Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Der Minister

Mimsterlum für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr------.. des Landes Nordrhern-Westfalen, 40190 Düsseldorf LANDTAG ~S- März 2013 NOHDRHEIN-WESTFALEN Seite 1 von 2 Präsidentin des Landtags 16. WPd-lLPERiODE Nordrhein-Westfalen Aktenzeichen Frau Carina Gödecke MdL LAGE (bel Antwort bitte angeben) Platz des Landtags 1 11 B 2-20-15/7 40221 Düsseldorf 6/ 713

Telefon 0211 3843-2250

Vorlage für den Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landtags Bericht zur "Feststellung des besonderen Landesinteresses im Einzelfall gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 4ÖPNVG NRW sowie Fortschrei­ bung I Anpassung des ÖPNV -Infrastrukturfinanzierungsplans des Landes NRW (IFP) gemäß § 7 Abs. 2 ÖPNVG NRW"

Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, nach § 7 Abs. 2 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahver­ kehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG NRW) erstellt das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) auf der Grundlage des ÖPNV-Bedarfsplans im Einvernehmen mit dem Ver­ kehrsausschuss des Landtags einen ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungs• plan (IFP), der bei Bedarf einvernehmlich fortzuschreiben ist. Der IFP umfasst nur Maßnahmen mit zuwendungsfähigen Ausgaben von mehr als 3 Millionen Euro, die vom Land nach § 13 Abs. 1 gefördert werden sollen.

Dienstgebäude und Es ist beabsichtigt, den IFP um die Regiobahn-Verlängerung und die Lleferanschrift: Jürgensplatz 1 Maßnahmenerweiterungen der SPNV-Rahmenvereinbarung fortzu­ 40219 Düsseldorf Telefon 0211 3843-0 schreiben sowie die in der Vorlage beschriebenen Investitionsmaßnah• Telefax 0211 3843-9110 [email protected] men "Bahnhöfe Hösel, -Schlenk, Schwelm und Rheydt Hbf' als www.mbwsv.nrw.de Maßnahme im besonderen Landesinteresse zu fördern. Dafür ist das Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlimen 704, 709, 719 biS Haltestelle Landtag/Kmebrücke Einvernehmen mit dem Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwick­ Seite 2 von 2 lung und Verkehr des Landtags herzustellen.

Ich darf Sie daher bitten, die Vorlage an die Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr zur Herstellung des Einvernehmens nach § 7 Abs. 2 und nach § 13 Abs. 1 Nr. 4 ÖPNVG NRW weiterzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen Ministerium für Bauen, Wohnen, Düsseldorf, im März 2013 Stadtentwicklung und Verkehr

Bericht zur "Feststellung des besonderen Landesinteresses im Einzelfall ge­ mäß § 13 Abs. 1 Nr. 4 ÖPNVG NRW 'sowie Fortschreibung I Anpassung des ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplans des Landes NRW (IFP) gemäß § 7 Abs. 2 ÖPNVG NRW"

Vorlage zur Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (ABWSV) am 07. März 2013

Anlage: - Maßnahmenlisten zur Einvernehmensherstellung mit dem ABWSV

I. Allgemeines 1.1) Hintergrund zum ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan (IFP) Am 12. Juni 2008 ist im Einvernehmen mit dem Ausschuss für Bauen und Verkehr des Landtags (ABV) gemäß § 7 Abs. 2 des Gesetzes über den öffentlichen Perso­ nennahverkehr in Nord rhein-Westfalen (ÖPNVG NRW) der ÖPNV• Infrastrukturfinanzierungsplan (IFP) aufgestellt und weitere Investitionsmaßnahmen gemäß § 13 Abs. 1 ÖPNVG NRW festgestellt worden (siehe Vorlage 14/1832).

Der IFP beinhaltete sämtliche Maßnahmen, bei denen es sich kraft Gesetzes um In­ vestitionsmaßnahmen im besonderen Landesinteresse handelt oder bei denen das besondere Landesinteresse im Einzelfall im Einvernehmen mit dem Ausschuss für Bauen und Verkehr festgestellt werden sollte. Dabei enthält der IFP solche Vorha­ ben, deren zuwendungsfähige Ausgaben über 3 Millionen Euro liegen ("Kostengren­ ze" gemäß § 7 Abs. 2 ÖPNVG NRW), die im besonderen Landesinteresse gemäß § 13 Abs. 1 ÖPNVG NRW gefördert werden sollen. Die Vorhaben der Bahnhofsmo­ dernisierungsmaßnahme 2 (MOF 2) sind ebenfalls Bestandteil des IFP, da das "Ge­ samtpaket" die "Kostengrenze" überschreitet.

1.2) Hintergrund zum ÖPNV-Bedarfsplan Bei der Aufstellung des IFP wurden im Jahr 2008 grundsätzlich nur Maßnahmen be­ rücksichtigt, die aufgrund der Meldungen im Mittelfrist-Zeitraum bis 2013 realisiert oder zumindest begonnen werden .konnten sowie Maßnahmen, die als indisponible 1/13 Vorhaben oder als Vorhaben der Stufe 1 Bestandteil des damaligen Verkehrsinfra­ strukturbedarfsplans - Teil Schiene - waren, sofern es sich um den bedarfspIanrele­ vanten Neubau oder den streckenbezogenen Ausbau von Schienenwegen mit zu­ wendungsfähigen Kosten über 3 Millionen Euro handelte.

Mit der Novellierung des § 7 ÖPNVG NRW, die zum 15. Dezember 2012 in Kraft ge­ treten ist, wird der IFP zukünftig auf Grundlage des ÖPNV-Bedarfsplans im Einver­ nehmen mit dem Verkehrsausschuss des Landtags erstellt und bei Bedarf einver­ nehmlich fortgeschrieben. Der IFP umfasst dabei weiterhin nur Maßnahmen mit zu­ wendungsfähigen Ausgaben von mehr als 3 Millionen Euro. Der ÖPNV-Bedarfsplan umfasst neben demstreckenbezogenen Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur nun auch andere bedeutsame Investitionsmaßnahmen des ÖPNV mit zuwendungs­ fähigen Ausgaben von mehr als 3 Millionen Euro, die nach § 13 Abs. 1 Nr. 1, 2 oder 4 gefördert werden können.

1.3) Hintergrund Rahmenvereinbarungen (MOF 2 & SPNV-Rahmenvereinbarung) Zum Zeitpunkt der Aufstellung des IFP hatte die OB Station&Service AG in Aussicht gestellt, über 100 Bahnhöfe im Rahmen einer dann noch auszuhandelnden MOF 2 mit erheblichen Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetztes (BSchwAG) zu finanzieren. Vom Land wurde eine ergänzende Finanzierung erwartet, die zu diesem Zeitpunkt noch auszuhandeln war. Da die Randbedingungen der MOF 2 noch nicht klar definiert waren, umfasste der aufgestellte IFP (Teil A) 117 Bahnhofs-Vorhaben, die für eine Folgevereinbarung MOF 2 seitens des Landes vorgesehen waren. Diese wiesen zum Teil nur einen Planungsstand als Konzept bzw. Vorentwurf aus. Die "Rahmenvereinbarung über die Förderung und Finanzierung von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der verkehrlichen Infrastruktur an Verkehrstationen in NRW" (MOF 2), wurde am 12. Dezember 2008 abgeschlossen. Teil der Rahmenvereinba­ rung ist ein Maßnahmenkatalog mit 108 Vorhaben.

Insbesondere um die Umsetzung der noch nicht mit der Deutschen Bahn AG (OB AG) vereinbarten Maßnahmen des IFP zu garantieren, wurde die "Rahmenvereinba­ rung über die Realisierung und Finanzierung von SPNV-Maßnahmen zur Qualitäts• steigerung der verkehrlichen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen" (sogenannte SPNV-Rahmenvereinbarung) am 31. März 2010 im Rahmen des Bahngipfels NRW

2/13 zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn AG unterzeich­ net.

1.4) Fortschreibung des ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplans (IFP) Aktuell besteht zur weiteren Umsetzung von Maßnahen dringender Bedarf, den IFP in Teilbereichen fortzuschreiben. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Konkreti­ sierungen der bisherigen Projekte und um wenige zusätzliche Maßnahmen. Diese sind im Wesentlichen in der Abarbeitung der Rahmenvereinbarungen zur Bahnhofs­ modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) und zur Qualitätssteigerung der verkehrlichen Infrastruktur in NRW (SPNV-Rahmenvereinbarung) begründet. Die Maßnahmenfort• schreibungen sind dazu in der anliegenden Tabelle (Anlage) zusammengefasst.

1.5) Vorbehalte und Maßgaben Aufgrund des aktuellen Planungsstandes der Vorhaben kann es bis zum Abschluss der Genehmigungsplanung zu einer Umverteilung der zunächst abgeschätzten Fi­ nanzierungsanteile kommen. Alle neuen, bedingt berücksichtigten Vorhaben (die Kosten in Kategorie C enthalten (siehe Anlage)) müssen bis zur endgültigen Förder• zusage sämtliche Bewilligungsvoraussetzungen erfüllen ,(u.a. Nachweis der verkehr­ lichen Notwendigkeit, des Nutzens und der Wirtschaftlichkeit, Baurecht). Sollten die Bewilligungsvoraussetzungen nicht erfüllt werden können, wird eine endgültige Pro­ grammaufnahme nicht erfolgen und das Vorhaben somit nicht gefördert werden.

11. Modernisierungsoffensive für kleine und mittlere Bahnhöfe in Nordrhein­ Westfalen 2 (MOF 2) Hintergrundinformationen Am 18. März 2010 wurde im Einvernehmen mit dem Verkehrsausschuss des Land­ tags erstmalig eine Anpassung des in der Rahmenvereinbarung festgelegten Maß• nahmenpaketes vorgenommen. Es erfolgte ein Austausch des Bahnhof Essen-Hügel gegen den Bahnhof Essen-Werden und des Bahnhofs Essen-Kray Süd gegen den Hbf. Hagen (Vorlage 14/3291).

3/13 Feststellung des besonderen Landesinteresses im Einzelfall für die Bahnhöfe Hösel, Duisburg-Schlenk, Schwelm und Rheydt Hbf gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 4 ÖPNVG NRW sowie Information zur geplanten Fortschreibung des ÖPNV-Infrastrukturfinan• zierungsplans des Landes NRW (IFP) um den Bahnhof Haltern am See gemäß § 7 Abs. 2 ÖPNVG NRW Die Rahmenvereinbarung zur MOF 2 beinhaltet auch die Modernisierung der Bahn­ höfe Oberhausen-Sterkrade und Düsseldorf-Reisholz (Bestandteil des IFP Teil A). Die Bahnhöfe sollen jedoch im Rahmen der Ausbaustrecke 46/2 "Betuwe-Linie" (Bf. Oberhausen-Sterkrade) bzw. des Rhein- Express "RRX" (Bf. Düsseldorf• Reisholz) modernisiert werden. Sowohl die Betuwe-Linie als auch der RRX sind Maßnahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) und dadurch in der Finanz­ verantwortung des Bundes. Daher hat die VRR AöR einen Austausch dieser Bahn­ höfe gegen andere Bahnhofsmaßnahmen vorgeschlagen.

Zwischen der OB Station&Service AG, der VRR AöR und dem MBWSV wurden 5 Vorhaben als Austauschmaßnahmen für die MOF 2 herausgearbeitet. Hierbei han­ delt es sich um folgende Vorhaben:

Bahnhof Ein-!Aussteiger Kostenschätzung Maßnahmen pro Tag [Mio. Euro]

Haltern am See 4.372 4,88 - Aufhöhung des Mitteibahnsteigs auf 76 cm - 2 Aufzüge (barrierefreie Zugänge) - Modernlslerung Bahnsteigdach I BahnsteIg- ausstattung Rheydt Hbf 9.374 1,98 - 2 Aufzüge (barnerefrele Zugänge) - Neubau Blindenleitsystem auf den Bahnstei- gen und Im Personentunnel - Modermslerung Bahnsteigausstattung Hösel 3.901 1,81 - Aufhöhung der belden Außenbahnsteige - Neubau Beschallung, Beleuchtung DUlsburg-Schlenk 1.014 0,67 - 1 Aufzug (barnerefreler Zugang) Schwelm 5.285 2,00 - Barnerefreler Zugang am Regionalbahnsteig - Neubau Blindenleitsystem auf dem Bahnsteig und Im Personentunnel Abbildung 1: Austauschmaßnahmen Bahnhofsmodernlslerungsoffenslve 2

Die Investitionskosten für die v. g. Austauschmaßnahmen belaufen sich auf rd. 11,3 Millionen Euro und entsprechen in etwa dem GWU der Bahnhöfe Oberhausen­ Sterkrade und Düsseldorf-Reisholz.

Das MBWSV beabsichtigt, dem Vorschlag zu folgen und eine Förderung der 5 Bahn­ hofsmaßnahmen als Maßnahmen im besonderen Landesinteresse gemäß § 13 ÖPNVG NRW vorzunehmen. Da bislang keines dieser Vorhaben eine Maßnahme im

4/13 besonderen Landesinteresse ist, ist für vier Vorhaben (Hösel, Duisburg-Schlenk, Schwelm und Rheydt Hbf) gemäß 13 Abs. 1 Nr. 4 ÖPNVG NRW das besondere Landesinteresse im Einzelfall vom MBWSV im Einvernehmen mit dem ABWSV fest­ zustellen. Da es sich beim Vorhaben Haltern am See um ein Vorhaben über 3 Millio­ nen Euro handelt, ist gemäß § 7 Abs. 1 und 2 ÖPNVG NRW vor einer Fortschrei­ bung des IFP die Aufnahme der Maßnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan erforderlich. Zur Herstellung des Einvernehmens mit dem ABWSV (ÖPNV-Bedarfsplan, IFP) wird zum Bf. Haltern am See eine Vorlage in einer der nächsten Ausschusssitzungen vor der Sommerpause erfolgen.

Die OB Station&Service AG und die VRR AöR haben bei ihrer Maßnahmenauswahl der Neuerstellung von barrierefreien Zugängen besondere Priorität beigemessen. Dabei ist den o. g. 5 Maßnahmen im Abwägungsprozess der Vorzug gegenüber den im IFP Teil B befindlichen Maßnahmen gegeben worden. Im Bereich der VRR AöR enthält der IFP Teil B die derzeit noch nicht zur Realisierung anstehenden Maßnah• men Duisburg-Rheinhausen Ost, Witten Hbf und Witten-Annen Nord.

Das Maßnahmenpaket der MOF 2 würde sich damit von ursprünglich 108 Vorhaben auf insgesamt 111 Vorhaben erhöhen. Der Gesamtwertumfang der MOF 2 bleibt un­ verändert auf rund 407 Millionen Euro.

111. Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der verkehrlichen Infrastruktur im Rahmen der SPNV-Rahmenvereinbarung 111.1) Hintergrund Die SPNV-Rahmenvereinbarung beinhaltet vier Maßnahmenpakete. a) SPNV-Maßnahmenliste der LuFV-Länderquote für NRW Für die Umsetzung von Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen stellt die OB AG aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) Anlage 8.7 einen Betrag LH.v. 147,134 Millionen Euro als sog. LuFV-Länderquote bereit. Die Mittel der LuFV Anla­ ge 8.7 befinden sich generell in der alleinigen Finanzverantwortung der OB AG. Im Rahmen der SPNV-Rahmenvereinbarung wurde eine Maßnahmenliste mit einem Gesamtwert von rund 280 Millionen Euro mit dem Ziel festgeschrieben, dass die

5/13 Maßnahmen bis 2013 fertig zu stellen bzw. zumindest baulich zu beginnen sind. Au­ ßerdem sollte die nach der LuFV Anlage 8.7 für den Nahverkehr bereitgestellte Lan­ desquote in Höhe von 147,134 Millionen Euro für diese Maßnahmen bis 2013 voll­ ständig in Anspruch genommen werden. Die Finanzierung der SPNV-Maßnahmen, die über die LuFV-Länderquote hinaus gehen, erfolgt dabei aus Landesmitteln. b) Großbahnhöfe Innerhalb der SPNV-Rahmenvereinbarung wurden zu den Verkehrsstationen Dort­ mund Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof sowie zum Empfangsgebäude in Münster Hauptbahnhof Regelungen zum Ausbau und zur Finanzierung festgelegt. Danach stellt das Land einen Förderbetrag in Höhe von 87 Millionen Euro zur Verfü• gung. c) Kleine und mittlere Bahnhöfe außerhalb der MOF 2 Innerhalb der Rahmenvereinbarung werden die Rahmenbedingungen für die Moder­ nisierung vordringlicher Stationsvorhaben des ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungs• planes, die nicht Gegenstand der "Rahmenvereinbarung zur Fortführung des Moder­ nisierungsprogramm" (MOF 2) vom 12. Dezember 2008 sind, geregelt. Die Realisie­ rung dieser Maßnahmen wurde durch die Rahmenvereinbarung verbindlich mit der DB AG festgelegt. d) Gesamtprojekt S 11 Unter das Projekt der S 11 fallen neben dem zweigleisigen Ausbau zwischen Köln• Dellbrück und Bergisch Gladbach insbesondere der Ausbau des Kölner Hauptbahn­ hofs und des Bahnhofs Köln-Messe/Deutz. Diese Maßnahmen sollen nach Möglich• keit als Gesamtprojekt über das GVFG-Bundesprogramm finanziert werden, das im Jahr 2019 ausläuft.

111.2) Fortschreibung IFP auf Basis der SPNV-Rahmenvereinbarung Sennebahn (RB 74) 1 Oberbergische Bahn (RB 25): Insbesondere aufgrund der zeit­ lichen Verzögerungen beim Ausbau der Strecke Troisdorf - Bonn-Oberkassel sowie der Abstellanlage Köln-Nippes ist in der aktuellen LuFV-Periode (2009-2013) eine Deckungslücke zur Ausschöpfung der Länderquote NRW entstanden. Gemäß Rege­ lung. der SPNV-Rahmenvereinbarung wurden daher Maßnahmen von einer Finanzie-

6/13 rung aus Landesmitteln in eine Finanzierung gemäß LuFV Anlage 8.7 umgewandelt, um die aktuelle NRW Länderquote seitens der DB AG vollständig ausschöpfen zu können. Die Anteile der OB Netz AG der Projekte Sennebahn (Bielefeld - Paderborn) und der Oberbergischen Bahn (Köln-Hansaring - Meinerzhagen) wurden daher in die LuFV Anlage 8.7 aufgenommen. Im Gegenzug soll die Finanzierung der Maßnahmen der OB Station&Service' AG vom Land übernommen werden. Im Rahmen der Sen­ nebahn wird lediglich der HP Windelsbleiche verlegt, während im Rahmen der Ober­ bergischen Bahn die Stationen Köln-Hansaring, Rösrath-Stümpen, Engelskirchen, Oieringhausen, Marienheide und Meinerzhagen ausgebaut werden.

DBAG Seftnebahn Bielefeld -Schl()ßHolte ~Paderborn

DBAG Senne.bahn Neu 2 Verlegung HP Windeisbleiche (Teil A)

Abbildung 3: Fortschreibung IFP der Sennebahn (RB 74)

1 Kategorie A: Vorhaben endgültig aufgenommen aufgrund eines erteilen Zuwendungsbescheides, einer vertraglichen Verein­ barung oder eines geprüften Förderantrags 2 Die hellgrau hinterlegten Bereiche stellen die ursprüngliche Darstellung des IFP dar 3 Kategorie C: Vorhaben bedingt aufgenommen bis zum Eintritt der Voraussetzung gemäß Kategone A 4 BSchwAG ::: Bundesschlenenwegeausbaugesetz 5 Die weiß hinterlegten Bereiche stellen die neuen Darstellungen zur Fortschreibung des IFP dar 7/13 Voreifelbahn (RB 23): Der Projektumfang der Maßnahme zum Ausbau der RB 23 von Bonn bis Euskirchen wurde im Laufe des Planungsfortschrittes weiter konkreti­ siertund angepasst. Die Maßnahme soll daher zukünftig nur noch in "Ausbau der RB 23 Bonn - Euskirchen" umbenannt werden. Bestandteil der Maßnahme sind dabei: Der Ausbau der vier Haltepunkte Bonn-Endenich Nord, Bonn-Helmholtzstraße, Alf­ ter-Impekhoven und Rheinbach-Römerkanal, der zweigleisige Ausbau Bonn-Duisdorf - Witterschlick, der Umbau am Bonner Güterbahnhof, die Wende- und Abstellanlage in Rheinbach sowie das Zugdeckungssignal am Bonner Hbf (Gleis 5).

DI3Ne~~c:; ...... R§~~~.Rrm~E~~~" ·z\Al1igl.~J\us~au DuisdÖrf-. vYit~~f~QhI19ku,Ump~uBonn Gbf,4 neue H;:iltepUnkte .

DBAG Ausbau der RB 23 Neu 3 Bonn - Eusklrchen (Teil A)

Abbildung 4: Fortschreibung IFP der Voreifelbahn (RB 23)

Baumbergebahn (RB 63): Das Projekt Ausbau Münster - Coesfeld, mit dem Ziel der Verdichtung des Nahverkehrs im Abschnitt Münster - Coesfeld auf einen 30-min Takt, wurde in der SPNV-Rahmenvereinbarung zu einer Gesamtmaßnahme mit drei Baustufen zusammengefasst. In der ersten Baustufe wurden neben dem Neubau des Haltepunktes Coesfeld-Schulzentrum noch Anpassungen von mehreren Bahn­ übergängen sowie der Umbau zum Kreuzungsbahnhof Lutum aufgenommen. Die 2. Baustufe beinhaltet die netzbedingten Anteile am Bf. Münster Zentrum-Nord, der gleichzeitig im Rahmen der MOF 2 ausgebaut wird. Die 3. Baustufe umfasst den Neubau der Haltepunkte Münster-Roxel und Münster-Mecklenbeck.

8/13 DBstatiöh'&ServiceAG sr Münster Zehtrl.lm Nord

OB AG Ausbau Münster - Coesfeld Neu4

(Teil A)

Abbildung 5: Fortschreibung IFP der Baumbergebahn (RB 63)

Bf. Rheine: Am Bahnhof Rheine wurden in der SPNV-Rahmenvereinbarung zusätzli• che flankierende Maßnahmen der OB Netz AG zu der von OB Station&Service ge­ planten Maßnahme im Rahmen der MOF 2 vereinbart.

OB AG Hbf. Rheine Neu 5 Modernlslerung des Hbf. mit zusätzlichen flankIerenden Netzmaßnahmen (TeilA)

Abbildung 6: Fortschreibung IFP des Hbf. Rherne 9/13 Bf. Düsseldorf-Bilk: Der Ausbau des S-Bahnhofs Düsseldorf-Bilk war bereits Be­ standteil des IFP. Im Zusammenhang mit der MOF 2 Maßnahme wurde 2008 seitens der VRR AöR auch der Neubau eines Regionalhaltes am heutigen S-Bahnhof Düs• seldorf Bilk mit angemeldet. Dies wurde in der SPNV-Rahmenvereinbarung so ent­ sprechend vorgesehen. Diesbezüglich wurde abgestimmt, dass die VRR AöR mit einer zusätzlichen komplementären Finanzierung der Stadt Düsseldorf den Anteil von DB Station&Service am Neubau des RE-Haltepunktes übernimmt. Das Land wird die dazu erforderlichen Maßnahmen der DB Netz AG finanzieren. Im IFP wird der Ausbau des Bahnhofs Bilk daher wie folgt konkretisiert.

OB ~tClti()Il&ServiceAG Ay~bi31,J .peS.$-B~hnhofs DÜsse.ldod-:.l?ilk (S1 )

OB AG Ausbau Düsseldorf Bilk Neu 6

(Teil A)

Abbildung 7: Fortschreibung I FP des Bf. Bilk

Gesamtmaßnahme S 11: Mit dem Ausbau der Gesamtmaßnahme S 11 sollten Maß• nahmen des IFP mit direktem Linienbezug zum Knoten Köln zusammengefasst und über das GVFG Bundesprogramm gefördert werden. Die bisherigen Maßnahmen sollen im IFP zukünftig zu einem Projekt zusammengefasst und weiter konkretisiert werden. Anpassungen ergeben sich dabei derzeit im Wesentlichen am Bahnhof Köln Messe/Deutz, ·für den bislang lediglich der barrierefreie Ausbau eingeplant war. In Analogie zum Ausbau von Köln Hbf. sind am Bf. Köln Messe/Deutz zwei zusätzliche Bahnsteigkanten zu bauen. Hierdurch kann an beiden Stationen mit dem höchsten Fahrgastaufkommen auf der Strecke eine 2,5 Minuten-Zugfolge gefahren werden. Bei Ausfahrt eines Zuges kann der nächste im 2,5 Minuten Abstand folgende Zug bereits in das 2. Bahnsteiggleis einfahren. Der geplante 2,5 Minuten Takt ist Ergeb­ nis der Knotenpunktuntersuchung Köln.

10/13 DBAG Gesamtprojekt S 11 Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke Knoten Köln Neu 7 Neue Bstg. Köln Hbf. und Bf. Köln Messe/Deutz 2-glels. Ausbau Dellbrück - Berglsch Gladbach (Teil A) Neuer CFK Gelände Abbildung 8: Fortschreibung I FP der Gesamtmaßnahme S 11

Derzeit gibt es weiteres Bestreben seitens des Zweckverbandes Nahverkehr­ Rheinland (NVR), noch zusätzliche Elemente der Knotenpunktuntersuchung Köln im Rahmen der GVFG Maßnahme S 11 umzusetzen, dabei insbesondere der Ausbau der Erftbahn zur S-Bahn (Maßnahme Nr. 9 der Knotenpunktuntersuchung Köln). In Abhängigkeit von der vorherigen Absicherung der Betriebskosten, dem volkswirt­ schaftlichen Nutzen der Gesamtmaßnahme und den Abstimmungen mit der OB AG und dem Bund soll die Maßnahme zukünftig optional erweitert werden können. Der Maßnahmentitel soll dann umbenannt werden in "Ausbau S-Bahn Knoten Köln".

11/13 IV. Sonstiges Regiobahn-Verlängerung (S28) von Mettmann nach Wuppertal Die Regiobahn GmbH unterhält auf den Strecken Kaarster See - Neuss Hbf und Düsseldorf Gerresheim - Mettmann Stadtwald die Infrastruktur für den Betrieb der S28 im 20/30 Minuten-Takt. Gegenstand des Investitionsvorhabens ist die Verlänge• rung der Regiobahn in Richtung Wuppertal-Vohwinkel bis Wuppertal Hbf. Das Vor­ haben ist Bestandteil der Stufe 1 des ÖPNV-Bedarfsplans. Es besteht Baurecht.

Die wesentlichen Infrastrukturbestandteile liegen östlich des Bahnhofes Mettmann Stadtwald (km 15,7) und enden mit der Einmündung (km 21,4) in die OB-Strecke 2723 Essen - Wuppertal-Vohwinkel. Der vorgesehene Lückenschluss ermöglicht die vollständige Einbindung der Kreisstadt Mettmann in das Schienennetz und die Her.. stellung umsteigefreier Schienenverbindungen zwischen Mettmann und Wuppertal. Es ist ein neuer Haltepunkt (Hahnenfurth-Düssel) vorgesehen. Der Betrieb ist für ei­ nen 20/30 Minuten-Takt vorgesehen.

Die Betriebskosten der Verlängerung der Regiobahn nach Wuppertal bei einem 20/30 Minuten-Takt sind in der ÖPNV-Pauschalen-Verordnung zum ÖPNVG NRW (ÖPNVP-VO) finanziell bereits berücksichtigt und damit abgesichert.

Die investive Förderung- der Infrastruktur des Vorhabens ist Bestandteil des Förder• katalogs der VRR AöR nach § 12 ÖPNVG NRW (pauschalisierte Investitionsförde• rung). Es wurde seinerzeit mit Kosten von rd. 33,6 Millionen Euro angemeldet (ohne Planungskosten). Derzeit beziffert das Unternehmen die Kosten bereits auf rd. 44,4 Millionen Euro (mit Planungskosten).

Die VRR AöR hält nach Inkrafttreten des neuen ÖPNVG NRW die ursprünglich aus der pauschalierten Investitionsförderung nach § 12 ÖPNVG NRW vorgesehene Fi­ nanzierung der Verlängerung der Regiobahn von Mettmann nach Wuppertal nun­ mehr für nicht mehr darstellbar; denn sie ist von der Kürzung und Neuschlüsselung der pauschalierten Investitionsförderung durch das neue ÖPNVG NRW betroffen. Ihr Anteil an der pauschalierten Investitionsförderung wird sich um rd. 22,94 Millionen Euro pro Jahr reduzieren.

12/13 Die VRR AöR sieht sich jedoch in der Lage, aus Ihrer in 2012 zugewiesenen - noch höher ausgestatteten - pauschalierten Investitionsförderung zum 30. Juni 2013 einen entsprechenden Betrag in Höhe der erforderlichen Investitionsförderung für die Regi­ obahn-Verlängerung dem Land zurückzugeben. Gesetzliche Vorgaben erlauben es ihr nicht, die Mittel länger vorzuhalten, damit sie das Investitionsvorhaben über meh­ rere Jahre selber finanzieren kann.

Insoweit spricht dem Anliegen der VRR AöR nichts entgegen, die Verlängerung der Regiobahn als Vorhaben im besonderen Landesinteresse feststellen zu lassen, da das Land - durch seine Möglichkeit der längerfristigen Vorhaltung dieser Mittel - das Fördervorhaben damit bedarfsgerecht finanzieren kann.

Nach Angaben des Unternehmens und der VRR AöR ist - vorbehaltlich einer konkre­ ten AntragsteIlung und Prüfung durch die Bewilligungsbehörde sowie dem Vorliegen eines adäquaten Ergebnisses einer noch mit dem Land abzustimmenden Standardi­ sierten Bewertung - mit dem Baubeginn noch in diesem Jahr zu rechnen und die In­ betriebnahme für den Fahrplanwechsel im Dezember 2015 vorgesehen.

A Reglobahn GmbH Verlängerung S 28 Neu 8 44,4 41 Mettmann - Wuppertal BSchwAG (Teil A) Summe Abbildung 9: Fortschreibung IFP der Reglobahn-Verlängerung

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Ministerium für Bauen, Wohnen, Anlage Stadtentwicklung und Verkehr

Maßnahmenlisten zur Einvernehmensherstellung mit dem ABWSV

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1/2 ~~~~*ttf~~~r~»~~x~t'~~~}.W~~}11~1~~~~~:~~r~f~t.~\~* ~J! E.t! ~~ ~ i ~ ~~ ~ r ~l~f~ TII ~Üi-~j{~~, '~~ , ~~~t ~>«/ Zn .,".,., .."iI., """"'"", .•. .~ rn Weil ,r'l;,l::';trl"T~l!r·~ )<~J7;4}"«,,~%!~~!,:x~ t ;:;:~~{:ft::~~1;:;%x:~ ~rl~1>::.:~ ~ Xy.~:><)1 j%\'{~l' >:$ r~;m\!x,,"$;?l{,,):t.h·"/~ ___r Jm!r1f.l~IW1}HN"<".. ~ ~?mm@~Bu.lli'fß ~,~,4imJ. ':<-';\,"d~{lilmlmr?l1~:a;;;:;:.'A&1;",~,~ ~ , ;ß ~"1~~ A OB Station&Service AG Rheydt Hbf. Neu C 1,98 0,58 0,58 1 BSchwAG 1,40

Summe 1,98 0,58 0,58 A OB Station&Service AG Bf. Hösel Neu C 1,81 0,53 0,53 2 BSchwAG 1,28

Summe 1,81 0,53 0,53 A OB Station&Service AG Bf. DUlsburg-Schlenk Neu C 0,67 0,20 0,20 3 BSchwAG 0,47

Summe 0,67 0,20 0,20 A OB Station&Service AG BfSchwelm Neu C 2,00 0,59 0,59 4 BSchwAG 1,41

Summe 2,00 0,59 0,59 Abbildung 2: Maßnahmen der Einvernehmensherstellung zur Feststellung des besonderen LandeSInteresse Im Einzelfall ge­ mäß § 13 Abs. 1 Nr. 4 ÖPNVG NRW

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