KOLLEKTION 2020 MAGAZIN DES INSTITUTS FÜR POPULARMUSIK UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN KOLLEKTION 2020 MAGAZIN DES INSTITUTS FÜR POPULARMUSIK UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN Impressum Inhalt 5

Universität für Musik 7 Editorial 51 The West Coast Sound und darstellende Kunst Wien Von Markus Geiselhart >Institut für Popularmusik 8 Interview Ralf von Appen Anton von Webern Platz 1 57 Ö1 Jazztag & EURORADIO 1030 Wien 13 Interview Nataša Mirkovic Jazz Orchester 2019 in Wien Sekretariat: Von Andreas Felber Tel: +43-1-71155-3801 19 Interview Markus Geiselhart Fax: +43-1-71155-3899 60 Bachelor-, Diplom-, Master- und [email protected] 23 Zwischen den Welten Doktorarbeiten 2018 bis 2019 im Bereich www.ipop.at ipop Global People & Rede Popularmusik von Harald Huber Verantwortlicher Herausgeber: 66 Veranstaltungen des ipop 2019: Ao.Univ.-Prof. Dr. Harald Huber 29 Beiträge zur Popularmusikforschung Konzerte, Workshops, Kooperationen Wissenschaftlicher Bereich Von Ralf von Appen Metternichgasse 8 68 Dem Unterricht über die Schulter 1030 Wien 31 Jazz und Tanztheater geschaut: Exkursionen zur Tel: +43-1-71155-3810 Von Gerald Schuller Musikwirtschaft Fax: +43-1-71155-3799 Von Günther Wildner [email protected] 35 Der skandinavische Weg zur Musikstreamingökonomie 70 Drums & Bass versus Bass & Drums Redakteur: Von Peter Tschmuck Eine ipop Konzertreihe Mag. Günther Wildner Freundgasse 10-12/12 40 Beatles: Reimagined 72 Wissenschaft am ipop 1040 Wien CUBE Projekt mit Steve Sidwell Rückblick auf Konferenzteilnahmen, Tel: +43-1-48 40 428 = Fax Publikationen und andere Aktivitäten von [email protected] 43 ipop Master-Projektvariante 2018-2019 & Ausblick auf das Jahr 2020 Erfahrungsberichte von Judith Ferstl, Von Magdalena Fürnkranz Visuelle Gestaltung: Martin Listabarth, Gergely Ösze und Mag. Angelika Kratzig Markus Osztovics 78 Daniel Kohlmeigner über Ableton [email protected] Live, Erweckungserlebnisse und 49 Digitale Musikwirtschaft – Geschmacksaromen Literatur mit Schwerpunkt DIY und unterschiedlichster Art Fortbildungsmöglichkeiten Von Günther Wildner Editorial 7

> Ich schreibe das Editorial am 20. April 2020. das erfolgreiche „CUBE“-Projekt des Jahres 2019 Es wird gerade über Lockerungsmaßnahmen nach mit Steve Sidwell als Gastdozent und viele andere dem Shut Down durch die COVID19 Pandemie Veranstaltungen werden gezeigt sowie sämtliche diskutiert. Alle Beiträge des vorliegenden am Institut betreute Bachelor-, Master- und Institutsmagazins sind noch vor dieser Krisenzeit Diplomarbeiten aufgelistet. Drei Dissertationen entstanden und dokumentieren einmal mehr die wurden im Berichtszeitraum fertiggestellt: pralle Vielfalt und Lebendigkeit des Instituts für Frederik Dörfler (HipHop aus Österreich), Natalia Popularmusik an der mdw. Gubkina (Frank Sinatra), Sunok Lee (Karrierewege von Geigerinnen). Günther Wildner gibt Einblicke Zwei neue Professoren – Ralf von Appen und in seine Musikwirtschafts-Lehrveranstaltungen, Natasa Mirkovic – werden in Interviews Daniel Kohlmeigner erläutert „Abelton Live“ und porträtiert, musikpraktische und wissenschaftliche Magdalena Fürnkranz berichtet von zahlreichen Beiträge wechseln sich in einem bunten Mix ab: Forschungsaktivitäten. Gerald Schuller eröffnet Wege zum Thema „Jazz und Tanz“, Peter Tschmuck führt in den Ich danke allen Mitwirkenden und besonders aktuellen skandinavischen Musikstreaming- Günther Wildner als Redakteur für seine umfang- Markt ein, Markus Geiselhart berichtet von seinen reiche Arbeit und Angelika Kratzig für die bewährt Big Band Projekten, Andreas Felber (Ö1) vom professionelle grafische Gestaltung des Magazins. Euroradio Jazz Orchester. Viel Spaß beim Lesen wünscht Der Studienbetrieb am ipop wird ausgiebig dokumentiert: Vier Studierende erzählen ihre Harald Huber Eindrücke von der „IGP Master Projektvariante“, (Herausgeber) Popularmusik zwischen 9 >Spotify & Spektrogramm, Kunst & Welterklärung

RALF VON APPEN IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER WILDNER

> Günther Wildner: Mit welchen Wien-Klischees GW: Wie ging es mit der Musik los bei dir? bist du nach Österreich gekommen, welche haben sich RvA: Meine Eltern und mein Onkel haben ausschließ- bewahrheitet? lich Pop- und Rockmusik gehört, nie selber gespielt, Ralf von Appen: Es sind mir nicht unbedingt Klischees aber eben gehört. Mit sechs oder sieben Jahren begegnet, vielmehr habe ich in den ersten Wochen bekam ich eine Kindergitarre, damit habe ich vor dem bemerkt, dass manche Wiener nicht unverblümt Spiegel Rockstar gespielt, außerdem habe ich Kissen sagen, was sie denken, sondern dass man mitunter auf meinem Bett verteilt und sie als Schlagzeug ver- viel zwischen den Zeilen lesen muss. Daran gewöhne wendet. Musik war immer ganz wichtig für mich. Ich ich mich jetzt. Insgesamt bin ich aber sehr herzlich habe die Musikvideosendung „Formel Eins“ und die aufgenommen worden, was mir den Einstieg sehr ZDF-Hitparade gesehen, die wöchentlichen Chart- leicht gemacht hat. Sendungen im Radio verfolgt und begonnen, Platten zu sammeln. Mit 13,14 war ich von Punk und Metal ILDNER

GW: Wie ist deine Beziehung zu Wien? angezogen, habe autodidaktisch E-Gitarre gelernt W Ralf von Appen in ER RvA: Ich war schon oft hier, zunächst weil ich und in ersten Bands gespielt. Zu Klassischer Musik H seinem Büro am

ÜNT mdw-Standort G

nach meiner Promotion von den Studierenden- hatte ich überhaupt keine Berührungspunkte, trotz- S:

O Metternichgasse 8, T

vertreter*innen an der Universität Wien um einen dem wollte ich nach dem Abitur Musikwissenschaft FO 1030 Wien Lehrauftrag gebeten worden bin. Sie haben mich studieren. Als ein Psychologe an meiner Schule einen sogar eingeladen, bei Ihnen auf dem Sofa zu über- Vortrag über „Musik als Droge“ gehalten hat, habe nachten, weil Lehraufträge nicht so gut bezahlt werden. ich mir das von ihm empfohlene „Handbuch zur Historiker das Seminar „Musik nach 1950“. Das aber oft aus den Seminaren gekommen und dachte: Für solche Blockveranstaltungen bin ich immer mal Musikpsychologie“ gekauft, das er da hochgehalten wäre doch das Richtige für mich, dachte ich, und Das müsste man noch mal auf Pop übertragen! Zum wieder nach Wien gekommen, 2009/10 für eine hatte, und gemacht, was man mit so einem Handbuch habe gestaunt, dass nicht einmal erwähnt wurde, dass Beispiel in einem Seminar über Postmoderne in der Gastprofessur auch ein ganzes Semester. Dann kamen eigentlich nicht macht: in einem durchgelesen von es nach 1950 nicht nur Stockhausen, sondern auch so Musik des 20. Jahrhunderts, wo Popmusik nicht noch einige Podiumsdiskussionen oder Teilnahmen vorne bis hinten, obwohl das 600 Seiten waren. etwas wie die Beatles gab. erwähnt wurde, habe ich mir oft überlegt: Ja, aber an Ringvorlesungen dazu. Die mdw ist jetzt allerdings Schließlich habe ich dann ganz am Ende im Serviceteil das haben die Beatles oder David Bowie so viel früher ganz neu für mich. gesehen, dass es einen „Arbeitskreis Studium GW: Wie ging es dann weiter? gemacht als dieser Komponist in den 80er-Jahren. populärer Musik“ gibt, also eine Vereinigung von RvA: Ich habe regulär Musikwissenschaft studiert, Das Übertragen in die Popmusik fand ich sehr reiz- Forscher*innen im Bereich Popularmusik, wo auch also mir die ganze Musikgeschichte auf der einen voll, sodass ich dann meine Doktorarbeit in diesem eine Telefonnummer angegeben war … Da hat Seite angeeignet. Zum anderen hatte Gießen einen Bereich geschrieben habe, zur einen Hälfte musik- Mit sechs oder sieben Jahren man mir gesagt: „Ja, das können Sie studieren – in Schwerpunkt in Systematischer Musikwissenschaft, psychologisch-empirisch und zur anderen Hälfte bekam ich eine Kindergitarre, Gießen oder in Hamburg. Hamburg war mir zu also Musikpsychologie, Musiksoziologie und musikphilosophisch. dicht, weil ich auf der Insel Fehmarn großgeworden Musikästhetik. Diese Themenfelder haben mich sehr damit habe ich vor dem bin. Ich bin dann also nach Gießen gegangen mit interessiert, auch weil es viele Anknüpfungspunkte GW: Was waren da die konkreten Forschungsfragen? Spiegel Rockstar gespielt meinen doch teilweise sehr naiven Vorstellungen von zu populärer Musik gab. Popmusik selbst hat eine RvA: Wie bewerten wir denn jetzt eigentlich Musik? Musikwissenschaft( – u.a. gab es bei einem namhaften relativ geringe Rolle im Studium gespielt. Ich bin Ist das wirklich nur subjektiv? An welchen Maßstäben orientieren wir uns dabei? Haben diese Maßstäbe Thema gemacht und zur historischen Entwicklung Stufe!“ So konnten wir mehrdeutige Stellen iden- GW: Hat Spotify die Musik selbst verändert? irgendeine Verbindlichkeit? Inwiefern sind sie durch von Songformen (AABA, Verse/Chorus usw.) ge- tifizieren. Ich bevorzuge solche Gruppenanalysen: RvA: Das wird zurzeit in vielen journalistischen 10 unsere Sozialisation oder Marktinteressen bedingt? forscht. Wie können wir z.B. am Computer mithilfe Nicht der Musikwissenschaftler ist die Autorität, der Texten behauptet. So soll es z.B. entscheidend sein, 11 Sind es in anderen Teilen der Welt, in anderen von Spektrogrammen analysieren, was im entscheidet, wie es ist, sondern die Diversität einer in den ersten 30 Sekunden ganz viele Hooks zu Generationen ganz andere? Dazu habe ich an- mikrorhythmischen Bereich von Millisekunden Gruppe bringt differenzierte Ergebnisse. Ich möchte liefern, damit die Leute nicht abschalten, weil erst hand von 1.000 aktuellen Plattenrezensionen auf passiert? Oder Intonation, die mathematisch nicht damit auch wegkommen von dem Bild, dass sich ab der Sekunde 31 Geld fließe. Die Aufgabe der Amazon analysiert, wie von den Nutzern Werturteile astrein ist: Wie kann man diese mit Software Meisterkomponist und Meistermusikwissenschaftler Wissenschaft wäre es, das hieb- und stichfest zu gefällt werden. Wie wichtig sind Originalität, Texte, messen, um genauer fassen zu können, wie und auf Augenhöhe treffen. Mir ist die Subjektivität der verifizieren und von Vermutungen wegzukommen. Emotionen? Wie begründen Menschen dort ihre warum Sänger*innen vom musiktheoretischen Ideal Hörer*innen wichtiger: Was ziehen sie für sich aus Man müsste eine große repräsentative Stichprobe Werturteile? Am Ende konnte ich dann eine Statistik abweichen? Musik heraus, auch wenn sie keine musikalische von Songs untersuchen und diese mit einer älteren erstellen, die zeigt, welche Kriterien wesentlich sind Ausbildung haben? Kontrollgruppe vergleichen; und außerdem in und wie sie miteinander verknüpft sind. Das war GW: Die Rolling Stones als Beispiel: Jeder Einzelne Erfahrung bringen, wie die Abrechnungsmodalitäten der empirische Teil. Im philosophischen Teil habe spielt metrisch ungenau, aber im Zusammenklang GW: Erleichtern Technik und Verfügbarkeit von Musik tatsächlich aussehen. „Circles“ von Post Melone als ich versucht, die Schriften des Ästhetikers Martin entsteht ein kompakter Bandsound. heute die Forschung? einer der meistgestreamten Songs zur Zeit lässt sich Seel auf Popmusik zu übertragen und zu den em- RvA: Das tatsächlich mit einem Spektrogramm RvA: Ja, durch die große Musikauswahl auf Spotify z.B. über 30 Sekunden Zeit, bis der Gesang beginnt; pirischen Ergebnissen in Beziehung zu setzen. Seel sichtbar zu machen, würde mich sehr reizen! Hier und anderen Streamingplattformen erhalten wir die dagegen kamen Popsongs in den frühen 1960ern schreibt Faszinierendes über ästhetische Erfahrung im liegt tatsächlich auch eine private Liebe von mir, die Möglichkeit zu umfangreichen Korpusanalysen, sofort zum Punkt. Allgemeinen, aber eben kaum über Musik. Was reizt ich zum Thema meiner Forschung gemacht habe. wo wir z.B. problemlos vom Schreibtisch aus uns eigentlich im Kern an Musik, welche Funktionen Zusammen mit den Kollegen André Doehring, der 100 Hits aus dem Jahr 1982 anhören können, GW: Wie gewichtest du Genres und erfüllt sie für uns? Warum widmen einige Leute ihr jetzt in Graz Professor ist, und dem verstorbenen um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden Forschungsgegenstände in deiner Arbeit? Leben der Musik? Worin liegt also der individuelle Markus Frei-Hauenschild habe ich eine Korpusanalyse zu suchen. Der Einfluss von Computern und ver- RvA: Mainstream und aktuelle Musik sind mir sehr Wert der Musik begründet? Das wollte ich brennend sämtlicher Stones-Veröffentlichungen hinsichtlich stärkter Rechnerleistung wird etwa bei der Arbeit wichtig, weil ich es immer als problematisch emp- wissen. Form und Harmonik gemacht, um das Klischee zu mit Spektrogrammen immer wichtiger. Aber auch funden habe, dass Menschen, wenn sie älter wer- hinterfragen, dass die Band nicht wegen der Musik Programme wie Melodyne, die fürs Studio gemacht den, so sehr an der Musik kleben, mit der sie groß interessant sei, sondern wegen der Attitüde, des sind, kann man wiederum als Analysetools nutzen. geworden sind, und Eltern dann immer wieder ihren Images – während die Musik sehr viel simpler sei als Kindern sagen: „Das kannst du hören? Das ist ja Was reizt uns eigentlich die der Beatles. Über die Beatles gibt es jede Menge unerträglich!“ Es geht auch vielen Forscher*innen im Kern an Musik, welche Bücher, über die Stones nur ganz wenig musikwissen- so, dass sie die Inhalte ihres Studiums als Maßstab schaftliche Literatur. nehmen und irgendwann kein Interesse mehr haben Funktionen erfüllt sie für uns? zu beobachten, was aktuell gehört wird. So wollte ich GW: Was habt ihr herausgefunden? nie werden. Dabei helfen mir bislang meine Kinder, RvA:( Etwa, wie Image und Musik zusammenhängen. die sind 20, 16 und 13. Da kommen alle Arten von GW: Dabei nimmst du aber auch die Musik Mit dem „loosen“ Zusammenspiel, den improvisa- Mainstreammusik aus den Zimmern, vor allem Hip- selbst genauestens unter die Lupe? torischen Elementen, der Abmischung usw. macht Hop. Bislang bin ich da noch auf dem aktuellen Stand, RvA: Ja, nach meiner Promotion habe ich einen die Musik ganz andere Deutungsangebote als die der Schwerpunkt zur Analyse populärer Musik Beatles. Das Oppositionelle, das Outlaw-Element entwickelt, denn die Musik selbst war kurioser- lässt sich auch an Songformen, Harmonik und Durch die große Musikauswahl weise immer so ein bisschen eine Blackbox in allen Rhythmik festmachen. Der Band war es wichtig aus- auf Spotify und anderen wissenschaftlichen Texten zur Popmusik, die ich zuprobieren, wie man auch mit nur drei Akkorden bis dahin gelesen hatte. Das lag u.a. daran, dass die reizvolle Dinge machen kann, wenn nämlich z.B. Streamingplattformen erhalten Musikwissenschaft die Popmusik sehr lange ignoriert innerhalb der drei Akkorde das tonale Zentrum am- hat und sich die meisten Forscher*innen stattdessen bivalent ist wie in „Midnight Rambler“. Spannend wir die Möglichkeit zu umfang- mit kultur-, sozial oder medienwissenschaftlichen war aber auch die Erfahrung, unsere verschiedenen reichen Korpusanalysen Fragen befasst haben. Ich habe ein paar Kollegen Hörweisen und Deutungen zu vergleichen. Es wurde ( kennengelernt, die sehr wohl etwas Substantielles uns klar, dass Analyse im Idealfall nicht das Geschäft und mein Sohn, mein mittlerer, weiß auch, woran ich zur Musik zu sagen hatten, und mir wurde klar, dass eines einzelnen Menschen am Schreibtisch ist, so arbeite, und bringt mir neue Beispiele: „Hör mal es für die nächsten Jahre mein Ziel sein sollte, mich sondern dass viel mehr dabei herauskommt, wenn was hier passiert, das ist neu, das müsste Dich doch musikanalytisch mit Popmusik auseinanderzusetzen, um man sie mit mehreren Leuten betreibt – zunächst interessieren!“ Wenn man sich erst mal damit befasst, zu verstehen, was dort hinsichtlich Form, Harmonik, unabhängig. Dann vergleicht man die Notizen: „Wie, auch wenn das erste Urteil negativ ist, bemerkt man Rhythmik, Sound etc. passiert. Das habe ich zum das hörst du als Tonika? Ich höre das als andere doch viele Dinge, die sich lohnen untersucht zu wer- den. An der mdw ist reizvoll, dass ich noch stärker mit nicht mit Kunstanspruch hören, sondern zum Essen, Leuten zusammenkomme, die eine sehr hochwertige zum Einschlafen, zur Entspannung … Zugleich suchen Universelle Stimmführung 12 Ausbildung an ihrem Instrument genossen haben, die auch Pop-Hörer*innen nach Bedeutungen in ihrer tolle Musiker sind. Dass es hier sehr viel einfacher Musik, achten auf das oft rätselhafte Zusammenspiel sein wird zu sagen: „Wer transkribiert mal eben die von Musik und Text. Popsongs lassen uns erfahren, & unsterbliche Musik, Melodie und wer hört die Akkorde raus?“ wie man die Welt mit anderen Augen sehen kann, sie lassen uns die eigene Perspektive hinsichtlich der GW: Ist die Interdisziplinarität in der zentralen Fragen des Menschseins hinterfragen – diese Qualität durch Tiefe & Zeit Popularmusikforschung in Bewegung und Entwicklung? Form der Weltbegegnung ist ein ganz wesentlicher > RvA: Die ist selbstverständlich und war immer schon Aspekt der Kunstwahrnehmung. das zentrale Merkmal. Deswegen nennt sich der sowie das Nomadentum sich Bereich im Englischen auch Popular Music Studies, GW: Hieße das, dass nur gute Musik Kunst sein kann? um zu betonen, dass es nicht eine Disziplin ist, sondern RvA: Es wäre falsch, sich aus der Position des dass sehr unterschiedliche Perspektiven einfließen: Wissenschaftlers anzumaßen zu entscheiden, was gute selbst überlassener Künstler wirtschaftliche, soziologische, kulturwissenschaftliche Musik ist und was nicht. Ich brauche auch keinen Ansätze, aber auch Fächer wie Anglistik, Germanistik, Kunstbegriff, um meine Lieblingssongs zu legitimieren. NATAŠA MIRKOVIC IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER WILDNER Amerikanistik oder Religionswissenschaften. Hier Anders ausgedrückt: Musik muss nicht Kunst sein, an der mdw ist vor allem die Zusammenarbeit mit um gut zu sein. Man kann Musik ja aus ganz anderen den Musiksoziolog*innen interessant und mit dem Gründen hören, die nicht weniger legitim sind. Institut für Kulturmanagement und Gender Studies. Was ist falsch an Unterhaltung, an Tanzen und an Die Interdisziplinarität beginnt übrigens schon inner- Die-Wut-Rauslassen? Das sind ja wichtige Dinge, die halb des ipop: Magdalena Fürnkranz kommt ja aus Musik auch mit uns anstellen kann. der Theaterwissenschaft und sie befasst sich immer auch mit dem Performance-Aspekt. GW: Dein unmittelbarer Zukunftswunsch? RvA: Die studierenden Musiker*innen an der mdw Was ist eigentlich Kunst? noch stärker für wissenschaftliche Fragestellungen zu Wer entscheidet das und sensibilisieren und zu begeistern! nach welchen Kriterien kann > RALF VON APPEN Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Popmusik Kunst sein? Philosophie und Psychologie an der Justus- L( iebig-Universität Gießen war Ralf von Appen als GW: Im Moment bereitest Du die Herausgabe eines Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Buches zum Thema „Nation als Kategorie popu- in Bremen und Gießen tätig, wo er 2007 mit der Arbeit lärer Musik“ vor. Neben der politischen hat Musik „Der Wert der Musik. Zur Ästhetik des Populären“ ja gottseidank auch noch immer ihre ästhetische promovierte und 2017-2019 die Professur für Dimension? Musikpädagogik vertrat. Lehraufträge führten ihn RvA: Und dabei beschäftigen mich die Begriffe darüber hinaus nach Oldenburg, Stuttgart, Krems „Populäre Musik“ versus „Kunstmusik“, die eine klare und an die Universität Wien, wo er 2009/10 eine Wertung implizieren. Das eine ist per Definition wert- Gastprofessur innehatte. voll und Kunst, und das andere dient in irgendeiner In Forschung und Lehre befasst sich Ralf von Appen Form der Unterhaltung und ist für alle zugänglich. mit populärer Musik unter all ihren Aspekten, Gegen diese Dauer-Denunzierung sperre ich mich und zurzeit insbesondere mit Fragen der Wertung frage „Was ist eigentlich Kunst? Wer entscheidet das und Ästhetik sowie mit Methoden ihrer Analyse. und nach welchen Kriterien kann Popmusik Kunst Seit 2008 ist er Vorsitzender der Gesellschaft sein?“ Eine große Rolle spielt dabei die sozialisierte für Popularmusikforschung (GfPM), seit 2018 LER G IE

Rezeptionshaltung, die uns auch in der Schule Herausgeber der jährlich erscheinenden Buchreihe Z

vermittelt wird. Plattformen wie Spotify führen hier Beiträge zur Popularmusikforschung und seit 1. RENT U aber auch zu Veränderungen. Die Playlisten dort legen Oktober 2019 Universitätsprofessor für Theorie und S: LA O T

nahe, dass sehr viele Menschen „klassische Musik“ Geschichte der Popularmusik an der mdw. FO > Günther Wildner: Wie hast du von der Lockerung im Hals-Schulter-Brustbeinbereich zu tun kann zu erlernen, umso leichter hat man es später. und Dynamik lernst du in der Klassik am besten, im Gesangsprofessur an der mdw erfahren? etc. Sänger/innen sollen ihr Instrument, die Stimme, In späteren Phasen des Musikerlebens hast du oft Jazz stehen Puls, rhythmische und auch harmonische 14 Nataša Mirkovi : Eine liebe Freundin hat mir davon gut und aus allen Blickwinkeln kennenlernen. Sie ist einfach zu wenig Zeit für Korrekturen, solltest aber Strukturen und Improvisation im Mittelpunkt, und 15 erzählt und ich habe mich beworben. Für mich hat ja auch ständig in Betrieb beim Essen, Reden und auf den Anforderungen entsprechen, die verlangt werden, du lernst, den Geist loszulassen. Die Folklore beschäftigt es sich etwas unerwartet ergeben, weil ich ja von der Bühne. Stimme kannst du nicht einfach abstellen und da ist es gut, die Grundlagen bereits zu haben. sich mit all diesen Themen, besonders mit der sehr verschiedenen Musikrichtungen komme. Umso wie jedes andere Instrument. Rhythmik und der Nutzung des gesamten Körpers mehr hat es mich gefreut und ehrt mich, dass ich GW: Was macht ihr in „Performance and Staging, dem beim Singen. Ein zweites Credo ist, dass Sänger/ ausgewählt wurde, ich finde es sehr spannend an so GW: Worauf kommt es dir bei der Stimme und der Übungsnachmittag für Studierende“? innen ganz viele Stilrichtungen ausprobieren und in einem kreativen Institut arbeiten und mitgestalten Stimmbildung selbst an? NM: Das soll neben dem gemeinsamen Grundlagen- alle möglichen Aufführungssituationen schnuppern zu dürfen. Beim Hearing selbst wollte ich die halbe NM: Seit langer Zeit schon erforsche ich verschiedene Montag ein Praxisfeld für die IGP-Studierenden sein, sollten. Das rate ich meinen Studierenden unbedingt. Stunde künstlerischen Auftritts mit einem Kollegen Arten der Stimmführung. Ich nenne es Universelle aber auch ME-Studierende sind willkommen. Es geht Ziel ist es letztlich, sich abseits von Musikstilen und bestreiten. Der war aber dann aus familiären Stimmführung bzw. Universal Leading. darum, wöchentlich Bühne, Auftritt und Kontakt mit über Genreanforderungen hinaus auf eine eigene, Gründen kurzfristig verhindert, so habe ich eine Mich interessiert also, wie man Stimme stilistisch Musik und einer Band und alles, was dazu gehört, zu individuelle Art künstlerisch ausdrücken zu können. Soloperformance gemacht. unabhängig entwickeln kann und alle Potenziale optimieren, an der Performance zu arbeiten. Da am Es geht um zusammen Musizieren aber auch um frei bekommt. Es geht zunächst einmal um die Ende des Semesters die Sänger/innen bei den „Vocal Einzigartigkeit, das Individuelle. GW: Das klingt sportlich … Stimme an sich, um das Gesangspotential. Später Nights“ im Loop Wien einmal einen Song performen NM: Das ist wahrlich sportlich und ein super Training. dann schaue ich, welche besonderen Bedürfnisse und können, braucht es mehr Übemöglichkeiten als nur Solo Performance ist eine besondere Sportart, nicht Anforderungen eine gewisse Stilistik beim Singen eine Korrepetitions- und eine Bandprobe. So dachte jeder muss es mögen, aber gerade jene Dinge reizen noch benötigt. Sänger/innen können sich also in ich, bei zwei von unseren Nachmittagen, den Was kann ich tun, dass die mich, die mich herausfordern. Der Vorteil weiters weiterer Folge technisch und musikalisch in bestimmte Studenten eine „öffentliche Probe“ anzubieten. Jede/r Musik sich mit mir wohlfühlt? ist, dass ich komplett flexibel bin, Timing und Richtungen vertiefen. Mit meiner Methode habe kann auch mehr als nur einen Song vortragen. Da Musikinhalt bestimmen kann und es jeder Zeit ich neben Österreich auch schon sehr ermutigende kann man sich ausprobieren, Bühnenluft schnuppern Der Musik ist es egal, wer sie ändern kann, je nachdem, wohin mich die Musik Erfahrungen an Hochschulen, Konservatorien und die Performance trainieren. Das werden wir in singt oder spielt. verführt. Solo-Auftritte mache ich seit 2004 und und in privaten Workshops in Deutschland, der den kommenden Semestern noch weiterentwickeln. sehr gerne. Schweiz, Italien, Bulgarien, Bosnien und Frankreich gesammelt. GW: Was ist dir bisher am ipop aufgefallen bzw. ins ( Auge gestochen? GW: Was möchtest du jungen Musiker/innen weiters als Universal Voice Leading: GW: Du beginnst also mit einer Art Grundausbildung? NM: Es gibt offensichtlich sehr viel Qualität und Empfehlung mitgeben? Mich interessiert also, wie NM: Ja, egal, ob die Sänger/innen in Klassik, Jazz, Potential in den verschiedensten Richtungen unter NW: Ich wünsche allen ganz viel Spaß und Geduld Rock, Pop oder Folklore geübt sind, beginnen wir Lehrenden und Studierenden und ist auch sicherlich am Experimentieren mit der Musik und am Besser- man Stimme stilistisch mit Übungen und Basics für die Stimme, die in allen noch ausbaufähig. Von da her ist ein Konzertfach Werden! Es ist extrem wichtig, die eigene Qualität zu unabhängig entwickeln kann Genres gelten, und finden heraus, welche Räume und ganz bestimmt sehr wichtig und nachgefragt. Auch steigern und optimal zu entwickeln, denn im künst- Entwicklungsstufen es noch braucht, um zu einer der Musikmarkt schaut im 21. Jahrhundert anders lerischen Feld, aber auch in der Pädagogik, ist die überzeugenden( Performance zu kommen. Stimme aus. Wenn wir mit der Zeit und Welt gehen wollen, Konkurrenz einfach enorm. Der Weg dahin ist u.a., GW: In welchem Umfang unterrichtest du jetzt? lässt sich gut modellieren, und hier ist die Gefahr einer müsste sich die mdw in Wien etwas beeilen und nicht nicht darauf zu warten, was der Lehrer sagt, sondern NM: Ich bin in meinem ersten Semester gleich zu frühen Spezialisierung gegeben. Wenn man gleich nur aufholen, sondern könnte als Vorreiter und als viele Fragen zu haben und selber nachzuforschen, komplett voll mit 14 Studierenden und 23 Stunden. mit Klassik beginnt, was noch immer sehr üblich ist, Beispiel in Europa dienen im Bereich der Bildung für was einen weiterbringt. Jede/r Sänger/in erhält von mir wöchentlich Unterricht kommt man durch diese starke Festlegung dann oft die jungen Musiker bezogen auf Populare Musik. Es zwischen 1,5 und 2 Einheiten. Da erfreulicherweise nicht mehr problemlos zu den anderen Stilrichtungen ist eine einmalige Chance ein Institut zu haben, das so GW: Spiegelt sich der schon mehrfach erwähnte multi- eine gewisse Flexibilität möglich ist, habe ich ein und stimmlichen Ausdrücken. Natürlich kann es vielfältig arbeitet in Jazz, Pop, Rock, World etc. wie stilistische Ansatz auch in deiner Sängerbiografie? Körper-, Rhythmus- und Stimmtraining montags auch starke Prädispositionen bei Sängern geben, die das ipop in Wien! NM: Ja, ich habe schon als Kind im Chor gesungen, für alle aus meiner Klasse eingerichtet. Hier geht es von Anfang an bestimmend sind. Ich bemühe mich Punk, Rock, Pop, Musical und gerne Jazz gemacht, darum Gewohnheiten zu bilden, in eine Praxis zu jedenfalls bei allen Studierenden herauszufinden, was GW: Dein Credo für dich und deine Studierenden? in Richtung Improvisation experimentiert, Folklore kommen, wo der Sänger versteht, was sein Instrument sie können sollten, siehe IGP oder ME, und was sie NM: Einfach laufend die Frage stellen und Antworten gesungen usw. Klassik kam bei mir erst ganz zum ist und kann, wie seine Vorbereitung ausschauen selbst kennenlernen, erlernen und erreichen möchten. suchen: Was kann ich tun, dass die Musik sich mit Schluss. Das gab mir schon immer einen ganz indivi- könnte, und wie er/sie bei allen Themen weiterlernt, Manche Stimmen sind schon auf einem guten und mir wohlfühlt? Der Musik ist es egal, wer sie singt duellen Blickwinkel, ich bin sehr dankbar dafür. technisch, wie musikalisch. Wir machen Bewegungen gesunden Weg, andere brauchen noch ein bisschen oder spielt. Um ihr gerecht zu werden, muss ich und Körperdehnungen, um dabei alle Muskelfasern Zeit zum Wachsen bzw. zum Einschlagen eines neuen jedenfalls meine Position zu Puls, Rhythmus, Groove, GW: Kommst du aus einer musikalischen Familie? und Faszien des Körpers zu erreichen, alles hängt gesunden Weges. Je genauer man sich mit den Basics Melodie und Phrasing finden. Wenn man mehrere NM: In meiner Jugend in Sarajewo waren mehr oder zusammen. Dehnung in den Beinen hat viel mit beschäftigt, was gerade am Anfang mühsam sein Stilistiken kennt, ist das hilfreich. Phrasenführung weniger alle Familien musikalisch und haben Musik gemacht, ganz selbstverständlich, zu Hause und im GW: Was hat sich in deiner Wahrnehmung und bei der Managementarbeit aktiv dabei sein, da- den beiden, sie spielen ja seit 40 Jahren zusammen! Freundeskreis. Sport und Musikschule waren gesetzt. musikbusinessmäßig verändert? mit man gemeinsam ein Musikprojekt voranbringen Bei jedem neuen Atemzug weiß der andere schon, 16 Es ging nur darum zu entscheiden, welche Sportart NM: Es ist mehr Unruhe im Musikbetrieb und kann. Ein Musikerleben ist ein Nomadentum und wo es hingehen wird. Die sind mit drei fixen Stücken 17 und welches Instrument. Meine Ausbildung war aus- Unbeständigkeit. Der Umbau ist voll im Gang, Zigeunerleben, auf und ab, mit Vor- und Nachteilen, auf die Bühne und dann der Entwicklung des Abends führlicher als es heute praktiziert wird: Sechs Jahre dass Labels weniger Künstler signen und ihre anstrengend und inspirierend zugleich. In diesem gefolgt, ganz viel pure Improvisation. Unvergesslich! intensiver Grundmusikschulunterricht am Instrument, Produktionen geringer finanzieren. Auch die Präsenz Dschungel sollten Musikschaffende wissen, warum in Chor, Musiktheorie und Solfeggio. Dazu kamen der Muttersprache vermisse ich in der Musik sowie und wofür sie das alles machen, den Ursprung nicht GW: Musik bleibt also ein Geheimnis? verschiedenste Auftritte und Konzerte. Diese Beschäftigung mit der Folklore, da könnte viel mehr verlieren. Aus diesem Grund habe ich zu Beginn NM: Musik ist so viel größer und mächtiger als wir Grundausbildung war die Vorbedingung für das erscheinen. Wo ich herkomme, hat man Popularmusik des Semesters von meinen Studierenden eine Email alle. Wir sollten versuchen, so gut für die Musik zu Musikgymnasium, an dem ich Gesang und Klavier in der eigenen Sprache immer großgeschrieben, erbeten, in der sie erklären, warum sie Musik machen sein wie sie für uns. als Hauptfach hatte. Dort erhält man wiederum alles andere aber auch nicht verneint. Erst in zehn und Musik studieren. Wunderschöne Antworten das Rüstzeug, um eine Aufnahmsprüfung an einer Jahren werden wir sehen, was die Früchte all dieser mit so viel Leidenschaft im Herzen, Lernen-Wollen Musikuniversität schaffen zu können. Entwicklungen sind. Die Künstler sind heutzutage und Begeisterung für die Musik kamen da. Das soll > BIOGRAFIE sich selbst überlassen. Für junge Künstler, die keine ihnen unbedingt bleiben in den nächsten 20 Jahren Nataša Mirkovi wuchs in GW: Wie ging es dann weiter bei dir? Affinität zu Marketing und Management haben, mindestens! Als Lehrender hat man die Chance und Sarajevo auf, wo sie ihr Vater NM: Ich habe Musikwissenschaft mit Schwerpunkt ist das eine sehr anspruchsvolle, herausfordernde den Auftrag, diesen Blickwinkel zu unterstützen. Für mit der Folklore des Balkans Musikethnologie studiert. Allerdings nicht fertig, Rolle. Musiker/innen beschäftigen sich mit Musik das Studium bedeutet das: die eigene Mitte finden vertraut machte. Im Alter von weil der Krieg dazwischenkam und ich dadurch eine und schicken nicht ständig Emails oder hängen am und mit der Musik auftanken – unabhängig von sechs Jahren begann sie mit Pause einlegen musste. Später habe ich dann in Graz Telefon. Zu viel bürokratische Arbeit kann einen Leistungen und Resultaten. Es geht um Qualität. Klavier, in der Mittelschule mit an der Karl-Franzens-Universität weiterstudieren am Musikmachen hindern bzw. auch die Lust aufs einer Gesangsausbildung. Nebenbei arbeitete sie als können. Das hat mir eine Zeitlang gefallen, war mir Musizieren auslöschen. Ergebnis davon ist, dass wir GW: Welche Musiker/innen begeistern dich, haben Hörfunkmoderatorin und war Mitglied des „Collegium dann aber zu theoretisch. Nur die ethnologischen viel zu wenig unsterbliche Musik schaffen. Dabei wird Vorbildwirkung? Artisticum“. Tätigkeit als Studiomusikerin in Jazz, Pop Transkriptionen waren bei dieser Ausbildung in der alles immer schneller, und es entsteht Druck: Ich muss NM: Das sind Kollegen, die der Musik dienen können und Rock. Seit 1991 studierte sie Musikwissenschaft laufende Singles veröffentlichen, jedes Jahr ein neues und mit und von der Musik lernen wollen, die die in Sarajevo. Das Studium musste sie aufgrund Album, damit man noch in der Aufmerksamkeit des Musik über sich selbst stellen. Das kann ich hören, des Bosnienkriegs unterbrechen. 1993 lebte sie in Mir fehlen Qualität, Veranstalters bleibt. Mir fehlen Qualität, Tiefe und das berührt mich, ist wunderschön. Ich habe große Deutschland, bevor sie ab 1994 zunächst ihr musik- Tiefe und Zeit. Letztere Zeit. Letztere braucht man, damit etwas reifen kann. Achtung vor solchen Musiker/innen. Einer von diesen wissenschaftliches Studium in Graz fortsetzte, bevor Ich selber bin besonders langsam, alle vier bis fünf ist Pianist Grigory Sokolov, den ich erst unlängst sie eine Ausbildung zur klassischen Sängerin an der braucht man, damit Jahre ein Platte, weil ich viel recherchiere, Forschung wieder live gehört habe. Wenn ich seine Ruhe, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ab- zur Musik betreibe. Eine CD mit Booklet ist für mich Achtsamkeit, Weisheit, Bewusstheit und Bestimmtheit solvierte. 1996 debütierte Mirkovi als Juliet in Sergei etwas reifen kann. ein Dokument meiner Arbeit, das ich liebe, wenn ich erlebe, danke ich dem lieben Gott, dass ich da sein Dreznins Musical „Romeo & Juliet“ in Sarajevo. Ihr es( richtig gut gemacht habe. Das wird mich hoffent- und zuhören darf. Jeder Ton ist eine Aussage, ohne solistisches Engagement reicht von der Grazer Oper Praxis angesiedelt. Also habe ich zum Studium des lich überleben! übergeformt zu sein, weit jenseits einer Stilistik. Ich bis zur Volksoper Wien und Drama Graz wo sie in klassischen Gesangs an die Kunstuniversität Graz höre dadurch auch nicht ihn, keine Stilistik, nur pu- einigen Schauspiel-, Opern- und Musicalproduktionen gewechselt. Nach zwei Diplomabschnitten machte GW: Welche Businessskills brauchen daher junge re Musik. Bei Sängern gibt es das auch, als Beispiel auftrat. Sie beschäftigt sich gerne mit der klassischen ich meinen Master in Lied und Oratorium und Musiker/innen heute? kann ich Maria Callas nennen. Sie war als Sängerin Liedkunst, Barockmusik sowie der traditionellen meinen Studienabschluss. Zu dieser Zeit habe ich NM: Sie müssen sich selber an die Hand nehmen die zweite Instanz, ihre Musik die erste. Ich habe Volksmusik, Jazz und Improvisation und ist an der Grazer Oper gesungen sowie bei anderen und nicht damit rechnen, dass sie eine Führung das Glück, dass ich mit so besonderen Kolleg/innen europaweit auf renommierten Bühnen, wie auch bei Theaterproduktionen, als Studiomusikerin gearbeitet bekommen. Musiker/innen müssen sich selber führen. auf der Bühne sein und mich austauschen kann. Das internationalen Festivals eine gefragte Künstlerin. und Coachings gegeben. Als Freelancerin habe ich Nur so kommen sie voran. wird dann auch Musiker/innen des ipop betreffen, die Nataša Mirkovi s große Vielseitigkeit, die sie in den dann weitergemacht, weil das meinem freien Geist mich inspirieren werden mit Geist, Menschlichkeit verschiedensten Genres bewiesen hat, wurde auch in und meinen „Spinnereien“ am besten entsprach. GW: Wie war deine bisherige Zusammenarbeit mit und Präsenz. Hollywood vom Komponisten Gabriel Yared erkannt, Managements? der sie dazu einlud, den Titelsong zu Angelina Jolies GW: Was bedeutet dir Wien? NM: Da gab es solche und solche Erfahrungen. GW: Hast du prägende Konzerterlebnisse? Filmregie-Debut In the land of blood and honey zu NM: In dieser Stadt habe ich bisher immer nur Persönliche Kontakte und Netzwerke sind auf jeden NM: Extrem beeindruckt hat mich vor drei singen und mit dem sie erfolgreich weiter arbeitet gewohnt, ab dem Jahr 2003. Die Kinder gehen hier Fall sehr wichtig. Wenn darüber hinaus Manager/ Jahren ein Auftritt von Chick Corea und Bobby an verschiedenen Film Produktionen, so wie zuletzt in die Schule, meine Arbeit war aber immer auf innen interessiert und leidenschaftlich sind, kann McFerrin im Wiener Konzerthaus. Es war wie eine für The Promise, ein Film vom George Terry. Die der ganzen Welt, meine Musikprojekte immer inter- daraus viel wachsen. Wenn nicht, dann wird auch nichts Wohnzimmerprobe, und Bobby stimmlich ange- Liebe zur Folklore führt die Sängerin immer wieder national. Durch die mdw bin ich natürlich jetzt mehr wachsen. Selbst wenn man ein gutes Management schlagen. Er hat also sparsam und leise gesungen. zu ihren Wurzeln zurück, zu den Musiktraditionen Wien fixiert. hat, muss der Künstler immer sehr wach, neugierig Unglaublich war der Gedankenaustausch zwischen des Balkans, in diesem Sinne ist auch ihr neuestes Programm En El Amor entstanden (mit Michel Godard – serpent und Jarrod Cagwin 18 – percussion), welches sephardischen Liedern aus Markus Geiselhart über Südosteuropa gewidmet ist. Im November 2017 erhielt sie den Preis der deutschen Schallplattenkritik für En El Amor. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit Beethoven, Posaunenbau, unterrichtet Nataša Mirkovi seit 18 Jahren weltweit die von ihr selbst entwickelte Methode der Universellen Stimmführung und gibt dieses Wissen an Alphörner und die professionelle SängerInnen, GesangspädagogInnen < und Laien weiter. Arbeitet derzeit aktiv musikalisch mit: Michel Godard, big.mdw.band Jarrod Cagwin, Luciano Biondini, Gabriel Yared, Christina Pluhar & Larpeggiata, Jon Sass, Harald IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER WILDNER Haugard, Helene Blum, Matthias Loibner, Nenad Vasilic und vielen anderen … Mirkovi unterrichtet europaweit ihre eigene Gesangsmethode der Universellen Stimmführung.

DISKOGRAFIE (AUSWAHL): > Gypsy‘s Lullaby, mit Ernst M. Binder und Matthias Loibner (Extraplatte 2004) > Kassandra – Laments of the Balkans, mit Ernst M. Binder und dramagraz (Extraplatte 2004) > Ajvar & Sterz, Duo-Projekt mit Matthias Loibner (Efimeras 2006) > Liacht/Svjetlo – Aniada A Noar (Extraplatte 2009) > Matthias Loibner, Nataša Mirkovi -De Ro: Winterreise (Raumklang 2010) > Nataša Mirkovi /Nenad Vasili : soul*motion (Bayla Records 2011) > Gabriel Yared In the Land of Blood and Honey (Original Motion Picture Soundtrack 2011) > Nataša Mirkovi , Michel Godard, Jarrod Cagwin: En el amor (Carpe Diem Records 2017; Bestenliste 4/2017 zum Preis der deutschen Schallplattenkritik) > In Vorbereitung: Risplendenti, Riversi – mit Michel Godard, Jarrod Cagwin, Luciano Biondini (Dodicilune 2020) Der Flyer für die Beethoven-Trilogie

Gestaltung: Gestaltung: Gottfried Moritz in Baden www.natasa-mirkovic.com > Günther Wildner: Beethoven im Jahr 2020 zu der Big Band Pfaffstätten, eine Projekt Big Band würdigen, ist auch für einen Jazzkomponisten und in meinem Wohnort Pfaffstätten, gespielt habe. -arrangeur ein Muss? Auch mit der big.mdw.band gastieren wir einmal Markus Geiselhart: Ich würde es nicht als „Muss“ pro Semester ebenda. Er hat mich gefragt, welche bezeichnen. Meine Beethoven Projekte im Jahr Ideen ich fürs Beethovenjahr hätte und ich habe ihm 2020 sind ein Auftrag für eine Konzert-Trilogie von verschiedene Vorschläge gemacht. Am Ende haben der Stadt Baden bei Wien. Kulturamtsleiter Prof. wir uns dann auf eine Konzert-Trilogie verständigt Hans-Gerd Ramacher kenne ich schon länger, weil – ein Solo-Projekt, ein Quartett- und ein Big ich im Theater am Steg in Baden wiederholt mit Band-Konzert. 20 21

Markus Geiselhart Markus Geiselhart Quartett. Solokonzert am ANN

Markus Geiselhart, M 11.1.2020 mit der R ANN M

Posaune & Alphorn F

FUH Posaune mit U A

Tonc Feinig, Piano K 2 Schallbechern ANN Stefan Thaler, Bass M im Atelier Cornelia DWIN E : Thomas Käfel, : HER Caufmann in O O T T FO Schlagzeug FO Klosterneuburg.

GW: Du hast bereits Erfahrung mit Komponisten- mit dem Cologne Contemporary Jazzorchester ein dann den neuen Silent-Brass, ein elektronisches Jubiläen? Don Ellis-Projekt in Köln. Als Solist war der Kölner Übedämpfer-System, von Yamaha getestet. Dabei Daraufhin habe ich mir eine MG: 2006 habe ich zum Mozartjahr für das Würzburg Trompeter- und Multiinstrumentalist Matthias wurde mir klar, dass, wenn ich über diesen Dämpfer spezielle Posaune mit zwei Jazz Orchestra das Projekt „The Other Side of Schriefl dabei, und bei einer Nummer hat er Alphorn direkt ins Effektgerät gehe, ich den Naturklang der Mozart“ gemacht. Damals habe ich neue Big Band gespielt. Das hat mich motiviert, selbst mal ein Posaune komplett ausschalten kann. Erstmalig ver- Schallbechern von Winfried Stücke basierend auf Motiven aus Mozarts Werk Projekt mit Alphorn zu machen. Ende 2018 gab es suchte ich das im Trio GEISELHART / KOLLER / Rapp bauen lassen: und auf seinen Bäsle-Briefen komponiert. Beethovens dann in meinem Wohnort Pfaffstätten Überlegungen THALER, mit dem Gitarristen Martin Koller und Briefe geben leider nicht so viel her wie die wort- für ein Kulturprogramm zur Niederösterreichischen dem Bassist Stefan Thaler, umzusetzen. Allerdings die „Geiselbone“ gewandten und humorvollen Mozart-Briefe. Also Landesausstellung, welches dann 2019 auch realisiert wurde mir während unserer ersten Konzerte ein neu-( schied diese Inspirationsquelle diesmal zum Großteil wurde. Ich wurde dabei u.a. gefragt, ob ich mir vor- es Problem bewusst: Ich konnte nun mit dem Silent- bis Triest reichen sollte, floss ja noch bis 1849 aus. Für das Big Band-Programm, das war mir stellen könnte auch bei der Abschlussveranstaltung Brass nicht schnell genug zwischen den Effekten an unserer heutigen Musikuniversität vorbei und schnell klar, würde ich Themen und Motive aus dem mitzuwirken, welche auf dem Pfaffstättner Kogel und dem Naturklang der Posaune hin- und her- mündete im Kanalhafen, dort wo sich heute der symphonischen Schaffen als Grundlage heranziehen. stattfinden sollte. Ich meinte, ja da mache ich mit, wechseln. Daraufhin habe ich mir eine spezielle Bahnhof Wien-Mitte befindet. Geschrieben ist die Für das Quartettprojekt versuche ich, einige seiner aber auf dem Berg nur, wenn ich Alphorn spielen Posaune mit zwei Schallbechern von Winfried Rapp, Suite für Jazzorchester, Solo-Trompete und Sprecher. Kunstlieder durch die Zeitmaschine zu schicken und darf. So kam es dann auch. winfried-rapp.de, in Schwieberdingen, nahe von Uraufgeführt wurde sie von der Big Band Pfaffstätten, in unsere heutige Zeit zu holen. Da spielen mit mir Stuttgart, bauen lassen, sodass ich jetzt beide Welten Andy Haderer an der Solotrompete und von Peter der Pianist Tonc Feinig, der Bassist Stefan Thaler und GW: Wie bist zu deinem Alphorn gekommen? schnell umschaltbar zur Verfügung habe. Wenn der Meissner, den man als Liedermacher, Kabarettist und Thomas Käfel am Schlagzeug. Dann gibt es noch das MG: Zunächst habe ich mir über den Musikverein zweite Schallbecher nicht montiert ist, ist es eine von ORF Radio NÖ kennt, als Sprecher. Solo-Projekt: Posaune mit Effektgeräten und Loops. Pfaffstätten eines ausgeliehen. Durch dieses Projekt ganz normale Posaune mit Quartventil. Der zweite Wir planen momentan, die Suite im Herbst 2020 Auch Alphorn und Basstrompete kommen dabei zum habe ich dann allerdings Spaß daran gefunden und Schallbecher bietet nicht nur für das Spiel mit den aufzunehmen und im Frühjahr 2021 zu veröffentli- Einsatz. Dabei bilden kurze Textzitate aus Briefen mir daraufhin ein eigenes Alphorn bei Bernd Rieger Effekten interessante Möglichkeiten, sondern auch chen. Für 2021 plane ich dann auch wieder ein neues und Schriften, die ich auch vorlese, sowie Motive aus und Rudolf Gräf, heimatklang.com, in der Buckligen rein akustisch, da sich der Schallbecher auch in ver- Programm mit dem Markus Geiselhart Orchestra. seinen Klaviersonaten die Improvisationsgrundlage. Welt gekauft. schiedene Richtungen drehen lässt. Das Instrument trägt den Namen „Geiselbone“. GW: Im März 2019 hast du zwei Top-Trompeter für Für das Quartettprojekt versuche GW: als Bläser aber nicht nur ganz natur, son- Workshops mit der big.mdw.band geholt? dern auch elektronisch unterwegs? GW: In letzter Zeit ist auch wieder eine großformatige MG: Ja, ich freue mich, dass das gelungen ist. ich, einige seiner Kunstlieder durch MG: Richtig. Erstmals habe ich bereits vor fast 20 Big Band-Komposition von dir entstanden … Das entstand dadurch, dass beide in Wien zu tun die Zeitmaschine zu schicken und in Jahren während meines Studiums mit Effektgeräten MG: Ja, das war 2019, als ich die „Wiener Neustädter hatten, und sich daher Workshops anboten. Bei experimentiert. Das Problem dabei war immer, Kanal Suite“ im Auftrag der Marktgemeinde seinem Workshop hat WDR Big Band-Leadtrompeter unsere heutige Zeit zu holen. wenn man in Clubs oder auf kleinen Bühnen ge- Pfaffstätten komponiert und aufgeführt habe. und Trompeten-Professor an der Musikhochschule spielt( hat, dass der Naturklang der Posaune zu Es war im Rahmen des Viertelfestivals und der Köln Andy Haderer, der interessanterweise aus dem GW: Wie kam deine Beschäftigung mit dem Alphorn? hören war. Das war auch der Grund, warum ich Landesausstellung, wo ich die Geschichte des Kanals Nachbarort von Pfaffstätten stammt, zwei Stunden MG: Den Gedanken, mal etwas mit Alphorn zu die damaligen Experimente dann irgendwann wie- in einer dreisätzigen Suite musikalisch nachge- mit dem Trompetensatz der big.mdw.band am aktu- machen, gibt es schon sehr lange. 2018 hatte ich der beendet habe. Vor ca. drei Jahren habe ich zeichnet habe. Das Gewässer, welches ursprünglich ellen Programm gearbeitet, und anschließend einen 22 Zwischen den Welten IPOP GLOBAL PEOPLE & REDE VON HARALD HUBER TRANSDISZIPLINÄRE VERSCHRÄNKUNGEN VON WISSENSCHAFT, KUNST UND PÄDAGOGIK < big.mdw.band mit Matthias Schriefl

nach dem DW Festakt / Ausstellung / Konzert / Party M

Workshop am S: O T

3. April 2019 FO

> BIOGRAFIE Geboren am 27. Juli 1977 in

K Stuttgart. C E B 1999-2004: Studium im Fach KAS U Jazzposaune an der Hochschule für : L O T

FO Musik Würzburg 2000-2004: Mitglied im Landesjugendjazzorchester Bayern 2001-2003: Mitglied im Bundesjugendjazzorchester (BuJazzO) 2005-2010: Gründer und Leiter des „Würzburg Jazz Orchestra (WJO) 2006: Übersiedlung nach Wien 2008: zusammen mit Thomas Gansch Gründung des „Don Ellis Tribute Orchestra“ 2010: Gründung des „Markus Geiselhart Orchestra (MGO)“, damit in der Spielzeit 2013/14 Stageband im Porgy & Bess, Wien. Seit 2013: Lehrauftrag für Big Band Leitung am Improvisations- Improvisationsworkshop für die Rhythmusgruppe Institut für Popularmusik an der Universität für Musik workshop der big. und die Solisten der letztjährigen Big Band Besetzung und darstellende Kunst Wien Zwischen mdw.band mit Andy mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Alfred Smudits, Komposition: Harald Huber, Design: Seraina Brugger Seraina Design: Huber, Harald Komposition: Smudits, Alfred Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw Haderer (Trompeter gegeben. Trompeter und Multiinstrumentalist 2016 Tournee mit dem Markus Geiselhart Orchestra WDR Big Band) am Matthias Schriefl, der bei Andy Haderer studierte, und Ray Anderson den Welten 29. April 2019 war ebenfalls in Wien, weil er Thomas Gansch bei 2018 Einladung vom Cologne Contemporary Jazz Transdisziplinäre Verschränkungen von zwei Konzerten mit dem Don Ellis Tribute Orchestra Orchestra für ein „Don Ellis Tribute“-Projekt in Köln Wissenschaft, Kunst & Pädagogik Anfang April 2019 vertreten hat. Er hat an einem CD-Veröffentlichungen (Auswahl): Nachmittag mit der Big Band an seinen eigenen Markus Geiselhart Orchestra: My Instrument is the Kompositionen gearbeitet. Es gibt heute in der eu- Orchestra (Jive Music JM-2082-2), 2016 musiksoziologie.at / ipop.at ropäischen Jazzszene nur wenige Musiker, die so Don Ellis Tribute Orchestra featuring Thomas Gansch: kompromisslos wie er ihr eigenes Ding durchziehen. BULGE – Live (Schagerl Records SC2-13-01), 2013 13. 6. 2019 Joseph Haydn-Saal Beide Workshops haben großen Anklang bei den Anton-von-Webern-Platz 1 Studierenden gefunden. www.markusgeiselhart.de 18 Uhr 1030 Wien > Bei dieser Veranstaltung wurden vor allem > AMY GOES BANANAS künstlerische Arbeiten von Alfred Smudits (Institut Irina Radovic – lead voc, Lucia Wagner – back voc, 24 für Musiksoziologie) und Harald Huber (Institut Karin Waldburger – ts, Markus Osztovics – bs, 25 für Popularmusik), die beide an der mdw vor Reinhold Gansch – tp, Anna-Sophia Defant – p, allem als Wissenschaftler und Pädagogen tätig Patrick Rauch – g, Thomas Jager – b, waren, präsentiert. Alfred Smudits zeigte aktuel- Benjamin Bugl – perc, Johannes Forstreiter - dr le Gemälde und erläuterte seine Perspektiven als > HALS Kunst- und Musiksoziologe, Harald Huber präsen- Vocals: Anna Anderluh, Anna Laszlo, Berit Pöchhacker, tierte gemeinsam mit einem ipop All Star Ensemble Eveline Schmutzhard, Su Rehrl Kompositionen aus mehreren Jahrzehnten und nahm > SA.HA.RA in seinem Statement u.a. auch Bezug auf die Rede Basma Jabr – voc, Andreas Schreiber – viol, von Friedrich Gulda vom 15. Juni 1969 (siehe nach- Habib Samandi – perc, Harald Huber - keys ZAPPA RECONSTRUCTED folgender Beitrag). Nach dem Festakt fand – nach > RAF G

einer langen erfolgreichen Serie seit 2005 – die letzte Vocals: Julian Albert Kranner, Guitar: Julian Polak, Bass: EK- Z I C

Gidi Kalchhauser, Violin: Federico Durando, Sax: Martin G

„Aquarium Party“ statt, die vor allem als Open R O E G

Stage für stilistisch vielfältige Bandprojekte von Scheran, Keys & Vocals: Julia Schilling, Drums: Alex Ripl : O T

Studierenden wichtig war. > DJ EL NIÑO FO

Folgende Musiker/innen haben an diesem Abend Eröffnung: Rektorin Ulrike Sych > REDE VON HARALD HUBER dankenswerter Weise teilgenommen: Laudationes: Tasos Zembylas, Magdalena Fürnkranz IM RAHMEN DES FESTAKTS AM und Ursula Hemetek 13. JUNI 2019 > H*H & GLOBAL PEOPLE Grafik: Seraina Brugger Patricia Simpson (voc), Basma Jabr (voc), Christine Tontechnik: Robert Hofmann, Ábel Czinger und Jón Sehr geehrte Frau Rektorin, sehr geschätzte Damen Brezovsky (voc), Wolfgang Puschnig (as, fl), Martin Geirfinsson und Herren! Fuss (ts), Horst Schaffer (tp), Leonhard Paul (tb), Organisation: Magdalena Fürnkranz (ipop) und Michael Andreas Schreiber (viol), Peter Legat (e-git), Martin Huber (IMS) Mein ursprünglich geplantes Statement zum Kelner (g), Erwin Schmidt (org), Mario Lackner (dr), Unterschied zwischen „populär“ und „populistisch“ Ingrid Oberkanins (perc), Habib Samandi (perc), Beate Programm: www.ipop.at/veranstaltung/festakt/ ist – was mich freut – vom Gang der politischen wird, ist eine wichtige kulturelle Ausdrucksform. Wiesinger (kb), Willi Langer (e-bass), Herbert Pichler Fotos: https://oemr.at/zwischen-den-welten/ Ereignisse in Österreich nunmehr überholt worden. Damit zitiere ich auch schon die UNESCO Konvention (p), Harald Huber (p), ipop chor (Leitung: Miriam Der Populismus hat sich einmal mehr als eine vorder- zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Fuchsberger/Patrik Thurner) gründige Strategie entlarvt, Elemente des populären Ausdrucksformen1, wende mich in weiterer Folge der > DER HIMBEERROTE DRACHE Kulturmusters aufzugreifen, um damit Wählerstimmen Musiksoziologie zu, stelle einen Zusammenhang her Schüler und Schülerinnen der Volksschule St. Marien zu generieren, um rassistisch motivierte Machtpolitik zur Rede von Friedrich Gulda vor nunmehr genau 50 unter der Leitung von Julia Auer und Eva Königer. der übelsten Sorte zu betreiben. Und wenn ich sage Jahren und mache Vorschläge zu den Kriterien von Band: Johann Bucher, Christina Kanitz-Pock, Veronika „Elemente des populären Kulturmusters“ bin ich Exzellenz an der Universität für Musik und darstellen-

Kinsky, Ingrid Oberkanins, Charlotte Pichler damit schon in einer meiner Welten angelangt: der de Kunst Wien. Quellen: (Elementare Musikpädagogik am IMP) Wissenschaft mit dem zentralen Fokus auf der Frage 1) Österreichische > KELLERKINDER nach der Popularität von Musik. Zunächst zur Musiksoziologie: Als wichtigstes UNESCO-Komission: UNESCO Überein- HipHop mit „Bibiza“, „Multi“, „Hanz97“ und „Neffe“ Ergebnis meiner Forschungstätigkeit würde ich die kommen über (Jan-Carl Smudits) Ich möchte jetzt gar nicht auf der Ebene von Beispielen „Stilfeldertheorie“ nennen. Sie basiert auf dem kulturso- den Schutz und verweilen – wie etwa Ereignisse der österreichischen ziologischen Ansatz des Pierre Bourdieu, der u.a. 1979 die Förderung der Vielfalt kultureller Politik die Popularität von Musikstücken verursacht in „Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaft- Ausdrucksformen, 2 AQUARIUM PARTY: haben: 1867 die Schlacht bei Königgrätz, mit dem lichen Urteilskraft“ veröffentlicht wurde . Bourdieu BGBl.III, Nr.34, > THE REVEILLES anschließenden Verbot, im Fasching Bälle zu veran- selbst hat seine Ergebnisse als „Vierte Kränkung der veröffentlicht am 21. 3. 2007 Janine Hickl – Gesang, Caroline Loibersbeck - Piano/ stalten, worauf sich bekanntlich die Urfassung des Menschheit“ angesehen: Die erste Kränkung wäre die 2) Bourdieu, Gesang, Clara Loibersbeck - Kontrabass/Gesang, Donauwalzers bezieht oder 2019 der plötzliche Erfolg Erkenntnis des Nikolaus Kopernikus, dass die Erde Pierre: Die feinen Robin Prischink – Schlagzeug des Songs „We‘re Going To Ibiza“ der holländischen nicht der Mittelpunkt des Universums sei, die zweite Unterschiede. Kritik > ANNA MAURER TRIO Band „Vengaboys“ – ich möchte dem „populären Kränkung die Erkenntnis des Charles Darwin, dass der der gesellschaftlichen Urteilskraft, Anna Maurer: piano & vocal, Martin Kleibl: drums, Kulturmuster“ grundsätzlichere Aufmerksamkeit Mensch nicht durch einen göttlichen Schöpfungsakt, Suhrkamp, Frankfurt Thomas Milacher: bass, Gast: Christian Maurer: sax schenken: Auch was auf Bällen und Parties gespielt sondern durch einen evolutionären Prozess entstanden am Main 1984 sei, die dritte Kränkung die Erkenntnis des Sigmund Andachtsritual) und durch den Habitus ‚sich in sein zwar in der Form, dass sie nicht nur das Studium Die Vorträge der Kremser Tagung im Februar zeig- Freud, dass der Mensch nur zu einem geringen Teil Schicksal fügen‘ zu müssen. unserer europäischen Musik, sondern auch das ten, dass wissenschaftliche – und ich würde sagen 26 von Vernunft und Verstand geleitet werde, und die Studium zumindest der wichtigsten außereuropäischen auch künstlerische und pädagogische – Projekte so- 27 vierte Kränkung schließlich die Erkenntnis des Pierre Daraus ergibt sich eine Botschaft für eine Universität Praktiken einschließen (z.B. Jazzmusik, indische Musik wohl nach retrospektiven als auch nach prospektiven Bourdieu, dass ästhetische Urteile von der gesell- für Musik und darstellende Kunst: Sie sollte das popu- etc.), kurz gesagt, die Erweiterung der musikalischen Kriterien beurteilt werden. Ein Projekt erweist sich schaftlichen Position der urteilenden Person abhängig läre Kulturmuster nicht länger den Rechtspopulisten als Heimatkunde zur musikalischen Geografie. Auf je- retrospektiv – aus der Sicht der Gegenwart – z.B. als seien. Dass also Universitätslehrer in ihrer Beurteilung bevorzugtes Handlungsfeld überlassen, sondern sich – der Mittelschule werden Fremdsprachen gelehrt, nur hervorragend, obwohl es einstens nicht sonderlich von Musik anderen Wertmaßstäben folgen als etwa im Sinne ihres gesellschaftlichen Auftrags und im Sinne die Hochschule für Musik beschränkt sich auf die beachtet und gefördert wurde bzw. wird prospektiv Büroangestellte oder ArbeiterInnen in landwirtschaft- der nunmehr formulierten mdw Diversitätsstrategie Muttersprache. als zukunftsträchtig eingeschätzt, weil es aktuellen lichen Betrieben etc. Das kann wichtig sein bei der – intensiv auch mit universitätsferneren ästhetischen 2. Das intensive Studium der Improvisationspraktiken Interessen bestimmter Personen entspricht. Hier gibt Frage, welche Standpunkte an einer Universität, die ja Positionen befassen. Darauf hat die Musiksoziologie unserer eigenen musikalischen Vergangenheit unter ge- es also sehr viel Raum für subjektive Einschätzungen. gemäß ihrer Bezeichnung das Gesamte abbilden soll, schon in der Zeit von Kurt Blaukopf und Irmgard eigneten Lehrern. Diese dürften allerdings sehr schwer Entscheidend also ist in diesem Zusammenhang tat- vertreten sein sollen. Mein „Stilfelder-Kugelmodell“ ist Bontinck eindringlich hingewiesen. zu finden sein, da ein bloßes Theoretisieren gerade in sächlich die Kriterienwahl. Nach welchen Kriterien soll ein Versuch, die Gesamtheit der Musik der Gegenwart dieser Sparte absolut wertlos wäre.“ usw. „Exzellenz“ beurteilt werden? in Österreich abzubilden3: In eine ähnliche Kerbe hat vor fast auf den Tag ge- Die Globusdarstellung zeigt sechs Stilfelder der nau 1969 Friedrich Gulda mit seiner Rede anlässlich Gulda also forderte die Integration des gesam- Die mdw als eine University for Music and Performing Musik: Klassik/zeitgenössische Musik, Jazz/im- der Verleihung des Beethoven-Ringes geschlagen4. Ich ten Spektrums der Weltmusikkulturen und der Arts, die in einem Ranking hervorragend abgeschnit- provisierte Musik, Volks- und Weltmusik, Dance/ zitiere: Improvisation in das Studienangebot der Hochschule ten hat, kann sich leisten, dazu Vorschläge einzubrin- HipHop/Elektronik, Rock- und Popmusik, Schlager/ „Ich habe den Eindruck, dass man mich durch die und widmete sich dem Widerspruch zwischen dem gen und Diskussionen zu eröffnen. volkstümliche Musik. Sie bilden die gegenwärtigen Verleihung des Beethovenringes dazu verhalten will, „revolutionären Geist des Ludwig van Beethoven“ und Verhältnisse in Österreich besser ab als das dichotome mich mit den erwähnten Missständen, welche meiner schulischen Strukturen an sich. Ich durfte Friedrich E-Musik/U-Musik Schema. In insgesamt drei Studien Ansicht nach allesamt einen Verrat an der revolutio- Gulda in den 1970er Jahren im Rahmen des Post- Mein „Stilfelder-Kugelmodell“ Quellen: 3) Huber, Harald gem. habe ich seit 1995 Größenverhältnisse und – am nären Botschaft Beethovens darstellen, solidarisch zu Hippie Festivals „Musikforum“ in Viktring bei ist ein Versuch, die Gesamtheit mit Lisa Leitich und Beispiel von Liedformen und Aufführungsritualen – erklären und diese zu sanktionieren. Nun bin ich zwar Klagenfurt und dann in Breitenbrunn am Neusiedlersee Magdalena Fürnkranz: qualitative Unterschiede untersucht. Das Modell zeigt auch nur ein Mensch und gewissen Verführungen und kennenlernen und wichtige Erfahrungen in „nicht- der Musik der Gegenwart in Austrian Report on Abgrenzungen und Austauschprozesse (Differenzen Bestechungen zugänglich (wie wir alle) - jedoch nicht, schulischen Strukturen“ machen. Das hat mich auf den Musical Diversity, Österreich abzubilden. Universität für Musik & Diffusionen) zwischen allen Stilfeldern und ein wenn es sich um so ernste Dinge wie die musikalische Weg gebracht, mich an der damaligen Hochschule ein- und darstellende Kontinuum zwischen zwei Polen: einem „elitären“ und Erziehung handelt. zumischen und mich an einem Studienreformprozess, Kunst Wien / Institut ( einem „populären“ Kulturmuster. Letzteres ist gekenn- Ich könnte Ihnen, ... jetzt und hier ein der damals im Rahmen des Lehramtsstudiums von In Anlehnung an die Rede von Friedrich Gulda vor für Popularmusik, Wien 2014, S. 35 ff. zeichnet durch die Darstellung des Lebens (gegenüber Minimalprogramm zur Reform des Studienganges Hans Maria Kneihs angestoßen wurde, zu beteiligen. 50 Jahren sage ich aus meiner Sicht: 4) Friedrich Gulda seiner Abstraktion), durch den Primat der Funktion an der Staatsakademie für Musik in Wien skizzie- Zu meiner großen Freude haben zwei Söhne des „Exzellent“ ist eine Universität für Musik und Rede: (gegenüber dem Primat der Form), die Vertrautheit ren. Dieses Minimalprogramm müsste als wichtigste Friedrich Gulda ihr Interesse an der heutigen darstellende Kunst dann, wenn ... www.gulda.at/ deutsch/biographie/ von Gestaltungsregeln (gegenüber der Maxime ihrer Punkte enthalten: Veranstaltung zum Ausdruck gebracht. Rico 1. sich die Förderung der reproduktiven Künste und 1969_rede.html Neuheit), das Animationsritual (gegenüber dem 1. Die Erweiterung der musikalischen Studien, und Gulda, Chef der künstlerischen Planung des Wiener der kreativen, gegenwartsbezogenen Projekte die Konzerthauses ist persönlich anwesend, Paul Gulda Waage halten – dieses Ziel ist an der mdw noch nicht hat eine Grußbotschaft übermittelt. erreicht; Nun zum Schluss noch einige Anmerkungen zum 2. die kulturellen Ausdrucksformen aller Stilfelder – im Kulturmuster Begriff „Exzellenz“: Ich beginne mit einem Zitat von Sinne einer Abbildung des gesamten Universums der Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, Dekan der Fakultät für Musik an einer Musikuniversität – in die Gestaltung ELITÄRES KULTURMUSTER: MITTLERES KULTURMUSTER: POPULÄRES KULTURMUSTER: Gesundheit und Medizin an der Donauuniversität von Gegenwartskunst einbezogen werden – wir haben Krems, der am 21. Februar 2019 im Rahmen der zwar mittlerweile die „Popularmusik“ in der Pädagogik Veranstaltung „Research Summit: Exzellenz – eine und die „Ethnomusikologie“ in der Wissenschaft und Stilisierung & Vollzug Darstellung des Lebens/Vollzug Quellen: Abstraktion vom Leben/Stilisierung 5 Frage der Kriterienwahl“ folgendes gesagt hat : Improvisation als Ergänzungsfach, aber nach wie vor 5) Tagung zum Thema Primat der Form Form & Funktion Primat der Funktion „Exzellenz in der Wissenschaft ist ein vielstrapazierter eine gläserne Decke in Bezug auf die Anerkennung „Exzellenz“ Begriff, der die hohe Qualität, die eigenständige nicht-klassischer Musiken als qualitativ hochwertige an der Donau Neuheit der Gestaltungsregeln Neuheit & Vertrautheit Vertrautheit der Gestaltungsregeln Universität Krems: Leistung basierend auf hohem Standard an Ausbildung künstlerische Ausdrucksformen; www.donau-uni. Andachtsritual Andacht & Animation Animationsritual und Training, sowie Talent als Voraussetzung abbildet. 3. die Eröffnung von Freiräumen für die langfristige ac.at/de/aktuelles/ Zugleich wird Exzellenz von außen durch Rankings, Qualitätssicherung einer Kunstuniversität als min- news/2019/research- summit-exzellenz- „über sein Schicksal verfügen“ „sich nicht in sein Schicksal fügen“ „sich in sein Schicksal fügen“ Impactfaktoren, Forschungsfinanzierungen und gene- destens genau so wichtig angesehen wird wie die (sozialer Auf-/Abstieg) eine-frage-der- reller Reputation gemessen“. Einführung engmaschiger Kontrollschleifen, denen kriterienwahl.html eine Tendenz, vernichtende Urteile zu produzieren, „Eine höhere Macht hat unser Land ausersehen, innewohnt; Vaterland der großen klassischen Musik zu sein“, so 28 4. Diversität und Humanität als entscheidende Operndirektor Karl Böhm anlässlich der feierlichen Beiträge zur Kriterien für die Beurteilung von Exzellenz tagtäglich Wiedereröffnung der durch Fliegerbomben devas- als Maßstab für alle Entscheidungen herangezogen tierten, renovierten Wiener Staatsoper im November werden. 1955. Seit April 1945 ist Musik die beste österreichi- Ziel sollte die gesellschaftlich relevante Universität sche Exportwährung. Popularmusik- sein und nicht nur die elitäre Auslese. Die Als Präsident des Österreichischen Musikrats prokla- Auseinandersetzung mit Phänomenen der Popularität miere ich eine Doppelstrategie: Es geht absolut nicht < von Musik erscheint daher aus vielerlei Gründen als darum, das Familiensilber der Republik Österreich eine zu intensivierende wichtige Aufgabe. weniger hoch zu halten oder die Musikproduktion der Vergangenheit weniger zu schätzen, es geht aber forschung Kriterien für Exzellenz wären demnach: sehr wohl darum, in den Ausbildungsinstitutionen die > Balance von Vergangenheit und Gegenwart künstlerische Auseinandersetzung mit allen Aspekten > Öffnung für die Vielfalt der kulturellen der Gegenwart mehr zu fördern. Ich möchte daher dem Ausdrucksformen Satz von Karl Böhm eine Paraphrase zur Seite stellen: > Gewährung von künstlerischen, wissenschaftlichen Unsere selbstbestimmte Macht hat Österreich auserse- und pädagogischen Freiräumen in Verbindung mit hen, gemeinsam mit allen anderen Staaten dem großen wertschätzender Feedbackkultur Globus der Vielfalt der Musik zu dienen. > Beachtung von Diversität und Humanität in So – glaube ich – bleibt die Musik die beste Verbindung mit einem aktiven Interesse an der Exportwährung für alle und können vielleicht künftige Pluralität ästhetischer Urteile Fliegerbomben vermieden werden.

Im „mission statement“ der nunmehr veröffentlichten Ich danke für die Aufmerksamkeit! „Diversitätsstrategie“ der mdw heißt es unter anderem6: „Die mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien steht für eine Kultur der Vielfalt und Wertschätzung in allen ihren Wirkungsbereichen, von der Diversität künstlerisch-kultureller Ausdrucksformen bis hin zu Chancengleichheit und > BIOGRAFIE HARALD HUBER Antidiskriminierung. (...) Harald Huber (geb. 1954 in Niederösterreich) ist ein Die mdw bekennt sich zur theoretischen, praktischen österreichischer Musikwissenschaftler, Komponist und und schöpferisch-gestaltenden Auseinandersetzung mit Pianist. Er entwickelte an der Universität für Musik und der gesamten Vielfalt der Genres, Stile und Substile der darstellende Kunst Wien ab 1980 den „Fachbereich existierenden Musiken wie Kunstmusiken, traditionel- Popularmusik“, der 2002 in das künstlerisch-wissen- len Musiken und Popularmusiken sowie der im Hause schaftliche „Institut für Popularmusik“ (ipop) mündete. vertretenen darstellenden Künste Film, Theater und Dort unterrichtete er als Professor für „Theorie und Bewegungsperformance.“ Geschichte der Popularmusik“ und war Mitglied des Quellen: 6) mdw Wenn die mdw ihrem Anspruch, jegliche Leitungsteams bis 2019. Harald Huber ist seit 2006 Diversitätsstrategie Diskriminierung zu vermeiden, gerecht werden will, Präsident des Österreichischen Musikrats, gehörte von (Mission Statement): muss sie sich noch mehr als bisher allen Stilfeldern 2005-2010 dem Vorstand des Europäischen Musikrats www.mdw.ac.at/ upload/MDWeb/ der Musik und ihren hybriden Erscheinungsformen an und ist ständiges Mitglied der ARGE Kulturelle gender/downloads/ zuwenden. Die Austauschprozesse, die zwischen Vielfalt der Österreichischen UNESCO Kommission. missionstatement- Neuer Musik, Volks- und Weltmusik, Jazz, Pop/Rock, Als Wissenschaftler und als Künstler ist er der ge- mdw_diversitaetsstra- HipHop, Dance und Schlager gegenwärtig vor sich samten Vielfalt der Musik verpflichtet. Er komponierte tegie_2018.pdf 7) Maderthaner, gehen, sollten im Programm eines „future art lab“ zu über 300 Werke und ist als Musiker in den Bereichen Wolfgang: Österreich. einem zentralen Thema werden – im Sinne künstleri- Neue Musik, Jazz, World Music, Rock/Pop, Tanz- und 99 Dokumente, scher Qualität und gesellschaftlicher Verantwortung. Improvisationstheater aktiv. Aktuelle Projekte: „SaHaRa“ Briefe, Urkunden; Ausgewählte Bände der Brandstätter Verlag, Ich schließe mit einem Zitat aus Wolfgang Maderthaner: feat. Basma Jabr, „Afro Arabiq Walzer Archestra“, Schriftenreihe „Beiträge zur Wien 2018, S. 502 Österreich: 99 Dokumente, Briefe, Urkunden7: Rockband „Donaukrach“ u.a. Popularmusikforschung“ > Seit 1986 gibt die Gesellschaft für Die Online-Zeitschrift steht allen Mitgliedern und Popularmusikforschung (GfPM e.V.) die Reihe Nicht-Mitgliedern für die Publikation qualitätsvoller 30 „Beiträge zur Popularmusikforschung“ heraus. Diese Texte offen. Herausgegeben werden die „Samples“ gehören damit zu den ältesten regelmäßig erscheinen- zurzeit von Eva Krisper (KUG) und Eva Schuck (JLU den Publikationen, die ausschließlich der Erforschung Gießen). populärer Musik gewidmet sind. Die Beiträge enthal- Wie gedruckte Zeitschriften werden die Samples- ten Aufsätze, die einem Schwerpunktthema gewid- Texte in Bibliothekskatalogen (z.B. ZDB) und inter- Jazz und met sind. Im Wesentlichen fassen sie die Ergebnisse nationalen Bibliographien (z.B. rilm, BMS) geführt. der jährlichen GfPM-Tagungen zusammen. Seit 2017 www.gfpm-samples.de < gibt Ralf von Appen diese Reihe zusammen mit der/ dem Veranstalter*in der jeweiligen Tagung heraus. Weitere Reihen zum Thema Populäre Musik Die Arbeiten der Beiträge werden in einem peer im Transcript Verlag review-Verfahren ausgewählt. > Studien zur Popularmusik Tanztheater Seit 2003 werden die Beiträge vom Transcript Verlag www.transcript-verlag.de/reihen/musikwissenschaft/ (Bielefeld) verlegt. Der Bezug der Beiträge ist für studien-zur-popularmusik/ VON GERALD SCHULLER jedes Mitglied der GfPM kostenlos. Alle Bände > Texte zur Populären Musik können in der Bibliothek des ipop eingesehen und www.transcript-verlag.de/reihen/musikwissenschaft/ ausgeliehen werden. texte-zur-populaeren-musik/ 18 Monate nach der Print-Publikation sind alle > Zur Begriffsklärung: Vernacular Dance, Paartänze mit durchgehendem Körperkontakt Texte kostenfrei im Internet zugänglich, so dass Show Dance und Concert Dance gewinnen in den USA erst nach dem Bürgerkrieg an auf ein Archiv von über 300 Aufsätzen zugegriffen Der Aufstieg des Jazz zwischen 1915 und 1940 Bedeutung, wobei sie anfangs als frivole Unterhaltung werden kann: www.popularmusikforschung.de/ zur einer global dominierenden Unterhaltungsmusik der Landbevölkerung und des städtischen Proletariats publikationen.html und der steigende kulturelle Einfluss der schwarzen gelten. Erst in den 1890er Jahren ergreift die Bevölkerung auf die Tanzkultur der USA vollzogen Begeisterung für den geschlossenen Tanz das städ- Alle bisher beim Transcript Verlag erschienenen sich gleichzeitig an unterschiedlichen Orten und unter tische Bürgerturm und die Oberschicht. Im Wiener Bände mit Cover und Leseprobe: verschiedenen sozialen Bedingungen. Walzer und unzähligen Varianten des „One Step“ https://tinyurl.com/beitraegepopularmusik Rückgrat und Ausgangspunkt oben genannter artikuliert sich der Hedonismus einer neuen, frei- Entwicklung ist der Gesellschaftstanz, „Vernacular Der aktuelle Band „(Dis-)Orienting Sounds. Dance“ (wörtlich: „Gebrauchstanz“) genannt. Dieser Machtkritische Perspektiven auf populäre Musik“ ver- hat seinen Ursprung im Volkstanz, wird aktiv ausgeübt Der „Vernacular Dance“ hat sammelt Arbeiten von Kultur-, Musik-, Theater-, und und dient allein der privaten Unterhaltung. Der Begriff seinen Ursprung im Volkstanz, Bildungswissenschaftler*innen und Soziolog*innen „Show Dance“ beschreibt dessen Weiterentwicklung über Neosexismus im Indie-Rock und feministische und Professionalisierung als passiv konsumiertes wird aktiv ausgeübt und dient Gegenstrategien, über sexualisierte Afrika-Bilder Element des Unterhaltungstheaters. allein der privaten Unterhaltung und osteuropäische Hardbass-Szenen, posthuma- Die Emanzipation des Bühnentanzes hin zu einer( ne Welten in Videoclips, über Leitvorstellungen der künstlerisch-autarken Präsentation, in der auch ernste, Musikpädagogik und methodische Neurorientierungen erzählerische und poetisch-abstrakte Inhalte ver- heits- und fortschrittsbegeisterten Generation. Vor der Popularmusikforschung. Auch Magdalena handelt werden, führt zur Gattung des „Concert allem der „One Step“, der zu Ragtime getanzt wird Fürnkranz vom ipop ist mit einem Text über das Dance“. Das Tanzensemble wird zum Vermittler und afrikanisch-amerikanische Wurzeln hat, ruft in österreichische Performance-Duo Clitclique vertreten. zwischen einem passiv observierenden Publikum und seinen verschiedenen Ausformungen der „Animal Die nächste Ausgabe (Herbst 2020) wird sich mit seiner Leiterin bzw. seines Leiters. Erst in diesem Dances“ („Turkey Trot“, „Chicken Scratch“, „Bunny dem Thema „Nation als Kategorie populärer Musik“ Zusammenhang geht das Wort „Choreographie“ in Hug“ etc.) alsbald die Sittenwächter auf den Plan. Die befassen. den allgemeinen Sprachgebrauch über1. heftige Ablehnung der grassierenden Tanzbegeisterung Es sei nochmals festgehalten, dass es sich hier nicht durch religiös-konservative Kreise hebt eine Frage der Online-Zeitschrift Samples etwa um chronologische Phasen einer zielgerichteten Freizeitgestaltung auf die Ebene eines heftig geführten Die Zeitschrift „Samples“ ist die Onlinepublikation Entwicklung handelt. Alle drei o.g. Sphären sind bis Generationskonfliktes2. Der Tabubruch durch Musik der GfPM. In ihr werden Aufsätze, Rezensionen und heute koexistent und in stetigem Austausch befindlich. und Tanz mit all seinen ethnischen, sozialen und Listen neuer Bücher frei veröffentlicht. „Samples“ sexuellen Implikationen bildet fortan eine Konstante 1) Costas 2003, S. 155 hat keinen thematischen Schwerpunkt, sie deckt die Turkey Trot: Entstehung und Popularisierung in der Entstehung von Jugendkulturen bis in die 2) vgl. Gilbert, 2015, Popularmusikforschung in ihrer ganzen Breite ab. synkopierter Paartänze heutige Zeit. S.134ff Die Geschichte des „Jazz Dance“ beginnt am Vorabend Rundumvermarktung in Form von Ballveranstaltungen, chen eine Karriere in der Unterhaltungsbranche auch synonym mit Tanzmusik. Zuletzt übt die Produktion des ersten Weltkriegs in den urbanen Zentren der gedruckten Noten und – ab 1913 – sogar Tonträgern für gut ausgebildete Angehörige der Mittelschicht erheblichen Einfluss auf das Tanztheater aus. Die 32 USA. New York City, als erste Anlaufstelle europäi- sorgt für zusätzlich sprudelnde Einnahmen. Der tragi- attraktiv. Chorus Line wird fixer Bestandteil jeder kommerzi- 33 scher Migranten und Heimstatt einer neu entstande- sche Tod von Vernon Castle (1918) und James Reese Die Entwicklung des Jazz zu einer hochartifiziellen ellen Musiktheaterproduktion, und Tanznummern nen schwarzen Mittelschicht, spielt dabei eine heraus- Europe (1919) markiert das vorläufige Ende dieser Kunstmusik ist nur auf Grundlage all dieser Faktoren nehmen in kommenden Inszenierungen immer mehr ragende Rolle. Episode, die künstlerischen und sozialen Konsequenzen erklärbar. Er verdankt ihnen wohl nicht seine Raum ein. Nach Ende der Spielzeit von „Shuffle Als der vierundzwanzigjährige, im britischen Norwich dieser kurzen aber höchst erfolgreichen Zusammenarbeit Entstehung, sehr wohl jedoch seine explosionshafte Along“ werden viele Tänzerinnen und Tänzer von geborene Komödiant Vernon Blythe im Jahr 1911 sollten jedoch über Jahrzehnte nachwirken. Verbreitung. Ohne die Dynamik der Tanzkultur um arrivierten Tanzrevuen wie den „Ziegfeld Follies“ und die achtzehnjährige amerikanische Varieteetänzerin Auch wenn es sich bei den komplett ausnotier- 1900 gäbe es keinen Jazz wie wir ihn heute kennen. den „George White’s Scandals“ engagiert, um ihren Irene Foote heiratet, um fortan mit ihr gemeinsam ten Ragtime- und Bluesarrangements von „Europe‘s weißen KollegInnen die neuen Schritte beizubringen. als Tanzpaar „Vernon and Irene Castle“ zu reüs- Society Orchestra“ streng genommen noch um Shuffle along: Professionalisierung und Es ist die Geburtsstunde des Terminus „Jazz Dance“, sieren, finden sie in New York bereits eine lebhafte eine Vorläuferform das Jazz handelt, so schafft ihr die Geburt der Musical Comedy und „Shuffle Along“ bleibt über Jahre die Referenz Szene gut ausgebildeter und professionell agierender Erfolg erst die Vorbedingungen, unter denen sich die Das Musical „Shuffle Along“, geschrieben und in- für Showtanz schlechthin. Ragtimeorchester vor. Der in Amerika und Europa Handvoll tingelnder Jazzbands der 1910er Jahre von szeniert vom Autorenteam James Hubert „Eubie“ ausgebildete schwarze Violinist und Komponist Will ihren lokal und ethnisch begrenzten Ursprüngen lösen Blake (Komposition), Noble Lee Sissle (Komposition), Marion Cook (der fünfzehn Jahre später der Mentor und zu Vorreitern einer globalisierten Populärkultur Flournoy Eakin Miller (Libretto) und Aubrey Lee Lyles und informelle Kompositionslehrer eines eben- entwickeln können. (Libretto), feiert 1921 am New Yorker Broadway Spätestens ab der Premiere falls aus Washington DC stammenden Newcomers Als die „Original Dixieland Jassband“ um den aus Premiere und stellt einen weiteren Wendepunkt der New Orleans stammenden Kornettisten Pete La Rocca Tanzgeschichte dar. Es ist – abgesehen von Will von „Shuffle Along“ ist 1917 in New York eintrifft und kurz darauf ihre ers- Marion Cooks „In Dahomey“ von 1903 – die erste Popularmusik synonym Der von Europe und den ten, epochemachenden Tonträger einspielt, bietet sich ausschließlich mit schwarzen DarstellerInnen besetz- ihr folgendes Bild: te Theaterproduktion (bis dahin traten Schwarze mit Tanzmusik Castles kreierte „Fox Trot“ vor weißem Publikum vor allem als TänzerInnen > Der städtische Ballungsraum New York City hat oder SängerInnen in Erscheinung, Sprechtext blieb( ist beispielsweise bis heute seine Einwohnerzahl seit 1890 mehr als verdoppelt, meist – bisweilen dunkel geschminkten – weißen in Gebrauch. die Stadt beherbergt fast sechs Millionen Menschen, SchauspielerInnen vorbehalten7). Es ist die erste Show, davon( ca. 50 Prozent unter 25 Jahre alt. die eine aus sechzehn Tänzerinnen bestehende „Chorus LITERATURVERZEICHNIS > Das Freizeitverhalten hat sich in dieser Zeit grund- Line“ in die Handlung einbindet und es ist das erste > Costas. (2003). Balanchine: Celebrating a life in namens Duke Ellington werden sollte3) hatte be- legend verändert. Paartanz wird zum unverzichtbaren Mal, dass ein amerikanisches Musiktheaterstück die dance. Windsor (Conn.): Tide-Mark Press. reits die Rassenschranke überwunden, indem er drei Teil der Abendunterhaltung. Über 500 Tanzlokale Schallmauer von 500 gespielten Vorstellungen durch- > Gilbert, D. W. (2015). The product of our souls: Musiktheaterstücke für den Broadway komponierte4. werben um ein junges und zunehmend tanzbegeister- bricht8. Ragtime, race, and the birth of the Manhattan Die Geschäftsidee der Castles, eine Tanzschule zu tes Publikum5. musical marketplace. Chapel Hill: The University of gründen, wo die lokale Jeunesse dorée eine „verfei- > Rasch wechselnde Modetänze sorgen für ein Blake und Sissle waren in den 1910er Jahren nach North Carolina Press. nerte“ Form der synkopierten Modetänze für teu- hohes und anhaltendes Interesse an musikalischer New York gezogen, um als Songschreiber und > Lawrence, A. H. (2001). Duke Ellington and his res Geld, in respektabler Umgebung und unter der Innnovation. Die meisten dieser Tänze sind mit Tanzmusiker zu arbeiten (Sissle u.a. als Violinist world: A biography. New York: Routledge. professionellen Anleitung weißer Tanzlehrer einüben den Jazzvorläufern Cakewalk, Ragtime und Blues und Sänger im Orchester von James Reese Europe). > Potter, J. (2009). African American firsts: Famous, kann, sollte den Gang der Musikgeschichte nachhaltig verbunden. Das Ensemble wurde überregional gecastet und ver- little-known, and unsung triumphs of Blacks in verändern. > Es ist bis in die höchsten Gesellschaftsschichten der sammelte die größten jungen Talente des Landes auf America (Fully rev. and updated). New York, NY: Authentischer Ragtime ist für das Ehepaar Castle weißen Bevölkerungsmehrheit zunehmend akzepta- einer Bühne. Für nicht wenige Ensemblemitglieder Kensingston Pub. Corp. unverzichtbarer Teil ihres Geschäftsmodells, und so bel, ja sogar ein Zeichen von Exklusivität, sich von (darunter klingende Namen wie Florence Mills, > Stearns, M. W. (1994). Jazz dance: The story of verpflichten sie den schwarzen Kapellmeister James schwarzen Musikern unterhalten zu lassen, wobei es Paul Robeson und Josephine Baker) markiert ih- American vernacular dance (1st Da Capo Press ed). Reese „Jim“ Europe zum musikalischen Leiter all ihrer bis zur Bürgerrechtsbewegung freilich noch ein sehr re Mitwirkung den Beginn einer Solokarriere. New York: Da Capo Press. Unternehmungen. In regelmäßigen Abständen lanciert weiter Weg ist. Hunderttausende Amerikaner sehen die Show live > Teachout, T. (2013a). Duke: A life of Duke Ellington. das ungleiche Trio die neuesten Modetänze, allesamt > Schwarze KünstlerInnen befinden sich in finan- und kommen über das Theater erstmals in Kontakt New York: Gotham Books. „verfeinerte“ Adaptionen von Tänzen der schwarzen ziellem und sozialem Aufstieg. James Reese Europe mit einer – wenn auch archaischen – Form von Jazz. Auszug aus Gerald Schullers Masterarbeit

3) vgl. Lawrence, Landbevölkerung. Der von Europe und den Castles kre- füllt 1912 die ehrwürdige Carnegie Hall mit einem Kompositorisch ergibt sich aus der Kreuzung von „Jazzkomposition und Tanztheater - wie gestaltet 2001, S. 52 ierte „Fox Trot“ ist beispielsweise bis heute in Gebrauch. gemischtrassigen Publikum und gründet mit der „Clef (instrumentalem) Ragtime und Gesangsmelodien ein sich die Kompatibilität zwischen klassischer 4) vgl. Teachout, 2013, Gleichsam über Nacht bildet ihre Tanzschule „Castle Club Inc.“ die erste Gewerkschaft und Konzertagentur Modell, das von den Schlagerkomponisten der „Tin Kompositionstechnik und der Ästhetik des Jazz?“ S. 52 6 5) Gilbert, 2015, S. 322 House“ das prosperierende Gravitationszentrum ei- für schwarze MusikerInnen . Einklagbare Pan Alley“ umgehend aufgegriffen wird. Spätestens ab (Wien, 2019) 7) Stearns, 1994, S. 133 6) ebd., S. 20, 34 ner allgemeinen Tanzbesessenheit. Eine geschickte Mindesthonorare und geregelte Arbeitszeiten ma- der Premiere von „Shuffle Along“ ist Popularmusik Betreuer: Andy Middleton und Jan Giffhorn 8) Potter, 2009, S. 75 > Masterarbeit zur Erlangung des Titels Master of Arts (MA) in der Studienrichtung „Jazzkomposition“ im 34 Studiengang „Jazz“ der Fakultät Musik an der Musik Der skandinavische und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK); Ausleihe (physisch und digital) ebenda, Signatur: MUK-00455984 Weg zur Musikstreaming- AA

M > GERALD SCHULLER 1968 geboren in Mistelbach, NÖ. 1983 RIS CA

I ökonomie : O

T < Aufnahme am Konservatorium der

FO VON PETER TSCHMUCK Stadt Wien, Jazz Klavier Studium bei Rudi Wilfer. 1993 Diplom für Jazztheorie bei Heinz Czadek. Gründung des Vokalensembles „The > Es ist kein Zufall, dass Spotify am Höhepunkt einzelhändler Platekompaniet in Norwegen den Rounder Girls“. Umfangreiche Tätigkeit als Live- und des Prozesses gegen The Pirate Bay in Schweden 2008 Musikstreamingdienst WiMP (das spätere TIDAL). Studiokeyboarder sowie als musikalischer Leiter bei seinen Betrieb aufnahm. Spotify wurde von seinen Zwei Monate später nahm WiMP auch in Dänemark diversen Musical und Theaterproduktionen (Metropol, Gründern öffentlichkeitswirksam als legale Alternative seine Geschäftstätigkeit auf. Davor hatte Volksoper, TdJ, u.v.a.m.) zum Filesharing präsentiert und Schweden war noch bereits im Dezember 2009 das dänische Tele- 2003 - Lehrtätigkeit am Institut für Popularmusik dazu der perfekte Testmarkt für ein solches Freemium- kommunikationsunternehmen TDC in Kooperation der Universität für Musik und darstellende Kunst Service. Schwedens Nachbar Norwegen war in einer mit 24-7 Entertainment zu seinem bereits bestehenden Wien. Vorlesungen in den Fächern Komposition und ähnlichen Position: eine wohlhabende Bevölkerung, Download-Service TDC-Play ein Streamingangebot Arrangement, Harmonielehre und Strukturanalyse. ein weit fortgeschrittener Breitband-Internetausbau, hinzugefügt, das heute unter YouSee Musik immer 2015/16 Lehrtätigkeit am Institut für eine hohe Smartphone-Marktdurchdringung und eine noch verfügbar ist. Es waren also alle drei skandinavi- Medienkomposition der Universität für Musik große Affinität zur Musik. Deshalb gründete im Februar schen Länder – Dänemark, Norwegen und Schweden und darstellende Kunst Wien. Vorlesungen 2010 der schwedische Entertainment-Konzern – Pioniere der Streamingökonomie. Finnland, der vierte im Fach Jazztheorie und Arrangement sowie Aspiro gemeinsam mit dem norwegischen Tele- im Bunde, hatte noch Aufholbedarf, ist aber 2019 ge- Kompositionsunterricht. kommunikationsriesen Telenor und dem Musik- nauso gestreamlined wie seine westlichen Nachbarn. Referenzen Filmmusik: „Vollgas“ (Kino Drama 2009), „What Happiness Is“ (Kino Doku, 2012), „Tatort – Abbildung 1: Der Weg der skandinavischen Länder zur Musikstreamingökonomie, 2011-2018 Falsch verpackt“ (ORF, 2012), „Tatort – Angezählt“ (ORF, 2013), „Die Gentlemen baten zur Kasse“ (ARTE, 2013), „Zwischen Rampenlicht und Rotlicht“ (ORF, 2014), „Von der Rolle“ (Kino Komödie, 2016), „Die Dohnal“ (Dokumentarfilm, 2019) und „Brot“ (Dokumentarfilm, 2019). Referenzen Bühnenmusik: „Tintenherz“, Theater der Jugend (2007), „Das doppelte Lottchen“, Theater der Jugend (2009) Referenzen Live: Angelika Kirchschlager, Kurt Ostbahn, Dancing Stars Orchester, Kurier Romy Awards, The Rounder Girls, Karl Ratzer, Harri Stojka, u.v.a. www.geraldschuller.at

Quelle: Eigene Darstellung nach IFPI Recording Industry in Numbers 2011-2015 und IFPI Global Music Reports 2016-2018 DIE STREAMINGMARKTENTWICKLUNG IN Finnland wies noch länger höhere Tonträgerumsätze Abbildung 2: Die Umsätze der phonografischen Industrie sowie der Breitband- SKANDINAVIEN, 2011-2018 auf, während in Dänemark der Musikdownload noch Internetausbau in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, 1996-2017 36 Am Beginn der Beobachtungsperiode, 2011, hatten eine Zeitlang relevant war. Letztendlich haben sich 37 nur Schweden und Norwegen einen bereits voll aus- die beiden Länder aber den Streaming-Vorreitern geprägten digitalen Musikmarkt mit einem Anteil Schweden und Norwegen angeglichen und sind jetzt von mehr als 50 Prozent am gesamten phonografi- wie diese vom Streaming dominiert. schen Markt. Der finnische Markt war zu diesem Zeitpunkt noch stark von Tonträgerverkäufen (vor URSACHENANALYSE allem CDs) dominiert, die mehr als 80 Prozent aller Warum waren die skandinavischen Länder die weltwei- phonografischer Umsätze generierten. In Dänemark ten Vorreiter der Streamingökonomie? Was waren die lag der Anteil der CD-Umsätze mit mehr als 60 Voraussetzungen für den frühen Streamingboom? Es Prozent ebenfalls noch sehr hoch. Der schwedische fällt auf, dass alle skandinavischen Länder sehr früh über und norwegische Digitalmarkt war zudem bereits eine sehr gut ausgebaute Breitband-Internetstruktur ver- stark vom Musikstreaming geprägt, das mehr als fügten und die Marktdurchdringung von Smartphones

40 Prozent zu den digitalen Musikumsätzen beitrug. sehr hoch war. Skandinavien gehört zweifelsoh- Quelle: Wlömert und Im Vergleich dazu war das Streamingsegment in ne zu jenen Weltgegenden, in denen der Breitband- Papies (2019: 56) Dänemark und Finnland 2011 noch schwach aus- Internetausbau schon früh begonnen und sich rasant geprägt und wies einen Digitalmarktanteil von rund entwickelt hat. Von 2000, als nur wenige Haushalte 12 Prozent auf. In Finnland mussten noch drei Jahre in Skandinavien über Breitband-Internet verfügten, tegriert und konnten somit problemlos über die war, Musik über das Internet, was einer Tagesreichweite vergehen, bis Musikstreaming eine ähnliche Rolle wie stieg die Marktdurchdringung 2006 in Dänemark und Telefonrechnung bezahlt werden. von 17 Prozent entspricht. Neun Jahre später lag der in Schweden im Jahr 2011 spielte. Dänemark über- Norwegen auf ca. 70 Prozent sowie in Finnland und Die Zahl der Mobilfunkverträge korreliert mit Musikinternetkonsum schon bei 86 Prozent, was ei- holte bereits 2012 mit einem Digitalmarktanteil von Schweden sogar auf über 80 Prozent an. Gegenwärtig der Anzahl aktiver Smartphones, die bei den ner Tagesreichweite von 45 Prozent der Bevölkerung mehr als 50 Prozent seine Nachbarn Schweden und gibt es in den skandinavischen Ländern so gut wie SkandinavierInnen von Anfang an sehr beliebt waren. entspricht. Das Musikhören übers Internet ist dabei Norwegen, auch wenn das Wachstum auch noch von keinen Haushalt mehr, der nicht über schnelles Internet Es ist auch kein Zufall, dass zwei Unternehmen, die eine Domäne der jüngeren Generationen. So bezie- Musikdownloads – plus 4,7 Prozent – getrieben war. verfügen. zu den Smartphone-Pionieren zählen – Nokia und hen 78 Prozent der 12-15-jährigen, 85 Prozent der Gleichzeitig wuchsen die Musikstreamingumsätze in Ericsson (heute Sony-Ericsson) – ihren Ursprung 16-25-jährigen und 63 Prozent der 26-35-jährigen ihre Quelle: Eigene Dänemark im Vergleich zu den anderen skandina- Aus Abbildung 2 wird auch ersichtlich, dass die in Skandinavien haben. Trotz des Verkaufs der Musik aus dem Internet, während nur 14 Prozent der Darstellung nach IFPI vischen Ländern zwischen 2011 und 2012 mit 87 rasche und flächendeckende Verbreitung von schnel- Mobilfunksparte von Nokia an Microsoft im Jahr Generation der 66-75-jährigen und 9 Prozent der über Global Music Prozent am stärksten. In Schweden wurde ein Zuwachs lem Internet in Skandinavien den Musik-Download 2013 und Sonys Akquisition des Hälfteanteils von 75-jährigen Musik online konsumiert (iis, 2018: 83). Report 2018 von 73,6 Prozent und in Norwegen von 59,1 Prozent von P2P-Filesharing-Netzwerken sowie den leichten Sony-Ericsson im Jahr 2012, hat das registriert. Finnland lag mit einem Marktwachstum Zugang zu anderen Entertainment-Angeboten ermög- der intensiven Smartphone-Nutzung in von 55,3 Prozent an vierter Stelle, wies aber im licht hat. Gleichzeitig waren damit aber auch die tech- Skandinavien keinen Abbruch getan. Downloadsegment einen relativ starken Zuwachs von nologischen Voraussetzungen für Geschäftsmodell- 2015 besaß jede SkandinavierIn zu- 16,2 Prozent auf. In Schweden (-9,0 Prozent) und Innovationen (Spotify, WiMP, TDC) geschaffen, die mindest ein aktives Smartphone. Die Norwegen (-2,0 Prozent) begannen bereits 2012 die nicht zufällig in Skandinavien ihren Ursprung haben. Marktdurchdringung war 2017 in Downloadumsätze zu sinken. Trotz des Starts des iTunes-Downloadshops in den Dänemark mit 1,43 Smartphone pro Diese starken Wachstumsraten bei den Musikstreaming- Jahren 2005/06 (hellgraue Fläche in Abb. 2), waren Kopf der Bevölkerung am höchsten und Umsätzen konnten die Verkaufseinbrüche bei den Musikdownloads in Skandinavien ökonomisch nie in Finnland mit 0,87 am niedrigsten. Downloads und CDs mehr als ausgleichen. In Schweden wirklich relevant. Musikstreaming, das aber 2010 wuchs der gesamte phonografische Markt zwischen in allen Ländern der Region zu einer relevanten EIN NEUES MUSIKNUTZUNGSVERHALTEN: 2011 und 2018 um 57,7 Prozent. In Norwegen war Einnahmenquelle wurde (dunkelgrau Fläche in Abb. FALLBEISPIEL SCHWEDEN das Wachstum mit 62,0 Prozent sogar noch höher. 2), war aber gegenüber P2P-Filesharing überlegen, Breitband-Internetausbau, Smartphone- In Dänemark wuchs der phonografische Markt im weil es nutzungsfreundlich und bequem ist und damit Nutzung und Geschäftsmodell- Beobachtungszeitraum um 41,4 Prozent und sogar auch nicht die Gefahr verbunden, sich Malware über Innovationen waren die Ingredienzien für in Finnland, das starke Rückgänge bei Download- dubiose Quellen einzufangen. Zusammen mit einem das skandinavische „Streamingwunder“ und CD-Verkäufen verkraften musste, wuchs der hohen Haushaltseinkommen, waren das die besten und haben das Musiknutzungsverhalten Gesamtmarkt um 23,7 Prozent. Voraussetzungen, dass sich die SkandinavierInnen der SkandinavierInnen nachhaltig ver- Die Zahlen belegen, dass alle skandinavischen Länder frühzeitig monatliche Premium-Abonnements von ändert, wie das Beispiel Schweden zeigt. zu einer Musikstreaming-Ökonomie konvergierten, Spotify, WiMP und TDC Play zulegten. Alle diese 2009 hörten 60 Prozent der schwedi- Abbildung 3: Aktive Smartphones pro Kopf in Dänemark, Finnland, wobei die Geschwindigkeiten unterschiedlich sind. Dienste waren zudem in Mobilfunkverträgen in- schen Bevölkerung, die älter als 12 Jahre Norwegen und Schweden, 2012-2017 Spotify ist in Schweden eindeutig die beliebteste Form IFPI, 2012, Recording Industry in Numbers. The der Musiknutzung übers Internet. 2018 gaben 69 Recorded Music Market 2011. London: IFPI. 38 Prozent der SchwedInnen an, Spotify manchmal zu IFPI, 2015, Recording Industry in Numbers. The 39 nutzen, 38 Prozent sogar täglich. 2011 lag der Anteil Recorded Music Market 2014. London: IFPI. täglicher Spotify-Nutzung noch bei 20 Prozent (iss IFPI, 2018, Global Music Report 2018. London: IFPI. 2018: 83). iis – Internetstiftelsen, 2011, Svenskarna och Internet Abbildung 4: Musikhören übers Internet in Schweden, 2007-2018 2011 by Olle Findahl for the Swedish Internet Bezahl-Abos sind dabei die wichtigste Form der Foundation. Musikstreamingnutzung in Schweden. 2018 gaben iis - Internetstiftelsen, 2018, Svenskarna och Internet 55 Prozent der Befragten an, für Musikstreaming zu 2018 by Pamela Davidsson, Matti Palm and Åsa bezahlen. 2010 lag dieser Anteil noch bei 4 Prozent Melin Mandre for the Swedish Internet Foundation. (iss 2018: 85). Die Nutzung von Bezahl-Angeboten Wlömert, Nils und Dominik Papies, 2019, korreliert dabei stark mit dem Haushaltseinkommen. „International Heterogeneity in the Associations of So griffen im Jahr 2018 74 Prozent aller schwedi- New Business Models and Broadband Internet with schen Haushalte mit einem Einkommen von mehr Music Revenue and Piracy“, International Journal

Quelle: iis, 2018, Svenskarna och Internet 2018, S. 82 als 750.000 SEK jährlich auf Bezahl-Abos zurück, of Research in Marketing, Vol. 36 (3), https://doi. während lediglich 35 Prozent der Einkommensgruppe org/10.1016/j.ijresmar.2019.01.007. von 150.000-300.000 SEK für das Musikstreaming Abbildung 5: Spotify-Nutzung in Schweden, 2011-2018 bezahlen (iss 2018: 85). > DR. PETER ZUSAMMENFASSUNG TSCHMUCK, Folgende Faktoren erklären die rasche Transformation ist Universitätsdozent für das Fach der phonografischen Märkte in Skandinavien zum Kulturbetriebslehre am IKM – Musikstreaming: Institut für Kulturmanagement ILVERI S

> eine höhere wahrgenommene IAS und Kulturwissenschaft, dessen H Nutzungsfreundlichkeit von Musikstreaming-Diensten Institutsleiter er auch ist. Seine : MATT O gegenüber Filesharing und Musikdownloading; T Forschungsschwerpunkte sind FO > frühe Geschäftsmodell-Innovationen durch heimi- Musikwirtschaftsforschung, Quelle: iis, 2018, Svenskarna och Internet 2018, S. 83; für 2012 und 2013 sind keine Daten verfügbar. sche Musikstreaming-Dienste (Spotify, WiMP und Ökonomik des Urheberrechts, Kunst- und TDC), der in Online- bzw. Mobiltelefonie-Verträgen Kulturökonomik, Kulturpolitikforschung sowie Abbildung 6: Anteil des Bezahl-Musikkonsums in Schweden, 2009-2018 gebündelt werden; Kulturmanagement. Er lehrt zudem an der > eine Internet-affine Bevölkerung, in der auch Wirtschaftsuniversität Wien, an der Donau-Universität ältere Generationen Musikstreaming nutzen; Krems und an der Hochschule für Musik, Theater und > ein hohes Niveau von verfügbarem Medien Hannover. 2010 war er als Gastprofessor an Haushaltseinkommen für Bezahl- der James-Cook-University in Townsville und Cairns Musikstreamingservices (Australien) tätig. 2012 erschien in zweiter Auflage > ein nahezu ubiquitär verfügbarer Breitband- sein Standwerk „Creativity and Innovation in the Music Internetzugang und eine sehr hohe Smartphone- Industry“. 2013 hat er unter dem Titel „Music Business Marktdurchdringung. and the Experience Economy“ einen Sammelband zur australischen Musikwirtschaft mitherausgege- LITERATURANGABEN ben. Seit 2012 gibt Peter Tschmuck federführend das Blog zur Musikwirtschaftsforschung, „Der Weg zur „International Journal for Music Business Research“ Musikstreaming-Ökonomie – Skandinavien Teil 1“, 3. heraus und organisiert jährlich die Music Quelle: iis, 2018, Svenskarna och Internet 2018, S. 85; für 2013 sind keine Daten verfügbar. Mai 2019 (abgerufen: 20.12.2019) Business Research Days an der Universität für Blog zur Musikwirtschaftsforschung, „Der Weg zur Musik und darstellende Kunst Wien. Regelmäßig Musikstreaming-Ökonomie – Skandinavien Teil 2“, erscheinen überdies wissenschaftlich fundierte 23. Mai 2019 (abgerufen: 20.12.2019) Aufsätze und Kommentare im Blog zur Blog zur Musikwirtschaftsforschung, „Der Weg zur Musikwirtschaft in deutscher und englischer Sprache: Musikstreaming-Ökonomie – Skandinavien Teil 3“, http://musikwirtschaftsforschung.wordpress.com und 31. Mai 2019 (abgerufen: 20.12.2019) http://musicbusinessresearch.wordpress.com Erfordernisse von der ersten Arrangement-Idee bis zum Fähigkeit entwickeln, zur Zufriedenheit anderer Leute Applaus nach dem letzten Ton der Aufführung haut- zu arbeiten. Das ist eine Kunst für sich.“ nah zu erfahren. In enger Zusammenarbeit arrangier- Einen spannenden Aspekt des Projektes stellte 41 ten die Studierenden in Kleingruppen bekannte Songs die Arbeit in Kleingruppen dar. Komponieren, Beatles: und versteckte Perlen aus dem Beatles-Repertoire Arrangieren und Produzieren sind Tätigkeiten, die für Big Band und Streicher, und zwar jeweils maß- gerade Studierende häufig allein in Angriff nehmen geschneidert für einen „performing artist“ – ganz – im späteren Arbeitsleben ist das Einzelkämpfer_ so, wie das bei einer Auftragsarbeit der Fall wäre. innentum jedoch eher selten anzutreffen. So konnten > Dabei hatten sie die Möglichkeit, Instrumental- und die Teilnehmer_innen als wertvolle Erfahrung erleben Reimagined Effektspuren sowie Clicktracks für die Aufführung wie es sich anfühlt, der eigenen Kreativität ein vorzuproduzieren. Quäntchen Kompromissbereitschaft beizumengen – „Du schreibst und arrangierst, und dein Stück funk- immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen. CUBE PROJEKT MIT STEVE SIDWELL tioniert wirklich gut und die Tonart passt – und dann Den Abschluss der hochkarätigen Kooperation bildete triffst du die Künstlerin bzw. den Künstler und musst das Konzert unter dem Titel CUBE: Beatles neu > Konzipieren, Arrangieren, Produzieren und Musical Theatre Album“ für das Carole-King-Musical einsehen: Sie oder er wird das so nicht singen können. interpretiert am 21. Mai, 19.30 Uhr im MuTh, Performen für ein Großensemble mit Big Band, Beautiful arrangierte er für Stars wie Shirley Bassey Du musst die Tonart wechseln. Und plötzlich passen dem Konzertsaal der Wiener Streichorchester, Vokalist_innen und Solist_innen un- und Robbie Williams, war musikalischer Leiter der deine Stimmführungen nicht mehr, und die Dynamik Sängerknaben in Wien. ter der Leitung eines international renommierten Abschlusszeremonie der Olympischen Sommerspiele verändert sich …“, so beschreibt Steve Sidwell im Der Videomitschnitt des ge- Künstlers: Diese Gelegenheit nutzten im Studienjahr in London 2012 und koproduzierte die Musik des Gespräch das tägliche Geschäft als Arrangeur für samten Konzertes ist online 2018/2019 Studierende des Instituts für Popularmusik Queen-Kinofilms Bohemian Rhapsody. Sänger_innen, wie zum Beispiel als musikalischer nachzusehen/hören unter: der mdw. „In der Musikindustrie lernst du viele Leute kennen Direktor der ersten beiden Staffeln von The Voice UK https://mediathek.mdw.ac.at/ Am Anfang stand, wie so oft, der Zufall. Bei einem – und du nützt jede Gelegenheit, öfter mit Menschen der BBC. „Ich versuche, eine realistische Situation für cube-beatles-reimagined Jeff-Buckley-Tribute im Jahr 2012 stand ein gewisser zusammenzuarbeiten, die dich inspirieren und mit die Studierenden zu simulieren.“ (Abdruck mit freundlicher Steve Sidwell am Pult des niederländischen Metropole denen du harmonierst“, beschreibt Steve Sidwell seine Den eigenen kreativen Prozess im Arbeitsalltag gezielt Genehmigung von Autor Orkest und dirigierte Arrangements aus der Feder Beweggründe für die Zusage zum Projekt Beatles: und ökonomisch vorteilhaft nützen zu können – das Christian Kalchhauser, erst- von Gerd Hermann Ortler, Lehrender am Institut für Reimagined. „Es ist spannend, die Studierenden ken- bezeichnet Steve Sidwell als eine seiner wichtigsten malig erschienen im mdw- Popularmusik der mdw. Man lernte einander kennen nenzulernen und mit ihnen zu arbeiten. Aber genauso Botschaften: „Es ist ein hartes Geschäft. Wir lernen Magazin in Ausgabe 2/2019) und schätzen, und schnell war klar: Als international wichtig war mir der Kontakt zu Gerd. Ich lerne von in unserer Ausbildung, gut zu spielen oder gut zu Die Abkürzung CUBE steht renommierter und höchst erfolgreicher Komponist, ihm genauso, wie ich von den Studierenden lerne – komponieren und zu arrangieren; aber es ist wieder für „Contemporary Urban Arrangeur, Produzent und Dirigent war Steve Sidwell und sie hoffentlich auch von mir.“ etwas anderes, diese Skills in der echten Welt umzu- Beats Ensemble“ – eine wie geschaffen für eine Zusammenarbeit mit dem Zusätzlich zur musikalischen und künstlerischen setzen. Wenn du mit wenig Geld auskommst oder Plattform, die Studierenden Institut. Expertise stellte die Zusammenarbeit mit Steve Sidwell reiche Eltern oder Sponsoren hast, ist das noch halb die Möglichkeit bietet, Die Liste seiner musikalischen Leistungen und für die Studierenden eine Chance dar, den konkreten so wild: Dann kannst du dich kreativ verwirklichen. institutsübergreifend mitei- Das CUBE Orchester mit Solisten und Kollaborationen ist scheinbar endlos – neben dem Arbeitsprozess im Business der Unterhaltungsmusik Aber wenn du Karriere machen möchtest, wenn du nander zu musizieren, aber Dirigent Steve Sidwell Gewinn eines Grammys in der Kategorie „Best kennenzulernen. Das Projekt bot die Möglichkeit, alle eine Familie ernähren möchtest, dann musst du die auch zu komponieren, zu arrangieren und zu produzieren. Blackbird – Gesang: Christina Fuxjäger, Martin Zerza; Künstlerischer Leiter, Dirigent: Steve Sidwell Arrangement: Peter Janisch 42 stevesidwell.co.uk Come Together – Gesang: Christian Fuxjäger; Unterstützt von und in Kooperation (Projektleitung, Arrangement: Florin Gorgos ipop Master- Arrangements, Organisation) mit den Lehrver- And I Love Her – Gesang: Martin Zerza; Arrangement: anstaltungsleitern Gerd Hermann Ortler und Herbert Markus Schwarz, Thorsten Seidl Pichler (ipop). We Can Work It Out – Gesang: Christina Fuxjäger; Arrangement: Christina Fuxjäger Die Studierende haben vier Gruppen gebildet: „Paul“, Projektvariante < „George“, „John“ und „Ringo“. Jede Gruppe > „JOHN“ bestand aus Arrangeuren, Producern und Performing Here Comes The Sun – Arrangement: Tobias Flock Artists, die ausgesuchte Beatles-Songs für das Konzert Lady Madonna – Gesang: Julian Kranner; ERFAHRUNGSBERICHTE VON JUDITH FERSTL, MARTIN LISTABARTH, vorbereitet, einstudiert und performt haben. Arrangement: Laura Valbuena, Felix Biller GERGELY ÖSZE UND MARKUS OSZTOVICS Long, Long, Long – Gesang: Larissa Schwärzler; PROGRAMM & BESETZUNG Arrangement: Larissa Schwärzler > Die seit dem Studienjahr 2016/2017 beste- Something – Gesang: Larissa Schwärzler; hende Projektvariante des IGP-Popularmusik- > „PAUL“ Arrangement: Andreas Hoppe Masterstudiums trägt bemerkenswerte Früchte. Hier Norwegian Wood – Gesang: Ursi Wögerer, Julian Get Back – Gesang: Simon Xaver; Arrangement: einige Eindrücke von Studierenden und bisherigen Kranner; Arrangement: Philipp Gruber, Felix Reischl, Leonhard Schödl Absolvent_innen. Hans Peter Kirbisser Strawberry Fields Forever – Gesang: Ursi Wögerer, > „RINGO“ > JUDITH FERSTL – BASS Julian Kranner; Arrangement: Benjamin Nyamandi I Want You (She‘s So Heavy) – Gesang: Veronika Wie hat alles begonnen mit deinem Masterstudium Glass Onion – Gesang: Julian Kranner; Arrangement: Sterrer; Arrangement: Gidi Kalchhauser „Projektvariante“? Sebastian Schneider Martha, My Dear – Arrangement: Martin Listabarth Judith Ferstl: Nachdem ich schon zwei Semester Maybe I‘m Amazed – Gesang: Ursi Wögerer; Obladi, Oblada – Gesang: Julian Kranner; an der mdw studiert habe, gab es eine Informations- Arrangement: Alex Brosch Arrangement: Anna Maurer veranstaltung zur neuen Projektvariante. Ich fand die Day Tripper – Gesang: Ursi Wögerer, Julian Kranner; Golden Slumbers – Veronika Sterrer; Arrangement: Idee von Anfang an sehr spannend und letztlich war Arrangement: Sebastian Schneider Veronika Sterrer ich dann, soweit ich weiß, im April 2019 die Erste, die Paperback Writer – Arrangement: Philipp Gruber Eleanor Rigby – Gesang: Caroline Loibersbeck; dieses neue Studium abgeschlossen hat.

Arrangement: Caroline Loibersbeck Ich wollte für mein Master-Projekt etwas für mich ganz FER

„GEORGE“ Don‘t Let Me Down – Gesang: Angelika Zach; BUXHO > Neues finden. Zunächst habe ich überlegt, in welcher G R O

While My Guitar Gently Weeps – Gesang: Christina Arrangement: Marko Arich Besetzung und mit welchen Musiker_innen ich spielen E G S:

Fuxjäger; Arrangement: Gavin Wiyanto Back In The USSR – Gesang: Gábor Auguszt; möchte. Ich wollte mich herausfordern und mich in O Der Saxophonsatz T FO und Steve Sidwell Ticket To Ride – Gesang: Christina Fuxjäger; Arrangement: Gergely Ösze ungewohnte Bedingungen stürzen. Darum sollte mal am Pult Arrangement: Christian Schuller kein Schlagzeug und kein Harmonieinstrument dabei sein. Schon davor hatte ich ein Duo mit der Sängerin Lucia Leena („Juneberry“) und wollte außerdem hinausgehen, dafür die Klassik, die mein erster Die Band „June endlich mehr mit anderen Streichinstrumenten zusam- Berührungspunkt mit Musik war, und auch Pop ein- in October“ DW M

S: menspielen. Florian Sighartner (Violine) und Carles beziehen. Und das alles mit akustischen Instrumenten, O T

FO Muñoz Camarero (Cello) fielen mir gleich als Erste ein. Stimme und auch elektronischen Sounds. In mei- Die beiden sind, gemeinsam mit Lucia Leena (Stimme, ner künstlerischen Diplomarbeit, die Harald Huber Analog Synthesizer), wunderbare Musikpartner. So betreut hat, habe ich meine Ziele folgendermaßen entstand die Band „June in October“. formuliert: Ich möchte Was hat dich noch an diesem Ensemble gereizt? > mit den Mitteln des zeitgenössischen Jazz (ungerade JF: Dass ich zum ersten Mal in die Rolle der Taktarten, Polyrhythmik, Raum für Improvisation etc.), Bandleaderin schlüpfen konnte und alles selbst in der > den Strukturen der Pop-Musik (klare Formen und Hand hatte, war besonders spannend und herausfor- Strukturen, Songtexte, starke Melodien etc.), dernd. Ich wollte außerdem am Kontrabass anders > der Dynamik und Interaktion der Kammermusik, spielen als bisher, auch mal aus dem Jazzkontext > der Energie von Rock-Bands > und mit der Einstellung von (Freier) Improvisation Was waren deine Erfahrungen in den einzelnen (Mut zur Veränderung im Moment, Dynamik, Sound, Unterrichtsfächern? 44 Entscheidungsfreudigkeit etc.) JF: Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht. 45 meinen eigenen ganz speziellen Sound formen. Meine Hauptfachlehrerin war Gina Schwarz, ihr Coaching und ihre Betreuung waren äußerst hilf- Wie hat sich das konkret in den Stücken gezeigt? reich. „Schreibwerkstatt“ bei Clemens Wenger war JF: Ich habe versucht, auch ohne Schlagzeug drum- sehr anregend und motivierend und besonders auch ähnliche Grooves mit rhythmischen Überlagerungen in „Komposition“ bei Gerd Hermann Ortler habe H

zu komponieren. Außerdem wollte ich übliche ich sehr viel gelernt, gerade für das Arrangieren ART B Rollenbilder bewusst verdrehen. Bei „Put the lights für Streicher. Ich habe für das ipop-Cube-Projekt LISA

out“ möchte ich eine Stelle zeigen, in der das Cello komponiert, und in diesem Zusammenhang im OPH

eine rhythmische Konstante legt, die Violine die Bass- Einzelunterricht spannende neue Anregungen be- RIST CH S: O

Funktion übernimmt (in diesem Fall eine rhythmi- kommen und große Fortschritte machen können. T sche Überlagerung mit punktierten Achteln), und der Ich finde es wichtig, ein eigenes Musikprojekt mit FO Kontrabass sich dazu frei mit Sounds in einer hohen vielen Fächern des Uni-Studiums konkret verbinden Range bewegt. Dem Ganzen liegt ein einfach gestrick- zu können und die Inhalte gleich anzuwenden. Für > MARTIN LISTABARTH – PIANIST Herausforderung war, das, was live funktioniert, auch Martin Listabarth und sein Schreibtisch Abbildung Noten tes Akkordmuster zu Grunde (G A Bm –> VI VII Im), mich war auch das Modul „Musikphysiologie“ sehr auf einem Studioalbum schlüssig rüberzubringen. Jedes „Put the lights out“ welches die Struktur für das gesamte Stück legt. prägend, diese Inhalte haben mich persönlich sehr Wie hat alles begonnen bei dir mit der Projektvariante? Stück für sich – aber auch als größerer Bogen über das weitergebracht. Martin Listabarth: Diese Variante des Masterstudium gesamte Album. Dafür war es beispielsweise notwendig, gab es schon ein bis zwei Jahre, bevor ich begonnen sich Gedanken über die Relationen der Dauer der ein- Wie ist die ganze Projektphase insgesamt verlaufen? habe. Daher wusste ich schon, worum es geht, dass zelnen Stücke zu machen. Aber auch nochmal nachzu- JF: Vom Tempo her in meinem Fall eher lang- ein eigenes künstlerisches Projekt im Vordergrund schärfen – wofür steht jedes einzelne Stück? Was ist die sam bzw. sehr berufsbegleitend. Ich war zu dieser steht, es viele ECTS-Punkte dafür gibt, man gute Tools musikalische Aussage, wie kann ich die möglichst auf Zeit, wie auch jetzt, in mehreren anderen Bands zur Umsetzung bekommt und es insgesamt mehr den Punkt bringen? Was lasse ich weg? Diesen Prozess aktiv, die auch organisatorisch viel Zeit und Energie Bewegungsfreiheit im Master bedeutet. finde ich unglaublich spannend, weil dadurch einzelne in Anspruch genommen haben. Aber es war auch Stücke noch mehr an Kontur gewonnen haben. speziell, ein Projekt einmal langsam angehen zu Wie kam es zu deinem ganz konkreten Projekt? können. Vor allem so viel im Vorhinein planen ML: Ich hatte bereits zwei bis drei Jahre an meinem Hast du Vorbilder im Bereich Solo Piano? und auch ausprobieren zu können, und erst jetzt Piano Solo-Projekt gearbeitet, an den Kompositionen ML: Keith Jarrett natürlich, er hat das Solo Piano verstärkt an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Band und Improvisationen, an der Performance. Mein berühmt gemacht, und Tigran Hamasyan, ein ar- hat für mich diese Zeit gebraucht, und ich bin sehr Hauptfachlehrer Heribert Kohlich hat mich da ganz menischer Pianist, der in den USA lebt und Jazz mit froh darüber, dass ich sie mir nehmen konnte. Heuer besonders unterstützt. Ich kam u.a. mit Rohmaterial Folklore verbindet. Dann auf jeden Fall Brad Mehldau im September werden wir ein erstes Album im Studio bzw. Skizzen zu ihm, habe ihm vorgespielt. Daraus ist und Fred Hersch, sein Lehrer. Von den Österreichern aufnehmen. dann ein abendfüllendes Live-Programm entstanden, fällt mir Fritz Pauer ein. Bezüglich Geschichte und das sich über die Konzerte natürlich noch weiterentwi- Material inspiriert mich die Klassik von Bach bis Was ist dir an der „Projektvariante“ rückblickend ckelt hat, weil durch die Improvisationsstrecken viel in Brahms, harmonisch sehr spannend. besonders wichtig? Bewegung ist. JF: Bei einem Universitätsstudium ist man recht Welche Nebenfächer haben dich weitergebracht? schnell in einer Blase gefangen, einem Parallelraum Dann warst du für die Aufnahmen bereit? ML: Ganz sicher die „Schreibwerkstatt“ und zu dem, was außen um einen passiert. Dieser ge- ML: Richtig, im Sommer 2019 war es schließlich bei „Promotion in digitalen Medien“ bei Clemens Wenger. schützte Raum kann zu einer gewissen Zeit auch Franz Schaden im Wavegarden Studio in Mitterretzbach, Er hat uns zu viel Praxis und „Hausübungen“ an- gut und wichtig sein, aber die „Projektvariante“ hat nördlich von Retz, soweit. „Hepi“ Kohlich war auch gehalten, damit wir unser Projekt ganz besonders dann endlich einen von mir sehr ersehnten konkre- dabei und hat mich während der Recordings gecoacht. auch außerhalb der mdw kommunizieren. Das hieß ten Bezug zu dem gebracht, was ich sonst mache: In einem Tag war alles im Kasten, Franz Schaden hat Pressetexte schreiben, Förderanträge formulieren und zu meiner künstlerischen Arbeit. Insofern kann ich auch gemischt und gemastert. Ich habe die Aufnahmen kalkulieren sowie Promotion machen. diese Mastervariante nur weiterempfehlen! finanziert und unter dem Titel „Short Stories“ auf Dann habe ich im Bereich der „Komposition“ meinem eigenen Label „Listabarth Records“ herausge- am „Beatles: Reimagined“-Projekt als Pianist und Ferstl, Judith: June in October - Ein Projekt für Streicher, bracht. Die Grafik hat mein Bruder übernommen. Das Komponist teilgenommen, das war spannend! Dirigent Stimme und Elektronik (künstlerische Diplomarbeit) Album umfasst elf Kompositionen, zu denen es jeweils und Arrangeur Steve Sidwell hat seine ganze Erfahrung www.judithferstl.com eine kurze, persönliche Geschichte von mir gibt. Die ausgespielt, war immer ruhig und entspannt, obwohl

wenig Zeit zur Verfügung stand. Er hat auch noch in wählen werde. Magdalena Fürnkranz betreut mich Wie genau hat das mit dem Video geklappt? die Arrangements eingegriffen, wenn das notwendig dabei. Im wissenschaftlichen Teil werde ich mein GÖ: Die Videoproduktion war in der Lehrveranstaltung 46 war: Partituren straffen, andere Lösungen für musi- Werk mit der Geschichte des Solo Pianos in Beziehung „Multimedia“ angesiedelt. Martin Schieske an der 47 kalische Probleme finden, Streichungen im Sinne der setzten und vergleichen. Kamera hat mit uns den Dreh durchgeführt. Ich Komposition und Aufführung entscheiden und um- www.martinlistabarth.at habe es dann geschnitten, und Martin hat mir dabei setzten etc. geholfen. Der Unterreicht bei Clemens Wenger hat Die CD „Short Stories“ (Listabarth Records, 2019) ist u.a. ebenfalls viel gebracht. Wie sieht es mit deiner Masterarbeit aus? im Musikhaus Kerschbaum erhältlich, www.musikhaus- ML: Im Seminar zur Masterarbeit entscheide ich ge- kerschbaum.com sowie auf den gängigen Streaming- und Wie fällt dein Resümee der Projektvariante aus? rade, welche Variante der Projektdokumentation ich Downloadportalen zu hören. GÖ: Ich kann es sehr empfehlen! Selbstverständlich muss man dabei an einem Projekt arbeiten wollen, dann ist es ideal. Was das Instrument betrifft, geht > GERGELY ÖSZE – SCHLAGZEUG es nicht um Virtuosität, und der Schwerpunkt kann auch im Bereich Musikvermittlung liegen. Ich habe Wie hast du vom Masterstudium „Projektvariante“ jedenfalls auch viel übers Schlagzeug-Spielen gelernt, erfahren? was ich in dieser Form im Instrumentalunterricht Gergely Ösze: Das war nicht schwierig, davon zu erfahren, nicht gelernt hätte – und natürlich über Drum denn es war sehr groß angekündigt. Alle Studierenden Recording und Produktion! Konzert haben davon gesprochen, weil es neu und damit aufre- gend war. Gereizt hat mich daran, dass ich einen Teil der Wie war der Prozess der künstlerischen Masterarbeit? Fächer mit meinem eigenen Musikprojekt ersetzen bzw. GÖ: Die Arbeit zu schreiben, ist mir leichtgefallen. Raise Four Gergely Ösze – Schlagzeug Alexander Fitzthum – Keys and special guests Gregor Aufmesser – Kontrabass Wanja Rosenthal – Gitarre pay as you wish bestreiten konnte, und in allen Lehrveranstaltungen Harald Huber war mein Betreuer. Das Interessante mein Projekt zum Thema wurde. war das Vergleichen und Kontextualisieren meiner Arbeit und meiner Kompositionen. Man kommt da- Wie kam es zu diesem speziellen Projekt? bei auf so viele Zusammenhänge, an die ich zuvor nie GÖ: Zunächst wollte ich mit einer Indie Rock Band gedacht hatte! Konkret habe ich unsere Bandarbeit arbeiten, doch die hat sich dann leider aufgelöst. mit dem John Scofield Album „A Go Go“ verglichen, PHY

Deshalb habe ich auf mein Jazz Projekt „Raise Four“ u.a. weil es mit Hammondorgel ähnlich instrumen- RA OG zurückgegriffen, das ausgezeichnetes Potenzial ver- tiert ist. Dabei habe ich Kompositionen analysiert T PHO

sprach. Hier hatten wir schon gutes Material und viele und die Vergleiche bezüglich der Parameter Stilistik, Y DEN Auftritte absolviert. Tonmaterial und Blueseinfluss gezogen. U

Was waren die nächsten Schritte? KÜNSTLERISCHE MASTERARBEIT: S: NADINE ST O T

GÖ: Zunächst mussten wie unsere Eigenkompositionen Ösze, Gergely: Gergely‘s Raise Four - Dokumentation der FO einspielen, denn es gab bis dahin nur kleine Produktion eines Debütalbums (künstlerische MA) Demoaufnahmen. Bei und mit Rudi Mille haben wir Das Album „Driving Home“ von „Gergely‘s Raise Four“ > MARKUS OSZTOVICS Osztovics und sein Jazz Quinett dann unsere Stücke aufgenommen. Es ging mir darum, ist auf allen gängigen Streaming- und Downloadportalen – SAXOPHONE „Changing den Sound auszuweiten, nicht nur jazzig wie ein Trio zu erhältlich, zu kaufen außerdem auf: Perceptions“

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Nataliia Avdosjeva Nataliia Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw klingen. So kamen Hammond Orgel und Gesang dazu https://raisefour.bandcamp.com Was hat dich am Masterstudium „Projektvariante“ sowie weitere Gastmusiker, und ich konnte mich auf interessiert und gereizt? Masterprüfung & die Produktion konzentrieren. Beim ipop Studio muss Markus Osztovics: Der Umstand, dass der künstlerische man natürlich zeitliche und örtliche Kompromisse ein- Teil des Studiums im Mittelpunkt steht. Es sind weniger Albumpräsentation gehen, Unterricht und Öffnungszeiten der Universität Nebenfächer im Curriculum, sodass automatisch Raise Four Driving Home einkalkulieren. Letztlich haben wir acht Nummer und mehr Platz für das Künstlerische entsteht. Außerdem ein Video in zwei Tagen geschafft, in wenigen Takes, wollte ich immer schon eines meiner Projekte pro- mdw.ac.at/ipop Zeit zum Experimentieren war keine. Wir haben ohne fessionell umsetzen. Zunächst hatte ich mein Jazz Klick und auf mehrere Recordingräume aufgeteilt die Quartett im Auge, nach dem ersten Semester wurde Collegium Musik eingespielt, eine Live-Aufnahme. Durchaus mir jedoch klar, dass ich die Besetzung um eine Gitarre 10.10. 2019 Hungaricum 19.30 Uhr Hollandstraße 4, 1020 Wien herausfordernd, wenn du als Schlagzeuger den erweitern will. Damit war das Jazz Quinett „Changing Bassisten nicht siehst. Perceptions“ dann perfekt. In welche stilistische Richtung geht die Band? der Schule leite und Saxophonstunden gebe. Diese MO: Es ist klassischer Jazz, jedoch in einer Art und Oberstufenform hat einen Musikschwerpunkt. Bei die- 48 Weise komponiert und gespielt, dass auch Nicht- sen Konzerten spielen wir neben Eigenkompositionen Digitale Musikwirtschaft Jazzkenner unmittelbar Anschluss finden. Wir möch- z.B. Blues, um das Call-and-Response-Prinzip zu ten nicht elitär klingen und Hürden und Ängste vor erklären, und gehen interaktiv auf die Kinder ein: Sie dem Jazz abbauen. Der Blickwinkel auf Jazz soll sich leiten uns musikalisch an und reagieren im Austausch durch unsere Musik ein bisschen verändern, und für auf unsere Musik. Es geht mir dabei darum, ihnen LITERATUR MIT SCHWERPUNKT alle Altersstufen ansprechend sein. zu vermitteln, was Kommunikation, Freiheit und Spontaneität in einer Band und auf der Bühne be- DIY UND FORTBILDUNGS- < Wie sieht das in der Praxis aus? deuten. Unsere Auftritte wurden gut in den Lehrplan MO: Wir machen z.B. Musikvermittlungskonzerte für eingepasst. Nachdem wir hörten, dass sie sich schon Kinder, haben 2019 drei solche Konzerte im BORG mit dem Song „Summertime“ beschäftigt hatten, stell- MÖGLICHKEITEN Wiener Neustadt veranstaltet, wo ich die Big Band ten wir ihnen unsere, ganz spezielle Interpretation und Version dieses Liedes vor. VON GÜNTHER WILDNER

Wie sehen die Bereiche Recorded Music und Live- > Das aktuelle Musikbusiness hält allerhand Chertkow und Feehan bieten zusätzlich einen regel- Betrieb für „Changing Perceptions“ aus? Herausforderungen bereit – auch weil es den Künstler_ mäßigen Newsletter an, der die Inhalte des Buches mit MO: Im Rahmen der „Projektvariante“ konnten wir innen immer mehr Entrepreneur-Skills abverlangt. Wie Beispielen exemplifiziert und aktualisiert: unsere erste CD aufnehmen, d.h. wir haben im kann man diese erwerben? Dazu geben jetzt immer mehr http://makingmoneywithmusic.com/newsletter Rahmen des „Studiopraktikums“ bei Rudi Mille Musiker selber Auskunft, indem sie ihren Karriereweg sieben Stücke eingespielt. Das Cover habe ich gleich und ihren Umgang mit der digitalen Musikvermarktung > WORK HARD PLAYLIST im Buchratgeberformat publizieren – mit wertvollen Tipps HARD: THE DIY PLAYLIST selber designed und die Produktion auf meinem Label „Osztovics Music“ veröffentlicht. Live treten wir und Tricks. GUIDE FOR ARTISTS AND neben den Vermittlungskonzerten in Wiener Clubs CURATORS auf wie z.B. dem ZWE, und spielen Festivals wie das LITERATURTIPPS von Mike Warner „Schlachthaus Festival“ in Wiener Neustadt. An der Indie-Künstler Warner zeigt mdw waren wir beim „Saxophonherbst“ vertreten. > MAKING MONEY WITH offenherzig und praxisorientiert, MUSIC – GENERATE OVER wie er erfolgreich Playlist- Wie fällt dein Resümee auf die „Projektvariante“ aus? 100 REVENUE STREAMS, Management und Playlist- MO: Das war eine super Zeit, von den Lehrenden GROW YOUR FAN BASE, AND Plugging betreibt. Der schmale THRIVE IN TODAY’S MUSIC kam viel Input. So war mein Projekt in jeder Band (103 Seiten) führt durch Lehrveranstaltung Thema: In der „Schreibwerkstatt“ ENVIRONMENT folgende Themen: Types of Playlists, Artist Profil, Create habe ich Presse- und Homepagetexte geschrieben, von Randy Chertkow und Playlists, Host Playlists on Multiple Services, Pitch your in „Komposition & Arrangement“ Tipps für meine Jason Feehan Music to Curators, Payed Pitching Services, Playlist konkreten Kompositionen bekommen, viele Ideen Dieses Buch ist aus meiner Pluggers, Hype Machine, Influencer Marketing usw. und Verbesserungsvorschläge erhalten und um- Sicht das zur Zeit beste: Es ist https://workhardplaylisthard.com/book gesetzt. Mein Abschlusskonzert mit der Band vor komplett als Schritt für Schritt- Auch Mike Warner bietet einen Newsletter an: der Prüfungskommission war in der Kulisse. Bei Ratgeber verfasst und fungiert als Motivator und Coach. https://workhardplaylisthard.com/newsletter der internen Prüfung habe ich das Projekt münd- Die Autoren besprechen alle Aspekte und Phasen einer lich präsentiert mit CD, Videos und allen weiteren Künstlerwerdung und -vermarktung im DIY-Weg an: > HOW TO MAKE IT Unterlagen. Rückblickend waren die regelmäßigen Musik & Recording, Videos, Veröffentlichungskampagnen, IN THE NEW MUSIC „Plenumsveranstaltung“ am Beginn jedes Semesters Distribution & Streaming, Marketing, Medienarbeit & BUSINESS: PRACTICAL mit den Hauptfachlehrern und allen Projektvariante- Online-Präsenz, Fanpflege, Live-Bereich, Social Media, TIPS ON BUILDING A LOYAL Studierenden wichtig und hilfreich. Da habe ich Merchandising etc. Dabei wird Wert gelegt, dass die FOLLOWING AND MAKING A viel von den anderen gelernt. Meine künstlerische Maßnahmen low oder no costs realisiert werden können, LIVING AS A MUSICIAN Masterarbeit heißt „Das Jazzquintett „Changing denn aufstrebende Künstler ohne Verwerter haben in der von Ari Herstand Perceptions“ – Ein künstlerisches Konzept zur Regel keine nennenswerte finanzielle Ausstattung als Musiker Ari Herstand macht Vermittlung von Jazz“, mein Betreuer war Harald Startkapital. keine halben Sachen. In Huber. Alle Informationen zum Buch: seinem erstmalig 2017 er- www.changingperceptions.at http://makingmoneywithmusic.com/mmwm schienenen Sachbuch und Ratgeber „How to Make It in the New Music Business” widmet er sich ebenfalls praxisgerecht aufzeigt. Song Royalties Guide, The Fan Die big.mdw.band mit dem alle jenen Schritten der Musikproduktion, die man von Data Guide, The Deals Guide, The Transperancy Guide Programm „The West Coast Sound“ 50 der Idee des Stücks bis zum erfolgreichen Verkaufen, werden weiters online als Gratis-PDFs angeboten: am 28.01.2020 im Wiener Jazzland Lizensieren und Touren zurücklegen muss – und das auf https://themmf.net/digitaldollar/ 500 Seiten: fundiert, gründlich, leicht verständlich geht er auch auf Details wie College Booking Agencies oder KURSE, WORKSHOPS, Conferencetechniken auf der Bühne ein. Für den Fakten- FORTBILDUNGEN – ONLINE Check gibt es To-Do-Listen für Album Releases, Selling „Musikbusiness lernen“ ist ein großer Trend, besonders Live Gigs oder Running a Successfull Crowdfunding im Internet. Das Angebot ist groß und von unterschied- Campaign. Kein dezidiertes Digital Music Biz-Buch, licher Qualität. Es gibt aber zumeist die Möglichkeit, < sondern ein umfassender Musikbusinessratgeber mit grundlegende Inhalte und Dienstleistungen gratis zu hilfreichen Tipps für Musikschaffende und ihre Teams. testen, um einen Eindruck zu bekommen, ob man in Unbedingt die 2. Auflage besorgen (2019)! kostenpflichtige Fortbildungen und Kurse einsteigen https://ariherstand.com möchte.

> CONFESSIONS OF A Die folgenden Links, zumeist sind zusätzlich kosten- RECORD PRODUCER – HOW freie Newsletterservices oder Webinare bestellbar, TO SURVIVE THE SCAMS belasse ich mit Absicht unkommentiert und lade ein, AND SHAMS OF THE MUSIC sich selber ein Bild zu machen: BUSINESS Von Moses Avalon > Dave Kusek – New Artist Model Confessions of a Record https://newartistmodel.com Producer, erstmals 1998 > Chris Greenwood aka Manafest – Smart Music veröffentlicht, ist ein Business ambitioniertes und kontroversielles Buch, das versucht, https://smartmusicbusiness.com Innenleben und Geheimnisse der Musikbranche auf- > Budi Voogt – Heroic Academy zudecken. Es zielt darauf ab, Künstler immer besser https://heroic.academy zu befähigen, sich selbst und ihre Rechte zu schützen. > Songtrust (Dienstleister im Bereich Musikverlag und The West Avalon seziert die Branche und enthüllt, was Künstler weltweite Royalty-Collection) an ihren „Hits“ verdienen und wie Labels, Produzenten, www.songtrust.com Anwälte und Manager sie übervorteilen können. In der > Ariel Hyatt – Artist Development & Marketing Strategy fünften Auflage (2016) werden die Feinheiten des Musik- www.cyberprmusic.com Streamings und die Hintergründe von Branchentrends > Cheryl B. Engelhardt – Resources for Musicians Coast Sound und Zukunftsentscheidungen erläutert. https://cbemusic.com & www.inthekeyofsuccess.com www.mosesavalon.com > Rick Barker – Resources for the Music Industry DAS PROGRAMM DER BIG.MDW.BAND IM WINTERSEMESTER 2019/20 Free Copy of “The $150.000 Music Degree” > DISSECTING THE https://rickbarker.com VON MARKUS GEISELHART DIGITAL DOLLAR > DIY Musician – Musician Tips Published by the Music https://diymusician.cdbaby.com > Ob der sogenannte „West Coast Jazz“ ein bemerkenswert ist die personelle Verflechtung promi- Managers Forum > Music Business Journal – Berklee College of Music eigener Stil ist oder eine Variante des „Cool Jazz“, nenter „West Coast Ensembles“ mit der Big Band Das MMF – Music Managers www.thembj.org darüber streiten sich die Musikwissenschaftler und Szene sowie mit Kreisen der damaligen Hollywood- Forum hat den Bedarf nach > cdbaby – Free Musician Guides Jazzforscher bis heute. Studiomusiker. fundiertem Hintergrundwissen https://cdbaby.com/musician-guides.aspx Der „Cool Jazz“ entstand um 1950 an der Ostküste Sowohl das rhythmische als auch das klangliche im Bereich der digitalen in New York. An der Westküste entstand ab etwa Konzept („Sound“) des „West Coast Jazz“ unterschied Musikwirtschaft und des 1952 eine stärker arrangierte, auf eigenständigen sich, aufgrund der viel stärkeren Swing-Orientierung, Streamings erkannt und mit Kompositionen basierende Musik. von den Stilen des New Yorker Jazz mit ihrer zum Teil „Dissecting The Digital Dollar“ (Second Edition, 2018) Zu den allgemeinen Merkmalen dieses „West Coast deutlichen Bebop-Affinität und ihrer eher abstrakt- eine empfehlenswerte Publikation vorgelegt, die alle Jazz“ mit seinem Zentrum in Los Angeles gehörte puristischen Klangphilosophie. Aus diesem Grund Rechte und Vergütungen im Digitalbereich erklärt und die ein ausgeprägtes Interesse am Swing, wie das Motto wiesen Kritiker auch immer wieder drauf hin, dass Möglichkeiten von Wertschöpfung und Monetarisierung „Basie als Basis“ dies treffend formuliert. Auffällig und nach wie vor New York die eigentliche Hauptstadt B Gerry Mulligan, Lennie Niehaus, Billy May, Mike „The Creative World of Stan Kenton“ per Post. Er hat Charlie Parker oder Miles Davis. TTLIE

GO Barone, Don Menza oder von dem 1957 im Alter von damit eine ganze Reihe Musiker angeregt, ihre eigenen Im April 1966 stellte er eine neue 17-köpfige Big Band . P

52 M nur 33 Jahren verstorbenen Bob Graettinger. kleinen und unabhängigen Labels zu gründen. zusammen. Auf dem Höhepunkt der „Beatlemania“ 53 Stan Kenton starb 1979 im Alter von 67 Jahren an wirkte seine Idee eine Big Band zu gründen „aberwit- S: WILLIA O T DIE BIG BANDS UND den Folgen jahrelangen Alkoholmissbrauchs. zig“. Aber Buddy Rich wischte alle Einwände beiseite: FO IHRE BANDLEADER In seinem Testament untersagte er die Weiterführung „Jeder meint: Wer zum Teufel braucht eine Big Band? seines Orchesters. Seine Partituren und Schriften ver- Aber ich behaupte: Nun, wer weiß dies besser als ich? > STAN KENTON AND HIS ORCHESTRA machte er der North Texas State University. Wir wissen nicht, ob die jungen Leute es jetzt wollen – Der in Los Angeles aufgewachsene Stan Kenton weil sie nie wirklich in Berührung kommen!“ gründete 1941 seine erste eigene Big Band, mit der > TERRY GIBBS DREAM BAND Die Arrangements für seine Big Band stammten er sich mitten in der Swing-Ära noch im Swingstil Der 1924 geborene Vibraphonist Terry Gibbs trat von Oliver Nelson, Bill Holman, Phil Wilson, Bob bewegte. 1942 veröffentlichte er mit „Artistry in nach seiner Militärzeit im 2. Weltkrieg von 1946 bis Florence, Bill Potts oder Don Menza. In den 1970er Rhythm“ seine erste erfolgreiche Komposition. Dieser 1948 mit der Band von Tommy Dorsey auf. 1948/49 Jahren gehörte die Buddy Rich Big Band neben sollten zahlreiche andere „Artistries“ folgen: „Artistry arbeitete er in der Band von Woody Herman und von den Formationen von Maynard Ferguson, Woody in Percussion“, „Artistry in Tango“, „Artistry in 1950 bis 1952 bei Benny Goodman. Herman und der „Tonight Show Band“ unter der Harlem Swing“ oder „Artistry in Boogie“. Oft wird 1957 ging er nach Los Angeles. Dort arbeitete er als Leitung von Doc Severinsen zu den populärsten Jazz der Arrangeur Pete Rugolo mit diesem effektvollen Studiomusiker und leitete verschiedene Bands. Die be- Orchestern der USA. In der Band spielten Musiker wie Artistry-Stil in Verbindung gebracht. Stan Kenton kannteste war die „Terry Gibbs Dream Band“. In den die Trompeter Bobby Shew und Chuck Findley oder hatte diesen jedoch bereits voll ausgeprägt, als Rugolo wenigen Jahren ihres Bestehens (1957 bis 1962) galt die Saxophonisten Ernie Watts und Don Menza. 1944 sein erstes Arrangement anbot. Rugolo ist aller- die Band als Aushängeschild des orchestralen Jazz mit Einen seiner populärsten Auftritte, der ihn auch bei dings für die zweite Phase der Kenton-Musik verant- traditioneller Prägung. In der „Dream Band“ spielten einem breiten, nicht jazz-affinen Publikum bekannt wortlich, den Progressive Jazz, der noch machtvoller Musiker wie der Tenorsaxophonist Richie Kamuca, machte, hatte Buddy Rich 1981 in der „Muppet Show und aufwändiger mit einer Fülle gewaltiger Akkorde der Posaunist Frank Rosolino, die Trompeter Conte (Episode 522)“. und übereinander geschichteter Klänge arbeitete. In Candoli und Al Porcino oder der Schlagzeuger Mel Buddy Rich erkrankte 1987 an einem Hirntumor und von links: Pete des Jazz sei. Dem „West Coast Jazz“ stellte man so der zweiten Hälfte der 1940er Jahre, welche als Lewis, der ein paar Jahre später in New York ge- erlag nach einer Notoperation einem Herzinfarkt. Rugolo, Stan den „East Coast Jazz“ gegenüber. Inzwischen scheint Hauptperiode des Rugolo-Einflusses bezeichnet wer- meinsam mit dem Trompeter Thad Jones das legen- Kenton und Bob Graettinger allerdings erwiesen, dass sowohl „West Coast“ als den kann, hatte Kenton ungeheuren Erfolg. däre „Thad Jones / Mel Lewis Orchestra“ gründete. auch „East Coast“ weniger stilistische Begriffe als In den Jahren 1952/53 gab es das Kenton-Orchester, Arrangeure wie Bill Holman oder Bob Brookmeyer Verkaufsetiketten der Schallplattenfirmen waren. Die welches, von einem avencierten Jazzstandpunkt aus schrieben für die Band. Buddy Rich erlangte, wie auch Spannung in der Entwicklung des Jazz der 1950er gesehen, das bedeutendste ist. Zeugnis davon gibt das Terry Gibbs war später musikalischer Leiter der sein junger Bandkollege Frank Jahre war daher nicht eine Spannung zwischen Ost- Album „New Concepts in Artistry in Rhythm“ (siehe „Steve Allen Show“ und arbeitete in den 1980er und und Westküste, sondern zwischen einer klassizis- Abbildung) welches im September 1952 aufgenom- 1990er Jahren hauptsächlich mit dem Quintett von Sinatra, Anfang der 1940er Jahre tischen Richtung einerseits und andererseits jener men und im Jahr 1953 veröffentlicht wurde. Buddy DeFranco. internationale Bekanntheit Gruppe junger Musiker mit zumeist afroamerikani- In dieser Zeit galt das Orchester von Stan Kenton scher Herkunft, die einen modernen Bebop spielten, auch als großes Vorbild für die damals neu aufgestell- > BUDDY RICH BIG BAND ( den so genannten Hard Bop. ten Rundfunk Big Bands im deutschsprachigen Raum. Der Schlagzeuger Buddy Rich erlangte, wie auch sein > LOUIE BELLSON AND HIS JAZZ ORCHESTRA In den folgenden Jahren engagierte sich Stan Kenton junger Bandkollege Frank Sinatra, Anfang der 1940er Nachdem Louie Bellson 1940 einen Schlagzeug- Im Folgenden aber ein Blick auf die Big Bands immer stärker in der Jazzausbildung. Er richtete Jahre im Orchester von Tommy Dorsey internatio- wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Gene und Arrangeure, mit denen sich die big.mdw.band seine „Kenton-Clinics“ ein, auf denen er tausende nale Bekanntheit. Nachdem Buddy Rich zusammen Krupa gewann, wurde er 1941 noch als Teenager im Wintersemester 2019/20 beschäftigt hat. Im junge Studierende mit den Herausforderungen des mit Frank Sinatra das Orchester von Tommy Dorsey Mitglied der Band von Ted Fio Rito, wo ihn Benny Mittelpunkt des Semesterprojekts standen dabei Big modernen Jazz und vor allem der Big Band Musik 1946 verlassen hatte, gründete er, mit der finanziellen Goodman entdeckte. In den Jahren von 1943 bis 1951 Bands und ihre Arrangeure, die an der Westküste bekannt machte. Hierbei hat Kenton nicht vor persön- Unterstützung Sinatras, seine erste eigene Big Band, spielte er für Benny Goodman, Tommy Dorsey und Amerikas tätig waren und den „West Coast Sound“ lichen Opfern zurückgeschreckt und Arrangements welche er 1948 aufgrund fehlender Engagements wie- Harry James. 1952 wechselte er zu Duke Ellington, nachhaltig prägten. Im Programm fanden sich und Musiker immer wieder kostenfrei oder weit unter der auflösen musste. für den er mit den Stücken „Skin Depp“ und „The Arrangements aus den Bandbüchern von Stan Kenton, dem üblichen Marktpreis zur Verfügung gestellt. Neben eigenen Big Band Projekten trat Buddy Rich in Hawk Talks“ auch als Komponist tätig war. Kurz da- der „Terry Gibbs Dream Band“, der „Buddy Rich Big Gegen Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre den 1950er und 60er Jahren als Schlagzeuger u.a. mit nach heiratete er die Sängerin und Schauspielerin Pearl Band“, dem Jazz Orchestra von Louie Bellson und der hatte Kenton mit seinem Orchester ein erfolgreiches den Dorsey Brothers, Harry James, Woody Herman Bailey und verließ das Orchester von Duke Ellington, „Mike Barone Big Band“. Die Kompositionen und Comeback. In der Zwischenzeit hatte er sich auch von und Count Basie auf. um für sie als musikalischer Leiter zu arbeiten. In den Arrangements stammen aus der Feder von stilprägen- seiner alten Plattenfirma „Capitol Records“ getrennt Zudem machte er Aufnahmen mit Musikern wie folgenden Jahren etablierte er sich mit kleinen und grö- den Komponisten und Arrangeuren wie Bill Holman, und verschickte seine Platten auf seinem eigenen Label Louis Armstrong, Lester Young, Dizzy Gillespie, ßeren Formationen, u.a. mit seinem Jazz Orchestra, als erfolgreicher Bandleader. In seiner fast 60-jährigen somit dem „East Coast Jazz“ in Verbindung. Ab 1946 > BOB GRAETTINGER > DON MENZA Karriere spielte Louie Bellson mehr als 200 Alben war er Mitglied im Orchester von Gene Krupa, wel- Bob Graettinger wurde 1923 geboren, studierte an Der 1936 geborene Don Menza war während seiner 54 ein und schrieb rund tausend Kompositionen und chem er mit seiner Komposition „Disc Jockey Jump“ der Westlake School of Music in Los Angeles und be- Armeezeit als Mitglied der „7. Army Jazzband“ in 55 Arrangements. Darunter auch Werke für klassisches zu kommerziellem Erfolg verhalf. Danach wechselte gann seine Karriere als Altsaxophonist und Arrangeur Stuttgart und Frankfurt am Main stationiert. Zeitgleich Orchester und Schlagzeug Ensemble. Er starb 2009 im er in das Orchester von Claude Thornhill, an dessen in Tanzorchestern. Er verlegte sich mehr und mehr leisteten in dieser Band auch der Trompeter Don Ellis Alter von 84 Jahren in Los Angeles. „Sound“ er als Arrangeur gemeinsam mit Gil Evans auf das Komponieren und bot 1947 Stan Kenton und der Saxophonist Leo Wright ihren Wehrdienst. maßgeblich beteiligt war. Als Baritonsaxophonist war seine Komposition „Thermopylae“ an. Daraus ent- Bevor er in die USA zurückkehrte, trat er 1957 mit > THE MIKE BARONE BIG BAND er Mitglied im „Capitol Orchestra“ um Miles Davis. wickelte sich eine Zusammenarbeit, während der er einer „Four Brothers“-Formation mit Joki Freund, Der 1936 geborene Posaunist, Komponist, Arrangeur In der Rolle als Arrangeur lieferte er auch die Hälfte bis 1953 weitere Kompositionen für das Orchester Hans Koller und Willi Sanner auf dem Deutschen und Bandleader Mike Barone spielte Mitte der 1960er der Arrangements für die legendäre „Birth of the von Stan Kenton schrieb. In dieser Zeit studierte er Jazzfestival in Frankfurt am Main auf. Anfang der Jahre bei Oliver Nelson sowie in der Band von Cool“-Aufnahme. Komposition bei Russell Garcia. Kompositionen wie 1960er Jahre arbeitete er in der Big Band von Maynard Johnny Hartman. Außerdem spielte er im Orchester Aufgrund von Drogenproblemen versuchte er ab 1951 „City of Glass“, „Modern Opus“ oder „House of Ferguson und anschließend im Orchester von Stan von Louie Bellson. Seit Ende der 1960er Jahren leitet in Los Angeles einen Neuanfang, in dessen Folge er Strings“ wurden zunächst sehr kritisch vom Publikum Kenton. In den Jahren von 1964 bis 1968 war er er in Los Angeles seine eigene Big Band, für die er als Komponist, Arrangeuer und Bandleader zu einer aufgenommen. Erst Jahrzehnte später mit der CD- wieder in Deutschland und gehörte dem Orchester komponiert und arrangiert. In den vergangenen 50 zentralen Figur des „West Coast Jazz“ wurde. In Veröffentlichung von „City of Glass“ (1995) führten von Max Greger in München an, wo er zeitgleich Co- Jahren entwickelte sich diese Band zu einer wichtigen dieser Zeit arrangierte er für das Orchester von Stan genau diese Werke zu einer späten Anerkennung Bob Leader des Jazzensembles des Bayerischen Rundfunks Institution für die Jazzszene von Los Angeles. Kenton. Jazzgeschichte schrieb er mit der Konzeption Graettingers als Komponist und verorteten ihn als war. Nach seiner Rückkehr nach Amerika arbeitete eines klavierlosen Quartetts, welches er 1953 mit dem Vorläufer des „Third Stream“. Er starb 1957 im Alter Don Menza in der Big Band von Buddy Rich, be- Trompeter Chat Baker gründete. Neuartig daran war von nur 33 Jahren an einer Krebserkrankung. vor er in Los Angeles als Komponist, Arrangeuer Bill Holman war sowohl als auch eine kontrapunktische Linienführung – nicht und Studiomusiker tätig wurde. Über einen längeren alleine bei der Vorstellung und Wiederholung des > BILLY MAY Zeitraum arbeitete er auch mit dem Jazz Orchestra Instrumentalist, als auch als Themas, sondern auch in den Chorussen der Solisten. Der 1916 geborene Trompeter, Komponist, von Louie Bellson zusammen. Seit den 1980er Jahren Komponist und Arrangeur eine Neuerliche Drogenprobleme, die zu seiner Inhaftierung Arrangeuer und Bandleader Billy May hatte sei- leitet er seine eigene Big Band und ist auch immer wie- führten, beendeten 1953 den Höhenflug des Quartetts. nen Durchbruch als ihn 1938 Charlie Barnet für der als Gast bei europäischen Big Bands eingeladen. der prägenden Figuren des Nach seiner Entlassung aus der Haft 1954 kam es zu sein Orchester verpflichtete. 1940 wechselte er als Der 2016 verstorbene Schlagzeuger der Heavy Metal „West Coast Jazz“ einer Neugründung des Quartetts. Chat Baker war Solotrompeter in die erfolgreiche Big Band von Band Megadeath Nick Menza war sein Sohn. in der Zwischenzeit von der Plattenfirma „Pacific Glenn Miller, für den er die Hits „Take the A-Train“ Jazz“( zum Star aufgebaut worden und verlangte eine und „Serenade in Blue“ arrangierte. Als Glenn Miller DIE ARRANGEURE Gagenerhöhung. In Folge dessen trennte sich Mulligan 1942 mit einem Teil seiner Big Band zur Armee ging, von Baker und ersetzte ihn durch den Ventilposaunisten bestand Billy May die Tauglichkeitsprüfung nicht, > BILL HOLMAN Bob Brookmeyer. Im selben Jahr feierte er mit diesem wechselte daraufhin zum Radio-Orchester von NBC Der 1927 geborene Bill Holman war ab 1952 als neugegründeten Quartett große Erfolge im Pleyel-Saal und arbeitete für Bandleader wie Les Brown und Arrangeur und Tenorsaxophonist bei Stan Kenton in Paris. 1960 gründete er seine 13-köpfige „Gerry Woody Herman. beschäftigt. Er war sowohl als Instrumentalist, als Mulligan Concert Jazz Band“. Er starb 1997. In den 1950er Jahren arbeitete May als Arrangeur auch als Komponist und Arrangeur eine der prä- im Auftrag der Plattenfirma „Capitol Records“ für genden Figuren des „West Coast Jazz“. Mit seinem > LENNIE NIEHAUS zahlreiche Vokalisten und Instrumentalisten, wie z.B. Markenzeichen, kontrapunktische Linien, die quer Der Komponist, Arrangeur und Altsaxophonist Peggy Lee, Ella Fitzgerald, Sammy Davis Jr., Anita durch alle Sections laufen, hat er im Feld der swin- Lennie Niehaus wurde 1929 geboren. O’Day, George Shearing, Louis Armstrong oder genden Mainstream-Orchester Standards gesetzt. Er In den Jahren 1954 bis 1959 spielte er im Orchester Rosemary Clooney. gehört zu den originellsten und abenteuerlustigsten von Stan Kenton. Seit 1959 komponierte er haupt- Eine jahrzehntelange musikalische Partnerschaft ver- Komponisten und Arrangeuren für Jazzorchester. Eine sächlich für das Fernsehen, schrieb aber auch band Billy May mit Frank Sinatra, den er bereits 1939 Eines der prägend- erste Big Band Platte unter eigenem Namen mit dem Arrangements für das Orchester von Stan Kenton kennenlernte und für den er seit den 1940er Jahren sten Alben von Stan Kenton: New Titel „In a Jazz Orbit“ erschien 1958. Im Laufe seiner und die Sängerin Jean Turner und spielte Konzerte Arrangements schrieb. Zwischen 1957 und 1979 ent- Concepts in Artistry In Karriere arbeitete er mit den wichtigsten Vertretern mit Lalo Schifrin. Weiters gab er Jazzkurse an der standen insgesamt sieben gemeinsame Alben. Rhythm (1953) und Klangkörpern des modernen Jazz zusammen. University of Utah. Er komponierte und arrangierte Daneben produzierte er auch Aufnahmen unter ei- zahlreiche Filmmusiken, u.a. zeichnet er verantwort- genem Namen und hatte eine Zeitlang ein eigenes > PLATTENEMPFEHLUNGEN > GERRY MULLIGAN lich für die Soundtracks von vielen Clint Eastwood Orchester, bevor er es 1954 an seinen Kollegen Roy Stan Kenton – New Concepts of Artistry in Rhythm, 1953 Den ebenfalls 1927 geborenen Baritonsaxophonisten, Filmen wie etwa „Unforgiven“, „Pale Rider - Der na- Anthony verkaufte. Für sein Album „Billy May’s Big Terry Gibbs Dream Band Vol. 5 – The Big Cat, 1961 Arrangeuer und Komponist Gerry Mulligan bringt menlose Reiter“, „Perfect World“, „Space Cowboys“ Fat Brass“ erhielt er 1958 einen Grammy. Billy May (Original veröffentlicht als „Terry Gibbs and his exciting man zu Beginn seiner Karriere mit New York und oder „Bird“ über Charlie Parker. starb Anfang 2004 an Herzversagen. Big Band - Explosion“) Buddy Rich Big Band – Keep The Customer Satisfied, Programm „The West Coast Sound” 1970 Groovin’ Hard – comp. & arr. Don Menza 56 Louie Bellson and his Jazz Orchestra – East Side Suite, Solos: Andreas Broger (ts) 1989 Theme and Variations – comp. & arr. Bill Holman The Mike Barone Big Band – Live At Donte’s, 1968 Kissing Bug – comp. Joya Cherill, Billy Strayhorn, Rex Ö1 Jazztag & Bill Holman – In a Jazz Orbit, 1958 Stewart, arr. Bill Holman Gerry Mulligan Quartet – Pleyel Concert Vol 1 & 2, 1954 Solos: Andreas Broger (ts), Benedikt Etzel (tb), Christian Stan Kenton plays Bob Graettinger – City of Glass, Schuller (as) 1947-1953 Modern Opus – comp. & arr. Bob Graettinger < Anita O’Day swings Cole Porter with Billy May, 1959 I love you – comp. Cole Porter, arr. Billy May Vocals: Eva Neubauer / Solo: Florian Wörister (as) EURORADIO > LITERATUR: Day Dream – comp. Duke Ellington, arr. Lennie Niehaus „That’s Jazz – der Sound des 20. Jahrhunderts“ – Vocals: Eva Neubauer Herausgegeben von Klaus Wolbert - Zweitausendeins The Man I love – comp. George & Ira Gershwin arr. Bill Verlag Holman „Das Jazzbuch“ von Joachim-Ernst Berendt und Günther Solos: Andreas Broger (ts), Jonas Friesel (tp), Xaver Jazz Orchester Huesmann – S. Fischer Verlag Nahler (p), Benedikt Ezel (tb) „Jazz – Geschichte und Persönlichkeiten“ von Arrigo Walkin’ Shoes – comp. & arr. Gerry Mulligan Polillo – Serie Musik Piper Schott Solos: Christina Baumfried (btb), Markus Landgraf (ts), Jonas Friesel (tp) Informationen zum Programm „The West Coast Jazz“ im My heart belongs to daddy – arr. Mike Barone Wintersemester 2019/20 Solos: Benedikt Etzel (tb) 2019 in Wien P A U S E VON ANDEAS FELBER > KONZERTE Blues for Uncommon Kids – comp. & arr. Don Menza Die big.mdw.band präsentierte das Programm Solos: Johannes Peer (tp), Leonhars Schödl (d), Benedikt „The West Coast Sound“ im Wintersemester 2019/20 Etzel (tb), Emanuel Fusaro (git) in 4 Konzerten: Swing House – comp. & arr. Gerry Mulligan Jazz in Ö1 18.01.2020 um 19 Uhr – ipop Semesterfestival – Clara Solos: Christof Mittermeier (tb), Christian Schuller (as), !" #$%&' | !", 19.30 Uhr #()'*+,-.' | #", 17.30 Uhr Schumann Saal, mdw Andreas Broger (ts), Jonas Friesel (tp) )" /!"/'+$ | $%, 14.05 Uhr 22.01.2020 um 19.30 Uhr – Theater am Steg – Baden bei All the things you are – comp. Jerome Kern arr. Gerry 0%11$).' | einmal monatlich: $%, 19.30 Uhr Wien Mulligan 21 0%11"%/3$ | &', 23.03 Uhr JAZZ ORCHESTRA 21 4-"#$#!""$%&: +%5)!#'##)!" | &", 19.30 Uhr 27. & 28.01.2020 jeweils um 21 Uhr – „Two Nights at Solos: Michael Hemmer (tp) 21 4-"#$#!""$%&: .)*'#$!"'# | &", 21.00 Uhr Jazzland“ – Jazzland - Wien Limelight – comp. & arr. Gerry Mulligan Christoph Cech Jazz in anderen Ö1 Sendereihen: oe1.!+6.at/jazz Solos: Benedikt Etzel (tb), Leonhard Schödl (d) Austria 2019 Besetzung der big.mdw.band im Wintersemester A lot of livin’ to do – comp. Charles Strouse, Lee Adams, Ö1 Jazztag 2019/20 arr. Bill Holman Jedes Jahr am 30. April, on location und in Ö1 vocals: Eva Neubauer Vocals: Eva Neubauer oe1.!+6.at/jazztag reeds: Christian Schuller, Florian Wörister, Andreas Avalon – comp. Al Jolson, Vincent Rose, G.G. DeSylva, arr. Ö1 Jazzstipendium Broger, Markus Landgraf, David Kajetanowicz Bill Holman Zweijähriges Studium an der ('! !)&*+ ,'- Private University trumpets: Stephan Hack, Johannes Peer, Michael Vocals: Eva Neubauer / Andreas Broger (ts) in Wien für Musiker/innen bis 28 Jahre Hemmer, Jonas Friesel You go to my head – comp. J. Fred Coots & Haven oe1.!+6.at/jazzstipendium trombones: Benedikt Etzel, Christof Mittermeier, Theresa Gillespie, arr. Bob Graettinger 5 Millionen Pesos Bumberger, Christina Baumfried Tico – Tico – arr. Bill Holman Junger Jazz in und aus Österreich. Eine Veranstaltungsreihe von rhythm: Emanuel Fusaro (g), Xaver Nahler (p), Laurenz Solos: Xaver Nahler (p), Stephan Hack (tp), Christof Ö1 Jazzredaktion und RadioKulturhaus Wien Hacker & Jakob Bachbauer (b), Mittermeier (tb) Oct. 16th–19th, 2019 radiokulturhaus.!+6.at Leonhard Schödl & Tobias Neuwirth (d) Graz, Vienna, Linz, Salzburg Jazz auf !" conductor: Markus Geiselhart Zugabe: In der Edition Ö1 And her tears flowed like wine – comp. Ch. Lowrence, oe1.!+6.at/editionoe1 Stan Kenton, Joe Greene

Vocals: Eva Neubauer Lackinger © Helmut Picture: der ganzen Welt gesprochen und verstanden und in August 2019 in Abbots Ripton, Cambridgeshire, den besten Konzertsälen zelebriert wird. und zur Verfügung gestellt von der BBC. Der Ö1- 58 Warum der 30. April? Das ist jener Tag, den die Jazztag, er fand trotz mancher Hindernisse statt. 59 UNESCO auf Vorschlag ihres Goodwill-Botschafters, des Pianisten Herbie Hancock, vor rund neun Jahren https://jazzday.com zum „International Jazz Day“ erklärte, „um den Jazz oe1.orf.at/jazztag und seine diplomatische Rolle bei der Verbindung M

SLA von Menschen in allen Ecken des Globus“ zu wür- MO ER digen, wie es auf der Homepage heißt. Seit 2012 > ANDREAS FELBER G Christoph Cech und

S: RANIA wird der „International Jazz Day“ auf allen fünf Gebürtiger Salzburger, Jahrgang EL-BER O das Euroradio Jazz T FO Kontinenten mit zahllosen, autonom organisierten 1971, lebt seit 1991 in Wien. UMM Orchestra LA H

lokalen und regionalen Veranstaltungen gefeiert. Arbeitet er als Radiomoderator, U

Das Hauptevent geht in Zusammenarbeit mit dem Musikjournalist, Musikwissenschaftler , URS RF

Herbie Hancock Institute of Jazz in Washington und Universitätslektor. Leitet im : O O T

> Europas Jazzprotagonist/innen von morgen zu Gesendet in „On stage“ am 28.10.2019 D.C. (bis 2019 nach Thelonious Monk benannt) ORF-Radiosender Ö1 das Ressort Jazz, Popular- und FO Gast in Wien. jedes Jahr in einer anderen Metropole über die Weltmusik. Seit 1965 entsenden die in der European Broad- Links: Bühne: Nach Havanna (2017), St. Petersburg (2018) https://oe1.orf.at/jazz casting Union (EBU) zusammengeschlossenen www.ebu.ch/projects/radio/euroradio-jazz-orchestra und Sydney (2019) wäre 2020 erstmals Afrika an Rundfunkanstalten alljährlich einen hochtalentierten der Reihe gewesen: Capetown sollte am 30. April Musiker bzw. eine Musikerin in das Euroradio Jazz Kurzvideo vom Konzert am 17. Oktober 2019 im Mittelpunkt der Feierlichkeiten sein, die Corona- Orchestra. Damit diese im ebenso jährlich wechseln- ORF Radiokulturhaus: Pandemie hat diesem Vorhaben aber einen Strich den Gastgeberland mit einem arrivierten Profi ein https://bit.ly/euradiovideo durch die Rechnung gemacht. eigens erstelltes Programm erarbeiten und auffüh- ren. 2019 waren die 16 Musiker und Musikerinnen Programmfolder mit allen Biografien der Musiker_ Auch auf das Ö1-Programm am 30. April hatte aus ebenso vielen Ländern auf Initiative der Ö1 innen – Konzerte von 16.-19. Oktober 2019 in das Virus Auswirkungen: Nicht wie geplant statt- Österreich: finden konnte abends die Live-Übertragung zweier https://bit.ly/euradiojazz Konzerte aus dem Wiener Jazzclub Porgy & Bess in der Spezialausgabe von „On stage“. Nachdem hier Ö1 Jazztag: Von der mit Pianistin Irene Schweizer (Ö1-Jazztag 2018) „Klassiknacht“ und „Guten > Ö1 JAZZTAG AM 30. APRIL sowie dem Brüderpaar Rolf und Joachim Kühn Rück- und Ausblicke auf Geschichte bzw. Zukunft (2019) zuletzt – noch immer in juveniler Spiellaune Morgen Österreich“ bis zu des Jazz: Ö1 feierte am 30. April zum vierten Mal befindliche – Legenden des europäischen Jazz auf der einer Spezialausgabe der den Ö1-Jazztag Bühne standen, sollte der Fokus diesmal auf die jun- „Play it Cool“ war diesmal das Präludium überschrie- ge Szene gerichtet sein. Und wurde es auch: Christian „Ö1 Jazznacht“ ben. Unter diesem Titel lud „Betrifft: Geschichte“ Muthspiels mit vielen österreichischen Talenten be- von 20. bis 24. April zu einem historischen Streifzug stücktes Orjazztra Vienna war zwar nicht auf der durch die Welt des Jazz. Und stimmte damit ein Bühne des Porgy & Bess, aber dennoch konzertant auf( den heuer trotz der Corona-Pandemie erneut präsent: Auf dem Programm stand der Mitschnitt Jazzredaktion zum ersten Mal seit 1990 wieder in stattfindenden Ö1-Jazztag am 30. April 2020. Einen der umjubelten Premiere des Orchesters beim Österreich zu Gast. Mit Christoph Cech konnte einer Tag lang stand die improvisierte Musik in ihrer Jazzfestival Saalfelden 2019. Und Tenorsaxofonist der profiliertesten Jazzorchester-Experten des Landes prallen, bunten Vielfalt wieder im Mittelpunkt: Binker Golding, einer der Shootingstars der zurzeit als Komponist und Leiter gewonnen werden. Am 17. Von der „Klassiknacht“ und „Guten Morgen so vielbeachteten jungen Londoner Jazzszene, war Oktober gastierte das Euroradio Jazz Orchestra im Österreich“ bis hin zu einer Spezialausgabe der „Ö1 ebenfalls nicht live, aber in spannenden Aufnahmen ORF RadioKulturhaus in Wien, wo Cechs anspruchs- Jazznacht“ fokussierten alle Musik- und zahlreiche zu erleben: Einerseits im gefeierten Duo Binker volle, wuchtige Kompositionen den jungen Virtuosen Wortsendungen unterschiedliche Aspekte des Jazz, & Moses mit Schlagzeuger Moses Boyd, anderer- und Virtuosinnen Gelegenheit geben, ihre solistische jener Musik, die in rund 100 Jahren eine bemer- seits mit seinem neu formierten Quartett, dessen Brillanz zu zeigen. Andreas Felber präsentierte die kenswerte Entwicklung durchlaufen hat: von einer Österreich-Premiere an diesem 30. April geplant Höhepunkte des Abends, der einen Blick auf mögli- afroamerikanischen Volks- und Tanzmusik in den gewesen wäre. Und zum dritten in Duo-Aufnahmen che Zentralfiguren des europäischen Jazz von morgen Straßen der US-Südstaaten hin zu einer Kunstform, mit Pianistin Sarah Tandy von Gilles Petersons eröffnete. die in zahllosen Dialekten und Individualstilen auf neuem „We Out Here“-Festival, aufgenommen im Sterrer, Veronika: Beyoncé‘s „Lemonade“ – Das Visual Prettler, Anton: Karim Ziad – Marokkanisch-algerische Album als Werk zum Empowerment Gnawa–Musik Tanaka, Tomoko: Yoshinao Nakadas Werk im Kontext der Prischink, Robin: Rhythmus in afro-peruanischer Musik 61 Bachelor-, Diplom-, Popularmusik Japans Ranftl, Peter: Mamma Mia – Ein Song von ABBA mit Tauber, Richard Ilya: Die Geschichte des Techno Ohrwurmcharakter Weber, Cäcilia: Die „Riot Grrrl“-Bewegung in den 1990er Schinnerl, Katrin: Gershwins „The Man I Love“ – Die Jahren Interpretation von Billie Holiday Master- und Wilfinger, Anna: Phantom of Aleppoville – Benjamin Schnabl, Anna-Maria: Turnstiles – Teilanalyse des erfolg- > Clementine reichen Albums von Billy Joel Weninger, Stephanie Anna: Cory Henrys 2019: Soloimprovisation – Analyse des Keyboard–Solos über Doktorarbeiten 2018 Akhavan Aghdam, Bahar: Licht im Dunkeln – Die bunte Lingus von Snarky Puppy Musikwelt der persischen Pallett Band Yuan, Fangqixiong: Teresa Teng – Eine „Aufkärerin“ in Blassnig, Michael: Sigur Rós – Geschichte einer der chinesischen Popularmusik – Die Popularität der isländischen Pop–Formation Lieder von Teresa Teng in Festlandchina in den 80er– bis 2019 im Bereich Braunstein, Bernd Alfred: David Bowie – Die Kunstfigur Jahren „Ziggy Stardust“ und der Song „Starman“ Chung, Jinwon: Crossover-Charakteristik von Claude DIPLOM- UND MASTERARBEITEN Bolling anhand seines Werkes „Suite for Flute and Jazz 2018: Piano Trio“ Aichberger, Maria: Das Image von Popstars – Zur Popularmusik Deniflee, Philip: Birdman – Eine Analyse der Filmmusik Identitätskonstruktion von KünsterInnen in der Popmusik des Schlagzeuger‘s Antonio Sanchez (MA) Ehebruster, Lukas: Coldplay – Entstehungsgeschichte Ferstl, Judith: June in October – Ein Projekt für Streicher, und Analyse des Songs „Fix You“ Stimme und Elektronik (künstlerische MA) Foroohari, Elyana: Janoska Style – Ein Ensemble verbin- Leithner, Rainer: Korrepetition in der „Popularmusik“ – > BETREUT VON HARALD HUBER Loibersbeck, Caroline: Roger Cicero – Werdegang, det Klassik, Jazz und Pop Das Klavier als Begleitinstrument (DA) Analyse seines Schaffens und sein Nachwirken Gaber, Mario: Die Band „Bilderbuch“ und ihre Rolle in Skorupa, Leonhard: Gaming Strategies for 52 Musicians BACHELORARBEITEN Maurer, Anna: Pädagogische Konzepte zu Chick Coreas der österreichischen Popmusik – Ein ipop-Projekt 2017 (MA) 2018: „Children‘s Songs“: Übernahme von didaktischen Garcia Saavedra, Roland Alexis: Entstehung der Salsa Adam, Markus: „Englishman in New York“ – Ein Methoden aus unterschiedlichen Stilistiken Musik – Von El Manisero bis Fania All Stars 2019: Interpretationsversuch von Musik und Text Moser, Ciara: Die Soloimprovisation Hadrien Ferauds – Grasl, Konstanze: Christian Pop – Entstehung und Herrnegger, Matthias: Die Besonderheiten des Bauer, Stephanie: Popsongs im Demonstriert am Beispiel des Solos in der Komposition Charakteristikum eines Genres – Fallbeispiel Kirk Schlagzeugs im Genre Metal (DA) Musikerziehungsunterricht „Marie Ael“ Franklin Kettner, Christian Thomas Lee: Timba – Eine Form der Figl, Benjamin: Zur Entstehung von Continuum – Ein Neuhauser, Ralph: B.B. King – Leben des amerikanischen Höfler, Lukas: „I think i‘ll dust my broom“ Eine Analyse kubanischen Popularmusik (DA) Popalbum von John Mayer Blues-Musikers und Analyse des Songs „Lucille“ der sexuellen Metaphorik der Lyric des Pre-War-Blues Ösze, Gergely: Gergel‘s Raise Four – Dokumentation der Gandomi, Aein: Die iranische Sängerin & Schauspielerin Peham unter der Folie der Diskurstheorie nach Michael Foucault Produktion eines Debütalbums (künstlerische MA) Faegheh Atashin GooGoosh Harue, Rose: „Spirited Away“ – Analyse einer Filmepisode Leidl, Ida: Solange – „A Seat at the Table“ – Ein kunstü- Osztovics, Markus Werner: Das Jazzquintett „Changing Glüxam, Helene: Traditionelle und kurdische Musik im unter Berücksichtigung von Joe Hisaishi‘s Musik bergreifendes Werk zum Thema Rassendiskriminierung, Perceptions“ – Ein künstlerisches Konzept zur Iran mit Fokus auf den Instrumenten Daf, Tanbur und Polak, Julian: Nick Cave – Portrait eines vielseitigen Gesellschaftsspaltung und Selbstfindung Vermittlung von Jazz (künstlerische MA) Kamantsche Künstlers der Popularmusik Markovic, Ana: Progressive Rockmusik in Jugoslawien Pohoralek, Alexander: Grunge – Still Alive? Analyse eines Heinzle, Martin: Jazz-Gruppenunterricht im Musikcamp Rapp, Christoph: The Blues Brothers mit besonderer Berücksichtigung der Band „SMAK“ popularmusikalischen Phänomens (DA) „Papageno“ Rappitsch, Lukas Raphael: Melodic Death Metal – Am Maurer, Anja: Madonna‘s Hung Up (2005) – Analyse der Jelicic, Christian: Das schriftliche Werk Brad Mehldaus – Beispiel von At The Gates musikalischen und gendertheoretischen Merkmale DISSERTATIONEN Die Rolle der Sprache in seinem Denken und seiner Musik Rott, Alexander: Die Ärzte – Ab 18 – Die Berliner Messner, Richard: Handwerk oder Kunstform? Über 2018: Kettner, Christian Thomas Lee: Die Afrokubanische Punktband und ihre indizierten Songs Aufnahmetechnik und ihren Einfluss auf die Jazz Musik Dörfler, Frederik: HipHop-Musik aus Österreich – Lokale Rumba – Die Vereinigung von Musik und Tanz Schuller, Christian: Michael Brecker – Zur vielseitigen Neulinger, Florian: Bat out of Hell – Art Rock und Meat Aspekte einer globalen kulturellen Ausdrucksform Kroboth-Hütterer: Georg Danzer – Studioproduktionen Stilistik des amerikanischen Jazzsaxophonisten Loafs Welthit Gubkina, Natalia: Jazz-Vokalinterpretationen im der letzten 10 Jahre mit besonderem Augenmerk auf das Schwärzler, Larissa: Gretchen Parlato – Die Stimme Pejcic, Jakob Tobias: Songs on Industrial Cities – Anhand Vergleich: Aspekte des Gesangsstils von Frank Sinatra Album „Träumer“ als Instrument – Ein Portrait der amerikanischen Jazz- der Beispiele „Baltimore“ von Randy Newman und Lee, Sunok: Karrierewege von Geigerinnen – Vergleich Krsmanovic, Marija: Garish – Geschichte der Band Sängerin „Allentown“ von Billy Joel Klassik und Pop > BETREUT VON MAGDALENA Viaje–Balog, Elielle: Classical Influences in the works of > BETREUT VON REGINA SCHWARZ Riepl, Alexander: „Steely Dan – Aja“ – Analyse der FÜRNKRANZ the Beatles BACHELORARBEITEN Schlagzeug–Stimmen 62 Walker, Nicole: Der frühe Benny Goodman – Ein Einblick 2018: 63 BACHELORARBEITEN in die Entwicklung des musikalischen Stils und die Milacher, Thomas: Rassentrennung in der amerikani- > BETREUT VON HERBERT PICHLER 2018: Entstehung des Benny Goodman Quartetts schen Musikindustrie Mitte des 20. Jahrhunderts am Beres, Anna: Underground Musik in Ungarn am Beispiel Wögerer, Ursula: Grime – Viel mehr als ein Beispiel des Jazzbassisten Charles Mingus BACHELORARBEITEN der Bands 30Y und Hiperkarma Hip Hop Sub–Genre Zeichmann, Nikola: Didaktische Aufarbeitung von 2019: Fuchs, Diána Henriett: Bill Evans – Technik, Arbeitsweise Basslinien aus der Popularmusikliteratur – Erprobte Schneider, Sebastian Matthias: Relevanz elektronischer und stilistische Entwicklung 2019: Konzepte anhand von zwei Unterrichtssequenzen sowie elektromechanischer Tasteninstrumente in der Gansch, Reinhold: Mnozil Brass – Entstehung der Band Berger, Hannah: The Rocky Horror Picture Show – Ein Instrumentalpädagogik populärer Musik und das Live-Programm Magic Moments musikalischer Wegbegleiter der LGBTQ–Community 2019: Weninger, Stephanie Anna: Alternative Spieltechniken Garcia Sobreira, Paola: Sex, Robots and Rock‘n‘Roll – Berger, Hannah: Von „la Boèhme“ zu „Rent“ – Das Messner, Richard: NHØP – Stilmittel in Improvisationen und Präparationen am Klavier – Inspiriert durch die Eine Analyse von Janelle Monáes Dirty Computer Musical „Rent“ und seine Vorlage „La Bohème“ von Niels-Henning Ørsted Pedersen Analyse von Techniken des Gitarrenspiels in Jazz und Juritsch, Kerstin: Madame Saxophone – Ein Einblick in Brkic, Ana-Marija: Neue Formen des Fado – Ein Streifzug Popularmusik die Karrieren von Jazzsaxophonistinnen mit Fokus auf die durch vom Fado beeinflusste Musikgenres > BETREUT VON PETER LEGAT österreichische Szene Equiluz, Sonja: Neuinterpretation von Falcos „Rock me > BETREUT VON MARTIN FUSS Karcz, Aleksandra: Die Fähigkeit mit Zensur umzugehen Amadeus“ durch Instrumentalensembles am Beispiel von BACHELORARBEITEN am Beispiel der polnischen Popularmusik Faltenradio und KK-Strings 2018: BACHELORARBEITEN Kirchgasser, Elisabeth: Zur Inszenierung von Klassik- Kronsteiner, Johanna: „und da bist du wieder candy“ – Neumann, Maximilian: Slide Guitar – Über die 2019: Crossoverkonzerten: Analyse und Vergleich anhand drei Bilderbuch und das Album Magic Life (2017) Verwendung des Bottlenecks in den Genres Blues und Landgraf, Markus: Jazz im Jahr 1959 – Die Entstehung erfolgreicher Akteure dieser Szene Liedauer, Petra: Die Entstehung und Verbreitung der Rock und Bedeutung der Alben Time Out, The Shape of Jazz to Kleeweis, Julia: Renaissance der Swing-Ära – Retro– Klezmermusik mit Fokus auf die Funktion der Klarinette Polak, Julian: Guns‘n‘Roses – Geschichte einer Come und Kind of Blue Swing–Ensembles und Close-Harmony-Gesang in Wien Liener, Matthias: Männerbilder in der österreichi- Amerikanischen Rock Band Kranner, Julian Albert: Der Karriereverlauf und die schen Popularmusik – beschrieben anhand des > BETREUT VON MANFRED KRENMAIR musikalische Entwicklung von Justin Timberlake anhand Bühnenverhaltens der Künstler Maurice Ernst > BETREUT VON PATRICIA SIMPSON ausgewählter Beispiele (Bilderbuch) und Marco Michael Wanda (Wanda) nach 2018: BACHELORARBEITEN Landgraf, Markus: Fela Kuti – Musik als politischer dem Konzept der Hegemonialen Männlichkeit von Raewyn Koblinger, Christina: Gesang und Bewegung – Atem–, 2019: Widerstand Connell Gesangs– bzw. Technikübungen mit Bewegung/ Probst, Bernhard: Schlagzeug spielen und körperliche Listabarth, Martin: Brad Mehldau – Musikalische Neunteufel, Johannes: „Ane auf de Finger“ – Zur gesell- Körperaktivität/Körperwahrnehmung Fitness Einflüsse und Coverversionen schaftskritischen Positionierung der oberösterreichischen Kranner, Julian Albert: Vom Vaudeville-Blues zum Maurer, Anna: Afrokubanische Musik, Salsa und Band Krautschädl Musical – eine Geschichte > BETREUT VON WOLFGANG POINTNER Latin–Jazz: Entstehung, Entwicklung und Ausformungen Nobis, Julia: Die Gesangskapelle Hermann als Vertreter Strerrer, Veronika: Yoga in der Supportarbeit für anhand der Protagonisten Gonzalo Rubalcaba und Michel des Neuen Wienerliedes SängerInnen – Atem- und Körperübungen aus der BACHELORARBEITEN Camilo Plank, Verena: Die Funktionen der Filmmusik im Yogapraxis und ihre mögliche Anpassung an den 2019: Müllner, Teresa: Radiofunk in Österreich – Welche Disneyfilm „Der König der Löwen“ Gesangsunterricht Neuhauser, Ralph: Das Instrument E-Gitarre – Typische Voraussetzungen muss eine österreichische Independent Rädler, Christine: Gendering Salsa: Die diskursive Spieltechniken der E-Gitarre Band erfüllen, um im öffentlich–rechtlichen Radiosender Konstruktion des weiblichen Geschlechts 2019: FM4 bzw. im privaten Internetradiosender LoungFM Riepl, Alexander: „Authentizität im Rock–Business“ – am Schinnerl, Katrin: Lampenfieber und Auftrittsangst bei > BETREUT VON GERD HERMANN gespielt zu werden? Beispiel der Glam Metal–Band Steel Panther Musikerinnen und Musikern ORTLER Pohn, Elisa: Friedrich Gulda als musikalischer Schoina, Natalia: Die Stellung der Frau im Rembetiko um Grenzgänger 1930 > BETREUT VON MARIO LACKNER BACHELORARBEITEN Probst, Bernhard: Simon Phillips und Jeff Porcaro – Steindl, Manuela: Georg Danzer, der Liederat – 2019: Die Schlagzeuger der Band Toto Autobiographische Elemente in seinen Liedtexten BACHELORARBEITEN Schnabl, Anna-Maria: Ten Summoner‘s Tales – Eine Reiner, Alessandra Mariella: Der Einfluss der Jazz- und 2019: Teilanalyse des erfolgreichen Albums von Sting Popularmusik auf die moderne Blasmusikliteratur am Deniflee, Philip: Hal Blaine & The Wrecking Crew – Beispiel des Musikbezirks Leoben DIPLOM– UND MASTERARBEITEN 2018: Retrospektive und Analyse Schwarz, German: Infrastruktur kommerziell erfolgrei- Kirbisser, Hans–Peter: Die Entwicklung der Snaredrum Blassnig, Michael: Sound am akustischen Schlagzeug – cher Indiepop Bands am österreichischen Musikmarkt in der Popularmusik (MA) Erfahrungsberichte und Zugänge – Analyse am Beispiel der Bands Jonas Goldbaum und Traun, Marion Therese: Die Stimme als Instrument in der Prischink, Robin: Videounterstützte 5/8erl in Ehr‘n modernen Gospelmusik (MA) Unterrichtsbeobachtung im Instrumentalunterricht DISSERTATIONEN – ABSTRACTS Landschaft vorhanden sind, wurde eigenes empiri- Einbeziehung auch koreanischer Literatur wird der Kunstmusik einschließt, bietet besonders vielfälti- sches Material generiert. Es war daher ein weiteres Frage nachgegangen, wie sich das Geschlecht auf die ge Anknüpfungspunkte an. In der Arbeit werden 64 > FREDERIK DÖRFLER: Ziel der Arbeit, durch qualitative Leitfadeninterviews Karriere auswirkt, welche Benachteiligungen junge zwei in wechselseitigem Zusammenhang stehende 65 HipHop-Musik aus Österreich. Lokale Aspekte einer mit HipHop-AkteurInnen akkurate Auskünfte aus Künstlerinnen zu vergegenwärtigen haben und wel- Phänomene – die Jazz-Vokalinterpretation und der globalen kulturellen Ausdrucksform erster Hand zu lukrieren. che Strategien besonders Frauen einsetzen, um sich individuelle Gesangsstil Sinatras – im Kontext der in diesem Metier beruflich zu verwirklichen. Dabei historischen Entwicklung der Musik erforscht. Es Gegenstand der Dissertation ist die Geschichte von Das Dissertationsprojekt entstand in Kooperation geht es auch um die kritische Auseinandersetzung geht dabei sowohl um interkontextuelle Prozesse als HipHop-Musik aus Österreich sowie die musikali- mit dem Archiv österreichischer Popularmusik (kurz mit Themen wie: „Kriterien der Entscheidungen von auch um die konkreten Stilmittel der Interpretation im sche Analyse der lokalen Adaption dieses globalen SRA), bei dem ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig Gatekeeper_innen“ oder „Rolle von Sexappeal als Bereich des Jazzgesangs. Phänomens mit besonderem Fokus auf den Aspekt der bin. Durch die umfassende Sammlung von Zeitungs- Aspekt der Performance“ etc. „Glokalisierung“. und Zeitschriftenartikel über sowie Tonträgern von österreichischen MusikerInnen stellt das SRA eine Ein weiterer Bereich der wissenschaftlichen Erhebung Wissenschaftlich erfasst Die Dissertation soll erstmals eine detaillierte zentrale Informationsquelle für meine Arbeit dar. und Auswertung bezieht sich auf die qualitative und umfassende Darstellung der Geschichte von Außerdem stand mir das Archiv der Analyse einer Tagebuchdokumentation der Verfasserin, Gubkina die Errungenschaften HipHop-Musik aus Österreich bieten und damit eine Radiosendung Tribe Vibes & Dope Beats dank Stefan die auf Erfahrungen bei Wettbewerben bezüglich der Jazz–Vokalkunst am Lücke in der Geschichtsschreibung österreichischer Trischler (Moderator und Mitgestalter der Sendung) Vermarktungsstrategien einer Künstlerpersönlichkeit Popularmusik schließen. Darüber hinaus wird mit ebenfalls zur Verfügung. zurückgreift. Beispiel Frank Sinatras. Hilfe der Musikanalyse ein tieferer Einblick in die > SUNOK LEE: > NATALIA GUBKINA: ( Karrierewege von Geigerinnen – Vergleich Klassik und Pop Jazz-Vokalinterpretationen im Vergleich. Aspekte des Der Untersuchung liegt eine Methode der verglei- Gesangsstils von Frank Sinatra chenden Musikanalyse zugrunde, die – auf der Basis Dörfler liefert erstmals eine Die Dissertation beschäftigt sich mit Karrierewegen von selbst angefertigten Vokal-Transkriptionen – die detaillierte und umfassende von Künstler_innen unter besonderer Berücksichtigung Die Dissertation ist dem Studium der Transformationen der Melodielinie (im Vergleich zur von Faktoren, die sich positiv oder negativ auf einen Vokalinterpretation im Jazz und Aspekten originalen Komposition) in den Bereichen Form, Darstellung der Einstieg in das Berufsleben als professionel- der Jazz-Stilistik gewidmet. Sie versucht am Beispiel Phrasierung, Motivik, Rhythmus, sowie sämt- Geschichte von HipHop- ler Musiker/professionelle Musikerin auswirken. des Gesangsschaffens des amerikanischen Sängers liche Einzelheiten der Ausführung wie Vibrato, Im Vordergrund stehen dabei Absolvent_innen Frank Sinatra (1915–1998) die Errungenschaften Portamento, Artikulation etc. nachzeichnet. Dabei Musik aus Österreich der Universität für Musik und darstellende Kunst der Jazz–Vokalkunst wissenschaftlich zu erfassen, werden Interpretationen von Frank Sinatra auch mit Wien, insbesondere Violinistinnen. Oftmals eröff- auch mit der Zielsetzung, Perspektiven für denjenigen anderer Gesangssolistinnen und -solisten net( sich – ungeachtet ihrer langjährigen Ausbildung die heutige pädagogische Praxis aufzuzeigen, und verglichen. österreichische HipHop-Szene und speziell in ihre – nicht annähernd die berufliche Laufbahn, die Ergebnisse für die junge Generation der Musik angestrebt. Dabei werden einerseits typische die sie sich am Anfang ihres Studiums erhofft haben. Jazz-SängerInnen fruchtbar zu machen. musikalische Charakteristika diverser HipHop- Im Zentrum der Dissertation steht die Transkription Subgenres herausgearbeitet und andererseits und Auswertung von 43 Interviews, die sowohl mit Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wird in der soll gezeigt werden, wie diese von den HipHop- Musiker_innen, die ihr Karriereziel erreicht haben, als musikalischen Praxis des Jazz- und Pop–Gesangs KünstlerInnen an das eigene (kulturelle) Umfeld an- auch mit Absolvent_innen geführt wurden, die ihre eine von vielen Tendenzen sichtbar, die man als „Sinatra gepasst werden. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen ursprünglichen beruflichen Pläne noch nicht realisie- Renaissance“ bezeichnen kann. Auf der Bildfläche demnach die ProtagonistInnen (DJs, RapperInnen, ren konnten. Der Interviewleitfaden konzentriert sich erscheinen Sängerinnen und Sänger, die in populären ProduzentInnen) der österreichischen HipHop-Szene einerseits auf die Ausbildung und den Karrierestart, Shows (z. B., „The Rat Pack-Show“, „Frank Sinatra und die von Ihnen produzierte Musik. Es wird nicht andererseits auf Förderstrukturen und Strategien, die Show“, „Gang Guys – The Austrian Rat Pack“) das nur der Werdegang der wichtigsten österreichischen das Gelingen einer Karriere vorantreiben sollen. In Sinatra Repertoire wiedergeben und seinen Gesang HipHop-Gruppen/KünstlerInnen nachgezeichnet, diesem Zusammenhang wird der Bereich „Klassik“ imitieren. Es gibt auch Interpreten, die sich sein sondern mit Hilfe der Musikanalyse auch deren mit dem „Pop-Business“ verglichen. Darüber hin- Vokalerbe intensiv aneignen und es als Ausgangspunkt Musik untersucht. Dabei wird wie im Titel angedeu- aus werden auch Gespräche mit anderen Expert_in- für die Suche nach einem eigenen Stil verwenden. In tet der „glokale“ Charakter der HipHop-Kultur und nen des Feldes geführt (Management, Agenturen, dieser Reihe stehen Michael Bublé, Diana Krall, „das Österreichische“ in der heimischen Adaption Veranstalter_innen, Direktionen, …) und im Rahmen Robbie Williams, Tom Gäbel, Robin McKelle usw. untersucht und nach Möglichkeit offen gelegt. der Dissertation analysiert. Das Gesangsschaffen von Frank Sinatra, das ver- schiedene Gesangstraditionen, Musikstile und Genres Da meist nur spärliche oder bedingt vertrauens- Zusätzlich wird auf den Gender-Aspekt fokussiert. vereinigt und neben Musical-Songs, Jazz-Standards würdige Unterlagen zur österreichischen HipHop- Ausgehend von feministischen Theorien und unter und Popmusik auch Werke der abendländischen Veranstaltungen des ipop 2019: 67 Konzerte, Workshops, Kooperationen

Konzert Masterclass Konzert Konzert Konzert

Sounds of eARTh Hans-Peter Kirbisser – drums, effects, vocals Raise Four Philipp Kopmajer – drums, effects, vocals Gergely Ösze – Schlagzeug Alexander Fitzthum – Keys and special guests Gregor Aufmesser – Kontrabass Wanja Rosenthal – Gitarre pay as you wish Projektvariante Support big.mdw.band Instrumental(Gesangs)pädagogik: Ines Kolleritsch – piano > Tickets: € 7 Ulysses Erste öffentliche The West Owens Jr. Masterprüfung Coast Sound Finding Judith Ferstl – Bass Popularmusik Leitung: Markus Geiselhart Your Beat Big Band Musik der 1950er und 60er-Jahre an der Westküste der USA mit Werken von June in October Bill Holman, Gerry Mulligan, Lennie Niehaus, Mike Barone, Don Menza & Bob Greattinger Lucia Leena – Stimme, Pocket Piano Florian Sighartner – Violine Carles Muñoz Camarero – Cello Judith Ferstl – Kontrabass

pay as you wish mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Nataliia Avdosjeva Nataliia Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Violeta Puerta Cano Puerta Violeta Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw Masterprüfung & Masterprüfung Albumpräsentation

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Florian Heiller Florian Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw für mdw-Angehörige kostenfrei Anmeldung: Sounds of eARTh

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Rayon Richards, Layout: Seraina Brugger Seraina Layout: Richards, Rayon Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw Raise Four Driving Home externe Teilnehmer_innen: € 25 [email protected] mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Foto: Georg Buxhofer Georg Foto: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw

mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop

Echoraum Theater am Steg Jazzland 6. 3. 2019 Raum FEG03 9. 4. 2019 Brick 5 22. 1. 27. & 28. 1. Sechshauser Straße 66 12. 6. 2019 Collegium Johannesgasse 14 Franz-Josefs-Kai 29 Anton-von-Webern-Platz 1 Herklotzgasse 21 10.10. 2019 Hungaricum 19:30 2500 Baden 21:00 1010 Wien 14 – 16.30 Uhr 1030 Wien 20 Uhr 1150 Wien 1150 Wien 19.30 Uhr 19.30 Uhr Hollandstraße 4, 1020 Wien

Konzert Festakt / Ausstellung / Konzert / Party Workshop

Worte & Bilder von Alfred Smudits Worte & Musik von Harald Huber Konzert von H*H & Global People big.mdw.band Aquarium-Party ab 21 Uhr The Music of the Kenny Clarke Francy Boland

Big Band Brugger Seraina Layout: Heiller, Florian Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw

Leitung: Markus Geiselhart Benedikt

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: Alfred Smudits, Komposition: Harald Huber, Design: Seraina Brugger Seraina Design: Huber, Harald Komposition: Smudits, Alfred Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw Plößnig: Apps im Musik- Zwischen unterricht den Welten Für Studierende Transdisziplinäre Verschränkungen von & Lehrende

Wissenschaft, Kunst & Pädagogik Anmeldung: [email protected] mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Bild: ra2studio / shutterstock / ra2studio Bild: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw

musiksoziologie.at / ipop.at mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop Joseph Haydn-Saal Theater am Steg Jazzland 13. 6. 2019 Fanny Hensel-Saal 23.1. Johannesgasse 14 28.1. Franz-Josefs-Kai 29 Anton-von-Webern-Platz 1 6. 11. 2019 18 Uhr 1030 Wien Anton-von-Webern-Platz 1 19.30 2500 Baden 21.00 1010 Wien 15.30 Uhr 1030 Wien

Vorbereitungskurs 2019 ipop Jazzline im zwe deep grooves

Yvonne-Stefanie Moriel – saxophone Eva Moreno – vocals Stefanie Weninger – keys mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Design: Seraina Brugger Seraina Design: Wien, Kunst darstellende und Musik für Universität – mdw Fabian Möltner – bass Michael Schatzmann – drums

Blueskies

Felix Krinzinger – git & vocals Jakob Neumüller – keys Luise Neubauer – bass Tutorium Johannes Gungl – drums für die Zulassungs - prüfungen

mdw.ac.at/ipop mdw.ac.at/ipop 24.1.2019 zwe — Jazzcafe beim Donaukanal 1.– 2. 7. & Institut für Popularmusik 20 Uhr Floßgasse 4, 1020 Wien Anton-von-Webern-Platz 1 29. – 30. 8. 1030 Wien Dem Unterricht über 69 >die Schulter geschaut: Exkursionen zur Musikwirtschaft VON GÜNTHER WILDNER

Andreas Ederer (r.) erklärt den Sendebetrieb von FM4 Im Studio und in den Kulissen der Barbara Kahrlich-Show (ORF Küniglberg)

> Die Exkursionen zu Unternehmen der Danach führten uns Gabriela Schnitzer und Herwig Räumlichkeiten des im Dezember 2019 auf den Küniglberg Bei music austria mit allen drei Vortragenden: Gruber Musikwirtschaft bringen Studierende face to face mit Minnich in die Musikprogrammierung von Radio Wien übersiedelten Senders. Weiters exemplifizierte er an (4.v.r.), Hergovich (3.v.r.) und Musikbusinessarbeiter_innen aus der Praxis in Dialog. ein. Mit Andreas Felber, Leiter der Jazzredaktion, gab Computer und Abhöre die Auswahl von Musik für die diver- Hinteregger (1.v.r.) In dieser alle zwei Jahre angebotenen Lehrveranstaltung es einen Einblick in die Musikgestaltung des Senders sen Sendungen, erklärte täglichen Abläufe und Routinen erwerben die Teilnehmer_innen einen vertiefenden Blick Ö1 im Allgemeinen und in die Planung der Sendungen sowie Sonderprojekte wie die Produktion von FM4 Radio in die Zusammenhänge und das Daily Business der „On Stage“, „Spielräume“, „In Concert“, „Jazztime“, Sessions und anderen On- & Offair-Aktivitäten. Musikverwertung- und vermarktung. Bei jeder Exkursion „Radiosession“, „Milestones“ sowie die „Ö1 Jazznacht“ können umfassend Fragen gestellt werden, sodass sich im Speziellen. > LEHRVERAN- das musikwirtschaftliche Know-how in kurzer Zeit gera- https://wien.orf.at/radio STALTUNGSLEITER: dezu vervielfacht. Im Wintersemester 2019/2020 fand die https://radiokulturhaus.orf.at MAG. GÜNTHER Lehrveranstaltung „Exkursionen zur Musikwirtschaft“ in https://oe1.orf.at WILDNER den Räumlichkeiten der folgenden Einrichtungen, Medien Literaturagent und Musikmanager, und Musikwirtschaftsunternehmen statt: > Am 11. Dezember 2019 waren wir bei Universal Music Mitglied des wissenschaftlichen Austria am Schwarzenbergplatz zu Gast. David Dittrich, Bereichs am Institut für Popularmusik, > Am 3. Dezember 2019 besuchten wir das Marketingleiter, und Gerd Bohmann, Head of Universal unterrichtet die Lehrveranstaltungen „Seminar mica – music austria. Music Group & Brands Austria, erklärten die A&R- und Musikwirtschaft 2“, „Exkursionen zur Musikwirtschaft“ Einleitend referierte Christoph Gruber über Grundlagen Vermarktungsaktivitäten der österreichischen Universal- und „Praktikum Musikwirtschaft“ von Musikmarkt und Musikbusiness. Anschließend Tochter. Weiters ging es um die Themen Domestic Artists, www.literaturagentur.at spannte Helge Hinteregger den Bogen im Genre Jazz digitale Veröffentlichungsstrategien und -tools, Publikums- & World Music vom Live Bereich (Showcase und Music und Datenanalyse, Live-Markt und Kooperationen mit Festivals) bis zum Musikmessebusiness (WOMEX, Jazz Brands und diversen anderen Multiplikatoren. Ahead, Kick Jazz Wien). Franz Hergovich vertiefte zu- http://universalmusic.at letzt das Wissen der Studierenden in den Bereichen Musikexport, DIY und Musikverträge. > Am 23. Jänner 2020 trafen wir uns im ORF Zentrum www.musicaustria.at am Küniglberg. ORF-Urgestein und Guide Michael Schrenk hat als Zeitzeuge die Entstehungsgeschichte > Am 4. Dezember 2019 besuchten wir das ORF des ORF hautnah miterlebt. Er führte unsere Gruppe mit Funkhaus in der Argentinierstraße zunächst mit umfassendem Fachwissen und humorvollen Anekdoten einer Hausführung (Geschichte, großer Sendesaal & durch die wichtigsten TV-Studios des Hauses. Danach Radiokulturhaus, Studio Wien, Aufnahmeräume, Archiv). zeigte uns FM4-Musikredakteur Andreas Ederer die neuen > Zweimal im Jahr kompiliert das mdw-Kon- > Die ‚Drums and Bass’ bzw. ‚Bass and Drums’ zertformat „Drums & Bass“ die Performances der Konzerte gehören für mich definitiv noch zu den Studierenden von Gina Schwarz (Bass) und Mario „Best-Kept-Secrets“ an der MDW, da sie einerseits au- 71 Lackner (Drums) zu einem von Publikum und ßerhalb des ipop-Instituts noch nicht so bekannt sind Drums & Bass MusikerInnen gleichermaßen geschätzten abendlichen und andererseits, weil dort einfach richtige konzertante Mini-Festival. Atmosphäre herrscht. Während eines Semesters sind die mitwirkenden Eine unglaublich hohe Dichte an großartigen BassistInnen des ipop die BandleaderInnen und MusikerInnen und eine Vielzahl an unterschiedlichsten > wählen zwei Tunes zu einem bestimmten „Topic“, Charakteren und deren Zugänge treffen in verschie- versus Eigenkompositionen oder Covers. Passend zum denen Konstellationen aufeinander. Immer spannend Repertoire stellen die BassistInnen Bands zusammen was dabei entsteht! und erarbeiten das Repertoire. Neue Kontakte inner- MARKO ARIH, GITARRE halb des Instituts werden geknüpft, und es kommt zum musikalischen Austausch unter den Studierenden, > Musikalisch Mitwirkende sind bei den D&B- Bass & Drums auch organisatorische Aufgaben werden gelöst. Abenden immer wieder aufs Neue gefordert. Diese EINE IPOP KONZERTREIHE Im anderen Semester sind es dann die Schlag- Veranstaltungen bieten eine gute Plattform, um mit zeugerInnen, die nach einem immer neu vor- anderen Studierenden Songs und Tunes aus verschie- gegebenen Motto, z.B. Latin, HipHop, Singer/ densten Genres konzertant zum Besten zu geben. Songwriter, die intensiven Proben des Haupt- Zudem stellt das Arrangieren der Stücke im Vorhinein fachunterrichts und die darauffolgenden Auftritte oft eine interessante Herausforderung dar, von der leiten und moderieren. Was die TeilnehmerInnen man als MusikerIn profitieren kann. künstlerisch und persönlich wachsen lässt, sind die BENJAMIN NYÁMÁNDI, PIANO so herausfordernde wie kollegiale Atmosphäre, das von Gina Schwarz und Mario Lackner erstellte, professionelle Gesamtsetting, und die Möglichkeit, Leistungen in Komposition, ein Stück über eigene Grenzen zu sehen und zu gehen. Diese beiden Highlight-Veranstaltungen des Arrangement und Performance, Studienjahres bringen regelmäßig außerordentliche, die identitätsbildend und mit Recordings dokumentierte Leistungen in den Bereichen Komposition, Arrangement und karrierefördernd wirken Performance hervor, die für alle Beteiligten identitäts- bildend und karrierefördernd wirken. (

STATEMENTS VON MITWIRKENDEN > Die Drums and Bass Konzerte ermöglichen ein > Die Drum&Bass/Bass&Drums Klassenabende extrem konzentriertes Arbeiten an Stücken, welche sind für mich nicht nur eine hervorragende mehr und mehr die Persönlichkeit der Mitwirkenden Möglichkeit sich innerhalb des Instituts für annehmen und so komplett neue Klangwelten er- Popularmusik besser zu vernetzen und mit neuen öffnen können. Die Tatsache, dass dadurch jedes Musikern zusammen musizieren zu können, sondern Semester mit anderen StudentInnen ein musikalischer sie motivieren mich auch jedes Mal wieder aufs Neue, Austausch ermöglicht wird, fördert die Diversität im mich mit schwierigen Tunes oder auch ganz allgemein Musizieren. Da der Termin gefühlt früh im Semester mit solchen Genres auseinanderzusetzen für die im stattfindet, ist dieses Arbeiten teilweise ein wenig zu restlichen Jahr vielleicht nicht genug Zeit vorhanden kompakt und manchmal nicht mit dem Outcome ist. Selten hat man außerdem die Möglichkeit soviel verbunden, den ich mir wünschen würde. Nichts qualitativ hochwertige und auch vielseitige (Popular-) desto trotz sind es vor allem – falls alle mit derselben Musik an einem Abend zu hören. Abgesehen davon ist Motivation dahinter sind – genau diese intensiven aber auch das Zusammenkommen der beiden Klassen Proben und Musikstücke, die mich musikalisch und und der dabei stattfindende (auch außermusikalische) am Instrument jedes Semester ein großes Stück wei- Austausch jedesmal wieder eine Bereicherung. terbringen. GREGOR AUFMESSER, BASS BENNO DÜNSER, BASS Wissenschaft 73 >am ipop

RÜCKBLICK AUF KONFERENZTEILNAHMEN, PUBLIKATIONEN UND ANDERE AKTIVITÄTEN VON 2018-2019 & AUSBLICK AUF DAS JAHR 2020

> Ein Rückblick auf 2018 und 2019 zeigt, dass die ligt. Im Rahmen der Buchpräsentation Partituren des letzten beiden Jahre als durchaus ereignisreich für den Körpers – Geste in Komposition und Aufführung Wissenschaftsbereich des Instituts für Popularmusik (hg. von Irene Suchy und Susanne Kogler) stell- beschrieben werden können. Neben vielen mdw-Ver- ten wir unseren Beitrag „Performing Diversity – anstaltungen habe ich Konferenzen im In- und Ausland Gestik in Aufführungsritualen“ am 19.01.2018 in den besucht, Beiträge und Artikel für in verschiedenen Räumlichkeiten der Österreichischen Gesellschaft für Forschungsgebieten ansässige Medien geschrieben Musik vor. und Radiobeiträge mitgestaltet. Hiervon profitierte besonders meine Verortung in diversen wissenschaft- Das Frühjahr war geprägt von einer Reihe von lichen Kontexten, die von den New Jazz Studies über spannenden Tagungen. Beim 2nd Symposium of the Performativität, Liveness, Medialität und Inszenierung LGBTQ+ Music Study Group an der Maynooth bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit der University (Irland) sprach ich am 21.04.2018 zum Historiographie von populären Musikformen reicht. Thema „Queer Aesthetics and the Performing Subject in Jazz in the 1920s“. Nur wenige Tage später, am 2018 25.04.2018, wurde ich von Music Women Austria zu Das Jahr 2018 begann mit dem Workshop „The dem Roundtable Being active – Netzwerkerinnen 2.0 Times They Are A-Changin’“ Reflexionen zu eingeladen. Im Rahmen der 12th International Jazz Musikgeschichtsschreibung(en), der gemeinsam mit Research Conference Graz: Jazz Voices stellte ich am Harald Huber (ipop), Sarah Chaker (Institut für 20. Mai meine Forschung zu Instrumentalistinnen im Musiksoziologie), Jasmin Linzer und Nikolaus österreichischen Jazz und „Pannonica Project meets Urbanek (beide Institut für Musikwissenschaft und mdw“, ein Projekt, das ich gemeinsam mit meiner Interpretationsforschung) organisiert wurde und von Kollegin, der Bassistin Gina Schwarz, im Studienjahr 11.01.2018 bis 12.01.2018 stattfand. Ausgehend von 2017-2018 leitete, vor. der Keynote „Gedanken zur Geschichtsschreibung in der Popularmusikforschung“ von André Doehring Einen produktiven Konferenzsommer leitete mein (Institut für Jazzforschung, Universität für Musik und Vortrag „Klitclique - Vienna’s FM1N1$T Answer darstellende Kunst Graz), wurde mit ausgewählten to Sad Boys“ bei der Konferenz ‘Keep It Simple, Dissertant_innen und Expert_innen aus Österreich Make It Fast!‘ Gender, differences, identities and und Deutschland ausgiebig über Forschungsvorhaben DIY cultures’ (KISMIF Conference 2018) von diskutiert. Harald Huber und ich waren überdies an 03.07.2018 bis 07.07.2018 an der Faculdade de einer weiteren Veranstaltung im Jänner aktiv betei- Letras da Universidade do Porto (Portugal) ein. Ende 74 75

Juli sprach ich erneut über meine Forschungen zu Performing Diversity vor. Während die Präsentation 16.11.2018 bis 18.11.2018 an der Carl von Ossietzky Graz sprach ich über „Queer Aesthetics in the Jazz Instrumentalistinnen im österreichischen Jazz, dies- in Huddersfield sich auf das „Performing Subject and Universität Oldenburg (Deutschland) und „‘God, I’m Age“. Zusätzlich zu meiner eigenen Vortrags- und mal im Kontext der Ethnomusikologie, beim ICTM Popular Music“ konzentrierte, hob ich die soziolo- Glad I’m Not Me‘: Bob Dylan as Imaginary Musician Session-Chair-Tätigkeit wurde den Studierenden Joint Symposium of the Study Group on Music and gischen Aspekte des Projekts bei der Präsentation in in I’m Not There (Todd Haynes, 2007)“ bei der meines Seminars „Theorie und Geschichte der Minorities and the Study Group on Music and Gender Malta hervor. Tagung Elvis lives in Amsterdam. Manifestations Popularmusik 01“ die Möglichkeit geboten an von 23.07.2018 bis 31.07.2018 an der mdw. Bei of the imaginary musician von 29.11.2018 bis dieser Konferenz teilzunehmen. Am 10.05.2019 den Konferenzen Crosstown Traffic: Popular Music Die Produktivität des ersten Halbjahres setze sich 01.12.2018 an der Universiteit van Amsterdam wurde ich von Annegret Huber und Gesine Schröder Theory and Practice von 03.09.2018 bis 05.09.2018 im Herbst fort. Bei der Konferenz Jazzforschung im (Niederlande) ab. eingeladen im Rahmen der Überblicksvorlesung für an der University of Huddersfield (UK) und 10th deutschsprachigen Raum. Themen, Methoden, Dissertant_innen „Aktuelle musikwissenschaftliche Perspektiven von 21.09.2018 bis 22.09.2018 an 2019 Tendenzen in Analyse und Musiktheorie“ über die Highlight des Jahres 2019: der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Die erste Hälfte des Jahres 2019 hatte einen de- Analyse von populärer Musik zu sprechen. (Deutschland) und der 6. Jahrestagung der finitiven Jazz-Schwerpunkt. Bei der Konferenz Konferenz Turns and Revolutions Österreichischen Gesellschaft für Geschlechter- Documenting Jazz von 17.01.2019 bis 19.01.2019 Als Highlight des Jahres 2019 erwies sich der Besuch der in Popular Music an der forschung (ÖGGF) von 27.09.2018 bis 29.09.2018 an der TU Dublin, Conservatory of Music and Konferenz Turns and Revolutions in Popular Music. an der mdw hielt ich die Vorträge „Zur Situation Drama, Rathmine (Irland) war ich gemeinsam mit International Association for the Study of Popular Australian National University, von Instrumentalistinnen im österreichischen Jazz“ Juri Giannini und Christian Glanz (beide Institut für Music. XX Biennial Conference von 24.06.2019 bis und „Doing Jazz, Doing Gender. Zur Wahrnehmung Musikwissenschaft und Interpretationsforschung) 28.06.2019 an der Australian National University, School of Music in Canberra von Instrumentalistinnen in der österreichischen Teil des Panels „Austrian Jazz Histor(iograph)y“. School of Music in Canberra (Australien). Neben der Jazzszene“.( Die Vielfalt meiner Forschung bilden Mein Vortrag trug den Titel „Vera Auer. From Vienna Gelegenheit meine Forschung zum Thema „Rewriting Midterm Conference of the RN - Sociology of Arts & die Präsentation „Klitclique und der FM1N1$T: via Germany to Birdland: A Documentation of the Austrian Jazz Histor(iograph)y. A Critical Approach“ RN - Sociology of Culture: Creative Locations: Art, Konzeptuelle Desorientierung(en)“ bei der Konferenz Austrian Vibraphonist’s Career in the Jazz Podium zu präsentieren, konnte ich nicht nur zahlreiche inter- Culture and the City von 04.09.2018 bis 07.09.2018 (Des-)Orientierungen Populärer Musik. Begegnungen series“. Bei der Sixth Rhythm Changes Conference: nationale Kontakte knüpfen, mit – bereits bekannten an der University of Malta stellte ich das gemeinsam – Perspektivwechsel – Transfers. 28. Arbeitstagung Jazz Journeys von 11.04.2019 bis 14.04.2019 an und neuen – Kolleg_innen netzwerken, sondern auch mit Harald Huber durchgeführte Forschungsprojekt der Gesellschaft für Popularmusikforschung von der Universität für Musik und darstellende Kunst im Zuge eines Gemeinschaftsausflugs die Landschaft des Australian Capital Territory erkunden. der Beitrag „Klitclique und ‚Der Feminist Fm1n1$t’: > MAGDALENA

Im Wintersemester war der Radius meiner MAGDALENA FÜRNKRANZ: Konzeptuelle Desorientierung als Empowerment“ ER

G FÜRNKRANZ - 76 Konferenzbesuche auf Österreich und Deutschland Elizabeth I in Film und Fernsehen für den Sammelband (Des-)Orientierungen populärer BIOGRAFIE 77 beschränkt. Bei der Tagung „One Nation under De-/Konstruktion von weiblicher Herrschaft Musik. Beiträgen zur Popularmusikforschung (hg. Aufgewachsen mit der Neuen

a Groove“. 29. Jahrestagung der Gesellschaft für von Ralf von Appen und Mario Dunkel), der Artikel : DANIEL WILLIN Deutschen Welle und Synthesizern. O T

Popularmusikforschung an der Johannes-Gutenberg- Das Medium Film findet an der englischen „Zur Situation von Instrumentalistinnen im österrei- FO Nach gescheiterten Versuchen Universität Mainz (Deutschland) sprach ich Anfang Königin Elizabeth I seit über hundert Jahren chischen Jazz“ für den Sammelband Jazzforschung Blockflöte und Keyboard zu erlernen, die Liebe zur November über die gegenwärtige Bedeutung seine Faszination. Im Laufe der Filmgeschichte heute. Themen, Methoden, Perspektiven (hg. von E-Gitarre entdeckt. Kurzzeitiges Mitglied einer von Austropop. Zurück in Wien stellte ich beim vollzieht die Virgin Queen eine Metamorphose Martin Pfleiderer und Wolf-Georg Zaddach) und ruhmlosen Punkband. Workshop „Life-Writing, Gender and Celebrity“ des von der verliebten Jungfrau über die Iron „Klitclique - Vienna’s FM1N1$T Answer to Sad Studium der Theater-, Film- und Medien- Netzwerk Biographieforschung am 15.11.2019 mei- Lady zur utopisierten Demokratin. Als be- Boys“ in Keep it Simple Make it Fast! An approach wissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies ne mittlerweile weiter ausgeführte Forschung über liebtes Subjekt für RegisseurInnen und to underground music scenes (vol. 4) (hg. von Paula in Wien (2004-2008). Doktoratsstudium der die Konstruktion der Biographie der Vibraphonistin DrehbuchautorInnen wird der einstige nationale Guerra und Tânia Moreira). Zusätzlich bin ich seit 1. Philosophie (2008-2015). Dissertation über die Vera Auer vor. Die Einladung für den Vortrag „(Selbst) Ruhm zu einer globalen Spielfläche für inter- Jänner 2019 Mitglied im editorial board des Magazins De/Konstruktion weiblicher Herrschaft im Film darstellung auf YouTube – ‚Musical Personae‘ nationale Gegebenheiten. SchauspielerInnen, Jazz Education in Research and Practice (JEN). anhand der Figur Elizabeth I. von England. 2.0“ gemeinsam mit Juri Giannini (Institut für die Elizabeth I verkörperten, gehörten fast Von 2013-2019 Universitätsassistentin am Institut Musikwissenschaft und Interpretationsforschung) am immer zu den beliebtesten ihrer Zeit. Von 2020 – STATUS QUO UND AUSBLICK für Popularmusik der Universität für Musik und 04.12.2019 im Rahmen der Ringvorlesung Musical Sarah Bernhardt, Bette Davis, Cate Blanchett, Im Rahmen Buchpräsentation (Dis-)Orienting Sounds. darstellende Kunst Wien, sowie Projektmitarbeiterin Digitology – Musik und Musikgeschichte in Zeiten Quentin Crisp und Helen Mirren wurde die Machtkritische Perspektiven auf populäre Musik am beim Forschungsprojekt „Performing Diversity“. von Digitalisierung und WWW schloss das Jahr Rolle der englischen Königin in vielfältigen 13. Jänner 2020 haben Ralf von Appen und ich Seit 1. Mai 2019 Senior Scientist ebenda. 2019 ab. Interpretationen repräsentiert. Katha Alexi (Universität Rostock) für den Vortrag Mitinitiatorin des „PopNet Austria“ und Organisatorin Magdalena Fürnkranz widmet sich über elf „Neosexistisch (und) gegen Rechts? Seltsame Strategien des seit 2014 stattfindenden interdisziplinären Tagung „One Nation under a Dekaden filmischer Präsenz, die eine his- in politisierten Popmusiken und -medien“ eingeladen. Symposions zur Popularmusikforschung in torische Figur in eine Marke mit optischem Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der ub.mdw Österreich an der Universität für Musik und Groove“: Austropop-Vortrag Wiedererkennungswert verwandelt hat. Mythen und der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und darstellende Kunst Wien, gemeinsam mit Dr. Harald bei der 29. Jahrestagung um die Virgin Queen, die diese Filme produzie- Diversität statt. Das Thema Pop und Populismus war Huber. Ihre Forschung konzentriert sich vorwie- ren, werden aufgedeckt und mit überlieferten Schwerpunkt der Tagung The People vs. The Power gend auf Performativität und Inszenierung in der der Gesellschaft für geschichtlichen Fakten populärkulturell verortet. Bloc“(?) – Interdisziplinäre Perspektiven auf Pop und Popularmusik, Queer Music Studies, Musikszenen Popularmusikforschung Erschienen im Jahr 2019, ISBN 978-3-8316- Populismen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- in Österreich und New Jazz Studies. Sie ist 4749-1, www.utzverlag.de Universität Bonn. Ich war mit dem Beitrag „Zack. Mitherausgeberin von Performing Sexual Identities. Zack. Zack. Fragmente musikalischer Widerstände Nationalities on the Eurovision Stage (2017) und ( gegen (rechts-)populistische Positionen in Österreich“ Autorin von Elizabeth I in Film und Fernsehen. Da dieses Jahr auch den 100. Geburtstag der vertreten. De-/Konstruktion von weiblicher Herrschaft (2019). Vibraphonistin Vera Auer markierte, wurde ich in die Gestaltung von zwei Radiosendungen eingebunden. Für das Jahr 2020 waren noch einige spannende Am 14.04.2019 lud mich Andreas Felber in die Ö1 Tagung und Eigenveranstaltungen, die ich gemein- Jazznacht ein und interviewte mich für die Sendung sam mit Ralf von Appen organisiert hätte, geplant. Vera Auer zum 100. Geburtstag. Am 06.07.2019 Auf Grund der aktuellen Situation wurden diese al- wurde ein vorab aufgezeichnetes Interview, geführt lerdings verschoben oder werden virtuell umgesetzt. von Henry Altmann, für die SWR2 JAZZTIME Während die Konferenzen Rhythm Changes. Jazz gesendet, die Sendung trug den Titel – des gleichna- Now! in Amsterdam und KISMIF in Porto ein Jahr migen Albums von Vera Auer – Positive Vibes. später stattfinden werden, soll die IASPM UK and Ireland Biennial Conference: London Calling virtuell Zu den weiteren Tätigkeiten im Jahr 2019 zählten ablaufen. Geplant sind Videopräsentationen mit Live- die Publikation meiner Dissertation: Feedback und der Möglichkeit später schriftliche Elizabeth I in Film und Fernsehen. De-/ Fragen zu übermitteln, sowie die Online-Umsetzung Konstruktion von weiblicher Herrschaft in der Reihe von Workshops, Diskussionsveranstaltungen, „Theaterwissenschaft“ (herausgegeben von Prof. Dr. Screenings und Buchpräsentationen. Man darf ge- Michael Gissenwehrer und Prof. Dr. Jürgen Schläder, spannt sein, wie die Wissenschaft mit diesen neuen LMU) im Mai im Herbert Utz Verlag. Weiters erschien Herausforderungen umgehen wird! Das Lernen findet auf vielen Ebenen statt. Es geht um Prozessen dahinter auf die Schliche zu kommen, denn Daniel Kohlmeigner über das Hören, das Komponieren, das Arrangieren, das sonst habe ich bei der Anwendung nichts gelernt, son- Zusammenbauen, das Dekonstruieren, das Mischen dern nur ein gutes Ergebnis produziert. Und wenn es 79 und um ein paar physikalische Basics. Die Art und dann beim nächsten Mal nicht so gut funktioniert, bin Ableton Live, Erweckungserlebnisse Weise wie man in der Software arbeitet, kann an ganz ich hilflos. Selbstermächtigung ist hier das Stichwort, vielen verschiedenen Ecken neue Optionen aufzeigen, und ich hoffe, dass sich die nächsten Generationen und Geschmacksaromen da haben die Studierenden zum Glück alle ihre eigenen die elektronischen Werkzeuge weiterhin Untertan und ganz unterschiedlichen Erweckungserlebnisse. Ich machen, sich gerne von ihnen inspirieren, aber nie- > spüre jedenfalls dass sie sich wünschen würden, diese mals lenken lassen. Sonst wird’s schnell fad, und wir unterschiedlichster Art Thematik noch intensiver und ausführlicher studieren haben nur mehr Algorithmus-Musik. Und die wird zu können. Weil ihnen klar ist, dass sie das alle irgend- mindestens so geil schmecken wie Erdbeer-Joghurt mit IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER WILDNER wann brauchen werden. natürlichen Geschmacksaromen.

Was leistet diese Software, was ist der Mehrwert für GW: Welche Geräte bzw. welche anderen Programme GW: Was wäre denn zum Abschluss dein Wunsch für die Z

ÜT Musikschaffende und Produzenten? führen zu einem schnellen und professionellen Zukunft von Musik, Elektronik und Software? CH Daniel Kohlmeigner: Ich denke, dass diese Software Ergebnis im Recording Bereich? DK: Dass weiterhin möglichst viel großartige Musik ALDS W deshalb so beliebt ist, weil sie uns einen niederschwelligen DK: Das kommt ganz darauf an, was man machen mit der Verschränkung all dieser Mittel produziert Zugang zu den modernen digitalen Möglichkeiten möchte. Im Prinzip braucht man nur eine externe wird. Früher war es die Gitarre, die keinen Strom be- : ANDREAS O T gibt. Das Programm ist mehr auf die kreative Arbeit Soundkarte, die man üblicherweise per USB mit dem nötigen darf, später dann der Laptop, der nichts auf FO als die technische Umsetzung fokussiert und ver- Computer verbindet, um aufnehmen zu können, ein der Bühne verloren hat und morgen die KI-Software, steht sich mehr als Instrument und weniger als Tool. Mikrofon und dazu halbwegs passable Kopfhörer. die keine Musik machen sollte (sondern lieber syn- Gleichzeitig spannt es den Bogen von der Jam-Session Mit diesen wenigen Mitteln kann man sehr kreativ thetisches Joghurt). Wir werden uns immer wieder zur Live-Performance und zur Studio-Produktion und arbeiten und auch professionelle Ergebnisse abliefern, an neue Dinge gewöhnen müssen, begegnen wir deckt all diese Bereiche wirklich gut ab. wenn man weiß, was man tut. Andererseits gibt es ihnen bitte wohlgesonnen aber auch kritisch, nutzen wunderbare, große Studios, wo man unnachahmlich wir ihre Vorteile, haben wir Spaß damit und bleiben GW: Wie wurdest du „Ableton Certified Trainer“? schöne Aufnahmen machen kann, wo jemand sitzt, wir neugierig auf das, was wir noch nicht wissen. DK: Es gab hier einen fordernden und langwierigen der gut mit Pro Tools umgehen kann und für den Betrachten wir die Musiktechnologie doch einfach Bewerbungsprozess, der in der dritten Runde bei einer Ableton Live oder Software-Synthesizer völlig un- als neue Mitspielerin, die sich mit offenen Ohren in mehrtägigen Präsentation der letzten fünf Kandidaten interessant sind. Ich finde es gut, dass es hier noch unsere Session setzt. in Berlin abgeschlossen wurde. Zwischendurch dachte immer eine Spezialisierung gibt und hoffe, dass noch ich mir schon, die wären irre, obendrein zahlt man ja lange nicht der alles-könnende Laptop-Wunderwuzzi > DANIEL auch noch was dafür. Aber am Ende habe ich didak- regiert, der auf Anfrage bedingungslos, schnell, gut KOHLMEIGNER tisch und inhaltlich viel dabei gelernt und arbeite mitt- und billig arbeitet. Denn das führt zwangsläufig zu Geboren 1981 in Oberösterreich, lebt lerweile eng mit Ableton zusammen, die viel Arbeit in einer Entwertung unserer Kunst. und arbeitet seit 2000 in Wien. Neben den Bildungsbereich stecken. Tätigkeiten als Produzent, Kurator GW: Welche Entwicklung siehst du für den Bereich oder Sound Designer hat er mit sei- GW: In welcher Form setzt du „Ableton Live“ im Recording/Studio und die entsprechende Software? nem Duo „Ogris Debris“ die Bühnen Unterricht ein? Wie ist das Feedback der Studierenden? DK: Einerseits haben wir jetzt die Digital Natives am der Welt bereist und ihre Veröffentlichungen laufen DK: Ich versuche, den Studierenden innerhalb eines Vormarsch, für sie waren komplizierte Computerspiele seit 2010 auf Radiostationen in ganz Europa. Seit 2017 Semesters beizubringen, wie sie selbst elektronische schon immer eine Selbstverständlichkeit und die ist die Lehrtätigkeit eine weitere Leidenschaft geworden, Musik produzieren und auch die Brücke zu ihren Möglichkeiten moderner Musikbearbeitung beein- und der direkte Austausch seiner Erfahrung aus der Instrumenten schlagen können. Es geht mir vorran- drucken sie nur wenig. Andererseits haben wir eine Praxis des Studios und der Bühne macht ihm und den gig darum, ihnen die Möglichkeiten aufzuzeigen, Entwicklung, wo die Bedienung komplexer digitaler Studierenden großen Spaß. wie sie ihre Musik durch diese Mittel noch inter- Instrumente immer einfacher wird, die künstliche Tonträger-Veröffentlichungen auf Labels wie Affine essanter gestalten können. Darum arbeiten sie im Intelligenz Einzug nimmt und den Eindruck vermit- Records (A), Nervous (USA), Compost (DE) oder Unterricht selbständig auf ihren eigenen Geräten, telt, es wäre sehr einfach, gute Musik zu machen oder Kitsuné (FR). Remixes für Falco (Sony), Joseph ANN M

DJ Daniel Günther Wildner: Seit September 2019 bist du der erste die sie genauso zuhause verwenden können, wo sie Musik gut klingen zu lassen. Tatsächlich stellt das aber Haydn (Deutsche Grammophon), Dorian Concept SS U Kohlmeigner österreichische „Ableton Certified Trainer“, zertifizierter ja auch damit üben sollen. Oft wirft es technische auch eine Hürde dar, denn diese sofortige Belohnung, (Affine Records), Richard Dorfmeister (!K7) und ELA R

bei der Arbeit M A

Lehrer der Musik-Produktions-Software „Ableton Herausforderungen auf, aber die können wir immer die wir mit moderner Software bekommen, bedingt Zara McFarlane (Gilles Petersons Brownswood P : O Live“, die du auch im ipop-Unterricht verwendest. T überwinden, und auch das ist ein wichtiger Prozess. umso mehr einen intensiven Forscherdrang, um den Recordings) FO INSTITUT FÜR POPULARMUSIK ANTON VON WEBERN PLATZ 1 TEL: +43-1-71155-3801 [email protected] A-1030 WIEN FAX: +43-1-71155-3899 WWW.IPOP.AT