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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Entomologisches Jahrbuch (Hrsg. O. Krancher). Kalender für alle Insekten-Sammler

Jahr/Year: 1910

Band/Volume: 1910

Autor(en)/Author(s): diverse

Artikel/Article: Monatliche Sammelanweisungen. 5-98 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Januar — Eismonat — 31 Tage, 5

In Nebelschauern, mit dom Eisesmantel Furchtlos bedeckt die winterstarren. Glieder, So leit’ ich ein des Jahres ernsten Wandel Beim dumpfen Ton der Neujahrsglocken wieder. Der Zeiten Herold bin ich stets gewesen, Ich führe an die wechselvollen Monde, Und von dem Schmerz lass’ ich die Welt genesen, Die unterm Druck, dem sonnenlosen, fronte! M. F. Sonne. Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. für U. M. U. M. Temperatur. i s. Neujahr Neujahr (| 8 19 4 0 II 2 1 s. S.n.Neuj .Abel, Seth S. n. N. Macarius 8 19 4 1 3 M. Enoch, Daniel ^ Genovefa | 8 19 4 2 4 D. Methusalem Titus 8 19 4 3 5 M. Simeon Telesphorus 8 19 4 4 6 D. Heil. 3 Könige Heil. 3 Könige j 8 19 4 5 7 F. Melchior Lucian 8 18 4 7 8 S. Balthasar Severinus 8 18 4 8 9 S. 1. n.Epiph. Kaspar 1. n. Epiph. Julian 8 17 4 9 10 M. Paulus Eins. Agathon 8 16 4 11 11 D. Erhard 1 Hyginus 8 16 4 12 12 M. Reinhold Arkadius 8 15 4 14 13 D. Hilarius Gottfried 8 14 4 15 14 F. Felix Felix ¡8 14 4 17 15 S. 1 Habakuk Marcellus ! 8 13 4 18 16 s. 2.n.Epiph. Marcell. 2 .n.Epiph. Maurus 8 12 4 20 17 M. Antonius Antonius 8 11 4 22 18 D. Prisca j Petri Stuhlf. 8 10 4 23 19 M. Ferdinand I Ivanut 8 9 4 25 20 D. Fabian, Seb. 1 Fabian, Seb. 8 8 4 27 21 F. Agnes j Agnes 8 7 4 28 22 S. Yincentius I Vincenz 8 6 4 30 23 s. Septuag. Emeren- Septuag. Emeren- 8 4 4 32 24 M. Timotheus [tiana Timotheus [tiana 8 3 4 34 25 D. Pauli Bekehrg. Pauli Bekehrg. 8 2 4 36 26 M. Polycarp Polycarpus 8 0 4 37 27 D. Joh. Chrysost. Joh. Chrysost. 7 59 4 39 28 F. Karl Karl d. Gr. 7 58 I 4 41 29 S. Samuel Franz v. Sales 7 56 1 4 43 30 ! s. I Sexagésima Adel- Sexages. artin a 7 55 1 4 45 31 1 M. 1 Valerius [gunde i| Petr. Nolasc. | 7 53 1 4 47 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß, Nürnberg. Die Anweisungen für Käfersammler, die mit diesem Jahrgange zu Ende geführt werden (sie finden sich in den Jahrgängen 1902, 1905, 1906, 1907, 1909 und 1910), um­ fassen die Monate April bis September. Herrn Apotheker H. Krauß aber sei für die langjährige, außerordentlich zeitraubende, fleißige und uneigennützige Arbeit an dieser Stelle nochmals herzlichster und innigster Dank ausgesprochen. Dr. O. Krancher.

Microlepidopteren. Die zentraleuropäischen Tortricimorphen. Von Dr. Meyer, Saarbrücken. Nachdem in den letzten beiden Jahrgängen der „Ento- mologischen Jahrbücher“ die Pyralimorphen behandelt wurden, sollen in diesem Jahre die Tortricimorphen folgen.

Systematischer Teil. Von Dr. Adolf Meixner, Graz. Die vier Familien der Hyponomeutiden, Glyphiptery- giden, Tortriciden und Cossiden lassen sich nach H. Rebel zu einer Familiengruppe (Tribus) zusammenfassen, der man nach dem Vorgänge K. Grobbens*) den Namen Tor- tricimorpha beilegen kann. Auch Kennel**) spricht sich nicht gegen diese Zusammenstellung aus. Am auffälligsten

*.) Lehrbuch der Zoologie, begründet von C. C laus, neubearbeitet von K. Grobben. Marburg i. H. 1905. **) J. K en n el, Die Palaearktischen Tortriciden. Zoologica, Heft 54 XXL Bd.). Stuttgart 1908. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 7

dürfte vielleicht die Anreihung der Cossiden erscheinen; es sind aber — von der unmaßgeblichen Größendifferenz ab­ gesehen — so auffallende anatomische und ökologische Über­ einstimmungen zwischen Cossiden — besonders Cossinen — und Tortriciden vorhanden, daß Meyrick sich sogar veranlaßt sah, die Cossiden (seine „Trypaniden“ ) als Subfamilie unter die Tortriciden aufzunehmen. Der Mangel der Punktaugen (Ocellen) spricht jedoch gegen eine so enge Vereinigung. — Spuler***) vermutet ferner eine nähere Verwandtschaft der Cochlidiiden (Limacodiden) mit den Cossiden, und erstere wären dann ebenfalls zu den Tortricimorphen zu stellen. — Alle diese Familien haben aber auch innige Beziehungen zu manchen Familien der Tineaemorpha, so daß eine Abgrenzung der beiden Tribus gegeneinander immer bis zu einem gewissen Grade willkürlich erscheinen muß. Die vier Familien der Tortricimorphen lassen sich fol­ gendermaßen kurz charakterisieren: 1. Die Hyponomeutiden sind mittelgroße bis kleine Falter mit schlankem Körper und mäßig langen Beinen. Sie fliegen in der Dämmerung oder nachts und ruhen mit dachförmig zusammengelegten Flügeln. Die beiden Sub­ familien der Hyponomeutincn mit länglich- (ausnahms­ weise breit-) dreieckigen Vorderflügeln und lang-eiförmigen oder viertel-elliptischen Hinterflügeln und der Argyrestliinen mit viel schmaleren, fast lanzettlichen Flügeln zeigen zwar im Gesamt-Habitus einen ziemlichen Unterschied, stimmen aber doch in vielen Punkten überein, so daß schon Herrich- Schäffer sie zu einer Familie vereinigte; auch Heine­ mann stimmt diesem Vorgehen bei, obgleich er ihm nicht gefolgt ist. Die Raupen der Hyponomeutinen leben meist gesellig in lockeren Gespinsten zwischen Blättern, die der Argyresthinen zumeist minierend in Coniferen-Kadeln, Knospen usw., sogar in Borke. Doch gibt es hierin auch Ausnahmen. 2. Die Glyphipterygiden mit den Subfamilien der Choreutmen, Glyphipteryginen und Douglasiinen sind durch­ wegs kleine Falter, im Habitus bald mehr an die Tortriciden erinnernd (Choreutinae), bald mehr tineidenartig (Gly- phipteryginae und Douglasnnae); doch finden sich Über­ gangsformen, die eine Vereinigung dieser Unterfamilien notwendig machen. — Die Choreutinen mit kräftigem, plumpem Körper, kurzen Beinen und auffallend breit-drei­ eckigen Flügeln werden von den älteren Autoren zu den *)

*) A. Spuler, Die Schmetterlinge Europas, I. Bd., S. LXXXV. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 8 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Wicklern gezählt, Herrich - Schaffer und Heinemann zogen sie zu den „Tineina“ . Ersterer vereinigt sie mit den Gly- phipteryginen, die bereits zartem Körper, schlankere Beine und schmal-dreieckige, langbefranste Flügel besitzen. An sie reihen sich die Douglasiinen mit noch schlankerm Körper, dünneren Beinen, länglich zugespitzten Vorder - und lanzettlichen, langbefransten Hinterflügeln, deren Ha­ bitus also bereits sehr den echten Tineiden gleicht. — Die Glyphipterygiden fliegen bei hellem Tage oder gegen Sonnen­ untergang (Douglasiinae); sie ruhen mit halbausgebreiteten Flügeln, die bei den Choreutinen nach Heinemann etwas aufgerichtet getragen, bei den zwei anderen Subfamilien aber leise auf- und abbewegt werden. 3. Die Tortriciden sind kleine bis mittelgroße Falter mit kräftigem Thorax und gedrungenem, meist konisch zugespitz­ tem, selten schlankem, zylindrischem Abdomen. Sie besitzen stets Punktaugen. Die Beine sind kräftig und relativ kurz, die Flügel trapezoid, bisweilen gestreckt dreieckig. Der Saum der Vorderflügel zeigt häufig den für viele Tortriciden charak­ teristischen s-förmigen Schwung. — Die meisten Wickler fliegen in der Abenddämmerung, einige aber lieben den hellen Sonnenschein. Sie ruhen an der Ober- oder Unterseite der Blätter, an Stengeln, Baumstämmen, Zäunen usw., wobei jede Spezies in der Wahl des Platzes ihre Eigenart bekundet. Die Hinterflügel sind hierbei gefaltet und von den Vorder­ flügeln dachförmig bedeckt. — Die Tortriciden zerfallen in drei gut umschriebene Unterfamilien: Tortricinae, Plialoniinae (Conchylinae) und Epibleminae (). 4. Die Cossiden sind mittelgroße bis große Schmetter­ linge mit robustem (Cossinae) oder schlankem (Zeuzerinae) Körper; das Abdomen überragt um die Hälfte seiner Länge oder mehr den Afterwinkel. Die Flügel sind kräftig, in der Form sehr an die Tortriciden erinnernd, bald trapezoid (Cossinae), bald gestreckt dreieckig (Zeuzerinae). Die Beine sind kurz und kräftig. Punktaugen fehlen. Die Cossiden fliegen nachts und ruhen mit dachförmig über die gefalteten Hinterflügel gelegten Vorderflügeln. Sie zerfallen in zwei Unterfamilien: Cossinae und Zeuzerinae.

Allgemeiner Teil. Von Dr. Meyer, Saarbrücken. Die Menge des Stoffes bedingt es, daß die Angaben mit möglichster Kürze gemacht werden, da sonst ein unverhältnis­ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 9

mäßig großer Raum dafür in Anspruch genommen werden müßte. Das gewählte Faunengebiet ist das gleiche wie in den Vorjahren. Wo keine nähere Vaterlandsangabe sich findet, handelt es sich um weitverbreitete, besonders in Deutschland und Österreich vorkommende Arten, bei den in der Schweiz, Ungarn oder lokal vorkommenden ist das Vaterland angegeben. Jeder Falter mit einer Generation konnte nur einmal genannt werden, und zwar in dem ersten Monate seines Vorkommens, im allgemeinen wird man ihn auch im darauffolgenden im Freien antreffen, zumal die Zeit des Erscheinens nach der Witterung und der Gegend schwankt, auch die Literatur­ angaben mitunter sehr voneinander abweichen. Wenn der Falter in zwei oder mehr Generationen fliegt, so ist die Zeit des zweiten Auftretens an der betreffenden Stelle nochmals mit dem Hinweis auf die erste erwähnt. Dahinter ist der Monat angegeben, in dem die Raupe im erwachsenen Zustande zu finden ist. Die näheren Angaben über die Futter­ pflanze und den besondern Teil, an und in welchem sie sich aufhält, habe ich von den Faltern abgetrennt und in einer eigenen Abteilung den einzelnen Monaten zugefügt. So findet der Sammler in jedem Monate gleichzeitig das Material für die Zucht, der er ganz besondere Aufmerksamkeit widmen möge. Es gilt nicht bloß „reine“ Exemplare für die Sammlung zu erwerben, viele Falter werden als Imagines schwer oder gar nicht aufgefunden, deren Raupen man aber leicht haben kann, wenn man sie an ihren Futterpflanzen aufsucht. Aber noch wichtiger als dieses ist, daß wir so die Lebensweise unserer Sammelobjekte kennen lernen. Vieles ist in dieser Beziehung schon geschehen, Meyrick, Sorhagen und vor allen Disque in Speyer haben in langjährigen Beobachtungen die früheren Zustände der Falter erforscht; aber noch ist nicht alles ge­ lichtet, gar nicht selten wird man auf die Bemerkung stoßen: „Raupe unbekannt“ , „soll auf der und der Pflanze leben“ , selbst von Arten, die keineswegs selten sind. Hier gilt es weiter zu forschen und unsere Kenntnisse zu vermehren. Die Zucht bietet nicht die mindesten Schwierigkeiten, ja sie ist bedeutend einfacher, als die der Großschmetterlinge, weil die Entwicklung im allgemeinen viel rascher vor sich geht. Nicht als ob diese an sich kürzer wäre, vielmehr ist auch hier eine Generation im Jahre die Regel, zwei (in ganz seltenen Fällen drei) weniger häufig, aber die Jugendzustände ent­ ziehen sich meist wegen ihrer Kleinheit unserer Beobachtung, und wenn wir die Raupen finden, so sind sie meist schon so erwachsen, daß sie keiner längern Zeit bis zur Verpuppung © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 10 Monatliche Sammel-Anweisungen.

benötigen. Acht bis höchstens vierzehn Tage werden wohl zumeist genügen. Für die Zucht eignen sich am besten Ein­ machegläser mittlerer Größe, etwa von der Höhe einer Hand­ länge, für einzelne Raupen können sie noch kleiner sein. Von diesen Gläsern muß man sich einen reichlichen Vorrat halten, damit man nicht gezwungen ist, verschiedene Arten zusammen in ein Gefäß zu tun, wenigstens nicht solche, die an verschie­ denen Pflanzen leben. Eines etwas großem Raumes be­ dürfen nur die Hyponomeutiden, die ihre Futterzweige und die ganze Umgebung mit einem lockern Gespinst überziehen, in welchem sie nach allen Richtungen hin, vorwärts und rück­ wärts, mit großer Leichtigkeit hin und her laufen. Zur Be­ völkerung der Gefäße bietet dem Anfänger das Frühjahr reiche Gelegenheit. Über Mangel an Material wird man sich niemals zu beklagen haben. An jedem Strauche in den Anlagen, an jedem Baume im Walde, in den Gärten wird sich etwas finden, verraten sie doch ihre Anwesenheit leicht durch die zusammengesponnenen und gerollten Triebe und Blätter — daher der Name Tortriciden — . Beim Einträgen achte man darauf, nicht verschiedene Futterpflanzen in dieselbe Sammel­ büchse zu tun, da die Raupen durch die Erschütterungen beim Tragen veranlaßt werden, oft ihren Sitz zu verlassen und dann im bunten Durcheinander umherkriechen. Am besten ist es, wenn man sich an jedem Tage auf nur eine oder wenige Pflanzenarten beschränkt, heute nur Weiden, morgen nur Birken oder Eichen usw. absucht, einzelne Raupen aber, die man nebenbei auf anderen Pflanzen findet, in eine Extra­ schachtel steckt. So werden sich rasch die Gefäße füllen. Und doch ist es nur eine verhältnismäßig kleine Auswahl und meist nur die häufigeren Arten, die wir auf diese Weise er­ beuten. Um zu den anderen zu gelangen, müssen wir zunächst unsere botanischen Kenntnisse erweitern. Wem die Pflanzen seines Wohnorts mehr oder weniger fremd sind, dem wird vieles entgehen, was er sonst leicht haben könnte. Viele Raupen leben ganz versteckt in Stengeln, Wurzeln, Samen­ kapseln usw., und oft nur an einer ganz bestimmten Futter­ pflanze. Diese muß man also erst kennen, ehe man hoffen darf, die auf ihr lebenden Raupen zu entdecken. Über alles, was man gefunden, führe man ganz genau Buch. Man mache eine kurze Beschreibung der Raupe (Farbe des Gesamtkörpers, des Kopfes, des Nacken- und iVfterschildchens), notiere Datum, Fundort und Futterpflanze, bei Angabe der letztem genügt der Name allein nicht, sondern man setze Näheres dazu: ,,in versponnenen Endtrieben“ , „in einem umgeschlagenen Blatt­ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 11

rande“ , „in einer Rolle“ usw., es wird hiernach meist leicht gelingen, den Falter im voraus zu bestimmen. Als Hilfsmittel wird vielen dabei die Tabelle willkommen sein, die ich im ver­ gangenen Jahre im entomologischen Jahrbuche veröffentlicht habe, wo die Tortricidenraupen nach den angegebenen Merk­ malen geordnet sind. Ist mit ihrer Hilfe die Bestimmung ge­ lungen, so füge man den Namen gleich dazu, in zweifelhaften Fällen wird die Nummer der Notiz später, wenn der Falter da ist, die Bestimmung erleichtern. Nicht selten wird es Vorkommen, daß man statt des Falters einen Schmarotzer erzieht. Solche behandle man nicht als wertlos, sondern versehe ihn mit dem Namen des Wirts­ tieres oder, wenn dieses zweifelhaft ist, mit der Nummer der Notizen. Wenn man solche auch nicht selber sammeln will, so findet man doch irgend einmal Gelegenheit, einen Sammler dieser Spezialität damit zu erfreuen und unter Umständen ohne große Mühe der Wissenschaft zu nützen.

Januar. Falter. Wenn auch der Januar manche schöne sonnige Tage bringt, so kommt es doch nur in den seltensten Fällen vor, daß die Wärme hinreichend ist, um einige überwinternde Falter aus ihren Schlupfwinkeln hervorzulocken. Von den Tortriciden sind es hauptsächlich die Acalla-Arten, von denen viele als Imagines den Winter überstehen und die also gelegent­ lich im beginnenden Jahre erbeutet werden können. Es sind nachstehende Arten, über die man das Nähere in den betreffen­ den Monaten ihres Erscheinens (vom Juli bis Oktober) nach- lesen kann: Acalla litcrana L. und var. squamana F., variegana Schiff, und var. asperana F. von VII an; cristana F., abietana Hb., umbrana Hb., maccana Tr., lipsiana Schiff., VIII; hastiana L. nebst seinen zahlreichen Varietäten, mixtana Hb., fimbriana Thnbg., parisiana Gn. (die Herbstgeneration von boscana F.), niveana F., schalleriana L. nebst var. comparana Hb., fcrru- gana Tr., lithargyrana H.S. IX ; logiana Schiff, und var. gcrmarana Froel., rufana Schiff., und lorquinlana Dup. und var. striatana Rag. X. Außer diesen überwintert von anderen Gattungen nur noch: Exapate congelatella CI. IX. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 12 Monatliche Sammel-An Weisungen.

Raupen. Weit lohnender als der Falterfang, der uns doch nur ab­ geflogene Tiere bringt, ist das Suchen nach ausgewachsenen Raupen in diesem und den folgenden beiden Monaten. Man untersuche Stengel, Wurzel, Samen der in den Herbstmonaten genannten Futterpflanzen (Achillea, Plantago, Senecio, Ver- bascum, Cirsium usw.) und bewahre die mit Raupen besetzten Pflanzenteile in einem ungeheizten Raume auf, noch besser im Freien in einem mit Gaze verschlossenen Kasten, so daß Feuchtigkeit und Luft genügend Zutritt haben. Da die Zahl der überwinternden Raupen außerordentlich groß ist, wird zur Vermeidung der Wiederholungen auf die Monate August bis Oktober verwiesen.

Notizen für Januar. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Februar —Hornung — 28 Tage, 13

In mir pulsiert ein Herz! Zu froher Laune Bin ich geneigt; ich mag es gern erschauen, Wenn sich die Knaben am verschneiten Zaune Mit ems’gen Händen ihren Schneemann bauen! Zur Faschingszeit, die fröhlichen Verband schafft, Bin ich am Platz! Ich blase schon mit mildern, Wärmenden Atemzügen in die Landschaft, Als dürft’ ich ihr den Traum des Lenzes schildern! M. F.

¡1 Sonne. II Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. für |U. M. U. M.|J Temperatur. 1 I D. Brigitta Ignatius M. 7 51 4 49 I 2 I M. Mariä Rein. ¿T Mar. Licht. 7 50 4 51 3 1 D. Blasius Blasius 7 49 4 52 I 4 i F. Veronika Andreas Cors. Ü 7 47 4 54 ! 5 I s. Agatha Agatha | 7 45 | 4 56 1 6 s. Estomihi Dorothea Estomihi Dorothea ;| 7 43 4 58 I II 7 M. Richard Romuald 7 41 5 0 8 D. Fastnacht Fastnacht 7 40 5 2 9 M. Aschermittwoch Aschermittwoch 7 38 5 4 10 D. Renate @ Scholastika ! 7 36 5 6 11 F. Euphrosine Desiderius 7 34 5 8 12 S. Eulalia Eulalia : 7 32 5 10 11 13 S. Jnvocav. Benignus Jnvocav. Benignus! 7 30 5 12 I 14 M. Valentinus Valentinus 7 28 5 14 15 D. Formosus Faustinus 7 26 5 15 16 M. Quatember ^ Quatember 7 24 5 17 17 D. Constantia ^ Donatus 7 22 5 19 18 F. Concordia Simeon 7 20 5 21 1 19 S. Susanna Gabinus 7 18 5 23 1 20 s. Reminisc. Eucher. Reminisc. Eleuth. 7 16 5 25 I 21 M. Eleonora Eleonora 7 14 5 27 1 22 D. Petri Stuhl f. Petri Stuhlf. 7 12 5 29 23 M. Sachs. Bußtag Serenus 7 10 5 31 | 24 D. Matthias fih Matthias 7 8 5 32 | 25 F. Victorinus ^ Walpurga 7 6 5 34 | 26 S. Nestor Alexander 7 3 5 36 1 27 I S. Oculi Leander Oculi Leander I 7 1 5 38 28 M. Justus Romanus ! 6 59 5 40 1 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 14 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Februar. Microlepidopteren. Von Dr. Meyer. Falter. Auch in diesem Monate müssen wir uns noch mit dem begnügen, was uns ein glücklicher Zufall an überwinterten Tieren bringt; aber schon regt sich das Leben, und e i n kleiner Falter kündet das erwachende Frühjahr an, es ist: Cheimatopliila tortricclla Hb. (R. V), der in ganz Mittel­ und Südeuropa, sowie in Schweden und Livland, mitunter in größeren Mengen, namentlich in Eichenwäldern, zu finden ist.

Raupen. Bezüglich der Raupen gilt das für den Januar Gesagte.

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Notizen für Februar. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für Februar. 15 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 16 Notizen für Februar. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at März — Lenzm onat — 31 Tage, 17

Ich hin ein Halbding', — zwischen gut und böse Schwankt mein Gemüt, still folg’ ich meinen Bahnen. Pfeift auch der Nord, ich lasse schon die Größe Des nahen Glücks der Auferstehung ahnen. Zu deinem Schutzgeist will ich mich bekennen, Du stummer Wald, wo noch die Knospen schlafen: ,,Das schöne Fahrzeug, das wir „Frühling“ nennen, Führ’ ich, ein treuer Lotse, in den Hafen!“ M. F. Sonne. Notizraum D Protestantisch. Katholisch. Aufg. 1 IJntg. für r U.M. 1 ü. M. Temperatur. 1 1 D- Albinus I Albinus 6 59 1 5 48 2 s- Luise Simplicius 6 57 : 5 49 3 D- Mittfasten Mittfasten 6 55 5 50 4 1 F. Adrianus (T Adrianus 6 53 5 52 5 1 S. Friedrich | Friedrich j 6 51 5 54 6 S. Lätare Fridolin | Lätare Victor 6 48 5 56 7 M. Felicitas Thomas v. A. 6 46 5 58 8 D. Philemon Joh. de Deo 6 43 6 0 9 M. Prudontius Franziska 6 41 6 1 10 D. Henriette 40 Märtyrer 6 39 6 3 11 F. Rosina ^ Eulogius 6 37 6 5 12 S. 1Gregor Gregor d. Gr. | 6 35 6 7 13 1 s . Judica Ernst Judica Euphrasia 6 33 6 9 14 M. Zacharias Mathilde 6 31 6 10 15 D. Isabella Longinus 6 29 6 12 16 M. Cyriacus Heribert 6 26 6 13 17 D. Gertrud Gertrud 6 24 6 15 18 F. Anselmus Cyrillus 6 22 6 16 19 S. Joseph Joseph 6 19 6 18 20 S. Palinarum Hubert Palmari m Joachim 6 17 6 20 21 M. Benedictus Benedictus 6 15 6 22 22 D. Kasimir Octavian 6 12 6 23 23 M. Eberhard Otto 6 10 6 25 24 D. Gründonnerstag Gründonnerstag 6 7 6 27 25 F. Karfreitag Karfreitag 6 5 6 29 26 S. Emanuel Ludgerus 6 3 6 30 27 ~ s T Ostersonntag Ostersonntag II 6 0 6 32 28 M. Ostermontag Ostermontag 6 59 6 33 29 D. Eustasius Eustasius 5 57 6 35 30 M. Guido Quirinus 5 55 6 36 31 D. 1Arnos Balbina 5 53 1 6 38 Entomologisches Jahrbuch 1910. 2 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 18 Monatliche Sammel-Anweisungen.

März. Microlepidopteren. Von Dr. Meyer. Falter. Tortriciden. Außer der im Februar genannten: Cheimatophila tortricella Hb. bringt uns dieser Monat gegen Ende nur noch Evetria duplana Hb. in Kieferwäldern, R. VI. Wir müssen daher unser Hauptaugenmerk noch auf das Einträgen von Raupen richten. Was jetzt gefunden wird, hat die schlimmen Tage des Winters bereits überstanden und macht uns keine Schwierigkeiten mehr. Was also bisher versäumt ist, hole man jetzt nach, ehe das neu hervorsprossende Grün das Untersuchen der alten Stengel erschwert. Zu den bereits erwähnten Raupen, die sich erwachsen in ihrer Behausung verpuppen, kommen nun noch einige aus ihren Schlupf­ winkeln hervor, um entweder noch eine kurze Zeit Nahrung aufzunehmen oder sich einen Ort zum Verspinnen und Ver­ puppen aufzusuchen. Cacoccia costana F., bis in den Herbst polyphag an Pflanzen, die in der Nähe des Wassers wachsen. Evetria pinivorana Z. in Knospen und Trieben von 20 jährigen Kiefern. Olethrcutcs schultziana F. (bis V) zwischen versponnenen Nadeln von Pinus sylvestris, nach Wocke auch an Vaccinium- Arten. Steganoptycha oppressana Tr. in Knospen und Trieben der Pappeln Pop. nigra und pyramidalis nach Disque durch hervortretendes Wurmmehl kenntlich. Gypsonoma ncglectana Dup. in Trieben von Pappeln und Weiden. Epiblema turbidanum Tr. an den Wurzeln von Petasites. Grapholitha zebeana Rtzbg. (überwintert) in Zweig­ anschwellungen von Larix; servillana Dup. (überwintert) in länglichen Anschwellungen von , seltener an anderen Weiden; conicolana Heyl (überwintert) in Zapfen von Pinus sylvestris. Pamene iuliana Curt wird erwachsen unter der Rinde von Eichen gefunden (von VIII an überwintert). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-An Weisungen. 19

Hyponomeutiden. Ocnerostoma piniariellum Z. in Kiefernadeln, s. X.

Notizen für März. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at N otizen für März, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at April — Ostermonat — BO Tage. 21

Laßt mich, in Frieden mit dem Vorwurf, daß ich Wohl launenhafter sei als meine Brüder. Notwendigkeit mit starker Hand erfass’ ich, Verfrühte Lust dämpf’ ich durch Stürme wieder. Und wenn ich hemmend durch die Triften schweife, Dann ist’s, daß Ihr Euch den Gesetzen füget, • Daß nicht zu üppig Eure Hoffnung reife, Daß in Geduld Ihr Eure Zeit ertrüget! M. F.

Sonne. Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. für U. M. U.M. Temperatur. 1 F. Theodora Hugo 5 50 6 40 2 S. Theodosia Frz. v. Paula 5 47 6 42 3 s. Quasiin. Christ.^ WeisserS. Richard 5 45 6 43 4 M. Ambrosius Isidorus 5 42 6 45 5 D. Maximus Vinc. Ferrer 5 40 6 47 6 M. Sixtus Cölestinus 5 38 6 49 7 D. Cölestin Hermann 5 36 6 50 8 F. Heilmann Albert 5 34 6 52 9 S. Bogislaus © Mar. Cleophä 5 32 6 54 10 S. Mis. Dom. Ezechiel Mis.Dom. Ezechiel! 5 30 6 55 11 M. Hermann Leo d. Gr. 5 27 6 57 12 D. Julius Julius 5 25 6 59 13 M. Justinus Hermenegild 5 23 7 0 14 D. Tiburtius .Raimund 5 21 7 1 15 F. Olympiades Anastasia 5 18 7 3 16 S. Carisius 3 Drogo 5 16 7 5 17 s. Jubilate Rudolph Jubilate Anicetus 5 14 7 7 18 M. Florentin Eleuthorius 5 12 7 8 19 D. Hermogenes ■Werner 5 10 7 10 20 M. Sulpitius Victor 5 8 7 11 21 D. Adolph Anselm 5 6 7 13 22 F. Lothar Soter u. Caj. 5 4 7 14 23 S. Georg Georg 5 2 1i 7 16 24 s. Cantate Albert Cantate Adalbert 5 0 7 18 25 M. Marcus Ev. w Marcus Ev. 4 5S 7 20 26 D. Reimarus Cletus 4 56 7 21 27 M. Anastasius Anastasius 4 54 7 23 28 D. Therese Vitalis 4 51 7 25 29 F. Sibylla Petrus M. 4 49 7 26 30 S. Josua | Kathar. v. S. 4 47 1 7 28 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 22 Monatliche Sammel-Anweisungen.

April. Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß. In dem neuen Jahr buche können nur noch einige Zu­ sammenfassungen und Bruchstücke gegeben werden. Das Material ist im Laufe der Jahre durchgearbeitet, und ich hoffe, daß doch diesem oder jenem Sammler einige der Notizen neu gewesen sind und ihm neue Anregungen, nicht nur zum Fang, sondern auch zum Studium seiner Lieblinge gegeben haben. Wenn ich somit den Sammel-Kollegen in diesem Büchlein für diesmal Lebewohl sage, so möchte ich nur wünschen, daß jetzt nach dieser mehr systematischen Übersicht für alle Monate biologische Notizen eingestellt würden. Die Familien der Käfer sind eigentlich alle schon be­ handelt worden; viele weit über den Rahmen der gesteckten Arbeit hinaus: es sind keine Anweisungen, sondern Besprech­ ungen und Übersiehts-Tabellen der ganzen Familien geworden; nur durch diese Erweiterung ist es möglich gewesen, dem Käfer­ sammler viele Jahre hindurch ein Thema für die einzelnen Monate einzustellen, das ihm Interesse bieten konnte, andrer­ seits war auch dem Autor Gelegenheit geboten, sich über das Niveau der entomologischen Plauderei zu erheben und dem Leser etwas „Arbeit zu bieten“ . Die Scarabaeiden und Curculioniden weisen, wie ich beim Durchgehen der früheren Jahrgänge gefunden, noch ver­ schiedene Lücken auf; diese mehr oder minder noch aus­ zufüllen, soll die heurige Aufgabe sein. An schönen Frühlingstagen beobachtet man beim Spazier­ gang über die Fluren, wie im warmen Sonnenschein die kleinen Aphodius-Arten mit den Staphyliniden um die Wette fliegen, und auf dem frisch gebreiteten Dung der Wiesen kann reiche Beute gemacht werden. Interessant ist auch besonders der Sisyphus Schaefferi L., den ich in Oberfranken auf Schaf- weiden häufig fand; er ist an sonnigen Tagen bald an der Arbeit, und es sieht komisch aus, wenn er mit Hilfe seiner langen Hinterbeine, ein lebendig gewordenes Dreieck, seine Kotpillen dahinwälzt; hierher gehören auch die größeren Gymnopleurus-Arten, welche gleichfalls Pillendreher sind, indem sie aus Kuh- und Schafmist, aber auch aus Menschen­ kot Kugeln fabrizieren, worin die Eier abgelegt werden. Hierher gehören ferner die schönen Onthophagus-Arten, mit ihren bewehrten Stirnpanzern, die früher bereits besprochen wurden. Bolboceras unicorne Schrank., dessen Larve im © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-AnweisuDgen. .23

Pferdemist lebt ( ?), und Odontaeus armiger Scop. sind mit Hörnern versehen, insbesondere der letztere besitzt neben säbelartig zurückgebogenem, beweglichem Home noch zwei kurze Hörner auf dem Halsschilde. (Bekanntlich sind die $ dieser Arten schwächer armiert). Odontaeus ist lokal nicht so selten, als angenommen wird, er schwärmt aber nur abends in höheren Lagen auf Waldwiesen (erst Juni, Juli). Einen solchen Schwarm konnte ich einmal im Hahnenkamm beobachten, aber in der Dämmerung nur 3 Stücke erbeuten. Auch der Gattung Trox möchte ich hier noch gedenken; es sind 5— 10 mm große, unscheinbare, dunkle Gesellen, voller Unebenheiten, Beuten und Borsten, die an alten Knochen, Horn, vertrockneten tierischen Überresten sich ergötzen und, da sie Sandboden lieben, in unserm Keuper leicht getötet werden können; Trox sabulosus L., hispidus Laich., cadaverinus 111.; scaber L. liebt den Mulm alter Obstbäume und Weidenstümpfe.

Microlepidopteren. Von Dr. Meyer. Falter. Tortriciden. Die Zahl der Falter ist in diesem Monate schon eine ganz beträchtliche. Es gilt die schönen Tage, deren in manchen Jahren freilich wenige sind, um so eifriger zu benutzen. Amphisa prodromana Hb. (bis V) in Zentraleuropa, Liv­ land, Finnland, Schweden. R. VII. Eulia politana Hw. (bis VI und VIII, IX ) in ganz Europa. R. VII. Tortrix rusticana Tr. (bis VI) in Nord- und Mitteleuropa, auch Mittelitalien, Korsika. R. IX. Cnephasia wahlbomiana L. (bis VIII) in ganz Europa bis Sibirien überall gemein. R. IV. — Cn. chrysantheana Dup. Verbreitung und Flugzeit wie die vorige, vielleicht die gleiche Art. R. IV. — Cn. incertana Tr., von ihr gilt das gleiche. R. IV. Doloploca punctulana Schiff, (bis V) in Süddeutschland, Schweiz, Österreich-Ungarn. R. VI. Conchylis ambiguella Hb. (bis V und VII, VIII in zwei Generationen) in Mittel- und Südeuropa, in Weingärten, aber auch an anderen Orten. R. VI. — C. implicitana Wck. (bis IX in zwei bis drei Generationen) in Deutschland und Eng- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 24 Monatliche Sammel-Anweisungen.

land. R. VI. — €. zcphyrana Tr. (bis V und VIII) in Mittel­ und Südeuropa. R, VI. — C. dubitana Hb. (bis VIII in zwei Generationen) in Mittel- und Nordeuropa, auch in Piemont, Südrußland, Kaukasus. R. VI. — C. hartmanniana CI. (bis VIII in zwei Generationen) in Mittel- und Nordeuropa, Spanien, Oberitalien, Rumänien. R. VI. Euxanthis cebrana Hb. (bis Anfang IX in zwei Genera­ tionen) in Deutschland, Österreich, Griechenland, Südfrank­ reich, Südschweden, Livland. R. VII. — Eu. amiantana H. S. in Niederösterreich und Südeuropa (bis V und VII, VIII). R. unbekannt. — Eu. elongana F. R. (bis VI in. zwei Gene­ rationen) in Deutschland und Ungarn. R. VII. Evetria posticana Zett. (bis VI) in Nordeuropa und den Alpen. R. VIII. — Die Raupen der Gattung Evetria leben sämtlich in Nadelhölzern, hier findet man also auch die Falter. Man findet in diesem und dem folgenden Monate noch Ev. margarotana H.S. in Westdeutschland, Niederösterreich, Böhmen, Schlesien. R. IX und Ev. rctifcrana Wck. in Schlesien und der Pfalz. R. VI. Olethreutcs sororculana Zett. (bis VI, auch VIII in zwei Generationen?) in Mittel- und Nordeuropa. R. VII. — Ol, dimidiana Sodof (bis Anfang V III in zwei Generationen) in Mitteleuropa, Skandinavien, Rußland. R. V. — Ol. luciva- gana Z. (bis VII in zwei Generationen) in Mittel- und Nord­ europa. R. IV. lundana F. (bis V und VII, VIII) in ganz Europa. R. VI. Ane. siculanaHb. (bis Vund VII, VIII) in Mittel-, Nord- und Osteuropa. R. VI. — Anc. comptana Froel. (bis Vund VII, VIII) in Mittel- und Nordeuropa. R. VI. — Anc. mitterbachc- riana Schiff, (bis VII in zwei Generationen) in Mitteleuropa, Skandinavien, Italien, R. VIII. — Anc. tineana Hb. (bis V und VII, VIII) in Mittel- und Nordeuropa. R. VI. — Anc. selenana Gn. (bis V und VII, VIII) in Mitteleuropa. R. VI. — Anc. unguicella L. in Mittel- und Nordeuropa. R. VII. — Anc. uncana Hb. (bis VII in zwei Generationen ?) in Mittel­ und Nordeuropa. R. VII. — Anc. inornatana HS. (bis V und VII, VIII) in Deutschland, England, Dänemark, Livland, Lappland. R. VI. — Anc. diminutana Hw. (bis V und VIII) in Mitteleuropa und Norwegen. R. VI. Polychrosis euphorbiana Frr. (bis V und VII, VIII) in Mitteleuropa. R. VI. — Pol. botrana Schiff, (bis V und VIII, IX ) in Weingärten in Südeuropa, Süddeutschland, Österreich- Ungarn, Schweiz. R. VI. — Pol. artemisiana Z. (bis V und © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammcl-Anweisungen. 25

VII, VIII) in Süd- und Mitteleuropa, Südschweden und Finn­ land. R. VI. Steganoptycha quadrana Hb. (bis VII in zwei Generati­ onen) in Mittel- und Nordeuropa. R. VI. — Steg, pauperana Dup. (bis V) in Mittel- und Südeuropa. R. VI. — Steg, sub- sequana Hw., nur in diesem Monate in Mitteleuropa. R. VI. — Steg, cricetana Hd. (bis V und VII) in Nordeuropa, Nord- und Westdeutschland, Alpen. R. VI. — Asthenia pygmacana Hb. R. VI. Semasia aspidiscana Hb. (Ende dieses Monats bis VII) in Mitteleuropa und Skandinavien. R. VIII. Epiblema. Von dieser zahlreichen Gattung findet man in diesem Monate crenanum Hb. auch VII, VIII in Deutsch­ land, den Alpen, Skandinavien. R. VI. — Ep. nigricanum HS. (bis VIII in zwei Generationen?) in Mitteleuropa, Schweden, Oberitalien. R. V. — Ep. subocellanum Don. (bis VII) in Mitteleuropa, Finnland, Skandinavien. R. X. — Ep. immun- danuni F. (bis V und VII, VIII) in Nord- und Mitteleuropa. R. VI. — Ep. fuchsianuin Rößl. in Westdeutschland um Cytisus sagittalis. R. unbekannt. Dichrorampha acuminatana Z. (bis V und VI bis VIII) in Mittel- und Nordeuropa. R. VI. Lipoptycha saturnana Gn., auch VI, VII. R. IX. Grapliolitha funebrana Tr. (bis Anfang VI und VII). R VI und VIII. — Gr. gemmiferana Tr. (bis VI) in Schlesien, Niederösterreich, Ungarn. R. VIII. — strobilella L. R. IX . — Gr. leplastriana Curt. (in zwei Generationen bis VIII) in Süd­ westdeutschland, Ungarn. R. V. — Gr. corollana Hb. (bis VI). R. IX. — Gr. cosmophorana Tr. (bis VII). R. IX. — Gr. scopariana H.S. R. VI. — Gr. discretana Wck. (bis VI) in Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz. R. VIII. — Gr. coronillana Z. (bis VI) in Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz. R. VIII. — Gr. perlepidana Hw. R. VI. — Gr. orobana Tr. (in zwei Generationen bis VIII) in ganz Europa. R. VI und VIII. — Gr. inquinatana Hb. (Crobylophora Kenn.) (bis VI) in Süd Westdeutschland, Österreich-Ungarn. R. IX. Pamene fimbriana Hw. (bis VI) in Dei,itschland, Nieder­ österreich an Eichenstämmen. R. VI. — P. argyrana Hb. an Eichenstämmen. R. VI. — P. gallicolana Z. (bis VII). R .IX .— — P. regiana Z. (bis VII). R. VII. — P. flexana Z. (bis VI). R. IX. — P. sabana Stgr. in Mitteldeutschland, Schlesien, Ungarn. R. unbekannt. — P. rhcdiella CI. (bis VI) im Sonnen­ schein um fliegend. R. VI. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 26 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Hyponomeutiden. Swammerdamia combinella Hb. (bis VI). R. VI. — Swam, caesiella Hb. (auch VI). R. V und IX . — Sw. heroldella Tr. (auch VI). R. VI und IX . — Sw. pyrella Vill. (bis VIII in zwei Generationen). R. VI und IX. Atemelia torquatella Z. R. IX . Argyresthia mendica Hw. (bis VI). R. IV. Ocnerostoma piniariellum Z. (bis VII). R. III und X.

Raupen. Noch größer ist die Ausbeute an Raupen, die wir in diesem Monate machen können. Außer den überwinternden, von denen sich noch immer einige aufsuchen lassen, finden wir in diesem, und wo keine weitere Bezeichnung ist, noch im folgenden Monate nachstehende Arten: Dichelia rubicundana H.S. (bis VI) an Vaccinium myr- tillus. Cacoecia podana Sc. und leclicana L. (bis VI) polyphag an Laubholz; piceana L. (bis Anfang VI) zwischen den Trieben von Pinus silvestris und Larix; histrionana Froel. zwischen Nadeln von Pinus picea und alba in einem Gespinst an 12-bis 13 jährigen Stämmen; murinana Hb. zwischen jungen Trieben von Pinus picea und alba. Chrosis bifasciana Hb. an Vaccinium myrtillus und uli- ginosum. Eulia ochreana Hb. (auch VII) an niederen Pflanzen, besonders Anemone pulsatilla. Tortrix viburniana F. (auch VII) p o ^ h a g an niederen Pflanzen. Cnephasia walilbomiana L. und incertana Tr. (bis VI) polyphag an niederen Pflanzen; chrysantheana Dup. (bis VI) in Blüten von Chrysanthemum; abrasana Dup. an Achillea millefolium. Exapate congelatella CI. (bis VI) an Ligustrum, Ulmus, Crataegus, Prun. spinosa, Rhamnus cathartica, Ribes, Salix, Anthriscus sylvestris, Syringa und Sambucus nigra. Conchylis gilvicomana Z. zwischen Blüten von Cheno- podium, Prenanthes muralis und purpurea. Evetria pinivorana Z. s. III. Olethreutes capreana Hb. an den Blattknospen von Salix caprea; corticaua Hb. an Birken; variegana Hb. polyphag an Laubholz; pruniana Hb. an Prunus-Arten, besonders spinosa, auch Sorbus, Crataegus; ocliroleucana Hb. (auch VII) © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 27

an Rosen; dalekarliana Gn. an Pirola rotundifolia und Ledum palustre in zusammengebogenem Blatt; schreberiana L. in zusammengewickeltem Blatt von Prunus padus; textana H.G. im Wurzelstock von Scabiosa arvensis (offenbar überwintert); lediana L. zwischen versponnenen Gipfelblättern von Ledum palustre; lueivagana Z. (auch VI) an Sonchus und polyphag; bipunetana F. an Vaccinium myrtülus und vitis idaea; char- pentierana Hb. an Aconitum variegatum, vielleicht auch an Vaccinium vitis idaea; tiedemannianaZ. an Equisetum; urticana Hb. und lacunana Dup., beide bis VII. polyphag an niederen Pflanzen; rivulana Sc. auch V I,aVII in versponnenen End­ trieben von Ribes, Galium u. a. niederen Pflanzen; caespitana Hb. (auch VI) an Spartium und Thymus; mygindana Schiff, an Myrica gale, Vacc. uliginosum und vitis idaea; arbutella Z. zwischen zusammengezogenen Blättern von Arctostaphylos alpinus, Arbutus uvae ursi, Vacc., vitis idaea; boisduvaliana Dup. an Pinus abies. Bactra lanceolana Hb. (auch VII, VIII) im untern Stengel von Juncus conglomerate, Wurzel und Stengel von Cyperus longus; furfurana Hw. (auch VII) in den Stöcken von June, conglomeratus, Scirpus lacustris und Eleocharis lacustris. Rhyacionia hastana Hb. zwischen versponnenen Blättern von Hieracium, Gnaphalium, Succisa pratensis und Scabiosen. Steganoptycha profundana F. in versponnenen Blättern von Quercus, Prunus padus, Crataegus, Pyrus malus ferus. rufimitrana H.S. an jungen Trieben von Pinus picea unter Gespinst; cruciana L. zwischen versponnenen Trieben von Salix caprea; ramella L. in Knospen von Betula und Populus; signatana dgl. zwischen umgeschlagenem Blattrand von Pru­ nus padus; ustomaeulana Curt (bis VI) an Vaccinien. Notocelia udmanniana L. (bis VI) in knäuelförmig ver­ sponnenen Brombeertrieben; suffusana Z. in versponnenen Trieben von , Pyr. communis, Crataegus. Epiblema scopolianum Hw. und canum Hw. (beide auch V II— IX ) in Kompositen-Blüten Cirsium, Carduus, Picris, Centaurea usw.; kochianum H.S. in Herztrieben oder zwischen zwei zusammengesponnenen Blattstielen von Salvia pratensis; tripimctaniim F. zwischen versponnenen Blättern von Rosa, Pyrus, Myrica gale, Carpinus, Prunus, Quercus; penklerianum F. in Knospen der Erlen und Birken und Corylus; bilunanum Hw. in den Würstchen der Birke; thap- sianum Z. (bis VI) an Laserpitium gallicum, Crithmum maritimum. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 28 Monatliche Sammel-An Weisungen.

Tnietocera ocellana F. (bis VI) in den Blüten und Trieben von Laubholz; die var. lariciana Hein (bis VI) zwischen den Nadeln von Larix. Dichrorampha agilana Tgstr. in Achillea-Wurzeln. Grapholitha woeberiana Schiff, das ganze Jahr hindurch in allen Größen unter der Rinde von Kern- und Steinobst, sich durch hervorquellendes Wurmmehl verratend, Verw. im Frühjahr in der Wohnung; pactolana Z. im Baste von Fichten, wie die vorige kenntlich; lathyrana Hb. (leguminana Z.) unter der Rinde von Acer und Fagus sylvestris (über­ wintert).

Glyphipterygiden. Simaethis fabriciana L. (auch VI) in zusammenge­ sponnenen Blättern an , Symphytum. Douglasia ocnerostomella St. zwischen Blüten, nach Disqué im Stengel von Echium.

Hyponomeutiden. Argyresthia mendica Hw. in Schlehen-Blüten; albistria Hw. in Schlehen-Blüten; cphippella F. zwischen den Trieben von Kirschen, auch an Schlehen und Weißdorn; nitidella F. zwischen den Trieben von Weißdorn; fundella F. an Fichten; Cornelia F. in Knospen von Pyrus malus und Cornus san­ guínea; sorbiella Tr. in Knospen von , Sörbus aria und aucuparia; pygmaeella Hb. in Kätzchen und Knospen von Salix caprea; brockeella Hb. in den Kätzchen der Birke; arceuthina Z. in den Zweigspitzen von Juniperus; certella Z., illuminatella Z., und glabratellä Z. in Knospen von Fichten. Cedestis gysseleniella Dup. und farinatella Dup., beide Anfang des Monats zwischen Kiefernadeln.

Regenwürmer erreichen ein Alter von etwa 10 Jahren, Die Weibchen einiger Ameisenarten bringen es bis auf 15 Jahre während die Königinnen der Bienen und der Termiten nur 5 Jahre alt werden. 0. M. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für April. 29 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 30 Notizen für April. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Mai — Wonnemonat — 31 Tage. 31

Erkennt Ihr mich? Ich trage in den Locken Der neu verjüngten Welt beredte Zeichen, Das grüne Reis, die bunten Blütenglocken, Balsamsche Lüfte spielen in den Zweigen. Ich Springinsfeld, ich übersprang die Berge, Des Todes harte Fesseln wollt’ ich sprengen, Nun seid Ihr frei, Ihr Schläfer, und die Lerche Wirbelt empor mit heiligen Gesängen 1 M. F.

Sonne. I Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. 1 Untg. ! für U. M. |U. M. f Temperatur 1 s. R ogate Phil. Jacob. R ogate Phil. Jacob. 4 45 7 30 1 2 M. Sigismund ^ Athanasias 4 44 7 31 ! 3 D. f Erfindung f Erfindung 4 42 7 32 4 M. Florian Monica 4 41 7 34 1 5 D. Himmelfahrt Himmelfahrt 4 39 7 36 6 1 F. Dietrich Joh. v. d. Pf. 4 37 7 37 7 i S. Gottfried Stanislaus 4 35 7 39 8. S. Exaiidi Stanislaus Exam li Mich.Ersch.j 4 33 7 41 9 M. Hiob @ Gregor Naz. 14 31 7 42 10 D. Gordian Antoninus 4 30 7 44 11 M. Mamertus Mamertus ; 4 28 7 45 12 D. Pankratius Pankratius I 4 26 7 47 13 F. Servatius Servatius ! 4 25 7 48 14 ' S. Christian Bonifacius ! 4 23 7 49 15 s. Pfingstsonntag Pfingstsonntag 4 21 7 51 16 M. Pfingstmontag Pfingstmontag 4 20 7 52 17 D. Jobst ^ Ubaldus 4 19 7 54 18 M. Quatember Quatem ber 4 18 7 55 19 D. Potentiana Petr. Cölestin 4 16 7 57 20 F. Anastasius Bernardin 4 15 7 58 21 S. Prudens Felix 4 14 8 0 22 1 S. Trinitatis Helene F. d.h. Dr. Julia 4 12 8 1 23 ! M. Desiderius Desiderius 4 11 8 3 24 D. Esther fih Johanna 4 10 . 8 4 25 M. Urban ^ Urban 4 9 8 5 26 D. Eduard Fronleichnam 4 8 8 6 27 F. Beda Beda 4 7 8 7 28 S. i Wilholm Wilhelm 4 6 8 9 29 I S. 1l. S.n.Tr. Maxim. 2. S. n. P f. Maximin 4 5 8 10 [1 30 1 M. I Wigand Ferdinand 4 4 8 11 II 31 1 D. Petronilla | Petronilla 4 3 8-12 (I . © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

32 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Mai. Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß. Noch erinnere ich mich mit Vergnügen an den ersten Fang von Copris lunaris, den man schon im Wonnemonat auf Vieh­ triften, am liebsten, wie mir scheint, in bergigen Gegenden ausheben kann; $ und <$ leben um diese Zeit in einer tiefen Röhre, an deren Ende sich eine kleine Kammer befindet, wo sie ihre Kotkugeln gemeinsam unterbringen, die zur Nah­ rung der ausschlüpfenden Larven dienen. Kleine Erdauf­ würfe bei senkrecht abwärts führendem Loche, in der Nähe Kuhdünger, sind Anzeichen für das Vorhandensein von Coprinen. (Hesselberg, Walberla, Frankenhöhe bei Hollfeld, bzw. Fernreut, Gelbsreut, Todtental bei Pottenstein usw. sind Fundstellen). — Die ,,Mondkäfer“ kommen bis zu 25 mm groß vor, und das ^ ist bekanntlich auf dem Kopfschilde mit einem starken Horn bewehrt, das Halsschild besitzt beiderseits dreieckige Hörner und in der Mitte einen geteilten Höcker. Das Vorkommen ist sehr lokal, dann aber auch in Anzahl, und mit etwas Routine und einem guten Pflanzenstecher, noch besser Grabscheit, können mehrere Dutzend per Stunde erbeutet werden. Die Scarabaeus-Arten, welche ebenfalls Pillendreher sind, aber ihre Kugeln in wagerechten Gängen eingraben, leben in den südlichen Ländern und übertrifft der Sc. sacer L. noch den Copris an Größe. Wir wissen aus den Funden, daß der Scarabaeus bei manchen alten Völkern für heilig galt, und wir können seine Abbildung noch heute in altägyptischen Skulpturen bewundern. Sc. pius Illig., semi- punctatus F., variolosus F. finden sich schon in Südtirol, Dalmatien und Italien. Wir besitzen in Mitteleuropa in den Geotrupinen unsere größten Dungkäfer, deren schön stahl­ blaue Vertreter bei jung und alt als „Mistkäfer“ bekannt sind, obschon es deren recht verschiedene Spezies gibt. Die Tiere haben nicht nur in ihren Larven eine Ähnlichkeit mit denen der Maikäfer, sondern sie schwärmen auch, wie diese, bei einbrechender Dämmerung mit Gebrumm umher. Der Roßmistkäfer, Geotrupes stercorarius L., liebt Pferdemist und ist sehr gemein, stercorosus Scriba ( = silvaticus Panz.), in den Wäldern häufig; dort finden wir ihn in faulenden Pflanzenstoffen und Schwämmen, während der seltenere ver- nalis L. der Losung des Wildes nachgeht und mehr in mon­ tanen Gegenden auf tritt; eine ähnliche, kleine Form bildet © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 33

die Spezies alpinus Hagenb. usw. Das interessanteste Tier dieser Gruppe ist jedenfalls der Ceratophyus typhoeus L., dessen Halsschild, beim <$ mit drei Stachelhörnern versehen, einen merkwürdigen Anblick gewährt; lebt in Bergwäldern. Die Geotrupinen sind keine Pillendreher, legen aber ihre Eier ebenfalls in tiefen Röhren ab, die sie direkt unter dem Dunge graben, und nehmen den Larven eine Portion Mist zur Nahrung mit hinunter. Wenn wir die große Gruppe der Aphodiinen nur flüchtig behandeln, so hat dies seine Berechtigung, als das Vorkommen sämtlicher Spezies den Rahmen des Kalen­ dariums weit überschreiten würde; zudem sind die Lebens­ bedingungen für alle Arten die gleichen: Dünger, verwesende und faulende Pflanzenstoffe; sie formen keine Kugeln und graben nicht Gänge, sondern legen die Eier direkt in den Mist. Durch ihre große Anzahl der Spezies und eine gewisse Kon­ formität des Habitus bei meist dunkler Färbung sind sie nicht leicht zu bestimmen. Doch hat die fruchtbare Tätigkeit unserer heutigen Autoren bereits dafür gesorgt, daß die Arten- Menge in viele, gut abgegrenzte Untergruppen zerlegt ist und vorzüglich ausgearbeitete Tabellen existieren, nach welchen es sich leichter arbeiten läßt, als in früheren Zeiten. Manche Arten leben nur in Hirschkot, manche sind rein alpin, wie montivagus Er., montanus Er., laticollis Baudi u. a. — An dieser Stelle ist es nötig, noch etwas der Melolonthiden zu gedenken, welche in warmen Vorsommern sehr bald er­ scheinen, meist schon im Mai, wie ihr Name besagt. Ein­ gehend wurde vor Jahren schon der Kinderliebling, unser Maikäfer, besprochen; ein schöner Verwandter mit braun oder schwarz mit weiß gesprenkelten Decken ist der etwas später kommende Polyphylla fullo L., viel größer wie Melo- lontha vulgaris und nur in manchen Jahren häufig; er heißt in manchen Gegenden Juni-, wohl auch Julikäfer, obschon man darunter zumeist die so gemeine Phyllopertha horticola L. versteht. Hierher gehören die Rhizotrogus-Arten, im allgemeinen unter dem Namen „Brachkäfer“ bekannt; sie ähneln kleinen Maikäfern, erscheinen meist bei Sonnenunter­ gang an warmen Abenden auf Grasplätzen, wo sie in Mengen surrend umherfliegen; Ph. aequinoctialis Hbst. erscheint schon im ersten Frühjahre, aestivus Oliv., ater Herbst etwas später; solstitialis L., der echte „Brachkäfer“ , ist sehr gemein, schwärmt Juni und Juli auf Wiesen, ebenso ist assimilis Hbst. zur Zeit der Heuernte häufig. Die wenigsten Arten kommen bei uns vor, die größte Spezieszahl wird die iberische Halb- * insei aufzuweisen haben. Für assimilis finde ich an anderm Entomologisches Jahrbuch 1910. 3 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 34 Monatliche Sammel-An Weisungen.

Orte April als Zeit seines Erscheinens notiert, fliegt 4— 6 Uhr nachmittags. Manche Arten schwärmen am Morgen; genaue Beobachtungen stehen für viele Spezies noch aus.

Microlepidopteren. Yon Dr. Meyer. Falter. Die Zahl der Falter ist wieder erheblich größer als im vergangenen Monate, wenn sie auch noch nicht die Höhe der beiden folgenden erreicht. Zu den im vorigen Monate genannten, die auch jetzt noch fliegen, kommen:

Cossiden. Hypopta cestrum Hb. bei Wien, Brünn, in Ungarn. R. im Innern an der Wurzel des Spargels, verfertigt sich im Oktober ein Gewebe, Verwandlung im Frühjahre.

Tortriciden. Amphisa rliombicana Hd. in Österreich, Böhmen. R. unbekannt. Dichelia artificana Hd. selten, in Krain, Ungarn, Dal­ matien um Brombeerhecken. R. unbekannt. Capua favillaceana Hb. in Zentraleuropa, Schweden, England. R. VIII. Cacoecia histrionana Froel. in Deutschland, Österreich, Frankreich (bis VIII) in Nadelwäldern. R. IV. — C. muscu- lana Hb. (auch in zweiter Generation VII, V III?) in Europa, Sibirien. R. V. — C. semialbana Gn. (bis VIII) in Zentral- und Südeuropa, Schweden. R. V. — C. costana F. (bis IX in zwei oder drei Generationen) in Zentraleuropa, Schweden, Livland. R. III. — C. lecheana L. in ganz Europa (bis VII, in zwei Generationen). R. V. Pandemis ribcana Hb. und v. cerasana Hb. und heparana Schiff, (bis VIII in zwei Generationen) in ganz Europa. R. V. Chrosis bifasciana Hb. (bis VII) nicht häufig in West­ europa, Niederösterreich. R. IV. Eulia cinctana Schiff, (auch VII, VIII). R. VI. — Eul. rigana Sodof. Zentral- und Südeuropa, Schweiz, Livland (fehlt in England, Holland) (bis VIII in zwei Generationen). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 35

R. VII. — Eul. ministrana L. (bis VII) in Zentral- und Nord­ europa. R. VIII. Tortrix viburniana F. (auch VII, VIII) in Zentral- und Nordeuropa. R. IV. — T. neglectana Hd. (auch VII, VIII) in Mittel- und Norddeutschland. R. unbekannt. Anisotaenia rcctifasciana Hw. (auch VIII). R. unbekannt. Disque vermutet sie polyphag an der Erde. — An. hybridana Hb. in Mittel- und Südeuropa (auch VIII, IX). R. un­ bekannt. Conchylis aleella Schulze häufig bis VII. R. IX. — C. rutiiana Hb. R. IX. — C. badiana Hb. und var. cnicana Dbld. R. IX. — C. kulihveiniana FR. in Deutschland, Ungarn. R. unbekannt. — C. smeathmanniana F. (auch VII, VIII) weit verbreitet. R. VI. — C. ciliella Hb. (auch VII, VIII). R. VI. — C. epilinana Z. (auch VII, VIII). R. VI. — C. roscana Hw. R. IX. — C. purpuratana Hd. (auch VII, VIII). R. VI. — C. nana Hw. R. IX. — €. pallidana Z. (bis VII). R. VII. — C. atricapitana Stph. (auch VIII), lokal. R. VII. — C. curvistrigana Wilk. (bis VII). R. VIII. — €. posterana Z. (auch VII, VIII). R. VI. — C. geyeriana H.S. (auch VIII) mehr im Norden. R. VII. — C. manniana F.R. im Süden (bis VIII, in 2 Generationen?). R. IX. — C. udana Gn. (bis VIII, in zwei Generationen ?). R. IX. — C. mussehliana Tr. (auch VIII). R. VI. — C. coniunctana Mn. am Kyffhäuser, sonst im Süden. R. unbekannt. — C. callosana Hd. in Kärn- then, Istrien, Wallis. R. unbekannt. — C. dipoltella Hb. (auch VII, VIII). R. VI. — C. salebrana Mn. in Ungarn R. unbekannt. — C. hartmanniana CI. (auch VII, VIII). R. VI. Euxanthis parreyssiana Dup. (bis VIII) in Österreich- Ungarn und bei Friedrichsfeld in Baden. R. wahrscheinlich in Stengeln und Wurzeln von Jurinea pollichii. — E. lathoniana Hb. Dieser mehr südländische Falter ist auch in Ungarn auf Weiden und Viehtriften an Disteln zu finden. R. un­ bekannt. — E. straminea Hw. (auch VIII). R. VII. — E. aeneana Hb. in Westdeutschland. R. IX. Phtheochroa schreiberiana Froel. R. V. — Plitli. rugosana Hb. R. VI. Hysterosia sodaliana Hb. R. VII. — H. maculosana Hw. R, VII. Evctria pinivorana Z. R. IV. — Ev. turionana Hb. R. IX. — Ev. rcsinella L. R. VIII. Olethrcutcs salicella L. (auch VIII) weit verbreitet. R. V. — Ol. capreana Hb. R. IV. — 01. corticana Hb. 3* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 36 Monatliche Sammel-An Weisungen.

R. IV. — Ol. variegana Hb. (auch VIII). R. IV. — Ol. pruni- ana Hb. (bis VII). R. IV. — Ol. ocliroleucana Hb. (auch VII). R. IV. — Ol. lapideana H.S. R. IX. — Ol. oblongana Hw. (auch VIII). R. VII. — Ol. roseomaculana H.S. in Nord­ deutschland, Bayern, Galizien. R. IX. — Ol. gcntiana Hb. R. IX. — Ol. schreberiana L. R. IV. — Ol. nigricostana Hw. R. IX. — Ol. penthinana In. R. IX. — Ol. ftiligana Hb. (bis VIII). R. IX. — Ol. scliultziana F. in moorigen Gegenden. R. III. — Ol. urticana Hb. (bis VIII) wohl in zwei Generationen R. IV. — Ol. lacunana Dup. (bis VIII in zwei Generationen). R. IV. — Ol. rivulana Sc. (bis IX in zwei Generationen). R. IV. — Ol. rurestrana Dup. in Süddeutschland, Tirol, Kärnthen. R. unbekannt. — Ol. cacspitana Hb. (bis VIII in zwei Generationen). R. IV. — Ol. capreolana H.S. (in zwei Generationen) im westlichen Mitteldeutschland, Bayern, Österreich-Ungarn. R. soll in der Wurzel von Hierac. um- bellatum leben. — Ol. striana Schiff, (auch VIII). R. VII. — Ol. arbutclla Z. (bis VII). R. IV. — Ol. arcuclla CI. (bis VII). R. IV. — Cymolomia hartigiana Rtzbg. (bis VII) in Nord­ deutschland, Livland. R. VIII. Ancylis dcrasana Hb. (auch VIII). R. VI. — Anc. myrtillana Tr. (auch VII). R. VI. — Anc. upupana Tr. (auch VII) . R. VI. — Anc. lactana F. (em. pro laetana) (bis VII) R. VIII. — Anc. biarcuana Stph. (bis VII). R. VIII. Lobesia permixtana Hb. R. IX. Polychrosis andcrcggiana Hd. (bis VII) in Wallis, österr. Alpen. R. unbekannt. Crocidoscma plcbcianum Z. in Südeuropa, aber auch Süddeutschland. R. IX. Bactra lanceolana Hb. (auch VIII, IX ) im ganzen palä- arktischen Gebiet. R. IV. — furfurana Kw. (bis VII). R. IV. Stedanoptycha nanana Tr. (bis VII) oft in Unzahl an Tannenhecken. R. IX .— St. granitana H.S. R. VIII. — St. simplana F.R. R. VIII. — St. rubinigosana H.S. R. X. — St. vacciniana Z. R. VI. — St. fractifasciana Hw. (auch VII, V III) . R. VI. — St.trimaculanaDon. R.V. — St. minutana Hb. (bis VII) in ganz Europa. R. V. — St. obtusana Hw. R. VIII. Gypsonoma neglectana Dup. (bis VII). R. III. Semasia pupillana CI. (bis VIII). R. VIII. — S. incana Z. R. IX. — S. mctzncriana Tr. weit verbreitet (bis VII). R. IX. — S. hypericana Hb. (bis VIII in zwei Generationen). R. V. i\otoce!ia udmanniana L. weit verbreitet. R. IV. Sphaeroeca ohscurana Stph. in Norddeutschland, Nieder­ österreich, selten und zerstreut. R. unbekannt. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 37

Eplibema albidulanum H.S. in Thüringen, Schlesien. Ungarn. R. V. — Ep. expallidanum Hw. (bis VII). R VIII. — Ep. decoloranum Frr. im östlichen Mitteldeutschland. R unbekannt. — Ep. cumulanum Gn. in Österr.-Ungarn. R V II; — Ep. fervidanum Z in Niederösterr. R. un­ bekannt. — Ep. modicanum Z. verbreitet, aber selten. R. unbekannt. — Ep. pflugianum Hw. (bis VIII in zwei Gene­ rationen). R. VII. — Ep. trigeminanum Stph. (bis VIII in zwei Generationen). R. VI. — Ep. Iiictuosanum Dup. R. X. — Ep. brunnicliianum Froel. (bis VII). R. X. — Ep. gra- plianum Tr. (bis VII). R. VI. — Ep. tripunctanum F. (bis VII). R. IV. — Ep. tctraquetranum Hw. R. IX. — Ep. tedellum CI. (bis VIII in zwei Generationen) sehr häufig um Nadel­ hölzer. R. VI. — Ep. turbidanum Tr. (bis VII). R. — Ep. bilunanum Hw. R. IV. Dichrorampha sequana Hb. R. IX. — D. pctiverella L. und var. flavidorsana Knaggs. R. IX. — D. alpinana Tr. R. IX. — D. plumbagana Tr. in ganz Europa, mit Ausnahme der äußersten Grenzen im Süden und Norden. R. IX. — D. tanaceti Stt. R. X. Lipoptycha incursana H.S. in Deutschland, Österreich (bis VIII). R. unbekannt. — L. plumbana Sc. (bis V III in zwei Generationen). R. VI. — L. gruncriana H.S. in Süd­ westdeutschland, Österreich-Ungarn. R. IX . — Carpocapsa pomonella L. (bis VIII) in ganz Europa. R. VII. v. putaminana Stgr. — C. grossana Hw. (bis VII) in Mittel- und Südeuropa. R. VIII. Graplioütha albersana Hb. R. IX. — Gr. nigricana Stph. (bis VII). R. VII. — Gr. nebritana Tr. wie die vorige. R. VII. — Gr. zebeana Rtzbg. in den Alpen, Pfalz, Thüringen, Schle­ sien, Böhmen. R. III. — Gr. servillana Dup. R. IX. — Gr. succedana Froel. (bis V III in zwei Generationen). R. VI. — Gr. caecana Schläg. (bis VII) im südlichen Mitteleuropa. R. VIII. — Gr. pactolana Z. R. IV. — Gr. compositella F. (bis VII). R. VII. — Gr. conicolana Heyl. in Niederösterreich. R. III. — Gr. lathyrana Hb. (leguminana Z.) in Niederöster­ reich, Pfalz. R. IV. — Gr. dorsana Tr. in Mittel- und Süd­ europa. R. VII. — Gr. gallicana Gn. (rufülana Wilk.) (bis VIII) in Deutschland. R. VIII. — Gr. ianthinana Dup. (bis VIII) in Mittel- und Südeuropa. R. IX. Pamene lobarzcwskii Now. in Österreich. R. IX. — P. insulana Gn. in Deutschland auf Eichenblättern. R. IX. — P. trauniana Schiff, in Deutschland, Österreich-Ungarn. R. VII. — P. germarana Hb. R. IX. -— P. nitidana F. in der © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 38 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Pfalz. R. IX. — P. splendidulana Gn. R. VI. — P. iuliana Curt. R. III. — P. oclisenheimeriana Z. R. V.

Glyphipterygiden. Simaethis fabriciana L. in ganz Europa in zwei Gene­ rationen (VIII). R. IV. Choreiltis myllerana F. im Norden (auch VIII). R. VII. Glyphiptcryx bergstraesserella F. (bis VII) in Deutschland, Österreich-Ungarn, den Alpen. R. IX. — Gl. thrasonella Sc. R. IX. — Gl. equitella Sc. in zwei Generationen bis IX in ganz Europa. R. V. — Gl. forsterellä F. in Mittel- und Süd­ europa. R. unbekannt. — Gl. albimaculella H.W. in Braun­ schweig, Schlesien. R. unbekannt. — Gl. fischeriella Z. (auch IX ) in Mittel- und Südeuropa. R. VII. Tinagma perdicellum Z. R. IX. Douglasia transversella Z. (bis VII). R. V. — D. balte- olclla F.R. R. VII.

Hyponomeutiden. Hyponomeuta vigintipunctatiis Retz, (auch VII). R. VI und VIII. Argyrcstliia rctinella Z. R. V. — Arg. fundella F. R. IV. — Arg. certella Z. Ende des Monats bis Anfang VII. R. IV. — Arg. illuminatella Z. (bis VII). R. IV.

R a u p e n . Nachdem jetzt das Frühjahr seinen vollen Einzug ge­ halten, alle Bäume und Sträucher sich mit frischem Laub geschmückt haben, auch die niederen Pflanzen bereits tüchtig in die Höhe gewachsen sind, stellen sich auch auf allen Pflanzen die Raupen in ungezählten Mengen ein. Nicht nur die Zahl der Individuen, auch die der Arten ist die stärkste im ganzen Jahre. Kaum eine größere Pflanze wird man finden, die nicht irgend eine Raupe trägt, kein mühevolles Suchen ist nötig, man braucht nur zuzugreifen. Da heißt es, weises Maß halten, sonst sind in wenigen Tagen alle Zuchtgeräte überfüllt, und man ist gezwungen, spätere Ausbeuten in die schon bevölkerten Gläser zu tun. Das muß aber möglichst vermieden werden. Man beachte die in der Einleitung gegebenen Winke. Man findet in diesem Monate: Acalla emargana F. auf Pappel, Weide, Birke. — A. hastiana L. (auch VIII) an Weiden, auch an Vaccinium uli- ginosum. — A. hippophaeana Heyd. (auch VII) an Hippophae © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 39

rhamnoides. — A. literana L. an Ahorn, Eiche, vielleicht auch Birke. — A. boscana F. zwischen zwei aufeinanderliegenden Ulmenblättern. — A. varicgana Schiff, an Rosaceen, besonders Schlehen, auch an Vaccinium myrtillus. — A. niveana F. (auch VIII) zwischen zwei auf einanderliegenden Blättern oder im umgeklappten Blattrande von Birken. — A. sponsana F. an Ahorn, Eiche, Buche, Brombeere in umgeschlagenem Blatt. — A. rufana Schiff, in einer ausgesponnenen Blatt­ röhre von Rubus fruticosus und idaeus. — A. comariana Z. (auch VIII) an Comarum palustre, Fragaria, Vacc. myrtillus, Rub. idaeus. — A. sclialleriana F. (auch VIII) zwischen jungen Blättern und Blüten von Symphytum officinale, Vacc. myrtillus, auch Weiden. — A. aspersana Hb. an Sanguisorba, Spiraea, Potentilla, Comarum, Alchemilla. — A. ferrugana Tr. (auch VIII, IX ) an Eichen, Birken, Buchen, Erlen, Pop. trémula, Obstbäumen zwischen zusammengezogenen Blättern. — A. quercinana Z. an Eichengebüsch. — A. lubricana Mn. an einzeln stehenden Schlehen an einem Gespinst. — A. sheplierdana Stph. an Spiraea ulmaria und aruncus. — A. liolmiana L. an Rosen, Schlehen, auch Eichen in kraus zu­ sammengewickelten Blättern. — A. contaminana Hb. an Rosa­ ceen, besonders Kirschen, auch Eichen. — A. lorquiniana Dup. (auch VII, VIII) in den Spitzen der Blätter und Blüten von Lythrum salicaria. Dichelia grotiana T. Die noch unbeschriebene Raupe soll an Crataegus, Vaccinium, Ulme, Eiche leben; D gno- mana CI. soll polyphag an allem Laubholz, auch Stachys, Vacc. myrtillus usw. leben. Capua reticulana Hb. polyphag auf Lonicera, Birke, Weide. Cacoecia decretana Tr. an Eiche, Birke, Vacc. uliginosum, Myrica gale zwischen zusammengezogenen Blättern. €. cra- taegana Hb., xylosteana L., rosana L., sorbiana Hb., alle vier polyphag an Laubholz, letztere auch an Vaccinium; imisculana Hb. (auch IX ) sehr polyphag an Bäumen, Sträuchern, Kräutern in zigarrenförmig gerolltem Blatt; unifasciana Dup. an welken Ligusterblättern auf der Erde; acriferana Hd. an Acer platanoides, wo sie unter der Rinde zu finden ist. Pandemis eorylana F., ribeana Hb. (bis VII), cinnamo- meana Tr., heparana Schiff., sämtlich polyphag an Laubholz. Tortrix forskaleana L. an Ahorn; bergmaoniana L. an Rosen; loefflingiana L. in Blattrollen an Eichen; viridana L. in ungeheuren Mengen an Eichen, seltener an anderm Laub­ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 40 Monatliche Sammel-Anweisungen.

holz; forsterana F. polyphag an niederen Pflanzen, auch Larix und Pin. picea; paleana Hb. und steineriana Hb., beide an niederen Pflanzen; rogana Gn. an Vacc. myrtillus; ro- landriana L. an Veratrum album; diversana Hb. polyphag an Laubholz, Kirschen, Rosen; dumetana Fr. an Scroph. aquatica, Teucrium, Lysimachia, Centaurea. Cncphasia osscana Scop, in röhrenförmigen Gängen unter Pflanzenresten an Kompositen, Cruciferen; longana Hw. an Blüten von Anthemis, Aster, Chrysanthemum; incertana Tr. an niederen Pflanzen; nubilana Hb. an Cra­ taegus, Pyrus, Prunus. Cheimatophila tortricella Hb. (bis X ) an Eichen und anderm Laubholz, deren Blätter sie skelettiert. Anisotaenia ulmana Hb. an niederen Pflanzen wie Aqui­ legia, Ran. ficaria, Oxalis, in zusammengefaltetem Blatt. Conchylis rutilana Hb. zwischen versponnenen Nadeln von Juniperus communis. — moguntiana Roessl. in den Endtrieben von Artem. campestris. Phtheochroa schreibcriana Froel. zwischen Blättern, später in den Zweigen von Prun. padus, auch Ulme und Pappel, geht im September in Rindenspalten, wo sie sich im Frühjahre verpuppt. Evetria buoliana Schiff, in Kieferntrieben, die dadurch ver­ krümmt werden (vom August an, ist in diesem Monat erwachsen). Olethreutes salicella L. (bis VIII) an Weiden und Pappeln; inundana Schiff, an Pop. trémula?; semifasciana Hw. an Kätzchen und Spitzenblättern der Weiden; scriptana Hb. (bis VII) an den Blättern hoher Weiden; betulaetana Hw. an Birken; sauciana Hb. an Vaccinium myrtillus; dimidiana (auch IX, X ) an Birken, Erlen, Linden, Buchen, Myrica gale; siderana Tr. in einem eingeknickten Blatte von Spiraea arun- cus, auch salicifolia; palustrana Z. in Moos; bifasciana Hw. Ende des Monats in männlichen Kieferblüten; umbrosana Frr. an Mentha und Ru bus; branderiana L. in Blattrollen an Pop. trémula; rufana Sc. in der Wurzel von Achillea und Tänacetum; metallicana Hb. an Vacc. myrtillus und wohl noch anderen niederen Pflanzen; bifasciana Hw. in männ­ lichen Kieferblüten. Ancylis achatana F. zwischen Blättern von Crataegus, Schlehe, Apfel und Birne, auch Sal. caprea, Rubus fruticosus und Urtica. Rhopobota naevana Hb. an Prunus, Crataegus, Rhamnus, Erica; die v. geminana Stph. an Heidelbeeren, ist wahrschein­ lich eigene Art. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 41

Stcganoptycha corticana Hb. an Eichen, zwischen den Blättern; ratzeburgiana Rtzbg. in jungen Trieben von Pinus abies und sylvestris, deren Spitze sich krümmt; niti- dulana Z. an Vacc. uliginosum; trimaculana Don. zwischen den Gipfelblättern von Ulmus campestris; minutana Hb. zwischen zwei flach aufeinandergesponnenen Blättern von Pop. tremula, seltener auf anderen Pappeln; diniana Gn. zwischen versponnenen Nadeln von Larix, Abies cembra, sylvestris. Gypsonoma aceriana Dup. in den Trieben der Pappeln und Ahorn durch Kothäufchen kenntlich; incamana Hw. zwischen den Blättern vieler Laubhölzer, in den Blüten­ kätzchen von Hasel, Pappel, Weide, Eiche, später in die Zweige eingebohrt. Semasia hypericana Hb. zwischen versponnenen Gipfel­ blättern von Hypericum. Notocelia rosaecolana Tr. an Rosa, bes. R. rubiginosa; roborana Tr. an Rosen, auch Crataegus, Prunus spinosa, Eiche, Weide, Apfel in zusammengesponnenen Blättern und jungen Trieben; incarnatana Hb. an Rosa canina und spino- sissima. Epiblema albidulanum H.S. an Artemisium-Arten, Gnaph. arenarium, Serratula cinerea; caecimaculanum Hb. in der Wurzel von Centaurea iacea, Scabiosen-Arten, Epilobium, Artemisia; verwandelt sich an der Wurzel in einem Kokon; asseclanum Hb. soll an Betula alba leben; nigricanum H.S. zwischen den Trieben von Pinus abies und picea; ustulanum Hb. in umgebogenen, versponnenen Herztrieben von Rubus idaeus und caesius; nisellum CI. in den Samenstielen von Pop. tremula, auch Betula, Acer, fällt mit dem Samen zur Erde, wo sie noch eine Zeitlang polyphag weiter leben soll; neinorivaga Tngstr. in den Blättern von Arctostaphylus alpinus und uvae ursi; ophthalmicanum Hb. in Blattrollen von Pop. tremula, auch Betula alba; solandrianum L. Ende des Monats in Blattrollen von Corylus, Erle, Birke, Pop. tremula, Sal. caprea, Prun. padus, Corn. sanguinea; semi- fuscanum Stph. an Weidenarten, auch Myrica gale; sordi- danurn Hb. Ende des Monats in Blattrollen von Ainus gluti- nosa. Dichrorampha cacaleana H.S. in der Wurzel von Cacalia, wohl auch Sen. nemorensis; petiverella L. (auch IX ) in der Wurzel von Achillea millefolium und Chrysanthemum corym- bosanum; consortana Wck. in Schössen von Chrysanthemum leucanthemum. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 42 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Grapholitha leplastriana Curt. in den Zweigen wild­ wachsender Brass, oleracea, s. auch IX. Pamene spiniana Dup. in den Blüten von Weiß- und Schwarzdorn; populana F. in den Trieben von Salix caprea, auch Prun. spinosa, Eupat. cannabinum, Verwandlung in der Erde; ochsenheimeriana Z. an Tannen.

Glyphipterygiden. Simaetliis pariana CI. (auch VIII) unter leichtem Ge­ spinst an Pyrus, Prunus, Crataegus, Betula auf der obern Blattseite. Glypliipteryx equitella Sc. (auch VII) in welk herab­ hängenden Trieben von Sedum acre und reflexum; maiorella H. W. ebenso. Douglasia transvcrsella Z. an Thymus, Gnaphalium, Potentilla.

Hyponomeutiden. Scythropia crataegella L. gesellig unter Gespinst an Prunus spinosa und Crataegus. Hyponomeuta rorcllus Hb. an schmalblättrigen Weiden; malinellus Z. an Apfelbäumen; cognatellus Hb. Ende des Monats und Anfang VI an Evonymus; evonymcllus L. an Prunus padus. Swammcrdamia caesiella Hb. (auch IX ) an Schlehen. Prays curtisellus Don. (auch VII) an Eschen. Argyresthia semitestacella Curt. an Buchen; retmella Z. Anfang des Monats in den Endtrieben von Betula, Quercus, Salix; submontana Frey, in Knospen von Sorbus aria und torminalis.

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Notizen für Mai. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für Mai. 43 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 44 Notizen für Mai. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Ju n i — Sommermonat — 30 Tage, 45

Freigeb’ger Juni, mit der edlen Rose.. Schmückst Du den Garten, und die Ährenfelder Wogen im Wind! Vollzieht sich doch das große Geheimnis des Gedeihens nun! Die Wälder Sind reich belebt, die Auen stolz und prächtig. Erhab’ne Welt! Ich bin ins Holz getreten, Das wie ein Dom sich wölbte, hoch und mächtig — Barhäuptig, andachtsvoll, als sollt’ ich beten! M. F.

|| Sonne. Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. I Aufg. Untg. für 1U. M. TJ.M. Temperatur. i M. Nicomedes Juventius | 4 2 8 14 2 D. Marquardt Erasmus 4 1 8 15 3 F. Erasmus Klotildis 4 0 8 16 4 S. Carpasius Quirinus 1 4 0 8 17 5 S. 2. S. n. Tr. Bonifac. 3. S .n .Pf. Bonifac. | 3 59 8 18 6 M. Benignus Norbertus | 3 58 8 19 7 D. Lucretia 0 Robert 3 58 8 20 8 M. Medardus Medardus 3 57 8 21 9 D. Bamimus Felicianus 3 57 8 21 10 F. Onuphrius Margarethe 3 56 8 22 11 S. Barnabas Barnabas 1 3 56 8 23 12 s . 3.S.11.T. Claudina 4.S.n.Pf. Basilides | 3 55 8 24 13 M. Tobias Anton v. Pad. 3 55 .8 24 14 D. Modestus /”1) Basilius 3 55 8 25 15 M. Vitus ^ Vitus 3 55 8 26 16 D. Justina Benno 3 55 8 26 17 F. Volkmar Adolph 3 55 8 27 18 S. Paulina Marc. u. M. 1 3 55 8 27 19 S. | 4.S . n .T r . Gerv. u. | 5 .S .n .Pf. Gerv.u. | 3 55 8 27 20 M. Raphael [Prot. Silverius [Prot. 3 55 8 28 21 D. Jacobina Aloysius 3 55 8 28 22 M. Achatius Paulinus 3 55 8 28 23 D. Basilius Edeltraud 3 55 8 28 24 F. Joh. d. Täuf. Joh. d. Täufer 3 55 8 28 25 S. Elogius Prosper 1 3 56 8 28 26 s . | 5. S.n. Tr. Jeremias 6.-S. n. Pf. Joh. u. | 3 56 | 8 28 27 M. 7 Schläfer Ladislaus [Paul 3 57 8 28 28 D. Leo Leo II. Papst 3 57 8 28 29 M. Peter u. Paul Peter u. Paul 1 3 58 8 28 30 1 D. Pauli Ged. £ | Pauli Ged. 1 3 59 8 28 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 46 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Juni. Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß. Ungeheuer ist die Zahl der Rüßler (Curculionidae), welche nicht nur über Wiese, Busch und Wald verbreitet sind, sondern unter Steinen, Moos, am und sogar im Wasser, erbeutet werden können. Ich habe schon oft Gelegenheit gehabt, im Jahrbuch darauf hinzuweisen; besonders im Winterfang, d. h. im Aus­ sieben eingetragener Streu und Laubreste, wird der Sammler gute Ausbeute an Kleinrüßlern erzielen; ebenso wechselnd ist die Größe dieser Käfer, vom Tanysphyrus lemnae Payk. auf der Wasserlinse, kaum 2 mm groß, und noch kleineren Ceutorrhynchus-Arten bis zum alpinen Liparus germanus L., der die stattliche Größe von 26 mm erreichen kann. Ich will mich noch zum Schlüsse ausführlicher über einzelne Gruppen verbreiten. Wer sich zu Beginn des Sommers an dem jungen Grün der Laubbäume und den leuchtenden Büschen erfreut, wird des öftern schon, ohne Entomologe zu sein, die Menge der grünen, prächtig silber- und metallglänzenden Rüsselkäfer beobachtet haben, die diese Laubhallen bevölkern und dem Wanderer selbst ungewollte Besuche abstatten. Es sind dies Rüßler aus den Familien des Phyllobius und Palydrosus. Da sie zumeist in Mengen auftreten, so können sie als Laub- nager wirklichen Schaden anrichten. Wir finden die Phyllo­ bius auf Obstbäumen (hier ist besonders oblongus L. Schäd­ ling), auf Laubbäumen und Gebüsch von Buchen, Eichen, Haseln usw. als viridicollis Fabr., piri L., betulae Fabr., macu- licornis Germ., argentatus L. (sehr häufig), calcaratus F. (der robusteste Vertreter seiner Famüie) pallidus Fabr. usw. Manche Arten bevorzugen bestimmte Pflanzen, so sinuatus F. Schlehen, urticae Deg. Nesseln, pictus Steven Eichen, mirandus Desbr. Coniferen (Taurus), pinicola Kiesw., apollinis Mill. Fichten usw. Einige Spezies sind rein alpin, so alpinus Stierlin, artemisiae Desbr. u. a. — Unter den gleichen Lebens- Verhältnissen zeigen sich die ebenso schön metallisch gefärbten Polydrosus-Arten, insbesondere Eichen, Buchen, Erlen, Birken und Haseln dienen als Nahrung und können die Arten von diesen Büschen geklopft werden; bekannt und häufig sind P. flavipes Deg., molhs Stroem., sericeus Schall., picus Fabr., pterygomalis Boh., cervinus L. usw., manche bevor­ zugen Nadelhölzer, so impar Gozis, atomarius Oliv. (Fichten und Kiefern), marginatus Steph. u. a. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 47

Die Rüßler bieten dem Entomologen noch ein ungeheures Arbeitsfeld in bezug auf biologische Verhältnisse. Dies gilt besonders von den Kleinrüßlern, den Apioniden, deren Fort­ setzung und Schluß im September dieses Jahrbuchs ge­ bracht wird, den Ceutorrhynchus-Arten und vielen anderen. Die Ceutorrhynchus-Arten, welche eine riesige Zahl von Spezies umfassen und noch lange nicht vollständig bekannt sind, würden mich besonders anziehen. Sie leben zumeist auf den Blüten niederer Pflanzen, bevorzugen Kreuzblütler (?), die Larven hausen in den Stengeln und Früchten. Trotz ihrer Kleinheit vermögen sie durch massenhaftes Auftreten der Landwirtschaft Schaden zu bringen, und manche Arten hat man als Schädlinge genauer kennen lernen müssen, als sonst dem Landwirt lieb gewesen war. Beispiele sind: C. assimilis Payk. schadet den Radieschen und Rettigen; sulcicollis Payk. sehr schädlich an allen Kohlarten, auch Kohlrüben, d. h. bekannt unter dem Namen „Kohlgallenrüßler“ ; cochleariae Payk. an Meerrettich; albovittatus Germ., macula-alba Hbst. in den Mohnkapseln, ruinieren den Samen, u. a. mehr. — Die Weibchen bohren junge Gemüsestengel an, direkt an oder etwas unter der Erde, und belegen sie mit Eiern; die Larven verursachen gallenartige Auswüchse und Schwellungen, die zu ganzen Klumpen auswachsen, in deren Hohlräumen die Larven in Anzahl hausen; im Spätherbste gehen sie durch runde Löcher aus den Gallen in die Erde, wo sie sich in einem kleinen Gehäuse verpuppen, um im Lenz des nächsten Jahres als Käfer ihr „nichtswürdiges Dasein“ von neuem zu beginnen. Hier und da überwintern die Larven auch in den Gallen; assimilis Payk. und erysimi Fabr. sind besonders auch dem Rapse schädlich, in dessen Schoten sie hausen. Interessant gezeichnete Käfer sind Javeti Bris. uud dimidiatus Friv. Es ist aus Mangel an Platz unmöglich, diese so versteckt lebenden Rüßler ihrem Vorkommen nach aufzuführen; sie sind äußerst scheu und lassen sich bei der geringsten Er­ schütterung oder Geräusch sofort durch Anziehen des Rüssels und der Beine fallen. Ihre Schädlichkeit wird nur durch ihr Auftreten in Massen bedingt, und es ist auffallend, wie diese oder jene sonst seltene Art in manchen Jahren spontan durch ungeheure Individuenzahl als Schädling vorkommt.

Einem trauen ist genug, Keinem trauen ist nicht klug; Doch ist’s besser, keinem trauen, Als auf gar zu viele bauen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 48 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Microlepidoptereu. Yon Dr. Meyer. F a lte r . Die Menge der Arten wie der Individuen erreicht in diesem Monate ihren Höhepunkt, Überall, wo Pflanzenwuchs ist, findet man Falter, so daß man nur zuzugreifen braucht, um reichbeladen an Schätzen nach Hause zu kommen. Man beachte das im allgemeinen Teil Gesagte in bezug auf die Beschränkung, die man sich auf erlegen soll, damit sich nicht unpräpariertes Material massenhaft anhäuft. Mindestens die kleineren Arten sofort frisch präparieren, sonst verliert man im Winter die Freude an den vielen mißratenen Sachen.

Cossiden. Cossus cossus L. in ganz Europa. R. oft in großen Mengen in Obstbäumen, Eichen, Weiden, Pappeln. Cossus terebra F. R. in Weiden, Pappeln, Ostbäumen. Die Raupen der Cossiden leben alle im Innern der Bäume, von dem Holze sich nährend, und überwintern zweimal. Dyspessa ulula Bkh. bei Wien und Darmstadt, Rheingau. R. in der Zwiebel von Allium florum. Tortriciden. Acalla hastiana L. wohl der am meisten variierende Falter. Kennel zählt 11 Varietäten mit Namen auf, man könnte noch einige Dutzende benennen und doch die Reihe aller möglichen nicht erschöpfen. R. V. — A. hippophaeana Heyd. (auch VIII) sehr lokal in Südwestdeutschland, Schweiz. R. V. — A. boscana F. die Sommergeneration von parisiana Gn., weit verbreitet, aber zerstreut. R. V. — A. schalleriana L. (auch IX ) an sumpfigen Stellen. R. V. — A. comariana Z. in Norddeutschland (auch IX). R. V. — A. quercinana Z. (bis VIII). R. V. — A. lubricana Mn. Ende des Monats, sehr lokal bei Bozen, Speyer. R. V. — A. sheplierdana Stph. R. lokal in Deutschland und England. R. V. — A. holmiana L. im ganzen Gebiet häufig. R. V. — A. lorquiniana Dup. in drei Generationen bis April. R. V. Dicliclia grotiana Fr. und gnomana CI., beide weit ver­ breitet. R. V. Capua rcticulana Hb. R. V. Cacoecia podana Sc., decretana Tr. (bis VIII), crataegana Hb. (bis VIII), xylosteana L. (bis VIII), rosana L., sorbiana Hb., strigana Hb. (bis IX). Die R. sämtlich V. — C. piceana L. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 49

R. IV. — €. imirinana Hb. in Süddeutschland, Böhmen, Mähren, Schlesien, Schweiz. R. IV. — C. unifasciana Dup. (bis VIII). R. IV. — C. semialbana Gn. (bis VIII) stellen­ weise gemein. R. VI. — C. aeriferana Hd. in den Alpen, Schlesien. R. VI. Pandcinis cinnamoiiicana Fr. R. V. Eulia ochrcana Hb. (bis VIII) in Süddeutschland, Österreich-Ungarn. R. IV. Tortrix forskaleana L. (bis VIII). R. V. — T. bcrgmanni- ana L. R. V. — T. conwayana F. (bis VIII). R. IX. — T. locfflingiana L. (bis VIII) und v. cctypana Hb. R. V. — T. viridana L. und die seltene v. suttncriana Schiff, überall in großen Mengen in Eichenwäldern. R. V. — T. forstcrana F. R. V. — T. palcana Hb. (bis VIII). R. V. — T. rolandriana L. in den Alpen, Nordeuropa. R. V. — T. divcrsana Hb. R. V. Cncphasia argentana CI. auf feuchten Wiesen. R. VII. — €n. longana Hw. (bis VIII) in Nordwestdeutschland. R. IV. — Cn. canescana Gn. bei Dürkheim, vielleicht Varietät von Cn. penziana Thbrg. in Nordeuropa, den Alpen, Siebenbürgen, Schlesien. R. V. — Cn. pasivana Hb. in Mittel- und Süd­ osteuropa, nicht häufig. R. V. — Cn. abrasana Dup. in Österreich-Ungarn, Schweiz. R. IV. — Cn. nubilana Hb. (bis VII) in Mittel- und Südosteuropa. R. V. Anisotaenia ulniana Hb. R. V. Lozopera francillana F. (bis VIII) R. IX. — L. flagellana Dup. (bis VIII) in Süddeutschland, Österreich. R. IX. Conchylis rutilana Hb. R. V. — C. sanguinana Tr. in Ungarn, bei Wien. R. VIII. — C. deeimana Schiff, in den Alpen, Elsaß, Schlesien. R. unbekannt. — C. dcutschiana Zett. in der Schweiz, Tirol. R. unbekannt. — C. kinder- manniana Tr. in Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz. R. X. — C. roseana Hw. (bis VIII). R. IX. — C. subroseana Hw. in England und Deutschland. R. IX. — C. sangui- sorbana H.S. in Westdeutschland, Bayern, Schlesien, Schweiz. R. VII. — C. hybridella Hb. (bis VIII). R. IX. — C. rupicola Curt. R. IX. — C. phaleratana H.S. in Deutschland, Alpen. R. VIII. Euxanthis hamana L. (bis X in zwei Generationen) weit verbreitet und häufig, trotzdem ist die R. unbekannt, soll an Ononis leben, Disque vermutet sie an Disteln. — Eu. zoegana L. (bis VIII). R. VI. — En. lulvana F.R. in Süd­ westdeutschland, Tirol, Ungarn. R. unbekannt. — Eu. angustanaTr. (bis VIII). R. VIII. — Eu.iucundana Dup. Schweiz, Ungarn. R. VI. — Eu. elongaua F.R. 2. Generation s. IV. Entomologisches Jahrbuch 1910. 4 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 50 Monatliche Sam mel-An Weisungen.

Ifysterosia inopiana Hw. R. IX. Carposina scirrliosclla Hd. in Süddeutschland, Österreich- Ungarn. R. VIII. — C. bcrberidclla H.S. in Süddeutschland, Südtirol, Steiermark. R. VIII. Evetria sylvcstrana Curt. in Westdeutschland. R. VIII. — Ev. buoliana Schiff, in ganz Europa. R. V. Olcthrcutes scmifasciana Hw. verbreitet. R. V. — Ol. inundana Schiff, lokal in Deutschland, Böhmen, Schweiz. R. V. — Ol. scriptana Hb. (bis IX ), vielleicht zwei Gene­ rationen. R. V. — Ol. bctulactana Hw. (bis IX). R. V. — Ol. sauciana Hb. R. V. — Ol. lcdiana L. in Nordeuropa, Nordostdeutschland. R. IV. — Ol. dalekarliana Gn. in Deutschland. R. IX. — Ol. sidcrana Tr. in Deutschland, Ungarn, Alpen. R. V. — Ol. micana Hb. in feuchten, moorigen Gegenden. R. IV. — Ol. turfosana Hd. in Norddeutschland, Schweiz, Kärnten. R. unbekannt. — Ol. fulgidana Gn. Schweiz, Süddeutschland, Österreich, Tirol. R. unbekannt. — Ol. palustrana Z. in den Alpen, Deutschland. R. V. — Ol. scliaeffcrana Hd. in den Alpen. R. unbekannt. — Ol. bifas- ciana in Süddeutschland, Österreich. R. V. — Ol. bipunctana F. in Deutschland, den Alpen. R. IV. — Ol. charpenticrana Hb. in Deutschland und den Alpen. R. IV. — Ol. hcrcyniana Tr. weit verbreitet. R. IX. — Ol. ticdcmanniana Z. in Nord­ westdeutschland. R. IV. — Ol. umbrosana Frr. verbreitet. R. V. — Ol. branderiana L. R. V. — Ol. antiquana Hb. (bis VIII). R. IX. — Ol. ericetana Westw. (bis VIII). R. IX. — Ol. mygindana Schiff, in Deutschland und den Alpen. R. IV. — Ol. rufana Scop. (bis VIII) R. V. — Ol. boisduvaliana Dup. in Norddeutschland, Galizien. R. IV. — Ol. metallicana Hb. in Deutschland, Schweiz, Jütland. R. V. — Ol. stibiana Gn. in Süddeutschland, Niederösterreich, Steiermark, Ungarn. R. unbekannt. — Cymolomia Ld. (Exartema Clem.) latifasciana Hw. (bis VIII). R. IX. Ancylis achatana F. (bis VIII). R. V. — A. paludana Barr, in England, soll auch in Deutschland Vorkommen. R. wahrscheinlich an Lathyrus. Rhopobota naevana Hb. und v. gcminana Stph. (vielleicht eigene Art). R. V. Rhyacionia hastana Hb. in Deutschland, Schweiz, Öster­ reich-Ungarn (bis VIII). R. V. Pelatea festivana Hb. in Niederösterreich, Südtirol, Ungarn. R. unbekannt. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 51

Stcganoptycha profimdana F. (bis VIII). R. IV. — Steg, corticana Hb. (bis VIII) häufig in ganz Europa, an Eichen­ stämmen sitzend. R. IX. — St. quadrana Hb. zweite Gene­ ration s. IV. — St. dclitana F. R. mehr im Süden, Deutschland, Schweiz, Ungarn (bis VIII). R. V. — St. oppressana Tr. (bis VIII). R. IV. — St. cruciana L. (bis VIII). R. IV. — St. nigroniaculana Hw. (auch X). R. VII. — St. ustomaculana Curt. in Nordeuropa und dem nördlichen Teil von Mittel­ europa. R. IV. — St. nitidulana Z. in Norddeutschland. R. V. Gypsonoina aceriana Dup. R. IV. — G. incarnana Hw. und var. alnetana Gn. Nord- und Mitteleuropa. R. V. Semasia contcrminana H. S. (bis IX). R. VII. — S. candidulana Nolck. in Norddeutschland. R. IX. — S. citrana Hb. R. VIII. Tmctoccra ocellana F. und var. lariciana Hein, (bis VIII). R. \ . Xotocelia iunctana Hd. in Deutschland, Niederösterreich, Ungarn. R. unbekannt. — N. suffusana Z. R. IV. — X. rosaecolana Dbld. in Deutschland, Nieder Österreich. R. V. — X. roborana Tr. (bis VIII). R. V. — N. tetragonana Stph. in Deutschland, Schweiz, bei Wien. R. IX. Epiblema grandacvanum Z. in Nordostdeutschland, den Alpen, unter den Blättern von Tussilago und Petasites sitzend. R. IX . — Ep. lactcanum Tr. in Südwest- und Ost­ deutschland, bei Wien, Ungarn. R. IX. — Ep. scopoliamim Hw. (bis IX in zwei Generationen). R. VII. — Ep. canum Hw. (bis VII). — Ep. fulvanum Stph. R. VII. — Ep. caeci- maculanum Hb. R. V. — Ep. asseclanum Hb. weit ver­ breitet. R. V. — Ep. obscuranum H.S. in Österreich, Bayern, Pfalz. R. IX. — Ep. trisignanum Nolck. auf der Insel Ösel und bei Speyer. R. X. — Ep. foenellum L. R. X. — Ep. kochianum H.S. in Deutschland, Schweiz, Österreich, Un­ garn. R. IV. — Ep. hepaticanum Tr. (auch IX). R. IV. — Ep. hepatarianuni H.S. in Deutschland, Niederösterreich, Ungarn. R. unbekannt. — Ep. graphanum Tr. in Deutsch­ land, Niederösterreich, Ungarn. R. VI. — Ep. ustulaniim Hb. Süddeutschland, Österreich, Schweiz. R. V. — Ep. tUapsianum Z. in Nieder Österreich (bis VIII). R. IV. — Ep. demarnianum F.R. R. IX. — Ep. nisellum CI. und die ab. pavonanum Don., decoranum Hb. R. V. — Ep. penkleria- mim F.R. (bis VIII). R. IV. — Ep. rhododendranum H.S. in den steirischen Alpen. R. unbekannt. — Ep. nemorivaga Tngstr. in den Alpen, England, Skandinavien. R. V. — Ep. 4* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 52 Monatliche Sammel-Anweisungen.

proximanuni H.S. R. VIII. — Ep. solandriantim L. weit verbreitet. R. V. Dichroranipha alpestrana H.S. in den Alpen, Deutsch­ land. R. VIII. — D. agilana Tngstr. R. IV. — ' D. distinc- tana Hein., in der Schweiz, Österreich, Ungarn. R. unbekannt. — D. aciiminatana Z. (bis VIII) siehe IV. — D. simpliciana Hw. (bis VIII) R. IX . — D. senectana Gn. in Norddeutsch­ land. R. unbekannt. Lipoptycha resplendana Hein, in Nordwestdeutschland, Alpen. R. unbekannt. — L. alpigenana Hein. R. u n ­ bekannt. Carpocapsa splendana Hb. und var. reaumurana Hein., letztere in Süddeutschland. R VIII. — am plana Hb. in Deutschland, Mähren, Ungarn. R. VIII. Grapholitlia woeberiana Schiff, (bis VIII) in ganz Europa. R. IV. — Gr. roscticolana Z. R. VIII. — Gr. microgramniana Gn. R. VIII. — Gr. pinetana Schlag, in Deutschland. R. VIII. — Gr. tetragrammana Stgr. in Deutschland, bei Wien, in Siebenbürgen. R. IX . — Gr. coniferana Rtzbg. (bis VIII). R. IX. — Gr. diiplicaiia Zett. in Deutschland, den Alpen. R. IX. — Gr. fissana Froel. (bis VII) in Deutschland, Schweiz, Österreich, Ungarn. R. IX. — Gr. pallifrontana Z. (bis VII) in Deutschland, Niederösterreich, Ungarn. R. VIII.

Glyphiptcrygidcn. Simacthis pariana 01. (auch IX). R. V. Choreutis pretiosana Dup. in Südeuropa, Schweiz, Elsaß. R. VI. Glypliiptcryx maiorella Hein. Wocke in Niederösterreich, Schweiz. R. V. Doiiglasia ocnerostomella Stt. R. IV.

Hyponomeutiden. Scythropia crataegella L. R. V. Hyponomeuta padellus L. R. VI. — Hyp. malinellus Z. R. V» — Hyp. evonymellus L. R. V. Swammerdamia caesiella Hb. (zweite Generation) s. IV. — Sw. heroldella (zweite Generation) s. IV. Prays curtisellus Don. und ab. rustica Hw. (auch VIII). R, V und VII. Argyresthia coniugella Z. (bis VIII). R. IX. — Arg. albistria Hw. R. IV. — Arg. ephippella F. R. IV. — Arg. nitidella F. (bis VIII). R. IV. — Arg. Cornelia F. R. IV. — © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 53

Arg. pygmaeella Hb. R. IV. — Arg. goedartella L. R. IX. — Arg. brockeella Hb. R. IV. — Arg. arceutkina Z. R. IV. — Arg. glabratella Z. R. IV. — Cedestis gysseleniella Dup. R. IV. Raupen. Auch die Menge der Raupen ist ganz erheblich, wenn sie sich auch nicht ganz auf der Höhe des vorigen Monats hält. Acalla cristana F. an Rosen, Schlehen, Weiden, Ulmen, Carpinus zwischen den Blättern der Zweigspitzen, bohrt sich auch in die jungen Triebe; abietana Hb. auf Pinus abies und picea; umbrana Hb. an Salix caprea, Corn, sanguinea, Sorb, aucuparia, Ainus, Prunus padus; maccana Tr. an Vacc. myrtillus und uliginosum, Ledum palustre; mixtana (bis VIII) anCalluna vulgaris und Erica-Arten; logianaSchiff, (auch VIII) an Viburnum opulus und lantana; permutana Dup. an Rosen, bes. spinosa und Prunus spinosa; lithargyrana H.S. polyphag an Eiche, Birke, Pappel, zwischen versponnenen Blättern. Amphisa gerningana Schiff, polyphag an niederen Pflan­ zen in röhrenförmigen Gängen an den Wurzelblättern oder in schotenförmig versponnenen Blättern, auch Blütenköpfen. Ocnophthira pilleriana Schiff, an der Rebe schädlich, aber auch polyphag an niederen Pflanzen. Cacoecia lafauriana Reg. an Myrica gale; seniialbaua Gn. sehr polyphag an niederen Pflanzen (auch VIII, IX). Eulia politana Hw. (auch IX ) polyphag an niederen Pflanzen; rigana (auch VIII, IX ) in röhrenförmigem Gespinst an Anemone pulsatilla. Cnephasia conspersana Dgl. an Blüten von Chrysanthe­ mum, Taraxacum, Teucrium. Doloploca punctulana Schiff. Zwischen versponnenen Gipfelblättern von Ligustrum. Conchylis ambiguella Hb. (auch IX, X), als „Heuwurm“ in den Blüten, als „Sauerwurm“ in den Trauben der Rebe, aber auch an Hedra helix, Corn, mascula, Syringa persica. Viburnum, Rhamnus, Ligustrum, Lonicera racemosa; smeathmanniana F. (auch IX — IV) in Blüten und Samen von Achillea millefol., Tanacetum, Lact, sativa, Cent, nigra; implicitana Wck. (auch V III und IX bis IV) in Samenköpfen und Stengel von Matricaria, Anthemis, Solidago; ciliella Hb. (auch VIII) in den Früchten und Samenkapseln von Inula officinalis, Lin. vulg., Primula veris, Bellis, Gentiana, Antirrhinum; epilinana Z. (auch IX ) in Blüten und Samen von Linum usitatissimum und Solidago; purpuratana Hd. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 54 # Monatliche Sammel-Anweisungen.

(auch IX ) zwischen den Blüten von Chondr. iuncea; zephy- rana Tr. (auch IX ) in Stengeln und Wurzeln von Eryngium campestre, Gnaph. arenarium und Daucus carota; dubitana Hb. (bis X in zwei Generationen) in Blüten und Samen von Cirsium, Plantago lanc., Picris hieracioides, Sen. iacob., Hieracium, Solidago; posterana Z. (auch IX ) in Blüten und Samen von Cirsium, Carduus, Centaurea, Lappa; mussehliana Tr. (auch IX ) in den Samen von But. umbellatus, Pedicu- laris, im Stengel von Alisma plantago, Gent, lutea, Samen­ kapsel von Rhinanthus minor; hilarana H.S. in Stengel­ anschwellungen von Artemisia campestris; dipoltella Hb. (auch IX ) in Blüten und Samen von Achillea, auch Chamo- milla; hartmanniana CI. (auch IX ) in Wurzeln von Scabiosa succisa. Euxanthis alternana Stph. in den Blütenköpfen von Centaurea scabiosa; hilarana H.S. im Stengel und in Wurzel- auftreibungen von Artemisia campestris; iucundana Dup. ebenso in Artemisia vulgaris. Phtkeocliroa schreiberiana Froel. in jungen Zweigen von Prunus padus, Ulme, Pappel; rugosana Hb. an Bryonia dioica, die Raupen beider überwintern in Rindenspalten, faulem Holz und verpuppen sich im Frühjahre. Evetria retiferana Wck. soll nach englischen Berichten in Kiefertrieben leben. Olcthreutes ochroleucana Hb., lacimana Dup., rivulana Sc., caespitana Hb., die zweite Generation der IV und V zuerst auftretenden Raupen. Ancylis derasana Hb. in einem nach unten flach um­ gesponnenen Blatte von Rhamnus, Vacc. myrtillus, Prun. spinosa, Rubus, Pappel; lundana F. in einer Blatthöhle von Vicia, Orobus, Lathyrus; myrtillana Tr. an Vacc. myrtillus; tineana Hb. an Pyrus, Prunus, Crataegus, zwischen ver­ sponnenen Gipfelblättern; siculana Hb. an Rhamnus frangula; comptana Froel. auf Fragaria und Potentilla verna; upupana Tr. zwischen zwei auf einander liegenden Blättern von Ulme und Birke; selenana zwischen zwei aufeinanderliegenden Blättern von Prunus spinosa und Crataegus; inornatana H.S. an Salix repens in bauchig zusammengesponnenem Blatte; diminutana Hw. in umgeschlagenem Blattrande von Weiden. Sämtliche hier genannten Raupen dieser Gattung auch IX. Polychrosis euphorbiana Frr. (auch IX ) zwischen zusammen- gesponnenen Herzblättern und Blütenständen von Euphor- bia lacustris, amygdaloides, cyparissias, aquatica; botrana Schiff, (auch VIII) oft schädlich an Blüten und Früchten des © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 55

Weinstockes, auch Clematis vitalba, Daphne cnidium; arte- misiana Z. (auch IX ) in versponnenen krausen Endtrieben von Anchusa, Allium oleraceum, Odontites alba, Echium vulgare. Stcganoptycha quadrana Hb. gesellschaftlich an Scabiosa arvensis nahe der Erde (auch IX ).; vacciniana Z. an Berberis, auch Vacc. myrtillus, vitis idaea, Led. palustre; ntercuriana Hb. in einem Gespinst an Dryas octopetala; pauperana Dup. an Hosa canina; nigromaculana Hw. in den Blüten­ köpfen von Senecio iacobaea und nemorensis (auch IX ); ericetana H.S. (auch IX ) zwischen umgeschlagenen Blättern niederer Büsche von Pop. tremula; subscquana Hw. an Pinus abies; fractifasciana Hw. (auch IX ) an Wurzelblättern von Scabiosen, auch in den Blüten und Samenköpfen. Asthenia pygmaeana Hb. zwischen versponnenen Trieben von Kiefern und Fichten, Verwandlung im Frühjahre. Epiblema trigeminanum Stph. (auch IX ) unter der Wurzelrinde von Senecio iacobaea; similanum Hb. in bauschig zusammengezogenen Blättern von Birken, Erlen; crcnanum Hb. (auch X ) an Salix caprea; graphanum Tr. nach Disque an der Wurzel von Achillea millefolium; tcdcllum CI. (auch X ) in versponnenen Nadeln von Pinus abies, picea und syl­ vestris; immundamim F. (auch IX ) in Blattrollen an Erlen. Dichrorampha alpinana Tr. (auch IX ) in Wurzelstöcken von Achillea millefolium, Tanacetum und Senecio, meist gesellig; acuminatana Z. im Wurzelstocke von Chrysanthe­ mum leucanthemum und Tanacetum (auch IX). Lipoptycha plumbana Sc. (auch IX ) in den Wurzeln von Chrysanthemum und Achillea. Crapholitha funebrana Tr. in den Herztrieben, später (IX ) in zweiter Generation als Obstmade in den Früchten von Steinobst, auch Heidelbeeren, überwintert im Moos der Baum­ stämme oder in faulem Holz an der Erde; succedana Froel. in den Schoten von Genista, Spartium, Sarothamnus, Cytisus (zweite Generation s. V III); scopariana H.S. in versponnenen Trieben von Genista und Spartium; perlepidana Hw. zwischen zwei zusammengesponnenen Blättern von Orobus, Lathyrus, Vicia sepium, auch in den Samen; orobana Tr. in den Schoten von Vicia sylvatica, Orobus, Verwandlung außerhalb in einem Kokon (zweite Generation s. VIII). Pamene fimbriana Hw. (bis VIII) an Eichen in den Gallen von Andricus, geht später in Rindenspalten, morsches Holz usw. Verpuppung im Frühjahre; argyrana Hb. (bis VIII) in Eichengallen, geht dann unter die Rinde, überwintert, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 56 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Puppe im März; splendidulana Gn. zwischen zwei zusammen­ gesponnenen Blättern der Eiche, später unter loser Rinde und in morsche Zweige eingebohrt; rhediella CI. (bis IX ) in den unreifen Früchten von Crataegus, auch Apfel, Birne, Cornus sanguinea, Verwandlung unter der Rinde.

Glyphipterygiden. Simaethis fabriciana L. zweite Generation bis VIII, s. IV. Choreutis bjerkandrella Thnbg. an Cirsium, Carlina, Inula, Carduus, Eryngium unter leichtem Gespinst auf der obern Blattseite; pretiosana Dup. auf Scolimus hispanicus. MHlicria dolosana H.S. (auch VIII) gesellig in großen braunen Minen an der Unterseite von Aristolochia clematitis.

Hyponomeutiden. Hyponomcuta vigintipunctatus Retz, (auch VIII) an Sedum telephium gesellig, in losem Gespinst wie alle anderen Arten dieser Gattung; plumbellus Schiff, an Evonymus; padellus L. an Schlehen und Weißdorn. Swammerdamia combinella Hb. in kleinen Gesellschaften an Schlehen; heroldella Tr. (auch IX ) an Birken; pyrella Vill. (auch IX, X ) an Pyrus- und Prunus-Arten und Crataegus.

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Notizen für Juni. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für Juni. 57 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 58 Notizen für Juni. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at J u li — Heumonat — 31 Tage, 59

Herbei, ihr Schnitter! Helft mir meine Garben Einbringen, die gereift an allen Wegen, — Der Gott, der Arme schützt, nicht daß sie darben Hat er gewollt, drum schickt’ er Licht und Regen. Den Heimchen, die sich aus der Scholle stahlen Voll Schüchternheit, gab er des Wachstums Triebe, Es schoß herauf, — in meinen Julistrahlen Ward es vollbracht, das hohe Werk der Liebe. M. F.

Sonne. Notizraura D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. für U. M. U. M. Temperatur. i F. Theobald Theobald 3 59 8 28 2 S. Maria Heims. Maria Heims. 3 59 8 27 3 S. 6.S. n.Tr. Cornelius 7.S.n.Pf. Hyacinth 4 0 8 27 4 M. Anselmus Ulrich 4 1 8 27 5 D. Ulrich Numerianus 4 2 8 26 6 M. Jesaias 0 Jesaias 4 3 8 26 7 D. Demetrius j Willibald 4 3 8 25 8 F. Kilian Kilian 4 4 8 24 9 S. Cyrillus Cyrillus 4 5 8 24 10 s. 7. S. n.Tr. 7Brüder S.S.nPf. 7 Brüder 4 6 8 23 11 M. Pius Pius 4 7 8 22 12 D. Heinrich Joh. Gualbert 4 8 8 21 13 M. Margaretha Margaretha 4 10 8 21 14 D. Bonaventura Bonaventura 4 11 8 20 15 F. Apostel Teil. Apost. Teil. 4 12 8 19 16 ! S. Walter Maria v. B. 4 13 8 18 17 S. 8 .S .n.Tr. Alexius 9. S. n. Pf. Alexius 4 14 8 17 18 M. Carolina Friedericus 4 15 8 16 19 D. Ruth Vine. v. Paula 4 16 8 15 20 M. Elias Margarethe 4 17 8 14 21 D. Daniel _ Práxedes 4 19 8 13 22 F. Mariä Magd. @ Maria Magd. 4 20 8 11 23 S. Aibertine Apollinaris 4 22 ! 8 10 24 i1 S. 9.S.n.Tr. Christina ! 10. S.n.Pf. Christ. 4 23 8 9 25 M. Jakobus Jakobus 4 24 8 7 26 D. Anna Anna 4 26 8 6 27 M. Berthold Pantaleon 4 27 8 4 28 D. Innocenz Innocenz 4 29 8 3 29 F. Martha Martha 4 30 8 1 30 S. Beatrix 1 Abdon 4 32 8 0 31 1 s. 1 lO.S.n.Tr. German. i ll.S.n.Pf. Ign. v.L.Jl 4 33 7 58 H © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 60 Monatliche Sammel-Anweisungen. Juli. Colcopteren. Yon Apotheker H. Krauß. In direkter Fortsetzung des vorigen. Ein interessantes Tierchen ist der überall mit schwarzen und weißen Stacheln besetzte Ceutorrhynchidius horridus Panz., der in unserm Jura vereinzelt vorkommt; häufig ist der kleine troglodytes Fabr., der öfters gestreift wird. Viele Arten dieser Ceutorrhynchier, darunter sehr seltene Sachen, erbeuten wir, wie ich schon früher erwähnte, durch den Winter­ fang, hier besonders Aussieben des eingetragenen Waldmooses. Es ist vielleicht ganz zweckmäßig, wenn ich in Auswahl der vielen Gattungen noch einige ausgesprochene Schäd­ lingsgruppen bespreche. Die Gattung Anthonomus Germ, steht obenan; es sind die echten „Blütenstecher“ ; die Weib­ chen legen ihre Eier in die Blütenboden, befressen aber dann auch den Blütenstiel, so daß die Blüte abfällt, in der sich dann die Larven entwickeln; so bei A. rubi Hbst., kurzweg der ,,Erdbeerstecher“ genannt, weil er in den Erdbeerpflanzungen gar manchesmal die Ernte ruiniert; lebt auch an Himbeeren, Brombeeren und sonstigen Rosaceen. A. pomorum L. ein gefürchteter Obstschädling; schiebt mit Vorliebe seine Eier in die geschlossenen (Apfel-)Blüten; die Larve frißt die Staub­ gefäße ab und verpuppt sich im Blütenboden; rectirostris L. Pfirsichschädling; cinctus Kollar auf Birnen, auch Ulmen usw. Einige Arten finden sich häufig auf Kiefern und Fichten, so varians Payk., pubescens Payk.; A. sorbi Germ, lebt auf Vogelbeeren und Crataegus. — Hierher gehören ferner die Balaninus-Arten, die Familie der „Nußbohrer“ ; auch dem Anfänger sind diese durch Habitus und den langen, dünnen Rüssel merkwürdig aussehenden Käfer mehr oder weniger bekannt; ihr Stechapparat, womit sie Juni und Juli Hasel­ nüsse, Eicheln, Kirschen usw. mit Eiern belegen, ist manchmal länger als der ganze Körper; sie werden der Nährpflanze ent­ sprechend von Haseln, Eichen, Birken usw. geklopft, sind aber äußerst scheu und lassen sich sofort fallen, um auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Die meisten Arten können bei uns erbeutet werden und sind 10— 13 mm; Bala­ ninus nucum L., der echte Haselnußbohrer, nebst glandiüm Marsh, auf Haseln und Eichen; elephas Gyll. (selten!) auf Eichen, cerasorum Hbst. und rubidus Gyll. auf Kirschen, villosus F. u. a. — Hierzu gehört die Gattung Balanobius, welche früher mit Balaninus vereinigt war; es sind kleine © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 61

Tierchen, welche auf Eichen, Weiden und Rüstern hausen und nicht selten sind: crux Fahr., salicivorus Payk., pyrrho- ceras Marsh. — Der schädliche Kornwurm Calandra granaria L. ist schon früher besprochen worden; schon die Alten kannten diesen Schädling; Cato sowohl wie Varo und andere berichten darüber und geben erprobte Ratschläge zur Gegenwehr. (Es sei hier erwähnt, daß man auch einen „weißen“ und „roten“ Kornwurm im Volksmunde kennt; ersterer ist die Larve von Tinea granella, einer Motte, welche ebenfalls sehr verderblich werden kann; der,,rote“ Wurm dagegen ist die Larve von Apion frumentarium, welche kaum dem Getreide schädlich wird.) Von den häufigen Baridius-Arten (welche den schönen deut­ schen Namen „Mauszahnrüßler“ führen) sind einige unter Umständen dem Landwirt sehr unangenehm, so B. lepidii Germ., cuprirostris Fahr. u. a. Sie ruinieren den Blumen- kohl, Wirsing und andere Gemüse, indem ihre Larven das Kränkeln und Absterben dieser Pflanzen verursachen; die Bekämpfung dieser kleinen Feinde ist schwierig. (Ver­ brennen der befallenen Stengel und Strunke!). — B. morio Boh. ist ein Schädling an Reseden, chlorizans Germ, und lepidii Germ., beide auch Verwüster des Rapses; die Larven ruinieren die Pflanzen durch Ausfressen der Stengel. — Der gewöhnliche (Limnobaris) T-album ist wohl das bekannteste Tier dieser Gruppe, man erhält ihn in Menge durch Streifen auf nassen Wiesen. — Wenn wir die Gruppe der Hylobnnae noch etwas näher betrachten, so stoßen wir auf sehr interessante Gattungen, schade nur, daß fast 90 % der Spezies den Südländern und dem Kaukasus zugehören, also für uns Mitteleuropäer nicht so ohne weiteres zu sammeln sind. Von Lepyrus können palustris Scop. und capucinus Schall, bei uns gefangen werden; die Käfer leben auf Gebüsch, palustris (= colon olim) auf Weiden nicht selten. Die Gattung Hylobius ist als Forstschädling genugsam bekannt; insbesondere abietis L. in Fichtenwäldern; der große piceus Deg. in alpinen Gegenden, auch an Lärchen, der kleine pinastri Gyll. öfters ein bedeutender Schädling. Auffallend ist die Widerstands­ kraft dieser Käfer gegen die Einwirkung der Blausäure im Cyankaliglas; nach 24 Stunden kamen die Tiere wieder zu sich und waren in kurzem so kräftig wie zuvor. Hierher ge­ hört die Gattung Liparus (Molytes olim) mit den sehr großen (— 26 mm!) Tieren; germanus L. in Gebirgsgegenden auf Wegen, im Grase usw. nicht selten, weniger häufig glabrirostris Küst.; coronatus Goeze wird nur ca. 17 mm, ist auch im © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 62 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Flachlande nicht selten, kenntlich durch die 2 gelb beschupp­ ten Flecken des Halsschildes, der einzige Farbenschmuck (nebst der goldhaarigen Halskrause) dieses schwarzen Rüßlers. Die Liparus sind ungemein hartflügelig und gepanzert, so daß nur gute Insektennadeln zu gebrauchen sind. —

Microlepidopteren. Von Dr. Meyer.

F a l t e r . In der ersten Hälfte dieses Monats ist noch keine Ab­ nahme der Falter zu spüren, es fliegen noch fast alle Arten des vorigen Monats, dazu kommen schon eine beträchtliche Anzahl in zweiter Generation, deren Individuenzahl aller­ dings beträchtlich geringer ist als in der ersten, gegen Ende des Monats wird aber die Ausbeute schon schwächer.

Cossiden. Zcuzera pyrina. Dieser schöne Falter ist manchmal gar nicht selten an Eschen und Apfelstämmen zu fangen, in deren Innern die Raupe lebt. Phragmatoecia castaneae sehr selten in Österreich, Ungarn. R. in Schilfrohr. Verw. V nach zweimaliger Überwinterung. Tortriciden. Acalla emargana F. nebst v. caudana F. und effractana Froel. weit verbreitet. R. V. — A. logiana Schiff, (auch X). R. VI. — A. Hterana L. und var. squamana F. nebst einer Reihe anderer Varietäten (bis IV nächsten Jahres), weit ver­ breitet. R. V. — A. variegana Schiff, und v. asperana F. in ganz Europa (bis IX). R. V. — A. lacordairana Dup. Schweiz (bis IX ) überwintert (?). R. unbekannt. — A. niveana F. weit verbreitet, häufig an Birken sitzend (auch IX bis IV), überwintert. R. V und VIII. — A. sponsana F. (bis IV) im größten Teile Europas, außer im Süden. R. V. — A. asper- sana Hb. (bis IV). R. V. Amphisa gerningana Schiff, an feuchten Orten, Mooren. R. VI. Dichclia rubicundana H.S. im schlesischen Gebirge. R. IV. Oenophthira pilleriana Schiff, in Weingegenden, aber auch an anderen Orten. R. VI. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 63

Cacoecia lafauriana Reg. in Westdeutschi. R. VI. In zweiter Generation erscheinen Cac. semialbana Gn. und mus- culana Hb., über beide siehe V. Pandemis corylana F. (bis IX ) verbreitet. R. VI. In zweiter Generation: P. ribeana Hb. und var. cerasana Hb. und P. heparana Schiff, s. V. Eulia politana Hw., cinctana Schiff., ministrana L. in zweiter Generation. Siehe IV und V. Tortrix steineriana Hb. in Westdeutschland, den Alpen, den Gebirgen Österreich-Ungarns. R. V. — T. rogana Gn. in den Alpen, Schlesien, im Gebirge Ungarns. R. V. — T. dumetana Fr. R. V. Ferner in zweiter Generation: T. viburniana F. und neglectana Hd. s. V. Cnephasia osscana Scop. in Mittel- und Nordeuropa. R. V. — Cn. conspcrsana Dgl. in England, stellenweise auch in Deutschland. R. VII. Sphaleroptera alpicolana Hb. in den Hochalpen im Grase. ^R. unbekannt. Conchylis cnicana Dbld. in England, auch Deutschland. R. VIII. — C. woliniana Schleich in Westdeutschland, Ungarn. R. VIII. — C. moguntiana Roessl. in Südwestdeutschland. R. V. — C. gilvicomana Z. in Deutschland, Böhmen, Schweiz. R. IV. — C. affinitana Dgl. in Deutschland, England, vielleicht auch V. R. IX. — C. hilarana H.S. in Deutschland, Ungarn. R. VI. In zweiter Generation: C. smeathmanniana F., ciliella Hb., epilinana Z., posterana Z., manniana F.R., mus- sehliana Tr., dipoltella Hb. Siehe V. Euxanthis altcrnana Stgr. R. VI. — In zweiter Gene­ ration: Eux. amiantana H.S. S. IV. Olethreutes textana H.G. in Deutschland, Österreich, Schweiz. R. IV. — Ol. dissolutana Stange, lokal in Nord­ deutschland. R. unbekannt. In zweiter Generation: Ol. salicella L. und ochroleucana Hb. Siehe V. — Ol. scoriana Gn. in den Schweizer und Seealpen. R. unbekannt. Ancylis lundana F., myrtillana Tr., siculana Hb., comp- tana Froel., tineana Hb., selenana Gn., diminutana Hw., alle in zweiter Generation. Siehe IV. Polychrosis euphorbiana Frr. und artcmisiana Z. in zweiter Generation. Siehe IV. Steganoptycha rufimitrana H.S. R. IV. — St. binotana Wck. in Mitteldeutschland, Niederösterreich, Ungarn. R. unbekannt. — St. ratzeburgiana Rtzbg. in Mittel- und Nord­ europa. R. V. — St. diniana Gn. in Nordeuropa, den Alpen, bei Wien. R. V. — St. mercuriana Hb. in den Alpen. R. VI. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 64 Monatliche Sammel-Anweisungen.

— St. ramella L. in Mittel- und Nordeuropa. R. IV. — St. ustomaculana Curt. in Nordeuropa und am Donnersberg. R. V. — In zweiter Generation St. cricetana H.S. und fracti- fasciana Hw., s. IV, vielleicht auch signatana Dgl., s. V. Semasia acmulana Schlag. R. IX. — S. tripoliana Barr. R. IX. — In zweiter Generation: S. hypcricana Hb. S. V. Notocelia incarnatana Hb. in Mittel- und Südeuropa. R. V. Epiblema hülmcrianum Z. Dieser nordische Falter soll nach Sorhagen auch in Norddeutschland Vorkommen. R. unbekannt. — Ep. infidanum Hb. (bis IX ) in Deutschland, Niederösterreich, Ungarn, Wallis. R. VII. — Ep. scutanum Const. im Süden, Südwestdeutschland, Schlesien. R. VIII. — Ep. siniilanum Hb. R. VI. — Ep. pusillanum Peyer im Elsaß, Schlesien, Mähren, Steiermark, Österreich, R. unbekannt (nach Reutti an Tannen). — Ep. semifuscanum Stph. R. V. — Ep. sordidanum Hb. (bis IX ) in manchen Gegenden nie vor IX. R. V. — In zweiter Generation: Ep. trigeminaniim Stph. s. V; crcnanum Hb. s. IV ; tcdcllum CI. s. V.; iinnnin- danum F.R. s. IV. Diclirorampha quaestionana Z. in Deutschland, der Schweiz. R. X. — D. cacalcana H.S. in den Alpen, dem schlesischen Gebirge. R. V. — D. consortana Wik. in Nord­ westdeutschland. R. V. — In zweiter Generation: D. peti- verella L., s. V.; alpinana L., s. V; sequana Hb., s. V. Lipoptycha bugnionana Dup. in den Alpen. R. unbe­ kannt. Ferner in zweiter Generation: L. plumbana Sc., saturnana Gn., siehe V, wahrscheinlich auch: incursana H.S., s. V Grapholitha phacana Wck. in den Ostalpen. R. un­ bekannt. — Gr. aurana F. und var. aurantiana Koll. R. IX. In zweiter Generation: Gr. lunebrana Tr., s. V; leplastriana Curt., s. IV; orobana Tr., s. IV. Pamene spiniana Dup. (bis IX). R. V. — P. populana F. (bis IX). R. V. — P. aurantiana Stgr. an Acer, woran wahrscheinlich die Raupe lebt. Glyphipterygiden. Simaethis diana Hb. in Süddeutschland, den Alpen (bis IX ) auf Sumpfboden zwischen Nadelholz an Vaccinium und Heide. R. unbekannt. Chorcutis bjerkandrella Thnbg. R. VI. r Milleria dolosana H.S. in zweiter Generation, s. IV. Tinagma dryadis Stgr. in den Alpen an Blüten von Dryas octopetala. R. unbekannt. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 65

Ilyponomcutidcn. (alantica albella Z. Dieser sehr seltene Falter findet sich an Eichenstämmen. R. unbekannt, wird an Eichen ver­ mutet. Ich fing ein abgeflogenes W. an einem Eichenblatt und erhielt den Rest einer Eiablage, Raupen schlüpften aber nicht. Ilyponomciita vigintipunctatus Retz, (zweite Generation) s. V. — Hyp. plumbellus Schiff. R. VI. — Hyp. rorclliis Hb. R. V. — Hyp. cognatcllus Hb. R. V. Swammerdamia pyrella Vill. (zweite Generation) s. IV. Argyrcsthia scmitestacella Curt. R. V. — Arg. sorbiclla Tr. R. IV. — Arg. submontana Frey. R. V. Raupen. An Raupen bietet dieser Monat nicht so viel, wie die vorangegangenen Monate, da aber die des vergangenen Monats auch jetzt noch meist gefunden werden, so ist noch reichliche Gelegenheit zum Einsammeln. Acalla lipsiana Schiff, an Vaccinium, Birke, Apfel, Myrica gale. — In zweiter Generation: A.lorquiniana Dup. s. V. Amphisa prodromana Hb. an Pot. ameria, Daucus carota und polyphag an niederen Pflanzen in versponnenen Blättern. Cacoecia musculana Hb. (bis X ) polyphag an Laubholz. Eulia ochreana Hb. s. IV. Cnephasia argcntana CI. polyphag. Conchylis pallidana Z. in Samenköpfen von Jas. montana; atricapitana Stph. (auch IX ) bis V in der Wurzel und dem Stengel von Hieracium und Senecio iacobaea; sanguisorbana H.S. (bis IX ) in den Blüten von Sanguisorba officinalis; geyeriana H.S. (auch IX bis IV) in den Samenkapseln von Pedicularis palustris, nach Sorhagen im Blattstiel von Sagit- taria. Euxantliis cebrana Hb. (auch X bis IV) in den Blüten von Helichrysum arenarium; straniinea Hw. (auch IX u. ff.) in den Blütenköpfen von Centaurea nigra; clongana F.R. im Stengel von Achillea millefolium, in welchem sie über­ wintert. Hystcrosia sodaliana Hb. in den Beeren von Rhamnus cathartica und frangula; maciilosana Hw. in den Samen­ kapseln von Scilla nutans. Oletlircutes sororculana Zett. (bis IX ) an Birken; oblon- gana Hw. in Blüten und Samen von Dipsacus, Cirsium, Galeopsis, Euphrasia, Verbascum, im Stengel von Plantago lanceolata (auch IX bis IV); rivulana Sc. (auch IX bis IV) Entoinologisehes Jahrbuch 1910. f> © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 66 Monatliche Sammel-Anweisungen.

polyphag an niederen Pflanzen; striana Schiff, (auch IX bis V) an der Wurzel von Taraxacum unter Gespinst. — In zweiter Generation: salicella L. s. V; ochroleucana Hb. s. IV; dimidiana Sodof. s. IV. Ancylis unguicella L. (auch IX bis IV) an Calluna und Erica; uncana Hb. wahrscheinlich an Calluna und Erica. Bactra lanceolana Hb. s. IV. Semasia conterminana H.S. in Blüten und Samen von Lactuca sativa und virosa. Epiblema infidanum Hb. in der Wurzel von Artemisia campestris; ciimulanum Gn. an Inula montana; pflugianum Hw. (auch IX bis V) in Zweigen und Blütentrieben von Carlina acaulis und vulgaris, Cirsium, Carduus usw.; liepa- ticanum Tr. (auch X bis V) im Stengel und Wurzelhals von Senecio iacobaea, nemorensis, sylvatica, oft mehrere bei­ sammen. In zweiter Generation: Ep. scopolianum Hw. und camim Hw. s. IV ; obscuranum H.S. (auch IX ) im untern Stengelteil von Inula salicina. Carpocapsa pomonclla L. die bekannte Apfelmade in Äpfeln, Birnen, die der var. putaminana Stgr. in Walnüssen (bis IX), überwintert unter Moos, Borke, verpuppt sich im Frühjahre. Grapholitha nigricana Stph. (bis IX ) in den Hülsen und Früchten von Leguminosen, verpuppt sich nach der Über­ winterung; nebritana Tr. wie die vorige; compositella F. (bis IX ) zwischen versponnenen Gipfelblättern von Medi- cago und Trifolium; coronillana Z. in den Schoten von Coronilla varia; dorsana Tr. (bis IX ) in den Schoten von Orobus, Vicia, Pisum, Cor. varia, Verwandlung nach Über­ winterung in der Erde in Kokon. Pamene rcgiana Z., jung in den Früchten von Acer pseudoplatanus, später (bis IV) unter der Rinde; trauniana Schiff, wie die vorige, aber in Acer campestris. Glyphipterygiden. ( hörcutis myllerana F. (auch IX ) an Scutellaria galleri- culata, Urtica, Lamium, in zusammengezogenen Blättern. Glyphiptcryx equitclla Sc., zweite Generation s. V; fisclierella Z. an Dactylis glomerata in den Rispen, später überwinternd im Stengel. Douglasia balteolella F.R. in Echiumblüten. Hyponomeutiden. Prays curtisellus Don. (zweite Generation) s. V. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Notizen für Juli. 67 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für Juli, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Aug-nst — Erntemonat — 31 Tage, 69

Ich lächle gnädig über meinen Auen, Doch send’ ich auch den Donner und die Stürme. Nicht immer laß ich meine Sonnen schauen, Daß vor der Glut ich meine Erde schirme. Und red’ ich in Gewittern, — meine Sprache Spricht dann gewaltiger, als eines Dichters Erhab’ner Mund, — in einem Donnerschlage Kund’ ich die Majestät des ew’gen Richters. M. F.

Sonne. |I Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. I für | U. M. U. M. 1 Temperatur. i M. Petri Kettf. Petri Kettenf. 4 34 7 57 I 2 D. Portiuncula Portiuncula 4 35 7 56 3 M. Augustus Stephan Auff. 4 37 7 54 4 D. Perpetua Dominicus 4 38 7 52 5 F. Dominicus @ Maria Schnee 4 40 7 50 6 S. Verkl. Christi Verkl. Christi 4 42 7 49 | 7 s. 11. S. n.Tr. Donatus 12.S.n.Pf. Cajetan. 4 43 7 47 I 8 M. Ladislaus Cyriacus 4 45 7 45 9 D. Romanus Romanus 4 47 7 43 10 M. Laurentius Laurentius 4 48 7 41 11 D. Titus Tiburtius 4 50 7 39 12 F. Clara Clara 4 51 7 38 13 S. Hildebrand 3 ; Hippolytus 4 52 7 36 1 14 S. 12.S.n.Tr.Eusebius 13.S.n.Pf.Eusebius 4 54 7 34 I 15 M. Mariä Himmelf. Mariä Himmelf. 4 55 7 32 16 D. Isaak Rochus 4 57 7 30 17 M. Bertram Liberatus 4 59 7 28 18 D. Emilia Helena 5 1 7 26 1 19 F. Sebald Sebald 5 2 7 24 1 20 S. Bernhard (p Bernhard 5 4 7 22 1 21 S. 13.S. n.Tr. Anasta- H .S.n.Pf. Anasta- 5 6 7 20 22 M. Oswald [sius Timotheus [sius 5 7 7 18 23 D. Zachäus Phil. Benit 5 9 7 16 24 M. Bartholomäus Bartholom. 5 10 7 14 25 D. Ludwig Ludwig 5 11 7 12 1 26 F. Irenäus Zephyrinus 5 13 7 10 I 27 S. Gebhard Rufus 5 15 7 8 1 28 S. ll.S.n.Tr. Augusti- lö.S.n.Pf. Augusti- 5 16 7 5 1! 29 M. Joh. Enthpt. [nus Joh. Enthpt. [nus 5 18 30 D. Benjamin Rosa 5 20 7 1 ! 31 M. Rebekka Raimund 5 21 6 59 |i © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 70 Monatliche Sammel-Anweisnngen.

August. Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß. In direkter Fortsetzung des vorigen. Die seltenen Plinthus-Arten sind verborgen lebende Tiere, zumeist unter Steinen, flügellos, fast sämtlich in höheren Lagen, alpin, ca. 20 Spezies bis jetzt, nur dem Kaukasus eigen, im Kurant hochbewertete Tiere. Für uns kommt nur porcatus Panz. (Neoplinthus) und caliginosus F. in Betracht, und auch diese Arten sind selten. — Auf die Otiorrhynchus- Arten kann ich näher nicht eingehen; es ist diejenige Gattung der Rüßler, welche die meisten Spezies umfaßt und durch die genauen Untersuchungen der südlichen und russisch-asiatischen Gebirgsländer ins Ungeheure angeschwollen ist; die meisten Arten sind Gebirgstiere, viele hochalpin. — Die Käfer werden bei uns von Sträuchern geklopft, manche lieben Nadelholz. Im Gebirge, auch subalpin, sind 0. gemmatus Scop., griseo- punctatus Boh., sanguinipes Boh. und andere zu nennen, ersterer ist mit vielen grünsilbernen Schuppenfleckchen besetzt und im Gebirgesehr häufig. Bekannt ist auch 0. ligusticiL., eine grau beschuppte, größere Art, welche den Namen „Nascher“ führt und dem Weinstock in manchen Gegenden schadet; ist außerdem vielfach an Rosen. Manche Arten kommen auch unter dem Moose an Dolomit vor, in Gesellschaft der Clausilia- Arten; viele lieben Nadelholz. Trotz der ungeheuren Anzahl dieser 0. - Arten sind in unseren Gegenden nicht viel zu erbeuten; desto mehr muß es im und am Kaukasus geben, wie uns ein Blick in den neuen Käferkatalog überzeugt; auch Griechenland ist großartig vertreten. Die früher von 0. gesonderte Gattung Troglorrhynchus Schmidt ist nun mit Otiorrhynchus ver­ bunden; sie bildet die Gruppe der blinden Otiorrhynchier, hochinteressante und begehrte Arten, die in Grotten und Höhlen unterirdisch hausen, in Krain, in den Pyrenäen usw., wo auch andere augenlose Käfer schon erbeutet worden sind. — Die Gattung Pissodes Germ, enthält eine Reihe von Forstschädlingen, mit denen in der Forstwirtschaft gar wohl gerechnet werden muß. Es sind fleckig gelb und weiß be­ schuppte Rüßler von ca. 6— 11— 12 mm Größe, deren Larven unter der Rinde von Nadelhölzern, auch in den jungen Trieben und Zapfen leben; die Käfer stechen vielfach die jungen Triebe zur Saftzeit an und bringen die Pflanzen zum Ver­ kümmern. P. piceae HL, die größte Spezies, ist der Weiß­ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 71

tanne sehr schädlich; er liebt bergige Gegenden. P. notatus F., ein bedeutender Kieferschädling; pini L. auf Kiefern und Lärchen, der Käfer befrißt die junge Rinde; validirostris Gyll. häufig auf Schwarzkiefer; harcyniae Hbst. auf der Fichte. Als Forstschädling muß auch der kleine, braune Brachonyx pineti Payk. angesprochen werden; er ähnelt sehr einem Apion, wird nur 2,5 mm lang und befällt manchmal in Massen die jungen Kiefern; der Käfer belegt schon im Frühjahre die Nadeln mit seinen Eiern und gewähren die dann abgenagten Nadeln einen eigentümlichen störenden Eindruck, was auch dem Laien auf fällt; der Käfer überwintert. Cryptorrhynchus lapathi L. in ganz Europa, aber doch nicht häufig und in Anzahl; sonst würde er als Schädling mehr zu beachten sein. Die Larven hausen nämlich im Marke junger Erlen und Weiden; ich fand in Nürnbergs Umgebung den Käfer meist an Birkenrinde, was in anderen Werken nicht notiert ist.

Microlcpidopteren. Von Dr. Meyer. F a lte r . Mit dem Falterleben geht es jetzt rasch zur Neige. Im Anfang des Monats findet man noch die im Juli genannten Arten. Ferner zeigen sich noch einige in zweiter Generation. Neu erscheinen nur noch einige Acalla-Arten, die zum größten Teile überwintern. Es sind folgende:

Tortricidcn. Acalla cmargana F. (bis Anfang X ) nebst den Varietäten caudana F. und effractana Froel. in ganz Europa. R. V. — A. cristana F. nebst einer Reihe von Varietäten, in Zentral­ europa aber nur stellenweise, überwinternd (bis IV). R. VI. — A. abietana Hb. (bis IV) in Deutschland, Österreich, Schweiz und im Norden. R. VI. — A. umbrana Hb. in Zentral- und Nordeuropa (bis IV). R. VI. — A. maccana Tr. (bis IV) im Norden, Norddeutschland, Böhmen, in feuchten Wäldern und auf Morästen. R. VI. — A. roscidana Hb. vom Ende des Monats an weit verbreitet aber selten, ruht an Stämmen von Pappeln, Buchen, Birken ziemlich hoch. R. unbekannt. — A. variegana Schiff, und v. asperana F. in ganz Europa, mit Ausnahme des Nordens (bis IV). R. V. — A. permutana Dup. selten und zerstreut in Süddeutschland, Österreich, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 72 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Ungarn. R. VI. — A. lipsiana Schiff, (bis IV). R. VII. — A. containmana Hb. und v. ciliana Hb. und dimidiana Froel. stellenweise häufig. R. V. — In zweiter Generation: A. liippophaeana Heyd. s. VI; lorqiiiniana Dup. s. VI. In zweiter Generation: Eiilia politana Hw. s. IV; ochreana Hb. s. VI. Anisotacnia rcctifasciana Hw. s. V ; hybidrana Hb. s. V. Conchylis ambiguclla Hb. s. IV; zephyrana Tr. s. IV; atricapitana Stph. s. V; gcyeriana H.S. s. V. Euxanthis straminea Hw. s. V. Oletlircutes sororculana Zett. s. IV; salicella L. s. V; varicgaiia Hb. s. V; oclirolciicana Hb. s. V; oblongana Hw. s. V. Ancylis derasana Hb. s. V. Polychrosis botraua Schiff, s. IV. Bactra lanccolana Hb. s. V. Epiblema scopolianum Hw. und canum Hw. s. VI.

Glyphipterygidcn. Simaethis fabriciana L. in zweiter Generation s. V. Chorcutis myllerana F. in zweiter Generation s. V.

IlypoDomeutiden. Prays curtisellus Don. (zweite Generation) s. VI.

R a u p e n . Auch die Menge der Raupen ist in diesem Monate be­ deutend geringer, als in den vorhergehenden Monaten, sie treten auch weniger offen zutage, man muß sie in ihren Ver­ stecken in den Blüten, Wurzeln und Zweigen aufsuchen. Eine große Anzahl von ihnen gehört auch zu den über­ winternden; man muß also für sie das Winterquartier be­ reiten, worüber im allgemeinen Teile das Nähere angegeben, falls man es nicht vorzieht, sie im Frühjahre aufzusuchen. Acalla fimbriana Thnbg. zwischen versponnenen Trieben von alleinstehenden Schlehen; auch an Vacc. uliginosum. In zweiter Generation: logiana Schiff, s. VI; hippophaeana Heyd. s. VI; var. parisiana Gen. s. die Stammform boscana F. s. V; nivcana F. s. V; schalleriana F. s. V; comariana Z. s. V; ferrugana Tr.s s. V. Capua favillaceana Hb. (bis X ) polyphag an niederen Pflanzen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 73

Eulia ministrana L. (bis X) polyphag an Laubholz; in zweiter Generation: rigana Sodof. s. VI. Conchylis woliniana Schleich, (bis V) in langem Gang in dürren Zweigen von Art. absynthium; sanguinana Tr. (bis IV) in Stengeln von Eryngium; badiana Hb. (bis IV) in Stengeln und Wurzeln von Lappa; roseana Hw\ (bis V) in Samen­ köpfen von Dipsacus sylvestris; curvistrigana Wilk. (bis X) in den Blüten und Samen von Solidago virgaurea; phalcratana H.S. (bis IV) in Blüten und Samen von Chrysocoma und Eupatorium cannabinum. In zweiter Generation: C. ciliella Hb. s. VI. Euxanthis pareyssiana Dup. (bis IV) wahrscheinlich im Wurzelwerk von Jurinea pollichii; zoegana L. (bis V, Anfang VI) zwischen der Wurzelrinde von Scabiosa columbaria und panniculata, Centaurea iacea. Carposina scirrhodclla Hd. (bis X ) in den Früchten von Bosen, durch austretenden Kot kenntlich; berberidclla Hd. in den reifen Früchten von Berberis. Evctria duplana Hb. (bis III) in den Knospen, später in den jungen Trieben von Pinus sylvestris; posticana Zett. (bis IV) in den Knospen von Pinus sylvestris; sylvestrana Curt. (bis IV) in Knospen, Trieben und Blütenkätzchen von Pinus sylvestris, picea und maritima; resinclla L., zweimal überwinternd (bis IV) in Harzbeulen an jungen Kiefern. Cymolomia liartigiana Rtzbg. (bis IV) an Pinus abies und picea, erst die Nadeln minierend, später frei an den­ selben. Ancylis mitterbacheriana Schiff, (bis IV) an Eiche, Buche, Carpinus in einem bauchig zusammengesponnenen Blatte; biarcuana Stph. (bis IV) in umgeschlagenem Blatt­ rande von Weiden. Steganoptycha granitana H.S. soll unter Fichtenrinde gefunden sein; siinplana F. zwischen umgeklappten Gipfel­ blättern von Populus tremula; obtusana Hw. (bis V) an Rhamnus cathartica, wohl auch an anderen Pflanzen. Semasia pupillana CI. (bis V) im Wurzelstock und untern Stengelteil von Artemisia absynthium; aspidiscana Hb. in verkümmert aussehenden Stengeltrieben, Blüten und Samen von Solidago virgaurea und Chrysocoma linosyris; citrana Hb. (bis V) soll in versponnenen Blüten von Achillea, Arthe- misium, Anthemis und Tanacetum leben. Epiblema ftilvanum Stph. in Blüten von Picris hiera- cioides; scutanum Const. in den Blüten von Serratula tinc- toria; expallidanuni Hw. in den Blüten von Sonchus arvensis © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 74 Monatliche Sammel-Anweisungen.

und oleracea, Picris hieracioides; proximamim H.S. (bis V in den Nadeln von Pinus picea. Diclirorampha alpestrana H.S. (bis IV) in der Wurzel von Achillea ptarmica. Carpocapsa grossana Hw. (bis IX ) in den Früchten der Buche, auch der Haselnuß, überwintert und verpuppt sich an der Erde; splendana Hb. (bis X ) in Eicheln, var. reaumurana Hein, in Kastanien, aber auch in Eicheln; amplana Hb. (bis X ) in Eicheln, Haseln, Buchen, Kastanien, Verpuppung an der Erde. Grapholitha roseticolana Z. (bis IX ) in den Früchten der wilden Bose, verpuppt sich in dürrem Holz; gemmiferana Tr. in den Schoten von Lathyrus pannonica; caecana Schlag, in den Trieben von Ononis; microgrammana Gn. in den Samen von Ononis spinosa; pinetana Schlag, in Knospen von Pinus sylvestris; duplicana Zett. (bis V) im Bast junger Stämme von Pinus abies und picea; discretana Wck. (bis IV) in Stengeln von Humulus nahe der Wurzel; pallifrontana Z. in den Schoten von Astragalus glyciphyllos. Ver­ wandlung im Frühjahre in Holz; gallicana im Samen von Dipsacus, Daucus, Angelica, Peucedanum, Heracleum, überwintert in der Erde, Verwandlung im Frühjahre; orobana Tr. zweite Generation s. V I; fissana Froel. nach Disque in den Schoten von Vicia cracca. Pamene iuliana Curt. (bis X ) in den Früchten von Casta- nea vesca, Quercus, Fagus, Acer, später unter der Rinde (bis IV), Verwandlung dort in einen Kokon. Glyphipterygiden. Simaethis pariana CI. zweite Generation, s. V. Millieria dolosana H.S. zweite Generation, s. VI. Glyphipteryx haworthana Stph. in der Samenwolle von Eriophorum. Tinagma dryadis Stgr. an Blüten von Dryas octopetala. Hyponomeutiden. Hyponomeuta vigintipiinctatus Retz., zweite Generation, s. VI. •

In einem einzigen Kokon eines Seidenspinners sind 250 bis 300 Meter reine Seide vorhanden. 0. M. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für August. 75 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 76 Notizen für August. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at September — Herbstmonat — 30 Tage. 77

Nun bringt die Leitern, Jungen, eure Birnen Sind reif, die Körbe steli’n bereit am Baume, — Seht dort die Äpfel mit den roten Stirnen Und hier im blauen Indigo-Kleid die Pflaume. Doch schlagt euch nicht um eine von den Früchten, Ich gab genug, um alt und jung zu laben, Und wer bescheiden dasteht von euch Wichten, Die süßesten, die schönsten soll er haben! M. F.

Sonne. Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. Aufg. Untg. für U. M. U. M. Temperatur. l D. Aegidius Aegidius 5 24 6 56 2 F. Rahel, Lea Stephan 5 25 6 54 8 S. Mansuetus 0t Mansuetus 5 26 6 52 4 s. 15.S.n.Tr. Moses lG.S.n.Pf. Schutz- 5 28 6 49 5 M. Nathanael Victorin [en gelf. 1 5 29 6 47 6 D. Magnus Magnus 5 30 6 45 7 M. Regina Regina 5 32 6 43 8 D. Mariä Geb. Mariä Geb. 5 33 6 4L 9 F. Bruno Gorgonius 5 35 6 39 10 S. Sosthenes Nicol, v. Toi. 5 37 6 36 11 S. 16. S.n.Tr. Ger-J) 17.S.n. Pf. Protus 5 38 6 34 12 M. Ottilie [hard Guido 5 40 6 32 18 D. Christlieb Maternus 5 42 6 29 14 M. Kreuz-Erhöhung f Erhöhung 5 44 6 27 15 D. Constantia Nicomedes 5 45 6 25 16 F. Euphemia Corn. u. Cypr. 5 47 6 22 17 S. Lambert Lambertus 5 49 6 20 18 S. 17. S. n. Tr. Titus lS.S.n.Pf. Thom. 5 50 I 6 17 19 M. Januarius © Januarius [v. Vill. 5 51 6 15 20 D. Friederike Eustachius 5 53 6 13 21 M. Quatember Quatember 5 54 6 11 22 D. Moritz Moritz 5 56 6 9 | 23 F. Joel Thekla 5 58 6 7 24 S. Joh. Empf. Joh. Empf. 5 59 6 4 1 25 s. 18.S .n .T r . Cleo-g 19.S.n.Pf.Cleophas 6 1 6 2 26 M. Cyprianus [phas Cyprianus 6 3 5 59 27 D. Cosmas Cosm. u. Dam. 6 4 5 57 28 M. Wenzeslaus Wenzeslaus 6 6 5 55 29 D. Michaelis Michael 6 8 5 52 30 F. Hieronymus Hieronymus 6 9 ! 5 50 1 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 78 Monatliche Sammel-Anweisungen.

September. Coleopteren. Von Apotheker H. Krauß. Im Vorjahre wurde für diesen Monat die umfangreiche Gruppe der Apioniden, Spitzmausrüßler, eingestellt, welche nun zu Ende geführt werden soll. Die kleinen Käfer leben auf den Malvaceen (Malvenarten) ebenfalls häufig und können auch bei uns erbeutet werden an Althaea officinalis = der bek. Eibisch (Ap. radiolus, ful- virostre), Althaea rosea und chinensis = Stockrose, auf dem Lande in Gärten! (Ap. aeneum, radiolus, curvirostre); auf Malva silvestris und rotundifolia = die wilde Malve (Ap. malvae, radiolus, aeneum, fulvirostre, rufirostre, curvirostre); an Malva mauritanica, der Stockmalve, kommt Ap. longi- rostre vor. Die Tiere hausen in den Früchten, dem Mark und dem Stengel. Auffallenderweise sind die Schirm- oder Doldenblütler (Umbelliferen) ganz wenig von den Rüßlern besetzt, wenn auch vielleicht gar manche Art noch nicht bekannt ist. Schilsky gibt auf Anthriscus campestris = dem gern. Kerbel: Apion difforme an. Vielleicht widerstreben den Tieren die laut riechenden ätherischen Öle, die bei den Umbelliferen so reich­ lich vorhanden. Auf Hypericum perforatum und hirsutum = Johanniskraut, Hartheu, findet sich Ap. brevirostre, simum. — Von den Boragineen ist nur Anchusa officinalis = Ochsenzunge, mit Apion sulcifrons bekannt. Ich erinnere mich genau, vom bekannten Boretsch eine Apion-Art ge­ schüttelt zu haben, aber welche ? Die Tiere gingen in einer Jura-Ausbeute (Streitberg) leider zu Grunde! — Die Sedum- Arten, zu den Crassulaceen gehörig, haben als Bewohner Ap. sedi, das im Stengel lebt. — Mercurialis perennis, annua und tomentosa = Bingelkraut birgt Ap. pallipes und semivittatum. Sehr besetzt sind auch die Oistus-Arten = Sonnenröschen, in Samen, Zweigen und Blütenknospen: Ap. tubiferum, Wenckeri, Perrisi, cyanescens, Gavoyi, rugicolle, aciculare und andere. Interessant ist das Vorkommen zweier Spezies, des Ap. minimum und pubescens in den Gallen auf Blättern von Weiden-Arten, welche durch Nematus erzeugt werden. Nächst den Schmetterlings- und Korbblütlern sind es die Ampfer- Arten und Knöteriche, auf und in welchen die meisten Arten der Apioniden Vorkommen; die Larven hausen auch hier in den Gallen der Blattrippen und in den Zweigen. Auf Poly- gonum hydropiper = Wasserpfeffer, Ap. difforme, violaceum, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-AnWeisungen. 79

auf Rumex-Arten, z. B. acetosa = Sauerampfer, conglomeratus, nemorosus usw. usw., Ap. cruentatum, miniatum, sanguineum, haematodes, frumentarium, violaceum, curtirostre, marchi- cum, hydrolapathi usw., eine stattliche Anzahl, dabei alle rot gefärbten Arten (Anpassungsvermögen!). In Viscum album, dem bekannten Schmarotzer, der Mistel, lebt Ap. variegatum (wahrscheinlich nur gelegentlich). — Wenn auch manche Arten häufig vom jungen Grün der Laubbäume und von den Trieben der Nadelhölzer geklopft werden, so ist doch, wie Schilsky bemerkt, eine Entwicklung dieser Rüßler an Laub- und Nadelbäumen noch nicht nach­ gewiesen. Ihr Vorkommen wäre also nur ein zufälliges. Das letztere möchte ich nun doch bestreiten, insofern sich be­ stimmte Arten mit Vorliebe auf dem jungen Grün der Laub- bäume aufhalten. Apion simile auf Betula alba = Birke, Ap. juniperi auf Wacholder und Kiefer, verschiedene Spezies auf Buchen usw. usw. — Es ist ein reiches Arbeitsfeld, welches die Gattung Apion dem Koleopterologen bietet, nicht nur zum ^Sammeln und Feststellen des Vorkommens, sondern insbesondere zum Studium der biologischen Verhältnisse dieser Tierchen!

Microlepidoptereii. Von Dr. Meyer. Falter. An Faltern bietet dieser Monat nur noch wenige Arten, die zumeist überwintern. Um so reicher ist die Ausbeute, die wir an Raupen machen können.

Tortricidcn. Acalla niixtana Hb. (bis IV). R. VII. — A. fimbriana Thnbg. bis Frühjahr in der Pfalz, Ungarn, im Norden. R. VIII. — A. parisiana Gen., die Sommergeneration von boscana F. (s. VI.) R. VIII. — A. lithargyrana Hd. (bis IV) in Deutschland, Schweiz. R. VI. — In zweiter Generation: A. hastiana L. s. VI. — A. niveana F. (bis IV) s. VII. — A. schalleriana L. und var. comparana Hb. (bis IV) s. VI. — A. comariana Z. s. VI. — A. ferrugana Tr. (bis IV) s. VI. Exapate congelatella CI. (bis V) weit verbreitet. R. IV. Epiblema ophthalmicanum Hb. an Espenstämmen. R. V. — Ep. sordidanuni Hb. s. VII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 80 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Glyphiptcrygiden. Simactliis pariana CI. in zweiter Generation s. VI. Clyphipteryx fischerella Z. in zweiter Generation s. V.

Raupen. Nebst dem April ist dieser Monat der ergiebigste an Raupen, falls wir ihre Verstecke aufzusuchen verstehen, denn sie treten nicht so offen zutage wie im Frühjahre, wo sie alles frische Grün bevölkern, auch ist die Zahl der Individuen nicht so groß, aber wir werden reichlich belohnt, wenn wir sorgfältig suchen. Den Falter kann man natürlich nicht mehr in demselben Jahre erwarten. Fast alle überwintern im Raupenzustande. Man beachte das, was über die Haltung des Winterquartieres im allgemeinen Teil gesagt ist.

Tortriciden. In zweiter Generation: Cacoccia musculana Hb. s. V. Eulia cinctana Schiff, s. VI. Tortrix conwayana F. (bis X I) in der Frucht vonLigustrum und Fraxinus; rusticana Tr. polyphag an niederen Pflanzen, Vacc. myrtillus, Lotus, Convallaria polygonata. Lozopera francillana F. in den Blüten von Eryngium campestre und zwischen den Samen von Daucus carota, Pastinaca, überwintert im Stengel (bis IV); flagellana Dup. in den Blüten, später im Stengel von Eryngium campestre. Conchylis ambiguella Hb. s. VI; aleella Schulze (bis IV) in der Wurzel von Picris hieracioides; rutilana Hb. (bis V) in röhrenförmigem Gespinst zwischen den Nadeln von Juni­ perus communis; badiana Hb. (bis IV) in Stengeln und Wurzeln von Lappa; v. cnicaiia Dbld. ebenso in Cirsium- arten; kindermanniana Tr. (bis V) in Blüten, später Stengel- spitzen von Artemisia campestris und Pyrethrum corym- bosum; smeathmanniana F. (bis IV) in Blüten und Samen von Achillea millefolium, Lactuca sativa, Tanacetum; epili- uana Z. s. VI; roseana Hw. (bis V) in Samenköpfen von Dipsacus, Chrysocoma, Antirrhinum, Solidago; purpuratana Hd. s. VI; subroseana Hw. in Samenköpfen von Solidago; zephyrana Tr. (bis III) s. VI; atricapitana Stph. (bis IV) s. VII; posterana Z. (bis IV) s. VI; hybridella Hb. in den Blüten von Picris hieracioides; rupicola Curt. (bis IV) im Stengel von Eupatorium cannabinum und Chrysocoma linosyris; geyeriana H.S. (bis IV) s. V II; liianniana F.R. (bis IV) im Stengel von Mentha hirsuta; affinitana Dgl. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 81

(bis IV ?) in den Blüten, dann im Stengel von Aster tripolium; udana Gn. (bis IV) in den Stengeln von Alisma plantago; vcetisana Westw. (bis IV) s. V I; mussehliana Tr. (bis IV) s. V I; dipoltella Hb. (bis IV) s. V I; nana Hw. (bis IV) in den weiblichen Blüten der Birke; hartmanniana CI. (bis III) s. VI. Euxanthis straminea Hw. (bis IV) s. V II; angustana Hb. (bis V) in Blüten und Samen von Achillea mülefol., Origanum, Solidago, Calluna, Plantago; aeneana Hb. (bis IV) in Wurzel und Wurzelbals von Senecio iacobaea und paludosa. Hysterosia inopiana Hw. (bis IV) in Stengeln und Wurzeln von Artemisia campestris. Evetria pinivorana Z. (bis IV) in Knospen und Trieben von etwa 20 jährigen Kiefern; margarotana (bis III) in den Zapfen von Pinus abies und nordmanni. Olethreutes dimidiana Sodof. s. V; lapideana H.S. (bis IV) in der Wurzel von Digitalis ambigua; oblongana Hw. (bis IV) s. V II; gentiana Hb. (bis V) in Dipsacus-Köpfen, auch im Mark von Plantago media, Gentiana acaulis, ger­ manica; nigricostana Hw. im Stengel von Stachys palustris; pcnthinana Gn. (bis V) im Stengel von Impatiens; fuligana Hb. ebendaselbst; roseomaculana H.S. (bis V) in einem kahnförmig gefalteten Blatte von Pirola secunda, minor, rotundifolia, chlorantha; micana Hb. soll (bis V) polyphag an niederen Pflanzen sein; hercyniana (bis V) in einem feinen Gespinst an Nadeln von Pinus abies, picea und sylvestris; rivulana Sc. (bis IV) s. VI; antiquana Hb. (bis IV) in den unteren Stengelteilen von Mentha arvensis, Stachys palustris Symphytum officinale; ericetana Westw. (bis IV) ebenda­ selbst; striana Schiff, (bis V) s. VII; arcuella CL an welken Pflanzenteilen am Boden (bis IV). Cymolomia latifasciana Hw. (bis V) an Baumstämmen (Knsche, Birke, Eiche) in faulendem Holz oder im Moos in röhrenförmigen Gängen. Ancylis achatana F. (bis IV); lundana F. (bis X ); sicu- lana Hb. (bis X ); comptana Froel. (bis IV); selenana Gn. (bis IV); diminutana Hw. (bis IV), alle diese siehe VI; lac- tana F. (bis IV) an Populus tremula in umgeschlagenem Blattrande. Lobesia permixtana Hb. an Birken, auch an Buchen, sowie an Anchusa und Solidago soll sie leben. Crocidoseina plebeianum Z. (bis IV) in den Herztrieben und Samen von Malva, Althaea, Lavatera. Kntomologischos Jahrbuch 1910. 6 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 82 Monatliche Sammel- Anweisunge n.

Steganoptycha quadrana Hb. s. VI; nanana Tr. (bis IV) an Fichten, deren Nadeln aushöhlend; nigromaculana Hw. s. V I; ericetana H.S. s. VI. Scmasia aemulaiia Schlag, (bis V) in Blüten und Samen von Solidago virgaurea; tripoliana Barr, (bis X ) (vielleicht überwinternd) in den Blüten von Aster tripolium; incana Z. (bis IV) in knotig angeschwollenen Seitentrieben von Arte­ misia campestris. Verwandlung in der Erde; metzncriana Tr. (bis IV) in Gipfeltrieben von Artemisia vulgaris; candi- dulana Nolck. (bis V) in den Blüten von Artemisia absynthium. Notocelia tetragonana Stph. (bis V), Anf. VI an Rosa und Rubus in den Endtrieben. Epiblema grandaevamini Z. (bis IV) in grauem Gespinst an den Wurzeln von Tussilago farfara und Petasites; lac- teanum Tr. (bis X ) in Stengelanschwellungen von Artemisia campestris; pflugiamim (bis V) s. V II; trigeminanum Stph. (bis X I) s. V I; obscuranum H.S. (bis X ) s. V II; crenanum Hb. (bis IV) s. VI; suboccllanum Don. (bis X ) zwischen zwei aufeinanderliegenden Blättern von Salix caprea; demarianum F. (bis V) in den Blütenkätzchen von Erle und Birke; tetra- quctranum Hw. (bis IV) zwischen versponnenen Birken- und Erlenblättern, manche verpuppen sich schon vor Winter­ eintritt. Dicliroranipha sequana Hb. (bis IV) in der Wurzel von Achülea millefol. und Tanacetum; petiverella L. (bis IV) s. V; alpinana Tr. (bis III) s. V I; quaestionana Z. (bis V) im Wurzelstock von Tanacetum vulgare; plumbagana Tr. (bis IV) im Wurzelstock von Achillea millefol., auchTana- cetum; acuminatana Z. (bis IV) s. VI; simpliciana Hw. (bis V) in der Wurzel von Artemisia vulgaris, oft zu 4— 5 Stück; tanaceti Stt. (bis IV) in Wurzeln von Achülea millefol. und Tanacetum. Lipoptycha plumbana Sc. (bis IV) s. V I; gruneriana H.S. (bis IV) im obern Teile des Wurzelstockes von Anthemis tinctoria; saturnana Gn. (bis IV) im Wurzelstock von Tanacetum. Grapholitha albersana Hb. im Gespinst an Loniceren- arten, sowie Symphoricarpus racemosus; fimebraiia Tr. in zweiter Generation als Obstmade, s. V I.; strobilella L. in den Fruchtzapfen von Pinus abies, picea, auch sylvestris oft zu mehreren, Verwandlung im Frühjahre in der Wohnung; corollana Hb. den Winter über an Pop. tremula in den von dem Bockkäfer Saperda populnea veranlaßten Knoten­ anschwellungen, durch das Wurmmehl kenntlich; cosmo- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 83

phorana Tr. (bis III) in verlassenen Harzbeulen von Evetria resinella; tctragrammana Stgr. (bis V) an Hopfen; conifcrana Rtzbg. (bis IV) an harzigen Stellen von Pinus sylvestris; duplicana Zett. im Bast junger Stämmchen von Pinus picea und abies, Verwandlung in der Wohnung; ianthmana Dup. in den reifen Früchten von Crataegus, bohrt sich später in Holz ein; aurana F. in den reifen Dolden von Heracleum, Verwandlung in einem Kokon an der Erde; inquinatana Hb. in den Früchten von Ahorn. In zweiter Generation: Gr. succcdana Froel. s. VI und leplastriana Curt. s. V. Pamene gallicolana Z. an Eichen, in den Gallen von Cynips quercus und terminalis oft mehrere zusammen (bis III); lobarzewskii Now. wie die vorige; insulana Gn. wahrscheinlich wie die vorigen, nach Büttner an Birken; gcrmarana Hb. in den Früchten von ; flexana Z. zwischen zwei aufeinandergehefteten Blättern an Buchen, wo sie sich verpuppt; nitidana F. zwischen zwei aufeinanderliegenden Eichenblättern. Glyphipterygiden. Chor cutis myllerana F. zweite Generation, s. VII. Glyphipteryx bergstraesserella F. im Stengel von Luzula- Arten; tlirasonella Sc. an feuchten Orten um Juncus, Drosera bis Frühjahr. Tinagma perdicelliim Z. miniert in Blättern von Fragaria, Rubus, Potentilla.

Hyponomeutiden. Swammerdamia caesiella Hb. zweite Generation s. V; heroldella Tr. zweite Generation s. VI; pyrella Vill. zweite Generation s. VI. Atemelia torquatella Z. in großer blasiger Miene an Birken. Argyresthia coniugella Z. in den Beeren von Sorbus aucuparia; goedartella L. den Winter über in Knospen und männlichen Blüten der Birke, im März unter der Rinde.

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In einem Wespenneste befinden sich mehr als 15 000 einzelne Zellen. Reaumur hat berechnet, daß ein einziges Nest im Jahre mehr als 30 000 Wespen hervorbringt, von denen jede nach und nach 3 Generationen großzieht. 0. M. 6* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 84 Notizen für September. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at O ktober — Weinmonat — 31 Tage, 85

Ich hin der gute Hirt, denn all die Herden, Die ihres kurzen Sommers sich erfreuten, Des Waldes immer fröhliche Gefährten, Blume und Tier will ich zu Bett geleiten. Laubdecken ließ ich wehen von den Bäumen, Moos ist ihr Pfühl, und an den Pfühlen halte Ich treu die Wacht! Sie schlafen nun und träumen Yom Mai, von Lenz- und Liebeslust im Walde! M. F.

Sonne. I Notizraum D. T. Protestantisch. | Katholisch. Aufg. Untg. für U. M. U. M. j Temperatur. i I s. | Remigius Remigius 6 10 1 6 49 2 s. 19. S.n.Tr. Vollrad 20.S.n.Pf. Rosen- 6 12 5 46 3 M. Ewald gfe Candidus [kranzf. 6 14 5 44 4 D. Franz Franz 6 15 5 42 5 M. Fides Placidus 6 17 5 39 6 D. Charitas Bruno 6 19 5 37 7 F. Spes Marcus P. 6 20 5 35 ; S S. Ephraim Brigitta 6 22 5 32 ! o s. 20. S. n.Tr. Diony- 21. S. n. Pf. Diony- 6 24 5 30 10 M. Amalia [sius Franz Borgia [sius 6 26 5 28 11 D. Burkhard ^ Burchard 6 27 5 25 12 M. Ehrenfried ^ Maximilian 6 29 5 23 13 D. Coloman Eduard 6 30 5 22 14 F. Wilhelm ine Calixtus 6 32 5 20 15 S. Hedwig Theresia || 6 34 5 17 16 S. 21. S. n. Tr. Gallus 22. S.n. Pf. Gallus I 6 35 5 15 17 M. Florentin Hedwig 6 37 5 13 18 D. Lucas Lucas Evang. 6 39 5 11 19 M. Ptolemäus Petrus v. Ale. 6 41 5 9 20 D. Wendelin Wendelin 6 43 5 6 21 F. Ursula Ursula 6 44 5 4 22 S. Cordula Cordula 6 46 5 2 23 1 S. | 22.S.n.Tr. Severin. 23.S.n. Pf. Joh.v. 6 47 5 1 1 24 M. Salome Raphael [Capistr. 6 49 4 59 25 D. Adelheid ^ Crispin 6 51 4 57 26 M. Amandus Evaristus 6 52 4 55 27 D. Sabina Sabina 6 54 4 53 28 F. Simon, Juda Simon, Juda 6 56 4 51 29 S. Engelhard Narcissus 6 58 4 49 30 S. 23. S. n. Tr. Hart- 24.S.n.Pf. Serap. I 7 0 14 47 31 M. Ref.-Fest [mann | Wolfgang 1 7 2 1 4 45 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 86 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Oktober. Microlepidopteren. Von Dr. Meyer. Falter. Von Faltern ist in diesem Monat nur noch ein einziger neu zu finden, es ist: Acalla rufana Schiff, (bis IV) vielleicht auch VII. R. V. Ferner in zweiter Generation: Acalla logiana Schiff, und v. germarana Froel. (bis IV) s. VII. In dritter Generation: Acalla lorquiniana Dup. (bis IV) s. VI und VIII. Raupen. Tortriciden. Zu den bereits genannten Raupen des August und Sep­ tember, die bis zum Frühjahre in ihren Winterquartieren bleiben, kommen in diesem Monate noch einige. Evetria biioliana Schiff, (bis VI) in Trieben von Pinus sylvestris, maritima, pumilio. Es empfiehlt sich, diese, wie alle an Nadelhölzern lebenden Arten, im erwachsenen Zu­ stande kurz vor ihrer Verwandlung im Frühjahre einzu- sammeln. Steganoptycha rubiginosana H.S. (bis IV) zwischen zusammengesponnenen Nadeln von Pinus picea und sylvestris. Semasia aemulana Schlag, (bis IV) in den Blüten und Samen von Solidago virgaurea. Epiblcma trisignanum Nolck. zwischen dem Wurzelwerk von Inula salicina in lockerm Erdgespinst, von wo aus sie die Wurzeln benagt; luctuosanum Dup. (bis IV) in Wurzel und Stengel von Centaurea, Cirsium und Carduus; brunni- chianum Froel. (bis IV) unter der Wurzelrinde von Tussilago farfara; foenellum L. (bis V) in der Wurzel von Artemisia vulgaris; nigricanum H.S. (bis III) s. V; tedellum CI. (bis IV) s. V I; Dichrorampha quaestionana Z. (bis V) im Wurzelstock von Tanacetum vulgare; tanaceti Stt. (bis IV) in den Wurzeln von Achillea millefol. und Tanacetum. Hyponomeutiden. Ocnerostoma piniariellum Z. (bis III) in Kiefernadeln. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für Oktober. 87 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 88 Notizen für Oktober. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Novem ber — Wintermonat — 30 Tage. 89

Siehst du den Rauchfrost dort mit hellem Scheine? Es glitzert wie in einem Feonpalaste, — Doch sonst ist’s still und öd, und nur die kleine Brumata hockt am reifbedeckten Aste. "Wo sind die Sänger nun, die in dom weiten Astwerk genistet, die das Nest umflogen Zum Schutz der Brut? — Südwärts nach fernen Breiten Mit ihren Liedern sind sie heimgezogen! M. F.

1 Sonne. 1 Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch. I Aufg. Untg. für iU. M. U. M. Temperatur. 1 1 D. Aller Heiligen Aller Heiligen II 7 4 4 43 2 M. Aller Seelen ^ Aller Seelen I 7 6 4 41 3 D. Gottlieb ** Hubert 7 8 4 39 4 1 F. Charlotte Carl Borrom. 7 9 4 38 5 1 s . Erich 1 Emmerich ! 7 10 4 37 6 s. 24.S.n.Tr. Leon- 25.S .n .P f. Leon-! 7 12 4 35 II 7 M. Erdmann [hard Engelbert [hard 7 14 4 33 8 D. Claudius 4 gekr. Märt. 7 16 4 31 9 M. Theodorus Theodorus 7 18 4 30 10 D. Martin Luther ji) Andreas Avel. 7 20 4 28 11 F. Martin, Bisch. Martin, Bisch. 7 21 4 26 12 s . Kunibert Martin, P. 7 23 4 25 1 13 S. 25. S.n.Tr. Eugen I 26.S.n.Pf. Stanis-j 7 25 4 23 1 14 M. Levinus Jucundus [laus K.j 7 27 4 22 1 15 D. Leopold Leopold 7 28 4 20 16 M. Allgem. Bußtag ! Edmund 7 30 4 19 17 D. Hugo @ Greg. Thaum. 7 31 4 18 18 F. Gelasius Otto 7 33 4 17 19 S. Elisabeth Elisabeth 7 35 4 16 1 20 ! S. 2 6 .S.n.Tr. Toteu- 27.S.n.Pf. Felix v. I 7 36 4 14 1 21 M. Mariä Opfer [fest Mariä Opf. [Valois 7 38 4 13 1 22 D. Alphonsus Eugen 7 40 4 12 23 M. Clemens ^ Clemens 7 42 4 11 24 D. Chrysogonus Chrysogonus 7 43 4 10 26 F. Katharina Katharina 7 45 4 9 26 S. Konrad Konrad 7 46 4 9 1 27 S. I 1. Advent Loth 1. Advent Virgiliusl 7 47 I 4 8 ||1 28 M. ! Günthor Sosthenes 7 49 ! 4 7 : 29 D. I Noah Saturnin 7 50 I 4 6 80 M. 1Andreas Andreas 7 52 ! 4 5 ; © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 90 Monatliche Sammel-Anweisungen.

November. iWicrolepidopteren. Von Dr. Meyer.

F a lt e r . Mit dem Falterleben ist es jetzt vollständig vorbei,' nur von einem entwickeln sich mitunter einige Exemplare, die wohl überwintern, es ist: Steganoptycha nigromaculana Hw. R. VI. Die meisten überwintern als Puppe und liefern den Falter erst im Juni.

Allgemeiner Teil. Bei der geringen Menge der schönen Tage, die uns das Ende des Jahres bringt, und die überdies noch außerordent­ lich kurz sind, müssen wir unser Hauptaugenmerk darauf richten, unsere im Sommer gesammelten Schätze in Ordnung zu bringen. Das Präparieren der Falter, muß, wenn irgend möglich, im frischen Zustande geschehen. Ein massenhaftes Ansammeln des Materials bis zum Winter ist nicht ratsam. Gerade das halte ich für einen großen Vorzug, daß man gezwungen ist, die Arbeit sofort zu bewältigen und sie nicht auf später zu verschieben, wo sie dann doch häufig ganz liegen bleibt. Es ist das freilich auf Sammelreisen unangenehm und gehört mit zu den Faktoren, die dahin geführt Haben, den „ Klein- Schmetterlingen“ keine Beachtung zu schenken. Aber solche Extratouren gehören doch zu den Ausnahmen, der normale Zustand ist das langsame Sammeln und ruhige Beobachten am Wohnort selbst. Non multa sed multum, nicht vielerlei, sondern viel sammeln, d. h. seine Haupttätigkeit nicht darauf richten, eine möglichst reichhaltige Menge eintragen, sondern mit dem erreichbaren Material sich viel beschäftigen, die einzelnen Objekte nach allen Seiten hin, morphologisch, anatomisch, biologisch, ökologisch kennen lernen, So allein werden wir wahre Freude an unserer Beschäftigung haben, nicht durch Befriedigung der Sammelwut. Man nehme also im Sommer nie mehr Falter mit nach Hause, als man am folgenden Tage glaubt spannen zu können. . Es mag mitunter schwer sein, an den Tagen, wo die Fülle des Gebotenen gar zu reich ist, den Verlockungen zu widerstehen und sich eine Beschränkung aufzuerlegen. Hat man aber erst einmal äii- gefangen, Material unpräpariert liegen zu lassen, so häuft sich dasselbe gar zu leicht derartig an, daß man am Ende des © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 91

•Jahres nicht weiß, wo man anfangen soll und die Vornahme der Arbeit immer wieder verschiebt, womöglich bis zum Ein­ tritt der neuen Saison und sie dann ganz versäumt. Man nehme also von häufigeren Faltern, die man jedes Jahr mit Leichtigkeit haben kann, nicht eine größere Anzahl, sondern nur wenige und die besteh Exemplare. Wir wollen ja nicht alles in einem Jahre sammeln, sondern Stoff für viele Jahre haben. Trotzdem wird es gelegentlich Vorkommen, daß wir nicht imstande sind, alles frisch zu bearbeiten; in diesem Falle präpariere man wenigstens die kleinsten Tiere sogleich, da je kleiner, desto schwieriger die spätere Bearbeitung der wieder aufgeweichten Tiere ist. Zum mindesten bringe man jeden Falter auf eine Nadel resp. Minutienstift. Das Nadeln muß mit größter Sorgfalt geschehen. Hängt schon bei den größeren Faltern das gute Gelingen des Präparierens vom Nadeln ab, so noch mehr bei den kleineren. Ein schlecht genadelter Falter wird häufig völlig wertlos. Man verfahre folgendermaßen. Sobald der Falter betäubt ist, d. h. sich nicht mehr bewegt, nehme man ihn alsbald aus dem Glase. Wartet man zu lange, so krümmt er die Beine krampfhaft zusammen und schlägt die Flügel nach oben, in diesem Zu­ stand ist. es kaum möglich, ihn auf die Nadel zu bringen, da man ja so zarte Tiere nicht in die Hand nehmen kann; man muß dann warten, bis er aus der Betäubung erwacht ist und ihn nochmals betäuben. Alsdann bringe man ihn auf eine feste Unterlage, ein glattes Brett, und richte ihn so, daß einem der Kopf zugewendet ist, fasse die Nadel möglichst kurz und stecke die Spitze genau in die Mitte des Thorax. Da der Falter beim Durchstechen der Nadel sich hinten etwas hebt, setze man die Nadel nicht senkrecht ein, sonst würde der Kopf zu tief zu stehen kommen, sondern etwas geneigt, als wolle man ihn von vorn nach hinten durchstechen. Nach­ dem die oberste Chitinschicht durchbohrt, prüfe man noch­ mals die Lage, alsdann steche man durch, nun nehme man ihn hoch und überzeuge sich, ob' die Spitze genau zwischen den Beinen durchgekommen ist. Ist die Nadel schief ge­ gangen, so streife man den Falter mit einer zweiten Nadel (Spannadel) wieder ab und verbessere es. Wenn es richtig ist, bringe man den Falter in die richtige Höhe, indem man ein Klötzchen Mark darunter legt und dieses nach dem Durchstechen hochschiebt. Dieses Klötzchen, das der Länge des Falters entsprechen muß, dient nun dazu, um auf ihm die Beine, besonders das hinterste Paar, zu ordnen, d. h. parallel dem Leib zu legen. Die kleineren Arten bringt man © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 2 Monatliche Rammei-Anweisungen.

besser auf Minutienstifte, die man auf ein Markklötzchen steckt. Im Anfang entschließt man sich schwer dazu, man meint, es müsse auch so gehen und freut sich, wenn es gelingt, auch die kleinsten Arten auf eine richtige Nadel zu bringen. Allerdings kann man das selbst bei dem kleinsten Falter, wenn man sich der allerfeinsten Nadeln bedient, aber es ist nicht empfehlenswert, da einerseits der Thorax zu sehr leidet, anderseits die feinsten Nadeln beim Einreihen in den Kasten neue Schwierigkeiten bereiten, da auch der beste Torf nicht immer weich genug ist, um so feine Nadeln mit Leichtigkeit durchzulassen, sie biegen sich oder schieben sich schräg durch, wodurch die gleichmäßige Anordnung im Kasten beeinträchtigt wird. Selbst bei größeren Tieren, die sich ohne Schwierigkeit auf eine Nadel bringen lassen, ist mitunter der Minutienstift vorzuziehen, wenn der Thorax beschopft ist, er behält dann ein besseres Aussehen. Für die Klötzchen kann man sich des Markes von Sambucus nigra bedienen, das die Stiftchen leicht aufnimmt und doch sehr festhält. Nur ist die Farbe etwas dunkel. Ein sehr weißes Mark liefert der Zwergflieder, Sambucus ebulus, ebenso die Sonnenblume, aber beide sind sehr porös, die Nadeln stecken nicht fest genug, wenn die Klötzchen nicht sehr dick sind. Eine schöne Elfenbeinfarbe hat das Mark von Eupatorium cannabinum, von dem man sich im Herbste, wenn der Stengel ausgetrocknet ist, die besten Stücke aus- sucht; noch besser gefällt mir das Mark von Helianthus tuberosa, das ziemlich weiß, nur leicht getönt, dabei sehr fest ist. Das Mark muß mit einem sehr scharfen Messer, am besten einem Rasiermesser, geschnitten werden. Man kann die Klötzchen fertig geschnitten in den Naturalien­ handlungenhaben, doch ziehe ich es vor, sie selber zu schneiden, um sie der Größe der Falter anzupassen. Durch das Klötz­ chen steckt man dicht hinter den Leib des Falters eine Nadel mittlerer Stärke. (Schluß dieses Teils siehe Dezember.)

Ton hohem Interesse. Um ein Pf uni Honig herzustellen, müssen die Bienen aus ungefähr 62 Millionen Blüten den nötigen Süßstoff ziehen und etwa 3V2 millionenmal von und zum Bienenstock fliegen. 0. M. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Notizen für November. 93 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Notizen für November. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Dezember — Christmonat — 31 Tage, 95

Mit ernstem Sinn beschließ ich min den Reigen. Ihr liebt mich nicht, das weiß ich, die ihr Fluren Und Wälder liebt! Und doch darf ich mich zeigen Da, wo die Besten ihre Segensspuren Dem Volke streun! Auf eure Weihnachtstische Pflanz ich die Tanne, und in ihren Sprossen Biet’ ich ein Bild Euch dar der alten Frische Des Jahrs, das seinen Kreislauf nun geschlossen! M. F. Sonne. Notizraum D. T. Protestantisch. Katholisch, jA ufg. Untg. für U. M. U. M. Temperatur. 1 D. Arnold 0 Eligius 1 7 53 4 4 2 F. Candidus Bibiana 7 55 4 4 3 ! S. Cassian j Franz Xaver 7 56 4 3 4 s.. 2. Advent Barbara 2. Advent Barbara 7 58 4 2 5 M. Abigail Sabbas 7 59 4 2 6 D. Nicolaus Nicolaus 8 0 4 1 7 M. Antonia Ambrosius 8 2 4 1 8 D. Mariä Empf. Mariä Empf. 8 3 4 0 9 F. Joachim 'l) Leocadia 8 4 4 0 10 s. Judith ^ Melchiades 8 5 4 0 11 ! S. ; 3. Ad vent Waldemar 3. Advent Damasus 8 6 4 0 ! 12 M. Epimachus Epimachus 8 7 4 0 1 13 D. Lucia Lucia 8 8 3 59 14 M. Quatember Quatember 8 9 3 59 15 D. Johanna Eusebius 8 10 4 0 16 F. Ananias @ Adelheid 8 11 4 0 1 17 S. Lazarus Lazarus 8 12 4 0 1 18 ! s. 4 . Advent Christoph 4. Ad ventMariäErw. 8 13 4 0 19 M. Abraham Nemesius 8 14 4 0 20 D. Ammon Ammon 8 14 4 1 21 M. Thomas Thomas A. 8 15 4 1 22 D. Beate Flavian 8 15 4 2 23 F. Ignatius (T Victoria 8 16 4 2. 24 S. Adam, Eva Adam, Eva 8 16 4 3 ; 25 S. Christtag 1 Christtag 8 17 1 4 3 26 M. Stephanus Stephanus 8 17 4 4 27 D. Joh Evang. Joh. Evang. 8 17 4 5 28 M. Unsch. Kindl. | Unsch. Kindl. 8 17 4 6 29 D. Jonathan Thomas B. j 8 18 4 7 30 F. David | David 1 8 18 4 7 31 j S '. Sylvester 0 j Sylvester 1 8 18 4 8 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 96 Monatliche Sammel-Anweisungen.

Dezember. Microlepidopteren. Von Dr. Meyer. (Schluß des „Allgemeinen Teils.“ ) Das Spannen ist durchaus nicht so schwer, wie die meisten glauben, wenn man nur beim Nadeln sorgfältig zu Werke gegangen ist. Ebenso wichtig ist es, den Falter genau in die Mitte der Spannrinne zu bringen. Sobald er so tief ge­ steckt ist, daß er mit dem Kostalrande das Brett berührt, blase man von hinten dagegen, dann breiten sich die Flügel aus; man muß dann gewöhnlich noch etwas tiefer senken, man braucht dann nur wenig mit der Spannadel nachzu- helfen, indem man die Oberflügel vom Dorsalrande aus nach oben schiebt, was sehr leicht geht, da die schwache Mus­ kulatur der Nadel kaum Widerstand entgegensetzt. Bei den Unterflügeln faßt man mit der Spitze der Spannadel den Teil, der von den Oberflügeln verdeckt wird, meist gehen sie von selbst infolge der Haftborste, die alle Tortriciden haben, etwas mit, so daß man nur wenig nachzuhelfen braucht. Die Spannstreifen müssen den ganzen Flügel bedecken. Nur bei den Acalla-Arten, bei denen aufrechtstehende Schuppen der Oberfläche ein rauhes, charakteristisches Aussehen ver­ leihen, ziehe ich vor, zwei ganz schmale Streifen, den einen dicht am Leibe, den andern über den Saum zu legen, damit die Schuppen nicht hinuntergedrückt werden. Alsdann ordne man Fühler und Hinterbeine. Bei der Anwendung von Chloroform, Zyankali, Schwefel­ äther, werden die Falter sogleich so steif, daß sie sich nicht mehr spannen lassen, man muß dann bis zum andern Tage warten, bis die Starre gewichen ist, indem man sie auf feuchten Sand bringt. Der Sand darf aber nur wenig Feuchtigkeit enthalten. Die Tiere sollen nicht aufgeweicht werden, nur das Eintrocknen soll verhindert werden. Bei der Anwendung von Essigäther ist die Leichenstarre viel geringer. Es gilt nun die einzelnen Stücke, soweit es nicht schon geschehen ist, zu bestimmen, zu etikettieren und in die Samm­ lung zu bringen. Über die zu benutzende Literatur ist be­ reits im Jahrgang 1908 des Entomologischen Jahrbuches das Nötige gesagt. Zu den dort genannten beiden Werken (H. v. Heinemann, Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. II. Abteilung, Braunschweig 1863— 77 und A. Spulers „Die Schmetterlinge Europas“ , 3. Auflage von © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Monatliche Sammel-Anweisungen. 97

E. Hofmanns gleichnamigem Werke, Stuttgart, E. Schweizer - bartsche Verlagshandlung) ist inzwischen ein neues Lieferungs­ werk gekommen, das sich speziell mit den Tortriciden be­ schäftigt: ,,Dr. J. v. Kennel, Die Paläarktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. Stuttgart. E. Schweizer - bartsche Verlagshandlung,“ ein Werk, dem man wünschen kann, daß es nicht bloß in den Händen derer ist, die sich mit dieser Gruppe speziell beschäftigen, sondern aller Schmetter­ lingsfreunde. Der Leser findet darin alles, was bisher über den Gegenstand veröffentlicht ist, dazu in der Bearbeitung des Materials eine Fülle des Gebotenen, daß kein Wunsch unbe­ rücksichtigt ist, soweit überhaupt unsere gegenwärtigen Kenntnisse reichen. Was zunächst in die Augen fällt, das sind die Abbildungen sämtlicher Falter in einer Vollendung, die einzig dasteht und wohl nicht übertroffen werden kann. Der Autor hat die meisten Falter selbst in 2%facher Ver­ größerung mit Hilfe der Camera lucida gezeichnet und in Aquarell ausgeführt, hiernach sind die Tafeln gearbeitet. Aber es ist nicht ein bloßes Bilderbuch, eine genaue Be­ schreibung mit der Differentialdiagnose der ähnlichen Tiere ermöglicht schon allein die Bestimmung, so daß selbst ohne Berücksichtigung der Tafeln kaum ein Zweifel übrigbleibt. Dazu kommt in ausführlichster Weise die Angabe der Lebens­ weise der einzelnen Tiere. Der speziellen Beschreibung der einzelnen Arten geht ein allgemeiner Teil voran über Mor­ phologie, sexuelle Verschiedenheiten, Variabilität usw., sowie über Systematik. Dieser systematische Teil ist es, der dem Werke den allgemeinen Wert auch für solche, die sich nicht mit den Tortriciden speziell beschäftigen, sichert. Der Leser wird hier in die eigentliche Wissenschaft eingeführt, er lernt die Grundsätze kennen, die bei der Aufstellung eines Systems maßgebend sind. Durch die Vergleichung mit früheren Systemen und Angabe der Gründe, welche zu einer Änderung geführt haben, wird er in den Stand gesetzt, sich selbst ein Urteil zu bilden. Bei der Festlegung des Namens wird die Synonymik berücksichtigt und die Priorität des ange­ nommenen bewiesen. Welche Schwierigkeit dies mitunter gerade bei den Gattungsnamen hat, welche Unsumme von Arbeit, genauester Kenntnis der Literatur und des gesamten Materials nötig ist, um zu einem endgütigen Urteil zu kommen, davon dürften die meisten Leser schwerlich eine Ahnung haben. So wird der Leser aus einem bloßen Liebhaber zu einem denkenden Forscher, dem die Wege gewiesen sind, auf denen er selbst weiter fortschreiten kann. Entomologisches Jahrbuch 1910. 7 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 98 Monatliche Sam mel-Anweisungen.

Möchten auch diese Sammelanweisungen dazu dienen, nicht bloß den Kleinfaltern neue Liebhaber zu gewinnen, sondern die schon vorhandenen zur Bestätigung, Ergänzung und Berichtigung des Gebotenen anzuregen.

(Die Übersichtstabelle der verschiedenen Zustände in den einzelnen Monaten kann P la tzm a n g els w egen leider erst im 1911er Jahrbuche folgen. Die Redaktion.)

Notizen für Dezember.