Sozialraumbeschreibung

Farmsen-Berne

Foto Titelseite: © Annegret Morgenstern

FARMSEN-BERNE

SOZIALRAUMBESCHREIBUNG

2013

Berne

Farmsen-Berne

Farmsen

2 km

…………………….Kartenquelle: Statistikamt Nord

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Inhalt

1. Geografische Beschreibung des Raumes ...... 5 2. Soziodemografische Daten und Analyse ...... 7 2.1 Die Größe der Bevölkerung im Vergleich (Bezirk /Gesamtstadt) ...... 7 2.2 Altersgruppen ...... 8 2.2.1 Unter 18- und über 65-Jährige ...... 8 2.2.2 Über 80-Jährige ...... 9 2.2.3 Weitere Altersgruppen ...... 9 2.3 Haushalte ...... 10 2.4 Ausländische Bevölkerung und Menschen mit Migrationshintergrund ...... 12 2.4.1 Ausländer ...... 12 2.4.2 Menschen mit Migrationshintergrund ...... 12 2.5 Mobilität (Zu – und Fortzüge) ...... 14 2.6 Geburten und Sterbefälle ...... 16 2.7 Problemlagen ...... 17 2.7.1 Belastungsindikatoren aus RISE /Sozialmonitoring ...... 17 2.7.2 Arbeitslosigkeit ...... 21 2.7.3 Hilfen zur Erziehung...... 21 2.7.4 Nicht erwerbstätige Hilfebedürftige (U 15-Bevölkerung; SGB II) ...... 22 2.7.5 Delinquenz ...... 22 2.7.6 Weitere Problemlagen ...... 24 2.7.7 Ressourcen ...... 24 3. Infrastruktur + Analysen ...... 25 3.1 Bestandsdarstellungen ...... 25 3.1.1 Soziales (Kinder, Jugend, Integration, Senioren) ...... 25 3.1.5 Verkehr (Verkehrsanbindung, Verkehrslage, ÖPNV)...... 39 3.1.6 Wohnen und Wohnumfeld ...... 39 3.1.8. Arbeit und Beschäftigung ...... 46 3.1.9 Bildung (Ausbildung, lebenslanges Lernen) ...... 50 3.1.10 Kultur ...... 57 3.1.11 Sport ...... 58 3.1.12 Bürgerschaftliches Engagement / Netzwerke, Religionsgemeinschaften, Bürgerhäuser) 60 4. Entwicklung ...... 61

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4.1 Bauvorhaben ...... 61 4.2. Stadtteilentwicklung ...... 62 5. Handlungsempfehlungen ...... 73 6. Anhang ...... 74 Migrationshintergrund: Definition des Statistischen Bundesamtes (lt. Wikipedia) ...... 74 Kriminalitätsbelastung in Stadtteilen des Bezirks (2011) ...... 76 Kitas in Farmsen und Berne ...... 77 Zahl der betreuten Kinder in KiTa-Gutscheinsystem Wandsbek ...... 79 Apotheken, niedergel. Ärzte und Handwerksbetriebe im Bezirk Wandsbek (2011)...... 80

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1. Geografische Beschreibung des Raumes

Flächenmäßig umfasst der Stadtteil Farmsen/Berne 8,3 km2, das entspricht 1,1% der Gesamt- fläche von . Der Stadtteil Farmsen-Berne ist von weiteren 4 Wandsbeker Stadtteilen umgeben. Der Sozialraum Farmsen bildet die südliche Hälfte dieses Stadtteils. Er grenzt im Norden an den Sozialraum Berne, im Westen an die Stadtteile Bramfeld und Wandsbek, im Süden an den Stadtteil Tonndorf und im Osten an den Stadtteil .

Der Sozialraum Berne bildet die nördliche Hälfte des Stadtteils Farmsen-Berne. Er grenzt im Norden an die Stadtteile und , im Westen an den Stadtteil Bramfeld, im Süden an den Sozialraum Farmsen und im Osten an den Stadtteil Rahlstedt. Hier bildet die eine natürliche Trasse und die U-Bahn-Linie U 1(Blaue Linie) eine verkehrstechnische Grenze. Der Bach „Berner Au“ durchfließt den Stadtteil Farmsen-Berne und mündet beim Ostender Teich in die Wandse. Im sechzehnten Jahrhundert stand dort eine Mühle zur Herstellung von Kupfer- und Messingblechen und Drähten und später eine Kornmühle. An Stelle des alten Mühlenwehrs findet sich heute ein halbautomatisches Wehr. Heute ist eine bach-nahe Wanderung an der Berner Au von der U-Bahn-Station Trabrennbahn bis nach Volksdorf möglich.

Der Sozialraum Farmsen umfasst die elf statistischen Gebiete 62006 bis 62016. Der Sozialraum Berne umfasst die fünf statistischen Gebiete 62001 bis 62005.

Historie Geschichtlich wird der Ort Farmsen erstmals 1296 urkundlich erwähnt. Hamburg erwarb 1576 alle Ländereien Farmsens. Ca. 300 Jahre später (1899) wurde das Staatsgut Farmsen und wenig später (ab 1902) das Werk- und Armenhaus an der August-Krogmann-Straße eröffnet. Für die Leitung der Einrichtung wurden Beamtenhäuser errichtet, die architektonisch heute als Beispiel des sog. Heimatstils gelten. Das Gut Berne, das bereits seit 1374 zum Hospital St. Georg gehörte, wurde ab 1600 als Sommerresidenz und Gästehaus des Hamburger Senats genutzt. Das heute am Berner Park gelegene Gutshaus Berne (Berner Schloss) besteht in dieser Form seit ca. 1890 und wird seit 2001 unter der Regie des Kulturvereines Berner Schloss e.V. für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

In Farmsen wurde seit Jahrhunderten der Lehm und Ton des Bodens zur Ziegelherstellung genutzt. Zahlreiche Teiche, die aus aufgegebenen Tongruben entstanden, zeugen noch heute davon. Einer davon bildet das heutige Strandbad. Auch das Gelände der ehemaligen Trabrennbahn wurde auf ursprünglichem Ziegeleigelände gegründet. Ab 1911 fanden dort erste Trabrennen statt. 1923 wurde für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Trabrennbahn sogar eine eigenen-U-Bahn-Haltestelle eingerichtet (heute U1). Von 1918-1932 entstand, nach dem Vorbild der Gartenstadt- Bewegung mit dem Bau von 540 Wohnungen in Doppelhaushälften in genossenschaftlicher Selbsthilfe (Baugenossenschaft Gartenstadt Berne) die Siedlung Berne. Mit dem Bau der Walddörferbahn, die ihren Betrieb für die Strecke Barmbek-Volksdorf 1920 aufnahm, endete die geografische Abseitslage von Farmsen/Berne. Farmsen/Berne war bis zum Jahr 1937 eine Exklave zwischen preußischem Gebiet. Nach 1945 verlor Farmsen seinen dörflichen Charakter durch die Errichtung von Siedlungen. Zwischen „Am Luisenhof“ und „August-Krogmann-Straße“ entstand bis 1954 die Gartenstadt Farmsen. 1

1 www.wikipedia.de;www.trabrennbahn-farmsen.de; STAND Oktober 2013 Seite 5/80

Abbildung 1: Sozialräume Farmsen und Berne mit statistischen Gebieten*

Die bebauten Teile von Farmsen und Berne bestehen aus überwiegend Ein- und Zwei- familienhäusern (bspw. frei stehende Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Geschosswohnungsbau, Hochhäuser) in relativ starker Durchmischung. In dem gesamten Gebiet steht die Wohnfunktion damit im Vordergrund. * Quelle: Statistikamtes Nord , Stadtteildatenbank 2004_2011

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2. Soziodemografische Daten und Analyse2

2.1 Die Größe der Bevölkerung im Vergleich (Bezirk /Gesamtstadt) In dem LBK-Gebiet Farmsen/Berne leben insgesamt 33.431 Einwohner (per 31. 12. 2011), das entspricht 8,12 % der Gesamtbevölkerung des Bezirkes Wandsbek (411.465 Einwohner). Trotz des geringen Anteiles an der Gesamtbevölkerung des Bezirkes erreicht der Stadtteil eine Einwohnerdichte, die fast doppelt so hoch ist wie im Wandsbeker Gesamtgebiet (Farmsen-Berne: 4.026 Einwohner je km2, Bezirk Wandsbek: 2.786 Einwohner je km2). Betrachtet man die Größe der Bevölkerung in Farmsen/Berne im zeitlichen Verlauf, ergibt sich für den Sozialraum ein hohes Maß an Stabilität. Die Größe der Bevölkerung ändert sich kaum.

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung in Farmsen /Berne*

Jahr Bevölkerung in Farmsen/Berne

1999 32.650 2000 33.090 2001 33.203 2002 33.636 2003 33.449 2004 33.429 33.298

2005 2006 33.315 2007 33.501 2008 33.393 2009 33.315 2010 33.419 2011 33.431 Quelle: Stadtteildatenbank Statistikamt Nord

Ausgehend vom Datenbestand ab 1999 wird in Abbildung 2 deutlich, dass der Sozialraum entgegen dem gesamtstädtischen Trend ab 2003 zunächst eine negative Bevölkerungsdynamik aufweist, die zwar im Jahr 2007 unterbrochen wird, sich aber ab 2010 wieder an den Wert von 2004 anpasst und den gesamtstädtischen Aufwärtstrend in Maßen mit aufnimmt

(siehe Abbildung 2).

2 Die hier aufgeführten soziodemografischen Daten weichen von denen aus dem aktuell veröffentlichten Wohnungsbauprogramm 2014 des Bezirks Wandsbek ab. Dieses ist zurückzuführen auf die unterschiedlichen Quelldaten.“ http://www.hamburg.de/contentblob/4133092/data/wohnungsbauprogramm-2014- gesamtfassung-textteil.pdf

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Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung in Hamburg, im Bezirk Wandsbek und in Farmsen/Berne seit 1999 im Vergleich (Normierung: 1999=100)* 104,00

103,00

102,00 Farmsen Berne Wandsbek 101,00 HH 100,00

99,00 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011

‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

2.2 Altersgruppen

2.2.1 Unter 18- und über 65-Jährige Für ein besseres Verständnis der Bevölkerungsentwicklung werden in diesem Abschnitt Daten für die Altersgruppen gezeigt. Dabei stehen die Kinder und Jugendlichen (bis unter 18 Jahre) und die Älteren (ab 65 Jahre) im Mittelpunkt der Analyse. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung dieser beiden Altersgruppen seit dem Jahr 2004.

Tabelle 2: Die Entwicklung der jungen und der alten Bevölkerung in Farmsen/Berne*

Jahr Farmsen/Berne Alt-Jung-Quotient (Anzahl der unter 18- 65-Jährige und über 65-jährigen Jährige Ältere je 100 unter 18-jährigen) 5844 6410 2004 110 5829 6618 2005 114 5760 6758 2006 117 5762 6833 2007 119 5766 6847 2008 119 5644 6904 2009 122 5683 6853 2010 121 5709 6804 2011 119

‚*Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und der überbezirklichen Datenbank

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Seit 2004 hat die Zahl der unter 18-Jährigen in Farmsen/Berne um 2,3% abgenommen, die Gruppe der über 65-Jährigen um 6,1% zugenommen.

Dieser Befund ergänzt die Abbildung 2 und zeigt wiederum, dass die demographische Entwicklung in Farmsen/Berne Dynamik zu lasten der jüngeren Generation aufweist. Farmsen/Berne erlebte nur ein moderates Wachstum des Alt-Jung-Quotienten (AJQ3) von 2004 bis 2011 von 110 auf 119. Die folgende Abbildung 3 stellt mittels des AJQ den Vergleich zu den entsprechenden Entwicklungen im Bezirk Wandsbek und in Hamburg her.

Abbildung 3: AJQ-Entwicklung in der Gesamtstadt, im Bezirk Wandsbek und dem Stadtteil Farmsen/Berne seit 2004 im Vergleich*

150

145

140

135 AJQFarmsen 130 AJQ Wandsbek 125 AJQ HH 120

115

110 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord, Berechnungsweg: Alte Bevölkerung((65+)/(Junge Bevölkerung U 18)x 100

2.2.2 Über 80-Jährige Die im vorangegangenen Abschnitt geschilderte Situation wird auch durch die Situation bei den Hochbetagten (Personen 80 Jahre und älter) tendenziell zwar bestätigt, aber nicht zusätzlich akzentuiert. Ende 2011 lebten in Farmsen/Berne 1.258 Hochbetagte4, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 5,9%, entspricht. Damit liegt Farmsen/Berne nur knapp über dem bezirklichen Hochbetagten-Anteil von 5,8%. Der entsprechende Wert für die Gesamtstadt beläuft sich auf 4,9%.

2.2.3 Weitere Altersgruppen Weitere Altersgruppen werden in diesem Überblick nicht betrachtet.

3 Der Alt-Jung-Quotient (AJQ) gibt die Anzahl der über 65-Jährigen je 100 unter 18-Jährigen an. 4 Quelle: Statistikamt Nord und überbezirkliche Datenbank STAND Oktober 2013 Seite 9/80

2.3 Haushalte Im Jahre 2012 gab es in Farmsen 11.600 und in Berne 5.696 Privathaushalte5. Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl haushaltbezogener Daten des Zeitraums 2009-2012 für Hamburg, den Bezirk Wandsbek sowie für die beiden Sozialräume Farmsen und Berne. Tabelle 3: Kenndaten der Privathaushalte 1999, 2009 - 2012

Jahr Durch- Ein- Haushalte Allein- Allein- schnittliche Personen- mit Kindern erziehende erziehende Haushalts- haushalte in % aller in % aller größe in % aller Haushalte Haushalte Gebiet Haushalte mit Kindern

1999 1,9 47,9 18,9 45.745 26,6

HAMBURG 2009 1,84 51,6 17,8 50.990 30,1

2010 1,82 53,1 17,5 52.057 30,5 2011 30,9 1,8 53,6 17,4 53.096 2012 27,8 1,8 54,19 17,4 47.943

2,0 41,6 21,2 10.401 1999 24,5 Bezirk 1,96 44,9 19,9 11.589 Wandsbek 2009 27,7

1,93 46,3 19,6 11.763 2010 27,9 2011 28,1 1,9 46,8 19,5 11.909 2012 28,1 1,9 47,48 19,4 11.054 Farmsen/ 2,1 39,7 23,2 926 25,6 Berne 1999

1,9 46,1 19,8 669 2009 29,9 Farmsen

2,1 52,1 24,5 658 2010 27,4 2011 1,9 48,4 19,5 658 28,5 2012 2,0 48,7 19,4 594 26,0

2,1 36,6 23,8 395 2009 30,0 Berne

2,1 37,2 23,6 395 2010 29,9

5 Quelle: Eigene Berechnung auf der Basis des RISE-Sharepoints

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2011 2,1 38,3 23,3 392 29,7 2012 2,1 38,9 23,6 398 29,2

Die Betrachtung dieser Tabelle erlaubt das Fazit, dass sich weder Farmsen noch Berne in grundlegender Weise vom Bezirk Wandsbek oder von der Gesamtstadt absetzen. Auch in diesen Sozialräumen zeigen sich die Trends:

. Die durchschnittliche Haushaltsgröße sinkt nicht, wie auf Bezirksebene und Gesamt- Hamburg ab, bleibt kontinuierlich bei einem größeren Wert als 2.

. Überall nimmt die Zahl der Haushalte mit Kindern ab. Berne liegt hier aber deutlich über dem bezirklichen Prozentanteil. . . Der Anteil der Alleinerziehenden an den Haushalten mit Kindern zeigt im 10-Jahreszeitraum eine gewisse Stabilität an. Die Daten für den Gesamtbezirk zeigen im Gegensatz dazu kontinuierlich nach oben.

Farmsen und Berne scheinen bei der Entwicklung von Familienstrukturen vergleichsweise positive Gebiete zu sein. Auf die Ebene der Sozialräume zielende Maßnahmen in diesem Bereich sollte grundsätzlich entsprechend akzentuiert werden.

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2.4 Ausländische Bevölkerung und Menschen mit Migrationshintergrund

2.4.1 Ausländer Im Stadtteil Farmsen-Berne besitzen 2.950 Bewohnerinnen und Bewohner einen ausländischen Pass. Dies entspricht einem Anteil an der Bevölkerung im Stadtteil von 8,8 %. Dieser Ausländeranteil ist im Vergleich zum Bezirk Wandsbek (9,5%) niedriger und viel niedriger als in Gesamt-Hamburg (13,7%). Ausländer, also Personen anderer Nationalität und Menschen mit Migrationshintergrund6 spielen im Stadtteil eine weniger ausgeprägte Rolle als in vielen anderen Sozialräumen oder Stadtteilen. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Ausländerzahlen in Farmsen-Berne seit dem Jahr 2004.

Tabelle 4: Ausländer/innen in Farmsen - Berne*

Anteil der Ausl. an Anteil an der Ausländer/innen der Gesamt- Ausländer/innen Jahr Gesamtbevölkerung in Farmsen-Berne bevölkerung in in Wandsbek in Wandsbek in % Farmsen/Berne 2004 2.895 8,7 41.319 10,2 2005 2.912 8,7 41.647 10,2 2006 2.894 8,7 41.551 10,1 2007 2.920 8,7 41.626 10,1 2008 2.786 8,3 39.668 9,7 2009 2.773 8,3 37.923 9,3 2010 2.834 8,5 38.330 9,3 2011 2.950 8,8 39.123 9,5 ‚* Quelle: Statistikamt Nord, Stadtteildatenbank für Hamburg 2011

Die Tabelle zeigt, dass der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung relativ wenigen Schwankungen unterliegt. Dies kann möglicherweise auch mit den Auswirkungen des neuen Staatsbürgerschaftsrechts ab dem 1. Januar 2000 erklärt werden, wodurch die Einbürgerung von Ausländern einfacher wurde.

2.4.2 Menschen mit Migrationshintergrund Neben der Betrachtung von Ausländeranteilen wird seit einigen Jahren die Anzahl der Migrantinnen und Migranten planerisch beachtet. Hierfür liegen allerdings noch keine Zeitreihen vor, so dass es kaum möglich ist, Trends darzustellen. Außerdem sind aufgrund der Definition des Begriffs „Migrationshintergrund“ ganz unterschiedliche Personen subsumiert, so dass es schwer fällt, ohne Kenntnis, welcher Migrationshintergrund konkret vorliegt, die Daten

6 Zur komplexen Definition des Begriffs „Migrant“ bzw. „Migrationshintergrund“ siehe Anhang STAND Oktober 2013 Seite 12/80 planerisch zu nutzen. Eine Orientierung gibt das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig- Holstein, das die folgenden Daten publiziert hat7 (siehe auch Anhang Nr. 6).

Tabelle 5: Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Hamburg , im Bezirk Wandsbek und Sozialraum Farmsen/Berne*

Farmsen-Berne Bezirk Wandsbek HAMBURG

Bevölkerung Anteil der Bevölkerung Anteil der Bevölkerung Anteil der mit Bevölk. mit mit Bevölk. mit mit Migrations- Bevölk. mit Migrations- Migrations- Migrations- Migrations- hintergrund Migrations- hintergrund hintergr. in % hintergrund Hintergr in % Hintergr. in %

2011 8.362 25,0 101.989 24,7 513.050 29,2

2010 8.332 25,0 102.367 24,9 514.820 29,6

2009 7.897 23,0 95.772 23,4 487.315 28,1

Zentralasien, Zentralasien, Türkei Türkei, östliches Mitteleuropa, SO- östliches Mitteleuropa, am stärksten östliches Europa, Türkei

vertretende Mitteleuropa Bezugsregionen:

‚*Statistik informiert… SPEZIAL,2009,2010,2011, 06. August 2012, III/2012, Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Hamburger Stadtteilen Ende Januar 2012( für das Jahr 2011);eigene Datenbank

Die Tabellen 4 und 5 zeigen, dass der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung wesentlich höher ist als der Anteil der Ausländer. Dies gilt auch für den Stadtteil Farmsen-Berne.

Die dominierenden Herkunftsgebiete in Farmsen/Berne sind das östliche Mitteleuropa, Zentralasien und die Türkei.

Jugendliche mit Migrationshintergrund

Im Stadtteil Farmsen/Berne hatten in 2011 von insgesamt 5.783 Jugendlichen unter 18 Jahren 2.223 einen Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Anteil von 39,3 % aller Kinder und Jugendlichen in Farmsen/Berne unter 18 Jahren.

Dieser Anteil entspricht dem Verhältnis auf Bezirksebene (39,0%) und liegt deutlich unter dem Anteil für Hamburg-gesamt (44,8%).

7 Statistik informiert… SPEZIAL, 10. August 2010, V/2010, Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Hamburger Stadtteilen Statistik informiert.. SPZIAL, 06.August 2012, III72012, Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Stadtteilen Ende Januar 2012 STAND Oktober 2013 Seite 13/80

Ältere Menschen mit Migrationshintergrund

Der Anteile aller über 64-jährigen an der Gesamtbevölkerung im Stadtteil Farmsen/Berne liegt mit 20,5 % unter den Vergleichswerten des Bezirkes Wandsbek und über dem Wert für Gesamt- Hamburg (18,9%).

Von insgesamt 6.853 Menschen über 64 jährigen haben lediglich 637 Personen (9,3%) einen Migrationshintergrund.8

2.5 Mobilität (Zu – und Fortzüge) Veränderungen in einem Sozialraum oder einem Stadtteil vollziehen sich gegebenenfalls auch durch Zuzüge und Fortzüge. Ein Gebiet kann dadurch sukzessive an seine Bevölkerung gebundene Eigenschaften verlieren oder neue gewinnen. Mobilität kann überdies, dann nämlich wenn die Größe von Zuzügen und Fortzügen stark unterschiedlich ist, auf die besondere Attraktivität oder Unattraktivität eines Gebietes hinweisen. Bedauerlicherweise liegen Mobilitätsdaten nur auf Stadtteilebene vor.

Für den Stadtteil Farmsen-Berne kann von einer vergleichsweise niedrigen Mobilität 9 ausgegangen werden. Das Statistikamt Nord weist für das Jahr 2011 für den Stadtteil eine Mobilitätskennzahl von 79 gegenüber der Kennzahl für den Bezirk Wandsbek in Höhe von 82. aus. Der Hamburger Durchschnittswert liegt bei der Kennzahl 104. Eine niedrigere Mobilität ist typisch für zentrumsferne Gebiete, wozu Farmsen/Berne gezählt werden könnte.

8 Quelle: Statistikamt Nord, Hamburger Stadtteilprofile Farmsen-Berne2011;eigene Datenbank 9 Ausgedrückt bspw. durch die sog. Mobilitätszahl = [(Zuzüge + Fortzüge)/2] oder die Mobilitätskennziffer = [Mobilitätszahl/1000 Einwohner/innen] STAND Oktober 2013 Seite 14/80

Tabelle 6: Zuzüge und Fortzüge in Farmsen-Berne*

Jahr Zuzüge Fortzüge Zuzugsüberschuss 1987 3.032 2.597 435 1988 3.136 2.700 436 1989 3.310 2.684 626 1990 3.179 2.557 622 1991 2.872 2.347 525 1992 2.842 2.524 318 1993 3.096 2.875 221 1994 3.401 2.956 445 1995 3.289 3.011 278 1996 3.816 3.170 646 1997 5.690 3.531 2.159 1998 4.142 4.013 129 1999 5.086 4.265 821 2000 3.593 3.005 588 2001 3.461 3.120 341 2002 3.490 2.910 580 2003 3.068 3.137 -69 2004 3.203 3.117 86 2005 2.946 2.851 95 2006 2.687 2.664 23 2007 2.927 2.609 318 2008 2.925 2.743 182 2009 2.627 2.620 7 2010 2.690 2.516 174 2011 2.698 2.592 106 *Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord 1987-2011

Die tabellarische Übersicht zeigt einen - bis auf das Jahr 2003- zu verzeichnenden Wanderungsgewinn. Besonders augenfällig sind die Daten aus dem Jahr 1997. In der Zeit von 1997- 1999 entstand auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn auf einem 20,9 ha großen Gelände eine Wohnanlage mit 1.168 familienfreundlichen Wohnungen.10

Der Wanderungsgewinn des Jahres 2011 ergibt sich aus 2.592 Fortzügen und 2.698 Zuzügen. Damit waren 15,8% der Farmsener Gesamtbevölkerung (33.431 Personen) von einem stadtteilgrenzen überschreitenden Umzug betroffen.

10 Wikipedia STAND Oktober 2013 Seite 15/80

Die Mobilität des Stadtteils im Vergleich zur bezirklichen und gesamtstädtischen Entwicklung wird im Folgenden mit der Entwicklung der Mobilitätskennzahlen11 dargestellt.

Abbildung 4: Mobilitätsentwicklung (Mobilitätskennzahl) in Farmsen/Berne seit 1987*

150 145 140 135 130 125 120 115 Hamburg 110 Wandsbek 105 Farmsen_Berne 100 95 90 85 80 75 70 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 *Daten aus der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

Die Mobilität im Stadtteil Farmsen/Berne erreichte, wie im Bezirk und der Gesamtstadt, zwischen 1997- 1999 deutlich ausgeprägte Maxima und näherte sich danach wieder den fallenden Trendlinien an.

2.6 Geburten und Sterbefälle Die Bevölkerungsdynamik eines Gebietes erschließt sich nur dann vollständig, wenn neben den in Abschnitt 2.5 dargestellten Zu- und Fortzügen auch die Geburten und Sterbefälle einbezogen werden können. Die folgende Tabelle mit einer kurzen Zeitreihe seit dem Jahr 2003 ermöglicht einen differenzierten Zugang zur Bevölkerungsentwicklung. Für das betrachtete Gebiet sind einerseits Zuzüge und Fortzüge und andererseits Geburten und Sterbefälle zueinander in Beziehung gesetzt worden.12 . Oberhalb der Linie 1,00 kommt es zu Bevölkerungswachstum:

Abbildung 5: Struktur der Bevölkerungsdynamik*

11 Die Mobilitätskennzahl errechnet sich aus der halbierten Summe der Zu- und Fortzüge bezogen auf 1.000 Einwohner/innen.( siehe www.statistik-nord.de) 12 Bei Werten größer 1,00 trägt der betrachtete Faktor zum Bevölkerungswachstum bei, bei Werten kleiner als 1,00 bewirkt er Bevölkerungsrückgang STAND Oktober 2013 Seite 16/80

1,20

1,10

Far:Geb/Sterb 1,00 Far:Zu/Fort

0,90 W:Geb/Sterb W:ZU/Fort 0,80 HH:Geb/Sterb HH:Zu/Fort 0,70

0,60 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Quelle: Statistikamt Nord, Bevölkerung und Gebiet 2003-2011

Wie der Abbildung entnommen werden kann, war das natürliche Bevölkerungswachstum in Farmsen/Berne seit 2003 stets negativ. Für die Gesamtstadt wurde seit 2003 erstmals im Jahr 2010 ein Zuwachs der natürlichen Bevölkerung verzeichnet. Im Gegensatz dazu ist das Verhältnis von Geburten und Sterbefällen im Bezirk Wandsbek konstant im negativen Bereich geblieben. Der Wanderungssaldo war im Stadtteil Farmsen/Berne jedoch – bis auf das Jahr 2003- stets positiv, wie im Bezirk und der Gesamtstadt (siehe Tabelle 6).

Es ist aufgrund der anstehenden Bauprogramme davon auszugehen, dass die Sozialräume Farmsen und Berne zukünftig eine positive Bevölkerungsdynamik entwickeln werden.

2.7 Problemlagen

2.7.1 Belastungsindikatoren aus RISE /Sozialmonitoring Der Senat hat mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) den Aufbau verbesserter Elemente zur Programmsteuerung beschlossen. Auf der Basis regelmäßig kleinteilig erhobener sozioökonomischer Kontextdaten sollen frühzeitig Quartiere identifiziert werden können, bei denen im gesamtstädtischen Vergleich kumulierte Problemlagen und somit Handlungsbedarfe zu vermuten sind.

Das RISE – Sozialmonitoring dient als Frühwarnsystem und als Suchstrategie, um mit Hilfe ausgewählter Aufmerksamkeitsindikatoren entsprechende Vermutungsgebiete erkennen zu

können.

STAND Oktober 2013 Seite 17/80

Quelle: Statistikamt Nord, Rise-Datenpool, z-Werte 2013

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Farmsen

Die Lage in den einzelnen statistischen Gebieten des Sozialraums Farmsen wird in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Tabelle 7: Statusindex und Dynamikindex für die statistischen Gebiete (stat. Gebiete) in Farmsen*

Stadtteil Stat. Gebiet Bevölkerung Statusindex Dynamik- Gesamtindex 31.12.2012 index Status mittel, Farmsen 62006 1176 mittel stabil Dynamik o* Status mittel, Farmsen 62007 2787 mittel negativ Dynamik - Status mittel, Farmsen 62008 2632 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 62009 1615 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 62010 2091 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 62011 1664 mittel stabil Dynamik o Status sehr niedrig, Farmsen 62012 2422 Sehr niedrig stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 62013 1610 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 62014 2157 mittel negativ Dynamik - Status mittel, Farmsen 62015 2440 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Farmsen 52016 1166 mittel stabil Dynamik -

‚* Quelle: Hamburger Indexverfahren – Indizes auf Ebene der statistischen Gebiete Status-, Dynamik- und Entwicklungsindex 2013.

‚** o = durchschnittlich

Aus der Tabelle folgt, dass Farmsen in der Status-Quo-Analyse der aktuellen sozialen Strukturen von 2013 im gesamtstädtischen Vergleich keine besonderen Auffälligkeiten aufweist. Bis auf das stat. Gebiet 62012 (ehemaliges Stadterneuerungsgebiet „Weissenhof“, vgl. dazu den nachfolgende Exkurse) hat keines der stat. Gebiete einen sehr niedrigen Statusindex. Derzeit lassen sich also aus dem RISE Sozialmonitoring keine Anhaltspunkte für einen besonderen stadtentwicklungspolitischen Handlungsbedarf ableiten.

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Berne

Das RISE – Sozialmonitoring zeigt für den Sozialraum Berne Ergebnisse, die denen Farmsens nicht gänzlich unähnlich sind.

Tabelle 8: Statusindex und Dynamikindex für die statistischen Gebiete in Berne*

Stadtteil Stat. Bevölkerung Statusindex Dynamik- Gesamtindex Gebiet 31.12.10 index Status hoch Berne 62001 1676 hoch stabil Dynamik -** Status mittel, Berne 62002 2382 mittel stabil Dynamik o Status mittel, Berne 62003 2944 mittel stabil Dynamik o Status sehr Berne 62004 3747 sehr niedrig stabil niedrig, Dynamik 0 Status mittel, Berne 62005 993 mittel stabil Dynamik o

‚* Quelle: Hamburger Indexverfahren – Indizes auf Ebene der statistischen Gebiete Status-, Dynamik- und Entwicklungsindex ;RISE-Sharepoint: z-Werte, Status, Dynamikindikatoren Stand 2013 ** o = durchschnittlich

Aus der Tabelle folgt, dass Berne in der Status-Quo-Analyse der aktuellen sozialen Strukturen von 2013 im gesamtstädtischen Vergleich keine besonderen Auffälligkeiten aufweist. Lediglich das stat. Gebiet 62004 hat einen sehr niedrigen Statusindex. Dabei handelt es sich um das ehemalige Stadterneuerungsgebiet „Birckholtzweg“, das in 2006 als Themengebiet in das damalige Programm Aktive Stadtteilentwicklung (heute Nachfolgeprogramm RISE) aufgenommen wurde. Neben dieser räumlich sehr klein abgrenzbaren Ausnahme lassen sich aber aus dem RISE Sozialmonitoring für den Sozialraum Berne keine weiteren Anhaltspunkte für besonderen stadtentwicklungs-politischen Handlungsbedarf ableiten.

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2.7.2 Arbeitslosigkeit Folgende Abbildung zeigt die Arbeitslosenrate in Farmsen und Berne

Abbildung 4: Arbeitslosigkeit

7

6

5

4 Prozentsatz 2010 3 Prozentsatz 2011

2

1

0 Arbeitslosenrate Arbeitslosenrate Arbeitslosenrate Arbeitslosenrate HH W Far Ber

Quelle: Rise-Datenpool; Bundesagentur für Arbeit und Melderegister;31.12.2010; 31.12.2011

Verglichen mit dem Bezirk Wandsbek und der Gesamtstadt steht der Sozialraum Berne am günstigsten da. Der Prozentsatz der Arbeitslosen lag im Jahr 2010 bei rund 4,5 % und damit ca. 0,5 bzw. knapp 1,5 % unter den Werten der Vergleichsgebiete. Berne und Farmsen haben von der günstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes profitiert.

2.7.3 Hilfen zur Erziehung Hilfen zur Erziehung (HzE) für Kinder und Jugendliche treten in den Sozialräumen Farmsen und Berne insgesamt häufig auf. Die Aufteilung der HzE entspricht dabei dem Verhältnis der Bevölkerungszahlen der beiden Sozialräume (ca. 1/3 zu 2/3). Beide Sozialräume weisen dabei eine überdurchschnittliche Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung auf (zu erwarten gewesen wären gemäß dem bezirklichen Durchschnitt in Berne 93 HzE*1, in Farmsen 173).

Der Anteil der stationären/ familientrennenden Maßnahmen beträgt im beschriebenen Gebiet ca. 34,5 %, wobei es im Sozialraum Berne einen etwas höheren Anteil (36,5%) als in Farmsen (33,3%) gibt.

Es handelt sich damit um eines der wichtigen HzE- Gebiete des Bezirks Wandsbek und erfordert einen entsprechenden Ressourcenaufwand. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das HzE-Geschehen in den Sozialräumen Farmsen und Berne.

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Tabelle 9: Ambulante und stationäre Hilfen zur Erziehung in Farmsen und Berne13

Betreuungsart Berne Farmsen gesamt

§ 20 - 66,7% - 33,3% - § 27,2 - 0,0% - 100,0% - § 28 (Erziehungsberatung) 38 41,3% 54 58,7% 92 § 29 20,0% 4 80,0% 5 ambulant § 30 amb. Betreuung 12 21,4% 44 78,6% 56 § 30 Wohnformen - 50,0% - 50,0% - § 31 25 36,8% 43 63,2% 68

§ 32 - - - - - 80 34,8% 150 65,2% 230

§ 19 50,0% 2 50,0% - § 33 9 40,9% 13 59,1% 22

stationär § 34 24 35,3% 44 64,7% 68 § 35 9 45,0% 11 55,0% 20 § 35a - 28,6% 5 71,4% 7 § 42 - - - - - 46 38,0% 75 62,0% 121

351 insgesamt 126 35,9% 225 64,1% 351

2.7.4 Nicht erwerbstätige Hilfebedürftige (U 15-Bevölkerung; SGB II) Die „nicht erwerbstätigen Hilfebedürftigen“ (NEHB) sind junge Menschen unter 15, die staatliche Unterstützung erhalten. Dieser Personenkreis kann nicht über die durch Hartz IV bereitgestellten Leistungen bedient werden. In Farmsen sind 585 und in Berne 464 Personen von NEHB betroffen.14. Damit sind in Farmsen und Berne zusammengenommen von den insgesamt 4.716 Personen unter 15 Jahren im Stadtteil 22,2 % hilfebedürftig. Dieser Prozentsatz entspricht ungefähr dem Bevölkerungsanteil von 13,3 % (vgl. Abschnitt 2.1). Auch die Einzelergebnisse beider Sozialräume zeigen eine, bezogen auf die Gesamtstadt, ungefähr bevölkerungsproportionale NEHB-Häufigkeit.

Materielle Armut von Kindern und Jugendlichen ist weder in Farmsen noch in Berne eine über das allgemeine Maß hinausgehende Problemlage.15

2.7.5 Delinquenz Für den Stadtteil Farmsen und Berne können folgende Aussagen zur Kriminalität getroffen werden.

13 Quelle: Jugendamt (BO-Datenbank)Datenstand IV.Quartal 2011 14 Quelle: Statistikamt Nord –Stadtteildatenbank Daten 2010 15 Quelle. RISE Sharepoint/Grundsicherung 2011 STAND Oktober 2013 Seite 22/80

Tabelle 10: Delinquenz in Farmsen-Berne *

Deliktart HAMBURG Bezirk Wandsbek Farmsen-Berne Diebstahldelikte je 1.000 Einwohner 85 60 71 im Jahr 2000 Diebstahldelikte je 1.000 Einwohner 59 42 47 im Jahr 2010 Gewaltdelikte je 1.000 Einwohner 6 4 5 im Jahr 2000 Gewaltdelikte je 1.000 Einwohner 5 3 4 im Jahr 2010 Straftaten je 1.000 Einwohner im Jahr 167 101 113 2000 Straftaten je 1.000 Einwohner im Jahr 129 87 100 2010

Beide Sozialräume überschreiten die bezirklichen Werte, so dass der Stadtteil innerhalb des Bezirks eine negative Position mit einer überdurchschnittlichen Delinquenz-Belastung einnimmt. Es ist jedoch festzustellen, dass die Delinquenz-Belastung geringer ist als in der Gesamtstadt16.

16 Auf die Dunkelfeldproblematik sei hier hingewiesen. Die veröffentlichten Zahlen stehen für bekanntgewordene und dokumentierte Fälle und keineswegs für die gesamte Kriminalität. In diesem Zusammenhang können die Aufmerksamkeitsmuster des Polizeiapparats eine erhebliche Rolle spielen ‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und eigene Berechnungen

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Abbildung 8: Diebstahl- und Gewaltdelikte im Stadtteilvergleich (2010)* 90 Wandsbek (Stadtteil)

80

70

60 HAMBURG Marienthal Tonndorf 50 Farmsen-Berne Poppenbüttel Bezirk Wandsbek 40 Rahlstedt Bramfeld Wellingsbüttel Hummelsbüttel 30 Volksdorf Wohldorf- Ohlstedt 20 Sasel Lemsahl- Mellingstedt 10 0 1 2 3 4 5 6 7

2.7.6 Weitere Problemlagen Weitere Problemlagen konnten in dieser Sozialraumbeschreibung nicht erfasst werden.

2.7.7 Ressourcen Farmsen und Berne sind (vgl. Abschnitt Kap. 1) vornehmlich Wohngebiete. Viel Wohnraum befindet sich in Privatbesitz. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle Bevölkerungs- schichten die Wohnfunktion erhalten und aufzuwerten bereit sind. Ressourcen sind daher dann denkbar, wenn die Wohnfunktion vorsichtig durch umfassende Einkaufs- und Freizeitmöglich- keiten ergänzt wird.

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3. Infrastruktur + Analysen

3.1 Bestandsdarstellungen

3.1.1 Soziales (Kinder, Jugend, Integration, Senioren) Kindertagesstätten, Kindergärten, Horte

Die Sozialräume Farmsen und Berne verfügen über 24 KiTa-Standorte17. Die Karte gibt deren räumliche Verteilung und die verbundenen 500m-Umringe um die Einrichtungen wieder.

Abbildung 5: Kita/KiGa/Hort-Standorte in Farmsen und Berne*

17 siehe Anhang STAND Oktober 2013 Seite 25/80

Die Karte zeigt eine Häufung der Kitas im Sozialraum Farmsen an. Der Sozialraum Berne ist lediglich mit 8 Kitas ausgestattet. Eine Zentrierung der Einrichtungen ist an den Standorten der Schulen zu erkennen. Es gibt nur ganz wenige kleine Zonen, bei denen Distanzen von mehr als 500 m zurückgelegt werden müssen, um eine Kita zu erreichen.18

Die KiTa-Häufigkeit in Farmsen und Berne ist mit 24 Standorten wesentlich höher als - von der Bevölkerungszahl her und an der gesamtbezirklichen Versorgung gemessen - zu erwarten. Die Tabelle zeigt aber auf, dass hier Angebot und Nachfrage sehr ausgeglichen sind. Die Entwicklung des KiTa-Angebotes dürfte der allgemeinen Entwicklung des Stadtteils folgen und zumindest auf mittlere Sicht ausreichend sein.

In der folgenden Übersicht wird die KiTa-Ausstattung der Sozialräume Farmsen und Berne mit anderen Gebieten verglichen. Das sind neben dem Bezirk Wandsbek auch die an die Sozialräume angrenzenden Sozialräume Bramfeld und Tonndorf und Rahlstedt.

Tabelle 11: KiTa-Ausstattung in Farmsen/Berne im Vergleich*

Gebiet Anzahl der Anzahl der Betreute Kinder Betreuungs- KiTas Unter-10- je KiTa** indikator*** jährigen je KiTa* Farmsen-Berne 24 68 64 0,94 Rahlstedt 46 37 82 2,2 Bramfeld 29 47 63 1,3 Tonndorf 5 246 108 0,4

Bezirk Wandsbek 264 139 65 0,46 Quelle: * eigene Berechnungen auf Basis des Melderegisters per 31.12.2011 ** Krippe, Elementar, Hort; Rohdaten siehe Anhang zum 30.9.2012 und www.hamburg/de/kita-finden

‚** *betreute Kinder je KiTa/Anzahl der unter 10-jährigen je KiTa

Jugendeinrichtungen

In beiden Sozialräume gibt es mehrere Kinder – und Jugendeinrichtungen. Dabei werden hier nur diejenigen Einrichtungen betrachtet, die entweder kommunal verantwortet werden oder die aus den sog. Rahmenzuweisungen der Offenen Kinder und Jugendarbeit (OKJA), der Familienförderung (FamFö), der sozialräumlichen Hilfsangebote (SHA) und der Sozialräumlichen Angebotsentwicklung (SAE) finanziert werden. Das bezirkliche Bewertungsverfahren 19 kommt für die beiden Sozialräume auf geringe Erfordernisse, die Infrastruktur der Angebote für Jugendliche zu erweitern. Bei dem Bewertungsverfahren belegen die Sozialräume Platz 20 und 22( von insgesamt 28).

18 www.hamburg.de/kita-finden 19 Es handelt sich um den sog. Algorithmus, mit dem Nachfrage und Angebot in den Sozialräumen gegenübergestellt und nach einem bestimmten Verfahren bewertet werden. STAND Oktober 2013 Seite 26/80

Es gibt folgende Jugendeinrichtungen in Farmsen-Berne:

Tabelle 12: Jugendeinrichtungen in Farmsen/Berne

Angebotsbereich Name der Einrichtung Adresse Offene Kinder- und Jugendclub Trabrennbahn Max-Herz-Ring 1 Jugendarbeit (OKJA) Jugendclub Weissenhof Rahlstedter Weg 50 Jugendfreizeitlounge Farmsen Berner Heerweg 187

Roter Salon, Bramfelder Weg 25 Präventionsprojekt Aktivspielplatz Farmsen Rahlstedter Weg 50 Spielhaus Farmsen Am Luisenhof 16 Jugendclub Berner Au Busbrookhöhe 94 Abenteuerspielplatz Berne Kathenkoppel 1 Sozialräumliche Kooperationsprojekt Berner Heerweg 366 Angebotsentwicklung (SAE) Familienaktivierungsteam (F. Aktiv) Treff Berne Berner Heerweg 366 Familienförderung (FamFö) KIFAZ Farmsen-Berne Berner Allee 31 a Elternschule Farmsen-Berne Bekassinenau 126 Sozialräumliche Hilfsangebote (SHA)

‚*Die Finanzierung dieses Projekts erfolgt durch die Fachbehörde

Die räumliche Verteilung der Einrichtungen bzw. Projekte wird in der folgenden Karte gezeigt.

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Abbildung 6: Jugendeinrichtungen in Farmsen und Berne

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Integration Der Stadtteil Farmsen-Berne verfügt über keine migrationsspezifischen Einrichtungen. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingsströme und damit verbundenen notwendigen Wohnunterkünfte, auch in Hamburg, wurde im laufenden Jahr 2013 in der August-Krogmann-Str. 100 von „Fördern und Wohnen“20 eine Wohnunterkunft mit ca. 300 Plätzen für Flüchtlinge eingerichtet. Diese Zugänge sind in den vorangegangenen statistischen Daten noch nicht erfasst.

Senioreneinrichtungen Die Stadtteile Farmsen und Berne verfügen über zwei staatlich geförderte Seniorentreffs und zwei Seniorenkreise. Aufgabe der staatlich geförderten Senioreneinrichtungen ist es, Kontaktmöglichkeiten durch ein wohnortnahes und niedrigschwelliges Begegnungsangebot zu schaffen. Damit sollen Isolierungs- und Vereinsamungstendenzen der älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger vermieden werden. Ein weiteres Ziel ist es, dass die Seniorinnen und Senioren auch im Alter am gesellschaftlichen Leben teilhaben und in der Gemeinschaft verwurzelt bleiben. Zusätzlich haben Senioreneinrichtungen auch die Aufgabe die Selbstständigkeit, Eigeninitiative und Autonomie von Nutzerinnen und Nutzern fördern. Darüber hinaus sollen auch ältere Hamburgerinnen und Hamburger, die andere Freizeitangebote aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch nehmen können, mit diesem Angebot angesprochen werden.

Berne Tabelle : Angebote für Senioren in Berne

Name Adresse Angebote

Karten- und Brettspiele, Stuhlgymnastik, Singen, Seniorentreff Berner Allee 3c, 22159 Hamburg Folkloretanz, Computerkurse …

Kaffee & Kuchen, Basteln, Seniorenkreis Geschichten-erzählen, „Silberlinge“ Saselheider Weg 6, 22159 Hamburg Gedächtnistraining, Singen …

Kaffee & Kuchen, Hocker- Seniorenkreis Birckholtzweg 24, 22159 Hamburg gymnastik, Spiele, Bingo, Singen

Über die hier tabellarisch aufgeführten Einrichtungen hinaus gibt es im Stadtteil Berne noch vielfältige weitere Einrichtungen, wie beispielsweise Sportvereine und kirchliche Einrichtungen, die einschlägige Angebote vorhalten.

20 „Fördern und Wohnen“(AÖR) betreibt als öffentliches und soziales Dienstleistungsunternehmen die öffentliche Unterbringung von Wohnungslosen und Zuwanderern. STAND Oktober 2013 Seite 29/80

Name Adresse Angebote

Seniorenclub für Menschen mit Behinderung Seniorenclub „Die Cafe ´Ole` in Hausgemeinschaft Hilda Heinemann, Gemütliches Beisammensein, flotten 60er“ (BHH kreative, sportliche und Sozialkontor) Meiendorfer Mühlenweg 121, spielerische Aktivitäten: Kochen, Backen, Basteln, Singen, Ausflüge

Ev.-Luth. Seniorennachmittage, Kirchengemeinde Seniorentanz, Biographie- Berner Allee 68, 22159 Hamburg Farmsen-Berne werkstatt, Erzählwerkstatt, (Friedenskirche) Lesungen …

Besuchspatenschaften, Freundeskreis Computerschulungen, Montags- Seniorenhilfe Berne Kriegkamp 21, 22145 Hamburg Cafeteria, Schwimmen und e.V. Wassergymnastik, Spazier- gruppe …

Spezielle Gymnastik bei Arthrose Turn- und und Osteoporose, Gymnastik im Sportverein Berne Berner Allee 64a, 22159 Hamburg Sitzen, Gleichgewichtstraining, e.V. Rehabilitationssport, Gedächtnistraining …

Unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl ist Berne besser ausgestattet als eine Reihe anderer Sozialräume (bspw. Meiendorf und Oldenfelde). Das bezirkliche Bewertungsverfahren21 kommt für den Stadtteil Berne auf ein eher durchschnittliches Erfordernis, in diesem Stadtteil Infrastruktur bzw. Angebote für Seniorinnen und Senioren neu einzurichten. Das Fachamt Sozialraummanagement wird auch weiterhin die Bedarfe der älteren Bevölkerung im Stadtteil Berne erheben. Auf dieser Grundlage wird die Planung von Angeboten für die ältere Bevölkerung in Berne auf die bedarfsgerechte inhaltliche Weiterentwicklung und Vernetzung der vorhandenen Einrichtungen fokussiert. So kann einer Vereinsamung älterer Menschen entgegenwirkt werden.

21 Bezirkliche Leitlinie für eine Bedarfsanalyse und kleinräumige Planung für die Offene Seniorenarbeit

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Farmsen Tabelle : Angebote für Senioren in Farmsen

Name Adresse Angebot

Skat, Rommé, Tanzen, Singkreis, Gymnastik für Senioren, Gedächtnistraining, Malkurs, Seniorentreff Feldschmiede 15d, 22159 Hamburg Handarbeit- und Bastelkreis …

Seniorenkreis (gewöhnlich am Freie evangelische letzten Donnerstag im Monat, Gemeinde Berner Heerweg 60, 22159 Hamburg 15:00 bis 16:45 Uhr)

Seniorennachmittage, wöchent- licher Gymnastikkreis / Seniorentanz, monatliches Ev.-Luth. Treffen für Senioren mit Kirchengemeinde Handicaps, (Erlöserkirche) Bramfelder Weg 25b, 22159 Hamburg Bibelgesprächskreis …

Katholische Kirchengemeinde Leider keine Antwort auf meine Heilig-Geist Rahlstedter Weg 13, 22159Hamburg Anfrage

Farmsener Turnverein von Leider keine Antwort auf meine 1926 e.V. Berner Heerweg 187, 22159 Hamburg Anfrage

Das bezirkliche Bewertungsverfahren der Nachfrageseite zeigt auf, dass für Farmsen ein eher überdurchschnittliches Erfordernis unterstellt werden kann, in diesem Sozialraum die Infrastruktur bzw. Angebote für Seniorinnen und Senioren beizubehalten bzw. neu einzurichten.

Für die kommenden Jahre wird der Anteil der Senioren in Farmsen auch weiterhin wachsen. Es ist mit einem zunehmenden Hilfebedarf älterer Menschen bei der gesundheitlichen Versorgung, Betreuung und Pflege zu rechnen. Erforderlich sind deshalb Angebotsstrukturen, die es auch alten und hochbetagten Menschen ermöglichen, trotz partieller Einschränkungen weitestgehend unabhängig und selbstverantwortlich zu leben. Sowohl eine den Bedürfnissen entsprechende altersgerechte und kultursensible ärztliche und medizinische Versorgung, gesundheitliche Betreuung und Pflege als auch altersgerechte Freizeitangebote sind zu erhalten bzw. anzustreben.

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Abbildung 7: Einrichtungen für Senioren

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3.1.2 Gesundheit

Das Angebot der gesundheitlichen Versorgung besteht aus Ärzten, Apotheken sowie weiteren Dienstleistern und Beratungsstellen.

Ärzte

In Farmsen-Berne finden sich insgesamt 18 Arztpraxen22 folgender Fachrichtungen sowie zehn Zahnarztpraxen23, in denen zum Teil mehrere Ärzte tätig sind

Anzahl Fachrichtung 3 Allgemeinmedizin/Hausarzt Berner Heerweg 175 Eckerkoppel 121 Plattenfoort 2 2 Innere Medizin Berner Heerweg 175 Pulverhofsweg 2 2 Psychiatrie, Psychotherapie Weissenhof 14 Berner Heerweg 177-179 2 Frauenheilkunde Berner Heerweg 157 und 175 2 Kinder- und Jugendmedizin Berner Heerweg 175 August-Krogmann-Straße 14 2 Chirurgie Berner Heerweg 173 An der Walddörferbahn 7 1 Hals, Nasen, Ohren, Pneumologie Berner Heerweg 175 1 Augenheilkunde Berner Heerweg 173-175 1 Haut- und Geschlechtskrankheiten Berner Heerweg 173 1 Orthopädie August-Krogmann-Straße 2 1 Urologie Hermann-Balk-Straße 127A 10 Zahnärzte August-Krogmann-Straße 2 b August-Krogmann-Straße 15 August-Krogmann-Straße 127 Berner Heerweg 109 Berner Heerweg 123 Berner Heerweg 148 Berner Heerweg 175 Berner Heerweg 179 Kupferdamm 4 Traberweg 2

Die Niederlassungsmöglichkeiten von Ärzten, die an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen wollen, sind gesetzlich geregelt. Die Entscheidungen obliegen dem Zulassungsausschuss, dem Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenkassen angehören.

22 Ärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 23 Zahnärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 STAND Oktober 2013 Seite 33/80

Apotheken24

Name Straße Centra Apotheke Trabrennbahn Traberweg 2-4 Birken-Apotheke August-Krogmann-Straße 129 U-Bahn-Apotheke Berner Heerweg 177 a

Heerweg-Apotheke Berner Heerweg 104 Center-Apotheke Berner Heerweg 175

3.1.3 Pflege

In Hamburg versorgen 345 Ambulante Pflegedienste rund 14.000 pflegebedürftige Menschen. In den 187 stationären Wohn-Pflegeeinrichtungen werden insgesamt 17.249 Plätze angeboten. Danach gibt es in Hamburg pro 1.000 Einwohner aller Altersstufen durchschnittlich 10 stationäre Wohn-Pflegeeinrichtungen, pro 1.000 Einwohner ab 65 Jahren werden 51 stationäre Plätze.25 In Farmsen-Berne leben 6.804 Personen26, die 65 Jahre und älter sind und für die sich nach den Hamburger Zahlen ein durchschnittliches Angebot von 408 Wohn-Pflegeplätzen errechnen lässt. In den drei stationären Einrichtungen in Farmsen-Berne werden 510 Pflegeplätze vorgehalten. Drei ambulante Pflegedienste und mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind in der häuslichen pflegerischen Versorgung tätig.

Ambulante Pflegedienste27

Name Straße Angebot Privat-Care Eckerkoppel 121 ambulanter Gesundheitsdienst Pflege mit Herz Berner Heerweg 369 ambulante Kranken- und Seniorenpflege Ambulanter Mahlhaus 1 f Spezialpflegedienst für Menschen mit Pflegedienst(BHH geistiger und/oder körperlicher Sozialkontor) Behinderung sowie auch pflegebedürftige Menschen/Senioren Ambulante Dienste (BHH Mahlhaus 1 b-e Ambulante Unterstützung, Beratung Sozialkontor) und Gruppenangebote für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen

Stationäre Wohn-Pflegeeinrichtungen

Name Straße Angebot Pflegen&Wohnen Farmsen August-Krogmannstraße 100 Einzel- und Doppelzimmer für

24 Apothekenkammer Hamburg 2012 25 Pflegestatistik, Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein, 27.01.2011 26 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein 2012 27 Quelle: AOK Rheinland/Hamburg, Zugelassene Pflegeeinrichtungen stationär, SGB XI, 01.10.2011 STAND Oktober 2013 Seite 34/80

220 pflegebedürftige Menschen, davon 48 Plätze speziell für Menschen mit Demenz (offen und geschlossen) Seniorenwohnanlage 186 Wohn-Pflegeplätze Walddörfer (Vereinigte in Einzel- und Hamburger Doppelpflegezimmern Wohnungsbaugenossenschaft) Berner Allee 3 56 Wohnungen mit Service 104 Plätze vollstationären Wohn-Pflegeplätze. 98 Wohnungen, vorwiegend Elisabeth-Haus Ein- und Zwei-Zimmer- (Caritas gGmbH) Rahlstedter Weg 17 Apartments mit Service.

3.1.4 Menschen mit Behinderung

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lebten zum Jahresende 2009 in Deutschland 7,1 Millionen schwerbehinderte Menschen. Als schwerbehindert gelten dabei Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 % und mehr zuerkannt wurde.

Es gibt jedoch keine „Meldepflicht“ für Menschen mit Behinderung, ihre tatsächliche Anzahl kann daher nur geschätzt werden. Häufig wird ein Anteil von 10 % der Gesamtbevölkerung genannt. Bei 33.431 Bewohnern könnte man danach die Anzahl von rund 3.300 Menschen mit Behinderung in Farmsen-Berne annehmen. Von diesen sind rund 4 % unter 25 Jahre 21% 25 bis 55 Jahre 20 % 55 bis 65 Jahre 54 % älter als 65 Jahre alt (davon sind 29 % über 75 Jahre)

Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 2009 deutlich mehr als ein Viertel (29%) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter; knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an.

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Insgesamt gibt es 55 Kategorien der Behinderung, die wesentlichen sind: körperlich behindert

17% geistig-seelisch behindert

4% neurologische Störung 5% Sinnesbehinderung (blind oder 55% 9% sehbehindert)

Sinnesbehinderung (Sprach- 10% und Hörbehinderung)

Art der schwersten Behinderung ist nicht ausgewiesen.

Das Angebot für Menschen mit Behinderung im Bezirk Wandsbek insgesamt ist vielfältig und umfasst Beratungsangebote, ambulante Hilfen und Wohnangebote, Hilfen für Kinder und Familien, Hilfen im Arbeitsleben und in der Mobilität. Die entsprechenden Beratungsstellen und Leistungsträger befinden sich in der Regel in gut erreichbaren, zentral gelegenen Orten. In Farmsen-Berne gibt es die folgenden betreuten Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung.

Wohnen

Name der Straße Angebot Einrichtung Betreutes Wohnen Standorte: Ambulantes Wohn-und (fördern &wohnen) ●August-Krogmann-Straße 97-101, Betreuungsangebot für ●Pillauer Straße 92 e Menschen mit psychischer ●Traberweg 32 b Erkrankung Kontakt und weitere Infos unter Telefon 040 644 220 25 oder http//www.foedernundwohnen.de Wohnungen an der An der Berner Au 42-46 49 Wohnplätze in 25 Berner Au und weitere Straßen Wohnungen, (-assistenz- acht 1- bis 3-Zimmer- ost) Wohnungen in zwei 2- geschossige Wohnhäusern der SAGA neun 2-Zimmerwohnungen den in 3 Hochhäusern An der Berner Au 4 Wohnungen am Pezzolddamm

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4 kleine Satellitenwohnungen in der Nähe der Berner Au. In der August-Krogmann- Straße 123 befinden sich das Büro sowie Treffpunkt. Theodor-Wenzel-Haus Berner Heerweg 183 a Wohnen und Betreuung für Familienhaus Mütter und Väter mit psychischen Erkrankung sowie Gebärden-Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche mit gehörlosen Angehörigen

Hausgemeinschaft Meiendorfer Mühlenweg 105 Ambulant betreute Farmsen Berne Wohngemeinschaft für acht (BHH Sozialkontor) Menschen mit geistiger Behinderung in zwei Wohnungen mit individueller Unterstützung und Assistenz. AWG Berner Heerweg 185 Wohnen und ambulante Hilfen (Pestalozzi – Stiftung) für Menschen mit Assistenzbedarf AWG Berner Straße 9 Wohnen und ambulante Hilfen (Pestalozzi – Stiftung) für Menschen mit Assistenzbedarf Hilda Heinemann Haus Meiendorfer Mühlenweg 121 Differenziertes Wohnen und (BHH Sozialkontor) individuelle Assistenz für 43 Menschen mit geistiger Behinderung Wohnverbund Farmsen August-Krogmann-Straße 94 Wohn- und Betreuungsangebot (fördern &wohnen) Kontakt und weitere Infos unter für Menschen mit psychischer Telefon 040 428 35 2243 oder Erkrankung http://www.foerdernundwohnen.d e Via e.V. Carsten-Reimers-Ring 61 Autonome Wohngruppe Kontakt Telefon 040 640 94 64 oder http://www.via-ev- hamburg.de oder awg3plus@via-ev- hamburg.de

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Arbeiten

Name der Straße Angebot Einrichtung Projekt Individuelle August-Krogmann-Straße 94 Arbeit und Beschäftigung für Arbeitsbegleitung Kontakt und weiter Infos unter Menschen mit psychischen (fördern & wohnen) Telefon 040 428 35 2428 oder Erkrankung und http://www.foerdernundwohnen.de eingeschränkter Belastbarkeit mit langfristiger Begleitung und Unterstützung Alstergärtner August-Krogmann-Straße 92 Werkstatt für Menschen mit (alsterarbeit) Behinderungen (WfbM) mit Gärtnerei und Pflanzenverkauf -Werkstätten Meiendorfer Mühlenweg 119 GmbH, Betriebsstätte Nord Familientreff des Treff Birckholtzweg 18 Cafe`-betrieb im Treff Berne Berne (Pestalozzi- Stiftung) im „Fabelhaft“

Treffpunkte

Name der Einrichtung Straße Angebot Stadtteiltreff August-Krogmann-Straße 123 Treffpunkt, 6 Tagen in der (alsterdorf-assistenz-ost) Woche ganztägig für verschiedene Aktivitäten genutzt. Treffpunkt Betreutes August-Krogmann-Straße 101 Sozialräumlich geöffnete Wohnen (fördern & Kontakt und Öffnungszeiten unter Begegnungsstätte für wohnen) Telefon 040 643 70 58 oder Menschen mit psychischen http://www.foerdernundwohnen.de Erkrankungen

Treffpunkt Mahlhaus Mahlhaus 1 d Ort der Begegnung für (BHH Sozialkontor) Menschen mit und ohne Behinderungen und psychischen Erkrankungen mit vielfältigen Möglichkeiten gemeinsam aktiv zu sein. Treff Berne Berner Heerweg 366 Sozialräumliches (Pestalozzi – Stiftung) Beratungszentrum (in der Cafe´ im Treff Berne ehemaligen Bücherhalle Berne) und Cafe´ mit kostengünstigem Mittagsessen. Die Pestalozzi-Stiftung kooperiert mit Elbe WfB Betriebsstäte Nord, die als Betreiber des Cafe´s Menschen eine Ausbildung anbieten.

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Begegnungsstätte, Treff Traberweg 32 b Sozialräumlich geöffnete Traberweg Kontakt und Öffnungszeiten unter Begegnungsstätte für (fördern & wohnen) Telefon 040 694 294 0 oder Menschen mit psychischen http://www.foerdernundwohnen.de Erkrankungen sowie Kontakt- und Beratungsangebot zur Information, Vor- und Nachsorge „Fabelhaft“ Familientreff Birckholtzweg18 des Treff Berne (Pestalozzistiftung)

3.1.5 Verkehr (Verkehrsanbindung, Verkehrslage, ÖPNV) Die Verkehrsanbindung von Farmsen und Berne an die anderen Teile Hamburgs erfolgt durch das Straßennetz und durch die Bahntrasse der U-Bahnlinie U1 (blaue Linie) der Hamburger Hochbahn AG. Es gibt drei Haltestellen, Trabrennbahn im Süden, Farmsen in der Mitte und Berne im Norden. Der U-Bahnhof Farmsen ist viergleisig ausgebaut, hat einen Betriebsbahnhof und Abstellgleise; er ist bei einzelnen Zügen der Endbahnhof der Strecke. Ost- Westverbindungen zu den benachbarten Stadtteilen Bramfeld und Meiendorf/ Oldenfelde sind über Busverbindungen möglich.

Die Hauptverkehrsadern verlaufen in Nord-Süd-Richtung: - über die August- Krogmann-Straße in Richtung Wellingsbüttel, -über den Friedrich-Ebert-Damm und Berner Heerweg und die Farmsener Landstr. nach Volksdorf. Die wesentlichen Querverbindungen in Ost-West-Richtung:

- im nördlichen Teil über die Berner Allee , - im südlichen Teil über „Am Luisenhof“ /Rahlstedter Weg, - in die benachbarten Stadtteile, Bramfeld, Steilshoop, und Rahlstedt.

Eine gute und schnelle Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum von Hamburg besteht durch die U1. 28

Der Flughafen Fuhlsbüttel liegt in ca. 10 km Luftlinie entfernt und kann mit dem PKW in ca. 20 Autominuten erreicht werden. Der Hauptbahnhof liegt in etwa 12 km Entfernung in südwestlicher Richtung und kann in 26 Autominuten oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ca. 20 Minuten erreicht werden (U-Bahn-Linie U 1).

3.1.6 Wohnen und Wohnumfeld Wohnungen und Wohnungsgröße

28 Wikipedia 2012 STAND Oktober 2013 Seite 39/80

Der Stadtteil Farmsen/Berne verfügt über bauliche Bestände unterschiedlicher Art und Größe, überwiegend bestehend aus Einfamilienhaus-Gebieten und dem Siedlungsbau der Nachkriegsjahrzehnte. Diese Siedlungen verfügen häufig über ein grünes, gut gestaltetes Wohnumfeld und eine angemessene Wohnruhe, die als positive Wohnqualität hervorgehoben werden kann. Einkaufs- möglichkeiten bestehen allerdings in etwas eingeschränktem Maße (siehe 3.1.7.) oder in weiter entfernten Gelegenheiten in Wandsbek-Kern oder Rahlstedt. Die Mieten liegen weit unter denen im Westen Hamburgs. Im Jahre 2011 gab es einen Wohnungsbestand von rund 15.900 Wohnungen29. Ca. 35 % der Wohnungen befinden sich in Ein bzw. Zweifamilienhäusern, 7,2 % des Wohnbestandes gehören zum Sozialen Wohnungsbau.

Der Wohnungsbestand im Stadtteil Farmsen/Berne hat sich in der Zeit vom Jahr 2000-2010 um 2,8 % erhöht. Der Bestand an Sozialwohnungen ist in derselben Zeit um 31,9 % gesunken. Dieses ist der 4. niedrigste Anteil im Vergleich zu allen anderen Stadtteilen im Bezirk. Im Bezirk Wandsbek insgesamt ist in diesem Zeitraum der Anteil an Sozialwohnungen um insgesamt 43,6 % zurückgegangen.30

Von den 450 bezirklichen Baugenehmigungen für Wohngebäude im Jahr 2010 betrafen 22 (4, 9%) das Gebiet Farmsen/Berne. Bei der Anzahl der Wohnungen in diesen Wohngebäuden kam Farmsen/Berne auf 27 von insgesamt 779 (3,5%)..31.

Der im Ganzen eher durchschnittliche Wohnstandard in Farmsen/Berne zeigt sich anhand von Kennziffern zur Wohnraumversorgung in der folgenden Übersicht.

Tabelle 17: Kennzahlen der Wohnverhältnisse*

Wohnfläche je Durchschnittlich Wohnungen in Ein- Sozialwohnunge Einwohner/in e und n in % der ** [qm] Wohnungsgröße Zweifamilienhäuser Wohnungen [qm] n in % aller insgesamt Wohnungen* LKB- 34,4 35,1 7,2 Farmsen/Berne 72,4 Bezirk 39,1 79,2 32,6 11,0 Wandsbek Hamburg 37,0 72,6 21,1 11,0

‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord **im Jahr 2011

Das Gebiet ordnet sich–bezogen auf die Vergleichsdaten des Bezirks - auf leicht überdurchschnittlichem Niveau ein.

Wohnumfeld/Infrastruktur

29 Quelle: Stadtteildatenbank 2011 Statistikamt Nord). 30 Wohnungsbauprogramm Bezirk Wandsbek 2012, S.23 31 Quelle: Bebauungsplanentwurf v. 9.12.12, S.3;‘Wohnungsbauprogramm 2012, S.9; Wohnungsbauprogramm 2013 STAND Oktober 2013 Seite 40/80

Für die Beschreibung der infrastrukturellen Ausstattung des Wohnumfeldes Farmsen/Berne stehen nur wenige Daten zur Verfügung: Die ambulante Gesundheitsversorgung ist die summierte Anzahl von Arztpraxen und Apotheken je 1.000 Einwohner. Die Handwerksdichte ist die Anzahl der Handwerksbetriebe je 1.000 Einwohner.32

Abbildung 8: Ambulante Gesundheitsversorgung (AG) und Handwerksdichte (HD) in den Wandsbeker Stadtteilen im Jahr 2011**

Ambulante Gesundheitsversorgung und Handwerksdichte (2011)

Tonndorf 17

15

Wandsbek (Stadtteil) 13

Duvenstedt 11

Bramfeld Poppenbüttel Eilbek Jenfeld Wandsbek 9 Hummelsbüttel HAMBURG Sasel Rahlstedt Marienthal Bergstedt 7 Steilshoop Lem. Farmsen-Berne Wellingsbüttel Volksdorf Wohldorf- Ohlstedt 5 0 1 2 3 4 5 6 7

‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord x-Achse= Ambulante Gesundheitsversorgung je 1000 Einwohner Y-Achse= Handwerksdichte je 1000 Einwohner

Wie die Übersicht zeigt, gehört der Stadtteil zu den infrastrukturell schlechter ausgestatteten Stadtteilen des Bezirks. Es gibt deutlich weniger niedergelassene Ärzte bzw. Apotheker und

32 Eine Übersichtstabelle befindet sich im Anhang. STAND Oktober 2013 Seite 41/80 ebenso weniger Handwerksbetriebe je 1.000 Einwohner als in anderen Stadtteilen des Bezirks Wandsbek.

Für die Ansiedlung von Handwerksbetrieben werden im Bezirk eher die Stadtteile Rahlstedt, Tonndorf und Wandsbek-Kern bevorzugt.

3.1.7 Ökonomie

Gewerbegebiete

Gewerbegebiet Ivo-Hauptmann-Ring

Das Gewerbegebiet weist eine kleinteilige Durchmischung auf. Im Gebiet sind überwiegend Betriebe aus dem KFZ-Gewerbe und Dienstleister ansässig. Durch die zentrale, gut angebundene Lage im Bereich des Zentrums Farmsen, ist die Erreichbarkeit für Kunden und Mitarbeiter überdurchschnittlich gut.

Gebietsgröße ca. 6 ha

Planrecht Bebauungsplan Farmsen-Berne 19 (1979): GE, Verbrauchermärkte,

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Einkaufszentren und Lagerhäuser sind unzulässig

Verkehrsanbindung: B 75 (ca. 1,8 km)

Erreichbarkeit ÖPNV: Verschiedene Buslinien im Gebiet,

sowie U 1 „Farmsen“ (ca. 200m)

Abbildung :Steckbrief aus Gewerbeflächenkonzept

Bei den nachfolgend aufgeführten Gewerbegebieten handelt es sich um Streulagen, die nicht im Gewerbeflächenkonzept enthalten sind.

Gewerbegebiet Pezzolddamm/ Ecke August-Krogmann-Straße

Im Bebauungsplan Farmsen- Berne 4 sind 2 kleinere Teilbereiche als Gewerbegebiete festgesetzt. Hier befinden sich sowohl Nutzungen aus dem Bereich KFZ-Handel und –Reparatur, sowie – überwiegend im östlichen Bereich – die für einen Nahversorgungsstandort typischen Einzelhandelsbetriebe/ bzw. -ketten und Dienstleister.

Gewerbefläche Eckerkoppel/ Friedrich-Ebert-Damm STAND Oktober 2013 Seite 43/80

An dieser Stelle ist – auf einer ehemaligen Deponie – eine Gewerbefläche ausgewiesen, die ein kleines Baufeld im nördlichen Bereich aufweist, während die südliche Fläche aufgrund der Altlastenproblematik nur als Freilagerfläche nutzbar wäre. Da die Nutzung der Fläche nur unter der Voraussetzung einer Sanierung realisierbar ist, liegt diese fast vollständig brach.

II Bezirksentlastungszentrum Direkt an der U-Bahn „Farmsen“ liegt der EKT Farmsen mit einer Verkaufsfläche von 21.900 m², rund 75 Läden, Dienstleistern und einem angegliederten Ärztezentrum. Die Erreichbarkeit ist durch die U-Bahn, mehrere Buslinien und über 1.000 kostenlose Parkplätze ausgesprochen gut. In direkter Nachbarschaft, am Berner Heerweg 159, findet jeweils am Dienstag und Donnerstag von 14 – 18 Uhr ein Wochenmarkt statt.

III Nahversorgungszentren Nahversorgungszentren befinden sich an der Karlshöhe/Pezzolddamm, am Neusurenland, östlich von der August-Krogmann-Straße sowie am U-Bahnhof Trabrennbahn. Das Nahversorgungszentrum am Bahnhof Berne befindet sich überwiegend auf der Rahlstedter Seite.

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Abbildung 9: Zentrale Standorte nach Flächennutzungsplan und Bestand der Nahversorgungszentren

33

33Ausschnitt aus Karte der FHH, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt für Landschaftsplanung-LP11-, Stand 11.02.2005 STAND Oktober 2013 Seite 45/80

3.1.8 Arbeit und Beschäftigung

Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag Ende 2011 in Farmsen bei 8.421 und in Berne bei 3.924. Dies entspricht einer Quote34 von 58,1 bzw. 52,9 %. Farmsen liegt damit deutlich über der Wandsbeker (53,3 %) und hamburgischen (52,9 %) Quote, während Berne im Durchschnitt liegt. In Farmsen waren 56,6 % der Frauen und 59,6 % der Männer in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. In Berne waren es bei den Frauen 49,6 % und bei den Männern 56,4 %. Farmsen liegt damit im innerbezirklichen Vergleich bei den Frauen auf Platz 4, Berne auf Platz 26. Die geschlechtsspezifischen Beschäftigungsquoten liegen damit in Farmsen deutlich über denen des gesamten Bezirks mit 55 % bei Männern und 51,7 % bei Frauen als auch über den hamburgischen Quoten 35 , während in Berne der Frauenanteil unter den Durchschnittswerten bleibt. Die geschlechtsspezifischen Abweichungen liegen in Farmsen leicht unter dem Wandsbeker und dem Hamburger Durchschnitt von 3,3 % und sind in Berne sehr ausgeprägt. Die ökonomische Situation im Stadtteil lässt sich in der Stadtteildatenbank unter der Rubrik „Einkünfte 2004 je Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen“ ablesen. Hier liegt der Stadtteil Farmsen-Berne auf einem schlechten Mittelfeldplatz (13), was die durchschnittlichen Einkünfte betrifft. Beim Vergleich 36 der Einkünfte 1995 und 2004 je Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen gab es unter den achtzehn Wandsbeker Stadtteilen sechs, in denen die Durchschnittswerte gestiegen sind und zwölf, in denen sich die Einkünfte verringert haben. Letzteres ist gleichbedeutend mit einem Kaufkraftverlust. Der Stadtteil liegt hier auf Platz elf des Bezirks. Sinkende Durchschnittseinkommen trotz an sich guter Beschäftigungsquoten können im Allgemeinen auch auf die Ausweitung von Leiharbeit und anderen Jobs im Niedriglohnbereich hinweisen. Die Bevölkerung ist in Farmsen und Berne stärker als im Bezirksdurchschnitt von Arbeitslosigkeit37 betroffen. Der Arbeitslosenanteil an der gesamten Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren38 liegt bei 5 % in Farmsen und bei 5,5 % in Berne. Die Werte bei den jüngeren39

34 Da keine Quoten für die Sozialräume vorlagen, wurde die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse hilfsweise auf die jeweilige Einwohneranzahl an 15-65 jährigen im Sozialraum bezogen. (Berechnungen auf Grundlage des RISE-Datenpool des Statistikamtes Nord, Stichtag: 31.12.11). Im Gegensatz zur Erwerbstätigenquote berücksichtigt die Beschäftigungsquote nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nicht aber Beamte, Selbstständige oder geringfügig Beschäftigte; sie ist daher niedriger als die Erwerbstätigenquote. 35 54,6 % bei den Männern und 51,3 % bei den Frauen. 36 Datengegenüberstellung mittels einer Zeitreihe, erstellt auf Grundlage der Datenbank des Statistikamtes Nord. 37 Einschub: Arbeitslose Als arbeitslos werden gemäß § 16 des Sozialgesetzbuches (SGB III) Personen gezählt, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten nicht als arbeitslos. (Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung, 1- €-Jobs) Arbeitslose nach SGB II: Die Arbeitslosen nach SGB II sind eine Teilmenge aller Arbeitslosen. 38 Die Quoten für die Arbeitslosen sind nicht – wie sonst üblich – auf die Erwerbspersonen, sondern ersatzweise auf die Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren bezogen, da aktuelle Erwerbspersonenzahlen für die Stadtteile nicht verfügbar sind. Als Bezugsgröße für die Anteile der jüngeren und älteren Arbeitslosen dienen ebenfalls die entsprechenden Altersgruppen in der Bevölkerung. Tendenziell fallen die selbst berechneten Quoten daher etwas günstiger aus als in der Statistik der Agentur für Arbeit. Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister 31.12.2011. Berechnungen auf Grundlage des RISE-Datenpool des Statistikamtes Nord. Farmsen 5 %, Berne: 5,5 % im Vgl. zu Wandsbek: 4,9 % und Hamburg 5,7 %. STAND Oktober 2013 Seite 46/80

Arbeitslosen sind in Farmsen unterdurchschnittlich und in Berne durchschnittlich. Beim genaueren Hinsehen gibt es jedoch bei den Jüngeren in Berne in eine höhere Anzahl im Sozialgesetzbuch (SGB) II- als im SGB III-Bezug. Die Arbeitslosigkeit bei den Älteren40 liegt über der Bezirksquote, aber unter der von Gesamt-Hamburg und ist in etwa gleich verteilt auf den SGB III- und SGB II-Bereich.

Langzeitarbeitslosigkeit stellt für die Betroffenen und ihre Familien eine große Belastung dar. Sie fühlen sich häufig ausgegrenzt, kaum gefördert und bleiben beruflich abgehängt. In der Folge können psychosoziale Probleme wie Schulden, instabile Familienverhältnisse oder Sucht auftreten, was die Vermittlungshemmnisse noch verstärkt. Schwierig ist die (Re-)Integration von Schwerbehinderten, MigrantInnen, Älteren und Alleinerziehenden am Arbeitsmarkt. Je länger Arbeitslosigkeit dauert, umso geringer sind die Chancen auf einen neuen Job. Auch der hohe Anteil der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung41 (53,4 %, davon 25,9 % im SGB III-Bereich und 64,8 % im SGB II-Bereich) bleibt in Hamburg ein großes Problem. Hier sind ergänzend zu den Eingliederungsbemühungen der Jobcenter flankierende Maßnahmen notwendig, die durch den Europäischen Sozialfond (ESF) im Bundes- oder Landesprogramm gefördert werden (können).

Infrastruktur, die der Bevölkerung bezirksweit bzw. in den jeweiligen Sozialräumen zur Verfügung steht (Träger und Maßnahmen/ Angebote42):

Der zuständige Standort Alstertal-Rahlstedt des Jobcenters team.arbeit.hamburg (im Folgenden: JC t.a.h.)43 liegt in Farmsen. Unter 25-Jährige müssen sich allerdings an das JC t.a.h. am Standort Bramfeld 44 wenden. Für schwerbehinderte Menschen aus ganz Hamburg ist ein zentrales Jobcenter 45 zuständig. Das JC t.a.h. in der Nähe des U-Bahnhofes Burgstraße betreut erwerbsfähige schwerbehinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung von 50 und/oder mehr sowie ihnen gleichgestellte Menschen.

An mehreren Standorten in Wandsbek wird das ESF-Landesprogramm geförderte Projekt „come in“ 46 durchgeführt. Kooperationspartner sind die U 25-Teams von JC t.a.h. Zielgruppe des

39 15-unter25-Jährige: Farmsen: 1,4 %, Berne:2 % im Vgl. zu Wandsbek: 2,1 % und Hamburg 2,0 %. 40 55- unter 65-Jährige: Farmsen 4,7 %, Berne: 4,9 %, im Vgl. zu Wandsbek: 4,3 % und Hamburg 5,1 %. § 53 a Zweites Sozialgesetzbuch (SGB II) sieht vor, dass über 58-jährige Arbeitsuchende nicht mehr als arbeitslos gelten, wenn sie länger als ein Jahr Arbeitslosengeld-II beziehen, ohne dass Ihnen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten wurde. Sie werden dann nur noch in der Unterbeschäftigungsstatistik der Bundesagentur geführt. 41 Arbeitsmarktbericht für November 2012 des Vorsitzenden der Geschäftsführung des Agentur für Arbeit Hamburg, Sönke Fock. 42 Stand: 30.11.2012. 43Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort Alstertal/Rahlstedt, August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center), Internet: www.team-arbeit-hamburg.de, Standortleiter: Herr Manfred Jorzik. 44 Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort Bramfeld, Steilshooper Allee 53, 22309 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center), Internet: www.team-arbeit-hamburg.de, Standortleiterin: Frau Brigitte Matzick. 45 Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort für schwerbehinderte Menschen, Beltgens Garten 2, 20537 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center) Standortleiter: Herr Martin Saß. 46 GSM Training & Integration GmbH, Bramfelder Chaussee 318, 22177 Hamburg + Friedrich-Ebert-Damm 145, 22047 Hamburg + und Bargkoppelweg 52, 22145 Hamburg, Tel.: 040/23537897, www.gsm-group.de, Ansprechpartner: Dieter Kunold-Heldt. STAND Oktober 2013 Seite 47/80

Projektes sind Arbeitslose unter 25 Jahren mit schlechtem oder ohne Schulabschluss und multiplen Vermittlungs- und Integrationshemmnissen, insbesondere Personen, die den Kontakt mit JC t.a.h. verweigert haben und bislang mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nicht erreicht werden konnten. Die Zielgruppe umfasst auch die Jugendlichen, die arbeitslos, aber noch nicht im System von JC t.a.h. erfasst sind. Jugendliche sollen durch aufsuchende Arbeit erreicht und durch konkrete Hilfestellungen und Beratung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen aktiviert werden, um damit in Arbeit oder Ausbildung zu gelangen.

Jobclub Soloturn47 ist ein ESF-Projekt für Alleinerziehende in den Bezirken Wandsbek und Nord. Die Räumlichkeiten befinden sich auf der Grenze zwischen beiden Bezirken in . Alle Wandsbeker JCs sollen bei der Zuweisung kooperieren. Das Projekt wird von der einfal GmbH durchgeführt. Allein in Wandsbek und Hamburg-Nord gab es zum Zeitpunkt der Ausschreibung ca. 3.600 gemeldete ALGII-BezieherInnen mit Kindern unter 7 Jahren, die nicht berufstätig waren und keinen im Inland gültigen Ausbildungsabschluss und/oder keinen Schulabschluss haben. Rund 50 % dieser Zielgruppe haben einen Migrationshintergrund und rund 95 % sind Frauen. Die Integration von arbeitslosen Menschen mit betreuungsbedürftigen Kindern ist besonders schwierig, weil die erforderlichen Handlungsbedarfe und Vermittlungshemmnisse sehr komplex sein können. Ziel ist die Wiedereingliederung durch intensive Begleitung, Beratung und Coaching sowie passgenaue Vermittlung in weiterführende Maßnahmen, Qualifizierungen, Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnisse.

Als norddeutsches Zentrum für berufliche Rehabilitation und Integration ist das BFW Berufsförderungswerk Hamburg (BFW) 48 kompetenter Partner für Unternehmen, Träger der beruflichen Rehabilitation und Versicherungen sowie vor allem für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben können. Das BFW bietet aus einer Hand individuelle Beratung, Qualifizierung und Integration und hat seinen Sitz im Sozialraum Farmsen direkt an der Grenze zu Berne.

Der Verband „REFA“ ist Deutschlands älteste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. Sein Regionalverband Nord hat einen Standort für berufliche Weiterbildung auf dem Campus des BFW.

In Farmsen-Berne werden sehr viele AGH-Plätze49 durch Wandsbeker Beschäftigungsträger für Arbeitslose über 25 Jahren im SGB II-Bereich angeboten.

Der Stadtteilservice Wandsbek des BFW50 wurde konzipiert, um die Lebensverhältnisse alter, hilfebedürftiger oder aus anderen Gründen benachteiligter Menschen im Bezirk Wandsbek zu verbessern. Der Ausgangspunkt der Einsätze ist das BFW Vermittlungskontor in der August -

47 Jobclub Soloturn, Elsässer Str. 4, 22049 Hamburg, Tel.: 040/27882475, Ansprechpartnerin: Frau Nedza, einfal GmbH www.esf-hamburg.de/arbeitsuchende/3322630/jobclub-soloturn. 48 Berufsförderungswerk Hamburg GmbH, August-Krogmann-Straß 52. 22159 Hamburg, Tel.: 040/64581-0, e-mail: [email protected], www.bfw-hamburg.de. 49 AGH=Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung nach § 16d SGB II. Im Jahr 2013 stehen in Hamburg 3.160 AGH-Plätze zur Verfügung, wovon 19 % an Träger von Maßnahmen vergeben wurden, die im Bezirk Wandsbek durchgeführt werden. Dies entspricht 589 Plätzen. 50 BFW=Berufsförderungswerk, Träger der AGH-Maßnahme: Vermittlungskontor GmbH, August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg, Tel.: 040/64581-1650, Telefax: 040/64581-1564, www.bfw-vermittlungskontor.de, Ansprechpartner: Karl-Heinz Kuke (Bereichsleiter Qualifizierungskontor). STAND Oktober 2013 Seite 48/80

Krogmann-Straße 52 in der Nähe der U-Bahn Farmsen. Von hier aus gehen oder fahren die AGH-TeilnehmerInnen zu den Menschen, um die sie sich kümmern. Diese werden im Moment auch in kooperierenden Einrichtungen im Raum Farmsen-Berne betreut. Aber auch Einzelpersonen können besucht werden.

Auch vom Verein zur Förderung der Einzelhandels mit Nahrungs- und Genussmitteln e.V.51 wird in Berne im Jahr 2013 mit seiner AGH-Maßnahme Seniorenservice Alstertal ein ähnlicher Begleitservice angeboten.

Ferner bietet das BFW-Vermittlungskontor die AGH-Maßnahme „Hamburg Barrierefrei“ an. Die TeilnehmerInnen fahren in einer Kleingruppe an einen zuvor festgelegten Ort in Hamburg und erkunden dort die barrierefreien Strukturen. Die erhobenen Daten und Bilder werden in eine Datenbank eingegeben und sind Grundlage für Beschreibungen und Empfehlungen. Ziel ist, dass z.B. Menschen im Rollstuhl sich im Internet oder in Broschüren erkundigen können, welche Hindernisse auf sie zukommen, wenn sie bestimmte Orte in Hamburg aufsuchen wollen. Die barrierefreien Stadtführer benennen alle Geschäfte, öffentliche Räume und Institutionen eines Stadtteils, die barrierefrei sind. Barrieren im öffentlichen Raum, z.B. zu hohe Kantsteine oder andere Hindernisse werden ebenfalls erwähnt. Nicht barrierefreie Geschäfte werden über ihre individuellen Modernisierungsmöglichkeiten informiert und beraten. Ein Stadtteilführer „Barrierefreies Hamburg“ für die Stadtteile Altstadt, Neustadt, ist soeben erschienen. Der Bezirk Wandsbek ist natürlich auch im Focus.

Möglich ist auch, dass die AQtivus gGmbH52 in Farmsen und Berne ihre Dienste anbietet. Mit der AGH-Maßnahme „Helfer für Sportanlagen und Vereine im Bezirk Wandsbek“ kooperiert AQtivus bezirksweit, wenn die Voraussetzungen für eine unterstützende Tätigkeit erfüllt sind.

Aus dem gemeinsamen Arbeitsmarktprogramm des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Arbeitsagentur und JC t.a.h. definiert sich ferner eine Aufgabe, die die HAB53 in Kooperation mit afg-worknet, BFW Vermittlungskontor und Berufsförderungswerk (BFW) übernommen hat: „Die Teilnehmer am sozialen Arbeitsmarkt sollen zusätzlich beraten und betreut werden, um die in Hamburg vorhandenen Regelangebote der Schuldner- oder Suchtberatung sowie sonstiger Angebote wie der Gesundheitsberatung oder der Klärung von Wohnungs- und Unterbringungsfragen effektiv zu nutzen. Dadurch soll in intensiver und nachhaltiger Form während der Zeit der Arbeitsgelegenheit ein Maximum an persönlichen Problemen der Teilnehmer behoben werden.“

Mit „NAVIGATOR 16A – Die Sozialberatung für AGH“ wird das Ziel verfolgt, je nach individueller Ausgangslage in enger Kooperation mit allen beteiligten Akteuren Probleme zu lösen, um den bestmöglichen Weg zu finden und eine nachhaltige Lösung zu erreichen. Durch

51 Verbandshaus Hamburg, -Bereich Schulung -, Verein zur Förderung des Einzelhandels mit Nahrungs- und Genussmitteln e.V. , Heimhuder Straße 81, 20148 Hamburg, Tel.: 040/44 87 52, www.verbandshaus-hamburg.de, Ansprechpartnerin: Frau Siegmund. 52 AQtivus Servicegesellschaft für Aktivität auf dem Arbeitsmarkt gGmbH, Adenauerallee 2, 20097 Hamburg, Tel.: 040/284072-100, Telefax : 040/284072-240, e-mail : [email protected], www.aqtivus.de, Geschäftsführerin: Ajisa Winter. 53 Hamburger Arbeit – Beschäftigungsgesellschaft mbH, Bahngärten 11, 22041 Hamburg, Tel.: 040/65804-0, www.hamburger-arbeit.de.

STAND Oktober 2013 Seite 49/80 die zusätzlichen Angebote werden ergänzende Hilfestellungen vorgehalten. Partner in der praktischen Arbeit sind daher die Träger der Arbeitsgelegenheiten, das JC t.a.h. und Beratungsstellen und anderweitige Dienstleister. Die SozialberaterInnen koordinieren und befördern die Wahrnehmung der Angebote der Beratungsstellen und anderer Dienstleister nach § 16a SGB II, indem sie den Kontakt zu diesen Stellen herstellen, die erforderliche Kommunikation und Abklärung mit JC t.a.h. vornehmen und als Bindeglied zwischen den Akteuren FallmanagerInnen AGH-Träger, BeraterInnen der Beratungsstelle und VermittlerInnen/FallmanagerInnen von JC t.a.h. fungieren. Jeder AGH-Träger hat dabei eine/n verbindliche/n AnsprechpartnerIn.

Der Steilshooper Beschäftigungsträger Alraune ist – auch mit Fördermitteln des JC t.a.h. - in Farmsen im Rahmen von Schulküchen aktiv. Hier dürfen jedoch seit Sommer 2012 keine AGH mehr eingesetzt werden.

Das angestrebte Ziel jeder AGH ist die Eingliederung auf dem regulären Arbeitsmarkt über den Umweg einer zunächst zusätzlich geschaffenen Beschäftigung. Außerdem soll das Wiedererlernen von Schlüsselqualifikationen oder Wiedergewöhnung an die Arbeitswelt und den Arbeitsalltag erreicht werden. Mit AGH-Maßnahmen kann, muss aber kein Stadtteil- oder Sozialraumbezug hergestellt werden. Die Arbeitslosen aus den Sozialräumen Farmsen und Berne, die sich im SGB II – Rechtskreis befinden, können natürlich auch in AGH-Maßnahmen zugewiesen werden, die in anderen Stadtteilen angeboten werden.

Handlungsperspektiven:

Die im Oktober 2013 eröffnete Jugendberufsagentur (JBA) Wandsbek soll mittels einer Koordination verschiedenster Programme und Fördermaßnahmen sowie der engeren Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure54 jungen Menschen den Übergang in Ausbildung bzw. Beschäftigung erleichtern.

3.1.9 Bildung (Ausbildung, lebenslanges Lernen) Das Fachamt Sozialraummanagement bezieht sich mit seinem Bildungsbegriff sowohl auf den 6. Altenbericht sowie auf den 12. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ 2005, BMFSJ ab 2010). Abgeleitet daraus werden folgende Grundthesen vertreten: . Bildung ermöglicht dem Individuum die kulturelle, materielle, soziale und subjektive Auseinandersetzung mit der Welt. Bildung kann nicht nur als Allgemeinbildung verstanden werden, sondern im weitesten Sinne als Fähigkeit zur Selbstregulation und gesellschaftlichen Teilhabe.

. Bildung findet an verschiedenen Orten und innerhalb verschiedener Settings statt (formale, non-formale, informelle Bildung).

54 Berufsberatung und Team Akademische Berufe der Agentur für Arbeit, Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung von Arbeitsagentur und Jobcenter team.arbeit.hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Behörde für Schule und Berufsbildung, Bezirke. STAND Oktober 2013 Seite 50/80

. Bildung ist ein offener Entwicklungsprozess, der von den Aktivitäten, Interessen und Fähigkeiten des Individuums ausgeht.

. Bildung findet in allen Phasen des Lebens statt (Bildung im Lebenslauf). Bildungsprozesse an verschiedenen Orten und in verschiedenen Lebensaltern verlaufen sehr unterschiedlich und brauchen jeweils die passende Unterstützung.

Demzufolge „bilden“ sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren an vielen ver- schiedenen Orten wie Kindertagesstätten, Tagesmüttern, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Kultureinrichtungen, Trägern von Qualifizierungs- und Weiterbildungs- maßnahmen, Sport- und Bürgervereinen, Senioreneinrichtungen u.v.a.m. An dieser Stelle sei daher insbesondere auf die unter 3.1.1, 3.1.2 und 3.1.3, 3.1.7., 3.1.8., 3.1.10 erwähnten Einrichtungen und Organisationen verwiesen.

Die folgenden Schulen55 sind in Farmsen und Berne angesiedelt:

 Schule Traberweg56| Eckerkoppel 125, 22159 Hamburg; Tel.: 645 58 20

Ab dem 01.08.2013 wird die Grundschule Traberweg in eine offene Ganztagsschule umgewandelt. Die Schule bedient sich zur Gestaltung des Nachmittages der Kompetenz eines Partners aus der Jugendhilfe, hier des Hamburger Schulvereins, der bereits den jetzigen Hort an dieser Schule leitet. Die bisherige Hortbetreuung wird ab dem Schuljahr 2013/2014 somit entfallen. Die Schule ist eine zweizügige Grundschule, in einer Klassenstufe dreizügig. Die jüngsten Schülerinnen und Schüler werden in der Vorschule unterrichtet. Es werden insgesamt 240 Kinder an der Schule unterrichtet. In einer Klasse sind in der Regel 23 Schülerinnen und Schüler. Das Lehrerkollegium besteht aus 16 Lehrerinnen und Lehrern und einem Referendaren. Die Schule ist als Klimaschule der Umwelt besonders verpflichtet. Alle Schülerinnen und Schüler erlernen während ihrer Grundschulzeit ein Musikinstrument.

 Katholische Schule Farmsen57 | Rahlstedter Weg 15, 22159 Hamburg; Tel.: 643 39 09

Die Katholische Schule Farmsen ist eine dreizügige Grundschule und zugleich eine staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft. In den 12 Klassen und drei Vorschulklassen werden etwa 420 Kinder unterrichtet. Ungefähr 180 Mädchen und Jungen werden vor dem Unterricht und nachmittags betreut Die Schule wird im Auftrag des Erzbistums durch den Verband der römisch-katholischen Kirchengemeinden in der Freien und Hansestadt Hamburg getragen. Im Verbund mit 20 weiteren katholischen Schulen fühlt sich diese Schule einem gemeinsamen, christlich geprägten, Leitbild verpflichtet. In Farmsen bilden die Gemeinde „Heilig Geist“, der katholische Kindergarten „Arche Noah“, das Altenheim der Caritas und diese Schule mit ihrem

55 Die Schulen befinden sich derzeit in einem fließenden, stetig wechselnden Übergang zur GBS oder zur GTS. In welchem Entwicklungsstadium sich welche Schule derzeit befindet, kann hier daher nicht immer angegeben werden. Die Angaben zu den Schulen – als Quelle dienen ausschließlich die Eigendarstellungen der Schulen auf den aufgeführten Webseiten – können überdies nur skizzenhaft bleiben und erlauben keine analytische Betrachtung. 56 http://www.schule-traberweg.hamburg.de/index.php 57 http://www.ksfhh.de/content/ STAND Oktober 2013 Seite 51/80

Hort nicht nur optisch eine Einheit. Der rege Kontakt mit der Gemeinde verschafft Kindern und Eltern Zugänge zum Gemeindeleben. Gemeinsame Bastelnachmittage, Feste und gegenseitige Besuche bereichern das Leben in Altenheim, Kindergarten und Schule. Insbesondere Hort und Schule stimmen ihre tägliche Arbeit intensiv miteinander ab.

 Erich-Kästner Gesamtschule58 | Hermelinweg 10, 22159 Hamburg; Tel.: 428 855 101

Dies ist eine Grund- und Stadtteilschule mit rund 1.400 Schülern. Die Aufteilung in zwei Standorte macht die Schule zu einem trotzdem persönlich geprägten und überschaubaren Lebensort, an dem man bekannte Gesichter sieht und die gemütlichen Ecken kennt. Am Standort Berner Au versammeln sich die jüngeren Schüler von der Vorschulklasse über die Grundschule bis zu den ersten beiden Jahrgängen (5 und 6) der Stadtteilschule. Der Standort wird geprägt vom bunten, vor einigen Jahren renovierten Kreuzbau sowie dem nagelneuen Schulrestaurant, das die Besucher direkt gegenüber dem Eingang empfängt. Von Jahrgang 7 bis zum Abitur lernen die Schüler am Standort Hermelinweg. Eine große Zahl an modernen Fachräumen für die Naturwissenschaften und die Künste stehen hier zur Verfügung, zwei Sporthallen, das Forum Hermelinweg, die Aula, Holz-, Metall- und Fahrradwerkstatt und die große Freizeitfläche mit dem zentralen Schülercafé. Das gemütliche Schulrestaurant lädt mit mehreren täglichen Gerichten und Salatbar zum Mittagessen ebenso wie zur Café- oder Klönpause am Vormittag.

 Schule Tegelweg59 | Tegelweg 104, 22159 Hamburg; Tel.: 645 57 80

Die Schule Tegelweg ist eine Ganztagsschule mit dem Schwerpunkt Körperbehinderung. Nur durch einen Ganztagsbetrieb lässt sich das vielfältige Angebot realisieren. Der Schulbetrieb dauert von 7:45 bis 16 Uhr (freitags bis 14 Uhr). Trotz des Ganztagsbetriebes müssen laufend Kompromisse geschlossen werden, weil jene Schüler, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung viel Zeit zum Lernen brauchen, meist auch diejenigen sind, die intensiver Therapie in allen Bereichen bedürfen. Hierfür ist der Tag vielfach zu kurz, zumal aus wirtschaftlichen Gründen die Beförderung in zwei Touren zu regeln ist, so dass ein Teil der Klassen von 7:45 Uhr bis 14:30 Uhr (z. Zt. Klassen 5 bis 10) und der andere Teil von 9:20 bis 16 Uhr (z. Zt. Klassen 1 bis 4 und MF-Klassen) in der Schule ist. Im Rahmen der Erziehung zur Selbstständigkeit wird für die Schüler die eigenständige Bewältigung des Schulweges angestrebt. Der größte Teil bleibt aber auf eine Schulweghilfe mit Spezialbussen angewiesen. Die Schule verfügt über vier ständig präsente Busse und weitere Plätze in Anmietbussen und Taxen. Sport und Schwimmen haben einen hohen Stellenwert und werden vom ersten Schuljahr an angeboten und von Therapeutinnen und Therapeuten begleitet. Feste und Feiern bieten den Kindern die Möglichkeit, das Schulleben fantasievoll mitzugestalten.

Schule Surenland60| Bramfelder Weg 121, 22159 Hamburg; Tel.: 533 04 40

58 http://www.erich-kaestner-schule-hamburg.de/ 59 http://www.schule-tegelweg.de/ 60 http://www.surenland.de/ STAND Oktober 2013 Seite 52/80

Dies ist eine integrative Ganztagsgrundschule mit Vorschulklasse sowie auslaufender Sekundarstufe (SEK) I-Klasse 8-10 und Vorbereitungsklasse 7/8. Die Schule Surenland bietet seit dem Schuljahr 2011/12 eine ganztägige Betreuung von 7 bis 18 Uhr für Grundschüler an. Mit Schulbeginn am 2. August 2012 startet die Schule Surenland auch wieder in die Ganztagsbetreuung, diesmal aber unter schulischer Verantwortung und in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Hierzu wurden die Ganztagsräume im Roten Pavillon neu ausgestattet. Für die Kleineren steht nun zusätzlich der Schmetterlingsraum im Kreuzbau zur Verfügung. Kursangebote gibt es ab jetzt täglich von Montag bis Freitag. Im neuen Ganztagskonzept werden ab diesem Schuljahr Mitarbeiter der Ganztagsbetreuung auch schon am Vormittag eingesetzt, ebenso sind Erzieherinnen und Erzieher aus dem Vormittags-Schulbetrieb auch am Nachmittag im Ganztag tätig. Diese Personalüberschneidungen wurden besonders mit Blick auf die Bedürfnisse der Integrationskinder umgesetzt.

 August-Herrmann-Francke-Schule61 | August-Krogmann-Str. 115, 22159 Hamburg; Tel.: 645 522 82

Diese staatlich genehmigte, christliche Privatschule. ist in Farmsen und Berne mit zwei Standorten vertreten: einzügige Grundschule, in der die Kinder von 8 bis 13 Uhr betreut werden, mit den Klassen 1 bis 4 und einer Vorschulklasse in Berne offene Ganztagsgrundschule sowie Stadtteilschule (Klassen 5 und 6), seit dem Schuljahr 2012/2013 auch mit Vorschule.

 Rudolf-Steiner-Schule Wandsbek62 | Rahlstedter Weg 60, 22159 Hamburg; Tel.: 645 89 50

Die im Jahre 1922 als „Freie Goethe-Schule” gegründete Rudolf-Steiner-Schule Hamburg- Wandsbek ist eine allgemeinbildende, zweizügige Gesamtschule mit etwa 900 Schülern in den Klassen 1 bis 12 bzw. 13. Die Schule unterrichtet auf der Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde, wie sie von Rudolf Steiner begründet wurde. Neben dem Waldorfabschluss können die Schülerinnen und Schüler den Haupt- und Realschulabschluss und das Abitur erwerben.

 Gymnasium Farmsen63 | Swebenhöhe 50, 22159 Hamburg; Tel.: 645 03 73

Das 1956 gegründete Gymnasium Farmsen ist ein achtstufiges Gymnasium mit dem Angebot bilingualer Zweige Englisch und ein erweiterter mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig (GMINT= Geographie, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften ,Technik) im Stadtteil Farmsen-Berne Die aktuelle Schülerzahl für das Schuljahr 2012/2013 beträgt 830 Personen. Die Schulprofile: „Schule im Grünen“, Solar Schule 2000, BLK Medien-Schule, „Schüler experimentieren“, Sportkooperation mit dem SC Condor, dem TuS Berne und dem Farmsener TV. Soziale Schwerpunkte sind Sucht- und Gewaltprävention (Anti-Mobbing-AG), Soziales Lernen, „Prefect-Pilot-Projekt“, Gesunde Schule.

61 http://www.ahfs-hamburg.de/ahfs/index.htm 62 http://www.waldorfschule-wandsbek.de/ 63 http://www.gymnasium-farmsen.de/ STAND Oktober 2013 Seite 53/80

 Berufliche Schule Farmsen G 1664| Hermelinweg 8, 22159 Hamburg; Tel.: 428 855 750

Die Berufsschule bietet den schulischen Teil der Berufsausbildung für diverse Berufe der Industrie und des Handwerks aus den Bereichen Informationstechnik, Mechatronik, Medientechnik, Metalltechnik. In der Berufsqualifizierung werden Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, in eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik (VT) einzutreten. Die berufliche Schule Farmsen arbeitet eng mit anderen Schulen und Institutionen zusammen. Die Art und der Umfang dieser Kooperationen werden in sogenannten Kooperationsverträgen festgehalten.

 Berufsförderungswerk Hamburg GmbH | August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg; Tel.: 645 810

Das 1962 gegründete BFW Hamburg ist das größte Zentrum für berufliche Reha, Kompetenzentwicklung und Integrationsförderung in Norddeutschland. Es versteht sich heute als modernes, werteorientiertes Dienstleistungsunternehmen im sozialen Bereich. Unverändert bleibt sein Ziel: Man will gesundheitlich beeinträchtigten Erwachsenen neue Perspektiven für Arbeit und Beruf eröffnen, denn am Arbeitsleben dauerhaft teilzuhaben, bedeutet auch, der Gesellschaft anzugehören.

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Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften in allen schulischen und pädagogischen sowie schulpsychologischen Fragestellungen bietet das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Wandsbek65. Als kompetenter Partner in Sachen Bildung, Weiterbildung und Bildungsberatung hat sich in Farmsen-Berne und Umgebung das Volkshochschulzentrum Ost (VHS) 66 etabliert, das große Bereiche des nonformalen Lernens abdeckt.

Ferner sei auch auf die in allen Hamburger Bezirken tätigen Ausbildungsagenturen67 hingewiesen, die Schüler/-innen an den Stadtteilschulen unterstützen: Das Ziel der Ausbildungsagenturen ist zum einen, Betriebe als Anbieter von Ausbildungsplätzen zu akquirieren und sie dabei zu unterstützen, diese Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. Zum anderen sollen die Agenturen unversorgte Hamburger Bewerber/-innen auf einen Ausbildungs- platz vermitteln.

64 http://www.g16hamburg.de/ 65 http://www.hamburg.de/rebbz-adressen | Es handelt sich um eine hamburgweite Institution, die auch an anderen Standorten tätig ist. Insofern ist das ReBBZ nicht in besonderer Weise auf die dargestellten Sozialräume bezogen. 66 http://www.vhs-hamburg.de/ueber-uns/regionen/zentren/ost-38 | Es handelt sich um eine hamburgweite Institution, die auch an anderen Standorten tätig ist. Insofern ist das VHS-Zentrum nicht in besonderer Weise auf die dargestellten Sozialräume bezogen. 67 http://www.ichblickdurch.de/angebotssuche/index_anbieter_angebotstyp.php?angebotstypen_id=8&zielgruppen _id=1&bezirk=anbieter_bezirk | Es handelt sich um eine hamburgweit agierende Institution, die auch an anderen Standorten tätig ist. Insofern sind die Ausbildungsagenturen nicht in besonderer Weise auf den Bezirk Wandsbek bezogen. STAND Oktober 2013 Seite 54/80

Farmsen und Berne sind ein Teil eines von insgesamt elf bezirklich festgelegten Gebietszuschnitten der Regionalen Bildungskonferenzen (RBK)68 und gehören zu der eigenen RBK auf lokaler Ebene „Farmsen-Berne“. Die Bildungskonferenzen verfolgen u.a. das Ziel, die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen vor Ort zu verbessern, vorhandene Kooperationen und Vernetzungen zu optimieren sowie neue zu schaffen, um dadurch eine höhere Bildungsbeteiligung im Kontext des Lebenslangen Lernens in der jeweiligen Region zu erreichen. Die erste RBK in diesem Gebietszuschnitt wird voraussichtlich 2014 stattfinden. Die Karte auf der folgenden Seite zeigt die Schulstandorte sowie andere Einrichtungen, die sich an der Kooperation mit Schulen beteiligen können.

68 Näheres zum Konzept abrufbar unter: http://www.hamburg.de/rbk STAND Oktober 2013 Seite 55/80

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3.1.10 Kultur Aus stadtteilkultureller Sicht ist in Farmsen und Berne der Bürgerverein Farmsen-Berne e. V. (BV-Farbe) zu nennen. Der 1962 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder, Jugendliche und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Zu den Angeboten des Bürgervereins gehören kulturelle Ausfahrten zu verschiedenen Schlossfestspielen z. B. in Rheinsberg oder Schwerin, Kindervergnügen mit Grillabenden oder Veranstaltungen wie eine Ü 40/50 Party in der Karl-Schneider-Halle sowie Auftritte von Chören. Darüber hinaus engagiert sich der Verein im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine in Wandsbek aktiv für die Stadtteilentwicklung.

Mit derzeit ca. 560 Mitgliedern leistet der Bürgerverein Farmsen-Berne eine über die Stadtteilgrenzen hinaus geschätzte und wichtige Arbeit. Die Mitgliederzahl von ca. 580 betont die wichtige und geschätzte Arbeit des Bürgervereins.

Kulturkreis Berner Schloss e.V.

Der Kulturkreis Berner Schloss e.V. ist aus dem Verein „Rettet das Berner Schloß“ hervorgegangen. Der Verein war im Jahr 2000 Mitinitiator eines Bürgerbegehrens, das sich dafür einsetzte, dass das 1880 gebaute und seit Jahren leer stehende Gutshaus der Öffentlichkeit erhalten bleiben sollte. Das Begehren war erfolgreich, die Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Hamburg e.G .erhielt im Juli 2001 den Kauf-Zuschlag für das ehrwürdige Gebäude, das bis zu diesem Zeitpunkt fast drei Jahre leer gestanden hatte. Damit hatte der Verein sein Ziel erreicht

Nach diesem Erfolg suchten die engagierten Mitglieder ein neues Betätigungsfeld und gründeten Ende 2002 den Kulturkreis Berner Schloss.

Seitdem arbeitet der Kulturkreis weiter für das Berner Schloss. Sechsmal jährlich finden kulturelle Veranstaltungen statt, meist als Doppelveranstaltungen. Allerdings muss der Verein seit nunmehr 4 Jahren in das Berner Gemeinschaftshaus ausweichen, da an der angestammten Spielstätte seitdem Bauschäden beseitigt werden.

Ziel ist es der Berner Bevölkerung ein vielseitiges und hochwertiges Kulturprogramm anzubieten. Das Spektrum der Veranstaltungen reicht u.a. von Blues & Soul, über Klassik, Operette und Musical, Rockigem, Besinnlichem und Humorvollem, bis zu Weltmusik.69

69 Quelle: http://www.kulturkreis-berner-schloss.de/

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3.1.11 Sport

In den Sozialräumen Farmsen und Berne stehen folgende öffentliche Sportanlagen und Turnhallen gemäß der folgenden Übersicht zur Verfügung.

Sportanlagen:

Farmsen: Neusurenland ( hier entsteht eine BMX- Radsportanlage)

Schulsportplatz Bramfelder Weg ( Grundschule Surenland)

Sportanlage Berner Heerweg 190 und 199 ( Nutzer: Farmsener TV und SC Condor)

Berne: Sportplatz Berner Allee 64 ( Nutzer: TUS Berne)

Turnhallen: (Einfeldhalle = EFH; Dreifeldhalle = DFH)

Farmsen Berner Heerweg 99, Grundschule Eckerkoppel (EFH) Eckerkoppel 125, Grundschule Traberweg (EFH) Bramfelder Weg 121, Grundschule Surenland (EFH) Hermelinweg 10, Erich-Kästner- Stadtteilschule (EFH) Hermelinweg 8, Gewerbeschule G 16 (DFH) Swebenhöhe 50, Gymnasium Farmsen (2x EFH) Auf der Berner Au 12, Erich-Kästner-Stadtteilschule (EFH und Gymnastikhalle) Paracelsusstraße 30, Schule Paracelsusstraße (EFH)

Berne Lienaustraße 32 Schule Berne (EFH)

Sonstige: Berner Allee, Vereinszentrum TUS Berne Mehrzweckhalle Bramfelder Weg 121 Farmsener TV, Lehrschwimmbecken

Vereine:

Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über wichtige Vereine in Farmsen und Berne:

Verein Hauptsportart Anzahl Mitglieder

Crazy Bumbles Bees Tanz 26

Farmsener TV von 1926 e.V. Turnen, Kinderturnen, 2.138 Gymnastik, Fitness, Berner Heerweg 187 a,

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22159 Hamburg, Rückenschule, Fußball, Tel.: 040-64 55 11 14 Eishockey, Tennis, E-Mail: Schwimmen, Leicht-athletik, [email protected]; Tischtennis, Badminton, www.farmsener-tv.de Tanzsport, Skisport, Handball, Skat, Steeldart

Freizeitsport e.V. i. VHS Turnen/Gymnastik. 166

Futsal Hamburg e.V. Fußball 44

SC Condor von 1956 e.V. Basketball, Boxen, Bowling, Bujikan Budo Taijutsu, chin. Berner Heerweg 188 Heilgymnastik, Eltern -Kind 22159 Hamburg und Kinderturnen, Fit-and- Bounce (Fitness auf Tel.: 0410- 643 27 49 Minitrampolin), Fußball, Gymnastik, Handball, E-Mail: info@sport-club- Karate, Modern Dance, condor.de Rücken -Fit, Seniorensport, 1.641 www.sccondor-hamburg.de Tanzsport, Tennis, Tischtennis,-Volleyball, Zumba

Weitere Sparten/

Trainingszeiten und Orte sind auf den jeweiligen Homepages zu finden

Sportschützenverein Berne Schießsport 17

TuS Berne e.V. Aikido, Badminton, Basketball, Bogensport, Berner Allee 64 a Folklore, Fußball, Judo, Ju- 22159 Hamburg Jutsu, Kanu, Karate, Leichtathletik, Pilates, Tel.: 040- 604 42 88 Power-Yoga, Reha-Sport, Schwimmen, Skat. Ski- 3.500 E-Mail: [email protected] Gymnastik, Tanzsport, www.tusberne.de Taekwon Do, Tischtennis, Trendsport, Turnen, Vereinsorchester, Volleyball, Wandern,

STAND Oktober 2013 Seite 59/80

Wirbelsäulengymnastik

Weitere Sparten/

Trainingszeiten und Orte sind auf den jeweiligen Homepages zu finden

Wandsbeker Athleten Club Ringkampfsport 35

Weitere Sporteinrichtungen in Farmsen

Eissporthalle Farmsen Das Unternehmen Bäderland Hamburg GmbH betreibt die Eissporthalle Farmsen am Berner Heerweg 152. Sie wurde 1978 eröffnet und gilt mit seinen 1800 m2 und 2.300 Sitzplätzen als größte Indoor-Eissporthalle Hamburgs.70

Strandbad Farmsen Der aus einer alten Tongrube entstandene See wird seitdem als Badegewässer genutzt. Heute hat das Wasser des Strandbades Trinkwasserqualität und wirbt mit einem 200 langen Sandstrand und einer ruhigen, idyllischen Lage. Das Strandbad am Neusurenland 67 wird seit 1989 vom Verein Strandbad Farmsen e.V. geführt. Der Verein wurde mit dem Zweck gegründet, das Strandbad zu erhalten. Durch Bezirkssondermittel sowie Spenden und diverse Eigenleistungen des Vereins konnte eine 50m lange Wasserrutsche gestellt werden. Durch das ehrenamtliche Engagement konnte das Bad bis heute erhalten werden.71

3.1.12 Bürgerschaftliches Engagement / Netzwerke, Religionsgemeinschaften, Bürgerhäuser) Netzwerke:

Stadtteilkonferenz FarBe Initiative Siedlung Berne Bürgerverein Farmsen/Berne Nachbarschaftstreff Fabelhaft Drei für FarBe (Kooperation zwischen FTV, SC Condor und TUS Berne)

Religionsgemeinschaften:

Katholische Kirchengemeinde (Heilig-Geist), Rahlstedter Weg 13, 22159 Hamburg Freie Evangelische Gemeinde, Berner Heerweg 60, 22159 Hamburg

70 http://www.familienkultour.de/winter-aktiv/hamburg/eissporthalle-farmsen-in-hamburg, http://de.wikipedia.org/wiki/Sport_in_Hamburg 71 www.strandbad-Farmsen.de STAND Oktober 2013 Seite 60/80

Ev. Luth. Kirchengemeinde (Erlöserkirche), Bramfelder Weg 23-25b, 22159 Hamburg Ev. Luth. Kirchengemeinde (Friedenskirche), Lienaustraße 6, 22159 Hamburg

Für diese Thematik sind im Fachamt Sozialraummanagement derzeit keine Ressourcen disponibel, so dass an dieser Stelle keine weitere Beschreibung erfolgen kann.

4. Entwicklung

4.1 Bauvorhaben

Mit dem Ziel, den Wohnungsneubau in der Stadt zu verstärken, Flächen zu aktivieren und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, haben Senat und Bezirksämter 2011 den „Vertrag für Hamburg Wohnungsneubau“ geschlossen. Im Dezember 2011 hatte die Bezirksversammlung Wandsbek erstmalig ein bezirkliches Wohnungsbauprogramm für das Folgejahr beschlossen, in dem u.a. Flächenpotentiale für den Wohnungsneubau aufgezeigt wurden. Auch mit dem aktuellen Wohnungsbauprogramm 2014 liefert Wandsbek interessierten Bauherren eine Antwort auf die Frage nach weiteren zukünftigen Investitionsmöglichkeiten in den Wohnungsbau.

Für den Stadtteil Farmsen/Berne stellt das Wandsbeker Wohnungsbauprogramm 2014 ein Nachverdichtungs- und Innenentwicklungspotential von mehr als 1200 Wohneinheiten auf insgesamt 11 Wohnungsbaupotentialflächen dar.

Die größten zusammenhängenden Entwicklungspotentiale befinden sich an der August- Krogmann-Straße mit guter Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (U- Bahnhaltestelle Farmsen). Auf dem ehemaligen Gelände eines Pflegeheims, mit Belegenheit August-Krogmann-Str. 100 sollen mit dem bereits kurz vor Feststellung stehenden Bebauungsplan Farmsen Berne 36 die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um die freiwerdenden Teilflächen für Wohnbauzwecke nach zu nutzen. Auf dieser Fläche wird durch ca. 350 mögliche Wohnungen ein bedeutender Beitrag zum bezirklichen Wohnungsbauprogramm geleistet. Den gesamtstädtischen Zielen für den Wohnungsbau folgend sieht die Planung auf dem Gelände eine Mischung aus je 1/3 geförderten Mietwohnungsbaus, frei finanzierter Mietwohnungen und Eigentumswohnungen sowie 30 Wohneinheiten durch Baugenossenschaften vor. Hier kann in bereits gut erschlossener Lage in der Nähe verkehrlicher und zentraler Angebote zusätzlicher Wohnungsbau sinnvoll ergänzt werden. Verbleibende denkmalgeschützte Gebäude und Grünflächen sollen im Bestand, die bestehenden Wegeverbindung gesichert und mit einer ergänzenden Wegeverbindung an das übergeordnete Straßennetz im Westen und Norden angebunden werden. Südlich an dieses Entwicklungspotential angrenzend soll eine weitere Fläche dem Wohnungsneubau zugeführt werden. Auf dem Gelände des heutigen Berufsförderungswerks an der August-Krogmann-Str. 52, können im Rahmen des geltenden Planrechts ca. 300 Wohnungen im Geschosswohnungsbau entstehen.

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Weitere Flächenpotentiale finden sich südlich des U-Bahnhofes „Farmsen“. Folgende im Wohnungsbauprogramm 2014 dargestellten Flächenpotentiale sind für eine Wohnbauentwicklung geeignet:

Am Dornberg (Flurstück 4392)

Flächengröße 0,4 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 20, davon Einfamilienhausbau 10 Geschosswohnungsbau 10

Am Luisenhof / vom-Berge-Weg

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Flächengröße ca. 20 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 180, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 180

August-Krogmann-Straße 52

Flächengröße ca. 3,2 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 300, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 300

August-Krogmann-Straße 89-101

Flächengröße 0,9 ha

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Wohnungsbaupotenzial gesamt 70, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 70

August-Krogmann-Straße 100

Flächengröße 8,1 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt 350, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 350

Berner Heerweg 152 / Rahlstedter Weg

Flächengröße ca. 0,4 ha

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Wohnungsbaupotenzial gesamt 80, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 80

Berner Heerweg, neben Nr. 162

Flächengröße 0,3 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 50, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 50

Birckholtzweg 18-24

Flächengröße 0,3 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt 40, davon

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Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 40

Hagebökenholt

Flächengröße ca. 1,4 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 24, davon Einfamilienhausbau 24 Geschosswohnungsbau 0

Heuorts Land

Flächengröße ca. 1,5 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt ca. 117, davon Einfamilienhausbau 24 Geschosswohnungsbau 93

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Wagnerkoppel

Flächengröße ca. 0,2 ha Wohnungsbaupotenzial gesamt 20, davon Einfamilienhausbau 0 Geschosswohnungsbau 20 Planungsrecht Baustufenplan Farmsen (1955): W 2 o 72

4.2. Stadtteilentwicklung Exkurse

Stadterneuerung in Weissenhof (1996 – 2004)

72 www.hamburg.de/stadtplanung wandsbek/3144382/wohnungsbauprogramm.html 72 Quelle: Bebauungsplanentwurf v. 9.12.12, S.3;Wohnungsbauprogramm 2012, S.9; Wohnungsbauprogramm 2013, 2014-Entwurf-

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Die kleinräumig abgegrenzte Siedlung ist Teil des statistischen Gebietes 62012, hier kumulieren die verschiedensten sozialen und städtebaulichen Problemlagen auf engstem Raum, entsprechend ist der Statusindex im Sozialmonitoring 2011 stabil sehr niedrig. Das Gebiet liegt im Süden des Stadtteils Farmsen-Berne, ca. 10 Kilometer (km) nordöstlich der Hamburger Innenstadt. „Weissenhof“ wurde 1972 in Großtafelbauweise errichtet und besteht aus vier- bis neungeschossigen riegelartig angeordneten Gebäuden. Die Siedlung hat die typischen Merkmale einer Wohnanlage der 1960er/1970er Jahre und ist dem damaligen Zeitgeist entsprechend geplant und realisiert worden heute spricht man von einem monotonen Städtebau ohne Einbindung in die Umgebung. Auf die nach wie vor vorherrschenden sozialen Probleme haben die damaligen Stadterneuerungsmaßnahmen keinen Einfluss nehmen können. Städtebauliche und bauliche Nachbesserungsmaßnahmen können Arbeitslosigkeit und ihre Folgen, Armut und soziale Ausgrenzung nicht beheben. Sie können aber dazu beitragen, in den Stadtgebieten, die auf Grund ihres baulichen Zustandes, ihrer defizitären Infrastruktur sowie wegen sozialer Problemlagen von breiten Bevölkerungskreisen immer weniger als Wohn- und Lebensstandort gefragt sind, den Lebenswert und das Image wieder zu steigern, um Abwanderungstendenzen entgegen zu wirken.

Die schon Mitte der 1990er Jahre bekannten städtebaulichen und sozialen Auffälligkeiten führten dazu, dass das Gebiet 1996 in das damalige Revitalisierungsprogramm aufgenommen wurde. Der Motor des Prozesses war die SAGA als Eigentümerin des gesamten Miet- wohnungsbestandes. Der gesamte SAGA-Bestand wurde modernisiert. In fast allen Bereichen wurde im Anschluss das Wohnumfeld umgestaltet. Hierzu hat das Wohnungsbauunternehmen projektbezogene Mieterbeteiligungen durchgeführt, so dass die Wünsche der Bewohner sehr zeitig in die Planungen eingeflossen sind. Das äußere Erscheinungsbild im Weissenhof konnte so zwar nachhaltig verbessert werden, allerdings ist die Fluktuation weiterhin hoch und auch die Vandalismusschäden wurden bereits nach kurzer Zeit wieder zum Dauerproblem.

Die wichtigsten Einzelprojekte aus Mitteln der Stadterneuerung waren:

 Auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes wurde als Ersatz für einen abgängigen Container ein Holzgebäude als Treffpunkt für Jugendliche gebaut. An der Errichtung des Neubaus wurden Jugendliche beteiligt. Ziel dabei war, die Identifikation der Nutzer mit dem Gebäude zu erhöhen.

 Im Hochhaus Weissenhof 23 wurde eine Hausbetreuerloge eingerichtet. Das Projekt beinhaltete außerdem den Einbau eines Kinder-WC und den Bau eines Gemeinschaftsraumes für Mieteraktivitäten. Mit dem Betrieb der Loge wurde das subjektive Sicherheitsgefühl der Bewohner deutlich verbessert.

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 In einem Durchgang zwischen zwei Hochhäusern wurde im Weissenhof 32 ebenfalls eine Hausbetreuerloge mit einer großen zentralen und einsehbaren Briefkastenanlage gebaut. Im Zuge des Projektes wurde eine Wohnung zweckentfremdet und für Gruppennutzungen den Mietern zur Verfügung gestellt. Auch eine im Erdgeschoss neu gebaute WC-Anlage trägt zu einer Erhöhung der Wohnzufriedenheit bei.

 Im Rahmen der gebietsbezogenen Förderung wurden mehrere wichtige Wohnumfeld- verbesserungsprojekte sowie Neugestaltungen der Sicht- und Wegeachsen zusammen mit der Grundeigentümerin SAGA umgesetzt. In Abstimmung mit den Mietern wurden Spielbereiche für Kinder in allen Altersgruppen gebaut sowie Sitz- und Aufenthaltsbereiche für die Erwachsenen errichtet. Damit wurden nachhaltige Angebote für sinnvolle Bewegungsmöglichkeiten, Kommunikation und für soziale Kontakte unter den Bewohnern geschaffen.

 Zur Verkehrsberuhigung in der Straße Weissenhof wurden zur Erhöhung der Verkehrs- sicherheit zwei Einengungen gebaut.

Das Verfahren wurde zum 31.12.2004 beendet.

Stadterneuerung in Birckholtzweg (2006 – 2012)

Die räumliche Gebietsabgrenzung des Stadterneuerungsgebietes Birckholtzweg ist identisch mit dem statistischen Gebiet 62004 (Farmsen-Berne) und Teilen von 72010 (Rahlstedt).

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Die Siedlung Birckholtzweg liegt im Bezirk Wandsbek im Westen des Stadtteils Rahlstedt und im Nordosten von Farmsen-Berne, ca.12 km nordöstlich der Hamburger Innenstadt -zwischen dem vierspurigen Berner Heerweg und der U1-Linie. Die Entfernung zum Einkaufszentrum Farmsen beträgt ca. 2 km, zum Bezirkszentrum Wandsbek ca. 7 km.

Die Planung und Realisierung der Siedlung mit rd. 2.000 Wohnungen wurde in der Zeit zwischen 1957 und 1968 in zwei Phasen durchgeführt. Die städtebauliche Struktur wurde durch die in dieser Zeit vorherrschende Leitvorstellung der gegliederten und aufgelockerten Stadt beeinflusst. Die Bahntrasse und der Berner Heerweg wirken als Barriere und begrenzen ein schmales langgestrecktes Gebiet.

Seit 1993 wurde die Siedlung Birckholtzweg durch Dachgeschossaufstockungen und Neubauten der SAGA nachverdichtet. Im 1. Förderungsweg sind hier insgesamt 193 neue Wohnungen entstanden. Eine Wohnungsgenossenschaft hat 1995 einen weiteren Neubau mit 30 Wohnungen am Berner Heerweg errichtet. Die SAGA plant den Neubau zusätzlicher Wohnungen im Bereich Birckholtzweg 24.

Im Rahmen von internen Untersuchungen und Expertenbefragungen wurden 2003 verschärfte soziale Auffälligkeiten festgestellt. Das Gebiet befand sich in einer Abwärtsspirale. Besonders auffällig war die hohe Zahl der HzE –Fälle. Die privaten Wohnumfelder wiesen erhebliche Mängel auf; es fehlte an geeigneten Räumen für den bestehenden Mietertreff sowie den Jugendclub Berner Au. Das Bezirksamt erstellter daraufhin 2005 ein Maßnahmenkonzept und eine Problem- und Potentialanalyse, was im Oktober 2006 zur Aufnahme als Themengebiet in das damalige Programm Aktive Stadtteilentwicklung führte. Im Oktober 2010 wurde das Quartier in das Nachfolgeprogramm RISE überführt. Im Auftrag der SAGA-GWG ist ProQuartier im Gebiet tätig und koordiniert die Beteiligungsstrukturen.

Die bisher wichtigsten Einzelprojekte der noch nicht abgeschlossenen Stadterneuerung sind:

 Im Rahmen der gebietsbezogenen Förderung wurden und werden seit 2008 wichtige Wohnumfeldverbesserungsprojekte umgesetzt. In Abstimmung mit den Mietern wurde ein Quartiersplatz geschaffen, Spielbereiche für Kinder in allen Altersgruppen gebaut, ein Platz für größere Kinder und Jugendliche mit Spiel- und Sportangeboten im Schneckenwäldchen geschaffen sowie wichtige Wegeverbindungen im Quartier ausgebaut. Die Kommunikation und die sozialen Kontakte unter den Bewohnern sowie deren Zufriedenheit mit ihrem unmittelbaren Sozialraum konnten damit nachhaltig verbessert werden.

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Eine abgängige und seit langer Zeit leer stehende Ladenzeile wurde umfangreich umgebaut und im Juni 2012 als Nachbarschafts- und Familientreff unter der Trägerschaft der Pestalozzi-Stiftung neu eröffnet.

 In 2012 wurde mit dem Neubau des neuen Jugendclubs im Schneckenwäldchen begonnen. Die Fertigstellung erfolgte zum Ende des Jahres 2013.

 Im Sommer 2007 wurde der „Quartiersbeirat Farmsen-Berne“ gegründet. Seitdem tagt dieses von Bewohnern und Institutionen getragene Gremium regelmäßig und beteiligt sich aktiv am Stadterneuerungsprozess. Außerdem wird hier über die Verwendung des sogenannten Verfügungsfonds beraten. Der Verfügungsfonds wird ebenfalls aus Stadterneuerungsmitteln finanziert.

Die aktive Förderphase wird zum 31.12.2012 beendet. Es schließt sich eine dreijährige Nachsorgephase bis zum 31.12.2015 an.

Stadterneuerung in Berne - Birckholtzweg (2006 – 2012)

Die räumliche Gebietsabgrenzung des Stadterneuerungsgebietes Birckholtzweg ist identisch mit dem statistischen Gebiet 62.004 (Farmsen-Berne) und Teilen von 72010 (Rahlstedt).

Die Siedlung Birckholtzweg liegt im Bezirk Wandsbek im Westen des Stadtteils Rahlstedt und im Nordosten von Farmsen-Berne, ca. 12km nordöstlich der Hamburger Innenstadt -zwischen dem vierspurigen Berner Heerweg und der U1-Linie. Die Entfernung zum Einkaufszentrum Farmsen beträgt ca. 2 km, zum Bezirkszentrum Wandsbek ca. 7km.

Die Planung und Realisierung der Siedlung mit rd. 2.000 Wohnungen wurde in der Zeit zwischen 1957 und 1968 in zwei Phasen durchgeführt. Die städtebauliche Struktur wurde durch die in dieser Zeit vorherrschende Leitvorstellung der gegliederten und aufgelockerten Stadt beeinflusst. Die Bahntrasse und der Berner Heerweg wirken als Barriere und begrenzen ein schmales langgestrecktes Gebiet.

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Seit 1993 wurde die Siedlung Birckholtzweg durch Dachgeschossaufstockungen und Neubauten der SAGA nachverdichtet. Im 1.Förderungsweg sind hier insgesamt 193neue Wohnungen entstanden. Eine Wohnungsgenossenschaft hat 1995 einen weiteren Neubau mit 30Wohnungen am Berner Heerweg errichtet. Die SAGA plant den Neubau zusätzlicher Wohnungen im Bereich Birckholtzweg 24.

Im Rahmen von internen Untersuchungen und Expertenbefragungen wurden 2003 verschärfte soziale Auffälligkeiten festgestellt. Das Gebiet befand sich in einer Abwärtsspirale. Besonders auffällig war die hohe Zahl der Hilfen zur Erziehung (HzE –Fälle). Die privaten Wohnumfelder wiesen erhebliche Mängel auf; es fehlte an geeigneten Räumen für den bestehenden Mietertreff sowie den Jugendclub Berner Au. Das Bezirksamt erstellte daraufhin 2005 ein Maßnahmenkonzept und eine Problem- und Potentialanalyse, was im Oktober 2006 zur Aufnahme als Themengebiet in das damalige Programm Aktive Stadtteilentwicklung führte. Im Oktober 2010 wurde das Quartier in das Nachfolgeprogramm RISE überführt. Im Auftrag der SAGA-GWG ist ProQuartier im Gebiet tätig und koordiniert die Beteiligungsstrukturen.

Die bisher wichtigsten Einzelprojekte der noch nicht abgeschlossenen Stadterneuerung sind:

 Im Rahmen der gebietsbezogenen Förderung wurden und werden seit 2008 wichtige Wohnumfeld-Verbesserungsprojekte umgesetzt. In Abstimmung mit den Mietern wurden ein Quartiersplatz geschaffen, Spielbereiche für Kinder in allen Altersgruppen gebaut, ein Platz für größere Kinder und Jugendliche mit Spiel- und Sportangeboten im Schneckenwäldchen geschaffen sowie wichtige Wegeverbindungen im Quartier ausgebaut. Die Kommunikation und die sozialen Kontakte unter den Bewohnern sowie deren Zufriedenheit mit ihrem unmittelbaren Sozialraum konnten damit nachhaltig verbessert werden.  Eine abgängige und seit langer Zeit leer stehende Ladenzeile wurde umfangreich umgebaut und im Juni 2012 als Nachbarschafts- und Familientreff unter der Trägerschaft der Pestalozzi-Stiftung neu eröffnet.  Noch in 2012 soll mit dem Neubau des neuen Jugendclubs im Schneckenwäldchen begonnen werden. Voraussichtlich im Frühjahr 2013 wird mit der Fertigstellung gerechnet.  Im Sommer 2007 wurde der „Quartiersbeirat Farmsen-Berne“ gegründet. Seitdem tagt dieses von Bewohnern und Institutionen getragene Gremium regelmäßig und beteiligt sich aktiv am Stadterneuerungsprozess. Außerdem wird hier über die Verwendung des sogenannten Verfügungsfonds beraten. Der Verfügungsfonds wird ebenfalls aus Stadterneuerungsmitteln finanziert.

Die aktive Förderphase wurde zum 31.12.2012 beendet. Es schließt sich eine dreijährige Nachsorgephase bis zum 31.12.2015 an.

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Neben den genannten Stadterneuerungsvorhaben werden für den Stadtteil Farmsen/Berne die Ziele der im Koalitionsvertrag (2011-2014) der SPD und Die Grünen genannten Ziele der baulichen Entwicklung weiter verfolgt:73

- Für den Bereich Berner Heerweg/Ecke Rahlstedter Weg ist zur Nachverdichtung des Gebietes eine Neuordnung der Flächen, insbesondere eine effiziente Nutzung von Parkplatz- Restgrünflächen für Wohnbebauung geplant - Für den Bereich Am Luisenhof/ Ecke August-Krogmannstraße soll geprüft werden, inwieweit Flächen als urbane Aufenthaltsplätze wie auch für Wohnbebauung aufgewertet werden können.

Weitere Maßnahmen in der integrierten Stadtteilentwicklung (RISE) sind für Farmsen und Berne derzeit nicht erkennbar.

5. Handlungsempfehlungen

 In den weiteren Sozialplanungen sollte die sich verändernde Bevölkerungsdynamik Berücksichtigung finden (Ziff. 2.6.)  Der überdurchschnittlichen Delinquenzbelastung sollte entgegengewirkt werden (Ziff. 2.7.5)  Bei den zukünftigen Planungen in den Themenbereichen der gesundheitlichen Versorgung, Betreuung und Pflege als auch altersgerechter Freizeitangebote sollte dem zu erwartenden Anwachsen der Anteile von Seniorinnen und Senioren in Farmsen/Berne Rechnung getragen werden (Ziff.3.1.1.)

Handlungsempfehlung aus der Stadteilkonferenz Farmsen/Berne:

 Die Anzahl von Sozialwohnungen sollte erhöht werden, insbesondere für kleine Wohneinheiten, die ein ambulantes, betreutes Wohnen ermöglichen (Ziff.3.1.6)

73 http://www.spdfraktion-wandsbek.de/wp-content/uploads/2008/10/Koalitionsvertrag-Endfassung.pdf STAND Oktober 2013 Seite 73/80

6. Anhang

Migrationshintergrund: Definition des Statistischen Bundesamtes (lt. Wikipedia)

Seit dem Mikrozensus 2005 ermitteln die Statistischen Landesämter und das Statistische Bundesamt indirekt Daten zum Migrationshintergrund. Grundlage dafür ist eine Änderung des Mikrozensusgesetzes von 2003, das die Aufnahme von Fragen zur Feststellung des Migrationshintergrundes in den Befragungen 2005 bis 2012 vorsieht. Konkret werden Angaben zur Zuwanderung, Staatsangehörigkeit und Einwanderung des jeweiligen Befragten sowie dessen Eltern erfragt. Als Personen mit Migrationshintergrund definiert werden „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.

Diese Definition wurde sinngemäß in die Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung vom 29. September 2010 übernommen. Somit gehören auch Spätaussiedler und deren Kinder zu den Personen mit Migrationshintergrund. Diese Personen müssen keine eigene Migrationserfahrung haben. Jede dritte Person mit Migrationshintergrund lebt seit Geburt in Deutschland.

Im Jahr 2006 lebten nach dieser Definition 15,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, dies entspricht 19 % der Bevölkerung.

Mit 10,4 Millionen stellen die seit 1950 Zugewanderten – das ist die Bevölkerung mit eigener Migrationserfahrung – zwei Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund. 2006 hatten 7,3 Millionen bzw. 8,9 % der Bevölkerung bzw. 47 % der Menschen mit Migrationshintergrund eine ausländische Staatsangehörigkeit. Menschen mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsangehörigkeit umfassten 2006 7,9 Millionen bzw. 9,5 % der Bevölkerung bzw. 53% der Menschen mit Migrationshintergrund. Personen mit Migrationshintergrund sind im Durchschnitt deutlich jünger als jene ohne Migrationshintergrund (33,8 gegenüber 44,6 Jahre). In den jungen Alterskohorten sind sie stärker vertreten als in den alten. Bei den unter Fünfjährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2008 ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe.

Migrationshintergrund: Definition des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein

Methodische Anmerkungen Bei den hier dargestellten Befunden zur Anzahl und Herkunft der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Hamburg handelt es sich nicht um statistische Ergebnisse im Sinne einer Erhebung, sondern um Schätzungen aufgrund eigener statistischer Berechnungen. Sie beruhen auf einem anonymisierten Melderegisterabzug. Die lediglich bei ihrer Reederei gemeldeten Seeleute und Binnenschiffer wurden nicht eingezogen, ebenso nicht die am Nebenwohnsitz gemeldeten Personen. Zu der Bevölkerung mit Migrationshintergrund gehören die ausländische Bevölkerung sowie alle ab 1950 von außerhalb Deutschlands Zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. Dazu zählen auch die in Deutschland geborenen eingebürgerten früheren Ausländerinnen und Ausländer sowie in Deutschland Geborene mit deutscher Staatsangehörigkeit, bei denen sich der STAND Oktober 2013 Seite 74/80

Migrationshintergrund aus der Migrationserfahrung der Eltern oder eines Elternteils ableitet. Außerdem gehören zu dieser Gruppe seit 2000 auch die (deutschen) Kinder ausländischer Eltern, die die Bedingungen für das Optionsmodell erfüllen. Nicht zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen Flüchtlinge und Vertriebene in Folge des Zweiten Weltkriegs. Trotz einiger methodisch bedingter Einschränkungen ermöglicht das standardisierte Verfahren MigraPro – ein Gemeinschaftsprojekt des KOSIS-Verbunds im Rahmen der deutschen Städtestatistik – eine realitätsnahe Beschreibung der Anzahl und Herkunftsländer der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

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Kriminalitätsbelastung in Stadtteilen des Bezirks Wandsbek (2011)

2011 Diebstahldelikte je Gewaltdelikte je 1000 Straftaten je 1000 1000 Einwohner/ Einwohner/-innen Einwohner/-innen -innen Bergstedt 18 1 42 Bramfeld 36 2 81 Duvenstedt 27 1 48 Eilbek 43 4 96 Farmsen-Berne 47 4 94 Hummelsbüttel 31 2 71 Jenfeld 51 5 120 Lemsahl-Mellingstedt 17 1 31 Marienthal 61 2 114 Poppenbüttel 50 1 89 Rahlstedt 36 3 78 Sasel 20 1 37 Steilshoop 39 5 104 Tonndorf 61 3 125 Volksdorf 34 2 66 Wandsbek 81 5 152 Wellingsbüttel 30 1 53 Wohldorf-Ohlstedt 31 0 52

Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord, Datenbestand 2011

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Kitas in Farmsen und Berne

AWO Kita Jonni Birckholtz Neusurenland 59, 22159 Hamburg, (Tel.040-6430022)

AWO Hort an der Schule Surenland Bramfelder Weg 121, 22159 Hamburg

Hort an der Erich-Kästner-Schule An der Berner Au 12, 22159 Hamburg

AWO Kita Sonnenhügel Berner Alle, 22159 Hamburg, (Tel: 040-6440209)

Kita Lummerland Traberweg 9, 22159 Hamburg, (Tel: 040- 696280-0)

Kita Waldkindergarten Berne Lienaustraße 32, 22159 Hamburg, (Tel: 040-83989121)

Hort an der Schule Surenland, Bramfelder Weg 59, 22159 Hamburg,

Elbkinder KiTa Swebengrund, Swebengrund 10, 22159 Hamburg, (Tel: 040- 6431551)

Elbkinder Kita Tegelweg Tegelweg 102, 22159 Hamburg, (Tel 040-6432077)

Ev. KiTa Farmsen August-Krogmann-Straße125, 22159 Hamburg, (Tel.:040-64413831)

Hort und Kindergarten in der Schule Eckerkoppel Berner Heerweg 99, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-66999030)

Kita an der Schule Traberweg Eckerkoppel 125, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-6455345)

KiGa Kinderhaus Berne Meiendorfer Stieg 1, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-6448626)

Kinderhaus Volksdorf Berner Heerweg 512, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-6037568)

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KiGa Naturkindergarten Die Waldkinder Hamburg Krautgraben 21, 22159 Hamburg

Kath. KiGa Heilig Geist Rahlstedter Weg 15, 22159 Hamburg, (Tel.: 040- 6433909)

Hort in der Rudolf-Steiner Schule Rahlstedter Weg 60, 22159 Hamburg, (Tel.: 040- 645895-0)

Waldorfkindergaren Farmsen Rahlstedter Weg 60, 22159 Hamburg, (Tel.: 040- 64589531)

Hort an der Kath. Schule Farmsen Rahlstedter Weg 15, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-533043-0)

Wabe-Kita Farmsen August-Krogmann-Straße 100,221599 Hamburg, (Tel.: 040-6452795)

Wabe- Kita Trabrennbahn Max-Herz-Ring 9, 22159 Hamburg, (Tel.: 040- 693044)

August-Hermann-Francke-Schule August-Krogmann-Straße 115, 22159 Hamburg (Tel.: 040-64428242)

Erich-Kästner Gesamtschule Hermelinweg 10, 22159 Hamburg, (Tel.: 040-42885-5123)

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Zahl der betreuten Kinder in KiTa-Gutscheinsystem Wandsbek

Stadtteil Betreute Betreute Betreute Betreute Kinder Kinder Kinder (Hort) Kinder (Krippe) (elementar) insgesamt Bergstedt 80 297 88 465 Bramfeld 357 1.112 371 1.840 Duvenstedt 26 195 95 316 Eilbek 188 362 180 730 Farmsen-Berne 297 879 351 1.527 Hummelsbüttel 122 412 196 730 Jenfeld 176 646 175 997 Lemsahl- 47 160 44 251 Mellingstedt Marienthal 129 344 68 541 Poppenbüttel 154 507 231 892 Rahlstedt 720 2.143 917 3.780 Sasel 184 631 130 945 Steilshoop 144 555 176 875 Tonndorf 115 330 94 539 Volksdorf 148 522 253 923 Wandsbek 239 607 163 1.009 Wellingsbüttel 72 297 93 462 Wohldorf- 28 128 53 209 Ohlstedt Wandsbek 3.226 10.127 3.678 17.031 Ergebnis (Quelle: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Abteilung Familie und Kindertagesbetreuung, Referat Controlling und PROCAB, Stichtag Wandsbek 30.09.2012)

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Apotheken, niedergel. Ärzte und Handwerksbetriebe im Bezirk Wandsbek (2011)

2011 Apotheken Niedergelassene Ärzte Handwerksbetriebe Bergstedt 2 5 73 Bramfeld 10 79 485 Duvenstedt 3 13 70 Eilbek 4 38 198 Farmsen-Berne 5 37 217 Hummelsbüttel 3 18 150 Jenfeld 5 31 221 Lemsahl-Mellingstedt 1 3 41 Marienthal 4 71 92 Poppenbüttel 9 109 218 Rahlstedt 16 146 710 Sasel 4 32 196 Steilshoop 3 11 125 Tonndorf 3 21 236 Volksdorf 5 75 114 Wandsbek 8 57 429 Wellingsbüttel 2 24 57 Wohldorf-Ohlstedt 1 1 27

Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord, Datenbestand 2011

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Bezirksamt Wandsbek Fachamt Sozialraummanagement Schloßstraße 60 22041 Hamburg Tel: 040/42881-2240 Fax: 040/42881-2250 E-Mail: [email protected]