativ moderator. haben Millionen junger Menschen das geglaubt und des hingerichteten Frank, jünger als die freige• denkende Wähler weglaufen könnten. Jacoby Statt eines Kommentars seien hier zunächst eini• haben im Nationalsozialismus ihr Ideal gesehen. sprochene Hitler-Jugend-Generation — wegen der sagte, die Christlichen Demokraten dürften es ge Zitate wiedergegeben. So berichtete die „Ham• Viele sind dafür gefallen.... Es ist meine Schuld, daß Dinge, die im Amtsbereich seines hingerichteten ich die Jugend erzogen habe für einen Mann, der ein nicht zulassen, daß die Früchte der „Renais• burger Freie Presse" (veröffentlicht unter Zulassung Vaters geschahen — diesen Satz: „Das Knacken millionenfacher Mörder gewesen ist. Die junge Ge• deines Genicks ersparte mir ein verkorkstes Leben, sance zunehmend linken SPD-Kreisen und Nr. 21 der Militärregierung) vom 16. Oktober 1946: „Die Hinrichtung der zum Tode Verurteilten wurde neration ist schuldlos... In dieser Stunde, da ich ein denn wie hättest du mir mit deinen Tiraden das Hirn den Grünen zufielen". Jacoby forderte eine in• in folgender Reihenfolge vollzogen: Ribbentrop, letztes Mal zu dem Militärgericht der Siegermächte vergiftet: Wie der schweigenden Mehrheit, die haltliche Erneuerung der Union. Die Ausfüh• Keitel, Kaltenbrunner, Rosenberg, Frank, Frick spreche, möchte ich mit reinem Gewissen unserer nicht das Glück hatte, den Vater gehenkt zu be• rungen erhalten besonderes Gewicht dadurch, usw... Die Berichte der Augenzeugen lassen erken• deutschen Jugend bestätigen, daß sie an den durch kommen." daß erst kürzlich der saarländische Minister• nen, daß die zehn zum Tode durch den Strang verur• diesen Prozeß festgestellten Auswüchsen und Ent• In der Illustrierten erschienen darauf bald verur• präsident Lafontaine (SPD) für sich eine wert• teilten Männer auf der Hinrichtungsstätte Haltung artungen des Hitler-Regimes vollständig unschul• teilende Leserbriefe: „Was auch immer Hans Frank konservative Haltung beansprucht hat. bewahrten. Sie starben tapfer. (So wörtlich!) Lä• dig ist, daß sie den Krieg niemals gewollt und getan haben mag, seine größte Schande besteht chelnd betrat Frank die Hinrichtungsstätte und daß sie sich weder im Krieg noch im Frieden an ir• zweifellos in der Zeugung dieses perversen Mon• gendwelchen Verbrechen beteiligt hat." EG-Butter-Politik schien in seinem neuen Glauben glücklich dahinzu• strums von Sohn." Dazu schrieb Henrik M. Broder scheiden. Bei ihm trat der Tod nach 11 Minuten ein. Schirach bewirkte — auch mit seiner klaren Di- im „Spiegel": „Das vierte Gebot — Du sollst Vater Bundeswirtschaftsminister Bangemann und Mutter ehren — ist an die Stelle der Einsicht wird dem Kabinett einen Vorschlag der EG- getreten, daß die Bewältigung der nationalen Ver• Kommission vorlegen müssen, erneut 10000 Aussiedler: gangenheit nicht vor der Wohnküche (sie!), in der Tonnen Butter aus den Beständen der Euro• man selber großgeworden ist, haltmachen kann." päischen Gemeinschaft an die Sowjetunion zu Und weiter: „Wie viele Deutsche haben ein anstän• verkaufen. Der Kilopreis soll sich auf etwa 42 Bayerns Übergangswohnheime überfüllt diges Motiv gehabt, sich einen Nazi auszusuchen, bis 44 Pfennige belaufen... ruhig zwischen die Augen zu zielen und ganz gelas• sen abzudrücken. Die Angehörigen der gemordeten Hillermeier ruft Behörden und Verbände zu unbürokratischer Hilfe auf Deutschen ließen es bei den gutnachbarlichen Be• Grüne gegen Deutsches Museum Wie der bayerische Sozialminister Dr. Karl Hil• Gesamtzahl der seit Jahresanfang nach Bayern ein• ziehungen zu den Mördern. Man war weder nach• Die Grünen beabsichtigen, das Bundesver• lermeier in München mitteilte, verzeichnet Bayern gereisten deutschen Aussiedler erhöhe sich damit tragend noch rachsüchtig." fassungsgericht anzurufen, damit die Bundes• gegenwärtig den höchsten Zugang deutscher Aus• auf 8606. Ich verzichte darauf, gegen diese öffentliche Auf• regierung daran gehindert wird, ein Deutsches siedler seit 1981. Der tägliche Zugang habe sich seit Die 37 bayerischen Übergangswohnheime mit forderung zur Lynchjustiz in einem Rechtsstaat zu Historisches Museum in Berlin zu errichten. Anfang Juni gegenüber dem Vorjahr nahezu ver• rund 7500 Plätzen seien überfüllt. Hillermeier: polemisieren. Deutschland ist der einzige Staat der doppelt. „Trotzdem freuen wir uns über jeden deutschen Welt der seine eigenen Kriegsverbrecher vor Ge• Vor allem die Berliner Grünen Alternativen In der neben dem Grenzdurchgangslager Fried• Aussiedler, der nach Bayern kommt und heißen ihn unterstützen die sowjetische These von der richt gestellt hat, während noch niemand auf die land zweiten zentralen Aufnahmestelle in der Bun• herzlich willkommen." Der Minister erwartet in die• Idee kam, die Mörder von Katyn, Nemmersdorf, „besonderen politischen Einheit Berlins". desrepublik, der Durchgangsstelle für deutsche sem Jahr etwa 10000 Aussiedler in Bayern und Rechtsexperten geben der Klage in Karlsruhe mehr als 50 000 Aussiedler für die gesamte Bundes• Aussig, Dresden usw. usw. ebenfalls vor Gericht zu Aussiedler in Nürnberg, seien allein seit dem 1. Juni stellen. keinerlei Chance. 1987 2973 deutsche Aussiedler angekommen. Die republik. Behörden, Verbände und private Eigentümer rief Erinnert seien Sohn Niklass und Herr Broder Hillermeier dazu auf, den Regierungen geeignete nur daran, daß im alten, mit Recht heilig gehaltenen Objekte zur Anmietung als Übergangswohnheime jüdischen Testament auf den Gesetzestafeln vom Süddeutscher Rundfunk: zu benennen, damit die dringend benötigte weitere Sinai auch der Satz steht: „Wer seinem Vater oder Kapazität geschaffen werden kann. Gleichzeitig bat seiner Mutter flucht, ist des Todes." der Minister die Angehörigen von neu einzutref• Vierzig Jahre nach Nürnberg muß außerdem fenden Aussiedlern, sie nach Möglichkeit vorüber• festgestellt werden, daß das Schuldbekenntnis des 6 mal „Anspruch und Wirklichkeit" gehend bei sich zu Hause aufnehmen, um damit für Baidur von Schirach der Rachsucht, die offenbar ein die Wohnheime eine spürbare Entlastung zu schaf• Frank-Sohn für eine Tugend hält, nicht zu wider• Sendungen über die Tätigkeit des „Ostdeutschen Kulturrates" fen. Bei den Aussiedlern warb der Minister um Ver• streiten vermochte. Vom Frank-Vater ist nicht be• ständnis für die gegenwärtig unvermeidbare Über• kanntgeworden, daß er sich an den Leiden seiner Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart widmet in Insgesamt, so ein Hupka-Zitat zum Abschluß der belegung dieser Häuser: „Die Behörden bemühen Opfer genüßlich delektiert hätte. Es scheint, als sei den Monaten Juli und August unter dem Rahmenti• Stuttgarter Sendung, übergreift der Ostdeutsche sich mit allen Kräften um Abhilfe. Jeder deutsche auf dem Wege über die Erbanlagen mit Verstär• tel „Anspruch und Wirklichkeit" sechs Sendungen Kulturrat „die Landschaften und Landsmann• Aussiedler wird in Bayern sein .Dach über dem kungseffekt aus einem Mörder ein potentieller sadi• den in der Bundesrepublik Deutschland tätigen Or• schaften Ostdeutschlands, gibt wieder, was an kul• Kopf erhalten". stischer Mörder geworden. Fritz Ragge ganisationen und Institutionen, die sich auf unter• turellen Leistungen gestern erbracht und heute an• schiedlichen Gebieten der Bewahrung und Ent• geboten wird. Er weist aber auch Wege, welche be• wicklung ostdeutschen Kulturerbes angenommen schritten werden müssen, damit Ostdeutschland ZFI: haben. Die im zweiten Stuttgarter Hörfunkpro• überleben kann". Im übrigen wurde auch deutlich, gramm jeweils am Freitag von 17.30 bis 18.00 Uhr daß es zwischen dem Ostdeutschen Kulturrat und ausgestrahlte Reihe des von Gottfried Wolf verant• den anderen Organisationen vergleichbarer Ziel• worteten Ressorts ost- und mitteldeutscher Sen• richtung, über die diese Sendereihe noch berichten Der Vatikan und der Zweite Weltkrieg dungen wurde am 3. Juli mit einer Dokumentation wird, personelle Querverbindungen gibt, die der zur Zielsetzung und Arbeit des Ostdeutschen Kul• gemeinsamen Aufgabenstellung nur dienlich sein turrates eröffnet können. Pius XII. wurde in alliierte Deutschland-Pläne nicht eingeweiht Der Selbstdarstellung des Ostdeutschen Kultur• Der Historiker und Leiter der Zeitgeschichtli Im Gespräch mit dem Präsidenten der Stiftung jedoch nicht über ihre wichtigsten Deutschland- rates sozusagen ein „Programmfenster" geöffnet zu chen Forschungsstelle Ingolstadt, Dr. Alfred Pläne unterrichteten, geschweige in irgendeiner Ostdeutscher Kulturrat, Dr. Herbert Hupka, und haben, ist ein anerkennenswertes Bemühen des Schickel, beschäftigte sich erneut mit der Rolle des mit Zitaten aus seinen Arbeiten wurden aus dem Form zu Rate zogen. So kam für Pius XII. die Forde• Süddeutschen Rundfunks. Das sonst andernorts ge• Heiligen Stuhls während des Zweiten Weltkriegs. rung nach bedingungsloser Kapitulation der Ach• umfassenden Tätigkeitsfeld besonders die Wege Er konstatierte anhand ausgewerteter Akten und und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit ange• legentlich allzu heftig gehandhabte kritische Se• senmächte ebenso überraschend wie der Pontifex ziermesser hätte hier ohnehin keine Aktionsmög• Dokumente, daß die Westalliierten zwar einen in• nichts von der angloamerikanischen Devise vom sprochen. Das geschieht ebenso durch die Viertel• tensiven Kontakt zum Vatikanstaat pflegten und jahreszeitschrift „Der gemeinsame Weg" wie vor lichkeit gefunden, zumal sich in Hupkas Anmer• 30. Juli 1944 erfuhr, „in jedem Deutschen einen Nazi allem durch die in 2500 Exemplaren im In- und Aus• kungen durchaus auch selbstkritische Passagen zur US-Präsident Roosevelt sogar einen eigenen „Per• zu sehen und zu bekämpfen" und Hitlers Überleben land verbreitete „Kulturpolitische Korrespondenz", Gesamtthematik fanden. lz sönlichen Vertreter" nach Rom schickte, den Papst beim Attentat als Vorwand für diesen „totalen die alle zehn Tage herauskommt. Hierbei wies Krieg bis zum Ende" zu nehmen. Hupka mit besonderem Nachdruck auf die jeweils Auch wurden nach Alfred Schickeis Erkenntnis• unter aktuellem Bezug erscheinenden Sonder• sen dem Heiligen Stuhl die von Präsident Roosevelt nummern der „Kulturpolitischen Korrespondenz" im Februar 1943 konzipierten Interessensphären- hin, die nach seinen Worten „zur geistigen Ausein• Aufteilungen in Süd- und Osteuropa vorenthalten. andersetzung und zum Abdruck ermutigen sol• Immerhin sollten danach die Sowjets einen Stütz• len". Er nannte die Sondernummer des Jahres 1984 punkt im Mittelmeer bekommen und die Balkan- zum „Widerstand in Ostdeutschland", die Text• sta aten samt Polen und dem Baltikum als Einflußbe• sammlung „ Flucht und Vertreibung in der Literatur" reich zugestanden erhalten, während den Briten Ita• (1985) und die in diesem Jahr erschienene Publika• lien, Spanien und Portugal als Interessensphäre zu• tion zum Thema „Gerhart Hauptmann in seiner gedacht waren. Zeit". London seinerseits desinformierte den Heiligen Muni mit raffiniert fabrizierten und in Umlauf ge• In der Sendung wurde weiterhin auch auf die Bü• setzten Gerüchten, nach welchen die Deutschen cher hingewiesen, die vom Ostdeutschen Kulturrat gefördert oder in Auftrag gegeben werden, wie etwa angeblich die Besetzung des Vatikanstaates und die die Städte-Bände Lodz, Hermannstadt, Troppau tntf uhrung des Papstes nach Deutschland planten, und Reval, oder auch das noch in diesem Jahr er• bcnickel verwies in seinem Bericht auf eine eigens zur Desinformation der neutralen Staaten von den scheinende Buch „ Rußland und die Deutschen", fer• e 8e8 ÜI de te Lie F rKi ü- I ? " actory" (Lügenfabrik), wel• ner auf die Wettbewerbe, mit denen im Sinne einer L „Pionierfunktion" neue Talente endeckt und geför• che die Aufgabe hatte, „neben Schweden, der dert werden sollen. Zu ihnen gehört neuerdings bchweiz und Portugal besonders den Papst zu ver- Ich"n urJd ™ parteiischen Stellungnahmen auch ein Medienpreis, der für Arbeiten zur ostdeut• A schen Thematik aus dem journalistischen Bereich gegen die Achsenmächte zu veranlassen", wie der Pu c* vn-r n in?olstadt feststellte. „Wenn sich auch vergeben wird. In diesem Zusammenhang konnte Sc hickel Hupka darauf hinweisen, daßSnzwischen auch „die kl~ 1 ' ?° , - - von diesen Gerüchten nicht Rundfunkhäuser ihre Türenaufgemacht" und damit beeindrucken ließ und weiterhin für einen fairen die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit briedensschluß eintrat, wurden ihm doch wichtige für Sinn, Inhalt und Ergebnis solcher Bestrebungen Erwartungen schon vor möglichen Friedensaktio- ag n und damit seir ermöglicht hätten. .Jetzt kummst fei oba.. Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" Wtll ! »e diplomatische Bewegungsfreiheit empfindlich eingeengt" dl 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 5 tus Ofipnußrnblun

Südafrika: Andere Qualitätsweine aus der Kapprovinz Meinungen Holländische und französische Winzer erzeugen seit über 300 Jahren Spitzenprodukte RHEIN-NECKAR-ZEITUNG Das große afrikanische Hochplateau, das größte Aktionen der verschiedenen Anti-Apartheidsor• der Welt, endet in der Kapprovinz. Dort wo auf der kräfte, die Verteuerung von Düngemitteln und In• Luftbrücke ganisationen in der westlichen Welt, nennt die Zen• sektengiften, die wirtschaftliche und politische einen Seite die Steilwand zum Meer abfällt, beginnt trale der Weinkooperative KWV nur widerwillig Heidelberg — „Auch bei der Berliner Luftbrücke eine Landschaft, die ähnliche Witterungsverhält• Krise und eine fast 20prozentige Inflationsrate ging es einst zuerst um den Befähigungsnachweis Einzelheiten über den Verkauf und die Abnehmer. haben die bisher gesunde Position der südafrikani• nisse wie die Mittelmeerregion hat und besonders Fest steht nur, daß die meisten Exporte nach Eng• der Westalliierten, die Transportwege offenzuhal• für den Anbau von Weinen geeignet ist. Bereits schen Weinindustrie angetastet. Heute haben ten und genügend Ladekapazität bereitzustellen. land und Kanada gehen. Außerdem hat die Regie• manche Winzer am Kap der Guten Hoffnung finan• 1655 pflanzte der damalige Gründer der ersten wei• rung jetzt Maßnahmen getroffen, die die Veröffent• Keine politischen Überzeugungen hätten soviel ßen Niederlassung am Kap der Guten Hoffnung, Jan zielle Schwierigkeiten, die der Staat durch billige bewirkt wie die Demonstration der technischen und lichung von Einzelheiten über Ein- und Ausfuhren Darlehen zu überbrücken sucht. Dennoch werden van Riebeeck, einige aus Holland mitgebrachte verhindern sollen. militärischen Einsatzbereitschaft. Was die USA Rebstöcke an. 1659 schrieb er in sein Tagebuch: allgemein die Jahre 1984,1985 und 1986 als außer• jetzt im Golf durchexerzieren, um trotz aller Dro• „Heute ist zur Ehre Gottes zum ersten Mal aus den Die insgesamt 6000 Winzer sind ausnahmslosder gewöhnlich gut bezeichnet. Die Weinkooperative hungen des Iran die freie Zufuhr des Öls aus den Trauben des Kaps Wein gepreßt worden." Weinbauer-Kooperative KWV angeschlossen, die machte in diesem Jahr bereits einen Umsatz von Anrainerstaaten für den Westen zu garantieren, ihren Sitz in Paarl und große Weinkeller in Stellen• insgesamt 285,5 Millionen Rand. Obwohl 1985 8,5 beweist ihren Willen um die Macht, den ölnach- Doch die eigentlichen Begründer und Förderer bosch, Worcester und Montagu hat. Prozent weniger Wein produziert wurde, stieg der schub offenzuhalten. Was das kostet, dies ist zu• Reingewinn auf 20 707000 Millionen Rand. nächst nicht gefragt. Mögen die Eskorte zur See und der Weinkultur am Kap wurden 1688 französische Praktisch alle Weine und Spirituosen, die in Süd• Hugenotten, die sich in der Nähe von Paarl, Stellen• Robert Owen der Luftschirm auch jeden Tropfen im Preis ver• bosch und Drakenstein ansiedelten. Das Tal, indem zehnfachen, sind die Maßnahmen doch nur eine un• viele ihrer Nachkommen heute noch leben, erhält erläßliche Investition für den weiteren Bezug aus den Namen Franschhoek (französische Ecke), und dieser Region, die keinem Diktat unterworfen sein die Namen der Farmen und Weingüter erinnern an darf." die alte Heimat: La Provence, La Motte, Champa• gne, L'Ormarins, La Dauphine. Van Riebeecks Nachfolger, der Mischling Simon van der Stel, be• Soar6rüdiec3eitung mühte sich intensiv um die Ansiedlung von Wein• farmern. 1692 pflanzten holländische Bauern die er• Hafenstraße sten 7000 Rebstöcke bei Stellenbosch. Zu Beginn Saarbrücken — „Ob eine Landesregierung des 18. Jahrhunderts priesen bereits Napoleon und Rechtsbrechern standhaft entgegentritt oder die• Goethe die Weine aus dem Süden Afrikas. sen die Chance gibt, einen schlappen Staat vorzu• finden, beeinflußt das Rechtsbewußtsein und das Kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs grün• Vertrauen in die Institutionen des Rechtsstaates. deten Farmer und Winzer die erste Weinkoopera• Vor diesem Hintergrund hat der Rechtsstaat an der tive, die sich KWV (Kaapse Wijnbouwers Vereeni- Hafenstraße eine Niederlage erlitten... Wenn, wie ging) nennt. Zahlreiche Gesetze wurden vom Par• an der Hafenstraße, geräumte Häuser wieder be• lament der damaligen Union von Südafrika verab• setzt werden konnten, dürfte das ein ziemlich ein• schiedet, die die Herstellung, den Verkauf und die maliger Vorgang sein.. .An der Hafenstraße fanden Preiskontrolle bei Alkohol regelten. 1955 feierte die Menschen Unterschlupf, die sich schwerer Körper• südafrikanische Weinindustrie ihr 300jähriges Be• verletzungen schuldig gemacht haben. Die Ham• stehen. In den siebziger Jahren wird die Qualität burger Behörden erkennen dort auch Teile des ter• südafrikanischer Weine durch den Einsatz deut• roristischen Umfelds wieder." scher Weinexperten und neu eingeführter Metho• den wesentlich verbessert. Weine aus Südafrika Schwarzwälder Bote gehören seitdem zur Spitzenklasse. Verteidigung Oberndorf—„Einen grundsätzlichen Wandel im 1985 wurden am Kap der Guten Hoffnung 826 strategischen Denken des Warschauer Pakts will Millionen Liter Wein produziert. Davon wurden der SPD-Verteidigungsexperte von Bülow ausge• 31,8 Prozent aus der Chenin-Blanc-Traube herge• macht haben. Und er hat auch bereits entdeckt, wo stellt, aus der ein frischer, fruchtiger und voller die Bremser dieser Entwicklung sitzen: in Bonn und Weißwein entsteht. Obwohl verschiedene südafri• hier insbesondere im Verteidigungsministerium... kanische Rotweine heute zur Spitzenklasse gehö• Selbst Bülow räumt ein, daß es Jahrzehnte dauern ren, liegt der Anteil an der Gesamtproduktion bei kann, bis das neue strategische Denken im Ostblock 9,3 Prozent für Cinsaut und bei 2,5 Prozent für Pino- zu echten Konsequenzen im militärischen Bereich tage und 2,3 Prozent für Cabernet Sauvignon. Die' führen wird, so lange aber muß sich Verteidigung an beiden letzteren Sorten gehören zu den wirklich no• den Fähigkeiten und nicht an den Absichten eines blen Weinen. Pinotage gilt sogar als Südafrikas ei• Sitzt die Dame mit der Klatsche demnächst selber in der Patsche? potentiellen Gegners orientieren — zumal nicht ab• gene Schöpfung, da er von hiesigen Winzern aus Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" zusehen ist, ob Gorbatschows Reformkurs von einer Kreuzung des Pinot Noir und der französi• Dauer ist." schen Heremitagetraube entstanden ist. Es ist ein afrika verkauft werden, unterliegen der Kontrolle voller schwerer Rotwein, der nach etwa 3 bis 5 Jahren dieser Kooperative. KWV produziert außerdem Polen: der Lagerung zur vollen Reife kommt. Cabernet Brandy, Wermut, Portweine, Sherry sowie Frucht• Sauvignon ist einer der ältesten französischen säfte und Parfüms. Die Organisation legt großen Weine am Kap, aber auch der am meisten gepriese• Wert auf Qualität. Sie garantierte jedem Weinfar• ne. Es ist ein tiefrubinroter Wein mit einem starken mer für 1986 einen Mindestpreis von 48,6 Südafr. Sympathieerklärungen aus der UdSSR Bouquet und Aroma. Cent pro Liter Wein. Dabei ist der südafrikanische Winzer keineswegs verpflichtet über KWV zu ver• Die „Kämpfende Solidarität" agiert im sowjetischen Untergrund Südafrika ist kein Weinexporteur im eigentli• kaufen, solange er sich an die Mindestpreise hält. chen Sinne. Nur die Überschüsse werden ausge• Die Untergrundzeitschrift „Solidarnosc Walcza- sowjetischen „Gruppe von Sympathisanten der führt und betragen zwischen 10 und 20 Prozent, je Klimaprobleme, steigende Löhne für die fast aus• ca" hat in ihrer Juni-Ausgabe eine polnische Über• Kämpfenden Solidarität" an „alle, die den Kom• nach Ertragslage. Aus Angst vor Sanktionen und schließlich aus Mischlingen bestehenden Arbeits- setzung eines Briefes veröffentlicht, der von einer munismus in Polen bekämpfen", gerichtet ist und im Namen „ihrer sowjetischen Unterstützer" verfaßt wurde.

RGW: Offenbar wurde der Brief in Moskau und Lenin• grad bereits im April geschrieben. „Kämpfende So• lidarität" ist eine Oppositionsgruppe im Unter• grund. Sie betont in ihren öffentlichen Erklärungen Das Automationsprogramm ist gescheitert die Notwendigkeit nationaler Souveränität sowie eines kompletten Wechsels des politischen Sy• stems gegenüber einer bloßen Reform in Polen. Die Einzelne Mitglieder konnten ihre Forschungs- und Projektionsaufgaben nicht vernünftig koordinieren Gruppe ist von der unabhängigen Gewerkschaft „Solidarnosc" getrennt. Sie hat in der Vergangen• Das „Programm für komplexe Automation" — Unternehmen geben dem Programm höchste Priori• Der hohe sowjetische Regierungsbeamte be• tät bei Materialzuteilung, Arbeitskräften und Fi• klagt, daß die einzelnen Mitgliedsländer wider• heit wiederholt Appelle in russischer und ukraini• eines der fünf Teile des langfristigen Programms scher Sprache an Polens östliche Nachbarn gerich• für wissenschaftlich-technische Entwicklung des nanzierung. spenstig seien, wenn es darum gehe, eigene For• Doch die Liste der angeführten Unzulänglichkei• schungs- und Entwicklungsvorhaben aufzugeben tet. Der jetzt veröffentlichte Brief läßt vermuten, daß Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) — jene Appelle in der Sowjetunion mit Sympathie ist auf große Schwierigkeiten gestoßen. Nach den ten ist lang. Die Teilnehmer haben versäumt, „For• zugunsten der rein theoretisch vorteilhafteren Spe• zialisierung innerhalb des Wirtschaftsblockes. aufgenommen wurden. Dennoch ist nicht bekannt, vorliegenden Informationen sei das Programm schungs- und Projektionsaufgaben zu koordinieren, wer j ene Sympathisanten sind oder wie viele es gibt. praktisch gescheitert. besonders in bezug auf neue Technologien". Es „Bis zum 1. März 1987 sollten detaillierte Pläne m erstellt werden über Forschung, Entwicklung und Soweit abgesehen werden kann, waren kürzliche Das „Programm für komplexe Automation wurden keine Vereinbarungen erreicht „in bezug Kontakte der polnischen Opposition mit sowjeti• wurde, zusammen mit vier anderen Teilprogram• auf neue Vorschläge für Kooperation und Speziali• Produktion aller einzelnen Produkte, die vom Pro• schen Dissidenten auf Kooperation mit der pazifi• men, 1985 verabschiedet. Es sollte insgesamt 760 sierung für die einzelnen Proj ekte, auf das Volumen gramm erfaßt sind. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. stischen „Moscow Trust Group" beschränkt. neue Typen von Maschinen, Ausrüstungen und des Handels oder auf Preise für die neuen Produkte Einer der Gründe dafür ist, daß einzelne Organisa• Technologien entwickeln. 670 neue Maschinen soll• sowie in bezug auf die Finanzierung von Forschung tionen in den RGW-Ländern unabhängige For• ten noch vor 1990 entwickelt sein. Fünf sowjetische und Produktion". schung und Produktion bevorzugen, um dann ihre Der Brief unterstellt, daß die „glasnost-Politik" Ministerien mit den von ihnen abhängigen Unter• Als Grund für diese Versäumnisse gibt Silaew an, Partner mit fertigen Produkten beliefern. Sie ver• von Parteichef Michail Gorbatschow, eine Politik nehmen sowie insgesamt 412 Organisationen in an• es seien „unzulängliche Vorbereitungen für die wenden nur in unzureichendem Maße die moder• „beschränkter Reformen und Veränderungen", al• deren RGW-Ländern sollten daran beteiligt sein. Ziele des Programmes" getroffen worden und es be• nen Formen der Kooperation — die Aufstellung lein der Erkenntnis entsprang, daß das sowjetische Der Vorsitzende des RGW-Ausschusses für den stünden „unklare Kenntnisse, wie man neue Tech• internationaler Teams, Zeichenbüros oder gar ge• System einer „wirtschaftlichen, politischen und so• Maschinenbau, der stellvertretende sowjetische nologien und neue Maschinen in der Produktion meinsamer Unternehmen", schreibt Silaew. zialen Bankrotterklärung" entgegengehe. Die Op• Ministerpräsident Ivan Silaew (57) hat jetzt Bilanz verwenden soll". Auch das Dauerproblem der Qualität der Produk• positionellen in der UdSSR, so der Brief, gäben sich gezogen — eine durchaus negative Bilanz. In ver• Auch die sowjetischen Organisationen, die die te schlägt im Automationsbericht durch. „Die keiner Illusion hin in bezug auf die Reformen, die als kürzter Form ist sie in der tschechoslowakischen Umsetzung des Programmes überwachen sollen, neuen Maschinen und Technologien erreichen „kosmetische Versuche" bezeichnet werden, „die Wochenzeitung „Svet Hospodarstvi" vom 16. Juni kommen im Bericht schlecht weg. Sie hätten es ver• nicht immer das höchste technische Niveau in der die Wurzel des totalen Systems nicht erreichen, erschienen. Als Quelle gibt die Wirtschaftszeitung säumt, „die exakte Natur und die Kosten eines Welt; dies geht in gewissem Maß auf das unzurei• sondern ihm nur die Aura der Effektivität und der ein nicht genauer bezeichnetes RGW-Bulletin an, jeden Vorhabens festzulegen und die Kosten, die chende Niveau der elektronischen Ausrüstungen Demokratie verleihen". Der Brief betont jedoch, daß wahrscheinlich die monatlich erscheinende „Eko- jeder Teilnehmer übernehmen muß". Sie hätten und auf die niedrigen technologischen Eigenschaf• die denkbaren Nebenwirkungen gegenwärtiger po• nomitscheskoe Sotrudnitschestwo Stran Chlenov ebenfalls nicht untersucht, ob die einzelnen Ziele ten der verwendeten Baumaterialien zurück", stellt litischer Trends die „Desintegration der obsoleten Sev", deren Juni-Ausgabe noch nicht inden Westen kostentragend seien. „In vielen Fällen enden die er fest. Stereotypien" erzeugen könnten und dann bald die gelangte. _ Forschungs- und Entwicklungsprogramme nach Nach Einschätzung westlicher Experten gibt es öffentliche Meinung hinsichtlich der Unfehlbarkeit einer intensiven Entwicklung von Prototypen, ohne im Bereich der Automation zwischen den RGW- der Partei unterminieren würden. Jene Trends be• Bis zum 1. März 1987 wurden 81 der geplanten 93 träfen alle Gruppen der sowjetischen Bevölkerung Verträge zur Verwirklichung des Programmes von die Anwendung des Produktes in Betracht zu zie• Ländern einerseits und den westlichen Industriege• hen. Es wurden keine Berechnungen hergestellt, um sellschaften und Japan andererseits ein Zeitgefälle und erzeugten Hoffnungen, daß „das letzte Reich zwei oder mehr Teilnehmern unterschrieben, stellt des 20. Jahrhunderts bald zusammenbrechen und Silaew fest. Bis Mitte des Jahres sollten die vertrag• die wirklichen Bedürfnisse an Material, an techni• von 15 bis 20 Jahren. Einer, dem diese Tatsache voll schen und organisatorischen Aufwendungen zu be• bewußt geworden ist, ist sicherlich KPdSU-Chef echte Unabhängigkeit für alle Nationen in Osteuro• lichen Verpflichtungen jedes Teilnehmers bis in pa kommen wird". JSF alle Einzelheiten festgelegt sein. Die sowjetischen stimmen", schreibt Silaew weiter. Michail Gorbatschow. wona 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 6 Frau und Familie £as £ftpcoitmblatt Wasser, Wolken und weißer Sand Das Erleben der Gegenwart und das Wissen um die Vergangenheit sind bestes Geleit in die Zukunft meine Enkel mich nun, da wir die Bilder be• Lehrende an der Seefahrtschule oder Ange• •eine acht Großkinder besuchen mich trachteten und die Kurenwimpel, alle bunt hörige der Feuerwehr. Meine Enkel staunten abwechselnd in den Ferien. Wir freuen und sich in den Motiven unterscheidend als über diese Mitteilung, und das Herz wurde M•un s aufeinander; und mir liegt daran, Hausmarken der einzelnen Fischer, Erken• ihnen viel zu zeigen und zu erzählen, was ihnen immer größer. nungszeichen auch für die Helfer in Seenot! ihrem Alter gemäß ist. Inzwischen müssen sie Als wir im Schiffahrtsmuseum standen vor Die Kinder sind sehr aufmerksam. Ihre Fra• schon alle in die Schule, die beiden ältesten Modellen und Gemälden mit Kurenkähnen, gen werden immer forschender. Ich muß gehen in mittlere Klassen eines Gymnasiums. erzählte ich ihnen vom Fischfang im Haff, von ihnen viel erzählen auch von den deutschen Mit ihnen habe ich kürzlich das Schiffahrts• den Menschen an der Küste und auf den Neh• museum in Bremerhaven besucht. Zuvor rungen, ihrem Fleiß und der Einsamkeit, von Ostgebieten, die ich ihnen nicht zeigen kann. konnten wir einige Stunden mit dem Mu• ihrem harten Leben in den kleinen Fischer• Ich werde sie mit der Bibliothek ihres Großva• seumsschiff „Grönland" auf der Weser schip• dörfern noch zu der Zeit, als ich ein Kind war. ters vertraut machen an seiner Stelle, daß sie pern. Ihr beständiger Kampf mit den elementaren das Heimweh und unsere Sehnsucht nach Als der Smutj e die Schiffsglocke läutete und Gewalten Wasser, Wind und Sand hieß sie Frieden verstehen und weitertragen, weil der Duft von Fischsuppe auch an Deck drang, wachsam sein. Beim Betrachten des Gemäldes auch sie in dieser Heimat wurzeln. Denn ich rümpften meine Enkel die Nasen. Auch sie „Kurenkähne in Nidden" (Fritz Westermann) meine, das wache Erleben unserer Gegenwart kletterten wie die anderen Passagiere in den versuchte ich, ihnen die wunderbare Leucht• und das Wissen um die Vergangenheit sind „Speiseraum". Im Schiffsrumpf wurde zünftig kraft der Farben zu erklären durch das Zu• ihnen das beste Geleit in die Zukunft, wie es „serviert", so gut das in einem schaukelnden sammentreffen von Sonnenstrahlen und Was• uns als Wille zum Bewahren mit soviel Veteranen möglich ist. Die Jungen interes• ser, von Wolken und weißem Sand, und ich Schwung, Freude und Humor von den Frei• Foto Hallensleben sierten sich für die vielen Schiffsknoten, für sprach vom Zauber des Lichtes und der Ein• zeitmatrosen auf dem Museumsschiff zuteil die Utensilien von abenteuerlichen Fahrten maligkeit der kargen Schönheit dieser Land• wurde. Anne Bahrs und die Mannschaftskojen. Auch Neugierde schaft, die die Maler anlockte wie Blüten die Ruhepause trieb sie in die Kombüse, um einen Nachschlag Bienen. und frisches Brot zu holen. „Schmeckt nicht Wanderdünen und die Macht des Flugsan• SiS — Geht es Ihnen auch manchmal übel — selbst ausPlastik-Wegwerf-Bechern!" des haben wir gemeinsam im vergangenen Neuerscheinung so, hebe Leser und Leserinnen? — Sie kritisierte mein Ältester. Aber die Zeit war Sommer erlebt, als wir in Dänemark nahe der entdecken in einer Illustrierten oder den Jungen viel zu kostbar, um sie noch länger „Sahara des Nordens" urlaubten. Im ehemali• Gedichte von Wolf von Aichelburg Zeitung ein Foto, das Sie auf Anhieb mit dem Essen zu verbringen. gen Leuchtturm, bereits eingeschlossen von derartig fasziniert, in seinen Bann zieht, Viel gab es auf dem Schiff noch für sie zu Jütlands großer Wanderdüne Rubjerg remdes klingt aus „Corrida", des dritten daß Sie am liebsten sofort in die darge• entdecken. Als sie in der Nähe des Steuer• Knude, besichtigten wir das Sandmuseum, Gedichtbands Wolf von Aichelburgs, der stellte Szene hineinspringen möchten? mannes aufkreuzten, etwas wissen wollten nachdem wir durch die Luken im Turm der Fin der Reihe „Lyrik heute" im Wort und Als ich vor ein paar Tagen in unserem über die kleine Gallionsfigur in seiner Faust, versandeten Kirche bei Skagen auf die trost• Welt Verlag, Innsbruck, erschienen ist (72 Sei• Archiv nach einer passenden Illustra• erfuhren sie vom guten Geist auf diesem lose Landschaft ringsum geblickt hatten: Sand ten, brosch., 12 DM). Südliche Landstriche, tion lür eine Erzählung suchte, da stieß Schiff, dem der Kapitän sich fügt wie die — soweit die Augen reichten! Den mühsamen fremde Naturschönheiten und ausländische ich auf das oben abgebildete Foto. Ist es 18köpfige Besatzung, die vollzählig an Bord Kampf jeglicher Kreatur gegen diesen Sand, Namen begegnen dem Leser. Und doch ist das, nicht geradezu köstlich anzusehen, wie sein muß, wenn die Segel gesetzt werden sol• hier jetzt zum Naturschutzgebiet erklärt, er• was die Verse des in Jugoslawien geborenen entspannt der Fischer da im Sand liegt? len. Ehrenamtlich arbeiten sie hier, denn sie lebten wir und spürten die Glut unter unseren und für lange Zeit in Hermannstadt/Rumä• Man spürt die Wärme der Sonne, man alle waren beteiligt an der Wiederinstandset• Füßen, als wir in der Sommersonne durch die nien ansässig gewesenen Wolf von Aichelburg spürt, wie der feine, warme Sand den zung des jetzigen Museumsschiffes, mit dem Dünen stapften. Vor den Gräbern bei der Ma- vermitteln, vertraut. Indem die Natur und ihre Rücken urnschmiegt, man hört das leise sie einmal im Jahr aufbrechen zur großen strup Kirke, 1926 stillgelegt, weil das Dorf Erscheinungen Gleichnis und Symbol werden, sachte Plätschern des Meeres... Und Fahrt über Nord- und Ostsee nach Skandina• wegen Versandung aufgegeben wurde, eigene Standpunkte verborgen bleiben, erzäh• da, schreit da nicht eine Möwe? Ahnt vien. Im Brotberuf sind sie Nautiker, Ange• sprach ich Agnes Miegels berühmte Ballade len sie von Gefühlen, von Liebe und Angst, „Die Frauen von Nidden". Daran erinnerten man nicht am fernen Horizont die wei• stellte des berühmten Schiffahrtsmuseums, Sehnsucht und Einsamkeit, auch von Bedro• ßen Bäderschiffe mit ihren fröhlichen hung. Fahrgästen? Abseits vom großen Trubel, vom Getriebe der Welt eine kleine Ru• Spürbar ist das eigene Schicksal Wolf von hepause sich gönnen—wer möchte das Aichelburgs, der nach 1947 zweimal für meh• nicht auch hin und wieder? Gerade der rere Jahre inhaftiert war, aus politischen Sommer, der in diesem Jahr immer nur Gründen. Grundthema scheint Leiderfahrung mit Stippvisiten uns die Ehre gibt, ist zu sein, oftmals bitter wie in „Barackenstadt": eine Jahreszeit, die zum Träumen und „.. .Nichts Bemerkenswertes, / kein Straßen• Faulenzen verlockt. Zu schön blitzen die schild, kein Name zum Gedächtnis. / Was läßt seltenen Sonnenstrahlen durchs Fenster sich rühmen, zeigen und beschreiben / von — ausgerechnet dann, wenn man arbei• dieser Stadt, die keinen Gründer hatte / als ten muß, wenn die Pflicht im Büro, im Leid? Dein Antlitz ist jetzt Staub im Wind." Haushalt ruft, wenn Mann und Kinder einen besonders brauchen. Einmal so In ähnlicher Stimmung abweisend und daliegen, wie der Fischer nach getaner mahnend in der Schlußstrophe von „Der Gruß aus Maulwurf: „Wenn man belauert, wo sich's leis Arbeit oder auch ein Pauschen zwi• der Heimat: schendurch... Gönnen wir uns dieses bewegt / und zusticht, eh er eilig sich verkro• Atemholen hin und wieder, danach Kurenwimpel chen, / hat man ihn, hilflos zuckend, freigelegt, geht's dann doppelt so schnell mit den im / sein Herz, sein Werk und sein Genick gebro• alltäglichen Pflichten! Schiffahrtsmuseum chen." Bremerhaven Doch immer wieder spricht auch Hoffnung Foto Bahrs aus den Gedichten in „Corrida", wenn zum Bei• spiel „ Im Hohlweg" ein Baum verstümmelt da• steht, „die halbe Wurzel frierend", und der Schluß heißt: „Noch werden lange Triebe sein, / wo man den Grund geraubt. / Ins Unwegsame Alles schwimmt und paddelt kreuz und quer... stößt er ein / und trägt ein heiles Haupt." So war es vor 50 Jahren: Sommerferien in Danzig-Langfuhr und ein Schwimmkurs in der Ostsee A. W.

uietschend nähert sich die Straßen• blitzschnell wie ein Dolch ins Wasser hinein! Atmen, damit man nicht soviel Wasser bahn der Endhaltestelle. Mit Schwung Drei — nun klappen beide Hände um 180 Grad schlucken und prusten muß. „Zwölf Stöße hin• Qwird der letzte Bogen genommen, ein nach innen und schieben das Wasser in zwei tereinander, das ist eine gute Leistung", lobt Rösselsprung gewaltiger Ruck — sie steht! „Brösen — alles weiten Bögen nach den Seiten. Sind wir eigent• Herr Hollweg. aussteigen bitte!" Diese Aufforderung ist ei• lich auf dem Kasernenhof? Bei „drei" fliegt der Eines Tages läßt er uns endlich ohne gentlich unnötig, denn nun drängeln und weggeschobene Sand dem Hintermann um Schwimmweste ins Wasser. Wir sollen uns in purzeln unzählige Kinder und Mütter, mit Ba• die Ohren. Nun die Beine! „Anziehen — mit dem abgesteckten Karree tummeln, unsere • le Ii gt Schwung spreizen — den Sand zusam• • detaschen und Proviantkörben bepackt, durch Schwimmkünste zeigen, kurz, unsere Scheu menschieben — wieder anziehen!" Ein Frosch die Türen. Durch den kleinen verschlafenen vor dem Wasser endlich verlieren! Wir haben ch e n ist fleck gent Ort und das anschließende Wäldchen ist die könnte es nicht besser! „Arme dazu", ruft Herr ja nun, weiß Gott, lange genug geübt! • Badeanstalt in ein paar Minuten erreicht. Hier Hollweg, und nun klappt nichts mehr. Der Alles schwimmt und paddelt kreuz und f au ist einfach alles aus Holz! Die Kabinen, die Ge• Schwimmlehrer ist verzweifelt. Aber er muß j a quer. Was ist denn mit mir los? Ich bin plötzlich mensch e i tu r lü länder, die Planken der Laufstege mit den ver• weiterkommen. unfähig, meine Arme zu bewegen, fühle, wie blichenen, abgewetzten Kokoslaüfern, die „Schwimmwesten an!" Jeder hilft jedem, mir der Boden unter den Füßen weggezogen der na Ii i n Treppen, Bänke und Kleiderhaken, sogar die diese steifen, leibchenartigen Ungetüme aus wird und das Wasser mir am Körper hoch• • Spiegelrahmen. Der Geruch ist unbeschreib• Segeltuch mit Korkeinsätzen anzuziehen. steigt. Ich gerate immer mehr ins Tiefe. Sieht lich, denn das modrige Holz und die salzig• Hinten werden sie geschnürt. Dann geht es ins mich denn keiner, denke ich und muß bereits • che der j^Die • feuchte Meeresbrise, die von der Ostsee her• Wasser. Ein kräftiger Sog zieht einem mit jeder Wasser schlucken. Gleich werde ich ertrunken überstreicht, ergeben eine ganz eigene Mi• Welle immer wieder den Sand unter den sein! Wo ist bloß Herr Hollweg? Zeichnung Vera Vierkötter schung. Füßen fort, was zwar lustig, aber nicht unge• Er steht auf dem kleinen Seesteg, reißt sich Zwei kleine Schwestern aus Königsberg fährlich ist. Doch Herr Hollweg hat uns alle im den Bademantel herunter, springt mitten in Sie starten an der markierten Stelle und verbringen 1937 ihre Sommerferien bei der Auge. Jeder übt erstmal für sich allein, bis die das Kindergewühl und hebt mich aus dem springen wie das Rössel beim Schach Großmama in Danzig-Langfuhr und fahren Angel an die Reihe kommt. An einem Extra• Wasser heraus. „Nicht weinen, es ist gar nichts (einmal schräg, einmal gerade) immer täglich nach Brösen, um dort das Schwimmen gurt mit Öse wird man vom Steg aus sozusagen geschehn! Geh in die Kabine und zieh dich an, auf ein übernächstes Feld. Die so gefun• zu erlernen. „Eins-zwei-drrreiii! Eins-zwei- zu Wasser gelassen und strampelt nun nach die Schwimmstunde ist sowieso zu Ende!" sagt denen Wörter und Silben ergeben einen drrreiii!" hören wir schon von weitem. Herr Leibeskräften, um die richtige Arme-Beine- er nur. Ausspruch von Immanuel Kant. Hollweg, der Schwimmlehrer, hat bereits an• Kombination hinzubekommen. Sehr still, anders als sonst, fahren meine gefangen. Trockenschwimmen — wir stehen Ganz allmählich machen unsere Schwimm• Schwester und ich nach Langfuhr zurück. Als Auflösung: im Halbkreis um ihn herum. Eins — beide künste Fortschritte. Wir lernen das Schwim• 'miDN uatpr/ipsuam jap ut die Sommerferien zu Ende gehen, legen wir jpa/j a/no/ auDuiudßia jsr aßnj ar

Schluß Nachsendung ihrer Sachen werde sie ange• nach dem Bahnhof gingen, schüttelten die Faust Was bisher geschah: Bei einer Untersu• ben. hinter ihm her, aber nur eine Wolke von Staub chung durch den Schularzt erfährt Percy, daß Als Herr Magnus nach seinem Sohn sehen und blauem Dampf bezeichnete seinen Weg. sein Leben in Gefahr ist. Kein Mensch darf es kommt, findet er ihn zu Bett liegend. Es sei ihm Er fand Percy im Tropenhaus. Die Tür war erfahren. Nur Holger weiht er in sein Geheim• nicht gut und er möchte sich gesund schlafen. verschlossen, aber ein Fenster war ausgeho• nis ein. Am Abend sitzt Percy allein in der Percy hört ihn nebenan klopfen, eintreten und ben und von innen lose angelehnt. Stube des Großvaters. Hinter der Wand hört er nach einer Weile mit schweren Tritten die die Schritte der Frau. Dann geht die Tür, und Er lag im Dschungel, die Füße noch auf dem Treppe hinuntergehen. Er wendet das Gesicht Gang, einen Orchideenzweig in der Hand. Sie leise tritt sie bei ihm ein. „Percy", sagte sie, .ich zur Wand und drückt das leise knitternde Pa• muß mit Ihnen sprechen." war ein wenig bläulich gefärbt, und an ihrer pier an sein Herz. Seite zeigten sich zwei entzündete Punkte, fein Sie setzte sich auf die Lehne des alten Stuh• Holger kommt atemlos in der ersten Pause wie Nadelstiche: der Biß einer Schlange. Seine les, den einen Arm im Schoß, den anderen um und sitzt dann nachmittags vor seinem Bett. Er Augen, schon gebrochen, waren in die dunkle seine Schultern gelegt. Er saß wie ein Toter, erzählt mit etwas schwerer Lustigkeit von der Wirrnis der Palmen gerichtet. aber seine Glieder bebten im Fieber. Der Duft Schule und ihrer Banalität. Percy liegt schwei• Holger schrie wie ein Tier, klagend und un• ihrer Welt umfloß ihn, und der Hauch ihres gend, und seine dunklen Augen gleiten liebe• aufhörlich. Sie öffneten das Haus von außen Atems glitt über seine kalte Stirn. voll über Holgers Gesicht. Dann bittet er ihn zu und rissen ihn mit Gewalt von der Leiche. .Ich muß Ihnen etwas sagen, Percy", fuhr sie gehen, er möchte einen langen Schlaf tun. Graf Manfred lief zu dem Glaskäfig, in dem ebenso leise fort. «Ihr Vater hat heute um mich Als Holger an der Tür ist, winkt er ihm noch die Schlangen lagen, beugte sich nahe an die angehalten." einmal .Auf Wiedersehen, Holger... in den Scheiben und schloß dann den Deckel, der Er sank zusammen, als habe sie ihn in den Tropen." nicht ganz fest an den Wänden lag. .Er hat die Nacken getroffen. Lächelnd macht Holger die Türe zu. Hand hineingelegt", sagte er heiser. »Ich habe seinen Antrag nicht angenom• Es dämmerte erst, als Holger in der Frühe Sie bahrten ihn im Saal auf, verstört, mit men, Percy... Ich werde niemandes Antrag mit der Faust an die Tür des malayischen Hau• sinnlosen Bewegungen. Vor der Tür weinten mehr annehmen, niemandes mehr, verstehen ses schlug. Herr Magnus sen., der schon den die Mädchen laut Sein Antlitz zeigte weder Sie?" Ofen heizte, öffnete erstaunt Er wurde zur Kampf noch Qual. .Weshalb?" fragt er. Seine Stimme ist eine Seite geschoben, und Holger sprang die Trep• Dann holte Graf Manfred die Blüten der fremde Stimme. pe hinauf. fremden Erde und legte sie über die weiße .Weil ich durch zwei Ehen gegangen bin, .Percy!" Decke. Er war allein in dem großen und feierli• und man hat mich zerrüttet in diesen Ehen. Das Zimmer war leer, das Bett gemacht, die chen Raum und stand lange vor der Blässe des Geschändet und zerbrochen. Meine Seele und Bücher eingeräumt. Auf dem Tisch stand der jungen Hauptes. Als er den feinen Spalt der meinen Leib. Verstehen Sie? Meinen Leib hat PERCY kleine Buddha, die Hände segnend erhoben. Augen noch einmal schloß, zitterte seine kühle man vergiftet, hören Sie?" .Percy!" Der Schrei klang furchtbar durch Hand mit den blauen Adern ein wenig, und Er nickt .Und deshalb?" das leere Haus. Die Gartentür war verschlos• seine harten, hellen Augen zuckten unter Er fühlt den schweren Atem ihrer Brust. Geschichte eines Knaben sen. Er war nirgends zu finden. ihren Lidern. .Nein." Holger gab keine Antwort. Er starrte wild in Sie begruben ihn an der Stelle, wo er gestor• .Weshalb denn?" Von Ernst Wiechert die leeren Gesichter der beiden und stürzte ben war. .Weil ich dich liebe, Percy." aus dem Hause. Fünf Minuten später raste er Eine weiße Steinplatte liegt im Schatten der Nun ist es ganz still. Nur der Wind geht auf einem Motorrad die Straße nach dem Farne, und ihre roten Buchstaben sagen: durch den Garten, und sie hören, wie die Blät• Schloß entlang. Die Leute, die zum Frühzug Parzival... Weltevreden ter fallen. Titelentwurf Ewald Hennek unter Verwendung Er richtet sich auf und legt seine Wange an einer Zeichnung von Eva Schwimmer ihre Brust, mit der sein Antlitz sich hebt und senkt. Er weiß nicht, ob er versteht, was sie be• kennt. Ob es Worte sind, Gefühle oder furcht• Dann flüstert sie ein ersticktes Wort und VON GERTRUD PAPENDICK bare Ereignisse. Er weiß nur, obwohl sie es geht. Er hört, wie sie den Riegel vor ihre Türe Dunkle Grenze nicht ausgesprochen, was sie für ihn bedeuten, schiebt. was sie nach ihrem Willen bedeuten sollen. Sie Am Morgen erwacht Percy in demselben n der kommenden Woche beginnen wir Pferdefreundin war und mit ihrem „Ost• liebt ihn, sie wird sich eher töten, als daß sie ihn Stuhl, todmatt, mit dem dumpfen Gefühl, als auf dieser Seite mit dem Abdruck einer preußischen Reiterlied" dieser Sportart liebt. Er weiß es mit einer entsetzlichen Ge• laufe ein feiner Sprung, tausendfältig gezackt, IErzählung von Gertrud Papendiek. Die ein Denkmal gesetzt hat, von der Lands• wißheit. Auch sein Sterben entscheidet nichts, durch seinen schmerzenden Körper. Es ist Autorin aus Königsberg starb vor fünf Jah• mannschaft Ostpreußen mit dem Kultur• gar nichts. Aber dies wenigstens ist gekom• schon hell, und auf den grauen Dielen, dicht ren in Hamburg, wo sie seit 1952 lebte. Ihre preis für Literatur ausgezeichnet. men und bleibt, ist nie mehr zu verlieren. vor seiner Tür, liegt ein Brief. Er ist unten durch Romane, Erzählungen, Novellen und Kin• den Spalt geschoben worden, und er wischt .Sag es noch einmal", flüstert er. dergeschichten fanden stets eine große In der Erzählung „Dunkle Grenzen", die .Ich liebe dich, Percy." den Staub ab, bevor er ihn öffnet. Es ist nur ein einziges Blatt, und die wenigen Worte stehen Lesergemeinde. .Die Kantherkinder", Sie, verehrte Leser und Leserinnen, ab Er drückt seinen Mund auf ihre Brust, und sie „Die Fahrt mit dem Schatten", „Wo der nächster Woche verfolgen können, schil• nimmt sein Haupt in beide Hände und preßt es fremd und groß in dem weißen Schweigen. Birnbaum stand", „Das war unsere Stadt", dert Gertrud Papendiek Begebenheiten, an ihr Herz. .Leb wohl, Percy. Mein lieber Percy." Ihre Zimmer sind unverschlossen, leer. Auf „In jenem fernen Sommer" — das sind nur die sich Anfang unseres Jahrhunderts in dem Tisch liegt ein Blatt an seinen Vater, daß einige der beliebten Titel. 1966 wurde die einem masurischen Grenzkreis zugetra• Mit freundlicher Genehmigung des Verlages Langen Müller sie verreise, für immer. Die Adresse für die Königsbergerin, die eine leidenschaftliche gen haben...

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Max Lippold f

Der nächtliche See

einer und Martha waren Fischerkinder vom Hals und warf sie ins Wasser. „Du gönnst aus dem Masurischen. Martha war mir nicht mal ein Schmuckstück, das man mir Hlange im Städtchen gewesen und hatte für die Arbeit auf Lingeberg schenkt", sagte sie dort das Nähen gelernt, und nun war sie wieder verbittert und weinte. „Nichts gönnst du mir! daheim und fuhr jeden Morgen nach dem Es ist bitter, wenn man an einem Menschen Gutshof Lingeberg, um dort zu nähen. Jeden hängt, der so wenig Vertrauen besitzt wie du." Abend nahm Heiner das Boot und holte sein Martha weinte während der ganzen Fahrt, Mädchen zurück. und als sie an Land stiegen, wollte sie ohne Ab• Manchmal mußte er lange warten, bis sie schied fort. Aber Heiner wurde wieder lieb zu kam, und er wurde ungeduldig und pfiff durch ihr und versprach ihr eine bessere Kette, wenn die hohlen Fäuste, daß sein Ruf sicher bis nach der Fischfang etwas mehr abwerfen werde. Köwen drang. Und Köwen liegt eine halbe Wie immer fuhr er jeden Abend nach Lin• Stunde Bootsfahrt weit. Und wenn sie dann geberg und brachte sein Mädchen heim. Ein• endlich kam, ging sie wie zum Trotz langsam, mal sagte er: „Ich glaube, es ist am besten, Im Tiergarten Königsberg: Beliebter Vierbeiner „Jenny sie hörte nicht auf seine Vorwürfe und hatte wenn wir uns verloben. Was meinst du?" Foto aus „Königsberg in 144 Bildern", Verlag Rautenberg, Leer hundert Ausreden im Kopf. „Du weißt nicht, „Mir ist es recht", antwortete sie. „Aber du wie es auf einem Hof wie Lingeberg zugeht," willst vielleicht, daß ich dann nicht mehr auf Martha saß mit einigen Herren am Tisch und sagte sie. „Da sind die vielen Menschen, die Lingeberg arbeite?" — „Doch, du kannst schon Klippen vorüber. Nie in seinem Leben war er plauderte. Man lachte, als Heiner hastig da• Haustöchter, Beamten, die Lehrer, die Studen• dort bleiben", sagte er, aber Heiner war unge• so schnell nach Köwen gefahren. herkam, aber Martha wurde leichenblaß. Sie ten kommen aus der Stadt." heuer mißtrauisch und eifersüchtig. Es gibt dort drei Tanzsäle und in allen war erhob sich und ging ihm entgegen. „Ich möchte nur wissen, was du mit diesen Nun geschah es eines Abends, daß er verge• heute Musik. Doch Heiner wußte gut, in wel• Kein Wort sprachen sie, während sie zum Menschen zu tun hast!" entgegnete Heiner bens auf Martha wartete. Wohl eine Stunde chem Lokal die Studenten und Beamten und See herunter schritten. Erst als Martha das und ruderte. Plötzlich aber zog er die Ruder ging er am Ufer auf und ab, aber sie kam nicht. Haustöchter von Lingeberg verkehrten. Und ein, beugte sich zu Martha vor und sagte: „Was Da wurde er wieder einmal zornig, er ging zum es war ihm auch klar, daß Martha mit ihnen Wasser im Mondschein glänzen sah, blickte sehe ich! Wer hat dir diese Halskette gegeben? Gutshof und fragte nach Martha. — Sie war gegangen war. Man wollte ihn nicht hereinlas• sie ihm ins Gesicht. „Da liegt das Boot!" sagte Gestern hast du sie noch nicht gehabt." nach Köwen gefahren. Und in Köwen war Tanz sen, so wie er kam. Er triefte von Schweiß, die er, „hinein!" — „Um Himmelswillen, nein!" „Du, das ist ein wertvoller Schmuck", ant• heute. Haare hingen ihm über das Gesicht, und schrie Martha und wich vom Ufer zurück. wortete sie. Heiner kam zum Boot zurück und ruderte Anzug und Hände waren voll Teer. Er soll sich „Was willst du? Du bist wahnsinnig, Heiner!" „Wer sie dir gegeben hat, frage ich?" am Ufer entlang nach Köwen. Es war eine herr• erst umziehen und nüchtern werden, sagte — „In das Boot, sage ich!" „Du sollst rudern, daß wir heimkommen", liche Mondnacht, wie Lotosblumen schim• man. Als wenn er betrunken wäre! „Verzeih mir, Heiner", jammerte sie. „Ich sagte Martha. merten die Sterne im stillen Wasser. Aber „Ich rate euch, laßt mich einen Augenblick will dich nie mehr allein lassen, hörst du? Ich Jetzt wurde Heiner doch zornig, er schrie: Heiner sah nichts. Mit aller Kraft zog er die in den Saal", schrie Heiner. Da ließ man ihn will überhaupt nicht mehr nach Lingeberg fah• „Mach nur so weiter!" Da riß Martha ihre Kette Ruder, als müsse er durch Sturzseen und an hinein. ren! Verzeih mir!" Eine grenzenlose Angst war in ihr, er wollte sie ins Boot heben, aber sie wehrte sich, sie kratzte und biß sich los und schluchzte herzerschütternd. „Du willst mich ertränken!" schrie sie. „Du bist von Sinnen!" Heiner schwieg. Als er sich ins Boot setzte und allein fahren wollte, sagte er: „Gut, geh deiner Gertrud Zöllner-Werner ErdtlÜSSe filY die Affetl Wege! Geh nur! Ich kenn dich nicht mehr!" „Nein!" schrie sie. „Du darfst mich nicht ver• lassen, Heiner! Du darfst es nicht!" Sie sprang ater sprach vom „eingebauten Zeitge• An den Haltestellen „Landeshaus" und „ Jä• sie bemerkte, daß ihr Franz seinen Kopf in die ins Boot und umschlang seinen Hals, aber er fühl", das er gerade heute bei Mutter gerhofstraße" war der Zugang gering, dafür Schwingungen der Bären brachte, wurde flugs stieß sie von sich und ergriff die Ruder. Vvermisse, denn trotz der gebotenen Eile herrschte am Roßgärter Markt ein kleines Ge• ein anders Ziel angesteuert. „Kann leicht zur Eine herrliche Sommernacht über Masu- wegen der mit der Sippe abgesprochenen dränge. Der Schaffner, ein hilfsbereiter und Gewöhnung werden", bemerkte sie und rens Seen und Wäldern. Weit draußen glitt das Treffpunkte blieb Mutter zunächst ver• scheinbar auch tierliebender Mensch, war schubste ihn ins Schlangenhaus. Dort hatte Boot mit den zwei Menschen. Martha weinte schwunden. „Die Pfirsichbowle mußte erst leicht atemlos, nachdem er Tante Anna samt Kuno bereits die Fütterung verfolgen können noch angesetzt werden", erklärte sie dann ihren beiden Möpsen den Einstieg in die Bahn und erläuterte nun, daß das „Kreet" (es war Vater in der Küche, der nur einen großen Hut erleichtert hatte. Vater und Onkel Max stan• eine Python) sich soeben ein Karnickel in den erblickte, derweil sie mit dem Abschmecken den etwas außer Sichtweite auf dem Perron, Rachen geschoben habe. „Ein ganz trautstes beschäftigt war. „Und jetzt in den Keller damit betrachteten schweigend und rauchend den Tierchen war's, und nun isses hin." Wendland (Vater war schon auf dem Weg!), am Abend Familienzugang und waren sich beim Anblick Dieser „animalischen Grausamkeit* nicht gießen wir auf." Mutter rückte ihren Schleier der hechelnden Möpse einig: Ausstieg auf gewachsen, schlug man schleunigst den Weg Nicht warmes Blut wieder zurecht, ergriff Handschuhe und Ta• dem Steindamm und dann auf dem schnell• zur „Jenny" ein, dem Elefantenbullen, der be• aus frischen Wunden, sche und wollte nun wissen, worauf wir noch sten Weg zum „Kulmbacher" (eine der urge• reits mit einem Gestell auf dem Rücken fröh• in Eisen und Beton warteten. Pünktlich trafen wir dann am Königs• mütlichen Bierstuben, in denen die Zeit raste, lich trompetete. Ob Elefantenkuh oder -bulle vernarbt, verschorft — gelitten. tor die ersten Verwandten, konnten in aller zumal das Bockbier vor kurzem angestochen — es war immer die „Jenny", die, vom Pfleger Das Zittern seiner Pappeln Ruhe in der Linie 6 Platz nehmen und uns auf war.) geführt, uns Kinder durch den Tiergarten ein Schrei zum Himmel: den gemeinsamen Besuch des Tiergartens Die Begrüßungszeremonie vor dem Tiergar• schaukelte. Doch ehe ich mich auf den Hoch• Friede diesem Land, freuen. ten war noch in vollstem Gange, als wir Kinder sitz begab, wollte ich es genau wissen... den weiten kornbeladenen Ebnen, bereits den seitlich gelegenen Kiosk stürmten, „Wieso ins Bein beißen?" wunderte sich Onkel der satten Gärtenpracht uns die für die Affen bestimmten Erdnüsse Fritz, „was lernt ihr eigentlich in der Schule? aus Nelken und aus Rosen. schmecken ließen, um dann vor dem Affenge• Daß Elefanten Pflanzenfresser sind — soweit Die alten Schilder stehen noch hege auf Familie und Abmarsch zu warten. müßtet ihr eigentlich sein, also jetzt rauf mit und weisen zu jenen Fähren, Jetzt erst vermißte Mutter, prüfend die Runde dir." die es nicht mehr gibt. betrachtend, Vater und Onkel Max. „Haben Ja, oben war ich nun, aber es schaukelte Nur Zäune, Pranken gleich vielleicht den Hintereingang Tiergartenstraße halt! Von links nach rechts und wieder zurück bedrohn die grüne Elbe gewählt", überlegte laut Tante Grete. Auf Mut- — erst noch ganz gemächlich und ging dann in und dies auf mannigfache Weise ters „Wieso?" erklärte Kuno kurz das Fern• einen flotten Trab über, als Jenny ihr Elefan• schöne leere Land. bleiben der Vermißten: auf dem Steindamm tenhaus in der Nase und der Pfleger alle Mühe Und wir Vertriebenen habe er die Herren in Richtung „Kulmbacher" hatte, sich dem Tempo anzupassen. War auch blicken auf den alten Strom, flitzen sehen. die Entfernung zum Elefantenhaus gering; und manchmal werden wir Jetzt wurde Mutter giftig und rügte Tante zum Vorteil des Erdnuß-, Pfefferminz- und davongetragen Anna wegen der bereits japsenden Möpse: Brausegenusses war die Schaukelei keines• in jene Ebnen weit, „Mußte auch die beiden Fetthamster mitbrin• falls. die noch durch Träume ziehn. gen, du weißt genau, daß Vater die Schlum• Da erblickte ich Mutter, die es sich bei merrollen nicht ausstehen kann." Sie schaute Fischotter „Gretchen" bequem gemacht hatte Hedy Gross noch einmal auf das Gespann: zitternd und und diesem possierlichen Tierchen in Ruhe sabbernd stand es da, vier Hundeaugen schau• zuschaute. Bei meinem Anblick erschrak sie: ten sie an, und Tante Anna bekam den Rat, es „Wer hat dich auf den Elefanten gesetzt?" sich mit den Tieren in der Konditorei Amende Schleunigst wurde ich herabbefördert, und und klammerte sich in ihrer Angst an das Holz. -Tu es nicht, Heiner!" jammerte sie ununter• gegenüber dem Tiergarten bequem zu ma• hinter dem nächsten Strauch hielt sie meinen brochen. „Tu es nicht! Ich will bei dir bleiben, chen. Kopf und mahnte: „Immer diese Maßlosigkei• solange ich lebe! Tu es nicht!" Inzwischen hatte sich der Rest der Familie ten. Waren die Erdnüsse nicht für die Affen be• Da ließ Heiner die Ruder los und griff nach im Tiergarten verteilt. Die auf einem Podest stimmt? Übrigens, du spuckst ja grün — wird ihrer Hand. Martha schrie auf und schlug ihm ewig brütende Tonhenne wurde mit „Ditt- doch nichts ernstliches sein?" — „Waldmei• ins Gesicht. So hart schlug sie in ihrer Angst, chen" gefüttert, wir hatten Freude an dem sterbrause von Onkel Fritz", konnte ich sie be• ruhigen, war jedoch der vielen Eindrücke daß sie taumelte. Da ließ er sie sein und ruderte dann ertönenden Gegacker und dem fallen• wieder. den Blechei und ließen uns dessen Inhalt — wegen etwas durcheinander, so daß Mutter klebrige Pfefferminzbonbons — bestens mun• den Heimweg mit mir antrat. „Dummes Mädchen", sagte er. „Wovor den. Als Onkel Otto uns darauf noch eine Bereits im Bett, reihte ich Vater die Vor• furchtest du dich? Hier, sieh ich wollte dir die- Brause spendierte, kam es zur ersten Übelkeit: kommnisse im Tiergarten auf. Die Reihenfolge v~£m.8_an ^en Finger stecken.es Cousine Puttchen sc heute leic ht überfordert muß wohl nie ht ganz 1 j 2°uSS^^ lcn. ^aufte sie heute. Auch in die Gegend und war für eine Weile außer Vater erkundigte sich anschließend bei Mut• einKinde ,naiskett du..." e habe ich für dich, du dummes Gefecht gesetzt. ter, seit wann Karnickel im Tiergarten Schlan• Erntezeit: Gut steht das Korn im Halm Tante Grete und Onkel Franz suchten Kühle gen fressen — und überhaupt: im „Kulmba• Noch als der Mond hinter Masurens Wäl• Foto Teschke und Entspannung bei den Eisbären. Doch als cher" komme man auf solche Ideen nicht. dern schwand, glitt das Boot über den nächtli• chen See und führte zwei Menschen ins Leben. 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 9 £Ü5 CftpnufimblQtt Kultur Ein Stückchen ihres Wesens Zum 75. Geburtstag der Malerin und Keramikerin Dore Kleinert

ten. Ich war auf dem Jahrmarkt und zeichnete In der Hamburger Wachtelstraße hat sie sich den Spitzenj akob und den alten Schniefkema- eine eigene Werkstatt mit Brennofen und ein cher, der Gras unter den Tabak mischte. Dabei Atelier eingerichtet. Im zauberhaft blühenden merkte ich, daß es mir leicht fiel, mit Linien und Garten findet sie so manche Motive. Als ich sie Strichen etwas auszusagen..." im Juni besuchte, sehnte sie sich — wie wohl wir alle — nach ein paar Sonnenstrahlen. Nach dem Abitur besuchte Dore Kleinert „Wissen Sie, wenn man jetzt draußen sitzt und zunächst auch die Kunst- und Gewerkschule malt, da braucht man doch einen Schirm. Und Königsberg, wo sie bei Prof. Erich Schmidt- außerdem ist es einfach zu kalt..." Auch frem• Kestner (Bildhauerei) und bei Prof. Ernst Grün de Landschaften in Jugoslawien oder auf Kreta (Graphik) studierte. 1934 ging die Ostpreußin — beides bevorzugte Urlaubsziele der Ost• nach München, um an der dortigen Universität preußin — geben ihr immer wieder Anregun• Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaften gen und Motive für ihre Pastelle. zu studieren; an der Kunstakademie ließ sie sich von Olaf Gulbransson ausbilden. („Wenn Besonders beeindruckend aber sind die Por• ich heute an diese unbeschwerten Studienj ah- träts, die Dore Kleinert in den langen Jahren re in München zurückdenke, so bin ich immer ihres Wirkens geschaffen hat. Die meisten al• noch dankbar dafür.") lerdings sind für den Besucher nicht zu sehen, sie befinden sich dort, wo sie hingehören — bei Nach dem Studium ging's dann wieder nach den Porträtierten oder in deren Familien. Eine Tilsit, wo Dore Kleinert bei der „Memelwacht" Ausnahme jedoch entdeckte ich, als ich Dore journalistisch arbeitete. Dort lernte sie auch Kleinert besuchte. In einer Buchhandlung um ihren späteren Mann kennen. Mit ihm zog sie die Ecke ausgestellt war das Porträt von Arno bald nach Königsberg, wo sie sich an der Surminski, quasi — Nachbar und Autor des Kunstakademie bei Professor Marten ein• Romans „ Jokehnen", dessen Verfilmung kürz• schreiben ließ und nebenher in der Feuilleton• lich das Fernsehen ausstrahlte. redaktion der .Preußischen Zeitung" arbeite• te. Von der Redaktion fuhr sie j eden Abend mit Dore Kleinert ist es gegeben, meist mit nur dem Fahrrad nach Hause. Eines Tages — so wenigen Strichen, das Wesentliche eines sehr begeisterte sie ihr Wirken bei der Zeitung Menschen in seinen Gesichtszügen darzustel• nun doch nicht mehr — sah sie an der Volks• len, sei es bei dem Bildnis des alten Jugoslawen schule Rosenau ein großes Plakat: „Wir sind mit den blitzenden Augen, sei es bei der jun• 2000 Kinder und haben nur 30 Lehrer", war gen Frau, die nachdenklich und wissend in die Dore Kleinert: Kopf einer Tänzerin... dort zu lesen. „Wer hilft uns?" Kurzentschlos• Ferne schaut. Liebe Motive aber sind ihr auch ...und abstrakte Form: Beispiele aus dem sen meldete sich die Ostpreußin als Hilfslehre• die beiden Enkel Malte (6) und Laurin (4)... keramischen Werk rin, schließlich hatte sie studiert und konnte Ein weiteres wichtiges Kapitel im Schaffen erlorene Heimat? Nein, nicht verloren, die Kinder auch in Werken und Kunst unter• ich trage sie ja in mir", bekennt Dore der Dore Kleinert ist die Keramik, eine Kunst, richten. die viel Fingerspitzengefühl für Material und Mondnacht am Meer VKleinert in ihren Erinnerungen, die sie VON WOLFGANG SCHEFFLER .eigentlich nur für die Kinder niedergeschrie• Form erfordert, ein Gefühl, das Dore Kleinert Der Krieg, dem auch ihr Mann zum Opfer Distanziert ben" hat. Und Erinnerung an die Heimat blitzt ohne Zweifel besitzt. Viele Anregungen fiel, brachte es mit sich, daß Dore Kleinert noch schöpft sie aus der Natur. Muscheln, Verstei• aus dem Verborgenen auch immer wieder auf, unterhält man sich mit in der kleineren Dorfschule von Zimmerbude, nerungen, Wurzeln führen zu manchmal ab• gibt die Sonne der Malerin und Kera mikerin, die am 1. August Kreis Pillau, unterrichtete, bis sie — wie so strakt wirkenden Gebilden. Doch auch Gefäße, Licht in Hamburg-Barmbek ihren 75. Gebuitstag viele ihrer Landsleute — den Weg nach We• Tierplastiken, Porträts und andere figürliche dem Mond begehen kann. sten antreten mußte. In Hamburg, wo sie sich Arbeiten hat die Ostpreußin, die auch gern mit und ieicht mit einer Freundin, der schwedischen Schrift• dem Material experimentiert, um Struktur tragen Als Dore Philipp — ihr Vater baute die stellerin Klara Nordström, verabredet hatte und Farbe zu beeinflussen, geschaffen. Kreuzkirche in Tilsit — erblickte sie am Me- die Wellen und das sie nach langen Mühen und Strapazen des Nachtmeeres melstrom das Licht der Welt; die Landschaft, endlich erreichte, gelang es ihr, den neuen „Mein Leben ist gar nicht so beschreibens- die Natur war es, die ihr Leben geprägt hat. — den Glanz Beruf der Lehrerin auch fachlich zu untermau• wert", wehrt die Künstlerin bescheiden ab, „es von Silber Sucht sie deshalb vielleicht heute in der Natur, ern. Nach zwei pädagogischen Staatsexamina ist eines von Millionen ähnlicher Flüchtlings• in ihren urwüchsigen .Erscheinungsformen das Licht war sie bis 1967 in Hamburg als Lehrerin tätig. schicksale. Ich mußte manchmal seltsame vom Mond Vorlagen für ihre anmutigen Keramiken? — Noch heute trifft sie hin und wieder ehemalige Haken schlagen, um das Ziel zu erreichen, das Leuchtkraft Schon früh begann Dore Kleinert sich mit der Schüler, die es längst selbst zu etwas gebracht ich mir immer gesteckt hatte: bei mir selbst an• ausstrahlen Kunst zu beschäftigen. .Meine künstlerische haben, etwa den Schlachter oder den Bäcker in zukommen." — Betrachtet man die Werke der Ausbildung", so erinnert sie sich, .begann auf ihrem Viertel. Dore Kleinert, so spürt man immer wieder ein empfangen einem kühlen Ledersessel in Vaters .Herren• Stückchen ihres Wesens, eine Erkenntnis, die abgeben in das Dunkel zimmer'. Ich mußte auf sein Geheiß ein Pferd Seit ihrer Pensionierung hat Dore Kleinert wahrlich nicht jeder Künstler für sich in An• der Welt zeichnen. Sieh da, es wurde eine wirkliche Ro- wieder mehr Zeit, sich ihrer Kunst zu widmen. spruch nehmen kann. Silke Osman sinante mit stöckerigen Beinen; sie verlor sogar ein paar Pferdeäpfel." Ihre Augen blitzen vergnügt auf, als sie sich die Szene ins Ge• dächtnis zurückruft. .Natürlich mußte ich einen Beruf ergreifen, der vernünftig war und Alles in deinen Bildern lacht und lebt... etwas einbrachte. In der ärmlichen Werkstatt eines Schusters hatte ich mich selbst getestet: Ein Franzose in Preußen — Vor 230 Jahren starb der bedeutende Hofmaler Antoine Pesne in Berlin Ich zeichnete alle Leute, die, auf dem verbeul• und 275 Jahre sind vergangen, da der nen wird. Ein Jahr nach seiner Ankunft in Ber- Dein Können übertrifft der Schöpfung Werke", ten Sofa sitzend, auf das Besohlen ihrer Schuhe Maler Antoine Pesne ein glanzvolles Er• lirLwird Pesne zum Hofmaler ernannt und zählt lobte 1737 kein Geringerer als der damalige warteten. Ich zeichnete die Zigeuner, die auf eignis auf die Leinwand bannte: die Stif• bald zu den wohl besten Bildnismalern seiner Kronprinz Friedrich, der als Friedrich der dem Pferdemarkt ihre alten Gäule verkuppel• R tung des Schwarzen Adlerordens in Königs• Zeit, der weit bis ins 19. Jahrhundert die Berli• Große später in die Geschichte eingehen soll• berg. Das prachtvolle Gemälde, das sich heute ner Malerei beeinflußt hat. Als er am 5. August te. „Aus deiner Hintergründe Schatten steigt / in Potsdam — Sanssouci befindet, zeigt Fried• 1757, vor nunmehr 230 Jahren, für immer seine Dein Gegenstand, geklärt von deinen Händen. rich I. auf dem Thron sitzend und einem Wür• Augen schließt, hinterläßt er eine Vielzahl be• / Dies ist der Zauber, den die Kunst uns zeigt; / denträger die hohe preußische Auszeichnung, eindruckender Bildnisse, die Zeugnis ablegen Du weißt durch Skizzen wie Porträts zu blen• die am Vorabend der Königskrönung 1701 ge• vom Leben und Wirken am preußischen Hof. den..." Und Porträts, Bildnisse der damals stiftet wurde, verleihend. „Die feierliche Ze• „Alles in deinen Bildern lacht und lebt, / vornehmen Gesellschaft sind es meist, die remonie", erläutert Prof. Dr. Helmut Börsch- Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan in seinem ge• Supan in seinem bei Podzun-Pallas, 6360 schmackvoll gestalteten Band dem Leser von Friedberg/Hessen, herausgekommenen Buch heute ans Herz legt. „Alte Bildnisse sind Fen• über den Maler Antoine Pesne (Franzose und ster, aus denen Menschen uns in die Augen Preuße. 160 Seiten, Kunstdruckpapier, 140 sehen, auf uns herabblicken oder uns über• großformatige Farbtafeln, Balacronlederein- haupt nicht wahrnehmen", betont er in seinem band, DM 96,—) die Szene, „bot Anlaß zur Vorwort zu dem Band. „Zugleich können wir Prachtentfaltung, wie Friedrich sie liebte, und durch diese Fenster in mehr oder weniger er• dem Maler kam die Aufgabe zu, dieses Ereig• hellte Innenräume vergangenen Lebens nis zu verewigen. Vor allem die französische sehen. Ein Auge, das sich an die Dunkelheit Malerei dieser Zeit kennt die mit Porträts ver• gewöhnt hat und sich anstrengt, wird auch hier sehenen Darstellungen solcher feierlichen Vieles entdecken, es wird nicht nur tiefe Ein• Vorgänge, die abgebildet wurden, als handele blicke in das Wesen der einzelnen Menschen es sich um Geschehnisse von welthistorischer gewinnen, sondern dazu in die Kultur, der sie Bedeutung. Vielleicht unterblieb die Ausfüh• angehört haben (...) Ein Hofmaler des 18. rung, weil der König darüber starb. Merkwür• Jahrhunderts konnte noch kein freier Künstler dig bleibt, daß fast zweihundert Jahre später sein, der sich dort vervollkommnet, wo er seine Kaiser Wilhelms II. Hofmaler Anton von Wer• Stärke findet. Pesnes künstlerischer Rang zeigt ner nach dieser Skizze ein großes Gemälde für sich jedoch nicht zuletzt darin, wie er die das Berliner Schloß schuf..." Pflicht, seinen Königen zu dienen, mit der, der Friedrich I., König in Preußen, war es auch, Kunst zu genügen, in Übereinstimmung brach• der den Franzosen Antoine Pesne nach Berlin te. So konnte Pesne nicht nur durch sein Ge• zog. Geboren am 23. Mai 1683 in Paris als Sohn schick als Maler, sondern auch durch seine des Malers Thomas Pesne, wird er bereits 1703 Gesinnung als Mensch kommenden Genera• mit dem Rompreis der Pariser Akademie aus• tionen ein Vorbild sein." — In diesem Sinne ist gezeichnet. 1710 siedelt er nach Berlin über, das Buch über Antoine Pesne, den Franzosen i r in Preußen, eine notwendige Publikation, die Dore Kleinert: Porträt einer Frau aus Birken• wo er nacheinander drei Königen — Friedrich I., Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. — die• Antoine Pesne: Kronprinz Friedrich II. (öl) auch uns heutige in ihren Bann zieht. SiS mühle, Kreis Ebenrode (Bleisüft) 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 10 Das politische Buch txis £fnmaGtnblatl

Mergenthaus Plan ZllT Verteidigung Gesamtdeutschlands FDR und WC hatten zugestimmt Erklärungen zur nationalen Frage aus dem Bereich der Vertriebenenverbände as Nazi-Regime ist |kein Auswuchs ei• David Irving Auffällig ist dabei, daß die Abwehr des BdV sich s ist bekannt, daß die Mit dem Band .Erklärungen zur Deutschlandpoli• ner sonst gesunden DER notgedrungen in den meisten Fällen gegen die eige• D Zeit der SPD/F.D.P.- tik, Teil II, 1973—1978" liegt eine .Dokumentation ne bundesdeutsche Regierung richten mußte - Gesellschaft, sondern es MORGENTHAU- Regierung in Bonn für von Stellungnahmen, Reden und Entschließungen" wächst organisch aus dem E eine Situation, die in fast allen anderen Ländern die• PLAN 1944/45 die Ostdeutschen nicht ge• aus dem Bereich des BdV aus jener Zeit vor. Darin deutschen Staatskörper rade einfach war. Die größ• zw sind, wie der Herausgeber betont, .nur solche Be• ser Welt schlechthin undenkbar wäre. Gerade inso• heraus..." — dies ist einer te ihrer Organisationen, schlüsse, Stellungnahmen und Aussagen des Bun• fern hat die Dokumentation ihren besonderen der Kernsätze aus dem der Bund der Vertriebenen, des der Vertriebenen (BdV) sowie seiner Mit• Wert. Zwar sind sämtliche abgedruckten Erklärun• Morgenthau-Plan des Jah• hatte ebenso wie die gliedsorganisation aufgenommen worden, die gen zu ihrer Zeit in diesem oder jenem Pressedienst res 1944, benannt nach einzelnen Landsmann• deutschlandpolitisch von besonderer Relevanz veröffentlicht worden, was aber Zusammengefaßtin seinem Verfasser, dem schaften oder kleinere sind und die grundsätzliche Bedeutung für die Ziel• Buchform vorliegt, fällt weniger leicht dem Verges• seinerzeitigen Schatzmi• Organisationen gegen ei- setzungen des Bundes der Vertriebenen haben". Die sen anheim. So wird niemand behaupten können, nister des US-Präsidenten neschiererdrückende Wel• Themen reichen von der Regierungserklärung die damalige Bundesregierung habe etwa auch im F. D. Roosevelt. Die Kern• le von Verzichts-Gesin• Willy Brandts im Januar 1973 über die deutsch-pol• Namen derer gehandelt, die von den Ostverträgen punkte dieses .Program• nung, Geschichtsverfäl• nischen Schulbuchempfehlungen, den unseligen und den sonstigen Abkommen mit Polen, der mes, um Deutschland schung und Tatsachenun• Prager Vertrag, die Entscheidungen des Bundesver• Tschechei und den Sowjets zuallererst betroffen davon abzuhalten, einen III. Weltkrieg anzufan• terdrückung anzukämpfen, fassungsgerichts, Menschenrechtsfragen, die Papst• waren. gen", sahen unter anderem vor: Amputation die von einer einseitig ausgerichteten veröffentlich• wahl des Polen Wojtyla, regelmäßige Standortbe• Deutschlands um Ostpreußen, Schlesien, .die ten Meinung produziert und immer wieder ver• stimmungen des BdV bis hin zum Tode von Kardi• Nachdenklich stimmen auch andere Aspekte. stärkt wurde. nal Frings im Dezember 1978. Wer im Zuge der Lektüre des Bandes merkt, wie Saar und die anliegenden Gebiete, die vom Rhein mühselig das Bemühen um eine wenn schon nicht und von der Mosel begrenzt werden"; eine Inter- umfassende, so doch wenigstens korrekte und an• nationalisierung des Ruhrgebietes; die Bildung gemessene Berichterstattung in den hierzulande zweier streng getrennter Reststaaten in Deutsch• maßgeblichen Medien für den BdV war, dem wird land, einer im Süden, einer im Norden; Zwangs• zugleich klar, daß diese Situation sich noch immer arbeit von Deutschen außerhalb Deutschlands; Königsberg von gestern bis heute nicht geändert hat. Und wenn Dr. Czaja am 24. Juni Demontage der Industrieanlagen und -ausrü- 1978 äußerte: .Aber auch an dem entschiedenen stungen sowie Verkehrseinrichtungen (z. B. Ei• Blüte, Untergang und Wiederaufbau einer Stadt auf deutschem Boden Durchziehen berechtigter Anliegen durch die uni- senbahnanlagen) ; Schwerpunkt des zukünftigen onsgeführten Länder im Bundesrat fehlt es oft", und: deutschen Staates sollte die Landwirtschaft sein; eutschland ist ein Gesprächsthema gewor• auch nicht Schwerpunkt der vorliegenden Doku• den. Nicht nur die Bundesrepublik durch das mentation. Der Autor, selbst gebürtiger Königsber• .Bei präzisen politischen Aussagen zu Anliegen der Fragen der Erziehung und Bildung sollten einem D Gerangel um die Null-Lösung, oder allein die ger, hat sein Buch vielmehr darauf angelegt, aufzu• Vertriebenen ist die Zurückhaltung bei fast allen Gremium der Vereinten Nationen (die damals al• DDR durch ihre ablehnende Haltung gegenüber der zeigen, inwieweit Königsberg auch bei uns noch ge• politischen Parteien sehr groß", so ist auch dies trotz lerdings noch gar nicht bestanden) unterstellt sowj etischen»Glasnost" -Politik — nein, gemeint ist lebte Gegenwart bedeutet. Werte, die untrennbar einer unionsgeführten Bundesregierung heute werden; eine Gruppe von .Hauptkriegsverbre• tatsächlich Deutschland. Deutschland, das be• mit der heute als westlichste Großstadt unter nicht wesentlich anders. Aktuelle Bezüge finden chern", deren .offenkundige Schuld von den deutet West-, Mittel- und Ostdeutschland zu• Hammer und Sichel bezeichneten Stadt verbunden sich auch in manch anderem Bereich. So formulierte Vereinten Nationen festgestellt worden ist" (also sammen. Auslöser mag in der Bundesrepublik sind, wirken auch in der Bundesrepublik fort und der BdV-Mitarbeiterkongreß am 27. April 1974: ohne Gerichtsverfahren!), sollte .umgehend von wahrscheinlich so etwas wie der berühmte Zahn der unterstreichen das Zusammengehörigkeitsgefühl .Städtepartnerschaften dürfen nicht dazu führen, Erschießungskommandos hingerichtet werden"; Zeit sein, der an dem ewi• des ganzen Deutschlands. daß reichsdeutsche Städte als staatsrechtlich z. B. in Deutschland ansässigen Personen sollte das gen Schuldkomplex für die polnische Städte anerkannt werden. Dies wider• Hans-Georg Tautorat hat eine Schrift geschaffen, spricht den Rechten ganz Deutschlands und dem Verlassen des Landes verboten sein. Jahre 1933 bis 1945 inzwi• wie es sie vorher noch nicht auf dem Markt gab. schen sehr erfolgreich nagt. Annexionsverbot und stünde im Widerspruch zum Denn .Königsberg in Preußen" entbehrt jeglicher Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und Trotz einhelliger Ablehnung dieses Planes Die damit verbundene Spekulationen und jeglichen Selbstmitleides über herrscht — auch unter Historikern — bis heute langsame Bewußtseinsän• zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 31. das schwere Schicksal der Stadt. Es stützt sich viel• Juli 1973." vielfach die Meinung vor, man solle doch den derung in weiten Bevölke• mehr auf die Erkenntnisse der modernen Wissen• Morgenthau-Plan nicht zu ernst nehmen, er sei ja rungskreisen hin zu einem schaft, entlehnt Aussagen über das Königsberg nur die Idee eines unmaßgeblichen einzelnen ge• schüchtern wachsenden Be• heute ausschließlich Augenzeugenberichten und Es kennzeichnet das politische Niveau hierzu• wesen. kenntnis zu einer nationa• hat gesicherte Daten von eindeutigen Forschungs• lande, daß diese eindeutigen Feststellungen bis len Identität hat eben dazu ergebnissen. heute ignoriert werden. Insgesamt bietet das Buch Daß dies nicht haltbar ist, beweist jetzt der beigetragen, daß Deutsch• eine übersichtliche Zusammenfassung der wichti• Engländer David Irving in seinem Buch .Der land wieder ein Thema ist. Zudem wird das Geschriebene zusätzlich reich• gen rechtlichen und politischen Positionen des BdV Morgenthau-Plan 1944/45". Neben einer Faksi• So halten denn vor allem haltig durch Bilder dokumentiert. Im Anhang finden in den erfaßten sechs Jahren. Das durch kurze und mile-Veröffentlichung des Dokumentes selbst auch die lange weitgehend in der literarischen Ver• sich neben einem ausführlichen Quellen- und Lite• prägnante Stichworte angereicherte Inhaltsver• sowie einer Übersetzung und zahlreichen ande• senkung verschwundenen deutschen Ostgebiete raturverzeichnis auch ein Stadtplan von Königs• zeichnis sowie die jeden Beitrag vorangestellten ren Dokumenten, die im Zusammenhang mit wieder Einzug in den allgemeinen Büchermarkt, berg aus dem Jahr 1933 und ein neuer sowjetischer stichwortartigen Themenangaben machen den diesem Programm von großer Bedeutimg sind, und das sogar sehr erfolgreich. Schade nur, daß Stadtplan. Ein Buch, das nicht nur für Königsberger Band zu einem wertvollen Nachschlagewerk. diese nur allzu oft dabei zu deutscher Historie ge• oder Ostpreußen überhaupt interessant ist. Ein zeichnet Irving auch die Entwicklung des Plans Andreas Proksa nach und die Resonanz, die er bei Churchill und stempelt werden, nicht aber auch zur deutschen Buch über ein Stück deutsche Geschichte, — aber Roosevelt fand: Beide zeichneten ihn im Sep• Gegenwart gehörig, wie es eigentlich die Rechtslage auch deutscher Gegenwart. Kirsten Engelhard eindeutig vorgibt. Bund der Vertriebenen — Vereinigte Lands• tember 1944 ab und zogen erst später — auf öf• Hans-Georg Tautorat: Königsberg in Preußen — mannschaften und Landesverbände (Hrsg.): Erklä• fentlichen Druck — ihre Zustimmung zurück. Der Hamburger Autor Hans-Georg Tautorat, den Geschichte, Kultur, Schicksal. Schöning-Verlag, rungen zur Deutschlandpolitik — Dokumentation Lesern des Ostpreußenblattes durch Bücher wie 2000 Hamburg 20, Martinistraße 6, 228 Seiten, 166 Teil II 1973—1978. Bearbeitet von Werner Blumen• Verwundern kann es dabei kaum, daß Roose• .Ostpreußen — Landschaft, Leistung, Schicksal" Abbildungen, glanzfolienkaschierter Pappeinband, thal. Verlag Kulturstiftung der Deutschen Vertrie• velt mit den Ideen Morgenthaus konform ging. und .Um des Glaubens willen" bekannt, hat nun ein 39 DM benen, Bonn, 312 Seiten, broschiert, 26,80 DM. Denn vom US-Präsidenten ist das Zitat doku• Buch geschrieben, daß dieses Schema durchbricht. mentiert: .Man muß die Deutschen entweder ka• In .Königsberg in Preußen" wird die Geschichte, die strieren oder sie so behandeln, daß sie nicht er• Kultur und das Schicksal der Hauptstadt Ostpreu• neut Leute in die Welt setzen, die so handeln, wie ßens umrissen. Tautorat nimmt sich dabei der ge• sie es in der Vergangenheit getan haben." samten Stadtgeschichte von der Gründung in der Ordenszeit vor rund 700 Jahren bis in die Gegen• Der „Fall Waldheim" unter der Lupe R.W. wart, also bis hin zur heute für westliche Besucher David Irving, Der Morgenthau-Plan 1944/45, verbotenen und in Kaliningrad umbenannten Stadt Beschuldigungen Faksimile-Verlag Wieland Soyka, Bremen, 378 Lu den gegen Österreichs Bundespräsidenten Seiten, zahlreiche Dokumente im Faksimile, s-w unter sowjetischer Verwaltung an. Doch ein geschichtlicher Abriß als solches von is gibt sicher viele nach dem Grundsatz vor, .einmal alles zu behaup• Fotos, 35 DM Königsberg wäre nicht einmal neu, und so ist es Gründe, Dr. Kurt Die Kampagne Ii ten, was sich gegen Waldheim behaupten ließ, bis iWaldheim nicht zu das Gegenteil bewiesen ist — und wenn das Gegen• mögen. Daß er eine .Per• teil bewiesen ist, dann wird darüber nicht berich• sönlichkeit von eher kar• KuttWaldheim- tet". Offen spricht Khol vom .Mordinstinkt" der US- gem Zuschnitt" sei, wie Presse: .Enthüllungsjournalismus verkauft sich Fakten über den U-Boot-Krieg etwa die Grazer .Kleine immer gut und gefällt", auch wenn er zum .Inquisi• Zeitung" meinte, dürfte tionsjournalismus" entartet. Gegen die Verunglimpfung von Dönitz und seinen Soldaten sogar eine mehrheitsfähige Weil Waldheim mit Sicherheit kein Nazi war, Ansicht sein. Ironischer• gehen die bemühten Rechtfertigungen des Wirt• weise sind gerade ihm. dem schaftsjournalisten Theodor Faulhaber allerdings b Kriege verloren oder gewonnen wurden: U-Boot-Kommandanten die Härte und auch die fleischgewordenen öster- ins Leere. Richtig peinlich dagegen der Beitrag des Helden gab es zu allen Zeiten. Von der Anti• Einsamkeit eines Kriegseinsatzes erkennen lassen, reichertum, die vielleicht als Menschenrechtsspezialist bekannten Profes• Oke bis heute. Das Deutsche Fernsehen spiel• der weit von Kriegsverherrlichung entfernt liegt. wichtigsten politischen Des- sors Felix Ermacora: Weil einige Waldheim-Do• te kürzlich eine solche .Heldensaga": .Das Boot". Alle diese U-Boot-Fahrer wußten, daß Sieg oder illusionierungen der letz• kumente nicht ganz legal an die Öffentlichkeit ge- Ein filmisches Epos des letzten Weltkrieges, dem Niederlage auf allen anderen Kriegsschauplätzen ten Jahre zu verdanken. angt seien, liege ein Fall von Menschenrechtsver• der Roman von L. G. Buchheim zugrunde liegt. letztlich vom Ausgang ihres Kampfes abhing. Der Während seiner Kandidatur zur Wahl des öster• letzung vor. Mags die Juristen stören — hier wirkt Es ist dies ein Roman, der in seiner vielen ins Ne• Kampf gegen die Geleitzüge, die einen unerbittli• reichischen Bundespräsidenten im letzten Jahr riß das läppisch. gative tendierenden Aussagen den objektiven Fak• chen Gegner stärken sollten, ist eines der Kapitel die gegen ihn entfachte Kampagne sein künftiges ten über den U-Boot-Einsatz im letzten Weltkrieg einer stillen Heldenhaftigkeit auf See, einer Odys• Staatsvolk aus dem Schlaf: So bequem, wie man Arge Verrenkungen unternimmt der Münchener nicht nur widerspricht, sondern darüber hinaus Ge• see unter Wasser. sich das gedacht hatte, ließ sich doch nicht aus der Politologe Gottfried-Karl Kindermann, um den da• hässigkeiten enthält, die der vom Feind anerkann• Das Buch .An alle Wölfe: Angriff!" dient nicht der deutschen Geschichte aussteigen. maligen klerikalen und diktatorischen Ständestaat ten sauberen Kriegführung der deutschen Unter• wegen seines Widerstandes gegen den Anschluß Verherrlichung des Krieges, es dokumentiert den Wie der mit ungeahnter Härte geführte Schlag dem Leser schmackhaft zu machen. Walter seewaffe ins Gesicht tritt. Wenn von Buchheim heldenhaften Einsatz von Männern zu dokumentie• Waldheim und die Österreicher traf, dokumentiert immer wiederherausgestellt wird, der U-Boot-Krieg Schwimmer, Vorsitzender der Österreichisch-Isra• ren, die nichts weiter als ihre vaterländische Pflicht .Die Kampagne. Kurt Waldheim — Opfer oder elischen Gesellschaft, tritt wortreich, aber leider sei ein einziger Kinder-Kreuzzug gewesen, in dem erfüllten, wie es jedes Land der Welt von seinen Täter?". Im ersten Beitrag dieser Publikation voll• Tausende kerngesunder junger Menschen .von substanzlos der Diffamierung entgegen, in Öster• Söhnen erwartet. zieht Esther Schollum minutiös jeden Schritt der reich grassiere ein schlimmer Antisemitismus. einer durch Fanatismus blindwütigen Führung in Das U-Boot-Buch von Franz Kurowski ist ein eskalierenden Hetze nach. Punkt für Punkt enthüllt den sicheren Tod gehetzt worden seien", bleibt fest• packendes Werk mit vielen, bisher nicht veröffent• sie, wie der Jüdische Weltkongress (WJQ in New Kurz und bündig, aber umfassend legt Rainer zustellen, daß in allen Armeen der Welt, zu Lande, lichten Fotos: Versenkungslisten und Bildtafelnder York immer neue .Beweise" ankündigte und wie Mepa n auf wenigen Seiten alle gegen Dr. Waldheim zu Wasser oder in der Luft, dieser .Fanatismus" zu• Kommandanten erweitern es zu lebendiger An• diese Behauptungen von der amerikanischen, aber erhobenen Vorwürfe, die zugrundegelegten .Be• hause war. Eine saubere soldatische Figur, den schauung. Was immer man über den Untersee• auch europäischen Presse begierig aufgegriffen und weise und deren Widerlegung dar. Zusammen mit Großadmiral Karl Dönitz, Befehlshaber der U-Boot- bootkrieg denkt, die Härte und Fairneß wird deut• verbreitet wurden. rrau Schollums Beitrag sicher ein Glanzlicht des Waffe, nach dessen Tod zu verunglimpfen dadurch, lich in den Worten von S. W. Roskill in .Royal Welche innenpolitischen Interessen in dieser vorliegenden Bandes. daß die .verbrecherische Führung" im U-Boot-Krieg Navy": .Es ist keine Übertreibung, wenn man sagt, Schlammschlacht die Sozialistische Partei Öster• .Die Kampagne" beleuchtet die Hintergründe angegriffen wird, deklassiert Buchheim, dessen daß Sieg oder Niederlage auf allen anderen Kriegs• reichs (SPÖ) verfolgte, analysiert Günther Ofner, eines infam geplanten und bis heute forgesetzten Buch «Das Boot" zweifellos auch Qualitäten hat. schauplätzen letztlich vom Ausgang jenes Kampfes politischen Rufmordes. Der .Fall" Waldheim zeigt Herausgeber des österreichischen Jahrbuches für dabei schlagend, daß es manchen Vergangenheits- Mit dem Buch .An alle Wölfe: Angriff" hat Franz abhing, der in den Weiten des Atlantiks ausgetra• Politik. Daß die Initiative zur Kampagne von dieser Kurowski der Öffentlichkeit ein Werk zugänglich bewaltigern um Wahrheit und Moral am allerwe• gen wurde..." Kurt Damerau SPÖ ausging, erscheint nach Ofners Indizienbeweis nigsten geht. p. gemacht, das in seiner objektiven Schilderung den Franz Kurowski, An alle Wölfe: Angriff. U-Boote, schlüssig. Uber die Spielregeln des Kesseltreibens U-Boot-Krieg zeigt, wie er war. Er beschreibt dabei Crews und Kommandanten im Zweiten Weltkrieg schreibt Andreas Khol, Abgeordneter zum Natio• A. Khol / Th. Faulhaber / G. Ofner (Hrsg.), Die die Kriegsschauplätze unter Wasser, die in der 1939 — 1945. Verlag Podzun-Pallas, Friedberg/H., nalrat für die konservative Volkspartei (ÖVP): Die Kampagne, Kurt Waldheim - Opfer oder Täter? knappen und sachlichen Schilderung der jeweiligen 525 Seiten, Leinen, 49,80 DM interessierten Kreise in Wien und New York gingen DM 'München' ^Perback, 364 Seiten, 28 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 11 Das Cffprarimblatt Literatur

Manch falsche Behauptung wird widerlegt In der Redaktion Gesellschaftliche Strukturen in Preußen in verschiedenen Beiträgen vom Mittelalter bis zur Gegenwart eingetroffene er Verlag Nord wie das politische Wirken in den entscheiden• ist das Kapitel „ Berlin und seine Faszination für Neuerscheinungen | ostdeutsches Kul• den Jahrzehnten zwischen 1411 und 1454. Künstler aus Ost- und Westpreußen". Di turwerk hat der Das Zusammenleben der Preußischen Öffentlichkeit drei Bände Stände mit dem Deutschen Orden in der wirt• „Das lebendige Leben der großen Stadt Die Bau- und Kunstdenkmale in der in einer Schriftenreihe schaftlichen und außenpolitischen Entwick• wirkt doch nun einmal wunderbar auf das Ge- DDR. Hauptstadt Berlin. Band 1. Her• vorgelegt, die sich mit lung einerseits, das Auseinanderklaffen nach müth", wie es E.T.A. Hoffmann ausdrückt. ausgegeben vom Institut für Denkmal• der gesellschaftlichen der Niederlage in Tannenberg 1410 sind ein Dem kulturellen Leben in Berlin wird eine aus• pflege in der DDR. Verlag C. H. Beck, Historie Preußens be• Teil der Thematik im damaligen Ordensstaat. drückliche Würdigung zuteil, die der Faszina• München. 496 Seiten mit 800 Abbildun• schäftigen. Der Stellung der Stände in der Außenpolitik tion dieser Stadt entspricht. Aber auch dem gen und 5 Übersichtskarten, Format 19,5 Im Band .Ordensherr• des Ordens ist eine ausführliche Darstellung Hinterland, der Provinz, wird die Bedeutung in x 22 cm, Leinen mit Schutzumschlag, schaft, StändeundStadt- gewidmet, mit Recht. Denn dort vollzog sich der Geschichte Berlins Gerechtigkeit zuteil. 49,50 DM Helmut Motekat hat hier ein Porträt Berlins politik" wird die Ent• eine entscheidende Weichenstellung in der Die Bau- und Kunstdenkmale In der gegeben, das der großen Faszination dieser wicklung des Preußen• Geschichte Preußens. Auch der Entwicklung DDR. Hauptstadt Berlin. Band 2. Her• Stadt entspricht. lands im 14. und 15. Jahrhundert dargelegt. Danzigs unter der Ordensherrschaft wird eini• ausgegeben vom Institut für Denkmal• Der Anlaß für diese Thematik war die Tatsa• ge Bedeutung zugemessen. pflege in der DDR. Verlag C. H. Beck, it der Dokumen• che, daß die Stadt Neckersulm des 500. Jahres• Wie sehr Polen und Preußen unter dem München. 464 Seiten mit 845 Abbildun• tation „Politik im tags des Übergangs unter die Deutschordens• Deutschen Orden miteinander verzahnt gen und 8 Übersichtskarten, Leinen mit Zeichen der Par- „„, herrschaft gedachte. 1494 erwarb der Deut• waren, ist nicht ohne Interesse im Blickfeld M Schutzumschlag, 49,80 DM teien, Wirtschaft und sche Orden im Tauschgeschäft mit dem Erz- jüngster Geschichte und erhobener Territo• Falter, Jürgen/Lindenberger, Tho• Verwaltung im Preußen- ,, .^r^'~Hl^. stift Mainz die weltliche Herrschaft Scheuer• rialansprüche. v mas/Schumann, Siegfried: Wahlen land der Jahre 1918 bis " berg mit der eigenen Stadt Neckarsulm. und Abstimmungen in der Weimarer •n „Die Stadt in Preu• 1939" hat das Nordost• Republik. Materialien zum Wahlverhal• In Preußen war die Situation eine andere: ßen", Beiträge zur deutsche Kulturwerk ein ten 1919—1933. Verlag C. H. Beck, Der Orden war Landesherr und für große Teile I.i Entwicklun g vom frü• zeitgeschichtliches Werk München. 256 Seiten mit zahlreichen des Landes auch Grundherr, einschließlich hen Mittelalter bis zur herausgebracht, das Graphiken und Tabellen, broschiert, 34 der Entwicklung des Territoriums Danzig. Das Gegenwart, wird die Lücken in der Historie DM wirtschaftliche Gedeihen unter der Ordens• Städteentwicklung im Preußens schließt. Die historische Kommission Friederici, Hans-Joachim: Zwischen herrschaft wird ebenso anschaulich dargelegt Preußenland skizziert, Dünen und Kiefernwald. Impressionen von der Endstufe früh• für ost- und westpreußische Landesforschung hielt es für geboten, daß das 20. Jahrhundert in aus dem alten Pommern. Ein Band der städtischer Stadtent• Reihe Konstanzer Großdruck-Biblio• wicklung bis zum Beginn der Historiographie auch im regionalen Rah• men intensiver behandelt werden müßte. thek. Christliche Verlagsanstalt, Kon• der voll entwickelten stanz. 162 Seiten, Kartenskizzen im vor• Stadt im Ostseeraum, So entstand dieses zeitgeschichtliche Werk, deren und hinteren Vorsatz, Leinen, Mehr Übersichtlichkeit die zugleich am Ende das über die Zeit der Weimarer Republik hin• 16,80 DM slawischer und am Anfang deutscher Stadt• aus die politische Situation Ost- und West• Josten, Wilhelm M.: Raupen und Neue Große Shell-Atlas 1987/88 entwicklung steht. Aber diese Beiträge weisen preußens bis 1939 erfaßt hat. Auch jener Teil Sauerkraut Satiren. Mörstadt Verlag, auch aus, daß Entwicklungen unter polnischer des Preußenlands, der zur wiedererstandenen Kehl. 280 Seiten, Ganzleinen mit er erste Shell-At• und unter preußischer Verwaltung ineinander polnischen Republik gehörte, wird hier be• Schutzumschlag, 34 DM übergehen. las, der erste deut• DER handelt, weil die parteipolitischen Entwick• Kirche und Menschenrechte. Soli• Dsche Autoatlas Die Anfänge der Stadt im Preußenland lungen dort nicht ohne Berührungspunkte mit darität mit den Verfolgten. Band nach dem Krieg, er• NEUE lagen vor der deutschen Besiedlung. Auch denen im Deutschen Reich waren. 34/1986 aus der Reihe „Kirche in Not". schien 1949. Seitdem er• nach der fast völligen Trennung der deutschen Für diejenigen, die an der Geschichte der Albertus-Magnus-Kolleg/Haus der Be• lebte er 26 überarbeitete 5ROSSE Bevölkerung von Preußen geht die Stadtent• letzten Jahrzehnte interessiert sind, ist dieser gegnung, Königstein. 204 Seiten, 8 Auflagen. Der Neue wicklung weiter. Im besonderen wird am Bei• Teilaspekt politischer und wirtschaftlicher Fotos, Paperback, 18,90 DM Große Shell Atlas trägt spiel der Stadt Königsberg der Frage nachge• Gegebenheiten in den Jahren nach 1918 si• Klaassen, Horst: Die Backnanger neuesten Marktunter• gangen, ob ältere Traditionen aufgegriffen cherlich eine Fundgrube, zumal die Zeit des Mennoniten. Von Galizien, Preußen und suchungen, repräsen• wurden oder radikale Brüche erfolgten. Wer Nationalsozialismus aus objektiv-histori• Rußland nach Württemberg. Herausge• tativen Befragungen von sich für Preußen interessiert, hat in dem Büch• schen Gründen nicht ohne Erwähnung bleiben geben 1976 von der Mennonitenge- lein „Die Stadt in Preußen" eine interessante konnte. Die Lebenskraft und die besonderen deutschen Autofahrern m meinde Backnang. 2. erweiterte Auflage Quelle historischer Entwicklungen, die Rück• Verhältnisse jenes Teils Deutschlands im und der Auswertung von MHM5LJ£&, 1987. Mennonitengemeinde Backnang, Pressebesprechungen Rechnung und zeichnet schlüsse erlauben, wenn man politischen Über• Osten, auch in der politischen Entwicklung, z. Hd. Annemarie Klaassen, Bromberger sich durch eine größere Übersichtlichkeit im legungen nachhängt. wird deutlich gemacht durch eine Reihe von Straße 15,7150 Backnang. 200 Seiten, 18 kartographischen Aufbau aus. Allgemeine Beiträgen. Fotos, 12,50 DM er weitere Band Durch Einfügung von Statistiken, die die Übersichtskarten ermöglichen eine Grob• „Preußen und Ber• Luyken, Jan: Die Skizzen zum Stän• orientierung, Strecken-Karten informieren im wirtschaftliche Entwicklung der „Kornkam• debuch. Hundert Vorzeichnungen in Dlin" in dieser mer Deutschlands", der Ostgebiete, erkennen Detail über begrenzte Bereiche. Gezielte De• Feder und Pinsel von Jan Luyken zu Ra• Schriftenreihe schildert lassen, wird dieses Werk anschaulich ge• tailauskünfte über Ausweichstrecken, Ne• die Beziehungen zwi• dierungen für das Ständebuch „Het benstraßen, Tankstellen und Raststellen macht. Die parteipolitischen Gegebenheiten Menselyk Bedryf", Amsterdam 1694. schen Provinz und jenes Ostraums, insbesondere nach 1933, wi• geben Karten in größerem Maßstab. Städte- Hauptstadt. Diese Be• Mit einer Einführung und Bildkommen• Durchfahrtspläne und Innenstadtpläne im derlegen manches falsche Bild einer desolaten taren. Herausgegeben von Margarete ziehungen, politisch, Parteipolitik. Kurt Damerau Sondermaßstab, ein Planungskartenteil für kulturell und sozial, Wagner und einem kunsthistorischen den Urlaub, Reise- und Länderinformationen, waren nie ohne Span• Udo Arnold, Ordensherrschaft, Stände und Nachwort von Michiel Jonker. Verlag Hotelangaben ergänzen den allgemeinen nungen. Aber gerade Stadtpolitik. Zur Entwicklung des Preußenlandes Herder, Freiburg. 224 Seiten, 115 farbige Kartenteil. Eine gute Orientierung für In- und das förderte nachhaltig im 14. und 15. Jahrhundert. 124 Seiten, kartoniert, Abbildungen, Format 21x16 cm, Kunst• Ausland. C.L. die Entwicklung Berlins 20 DM leder, 68 DM und seines Hinterlands. In fünf Beiträgen mit Udo Arnold, Die Stadt in Preußen. Beiträge zur Der Kreis Osterode Ostpreußen In Der Neue Große Shell-Atlas. Mairs Geographi• Bildern II. Bearbeitet und zusammen• scher Verlag, Ostfildern. 754 Seiten mit 469 Karten• interessanten Abbildungen wird das ge• Entwicklung vom frühen Mittelalter bis zur Ge• seiten, 51 Stadtpläne, 111 Seiten Register, 104 Sei• schichtliche Wachstum von Provinz und genwart. 142 Seiten, kartoniert, 20 DM gestellt von Walter Baselau, Gerhard ten Hotelangaben, Format 18 x 29 cm, 44,80 DM Hauptstadt deutlich. Besonders faszinierend Udo Arnold, Preußen und Berlin. Beziehungen Biell, Kurt Hübner, Kurt Kuessner und zwischen Provinz und Hauptstadt. 126 Seiten, kar• Walter Westphal. Herausgegeben von toniert, 20 DM der Kreisgemeinschaft Osterode/Ost• Udo Arnold, Zwischen den Weltkriegen. Band I: preußen, Osterode/Harz. 320 Seiten, Politik im Zeichen von Parteien, Wirtschaft und Übersichtskarte im Vorsatz, Leinen mit Verwaltung im Preußenland der Jahre 1918 bis Schutzumschlag, 45 DM Kindheitsepisoden aus Zeitz 1939. 172 Seiten, kartoniert, 20 DM Die Redaktion behält sich vor, den einen Alle Titel im Verlag Nordostdeutsches Kultur• oder anderen Titel ausführlich zu bespre• Erinnerungen an den mitteldeutschen Landkreis in Thüringen werk, Lüneburg. chen. as Haus Schbuggd Tanzschritte zu Charlestonklängen und um Irrngard alle Bewohner den Brennabor, das erste Auto der Böhmes, zu Hcilmanrt Dgleich widderaus", dessen Kauf der alte Kutscher schon 1924 pro• sagten „de Leide" schon phezeite: „Diese stinkenden Bezinkutschen immer. Und wirklich: weerd'n nochmol de Luft verbesten." Die Storcharten in aller Welt Das alte Zeitzer Haus, in Auch die wirtschaftlichen und politischen Sie werden Opfer gewaltsamer Veränderungen ihrer Lebensstätten dem sich im Vorfrühling Wirrnisse dieser Zeit der Weimarer Republik Aylsdorfer 1923 die Familie des Ar• und Inflation, von denen auch die Familie andsleute, die heutzutage die Heimat im auch bei uns in der Bundesrepublik Deutsch• Kirsdikuchen chitekten und Bauun• Böhme am Ende erfaßt wird, spürt der Leser Osten besuchen, sind überrascht und be• land, in der der Weißstorch am bekanntesten ternehmers Arthur Böh- trotz aller Heiterkeit. Dies jedoch eher am Lgeistert von der Vielzahl der dort leben• ist. Dem Buch von Dr. M. Philip Kahl, einer me niederläßt, steht Rande. den Störche — ein Anblick, den wir Ostdeut• „vergleichenden Storchkunde", ist jedoch zu unter keinem guten Im Wesentlichen geht es um Ilses — in schen im Westen unseres Vaterlandes ent• entnehmen, daß es 17 Storcharten in sechs Stern. Schon zwei Jahre mundartlichen Dialogen amüsant charakteri• behren müssen. Schuld daran ist der Mensch, Gattungen gibt und sogar noch weitere Auf• später muß Familie Böhme das liebgewonnene sierten — Familie: „Den beruflich ehrgeizigen, wie Professor Ernst Schüz (früher Vogelwarte gliederungen möglich sind. Der 1934 in den Zeitz, eine Stadt mit eigentümlicher Grenzlage liebevollen Vater, der eher zu Skepsis neigen• Rossitten) u. a. in seinem Vorwort zu dem Buch USA geborene Verfasser hat es verstanden, in zwischen Sachsen und Thüringen, wieder ver• den, der kindlichen Erfahrungswelt oft ver• „Welt der Störche" anmerkt: „Mit seinem rei• sehr knapper Form wesentliches über die ein• lassen und nach Dänemark auswandern. ständnislos gegenüberstehenden Mutter, die ßenden Rückgang vor allem im hochindu• zelnen Arten auszusagen, so daß wir den Was in der Zwischenzeit um das Haus, um großherzige Oma Selma, die kesse, lebenslu• strialisierten Westen wird dieser Vogel mehr Weiß-Storch, unseren „Hausstorch", danach die Familie und um die Stadt herum passiert, stige Tante Hildchen und ihren schönen und mehr das Opfer der gewaltsamen Verän• mit anderen Augen sehen und ihn besser ver• davon erzählt Irmgard Heilmanns „Aylsdorfer Mann, Onkel Fred, die träumerisch zarte Tante derung seiner Lebensstätten und auch der stehen als bisher, vor allem auch durch die vie• Kirschkuchen". Mit ihren Erinnerungen an Hedy und Heinrich, den jungen Bruder der Verfolgung auf Strecken seiner Wanderwege. len einmaligen Fotos. HZ Thüringen hat die Autorin ihre eigenen Kind• Mutter, der die kleine Ilse durch seine Erzäh• Störche sind Zeugen einer noch einigermaßen M. Philip Kahl, Welt der Störche. Aus dem Ame• heitserlebnisse niedergeschrieben,, die gleich• lungen mit dem Studentenleben vertraut heilen Umwelt — ihr Schwinden und gar ihr rikanischen übertragen, bearbeitet und um ein Ka• zeitig eine Darstellung des sogenannten Zeit• macht". A.W. Ausbleiben ist ein Alarmzeichen!" pitel über den Weißstorch erweitert von Ernst geists der goldenen zwanziger Jahre ist. Irmgard Heilmann: Aylsdorfer Kirschkuchen. Schüz. Verlag Paul Parey, Hamburg. 96 Seiten mit Erinnerungen an Thüringen, Langen Müller-Verlag, Dies haben Storchfreunde inzwischen er• 70 s/w Fotos, glanzkaschierter Pappband, Sonder• Aus der kindlichen Sicht der kleinen Ilse ausgabe 16,80 DM Böhme geht es da um den Bubikopf, um flotte München. 288 Seiten, 21 s/w-Fotos, 29,80 DM kannt und überwachen das Storchaufkommen 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 12 Geschichte £os OöpratSmblatt

is an die Memel reichte Deutschland über viele Jahrhunderte. Das besang nicht nur Bheinrich Hoffmann von Fallersleben in unserer Nationalhymne, sondern das ent• sprach seit über 650 Jahren den heute so häufig im gegenteiligen Sinn beschworenen „politi• schen Realitäten". Im Frieden vom Melnosee von 1422 mußte die Grenze zu Schamaiten so weit zurückge• nommen werden, wie sie dann bis in die Neu• zeit, also 500 Jahre unverändert, fortbestan• den hat. Vorher gehörte nicht nur der verblie• bene 10 bis 20 km breite Streifen des Nordufers der Memel zum deutschen Ordensland, son• dern weite Gebiete Schamaitens und Sudau- ens. In der Glanzzeit des Deutschen Ordens bestand eine durchgehende Landverbindung zum Herrschaftsgebiet des mit ihm vereinig• ten Schwertbrüderordens in Livland, Kurland und Estland, das bis Narwa und bis an den Pei- pus-See reichte. Die Memel gehört zu den sieben europäi• schen Strömen in Deutschland und ist mit 879 km Gesamtlänge mit der Oder vergleichbar. Foto Archiv Allerdings betrug der deutsche Stromanteil Blick von der Memelseite aus: Tilsit um 1800 vom Eintritt ins Memelland bei Schmallening- ken bis zur Mündung ins Kurische Haff nur 111 drei Jahrhunderte neben der größeren Schwe• km. Der Strom hat sich während der mit dem ster Ragnit eine wichtige Grenzfeste an der Auftreten des Deutschen Ordens beginnen• Burgen in Ost- und Westpreußen (55): Nordgrenze Preußens. den geschichtlichen Zeit dieses Landes ganz Wir kennen die Namen einer Reihe von Or• erheolich verändert. Daran haben, ähnlich wie densrittern, die als Pfleger der Burg Tilsit am• im Weichselgebiet, die bereits in der Ordens• tierten, wie z. B. Heinrich von Helderich (1449), zeit einsetzende Stromregulierung und Ein• Sigismund von Wallenrod (1450), Wigand von deichung einen maßgeblichen Anteil. Gans (1452), Ludwig von Thalheim (1493), Phi• Die Memel hatte in ihrem früheren, ungere• Tilsit lipp von Kreutz (1498), Eberhard von Freiberg gelten Zustand mehr Verästelungen in ihrem (1517), um nur einige zu nennen. Ihnen folgten Delta als heute. In der Vorzeit war ihr altes Ur• Die Wehrbauten des Deutschen Ordens einst und jetzt in der Herzogszeit ab 1525 die Amtshauptleu• stromtal vor dem Durchbruch bei Ragnit nach te, die bis 1800 in der Burg ihren Sitz hatten. Südwesten ins Inster- und Pregeltal verlaufen. VON FRIEDRICH BORCHERT Mit dem im 16. Jahrhundert aufblühenden Von den vielen Delta-Mündungsarmen sind Handel mit Litauen entwickelte sich Tilsit von im wesentlichen Gilge und Ruß übriggeblie• einem Marktflecken zur Stadt, der am 2. No• ben. vember 1552 Herzog Albrecht von Branden• Noch der Orden benutzte mit seinen Schif• Splitter und Caustritten wurden 1365 von die auf dem Tilsiter Schloßberg stehende alte burg das Stadtprivileg samt Wappen verlieh fen den breiten Schalteik-Fluß, der unterhalb den Litauern gleichzeitig niedergebrannt, wie Holzburg Caustritten. Der zeitgenössische mit folgendem Urkundentext: von Tilsit nach Südwesten abzweigte und viel der Chronist Posilge mit seinen Worten ver• Chronist Johannes von der Posilge berichtet in .Hieneben geben und zueignen Wir der Wasser führte. Er war vermutlich früher der meldet: «Vor vastnacht vorbrante Kynstoth seinem Jahrbuch von 1408 darüber: „Item Stadt Tilse ein gewonlich Insigell, nemblichen Hauptmündungsarm der Memel, denn bei den herren dese dry hüser Splitten, Caustviten wordin gebuwit in desim zomir eyn hus uff der einen rothen Thurm mit zween Zinnen in seinem Eintritt ins Kurische Haff liegen Ort unde das hachel werk vor Rangnith unde fürten Mymmel die Tylsat genant." einem weißen Felde, in des Mitte das alte an• und Fluß Nemonien, deren Name von Me- die lüthe gefangen von dannen, und daz qwam Der Burgplatz lag unmittelbar am Südufer kommende Marggrevische, das man sonsten mel/Nj emen abgeleitet ist. Der Schalteik- Fluß zcu mit vorretnisse." des Memelstroms, dort, wo die Tilsete einmün• das zolerische Wapen nennet, schwartz und floß unmittelbar an der Wikinger-Siedlung Während Splitter in dem Namen des westli• dete, die der Burg den Namen gab. Das Flüß- weiß und under demselben ein Wasserfluß in Linkuhnen vorbei, von wo aus im 9. bis 11. chen Vororts von Tilsit in Erinnerung blieb chen staute man zu einem Mühlenteich süd• massen solchs alhie mit Farben eingelewt" Jahrhundert ein lebhafter Seehandel mit und auf der alten Karte mit einem Schloßsym• lich der Burg auf und leitete es in drei breiten Es ist erstaunlich, daß Tilsit im Gegensatz zu Skandinavien stattfand, wie viele Ausgra• bol am aufgestauten Schmalup-Flüßchen zu Wasserarmen als Burggräben mit Stauwehren den meisten ostpreußischen Städten weder bungsfunde belegen. Um 1630 wurde der zu• erkennen ist, hat sich von der Burg Caustritten kunstvoll um Haupt- und Vorburg. So war das beim Tatareneinfall von 1656 noch im Schwe• nehmend versandende Schalteik-Fluß zugun• 4 km östlich von Tilsit auf dem Schloßberg am feste Haus auf drei Seiten von der Memel und denkrieg 1678/79, aber auch bei den späteren sten der Gilge von der Memel abgeriegelt. Memelufer das Burggrabensystem noch er• den Stauen geschützt, während auf der vierten russischen und französischen Besetzungen Interessante Aufschlüsse vermittelt ein kennbar erhalten. westlichen Seite hinter einem Hausgraben die Vergleich der Schroetterschen Landkarte von Ähnliches gilt für die westlich bzw. östlich Vorburg und davor wiederum durch einen ge• 1796/1802 mit neuzeitlicheren Kartenwerken. nahe Ragnit gelegene Schalauerburg bei Pas- stauten Graben getrennt die Lischkensiedlung Verfall führte zum Teilabriß Man erkennt auf der alten Karte noch viele kalwen und für Alt Ragnit. Erstere wurde vom lag. Einzelheiten des früheren Stromgebiets, wie Orden um 1293 für die zum Christentum über• Die Burg bestand aus einem einflügeligen von 1758 und 1807 keine nennenswerten alte abgeschnittene Flußstücke, damals noch getretenen Schalauer als Fluchtburg gebaut Burghaus am Memelufer mit einem südlich Schäden erlitt. Um 1800 hatte die Stadt fast vorhandene Inseln und unregulierte Stromab• und 1365 endgültig zerstört. vorgelagerten quadratischen Hof, der mit an 8000 Einwohner, um 1900 bereits etwa 40 000. schnitte. Alt Ragnit lag 1 km östlich von Ragnit auf Mauern angelehnten Wirtschaftsgebäuden 1679 schlug der Große Kurfürst bei Splitter Für unsere Thematik bringt die Schroetter- dem Schloßberg. Dort wurde die heidnische umschlossen war. An der Südseite lag etwa mit seinem über das Eis des Haffs herangeführ• sche Karte aber vor allem Erkenntnisse über Burg Raganita 1277 von einem zu Schiff heran• mittig an der Mauer ein halbrunder Turm. Hof• ten Heer die Schweden und zwang sie zum die Lage alter Ordensburgen im Memelgebiet. geführten samländischen Ordensaufgebot seitig hatte der Hauptflügel einen zweige• Rückzug nach Livland. Der Kartenausschnitt zwischen Ragnit und zerstört. Auf ihrem Platz ließ Landmeister schossigen massiven Kreuzgang mit Kreuz• Geschichte europäischer Dimension erleb• Tilsit, das hier noch mit seinem alten Namen Meinhart von Querfurt 1289 die Burg Landes• gewölben. te Tilsit zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als am Tilse bezeichnet ist, bis zur Gabelung in Gilge hut bauen, die von den Litauern 1355/56 Das Burghaus stand auf einem Feldstein• 25V26. Juni 1807 auf einem festlich ausge• und Ruß läßt die in diesem Raum vorliegende zweimal niedergebrannt worden ist. Sie wurde fundament über dem Füllmauerwerk, das mit statteten Floß auf der Memel Kaiser Napoleon Massierung von Ordensburgen erkennen. Wie auf dem 1 km westlich gelegenen neuen Burg• Backsteinen verblendet und mit Rautenmu• I. mit Zar Alexander I. von Rußland und König eine Kette liegen am Memelstrom nebenein• platz Ragnit wieder aufgebaut und stand auf ster verziert war. Außer der Gliederung in Erd-, Friedrich Wilhelm III. von Preußen verhandel• ander die Burgen Splitter, Tilsit, Caustritten, dem Platz der späteren Vorburg der Komturs• Haupt- und Wehrgeschoß kennen wir weder ten und am 9. Juli 1807 einen für Preußen Schlauerburg, Ragnit und Alt Ragnit. Vier von burg Ragnit, die von 1397 bis 1409 massiv er• die ursprüngliche Lage und Art der Fenster schmachvollen Frieden schlössen. ihnen bestanden als vorgeschobene Stütz• baut worden ist. und Türen noch die Raumaufteilung. Alles Ein weiterer Meilenstein preußisch-euro• punkte und vorläufige Grenzbefestigungen Fast gleichzeitig entstand im 12 km entfern• wurde von den vielen Umbauten überdeckt. päischer Geschichte wurde am 30. Dezember Unter der Traufe des hohen Satteldachs verlief aus Wällen und Holzgebäuden nur während ten Tilse oder Tylsat eine kleinere steinerne 1812 im nahen Tauroggen gesetzt, als der eine regelmäßige Reihe von Wehrluken. Im der langandauernden Litauerkämpfe. Burg als Pflegersitz. Sie galt wohl als Ersatz für preußische General Yorck von Wartenburg Erdgeschoß führte eine kleine Wasserpforte mit dem russischen Oberbefehlshaber auf ei• zum Flußufer. Der Haupteingang zum Burghof gene Faust die berühmte Konvention gegen befand sich im westseitigen Mauerflügel und war über den Hausgraben von der Vorburg den Usurpator abschloß und damit seinen aus zu erreichen. schwachen, unentschlossenen König zum Kampf gegen Napoleon zwang. Von den Vorburggebäuden ist nichts über• Die alte um 1537 noch einmal überholte Or• liefert. Lediglich ein gemauerter Brückenbo• densburg erhielt 1670/71 die damals übliche gen läßt auf eine steinerne Brücke schließen, Bastionärbefestigung mit sternförmigen Mau• die zugleich ein Stauwehr enthielt. ern und Wällen. Noch 1795 diente sie dem Der Bau wurde im Stil der kleineren Verwal• Amtshauptmann und dem Chef des Dragoner• tungsburgen der späten Architekturepoche regiments als Wohnung. ausgeführt. Verwandtschaft mit den ebenfalls späten Burgbauten in Bütow und Herrengrebin Zunehmender Verfall führte zum Abriß von ergeben sich aus einigen Stilelementen und Gebäudeteilen, als die Burg 1805 in Privatbe• wohl auch daraus, daß der berühmte Ordens• sitz ubergegangen war. Noch einmal fand das baumeister Nicolaus Fellensteyn die architek• Stadtgericht um 1820 hier Unterkunft, bis das tonische Oberleitung bei allen drei Burgen in• Gebäude nach weiteren Abrissen nur noch für nehatte. Das Treßlerbuch und andere Unterla• Gewerbezwecke verwertbar war. Einer gen haben weitere Baunachrichten überliefert. Dampfmühle um 1842 folge 1844 eine Maschi• Einige Pläne, Zeichnungen und Gemälde aus nenfabrik und 1873 eine Papierfabrik, die be• den letzten 200 Jahren lassen Rückschlüsse reits 3 Jahre später abbrannte. Zuletzt über• auf die groben Umrisse der ursprünglichen An• nahm ein Kalkwerk das Gelände mit wenigen lage zu. Die auf unsere Zeit überkommenen Gebauderesten. spärlichen Mauerreste geben wenig Auf• Eine lange, wechselvolle Geschichte eines schluß. historischen Bauwerks führte von Stufe zu Kurz nach Fertigstellung des Neubaus rann• Mute hinunter in die Gewöhnlichkeit eines ten 1411 die Litauer wütend gegen das Boll• einlachen Hauses. Seinen übriggebliebenen werk an und beschädigten es. Ein Jahr später i rummern konnte der Untergang der 60000- Sitz des Stadtgerichts: Schloß Tilsit 1840 Foto Archiv nach einer Zeichnung von Gräfin Dohna war der Schaden behoben. Tilsit blieb über Einwohner-Stadt am 21. Januar 1945 nichts

mehr anhaben. C DAS OSTPREUSSENBLATT : 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 13 £>05 tftproifimblail Ostpreußen heute

ach zwanzigstündiger Fahrt im Bus unbrauchbar gemacht werden. Man erzählt, waren Angehörige der Kreisgemein• daß durch den persönlichen Einsatz des Nschaft Osterode/Ostpreußen und Ver• Von Osterode nach Osterode Osteroder Reeders Adolf Tetzlaff dies verhin• treter der Patengemeinde des Landkreises und dertwurde. Nach zwölfjähriger Bauzeit konnte der Stadt Osterode/Harz am Zielort Paten und „Patenkinder" auf gemeinsamer Reise diese Schiffahrtsstraße 1860 benutzt werden. Heute dient sie nur noch dem Touristenver• Auf der Hinfahrt berührten sie auch einen VON WALTER WESTPHAL kehr. Das Denkmal des Erbauers der geneigten Teil des Kreises Neidenburg, aus dem Walter Ebenen liegt irgendwo versteckt. Es ist doch Kollo (Kollodzinski) stammt. An Gilgenburg wohl an der Zeit, es wieder an seinem alten vorbei sahen die Reisenden zur rechten Hand Standort aufzustellen. die Kernsdorfer Höhen, berührten die weiten Flächen des Besitzes des früheren Kreisvertre• Beeindruckend die verschiedenen Bauten ters Richard von Negenborn, Klonau, und er• aus der Ordenszeit. Die aufstrebenden For• reichten die Kreisstadt Osterode/Ostpreußen, men dieser Backsteingotik, verschiedentlich von den Polen Ostroda genannt. Sie hatte einst mit farbig glasierten Ziegeln durchsetzt, wei• 20000, heute 27000 Einwohner. sen im allgemeinen einen Stein im Format 30 x 15 auf. Nicht nur vor den Sakralbauten Wie in vielen Städten des deutschen Ostens stand man voller Bewunderung. Beein• hat sich auch dort das Straßenbild verändert. druckend war das mittelalterliche Festungs• Nicht nur, daß nahezu 70 Prozent der Stadt werk, die Marienburg, wohl die zweitgrößte durch absichtliche Brandlegung nach der Er• Burg Europas, Sitz des Hochmeisters des oberung vernichtet wurden, hat man Umfüh- Deutschen Ordens, mit seinem vollen Namen rungs- oder breite Durchgangsstraßen ge• „Der Ritterorden vom Hause der heiligen schaffen. Der Altstadtkern, Alter und Neuer Maria der Deutschen in Jerusalem". Markt (Plac Linki) hat seine Grundform beibe• halten. Jedoch säumen unförmige Kastenbau• Ein imposantes Werk des gesamtdeutschen ten den Platz, zu denen selbst der Reiseleiter Kunstschaffens der Ordenszeit, wenn man da• meinte, daß sie unschön seien. Die einstige neben bedenkt, daß allein für die Wehrmauern Trapezform, die sich von West nach Ost ver• rund eineinviertel Millionen Ziegel benötigt jüngt, ist vielleicht heute noch klarer zu erken• wurden. Nicht vergessen werden sollte, daß nen. Vergleicht man sie mit der Form der Pa• einst Söldner diese monumentale Anlage an tenstadt, so läuft diese sich zuspitzende der Nogat an den Polenkönig verkauften. Straßenfront genau entgegengesetzt, also von Daher war der Hochmeister gezwungen, sei• Ost nach West. nen Sitz nach Königsberg zu verlegen. Wenn nach dem Wiederaufbau im vorigen Jahrhun• Der Bismarckturm ist von der Promenade dert, nach der sehr starken Zerstörung im letz• aus fast kaum zu erkennen, da hohe Bäume Unverändertes Panorama: Blick über den Drewenz-See auf die evangelische und katholische ten Krieg, dieses Denkmal wiedererstanden und Buschwerk ihn verdecken. Er ist aber un• Kirche vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs Fotos Archiv ist, dann zeugt es von der Verpflichtung, kul• verändert erhalten, nur das Bronzerelief des turhistorische Stätten zu erhalten. Kanzlers fehlt. Schaut man von hier aus hin• über, so grüßt das altbekannte Panorama fast Zeichnungen vorliegen. Auch die Stadtkirche, später in einigen Apotheken selbst in Augen• Selbstverständlich wurde auch der einstige unversehrt wie einst. In der Stadt aber sieht es die noch heute evangelischen Gottesdien• schein nehmen. sten, allerdings in polnischer Sprache, dient, Badestrand besucht, die Frische Nehrung. Sie anders aus. Die alten Denkmäler sind ver• Es war nicht nur eine Schrecksekunde für wird restauriert und erhält in den Spitzbögen hat eine Länge von 56 km, bestand einst aber schwunden. Auf dem Sockel des Krieger• die beiden Fahrerinnen, die die Besucher sehr die alten Malereien. aus mindestens drei Inselgruppen, denn um denkmals neben der Post steht die Büste eines sicher durch die Heimat fuhren, als plötzlich Weiter gehts auf der gut ausgebauten Straße ein Reh vor den Bus sprang. Auch ein Wild• 1300 wird noch das Kahlenberger Tief bei polnischen Dichters. Der Obelisk des Dreikai• vorbei an einem großen Besitz an der Straße schwein begleitete die Reisenden ein Stück Kahlberg nachgewiesen. Dadurch gab es eine serbrunnens ist abgetragen. Dafür stehen auf nach Locken — Grasnitz, das dem früheren des Wegs. Die Bachstelze, liebevoll Wippen• Seeverbindung nach der einstigen Siedlung einer Plattform tanzende Mädchen. Kreisvertreter Albrecht v. Stein gehört. Das sterz oder Wippezoagel genannt, zeigte sich Truso. Von der einzigartigen Landzunge aus Die Landkirche, von der nur die Außenmau• dazugehörige Landgut ist heute Staatsgäste• oft, Hasen hoppelten eilig davon. Überra• „schipperte" man nach Frauenburg. ern standen, ist wiederaufgebaut, nur das haus der Regierung. Dort hielten sich bereits schend viele Storchennester waren zu sehen. Pfarrhaus fehlt. Dafür entsteht auf dem Platz zwei deutsche Bundeskanzler auf und genos• Der „Oadebar" wurde viel fotografiert. Man be• Das Haffufer ist reich an Tonablagerungen. daneben, am einstigen Ende der Kirchenstra• sen die Schönheiten dieses Landes und der richtete, daß sogar vereinzelt auch der Elch in Dabei taucht der Name Cadinen auf. 1898 ße, ein Kirchenzentrum. Auch die Ordens• hervorragend gepflegten Forsten. dieser Gegend auftauchte. Der Wolf als Wan• übernahm Kaiser Wilhelm der Zweite das Gut, burg, von den Osterodern immer als Schloß Dem Osteroder Krankenhaus konnten Mit• dertier durchstreifte hin und wieder das Re• baute es aus und schuf die weltbekannte Cadi- bezeichnet, wird erneuert. Daß man dabei die reisende einen großen Karton mit Medika• vier. Fischreiher und Habicht kreisten über ner Majolikafabrik. Vasen, Teller und Schalen zuletzt erhaltene U-Form beibehalten hat, ist menten übergeben. Welch großer Mangel ge• der Reisegruppe, aber kein Kormoran war zu mit Kobaltblau und Gold auf dem berühmten unverständlich, zumal ja die alten Grundriß- rade in diesem Bereich herrscht, konnten sie entdecken. Cadiner Rot sind heute gesuchte Stücke, zumal jetzt dort nur Viehzucht betrieben wird. Vermerkt sei noch, daß das Tannenberg-Na• tionaldenkmal aus Cadiner Klinkern erbaut Die Stadt Herzberg im Harz schuf eine Gedenkstätte für den Hohensteiner Forscher Emil von Behring wurde.

In Alienstein im Novotel am Okullsee in der dene Gemüsearten und Kartoffeln (wir sagten steht man nachdenklich zuerst vor dem „Grü• Viele Kontakte konnten geknüpft werden. Nähe des früheren Flugplatzes Deuthen, der einst Kartoffle) feilgeboten. Auch zwei Ver• nen Tor", einer Handwerksarbeit des Kunst• Auffallend war, daß man nicht gerade respekt• auch heute belegt ist, waren die Besucher kaufsläden mit Fleischwaren zogen Kunden schmieds Johannes Schwartz aus Rößel. Die voll von seinem großen Bruder spricht. Die ausgezeichnet untergebracht Neben dem an. Doch dort gab man die Ware nur gegen Basilika beeindruckt im Innern durch den 19 Jagdfreunde wurden durch verschiedene Re• „Piwo"-Spielchen lernten die Gäste auch ost• Karten ab. Selbst Schokolade ist rationiert. Meter hohen Mittelbau mit seinen Rundbögen viere geführt, erfuhren, unter welchen Voraus• und Fresken. Man glaubt in Süddeutschland setzungen man dem Waidwerk nachgehen preußische Mahlzeiten kennen, so „Glumse" Verwunderung darüber, denn es ist zu be• zu sein. Die Orgel fügt sich harmonisch in die• kann. Wenn andererseits behauptet wird, es und „Keilchen mit Speck". In der Sprachform merken, daß Polen ein großes Industriegebiet sen Sakralbau ein. Ergriffen lauschten alle gäbe dort keine Deutschen, so widerlegt das war das Marjellchen schon bekannt, hinzu zur Verwaltung unterstellt wurde, dazu große einem Konzert, das auch das „Ave Maria" Zusammenfinden mit sehr vielen Landsleuten kam noch der „Bowke", der Junge oder Bur• Flächen guten und teils besten Ackerbodens. brachte. Die volltönende Orgel ließ das Ge• diese Äußerungen. sche. Und abends genoß man zum „Tulpehe" Von diesem Land ernährten einst deutsche mäuer mitschwingen. (ein Glas Bier) auch einen guten Wodka. Bauern Großstädte des Reiches. Schwerpunk• Zum Abschluß die Lebensweisheit, daß die Nicht nur Stadt und Kreis lernten die Harzer te waren einst die Landwirtschaft sowie Vieh- Beeindruckend war vor allem für die Harzer Geschichte kein Schlußkapitel kennt. Denn kennen, sondern auf mehreren Fahrten auch und Pferdezucht. Dazu kam der Fischreichtum Gäste die „Weltattraktion", der Oberländische selbst die Chinesen weisen darauf hin, daß es das Heimatgebiet, das heute unter polnischer der Seen. Wenn heute fast 80 Prozent des Bo• Kanal, von dem vier der fünf Ebenen befahren kein Kaliningrad gibt, sondern Königsberg, wo Verwaltung steht. Es begann mit einer Besich• dens in bäuerlicher Hand sind, wenn, wie in wurden. Erstaunlich, wie durch Wasserkraft Kant lehrte, daß es nicht Morag, sondern Moh- tigung der Stadt Alienstein. Das Schloß, Alter der Nähe von Dietrichswalde, sich eine Puten• allein Schiffe über Berge rollen, wodurch ein rungen ist, wo Herder geboren wurde. Das sei Markt, neues Rathaus, altes Regierungsge• zucht in Privathand befindet, ist die Misere Höhenunterschied von fast 100 Metern über• gesagt: Das Reich ist und bleibt unteilbar. bäude, die Neustadt und nicht zuletzt der Be• fast unverständlich. wunden wird. Auch diese Einrichtung sollte Walter Westphal such des Markts. Vor allem wurden verschie- Inzwischen weiden an den Straßenrändern erheblich mehr Kühe als noch vor wenigen Jahren. Trotzdem trifft man den „Panjewagen" meist als Einspänner noch häufig, oft auch schon den Trecker. Hohenstein, Tannenberg-Nationaldenkmal: Heute kaum noch eine Trümmerstätte, son• dern nur noch eine muldenartige Vertiefung, die die einstige Größe erahnen läßt. Dabei standen noch 1949 mindestens vier der acht Türme. Weiterfahrt zum Dorf Tannenberg. Verhalten an der Dorfkirche, weil eine Fahrt• teilnehmerin dort getauft worden ist. Dann zum polnischen Denkmal Grunwald, wie die Polen die Schlacht von 1410 benennen. Ein weiterer Vermerk zu Hohenstein. Dort legte 1874 Behring das Abitur ab. Seit 1928 trug diese Schule seinen Namen. Als erster Medi• ziner erhielt Emil von Behring den Nobelpreis 1901 für seine erfolgreichen Forschungen zur Bekämpfung der Diphtherie und Erfindung des Tetanus-Serums. Das Ernst-Moritz-Arndt- Gymnasium in Herzberg hat eine Gedenkstät• te für die Hohensteiner Schule und zugleich für den großen Forscher geschaffen. Auf der Masurenfahrt wurde der Wall• fahrtsort Heiligelinde nicht vergessen. Vor der mit einem viereckigen Kreuzgang umge• Ausgangspunkt einer Karriere: In Hohenstein bestand Emil von Behring das Abitur Noch erhalten: Der Bismarckturm heute benen schönsten Barockkirche Ostpreußens 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 14 Jugend £u5 DftpraiBmblatt

Die Jugend will die Cinheit Goldenes Chrenzelchen Interessante Crgebnisse einer Untersuchung zur deutschen Frage Nir Irmgard Börnecke

VON BERND WILZ MdB, PRÄSIDENT DES BUNDES DER MITTELDEUTSCHEN Irmgard Börnecke, geboren am 10. Ja• einigungsauftrages im Grundgesetz. Infratest nuar 1923 in Kö• ermittelte, daß 78 Prozent der Gesamtbevölke• nigsberg (Pr), ist in rung und 67 Prozent der 14- bis 29jährigen den der Gemeinschaft Junges Ostpreußen Wunsch haben, die deutsche Teilung zu über• Gruppenleiterin der winden. Anders sieht es bei der Einschätzung Jugend gruppe Oste• der Realisierbarkeit dieses Anliegens aus: Nur Liebe Freunde, rode am Harz, Ju• 22 Prozent aller Westdeutschen glauben, daß gendbetreuerin in die Grenze zwischen Mittel- und West• der Kreisgemein- |: bestimmt ist die Politik oft zu verkniffen, deutschland eines Tages fällt, 53 Prozent hal• schaft Osterode wirkendie Damen undHerreninBonn und ten das für illusorisch. Ostpreußen und in anderen Hauptstädten zu sauertöpfisch Vorsitzende der und humorlos. Landesgruppe Niedersachsen-bud. Nach Aber wer dies ändern will, muß ja nicht der Flucht sammelte sie die Jugendlichen gleich mit der Tür ins Haus fallen, wie dies GJO an der Ostsee aus Ostpreußen im Großraum Hannover und ein Vorschlag des Hamburger Landesver• gründete 1948 ihre erste ostpreußische Ju• bandes der Jungen Union (JU) macht.Die- II. Heidkater Freiheit begeisterte gendgruppe. Durch die berufliche Tätigkeit Schulklasse an der Grenze bei Philippsthal ihres Mannes bedingt, übersiedelte die Fa• ser —ernst gemeinte l — Vorschlag be• Fast 30 Mitglieder und Freunde der GJO- milie in den Harz, wo sie auch dort sofort die zieht sich auf das für September geplante Hamburg sowie Gäste aus Niedersachsen, Jugendarbeit fortsetzte und eine Jugend• Treffen zwischen Kohl und Honecker: Wie steht die junge Generation in der Bun• desrepublik zur deutschen Teilung? Diese Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfa• gruppe in Osterode gründete, die sehr lei• Dazu schlägt der CDU-Nachwuchs vor, es len waren der Einladung zur II. Heidkater stungsstark wurde und bereits über zwei möge doch als dritte Person zu diesen Ge• Frage stellt sich in diesen Tagen besonders Kurzfreizeit an der Ostsee bei Kiel gefolgt. Ein Jahrzehnte besteht. Diese Gruppe ist auch sprächen Udo Lindenberg hinzugezogen nachdrücklich, da wir — 34 Jahre nach dem im Stadt- und Kreis jugendring ein anerkann• werden. Weil der ja mit seinem .Sonder• Volksaufstand in der DDR — eine traurig-ein• Wochenende lang stand weder Politik noch Kultur im Mittelpunkt, sondern statt dessen ter Leistungsträger und vertritt dort die zug nach Pankow" die deutsche Frage drucksvolle Demonstration der mitteldeut• Sache der Heimatvertriebenen in ausge• auch bei jungen Leuten wieder ins Ge• schen Jugend für Freiheit und Einheit erlebt wurde gegrillt, in der Ostsee gebadet und ge• zeichneter Weise. surft, Fußball gespielt und in abendlicher sprächgebrachthabe. Und da Udo seinem haben. Wer glaubte, der 17. Juni 1953 sei nicht Mit ihrer Gruppe stellte sich Irmgard Bör• Monnie" bereits vor einigen Wochen eine mehr als ein historischer Meilenstein, mußte Runde gesungen. necke der Kreisgemeinschaft Osterode zur Lederjacke geschickt hatte, solle doch sich in der vergangenen Woche eines Besseren Ihr Grundstück für die fröhliche GJO-Runde Verfügung, unterstützt sie bei der Ausgestal• auch Kohl zu dem Dreiertreff in Lederkluft belehren lassen, als Tausende Ost-Berliner hatte erneut Familie Bidßun aus Hamburg zur tung der Kreistreffen und sammelt die jun• erscheinen. Rockfans in Sprechchören forderten: .Die Verfügung gestellt, die auch für Getränke und gen Osteroder, für die sie Wochenendlehr• Mauer muß weg!" Wie ist nun die Haltung der ein stärkendes Frühstück gesorgt hatte. Im gänge, Freizeiten und Zonenrandfahrten Lorbaß fragt: Hat ein Udo Lindenberg Jugend in Westdeutschland? Gerd Langguth, Garten vor und hinter dem Wochenendhäus• durchführt. wirklich die Kompetenz, über innerdeut• langjähriger Leiter der Bundeszentrale für Po• chen hatten die Teilnehmer der Freizeit — im Seit 1968 ist Irmgard Börnecke Vorsitzen• sche Politik an höchster Stelle mitzureden, Alter von fünf Jahren bis Mitte 30 — ihre Zelte de der GJO-Landesgruppe Niedersachsen- bloß weil er ein flottes Liedchen geträllert litische Bildung, ist dieser Frage in einer be• Süd. In dieser Funktion organisiert und führt merkenswerten Untersuchung nachgegangen. aufgeschlagen, andere rollten sich abends ein• hat? Da müßte man ja Udo Jürgens in alle fach in ihre Schlafsäcke und wieder andere sie Wochenendlehrgänge, Seminare, Lager politischen Entscheidungen einbeziehen, «Stellen Sie sich vor, Sie machen Ferien ir• und Freizeiten durch. Viele hundert Jugend• zogen die Übernachtung direkt am Sandstrand die Griechenland betreffen, weil er vor gendwo am Schwarzen Meer und lernen dort liche haben daran teilgenommen und nicht Jahren über den Weinaus jenemLand ge• einen Deutschen aus der DDR kennen. Was vor. wenige von ihnen sind Mitarbeiter in der sungen hat. Und Peter Maffey wäre neuer denken Sie im ersten Moment?" wollte das In• Gleich nach der Sommerpause sollen in G JO-Landesarbeit geblieben bzw. Mitarbei• Gesprächspartner für Bundesminister stitut für Demoskopie Allensbach von 16- bis Hamburg wieder verstärkt Diskussionsaben• ter in landsmannschaftlichen Gruppen ge• Schneider, weil er sich im Brückenbau 29jährigen Bundesbürgern wissen. 76 Prozent de, Seminare und sonstige Veranstaltungen worden. auskennt (.Über sieben Brücken..."). der Befragten antworteten: „Ich wäre neugie• angeboten werden. Zuvor aber sind Nord• Im Rahmen der internationalen Jugend• Felix de Luxe hingegen wäre Gast im rig, mich mit ihm zu unterhalten" und 50 Pro• deutschlands GJO-ler noch einmal zu einer arbeit der Gemeinschaft Junges Ostpreu• Bundeskanzleramt vor jedem Staatsbe• zent meinten, „wir würden uns als Deutsche im Freizeitmaßnahme eingeladen: Am 15./16. ßen arbeiten Irmgard Börnecke und ihre such in Frankreich, denn immerhin war er August veranstaltet die GJO-Itzehoe in Zu• Gruppe mit Jugendgruppen in Belgien, Dä• Ausland gut verstehen". Lediglich 15 Prozent nemark und Frankreich zusammen. Viele .in einem Taxi nach Paris"... der jungen Leute glaubten: „Wir hätten uns sammenarbeit mit der schleswig-holsteini• schen Landesgruppe noch einen Grillabend. Begegnungen mit den Partnergruppen wur• Nichts gegen den .Sonderzug nach wenig zu sagen." den in Osterode und Niedersachsen von ihr Die überwältigende Mehrheit der jungen Informationen dazu bei Fred Patzke, Tel.: organisiert und vorbildlich geleitet. Ebenso Pankow": Aber die Junge Union sollte (04821) 78346. jb doch nicht auf jeden Zug aufspringen... Menschen im freien Teil Deutschlands möchte war sie mit ihren Jugendlichen oft zu Gast bei Lorbaß die Wiedervereinigung der beiden deutschen diesen Gruppen. Staaten. 71 Prozent der 16- bis 29jährigen be• Mit ihren Jugendlichen steht sie fest in der fürwortet die Beibehaltung des Wiederver- Arbeit der Jugendorganisation und nimmt Betrifft Ferienjob mit ihnen an den Veranstaltungen der Bun• desgruppe mit großem Engagement teilt. Kindergeld ist nicht In Gefahr Nicht unerwähnt bleiben sollen die unzähli• Für junge Leute, die einen Ferienjob ergattert gen Einsätze ihrer Jugendlichen bei Veran• haben, könne die Frage entstehen, ob durch den staltungen der Landsmannschaft Ostpreu• Wieder für dos ganze Deutschlanddabe i erzielten Verdienst die Kindergeldzahlung ßen in den verschiedenen Bereichen, die sich durch das Arbeitsamt in Gefahr ist. Denn das Kin• unter ihrer Leitung bereitwillig der Aufgabe Hörensujerte Singles von Gerd Knesel und Sylvia Möller dergeld entfällt, wenn das Kind Einkommen in be• stellen. stimmter Höhe bezieht. Doch die Sorge ist unbe• Irmgard Börnecke bekennt sich zu ihrer Musik für Deutschland und die Deutschen bieten seite, wurde von Sylvia Müller selbst getextet und gründet. Die Kindergeldstelle des Arbeitsamtes in• ostpreußischen Heimat und setzt sich mit die Schlesische Jugend und der Liedermacher Gerd komponiert. Hier wird auf die menschenrechtliche teressiert sich nur für .in der Berufsausbildung ste• ganzer Kraft für sie ein. Die Jugendarbeit für Knesel an. Gleich zwei interessante Schallplatten Situation der weit über eine Million Deutschen jen• hende Kinder" über 16 Jahre, die vom Ausbil• Ostpreußen ist nun schon fast vierzig Jahre sind jetzt nämlich neu auf den Markt gekommen. seits von Oder und Neiße hingewiesen. Arrangiert dungsbetrieb eine Vergütung von 750 DM oder ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Sie ver• Gerd Knesel, Jahrgang 1946, war über viele Jahre hat beide Titel Gerd Knesel. mehr erhalten. Auch wenn während einer berufli• mittelt den sich ihr anvertrauenden Jugend• „der bekannteste Unbekannte unter den deutschen Die Single von Sylvia Müller ist zum Preis von chen Fortbildung oder Umschulung Unterhaltsgeld lichen alles Wissenswerte über Ostpreußen, Liedermachern" (Medienexperte Reginald Rudorf), 7 DM zuzüglich Versandkosten zu beziehen über (von wenigstens 580 DM monatlich) als Zuschuß zu• genießt ihr Vertrauen und wird von ihnen bis er im vergangenen Jahr den begehrten »Lieder• die Schlesische Jugend, Postfach 120639, 5300 steht, stellt das Arbeitsamt die Zahlung des Kinder- voll anerkannt. Opferbereitschaft, Pflichter• pfennig", einen Preis für talentierte Nachwuchs• Bonn 1. R.W. geldes ein. wb füllung und Disziplin zeichnen Irmgard Bör• künstler, erhielt (Preisträger waren vor ihm u. a. necke besonders aus. Nina Hagen und Konstantin Wecker). Seitdem ist Die Landsmannschaft Ostpreußen wür• seine Popularitiät weiter gestiegen. Mit seinem digt die vorbildliche Haltung und die ausge• neuen.Liebeslied an Berlin" ist ihm wieder ein Voll- Internate suchen nach Lehrern zeichneten Leistungen von Irmgard Bör• $. • r I cclunßpn, den er necke in der Arbeit für Ostpreußen durch die nach seinen eigenen Wor- Verleihung des goldenen Ehrenzeichens. • ten als .persönliches Ge• Philologenverband preist die Vorteile der Heimschulen an burtstagsgeschenk" pünkt• lich zum 750jährigen Jubi• In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich takten Familien", so pflegten Schüler ihn von läum versteht. Auch die die Zahl der Gymnasien verdoppelt, die Zahl sich aus zu begrüßen. Rückseite hat es in sich: In der Schüler halbiert sich. Betroffen von dieser Fünf Prozent der rund 279 000 Gymnasia• .Recht auf Heimat" macht Entwicklung sind nicht zuletzt die Heimschu• GJO-NRU lädt ein sten könnten im neuen Schuljahr Aufnahme in der konservative Barde, der len: Achthundert Internate gibt es in der Bun• einem Internat finden. Die Kosten in staatli• seit Jahren im eigenen Ver• desrepublik, rund die Hälfte davon allein in „Ctnlgkeit und Recht und Freiheit" chen Schulheimen richten sich nach dem lag publiziert, weil ihm Bayern. Sie stehen Schülern aller Schularten große Firmen auf linken Druck hin die Tür wiesen, Bafög, auch kirchliche Heime lassen über die offen. Träger sind Staat, Kirchen oder freie Or• Unter^dem Motto .Einigkeit und Recht und sehr eindrucksvoll deutlich, daß auch die Vertrei• monatlichen Preise mit sich reden. Während ganisationen. Schon müssen die ersten Inter• Freiheit will die GJO in den Landesverbänden bungsgebiete zur offenen deutschen Frage gehören. sie nur um Schüler werben, haben andere, nate schließen. Was in den vergangenen Jah• Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland- Gerd Knesels neue Scheibe ist über Contrast-Re- teure Internate ausgeklügelte Marketingstra• ren an Geld und Mühe investiert wurde, droht Fialz in einem Wochenendseminar die Ge• cords, Tel. (0 41 52) 23 74, Hans-Mayer-Siedlung 32, tegien entwickelt, um Betten und Speiseräume schichte und Entwicklung der Deutschen Nation vergeblich gewesen zu sein. Als erstes Warn• 2054 Geesthacht, zu bestellen. Der Preis beträgt zu füllen. im 19. und 20. Jahrhundert untersuchen. Das von 6 DM zuzüglich Versandkosten. signal, noch nicht als Notschrei, versteht Wer• Mo f mann von Fallersleben auf der Nordseeinsel ner Honal, Vorsitzender des Bayerischen Phi• Wenn jetzt nach dem Staat gerufen wird, so Helgoland gedichtete .Lied der Deutschen" soll lologenverbandes, jetzt seinen Aufruf an alle gilt das vor allem für die Einstellung von Erzie• als roter Faden durch die Epochen deutscher Ge• Sylvia Müller, 17jährige Schülerin aus Wülfrath Eltern, zu überlegen, ob sie im kommenden und in der Schlesischen Jugend aktiv, ist die Inter• hern, um das Heer der arbeitslosen Lehrer — schichte nach 1848/49 den Anspruch und den pretin der zweiten Schallplatte. Sie präsentiert auf Schuljahr ihr Kind nicht in einem Internat an• man spricht von sechzig- bis siebzigtausend Wunsch nach Freiheit, Gerechtigkeit und Ein• der Seite A den vom SJ-Vorsitzenden Hartmut melden sollen. Argumente dafür gibt es viele: arbeitslosen Pädagogen — wenigstens etwas heit nachzeichnen. Weiterhin auf dem Pro• Koschyk getexteten und Das beginnt mit einem unzumutbar weiten zu verringern. Schulheime böten die Chance gramm stehen ein Heimatabend bei der örtlichen komponierten Titel .Frie• Schulweg, geht über die Berufstätigkeit beider einer glücklichen Verbindung von Erziehung Landsmannschaft Ostpreußen, Volkstanz, Sport den — Freiheit — Men• Elternteile und endet bei der Möglichkeit, und Unterricht. Diese Chance sollte, so meint und allerlei Spiel und Spaß. Das Wochenendse- schenrechte", in dem an die durch gezielte Betreuung etwaige Lernrück• der Philologenverband, erneut ergriffen wer• SSS udet St?U Vom 2-bis 4- Oktober in der Ju- geschichtliche Leistung wie stände schneller aufzuholen. Nicht gelten las• e ge L de auch die traurige Gegen• den. Das erzieherische Plus sei vor allem in c ? *scheid, inmitten des satten sen will Honal allein den familiären Unfrieden. S u rl ndes D wart der Landsleute in den einer Förderung planmäßigen und selbständi• Mi ÄS ? ! f - erEigenbeitragbeträgt Internate sollen nicht die Auffangstätten für ahrtkost deutschen Ostgebieten gen Arbeitens in einem geordneten Tages• fühHi KI F en werden erstattet. Aus- Kinder aus kaputten Ehen sein. Die Kinder, so ormationen sehr eingängig erinnert ablauf sowie in der Förderung des sozialen ofnimS A n8e™mSeminar,Einladunn - weiß der Verbandsvorsitzende, wenden sich bei Carsten wird..Wo das Unrecht re• Lernens im Rahmen vielfältiger Freizeitange• llr T$ ^5?ä^ Eichenber- gegen ein solches Image. .Wir kommen aus in• 2361) 654781 giert", der Titel der Rück- bote zu sehen. Norbert Matern ReckInU° ' Querstraße 17, 4350 Kecklinghausen. 1. August 1987 - Folge 31 - Seite 15 Das tftpcoifimblatt Soziales

Aussiedler:

"Der ftüdieTstktank

Eingliederung verlangt nach neuen Schritten Unser Bücherschrank Ist weder eine Buchhandlung noch ein Antiquariat. Allgemein negative Entwicklung: Schwierigkeiten bei der amtlichen Abwicklung und mit der Sprache Alle Bücher sind von Abonnenten für Abonnenten unserer Zeitung gespen• UNNA — Nach einer Mitteilung vom Spre• die notwendigen Vorermittlungen für die det worden, und die genannten Titel cher des Niedersächsischen Ministeriums für Feststellung der deutschen Staatsangehörig• sind jeweils nur In eliu'm Exemplar Vor• Bundes- und Europaangelegenheiten sind im keit kaum noch gegeben. hand en. Ihren Buch wunscherbitten wir Juni 3900 Aussiedler deutscher Volkszuge• # 60 Prozent der Registrierten haben nie ein auf einer Postkarte mit deutlicher Ab• hörigkeit im Grenzdurchgangslager Fried• D1 - Verfahren aus den unterschiedlichsten senderangabe unter dem Stichwort land registriert worden. Das sind 815 mehr als Gründen beantragt „Bücherschrank". Briefe und Telefon• im Mai, und gerade in diesen Tagen ist der Zu• • Sprachschwierigkeiten mit den Aussied• gespräche werden nicht berücksichtigt strom so stark wie selten zuvor. Die Anforde• lern sind in der Vergangenheit erheblich Die Auslosung erfolgt eine Woche nach rungen an die zuständigen Ämter zur Einglie• gewachsen. Dieses führt zu ganz profanen, Veröffentlichung. Sie erhalten den Titel derung der Aussiedler sind somit gewachsen aber in der Sachabwicklung nicht unüber• mit der Bitte, uns anschließend die Por• und lassen eine umgehende Neubearbeitung sehbaren Schwierigkeiten. tokosten in Briefmarken zu erstatten und Einleitung von Änderungen notwendig Die aufgeführten Fakten würden zu der (nicht im voraus und auf gar keinen Fall werden. Dieses spricht aus einem an den Mini• Konsequenz führen, daß nur 40 Prozent der als Überweisung). Benachrichtigungen ster für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Aussiedler einen Krankenversicherungs• über vergriffene Bücher sind leider Landes Nordrhein-Westfalen, Hermann Hei• schutz bei der AOK bekommen, da die Aus• nicht möglich. Bitte, haben Sie Ver• nemann MdL, gerichteten Brief. Als Antrag• händigung des Vertriebenenausweises not• ständnis. Die nachstehend genannten steller unterzeichnen Peter Bensmann MdL wendig sei, um an den entsprechenden Versi• Titel sind abrufbereit und Helmut Harbich MdL. cherungsschutz zu kommen. Somit müßten Die Ausstattung der in Unna-Massen die örtlichen Sozialhilfeträger die Kosten Hugo Wellems: Herz auf der Waage durchgehenden Aussiedler mit Vertriebenen- übernehmen, wodurch einseitig die öffentli• (Gedanken zu Fragen der Zeit). — Hans ausweisen, Personalausweisen und die An• che Hand unnötigerweise belastet würde. Georg Tautorat: Schwarzes Kreuz auf nahme von Rentenanträgen habe in der letz• „Durch die verzögerte Bearbeitung der Ren• weißem Mantel (Die Kulturleistungen ten Zeit eine gravierende, negative Entwick• tenanträge ergibt sich darüber hinaus die Tat• des Deutschen Ordens in Preußen). — lung genommen, heißt es einleitend in dem sache, daß nicht die Versicherungsträger die Hugo Wellems: Die Probleme unserer Schreiben. Während in der Vergangenheit notwendigen finanziellen Rechtsansprüche an Zeit (Dokumente, Analysen, Kommen• etwa 80 Prozent aller Aussiedler mit den not• die Betroffenen in Form von Rentenzahlungen tare). —B. H. Lidell Hart: Jetzt dürfen sie wendigen Dokumenten ausgestattet werden Aussiedler: Ein kleines Mädchen erhält neue erstatten, sondern ebenfalls die öffentliche reden (Hitlers Generale berichten). — Kleidung Foto Archiv Hand, teilweise über die Sozialhilfe, dem ent• Rudolf Rahn: Ruheloses Leben (Auf• sprechenden Personenkreis die notwendige zeichnungen und Erinnerungen eines Hinterbliebenenrente: konnten, würde sich für das Jahr 1986 die finanzielle Ausstattung geben muß", heißt es deutschen Diplomaten). — Gesellschaft nachstehende Situation ergeben. weiter. der Freunde der Technischen Hoch• Ausstattung mit dem Personalausweis: Eine Problematik bestehe auch darin, daß schule Danzig (Hgb.): Beiträge und Do• Zwei Erhöhungen? 8580 Anträge, 4514 wurden ausgestellt. Ver- über 50 Prozent der Aussiedler ohne die not• kumente der Technischen Hochschule triebenenausweis A: 8592 Anträge, 4500 wur• wendigen Dokumente über ganz Nordrhein- Danzig 1904—1945 (Geschichte, Bau• den ausgestellt. Rentenanträge: Formlose An• Westfalen auf die zuständigen kommunalen ten, Leben, Wirken und wissenschaftli• Jetzt sind 955 Mark im Monat „frei" träge 1253, angenommene Anträge 493. Einrichtungen verwiesen werden und es dann che Arbeiten). — Otto Eiselin: Vom gei• Kamen — Bezieher einer Witwen- bzw. Als Grund für diese negative Entwicklung zu recht unterschiedlichen Abwicklungszei• stigen Fortleben der Technischen Witwerrente aus der gesetzlichen Rentenver• ist zum einen die personelle Besetzung der ten und Bearbeitungen komme. Neben sonsti• Hochschule Danzig (Von Kollegen der sicherung haben zum 1. Juli 1987 möglicher• Landesstelle genannt, die von der Stadt Unna gen Sorgen ist dieser „Behördenhürdenlauf" Hochschule zusammengestellt). — J. N. weise zwei Rentenerhöhungen erhalten: die von 20 Mitarbeitern auf 121/2 Personen redu• alles andere als ermutigend. Pawloeski: Populäre Geschichte und Anhebung der Rente um rund drei Prozent im ziert worden ist. Zum anderen sei die Feststel• „Da 80 Prozent aller Aussiedler durch die Beschreibung des Danziger Landkrei• Rahmen der jährlichen Renten-Dynamisie• lung der Vertriebeneneigenschaften schwie• Landesstelle Unna-Massen gehen, regen wir ses (mit einem Anhang kulturhistori• rung und darüber hinaus wegen der Erhöhung riger geworden: an", so die Antragsteller, „im Zuge einer schnel• scher meteorologischer und anderer des Anrechnungs-Freibetrages auf die Hin• • 75 Prozent der Aussiedler sind nach 1945 len Eingliederung, aber auch aus Kostener• Notizen in chronologischer Folge). — terbliebenenrente. Witwen- bzw. Witwerren• geboren sparnisgründen und einer Verwaltungsverein• Arnold J. Toynbee: Studie zur Weltge• ten, die seit dem vergangenen Jahr zugebilligt • 85 bis 90 Prozent der Aussiedler kommen fachung, die Landesstelle Unna-Massen mit schichte (Wachstum und Zerfall der worden sind, werden um eigene Einkünfte der als Tourist bzw. Besucher in die Bundesre• einem ausreichend großen Stamm von qualifi• Zivilisationen). — Peter von Woino- Hinterbliebenen gekürzt. Das gilt sowohl, publik Deutschland, d. h. der Besuch erfolgt zierten Mitarbeitern auszustatten." Dieses vich: Alle Schätze der Welt (Roman). — wenn Erwerbseinkommen bezogen wird (z. B. nicht im „gelenkten Verfahren" (Dl — An• dürfe nicht zum finanziellen Nachteil der Stadt Oswald Spengler: Jahre der Entschei• Arbeitsentgelt oder Arbeitseinkommen aus trag auf Übernahme in das Bundesgebiet). Unna geschehen, sondern müsse eine landes• dung (Philosophische Gedankengänge). einer selbständigen Tätigkeit) als auch für Er• Hierdurch seien, wie in der Vergangenheit politische Aufgabe sein. E. R. — Norman Mailer: Die Nackten und die werbs, ersatz"einkommen (z. B. eine eigene Toten (Roman). — Erico Verissimo: Die Rente, Krankengeld oder Mutterschaftsgeld). Zeit und der Wind (Roman). — Franz Angerechnet werden 40 Prozent der Bezüge, Das Testament (II): Werf el: Die vierzig Tage des Musa Dagh die den monatlichen Grundfreibetrag über• (Roman). — Gertrud Fussenegger: Das steigen. Dieser Grundfreibetrag wurde zum 1. Haus der dunklen Krüge (Roman). — Juli 1987 von 920 DM auf 955 DM angehoben. Nicht so einfach mit dem letzten Willen Howard Spring: Geliebte Söhne Für jedes Kind, das waisenrentenberechtigt (Roman). — Ernest Hemingway: Der ist, kommen 202 DM (statt bisher 195 DM) alte Mann und das Meer (und andere hinzu. Einer Witwenrentnerin ohne Kind, die Bei der schriftlichen Niederlegung strenge Formvorschriften einhalten Meisterwerke). — Carlo Coccioli: Him• an zusätzlichem Nettoeinkommen 1500 DM Kamen — Gewiß, man braucht kein Testa• me familiäre Verdächtigungen und Ausein• mel und Erde (Roman).—Axel Munthe: im Monat hat, steht also ein Freibetrag von ment zu machen. Das gesetzliche Erbrecht des andersetzungen hätten bei Beherzigung dieses Das Buch von San Michele (Bestseller). 1282 DM monatlich zu (statt bisher 1268 DM). Bürgerlichen Gesetzbuches regelt jeden Fall, Rates schon vermieden werden können. — Willi Fährmann: Das Jahr der Wölfe 218 DM werden von ihrer Witwenrente abge• wenn — ja, wenn man es so will, wie es der Ge• Völlig frei ist der Testierer darin, welche (Die Flucht der Bienmann-Familie 1944). zogen — das sind 40 Prozent des Differenzbe• setzgeber vorgesehen hat. Es gibt aber eine Verfügungen er im einzelnen treffen will. Al• — Lothar Schreyer: Die Sendung der trages zwischen 1500 DM netto und dem Reihe guter Gründe, es anders zu wollen. Und lerdings muß der Wille klar erkennbar sein. Dichter (Festschrift zum vierzigsten neuen Anrechnungsfreibetrag von 955 DM. auch dafür halten die Paragraphen Möglich• Wenig sinnvoll ist ein Testament, das ledig• Geburtstag der Deutschen Hausbüche• G. R. keiten bereit. lich die gesetzlichen Regelungen enthält — es rei). — Ernst Wiehert: Heinrich von Die in einem Testament getroffenen „letzt• trägt eher zur Verwirrung bei, weil man mehr Plauen (Historischer Roman). — Silke willigen Verfügungen" haben Vorrang vor den dahinter zu vermuten geneigt ist... Steinberg:... und die Meere rauschen gesetzlichen Bestimmungen. Der letzte Wille Soll nur eine einzige Person das Vermögen (Deutsches Schaffen an den Gestaden Für Blutspender des Menschen ist hier höchstes Gebot. Das Te• erben, so liegt der Fall am einfachsten. Eigen• der Ostsee). — Charlotte Keyser: Und stament kann auf einem schlichten Blatt Pa• händig ge- und unterschrieben lautet das etwa dann wurde es hell (Der klagende Brun• Auf Hin- und Rückweg versichert pier niedergelegt werden, doch ist es nur gül• wie folgt: „Ich setze hiermit Frau Elfriede A., nen, Der Enterbte, In stillen Dörfern). — Hamburg — Auf dem Rückweg von der tig, wenn der, der das Testament aufsetzt (der wohnhaft in B., C.-Straße, zu meiner Alleiner• Egom Jameson/G. L. Schwill: So macht Blutspende an seinen Arbeitsplatz verun• „Testierer"), dabei strenge Formvorschriften bin ein." Dann hat die bedachte Person An• man Millionen (Die erfolgreichsten glückte ein Blutspender — die gesetzliche Un• eingehalten hat. spruch auf alles, was zur Zeit des Todes dem Leute unserer Zeit). — Gräfe und Unzer fallversicherung, also die Berufsgenossen• So muß er seinen Willen von Anfang bis Erblasser gehörte. Die gesetzlichen Erben (Hgb.): Zauber der Heimat (Ostpreußi• schaft, trat für die Unfallfolgen ein. Diesen Fall Ende mit eigener Hand schreiben und eigen• können dann nur noch ihren Pflichtteilsan• sche Meistererzählungen). — G. Wer• schildert ein Autor in der neuesten Ausgabe händig mit Vor- und Zunamen unterschrei• spruch geltend machen — also von Frau El• ner: Bittersüße Erinnerungen an Kö• der Fachzeitschrift „Praxis + Recht" der Deut• ben. Außerdem soll er den Tag und den Ort der friede A. die Hälfte des Wertes verlangen, der nigsberg (Geschichten aus der Pregel- schen Angestellten-Krankenkasse (DAK). „Errichtung" des Testaments angeben. Macht ihnen aus dem gesetzlichen Erbanspruch zu• stadt). Bogislav von Archenholz: Bürger Danach haben Blutspender sowohl für Unfälle er später einen Zusatz, so muß er diesen erneut steht. und Patrizier (Ein Buch von Menschen auf dem Weg zum Blutspenden, beim An- und — mit der Angabe des Datums — unterschrei• Komplizierter wird es, wenn mehrere Erben und Städten des deutschen Ostens). — Auskleiden und auf dem Rückweg gesetzli• ben. bedacht werden sollen. Dann muß entweder Martin Kakies: Elche am Meer (Mit 82 chen Unfallversicherungsschutz. Das Blut- Private Testamente sind demnach ungültig, die Quote angegeben werden, zu der jeder Aufnahmen des Verfassers). — Marie Abnehmen selbst ist nicht mitgeschützt, wohl wenn sie mit der Schreibmaschine erstellt Erbe am Nachlaß beteiligt sein soll, oder der Louise Fischer: Bleibt uns die Hoffnung aber auftretende Komplikationen. H. D. oder von einer anderen Person geschrieben Erblasser legt fest, wie die einzelnen Nachlaß• (Roman). — Wilhelmine Heimburg: worden sind — auch wenn die eigenhändige gegenstände verteilt werden sollen. Dies kann Lumpenmüllers Lieschen (Roman). — Unterschrift geleistet wurde. Der des Schrei• sich insbesondere empfehlen, wenn der Nach• Hans Christian Andersen: Fliedermüt• bens Unkundige kann also ein Testament nur laß vorwiegend aus Gegenständen besteht, die terchen (und andere Märchen). — Auskunft wird erbeten über... vor dem Notar machen. verkauft werden müßten, um dann den Erlös Graham Greene: Heirate nie in Monte Carlo (Roman). — R. F. Delderfield: Das Andererseits braucht das Testament entsprechend den im Testament genannten Tal der Graddocks (Der Erbe). — Clau- ebensowenig von Zeugen unterzeichnet zu Zahlen zu verteilen. Einfacher für die Erben ... die Eltern von Dorothea Rakobrandt, ge• dine Colette: Friede bei den Tieren (Er• werden, als es einer Beglaubigung der Unter• wäre es, wenn es in dem Testament hieße, daß borene Bach: Ella Emmy Elisabeth Bach, geb. zählungen). — Curth Flatow: Ich heirate schrift bedarf. Auch für die Art der Aufbewah• z. B. die Ehefrau die Eigentumswohnung, der Katzinski, geboren am 12. Juli 1888; August eine Familie (Roman der gleichnamigen rung des handschriftlichen Testaments gibt es Sohn die Segeljacht und die Tochter die Wo• Wilhelm Bach, geb. am 11. Februar 1885 in ZDF-Fernsehserie). — Fridolin Aichner: keine Regeln. Es mag — offen oder verschlos• chenendhütte erhalten sollen. Ist daneben — Neidenburg. Beide wohnten bis Januar 1945 in Alle meine Meyerlein (Heiteres um eine sen — im heimischen Kleiderschrank liegen, was bei diesen Verhältnissen unterstellt Allenstein, Jägerstraße 7. fröhliche Sippe). — Susanne Scheibler: wenn man dies für sinnvoll hält. Empfehlens• werden darf — noch Bares vorhanden, so wird Zuschriften bitte an die LO-Bundesge- Tanja (Roman) wert ist es aber, das Testament beim Nachlaß- der Testierer das natürlich anteilmäßig auftei• schäftsführung, Postfach 32 32 55,2000 Ham• gericht (Amtsgericht) zu hinterlegen. Schlim• len. W. B. burg 13. 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 16 Glückwünsche £>u$ tftpnutcnblQtt

Eltrlch, Paul, aus Dippelsee, Kreis Lyck, jetzt Mo• zartstraße, 7208 Spaichingen, am 3. August Fietkau, Georg, aus Wolfsdorf-Höhe, Kreis Elbing, Hörfunk und Fernsehen jetzt Am Silberberg 2, 3101 Elbingen, Kreis Celle, am 8. August 1987 Dienstag, 4. August, 15 30 Uhr, B II: Ein Grimmert, Gertrud, geb. Riemann, aus Bartenstei• DDR-Bürger in der Bundesrepublik. ner Straße 4, jetzt Marsbruchstraße 1, 4600 Eindrücke, Schwierigkeiten, Unter• zum 98. Geburtstag Giehr, Erna, aus Königsberg, jetzt Richardstraße Dortmund 41, am 9. August schiede. —Das Ost-West-Tagebuch. Riedel, Susanne, geb. Wollermann, aus Heiligen• 106b, 4000 Düsseldorf, am 24. Juli Gutzeit, Ernst, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße Sachsen reden sächsisch. Amüsante beil, jetzt zu erreichen bei ihrer Tochter Frau L. Goetz, Gertrud, ehemalige Inhaberin der Firma 126, jetzt Geiselstraße 3,7174 Ilshofen, am 4. Au• gust deutsche Sprachkunde. Zelinsky, Am Blumenrain 2, 8400 Regensburg, Franz Eder Nachf., aus Kreuzingen, Kreis Elch• Dienstag, 4. August, 21.55 Uhr, III. Fern• am 4. August niederung, jetzt Hegelstraße 18,4010 Hilden, am Kley, Dr. Gisbert, aus Lyck, jetzt Wolfratshauser 7. August Straße 86e, 8023 Pullach, am 3. August sehprogramm (WDR): Wanderun• zum 95. Geburtstag Toussaint, Fritz, aus Großwaltersdorf, Kreis Gum- Lettau, August, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße gen durch die DDR. Wo die Lunge auf Moschkelewski, August, aus Bärenbruch, Kreis Or- binnen, jetzt Auf der Bleiche 13,4795 Delbrück, 129, jetzt Friedhofstraße 5,6348 Herborn, am 6. Samt geht. Ein Porträt der Stadt telsburg, jetzt Teinenkamp 15,4770 Soest, am 4. am 28. Juli August Buckow. August Moczarskl, Johanna, geb. Czwikla, aus Insterburg/ Mittwoch, 5. August, 14.50 Uhr, B I: zum 86. Geburtstag Schröttersburg, jetzt Ludwig-Beck-Straße 13, DDR-Report. 2800 Bremen 41, am 28. Juli zum 94. Geburtstag Da wert, Hildegard, geb. Kagelmacher, aus Eichen, Donnerstag, 6. August, 9 Uhr, B II: Erin• Kreis Wehlau, jetzt Oktaviostraße 61A, 2000 Odhowski, Frieda, aus Königsberg, Schreberstraße Bardeck, Luise, geb. Neumann, aus Groß Allendorf, 15, jetzt Albert-Schweitzer-Straße 20, 2400 Lü• nerungen an Deutschland. Die Stadt Kreis Wehlau, jetzt Reherweg 99,8250 Hameln/ Hamburg 70, am 4. August Immanuel Kants. Domsalla, August, aus Montwitz, Kreis Ortelburg, beck 1, am 5. August Weser, am 8. August Sonnabend, 8. August, 9 Uhr, B II: Erin• Gomm, Anne, geb. Seydlitz, aus Heidenberg, Kreis jetzt Kabel-Steinhaus-Straße 81, 5800 Hagen, Poehl, Emil, aus Fröhlichshof, Kreis Orteisburg, Angerburg, jetzt Spitalgasse 48, 8803 Rothen• am 3. August jetzt Morissestraße 9,2909 Rastede 1, am 4. Au• nerungen an Deutschland. Von El• burg ob der Tauber, am 4. August Kopatz, Michael, aus Orteisburg, jetzt Lagesche• gust bing nach Elblag, von Norbert Ma• Pukowski, Marta, aus Osterode und Haasenberg, straße 62, 4930 Detmold 1, am 3. August Siebert, Herta, geb. Alex, aus Kehlerwald, Kreis tern und Angelika Schröder. Kreis Osterode, jetzt bei Dr. Sedlmeier, Altöt- Kuchenbecker, Willy, Molkerei-Besitzer, aus Ar-' Angerburg, und Königsberg, Herbartstraße 11, Sonntag, 9. August, 7.05 Uhr, Südfunk 1: jetzt Aschbüttenweg 12, 2110 Buchholz i. d. tinger Straße 15, 8910 Landsberg, am 11. Juli rissau, Kreis Samland, jetzt Seilerstraße 11,3392 Unter dem Holzäpfelbaum. Volks• Clausthal-Zellerfeld, am 3. August Nordheide, am 31. Juli Walter, Anna, aus Plauen, O. T. Dettmitten, Kreis weisen aus Böhmen und dem Erzge• zum 93. Geburtstag Lledtke, Metha, aus Argenflur, Kreis Tilsit-Ragnit, birge. jetzt Ortolanweg 38,1000 Berlin 47, am 24. Juli Wehlau, jetzt Pflegeheim Am Öhr 2, 2380 Smolllch, Paul, aus Lotzen, jetzt St. Josefsstift, Rai- Schleswig, am 8. August Sonntag, 9. August, 8.15 Uhr, WDR 1: mundistraße 27, 6500 Mainz, am 5. August Oumard, Johanna, geb. Helfrich, aus Brettken, Kreis Angerapp, jetzt Nebenhofstraße 9,2400 Lübeck Watzel, Helene, geb. Buzilowski, aus Kölmersdorf, Alte und neue Heimat. Grabsteine Kreis Lyck, jetzt zu erreichen über Alfred Ma• zum 91. Geburtstag 1, am 4. August als Zeugen der Geschichte. Günther Rammoser, Johanna, geb. Kebeikat, aus Weiden• suhr, Reinickendorfer Straße 43a, 2000 Ham• Ott würdigt ost- und mitteldeutsche Hübner, Anna, geb. Schulz, aus Schlodien, Kreis burg 73, am 7. August Preußisch Holland, jetzt am Klingsberg Nr. 5, feld, Kreis Schloßberg, jetzt Frankfurter Straße Künstler. 62, am 4. August 3401 Ebergötzen 1, am 6. August zum 82. Geburtstag Oschließ, Mathilde, geb. Hasenpusch, aus Tapiau, Schade, Herbert, Verwaltungsrat a. D., aus Rasten• Bortß, Elisabeth, geb. Neßlinger, aus Schlobitten, burg, jetzt Rostocker Straße 33,2900 Oldenburg, Andersen, Lotte, aus Heiligenwalde, Landkreis Kö-. Kolonie und Schluchtenweg, Kreis Wehlau, nigsberg, jetzt Kastanienweg 6,5300 Bonn 2, am Kreis Preußisch Holland, jetzt Wiesenweg 1, jetzt Schlesierplatz 19, 2212 Brunsbüttel, am 5. am 31. Juli 2427 Malente-Gremsmühlen, am 1. August August 5. August zum 85. Geburtstag Bienko, Traute, geb. Kessler, aus Wiekbold, Kreis Borries, Kurt, aus Auglitten, Kreis Lyck, jetzt Ei• Stuckert, Alexander, aus Allenstein, jetzt Albrecht- Königsberg-Land, jetzt Oberneuld. Landstraße chengrund 13a, 4530 Ibbenbüren 1, am 4. August Dürer-Straße 4A, 7570 Baden-Baden, am 7. Au• Bode, Frieda, aus Pillkallen, jetzt Muhrenkamp 27, Brenneisen, Erna, geb. Herrmann, aus Karlshof, 4330 Mülheim/Ruhr, am 4. August 70, 2800 Bremen 33, am 7. August gust Buckendahl, Erika, aus Lotzen, jetzt Goethestraße Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Viktor-Renner-Straße Wischnewski, Margarete, aus Brosen, Kreis Ange- Kruska, Karl, aus Erdmann-Abbau, Kreis Johan• 28, 7400 Tübingen, am 5. August nisburg, jetzt Denzerstraße 6,6230 Frankfurt, am 26, 2720 Rotenburg, am 5. August rapp, jetzt Orkener Straße 35, 4048 Greven• Bromberg, Auguste, geb. Lentzik, aus Neuendorf, broich, am 8. August 29. Juli Fischer, Berta, geb. Kaiweit, aus Pronitten, Kreis Machel, Martha, geb. Kummetz, aus Angerapp, Kir• Labiau, jetzt Uhlenkamp 9, 2000 Norderstedt, Kreis Lyck, jetzt Dornhopp 22,2740 Bremervör• chenstraße 81 —82, jetzt Merßeberg 27,6430 Bad am 9. August de, am 5. August zum 90. Geburtstag Garstka, Gustav, aus Wallen, Kreis Orteisburg, jetzt Daszenies, Fritz, aus Borschimmen, Kreis Lyck, jetzt Gajewski, Anna, aus Lyck, Hindenburgstraße 60, Hersfeld, am 3. August Mertsch, Hermann, Landwirt, aus Goldbach, Kreis Vogelrute 3, 5277 Marienheide, am 3. August Vorwärtsstraße 5,4600 Dortmund, am 8. August jetzt Gneisenaustraße 91, 1000 Berlin 61, am 9. Helmke, Elfriede, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- Doepner, Else, geb. Fischer, aus Preußisch Thierau, August Wehlau, und Einsiedel, Kreis Insterburg, jetzt Bielefelder Straße 63,4517 Hilter a. TW., am 5. burg, jetzt Keßlerstraße 18,3200 Hildesheim, am Kreis Heiligenbeil, jetzt 2318 Hof Mühlen, am 2. Gerlach, Hans, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, und 9. August August Königsberg, jetzt Max-Winkelmann-Straße 65a, August Nessowitz, Max, aus Sampau (Sampowen), Kreis Jebramzik, Julie, geb. Gerdey, aus Maschen, Kreis Hass, Julia, aus Königsberg, Gneisenaustraße 13, 4400 Münster, am 5. August Lyck, jetzt Schlosserstraße 7, 4650 Gelsenkir- jetzt Margarethenstraße 39,2400 Lübeck 1, am 9. Kochan, August, aus Herzogshöhe, Kreis Treuburg, Gumbinnen, jetzt Jersbecker Straße 50, 2072 Bargteheide, am 5. August chen, am 7. August August jetzt Hermann-Löns-Straße 6,2070 Ahrensburg, Oltersdorf, Walter, aus Königsberg, Tamnaustraße Heeger, Brunhilde, geb. Jung, aus Königsberg, am 26. Juli Niemzyck, Ida, geb. Borotzki, aus Lyck, jetzt Hin• term Knick 1, 3216 Salzhemmendorf, am 6. Au• 10, jetzt K.-Fr.-Goerdeler-Straße 39,5090 Lever• Beekstraße 29, jetzt bei ihrer Schwester Ursel gust kusen 1, am 2. August Voss, Regensburger Straße 29,1000 Berlin 30, am Glückwünsche Tobien, Kurt, aus Thiergarten, Kreis Angerburg, Rogowski, Auguste, geb. Cub, aus Milussen, Kreis 9. August jetzt Gremskampstraße 7, 2427 Malente- Lyck, jetzt Sophienstraße 20, 5040 Brühl, am 5. Jakubowskl, Gustav, aus AItdingelau, Kreis Ange• Geburtstage unserer Landsleute (75,80, Gremsmühlen, am 6. August August rapp, jetzt Neugarten-Rheinstraße 55,6711 Ge• von da an jährlich) werden auch weiter• Trustorff, Otto, aus Nadrau, Kreis Osterode, jetzt Schwirkus, Lina, geb. Joseit, aus Liebenfelde (Meh- rolsheim, am 6. August hin veröffentlicht, wenn uns die Anga• Reichenberger Straße 53,2208 Glückstadt, am 1. lauken), Kreis Labiau, jetzt Altenhof 3,5400 Ko• Jelinski, Gertrud, geb. Moldzio, aus Grabnick, Kreis ben entweder durch die Betroffenen, August blenz, am 31. Juli Lyck, jetzt Pfusetestraße 25,2241 Weddingstedt, deren Familienangehörige oder Freun• Wilzewski, Gertrud, aus Lyck, Kleine Mühle, jetzt am 8. August zum 81. Geburtstag de mitgeteilt werden und somit nicht Auchtweide 9, 7340 Geislingen, am 8. August Kar schles, Kurt, ausKuckerneese, Kreis Elchniede• rung, Dammstraße 6, jetzt Lohbrügger Land• gegen die Bestimmungen des Daten• Wlrth, Margarete, aus Kröstenwerder-Reuschen- Behler, Otto, aus Trempen, Kreis Angerapp, jetzt dorf, Kreis Lyck, jetzt Amselring 23, 3303 Ve• Alversdorfer Straße 34,3338 Schöningen, am 6. straße 29, 2050 Hamburg 80, am 3. August schutzgesetzes verstoßen wird. Glück• chelde, am 3. August August Konschak, Gertrud, geb. Jedamzik, aus Weißen• wünsche können nicht unaufgefordert Boldt, Lisbeth, aus Groß Lindenau, Landkreis Kö• burg, Kreis Sensburg, jetzt Reichenberger Stra• veröffentlicht werden, da die Redaktion nigsberg, jetzt Mörickestraße 13, am 4. August ße 7, 6149 Fürth i. Odenwald, am 28. Juni zum 84. Geburtstag über keine entsprechende Kartei ver• Drossmann, Karl, aus Eydtkau, Ladestraße 2, Kreis Masuch, Marie, geb. Chilla, aus Fürstenwalde, Kreis fügt. Becher, Emma, geb. Schwittay, aus Altkirchen, Ebenrode, jetzt Ginhardtstraße 22, 8000 Mün• Orteisburg, jetzt Am Heidesee 2A 2723 Schee- Kreis Orteisburg, jetzt Beethovenstraße 2,4690 chen 19, am 9. August ßes, am 8. August Herne 2, am 5. August Dubnik, Hermann, aus Statzen, Kreis Lyck, jetzt Metalla, Hedwig, aus Rostken, Kreis Lyck, jetzt Raudszus, Berta, geb. Ulrich, aus Stollbeck und Rud- Bergmann, Emma, geb. Lichatz, aus Prostken, Kreis Seegasse 15, 6525 Westhofen, am 7. August Galbreite 38, 5750 Menden, am 5. August lauken, Kreis Insterburg, jetzt Giengenerstraße Lyck, jetzt Ledigsberg 20,6930 Eberbach, am 4. Eggert, Margarete, geb. Sprengel, aus Königsberg, Pelkowskt, Otto, aus Grammen, Kreis Orteisburg, 142, 7920 Heidenheim, am 5. August August Ratshof, Henschestraße 6a und Amalienau, jetzt jetzt Mainstraße 34A, 2800 Bremen 1, am 6. Au• Schwarz, Richard, aus Willenberg (Postamt), Kreis Böhm, Karl, aus Eichenau, Kreis Neidenburg, jetzt Schönningstedter Straße 32,2057 Reinbek, am 4. gust Hangstraße 21, 3253 Hessisch-Oldendorf 15 Orteisburg, und Königsberg, Nasser Garten 5, August Platzek, Gustav, Kaufmann, aus Wachau, Kreis jetzt Ruckes 140,4050 Mönchengladbach 2, am Goerke, Martha, geb. Olschewski, aus Gebürger, Gallmeister, Willi, aus Altkirchen, Kreis Ortels- Kreis Johannisburg, jetzt Grenzweg 20, 4513 Sensburg, Rhein, Kreis Lotzen, Treuburg, Sens• 1. August burg, jetzt Lankwitzweg 29,3000 Hannover, am burg und Lotzen, Markt 8, j etzt Hochgrevestraße Wegg, Anna, geb. Kossack, aus Nordenburg, Kreis Belm, am 4. August 5. August Gottschalk, Herta, aus Sensujer-Mühle, Kreis 9, 3380 Goslar 1, am 8. August Gerdauen, jetzt 5609 Hückeswagen, Dörpfel- Hellwlg, Minna, geb. Krieg, aus Markthausen (Po• Reipa, Karl, aus Rodenthai, Kreis Lotzen, jetzt Tan- derhöh 1, am 2. August Osterode, jetzt Immengarten 66,4990 Lübbecke pelken), Kreis Labiau, jetzt Bachstraße 29,8501 1, am 9. August nenberger Weg 7,2722 Visselhövede, am 28. Juli Weinert, Berta, aus Bartendorf, Kreis Lyck, jetzt OT Großhabersdorf, am 4. August Scheyda, Gertrud, geb. Katzka, aus Waltershöhe- Bansrade, 2355 Wankendorf, am 5. August Hartmann, Elisabeth, geb. Tiedtke, aus Tiefensee, Hennig, Hedwig, geb. Preuß, aus Haffwerder (Agil- / Kreis Heiligenbeil, und Penken, Kreis Preußisch J-yck, Lycker Garten, jetzt Alexanderstraße 347, Weyer, Luise, geb. Marter, aus Königsberg, jetzt la)-Schule, Kreis Labiau, jetzt Im Wiesengrund 2900 Oldenburg, am 8. August Vaßmerstraße 28,2150 Buxtehude, am 4. August i Eylau, jetzt Am Büter 32,4600 Dortmund, am 6. 19, 2905 Edewecht-Friedrichsfehn, am 31. Juli August Schlbrowski, Ida, geb. Striewski, aus Hinzbruch, Holland, Ida, geb. Zachriat, aus Eydtkau, Kreis Kreis Osterode, jetzt Wurmbergstraße 237,7530 zum 89. Geburtstag Heinrich, Marta, aus Wilkendorf, Kreis Wehlau, Ebenrode, Hindenburgstraße 55, jetzt Böckel• jetzt Quandelholz 17, 3000 Hannover 21, am 8. Pforzheim, am 3. August Dietrich, Else, aus Kiwitten, Kreis Orteisburg, jetzt stiegelplatz 9, 4806 Werther, am 9. August Smik, Gertrud, geb. Loyall, aus Klaussen, Kreis Bachstraße 20, 2120 Lüneburg, am 9. August August Horn, Eva, verw. Grohnert, geb. Pitsch, aus Barsen, Hinkel, Gertrud, geb. Henninges, aus Antmesch- Lyck, jetzt Longbentonstraße 110,4353 Oer-Er• Ibscher, Helene, aus Orteisburg, jetzt Drachen• Kreis Heiligenbeil, jetzt Fahrenplatz 8, 4926 kenschwick, am 9. August weg 20, 7800 Freiburg 24, am 8. August ken, Kreis Darkehmen, jetzt bei Tochter Doro• Dörentrup, am 5. August thea Bryant, Am Wald 22, 2960 Aurich, am 6. Spitzbart, Helene, geb. Wachau, aus Eydtkau, Kreis Pletraß, Marie, geb. Hirsch, aus Groß Krösten, Kreis Koslowskl, Marta, aus Lyck, Morgenstraße 13, jetzt Ebenrode, jetzt Tiefenriede 51,3000 Hannover 1, Lotzen, jetzt Voßwiese 14,4390 Gladbeck, am 3. August Friedrichsorter Straße 13, 2300 Kiel, am 7. Au• August Komm, Frieda, aus Spitzings bei Waldorf, Landkreis am 4. August gust Tuschewski, Frieda, geb. Ma jora, aus Steintal, Kreis Sanden, Anna, geb. Scherlies, aus Fließdorf, Kreis Königsberg, j etzt Liebfrauenstraße 20,4650 Gel• Lange, Margarete, aus Norgehnen-Ramstau, Land• senkirchen, am 7. August Lotzen, jetzt Hauptstraße 158, 3253 Hess. Ol• Lyck, jetzt Blumenstraße 31,4194 Hau Bedburg, kreis Königsberg, jetzt Kleehöfen 3, 3400 Göt• dendorf 3, am 9. August am 6. August Schramm, Erich, aus Neuhausen-Tiergarten, Land• tingen, am 7. August Stankewitz, Anna, aus Millau, Kreis Lyck, jetzt kreis Königsberg, jetzt Goethestraße 58, 3200 Urbat, Fritz aus Kleinzedmar, Kreis Angerapp, jetzt Lledtke, Katharina, aus Kobbelbude-Bahnhof, Dorfstraße 60, 2430 Beusloe, am 8 August Schulstraße 59,4100 Duisburg 18, am 4. August Hildesheim, am 7. August Landkreis Königsberg, jetzt Am Mühlenberg 2, Sowa, Josef, aus Diwitten, Kreis Alienstein, jetzt Zimmek, Henriette, geb. Matzek, aus Davidshof und 4173 Kerken 1, am 3. August zum 75. Geburtstag Farienen, Kreis Orteisburg Diepenbrockstraße 56, 4390 Gladbeck, am 3. Lorenz, Georg, aus Mensguth, Kreis Orteisburg, August Bogdahn, Frieda, geb. Meißner, aus Ludwigsort, zum 88. Geburtstag jetzt Andreas-Counis-Straße 9,7530 Pforzheim, Thiedig, Adalbert, aus Schönmoor, Landkreis Kö• am 6. August ES Heiligenbeil, Schulstraße 16, jetzt An der Galonska, Emma, aus Lyck, jetzt Hellmannring 28, nigsberg, jetzt Von-Weber-Straße 50, 6700 Buhle 3 3006 Burgwedel, am 2. August 1000 Berlin 13, am 3. August Plaga, Kurt, aus Lyck, Bismarckstraße 51,4000 Düs• Ludwigshafen, am 3. August seldorf, am 4. August Borrmann, Fritz, aus Gerswalde, Kreis Mohrungen, Kudrltzkl, Ida, geb. Danisch, aus Schönhorst, Kreis jetzt zu erreichen über Barbara Borrmann, Has• Reddlg, Hildegard, aus Bonschen, Kreis Preußisch Lyck, jetzt Pillauer Straße 9, 2330 Eckernförde, zum 83. Geburtstag selbrookstraße 4, 2000 Hamburg 76, am 8. Au• am 8. August y Eylau, jetzt Südstraße 31,4330 Mülheim/Ruhr, gust * Achenbach, Erika, aus Königsberg, Gebauhrstraße \ am 2. August Schulz, Gertrud, aus Paterswalde, Kolonie Allen• 31a, jetzt Bahnhofstraße 9, 2214 Hohenlock- Gefrom, Käthe, geb. Foege, ausTrempen, Kreis An• berg, Kreis Wehlau, jetzt bei Tochter Waltraud zum 80. Geburtstag gerapp, jletzt Am Kämpchen 58,4020 Mettmann, Steffens, Poststraße 26,2179 Neuhaus/Oste, am stedt, Kreis Steinburg, am 22. Juli am 29. Juli 3. August Braun, Martha, geb. Buhrke, aus Nalegau, Kreis Baltrusch, Fritz, aus Willkeim-Stombeck, Land• Wehlau, jetzt Leipziger Allee 19, 3340 Wolfen• kreis Königsberg, jetzt Neuenhaus 21,5060 Ber- Geschwandtner, Gustav, aus Eydtkau, Kreis Eben• zum 87. Geburtstag büttel-Wendessen, am 4. August gisch-Gladbach 1, am 5. August rode Gartenstraße 2, jetzt Finkenweg 28, 4500 Bartezky, Lotte, geb. Meyer, aus Insterburg, jetzt Dworak, Ida, geb. Karnason, aus Ebenfeld, Kreis Boege, Wilhelmine, geb. Sperling, aus Sanditten, Osnabrück, am 8. August Altenwohnheim Billtal 10,2055 Wohltorf, am 25. Lyck, jetzt Heubergstraße 9/1, 7030 Böblingen, O. T. Schaberau, Kreis Wehlau, jetzt Rheider "^•^^•«Königsberg. Am Bahnhofswall Juli am 4. Augsut Weg 6, 2382 Kropp, am 3. August ^etztSieghtzhofer Straße 40, 8520 Erlangen, am 2. August Fortsetzung auf Seite 17 1

1. August 1987 - Folge 31 - Seite 17 £us DÖpnaSmblatt Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Erinnerungsfoto 656

Berlin sofort Schatzmeister Hans Link, Telefon (044 71) Ä!^9 i ?n a«r ^nde8«™PP*j Georg Vögerl, Telefon 34 39, Droste-Hülshoff-Straße 2a, 4590 Cloppen• (030) 8212096, Buggestraße 6, 1000 Berlin 41 Ge• burg, entgegen. schäftsführung: (0 30) 261 10 46, Deutschlandhaus, Stre- Goslar — Zum Heimatnachmittag waren auch semannstraße 90, 1000 Berlin 61 Landsleute aus Ostharingen, Weddingen, Bad 22. August, Sbd., 16 Uhr, Osterode: Deutschland• Harzburg, Fulda, Frankfurt/Main, Berlin und Mit• haus, Stresemannstraße 90, Raum 210, 1/61. teldeutschland gekommen, die Kreisvorsitzender 30. August, So., 16 Uhr, Königsberg: Restaurant Ernst Rohde willkommen hieß. Er zeigte sich erfreut, zum Brückenkopf, Hohenzollerndamm 50,1 /33. über die gute Beteiligung, schließlich ging es um die gewünschten eigenen Vorträge unter dem Motto Hamburg .Jeder kann mitmachen". Mit schwungvollen Ak• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon kordeon-Melodien und Gesang gewann Ilse Tolk- (041 09) 9014, Dorf straße 40, 2000 Tangstedt mitt die Herzen der Teilnehmer. Die heimatliche Sprache kam in den Vorträgen von Minni Grun- wald, Erika Tittmann, Christel Raudschus, Emmy Sonnabend, 15. August, 8 Uhr, Abfahrt vom Kislat und Ernst Rohde voll zur Geltung. Für Rohde, ZOB, Bussteig 0 (25 DM), der noch eine Einlage auf der Mundharmonika Jahresausflug der Landesgruppe brachte, und alle anderen Vortragenden gab es nach Bad Nenndorf. Gang zum Friedhof und starken Beifall. Hertha Behrendt empfing Glück• Agnes-Miegel-Grab, Besichtigung des wünsche, da ihr Enkel Axel Ohm, vor vier Jahren Agnes-Miegel-Hauses und -Museums. Kauf noch gelähmt, jetzt Bester im Surfer-Weltcup von Agnes-Miegel-Büchern, -Kassetten und wurde. Abschließend wurde ein Bummel über den -Schallplatten möglich. Spaziergang im Schützenfestplatz unternommen. Kurpark, Mittagessen im Hotel Hannover (Gerichte 10 DM bis 12,50 DM zur Auswahl). Osnabrück—Dienstag, 11. August, 16 Uhr, Gast• Agnes-Miegel-Gedächtnisstunde, Film und stätte Löwenpudel, Stadthalle, Zusammenkunft Lesimg. Fahrt zum Steinhuder Meer. Kaffee• zum Kegeln. stündchen auf den Strandterrassen (Gedeck Stade — Frauengruppe: Dienstag, 11. August, 16 4,90 DM). Rückfahrt nach Hamburg, Ankunft Uhr, BdV, Schiefe Straße 2, Zusammenkunft zum Artillerie-Regiment 1 In Königsberg — Diese Aufnahme entstand 1927 anläßlich der am ZOB um 21. Uhr. Anmeldung bis späte• Kaffeetrinken und Singen. — Donnerstag, 13. Au• Verlegung der Ausbildungs-Batterie des damaligen Artillerie-Regiments 1 von der Ka• stens 3. August bei Günter Stanke, Telefon gust, 13 Uhr, ab Regierung, Fahrt zur Nordmilch, serne der Kraftfahr-Abteilung 1 in der Berliner Straße, Nasser Garten, nach Königsberg- (04109) 9014. Zeven. Rückfahrt über Bremervörde. Auskünfte er• teilt Dr. Lore Lemke, Telefon 100400. Anmeldun• Rothenstein, Kanonenweg. Dort lag bereits die II. Abteilung des Artillerie-Regiments 1 gen stets bei Agnes Platow, Telefon 6 22 62, oder mit Abteilungs- und Regiments-Stab. Chef der damaligen A-Batterie war Hauptmann Hilde Spinzig, Telefon 61315 (vormittags). Mönch, Batterie-Offizier (auf dem Bild vorn) Leutnant Brandstädter. Abteilungs-Kom• HEIMATGRUPPEN mandeur war Major von Rabenau, Regiments-Kommandeur Oberst von Klewitz. Aus• Preußisch Eylau — Sonnabend, 15. August, 8 bildungs-Unteroffiziere waren Oberwachtmeister Renkewitz, die Wachtmeister Uhr, Abfahrt vom ZOB, Bussteig O, Jahresausflug Nordrhein-Westfalen nach Bad Nenndorf. Anmeldungen bei Jutta Fran- Herrdorf und Reusch, Wachtmeister Dörfer, die Unterwachtmeister Gabriel, Weisert, Vora. der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Geschäftsstel• Weinknecht, Guttzeit und Czesny, die Unteroffiziere Nehm, Selewski, Großkopf und ßen, Telefon (040) 6936231. Die Fahrtkosten für le: Tel. (0211) 39 5763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Mitglieder werden von der Heimatkreisgruppe Peter sowie Gefreiter Minuth. Unser Leser Hermann Klein trat seinen Dienst vor sech• Bielefeld — Freitag, 14. August, 15 Uhr, Treffen zig Jahren an, nämlich am 1. September 1927. Er würde sich freuen, wenn sich frühere übernommen. der Wandergruppe zu einer Wanderung vom Wald• frieden über Schwedenfrieden nach Kirchdornberg. Kameraden aufgrund dieser Veröffentlichung melden. Zuschriften an die Redaktion FRAUENGRUPPEN Abfahrt vom Jahnplatz mit der Buslinie 24, Richtung Das Ostpreußenblatt, Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13, leiten wir gern an den Ein• Bergedorf — Freitag, 14. August, 15 Uhr, Licht- Kirchdornberg, um 14.49 Uhr. sender weiter. hz warkhaus, Zusammenkunft. Gedenken zum 120. Iserlohn—Kürzlich fiel der Startschuß zur .Wie• Geburtstag der Königsbergerin Käthe Kollwitz. derbelebung" der Ostpreußengruppe Iserlohn. Der Einladung zu einem gemütlichen, lustigen Nach• LANDSMANNSCHAFT WESTPREUSSEN mittag waren viele neue Landsleute, darunter auch Landesgruppe Hamburg — Sonntag, 23. August, Aussiedler mit ihren Kindern, gefolgt. Der Eingang reiche Mitglieder und Gäste begrüßen. Der Musi• Busfahrt von Hamburg nach Münster/Westfalen vorder Dechenhöhle verwandelte sich in eine riesi• sche Arbeitskreis Heidelberg unter Leitung von zum Westpreußischen Landesmuseum im Schloß ge Tanzfläche. Die Volkstanzgruppe Lüdenscheid Karin Teichert spielte die Suite Nr. 3 von Johann Wir gratulieren Wolbeck anläßlich der 750-Jahr-Feier der Stadt El- in der LO zeigte in farbenprächtigen Trachten ost• Caspar Horn. Den Festvortrag .Ernst Wiechert — bing. Mit Besichtigung der Sonderausstellung. preußische Volkstänze. Auch Lüdenscheider Leben und Werk" hielt die Landeskulturreferentin Fahrpreis: Mitglieder 20 DM, Nichtmitglieder 25 Landsleute waren dabei. Es wurde gelacht, gesun• und Diplom-Kunsthistorikerin Helga Gegnnagel, Hasenpusch, Elsa, geb. Pauli, aus Tapiau, Kreis DM. Abfahrt ab Hamburg etwa 6.30 Uhr, Zusteige• gen, geschunkelt, getanzt, heimatliche Gedichte Marbach. In ihrem langen und mit großer Sorgfalt Wehlau, Bergstraße 2, jetzt Mühlenweg 2, 2056 möglichkeit in Harburg/Phönix. Anmeldung ab so• wurden vorgetragen, die Stimmung war erfreulich. erarbeiteten Referat schilderte sie den Lebenslauf Glinde, am 3. August fort bei Helmut Busat, Telefon 710 66 46, An der Au Organisiert hatte das eindrucksvolle Treffen Wer• und das Lebenswerk des Dichters, wofür die Refe• Heise, Frieda, geb. Kümmel, aus Guttschallen, 2b, 2056 Glinde. ner Grußening, Vorsitzender der Memellandgrup- rentin reichen Applaus erntete. Noch einmal war Kreis Wehlau, jetzt Stauriede 12,3008 Garbsen pe. dann das Blockflötenquartett des Musischen Ar• 2, am 6. August Rheda-Wiedenbrück — Der Sonntagsausflug beitskreises mit »Terpsichore" von Johann Caspar Klink, Herta, geb. Zeranski, aus Schwedrich, Kreis Schleswig-Holstein zum Reinhardswald war ein großer Erfolg. Erstes Ferdinand Fischer zu hören, und unter Leitung von Osterode, jetzt Feldstraße 51, 2202 Barmstedt, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• Ziel war Karlshafen mit einer Stadt- und Hafenbe• Ellinor Reck wurden das Ost- und Westpreußenlied am 28. Juli schäftsstelle: Telefon (0431) 553811, VVlihelminen- sichtigung. Über Hannoversch-Münden ging es gesungen. Koesling, Werner, aus Alienstein und Osterode, straße 47/49, 2300 Kiel weiter nach Bad Soden-Allendorf. Auf der Rück• Blücherstraße 8 und Mackensenstraße 4, jetzt Bad Oldesloe — Donnerstag, 13. August, 15 Uhr, fahrt wurde in Bad Driburg Station gemacht. Humor Elbstraße 32, 2000 Wedel, am 8. August Altentagesstätte, Spiel- und Plaudernachmittag. und Geselligkeit kamen bei der Fahrt nicht zu kurz. Bayern Lledtke, Herta, geb. Will, aus Irglacken, Kreis Weh• EuUn — Dienstag, 4. August, 15 Uhr, Vosshaus, — Der vorige Ostpreußen-Nachmittag für jung und Vors. der Landesgruppe: Horst Popp, Telefon (089) lau, jetzt In den Horstwiesen 11,3150 Peine, am alt hat wieder viel heimatlich-kulturelle Unterhal• 22 05 22. Vorl. Geschäftsstelle: Fritz Maerz, Telefon (0 89) Vortrag »Reise nach Ostpreußen 1987" und Geden• 8123379, Krautheimstraße 24, 8000 München 50 5. August ken an Walter Flex. — Sonntag, 30. August, Fahrt tung gebracht und der anschließende Dia-Vortrag May, Otto, aus Orteisburg, jetzt Bergisch Born 134, zur deutsch-deutschen Demarkationslinie und .Seedienst Ostpreußen" war eine rührende Erinne• Augsburg — Auf der vorigen Monatsversamm• 5630 Remscheid 11, am 7. August nach Lüneburg, Besichtigung des neuen Ostpreußi• rung. lung wies Vorsitzende Reintraut Rassat auf die in Melenk, Bruno, aus Elbing, Schorkeninken und Pa• schen Landesmuseums. Nähere Einzelheiten im Kürze stattfindenden Veranstaltungen wie Plärrer- terswalde, Kreis Wehlau, jetzt Ahrweg 6, 5305 Rundbrief. — Auch im Ferienmonat Juli trafen sich Hessen Umzug, Sommerausflug zum Wallenstein-Sommer Alfter-Impekoven, am 3. August die Mitglieder. Herbert Szameizent las zwei heimat• nach Memmingen und den Herbstausflug an die Mikkln, Alfred, aus Pogarben, Kreis Labiau, und Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Wlott- Mosel hin. Recht interessant war ein Beitrag über liche Geschichten aus dem Buch »Ostpreußischer kowski, Tel. (02771) 5944, Hohl 38,6340 Dillenburg 1 Kuschen, Kreis Heiligenbeil, j etzt Unterstraße 7, Sommer heute". Vorsitzender Horst Mrongowius den ostpreußischen Maler Lovis Corinth. Für die 2214 Winseldorf, am 9. Juli berichtete über ein Treffen von Landsleuten, das all• Dillenburg — Mittwoch, 2. September, Fahrt zum Ehrenmalfeier in Göttingen sammelten die Mitglie• Naew, Grete, geb. Michalzyk, aus Lotzen und Kö• jährlich in Österreich durchgeführt wird und er• Ostpreußischen Landesmuseum nach Lüneburg. der für einen erfreulichen finanziellen Zuschuß. nigsberg, jetzt Ulmenstraße 52b, 6272 Niedern• staunlich gut besucht ist, sowie über das Kulturzen• Angeregt zu diesem Ausflug und neugierig gemacht hausen/Taunus, am 24. Juli wurden die Landsleute kürzlich während einer ge• trum Ostpreußen im Deutschordensschloß Ellin• Kempten — Sonntag, 23. August, 9 Uhr Lorenz• Schulz, Frieda, geb. Eckert, aus Neuschieise (Jed- gen. Große Beachtung fand die Mitteilung, daß jetzt meinsamen Fahrt nach Gladenbach und Bad End• kirche, Busfahrt nach Mindelheim. Nach einer Füh• willeiten), Kreis Elchniederung, jetzt Oden• auch Reisen nach Nordostpreußen möglich werden. bach. Bei dieser Gelegenheit unterrichtete Her• rung durch das Museum und einem Mittagessen mann Franz über das neueröffnete Museum. waldstraße 9, 1000 Berlin 41, am 5. August Noch in diesem Jahr ist eine Fahrt geplant. geht es zum Kaffeetrinken nach Bad Wörishofen zu Schulze, Erna, geb. Kessler, aus Alienstein, jetzt Itzehoe—Frauengruppe: Donnerstag, 6. August, Frankfurt/Main — Montag, 10. August, 15 Uhr, Schwermer. Rückkehr gegen 18 Uhr. Anmeldungen Eichdorffstraße 24b, 3450 Holzminden, am 6. Haus Dornbusch, Clubraum 1, Eschersheimer bis spätestens 15. August bei den Landsleuten 15 Uhr, Cafe Schwarz, Treffen. DRK-Schwester Ute Landstraße 248, Gemeinschaftsveranstaltung. Dia• August Stührwoldt, Glückstadt, hält einen Lichtbildervor• Kellmereit, Telefon 95491, Thiemer, Telefon Springer, Erich, aus Königsberg, IR 1, jetzt 5427 trag zum Thema: .Erfahrungen als Krankenschwe• vortrag .Mit den Fischer-Chören in Ungarn", von 2 89 13, oder Lekies, Telefon 8 33 55, Vorwahl stets Denzerheide über Bad Ems, am 5. August ster in der 3. Welt". — Donnerstag, 13. August, 8.45 Hermann Neuwald. — Donnerstag, 13. August, Ab• 0831. — Auf der Monatsversammlung der Kreis• Stanschewskl, Lotti, geb. Adomeit, aus Wehlau, Uhr Holzkamp, 9.15 Uhr Dithmarscher Platz, Ab• fahrt 9 Uhr Haus Dornbusch, Eschersheimer Land• gruppe las Erwin Thiemer zur Einstimmung eines Klein Vorstadt 1B, und Goldap, j etzt Zeisigweg 1, fahrt zum Tagesausflug. Vorgesehen ist ein Besuch straße 248, Tagesausflug mit Bus zum ZDF nach seiner Gedichte vor. Landsmännin Lekies sprach 4032 Ratingen 4, am 6. August bei Webmeisterin Gerda Salway in Dörverden. An• Mainz. Nachmittags Aufenthalt in Bad Münster a. zum 100jährigen Geburtstag des Dichters Ernst Walter, Erna, geb. Kasimir, aus Eydtkau, Kreis schließend Fahrt nach Oberhaverbek zu einer gro• Stein. Fahrpreis einschließlich Führung und Präsent Wiechert über Leben und Werk. Lm. Kellmereit Ebenrode, jetzt Pelgntkamp 3,4500 Osnabrück, ßen Fahrt mit Pferdewagen durch die Lüneburger 25 DM. Überweisung auf das Postgirokonto 84853- brachte Quizfragen über ostpreußische Ausdrücke am 2. August Heide. Anmeldungen ab sofort im Reisebüro 609 Ffm., Hermann Neuwald, Telefon (069) und Gerichte, die erstaunlich gut beantwortet wur• Wundermann, Anna, geb. Arndt, aus Hohenfürst Numssen, Itzehoe. — Auf der vorigen Veranstal• 52 20 72. Anmeldungen nimmt Hildegard Weber, den. Landsmännin Lekies berichtete über das Tex• und Königsberg, ölmützer Weg 1, jetzt Lämmer• Telefon (069) 582876, entgegen. tilmuseum in Mindelheim. weg 63, 2820 Bremen 71, am 8. August tung sprach Journalist Uwe Greve, Kiel, über .750 Wiesbaden—Dienstag, 11. August, 15 Uhr, Haus Jahre Berlin". Für seine ausführlichen Ausführun• Nürnberg — Über .750 Jahre Elbing" berichtete gen bei diesem Streifzug durch Jahrhunderte ernte• der Heimat, kleiner Saal, Zusammenkunft der Frau• engruppe unter dem Motto .Sommer zu Hause". Vorsitzender Joachim Korth auf der vorigen Mo• zur goldenen Hochzeit te der Referent reichen Beifall. Auch Männer sind eingeladen. — Freitag, 14. Au• natsversammlung. Eine Dia-Reihe zeigte die Stadt Malente-Gremsmühlen — Dienstag, 4., bis Mon• gust, 19 Uhr, Rheineck Biebrich, Adolf-Todt/Ecke und den Liebreiz ihrer Umgebung. Breuer, Hans, Vermessungsingenieur, und Frau tag, 10. August, Haus des Kurgastes, Ausstellung , Ruth, geb. Skottke, aus Moritten und Preußisch Stettiner Straße, Familienstammtisch. Essen: Mat- Erlangen — Die Mitglieder der Kreisgruppe lern• .Ernst Wiechert" (Auf der Suche nach dem einfa• jes mit Speck und Zwiebeln. Anmeldungen bis 11. )( Eylau, jetzt Am Petzenberg 19,6751 Breunigwei- chen Leben), geöffnet täglich von 9 bis 12 und von 15 ten bei ihrem Ausflug wieder ein Stück ihrer nähe• ' 1er, am 7. August August unter der Telefonnummer 373521. ren Umgebung in Franken kennen. Erstes Ziel war bis 18 Uhr. Eintritt frei. Die Eröffnung findet am 4. Woltersdorf, Josef und Frau Minna, geb. Höchst, August um 16 Uhr statt. Kronach im Frankenwald mit seinem mittelalterli• Baden-Württemberg chen Stadtkern. Dort wurde auch die Veste Rosen• aus Grünhaus, Kreis Gumbinnen, jetzt 4351 N. berg besichtigt. Durch das malerische Kleinziegen- 100 th. Street, Apt. 7, Milwaukee Wis. 53222 Niedersachsen Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. USA, am 5. August (0 72 37) 78 53, Postfach 3 51,7530 Pforzheim. Landesge• felder Tal des Weismain ging die Fahrt weiter nach Vors der Landesgruppe: Wilhelm von Gottberg, Telefon Michelau, wo sich das einzige Korbflechtmuseum (05842) 379, Külitz 1. 3133 Schnega schäftsführer: Harald Rebner, Telefon (07132) 423 78, Cloppenburg — Montag, 3. August, 13 Uhr, Haldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 5 Deutschlands befindet. Am Nachmittag wurde die zum Abitur Marktplatz, Abfahrt des Busses zu einem Ausflug Heldelberg — Zu einer Feierstunde aus Anlaß berühmte Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen be• des 100. Geburtstages von Ernst Wiechert, für die sucht, eines der schönsten Werke des Barockbau• Haase, Thomas (Hans Haase und Frau Ruth, geb. der Frauengruppe nach Bad Zwischenahn. — Mitt• Rekewitz, aus Edern [Ederkehmen], Kreis woch, 19. August, 7 Uhr, Marktplatz, Busfahrt der von Ellinor Reck extra ein kunstvolles Programm• meisters Balthasar Neumann. Die letzte Etappe des blatt entworfen wurde, hatte die Kreisgruppe einge• erlebnisreichen Ausflugs führte über Staffelstein, Schloß/Pillkallen), am Domgymnasium in Kreisgruppe zum neuen Ostpreußischen Landes• Verden/ Aller museum nach Lüneburg. Anmeldungen nimmt ab laden. Vorsitzender Ernst Wittenberg konnte zahl- dem Geburtsort des Rechenmeisters Adam Riese. Bochum 1, bzw. beim Kreisvertreter. Landsleute, Schloßberg (Pillkallen) die diese noch erwerben möchten oder denen noch KrPiivertreter: Georg Schiller. GeschäfUsteUe: Telefon Aus den Heimatkreisen ... einige in ihrer Sammlung fehlen, können diese gegen Erstattung der Kosten dort anfordern. Eine Kreistreffen in Essen-Steele — Gemeinsam mit Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Neuauflage ist nicht vorgesehen. der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. veranstalteten die Schloßberger im Stadtgarten- Ortelsburg Restaurant in Essen-Steele ein Regionalkreistref• Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) fen das sich eines besonders guten Besuchs erfreu• Heiligenbeil 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle te- Rund 400 Landsleute waren dazu erschienen. Gutshaus Lonzig — Wer besitzt Fotos vom alten Den Auftakt bildeten einführende Worte des Kreis• Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (04102) vertreters von Ebenrode, Dietrich v. Lenski-Katte- Heimattreffen 1987 64131, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf Gutshaus Lonzig? Letzter Besitzer war v. Leusentin, Vorbesitzer war Ollech. Lonzig wurde kurz vor der nau der herausstrich, daß seit Jahren erstmalig 21. —24. August, Elbing: Kreistreffen. Auch das Kirchspiel Tiefensee führt in diesem wieder in der breiten Öffentlichkeit, in den Medien Münster/Westfalen. Jahr wieder seinTreffenanläßlich unseres Kreistref• Jahrhundertwende während der Caprivizeit aufge• siedelt. Kann jemand über den Verbleib der Fami• und der Politik über die Wiedervereinigung disku• fens durch. Wie in den vorigen Jahren ist am Sonn• tiert werde. Dieser Thematik war dann auch — nach 22. August, Ebenrode: Kreistreffen. lienangehörigen der v. Leusentin Angaben ma• abend, 19. September, im Festzelt auf dem Schüt• einem Grußwort von Gabi Eichenberger für die Hotel Lindenhof, Horb am Neckar zenplatz Treffpunkt. Ab 14 Uhr wird mit zahlrei• chen? 22. August, Johannisburg: Regionaltref• Trakehner Jugend" — das Hauptreferat von Ans• chem Erscheinen gerechnet. Kurt Woike und Liese• gar Graw, Journalist und Mitarbeiter des .Ostpreu• fen. Hotel Lindenhof, Horb am lotte Schwerin werden die Teilnehmer begrüßen. Osterode Neckar ßenblattes", gewidmet. Er ging der Frage nach .Ist Viele kennen sich von den gemeinsamen Busfahr• Amtierender Kreisvertreter: Walter Westphal, Telefon die deutsche Wiedervereinigung möglich?" und 22. August, Schloßberg: Regionaltreffen ten in die Heimat sehr gut und werden sich viel zu (0 45 21) 33 45, Oldenburger Landstraße 10,2420 EuUn. stellte darin die Forderung an Bonn, endlich zu einer Süd-West. Hotel Lindenhof, Horb erzählen haben. Zu dem Kirchspiel Tiefensee gehö• Treffen der Panzerjäger-Kameradschaft P 21 ren die Gemeinden Arnstein, Sargen, Schönfeld operativen Deutschlandpolitik zu finden. Beson• am Neckar Osterode Ostpreußen anläßlich des Hauptkreistref• ders widmete er sich den Thesen des Bundestags• 22723. August, Rastenburg: Hauptkreis• und Tiefensee. Wer noch Fragen hat zu dem Treffen fens in Osterode am Harz am 5. und 6. September. oder sich vorher anmelden möchte, schreibe bitte abgeordneten Dr. Bernhard Friedmann, der an den treffen. Niederrheinhalle, Wesel Sonnabend um 14 Uhr im Clubraum des Hotels Bundeskanzler appelliert hatte, die deutsche Frage an die Organisatorin und Kirchspielvertreterin Lie• .Zum Röddenberg". Neuwahl des Obmanns, da aus 22./23. August, Rößel: Treffen Klacken- selotte Schwerin, Weststraße 33, 4520 Melle. in die Abrüstungsverhandlungen der Supermächte Gesundheitsgründen eine Neubesetzung erforder• in Genf einzubringen. Vieles an diesen Thesen, so dorf. Hotel Stüer, Altenberge bei lich ist. Um 16.30 Uhr Teilnahme an der Gedenkfeier Münster Graw, sei noch unvollständig, und abzulehnen sei Johannisburg und Kranzniederlegung zur Ehre unserer Gefalle• Friedmanns Idee, die Wiedervereinigung auf West- 28. —30. August, Goldap: Jahreshaupt- nen am Ehrenmal Ührder Berg. Um 19 Uhr nehmen treffen. Schützenhalle, Stade Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Karteistelle: Waltz- und Mitteldeutschland zu beschränken. Denn auch straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha wir am Kameradschaftsabend aller ehemaligen Ostdeutschland gehöre zur offenen deutschen 29. August, Gumbinnen: Regionales Thomsen, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach Angehörigen der Osteroder Garnison in der Stadt• Frage. Für die Zukunft sah der Redner Chancen zur Kreistreffen. Kulturzentrum-Gast• Lokal wechsel beim Haupttreffen In Dortmund — halle teil. Am Sonntag um 11 Uhr sind wir bei der Verwirklichung der nationalen deutschen Interes• stätte, Nürnberg-Eibach Unser Hauptkreistreffen findet am Sonntag, dem 13. Feierstunde der Kreisgemeinschaft Osterode Ost• sen, weil die wirtschaftlich geschwächte UdSSR 29./30. August, Bartenstein: Treffen der September, nicht—wie im Heimatbrief bekanntge• preußen dabei und um 19 Uhr verabschieden wir einen Ansprechpartner im Westen brauche. Kreis• Kirchengemeinde Schönbruch und geben — in den Reinoldi-Gaststätten, sondern im uns im Röddenberg. vertreter Georg Schiller appellierte in seinem Goldsaal der Westfalenhalle statt. Die Westfalen• Kameradschaften des ehemaligen Osteroder Schlußwort an die Anwesenden, niemals den politi• Klingenberg. Hotel Schaperkrug, Standortes — Inzwischen sind für unsere Treffen in Bundesstraße 214 halle ist für alle Besucher, die mit der Bundesbahn schen Auftrag der Landsmannschaften zu verges• anreisen, zu erreichen: Ab Dortmund-Hauptbahn• Osterode am Harz in Verbindung mit dem Haupt• 29./30. August, Braunsberg: Jahrestref• hof im Nahverkehr mit der Bundesbahn bis Bundes• kreistreffen der Kreisgemeinschaft Osterode Ost• sen. fen. Münster/Westfalen bahn-Haltestelle Westfalenhalle (eine Station), preußen Einladungen verschickt worden. Sollte 29./30. August, Lyck: Haupttreffen. Ha• von dort etwa 7 bis 10 Minuten Fußweg über Bolm- aus eventuellen Anschriftenänderungen bzw. Sensburg gen/Westfalen kerweg bis zur Westfalenhalle. Oder ab Dortmund- technischen Gründen diese noch nicht vorliegen, so Kreis Vertreter: Dr. Klaus Hesselbarth, Eschen weg 21, 29./30. August Sensbuxg: Regionaltref• Hauptbahnhof etwa 5 bis 7 Minuten Fußweg in gilt diese Notiz als Bitte, doch an unseren Veranstal• 2127 Scharnebeck. GeschäfUsteUe: In Stadtverwaltung 5630 Remscheid 1, Telefon (02191) 44-7718, Daniel fen. Winsen/Luhe Richtung Reinoldikirche über Bahnhofstraße bis tungen teilzunehmen. Hauptpost — Hansastraße bis zur Straßenbahnhal• Bildband — Ein Restposten unseres Bildban• Schurmannstraße 41 testelle Kampstraße (Kaufhaus Cramer und Meer• des I »Der Kreis Osterode Ostpreußen in Bildern" ist Ostpreußisches Landesmuseum — Am 26V27. Braunsberg mann — Karstadt), von dort mit der Straßenbahn- noch vorhanden und sollte von Interessenten mög• Juni wurde das Ostpreußische Landesmuseum fei• Kreisvertreter: Gerhard Steffen. Geschäftsstelle: Paten• Linie 406, bis Westfalenhalle. Landsleute, die mit lichst bald bestellt werden. Er eignet sich nach wie erlich eröffnet. Das Ostpreußenblatt hat über die stelle Braunsberg, Stadtverwaltung, Postf. 5909, 4400 dem Auto anreisen, fahren über die B1 bis zur West• vor, möglichst zusammen mit dem Kreisbuch als Einzelveranstaltungen ausführlich berichtet. Für Münster falenhalle. Parkplätze stehen in genügender Zahl ideales Buchgeschenk für viele Anlässe. Bestellun• die Kreisgemeinschaft Sensburg war es eine große Mehlsack, die Stadt mit dem reizenden Flußtal zur Verfügung. Die Johannisburger werden gebe• gen unter Voreinsendung von 39,50 DM auf die Freude, daß unsere Patenstadt Remscheid durch der Walsch, kann in diesem Jahr auf 675 Jahre ten, im Verwandten-, Freundes- und Bekannten• Konten der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreu• ihre Bürgermeisterin, Frau Gaschae, daran beteiligt Stadtgeschichte zurückblicken. Aus dem prußi- kreis auf die Verlegung des Haupttreffens in Dort• ßen e. V., Konto Nr. 432190 bei der Kieler Spar- und war. Mit dem Geschenk eines gravierten Zinntellers schen Ort Malecuke hervorgegangen, erhielt Mel- mund in den Goldsaal der Westfalenhalle hinzu• Leihkasse in Kiel oder auf das Postgirokonto Nr. wurde die vorbildliche Verbindung zwischen der zak im Jahr 1312 vom ermländischen Domkapitel weisen, da eine andere Benachrichtigung nicht 30 13 66—204 beim Postgiroamt Hamburg, erbeten Patenstadt und der Kreisgemeinschaft Sensburg die Handfeste nach kulmischem Recht. Malcekuke, möglich ist. Im Goldsaal stehen uns weit mehr Plät• an Kurt Kuessner, Telefon (04 31) 751 71, Bielen• dokumentiert und erneut bestätigt. Den gebüh• erstmals 1284 urkundlich erwähnt, bedeutet: Ge• ze zur Verfügung als bisher. Alle Johannisburger bergstraße 36,2300 Kiel 14. Die Auslieferung erfolgt renden Dank hat der Kreisverteter dem Oberbür• hölz der Unterirdischen oder auch Teufelsgrund. sind nach Dortmund recht herzlich eingeladen. Der durch die Verlagsbuchhandlung Rautenberg, Leer. germeister und im Namen des Kreistags dem Rat 1304 ist bereits eine christliche Gemeinde Melzak Saal ist ab 9 Uhr geöffnet. Beginn der Veranstaltung Stadtpläne — Für die Städte Osterode, Liebe• der Stadt Remscheid übermittelt. Um den Mitglie• mit ihrem Pfarrer Euchardus nachweisbar. Die Be• um 11 Uhr. Eventuelle Anfragen sind an Max Ma- mühl, Hohenstein und Gilgenburg liegen seit ge• dern der Kreisgemeinschaft die Möglichkeit zur wohner von Mehlsack sollen diesen Gedenktag zum seizik, Telefon (02 31) 33 54 64, Im Schlingen 4,4600 raumer Zeit neue, größere und sehr übersichtlich Museumsbesichtigung zu geben, ist dieses Vorha• Anlaß nehmen, sich recht zahlreich am diesjährigen Dortmund 15, zu richten. gestaltete Stadtpläne vor. Diese Pläne helfen das ben beim Regionaltreffen in Winsen am Sonn• Treffen des Kreises Braunsberg in Münster am Zurechtfinden bei den Besuchen in der jeweiligen abend, dem 29. August, von 11 bis 12.30 Uhr für 29./30. August im Lindenhof zu beteiligen. Heimatstadt und erleichtern das Wiederfinden Kreistag und Gäste und von 15 bis 18 Uhr für Mit• Die Bewohner von Wormditt und Umgebung Labiau alter Straßen und Plätze. Bestellungen unter Vor• glieder der Kreisgemeinschaft im Museum, Ritter• planen auch in diesem Jahr ein eigenes lokales Tref• Kreisvertreter: Hans Temer, Geschäftsstelle: Hildegard einsendung von 5 DM für den Plan Osterode und straße 10, in Lüneburg vorgesehen. fen am 26. September in der Stadthalle Köln-Mül• Knutti,TeL (04 81) 717 57,Naugarder Weg 6,2240 Heide von 4 DM für die Pläne der übrigen Städte auf das .Der Stinthengst von Nikolalken" — Diese Er• heim. Soweit die Anschriften bekannt sind, ergehen Bad Nenndorf — Jedem, der am 12. und 13. Sep• Konto Nr. 301366—204 beim Postgiroamt Ham• zählung enthält eine kleine Broschüre, die die Kreis• in Kürze persönliche Einladungen. Selbstverständ• tember an unserem Kreistreffen in Bad Nenndorf burg der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen gemeinschaft im Rahmen ihrer Kulturarbeit in der lich sind auch alle Wormditter zum Kreistreffen in teilnehmen möchte, empfehlen wir, sich auch e. V. bei Kurt Kuessner, Telefon (04 31) 7 51 71, Bie• Geschäftsstelle im Sensburger Zimmer, Telefon Münster herzlich eingeladen. rechtzeitig für ein Quartier zu interessieren. Ent• lenbergstraße 36, 2300 Kiel 14. (02191) 447718, Daniel-Schürmann-Straße 41, sprechende Wünsche sind an den in der Ladenzeile 5630 Remscheid, zum Preis von 3 DM bereithält. Elchniederung des Kurhauses befindlichen Kur- und Verkehrsver• Kreisvertreter: Horst Frischmuth, Telefon (0511) ein in 3052 Bad Nenndorf zu richten. Anrufe sind Preußisch Eylau 804057, Hildesheimer Straße 119, 3000 Hannover 1 unter der Telefonnummer (05723) 3449 vorzu• Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon Redaktionsschluß 3. Klrchspleltreffen der früheren Bewohner des nehmen. Wie uns mitgeteilt wurde, zeigt sich schon (062 01) 15871, Birkenweg 33, 6940 Weinheim Kirchspiels Neukirch und der zu unserem Kreis ge• jetzt ein starkes Interesse von Labiauer Landsleu• Das Kreistreffen in Verden (Aller) begann am hörenden Gemeinden des Kirchspiels Weidenau ten, so daß wir den Rat geben, bei einer Bestellung Freitagnachmittag mit einer Kreisausschußsitzung jeweils (Pokraken) von Freitag, 4., bis Sonntag, 6. Septem• mitzuteilen, ob man per Bahn oder Pkw anreisen im Kreishaus. Dabei ging es vor allem um die statt• ber, in den Strandterrassen in Steinhude, Meerstra• wird. gefundene Wahl des Kreistags und die satzungs• ße 2,3050 Wunstorf 2. Das Treffen endet am Sonn• gemäß erforderliche Neuwahl des Vorstands. An• Mittwoch der Vorwoche tag mit einem Gottesdienst und der Feier der golde• Lyck schließend hatten Kreis und Stadt Verden zu einem nen und diamantenen Konfirmation in der evange• Kreisvertreter: Gerd Bandlila, Agnes-Mlegel-Straße 6, Empfang im Deutschen Pferdemuseum geladen. In Treuburg lischen Kirche von Steinhude. Alle Landsleute, die 5042 Erftstadt-Friesheim. Geschäftsführer: Alfred Ma• kurzen Ansprachen erklärten Landrat Christoph Kreisvertreter: Reinhard von Gehren. Geschäftsführer: vor 1937 konfirmiert worden sind, können sich für suhr, Telefon (040) 6724715, Reinickendorfer Straße Rippich und Bürgermeister Dr. Friedrichs erneut die Gerhard Biallas, Heidbergweg 21, 5000 Köln 90 diese Konfirmationen anmelden. Die Einladungen 43a, 2000 Hamburg 73. Verbundenheit zur Kreisgemeinschaft. Am Abend Hauptkreistreffen—Am Sonnabend, dem 5. Sep• mit Programm und Anmeldeformular sind bereits Hauptkreistreffen in Hagen/Westfalen — Alle beschlossen dann zwanglose Begegnungen und tember, findet das diesjährige Hauptkreistreffen in verschickt. Landsleute, die diese Unterlagen noch Lycker Landsleute möchten wir an dieser Stelle Wiedersehensfeiern den ersten Tag des Treffens in unserer Patenstadt Leverkusen statt, und zwar wie nicht erhalten haben, wollen sich bitte sofort bei der nochmals an unser Hauptkreistreffen am 29. und 30. der Patenstadt. Der Sonnabendvormittag begann in den Vorjahren in der Stadthalle Opladen, Für- Kreisgemeinschaft melden. Quarüere ab 17 DM für August in der Patenstadt Hagen erinnern. Es ist fol• mit der Tagung unseres neugewählten Kreistages. stenbergplatz 1. Bitte informieren Sie Verwandte, Unterkunft und Frühstück stehen zur Verfügung. Zu gendes Programm vorgesehen: Sonnabend, 29. Au• Die Neuwahl des Vorstands erbrachte die Wieder• Bekannte und alte Nachbarn über diesen Termin, diesen Kirchspielen gehören nachstehende Ge• gust, 11 Uhr, Arbeitstagung der Orts- und Bezirks• wahl des Kreisvertreters Wilhelm von der Trenck- damit das Treffen gut gelingen kann. Am Freitag, 4. meinden. vertreter in den Ostdeutschen Heimatstuben, Zohlen und seines Stellvertreters Gerhard Birth- September, findet ebenfalls in der Stadthalle, ab 18 Neukirch: Adelau (Adlig Kreywehlen), Aschen• Hochstraße 74; 13.30 Uhr öffentliche Kreistagssit• Kanditten. In den Ältestenrat wurden Else Tschop• Uhr eine Kreistagssitzung statt. Die Tagesordnung berg, Bolzfelde (Bogdahnen), Bolzhagen (Neu Bog• zung in den Ostdeutschen Heimatstuben; 14 Uhr pe, Helmut Tolkmitt und Fritz Zantoppberufen. Das wird den Kreistagsmitgliedern zeitgerecht zuge• dahnen), Brittainen, Doblienen, Gilkendorf, Grüne• Öffnung der Stadthalle; 16.30 Uhr Kranzniederle• neugeschaffene Ehrenzeichen unserer Kreisge• sandt gung an den Gedenksteinen im Stadtgarten; 19 Uhr meinschaft verlieh der Kreisvertreter an Erich und berg, Herrendorf (Dwarrehlischken), Hoheneiche jj50 Jaftre Merunen — Edelgard Stanko rief und (Budehlischken), Hohenwiese, Ibenberg, Johanns• Beginn des Heimatabends in der Stadthalle, Begrü• Else Czwalinna, Margarete Herrmann, Margarete ßung, Volkstänze, Shanty-Chor und Tanz. Sonntag, Kammer, Else Tschoppe, Fredi Bleyer, Ernst Karl 160 ehemalige Merunener kamen aus allen Him• dorf, Kleinrokitten (An Rokaiten), Kleinwarschen melsrichtungen in das Ostheim nach Bad Pyrmont. (Pawarschen), Lakendorf, Langenberg, Leitwarren, 30. August, ab 8.30 Uhr Treffen in der Stadthalle; 10 Gernuß, Ortwin Mey, Horst Schulz, Arno Taulien, Uhr Gottesdienste in den Kirchen der Stadt Hagen; Helmut Tolkmitt und Alfred Wölk. Der weitere Sit• Das Treffen begann mit einem Jagdhorn-Solo von Lentenbude, Lassen, Lindendorf, Mägdeberg, Neu• Horst Stanullo. Danach leitete Frau Stanko den offi• endorf, Neufrost, Neukirch, Oswald (Barscheiten), 11.30 Uhr Feierstunde im Ratssaal des Rathauses; zungsverlauf stand unter den erfreulichen Aspek• ab 14 Uhr Begrüßung, musikalische Unterhaltung ten über den guten Verkauf unseres Bildbandes, der ziellen Teil mit einem kurzen Abriß über die ab• Rokitten (Rokaiten), Schönrohr, Selsen (Selsening- wechslungsreiche Dorfgeschichte, ausgehend von ken), Stobingen, Wolfsberg, Wolfsdorf, Ziegelberg. und Tanz in der Stadthalle. Das Lycker Zimmer ist in diesem Jahr wieder stattfindenden Jugendwoche an beiden Tagen geöffnet und befindet sich im in Verden und der angekündigten Renovierung un• den Funden aus der Jungsteinzeit, ein. Nach einer Weidenau: Anmut (Klubinn), Buttenhagen Schweigeminute für unsere Toten wurde das Ost- (Buttkischken), Grieteinen (Gritischken), Kurwe Stadthistorischen Museum gegenüber den Ost• serer Heimatstuben im Verdener Heimatmuseum. deutschen Heimatstuben. Bitte folgen Sie unserem Der Nachmittag verlief mit mehreren Aktivitäten. preußenhed gesungen und die Grußworte des stell• (Uschkurwe), Kurwensee (Alleckneiten), Motzfelde vertretenden Sprechers der Landsmannschaft Ger• (Motzwethen), Neuschleuse (Jedwilleiten). Aufruf sehr zahlreich, um dadurch zu bekunden, Die Ehemaligen von Mittel- und Oberschule Preu• daß wir Lycker in Treue zu unserer Heimat stehen. ßisch Eylau trafen sich, im Heimatmuseum wurde nard Wippich sowie des Kreisvertreters Reinhard Fischhausen Bringen Sie bitte auch Ihre Kinder und Enkelkinder eine Bilderausstellung heimatlicher und anderer von Uihren verlesen. Der Nachmittag war dem mit. Verabreden Sie sich mit Landsleuten und bie• Motive von Frau Grube-Augam eröffnet und in der wiedersehen und Austausch von Erinnerungen in Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• vv ort und Bild gewidmet. Am Abend zeigte sich die le : Gisela Hußfeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (dl. — fr. 8 bites n Sie unseren älteren Landsleuten Fahrgelegen• Niedersachsenhalle fanden Reitvorführungen statt. heiten an. Am Stand unseres Karteiwarts besteht Auch ein Gottesdienst wurde von Pfarrer i. R. Jaeger Dorfgemeinschaft in allerbester Feststimmung. Ul• 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg rich Krause spielte auf seiner Ziehharmonika und Geschäftsführung — Die in Folge 29 des Ost• die Möglichkeit zum Kauf des Kreisbuches und des abgehalten. Das Hotel Höttge führte eine Woche Bildbandes von unserem Heimatkreis. mit ostpreußischen Spezialitäten durch. Der Hei• ein ^emeinschaftssingen fand statt. Unser Merune• preußenblattes vom 18. Juli an dieser Stelle wegen ner 1 reffen war für jeden, der dabei war, ein großes Urlaubs der Geschäftsführung angekündigte matabond wurde durch die Begrüßungsworte des Bürgermeisters und des Kreis Vertreters eingeleitet criebnis. Wir haben sehr viel mitnehmen können Schließungszeit der Geschäftsstelle und des Sam- Neidenburg a len Für Unterhaltung sorgten der Spielmann- und Fan• K2*X**J? i Aktiven, insbesondere Heinz landmuseum, muß aus zwingenden Gründen auf die Kreitvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (02 11) Zusa farenzug Mannheim, die „Siehen Schwestern", Bi• n » 0-7 c mmenstellung der Festschrift, Zeit vom 8. August bis 7. September verlegt werden. 30 69 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 lten umf berach, mit Gesangvorträgen und die ostdeutsche r u- t f assende Broschüre über die Es wird gebeten, dieses für geplante Besuche und Heimatbriefe — Eine begrenzte Anzahl von S 1C S Dorf es Jugend- und Trachtengruppe Kant, Kamen, mit rti ä i ? o Merunen/Mierunsken, kann Telefonate zu beachten. Der Postweg bleibt hier• Heimatbriefen älterer Jahrgänge lagert noch bei 1 Stanko Born Volkstanzvorführungen (wird fortgesetzt). ™Jn D??*" ' *>reite 2,3400 Göttingen, von unberührt. Erich Schenkluhn, Neidenburger Straße 15, 4630 zum Preis von 20 DM bezogen werden. 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 19 ftos Oftpioificnblatt Forum freier Meinungen Jokehnen — ein Film zum Nachdenken Betr.: ZDF-Dreiteiler Jokehnen oder Wie enttäuscht bis verärgert. Die Handlungsfüh• schleppt wurden oder zumindest auf den Kol• lange fährt man von Ostpreußen nach rung hätte konsequenter sein müssen. Dreh• chosen zur Arbeit zusammengetrieben wur• Deutschland?' buchautor Hubalek hat die Geschichte nicht den? Stattdessen leben sie fürstlich in der Dieser Film entspricht nur bruchteilweise im Griff gehabt. Das Grauen stellte sich selbst Scheune. Als der Vater von Hermann abgeholt der Wahrheit. Tatsache ist, daß alle jungen im letzten Teil beim Zuschauer nicht ein, er wird, kann er sich von seinem Sohn noch lange Frauen und Mädchen, die keine Möglichkeit blieb unbeteiligt. Sicher haben alle, die 1945 verabschieden und die guten Russen warten hatten, ein sicheres Versteck zu haben, von im großen Treck mitgezogen sind, andere Er• geduldig. Wie war es wirklich? den Russen vergewaltigt wurden. Diese Sze• lebnisse, viel grauenhafterer Art gehabt. Die Emmi Klotzek, nen also, wo die angetrunkenen grölenden Russen haben, sofern sie die Trecks überroll• * Soldaten die gefangenen Frauen unbelästigt ten, sofort alle Männer erschossen und an• In der Sendung erzählt der Ritterkreuzträ• gelassen haben sollen, ist unwahrscheinlich schließend die Kolonne mit Panzern überfah• ger dem Kammerdiener seines Vaters, daß in und dürften, wenn überhaupt, Einzelfälle ge• ren. Da hat auch die Regie versagt. Nachteilig Rußland vier Einsatzgruppen eine Million wesen sein. Auch beim Vorfinden einer Waffe wirkte sich aus, daß die Aufnahmen nicht im Juden umgebracht hätten. Ich bin von Anbe• (im Film bei Steputat) wurde anders reagiert. Winter gemacht wurden. Man konnte sich ginn des Rußlandfeldzuges bis zu meiner Ver• So wurden z. B. auf einen Verdacht hin, in Spie• nicht des Eindrucks erwehren, daß sehr viel wundung im Mai 1943 im Nordabschnitt ge• gelberg, Kreis Allenstein, Bewohner in eine übertrieben Negatives über die Deutschen wesen und habe von der Tätigkeit dieser Ein• Scheune gesperrt, die man dann anzündete zum Ausdruck kam, wie es heute bereits bei satzgruppen nichts bemerkt. Aber im Film ist und die Leute hilflos verbrennen ließ. Sehr vie• solchen Filmen oder Fernsehspielen der es eine allgemein bekannte Tatsache mit ge• les in diesem Film wurde verharmlost und ver• Fall ist. Georg Post, Marl-Sinsen nauer Angabe der Anzahl der Gruppen und _ • l j» niedlicht, so auch der Bezug des kleinen Jun• * ihrer Opfer. Damit werden die damaligen in Ii Ar lAr7lP RlCPnfYl gen Hermann zu den Russen. Vielmehr RußlandkämpfendenSoldatenalsTrottelund »UiW liiaWIUI herrschten Angst und Schrecken beim bloßen Beim Russenüberfall: Der brave Russe öff• Mitwisser hingestellt. Wenn derartige präzise Betr.:Folge29,Seite 11,.Er verzehrte sichin Erscheinen der russischen Soldaten. net die Bekleidung des Bürgermeisters Knopf Angaben, die erst nach dem Kriege bekannt selbstloser Sorge" von Gerhard Matern Unverständlich ist mir, daß alle durch den für Knopf. Tatsächlich wurde sie den Men• geworden sind, in die Kriegszeit vorverlegt In unserer Bilderkiste entdeckte ich zwei Zweiten Weltkrieg angeblich von uns Deut• schen mit einem Messerschnitt von oben bis werden, ist das Geschichtsfälschung. Aufnahmen vom letzten Bischof des Ermlands schen Geschädigten die Wahrheit hinaus• unten vom Leib gerissen. Das Parteiabzeichen Fritz Grosschopff, Schenklengsfeld Maximilian Kaller. Das hier wiedergegebene schreien können, während das brutale Ge• am Rockrevers war Grund genug, zum soforti• Bild zeigt den Bischof etwa 1937, vermutlich in schehen und Vergehen der Russen (nicht zu• gen Erschießen, und dann noch die geladene Der gezeigte Fernsehfilm „Jokehnen..." Johannisburg. Damals war meine Mutter letzt auch der Polen) an der ostpreußischen Pistole. Was waren das für gute Russen. Es kam nach dem gleichnamigen Roman von Arno Firmpatin für die katholische Gemeinde Jo• Bevölkerung nicht nur ungesühnt, sondern auch zu keinen Vergewaltigungen, da paßten Surminski hat mich enttäuscht: Seine Darstel• hannisburg. Bild Nr. 2 zeigt Maximilian Kaller auch verharmlost bzw. totgeschwiegen wird. die russischen Offiziere auf. Oh Gott! Wissen ler waren zu unoriginell und hatten zu wenig kurz vor seinem Tod am 7. Juli 1947 in König• Sie, daß die Menschen, ob Kinder, Frauen oder Hildegard Wannags, Wuppertal Profil. Dem ganzen Film fehlten scharfe Kon• stein im Taunus. Wer erinnert sich noch an den alte Männer, für Jahre nach Sibirien ver• turen. Dr. H. Wiehler, Hannover „Baustein 50 Dpf für (das Gebäude des) hei• matvertriebenen Priesternachwuchs", wie auf Der ZDF-Film „Jokehnen...", Regisseur Mi• der Rückseite des Fotos eingedruckt ist. Jo• chael Lähn, Drehbuch Klaus Hubalek, ent• hannisburg war für das katholische Ermland täuschte wahrscheinlich nicht nur mich, der in Die weitere Suche ist sinnlos Diaspora. Die Kirche kam damals ihren weit den letzten Kriegsmonaten in Ostpreußen im verstreuten Gläubigen noch stärker entgegen. Betr.: Das Bernsteinkabinett russischen Zaren geschenkt, bei Auffindung Einsatz war. Abgesehen davon, daß schon der Außer in Johannisburg wurde alle vier Wo• der sowjetischen Regierung zukäme. Dafür Titel seltsam war — gehört etwa Ostpreußen «Die Suche nach dem Bernsteinzimmer — chen eine heilige Messe auf unserem Hof gele• bestünde allerdings keine Aussicht. Albinus nicht zu Deutschland? — stimmten im Film Vermutungen über den Verbleib eines ver• sen. Dafür wurde die Diele zum Kirchenraum gab nämlich seine Informationen des inzwi• weder die Landschaft, die Menschen, die nicht schollenen Kunstwerks", so lautet der Titel umfunktioniert. Pfarrer Lüpschen, im Rhein• schen verstorbenen Schloßoberbaurats Hans ostpreußisch sprechen, noch Milieu und zeit• einer von Peter Gehlig in München erarbeite• land geboren, in Arys stationiert, war damals Gerlach wider über den Untergang der Tafeln geschichtliche Ereignisse. Die schauspieleri• ten Sendung des Bayerischen Rundfunks im als Wanderpfarrer für den Kreis Johannisburg des Bernsteinkabinetts. Sie seien offenbar sche Leistung von Armin Mueller-Stahl, sei• III. Programm. Eingeleitet wurde sie durch eingesetzt. Mit steter Regelmäßigkeit wurde noch am 5. April im Schloßhof Königsberg ge• nem Sohn und der Berlinerin Ursela Monn Aussagen von Personen, die im Museum Haus auch der Religionsunterricht auf unserem Hof wesen und nach der Erstürmung des Schlosses waren sehr gut. Aber Regiefehler, verfälschte Königsberg in Duisburg an Hand des dortigen abgehalten. Die wenigen Katholiken jener Ge• in Brand gesteckt worden. Tatsachen zeitgeschichtlicher Art mit einer von Horst Dühring geschaffenen Modells des gend fanden sich bei uns ein. Königsberger Schlosses erläuterten, wo das Dies teilte der Fernsehbericht leider nicht einseitigen Bewältigungstendenz, zeitlicher Gabriele Fischer, Michelstadt Ablauf der Geschehnisse, falsche Uniformen Bernsteinkabinett im dritten Obergeschoß des mit. Doch ließ er den Sohn des seinerzeitigen und die Darstellung der Rotarmisten als Unfriedbaus während des Kriegs zeitweilig Leiters der Preußischen Verwaltung der Staat• Schützer der Frauen und Kinderfreunde, eingebaut und wo es im Erdgeschoß des Süd• lichen Schlösser und Gärten, Dr. Gall, erläu• Kulturelle Bedeutung machten den Film zur „Bewältigungs-Farce". flügels eingelagert war. tern, welch bedeutende Rolle das Bernstein• Der Film über Ostpreußen in den letzten Die anwesenden Kenner des Bernstein• kabinett während des Kriegs in seiner väterli• Betr.: Folge 19, Seite 9, .Kulturerbe würdig Kriegsmonaten und über die Massenverbre• kabinetts, stellvertretender Stadtvorsitzender chen Familie gespielt habe. präsentieren", von Susanne Kollmitt chen, einschließlich der Vernichtung von Werner Strahl und Dipl.-Ing. Ulrich Albinus, Aber es war gewiß unnötig, den ehemaligen Daß das Lüneburger „Ostpreußische Jagd• Flüchtlingstrecks durch sowjetische Panzer, schilderten den einzigartigen Eindruck der Zahlmeister der „Gustloff" nach dem Verbleib museum" nun zu einem Prototyp der Ostdeut• Flugzeuge und eine entfesselte Soldateska einst im russischen Schloß Zarskoje Selo ein• des Bernsteinkabinetts zu befragen, da diese schen Landesmuseen geworden ist, wird si• ist bisher noch nicht gedreht worden. gebauten Kostbarkeit. Der Eindruck im Kö• bereits im Januar untergegangen war. Es war cher von allen daran Interessierten als sehr nigsberger Schloß war noch dadurch verstärkt, auffällig, welche Hoffnungen nutzlos ge• dankenswert empfunden werden. Sehr zu be• Günther Just, Miltenberg daß dort ein Bernstein-Schreibschrank und weckt wurden, das Kabinett könnte doch da grüßen sind die im Artikel genannten Randge• einige weitere Bernsteinkunstwerke aus Kö• oder dort verborgen sein. So erschienen die biete, wovon allerdings der 3. Themenkreis Wie eine Umfrage bei unseren Mitgliedern nigsberger Beständen gezeigt wurden. Schachtanlage von Wollpriehausen bei Göt• nicht oder nicht deutlich genannt wurde. der Kreisgruppe Recklinghausen ergeben hat, Erörtert wurde auch, daß das Bernstein• tingen und das Schloß Lauenstein in Bayern, Doch wo bleibt das Wichtigste, die wirt• sind diese überwiegend über den Dreiteiler kabinett, einst von Friedrich Wilhelm I. dem wo nachweislich eine Dienststelle von Canaris schaftliche Basis dieser vielgestaltigen Pro• untergebracht war. „Warum sollte dort nicht vinz Ostpreußen? War es nicht in erster Linie auch das Bernsteinkabinett eingelagert sein?" ein Agrarland — die „Kornkammer des Rei• Da sich kein Nachweis über das Kabinett in ches" seinerzeit genannt. Davon lebte Ost• Ein leidenschaftlicher Sammler Westdeutschland finden ließ, war der weitere preußen doch zur Hauptsache! Was bleibt von der Geschichte der Heimat• Breslau und einem Programm des Jubiläums• Teil des Filmberichts enttäuschend. Man soll• Die Industrie rangierte damals wohl noch an vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedlern konzerts des Saazer Gesang- und Musikver• te sich endlich dazu bereitfinden, von der Jagd zweiter Stelle. Dieser Themenkreis wäre einer aus den ost- und südosteuropäischen Sied• eins aus Anlaß des 75jährigen Bestehens nach dem Phantom Bernsteinkabinett Ab• permanenten Ausstellung würdig und ist, so• lungsgebieten, wenn die Erlebnisgeneration (1929). Ganz besonders stolz ist aber S. Janz stand zu nehmen, vor allem auch deshalb, daß weit mir bekannt, auch wissenschaftlich be• gestorben ist? Was kann man heute tun, damit über die 36 Jahrgänge des Ostpreußenblattes. es in der Sowjetunion nachgearbeitet wird. reits in Schrift und Bild erarbeitet. sichtbar wird, daß 20 Prozent der Bevölkerung Oskar Geier, Bad Salzuflen Ulrich Albinus, Bonn Dann erst entsteht für alle, besonders die im Kreis Herford Vertriebene und Flüchtlinge erwähnte „Jugendarbeit", eine folgerichtige sind und was die Menschen seit 1945 im Kreis Vermittlung historischer, wirtschaftlicher und Herford geleistet haben? kultureller Belange dieser einmaligen Provinz Das sind nur drei Fragen, die den Ehrenvor• Ostpreußen. Irene Eckert-Möbius, Göttingen sitzenden des Kreisverbands Herford-Land im „Bund der Vertriebenen" seit nunmehr fünf Jahren intensiv beschäftigen. Die Rede ist von Für kritische Leser Siegfried Janz, Hiddenhausen-Schweicheln, Betr.: Folge 20, Seite 19, .Fairneß oberstes der am 14. Oktober 1917 in Gumbinnen gebo• Gebot", von A. Schultze ren wurde und sich seit 1. November 1945 mit Die Leserzuschrift zum Thema „Sandka• der Betreuung seiner von Haus und Hof ver• stenspiele im Seminarstil" (vergl. Buchbespre• triebenen Schicksalsgefährten beschäftigt. chung in Folge 16, Seite 19 von Werner Maser) 40 Jahre nach der Massenvertreibung und hat mich befremdet. Sollten wir nicht vielmehr Flucht aus den deutschen Ostgebieten veröf• dankbar sein, wenn unsere Heimatzeitung als fentlichte Janz das Buch „Ostdeutsches Rezensenten einer Neuerscheinung einen Schicksal — Chronik Kreis Herford 1945 bis Wissenschaftler gewinnen konnte, dessen 1985". Anmerkungen zu Richard Pemsel: „Hitler, Re• Auf dem Dachboden von Janz stapelt sich volutionär — Staatsmann—Verbrecher?" ge• das historische Material, darunter Plakate, rade den kritischen Leser zu intensiver und Bilder, Programme von Veranstaltungen der sachgerechter Auseinandersetzung mit dem Landsmannschaften, einer 50 Jahre alten Werk anregen könnten? Sicher läßt sich Ge• Speisekarte des Schweidnitzer Kellers aus schichte unter sehr unterschiedlichen Aspek• ten betrachten. Differierende Meinung be• dingt jedoch keinesfalls fragwürdige Unter• Berichtigung stellung. Paul Gerhard Frühbrodt, Pinneberg Betr.: Folge 29, Seite 20, .Wie die Preußen• könige des 18. Jahrhunderts starben' von Von den zahlreichen an uns gerichteten Leserbriefen kön• nen wir nur wenige, und diese oft nur auszugsweise veröffent• Werner Schwipps lichen. Die Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, die sich nicht mit der Meinung der Redaktioa zu Friedrich Wilhelm I. ließ zwischen 1730— decken braucht. Anonyme oder anonym bleiben wollende 1735 die Garnisonkirche errichten und nicht Zuschriften werden nicht berücksichtigt. zwischen 1830-1835. Die Redaktion Ein eifriger Leser des Ostpreußenblattes: Siegfried Janz aus Gumbinnen Foto privat Jahrgang 38 I. August 1987 — Folge 31 — Seite 20 £us £fipnuSmb!att

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August 1987 — Folge 31 — Seite 21 r In stiller Trauer nehme ich Abschied von meiner lieben Schwester Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe Mutter, Schwiegermut• ter, Großmutter und Urgroßmutter Jahre Gertrud Bluhm • 24. 7. 1906 in Königsberg (Pr) Margarethe Beckmann wird am 10. August 1987 t 18. 7. 1987 in Kronberg, Taunus geb. Linktet Friedrich Podlech aus Tawellenbruch/Elchniederung Im Namenaller Hinterbliebenen geb. in Ebersbach, Kreis Pr. Holland Else Bandowski, geb. Bluhm im Alter von 91 Jahren zu sich in den ewigen Frieden heimgeholt später wohnhaft in Borchertsdorf Im Namen aller Angehörigen Wallstraße 6, 4230 Wesel die ganze Familie Beckmann Herzlichen Glückwunsch und gute Gesundheit wünscht

Margarete Hinz Ermlandstraße 100a, 2800 Bremen 71

Wietzegraben 64, 3000 Hannover Nach einem erfüllten Leben entschlief unsere liebe Mutter, Oma und r Uroma Ida Dennig Fern ihrer geliebten Heimat verstarb heute nach langem, schwerem Am 4. August 1987 wird unsere liebe Mutter geb. Czygan Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante aus Hanffen, Kreis Lotzen Luise Weyer, geb. Marter ' 22. 2. 1892 f 14. 7. 1987 Ida Mikoleit aus Königsberg (Pr) geb. Palm InstillerTrauerund Dankbarkeit aus Tilsit, Kaltecken Jahre alt. Karl-Heinz Dennig im Alter von 90 Jahren. und alle Angehörigen In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. Es gratulieren Ernst Kailies und Frau Gerda die Kinder und 5 Enkelkinder geb. Mikoleit Westpreußenstraße 5, 2351 Boostedt Helmut Mikoleit und Frau Hannelore Vaßmerstraße 28, 2150 Buxtehude Horst Mikoleit und Frau Ingrid Enkel, Urenkel und Anverwandte ( \ Südring 28, 4320 Hatüngea den 23. Juli 1987 Bitte schreiben Sie deutlich, Unsere geliebte Mutter und herzensgute Omi hat die DieTrauerfeierzuranschließenden Beisetzung fand amDienstag, dem Augen für immer geschlossen. 28. Juli 1987, um 12 Uhr in der Kapelle des ev. Friedhofes Hatüngen, Bredenscheider Straße, statt wenn Sie eine Anzeige aufgeben Lehrerin In Ruhe Gertrud Charlotte Herrmann * 18. 9. 1901 f 9. 7. 1987 Nach einem erfüllten, arbeitsreichen Leben, welches Johann Granzund Regina,geb. Herrmann immer dem Wohlergehen ihrer Lieben galt, entschlief Am 23. Juli 1987 feierten meine lieben Eltern Johannes Herrmann und Annelore heute Karl und Margarete Daudert Peter Herrmann geb. Oehlmann und Enkelkinder Gertrud Kuckat aus Rastenburg Im Holze 7 in 3031 Lindwedel aus Schillfelde, Kreis Schloßberg Gräpel, im Juli 1987 ' 16. 8. 1901 f 15. 7. 1987 ihre goldene Hochzeit Wir haben sie in aller Sülle zur letzten Ruhe gebettet Krummer Arm 36, Bad Bevensen Glück und Gesundheit und noch viele schöne gemeinsame Jahre Stephanstraße 30, 1000 Berlin 41 wünschen Tochter Marina mit Ehemann Ulli und die Enkel Michael und Stephanie In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von meiner lieben Sabine Gross, geb. Kuckat Frau, unserer Mutter, Großmutter und Schwester Luise Müller Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 21. Juli 1987, von der Fried• Max Springer )( geb. Klan hof ska pelle in Bad Bevensen aus statt aus Canditten, Ostpreußen • 11. 6. 1912 in Osterode (Ostpreußen) • 14. 2. 1921 f 13. 7. 1987 f 15. 7. 1987 in Heidelberg

Mein lieber Mann, lieber Schwiegersohn, lieber Bruder, Schwager, Im Namen aller Trauernden Onkel und Cousin ist nach schwerer Krankheit für immer eingeschla• fen. Siegfried Müller Zwei Tage nach ihrem 83. Geburtstag starb unsere liebe Schwester und Schwägerin, unsere fürsorgliche Tante, Großtante und Im Namen der Familie Urgroßtante, Frau Eva Springer, geb. Lessau Oppelner Straße 18, 6900 Heidelberg Erika Bindert geb. Klein * 5. 7. 1904 in Tilsit, Ostpreußen f 7. 7. 1987 in Gemünden a. Main Gerritstraße 16, 2000 Hamburg 50, Tel.: 4398686 Und meine Seele spannte Die Trauerfeier hat im Familienkreis stattgefunden. Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Um sie trauern die Familien Als flöge sie nach Haus. Klein Hertha Boretius Schwarz, Freudenstein, Kr u tri n, So bitter der Tod ist Linkmann, Langguth, Berg die Liebe vermag er nicht zu scheiden. geb. Waschke Zum Gedenken * 9. 5. 1904 in Königsberg (Pr) Hubert Reimann t 22. 7. 1987 in Travemünde • 6. 7. 1909 t 31. 7. 1982 Dieter Boretius und alle Angehörigen Lisbeth Reinhardt Obertorstraße 23, 8780 Gemünden eb. Neumann Mehlbeerweg 10, 2000 Hamburg 65 Stadtapotheke ! 93 f 28. 3. 1985 Moorredder 26, 2400 Lübeck-Travemünde Geliebt, beweint und unvergessen Die Trauerfeier hat am Mittwoch, dem 29. Juli 1987, in der Luther- Kirche in Hamburg-Wellingsbüttel stattgefunden. Priedel Reimann, geb. Reinhardt

Osterholz-Scharmbeck, im Juli 1987 früher Prostken/Ostpr. und Königsberg/Pr. Nach einem Leben, ausgefüllt mit Arbeit, Liebe, Schmerz und Fürsorge, Ist heute plötzlich meine gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, liebe Omi, Uromi, Schwester IV) Georg Noering und Tante von uns gegangen. % \\_ II Getreidekaufmann Nach kurzer, schwerer Kra nkheit ist der Mitbegründer der ' 22.6. 1917 t 3.7. 1987 Patenschaft für das ehem. III./1R 3 Osterode Ostpr. mit dem Grünheide/Ostpreußen Gertrud Wiechert geb. hon II 4./PzGrenBatl. 12 in Osterode am Harz Er starb, für uns alle unerwartet, 11 Tage nach seinem 70. Geburtstag. • 13.5.1900 f 17. 7. 1987 Hauptmann a. D. Es trauern um ihn: Frieda Noering, geb. Poschwatte früher Bladiau, Kreis Heiligenbeil Paul Balk Dietrich Noering und In Dankbarkeit und Trauer nehmen wir Abschied. früher Osterode, Ostpreußen Doris Noering, geb. Hollwig • 31. 1. 1909, Danzig Kai, Daniela und Alexander Waldtraut Naber, geb. Wiechert f 8. 7. 1987, Osterode am Harz Karin Kirchhoff, geb. Noering Martin Naber von uns gegangen. und Klaus Kirchhoff Gero Naber Wir verlieren in ihm einen lieben und stets einsatzbereiten Kamera• Knut und Karen Marion Hundertmark,geb. Naber den und Förderer des Patenschaftsgedankens zwischen der Kreisge• und die Geschwister Ulrich Hundertmark meinschaft Osterode Ostpreußen, den ehem. Soldaten der Wehr• Karl Noering mit Miriam und Anika macht und der Bundeswehr im Standort Osterode am Harz. Charlotte Döring Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Erna Hennig Anna Fischer Erika Hecht Bahnhofstraße 12, Ostpreußenstraße 2,4938 Schieder, den 17. Juli 1987 und alle Angehörigen Der Trauergottesdienst fand am Dienstag, dem 21. Juli 1987, um 13.30 Uhr in der Friedhofskapelle in Schieder statt. Wolfenbüttel, den 6. Juli 1987 Jahrgang 38 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 22 IXB £ftyoiif aiblaft

. . . „ in spi« geliebtes Ostpreußen ist mein guter Tretet her, ihr Lieben, In stiller Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, nehmet Abschied, weintnichtmehr. Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Meine Heimat ist verloren; uns gegangen. dort war der Anfang, hier mein End. Paul Nolde Nun laßt mich ruh'n in Gottes Händ! Hans-Bernhard Schellong • 21. 9. 1899 f 19. 7. 1987 Nach kurzer, schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, aus Milluhnen, Kreis Stallupönen verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa Neuhof-Schillen, Kreis Tilsit-Ragnit und Uropa • 27.5.1921 f 7.7.1987 Bauer

Mathilde Schellong, geb. Schuler Frida Nolde, geb. Langecker Hermann Karl Timm mit Kindern und Enkelkindern Anneliese Impekoven, geb. Nolde aus Sperlings, Kreis Samland 5 Heinz Impekoven im Alter von 82 Jahren. Hans-Joachim Nolde Renate Nolde, geb. Malow In stiller Trauer Rosmarie Voosen, geb. Nolde Frau Olga Timm, geb. Rinas Helmut Voosen Willy und Frau Anna Schloßhalde 68, 7340 Geislingen/Stg. Heinz und Frau Irma Doris Jackes, geb. Nolde Harold und Annle Obenhofer Willi Jackes Ernst und Frau Käte drei Enkelkinder Helga Timm 12 Enkel, 9 Urenkel und alle Anverwandten und alle Anverwandten und Freunde Wer inden Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Unsere liebe Mutti und Omi Holley, New York, USA, den 3. Juli 1987 Die Trauerfeier und Beisetzung fanden am Montag, dem 6. Juli 1987 in Brockport statt. Herta Jegotka Rheinstraße 165 geb. Synowzlk 5047 Wesseling-Urfeld ist am 16. Juli 1987 im Alter von 69 Jahren für immer von uns gegangen.

Der Herr Ist mein Hirte, In stiller Trauer mir wird nichts mangeln. Siegfried, Giesela und Susanne Nach langer, schwerer Krankheit hat Gott, der Herr, unsere liebe, her• Renate, Arthur,Heike, Uwe und Blrka In deine Hände befehle ich meinen zensgute Tante, Großtante, Urgroßtante und Schwägerin Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott Minna Hennig Gehsen, Kreis Johannisburg, jetzt Stellau Nach schwerem Leiden entschlief fern ihrer geliebten Heimat unsere geb. Saremba Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Tante und aus Schmauch, Kreis Pr. Holland Cousine am 5. Juli 1987 im 85. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit genommen.

Marie Luise Baginski In stiller Trauer geb. Poppek im Namen aller Angehörigen Wir haben Abschied genommen von meinem lieben Mann, unserem Lena Flade • 5.1. 1903 f 23. 7. 1987 vorbildlichen Vater, verehrten Schwiegervater, geliebten Opa Günther Klaukien aus Orteisburg Walter Freudenhammer In Liebe und Dankbarkeit Klaus-Groth-Straße 6, 2359 Henstedt-Ulzburg 3 • 1. 7. 1907 in Friedrichswalde, Ostpreußen Im Namen aller Kinder, Kindeskinder Die Beerdigung fand am 10. Juli 1987 in aller Stille statt. und Anverwandten t 12. 7. 1987 in Münster/Westfalen Edelfried Baginski Hauptmann der Reserve Oberregierungsrat i. R. Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande

Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief unsere liebe Mutter, Aufrechte Pflichterfüllung und treue Sorge für das Wohl seiner Schwester und Tante Familie haben sein Leben geprägt Bäckerstraße 26, 3070 Nienburg Annemarie Kuwert geb. Zander In Liebe und Dankbarkeit * 5. 7. 1916 in Bialla, Kreis Johannisburg Plötzlich und unerwartet verstarb meine liebe Mutter, f 2. 7. 1987 in Lübeck Hilde Freudenhammer, geb. Schulz Schwiegermutter, Oma, Schwägerin, Tante und Cousine Ekke und Hanneilse Freudenhammer Emmy Liß geb. Altmann geb. Stein In tiefer Trauer mit Stephanie und Markus M9.8.1919 f 20. 5. 1987 Klaus-Peter Kuwert und Karin Dieter und Christa Duwenlg früher Gubitten, Kreis Mohrungen Eberhard und Christel Kuwert geb. Freudenhammer geb. Fiene mit Caroline und Michael Olga-Maria Henning In stiller Trauer geb. Zander Verwandte und Freunde Dieter Liß und Frau Rita, und Angehörige geb. Arndt nebst Kindern und allen Angehörigen Mönkhofer Weg 151, 2400 Lübeck Die Trauerfeier war am 9. Juli 1987 auf dem Vorwerker Friedhof in Am Hörsterfriedhof 2, 4400 Münster Lübeck. Gerhart-Hauptmann-Straße 9, 4804 Versmold/Westfalen Die Trauerfeier hat am Freitag, dem 17. Juli 1987, stattgefunden.

Nach einem arbeitsreichen Leben voller Fürsorge für mich wurde Es ist bestimmt in Gottes Rat, mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, daß man vom Liebsten, was man hat, der frühere Kaufmann und Gastwirt in Weitlaken, Kreis Wehlau muß scheiden. Walter Beyer Heinrich Wittke • 13. 8. 1911, Ponnau, Ostpreußen * 3. 10. 1899 I 20. 7. 1987 f 17. 7. 1987, Eckernförde früher Widminnen, Rödental und Königsberg (Pr) von seinem Leiden erlöst.

In Liebe und Dankbarkeit In stiller Trauer Herta Beyer, geb. Borchert Eva Nowak, geb. Beyer Anna-Maria Wittke Margarete Kröll, geb. Beyer Ilse, Gerd, Tilse und Pearl Heinz Beyer und Frau Elfriede Charlotte Beyer und alle Angehörigen

2240 Büsum, den 20. Juli 1987 2330 Eckernförde, den 1. August 1987 Dithmarscher Straße 2 Riesebyrstraße 76 Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 23. Juli 1987, um 13.30 Uhr von der Die Trauerfeier hat am 23. Juli 1987 inderFripHWei, n Kirche zu Borby/Eckernförde aus statt den. "ledhofskapelle zu Büsum stattgefun- 1. August 1987 — Folge 31 — Seite 23 £xis tfumufimblat) Aktuelles

Die Problematik der deutschen Teilung Von Mensch zu Mensch Der Grenzübersichtspunkt Besenhausen informiert über Verkehr und Reiseziele in der DDR Siegfried Wendlandt, Bür• germeister der Kreisstadt Frledland/Besenhausen — .Wir müssen Osterode/Harz, wurde für nicht immer auf das Teilende hinweisen, son• sein langjähriges uneigen• dern das Verbindende mehr in den Vorder• nütziges Wirken mit dem grund stellen", darin stimmten Staatssekretär Bundesverdienstkreuz aus• Dr. Stefan Dieckwisch vom niedersächsischen gezeichnet. Regierungsprä• Ministerium für Bundes- und Europaangele• sident Günter Niemann hob in seiner Laudatio das genheiten und Oberkreisdirektor Dr. Alexan• jahrzehntelange erfolgrei• der Engelhardt bei der Einweihung des che Engagement von Wendlandt in der Grenzübersichtspunkts Besenhausen/Fried• Kommunalpolitik hervor. Der berufliche land überein. Werdegang des in Berlin am 7. August 1914 Der neu konzipierte Grenzübersichtspunkt geborenen Wendlandt nahm mit der ersten Lehrerprüfung, die er 1939 ablegte, konkrete Besenhausen hat fast historische Bedeutung. Formen an. Anschließend trat er seinen Die Baracke und die alte Gepäckrampe gehen Wehrdienst an und nahm erst 1949 im Bezirk noch auf die Zeit unmittelbar nach dem Zwei• Oldenburg seine Lehrtätigkeit wieder auf. ten Weltkrieg zurück, als damals Hunderttau• 1951 bestand er mit Auszeichnung die zwei• sende Flüchtlinge und Kriegsgefangene auf te Lehrerprüfung und kam später nach dem Weg zum Lager Friedland die Zonen• Osterode, wo er bis zu seiner Pensionierung grenze an dieser Stelle passierten. als Rektor der Jacobitorschule wirkte. Die Übernahme des Vorsitzes im Kreislehrer• Der Grenzinformationspunkt Besenhausen, verein war der erste Schritt zum ehrenamtli• der besonders von vielen In- und Ausländern chen Wirken. Es folgte der Weg in die Kom• besucht wird, wurde im Lauf der Jahrzehnte munalpolitik. 1968 wurde er in den Rat der renovierungsbedürftig. Die Kosten der Repa• Stadt gewählt und 1981 mit Erfolg zum Kan• raturen haben die Finanzverwaltung und das didaten für das Bürgermeisteramt bestimmt. niedersächsische Ministerium für Bundes• In langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit für und Europaangelegenheiten getragen. die evangelische Landeskirche war er 32 Jahre Lektor bzw. Prädikant der kirchlichen Besucher der innerdeutschen Grenze wer• Neues Informationszentrum: Staatsekretär Dr. Stefan Dieckwisch vom niedersächsischen Gemeinschaft. Als Kulturreferent der örtli• den von ortskundigen Betreuern, dem Bun• Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten (lins) im Gespräch mit Bürgermeister chen Gruppe der Pommerschen Lands• desgrenzschutz (BGS) und Zoll über die Pro• Fechner vom Gut Besenhausen und Oberkreisdirektor Dr. Alexander Engelhardt des Landkrei• mannschaft verstand er es, das Heimat- und Geschichtsbewußtsein auch an die junge blematik der deutschen Teilung ausführlich ses Göttingen Foto Schmidt anhand von Schautafeln, Schaukästen, Mo• Generation weiterzugeben. Besonders lag dellen der Grenzbefestigungen u. ä. informiert ihm dabei die Erhaltung des deutschen in der wir hoffen dürfen, daß der Höhepunkt und auch mit Bürgern der DDR in Kontakt zu Volksliedes, der Heimatlieder und die Pflege der Abgrenzungs- und Abschottungspolitik treten. Denn Gemeinsamkeiten bewahrt man des Brauchtums am Herzen. der DDR überwunden ist", betonte Staatsse• nicht vor allem durch Worte, sondern mehr Schaffung neuer Kontakte kretär Dr. Dieckwisch. durch praktisches Handeln. Wie stark der vom Landkreis angebotene .Dies kann allerdings nicht heißen, daß die Dieser Appell zu einem Mehr an menschli• Grenzinformationsdienst frequentiert wird, innerdeutsche Grenze kurzfristig beseitigt cher Begegnung zu kommen, ist gerade in Be• mögen folgende Zahlen verdeutlichen: In den werden kann. Diese unnatürliche Grenze mit• senhausen besonders sinnfällig. Über Jahr• letzten fünf Jahren wurden vom Zoll 674 ten durch Deutschland wird derzeit in ihrem hunderte hinweg hat hier in der Mitte Deutsch• Feier zum Jubiläum Gruppen, vom BGS 2024 Gruppen, von ehren• Erscheinungsbild durch die DDR verändert. lands über territoriale Grenzen hinweg ein amtlichen Betreuern 1598 Gruppen mit insge• Sie wird zukünftig wohl weniger martialisch reger kultureller wirtschaftlicher Austausch SV Prussia Samland/ASCO Königsberg samt 163 280 Teilnehmern sowie 114 500 Ein• wirken, aber sie wird dadurch nicht weniger stattgefunden." unüberwindlich — für alle, die von Ost nach Jede Prognose über die weitere Entwick• Barsinghausen — Wie in den Vorjahren zelreisende an die Demarkationslinie heran• fand das traditionelle Jahrestreffen des SV geführt und informiert West wollen. lung des deutsch-deutschen Verhältnisses auf Deshalb bleibt es auch weiterhin eine wich• politischer Ebene sei schwierig, sagte Dieck• Prussia Samland im vertrauten Fußballver• Der Landkreis Göttingen hofft, so Ober• tige Aufgabe, Besucher auf die unnatürliche wisch. Dies zeige die Vergangenheit. .Den• bandsheim Barsinghausen statt. Diesmal im kreisdirektor Dr. Alexander Engelhardt, daß Situation zwischen der Bundesrepublik noch denke ich, daß Hoffnungen und optimi• großen Kreis, denn der ASCO Königsberg fei• der neugestaltete Grenzinformationspunkt Deutschland und der DDR hinzuweisen. stische Einschätzungen im gegenwärtigen erte sein 85jähriges Vereinsjubiläum. Unter Besenhausen seinen Zweck voll erfüllen wird Die Auseinandersetzung mit der deutschen Zeitpunkt nicht völlig unbegründet sind. Eine den 50 Teilnehmern konnte der Vorstand auch und von den deutschen und ausländischen Be• Teilung kann und darf sich nicht darauf be• positive Entwicklung würde diesem Raum nur Gäste aus der DDR und Österreich begrüßen. suchern, insbesondere aus den Räumen Göt• schränken, Widersinniges aufzuzeigen und nützen können, vielleicht kann dann in sehr Nach gemeinsamem Abendessen folgten der tingen und Münden, gut angenommen wird. Trennendes zu demonstrieren. Wichtig und vorsichtiger und sehr behutsamer Weise an Bericht des Vorstands und die Wiederwahl. unverzichtbar sind, in Kenntnis und unter Be• dieses kulturelle Miteinander wieder ange• Danach wurde in fröhlicher Runde gekegelt »Wir werden die künftigen Besucher aber Sponsor Helmut Baumgart überraschte wie in nicht nur über die heutige Grenzlage im allge• achtung der Realitäten dieser innerdeutschen knüpft werden. Grenze, die Begegnungen zwischen den Men• Ich denke, daß das Kulturabkommen zwi• den Vorjahren mit Preisen und Geschenken meinen, die Geschichte der Teilung Deutsch• für alle Sportsfreunde. Es war ein gelungener lands und des Lagers Friedlands sowie die schen hier bei uns in der Bundesrepublik und schen der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR. der DDR dabei eine wichtige Hilfe sein wird. Abend. Für eine Stadtbesichtigung im nahege• Grenzlage im Landkreis Göttingen informie• legenen Celle hatte Edith Docken eine fach• Deshalb ist es so wichtig, daß auch die Besu• Die niedersächsische Landesregierung wird ren, wir werden auch durch Schautafeln über kundige Reiseführerin bestellt. Nach einem cher dieser Grenzinformationseinrichtung alle Anstrengungen unternehmen, um auch den grenznahen Verkehr und Reiseziele in der guten Mittagessen in Isernhagen ging es zu• ermuntert werden, die Reisemöglichkeiten in auf der Grundlage dieses Vertrages die kultu• DDR unterrichten", sagte Engelhardt rück nach Barsinghausen. Am Abend nahmen die DDR zu nutzen, dabei die Zeugnisse ge• rellen Kontakte zwischen beiden deutschen alle an der Feierstunde des Sportvereins .Die Realität dieser unnatürlichen Grenze meinsamer Kultur und Geschichte zu sehen Staaten weiter auszubauen." Bruno Schmidt können wir nicht ändern, aber wir können sie ASCO Königsberg zum 85jährigen Jubiläum für beide Seiten Deutschlands erträglicher teil. Danach folgte ein gemütliches Beisam• machen. Schafft Kontakte, nutzt alle Möglich• mensein mit Sportfreunden aus der Heimat• keiten zu gegenseitigen Besuchen, schlagt stadt Alte Erinnerungen wurden wach. Bei flot• Brücken nach drüben. Wir setzen sehr stark Ein schicksalsvoller Lebensweg ter Musik kam im Lauf des Abends gute Stim• auf den gegenseitigen Jugendaustausch in mung auf. beiden Richtungen." Johann und Else Quoß aus Sensburg feierten diamantene Hochzeit »Die Wiedereröffnung des Grenzinforma- Waldenau — Am 22. Juli konnten die Ehe• diesem Jahrhundert unerbittlich und tionszentrums Besenhausen fällt in eine Zeit, leute Johann und Else Quoß aus Heinrichshö• zwangsläufig bestimmt gewesen. Johann fen, Kreis Sensburg, in Waldenau/Pinneberg, Quoß wurde am 10. Juli 1899 in Charlotten im Rüstiger Ortelsburger Forststraße 12, das Fest der diamantenen Kirchspiel Sorquitten geboren. Die beabsich• Kurzmitteilungen Hochzeit im Kreis einer großen Familie bege• tigte Lehrerausbildung wurde durch den Front• August Lemke ist 106 Jahre alt hen. einsatz im Ersten Weltkrieg 1917/18 an der Der Lebensweg der Familie ist durch die hi• Westfront unterbrochen. Halle — August Lemke, storischen Abläufe für das deutsche Volk in Die Ausbildung im Chaos des zusammen• am 17. Juli 1881 in Beut• LM der Deutschen aus Litauen gebrochenen Reichs mit Hunger, Entbehrun• nerdorf, Kreis Ortels- gen und Inflation führte dank der zielstrebigen burg, geboren feierte Hedemünden — Vom 18. bis 20. September Bemühungen zur Anstellung als Junglehrer in seinen 106. Geburtstag. wird im Haus der Heimat, Hedemünden, ein Scharnau, Kreis Neidenburg. Dort schloß er Bei guter Gesundheit, Seminar mit Delegiertenversammlung statt• auch am 22. Juli 1927 den Bund der Ehe mit die wohl seinen tägli• finden. Als Referent konnte der Europa-Par• Else Moeller. Von 1927 bis 1932 wurde Johann chen Spaziergängen an lamentarier S. K. H. Otto von Habsburg ge• Quoß die Lehrerstelle in Grabenhof und von frischer Luft zu verdan• wonnen werden. 1932 bis 1945 in Heinrichshöfen übertragen. ken ist, nahm er die Gra• tulationen zu seinem Arnsberg — Das Dokumentations- und Am 27. Januar 1945 begann die Flucht des Ehrentag nicht nur von Kultur-Centrum der Deutschen aus Litauen Ehepaars mit ihren sechs Kindern bis nach seinen Landsleuten im e.V., das in einem unter Denkmalschutz ste• Danzig. Dort endete sie für den Vater beim Altenheim entgegen. henden westfälischen Fachwerkhaus unter• Volkssturm und für die Mutter und Kinder mit Bereits nach Ableistung seiner aktiven Mi• gebracht ist, wird zur Zeit renoviert. Die Arbei• einem dreiwöchigen Rückmarsch nach Hein• litärzeit kam August Lemke in den Westen, wo ten sollen Anfang Mai abgeschlossen sein. richshöfen. er 27 Jahre lang als Bergmann schwer gearbei• Im Oktober 1945 gelang der Familie die tet hat. Seinen heimatlichen Bindungen ist er Ausreise nach Westdeutschland. Das Wie• niemals untreu geworden. Der Vater von vier dersehen mit dem Vater und eine erneute Kindern war zweimal verheiratet, beide Ehe• Ausstellungen Verwendung im Schuldienst ermöglichten frauen stammten ebenfalls aus Ostpreußen. einen Neubeginn nach den schrecklichen Er• Nach Eintritt in den Ruhestand war Lemke lebnissen. Nach fast 42jähriger Tätigkeit trat nach Borgholzhausen und später nach Wer• Ostpreußische Landwirtschaft der Pädagoge in den Ruhestand. ther in das .Ravensburger Land" gezogen, wo er Mit unveränderter Treue steht die Familie sich landwirtschaftlich betätigt hat. Heute als Göttingen — Vom 3. bis 21. August ist in der zur Heimat. Mehrere Schülertreffen der Schu• Bewohner des Marienheims schwört der rüsti• Hauptstelle der Kreissparkasse Göttingen, le Heinrichshöfen und die Teilnahme an Ver• ge Jubilar, wenn man ihn nach seiner Gesund• Markt 4/5, die Ausstellung .Ostpreußische Feierten diamanten Hochzeit: Else und anstaltungen der Kreisgemeinschaft beweisen heit fragt, auf seine Spaziergänge und ein Gläs• Landwirtschaft" zu sehen. Die Eröffnung ist am es. Klaus Hesselbarth chen Wein. K. H. Montag, 3. August 16 Uhr. Johann Quoß Foto privat 1. August 1987 - Folge 31 — Seite 24 Dokumentation tXB tftpttufimblatt

VON HUGO WELLEMS Geschichte des 20. Jahrhunderts:

er Kaiser floh nach Holland, und in Ber• lin wurde die Republik ausgerufen." So Dhörten wir es nach dem Ersten Welt• krieg in den Schulen, wenn über das Ende der Haus Doorn: Auf halbem Wege Hohenzollernmonarchie im Jahre 1918 ge• lehrt wurde. Und so stimmte es schon nicht. Wir wollen hier nicht die Lage Deutschlands nach vier schweren Kriegsjahren aufzeichnen, zwischen Potsdam und Windsor sondern uns kurz mit den historischen Tatsa• chen in jenen nebligen Novembertagen des Wilhelm IL, halb Preuße, halb Engländer, fand in der geografischen Mitte seine letzte Ruhestatte Jahres 1918 beschäftigen, da bei der Obersten Heeresleitung wie auch im Kaiserlichen Hauptquartier in Spa unaufhörlich Meldun• gen über Gehorsamsverweigerungen in der ein sonst gemütlicher Württemberger, mit der Truppe, die sich bis zur Meuterei bei der Mari• Bemerkung: „Majestät, in einer solchen Situa• ne in Kiel steigerten, einliefen und die in Berlin tion ist der Eid nur noch eine Fiktion." handelnden Politiker und ihre innenpoliti• Den entscheidenen Anstoß für die Ent• schen Gegenspieler sich mit Wilsons .Frie• scheidung des Kaisers waren die Vorstellun• dens"-Noten beschäftigten. gen des Chefs der Obersten Heeresleitung, In Berliner Nachkriegsvorstellungen, na• Generalfeldmarschall von Hindenburg, der mentlich der radikalen Linken, hatte die Mo• seinem obersten Kriegsherrn den Weg ins Exil narchie keinen Platz mehr; über vier Jahre als unumgänglich anempfohlen hatte. Es hat hatte die Propaganda der Feindmächte Wil• lange Zeit gedauert, bis in den späten Nach• helm II. als den eigentlichen Friedensstörer kriegsjahren Hindenburg die Verantwortung und schließlich auch noch als Hemmnis für für diese Entscheidung in einem Brief an den einen .ehrenvollen Frieden" bezeichnet. An• exilierten Monarchen bestätigt hat. Und was fang August 1914, in den Tagen der Mobilma• die eingangs und im Zusammenhang mit der chung, hatte der französische Botschafter in „Flucht des Kaisers" zitierte Ausrufung der Berlin, Jules Cambon, seinem britischen Kol• Republik angeht, so ist historische Wahrheit, legen gegenüber bemerkt: „Es gibt heute daß der Reichskanzler die Abdankung Wil• abend drei Leute in Berlin, die bedauern, daß helm II. als Deutscher Kaiser und als König von der Krieg ausgebrochen ist: Sie, ich und Kaiser Preußen in Berlin schon bekanntgegeben hatte, ehe der Kaiser selbst eine derartige Ab• Haus Doorn, der Wilhelm!" Inzwischen hat eine objektivere letzte Wohn• Geschichtsschreibung längst ermittelt, daß dankung ausgesprochen gehabt hätte. Auf den Stufen des Reichstags verkündete Philipp sitz Wilhelm IL, Scheidemann, sozialdemokratischer Abge• im Vordergrund ordneter, „das Volk habe auf der ganzen Linie eine Büste des gesiegt", und er kam mit der Proklamation der Kaisers demokratischen Republik den Unabhängigen Sozialisten unter Karl Liebknecht zuvor, deren Stunden in einem Warteraum ausharren, bis kommend, Kaiserin Auguste Viktoria in Absicht es war, eine Räte-Republik auszuru• die Regierung in Den Haag sich bereit erklärte, Amerongen ein. fen. Überdies war Wilhelm II. auch nur bereit, den Monarchen aufzunehmen. In den ersten Überdies, Wilhelm sollte nicht mehr lange als Deutscher Kaiser abzudanken, jedoch Nachkriegs j ahren, als Forderungen nach Aus• mit seiner Frau vereint bleiben. Nachdem das wollte er weiterhin König von Preußen blei• lieferung des Kaisers erhoben wurden, hat die Paar im Februar 1921 noch den 40. Hochzeits• ben. niederländische Regierung der Königin Wil• tag gefeiert hatte, starb die Kaiserin am 11. Eine in diesem Sinne formulierte Erklärung helmina dem Ansuchen der Alliierten, den April des gleichen Jahres an einem schweren wurde denn auch nach Berlin durchtelefoniert, Kaiser als „Kriegsverbrecher" auszuliefern, Herzleiden. (In bangen Nächten mag die Kai• dort jedoch hatte längst der Kanzler, Prinz Max standhaft widersprochen. Das mag aufzeigen, serin weniger an das Schicksal Napoleon I. ge• von Baden, den förmlichen Thronverzicht daß selbst in dieser bewegten Zeit noch Maß• dacht haben, den die Briten auf die seiner Ge• Wilhelm II. bekanntgegeben und schickte sich stäbe galten, die heute längst ihre Gültigkeit sundheit abträgliche Insel St. Helena verbannt an, die Macht an den Sozialdemokraten Ebert verloren haben. Man denke hier nur an die hatten, als mehr das Ende von Wilhelm Vetter zu übergeben, wie es von der sozialdemokrati• Auslieferung deutscher Soldaten nach dem „Nicky", des russischen Zaren, der zusammen schen Reichstagsfraktion gefordert worden Zweiten Weltkrieg durch das neutrale Schwe• mit seiner Familie von den Bolschewiken in war. den und die beschämende Auslieferung der Jekaterinenburg ermordet worden war.) Die Kosaken durch die Briten an die Sowjets. Die weitere Entwicklung in Berlin und in Kaiserin wurde in Berlin beigesetzt. Man sagt, Deutschland wird als bekannt vorausgesetzt; Wenige Tage hielt sich der Kaiser in dem sie habe ihre Oberhofmeistern, der Gräfin Ebert und mit ihm die gemäßigten Volksbeauf• inzwischen eingetroffenen Hofzug auf, bis er in Brockdorff, kurz vor ihrem Tode gesagt, es sei tragten haben in den ersten Nachkriegs jähren Amerongen Quartier bezog, wo ihm Graf Ben- ihr Wunsch, daß Wilhelm bald wieder heira• mit Hilfe der Freikorps die parlamentarische tinck, wie Wilhelm dem Johanniterorden an• ten werde. Wie dem auch sei, am 3. November Demokratie in Deutschland vor einem Abglei• gehörend, sein Schloß zur Verfügung stellte. 1922, einige Monate nach Ablauf des Trauer• ten in die von dem Sowjetrussen Radek in Ber• (Am Rande: Wilhelms Adjutant von Ilsemann jahres heiratete Wilhelm die Prinzessin Her• lin unterstützten Bestrebungen zur Errichtung hat später eine Tochter des Grafen Bentick ge• mine, eine geborene Reuss, die Witwe eines einer Räterepublik verhindert. heiratet.) Am 28. November traf, von Berlin Prinzen Schoenaich-Carolath. Besuch bei der Obersten Heeresleitung 1918: Als dem Kaiser gemeldet wurde, seine Frau Der Kaiser mit Ludendorff (Mitte) und Hin- sei in Berlin und unverzagt, bemerkte Wil• Nach 1945 wurde Haus Doorn konfisziert und ist heute Museum denburg (rechts) helm: „... und mich will man überreden nach Längst aber hatte der Kaiser das Haus Doorn Holland überzutreten." Haus besichtigen, in dem der letzte Hohenzol- erworben, einen Landsitz, der aus dem 14. lernkaiser bis zu seinem Tod gelebt hat. weder Wilhelm II. als Kriegstreiber," noch das In den späten Abendstunden des 8. Novem• Jahrhundert gründlich umgebaut worden war. Die Zeit heilt, so sagt man, die Wunden, und ber 1918 wurde Wilhelm dahingehend unter• deutsche Volk als das am Krieg allein Schuldi• Hier ließ er sich nieder, ließ ein Torhaus und in der recht zahlreich vorliegenden Literatur richtet, daß sich Aufstandsbewegungen im ge angesehen werden kann. die Orangerie bauen für Gäste und Personal, über Wilhelm II. (dabei von den vor dem Mo- Räume von Aachen und Eupen in Richtung ( Zurück zur „ Flucht": In j enen Tagen um den kümmerte sich um seinen Besitz, legte ein (in• narchen im Exil selbst geschriebenen Büchern' Spa (wo sich der Kaiser aufhielt) ausdehnten, 9. November 1918 wurde der Kaiser von politi• zwischen nicht mehr vorhandenes) Rosarium abgesehen) schält sich ein objektives Urteil daß der Weg an die Front ebenso versperrt sei schen Beratern und auch von den Militärs be• an und setzte die im Kriege bereits aufgenom- über den Mann heraus, der es doch weit über drängt, dem Lande einen Bürgerkrieg zu erspa• wie der in die Heimat. Nur der Weg nach Hol• menene körperliche Betätigung des Holz• land sei noch offen... fünfundzwanzig Jahre fertiggebracht hat, die ren, und ins Ausland zu gehen. Das Feldheer, hackens wieder fort. Inzwischen waren aus im Grunde schon anachronistische Idee eines so sagte man ihm, sei nicht bereit, unter sei• Übergehen wir weitere Einzelheiten dieser seinen in Deutschland gelegenen Schlössern deutschen Kaisertums mit Leben zu erfüllen, nem Oberbefehl in die Heimat zu marschieren. Nacht. Am frühen trüben 9. November, einem Möbel, Bücher, Bilder und Erinnerungsstücke zu einer konkreten Wirklichkeit zu machen Des Kaisers Aufbegehren, schließlich habe er Sonntag, traf der Kaiser an der niederländi• eingetroffen, die er zur Ausstattung des Hau• und auch den Frieden zu bewahren. Er war, wie doch den Eid seiner Offiziere, konterte der an schen Grenzstelle Eysden bei Maastrich ein ses benutzte. Im Jahre 1922 war der am 27. Ja• es in einer Leserzuschrift an unsere Zeitung Ludendorffs Stelle getretene General Groener, und muß mit seinem kleinen Gefolge mehrere nuar 1859 in Potsdam geborene Kaiser 63 heißt, „ein Stachanow der Kaiserdarstellung. Jahre alt, und er sollte in Haus Doorn noch 19 In dieser Rolle war er ungeheuer kreativ. Er weitere Jahre verbringen, bevor er am 6. Juni verwendete traditionelle und ultramoderne 1941 im Alter von 82 Jahren verstarb. Mittel, Reden, Reisen, Regatten, Reiterat- Nach dem Zweiten Weltkrieg, für den gewiß AÜ. StaPelläufe' Denkmalsenthüllungen nicht der inzwischen verstorbene Kaiser oder und Ordensverleihungen — eine Mischung gar das Haus Hohenzollern verantwortlich zu von historischem Zierat und modernster machen war, wurde das als Privatbesitz erwor• 1 echnologie. Das war der wilhelminische Stil, bene Haus Doorn dennoch vom niederländi• grotesk, grandios, genial". schen Staat konfisziert und ist heute zur Be• sichtigung freigegeben, mit Ausnahme des Daß dabei manches übertrieben war und Arbeitszimmers des Kaisers und der Sterbe• manches Wort besser unausgesprochen ge• kammer Wilhelms und seiner ersten Gemah• blieben wäre, steht außer Zweifel. lin, die für Touristen nicht zugänglich sind. Vielleicht ist Wilhelm besser zu verstehen, (Wilhelms zweite Gemahlin, Hermine, ist 1947 wenn man ihn so sieht, wie er sich sah: als in russischer Internierung in Frankfurt an der einen großen Dynasten der europäischen Ge• Oder gestorben und inzwischen ebenfalls im schichte. So wird er schwerlich mit den Maß• Antiken Tempel in Potsdam beigesetzt wor• staben eines konstitutionellen Monarchen den.) gemessen werden können. Das nämlich war Wilhelmnie.erwar Deutscher Kaiser, ein Kai• Blick auf einen Wer Doorn insbesondere an schönen Som• ser der er ganz bewußt sein wollte. Sein Groß- Teil des Torge• mertagen aufsucht, jenes schmucke kleine vom We ™J sen her ein bescheidener Fürst, bäudes, das nach Städtchen, an der Autostraße nach Utrecht ge• im Ch en Bis Kauf des Schlos• legen, wird feststellen, daß er auf dem bei lml l vi ™rcks; sein Vater, von an de nhberalenDu ses zur Unter• „Haus Doorn" gelegenen Parkplatz Wagen mit SSP c u rchbrucherwartete, bringung von den Kennzeichen nicht nur deutscher Städte stand im Schatten seiner schweren Krankheit, GrSt Gästen gebaut und Kreise findet. Es wird uns versichert, daß ™rrif 'T? " ^giemngstagen erlöst hm in der wurde das Interesse über die langen Jahre geblieben 2ft* Ä? Regierung sein Site- Fotos (3) Archiv sei und Jahr für Jahr viele Hunderte jenes ter Sohn: Wilhelm II. mit gerade& Lg» Schluß folgt