Jahresbericht 2008 Jahresbericht 2008

Verband der PSD Banken e.V. Dreizehnmorgenweg 36 53175 Inhalt

Vorwort des Vorstandes ...... 3

Verbandsarbeit im Blickpunkt ...... 5

Gremien des Verbandes ...... 12

Organisationsplan des Verbandes ...... 13

PSD Aktuell ...... 14

Servicegesellschaft der PSD Banken mbH...... 16

Allgemeine Wirtschaftslage 2008 ...... 18

Wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedsbanken ...... 19

Gesellschaftliches Engagement der PSD Banken ...... 27

Journalistenpreis 2008 ...... 28

Schlussbemerkungen ...... 29

1 Rudolf Conrads Dipl.-Volkswirt Vorstandsvorsitzender

Dr. Karl-Friedrich Walter Wirtschaftsprüfer /Steuerberater

2 Vorwort Sehr geehrte Kunden und Geschäftsfreunde, liebe Mitglieder!

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 ging bei vielen Kreditnehmern in Deutschland die Angst um, ihr Kreditvertrag könnte an einen ausländischen Finanzinvestor weiterverkauft werden. Diese Befürchtungen waren und sind für die Mitglieder und Kunden der PSD Banken unbegründet. Noch nie hat eine PSD Bank Kreditengagements an einen Finanzinvestor weiterveräußert. Gut, wenn man Mitglied oder Kunde einer PSD Bank ist!

Von den Mitgliedern und Kunden sind die PSD Banken im vergangenen Jahr des Öfteren nach der Sicherheit der Einlagen gefragt worden. Auslöser für dieses große Interesse war die im Jahres- verlauf 2008 offen zu Tage tretende internationale Finanzmarktkrise. Die PSD Banken sind als Genossenschaftsbanken Mitglied der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Dieser Bankensicherungsfonds ist das weltweit älteste und erfolgreichste Sicherungssystem. In den vergangenen 75 Jahren hat noch nie ein Kunde einer an die Sicherungseinrichtung angeschlossenen Bank einen Verlust seiner Einlagen erlitten. Gut, wenn man Mitglied oder Kunde einer PSD Bank ist!

Viele deutsche und ausländische Banken haben sich offensichtlich an den internationalen Finanzmärkten verspekuliert. Verluste in Milliardenhöhe, Personalabbau und Schließungen von Bankstellen bis hin zu Bankinsolvenzen sind nur einige Resultate der Finanzmarktkrise, die sich zu einer Krise der Realwirtschaft ausgeweitet hat. Die PSD Banken haben im vergangenen Geschäftsjahr einen Überschuss nach Steuern von über 27 Mio. Euro erwirtschaftet. Unsere Bankengruppe hat im Jahre 2008 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen und neue Bankstellen eröffnet. Gut, wenn man Mitglied oder Kunde einer PSD Bank ist!

Die PSD Banken benötigen den angesichts der Finanzkrise gegründeten staatlichen Rettungs- fonds nicht. Eine stets mit Augenmaß geführte Geschäftspolitik und das innovative Geschäfts- modell der genossenschaftlichen PSD Banken werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass die PSD Banken allen Verwerfungen trotzen. Im Berichtsjahr und im laufenden Jahr 2009 war und ist die zentrale Aufgabe des Verbandes der PSD Banken, hierbei den Mitgliedsinstituten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und diese mit bedarfsorientierten sowie kostenoptimierten Beratungs- und Dienstleistungen zu unterstützen.

Rudolf Conrads Dr. Karl-Friedrich Walter

3 4 Prüfungsauftrag Verbandsarbeit Prüfungstätigkeit im Blickpunkt

Der Verband der PSD Banken e.V. erfüllt für seine 15 Mitgliedsbanken ein breites Spektrum an Aufgaben. Zum einen ist dies eine umfassende Beratungs- und Lobbyarbeit. Zum anderen ist der Verband als genossenschaftlicher Prüfungsverband tätig.

PRÜFUNGSAUFTRAG

Als genossenschaftlichem Prüfungsverband obliegt dem Verband der PSD Banken die Durch- führung der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der angeschlossenen PSD Banken.

Ausgangspunkt dieser Prüftätigkeit bilden die institutsspezifischen Geschäftsprozesse. Für diese wird – im Rahmen des risikoorientierten Prüfansatzes – eine Einschätzung des Risikogehalts vorgenommen. Ziel ist eine angemessene Prüfungsstrategie zu entwickeln und festzulegen. Die hier- zu benötigten Kenntnisse über das entsprechende Unternehmen sammelt der Prüfer im Rahmen einer Voruntersuchung. Auch werden Vorkenntnisse aus vorangegangenen Prüfungen berück- sichtigt. Ein weiterer Faktor ist ein ausreichendes Verständnis über das interne Kontrollsystem der Bank. Auf der Basis all dieser Erkenntnisse nimmt der Prüfer plausible Risiko- und Wesentlich- keitseinschätzungen vor. Diese Einschätzungen bestimmen dann die Art und den Umfang der Prüfungshandlungen in den einzelnen Prüfungsgebieten und bilden somit das Prüfungsprogramm. Die Prüfungsdurchführung ist in allen Phasen nachvollziehbar zu dokumentieren.

Neben der Prüfungstätigkeit stellt die prüfungsbegleitende Beratung und Betreuung der Mitglieds- banken in den Bereichen Rechnungslegung, Revisionswesen, Bankenaufsichtsrecht und Steuer- recht eine wichtige weitere Aufgabe dar. Jede Prüfung sollte dem Mandanten einen Zusatznutzen in Form von Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen.

PRÜFUNGSTÄTIGKEIT

Die im Berichtsjahr 2008 erforderlichen Prüfungen konnten vollständig durchgeführt werden. Es gab keine Prüfungsrückstände. Die Prüfungen der Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2007 wurden alle innerhalb der gesetzlichen Frist gemäß § 340k HGB vorgenommen. Möglich war dies durch umfangreiche Vorprüfungen, insbesondere des Kreditgeschäfts und des internen Kontrollsystems, durch die ständige Optimierung der Prüfungsdatenbank und durch einen hohen zeitlichen Einsatz der Prüfer. Schwerpunkte der Jahresabschlussprüfungen 2007 waren das Kredit- geschäft, die Gesamtbanksteuerung einschließlich Ertragsvorausschau und Unternehmensplanung sowie die Ertragslage der PSD Banken.

Insgesamt wurden im Jahr 2008 folgende Prüfungen durchgeführt bzw. abgeschlossen: 16 Jahresabschlussprüfungen einschließlich Prüfungen nach Genossenschaftsgesetz 15 Prüfungen nach Geldwäschegesetz 15 Depotprüfungen 15 Prüfungen gemäß § 36 Wertpapierhandelsgesetz 2 Auftragsprüfungen innerhalb des genossenschaftlichen Verbundes

Zusätzlich wurden im Berichtsjahr bei vielen PSD Banken Vorprüfungen zum Jahresabschluss 2008 vorgenommen.

5 Prüfungsauftrag Prüfungstätigkeit

EFFIZIENTE PRÜFUNGSDURCHFÜHRUNG

Um im Interesse der Mitgliedsbanken die Prüfungen sach- und fristgerecht auf hohem fachlichen Niveau und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand durchführen zu können, müssen die Prüfungs- planung und -durchführung sowie die Berichterstattung permanent optimiert werden. Aus diesem Grund wird die Jahresabschlussprüfung in zwei Teilprüfungen durchgeführt. Im Rahmen der Teilprüfung I werden alle Prüfungsgebiete, welche die Organisation betreffen, geprüft. Die Teil- prüfung II kann als klassische Jahresabschlussprüfung betrachtet werden. Der Bericht ist ebenso in zwei Teile gegliedert und orientiert sich am Muster des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e.V. (DGRV). Durch diese Maßnahmen ist eine gleichmäßigere Verteilung der Prüfungsgebiete auf das ganze Jahr sowie eine Entzerrung der Belastung der Prüfer und der PSD Banken gewährleistet.

QUALITÄTSSICHERUNG

Den Prüfungsergebnissen werden seitens der PSD Banken einschließlich ihrer Mitglieder und Kunden großes Vertrauen entgegengebracht. Im Rahmen der Organisation des Prüfungsdienstes und der Abwicklung der einzelnen Prüfungsaufträge wird stets eine hohe Qualität der Arbeit gewährleistet.

Im Jahr 2008 wurde das Qualitätssicherungssystem weiter ausgebaut und verfeinert. Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland hat Standards zur Durchführung von Abschlussprüfungen bestimmt. Diese Standards werden konsequent umgesetzt und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Prüfungsqualität. Die Praxisorganisation wird Gegenstand der nächsten externen Qualitätskontrolle im Jahre 2009 sein.

PRÜFUNGSNAHE BERATUNG UND BETREUUNG

Das Berichtsjahr war neben den Neuerungen und geplanten gesetzlichen Änderungen auf den Gebieten des Handels- und Steuerrechts sowie des Bankenaufsichtsrechts insbesondere durch die Bewertungs- und Bilanzierungsfragen in Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise geprägt. Die Prüfer haben die PSD Banken über die inhaltlichen Neuerungen und Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit informiert und ihnen Hilfestellungen bei der Umsetzung gegeben. In mehreren Seminarveranstaltungen wurden Mitarbeiter/-innen, Vorstände und Aufsichtsräte über aktuelle Rechtsänderungen und geplante Neuregelungen informiert. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Innenrevisions-, Controller- und Rechnungswesenleitertagung aktuelle fachbezogene Themen zum Kreditgeschäft, Jahresabschluss, Aufsichtsrecht und Steuerrecht behandelt. Auch ist die Beratungstätigkeit durch Beantwortung von telefonischen und schriftlichen Anfragen der PSD Banken hervorzuheben.

6 Dienstleistungs- und Beratungsbereich

DIENSTLEISTUNGS- UND BERATUNGSBEREICH

Neben der Prüfungstätigkeit nimmt der Verband insbesondere die Interessenvertretung sowie die Beratung und Betreuung der angeschlossenen Mitgliedsbanken wahr. Im Zuge der sich ändernden gesetzlichen sowie kreditwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es eine zentrale Aufgabe des Verbandes, zukunftsweisende Projekte schnell und effektiv zu begleiten, relevante Informationen zügig weiterzugeben sowie Branchentrends aufzuspüren und umzusetzen. Als starker Partner festigt der Verband so die Wettbewerbsposition und damit auch die Zukunftsfähigkeit der PSD Bankengruppe.

AUS- UND FORTBILDUNG

Die Migration der PSD Banken zur FIDUCIA IT AG war für jede einzelne PSD Bank eine sehr große Herausforderung. Oft steht zunächst die Technik im Mittelpunkt, aber es sind die Menschen, die die neue Technik anwenden. Daher mussten nahezu alle Mitarbeiter/-innen auf den neuen Systemen geschult werden. Im Vorfeld der Migration wurden ausgewählte Mitarbeiter/-innen der PSD Banken als Wissens-Multiplikatoren ausgebildet. Diese Multiplikatoren wurden in die Lage versetzt, das in den zentralen Schulungen erworbene Wissen auf die individuellen Bedürf- nisse ihrer PSD Bank anzupassen und an die Endanwender weiter zu vermitteln. Dazu diente eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Information, Weiterbildung und praktischer Anwendung. Im Zeitraum von August 2007 bis Juli 2008 wurden alleine für die Migration zur FIDUDIA IT AG insgesamt 173 Veranstaltungen mit insgesamt 347 Seminartagen (insgesamt 2.861 Teilnehmertage) durchgeführt.

Dieser enorme Schulungsaufwand ging einher mit einer Neuausrichtung im Seminarangebot der Abteilung Bildungswesen des Verbandes. Im Vordergrund stehen nunmehr Schulungen, die die Vermittlung von Fachwissen mit praxisorientiertem IT-Training verbinden. Daher wurde die Zusammen- arbeit mit der FIDUCIA IT AG dahingehend ausgebaut, dass Schulungen, die IT-Anwendungs- Know-how vermitteln, stärker an den Bedürfnissen der PSD Banken ausgerichtet sind. Nach der erfolgreichen Migration wurden ab Mitte 2008 wieder verstärkt Seminarmaßnahmen zu aktuellen Themen angeboten. Damit ermöglicht die Abteilung Bildungswesen den Mitarbeiter/-innen der PSD Banken durch gezielte Seminarangebote ihren Wissensstand zu aktualisieren und auszubauen.

Dabei hat sich der Trend zu mehr Inhouse-Maßnahmen im Jahr 2008 fortgesetzt. Für 2009 sind neue Formen von Bildungsmaßnahmen geplant. Ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit wird hierbei sein, den Wissenstransfer innerhalb der PSD Bankengruppe zu erhöhen. Getreu dem Motto „Voneinander lernen als Entwicklungsmotor und Innovationsbeschleuniger“ werden Veranstaltungen ausgerichtet, in denen herausragende (Praxis-)Beispiele vorgestellt werden. Diese können dann von anderen PSD Banken adaptiert werden. Die erste, sehr positive Erfahrung wurde im vergangenen Jahr mit der Implementierung eines >Expertenforums< gemacht, in dem Vertreter ausgewählter PSD Banken ihre Erfolgsfaktoren im Bereich des Wertpapiergeschäfts präsentiert haben. Die Individualisierung des Weiterbildungsangebotes auf die konkreten Bedürfnisse der PSD Banken und die Begleitung bei Veränderungsprozessen wird auch zukünftig die strategische Leitlinie der Bildungsabteilung sein.

7 Dienstleistungs- und Beratungsbereich

Die PSD Banken heben sich durch die Einstellung von 13 Mitarbeiter/-innen im Jahr 2008 auf insgesamt 1.863 Mitarbeiter/-innen wohltuend vom allgemeinen Trend der Personalfreistellung im Bankgewerbe ab. Niedrige Fluktuationsraten und ein geringer Krankenstand kennzeichnen die Arbeitswelt innerhalb der PSD Bankengruppe. Zur Sicherung der Beratungsqualität in der PSD Bankengruppe bildeten die PSD Banken im vergangenen Jahr 72 junge Menschen aus, davon 13 Auszubildende mehr als im Vorjahr. Insgesamt legten 24 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung ab.

VERTRIEBSKANAL INTERNET

Als beratende Direktbankengruppe messen die PSD Banken dem Internet eine tragende Rolle in der Vertriebsstrategie bei. Die Internetangebote der 15 PSD Banken sind nicht nur Informations- oder Transaktionsmedium für die Kunden, die hierüber die aktuellen Produktkonditionen abfragen und im PSD OnlineBanking ihren Zahlungsverkehr erledigen. Der Vertriebskanal Internet wird mittlerweile verstärkt sowohl zur Geschäftsanbahnung als auch zum direkten Geschäftsabschluss genutzt.

Dabei helfen spezielle Module den Banken, aktuelle Kampagnen im Internet zu starten und zu begleiten. Hierdurch wird das Interesse der Internetbesucher aktiv gesteuert. Verschiedene Instrumente unterstützen die Nutzer bei der Informationsbeschaffung sowie bei der schnellen und direkten Kontaktaufnahme zur jeweiligen PSD Bank.

Der Geschäftsabschluss kann über verschiedene Kanäle erfolgen: Ohne Medienbruch ist beispiels- weise der Abschluss von Passivprodukten im PSD OnlineBanking oder die Vermittlung von Partnerprodukten, zum Beispiel Sachversicherungen, möglich.

Neben detaillierten Produktinformationen werden auch über die reine Produktebene hinaus gehende Informationen geboten, beispielsweise Wissenswertes und Aktuelles zu banknahen Themengebieten wie Immobilienkäufen oder Altersvorsorge. Kunden und Interessenten können auf diese Weise die Internetseiten der PSD Banken als Wissenspool nutzen und finden dort regelmäßig virtuell den Weg zu ihrer PSD Bank. Gleichzeitig wird so die Beratungskompetenz der PSD Bankengruppe zum Nutzer der Internetangebote transportiert.

Nicht zuletzt bietet das Internet den PSD Banken die Möglichkeit, aktuelle gruppenweite Themen ihren Kunden und Interessenten nahezubringen. So wurde die zentrale Plattform „psd-bank.de“ im Jahr 2008 als zentrales Medium für Informationen rund um das bundesweite Sponsoring-Projekt „Kinder im Haus!?“ sowie als zentrale Kundeninformationsplattform rund um die Auswirkungen des Rechenzentrumswechsels zur FIDCUIA IT AG genutzt.

Die Internetangebote der PSD Bankengruppe standen fast das gesamte Jahr 2008 unter dem Zeichen dieses Rechenzentrumswechsel. Im Rahmen einer umfangreichen Projektarbeit wurden zahlreiche technische Weichenstellungen vorgenommen. Für die PSD-Kunden am Sichtbarsten

8 Dienstleistungs- und Beratungsbereich

wurde dies im neuen PSD OnlineBanking. Hier finden sich zahlreiche Weiter- und Neuentwick- lungen. Im Interesse der Kunden ist der Grundaufbau des Banking-Portals kaum verändert worden. Dies erleichtert den Kunden die Gewöhnung an die neue Banking-Umgebung. Zu den Neuentwicklungen zählen Services wie das Aufladen von Guthaben-Mobilfunkkarten aller großen deutschen Anbieter im PSD OnlineBanking oder die Integration eines Musterdepots in die OnlineBrokerage-Anwendung. Weiter ausgebaut wurde die Möglichkeit zum Online- abschluss von Passivprodukten.

Technisch und organisatorisch besonders aufwendig war im Zuge des Migrationsprojekts die Über- führung aller angemeldeten PSD OnlineBanking-Nutzer vom bisher genutzten, am Kundenstamm orientierten Autorisierungsverfahren mit Kundennummer und PIN zum personenorientierten Autorisierungsverfahren der FIDUCIA IT AG unter Verwendung des so genannten PSD-Keys und PIN. Der PSD-Key ermöglicht die Zuordnung aller Konten zu einer einzigen Benutzerkennung, für die im Rahmen einer (Mit-)Inhaberschaft oder einer Vollmacht Verfügungsrechte bestehen.

Außerhalb des geschlossenen Bereichs des PSD OnlineBanking sind umfangreiche Anpassungs- arbeiten durchgeführt worden. Zum einen resultierte hieraus eine verbesserte Erreichbarkeit der PSD-Internetauftritte. Zum anderen wurde so die redaktionelle Pflege durch die Mitarbeiter/- innen in den PSD Banken in gewohnter Qualität sichergestellt.

Ein wichtiger Schritt hierzu war die Migration des gruppenweit zur Pflege der Internetseiten genutzten Content-Management-Systems „RedDot“ sowie der eigenen Web-Server vom bisherigen Rechenzentrum Sparda-Datenverarbeitung eG zum neuen Hosting-Dienstleister noris network AG, Nürnberg. Neben dem CMS- und den Webservern wurde auch die Domain- verwaltung vollständig umgezogen und ein neues Website-Tracking-Tool eingeführt, das die bisher im alten Rechenzentrum genutzte Technik ablöste.

Um den sicheren Zugriff auf den mit bankindividuellen und zentralen Inhalten organisierten Internetauftritt der PSD Bankengruppe von jedem Arbeitsplatz innerhalb der PSD Bankengruppe zu gewährleisten und gleichzeitig den nicht autorisierten Zugriff von außen effektiv zu verhindern, wurde in Zusammenarbeit mit der FIDUCIA IT AG die noris network AG an die Netzwerk- Infrastruktur der FIDUCIA IT AG angeschlossen. Dies ermöglicht die gesicherte Anbindung der verschiedenen Kontaktformulare auf den Internetseiten der PSD Banken an das neu erstellte E-Mail-Managementsystem. Darüber hinaus mussten umfangreiche programmiertechnische Anpassungen an den Kontaktformularen durchgeführt werden, um die reibungslose automatische Verarbeitung der eingehenden Kundenanfragen, Terminvereinbarungen und Rückrufwünsche im neuen E-Mail-Managementsystem zu gewährleisten.

Für das Jahr 2009 sind umfangreiche Weiterentwicklungen und Neuprogrammierungen der Internetangebote der PSD Banken geplant. Hierdurch soll vor allem eine noch stärker vertriebs- orientierte Ausrichtung der Internetauftritte erreicht werden.

9 Dienstleistungs- und Beratungsbereich

MARKETING

Die PSD Bankengruppe erhebt jährlich die Kundenzufriedenheit. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Servicebarometer AG aus München. Besonders erfreulich ist, dass der Kundenmonitor 2008 zum fünften Mal in Folge eine Steigerung der Kundenzufriedenheit nachweisen konnte. Die PSD Banken werden auch weiterhin daran arbeiten, dass der aktuell deutliche Abstand zu anderen Finanzdienst- leistern nicht nur in Bezug auf die Kundenzufriedenheit erhalten bleibt.

Der Arbeitsbereich Marktforschung wurde im vergangenen Jahr auf das Internet ausgedehnt. Hierdurch soll erreicht werden, dass die Direktbankkompetenz der PSD Bankengruppe noch zielgerichteter die Kunden und deren Bedürfnisse berücksichtigt. Unterstützt wird dies u. a. durch eine Forcierung des Suchmaschinenmarketings.

Der Austausch von Informationen und Erfahrungen ist im vergangenen Jahr in der PSD Banken- gruppe im Bereich Marketing in Gremien, Arbeitskreisen sowie internen Informationsdatenbanken und -medien erfolgreich praktiziert worden.

PROJEKTMANAGEMENT

Das Projektmanagement des Verbandes der PSD Banken e.V. hat im Jahr 2008 vor allem Aufgaben bei der Migration der Datenbestände der PSD Bankengruppe von der Sparda-Datenverarbeitung eG zur FIDUCIA IT AG übernommen. Eine wesentliche Obliegenheit war die Implementierung der bei den PSD Banken bestehenden Funktionen und Prozesse in das Bankensystem agree® BAP der FIDUCIA IT AG sowie die entsprechende Schulung der Mitarbeiter/-innen der PSD Banken- gruppe. Insbesondere galt es hierbei sicherzustellen, dass alle bisherigen Funktionen und Prozesse ab dem Zeitpunkt der Migration verfügbar oder übergangsweise durch Umgehungs- lösungen abgebildet waren.

Durch die intensive Kenntnis des alten Datenverarbeitungssystems und der Abläufe beim bis- herigen Rechenzentrum konnten erhebliche Kosteneinsparungen bei der Migration der Daten- bestände erzielt werden. Zusätzlich musste kurzfristig die Anpassung der im Wertpapierverbund- system (WVS) geführten Depotbestände der PSD Bankengruppe an die vom Bankensystem agree® BAP verlangten Vorgaben vorgenommen werden.

Ferner waren die Erarbeitung von fachlichen Vorgaben und die Qualitätssicherung fachlicher Vorgaben ständige Aufgaben des Projektmanagements.

Optimierungspotenzialanalyse Mit der Optimierungspotenzialanalyse hat das Projektmanagement ein neues Instrument konzipiert, das einen breiten Einblick in die wesentlichen Steuerungsbereiche Vertrieb, Betrieb und Bank- steuerung einer PSD Bank ermöglicht. Für die Untersuchung werden Angaben und Zahlen der jeweiligen PSD Bank für Expertenanalysen und Gruppenvergleiche herangezogen. Ziel dieser Kurzanalyse ist es, Optimierungsfelder zu identifizieren und Transparenz zu schaffen.

10 Dienstleistungs- und Beratungsbereich

Betriebswirtschaftliche Analyse des Kundenwertpapiergeschäfts Um neue Impulse für das Kundenwertpapiergeschäft der PSD Banken zu generieren, hat das Projektmanagement im Jahr 2008 hierzu eine umfangreiche betriebswirtschaftliche Untersuchung durchgeführt. Grundlagen waren wirtschaftliche Kennzahlen von fünf repräsentativen PSD Banken. Inhalt der Analyse war eine wirtschaftliche Betrachtung über einen Dreijahreszeitraum und eine vertiefende Analyse der Erfolgskomponenten. Ein Marktvergleich, der die Einordnung des eigenen Preis-Leistungs-Verhältnisses (Pricing) zur Konkurrenz ermöglicht, rundet die Analyse ab. Die ermittelten Handlungsempfehlungen waren und sind Grundlage für den praxisnahen Diskurs in einem neu eingerichteten Expertenforum.

UMSETZUNG VON VR-CONTROL IN DEN PSD BANKEN

Mit VR-Control wurden in den PSD Banken moderne Methoden und Prozesse zur Gesamtbank- steuerung eingeführt, die eine objektive Bewertung der Ertrags- und Risikosituation in allen Steuerungsbereichen des Bankgeschäfts ermöglichen.

Die Anwendungen zu VR-Control, die in allen PSD Banken eingesetzt werden, erfüllen zusätzlich die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). VR-Control hat sich erfolgreich als Standard in der gesamten PSD Bankengruppe durchgesetzt.

Durch die Migration der PSD Banken zum neuen Rechenzentrum der FIDUCIA IT AG mussten im Jahr 2008 die VR-Control-Auswertungen an die neue Datengrundlage „agree“ angepasst werden. Die Koordination der Migration von VR-Control erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der FIDUCIA IT AG. Durch die engagierte Unterstützung mehrerer PSD Banken wurde die Umstellung erfolgreich vollzogen.

11 Gremien und Gremien Organisationsplan des Verbandes

VORSTAND BEIRAT

Rudolf Conrads Dr. Hans Bücken Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender des Vorstandes, Vereinigte Postversicherung Dr. Karl-Friedrich Walter seit 01.01.2009 Wirtschaftsprüfer / Steuerberater Bernhard Hogenschurz Vorsitzender Geschäftsleiter HR, VERBANDSRAT Geschäftskunden Deutsche Telekom AG RA Alexander Grundmann Vorsitzender des Vorstandes, Dieter Jurgeit Vereinigte Postversicherung Vorsitzender bis 31.12.2008 Erhardt Fellmin Lars Hille Horst Greb Mitglied des Vorstandes, DZ Bank AG Thomas Hausfeld Gerhard Hinterberger Manfred Hochhuth Bankdirektor, bis 24.09.2008 Mitglied des Vorstandes, Lothar Holzwarth Bausparkasse Schwäbisch Hall AG seit 24.09.2008 Heinz-Jürgen Kallerhoff Dieter Mackrodt Mitglied des Vorstandes, R+V Versicherung AG Andreas Schädler Holger Kranzusch Wolfgang Schmitt Geschäftsführer Personal und Recht, bis 24.09.2008 T-Mobile Deutschland GmbH Werner Schulte Ministerialdirektor Dietrich Unverfehrt Andreas Mauerer Geschäftsführer, Udo Wiemann Deutsche Telekom Assekuranz- Vermittlungsgesellschaft mbH Peter Winny seit 24.09.2008 Bernd Pritzer Leiter Corporate Risk Management, Deutsche Telekom AG

Hans Joachim Reinke Mitglied des Vorstandes, Union Asset Management Holding AG

Wolf-D. Rosenthal Vorstandsvorsitzender a.D., Verband der PSD Banken e.V.

Andreas Schädler Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Zentrale Bonn Deutsche Post AG Seit 01.01.2009

Prof. Dr. rer. pol. Hendrik Schröder Lehrstuhl für Marketing und Handel, Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Theresia Theurl Geschäftsführende Direktorin, Institut für Genossenschaftswesen Westfälische Wilhelms-Universität Münster

12 Gremien und Organisationsplan Organisationsplan des Verbandes

Rudolf Conrads Vorstand

Stabsstelle Presse Olaf Willems

Geschäftsbereich 1 Abteilung 11 Recht Dirk Tanzeglock Abteilung 12 Personalwesen

Abteilung 14 Organisation Rechnungswesen Arbeitsgemeinschaft

Geschäftsbereich 2 Abteilung 21 Organisationsberatung Stefan Laut Projektmanagement

Abteilung 22 Bankenbetreuung Produktentwicklung

Abteilung 23 Ausbildung Schulung

Dr. Karl-Friedrich Walter Vorstand

Prüfungsdienst Prüfungsteam Nord Rainer Michels Teamleiter: Mark Maetje

Prüfungsteam Süd Teamleiter: Thomas Volkenner

Referat Qualitätssicherung Dr. Frank Horst

13 PSD Aktuell PSD Aktuell

FIDUCIA-BEIRAT

Die PSD Banken haben im Jahr 2008 das Rechenzentrum gewechselt. Neben der technischen Umstellung aller IT-Systeme erfordert die Zusammenarbeit mit dem neuen Dienstleister, FIDUCIA IT AG, auch neue organisatorische Strukturen, um Anforderungen bestmöglich gegenüber dem neuen Dienstleistungspartner zu vertreten. Zu diesem Zweck wurde in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister der FIDUCIA-Beirat gegründet, der alle Anforderungen und Themen, die die Zusammenarbeit mit der Rechenzentrale betreffen, bündelt und gezielt mit der FIDUCIA IT AG verhandelt.

>KINDER IM HAUS!?<

1,7 Millionen Kinder und Jugendliche verunglücken jedes Jahr in Deutschland. 300.000 dieser Unfälle passieren dort, wo sich Kinder eigentlich am sichersten fühlen: in den eigenen vier Wänden. Diese Statistik war der Ausgangspunkt für eine gemeinsame Aktion der 15 PSD Banken mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. Jedes Jahr ermöglichen die PSD Banken durch Baufinanzierungen mehreren tausend Menschen den Umzug in die eigenen vier Wände. Die BAG Mehr Sicherheit für Kinder hat es sich zur Aufgabe gemacht, Erwachsene auf die vielfältigen Unfallgefahren für Kinder und Jugendliche aufmerksam zu machen. Als sozial agierende, genossenschaftliche Bankengruppe mit einer besonderen Kernkompetenz bei Bau- finanzierungen haben sich die PSD Banken entschieden, dieses sinnvolle Wirken der Bundes- arbeitsgemeinschaft zu unterstützen. Um Erwachsene emotional anzusprechen, wurde aus eigenen Mitteln der PSD Banken eine mobile Erlebnis- und Wanderausstellung mit dem Titel >Kinder im Haus!?< entwickelt. Die Ausstellung ist wie eine überdimensionale Wohnung gebaut. Mit dem Eintritt schrumpfen erwachsene Besucher auf die Größe eines Kindes und erleben unmittelbar, welche Gefahren für Kinder und Jugendliche im Haus(halt) lauern. Die Ausstellung soll bei jeder PSD Bank zum Einsatz kommen.

14 15 Service GmbH Servicegesellschaft der PSD Banken mbH

Die Servicegesellschaft der PSD Banken mbH (Service GmbH) beschäftigt 21 Mitarbeiter/-innen und gliedert sich in die beiden Bereiche Betriebsbetreuung und Vertriebsunterstützung. Das Jahr 2008 war vor allem geprägt von umfangreichen Migrationsarbeiten beim Wechsel des Rechen- zentrums zur FIDUCIA IT AG.

Betriebsbetreuung Von der Erstellung von Pflichtenheften über Tests, Abnahmen und Dokumentationsarbeiten sowie der organisatorischen Planung und Konzeptionserstellung reichte das sehr umfangreiche Aufgabengebiet der Betriebsbetreuung im Rahmen der Migrationsarbeiten. Darüber hinaus wurden neue Datenbanken und in Zusammenarbeit mit den PSD Banken ein neues Anforderungs- management entwickelt und eingeführt.

Vertriebsunterstützung Die Service GmbH unterstützt die PSD Banken im Bereich CRM (Customer-Relationship-Management). In 2008 stand neben der produktiven Zuarbeit für das Kampagnenmanagement der PSD Banken auch und vor allem der Wechsel des Rechenzentrums im Vordergrund der Tätigkeit. Die Über- nahme des operativen CRM durch das neue Rechenzentrum erforderte intensive Entwicklungs- arbeit. Trotz dieser umfangreichen Arbeiten ist es gelungen, neue Gesamtbankmodelle sowie neue Werte für Kaufverhaltensaffinitäten zu entwickeln und erfolgreich einzuführen. Ein weiterer wichtiger Teil der Vertriebsunterstützung ist PSD ServiceDirekt als zentrales Servicecenter der PSD Bankengruppe. Die Kundenkontakte haben sich gegenüber dem Jahr 2007 (1,28 Mio.) im vergangenen Jahr 2008 um rund 6 % auf über 1,35 Mio. erhöht. Insgesamt wurden mit durchschnittlich 131 Mitarbeitern über 3,1 Mio. Kundenaufträge (Inbound) für die beteiligten PSD Banken erstellt, hiervon wurden ca. 2,7 Mio. abschließend bearbeitet. Dies entspricht einer Zunahme um 15 % zum Vorjahr. Über PSD ServiceDirekt wurde den Kunden der PSD Banken zusätzlich eine ständige technische Internet-Hotline als dauerhafte Dienstleistung während der Migration angeboten.

Übersicht Inbound-Aufträge

3.500.000 3.279.737 3.143.192 3.000.000 2.827.537 2.632.919 2.700.959 2.706.825 2.500.000 2.211.692 2.302.617 2.000.000 1.878.488 1.683.790 1.500.000 1.541.042 1.322.738 1.333.371 1.191.239 1.000.000 841.036 500.000 344.635 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Aufträge gesamt davon fallabschließend

16 17 Allgemeine Allgemeine Wirtschaftslage Wirtschaftslage

Der deutsche Aktienmarkt erlitt nach fünf Jahren kontinuierlich positiven Jahresergebnissen in 2008 eine sehr starke Einbuße. Im Jahresverlauf gab der deutsche Leitindex DAX 30 um 40,4 % nach und notierte zum Jahresende bei 4.810 Punkten. Alleine im Oktober 2008 sackte der DAX um über 20 % ab. Mit einer Rekordeinbuße von 43,9 % ging auch der europäische Auswahlindex Stoxx50 im vergangenen Jahr aus dem Rennen. Die größten Kursverluste in Deutschland und Europa verzeichneten dabei Banktitel. So verloren beispielsweise die Aktien von Royal Bank of Scotland um 87 %, der niederländischen ING um 73 % und der Deutsche Bank AG um 68 % an Wert.

Die im Jahr 2007 offen zu Tage getretene Krise am amerikanischen Immobilienmarkt entwickelte sich im Jahresverlauf 2008 immer stärker zu einer internationalen Finanzmarktkrise. Im September 2008 kollabierte die amerikanische Investmentbank Lehmann Brothers. Diese Entwicklung überraschte viele Marktteilnehmer. Weltweit verloren daraufhin Investoren und Anleger das Vertrauen in die Solidität des Bankensektors. Unmittelbar bekamen dies über 30.000 Privatanleger in Deutschland durch die Schließung der isländischen Bank Kaupthing Edge zu spüren. Auch deutsche Kreditinstitute wie die IKB Deutsche Industriebank AG oder die Hypo Real Estate Holding AG sorgten im Jahresverlauf 2008 für negative Schlagzeilen, die das Vertrauen in den Finanzsektor belasteten. Staatliche Kapitalspritzen und Rettungspakete brachten nur sporadisch das verloren gegangene Vertrauen in den Bankensektor zurück.

Auch bedingt durch die Finanzmarktkrise rutschte die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr zusätzlich in einen zyklischen Wirtschaftsabschwung. Die Belastungen für die deutsche Volks- wirtschaft nahmen im Jahresverlauf 2008 deutlich zu und leiteten einen überwiegend außen- wirtschaftlich verursachten Abschwung ein. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs preisbereinigt lediglich um 1,3 % (Vorjahr: 2,5 %). Erst im Dezember 2008 erreichte der einsetzende Wirt- schaftsabschwung den deutschen Arbeitsmarkt. Bis dahin hatte Deutschland mit durchschnittlich 40,4 Millionen Erwerbstätigen den höchsten Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Arbeitslosenquote belief sich im Jahresdurchschnitt auf 7,8 % (Vorjahr: 9,0 %).

Die Inflation ging im Jahr 2008 auf eine Berg- und Talfahrt. Im Jahresdurchschnitt wurde mit einer Teuerungsrate von 2,6 % allerdings der höchste Wert seit 14 Jahren erreicht. Das heterogene Bild der volkswirtschaftlichen Indikatoren war ein Grund für das Festhalten der Europäischen Zentralbank an ihrer leicht restriktiven Geldpolitik bis hinein in den Sommer 2008. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers und der offen zu Tage tretenden Finanz- marktkrise ging die EZB zu einer expansiveren Geldpolitik über. In drei Schritten senkten die Notenbanker den wichtigsten Leitzins um 1,75 Prozentpunkte auf 2,5 %. Der EZB-Rat reagierte damit auf den abnehmenden Inflationsdruck und die deutliche Zunahme der Konjunkturrisiken. Noch drastischer fielen die Zinssenkungsschritte in den USA aus. Statt eines festen Zinszielsatzes legten die US-Notenbanker ein Zinsband von 0,00 bis 0,25 % fest.

18 Wirtschaftliche Wirtschaftliche Entwicklung Entwicklung der Mitgliedsbanken

BILANZSUMME

Im vergangenen Geschäftsjahr 2008 erhöhte sich die kumulierte Bilanzsumme der 15 PSD Banken um 3,1 % bzw. 600 Mio. Euro von 19.091 Mio. Euro auf 19.691 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme der PSD Banken 2004 bis 2008 in Mio. Euro

19.091 19.691 20.000 18.496 17.684 17.500 16.563 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 2.500 0 2004 2005 2006 2007 2008

GRÖSSENSTRUKTUR

Zehn PSD Banken weisen eine Bilanzsumme von mehr als 1.000 Mio. Euro aus. Nach dem Ranking des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. gehören neun von 15 PSD Banken zu den 100 größten Kreditgenossenschaften in Deutschland. Alle PSD Banken rangieren zum Jahresende 2008 mit ihren Bilanzsummen unter den 450 größten der insgesamt 1.197 genossenschaftlichen Finanzinstitute in Deutschland.

Die Größenstruktur der 15 PSD Banken Ende 2007 und Ende 2008

2007 2008

Bilanzen in Mio. Euro Banken Anteil an der Banken Anteil an der in % Bilanzsumme in % Bilanzsumme in Mio. Euro /% in Mio. Euro /%

250 – 500 1 = 7,0 % 404 = 2,1 % 1 = 7,0 % 421 = 2,1 %

500 –1.000 5 = 33,0 % 3.389 = 17,7 % 4 = 26,5 % 2.589 = 13,1 %

1.000 –1.500 3 = 20,0 % 3.933 = 20,6 % 4 = 26,5 % 5.066 = 25,7 %

über 1.500 6 = 40,0 % 11.365 = 59,6 % 6 = 40,0 % 11.614 = 59,0 %

19 Wirtschaftliche Entwicklung

BILANZSTRUKTUR

Aktiva Passiva

3,1 % 1,4 % 12,0 % 4,8 % 21,8 %

58,6 % 81,8 % 16,5 %

Forderungen an Kunden 58,6 % Verbindlichkeiten gegenüber Forderungen an Kreditinstitute 16,5 % Kunden 81,8 % Wertpapiere 21,8 % Eigenkapital 4,8 % Sonstige Aktiva 3,1 % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12,0 % Sonstige Passiva 1,4 %

ENTWICKLUNG DER KUNDENANZAHL

Die PSD Bankengruppe konnte 51.110 neue Kunden (Vorjahr: 61.177) hinzugewinnen. Der Wettbewerb um den Privatkunden hat auch im vergangenen Jahr über Lockangebote stark zugenommen. Schmerzlich mussten die Kunden der isländischen Bank Kaupthing Edge fest- stellen, dass nicht nur die Höhe der Verzinsung einer Einlage das alleinige Entscheidungskriterium für eine Anlage sein sollte. Der Wechsel des Rechenzentrums wurde von den PSD Banken genutzt, um eine Bereinigung der Datenbestände durchzuführen. Insgesamt betreut die PSD Bankengruppe nach wie vor über 1,2 Mio. Mitglieder und Kunden.

Neukunden der PSD Banken

80.000 73.435 70.000 67.703 60.069 61.177 60.000 51.110 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2004 2005 2006 2007 2008

20 Wirtschaftliche Entwicklung

ENTWICKLUNG DER KUNDENEINLAGEN

Die Finanzmarktkrise hat im vergangenen Jahr zu einer großen Verunsicherung bei den Bundes- bürgern geführt. Das Stichwort „Sicherheit der Einlage“ war ab September 2008 das bestim- mende Thema bei Kundenanfragen oder bei der Beratung von Interessenten, Mitgliedern und Kunden. Im Zuge dieser Verunsicherung haben viele ihre Anlagen umgeschichtet. Nicht alle PSD Banken partizipierten an dieser Entwicklung im gleichen Maße. Gruppenweit konnte das Volumen der Kundeneinlagen aber um 88 Mio. Euro bzw. 0,5 % auf 16.099 Mio. Euro gesteigert werden. Vor allem im letzten Quartal des Jahres 2008 wurde die Sicherheit in den Termineinlagen der PSD Banken gesucht. Daher erhöhte sich der Bestand an Termineinlagen um 1.309 Mio. Euro. Zeitgleich nahm der Bestand an Spareinlagen um 1.217 Mio. Euro ab.

Die Kundeneinlagen der PSD Banken in Mio. Euro

18.000 16.011 16.099 14.988 15.569 15.000 14.031

12.000

9.000

6.000

3.000

0 2004 2005 2006 2007 2008

Struktur der Kundeneinlagen

Sichteinlagen 2.058 Mio. EUR 12,78 % Termineinlagen 7.138 Mio. EUR 44,34 % Spareinlagen 6.857 Mio. EUR 42,60 % Inhaberschuldverschreibungen 46 Mio. EUR 0,29 %

Kundeneinlagen insgesamt 16.099 Mio. EUR 100,00 %

21 Wirtschaftliche Entwicklung

ENTWICKLUNG DER TERMINEINLAGEN

Die Termineinlagen der 15 PSD Banken erfreu(t)en sich großer Beliebtheit. Der Bestand konnte in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt werden. Auch im Jahr 2008 erhöhten sich die Termin- eilagen um über 22 Prozent von 5.829 Mio. Euro auf 7.138 Mio. Euro. Anleger schätzen bei den Terminanlagen der PSD Banken sowohl deren Flexibilität als auch die attraktive Verzinsung. Gezielte Werbemaßnahmen der PSD Banken führten dabei zu Neugeschäft und Umschichtungen.

Die Entwicklung der Termineinlagen der PSD Banken von 2004 bis 2008 in Mio. Euro

8.000 7.138 6.000 5.829 4.421 4.000 3.432 3.745

2.000

0 2004 2005 2006 2007 2008

ENTWICKLUNG DES KREDITGESCHÄFTS

Von den 11.548 Mio. Euro (Vorjahr: 11.366 Mio. Euro) Gesamtbestand an Ausleihungen entfallen 11.044 Mio. Euro (Vorjahr: 10.863 Mio. Euro) auf das Hypothekengeschäft. Somit ist das Kredit - geschäft der 15 PSD Banken im Jahr 2008 um 182 Mio. Euro oder 1,6 %, das Hypothekargeschäft um 181 Mio. Euro oder 1,7 % gestiegen. Wie im Vorjahr standen Investitionen in energiesparende Umbaumaßnahmen sowie Umschuldungen bei vielen Kunden im Vordergrund.

Die Hypothekenkredite der PSD Banken in Mio. Euro (ohne Schuldschein-Darlehen) 12.000 11.044 10.530 10.863 9.873 10.000 9.313

8.000

6.000

4.000

2.000

0 2004 2005 2006 2007 2008

22 Wirtschaftliche Entwicklung

Kumulierte Gewinn- und Verlustrechnung (vereinfachte Darstellung)

2008 in TEUR 2007 in TEUR

Zinserträge 912.437 827.859

Zinsaufwendungen 653.551 566.482

Allg. Verwaltungsaufwendungen 181.927 177.912

Saldo sonstiger Erträge und Aufwendungen – 35.488 – 28.453

Steuern vom Einkommen und Ertrag 14.318 15.822

Jahresüberschuss 27.153 39.190

Kumulierte Bilanz 2008 (vereinfachte Darstellung)

AKTIVA 2008 2007 PASSIVA 2008 2007 Mio. EUR Mio. EUR Barreserve 289 286 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.362 1.856

Forderungen an Verbindlichkeiten Kreditinstitute 3.242 2.757 gegenüber Kunden 16.099 15.969 Sichteinlagen 2.058 2.066 Termineinlagen 7.138 5.829 Spareinlagen 6.857 8.074

Forderungen Verbriefte an Kunden 11.548 11.366 Verbindlichkeiten 46 42

Wertpapiere 4.300 4.381 Nachrangige Verbindlich- Sachanlagen 148 142 keiten/Genussrechte 85 115 Übrige Aktiva 164 159 Eigenkapital 947 925

Übrige Passiva 152 184

Bilanzsumme 19.691 19.091 Bilanzsumme 19.691 19.091

EIGENKAPITAL

Das kumulierte Eigenkapital der PSD Bankengruppe stieg zum 31.12.2008 um 22 Mio. Euro oder 2,38 % von 925 Mio. Euro auf 947 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 4,81 % (Vorjahr: 4,84 %).

23 Wirtschaftliche Entwicklung

GESCHÄFT MIT UNSEREN VERBUNDPARTNERN

Mit einer Gesamtvertriebsleistung von über 600 Mio. Euro konnte im vergangenen Jahr das beste Ergebnis in der Zusammenarbeit zwischen den PSD Banken und der Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) erzielt werden. Die 69 Außendienstmitarbeiter/-innen haben eine Bausparsumme von 219,1 Mio. Euro vermittelt. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 189,28 Mio. Euro entspricht dies einer Steigerung von 16 %. Im Gegenzug wurde an die PSD Banken vom Außendienst ein Neugeschäft von 384,6 Mio. Euro herangetragen (Vorjahr: 374,13 Mio. Euro). Die Anzahl der Mitarbeiter im seit Jahren erfolgreichen Außendienst wird sich im Jahre 2009 von 69 auf 78 Mitarbeiter erhöhen. Hiervon versprechen sich die PSD Banken und BSH nicht nur eine weitere Steigerung der Absatz- zahlen, sondern reagieren somit auch auf die verstärkte Nachfrage seitens der Mitglieder und Kunden. Ein weiterer langjähriger Partner im Produktangebot Bausparen ist die BHW Bausparkasse AG. Das von einer PSD Bank vermittelte Bausparvolumen konnte um 10 % gesteigert werden und belief sich im Berichtsjahr auf 33,83 Mio. Euro (Vorjahr: 30,53 Mio. Euro).

Die dramatischen Umwälzungen an den Aktienmärkten führten im vergangenen Jahr auch zu starken Mittelabflüssen bei Investmentfonds. Insgesamt zogen die Privatanleger nach Angaben des deutschen Branchenverbandes BVI bundesweit aus allen Publikumsfonds knapp 28 Mrd. Euro ab. Die Ende September 2008 angekündigten Pläne zur Verschärfung der Besteuerung von steueroptimierten Geldmarktfonds führten im Oktober 2008 zu Mittelabflüssen von 16 Mrd. Euro. Von dieser dramatischen Entwicklung konnte sich auch der Bruttoabsatz der PSD Banken in Investmentfonds der Union Investment nicht abkoppeln. Das von den PSD Banken verkaufte Volumen belief sich im Berichtsjahr auf 92,7 Mio. Euro (Vorjahr: 217,5 Mio. Euro). Der Absatz von Sach- und Lebensversicherungen gestaltete sich im vergangenen Jahr ebenfalls verhalten. Die PSD Banken vermittelten an die DeTeAssekuranz im Berichtsjahr 1.877 Lebensversicherungen (Vorjahr: 2.521) und 483 KFZ-Versicherungen (Vorjahr: 1.295). Seit dem Jahr 2006 arbeiten die PSD Banken auch mit der genossenschaftlichen R+V Allgemeine Versicherung AG zusammen. Im Berichtsjahr 2008 wurden 394 Versicherungen aus der Sparte Leben (Vorjahr: 86) mit einem Volumen von 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,65 Mio. Euro) vermittelt. Zusätzlich wurden aus den anderen Sparten (u.a. Unfall- und Krankenversicherungen) insgesamt 859 Verträge an PSD Bankkunden (Vorjahr: 174) verkauft. Im Bereich der Kreditlebensversicherungen führten die PSD Banken einem weiteren Partner, der VPV Versicherungen, 882 Neuverträge zu.

24 Wirtschaftliche Entwicklung

BETREUTES KUNDENVOLUMEN IN TEUR

Betreutes Kundenvolumen (in TEUR)

2007: 29.749.085 2008: 29.700.772

774.608 799.359

1.428.815 1.066.390

16.010.596 16.098.585

11.535.066 11.736.438

Kundenkreditvolumen Kundeneinlagenvolumen Übriges Verbundgeschäft Depot B-Geschäft

Das im Jahresverlauf 2008 betreute Kundenvolumen aller PSD Banken stagnierte mit 0,16 % bei 29,7 Mrd. Euro. Diese Größe spiegelt die Stärke der Marktdurchdringung wider.

25 Die PSD Banken

PSD Bank -Brandenburg eG Handjerystraße 34-36 PSD Bank eG 12159 Berlin Telefon (030) 8 50 82-0 PSD Bank Nord eG

PSD Bank eG Altstadtmarkt 11 38100 Braunschweig PSD Bank Hannover eG Telefon (0531) 47 12-345 PSD Bank PSD Bank Westfalen-Lippe eG Berlin-Brandenburg eG PSD Bank Hannover eG PSD Bank Braunschweig eG Jathostraße 11 PSD Bank Rhein-Ruhr eG 30163 Hannover Telefon (0511) 96 65-30 PSD Bank Köln eG PSD Bank Hessen-Thüringen eG PSD Bank PSD Bank Hessen-Thüringen eG eG Mergenthalerallee 31-33 65760 Eschborn PSD Bank Nürnberg eG Telefon (06196) 9 38-0 PSD Bank -Neustadt eG PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG Philipp-Reis-Straße 1 PSD Bank 76137 Karlsruhe eG Telefon (0721) 91 82-0 PSD Bank RheinNeckarSaar eG

PSD Bank Kiel eG PSD Bank München eG Kehdenstraße 12-16 24103 Kiel Telefon (0431) 98 25-0

PSD Bank Koblenz eG PSD Bank Nord eG PSD Bank RheinNeckarSaar eG Casinostraße 51 Schloßstraße 10 Deckerstraße 37-39 56068 Koblenz 22041 70372 Telefon (0261) 13 01-0 Telefon (040) 530 53-0 Telefon (0711) 95 51-0

PSD Bank Köln eG PSD Bank Nürnberg eG PSD Bank Rhein-Ruhr eG Laurenzplatz 2 Willy-Brandt-Platz 8 Bismarckstraße 102 50667 Köln 90402 Nürnberg 40210 Düsseldorf Telefon (0221) 27 70-0 Telefon (0911) 23 85 -0 Telefon (0211) 17 07-0

PSD Bank München eG PSD Bank Regensburg eG PSD Bank Westfalen-Lippe eG Max-Hempel-Straße 5 Luitpoldstraße 20 Hafenplatz 2 86153 93047 Regensburg 48155 Münster Telefon (0821) 50 49-0 Telefon (0941) 58 58-0 Telefon (0251) 13 51-0

26 Gesellschaftliches Gesellschaftliches Engagement Engagement der PSD Banken der PSD Banken

Zwei PSD Banken haben ihr soziales Engagement in jeweils einer Stiftung gebündelt. Eine PSD Bank konzentriert sich auf die Unterstützung von Bürgerstiftungen in ihrem Geschäftsgebiet. 14 PSD Banken bieten ihren Mitgliedern und Kunden Gewinnsparlose des Verbundpartners Gewinnsparverein e.V., Köln, an. Hieraus standen den PSD Banken insgesamt Zweckerträge von 2.875.601 Euro zur Verfügung. Dieses Geld wird ausschließlich zur Finanzierung von Spenden oder zur Unterstützung sozialer Einrichtungen verwendet. Neben regionalen Vereinen, Einrichtungen und Initiativen gehören auch überregionale gemeinnützige Institutionen zu den Empfängern finanzieller Unterstützungen (Auszug):

Baumpatenschaft Stadt Koblenz, Koblenz; Blindeninstitut Rückersdorf, Rückersdorf; Bürger- verein Rheinau-Süd, Mannheim; DJK Sparta Münster, Münster; Dombauverein e.V., Mainz; Förderverein Auenzentrum Neuburg e.V., Augsburg; Förderverein der Basketballstiftung Bamberg e.V., Bamberg; Förderverein Hospiz Ettlingen e.V., Ettlingen; Freiwilligen Agentur Regensburg, Regensburg; Hilfe für nierenkranke Kinder- und Jugendliche e.V., Freiburg; Freunde zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge e.V., Stuttgart; Johannes-Kepler-Gymnasium, Stuttgart; Katholische Jugendfürsorge, Regensburg; Kindergarten Christuskirche, Kiel; Kinderhospiz im Allgäu e.V., Memmingen; Kinderlachen e.V., ; Koblenzer Tafel e.V., Koblenz; Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderter e.V., Schleswig-Holstein; Landesverkehrswacht Schleswig- Holstein, Kiel; Laufsportgemeinschaft Karlsruhe e.V., Karlsruhe; Musikverein Schüttdorf e.V., Schüttdorf; Postsportverein Worms e.V., Worms; Rock im Stadtpark, Magdeburg; Schauspiel- schule Regensburg, Regensburg; Sportverein-Reha Augsburg e.V., Augsburg; Stadtteilpreis Hamburg, Hamburg; Stiftung Hephata, Essen; Stiftung Pro Kind, Braunschweig; Theater- und Sportverein Lützelburg e.V., Gablingen; Traumwolke e.V., Witten; Turu Düsseldorf, Düsseldorf; Umweltprojekt DUZULI, Schwerin; Universität Koblenz-Landau; Koblenz; Kinder-Verkehrsschule, Vahr; Yehudi Menuhin Live Music Now, Münster

Darüber hinaus unterstützen die PSD Banken auch den Breiten- und Spitzensport. Im Jahre 2008 wurden u.a. folgende Veranstaltungen, Maßnahmen oder Vereine gefördert oder gesponsert (Auszug):

Alstermarathon 2008, Hamburg; SC Preußen Münster, Münster; Braunschweiger Tanzsportclub e.V., Braunschweig; 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, Saarbrücken

Die PSD Banken konzentrieren sich zunehmend auf die gezielte Unterstützung von gemein- nützigen Projekten. So rufen mehrere PSD Banken mit dem Wettbewerb >Ideen machen Schule< in ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet Lehrer und Schüler auf, kreative Ideen, Projekte oder Vorschläge einzureichen, mit denen Lernen in der Schule mehr Spaß macht und deren Umsetzung bislang an fehlenden Mitteln scheiterte. Drei PSD Banken richten in ihren Bankstellen in Zusammen- arbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz regelmäßig Blutspendetage ein. Zwei PSD Banken haben einen Stadtteilpreis ausgelobt, eine PSD Bank veranstaltet regelmäßig einen Gesundheitstag in ihren Räumlichkeiten.

27 Journalistenpreis Journalistenpreis 2008 >Finanzen im Alter<

Im September 2008 verlieh der Verband der PSD Banken e.V. im Rahmen seiner Herbsttagung den Journalistenpreis: „Finanzen im Alter“. Ausgezeichnet wurden jeweils drei Beiträge in den Kategorien Print sowie TV/Radio/Online, die sich in herausragender Weise mit dem Thema >Finanzen im Alter< befassten. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wurde zum vierten Mal vergeben. Die zehnköpfige Jury bestimmte die Gewinner aus insgesamt 31 gültigen Einsendungen und legte dabei Kriterien, wie fundierte Recherche, Nutzwert und kreativen Themen - ansatz zugrunde. Eine Besonderheit des PSD Journalistenpreises ist, dass die Preisträger eines Jahres gebeten werden, im darauf folgenden Jahr als Jurymitglieder zur Verfügung zu stehen. An dieser Stelle bedankt sich der Verband der PSD Banken e.V. nochmals herzlich bei allen ehren- amtlich tätigen Jurymitgliedern: dem Juryvorsitzenden Roland Tichy (Chefredakteur Wirtschafts- Woche), Dr. Christian Fälschle (Chefredakteur, Das Wertpapier), Frank Lehmann (Journalist), Dr. Jens Ochel (bonoTV GmbH), Irmtraut Pütter (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organi - sationen), Stefan Rüllkötter (Vorjahressieger Print von EURO/Finanzen), Stefan Schmid (Vorjahres- sieger TV/Online/Radio vom Bay. Rundfunk), Manfred Westphal (Leiter FB Finanzdienstleistungen Verbraucherzentrale Bundesverband) sowie Heinz-Jürgen Kallerhoff (Vorstand, R+V Versicherung).

von links nach rechts: Barbara Claesges (WDR), Hermann-Josef Tenhagen (Chefredakteur FinanzTest), Sonja Kolonka (WDR), Rudolf Conrads (Verband der PSD Banken), Sibylle Wartlick (BörseOnline), Yvonne Unger (Bay. Rundfunk), Joachim Reuter (Stern), Brigitte Watermann (BörseOnline), Diana Zinkler (Hamburger Abendblatt), Roland Tichy (Chefredakteur WirtschaftsWoche), Frank Donovitz (Stern)

DIE PREISTRÄGER

Kategorie TV/Online: 1. Bayern 2 Radio Yvonne Unger 2. Westdeutscher Rundfunk Barbara Claesges, Sonja Kolonka 3. BörseOnline Brigitte Watermann, Sibylle Wartlick

Kategorie Print: 1. Stern Joachim Reuter, Frank Donovitz 2. FinanzTest Ariane Lauenburg 3. Hamburger Abendblatt Diana Zinkler

28 Schluss- Schlussbemerkungen bemerkungen

Es wird schon seit längerem hart um jeden Privatkunden im deutschen Bankgewerbe gekämpft. Einige am deutschen Bankenmarkt agierende Finanzdienstleister haben vor allem im vergan- genen Jahr 2008 versucht, Kunden mit Lockzinsen an sich zu binden. Dass Zinsen jedoch nicht in den Himmel wachsen, erfuhren die Anleger der isländischen Bank Kaupthing Edge im vergangenen Jahr schmerzlich durch die Insolvenz dieser Bank.

Häme ist an dieser Stelle nicht beabsichtigt und auch nicht angebracht. Privatanleger dürfen nicht ausschließlich auf die Zinshöhe einer Anlage schauen, sondern müssen sich auch über die Sicherheit ihrer Kapitalanlage im Klaren sein. Hier sprechen besonders zwei gewichtige Gründe für die genossenschaftliche PSD Bankengruppe: Zum einen sind die Einlagen unserer Mitglieder und Kunden über die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken vollständig und jederzeit geschützt. Zum anderen ergab eine Befragung des Wirtschaftsmagazins EURO/Finanzen im Mai 2009, dass die Mitglieder und Kunden der PSD Banken in Zeiten der Finanzkrise sehr zufrieden mit der Kommunikation und der entsprechenden Beratung der 15 PSD Banken waren – ein Lob, das uns sehr gefreut hat.

Ein Lob war für uns aber noch nie ein Ruhekissen. Die PSD Banken werden die Service- und Beratungsleistungen auch in den kommenden Jahren nicht einem ruinösen Konditionswettbewerb opfern. Als genossenschaftliche Bankengruppe ist für uns die wirtschaftliche Förderung unserer Mitglieder und Kunden oberstes Gebot. Daher werden wir auch in Zukunft marktführende Konditionen verbunden mit einer sehr guten Beratung anbieten. Die PSD Banken werden dabei die Wünsche und Erwartungen der Mitglieder und Kunden berücksichtigen. Sowohl das Angebot im Internet, als auch der mobile Außendienst werden in naher Zukunft gezielt verstärkt. Auf diese Weise kommen wir vor allem den Ansprüchen unserer Mitglieder und Kunden nach mehr Informations- und Beratungskomfort nach.

Mit dieser konsequenten Mitglieder- und Kundenorientierung verstehen sich die PSD Banken nicht nur als eine genossenschaftliche Direktbankengruppe, sondern gleichzeitig sind die PSD Banken somit auch ein integraler und komplementärer Bestandteil im genossenschaftlichen FinanzVerbund mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken.

29 VIELEN DANK

Wir bedanken uns bei all jenen, die mit viel Engagement und Herz auch im Berichtsjahr 2008 die PSD Bankengruppe auf ihrem erfolgreichen Weg begleitet haben.

Unser herzlicher Dank gilt an dieser Stelle besonders:

• allen Kunden, Mitgliedern und Geschäftsfreunden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. • den Mitarbeiter/-innen, allen Vorständen und Aufsichtsräten unserer Bankengruppe für ihre Leistungsbereitschaft und ihren vorbildlichen Einsatz, • den Mitgliedern der Fachausschüsse, die in einer Vielzahl von Tagungen und Workshops die Arbeiten des Verbandes tatkräftig unterstützt haben, • den Mitgliedern des Verbandsrates, die die eingeschlagene strategische Zielsetzung positiv getragen und begleitet haben, • dem Beirat des Verbandes, der die unternehmerischen Schritte der PSD Bankengruppe engagiert unterstützt hat, • dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV), dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie der DZ Bank AG und allen Geschäftspartnern für ihre professionelle Unterstützung und Zusammenarbeit, • den Beratungsunternehmen, die mit ihren Ideen und Kenntnissen dem Verband der PSD Banken e.V., der Servicegesellschaft der PSD Banken mbH und den PSD Banken hilfreich zur Seite stehen. • der FIDCUIA IT AG, unserem Rechenzentrum und zentralen IT-Dienstleister, für eine stets konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit .

30 Herausgeber Verband der PSD Banken e.V.

Verantwortlich Olaf M. Willems

Autoren Berthold Bender, Markus Berkenkopf, Frank Breidenbach, Kathrin Cremer, Bernd Harff, Guido Klein, Rainer Michels, Frank Restel, Frank Schleicher

Adresse Verband der PSD Banken e.V. Dreizehnmorgenweg 36 53175 Bonn Telefon 02 28/9 59 04-0 Telefax 02 28/9 59 04-99

Bildnachweis Verband der PSD Banken e.V.

Druck und Produktion Allweil Medien Borkstraße 17 48163 Münster

Nachdruck unter Quellenangabe erwünscht. U4