65 Amtsblatt für

32. Jahrgang , den 27. Januar 2021 Nummer 3

Inhalt Seite

BEKANNTMACHUNGEN DER LANDESBEHÖRDEN

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

Richtlinie des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz zur Förderung von Hebammen (Hebammenförderrichtlinie) ...... 67

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

Richtlinie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von gemeinsamer Flächennutzungsplanung, Bebauungsplänen und planerischer Maßnahmen der Landesentwicklung sowie der Projektkoordination/ dem Projektmanagement von Planungsprozessen im Land Brandenburg (Planungsförderungsrichtlinie 2020 - PFR 2020) ...... 70

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie

Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie zur Förderung der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ - GRW - (GRW-I) ...... 75

Ministerium des Innern und für Kommunales

Errichtung der „BBIS Foundation“ ...... 84

Errichtung der „Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung“ ...... 84

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz

Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg zur Gewährung von Zuwendungen für die Förderung forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (MLUK-Forst-RL-FWZ) ...... 84

Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg über die Gewährung von Zuwendungen an kommunale Aufgabenträger der Siedlungswasserwirtschaft zur Herausbildung nachhaltiger Strukturen (Richtlinie Strukturanpassung) ...... 89

Neufassung der Satzung des Wasser- und Bodenverbandes „Welse“ ...... 91

Dritte Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Wasser- und Bodenverbandes „Finowfließ“ . . . . 100 66 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Inhalt Seite

Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Wasser- und Bodenverbandes „Prignitz“ . . . .. 100

Erste Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Gewässerverbandes „Kleine Elster - Pulsnitz“ ...... 101

Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Gewässerunterhaltungsverbandes „Kremitz-Neugraben“ ...... 101

Landesamt für Umwelt

Errichtung und Betrieb von sieben Windenergieanlagen in 16945 Meyenburg und drei Windenergieanlagen in 16945 Marienfließ ...... 101

Feststellung des Unterbleibens einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Vorhaben wesentliche Änderung einer Windenergieanlage in 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf ...... 102

Genehmigung für Errichtung und Betrieb von vier Windenergieanlagen in 16928 Groß OT Guhlsdorf ...... 102

Landesamt für Bauen und Verkehr, Planfeststellungsbehörde

Bekanntmachung für das Vorhaben über die Auslegung von Planunterlagen zum Zwecke der Planfeststellung für den Neubau der einseitigen Tank- und Rastanlage Havelseen an der Bundesautobahn 10 ...... 104

Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe

Feststellung des Unterbleibens einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben „Entnahme von Grundwasser im Rahmen der Wasserversorgungsanlage Torfteich und Maschnetzenlauch“ ...... 106

BEKANNTMACHUNGEN DER LANDESBETRIEBE

Landesbetrieb Forst Brandenburg, Oberförsterei Luckau

Feststellen des Unterbleibens einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Vorhaben einer Erstaufforstung ...... 107

BEKANNTMACHUNGEN DER GERICHTE

Zwangsversteigerungssachen ...... 107

SONSTIGE BEKANNTMACHUNGEN

Ungültigkeitserklärung von Dienstausweisen ...... 108

Dieser Ausgabe liegt das Inhaltsverzeichnis 2020 bei. Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 67

BEKANNTMACHUNGEN DER LANDESBEHÖRDEN

Richtlinie des Ministeriums für Soziales, ammenpraxis, einer Filiale oder eines Geburtshauses Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz oder die erstmalige Erweiterung des spezifischen Leis- zur Förderung von Hebammen tungsspektrums zur Ausübung einer freiberuflichen Tä- (Hebammenförderrichtlinie) tigkeit als niedergelassene Hebamme für kassenfinan- zierte Regelleistungen der Hebammenhilfe sowie Vom 23 . Dezember 2020 3 die berufsbezogene Fortbildung von Hebammen nach § 1 Absatz 1 Satz 3 des Gesetzes über die Ausübung des I. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage Berufes der Hebamme und des Entbindungspflegers im Land Brandenburg vom 19 . Oktober 1993 (GVBl . I 1 Für die Sicherstellung einer flächendeckenden Hebam- S . 460), geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 11 . Juni menversorgung im Land Brandenburg sollen mehr Heb- 2008 (GVBl . I S . 134, 142), in Verbindung mit § 7 Absatz 2 ammen gewonnen und die Attraktivität dieses Berufs er- der Berufsordnung für Hebammen und Entbindungs­ höht werden . Das Land Brandenburg gewährt daher nach pfleger im Land Brandenburg vom 8. November 1995 Maßgabe dieser Richtlinie, der §§ 23 und 44 der Landes- (GVBl . II S . 702), geändert durch Artikel 6 des Gesetzes haushaltsordnung (LHO) und den hierzu erlassenen Ver- vom 11 . Juni 2008 (GVBl . I S . 134, 143), sowie nach § 9 waltungsvorschriften (VV) Zuwendungen aus Mitteln Absatz 1 Satz 3 und Absatz 3 Nummer 2 des Hebammen- des Landes für die Förderung von Hebammen im Land gesetzes vom 22 . November 2019 (BGBl . I S . 1759) . Brandenburg . 4 Ausgeschlossen von der Förderung sind Fortbildungen, 2 Ziel der Zuwendung ist es, die Versorgung der Versicher- die dem Erwerb und dem Erhalt der Befähigung zur Pra- ten mit Leistungen der Hebammenhilfe im Land Bran- xisanleitung dienen (§ 10 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 und 4 denburg ergänzend zu befördern, ein flächendeckendes der Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen Angebot der Geburtshilfe im Land Brandenburg zu errei- vom 8 . Januar 2020 [BGBl . I S . 39]) . chen und Hebammen in ihrer Berufsausübung zu unter- stützen, um damit die Wahlfreiheit der Versicherten hin- III. Zuwendungsempfangende sichtlich des Geburtsortes nach § 24f des Fünften Buches Sozialgesetzbuch - Gesetzliche Krankenversicherung - Zuwendungsempfangende sind (Artikel 1 des Gesetzes vom 20 . Dezember 1988, BGBl . I S . 2477, 2482), das zuletzt durch Artikel 311 der Verord- 1 nach Abschnitt II . Nummer 1 Hebammen im Land Bran- nung vom 19 . Juni 2020 (BGBl . I S . 1328, 1364) geän- denburg, die im Rahmen ihrer freiberuflichen Tätigkeit dert worden ist, zu gewährleisten . Auszubildende einer staatlich anerkannten Schule für Hebammen im Land Brandenburg im Hebammenexter- 3 Ein Anspruch der oder des Antragstellenden auf Gewäh- nat begleiten, rung der Zuwendung besteht nicht . Vielmehr entscheidet die Bewilligungsbehörde aufgrund ihres pflichtgemäßen 2 nach Abschnitt II . Nummer 2 Hebammen, die nachweis- Ermessens im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel . lich anstreben, im Land Brandenburg eine freiberufliche Tätigkeit als Hebamme erstmals oder wiederaufzuneh- II. Gegenstand der Förderung men, erstmals eine Praxis, eine Filiale oder ein Geburts- haus zu gründen oder erstmals die freiberufliche Hebam- Zuwendungen können gewährt werden für mentätigkeit für kassenfinanzierte Regelleistungen der Hebammenhilfe zu erweitern, sowie 1 die Begleitung von Auszubildenden im Rahmen der praktischen Ausbildung (Hebammenexternat) nach den 3 nach Abschnitt II . Nummer 3 Hebammen, die ihre Tätig- §§ 76 und 77 Absatz 1 des Hebammengesetzes vom 22 . No­ keit im Land Brandenburg ausüben . vember 2019 (BGBl . I S . 1759) in Verbindung mit § 6 Absatz 2 Satz 2 des Hebammengesetzes vom 4 . Juni IV. Zuwendungsvoraussetzungen 1985 (BGBl . I S . 902), das durch Artikel 5 des Gesetzes vom 22 . November 2019 (BGBl . I S . 1759, 1777) außer 1 Voraussetzung für die Gewährung einer Zuwendung Kraft gesetzt worden ist, sowie nach § 1 Absatz 1 Satz 1 nach Abschnitt II . Nummer 1 ist, dass und Absatz 2 Satz 1 der Ausbildungs- und Prüfungsver- ordnung für Hebammen und Entbindungspfleger in der a) die begleiteten Auszubildenden an einer staatlich an- Fassung der Bekanntmachung vom 16 . März 1987 erkannten Schule für Hebammen im Land Branden- (BGBl . I S . 929), die durch Verordnung vom 8 . Januar burg ihre Ausbildung absolvieren, 2020 (BGBl . I S . 39) außer Kraft gesetzt worden ist, b) die Auszubildenden das Hebammenexternat für ei- 2 die Neu- oder Wiederaufnahme einer freiberuflichen nen Zeitraum von mindestens zwei bis höchstens Hebammentätigkeit, die erstmalige Gründung einer Heb- zwölf Wochen bei der Hebamme im Land Branden- 68 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

burg absolvieren, wobei eine Ausbildungswoche fünf 2 .3 Form der Zuwendung: Zuschuss (Pauschale) Arbeitstagen entspricht, und 2 .4 Höhe der Zuwendung c) die das Externat begleitende Hebamme von der zu- ständigen Behörde als Praxisstätte ermächtigt wor- Die Höhe der Zuwendung beträgt 7 500 Euro (pauschal) den ist und mit der staatlich anerkannten Schule für bei der Neu- oder Wiederaufnahme einer freiberuflichen Hebammen eine Kooperationsvereinbarung abge- Hebammentätigkeit, der erstmaligen Gründung einer schlossen hat . Hebammenpraxis, einer Filiale oder der erstmaligen Er- weiterung des spezifischen Leistungsspektrums zur Aus- 2 Voraussetzung für die Gewährung einer Zuwendung übung einer freiberuflichen Tätigkeit als niedergelassene nach Abschnitt II . Nummer 2 ist, dass die Hebamme im Hebamme für kassenfinanzierte Regelleistungen der Land Brandenburg eine freiberufliche Tätigkeit erstmals Hebammenhilfe sowie 15 000 Euro (pauschal) bei der oder wiederaufnimmt, erstmals eine Praxis, eine Filiale Gründung oder (Leistungs-)Erweiterung eines hebam- oder ein Geburtshaus gründet oder erstmals ihre freibe- mengeführten Geburtshauses . rufliche Hebammentätigkeit um kassenfinanzierte Regel- leistungen der Hebammenhilfe erweitert . Die Zuwen- Zuwendungsfähig sind Sach- und Personalausgaben, die dungsempfangenden müssen die freiberufliche Hebam- in direktem Zusammenhang mit der Aufnahme einer frei- mentätigkeit oder die Arbeit in der Praxis, der Filiale beruflichen Tätigkeit, der Gründung und dem Aufbau ei- oder dem Geburtshaus innerhalb von sechs Monaten ner Praxis, einer Filiale oder eines hebammengeführten nach der Bewilligung der Förderung aufnehmen . Dane- Geburtshauses oder der erstmaligen Erweiterung einer ben müssen sie sich verpflichten, ihre freiberufliche -Tä freiberuflichen Hebammentätigkeit für kassenfinanzierte tigkeit für mindestens 36 Monate im Land Brandenburg Regelleistungen der Hebammenhilfe im Land Branden- auszuüben . burg stehen .

3 Voraussetzung für die Gewährung einer Zuwendung 3 Zuwendung nach Abschnitt II . Nummer 3 nach Abschnitt II . Nummer 3 ist die nachweisliche Teil- nahme an berufsbezogenen und im Einzelfall notwendi- 3 .1 Zuwendungsart: Projektförderung gen Fortbildungen insbesondere der Hebammenschulen, der Hochschulen mit Hebammenstudiengang und der 3.2 Finanzierungsart: Anteilfinanzierung Hebammenverbände, die dem Erhalt und der Entwick- lung der zur Berufsausübung notwendigen Fachkenntnis- 3 .3 Form der Zuwendung: Zuschuss se dienen . 3 .4 Bemessungsgrundlage V. Art und Umfang, Höhe der Zuwendung Zuwendungsfähig sind Ausgaben für durch Dritte er- 1 Zuwendung nach Abschnitt II . Nummer 1 brachte berufsbezogene Fortbildungen (auch Fachtagun- gen und fachpädagogische Fortbildungen) inklusive ge- 1 .1 Zuwendungsart: Projektförderung gebenenfalls anfallender Prüfungsgebühren insbesonde- re der Hebammenschulen, der Hochschulen mit Hebam- 1 .2 Finanzierungsart: Festbetrag menstudiengang und der Hebammenverbände, die dem Erhalt und der Entwicklung der zur Berufsausübung 1 .3 Form der Zuwendung: Zuschuss notwendigen Fachkenntnisse dienen .

1 .4 Höhe der Zuwendung Nicht zuwendungsfähig sind Reisekosten .

Es können Externate mit einer Mindestdauer von zwei 3 .5 Höhe der Zuwendung Wochen bis höchstens zwölf Wochen je begleiteten Aus- zubildenden gefördert werden . Der Zuschuss beträgt für Die Höhe der Zuwendung beträgt bis zu 50 Prozent der einen absolvierten Ausbildungstag pauschal 20 Euro, ins- zuwendungsfähigen Gesamtausgaben pro Antrag, jedoch gesamt höchstens 1 200 Euro bei einer zwölfwöchigen höchstens 500 Euro pro Antragstellenden und Jahr . Dauer des Hebammenexternats . Zeiten der Unterbre- chung der Ausbildung, beispielsweise wegen Urlaub VI. Sonstige Zuwendungsbestimmungen oder Krankheit der oder des Auszubildenden oder der Hebamme, werden nicht gefördert . 1 Die Zuwendungen nach Abschnitt II . Nummer 1 und Nummer 3 werden abweichend von Nummer 1 .5 Satz 1 2 Zuwendung nach Abschnitt II . Nummer 2 VV zu § 44 LHO bewilligt .

2 .1 Zuwendungsart: Projektförderung 2 Eine Zuwendung nach dieser Richtlinie ist ausgeschlos- sen, soweit die oder der Antragstellende für denselben 2 .2 Finanzierungsart: Festbetrag Zweck Zahlungen aus anderen Mitteln des Landes Bran- Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 69

denburg, eines anderen Landes, des Bundes, der Europä- sundheitsamt nach § 12 Absatz 2 Satz 1 des Branden- ischen Union oder anderer Staaten erhält . burgischen Gesundheitsdienstgesetzes vom 23 . April 2008 (GVBl . I S . 95), das zuletzt durch Artikel 13 des 3 Soweit es sich bei den Zuwendungen um staatliche Bei- Gesetzes vom 25 . Januar 2016 (GVBl . I Nr . 5 S . 17) hilfen im Sinne von Artikel 107 des Vertrags über die geändert worden ist . Arbeitsweise der Europäischen Union handelt, erfolgt die Zuwendung nach Maßgabe und unter Einhaltung der 1 .2 Bewilligungsverfahren Voraussetzungen der Verordnung (EU) Nr . 360/2012 der Kommission vom 25 . April 2012 (ABl . L 114 vom Die Bewilligung der Zuwendung erfolgt für den Zeit- 26 .4 .2012, S . 8) oder des Beschlusses 2012/21/EU der raum des Externats, längstens aber für zwölf Wochen je Kommission vom 20 . Dezember 2011 (ABl . L 7 vom begleiteten Auszubildenden . 11 .1 .2012, S . 3) oder der Verordnung (EU) Nr . 1407/2013 der Kommission vom 18 . Dezember 2013 (ABl . L 352 1 .3 Auszahlungsverfahren vom 24 .12 .2013, S . 1) . Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt nach Abschluss 4 Die Zuwendungsempfangenden haben darauf hinzuwir- des Hebammenexternats unter Vorlage der Bestätigung ken, dass die geförderten Angebote für Menschen mit der Schule über den Zeitraum und die Durchführung des Behinderungen oder Beeinträchtigungen zugänglich Hebammenexternats . sind . Mit dem Antrag sind die Maßnahmen darzustellen, mit denen Menschen mit Behinderungen oder Beein- 1 .4 Verwendungsnachweisverfahren trächtigungen der Zugang zu den geförderten Angeboten ermöglicht wird . Es ist darauf hinzuwirken, dass die An- Die Bestätigung der Schule gilt als Verwendungsnach- gebote zur Erfüllung des Zuwendungszwecks für Men- weis und ist spätestens einen Monat nach Abschluss des schen mit Behinderungen diskriminierungs- und barrie- Hebammenexternats bei der Bewilligungsbehörde einzu- refrei im Sinne des Brandenburgischen Behinderten- reichen . gleichstellungsgesetzes vom 11 . Februar 2013 (GVBl . I Nr . 5), das zuletzt durch Artikel 8 des Gesetzes vom 18 . De­ 2 Zuwendungen nach Abschnitt II . Nummer 2 zember 2018 (GVBl . I Nr . 38 S . 16) geändert worden ist, sind . 2 .1 Antragsverfahren

VII. Bewilligungsbehörde Der Antrag ist im Regelfall bis spätestens acht Wochen vor dem Beginn der geplanten Maßnahme mit allen not- Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für Soziales und wendigen Unterlagen einzureichen . Versorgung (LASV) des Landes Brandenburg, Lipezker Straße 45, 03048 Cottbus . Die Zuwendung und die Aus- Dem Antrag sind beizufügen: zahlung sind bei der Bewilligungsbehörde auf den von dieser zur Verfügung gestellten Formularen zu beantra- a) eine Kopie der Berufsbezeichnungserlaubnis (Ur- gen . kunde), der Geschäfts- und Finanzierungsplan, eine Erklärung über die Neu- oder Wiederaufnahme oder VIII. Verfahrensvorschriften die erstmalige Öffnung der freiberuflichen Hebam- mentätigkeit für kassenfinanzierte Regelleistungen 1 Zuwendungen nach Abschnitt II . Nummer 1 der Hebammenhilfe sowie eine Verpflichtungserklä- rung der Zuwendungsempfangenden, dass sie ihre 1 .1 Antragsverfahren freiberufliche Tätigkeit für mindestens 36 Monate im Land Brandenburg ausüben werden, sowie Für jedes begleitete Hebammenexternat ist ein gesonder- ter Antrag zu stellen . b) ein Nachweis im Sinne der Nummer 1 .1 Satz 3 - stabe b; dieser kann nachgereicht werden . Der Antrag ist im Regelfall bis spätestens acht Wochen vor dem Beginn des geplanten Hebammenexternats mit 2 .2 Auszahlungsverfahren allen notwendigen Unterlagen einzureichen . Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt auf Antrag der Dem Antrag sind beizufügen: oder des Antragstellenden nach Aufnahme der Praxis- gründungs- oder Praxiserweiterungsmaßnahmen . a) Kopien der Berufsbezeichnungserlaubnis (Urkunde), der Ermächtigung zur praktischen Ausbildung durch 2 .3 Verwendungsnachweisverfahren das für Gesundheit zuständige Landesamt und der Kooperationsvereinbarung mit der Schule sowie Als Nachweis der zweckentsprechenden sowie wirt- schaftlichen und sparsamen Verwendung dieser Zuwen- b) als Nachweis für die Ausübung der Tätigkeit im Land dung ist nach Nummer 10 .4 VV zu § 44 LHO eine Ver- Brandenburg eine Bestätigung der Anzeige beim Ge- wendungsbestätigung zu erbringen . Zusätzlich hat der 70 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

oder die Zuwendungsempfangende als Verwendungs- Unterlagen nach Nummer 3 .2 spätestens einen Monat nachweis nachzuweisen, dass die freiberufliche Hebam- nach Abschluss des Hebammenexternats bei der Bewilli- mentätigkeit mit kassenfinanzierten Regelleistungen der gungsbehörde einzureichen . Hebammenhilfe in den vergangenen 36 Monaten im Land Brandenburg ausgeübt wurde (zum Beispiel über IX. Zu beachtende Vorschriften den Nachweis der bestehenden Kassenzulassung nach § 134a Absatz 1 Satz 1 des Fünften Buches Sozialgesetz- 1 Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der buch) . Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Verwendung und die gegebenenfalls erforderliche Auf- 2 .4 Rückforderung der Zuwendung hebung des Zuwendungsbescheides und die Rückforde- rung der gewährten Zuwendung gelten die VV zu §§ 23, Der Zuwendungsbescheid ist unter den Voraussetzungen 44 LHO, soweit nicht in dieser Förderrichtlinie Abwei- der Nummer 8 VV zu § 44 LHO zu widerrufen oder zu- chungen zugelassen worden sind . rückzunehmen, insbesondere wenn die freiberufliche Hebammentätigkeit oder die Tätigkeit in der Praxis, der 2 Es gelten die Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zu- Filiale oder dem Geburtshaus nicht innerhalb von sechs wendungen zur Projektförderung (ANBest-P, Anlage 2 Monaten nach der Bewilligung der Förderung aufgenom- zu VV Nr . 5 .1 zu § 44 LHO) in der jeweils geltenden men wird oder innerhalb der Bindungsdauer beendet Fassung . wird . 3 Der Landesrechnungshof Brandenburg ist berechtigt, bei 3 Zuwendungen nach Abschnitt II . Nummer 3 den Zuwendungsempfangenden zu prüfen .

3 .1 Antragsverfahren 4 Die Bewilligungsbehörde ist berechtigt, Bücher, Belege und sonstige Geschäftsunterlagen anzufordern sowie die Für jede Fortbildung ist ein gesonderter Antrag zu stel- Verwendung der Zuwendung durch örtliche Erhebungen len . Dieser ist bis spätestens vier Wochen vor dem Be- zu prüfen oder durch Beauftragte prüfen zu lassen . Die ginn des Vorhabens mit allen notwendigen Unterlagen oder der Zuwendungsempfangende hat die entsprechen- einzureichen . den Unterlagen bereitzuhalten und die notwendigen Aus- künfte zu erteilen . Dem Antrag sind beizufügen: X. Geltungsdauer a) eine Kopie der Berufsbezeichnungserlaubnis (Ur- kunde), Angaben zur Fortbildungsveranstaltung Diese Richtlinie tritt am 1 . Januar 2021 in Kraft und am (zum Beispiel eine Kopie des Fortbildungsflyers oder 31 . Dezember 2021 außer Kraft . Ähnliches einschließlich Informationen über die Kosten der Fortbildung) sowie

b) bei angestellter Tätigkeit eine Bestätigung des Ar- beitgebers, dass die oder der Antragstellende eine Richtlinie des Ministeriums für Infrastruktur festangestellte Tätigkeit im Land Brandenburg aus- und Landesplanung über die Gewährung übt und vom Arbeitgeber keine finanzielle Unterstüt- von Zuwendungen zur Förderung zung für diese Fortbildung erhält, oder von gemeinsamer Flächennutzungsplanung, Bebauungsplänen und planerischer Maßnahmen c) bei ausschließlich freiberuflicher Tätigkeit ein Nach- der Landesentwicklung sowie weis des Vorliegens derselben im Land Brandenburg der Projektkoordination/dem Projektmanagement im Sinne der Nummer 1 .1 Satz 3 Buchstabe b . von Planungsprozessen im Land Brandenburg (Planungsförderungsrichtlinie 2020 - PFR 2020) 3 .2 Auszahlungsverfahren Vom 6 . Januar 2021 Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt nach Abschluss der Fortbildung auf Antrag unter Vorlage der Mittel­ anforderung sowie der Bestätigung der Fortbildungs­ 1 Rechtsgrundlage einrichtung über die erfolgreiche Teilnahme an der berufs- bezogenen Fortbildung . Der Auszahlungsantrag ist spä- Maßgebend sind die §§ 23 und 44 der Landeshaushaltsord- testens einen Monat nach Abschluss der Fortbildung bei nung des Landes Brandenburg (LHO) in der Fassung der der Bewilligungsbehörde einzureichen . Bekanntmachung vom 21 . April 1999 (GVBl . I S . 106), die zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 5 . Juni 2019 3 .3 Verwendungsnachweisverfahren (GVBl . I Nr . 20) geändert worden ist, und die Verwaltungs- vorschriften zur Landeshaushaltsordnung (VV-LHO) in der Die Bestätigung der Fortbildungseinrichtung gilt als Ver- Fassung der Bekanntmachung vom 11 . August 2016 (ABl . wendungsnachweis und ist zusammen mit den übrigen S . 870), die zuletzt durch den Erlass vom 22 . Oktober 2020 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 71

(ABl . S . 1027) geändert worden sind, § 12 des Gesetzes an Gemeinden (GV) - ANBest-G) . Die Mittelabrufe sind über die elektronische Verwaltung im Land Brandenburg mit entsprechenden Erklärungen an das Landesamt für (Brandenburgisches E-Government-Gesetz - BbgEGovG) Bauen und Verkehr (LBV) zu übergeben . vom 23 . November 2018 (GVBl . I Nr . 28), das durch das Gesetz vom 27 . Oktober 2020 (GVBl . I Nr . 29) geändert Der Landesrechnungshof sowie die Bewilligungsstelle sind worden ist, und die Vorschriften des Baugesetzbuches in berechtigt, die zweckentsprechende Mittelverwendung bei der jeweils geltenden Fassung . den Zuwendungsempfängern zu prüfen .

2 Zuwendungszweck 5 Sonstige Zuwendungsbestimmungen

Das Land Brandenburg gewährt nach Maßgabe dieser Eine Kumulierung mit anderen Zuwendungen ist zulässig, Richtlinie auf Antrag Zuwendungen von Maßnahmen zu sofern der Gesamtfördersatz 80 vom Hundert der zuwen- den nachfolgend benannten Schwerpunkten A bis D . dungsfähigen Ausgaben nicht übersteigt . Eine Doppelför- derung ist nicht zulässig . Ein Rechtanspruch der Antragstellenden besteht nicht, viel- mehr entscheidet die zuständige oberste Landesbehörde 6 Anweisungen zum Verfahren aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel . Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Zu- wendung sowie den Nachweis der Verwendung und die ge- 3 Gegenstand der Förderung gebenenfalls erforderliche Aufhebung des Zuwendungsbe- scheides und die Rückforderung der gewährten Zuwendun- Schwerpunkt A: (Gemeinsame) Flächennutzungsplanung gen gelten die VV/VVG zu § 44 LHO, soweit in dieser (Anlage 1) Richtlinie nichts Abweichendes geregelt ist .

Schwerpunkt B: Bebauungsplanung Zuständige Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für (Anlage 2) Bauen und Verkehr (LBV) . Anträge auf Gewährung einer Zuwendung sind an das Landesamt für Bauen und Verkehr Schwerpunkt C: Planerische Maßnahmen der Landesent- (LBV), Dezernat 32, Gulbener Straße 24, 03046 Cottbus wicklung bis zum 31 . März eines Jahres zu richten . (Anlage 3) Den Anträgen zum Schwerpunkt A sind die Kooperations- Schwerpunkt D: Koordination, Steuerung und Vorberei- vereinbarungen der beteiligten Gemeinden schriftlich unter tung von Planungsprozessen (Projekt- Verwendung der vorgeschriebenen Formblätter beizufügen . management) Erstrecken sich Anträge zum Schwerpunkt C über mehrere (Anlage 4) kommunale Gebietskörperschaften, ist in den Anträgen dar- zulegen, welche Kooperationspartner beteiligt sind und wie Die Vermeidung und der Abbau von Barrieren ist bei allen die Zusammenarbeit ausgestaltet werden soll . Vorhaben gemäß §§ 8 und 9 des Gesetzes des Landes Bran- denburg zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderun- Weitere Regelungen zu Umfang und Inhalt der vorzulegen- gen (Brandenburgisches Behindertengleichstellungsgesetz - den Anträge werden zu gegebener Zeit mittels Projektauf- BbgBGG) vom 11 . Februar 2013 (GVBl . I Nr . 5), das zu- ruf veröffentlicht . letzt durch Artikel 8 des Gesetzes vom 18 . Dezember 2018 (GVBl . I Nr . 38 S . 16) geändert worden ist, zu gewährleis- 7 Bewilligungsverfahren ten . Die Bewilligungsbehörde bewilligt auf der Grundlage der 4 Art und Auszahlung der Zuwendung Förderentscheidung der zuständigen obersten Landesbe- hörde die Zuwendungen oder lehnt die Anträge ab . Die Vor- Gefördert wird im Wege der Anteilfinanzierung als Projekt- haben gemäß den Schwerpunkten A bis D müssen nach förderung in Form von nicht rückzahlbaren Zuwendungen . Bestandskraft des Bewilligungsbescheides innerhalb von sechs Monaten begonnen worden und spätestens 48 Monate Zuwendungsfähige Ausgaben sind alle unmittelbar mit den nach Bestandskraft des Zuwendungsbescheides abge- Teilleistungen des jeweiligen Schwerpunktes A bis D im schlossen sein (vgl . Regelung in Nummer 5) . Der maßgeb- Zusammenhang stehenden Ausgaben . Nicht zuwendungs- liche Zeitpunkt für den Abschluss eines Vorhabens ist in fähig sind Personal- und Sachkosten der Gemeindeverwal- den Anlagen zu den Schwerpunkten A bis D geregelt . tungen . Erfolgt der Vorhabenbeginn oder Abschluss des Vorhabens Die im Zuwendungsbescheid genannten Zuwendungsbeträ- nicht zu den vorgesehenen Zeitpunkten, kann der Zuwen- ge werden entsprechend ihrer Fälligkeit auf Antrag ausge- dungsbescheid allein aus diesem Grund widerrufen werden . zahlt . Der Mittelabruf richtet sich nach der Nummer 1 .4 .4 der Anlage zu VVG Nr . 5 .1 zu § 44 LHO (Allgemeine Ne- Über Ausnahmen von dieser Richtlinie entscheidet im Ein- benbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung zelfall das für Stadtentwicklung zuständige Ministerium . 72 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Ausnahmeentscheidungen, die über den Einzelfall hinaus Ein Nachweis hierüber ist bis spätestens zum Ablauf dieser von Bedeutung sind, ergehen im Einvernehmen mit dem für Frist dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) in des- Finanzen zuständigen Ministerium . sen Funktion als Bewilligungsbehörde vorzulegen .

Die Zuwendungsempfänger sind verpflichtet, innerhalb Die beantragten Teilleistungen dürfen nicht begonnen wor- von drei Monaten nach Abschluss des Vorhabens den Ver- den sein . Als Vorhabenbeginn ist gemäß Landeshaushalts- wendungsnachweis gegenüber der Bewilligungsstelle zu ordnung (LHO) grundsätzlich der Abschluss eines der Aus- führen . führung zuzurechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertra- ges zu werten . 8 Evaluierung Weitere Voraussetzungen sind, dass: Das Förderprogramm soll nach Ablauf der Geltungsdauer dieser Richtlinie evaluiert werden . - an der Konzeption und Aufstellung des gemeinsamen FNP gemäß § 204 des Baugesetzbuches mindestens 9 Inkrafttreten, Geltungsdauer zwei Gemeinden beteiligt sind, bei Ämtern mindestens zwei amtsangehörige Gemeinden1, Diese Richtlinie tritt am Tag ihrer Veröffentlichung im - der entsprechende Aufstellungsbeschluss gefasst wurde, Amtsblatt in Kraft und gilt bis zum 31 . Dezember 2022 . - eine gesicherte Gesamtfinanzierung über den gesamten Erstellungszeitraum zum Zeitpunkt der Antragstellung unter Berücksichtigung der beantragten Zuwendung Anlage 1 vorgelegt beziehungsweise nachgewiesen wird, - die digitale Erarbeitung des gemeinsamen Flächennut- Schwerpunkt A: (Gemeinsame) Flächennutzungsplanung zungsplans unter Verwendung des IT-Austauschstan- dards XPlanung (XPlanGML) erfolgt, Gefördert werden - die Webfähigkeit (zum Beispiel WMS/WMTS) bei Planaufstellung mit dem Ziel der Durchführung digita- 1 . Teilleistungen zur Aufstellung, Änderung und Ergänzung ler Beteiligungsverfahren (zum Beispiel Planungspor- einer gemeinsamen Flächennutzungsplanung gemäß § 204 tal BB) gewährleistet ist, des Baugesetzbuches (BauGB) oder die gemeindliche Flä- - die Bereitstellung des wirksamen gemeinsamen Flä- chennutzungsplanung (§ 5 BauGB) einer Gemeinde, wenn chennutzungsplans an das LBV, Dezernat 31, im voll- die Fläche des Gemeindegebiets mehr als 15 000 Hektar vektorisierten XPlanGML-Format zur Verbesserung umfasst, soweit damit: der öffentlichen Informationsmöglichkeiten über kom- munale (Entwicklungs-)Planungen (eGovernment) ge- a) Flächenpotenzialuntersuchungen und -sicherung für währleistet ist und den Wohnungsbau (insbesondere soziale Wohnraum- - die Einstellung ins Internet gemäß § 6a BauGB sicher- förderung) einschließlich dazugehöriger Infrastruktur, gestellt wird . b) Standortvorbereitungen und -sicherung von Gewerbe - Mit dem Antrag ist das Recht, im Rahmen der kommu- und Industrie/Großansiedlungen (zum Beispiel städte- nalen Planungshoheit tätig zu werden, vorzuweisen bauliche Entwicklungsplanung) einschließlich dazuge- (zum Beispiel Vertrag zur Kooperation bei einem ge- höriger Infrastruktur, meinsamen FNP) . c) die Anpassung an den strukturellen beziehungsweise demografischen Wandel in der Region, 4 . Umfang der Zuwendung d) der Einsatz erneuerbarer Energien, Natur- und Umwelt- schutz, Es wird eine Zuwendung in Höhe von maximal 80 vom e) die Berücksichtigung geänderter Gebietsstrukturen (zum Hundert der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens Beispiel Verbandsgemeinden) jedoch 150 000 Euro, je Gemeinde2 gewährt .

bezweckt werden . 5 . Abschluss der Vorhaben

2 . Zuwendungsempfänger Maßgeblicher Zeitpunkt für den Abschluss eines Vorhabens ist das Datum des Genehmigungsschreibens der zuständi- Träger der kommunalen Planungshoheit gen höheren Verwaltungsbehörde nach dem Baugesetz- buch . 3 . Zuwendungsvoraussetzungen

Eine Förderung der Teilleistungen kann nur erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass der gemeinsame Flächennutzungs- plan (FNP) spätestens vier Jahre, gerechnet ab dem Zeit- punkt der Bewilligung der beantragten Zuwendung, von 1 Eine Kooperationsvereinbarung ist nicht erforderlich bei Ämtern bezie- der zuständigen höheren Verwaltungsbehörde im Land hungsweise Verbandsgemeinden, die die Aufgabe der Flächennutzungspla- nung übertragen bekommen haben . Brandenburg genehmigt, öffentlich bekannt gemacht und 2 Bei Verbandsgemeinden je Ortsgemeinde beziehungsweise bei Ämtern je somit wirksam geworden ist . amtsangehörige Gemeinde . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 73

Anlage 2 XPlanGML-Format zur Verbesserung der öffentlichen Informationsmöglichkeiten über kommunale (Entwick- Schwerpunkt B: Bebauungsplanung lungs-)Planungen (eGovernment) gewährleistet ist und - die Einstellung ins Internet gemäß § 10a BauGB sicher- Gefördert werden gestellt wird .

1 . Teilleistungen3 zur Aufstellung, Änderung und Ergänzung 4 . Umfang der Zuwendung von Bebauungsplänen, soweit damit: Es wird eine Zuwendung in Höhe von maximal 50 vom a) die Ausweisung von Flächen zur sozialen Wohnraum- Hundert der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens förderung, jedoch 50 000 Euro, gewährt . b) die Ausweisung von Gewerbeflächen (§ 8 der Baunut- zungsverordnung) und Industriegebieten (§ 9 der Bau- 5 . Abschluss der Vorhaben nutzungsverordnung) Maßgeblicher Zeitpunkt für den Abschluss eines Vorhabens bezweckt werden . ist das Datum des Satzungsbeschlusses zum Bebauungs- plan . 2 . Zuwendungsempfänger

Träger der kommunalen Planungshoheit Anlage 3

3 . Zuwendungsvoraussetzungen Schwerpunkt C: Planerische Maßnahmen der Landesent- wicklung Eine Förderung der Teilleistungen kann nur erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass der Bebauungsplan spätestens zwei Gefördert werden Jahre, gerechnet ab dem Zeitpunkt der Bewilligung der be- antragten Zuwendung, öffentlich bekannt gemacht und so- 1 . Planerische Maßnahmen, die der Landesentwicklung die- mit rechtskräftig geworden ist . nen, soweit damit:

Ein Nachweis hierüber ist bis spätestens zum Ablauf dieser a) die strategische räumliche Entwicklung oder funktiona- Frist dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) in des- le Stärkung von Gemeinden und Ortsteilen auf Ent- sen Funktion als Bewilligungsbehörde vorzulegen . wicklungsachsen entlang der radialen Schienenver- kehrsverbindungen, Die beantragten Teilleistungen dürfen nicht begonnen wor- b) die Flughafenumfeldentwicklung, insbesondere Maß- den sein . Als Vorhabenbeginn ist gemäß Landeshaushalts- nahmen aus dem Gemeinsamen Strukturkonzept Flug- ordnung (LHO) grundsätzlich der Abschluss eines der Aus- hafenregion -Brandenburg 2030, führung zuzurechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertra- c) oder begleitende oder nachfolgende Planungserforder- ges zu werten . nisse von Großansiedlungen von Gewerbe/Industrie mit strategischer Bedeutung für das Land Brandenburg Weitere Voraussetzungen sind, dass: einschließlich der Entwicklung des jeweiligen regiona- len Umfeldes - der Aufstellungsbeschluss gefasst wurde, - der Bebauungsplan aus dem FNP entwickelt sein sollte, bezweckt werden, und diese mit Zielen und Grundsätzen - eine gesicherte Gesamtfinanzierung über den gesamten der Landes- und Regionalplanung übereinstimmen . Erstellungszeitraum zum Zeitpunkt der Antragstellung unter Berücksichtigung der beantragten Zuwendung 2 . Zuwendungsempfänger vorgelegt beziehungsweise nachgewiesen wird, - die digitale Erarbeitung des Bebauungsplans unter Landkreise, Ämter, kreisfreie Städte, Gemeinden und Ge- Verwendung des IT-Austauschstandards XPlanung meindeverbände (XPlanGML) erfolgt, - die Webfähigkeit (zum Beispiel WMS/WMTS) bei 3 . Zuwendungsvoraussetzungen Planaufstellung mit dem Ziel der Durchführung digita- ler Beteiligungsverfahren (zum Beispiel Planungspor- Die Zuwendung wird unter der Bedingung bewilligt, dass tal BB) gewährleistet ist, die planerische Maßnahme (zum Beispiel Konzept/Strate- - die Bereitstellung des rechtskräftigen Bebauungsplans gie) spätestens zwei Jahre, gerechnet ab dem Zeitpunkt der an das LBV, Dezernat 31, im vollvektorisierten Bestandskraft des Zuwendungsbescheides, abgeschlossen ist . 3 Teilleistungen im Sinne der Richtlinie zur Aufstellung von Bebauungsplänen umfassen unter anderem - Flurbereinigungsverfahren Ein Nachweis hierüber ist bis spätestens zum Ablauf dieser - Planung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen oder die Wald­ Frist dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) in des- umwandlung/-ersatz sowie Fachgutachten . sen Funktion als Bewilligungsbehörde vorzulegen . 74 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Das Vorhaben darf noch nicht begonnen worden sein . Als Anlage 4 Vorhabenbeginn ist gemäß Landeshaushaltsordnung (LHO) grundsätzlich der Abschluss eines der Ausführung zuzu- Schwerpunkt D: Koordination, Steuerung und Vorberei- rechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertrages zu werten . tung von Planungsprozessen (Projektmanagement)

Weitere Bewilligungsvoraussetzungen sind, dass: Gefördert werden

- Maßnahmen gemäß Förderschwerpunkt 1 Buchstabe a 1 . Teilleistungen zur Vorbereitung beziehungsweise beglei- von mindestens zwei Gebietskörperschaften durchge- tenden Koordination und Steuerung von kommunalen Pla- führt werden, die entlang großräumiger und überregio- nungsprozessen (Projektmanagement) von strategischer naler radialer Schienenverkehrsverbindungen innerhalb Bedeutung für die Landesentwicklung, soweit damit: der transeuropäischen Verkehrskorridore gemäß dem Gemeinsamen Landesentwicklungsplan Hauptstadt­ a) die Erstellung eines Planungskonzeptes, Kostenschät- region Berlin-Brandenburg vom 29 . April 2019 (LEP HR) zungen, Prüfung von (Planungs-)Alternativen sowie liegen, Fachgutachten (zum Beispiel Baugrundprüfungen etc .), - Maßnahmen gemäß Förderschwerpunkt 1 Buchstabe b b) die Organisation (inter-)kommunaler Arbeitskreise, von mindestens zwei Gebietskörperschaften aus dem c) die Erstellung von Personen- und Güterverkehrskon- engeren Wirkbereich des Gemeinsamen Landes­ zepten, entwicklungsplans Flughafenstandortentwicklung vom d) vorbereitende Untersuchungen (zum Beispiel Altlasten, 30 . Juni 2006 (LEP FS) durchgeführt werden, Schutzgebiete etc ),. - im Falle eines Antrages, der sich auf das Gebiet nur ei- e) die Bildung von kommunalen Flächenpools (zum Bei- ner Kommune erstreckt, belegt wird, dass das Vorhaben spiel Vorbereitung von Flächenankäufen und -täuschen), der Realisierung überörtlicher Planungsfestlegungen f) Prüfung, Abstimmung und Koordination mit dem Pro- dient oder den Vereinbarungen interkommunaler Ko- jekt zusammenhängender fachgesetzlicher vorgeschrie- operationsprozesse entspricht und bener Schutzgebietsplanungen, wie zum Beispiel - eine gesicherte Gesamtfinanzierung (ausgeglichener - Schutzgebietsausweisung/-planung nach Bundes- Finanzierungsplan) über den gesamten Projektzeitraum naturschutzgesetz (BNatSchG) mit Antragstellung vorgelegt wird, - Wasserschutzgebietsausweisung nach Wasserhaus- - die digitale Erarbeitung, bei Bauleitplänen oder Regio- haltsgesetz (WHG) nalplänen, unter Verwendung des IT-Austauschstan- - Überschwemmungsgebietsausweisung nach WHG dards XPlanung (XPlanGML) erfolgt, - Bodenschutzgebietsausweisung nach Bundes-Boden­ - die Webfähigkeit (zum Beispiel WMS/WMTS) bei schutzgesetz (BBodSchG) usw ., Planaufstellung mit dem Ziel der Durchführung digita- g) die Erstellung (vorbereitender) Unterlagen für die Vor- ler Beteiligungsverfahren (zum Beispiel Planungspor- habenzulassung/Fachplanungen im Rahmen von tal BB) gewährleistet ist, - Planfeststellungsverfahren (zum Beispiel verkehr- - die Bereitstellung der digitalen Pläne an das LBV, De- licher beziehungsweise technischer Infrastruktur zernat 31, im vollvektorisierten XPlanGML-Format zur etc .) Verbesserung der öffentlichen Informationsmöglich- - Verfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzge- keiten über kommunale (Entwicklungs-)Planungen setz (eGovernment) gewährleistet ist . bezweckt werden . 4 . Umfang der Zuwendung Gefördert werden sollen Projektmanagementkosten zur Es wird eine Zuwendung in Höhe von maximal 70 vom Koordinierung eines Planverfahrens nach den Schwerpunk- Hundert der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens ten A, B oder C . Eine Förderung ausschließlich von zum jedoch 150 000 Euro, je Vorhaben gewährt . Beispiel Gutachten ist nicht möglich .

5 . Abschluss der Vorhaben 2 . Zuwendungsempfänger

Maßgeblicher Zeitpunkt für den Abschluss eines Vorhabens Ämter, kreisfreie Städte, Gemeinden und Gemeindever­ ist die Abnahme der vertraglich vereinbarten Leistung bände durch den Zuwendungsempfänger . 3 . Zuwendungsvoraussetzungen

Eine Förderung der Teilleistungen kann nur erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass die Maßnahmen spätestens drei Jah- re, gerechnet ab dem Zeitpunkt der Bewilligung der bean- tragten Zuwendung, umgesetzt wurden .

Ein Nachweis hierüber ist bis spätestens zum Ablauf dieser Frist dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) in des- sen Funktion als Bewilligungsbehörde vorzulegen . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 75

Die beantragten Teilleistungen dürfen nicht begonnen wor- nen Verwaltungsvorschriften (VV) in der jeweils gel- den sein . Als Vorhabenbeginn ist gemäß Landeshaushalts- tenden Fassung sowie nach Maßgabe dieser Richt­ ordnung (LHO) grundsätzlich der Abschluss eines der Aus- linie . führung zuzurechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertra- ges zu werten . Die Zuwendungen werden zur Stärkung des Wirt- schaftsstandortes und der Wettbewerbsfähigkeit der Weitere Voraussetzungen sind, dass: Unternehmen sowie zur regionalpolitischen Begleitung von Strukturproblemen und zur Unterstützung regiona- - eine gesicherte Gesamtfinanzierung über den gesamten ler Aktivitäten gewährt . Erstellungszeitraum zum Zeitpunkt der Antragstellung unter Berücksichtigung der beantragten Zuwendung 1 .2 Der Zuwendungsempfangende hat die gewährte Zu- vorgelegt beziehungsweise nachgewiesen wird, wendung nur für die im Bescheid festgelegte Infra- - die digitale Erarbeitung, bei Bauleitplänen oder Regio- strukturmaßnahme zu verwenden . Eine solche Verwen- nalplänen unter Verwendung des IT-Austauschstan- dung liegt regelmäßig nur dann vor, wenn das Infra- dards XPlanung (XPlanGML), erfolgt, strukturvorhaben bis zum Ende des im Zuwendungs­ - die Webfähigkeit (zum Beispiel WMS/WMTS) bei bescheid bestimmten Investitionszeitraums verwirk- Planaufstellung mit dem Ziel der Durchführung digita- licht wurde und bei Erschließungsmaßnahmen die Be- ler Beteiligungsverfahren (zum Beispiel Planungspor- legung (Nummer 2 .1 .1) erfolgt ist (Zuwendungszweck) . tal BB) gewährleistet ist, - die Bereitstellung der digitalen Pläne an das LBV, De- 1 .3 Gegenstände, zu deren Erwerb oder Herstellung zum zernat 31, im vollvektorisierten XPlanGML-Format zur Zwecke künftiger Nutzung die Zuwendung gewährt Verbesserung der öffentlichen Informationsmöglich- wurde, unterliegen einer fristgebundenen Zweckbin- keiten über kommunale (Entwicklungs-)Planungen dung . Diese beginnt mit dem Erwerb oder der Herstel- (eGovernment) gewährleistet ist . lung, sie endet fünfzehn Jahre nach dem Ende des im Zuwendungsbescheid bestimmten Investitionszeitraums . 4 . Umfang der Zuwendung Werden Gegenstände während der Zweckbindungsfrist durch gleich- oder höherwertige ersetzt, so unterliegen Es wird eine Zuwendung in Höhe von maximal 80 vom diese bis zum Ablauf der Zweckbindungsfrist gemäß Hundert der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens Satz 2 der Zweckbindung . jedoch 150 000 Euro, je Gemeinde gewährt . 1 4. Ein Rechtsanspruch auf GRW-Mittel besteht nicht . Die 5 . Abschluss der Vorhaben Bewilligungsbehörde entscheidet aufgrund ihres pflicht­ gemäßen Ermessens im Rahmen der verfügbaren Haus- Maßgeblicher Zeitpunkt für den Abschluss eines Vorhabens haltsermächtigungen . Hierzu bezieht die Bewilligungs- ist die Übergabe/Abnahme der gutachterlichen Leistung behörde Stellungnahmen insbesondere der Industrie- durch den Auftraggeber . und Handelskammern beziehungsweise der Hand- werkskammern des Landes sowie anderer fachlicher Einrichtungen ein . Ein Landesförderausschuss (LFA) berät die Bewilligungsbehörde vor Förderentscheidun- gen . Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie zur Förderung 1 .5 Die GRW-Mittel sind zusätzliche Hilfen . Sie sind nicht der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur dazu vorgesehen, andere öffentliche Finanzierungs- im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe möglichkeiten ohne regionale Zielsetzung zu ersetzen „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (Subsidiaritätsgrundsatz) . Eine angemessene Eigenbe- - GRW - (GRW-I) teiligung des Trägers des Vorhabens an den förderfähi- gen Investitionskosten ist in jedem Fall Voraussetzung Vom 29 . Dezember 2020 für eine Förderung (Zusätzlichkeitsgrundsatz) .

1 .6 Das Land Brandenburg ist GRW-Fördergebiet im Sinne 1 Grundlagen, Zuwendungszweck des Koordinierungsrahmens GRW .

1 .1 Das Land Brandenburg gewährt Zuwendungen für 1 .7 Die beihilferechtlichen Fördervoraussetzungen der EU wirtschaftsnahe kommunale Infrastrukturvorhaben auf sind zu beachten . Soweit in dieser Richtlinie keine ab- der Grundlage des Gesetzes über die Gemeinschafts- weichenden Regelungen enthalten sind, gelten die Re- aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschafts- gelungen des Koordinierungsrahmes GRW in der je- struktur“ (GRW-Gesetz - GRWG) vom 6 . Oktober 1969 weils geltenden Fassung . (BGBl . I S . 1861), zuletzt geändert durch Artikel 269 der Verordnung vom 31 . August 2015 (BGBl . I S . 1474), 2 Gegenstand der Förderung im Rahmen des auf dieser Grundlage ergangenen Koor- dinierungsrahmens GRW, aufgrund der §§ 23, 44 der Die Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur wird Landeshaushaltsordnung (LHO) und der dazu ergange- vorrangig auf Regionale Wachstumskerne (RWK) aus- 76 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

gerichtet (Anlage 1) sowie insbesondere struktur­ Sofern Infrastrukturvorhaben der Nummern 2 .1 .3 und bedeutsame Vorhaben, die nennenswerte, unmittelbare 2 .1 .4 nicht nach Artikel 56 der Verordnung (EU) positive Auswirkungen auf die Entwicklung eines Nr . 651/2014 (AGVO) freigestellt sind, sind diese bei Clusters (Anlage 2) haben . Regionale Wachstumskerne der Europäischen Kommission einzeln zu notifizieren. sind Standorte mit überdurchschnittlichen wirtschaft­ lichen und/oder wissenschaftlichen Entwicklungs­ Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .2 Teil II B des Koordi- potenzialen . nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen .

2 .1 Förderfähig sind 2 .1 .5 Maßnahmen des Tourismus

2 .1 .1 die Erschließung von Industrie- und Gewerbegelände, 2 .1 .5 .1 Als öffentliche touristische Infrastruktur werden geför- wenn zum Zeitpunkt der Bewilligung nachgewiesen dert: wird, - Maßnahmen zur Qualitätssteigerung öffentlicher - dass das Gelände insgesamt zu mehr als der Hälfte Infrastrukturen in staatlich anerkannten Kur- und mit GRW-förderfähigen Betrieben (entsprechend Erholungsorten (Anlage 1), Koordinierungsrahmen GRW) belegt werden kann, - die Unterstützung und Weiterentwicklung der tou- ristischen Produkte mit besonderem Potenzial im - dass in der Umgebung keine geeigneten Industrie- Land Brandenburg: Radwander-, Wasser-, Natur-, und Gewerbeflächen verfügbar sind. gesundheitsorientierter und barrierefreier Touris- mus . Die Erweiterung bestehender Industrie- und/oder Ge- werbegebiete wird nur gefördert, wenn mindestens 2 .1 .5 .2 Bei der Förderung touristischer Infrastruktureinrichtun- 75 Prozent des vorhandenen Industrie- und/oder gen ist zwischen nicht einnahmeschaffenden und ein- ­Gewerbegebietes belegt sind oder spezifische Ein- nahmeschaffenden Maßnahmen zu unterscheiden . schränkungen der noch verfügbaren Flächen die ­Ansiedlung von Gewerbebetrieben verhindern . Für 2 .1 .5 .3 (1) Förderfähig sind im Einzelnen die nachstehend auf- den neuen Erschließungsteil gilt Satz 1 dieser Nummer . gezählten nicht einnahmeschaffenden und nicht mit an- deren wirtschaftlichen Tätigkeiten verbundenen Maß- Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .1 Teil II B des Koordi- nahmen: nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . a) die Modernisierung der in Anlage 3 benannten Rad- 2 .1 .2 die Errichtung oder der Ausbau zur Anbindung von Ge- wege (einschließlich Errichtung und Ausbau), an werbebetrieben an das überregionale Straßen- und denen das Land aufgrund ihrer infrastrukturellen Schienenverkehrsnetz . Bedeutung für den Tourismus ein besonderes stra- tegisches Interesse hat und sofern diese gemäß den Die Verkehrsanbindungen müssen allen interessierten Hinweisen zur wegweisenden Beschilderung für Nutzern diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen . den Radverkehr im Land Brandenburg (HBR Bran- Nicht förderfähig sind Verkehrsanbindungen nach Maß, denburg) beschildert werden, die nur von einem Unternehmen genutzt werden, und b) die Ausstattung von Wanderwegen (Modernisie- Betriebsstraßen und Schienenanbindungen, die sich im rung, Beschilderung, Möblierung), Eigentum von Unternehmen befinden. Soweit Straßen c) unentgeltliche Park-/Rastplätze, gefördert werden, sind diese öffentlich zu widmen, so- d) öffentliche Toiletten, dass keine Benutzungsgebühren erhoben werden . e) unentgeltliche Informationszentren, f) Promenaden, Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .2 Teil II B des Koordi- g) Kurparks, nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . h) Errichtung und Modernisierung von unentgeltli- chen Bootsanlegestellen und Wasserwanderrast- 2 .1 .3 die Errichtung oder der Ausbau von Wasserversor- plätzen, Schwimmsteganlagen, soweit diese Be- gungsleitungen und -verteilungsanlagen zur Anbindung standteil des Wassersportentwicklungsplanes des von Gewerbebetrieben an das regionale und überregio- Landes sind, nale Versorgungsnetz . i) Wassertretanlagen .

Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .2 Teil II B des Koordi- (2) Förderfähig ist die nachstehend beispielhaft be- nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . nannte einnahmeschaffende Maßnahme, die den inner- gemeinschaftlichen Handel nicht beeinträchtigt und 2 .1 .4 die Errichtung oder der Ausbau von Abwasser-, Strom-, ausschließlich regionale Bedeutung hat: Gas-, Fernwärme- und anderen Energieleitungen und Verteilanlagen zur Anbindung von Gewerbebetrieben entgeltliche Wasserwanderrastplätze (einschließlich an das regionale beziehungsweise überregionale Ver- Beschilderung), soweit diese Bestandteil des Wasser- sorgungsnetz . sportentwicklungsplanes des Landes sind . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 77

(3) Förderfähig sind die nachstehend beispielhaft auf- hungsweise den nächsten Knotenpunkt), um damit ziel- gezählten einnahmeschaffenden Maßnahmen auf der gerichtet und vorrangig förderfähige Betriebe zu unter- beihilferechtlichen Grundlage der Artikel 53, 55 und 56 stützen . der Verordnung (EU) Nr . 651/2014 (Wirtschaftlich- keitslücke): Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .6 Teil II B des Koordi- nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . a) Sole- und Heilwassereinrichtungen, b) sonstige Basisinfrastruktureinrichtungen mit tou- 2 .1 .9 die Errichtung und der Ausbau von Forschungsinfra- ristischem Bezug . strukturen

2 .1 .5 .4 Voraussetzung für die Förderung öffentlicher Einrich- Die Vorgaben der Nummern 3 .2 .9 und 3 .2 .10 Teil II B des tungen des Tourismus und Maßnahmen der touristi- Koordinierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . schen Geländeerschließung ist ein schlüssiges Konzept des Antragstellers, in dem 2 .1 .10 Planungs- und Beratungsleistungen mit Ausnahme der Bauleitplanung, welche die Träger zur Vorbereitung - die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Infra- förderfähiger Infrastrukturmaßnahmen von Dritten in strukturmaßnahme mit realistischen Erfolgspers- Anspruch nehmen, nicht jedoch eine Beratung über die pektiven, Antragstellung selbst . Die Leistungen dürfen nur geför- - die Maßnahmen zur Vermarktung der Infrastruktur, dert werden, soweit sie nicht aus anderen Programmen - die positiven Auswirkungen auf die Leistungsfähig­ des Landes zu finanzieren sind. keit und wirtschaftliche Entwicklung der in der Region ansässigen Tourismusbetriebe Die Vorgaben der Nummer 3 .3 Teil II B des Koordinie- rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . dargestellt werden und 2 .1 .11 die Erarbeitung von regionalen Entwicklungskonzep- - der diskriminierungsfreie öffentliche Zugang zu ten . den Tourismusinfrastruktureinrichtungen Die Vorgaben der Nummer 4 .1 Teil II B des Koordinie- sichergestellt wird . rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen .

Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .3 Teil II B des Koordi- 2 .1 .12 Regionalmanagementvorhaben vorrangig für Regiona- nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . le Wachstumskerne (Anlage 1) und die sie umgebenden beziehungsweise die angrenzenden Landkreise . Das 2 .1 .6 die Errichtung oder der Ausbau von Gewerbezentren Regionalmanagement soll dazu beitragen: (Forschungs-, Telematik-, Technologie-, Gründerzent- ren beziehungsweise -parks und Ähnliches), soweit - integrierte regionale Entwicklungskonzepte umzu- diese setzen, - regionale Entwicklungsmaßnahmen zu befördern, - an einem Standort mit unmittelbarem räumlichem die der Regionalisierung der Clusterstrategie dienen, Bezug zu einer Hochschule oder Universität im - regionale Netzwerke, Bündnisse, Verbundmaßnah- Land Brandenburg oder men, Innovationsinitiativen und Ähnliches aufzu- - in inhaltlicher Zusammenarbeit mit einer For- bauen . schungseinrichtung umgesetzt werden, sofern - nachgewiesen wird, dass in der betreffenden Kom- Mit dem Regionalmanagement darf keine direkte För- mune freie Gewerbeflächen für die perspektivische derung gewerblicher Unternehmen erfolgen . Der Trä- Ansiedlung sich erweiternder Unternehmen aus ger kann Dienstleistungen bei privaten Dienstleistungs- den Gewerbezentren verfügbar sind . erbringern erwerben . Aufwendungen für ein Regional- management dürfen nicht doppelt gefördert werden . Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .4 Teil II B des Koordi- nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . Die Vorgaben der Nummer 4 .2 Teil II B des Koordinie- rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . 2 .1 .7 die Errichtung, Einrichtung, Modernisierung und der Ausbau von Einrichtungen der beruflichen Bildung mit 2 .1 .13 Kooperationsnetzwerke Ausnahme von Einrichtungen der beruflichen Bildung im Bereich der Gesundheit und Pflege. Die Vorgaben der Nummer 4 .3 Teil II B des Koordinie- rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . Die Vorgaben der Nummer 3 .2 .5 Teil II B des Koordi- nierungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . 2 .1 .14 Innovationscluster

2 .1 .8 die Errichtung und der Ausbau von Kommunikations- Die Vorgaben der Nummer 4 .4 Teil II B des Koordinie- verbindungen (bis zur Anbindung an das Netz bezie- rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . 78 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

2 .1 .15Regionalbudgetvorhaben vorrangig für Regionale sich nicht um förderfähige Maßnahmen gemäß Num- Wachstumskerne (Anlage 1) und die sie umgebenden mer 2 .1 .1 oder 2 .1 .2 dieser Richtlinie handelt . beziehungsweise die angrenzenden Landkreise . Mit dem Regionalbudget können gemeinsame Projekte 2 .2 .6 der Bau oder Ausbau von durchgeführt werden zur: a) Straßen mit netzbildendem Charakter, - Stärkung regionsinterner Kräfte, b) Marktplätzen, - Verbesserung der regionalen Kooperation, c) Streckenabschnitten oder Netzen des öffentlichen - Mobilisierung regionaler Wachstumspotenziale und Personennahverkehrs, Initiierung regionaler Wachstumsprozesse oder d) Verkehrsverbindungen, die förderfähig sind nach - Verstärkung von Maßnahmen des Regionalmarke- den jeweiligen Richtlinien des Ministeriums für In- tings . frastruktur und Landesplanung zur Verwendung von Fördermitteln zur Verbesserung der Verkehrs- Mit dem Regionalbudget darf keine direkte Förderung verhältnisse der Gemeinden des Landes Branden- gewerblicher Unternehmen erfolgen . Der Träger kann burg - Teil kommunaler Straßenbau, Dienstleistungen bei privaten Dienstleistungserbrin- e) Fahrradstraßen, gern erwerben . Aufwendungen für ein Regionalbudget f) Einrichtungen der beruflichen Bildung im Bereich dürfen nicht doppelt gefördert werden . der Gesundheit und Pflege.

Die Vorgaben der Nummer 4 .5 Teil II B des Koordinie- 2 .2 .7 die Errichtung von Anlagen für die Beseitigung bezie- rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . hungsweise Reinigung von Abwasser und Abfall .

2 .1 .16 Vorhaben gemäß Experimentierklausel 2 .2 .8 die Kosten

Die Vorgaben der Nummer 4 .6 Teil II B des Koordinie- a) des Grunderwerbs, rungsrahmens GRW sind zu berücksichtigen . b) der Bauleitplanung, c) der Unterhaltung, Wartung und Ablösung (Straßen- 2 .2 Von der Förderung sind ausgeschlossen: bau), d) für Anschlussbeiträge, 2.2.1 Maßnahmen zugunsten des großflächigen Einzelhan- e) der Finanzierung, dels . f) der Umsatzsteuer, soweit sie als Vorsteuer gemäß Umsatzsteuergesetz geltend gemacht werden kann, 2 .2 .2 Maßnahmen des Bundes und der Länder . g) für Eigenleistungen des Trägers der Infrastruktur- maßnahme, 2 .2 .3 Maßnahmen h) für Leistungen kommunaler, rechtlich nicht selbst- ständiger Eigenbetriebe, a) der allgemeinen Landschaftspflege, i) für ökologische Ausgleichsmaßnahmen, bei denen b) der Entwicklungspflege, Ausgleichszahlungen in Fonds oder Ähnliches ge- c) der denkmalschutzbedingten Mehraufwendungen leistet werden, um zu einem unbestimmten Zeit- (inklusive archäologischer Begleitung), punkt an einem unbestimmten Ort Ausgleichsmaß- d) der Naherholung, nahmen zu finanzieren, e) zur Sanierung oder Instandsetzung musealer Anla- j) für Richtfeste und Einweihungsfeiern . gen und Einrichtungen (zum Beispiel Schlösser, Burgen, Industrieanlagen als Museen), 3 Zuwendungsempfangende f) zur Verbesserung der innerstädtischen Park- und Grünflächen zur allgemeinen Steigerung der Attrak­ 3 .1 Empfangende der Zuwendung sind die Träger der Infra­ tivität der Innenstadt, wenn diese ohne unmittelbare strukturmaßnahme . Träger einer Maßnahme kann nur Bedeutung für die umliegenden Tourismusbetriebe eine Gebietskörperschaft oder ein kommunaler Zweck- sind, verband sein, welcher der Kommunalaufsicht unter- g) zur Errichtung oder zum Ausbau von Unterkünften steht . (zum Beispiel Jugendherbergen), h) für lokale Sporteinrichtungen (Sportplätze, Stadien, 3 .2 Zuwendungsempfangende bei der Modernisierung der sonstige Sporteinrichtungen), Radwege nach Nummer 2 .1 .5 .3 Absatz 1 Buchstabe a i) für Stellplätze, die nicht im Zusammenhang mit der sind die Landkreise und kreisfreien Städte . Zuwen- Förderung einer Basiseinrichtung stehen . dungsempfangende für Maßnahmen nach Nummer 2 .1 .7 können neben Trägern gemäß Nummer 3 .1 sein: 2 .2 .4 die Errichtung von Bädern, Kureinrichtungen, Häusern des Gastes, Kongress- und Tagungszentren . a) juristische Personen, die steuerbegünstigte Zwecke verfolgen, wenn die Voraussetzungen der §§ 51 bis 2 .2 .5 die Errichtung und Ausbau von Wirtschaftshäfen (zum 68 der Abgabenordnung erfüllt sind und dies vom Beispiel Kaikanten) und Regionalflugplätzen, sofern es Finanzamt anerkannt ist, Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 79

b) andere juristische Personen, die nicht auf Gewinn- ganz oder teilweise nicht entsprochen werden könnte . erzielung ausgerichtet sind . Die Risiken liegen beim Antragstellenden .

3 .3 Die Zuwendungsempfangenden sind in vollem Umfang 4 .3 Anhand der mittelfristigen Finanzplanung ist vom An- für die richtlinienkonforme Abwicklung des Vorhabens tragstellenden nachzuweisen, dass die Folgekosten der verantwortlich und haften dementsprechend gegenüber Investition getragen werden können . dem Zuwendungsgeber für den Fall einer etwaigen Rückforderung . Sofern beim Träger Gewerbebetriebe 4 .4 Die Nachhaltigkeit in den Dimensionen Ökonomie, beteiligt sind, ist eine Besicherung eventueller Haf- Ökologie und Soziales des zu fördernden Vorhabens tungs- oder Rückforderungsansprüche in geeigneter sowie der Einfluss auf die demografische Entwicklung Form vorzusehen . sind darzustellen .

3 .4 Die Zuwendungsempfangenden können die Ausfüh- 4 .5 Das förderfähige Investitionsvolumen muss mindestens rung, den Betrieb und die Vermarktung der Infrastruk- 50 000 Euro betragen . (Gilt nicht für Maßnahmen nach turmaßnahme sowie das Eigentum an der Infrastruktur- Nummern 2 .1 .10 und 2 .1 .11 .) maßnahme an natürliche und juristische Personen, die auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, übertragen . 5 Art und Umfang, Höhe der Zuwendung Dafür müssen die Voraussetzungen nach Nummer 3 .1 .4 Teil II B des Koordinierungsrahmens GRW erfüllt sein 5.1 Die Zuwendung wird als Anteilfinanzierung an den zu- (vgl . Nummer 7 .6) . wendungsfähigen Ausgaben in Form eines Zuschusses gewährt (Projektförderung) . Die Zuwendungsempfangenden haben zuvor mit der Bewilligungsbehörde das Einvernehmen herzustellen . Prognostizierte Gewinne im Zeitraum der Zweckbin- dungsfrist werden vor Bewilligung der Zuwendung abge- 4 Zuwendungsvoraussetzungen zogen . Gewinne entstehen dann, wenn erwartete Einnah- meüberschüsse (Nettoeinnahmen) als Ergebnis einer Ein- 4 .1 Eine Infrastrukturmaßnahme ist unter Beachtung des nahme-/Ausgabenbetrachtung (E/A-Betrachtung) über Subsidiaritäts- und des Zusätzlichkeitsgrundsatzes den Zeitraum der Zweckbindungsfrist einschließlich ei- (Nummer 1 .5) nur förderfähig, soweit dies für die Ent- nes gutachterlich ermittelten etwaigen Restwertes der In- wicklung der gewerblichen Wirtschaft (vorrangig der frastrukturmaßnahme den Eigenanteil des Maßnahmeträ- Primäreffektbetriebe) unabdingbar ist . Die zu fördern- gers überschreiten . Wird bei der E/A-Betrachtung eine de Infrastrukturmaßnahme muss die begründete Erwar- Unterdeckung ermittelt, ist deren Finanzierung durch den tung zulassen, dass neue Arbeitsplätze geschaffen oder Maßnahmeträger nachzuweisen . Die E/A-Betrachtung zu bestehende Arbeitsplätze durch gewerbliche Unterneh- Nummer 2 .1 .6 ist im Rahmen einer DCF-Analyse (bezie- men gesichert werden . hungsweise vergleichbares Ertragswertverfahren) durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer zu belegen . Für 4 .2 Zuwendungen werden nur für Vorhaben bewilligt, die nicht einnahmeschaffende Infrastrukturen, insbesondere nicht vor Antragstellung begonnen wurden . Mit An- zu den Nummern 2 .1 .1 und 2 .1 .2, ist eine E/A-Betrachtung tragseingangsbestätigung der Bewilligungsbehörde gilt nicht erforderlich . der vorzeitige Maßnahmebeginn als genehmigt (siehe hierzu Nummer 8 .1 Absatz 2) . Beginn des Investitions- Für Investitionen nach Nummer 2 .1 .1 sind Vermark- vorhabens ist grundsätzlich: tungsüberschüsse bei der Zuwendung zu berücksichti- gen beziehungsweise an den Zuwendungsgeber zu- a) der Abschluss eines der Ausführung zuzurechnen- rückzuführen . Überschüsse ergeben sich aus der Diffe- den Lieferungs- und Leistungsvertrages oder renz zwischen erzieltem Verkaufspreis beziehungswei- b) der Beginn von Bauarbeiten für das Vorhaben oder se erzielbarem Verkaufspreis und der Summe der Kos- c) die erste rechtsverbindliche Verpflichtung zur Be- ten aus dem Grundstückserwerb beziehungsweise dem stellung von Ausrüstungen oder Verkehrswert des unerschlossenen Grundstücks, soweit d) eine andere Verpflichtung, die das Vorhaben unum- diese den Eigenanteil des Trägers an den förderfähigen kehrbar macht . Gesamtkosten der Maßnahme und die Ausgaben für nicht förderfähige Investitionen übersteigen . Bei Baumaßnahmen gelten Planung und Bodenuntersu- chung nicht als Beginn des Investitionsvorhabens . Der 5.2 Der Fördersatz bei der Anteilfinanzierung beträgt bis zu Grunderwerb ist - außer bei Einrichtungen nach den 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben der Infra- Nummern 2 .1 .6 und 2 .1 .7 - nicht als Beginn des Vorha- strukturmaßnahme (Basisförderung) . bens anzusehen . 5 .3 Bei Vorliegen der folgenden Voraussetzungen können Bei Maßnahmebeginn vor der Bewilligung ist auf die Fördersätze von bis zu 95 Prozent gewährt werden (Po- Möglichkeit hinzuweisen, dass dem Zuwendungsantrag tenzialförderung): 80 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

- die geförderte Infrastrukturmaßnahme wird im Rah- 6 .2 Bei der Revitalisierung von Altstandorten (Industrie-, men einer interkommunalen Kooperation durchge- Gewerbe-, Konversions- oder Verkehrsbrachflächen) führt oder sind zusätzlich förderfähig: - die geförderte Infrastrukturmaßnahme fügt sich in eine regionale Entwicklungsstrategie ein oder a) Ausgaben für die Beseitigung von auf den brachlie- - Industriebrachflächen werden revitalisiert (siehe genden Altstandorten befindlichen Altanlagen (alte Nummer 6 .2) . Fabrikationsstätten, Gebäude oder Versorgungsein- richtungen) . 5 .4 Es werden nur Ausgaben gefördert, die in einem ur- b) Ausgaben für die Beseitigung von Altlasten, soweit sächlichen Zusammenhang mit der Maßnahme stehen, sie in einem unmittelbaren sachlichen Zusammen- wenn sie zur Durchführung notwendig sind, den Grund- hang mit der zu fördernden Maßnahme stehen, so- sätzen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit entspre- fern diese Beseitigung für die Umsetzung der Maß- chen sowie bei ihrer Entstehung bestehende vergabe- nahme erforderlich und wirtschaftlich vertretbar ist rechtliche Verpflichtungen eingehalten werden und da- und sofern keine vorrangige umweltrechtliche Haf- bei marktoffene, transparente und diskriminierungs- tung (beispielsweise nach Bundes-Bodenschutz­ freie Verfahren zur Anwendung kommen . gesetz [BBodSchG]) eines Dritten besteht .

6 Zuwendungsfähige Ausgaben Die unter den Buchstaben a und b benannten Sanie- rungsausgaben sind nur dann wirtschaftlich vertretbar, Im Rahmen der Erschließung, des Ausbaus und der Re- wenn sie im Verhältnis zur Größe des Infrastrukturpro- vitalisierung von Industrie- und Gewerbegeländen sind jekts und der Anzahl der anzusiedelnden Betriebe wirt- insbesondere folgende Ausgaben förderfähig: schaftlich vertretbar sind (Kosten-Nutzen-Relation) und nicht bereits durch andere Finanzierungsmöglich- 6 .1 a) Ausgaben der Baureifmachung (zum Beispiel keiten gedeckt werden, zum Beispiel durch Inan- Geländegestaltung) . spruchnahme aus Störerhaftung, Arbeitsbeschaffungs- maßnahmen, Altlastenfonds, Städtebauförderungsmit- b) Bauausgaben, zum Beispiel für tel, Konversionsmittel, Mittel gemäß Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III) . Soweit andere Finanzierungs- - die Errichtung von Straßen, Wegen und Grün- möglichkeiten bestehen, sind diese von den förderfähi- anlagen, gen Ausgaben abzusetzen (vgl . Nummer 1 .5 Subsidia- - die Errichtung oder den Ausbau der Anbindung ritätsgrundsatz) . von Industrie- und Gewerbegebieten an das überregionale Straßen- und Schienennetz, so- 6 .3 Baunebenausgaben für Maßnahmen der Nummern 2 .1 .1 weit diese keinen netzbildenden Charakter auf- bis 2 .1 .9 können bis zu maximal 15 Prozent der zuwen- weisen, dungsfähigen Baukosten einer Maßnahme (grundsätz- - die Errichtung oder den Bau von Wasserversor- lich Hauptgruppen 200 - 600 der DIN 276) gefördert gungsleitungen und -verteilanlagen zur Anbin- werden . Eine Förderung der Ausgaben von Baugeneh- dung von Industrie- und Gewerbegebieten an migungen ist ausgeschlossen . Vermarktungskosten im das regionale beziehungsweise überregionale Zuge von Maßnahmen der Nummer 2 .1 .1 sind förder­ Versorgungsnetz, fähig bis zu 2 Euro je Quadratmeter zu erschließende - die Errichtung oder den Ausbau von Abwasser-, Nettofläche. Strom-, Gas-, Fernwärme- und anderen Ener- gieleitungen und -verteilungsanlagen . 6 4. Die Zuwendung für ein Regionalbudget nach Num­ mer 2 1. 15. beträgt bis zu 80 Prozent der förderfähigen c) Ausgaben für Umweltschutzmaßnahmen, zum Bei- Ausgaben, höchstens jedoch 150 000 Euro pro Jahr . Die spiel für Laufzeit der Vorhaben kann bis zu drei Jahren betragen . Bei Verlängerung sind die Fördersätze degressiv auszu- - die Errichtung oder den Ausbau von Anlagen gestalten (Absenkung pro Verlängerungsperiode um zum Schutz von Baugebieten gegen schädliche mindestens 10 Prozentpunkte) . Umwelteinwirkungen und ökologische Aus- gleichsmaßnahmen, die der Träger gemäß Na- Ein Regionalbudget soll sich auf eine Region beziehen, turschutzgesetzen des Bundes und der Länder die einen Wirtschaftsraum mit gemeinsamen Entwick- zu erbringen hat, lungsproblemen und -chancen abbildet . Regionalbud- - die Errichtung oder den Ausbau von Lärm- getvorhaben in Regionen mit weniger als 100 000 Ein- schutzwällen oder Begrünung . wohnern sind dem GRW-Unterausschuss vor Bewilli- gung zur Entscheidung vorzulegen . d) Projektvorbereitende und projektbegleitende Bau- nebenausgaben (insbesondere Honorare für Archi- Um die Bedarfe der Regionalen Wirtschaft ausreichend tekten und Landschaftsarchitekten sowie Ingenieur- zu berücksichtigen, ist ein Kooperationsvertrag des leistungen, soweit sie für projektbezogene Planun- RWK mit dem ihn umgebenden Landkreis vor Bewilli- gen, Baubetreuungen und Bauleitungen anfallen) . gung der Zuwendung vorzulegen . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 81

6 .5 Die Zuwendung für ein Regionalmanagement nach eine Wertabschöpfungsklausel zu verankern, die sicher- Nummer 2 .1 .12 beträgt bis zu 75 Prozent der förder­ stellt, dass etwaige Gewinne oder Vorteile beim priva- fähigen Ausgaben, höchstens jedoch 200 000 Euro pro ten Träger beziehungsweise Betreiber der Infrastruktur Jahr . Die Laufzeit der Vorhaben kann bis zu drei Jahren abgeschöpft werden und nach Abzug der Aufwendun- betragen . Bei Verlängerung sind die Fördersätze de- gen nach Ablauf der Bindungsfrist gemäß Nummer 1 .3 gressiv auszugestalten (Absenkung pro Verlängerungs- an den Zuwendungsgeber abgeführt werden . periode um mindestens 10 Prozentpunkte) . 7 .4 Wird nach Nummer 2 .1 .1 oder 2 .1 .2 der Richtlinie Ge- Ein Regionalmanagement soll sich auf eine Region be- lände erschlossen, das sich nicht im Eigentum des Trä- ziehen, die einen Wirtschaftsraum mit gemeinsamen gers befindet, über welches der Träger aber vertraglich Entwicklungsproblemen und -chancen abbildet . Regio- abgesicherte Einwirkungsrechte auf die Umgestaltung nalmanagementvorhaben in Regionen mit weniger als und spätere Nutzung hat, werden dem Eigentümer 100 000 Einwohnern sind dem GRW-Unterausschuss durch die geförderten Maßnahmen während der Zweck- vor Bewilligung zur Entscheidung vorzulegen . bindung (vgl . Nummer 7 .9) entstehende Vorteile (Dif- ferenz zwischen Verkaufspreis und Verkehrswert des Um die Bedarfe der regionalen Wirtschaft ausreichend unerschlossenen/nicht hergerichteten Grundstücks) auf zu berücksichtigen, ist ein Kooperationsvertrag des der Grundlage eines Abschöpfungsvertrages entzogen . RWK mit dem ihn umgebenden Landkreis vor Bewilli- gung der Zuwendung vorzulegen . 7 .5 Der Träger der Infrastrukturmaßnahme hat vor Bewilli- gung der Fördermittel zu prüfen, ob und inwieweit die 6 .6 Die Zuwendungen für Planungs- und Beratungsleistun- Einschaltung privater Unternehmer Kosten- oder Zeit- gen nach Nummer 2 .1 .10 sowie für Regionale Ent­ ersparnisse bei der Erbringung der öffentlichen Infra- wicklungskonzepte­ nach Nummer 2 .1 .11 betragen bis strukturleistungen ermöglicht . Die Prüfung soll auf der zu 75 Prozent­ der förderfähigen Ausgaben, für Pla- Grundlage eines Interessenbekundungsverfahrens er- nungs- und Beratungsleistungen höchstens jedoch für folgen . Zur Durchführung eines Interessenbekundungs- eine Maßnahme 100 000 Euro, für Regionale Entwick- verfahrens gibt der Träger zweckmäßigerweise Anzei- lungskonzepte höchstens jedoch für eine Maßnahme gen auf, in denen das geplante Infrastrukturvorhaben 50 000 Euro . vorgestellt wird und private Unternehmen aufgefordert werden, sich zu bewerben . Die Bewilligungsbehörde 7 Sonstige Zuwendungsbestimmungen weist den Träger der Infrastrukturmaßnahme (Zuwen- dungsempfänger) in geeigneter Weise auf diese Vor­ 7 .1 Investitionszuschüsse werden grundsätzlich nur für ein gehensweise hin . Investitionsvorhaben gewährt, das innerhalb von sechs Monaten begonnen und innerhalb von 36 Monaten 7 .6 Der Träger kann die Ausführung, den Betrieb und die durchgeführt wird . Die genannten Fristen beginnen an Vermarktung des Infrastrukturprojekts sowie das Eigen­ dem Tag zu laufen, an dem der Bewilligungsbescheid tum an dem Infrastrukturprojekt auch an auf Gewinn­ Bestandskraft erlangt . erzielung ausgerichtete natürliche oder juristische Per- sonen des Privatrechts übertragen . Eine Übertragung 7 .2 Der Träger von Infrastrukturmaßnahmen nach den setzt voraus, dass: Nummern 2 .1 .1 und 2 .1 .2 der Richtlinie hat die geför- derte Einrichtung vorrangig förderfähigen Betrieben - die Förderziele der GRW gewahrt bleiben und die zur Verfügung zu stellen und sich bei Erschließungs- geförderte Infrastruktureinrichtung vorrangig und maßnahmen zu diesem Zweck intensiv um die Ansied- zielgerichtet förderfähigen Betrieben zur Verfü- lung von Primäreffektbetrieben zu bemühen . Hierfür ist gung gestellt wird (Nummer 7 .2), ein Vermarktungskonzept vorzulegen, dessen Umset- - der Träger ausreichenden Einfluss auf die Ausge- zung grundsätzlich zu beauflagen ist. staltung des Projekts behält, etwa durch eine geeig- nete vertragliche Ausgestaltung (zum Beispiel Ge- 7 3. Die mit Fördermitteln der GRW erschlossenen Indust- schäftsbesorgungs-, Treuhand-, Erschließungsver- rie- und Gewerbegelände werden nach öffentlicher Ver- trag), kaufsbemühung ausschließlich zum Marktpreis an den - die Auswahl des Betreibers unter Beachtung der besten Bieter im Einklang mit der Mitteilung der Euro- Vorschriften zur Vergabe von öffentlichen Aufträ- päischen Kommission betreffend Elemente staatlicher gen erfolgt und Beihilfen bei Verkäufen von Bauten und Grundstücken - sich die wirtschaftliche Aktivität des Betreibers auf durch die öffentliche Hand (Mitteilung der EU-Kom- den Betrieb beziehungsweise die Vermarktung der mission, ABl . C 262 vom 19 .7 2016, S . 24) verkauft . Infrastruktureinrichtung zu beschränken hat . Er darf die Infrastruktureinrichtung nicht eigenwirt- Sollten Träger, Betreiber und Eigentümer einer geför- schaftlich nutzen . Die Vergütung erfolgt mit einem derten Infrastruktur auseinanderfallen, muss der Träger marktüblichen Entgelt . über das Grundstück gegenüber dem Eigentümer ver- traglich abgesicherte Einwirkungsrechte auf die spätere 7 .7 Träger, Betreibender und Nutzende dürfen weder recht- Umgestaltung und spätere Nutzung besitzen und es ist lich, wirtschaftlich noch personell verflochten sein. 82 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

7 .8 Träger und gegebenenfalls Betreibende der Infrastruk- - ein konkreter strukturpolitischer und finanzieller turmaßnahme sind an die Erfüllung der im Koordinie- Bedarf nachgewiesen wird oder rungsrahmen und in dieser Richtlinie genannten Vor- - der Ansiedlung von Hochtechnologien dient oder aussetzungen nach Fertigstellung für eine Dauer von - es sich um Verbundprojekte handelt, bei denen För- mindestens 15 Jahren gebunden . derprogramme anderer Ressorts eingebunden sind .

7.9 Die Maßgaben der Standards energieeffizienten Bauens 8 .6 Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) sind bei der Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung Errichtung von Gebäuden zu beachten . der Verwendung und die gegebenenfalls erforderliche Aufhebung des Zuwendungsbescheides und die Rück- 8 Verfahren forderung der gewährten Zuwendung gelten die VV/ VVG zu §§ 23, 44 LHO, soweit nicht in der Förder- 8 1. Der Antrag auf Gewährung von Investitionszuschüs- richtlinie Abweichungen zugelassen worden sind . sen ist vor Beginn des Investitionsvorhabens über das Online-Portal (außer für Maßnahmen gemäß Num­ 8 .7 Abweichend von VV/VVG Nr . 7 zu § 44 LHO wird mern 2 .1 .13 und 2 .1 .14) bei der Investitionsbank des bestimmt, dass Zuwendungs(teil)beträge nur unter Vor- Landes Brandenburg (ILB) (Bewilligungsbehörde) zu lage von Nachweisen über die im Rahmen des Zuwen- stellen . Eine Entscheidung noch im jeweils laufenden dungszwecks tatsächlich getätigten Ausgaben ausge- Haushaltsjahr kann regelmäßig nur erwartet werden, zahlt werden dürfen . Ein letzter Teilbetrag von 5 Pro- wenn die erforderlichen Unterlagen vollständig am zent der Gesamtzuwendung darf darüber hinaus erst 30 . Juni bei der ILB vorliegen . ausgezahlt werden, wenn die oder der Zuwendungs- empfangende den Verwendungsnachweis gemäß Num- Wird mit der Maßnahme vor der Bewilligung begon- mer 6 der Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zu- nen, trägt der Antragsteller das Risiko, dass dem Zu- wendungen zur Projektförderung (ANBest-P)/Nummer 7 wendungsantrag ganz oder teilweise nicht entsprochen der Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen werden könnte . zur Projektförderung an Gemeinden (GV) (ANBest-G) vollständig und in prüffähiger Form vorgelegt hat . 8 .2 Maßgeblich für die Beurteilung der Förderfähigkeit ei- nes Vorhabens ist der Zeitpunkt der Entscheidung über 8 .8 Die subventionserheblichen Tatsachen im Sinne von die Bewilligung der GRW-Förderung . § 264 des Strafgesetzbuches sind im Antragsformular zu bezeichnen . 8 .3 Öffentliche Finanzierungshilfen, die dem Antragsteller in früheren Jahren gewährt wurden, und insbesondere 9 Geltungsdauer die Ergebnisse der Verwendungsnachweisprüfung, sind bei der Entscheidung über die Anträge zu berücksichti- Diese Richtlinie tritt am Tag nach der Unterzeichnung gen . in Kraft . Sie tritt mit Ablauf des 31 . Dezember 2021 außer Kraft . 8 .4 Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit von Planung und Konstruktion und die Angemessenheit der Kosten wer- Mit Inkrafttreten dieser Richtlinie tritt die Richtlinie den durch eine von der Bewilligungsbehörde veranlass- des Ministeriums für Wirtschaft und Energie zur Förde- te baufachliche Prüfung festgestellt . Diese Prüfung rung der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur muss durch die zuständige staatliche Bauverwaltung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung oder eine andere nach § 44 Absatz 2 der Landeshaus- der regionalen Wirtschaftsstruktur“ - (GRW-I) vom 8 . Ja­ haltsordnung zugelassene Stelle erfolgen . Bei Vorhaben nuar 2018 (ABl . S . 95) außer Kraft . mit einem Zuschussvolumen unter 500 000 Euro soll auf die baufachliche Prüfung verzichtet werden . 10 Schlussbestimmungen

Informationen über jede Einzelbeihilfe nach AGVO 10.1 Diese Richtlinie findet Anwendung auf Anträge, die von über 500 000 Euro werden auf einer ausführlichen während ihrer Laufzeit gestellt und beschieden werden . Beihilfen-Website der Europäischen Kommission ver- Sie findet ferner Anwendung auf GRW-I-Anträge, die öffentlicht . bereits vor Inkrafttreten gestellt, aber noch nicht be- schieden worden sind . 8 5. In begründeten Ausnahmefällen kann durch das Minis- terium für Wirtschaft, Arbeit und Energie nach Einzel- 10 .2 Verlieren Gemeinden beziehungsweise Gemeindeteile fallprüfung abweichend von dieser Richtlinie im Rah- ihre Eigenschaft als Fördergebiet, können die bisheri- men der Regelungen des Koordinierungsrahmens ent- gen Förderhilfen weiter gezahlt werden, wenn die Be- schieden werden, wenn ein besonderes Landesinteresse willigung der Förderhilfe bis zum Zeitpunkt des Aus- vorliegt . Von einem besonderen Landesinteresse kann scheidens der Gemeinde beziehungsweise des Gemein- insbesondere ausgegangen werden, wenn die Infrastruk- deverbandes als Fördergebiet erteilt wurde und die im turmaßnahme in erheblichem Maße langfristigen ge- Zusammenhang mit einem solchen Investitionsvorha- samtwirtschaftlichen Nutzen für das Land hat, das heißt: ben angeschafften oder hergestellten Wirtschaftsgüter, Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 83

Gebäudeteile, Ausbauten und Erweiterungen innerhalb Stechlin, OT Neuglobsow von drei Jahren nach dem Zeitpunkt des Ausscheidens Waldsieversdorf der Gemeinde beziehungsweise des Gemeindeverban- Wendisch Rietz des aus dem Fördergebiet geliefert oder fertiggestellt (Havel) wurden .

Anlage 2 zur Förderrichtlinie GRW-I Anlage 1 zur Förderrichtlinie GRW-I Cluster in Brandenburg

Folgende Standorte bilden Regionale Wachstumskerne: Energietechnik Ernährungsindustrie Brandenburg an der Havel Gesundheitswirtschaft Cottbus Kunststoffe und Chemie Eberswalde Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien (Oder)/Eisenhüttenstadt Metall Fürstenwalde Optik Königs Wusterhausen/Wildau/Schönefeld Verkehr, Mobilität, Logistik Luckenwalde Tourismus Ludwigsfelde Neuruppin Oranienburg/Hennigsdorf/Velten Anlage 3 Potsdam zur Förderrichtlinie GRW-I Schwedt/Oder Senftenberg/Schwarzheide/Lauchhammer/Finsterwalde/Groß- Radwege, an denen das Land aufgrund ihrer infrastrukturellen räschen („Westlausitz“)14 Bedeutung für den Tourismus ein besonderes strategisches Inte- Spremberg resse hat2:5 Wittenberge/Perleberg/Karstädt 1 . Radweg Berlin - Kopenhagen Die Mehrfachnennungen bilden zusammen einen Regionalen 2 . Radweg Berlin - Wachstumskern . 3 . Radweg Berlin - Usedom 4 . Bischofstour Folgende Standorte bilden Kur- und Erholungsorte im Land 5 . Dahme-Radweg Brandenburg: 6 . Elbe-Müritz-Radweg 7 . Elberadweg Bad Belzig 8 . Europaradweg R1 (D-Route 3) Bad Freienwalde 9 . Fläming-Skate Bad Liebenwerda 10 . Fürst-Pückler-Radweg Bad Saarow 11 . Gurkenradweg Bad Wilsnack 12 . Havel-Radweg Buckow 13 . -Radweg Burg/Spreewald 14 . Kohle-Wind & Wasser-Tour Templin 15 . Märkische Schlössertour 16 . Niederlausitzer Bergbautour Angermünde, OT Altkünkendorf, OT Angermünde, OT Wolletz 17 . Oderbruchbahn-Radweg Fürstenberg, OT Himmelpfort 18 . Oder-Neiße-Radweg Lübben/Spreewald 19 . Oder-Spree-Tour Lübbenau/Spreewald 20 . Radrouten Historische Stadtkerne, 6 Routen Lindow/Mark 21 . Seenlandroute Lychen 22 . Spreeradweg Müllrose 23 . Tour Brandenburg Neuzelle, OT Neuzelle 24 . Uckermärkischer Radrundweg Rheinsberg, OT Rheinsberg, OT Flecken Zechlin Rheinsberg, OT Kleinzerlang Schwielochsee, OT Goyatz Schwielowsee Senftenberg 2 Die Radwegeführung ist durch Routenorientierte Wegweisung, Zwischen- wegweisung sowie Objektwegweisung entsprechend den Hinweisen zur 1 Massen wird zum Regionalen Wachstumskern „Westlausitz“ zugehörig be- wegweisenden Beschilderung im Radverkehr im Land Brandenburg (HBR) trachtet . hinlänglich zu beschildern . 84 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Errichtung der „BBIS Foundation“ les, hat die Anerkennung der Rechtsfähigkeit mit Urkunde vom 11 . Januar 2021 erteilt . Bekanntmachung des Ministeriums des Innern und für Kommunales Vom 11 . Januar 2021 Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt Auf Grund des § 13 des Stiftungsgesetzes für das Land Bran- und Klimaschutz des Landes Brandenburg denburg (StiftGBbg) vom 20 . April 2004 (GVBl . I S . 150) wird zur Gewährung von Zuwendungen hiermit die Anerkennung der „BBIS Foundation“ mit Sitz in für die Förderung forstwirtschaftlicher Kleinmachnow als rechtsfähig öffentlich bekannt gemacht . Zusammenschlüsse (MLUK-Forst-RL-FWZ) Zweck der Stiftung ist die Förderung von gemeinnütziger Bil- dung und Erziehung an der von der BBIS Berlin Brandenburg Vom 1 . Januar 2021 International School GmbH in Kleinmachnow betriebenen In- ternationalen Schule und in anderen deutschen und ausländi- schen Internationalen Schulen sowie des bürgerschaftlichen 1 Zuwendungszweck und Rechtsgrundlage Engagements zugunsten gemeinnütziger, bildungs- und erzie- hungsbezogener Zwecke . 1 1. Das Land gewährt auf der Grundlage des Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- Die Stiftung verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke im tur und des Küstenschutzes (GAK)“, Förderbereich 5: Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abga- Forsten, Maßnahmengruppe C - Forstwirtschaftliche benordnung . Zusammenschlüsse in der jeweils geltenden Fassung, nach Maßgabe dieser Richtlinie und der Verwaltungs- Die gemäß § 4 Absatz 1 StiftGBbg zuständige Verwaltungs­ vorschriften zu § 44 der Landeshaushaltsordnung (LHO) behörde für die Anerkennung einer Stiftung mit Sitz im Land Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der Brandenburg, das Ministerium des Innern und für Kommuna- nachhaltigen Bewirtschaftung bewaldeter Flächen ge- les, hat die Anerkennung der Rechtsfähigkeit mit Urkunde vom mäß jeweils genannter Rechtsgrundlage für forstwirt- 11 . Januar 2021 erteilt . schaftliche Zusammenschlüsse (FWZ) .

1 .2 Ziel der Förderung

Das Ziel der Förderung ist die Entwicklung eigenstän- diger, selbstständig wirtschaftender, für neue Mitglie- Errichtung der der und neue Geschäftsfelder offener forstwirtschaftli- „Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung“ cher Zusammenschlüsse . Das Erreichen einer stabilen Marktposition zur Umsatzsteigerung, die Vermarktung Bekanntmachung von Holz sowie eine nachhaltige ökologische Waldbe- des Ministeriums des Innern und für Kommunales wirtschaftung und -verjüngung sind wichtige Aufgaben Vom 11 . Januar 2021 der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse . Die För- derung dient dazu, ein eigenständiges und professionel- les Tätigwerden der forstwirtschaftlichen Zusammen- Auf Grund des § 13 des Stiftungsgesetzes für das Land Bran- schlüsse besonders unter Einbindung des Kleinprivat- denburg (StiftGBbg) vom 20 . April 2004 (GVBl . I S . 150) wird waldes zu entwickeln . hiermit die Anerkennung der „Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung“ mit Sitz in Wiesenburg OT Reetz als rechtsfähig öffentlich be- 1 .3 Gleichstellung von Frauen und Männern kannt gemacht . Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in die- Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln für die ser Richtlinie jeweils in weiblicher und männlicher steuerbegünstigten Zwecke der Kirchengemeinde Reetz . Von Form . der Kirchengemeinde Reetz sind die Mittel für die Förderung von Religion, Kunst und Kultur, der Heimatpflege und Heimat- 1 .4 Nachhaltigkeit der Förderung kunde, Jugend- und Altenhilfe, Bildung und Erziehung sowie für mildtätige Zwecke im Ortsteil Reetz zu verwenden . Mit dieser Förderung werden anerkannte forstwirt- schaftliche Zusammenschlüsse unterstützt, Ziele der Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein- nachhaltigen Waldbewirtschaftung sowie Ziele des nützige, mildtätige und kirchliche Zwecke im Sinne des Ab- Umweltschutzes verfolgt . schnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung . 1 .5 Anspruch des Antragstellers Die gemäß § 4 Absatz 1 StiftGBbg zuständige Verwaltungs­ behörde für die Anerkennung einer Stiftung mit Sitz im Land Ein Anspruch des Antragstellers auf Gewährung der Brandenburg, das Ministerium des Innern und für Kommuna- Zuwendung besteht nicht . Vielmehr entscheidet die Be- Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 85

willigungsbehörde aufgrund ihres pflichtgemäßen -Er 2 .5 .3 Die anteiligen Kosten angegliederter Forstbetriebe des messens im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel . Bundes und der Länder sowie nichtländlicher Gemein- den. Als Maßstab gilt die Mitgliedsfläche. 2 Gegenstand der Förderung 2.5.4 Aufwendungen für Mitgliedsflächen in anderen - Bun 2 .1 Geschäftsführung des forstwirtschaftlichen Zusam- desländern . menschlusses und Unterstützung der Mitglieder im Rahmen der satzungsgemäßen Aufgaben . 2 .5 .5 Die Aufgabenerfüllung durch Dritte, einschließlich durch öffentliche Verwaltungen oder Betreuungsorga- 2 .2 Zusammenfassung des Holzangebotes nisationen .

2 2. 1. Eigenständige, überbetriebliche Zusammenfassung des 2 .6 Von der Förderung gemäß Nummer 2 .2 (Zusammenfas- Holzangebotes durch Forstbetriebsgemeinschaften oder sung des Holzangebotes) sind ausgeschlossen: forstwirtschaftliche Vereinigungen . 2 .6 .1 Die Zusammenfassung des Holzaufkommens angeglie- 2 .2 .2 Eigenständige Koordinierung des Holzabsatzes durch derter Forstbetriebe des Bundes und der Länder . Als forstwirtschaftliche Vereinigungen . Maßstab gilt die Mitgliedsfläche.

2 .3 Mitgliederinformation und -aktivierung 2 .6 .2 Die Zusammenfassung des Holzaufkommens aus Mit- gliedsflächen in anderen Bundesländern. Aufwendungen für Maßnahmen zur fachlichen Infor- mation und Aktivierung der Mitglieder beziehungswei- 2 .6 .3 Die Aufgabenerfüllung durch Dritte, einschließlich se Mitgliederwerbung mit Hilfe von Druckerzeugnis- durch öffentliche Verwaltungen oder Betreuungsorga- sen, digitalen Medien und Informationsveranstaltun- nisationen . gen . Dazu gehören: 2 .7 Von der Förderung gemäß Nummer 2 .3 (Mitglieder­ 2 .3 .1 Erstellung und Gestaltung einer Homepage des forst- information und -aktivierung) sind ausgeschlossen: wirtschaftlichen Zusammenschlusses . Aufwendungen für Mitgliedsflächen in anderen - Bun 2 .3 .2 Erstellung und Produktion von Druckerzeugnissen, die desländern . der Information und Aktivierung von Mitgliedern für den Zusammenschluss dienen . 2.8 Von der Förderung gemäß Nummer 2.4 (Waldpflege- verträge) sind ausgeschlossen: 2 .3 .3 Informationsveranstaltungen . 2.8.1 Maßnahmen auf Waldflächen, die außerhalb des Lan- 2.4 Waldpflegeverträge des Brandenburg liegen .

Die entgeltliche vertragliche Übernahme der Verwal- 2.8.2 Waldpflegeverträge für Waldflächen von Mitgliedern tung von Mitgliedsflächen zur sachgemäßen und nach- mit Eigentum von mehr als 200 Hektar eingebrachter haltigen forstlichen Bewirtschaftung sowie zur Über- Flächen in der betreuenden Forstbetriebsgemeinschaft . windung der strukturbedingten Bewirtschaftungshemm­ nisse im Privat- und Körperschaftswald im Land Bran- 2 .8 .3 Die Aufgabenerfüllung durch öffentliche Verwaltungen denburg . Hierzu zählen die Vorbereitung, der Abschluss, oder Betreuungsorganisationen . die Organisation, die Erfüllung und die Verwaltung von Dienstleistungsverträgen einschließlich der betriebs­ 3 Zuwendungsempfängerin/Zuwendungsempfänger bezogenen Beratung durch forstfachlich ausgebildetes Personal . Anerkannte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse im Sinne des § 18 und des § 37 des Gesetzes zur Erhaltung 2 .5 Von der Förderung gemäß Nummer 2 .1 (Geschäftsfüh- des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft rung) sind ausgeschlossen: (Bundeswaldgesetz - BWaldG) vom 2 . Mai 1975 in Verbindung mit § 29 des Waldgesetzes des Landes 2 .5 .1 Abschreibungen für Investitionen, Kreditbeschaffungs- Brandenburg (LWaldG) vom 20 . April 2004 in der je- kosten, Pachten, Erbbauzinsen und vergleichbare Auf- weils geltenden Fassung . wendungen . 4 Zuwendungsvoraussetzungen 2 .5 .2 Kosten, die unmittelbar die Erzeugung betreffen (Holz­ ernte, Holzbringung, Lagerung von Holz und Gewin- 4 .1 Zur Geschäftsführung gemäß Nummer 2 .1 nung sonstiger Forsterzeugnisse), und sonstige nicht zur Verwaltung und zur Beratung gehörende Betriebs- Ausgaben für die Geschäftsführung gemäß Nummer 2 .1 ausgaben . können nur den forstwirtschaftlichen Zusammenschlüs- 86 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

sen gewährt werden, die ab 2007 bis Ende 2013 erst- 4.4 Zu Waldpflegeverträge gemäß Nummer 2.4 malig eine bewilligte Förderung für die Ausgaben der Geschäftsführung zu den nachstehenden Konditionen 4.4.1 Der Abschluss des entgeltlichen Waldpflegevertrages und Förderbedingungen erhalten haben . Diese Förde- zwischen Mitglied und betreuender Forstbetriebsge- rung kann ab Erstbewilligung bis zum Ende des jeweils­ meinschaft bedarf der Schriftform, mit einer Geltungs- bereits begonnenen zehnjährigen Förderzeitraumes dauer von mindestens drei zusammenhängenden Jah- unter Beibehaltung nachstehender Fördervorausset- ren . Eine Förderung wird nur gewährt, wenn der Wald- zungen gemäß den Nummern 4 .1 .1 und 4 .1 .2 gewährt pflegevertrag für das Kalenderjahr (1. Januar bis 31. De­ werden . zember) besteht. Im Waldpflegevertrag ist eine Revi­ sionsklausel aufzunehmen, damit sichergestellt wird, 4.1.1 Mitgliedsfläche: mindestens 800 Hektar dass der Vertrag erst mit der Bewilligung der Zuwen- dung gültig wird . 4 .1 .2 Mitgliederzahl: mindestens 100 Mitglieder 4 .4 .2 Der Abschluss von Verträgen, in denen ein Rücktritts- 4 .1 .3 Davon abweichend kann die Förderung für weitere recht des Zuwendungsempfängers für den Fall der zehn Jahre fortgesetzt werden, sofern der forstwirt- Nichtbewilligung der beantragten Zuwendung verein- schaftliche Zusammenschluss zu mindestens 50 Pro- bart ist oder die unter einer auflösenden Bedingung ge- zent der Anzahl der Mitglieder aus Waldbesitzern mit schlossen werden, begründet keinen förderschädlichen weniger als 20 Hektar besteht . Der Nachweis hierzu ist vorzeitigen Vorhabenbeginn . jährlich zu aktualisieren . 4.4.3 Der Waldpflegevertrag hat mindestens die Aufgaben 4 .2 Zur Zusammenfassung Holzangebot gemäß Nummer 2 .2 der Verkehrssicherung, des Waldschutzes und die Er- stellung eines jährlichen Maßnahmenplans zu enthal- Die Förderung kann ab Erstbewilligung (beginnend mit ten . der Holzmobilisierung ab 2011) bis zum Ende des je- weils bereits begonnenen zehnjährigen Förderzeitrau- 4 .4 .4 Die Führung und Vorlage eines elektronischen Mitglie- mes unter Beibehaltung der nachstehenden Vorausset- derverzeichnisses ist obligatorisch . zungen gewährt werden . Davon abweichend kann die Förderung für weitere zehn Jahre fortgesetzt werden, 4.4.5 Waldpflegeverträge werden nur bei Anstellung von sofern der forstwirtschaftliche Zusammenschluss zu forstfachlich ausgebildetem Personal gefördert . Zum mindestens 50 Prozent der Anzahl der Mitglieder aus forstfachlich ausgebildeten Personal zählen Forsttech- Waldbesitzern mit weniger als 20 Hektar besteht . Der niker sowie Absolventen der forstwirtschaftlichen und Nachweis hierzu ist jährlich zu aktualisieren . der forstwissenschaftlichen Ausbildungsstätten . Sofern ein Dritter die Waldpflegeverträge umsetzt, gelten die 4 .2 .1 Die Mindestvermarktungsmenge beträgt 0,5 Erntefest- Ansprüche an die Ausbildung analog . meter Holzeinschlag je Hektar Mitgliedsfläche und Jahr . 4 .4 .6 Je Mitglied ist nur ein Vertrag förderfähig .

4 .2 .2 Förderfähig ist ausschließlich die Holzmenge, die für 4.4.7 Die Förderung von Waldpflegeverträgen kann unter der die Mitglieder des forstwirtschaftlichen Zusammen- Voraussetzung entsprechender Richtlinien für einen schlusses vermarktet wird . Zeitraum von maximal zehn Jahren in Anspruch ge- nommen werden . Beginn der Laufzeit ist der erste An- Vorhaben werden nur bei Anstellung von forstfachlich trag . ausgebildetem Personal gefördert . Das sind Forsttech- niker sowie Absolventen der forstwirtschaftlichen und 4 .5 Vorhaben gemäß den Nummern 2 .1 bis 2 .4 der forstwissenschaftlichen Ausbildungsstätten . 4 .5 .1 Für (alle) Maßnahmen gemäß Nummer 2 ist die Vorla- 4 .3 Zur Mitgliederinformation und -aktivierung gemäß ge einer Teilnahmebestätigung am Testbetriebsnetz Nummer 2 .3 forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse und des Klein- privatwaldes in Brandenburg (TBN Forst-BB) erforder- 4 .3 .1 Förderfähig sind ausschließlich ordentliche Mitglieder, lich . deren Mitgliedschaft im Kalenderjahr besteht . 4 .5 .2 Die Förderung der Maßnahmen gemäß Nummer 2 erfolgt 4 .3 .2 Die Mindestanforderungen hinsichtlich Umfang, Inhalt unter Beachtung der Verordnung (EU) Nr . 1407/2013 und Gestaltung der Medien werden im Fragenkatalog vom 18 . Dezember 2013 („de-minimis“-Beihilfen) im Internetauftritt des Landesbetriebes Forst Branden- über die Anwendung der Artikel 107 und 108 des Ver- burg veröffentlicht . trags über die Arbeitsweise der Europäischen Union - AEUV . Danach dürfen die im Rahmen der „de-mini­mis“- 4 .3 .3 Förderfähig sind bis zu zwei Informationsveranstaltun- Beihilfen gewährten Zuwendungen 200 000 Euro­ inner- gen pro Jahr . halb eines Zeitraumes von drei Jahren je Zuwendungs- Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 87

empfänger nicht überschreiten . Maßstab ist dabei der 5 .5 .2 .2 Der Zuschuss für die Maßnahmen gemäß Nummer 2 .2 .2, Zeitpunkt der Bewilligung . die der Vorbereitung, dem Abschluss und der Erfüllung von Rahmenverträgen im Auftrag der Mitglieder die- 5 Bemessungsgrundlage/Art und Höhe der Zuwendung nen, beträgt 0,20 Euro je Festmeter .

5 .1 Zuwendungsart: Projektförderung 5 .5 .2 .3 Der Förderbetrag kann für die jeweilige Holzmenge nur einmal beantragt werden . Nicht in Festmeter verkaufte 5.2 Finanzierungsart: Anteilfinanzierung für Num­ Hölzer werden in Festmeter umgerechnet . Für Kurz- mer 2 .1; holz (Raummeter) gilt der Faktor 0,70, für Waldhack-  Festbetragsfinanzierung für die gut (Schüttraummeter) der Faktor 0,40 und für nach Ge- Nummern 2 .2 bis 2 .4 wicht vermarktetes Holz der Faktor 1,5 je Tonne (atro) . Weitere Sortimente, zum Beispiel Stangen, werden 5 .3 Form der Zuwendung: Zuschuss nicht mitgerechnet .

5 .4 Bagatellgrenze: 5 .5 .2 Die.4 Gesamtzuwendung gemäß Nummer 2 .2 darf 50 000 Eu­ro für Forstbetriebsgemeinschaften und Zuwendungshöhe 80 000 Euro für forstwirtschaftliche Vereinigungen je Geschäftsjahr des forstwirtschaftlichen Zusammen- - 2 500 Euro je Antrag für Anträge gemäß Nummer 2 .1 schlusses nicht überschreiten (Kappungsgrenze) . Die - 1 000 Euro für Anträge gemäß Nummer 2 .2 Zuwendungsgrenze bezieht sich hierbei auf die Holz- - 500 Euro für Anträge gemäß den Nummern 2 .3 und 2 .4 menge des Geschäftsjahres .

5 .5 Bemessungsgrundlage/Höhe der Zuwendung: 5 .5 .3 Mitgliederinformation und -aktivierung

5 .5 .1 Geschäftsführung 5 .5 .3 Die.1 Bemessung des Zuwendungshöchstbetrages für Maßnahmen gemäß Nummer 2 .3 richtet sich nach der 5 5. 1. 1. Förderfähig sind angemessene projektbezogene Ausga- Anzahl der Mitglieder des forstwirtschaftlichen Zu- ben zur Umsetzung von Maßnahmen gemäß Nummer 2 .1 . sammenschlusses und wird mit nachstehenden maß- Dazu gehören: nahmenbezogenen Pauschalsätzen je Mitglied und Jahr gefördert (Stichtag 31 . Dezember des Vorjahres): - Personalkosten, - Reisekosten, - Der förderfähige Zuschuss beträgt für Neumitglieder - Geschäftskosten einschließlich Büroeinrichtung, Bü- im ersten Jahr 50 Euro . romaschinen und -geräte, - Der förderfähige Zuschuss für die anderen Mitglieder - Versicherungskosten, soweit das zu versichernde Ri- beträgt 10 Euro je ordentliches Mitglied und Jahr . siko unmittelbar den forstwirtschaftlichen Zusammen­ schluss betrifft, 5 .5 .3 .2 Der maximale Förderbetrag für digitale Aktionen und - Kosten für die Fortbildung einschließlich der Be- Druckerzeugnisse gemäß den Nummern 2 .3 .1 und 2 .3 .2 schaffung von Lehrmitteln, beträgt jeweils 5 000 Euro pro Jahr und forstwirtschaft- - Kosten, die in Verbindung mit der Zusammenfassung lichen Zusammenschluss . des Holzangebotes stehen . 5 .5 .3 .3Die förderfähigen Kosten für Informationsveranstal- 5 .5 .1 .2 Der Fördersatz beträgt: tungen gemäß Nummer 2 .3 .3 werden bis zu einem Ma- ximalbetrag von 2 000 Euro pro Veranstaltung bezu- Jahre nach Anerkennung Fördersatz schusst . bzw. Fusion zu den förderfähigen Ausgaben 5.5.4 Waldpflegeverträge

bis 4 60 % Gefördert werden die Aufwendungen für Vorhaben ge- 5 bis 7 50 % mäß Nummer 2 .4 der Richtlinie mit einem Festbetrag je 8 und mehr (maximal 20) 40 % Hektar Vertragsfläche und Jahr.

5 .5 .1 .3 Der Förderbetrag für Ausgaben der Geschäftsführung 5 .5 .4 .1 Die Höhe der Zuwendung nach Nummer 2 .4 beträgt in gemäß Nummer 2 .1 beträgt maximal 40 000 Euro je Abhängigkeit des Flächenumfanges der Waldpflegever- Jahr . träge je Vertrag und Jahr beziehungsweise je Hektar und Jahr: 5 .5 .2 Zusammenfassung Holzangebot bis 2 Hektar 120 Euro pro Vertrag 5 .5 .2 .1 Der Zuschuss für die förderfähigen Aufwendungen zur mehr als 2 bis 50 Hektar 60 Euro pro Hektar Umsetzung der Maßnahme der überbetrieblichen Holz- vermarktung gemäß Nummer 2 .2 .1 beträgt zwei Euro mehr als 50 bis 100 Hektar 30 Euro pro Hektar je Festmeter . mehr als 100 bis 200 Hektar 15 Euro pro Hektar 88 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

5 .5 .5 Die förderfähigen Kosten vermindern sich um zweck- 7 .2 Bewilligungsverfahren gebundene finanzielle Mittel/Leistungen Dritter. Bewilligungsbehörde ist der Landesbetrieb Forst Bran- 5 .5 .6 Die Zuwendung darf die tatsächlich entstandenen för- denburg . derfähigen Kosten nicht übersteigen . 7 .3 Anforderungs- und Auszahlungsverfahren 5 .5 .7 Die Mehrwertsteuer ist förderfähig für den Fall, dass der Zuwendungsempfänger nicht vorsteuerabzugsberech­ 7 .3 .1 Die Auszahlungsanträge sind formgebunden bis spätes- tigt ist . tens 31 . Oktober an die Bewilligungsbehörde zu stel- len . 5 .5 .8 In Bezug auf die Anwendung der vergaberechtlichen Vorschriften gelten die einschlägigen Festlegungen in 7 .3 .2 Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt für Nummer 2 .1 den Allgemeinen Nebenbestimmungen gemäß § 44 im Vorschussprinzip gemäß Nummer 7 .2 VV zu § 44 LHO . LHO nach Vorlage des Auszahlungsantrages .

6 Sonstige Zuwendungsbestimmungen 7 3. 3. Die Auszahlung der Fördermittel gemäß den Num­ mern 2 .2 bis 2 .4 erfolgt im Wege der Erstattung . Mit 6 .1 Bei der Festsetzung von Reisekosten ist das Bundesrei- dem Auszahlungsantrag gemäß den Nummern 2 .2 und sekostengesetz (BRKG) vom 26 . Mai 2005 (BGBl . I 2 .3 hat der Zuwendungsempfänger eine Übersicht über S . 1418) in der jeweils geltenden Fassung maßgebend . die bezahlten Rechnungen einschließlich der Original- belege und der Zahlungsbelege sowie eine Dokumenta- 6 .2 Vorhaben innerhalb eines Maßnahmenbereiches kön- tion der Auftragsvergabe einzureichen . Mit dem Aus- nen in einem Antrag zusammengefasst werden . zahlungsantrag gemäß Nummer 2 .4 ist eine Kopie des Waldpflegevertrages beizufügen. 6 .3 Der Bundesrechnungshof, der Landesrechnungshof, das Fachministerium, die Verwaltungsbehörde ELER 7 .3 .4 Die Auszahlung eines letzten Teilbetrages in Höhe von sowie deren beauftragte Dritte und alle an der Förde- mindestens 10 Prozent beziehungsweise des Einmal­ rung beteiligten öffentlichen Mittelgeber sind berech- betrages der bewilligten Zuwendungssumme für Maß- tigt, bei dem Zuwendungsempfänger beziehungsweise nahmen gemäß den Nummern 2 .1 bis 2 .4 erfolgt erst wenn Mittel an Dritte weitergeleitet wurden, auch bei nach abschließender Prüfung des Verwendungsnach- diesen zu prüfen . weises . (Nummer 5 .3 .6 VV zu § 44 LHO in Verbindung mit Nummer 6 der Allgemeinen Nebenbestimmungen 6 .4 Eine zeitgleiche Förderung eines forstwirtschaftlichen für Zuwendungen zur Projektförderung [ANBest-P] .) Zusammenschlusses gemäß den Nummern 2 .1 (Ge- schäftsführung) und 2 .2 (Zusammenfassung des Holz­ 7 .4 Verwendungsnachweisverfahren angebotes) ist nicht möglich . Ein einmaliger Wechsel von Maßnahmen gemäß Nummer 2 .1 zu Maßnahmen Der Verwendungsnachweis ist gegenüber der Bewilli- gemäß Nummer 2 .2 ist möglich, wenn die maximale gungsbehörde gemäß den Nummern 6 und 7 ANBest-P zehnjährige Laufzeit damit nicht verlängert wird . Die zu erbringen . Kom­bination des Fördergegenstandes gemäß Num­ mer 2 .3 (Mitgliederinformation) mit dem Fördergegen- 7 .5 Zu beachtende Vorschriften und Regelungen stand gemäß der Nummer 2 .1 oder 2 .2 ist möglich . Die Kom­bination des Fördergegenstandes gemäß Num­ 7 .5 .1 Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der mer 2.4 (Waldpflegevertrag) mit dem Fördergegen- Zuwendung sowie für den Nachweis, die Prüfung der stand gemäß der Nummer 2 .1 oder 2 .2 ist möglich . Verwendung, die gegebenenfalls erforderliche Aufhe- bung des Zuwendungsbescheides und die Rückforde- 7 Verfahren rung der gewährten Zuwendung gelten die VV zu § 44 LHO, soweit nicht in dieser Richtlinie Abweichungen 7 .1 Antragsverfahren zugelassen sind .

Anträge sind schriftlich, vollständig und formgebunden 7 .5 .2 Es wird darauf hingewiesen, dass ab dem 1 . Juli 2016 die postalisch bei der Bewilligungsbehörde zu stellen . Für Angaben nach Artikel 9 Absatz 2 der Verordnung (EU) Anträge gemäß den Nummern 2 .1 bis 2 .3 kann dabei Nr . 702/2014 auf einer nationalen oder regionalen zent- der früheste Beginn des Durchführungszeitraumes das ralen Beihilfe-Website veröffentlicht werden, soweit die Datum des Posteingangs des Antrages sein . Für Vorha- Veröffentlichungsschwellen überschritten werden . ben mit einem Durchführungszeitraum im nachfolgen- den Haushaltsjahr sind die Anträge bis spätestens 30 . Sep- 8 Geltungsdauer tember einzureichen . Dies gilt insbesondere für Anträge gemäß Nummer 2 .4, da hier der Durchführungszeit- Diese Richtlinie tritt am 1 . Januar 2021 in Kraft und gilt raum immer auf das Kalenderjahr gerichtet ist . bis zum 31 . Dezember 2021 . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 89

Richtlinie Strukturen unterstützt die Förderung die Umsetzung des des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt Leitbildes „Zukunftsfähige Siedlungswasserwirtschaft“ . und Klimaschutz des Landes Brandenburg über die Gewährung von Zuwendungen Unter nachhaltigen Strukturen wird verstanden, dass die an kommunale Aufgabenträger jeweilige Organisation in einer Weise handlungsfähig ist, der Siedlungswasserwirtschaft zur Herausbildung neben der ordnungsgemäßen und effizienten Erledigung nachhaltiger Strukturen ihrer Aufgaben zur Daseinsvorsorge zugleich auch die (Richtlinie Strukturanpassung) notwendigen Anpassungsmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen . Vom 6 . Januar 2021 1 .2 Ein Anspruch auf Gewährung einer Zuwendung besteht nicht . Die Bewilligungsbehörde entscheidet auf Grund 1 Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage, Begriffsbestim- ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der verfüg- mungen baren Haushaltsmittel .

1 .1 Das Land Brandenburg gewährt auf Grund der 2 Gegenstand der Förderung

- §§ 23, 44 der Landeshaushaltsordnung (LHO) und 2 .1 Maßnahmen, die sich auf die Aufnahme oder Auswei- der hierzu ergangenen Verwaltungsvorschriften, tung interkommunaler Kooperationen richten, nämlich: - Verordnung (EU) Nr . 360/2012 der Kommission vom 25 . April 2012 über die Anwendung der Artikel 107 2 .1 .1 die Ermittlung strategischer Handlungsbedarfe sowie die und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Untersuchung von Möglichkeiten und Alternativen zur Europäischen Union auf De-minimis-Beihilfen an Anpassung der Aufgabenerledigung an die Auswirkun- Unternehmen, die Dienstleistungen von allgemeinem gen des demografischen, klimatischen und gesellschaft­ wirtschaftlichem Interesse erbringen (ABl . L 114 lichen Wandels auf die Siedlungswasserwirtschaft . vom 26 .4 .2012, S . 8, im Folgenden „DAWI-De-mini­ mis-Verordnung“) in der jeweils geltenden Fas- Förderfähig sind zum Beispiel: sung16 - Organisationsuntersuchungen, sowie nach Maßgabe dieser Richtlinie Zuwendungen an - Szenariobetrachtungen, Kommunen im Sinne des § 1 Absatz 3 des Gesetzes über - Variantenvergleiche . kommunale Gemeinschaftsarbeit im Land Brandenburg (GKGBbg), soweit sie die Aufgaben der öffentlichen 2 .1 .2 die Vorbereitung von Kooperationen oder Zusammen- Trinkwasserversorgung und/oder der öffentlichen Ab- schlüssen . wasserbeseitigung in eigener Zuständigkeit wahrnehmen (im Folgenden „kommunale Aufgabenträger“) . Förderfähig sind zum Beispiel:

Ziel der Zuwendung ist es, die kommunalen Aufgaben- - Machbarkeitsstudien, träger bei der Vorbereitung und Umsetzung von Anpas- - Bestandserfassungen, sungsmaßnahmen in der Organisationsstruktur der öf- - Kooperations- oder Fusionsgutachten, fentlichen Daseinsvorsorge zu unterstützen . Die Zuwen- - Beratung, Mediations- oder Moderationsverfahren dungen stellen mittelbare Investitionsförderungen dar, kommunalpolitischer Gremien . indem sie dazu beitragen, die Nachhaltigkeit des übrigen Investitionsgeschehens aus ökologischer, ökonomischer 2 .1 .3 die Umsetzung konkreter Kooperationen oder Zusam- und sozialer Sicht zu verbessern . menschlüsse der Aufgabenträger .

Mit den Zuwendungen sollen Anreize zur Behebung Förderfähig sind zum Beispiel: struktureller Schwächen gegeben werden, um hierdurch die Voraussetzungen für eine dauerhaft ordnungsgemäße - die Ausarbeitung von Verträgen und Satzungen, Wahrnehmung von Aufgaben der Daseinsvorsorge im - Angleichung der bestehenden IT-Systeme, Bereich der Siedlungswasserwirtschaft (öffentliche Was- - Erstellung der Eröffnungsbilanz bei der Bildung oder serversorgung und Abwasserbeseitigung) zu sichern . In Fusionen von Zweckverbänden oder bei Gründung ihrer Ausrichtung auf die Herbeiführung nachhaltiger eines gemeinsamen kommunalen Unternehmens .

Die Kooperationen können sich sowohl auf den kauf- 1 Mit Stand vom 10 . November 2020 gilt die Verordnung (EU) 2020/1474 der Kommission vom 13 . Oktober 2020 zur Änderung der Verordnung (EU) männischen als auch den technischen Bereich erstrecken . Nr . 360/2012 hinsichtlich der Verlängerung ihrer Geltungsdauer und einer befristeten Ausnahmeregelung für Unternehmen in Schwierigkeiten zur Be- 2 .2 Nichtinvestive Maßnahmen, die auf zukünftige Investi­ rücksichtigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (ABl . L 337 tionen bei der technischen Realisierung kooperations- vom 14 .10 .2020, S . 1) . 90 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

beziehungsweise zusammenschlussbedingter Anpassungs- 4 .6 Für Planungsleistungen zur Infrastrukturanpassung ge- maßnahmen gerichtet sind . mäß Nummer 2 .2 wird vorausgesetzt, dass ein Vergleich aller technisch sinnvollen Alternativen geführt wurde Förderfähig sind zum Beispiel: und der weiteren Planung die optimale Variante zugrunde liegt . Die optimale Variante ist mittels dynamischer Kos- - Planungsleistungen bis einschließlich Leistungspha- tenvergleichsrechnung nachzuweisen (KVR-Leitlinien2) 7. se 4 der Verordnung über die Honorare für Architek- ten- und Ingenieurleistungen (HOAI) für Anpas- 5 Art und Umfang, Höhe der Zuwendung sungs-, Rehabilitierungs- und Sanierungsmaßnah- men an der technischen Infrastruktur, 5 .1 Zuwendungsart: Projektförderung - Erstellung gemeinsamer IT-Fachplanungen, Schutz- konzepte oder dergleichen . 5.2 Finanzierungsart: Anteilfinanzierung

3 Zuwendungsempfangende und Zuwendungsempfan- 5 .3 Form der Zuwendung: Zuweisung gender 5 .4 Bemessungsgrundlage und Höhe der Zuwendung Zur Antragstellung berechtigt sind kommunale Aufga- benträger der Siedlungswasserwirtschaft entsprechend Die Zuwendung wird einmalig für das jeweilige Vorha- Nummer 1 .1 Absatz 1 der Richtlinie . Dies sind Gemein- ben in Höhe von 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kos- den, Ämter, Verbandsgemeinden und Zweckverbände ten gewährt . Der Höchstbetrag von Zuwendungen beträgt sowie kommunale Anstalten des öffentlichen Rechts und insgesamt 200 000 Euro innerhalb von drei Jahren . gemeinsame kommunale Anstalten des öffentlichen Rechts, soweit sie die Aufgaben der öffentlichen Trink- Zuwendungsfähig sind die zur Umsetzung der Maßnah- wasserversorgung und/oder der öffentlichen Abwasser- men nach Nummer 2 der Richtlinie anfallenden projekt- beseitigung in eigener Zuständigkeit wahrnehmen . bezogenen Kosten .

4 Zuwendungsvoraussetzungen Die Bagatellgrenze für die Zuwendungshöhe beträgt 2 500 Euro . 4 .1 Die Zuwendung darf erst dann gewährt werden, wenn von der oder dem Antragstellenden eine Erklärung in Die Unterstützung der Maßnahmen zur Herausbildung schriftlicher oder elektronischer Form vorliegt, in der nachhaltiger Strukturen erfolgt unter Beachtung der alle anderen ihr oder ihm in den beiden vorangegangenen DAWI-De-minimis-Verordnung . Danach dürfen sämt­ Steuerjahren sowie im laufenden Steuerjahr gewährten liche im Rahmen der De-minimis-Beihilfen gewährten De-minimis-Beihilfen angegeben sind . Zuwendungen 500 000 Euro innerhalb eines Zeitraumes von drei Steuerjahren je Zuwendungsempfangende oder 4 .2 Eine Zuwendung für Vorhaben nach Nummern 2 .1 .2 und Zuwendungsempfangenden nicht überschreiten . 2 .1 .3 setzt voraus, dass die hierfür erforderlichen Be- schlüsse der jeweiligen Beschlusskörperschaft der be- Die Betrauung mit einer Dienstleistung von allgemeinem troffenen Aufgabenträger vorliegen . Interesse38erfolgt in diesem Fall über den Zuwendungs- bescheid . 4 .3 Soweit Kooperationen oder Zusammenschlüsse von Auf- gabenträgern einer kommunalaufsichtlichen Genehmi- 5 .5 Nicht zuwendungsfähige Ausgaben: gung bedürfen, setzt eine Zuwendung für Vorhaben nach Nummer 2 .1 .3 voraus, dass die zuständige Kommunal- - Rechts- und Steuerberatungen zum laufenden Be- aufsichtsbehörde den betroffenen Aufgabenträgern die trieb sowie Rechtsbeistandskosten in Fragen, die Genehmigungsfähigkeit der erforderlichen Rechtsakte nicht auf das beabsichtigte Kooperations- oder Zu- (zum Beispiel Vereinbarungen, Satzungen) schriftlich sammenschlussvorhaben abzielen, bescheinigt hat . - Finanzierungskosten, - die im Zusammenhang mit der Schaffung eines ein- 4 4. Eine Zuwendung für Vorhaben nach Nummer 2 .2 setzt heitlichen Gebührengebiets im Rahmen eines Zu- voraus, dass eine Kooperations- beziehungsweise Fusions­ sammenschlusses stehenden Kosten, vereinbarung verbindlich zustande gekommen ist und - Reise-, Bewirtungs- und sonstige Kosten der allge- dass die konkreten Maßnahmen unmittelbar deren weite- meinen Verwaltung, die im Zusammenhang mit der rer Umsetzung auf technischer Ebene dienen . Durchführung förderfähiger Maßnahmen anfallen .

4 .5 Eine Zuwendung für Vorhaben nach Nummer 2 .2 kann 5 .6 In Bezug auf die Anwendung der vergaberechtlichen längstens im Zeitraum von fünf Jahren seit Zustande- Vorschriften gelten die einschlägigen Festlegungen in kommen der Kooperation beziehungsweise des Zusam- 2 menschlusses beantragt werden . Maßgebend ist das Ka- Leitlinien zur Durchführung dynamischer Kostenvergleichsrechnungen; Her­ ausgeber: DWA, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und lenderjahr des Inkrafttretens der jeweiligen Vereinba- Abfall e . V ., Hennef (2012) . rung . 3 DAWI-De-minimis-Verordnung, Erwägungsgrund 6 . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 91

den Allgemeinen Nebenbestimmungen zu § 44 LHO und 7 .3 Anforderungs- und Auszahlungsverfahren - sowie zutreffend - die einschlägigen Festlegungen des § 55 LHO . Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt im Wege einer Vorschusszahlung . Die Anforderung der Zuwendung darf 6 Sonstige Zuwendungsbestimmungen nicht eher erfolgen, als sie innerhalb von zwei Monaten nach der Auszahlung für fällige Zahlungen benötigt wird . 6 .1 Zuwendungen für Vorhaben nach Nummer 2 .1 .1 können Mit dem Auszahlungsantrag hat die oder der Zuwen- auch einer oder einem einzelnen Antragstellenden ohne dungsempfangende eine Dokumentation der Auftrags- weitere Kooperationspartnerinnen und -partner gewährt vergabe einzureichen . werden . 7 .4 Verwendungsnachweisverfahren 6 .2 Für Vorhaben nach Nummer 2 .1 .3 kann die Zuwendung für jede Vertragsgemeinschaft unabhängig von der Der Verwendungsnachweis ist gegenüber der Bewilli- Reichweite der Kooperation beziehungsweise des Zu- gungsbehörde zu erbringen . Die Prüfung des Verwen- sammenschlusses nur einmal bewilligt werden . Im Fall dungsnachweises erfolgt durch die Bewilligungsbehörde . eines Beitritts oder einer Eingliederung wird die Zuwen- dung dem aufnehmenden Aufgabenträger gewährt . Im 7 .5 Zu beachtende Vorschriften Fall von Kooperationsvereinbarungen von mehr als zwei Parteien haben alle Parteien in einer gleichlautenden Er- Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der klärung zu bestimmen, wer für die Vertragsgemeinschaft Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der die Zuwendung empfängt . Verwendung und die gegebenenfalls erforderliche Auf- hebung des Zuwendungsbescheides und die Rückforde- 6 .3 Der Landesrechnungshof, das Fachministerium sowie rung der gewährten Zuwendung gelten die VV/VVG zu deren beauftragte Dritte und alle an der Förderung betei- § 44 LHO, soweit nicht in dieser Richtlinie Abweichun- ligten öffentlichen Mittelgebenden sind berechtigt, bei gen zugelassen worden sind . den Zuwendungsempfangenden, beziehungsweise wenn Mittel an Dritte weitergeleitet wurden, auch bei diesen, 8 Geltungsdauer zu prüfen . Diese Richtlinie tritt mit Wirkung vom 1 . Januar 2021 in 6 .4 Die Kumulierungsvorschriften des Artikels 2 der DAWI- Kraft und gilt bis zum 31 . Dezember 2021 . De-minimis-Verordnung sind zu beachten .

7 Verfahren Neufassung der Satzung 7 .1 Antragsverfahren des Wasser- und Bodenverbandes „Welse“

Der Antrag auf Gewährung von Zuwendungen nach die- Bekanntmachung des Ministeriums für Landwirtschaft, ser Richtlinie ist unter Verwendung der Vordrucke bei der Umwelt und Klimaschutz Bewilligungsbehörde zu stellen . Vom 6 . Januar 2021

7 .2 Bewilligungsverfahren Auf Grund des § 58 Absatz 2 des Wasserverbandsgesetzes Bewilligungsbehörde ist die Investitionsbank des Landes (WVG) vom 12 . Februar 1991 (BGBl . I S . 405), zuletzt geän- Brandenburg (ILB) . dert durch Gesetz vom 15 . Mai 2002 (BGBl . I S . 1578), hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz als Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, in Ausnahme- Verbandsaufsichtsbehörde am 14 . Dezember 2020 die nachfol- fällen die Förderunschädlichkeit eines vorzeitigen Maß- gende Neufassung der Satzung des Wasser- und Bodenver­ nahmenbeginns zu beantragen . Soweit mit der Antrag- bandes „Welse“, die in der Verbandsversammlung am 3 . De- stellung zugleich auch ein vorzeitiger Maßnahmenbe- zember 2020 beschlossen wurde, genehmigt (Gesch .-Z .: ginn beantragt wurde, dürfen die Antragstellenden mit 6-0448/25+21#369385/2020) . der Durchführung der beantragten Maßnahme beginnen, sobald ihnen die Eingangsbestätigung des Antrages von Die Neufassung der Satzung tritt mit Wirkung vom 1 . Januar der Bewilligungsbehörde vorliegt . Aus dieser Erlaubnis 2021 in Kraft . zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn leitet sich jedoch kein Anspruch auf eine Zuwendung ab . Potsdam, den 6 . Januar 2021

Die Prüfung und Bewilligung der Anträge erfolgt in der Im Auftrag Reihenfolge der Antragstellung . Maßgebend hierfür ist der Zeitpunkt, zu dem eine vollständige und beurtei- Axel Loger lungsfähige Unterlage vorliegt . Referatsleiter 92 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Neufassung der Satzung lediglich deklaratorischen Charakter . Änderungen sind der des Wasser- und Bodenverbandes „Welse“ Rechtsaufsichtsbehörde anzuzeigen und von dieser öffentlich bekannt zu machen . § 1 Name, Sitz, Rechtsform (§§ 1 und 3 WVG) (3) Die Mitgliedschaft gemäß Absatz 1 Nummer 2 setzt einen Antrag gemäß § 2 Absatz 1a GUVG voraus . Der Antrag, der (1) Der Verband führt den Namen Wasser- und Bodenverband den Namen, die Anschrift und den Nachweis des Eigentums an „Welse“ und hat seinen Sitz in 16306 Passow, Landkreis Ucker- den mitgliedschaftsbegründeten Grundstücken durch einen mark . ­aktuellen Grundbuchauszug, der nicht älter als drei Monate sein darf, enthalten muss, ist bis zum 1 . Juli an die Geschäftsstelle (2) Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts . des Verbandes zu richten . Sind mehrere Personen oder eine ju- Er dient dem öffentlichen Interesse und dem Nutzen seiner Mit- ristische Person Grundstückseigentümer, so ist ein Nachweis glieder . Er verwaltet sich im Rahmen der Gesetze selbst und der Vertretungsberechtigung des Antragstellers beizufügen, strebt nicht an Gewinne zu erzielen . wenn nicht alle Miteigentümer den Antrag stellen . Bei Vorlie- gen der Voraussetzungen bestätigt der Geschäftsführer die Mit- (3) Der Verband ist ein Wasser- und Bodenverband im Sinne gliedschaft zum 1 . Januar des folgenden Jahres und veranlasst des Gesetzes über Wasser- und Bodenverbände (Wasserver- die Aufnahme in das Mitgliederverzeichnis . Mitglieder nach bandsgesetz - WVG) sowie ein Gewässerunterhaltungsverband Absatz 1 Nummer 2 können bis zum 1 . Juli ihre Verbandsmit- im Sinne des Brandenburgischen Wassergesetzes (BbgWG) gliedschaft zum 1 . Januar des Folgejahres gegenüber der Ver- und des Gesetzes über die Bildung von Gewässerunterhaltungs- bandsgeschäftsstelle formlos kündigen . Durch den Geschäfts- verbänden (GUVG), jeweils in der geltenden Fassung . führer erfolgt eine Bestätigung der Entlassung aus der Ver- bandsmitgliedschaft und die Streichung aus dem Mitgliederver- § 2 zeichnis . Verbandsgebiet (§ 6 WVG) (4) Die Mitgliedschaft gemäß Absatz 1 Nummer 4 wird durch Das Verbandsgebiet umfasst das Einzugsgebiet Entscheidung des Verbandsvorstandes begründet und beendet .

- der Oder (Gewässerkennzahl: 6) ohne Westoder vom Ab- § 4 zweig Verbindungskanal Hohensaaten, Aufgaben des Verbandes (§ 2 WVG) Nutzung Deutschland Ostschleuse bis oberhalb Mündung Marwicka Mlynowka, (1) Pflichtaufgaben des Verbandes sind: - der Westoder (Gewässerkennzahl: 696) ohne Alte Oder, - der Alten Oder (Gewässerkennzahl: 6962) vom Pegel Ho- 1 . die Unterhaltung der Gewässer II . Ordnung gemäß § 79 Ab- hensaaten, Westschleuse Unterpegel bis zur Mündung in satz 1 Satz 1 Nummer 2 BbgWG und die Erstellung der die Westoder, Gewässerunterhaltungspläne (GUPl) gemäß § 78 Absatz 2 - der Kleinen Randow (Gewässerkennzahl: 96882), BbgWG hierfür, 2 . Ausgleichsmaßnahmen an Gewässern II . Ordnung bei soweit es im Land Brandenburg liegt . nachhaltigen Veränderungen der Wasserführung gemäß § 77 BbgWG, Maßgeblich sind die Einzugsgebiete nach § 1 Absatz 3 Satz 3 3 . die Unterhaltung der in den Verbandsgrenzen gelegenen bis 9 GUVG . Gewässern I . Ordnung gemäß § 79 Absatz 1 Satz 1 Num- mer 1 in Verbindung mit § 79 Absatz 1 Satz 3 BbgWG und § 3 die Erstellung der Gewässerunterhaltungspläne (GUPl) ge- Verbandsmitglieder (§ 2 GUVG) mäß § 78 Absatz 2 BbgWG hierfür, 4 . die Durchführung der Unterhaltung der Hochwasserschutz- (1) Mitglieder des Verbandes sind gemäß § 2 GUVG anlagen gemäß § 97 Absatz 3 BbgWG, 5 . die dem Verband auf der Grundlage des § 126 Absatz 3 Satz 4 1 . der Bund, das Land und die sonstigen Gebietskörperschaften BbgWG durch Rechtsverordnung übertragenen Aufgaben . für ihre Grundstücke, 2 . Eigentümer von Grundstücken auf Antrag, (2) Der Verband kann freiwillige Aufgaben, auch außerhalb des 3 . die Gemeinden für alle übrigen Grundstücke im Verbands- eigenen Verbandsgebietes, gegen Kostenerstattung ausführen, gebiet, soweit dadurch die Erfüllung der Pflichtaufgaben nicht gefähr- 4 . freiwillige Mitglieder auf Antrag, die zur Erstattung von det und die Finanzierung gesichert ist . Freiwillige Aufgaben Mehrkosten der Gewässerunterhaltung gemäß § 85 BbgWG können sein: verpflichtet sind oder denen der Verband im Rahmen sei- ner freiwilligen Aufgaben Pflichten abnimmt oder erleich- 1 . Ausbau einschließlich naturnahem Rückbau von Gewäs- tert . sern, 2 . Bau und Unterhaltung von Anlagen in und an Gewässern, (2) Der Verband führt ein Mitgliedsverzeichnis, das als Anlage 3 . die Unterhaltung und der Betrieb von Schöpfwerken und der Verbandssatzung regelmäßig fortgeschrieben wird . Das Stauanlagen, die nicht gemäß § 78 Absatz 3 Satz 1 BbgWG Mitgliedsverzeichnis ist nicht Bestandteil der Satzung und hat von der Gewässerunterhaltung erfasst sind, Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 93

4 . Herstellung, Beschaffung, Betrieb und Unterhaltung sowie (3) Die Verbandsschau erfolgt untergliedert nach Schaubezir- Beseitigung von gemeinschaftlichen Anlagen zur Bewirt- ken . Die Festlegung der Schaubezirke erfolgt durch den Ge- schaftung von landwirtschaftlichen Flächen, schäftsführer . 5 . Verbesserung landwirtschaftlicher sowie sonstiger Flächen einschließlich der Regelung des Bodenwasser- und Boden- (4) Der Schauführer gibt allen Beteiligten Gelegenheit zur Äu- lufthaushalts, ßerung und fertigt über den Verlauf und das Ergebnis der Ver- 6 . Herstellung, Beschaffung, Betrieb, Unterhaltung und Be- bandsschau, jeweils für die einzelnen Schaubezirke, eine Nie- seitigung von Beregnungsanlagen sowie von Anlagen zur derschrift an . Die Niederschrift ist durch den Schauführer zu Be- und Entwässerung, unterzeichnen und in einem Schaubuch zusammenzufassen . 7 . technische Maßnahmen zur Bewirtschaftung des Grund- wassers und der oberirdischen Gewässer, (5) Der Vorstand veranlasst die fachliche Bewertung der Ergeb- 8 . Abfallentsorgung im Zusammenhang mit der Durchfüh- nisse der Gewässerschau und beauftragt den Geschäftsführer rung von Verbandsaufgaben, die entsprechenden Maßnahmen in die Pläne (Unterhaltungs- 9. Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen plan und Wirtschaftsplan) einzuarbeiten . und Gewässern zur Verbesserung des Landschaftswasser- haushaltes, zum Schutz des Bodens und für die Land- § 8 schaftspflege, Verbandsorgane (§ 46 WVG) 10 .Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft und Fortentwicklung von Gewässer-, Organe des Verbandes sind die Verbandsversammlung und der Boden- und Naturschutz, Vorstand . 11 . Förderung und Überwachung der vorstehenden Aufgaben . § 9 § 5 Vertretung der Mitglieder in der Verbandsversammlung Unternehmen, Verzeichnis der Gewässer (§ 5 WVG) (1) Die gesetzlichen Verbandsmitglieder gemäß § 3 Absatz 1 (1) Das Unternehmen des Verbandes sind die der Erfüllung sei- Nummer 1 und 3 sowie Mitglieder gemäß § 3 Absatz 2 entsen- ner Aufgaben dienenden baulichen und sonstigen Anlagen, Ar- den nach den für sie geltenden Vorschriften eine oder mehrere beiten an Grundstücken und alle gemäß § 4 der Satzung ge- geschäftsfähige, vertretungsbefugte, natürliche Personen in die nannten Tätigkeiten . Verbandsversammlung . Eine Vertretungsbefugnis ist vorzule- gen, diese gilt bis zu ihrem Widerruf . (2) Der Verband führt ein Verzeichnis der Gewässer II . Ord- nung sowie der Schöpfwerke und Stauanlagen, die nach § 78 (2) Verbandsmitglieder nach § 3 Absatz 1 Nummer 2 dürfen Absatz 3 Satz 1 BbgWG von der Gewässerunterhaltung erfasst sich grundsätzlich nicht durch Dritte vertreten lassen . Eine Ver- sind . Das jeweilige Unternehmen ergibt sich aus dem Plan und tretung durch ein anderes Mitglied nach § 3 Absatz 1 Nummer 2 den ihn ergänzenden Plänen . ist zulässig, ein Mitglied darf jedoch jeweils nur ein anderes Mitglied vertreten . Eine Vertretung durch Dritte ist nur dann (3) Das Gewässer- und Anlagenverzeichnis und die darstellende zulässig, wenn es sich um nicht geschäftsfähige Personen oder Karte werden in der Dienststelle des Wasser- und Bodenver- bei juristischen Personen um deren gesetzlichen Vertreter han- band „Welse“ in Passow aufbewahrt . delt . Bei Eigentumsgemeinschaften darf ein Eigentümer die anderen Eigentümer vertreten . Der Vertreter hat einen Nach- § 6 weis über die Vertretungsbefugnis vorzulegen . Dieser gilt bis Benutzung von Grundstücken zu seinem Widerruf .

Für die Durchführung der Gewässerunterhaltung haben die Ge- § 10 wässereigentümer, die Nutzungsberechtigten des Gewässers, Aufgaben der Verbandsversammlung (§ 47 WVG) die Inhaber von wasserrechtlichen Rechten und Befugnissen sowie Anlieger und Hinterlieger die besonderen Pflichten ge- Die Verbandsversammlung berät den Vorstand in allen wichti- mäß § 84 BbgWG sowie § 41 WHG in der jeweils geltenden gen Angelegenheiten . Sie beschließt nach den gesetzlichen Vor- Fassung zu beachten . schriften über:

§ 7 1 . die Wahl und Abberufung der Vorstandsmitglieder, des Ver- Verbandsschau (§§ 44 und 45 WVG) bandsvorstehers und dessen Stellvertreter, 2 . die Änderungen der Satzung, des Unternehmens oder der (1) Zur Feststellung des Zustandes der Verbandsgewässer und Aufgaben des Verbandes und der Umgestaltung des Ver- -anlagen ist einmal im Jahr eine Verbandsschau durchzuführen . bandes, Die Verbandsschau ist öffentlich . 3 . die Festsetzung des Wirtschaftsplanes und seiner Nachträge, 4 . die Entlastung des Vorstandes und des Geschäftsführers für (2) Der Vorstand beauftragt den Geschäftsführer als Schaufüh- den Jahresabschluss, rer mit der organisatorischen Vorbereitung, Durchführung und 5 . den Einspruch gegen die Zwangsfestsetzung des Wirt- Leitung der Verbandsschau . schaftsplanes, 94 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

6 . die Festsetzung von allgemeinen Grundsätzen für Dienst- (2) Die Stimmenanzahl bemisst sich nach dem Verhältnis des und Anstellungsverhältnisse, Beitrages, den das Verbandsmitglied im Kalenderjahr an den 7 . die Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeit, Verband zu entrichten hat (§ 31 Absatz 1), zum Gesamtbei- 8 . Rechtsgeschäfte zwischen Vorstandsmitgliedern und dem tragsaufkommen . Für jeweils 1,00 Euro Beitrag hat das Ver- Verband, bandsmitglied eine Stimme . Beitragsbruchteile ab 50 Cent wer- 9 . die Geschäfts- und Wahlordnung der Verbandsversamm- den auf eine ganze Stimme aufgerundet . Beitragsbruchteile lung . unter 50 Cent werden abgerundet .

§ 11 (3) Soweit die Verbandsmitglieder nach § 3 Absatz 1 nach ih- Durchführung der Verbandsversammlung (§ 48 WVG) rem Organisationsrecht mehrere Vertreter in die Verbandsver- sammlung entsenden, bemisst sich die Stimmanzahl nach dem (1) Der Verbandsvorsteher beruft die Verbandsversammlung Verhältnis des Beitrages, den die jeweiligen Dienststellen zu nach Bedarf, aber mindestens einmal im Jahr, ein . entrichten haben . Die Vertreter können auch uneinheitlich ab- stimmen und Stimmen können von einem Vertreter auf einen (2) Der Verbandsvorsteher lädt schriftlich zu den Sitzungen der anderen Vertreter desselben Mitglieds übertragen werden . Verbandsversammlung ein . Die Ladungsfrist zur Verbandsver- sammlung beträgt drei Wochen . Einladungen müssen jeweils (4) Die Verbandsversammlung beschließt mit der einfachen die Tagesordnung und die Beschlussvorlagen enthalten . In drin- Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder der Ver- genden Fällen kann der Verbandsvorsteher kürzere Ladungs- bandsversammlung nach Absatz 2, soweit nicht gemäß § 58 fristen bestimmen . Auf die verkürzte Ladungsfrist ist in der Absatz 1 Satz 2 WVG eine Mehrheit von zwei Dritteln vorge- Einladung hinzuweisen . schrieben ist . Es wird offen abgestimmt . Wenn geheime Ab- stimmung von mindestens einem Mitglied beantragt wird, ist (3) Die Sitzungen der Verbandsversammlung werden durch diese durchzuführen . den Verbandsvorsteher, im Verhinderungsfall durch seinen Stellvertreter geleitet . Er eröffnet und schließt die Sitzung, lei- § 13 tet die Verhandlung, handhabt die Ordnung und übt das Haus- Nichtöffentlichkeit der Verbandsversammlung recht aus . (1) Die Sitzungen der Verbandsversammlung sind nicht öffent- (4) Der Verbandsvorsteher kann aus wichtigem Grund eine außer­ lich (§ 48 Absatz 1 Satz 1 Halbsatz 2 WVG) . ordentliche Verbandsversammlung einberufen . Ein wichtiger Grund liegt auch vor, wenn mehr als ein Drittel der Verbands- (2) Dabei gelten folgende Ausnahmen: Vorstandsmitglieder mitglieder dies schriftlich und begründet gegenüber dem Ver- und der Geschäftsführer des Verbandes können an der Ver- bandsvorsteher beantragen . bandsversammlung teilnehmen . Sie haben uneingeschränkt Vorschlags- und Vortragsrecht . Der Verbandsvorsteher kann (5) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn recht- bestimmen, dass Vertreter der steuer- und rechtsberatenden Be- zeitig und vollständig zu ihrer Sitzung eingeladen und gemäß rufe, Mitwirkende an der Tagesordnung sowie Mitarbeiter des § 48 Absatz 2 letzter Halbsatz WVG mindestens ein Zehntel der Verbandes an der Verbandsversammlung teilnehmen . Verbandsmitglieder anwesend ist, die mehr als 50 Prozent der beitragspflichtigen Flächen vertreten. (3) Auch andere als die in Absatz 2 genannten Personen können an der Verbandsversammlung ganz oder teilweise teilnehmen, (6) Ist wegen einer zu geringen Anzahl der erschienenen Mit- wenn dem zuvor die anwesenden Verbandsmitglieder mehrheit- glieder die Verbandsversammlung nicht beschlussfähig, kann lich zugestimmt haben . der Verbandsvorsteher zu einem späteren Termin mit der glei- chen Tagesordnung erneut laden . Die Verbandsversammlung ist (4) Bild- und Tonaufzeichnungen sind nur zulässig, wenn alle dann ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglie- anwesenden Teilnehmer der Verbandsversammlung diesen vor- der beschlussfähig, wenn hierauf in der neuen Ladung aus- her ausdrücklich zustimmen . drücklich hingewiesen worden ist . § 14 (7) Über die Sitzung der Verbandsversammlung ist eine Ergebnis­ Mitglieder des Vorstandes (§ 52 WVG) niederschrift anzufertigen . Die Niederschrift ist vom Verbands- vorsteher und dem Protokollführer zu unterzeichnen . Eine Der Vorstand besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen Stell- Kopie ist der Rechtsaufsichtsbehörde zu übersenden . vertreter und fünf weiteren Vorstandsmitgliedern . Vorstands- mitglied kann jede natürliche, geschäftsfähige Person sein . Die (8) Die Verbandsversammlung kann ihre Tätigkeit in einer Ge- Vorstandsmitglieder werden aus den Reihen der Mitgliedsver- schäftsordnung regeln . treter gewählt .

§ 12 § 15 Antrags- und Stimmrecht in der Verbandsversammlung Wahl des Vorstandes (§ 53 WVG)

(1) Verbandsmitglieder haben in der Verbandsversammlung (1) Die Mitglieder des Vorstandes werden durch die stimm­ Antrags- und Stimmrecht . berechtigten Verbandsmitglieder in der Verbandsversammlung Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 95

in geheimer Abstimmung gewählt . Die Stimmenanzahl regelt § 18 sich nach § 12 Absatz 2 dieser Satzung . Die Verbandsmitglieder Aufgaben des Vorstandes und der amtierende Vorstand können Kandidaten zur Wahl des Vorstandes vorschlagen . (1) Dem Vorstand obliegen alle Geschäfte des Verbandes, für die nicht durch Gesetze oder Satzung die Verbandsversamm- (2) Der Verbandsvorsteher und dessen Stellvertreter sind von lung zuständig ist . Er bereitet die Beschlüsse der Verbandsver- der Verbandsversammlung aus der Mitte des Vorstandes zu sammlung vor . wählen . Der jeweilige Kandidat wird durch den nach Absatz 1 gewählten Vorstand vorgeschlagen . Erreicht er bei der Wahl (2) Der Vorstand beschließt insbesondere über: nicht die erforderliche einfache Mehrheit, schlägt der Vorstand der Verbandsversammlung einen anderen Kandidaten vor . 1 . die Gewässerunterhaltungspläne, 2 . die Aufstellung des Wirtschaftsplanes und seiner Nach­ (3) Das Nähere regelt eine Wahlordnung . träge, 3 . die Aufnahme von Darlehen und Krediten im Rahmen des (4) Der Geschäftsführer zeigt der Rechtsaufsichtsbehörde die Wirtschaftsplanes, Zusammensetzung des Vorstandes an . 4 . die Aufstellung des Jahresabschlusses, 5 . die Geschäftsordnung des Vorstandes, § 16 6 . Entscheidungen in Rechtsmittelverfahren, Amtszeit des Verbandsvorstandes 7 . Verträge mit einem Wert von mehr als 100 000 Euro, 8 . den Erlass einer Dienstanweisung zur Umsetzung der Ver- (1) Die Amtszeit des Vorstandes dauert fünf Jahre und endet mit gabeverordnung, der Wahl eines neuen Vorstandes . 9 . den Erlass der Geschäftsordnung für den Geschäftsführer, 10 .Entscheidungen zu Widersprüchen gegen die Beitragsver- (2) Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Ablauf der Amtszeit aus, anlagung, muss spätestens auf der nächstfolgenden ordentlichen Ver- 11 . die Aufnahme und Entlassung freiwilliger Mitglieder nach bandsversammlung ein neues Vorstandsmitglied gewählt wer- § 3 Absatz 1 Nummer 4, den . Die ausscheidenden Mitglieder bleiben bis zur Wahl der 12 . das Vorliegen von Härtefällen nach § 28 Absatz 5, neuen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt . 13 .die Übertragung der Durchführung von Aufgaben auf den Geschäftsführer, (3) Der Geschäftsführer zeigt der Rechtsaufsichtsbehörde Än- 14 . Bestellung des unabhängigen Prüfers zur Prüfung des Jahres­ derungen der Zusammensetzung des Vorstandes an . abschlusses, 15 . Vorschläge zur Änderung und Ergänzung der Satzung . (4) Nach Ablauf der Amtszeit führt der Vorstand seine Geschäfte bis zur Wahl eines neuen Vorstandes weiter . § 19 Sitzungen des Vorstandes (5) Die Verbandsversammlung kann ein Vorstandsmitglied aus wichtigem Grund mit Zweidrittelmehrheit abberufen . Die Ab- (1) Die Sitzungen des Vorstandes werden durch den Verbands- berufung und ihr Grund sind der Rechtsaufsichtsbehörde anzu- vorsteher, im Verhinderungsfalle durch den Stellvertreter gelei- zeigen . Diese kann der Abberufung innerhalb eines Monats tet . Dieser handhabt die Ordnung während der Sitzungen . nach Eingang der Anzeige unter Angabe der Gründe widerspre- chen, wenn der vorgetragene wichtige Grund nicht gegeben ist . (2) Die Ladungsfrist zu den Sitzungen des Vorstandes beträgt Widerspricht die Rechtsaufsichtsbehörde, so ist die Abberufung 14 Tage . In dringenden Fällen bedarf es keiner Frist, in der La- unwirksam . dung ist darauf hinzuweisen .

§ 17 (3) Jährlich sind mindestens zwei Sitzungen abzuhalten . Geschäfte des Vorstandes (§ 54 WVG) (4) Der Verbandsvorsteher lädt schriftlich zu den Sitzungen des (1) Der Verbandsvorstand leitet den Verband in Übereinstim- Vorstandes ein . Einladungen müssen jeweils die Tagesordnung mung mit den von der Verbandsversammlung beschlossenen und sollen in der Regel die Beschlussvorlagen enthalten . Grundsätzen . § 20 (2) Die Vorstandsmitglieder haben bei der Erfüllung ihrer Auf- Beschließen im Verbandsvorstand gaben die erforderliche Sorgfalt anzuwenden . Sie sind dem Ver- band insbesondere dafür verantwortlich, dass die Bestimmun- (1) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte gen der Satzung eingehalten und die Beschlüsse der Verbands- seiner Mitglieder anwesend und alle ordnungsgemäß eingela- versammlung ausgeführt werden . Ein Vorstandsmitglied, das den sind . seine Obliegenheiten vorsätzlich oder grob fahrlässig verletzt, ist dem Verband zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens (2) Der Vorstand bildet seinen Willen mit der einfachen Mehr- verpflichtet. Der Schadensersatzanspruch verjährt nach drei heit der Stimmen seiner anwesenden Mitglieder . Jedes Vor- Jahren von dem Zeitpunkt an, in welchem der Verband von dem standsmitglied hat eine Stimme . Stimmengleichheit bedeutet Schaden und der Person des Ersatzpflichtigen Kenntnis erlangt. Ablehnung . 96 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

(3) Ist wegen einer zu geringen Anzahl der erschienenen Mit- § 22 glieder der Vorstand nicht beschlussfähig, kann der Verbands- Gesetzliche Vertretung des Verbandes (§ 55 WVG) vorsteher zu einem späteren Termin mit der gleichen Tagesord- nung einladen . Der Vorstand ist dann ohne Rücksicht auf die (1) Der Verbandsvorsteher vertritt zusammen mit dem Ge- Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig, wenn hier- schäftsführer den Verband gerichtlich und außergerichtlich, so- auf in der neuen Ladung ausdrücklich hingewiesen worden ist . weit es sich nicht um Angelegenheiten der laufenden Verwal- Ohne Rücksicht auf Form und Frist der Einladung ist er be- tung im Sinne des Absatzes 2 handelt . schlussfähig, wenn alle Vorstandsmitglieder zustimmen . (2) Der hauptamtliche Geschäftsführer vertritt den Verband ge- (4) Auf schriftlichem Wege erzielte Beschlüsse sind wirksam, richtlich und außergerichtlich im Bereich der Geschäfte der lau- wenn sie einstimmig von allen Vorstandsmitgliedern gefasst fenden Verwaltung . werden (Umlaufverfahren) . Sie sind in der Niederschrift der nächsten Vorstandssitzung festzuhalten . (3) Die Rechtsaufsichtsbehörde erteilt den vertretungsbefugten Personen eine Bestätigung über die jeweilige Vertretungsbefugnis . (5) Über die Sitzung des Vorstandes ist eine Ergebnisnieder- schrift anzufertigen . Die Niederschrift ist vom Verbandsvorste- (4) Erklärungen, durch die der Verband verpflichtet werden her und dem Protokollführer zu unterzeichnen . Eine Kopie der soll, bedürfen der Schriftform; sie sind nach Maßgabe der für Niederschrift ist der Rechtsaufsichtsbehörde zu übersenden . den jeweiligen Fall geltenden Regelungen von dem oder den Vertretungsberechtigten zu unterzeichnen . Wird für ein Ge- (6) Der Geschäftsführer und durch den Verbandsvorsteher ein- schäft oder für einen Kreis von Geschäften ein Bevollmächtig- geladene Mitarbeiter und Berater können an den Sitzungen des ter bestellt, so bedarf die Vollmacht der Form des Satzes 1 . Vorstandes teilnehmen . Sie haben im Rahmen der Geschäfts- ordnung das ihnen dort eingeräumte Vortrags- und Vorschlags- § 23 recht . Ehrenamtliche Tätigkeit

§ 21 (1) Die Mitglieder des Vorstandes erhalten für die Abgeltung Geschäftsführer, Dienstkräfte des durch die Wahrnehmung ihres Amtes entstandenen Auf- wandes Sitzungsgeld und Fahrkosten/Wegstreckenentschädi- (1) Der Verband hat einen hauptamtlichen Geschäftsführer . Der gung durch den Verband . Die Wegstreckenentschädigung wird Geschäftsführer wird nach Beschluss des Vorstandes vom Ver- nur für Fahrten innerhalb des Verbandsgebietes gezahlt . bandsvorsteher angestellt . Sein Anstellungsverhältnis endet spätestens in dem Kalendermonat in dem er das gesetzlich fest- (2) Der Verbandsvorsteher erhält monatlich eine pauschale Ent- gelegte Rentenalter erreicht . schädigung .

(2) Nach Beschluss des Vorstandes wird ein Mitarbeiter des (3) Die Höhe der jeweiligen Entschädigung wird durch Be- Verbandes durch den Verbandsvorsteher zum stellvertretenden schluss der Verbandsversammlung festgesetzt . Geschäftsführer ernannt . (4) Verbandsmitglieder und Vertreter in der Verbandsversamm- (3) Der Geschäftsführer erarbeitet die Gewässerunterhaltungs- lung haben keinen Anspruch auf Aufwandsentschädigung pläne . durch den Verband .

(4) Der Vorstand kann für die Arbeit des Geschäftsführers eine § 24 Geschäftsordnung beschließen . Grundsätze der Wirtschaftsführung

(5) Dem Geschäftsführer obliegen alle Geschäfte der laufenden (1) Die Haushaltswirtschaft, das Rechnungswesen und der Jahres­ Verwaltung . Er entscheidet unbeschadet der Zuständigkeiten abschluss bestimmen sich nach § 6 GUVG und sind nach den des Verbandsvorstandes gemäß § 18 Absätze 1 und 2 der Ver- Grundsätzen der doppelten Buchführung zu führen . Es gelten bandssatzung, insbesondere über: die Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263) entsprechend . 1 . Verträge mit einem Wert bis 100 000 Euro, 2 . die Aufnahme von Kassenkrediten, (2) Das Rechnungswesen hat den Grundsätzen ordnungsgemäßer 3 . die Einstellung und Entlassung von Dienstkräften im Rah- Buchführung zu folgen . men des Stellenplanes . (3) Das Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr . (6) Der Geschäftsführer ist Dienstvorgesetzter aller Dienstkräfte des Verbandes . § 25 Wirtschaftsplan (7) Geschäftsführer oder andere Dienstkräfte des Verbandes können nicht Verbandsmitglieder, Vertreter von Verbandsmit- (1) Als Grundlage der Haushaltswirtschaft und der Verwaltung gliedern in der Verbandsversammlung oder Mitglied des Vor- aller Erträge und Aufwendungen werden für jedes Wirtschafts- standes sein . jahr im Voraus der Wirtschaftsplan und bei Bedarf Nachträge Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 97

während des Wirtschaftsjahres aufgestellt . Nur in begründeten (3) Wenn absehbar ist, dass außer- und überplanmäßige Auf- Einzelfällen darf die Festsetzung im laufenden Kalenderjahr wendungen und Auszahlungen unzulässig sind oder die festge- erfolgen . setzte Höhe der Liquiditätskredite oder Darlehen überschritten wird, ist der Verbandsversammlung unverzüglich ein geänder- (2) Der Wirtschaftsplan enthält: ter Wirtschaftsplan zur Beschlussfassung vorzulegen soweit mit der Festsetzung des Wirtschaftsplanes keine abweichende 1 . alle voraussichtlichen Erträge und Aufwendungen des Ver- Regelung getroffen wurde . bandes im folgenden Wirtschaftsjahr gegliedert nach: a . Unterhaltung der Gewässer II . Ordnung (§ 79 Absatz 1 (4) Der Verband darf Kredite nur aufnehmen, wenn eine andere Satz 1 Nummer 2 BbgWG), Finanzierung nicht möglich oder wirtschaftlich unzweckmäßig b . Unterhaltung der Gewässer I . Ordnung (§ 79 Absatz 1 ist . Satz 1 Nummer 1 BbgWG), c . durch Gesetz oder Rechtsverordnung übertragene Auf- § 27 gaben (§ 97 Absatz 3 Satz 1 und § 126 Absatz 3 Satz 3 Jahresabschluss und Jahresabschlussprüfung und 4 BbgWG), d . freiwillige Aufgaben, (1) Der Geschäftsführer erarbeitet in der Regel im ersten Viertel 2 . die Festsetzung des Jahresbeitrages, des neuen Wirtschaftsjahres die Rechnung über alle Erträge 3 . Kostenbeteiligungen von Vorteilshabenden und für Er- und Aufwendungen (Jahresabschluss) des vergangenen Wirt- schwernisse, Zuwendungen und sonstige Erträge, schaftsjahres gemäß § 25 Absatz 2 Nummer 1 der Verbandssat- 4 . Zuführungen in und Entnahmen aus den beziehungsweise zung . der Rücklage(n), 5 . die Festsetzung der zulässigen Höhe über- und außerplan- (2) Der Jahresabschluss besteht aus Bilanz, Gewinn- und Ver- mäßiger Aufwendungen und Auszahlungen und die Festset- lustrechnung sowie Anhang . zung einer Erheblichkeitsschwelle für über- und außerplan- mäßige Aufwendungen und Auszahlungen, (3) Die Prüfung des Jahresabschlusses hat gemäß § 6 Absatz 3 6 . die Festsetzung der Höhe von Liquiditätskrediten und Dar- GUVG durch einen unabhängigen Prüfer zu erfolgen . Der Ge- lehen, schäftsführer übergibt dem Prüfer den Jahresabschluss mit dem 7 . den Stellenplan, Prüfauftrag . 8 . den Investitionsplan . (4) Der Vorstand nimmt das Prüfungsergebnis des Jahres­ (3) Der Verband hat angemessene Rücklagen zur Sicherung der abschlusses zur Kenntnis und stellt die Richtigkeit und Voll- Wirtschaftsführung aus den Erträgen für die eigenen Aufgaben ständigkeit des Jahresabschlusses fest . Er legt zu seiner und zur zu bilden . Darüber hinaus können weitere zweckgebundene Entlastung des Geschäftsführers den festgestellten Jahres­ Rücklagen in angemessener Höhe gebildet werden . abschluss zusammen mit dem Ergebnis des Prüfberichtes der Verbandsversammlung vor . § 26 Ermächtigung durch den Wirtschaftsplan § 28 Verbandsbeiträge (§§ 28, 29, 31 WVG) (1) Der Vorstand und der Geschäftsführer werden durch den Beschluss der Verbandsversammlung gemäß § 10 über den (1) Die Verbandsmitglieder haben dem Verband jährlich die Wirtschaftsplan ermächtigt: Beiträge zu leisten, die zur Erfüllung seiner Aufgaben und Ver- bindlichkeiten und zu einer ordentlichen Wirtschaftsführung 1 . die Verbandsbeiträge in der festgesetzten Höhe zu erheben, erforderlich sind . 2 . geplante Aufwendungen und Auszahlungen vorzunehmen, 3 . Darlehen und Liquiditätskredite bis zur festgesetzten Höhe (2) Die Beiträge bestehen in Geldleistungen und sind öffent­ für den Verband aufzunehmen, liche Abgaben . 4 . außer- und überplanmäßige Aufwendungen und Auszah- lungen im festgelegten Rahmen zu tätigen, (3) Die Verbandsbeiträge sind zum 30 . März, 30 . Juni, 30 . Sep- 5 . Kredite bis zur festgesetzten Höhe aufzunehmen . tember und 30 . November fällig und zu zahlen . Jahresbeiträge unter 500 Euro sind vollständig zum 30 . März fällig und zu (2) Außer- und überplanmäßige Aufwendungen und Auszah- zahlen . lungen sind nur zulässig, wenn (4) Wer seinen Beitrag nicht rechtzeitig leistet, hat einen Säumnis­ 1. der Verband zur Zahlung verpflichtet ist, zuschlag zu zahlen . Der Säumniszuschlag beträgt ein Prozent 2 . ein Zahlungsaufschub für den Verband wesentliche Nach- des rückständigen Betrages für jeden angefangenen Monat vom teile mit sich bringt, ersten Tag nach der Fälligkeit an gerechnet . 3 . eine Kreditaufnahme nicht erforderlich wird und 4 . zusätzliche Aufwendungen durch zusätzliche Erträge sowie (5) Auf gesonderten Antrag kann in besonderen Härtefällen zusätzliche Auszahlungen durch zusätzliche Einzahlungen ganz oder teilweise von der Verbandsbeitragszahlung befreit in gleicher Höhe gedeckt sind . oder Ratenzahlung vereinbart werden . 98 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

§ 29 züglich mitzuteilen. Der Verband ist verpflichtet, erst vom Zeit- Vorausleistungen auf Verbandsbeiträge punkt der Kenntnis an die entsprechenden Änderungen bei der nächsten Beitragsveranlagung zu Grunde zu legen . Soweit es für die Durchführung des Unternehmens und die Ver- waltung des Verbandes erforderlich ist, kann der Verband von (2) Die in Absatz 1 Satz 2 und 3 genannte Verpflichtung besteht den Verbandsmitgliedern Vorausleistungen auf die Verbands- nur gegenüber Personen, die vom Verband durch eine schrift­ beiträge entsprechend dem Beitragsmaßstab nach § 30 erheben . liche Vollmacht zur Einholung der Auskünfte oder zur Einsicht Das Erfordernis ist zu begründen . und Besichtigung berechtigt, ausgewiesen sind .

§ 30 (3) Der Beitrag eines Mitgliedes wird nach pflichtgemäßem Er- Beitragsverhältnis, Kostenerstattung, Ersatz von messen durch den Verbandsvorstand geschätzt, wenn: Mehrkosten 1 . das Mitglied die Bestimmung des Absatzes 1 Satz 2 verletzt (1) Die Beitragslast für die Erfüllung der Aufgabe gemäß § 4 hat, Absatz 1 Nummer 1 bestimmt sich gemäß § 80 Absatz 1 BbgWG 2 . es dem Verband ohne eigenes Verschulden nicht möglich nach der Größe der Flächen, mit denen die Mitglieder am Ver- ist, den Beitrag eines Mitgliedes zu ermitteln . bandsgebiet beteiligt sind, und nach der Nutzungsartengruppe, der die Flächen im Liegenschaftskataster zugeordnet sind; das § 32 Nähere regelt die auf Grund des § 80 Absatz 1a BbgWG erlas- Hebung der Verbandsbeiträge (§ 31 WVG) sene Rechtsverordnung . (1) Der Verband erhebt die Verbandsbeiträge auf der Grundlage (2) Die Kosten für die Unterhaltung und den Betrieb von des geltenden Beitragsmaßstabes durch Beitragsbescheid . Jeder Schöpfwerken und Stauanlagen im Sinne des § 78 Absatz 3 einzelne Bescheid ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu ver- Satz 1 BbgWG sind unselbständiger Bestandteil der Gewässer­ sehen . unterhaltungskosten . Der Verband trifft durch Satzung oder Vereinbarung abweichende Regelungen, soweit dies zur Ver- (2) Jedem Verbandsmitglied ist auf Verlangen Einsicht in die meidung unverhältnismäßiger Belastungen erforderlich ist . ihn betreffenden Beitragsunterlagen zu gewähren .

(3) Die Heranziehung für die durch die Erschwerung der Unter- (3) Die auf dem Wasserverbandsgesetz oder der Satzung haltung entstehenden Mehrkosten richtet sich nach § 80 Absatz 1 beruhenden Forderungen des Verbandes können nach dem Satz 6 in Verbindung mit § 85 BbgWG . Verwaltungsvollstreckungsgesetz für das Land Brandenburg (VwVGBbg) durchgesetzt werden . (4) Für die Aufgaben gemäß § 4 Absatz 1 Nummer 2 soll der entstandene Aufwand gemäß § 77 BbgWG auf diejenigen an- § 33 teilig umgelegt werden, die zu nachteiligen Abflussveränderun- Widerspruchsverfahren gen nicht nur unwesentlich beigetragen haben . (1) Für die Rechtsbehelfe gelten die Vorschriften der Verwal- (5) Die Kosten für die Durchführung der Aufgaben gemäß § 4 tungsgerichtsordnung . Absatz 1 Nummer 3 bis 5 trägt das Land Brandenburg . (2) Gegen den Beitragsbescheid kann jeweils innerhalb eines (6) Für die dem Verband für die Durchführung freiwilliger Auf- Monats nach dessen Bekanntgabe der Widerspruch schriftlich gaben gemäß § 4 Absatz 2 entstehenden Kosten sind Beiträge oder zur Niederschrift in der Geschäftsstelle des Verbandes ein- von bevorteilten Mitgliedern nach § 28 Absatz 1 und § 30 Ab- gelegt werden . Über einen Widerspruch entscheidet der Vorstand . satz 1 WVG und von Nichtmitgliedern nach § 28 Absatz 3 und § 30 Absatz 1 WVG zu erheben, soweit keine Erstattung durch (3) Wird dem Widerspruch nicht abgeholfen, kann gegen die einen Auftraggeber erfolgt . Entscheidung des Vorstandes (Widerspruchsbescheid) inner- halb eines Monats nach Zustellung beim zuständigen Verwal- (7) Der Beitrag für die freiwilligen Mitglieder nach § 3 Absatz 1 tungsgericht Klage erhoben werden . Nummer 4 bemisst sich nach § 30 des WVG . (4) Der Widerspruchsbescheid ist nach Beschluss durch den § 31 Vorstand durch den Geschäftsführer zu unterzeichnen . Ermittlung des Beitragsverhältnisses § 34 (1) Stichtag für die Ermittlung des Beitrages ist der 1 . Juni des Rechtsgeschäfte zwischen Verband und Vorjahres für das folgende Wirtschafts-/Beitragsjahr . Die Ver- Vorstandsmitgliedern bandsmitglieder sind verpflichtet, dem Verband alle für die Ver- anlagung erforderlichen Angaben wahrheitsgemäß und recht- Rechtsgeschäfte zwischen Vorstandsmitgliedern und dem Ver- zeitig bis zu dem Stichtag zu machen und den Verband bei den band bedürfen der Zustimmung der Verbandsversammlung und Festsetzungen zu unterstützen . Veränderungen der für die Ver- der Rechtsaufsichtsbehörde, soweit sie über den Ersatz von anlagung maßgeblichen Umstände sind dem Verband unver- Aufwendungen hinausgehen . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 99

§ 35 § 38 Bekanntmachungen Satzungsänderung

(1) Bekanntmachungen des Verbandes werden durch den Ge- (1) Über die Änderung der Satzung beschließt die Verbandsver- schäftsführer des Verbandes in geeigneter Weise vorgenom- sammlung . Anträge sind in der Einladung zur Verbandsver- men . Hierzu kann er die Mitgliedsgemeinden bitten, die Be- sammlung vollständig bekannt zu geben . Ein Beschluss über kanntmachungen in der nach ihrer Hauptsatzung ortsüblichen die Änderung der Satzung bedarf der einfachen Mehrheit der Weise vorzunehmen . Ergänzend werden Bekanntmachungen anwesenden Stimmen . Der Beschluss über eine Änderung der des Verbandes auf der Webseite des Verbandes veröffentlicht . Aufgabe des Verbands bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Stimmen . Die Änderung der Satzung bedarf (2) Wenn umfangreiche Unterlagen bekannt gemacht werden der Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde . sollen, genügt die Bekanntmachung des Ortes und der Zeiten, zu denen diese Unterlagen zur Einsichtnahme ausliegen . (2) Die Veröffentlichung der Satzung wird durch die Rechtsauf- sichtsbehörde veranlasst . (3) Ausschließlich an die Verbandsmitglieder gerichtete Be- kanntmachungen können in Form eines geschlossenen einfa- § 39 chen Briefes erfolgen . Rechtsaufsichtsbehörde (§§ 72, 74 WVG und § 1 GUVAV)

§ 36 (1) Der Verband steht unter der Rechtsaufsicht des für die Wasser­ Zustimmung zu Geschäften (§ 75 WVG) wirtschaft zuständigen Ministeriums (§ 1 Gewässerunterhal- tungsverbandsaufsichtsverordnung - GUVAV) . Der Verbands- (1) Der Verband bedarf der Zustimmung der Rechtsaufsichts­ vorsteher lädt die Rechtsaufsichtsbehörde unter Angabe der behörde Tagesordnung zu allen Sitzungen der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes unter Einhaltung der Ladungsfristen 1 . zur unentgeltlichen Veräußerung von Vermögensgegen- ein . Ihrem Vertreter ist auf Verlangen das Wort zu erteilen . ständen, 2 . zur Aufnahme von Darlehen, die über 200 000 Euro hinaus- (2) Die Rechtsaufsichtsbehörde kann sich, auch durch Beauf- gehen, tragte, über die Angelegenheiten des Verbandes unterrichten . 3. zur Übernahme von Bürgschaften, zu Verpflichtungen aus Sie kann mündliche und schriftliche Berichte verlangen, Akten Gewährverträgen und zur Bestellung von Sicherheiten, und andere Unterlagen anfordern sowie an Ort und Stelle Prü- 4 . zu Rechtsgeschäften mit einem Vorstandsmitglied ein- fungen und Besichtigungen vornehmen . schließlich der Vereinbarung von Vergütungen, soweit sie über den Ersatz von Aufwendungen hinausgehen . § 40 Sprachform (2) Die Zustimmung ist auch zu Rechtsgeschäften erforderlich, die einem in Absatz 1 genannten Geschäft wirtschaftlich gleich- Alle in dieser Satzung benutzten Personenbezeichnungen gel- kommen . ten sowohl in der männlichen wie auch in der weiblichen Form .

(3) Eine Zustimmung der Rechtsaufsichtsbehörde gemäß § 75 § 41 Absatz 3 WVG ist nicht erforderlich zur Aufnahme eines Kassen­ Inkrafttreten, Außerkrafttreten kredites bis zu einem Betrag von 350 000 Euro . Die Neufassung der Satzung tritt mit Wirkung vom 1 . Januar (4) Die Rechtsaufsichtsbehörde kann für bestimmte Geschäfte 2021 in Kraft . Gleichzeitig tritt die Neufassung der Satzung Ausnahmen von den Absätzen 1 bis 3 allgemein zulassen . vom 5 . November 2018 (ABl . S . 1213) außer Kraft .

(5) Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn sie nicht innerhalb Anlage: Mitgliederverzeichnis (Die Anlage wird zu einem spä- eines Monats nach Eingang der Anzeige bei der Rechtsauf- teren Zeitpunkt veröffentlicht .) sichtsbehörde versagt wird . In begründeten Einzelfällen kann die Rechtsaufsichtsbehörde die Frist durch Zwischenbescheid Ausgefertigt: um einen Monat verlängern . Passow, den 15 . Dezember 2020 § 37 Verschwiegenheitspflicht (§ 27 WVG) Detlef Krause Verbandsvorsteher Vorstandsmitglieder, Mitglieder der Verbandsversammlung, Geschäftsführer und Dienstkräfte des Verbandes sind verpflich- tet, über alle ihnen bei der Durchführung ihrer Aufgaben be- kanntwerdenden Tatsachen und Rechtsverhältnisse, auch nach Beendigung des Amts- beziehungsweise Dienstverhältnisses, Verschwiegenheit zu wahren . 100 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Dritte Änderung des Mitgliederverzeichnisses Miteigentumsgemeinschaft Kindermann, Michael und des Wasser- und Bodenverbandes „Finowfließ“ Thomas Miteigentumsgemeinschaft Seegers-Krückeberg, Dieter Bekanntmachung des Ministeriums für Landwirtschaft, und Renate Umwelt und Klimaschutz Ökodorf Brodowin Landwirtschafts GmbH & Co . KG Vom 8 . Januar 2021 Ow-Wachendorf, Agnes Freifrau von Ow-Wachendorf, Burkhard Freiherr von Pomona Gartenbau GmbH Auf Grund des § 2 Absatz 4 des Gesetzes über die Bildung von SAG Schorfheider Agrar GmbH Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG) vom 13 . März 1995 Stöckmann, Antje“ (GVBl . I S . 14), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 4 . Dezember 2017 (GVBl . I Nr . 28) geändert worden ist, hat der 2 . Die Änderung gilt mit Wirkung vom 1 . Januar 2021 . Wasser- und Bodenverband „Finowfließ“ dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz als Aufsichtsbehörde am 6 . Januar 2021 die Dritte Änderung des Mitgliederverzeich- nisses des Wasser- und Bodenverbandes „Finowfließ“, zuletzt geändert am 3 . April 2020 (ABl . 2020, S . 366), angezeigt . Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Wasser- und Bodenverbandes „Prignitz“ Die Dritte Änderung des Mitgliederverzeichnisses wird nach- folgend veröffentlicht . Bekanntmachung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Potsdam, den 8 . Januar 2021 Vom 8 . Januar 2021

Im Auftrag Auf Grund des § 2 Absatz 4 des Gesetzes über die Bildung von Axel Loger Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG) vom 13 . März 1995 Referatsleiter (GVBl . I S . 14), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 4 . Dezember 2017 (GVBl . I Nr . 28) geändert worden ist, hat der Wasser- und Bodenverband „Prignitz“ dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz als Aufsichtsbehörde Dritte Änderung des Mitgliederverzeichnisses am 22 . Dezember 2020 die Zweite Änderung des Mitglieder- des Wasser- und Bodenverbandes „Finowfließ“ verzeichnisses des Wasser- und Bodenverbandes „Prignitz“, zuletzt geändert am 31 . Juli 2020 (ABl . 2020, S . 821), ange- zeigt . 1 . Das Mitgliederverzeichnis des Wasser- und Bodenverban- des „Finowfließ“, zuletzt geändert am 3. April 2020 (ABl. Die Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses wird nach- 2020, S . 366), wird wie folgt geändert: folgend veröffentlicht .

Ziffer 2 wird wie folgt neu gefasst: Potsdam, den 8 . Januar 2021

„2 .Mitglieder gemäß § 2 Absatz 1 Nummer 2 GUVG Im Auftrag Eigentümer von Grundstücken auf Antrag: Axel Loger Agrargenossenschaft Höhe eG Referatsleiter Bluhm, Reinhard Dickmann, Rainer Eberwein, Malte Eckardstein, Christian Freiherr von Gathow, Roland Hamann, Christoph Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses Jung, Matthias des Wasser- und Bodenverbandes „Prignitz“ Kindermann, Thomas Land Berlin Matthes, Erik 1 . Das Mitgliederverzeichnis des Wasser- und Bodenverbandes Matthes GbR „Prignitz“, zuletzt geändert am 31 . Juli 2020 (ABl . 2020, Matthes, Rainer S . 821), wird wie folgt geändert: Matthes, Susanne MF Marktfrucht Agrarproduktions GmbH In Ziffer 2 werden nach den Wörtern „Rinderzucht- und Miteigentumsgemeinschaft Hamann, Christoph und Vermarktungs GmbH Pröttlin“ ein Leerzeichen und die Irmgard Wörter „Schnell, Jürgen“ eingefügt . Miteigentumsgemeinschaft Kindermann, Gudrun, Michael und Thomas 2 . Die Änderung gilt mit Wirkung vom 1 . Januar 2021 . Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 101

Erste Änderung des Mitgliederverzeichnisses (GVBl . I S . 14), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom des Gewässerverbandes „Kleine Elster - Pulsnitz“ 4 . Dezember 2017 (GVBl . I Nr . 28) geändert worden ist, hat der Gewässerunterhaltungsverband „Kremitz-Neugraben“ dem Bekanntmachung des Ministeriums für Landwirtschaft, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz als Umwelt und Klimaschutz Aufsichtsbehörde am 7 . Januar 2021 die Zweite Änderung des Vom 8 . Januar 2021 Mitgliederverzeichnisses des Gewässerunterhaltungsverbandes „Kremitz-Neugraben“, zuletzt geändert am 8 . November 2019 (ABl . 2019, S . 1313), angezeigt . Auf Grund des § 2 Absatz 4 des Gesetzes über die Bildung von Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG) vom 13 . März 1995 Die Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses wird nach- (GVBl . I S . 14), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom folgend veröffentlicht . 4 . Dezember 2017 (GVBl . I Nr . 28) geändert worden ist, hat der Gewässerunterhaltungsverband „Kleine Elster - Pulsnitz“ dem Potsdam, den 8 . Januar 2021 Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz als Aufsichtsbehörde am 8 . Januar 2021 die Erste Änderung des Im Auftrag Mitgliederverzeichnisses des Gewässerverbandes „Kleine Els- ter - Pulsnitz“ vom 20 . Februar 2019 (ABl . 2019, S . 282) ange- Axel Loger zeigt . Referatsleiter

Die Erste Änderung des Mitgliederverzeichnisses wird nachfol- gend veröffentlicht .

Potsdam, den 8 . Januar 2021 Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses des Gewässerunterhaltungsverbandes Im Auftrag „Kremitz-Neugraben“

Axel Loger Referatsleiter 1 . Das Mitgliederverzeichnis des Gewässerunterhaltungsver- bandes „Kremitz-Neugraben“, zuletzt geändert am 8 . No- vember 2019 (ABl . 2019, S . 1313), wird wie folgt geändert:

In Ziffer 2 werden nach den Wörtern „Mitglieder gemäß § 2 Erste Änderung des Mitgliederverzeichnisses Absatz 1 Nummer 2 GUVG Eigentümer von Grundstücken des Gewässerverbandes „Kleine Elster - Pulsnitz“ auf Antrag:“ ein Absatz, die Wörter „Agrargenossen­ schaft eG Welsickendorf“, ein Absatz und nach den Wör- tern „Schencking, Franz, Dr .“ ein Absatz und die Wörter 1 . Das Mitgliederverzeichnis des Gewässerverbandes „Kleine „Solms-Sonnewalde, Isabelle Gräfin zu“ eingefügt. Elster - Pulsnitz“ vom 20 . Februar 2019 (ABl . 2019, S . 282), wird wie folgt geändert: 2 . Die Änderung gilt mit Wirkung vom 1 . Januar 2021 .

1 . In Ziffer 2 werden die Wörter „Solms-Sonnewalde, Alfred Graf zu“ gestrichen und durch „Solms-Sonne- walde, Isabelle Gräfin zu“ ersetzt.

2 . Die Änderung gilt mit Wirkung vom 1 . Januar 2021 . Errichtung und Betrieb von sieben Windenergieanlagen in 16945 Meyenburg und drei Windenergieanlagen in 16945 Marienfließ

Bekanntmachung des Landesamtes für Umwelt Zweite Änderung des Mitgliederverzeichnisses Vom 26 . Januar 2021 des Gewässerunterhaltungsverbandes „Kremitz-Neugraben“ Mit Bekanntmachung vom 13 . Oktober 2020 des Landesamtes Bekanntmachung des Ministeriums für Landwirtschaft, für Umwelt wurde ein Erörterungstermin zu den Vorhaben der Umwelt und Klimaschutz Firma KWE New Energy GmbH, Seebadstraße 44 in 17207 Rö­ Vom 8 . Januar 2021 bel/Müritz, für den 9 . Februar 2021 angekündigt .

Infolge pflichtgemäßer Ermessensentscheidung nach § 10 Ab- Auf Grund des § 2 Absatz 4 des Gesetzes über die Bildung von satz 6 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes findet der anbe- Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG) vom 13 . März 1995 raumte Erörterungstermin nicht statt. 102 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Rechtsgrundlagen Mensch einschließlich menschlicher Gesundheit, Fläche, Boden, Wasser, Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt und Landschafts- Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch bild ist durch die Änderung des Betriebsmodus nicht zu rech- Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähn­ nen . liche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17 . Mai 2013 (BGBl . I Diese Feststellung ist nicht selbstständig anfechtbar . S . 1274), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 9 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2873) Rechtsgrundlagen

Neunte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions­ Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch schutzgesetzes (Verordnung über das Genehmigungsverfah­ Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähn­ ren - 9 . BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom liche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BImSchG) 29 . Mai 1992 (BGBl . I S . 1001), zuletzt geändert durch Artikel 2 in der Fassung der Bekanntmachung vom 17 . Mai 2013 (BGBl . I der Verordnung vom 11 . November 2020 (BGBl . I S . 2428) S . 1274), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 9 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2873) Landesamt für Umwelt Abteilung Technischer Umweltschutz 1 Vierte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- Genehmigungsverfahrensstelle West schutzgesetzes (Verordnung über genehmigungsbedürftige An- lagen - 4 . BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31 . Mai 2017 (BGBl . I S . 1440)

Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Feststellung des Unterbleibens Fassung der Bekanntmachung vom 24 . Februar 2010 (BGBl . I einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) S . 94), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom für das Vorhaben wesentliche Änderung 3 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2694) einer Windenergieanlage in 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf Landesamt für Umwelt Abteilung Technischer Umweltschutz 1 Bekanntmachung des Landesamtes für Umwelt Genehmigungsverfahrensstelle West Vom 26 . Januar 2021

Die Firma Windpark Genshagener Heide GmbH & Co . KG, Gregor-Mendel-Straße 24 a, 14469 Potsdam beantragt die Ge- Genehmigung für Errichtung und Betrieb nehmigung nach § 16 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes von vier Windenergieanlagen (BImSchG), auf dem Grundstück in der Gemarkung 14532 Spu- in 16928 Groß Pankow OT Guhlsdorf tendorf, Flur 2, Flurstück 27 eine Windenergieanlage vom Typ Nordex N149-5 .7 MW wesentlich zu ändern . Bekanntmachung des Landesamtes für Umwelt Vom 26 . Januar 2021 Es handelt sich dabei um eine Anlage der Nummer 1 .6 .2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anla- gen (4 . BImSchV) sowie um die Änderung eines Vorhabens Der Firma UKA Cottbus Projektentwicklung GmbH & Co .KG, nach Nummer 1 .6 .1 X der Anlage 1 des Gesetzes über die Um- Heinrich-Hertz-Straße 6, 03044 Cottbus wurde die Genehmi-­ weltverträglichkeitsprüfung (UVPG) . gung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) ­erteilt, an Standorten in 16928 Groß Pankow, Gemarkung Nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 UVPG war für das bean- Guhlsdorf, Flur 2, Flurstücke 40, 73, 74 und 79 vier Windener- tragte Vorhaben eine allgemeine Vorprüfung durchzuführen . gieanlagen (WEA) des Typs Nordex N149 4,5MW zu errichten und zu betreiben . Die Feststellung erfolgte nach Beginn des Genehmigungsver- fahrens auf der Grundlage der vom Vorhabenträger vorgelegten Die Genehmigungsentscheidung und die Rechtsbehelfsbeleh- Unterlagen sowie eigener Informationen . rung lauten:

Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für „I . Entscheidung das oben genannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht. 1 . Der Firma UKA Cottbus Projektentwicklung GmbH & Diese Feststellung beruht im Wesentlichen auf folgenden Krite- Co . KG, Heinrich-Hertz-Str . 6, 03044 Cottbus wird die rien: Es kann davon ausgegangen werden, dass durch die Ände- Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzge- rung des Betriebsmodus nachts von Modus 2 auf den Modus 0 setzes (BImSchG) erteilt, vier Windenergieanlagen keine zusätzlichen erheblichen nachteiligen oder andere erheb- (WEA) an den Standorten in 16928 Groß Pankow, Ge- liche nachteilige Umweltauswirkungen hervorgerufen werden markung Guhlsdorf, Flur 2, Flurstücke 40, 73, 74 und 79 können . Mit erheblichen Beeinträchtigungen der Schutzgüter in dem unter Ziffer II . und III . dieser Entscheidung be- Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 103

schriebenen Umfang und unter Beachtung der unter IV . Steindamm 21, Bauamt, Raum 12, 16928 Groß Pankow (Prig- genannten Inhalts- und Nebenbestimmungen zu errichten nitz) aus und können dort während der Dienststunden von und zu betreiben (Bst .-Nr .: 10708500000/4001-4004) . jedermann eingesehen werden .

2 . Die Genehmigung umfasst nach § 13 BImSchG folgende Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie ist zur Einhal- Entscheidungen: tung der gesetzlich geforderten Schutzmaßnahmen für die Ein- sichtnahme in die ausgelegten Unterlagen eine vorherige An- - die Baugenehmigung nach § 72 Brandenburgische meldung im Landesamt für Umwelt unter der Telefonnummer Bauordnung (BbgBO) 033201 442-551 oder per E-Mail an t11@lfu .brandenburg .de - die Waldumwandlungsgenehmigung nach § 8 Absatz 1 sowie für die Einsichtnahme in der Gemeinde Groß Pankow Waldgesetz des Landes Brandenburg (LWaldG) für unter der Telefonnummer 033983 78921 erforderlich . eine Fläche von 18 m², im unter II . näher beschriebe- nen Umfang Mit dem Ende der Auslegungsfrist gilt der Bescheid den - die Genehmigung nach § 87 Brandenburgisches Einwendern und auch gegenüber Dritten, die keine Ein- Wassergesetz (BbgWG) für die Kreuzung offener wendung erhoben haben, als zugestellt. und verrohrter Gewässer II . Ordnung durch die Zu- wegung Nach der öffentlichen Bekanntmachung können der Bescheid - die denkmalrechtliche Erlaubnis zur Veränderung der und seine Begründung bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist Bodendenkmale Guhlsdorf Fundplatz 8 „Einzelfunde von den Personen, die Einwendungen erhoben haben, beim Lan- der Urgeschichte“ und 111654 „mittelalterlicher/ desamt für Umwelt, Genehmigungsverfahrensstelle West, Post- frühneuzeitlicher Ortskern Gulow“ nach § 9 Ab- fach 60 10 61 in 14410 Potsdam schriftlich angefordert werden . satz 1 Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz (BbgDSchG) Rechtsbehelfsbelehrung

3 . Die sofortige Vollziehung dieser Entscheidung wird an- Gegen den Genehmigungsbescheid kann innerhalb eines Mo- geordnet . nats nach Zustellung Widerspruch beim Landesamt für Umwelt mit Sitz in Potsdam erhoben werden . 4 . Die Antragstellerin hat die Kosten des Verfahrens zu tragen . Rechtsgrundlagen 5 . Die Festsetzung der Gebührenhöhe ergeht mit gesonder- tem Gebührenbescheid . Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähn­ VIII . Rechtsbehelfsbelehrung liche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17 . Mai 2013 (BGBl . I Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats S . 1274), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 1 des Gesetzes nach Zustellung Widerspruch beim Landesamt für Um- vom 9 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2873) welt mit Sitz in Potsdam erhoben werden .“ Vierte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- Das Vorhaben unterlag einer Umweltverträglichkeitsprüfung . schutzgesetzes (Verordnung über genehmigungsbedürftige An- lagen - 4 . BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung wurde unter den 31 . Mai 2017 (BGBl . I S . 1440) im Genehmigungsbescheid aufgeführten Nebenbestimmungen erteilt . Neunte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- schutzgesetzes (Verordnung über das Genehmigungsverfah­ In der Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz ren - 9 . BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom ist über alle rechtzeitig vorgetragenen Einwendungen ent- 29 . Mai 1992 (BGBl . I S . 1001), zuletzt geändert durch Artikel 2 schieden worden. der Verordnung vom 11 . November 2020 (BGBl . I S . 2428)

Auslegung Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24 . Februar 2010 (BGBl . I Die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie S . 94), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom die Antragsunterlagen werden vom 28. Januar 2021 bis ein- 3 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2694) schließlich 10. Februar 2021 gemäß § 3 Absatz 1 des Planungs- sicherstellungsgesetzes (PlanSiG) im Internet im UVP-Portal Gesetz zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Planungs- und unter https://www .uvp-verbund .de/portal veröffentlicht . Genehmigungsverfahren während der COVID-19-Pandemie (Planungssicherstellungsgesetz - PlanSiG) vom 20 . Mai 2020 Als zusätzliches Informationsangebot gemäß § 3 Absatz 2 (BGBl . I S . 1041), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes PlanSiG liegen die Genehmigung sowie die genehmigten vom 3 . Dezember 2020 (BGBl . I S . 2694) Antragsunterlagen vom 28 . Januar bis einschließlich 10 . Februar 2021 im Landesamt für Umwelt, Genehmigungsverfahrensstelle Landesamt für Umwelt West, Seeburger Chaussee 2, Haus 3, Zimmer 014, 14476 Pots- Abteilung Technischer Umweltschutz 1 dam OT Groß Glienicke sowie in der Gemeinde Groß Pankow, Genehmigungsverfahrensstelle West 104 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

Bekanntmachung und Mitarbeiter der Stadt Potsdam, des Amtes Beetzsee und des für das Vorhaben über die Auslegung von Landesamtes für Bauen und Verkehr besonders zu beachten . Planunterlagen zum Zwecke der Planfeststellung für den Neubau der einseitigen Ein Zugang zu den Planunterlagen wird auch über das zentrale Tank- und Rastanlage Havelseen Portal des Landes Brandenburg für umweltverträglichkeits­ an der Bundesautobahn 10 prüfungspflichtige Vorhaben nach dem UVPG möglich sein (https://www .uvp-verbund .de/bb) . Maßgeblich ist jedoch der Bekanntmachung Inhalt auf der Homepage der Landeshauptstadt Potsdam unter des Landesamtes für Bauen und Verkehr, www .potsdam .de/beteiligung und des Landesamts für Bauen und Planfeststellungsbehörde, Verkehr unter (https://lbv .brandenburg .de/plan_Anh_verf .htm) Vom 12 . Januar 2021 unter Aufgaben → Planfeststellung → Anhörungsverfahren (§ 27a Absatz 1 VwVfG und § 20 Absatz 2 UVPG) .

Folgende entscheidungserhebliche Unterlagen über die Umwelt­ Der Landesbetrieb Straßenwesen (Vorhabenträger) hat für das auswirkungen wurden vorgelegt: oben genannte Bauvorhaben die Durchführung des Planfest- stellungsverfahrens nach § 17 des Bundesfernstraßengesetzes - Erläuterungsbericht (Planunterlage 1), (FStrG), § 73 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) - Maßnahmenpläne (Planunterlage 9 .2), und § 1 des Verwaltungsverfahrensgesetzes für das Land Bran- - Maßnahmenblätter (Planunterlage 9 .3), denburg (VwVfGBbg) beantragt . - Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation (Plan- unterlage 9 .4), Für das Vorhaben besteht eine Verpflichtung zur Durchführung - Schalltechnische Untersuchungen (Planunterlage 17 .1), einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß § 5 des Gesetzes - Luftschadstofftechnische Untersuchungen (Planunter­ über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) . lage 17 .2), - Wassertechnische Untersuchungen (Planunterlage 18), Für das Bauvorhaben einschließlich der landschaftspflege­ - Landschaftspflegerischer Begleitplan (Planunterlage 19.1.0), rischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Grundstücke - Bestandsübersichtsplan (Planunterlage 19 .1 .1), in den Gemarkungen Satzkorn, Paaren, Groß Glienicke, Kartzow, - Bestands- und Konfliktplan (Planunterlage 19.1.2), Buchow-Karpzow, Wustermark, Paaren im Glien, Grünefeld - Artenschutzbeitrag (Planunterlage 19 .2), und Päwesin beansprucht . - Faunistische Untersuchungen (Planunterlage 19 .3), - Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie (Planunterlage 19 .4), Öffentliche Auslegung (Auslegungsfrist/-zeiten) - FFH-Vorprüfung SPA-Gebiet „Mittlere Havelniederung“ (Planunterlage 19 .5), Die öffentliche Auslegung der Planfeststellungsunterlagen - UVP-Bericht (Planunterlage 19 6). . in den Gemeinden - Stadt Potsdam und Amt Beetzsee - (Pläne, Zeichnungen, Erläuterungen usw.) findet in der Zeit Hinweise:

vom 15. Februar 2021 bis zum 15. März 2021 1 . Jeder kann bis spätestens einen Monat nach Beendigung der Auslegung, das ist bis zum 15. April 2021 beim Landes­ amt für Bauen und Verkehr, Dezernat 21 - Anhörung/ gemäß § 3 Absatz 1 des Plansicherstellungsgesetzes (PlanSiG) Planfeststellung Straßen und Eisenbahnen, Lindenallee 51, ausschließlich im Internet statt. 15366 Hoppegarten (Telefon: 03342 4266-2112, Fax: 03342 4266-7603 oder 03342 4266-7601) oder bei der Ge- Die Unterlagen können Sie im Internet auf der Homepage der meinde Potsdam Friedrich-Ebert-Straße 79/81, 14469 Pots­ Landeshauptstadt Potsdam unter www .potsdam .de/beteiligung dam (Telefon: 0331 289-0, Telefax: 0331 289-1155) oder und auf der Homepage des Landesamts für Bauen und Verkehr dem Amt Beetzsee, Einwendungen gegen den Plan (https://lbv .brandenburg .de/plan_Anh_verf .htm) unter Aufga- schriftlich oder zur Niederschrift zum Aktenzeichen ben → Planfeststellung → Anhörungsverfahren einsehen. 2112-31101/0010/047 oder in elektronischer Form mit ei- ner qualifizierten Signatur im Sinne des Vertrauensdienste- Als zusätzliches Informationsangebot besteht gemäß § 3 Absatz 3 gesetzes (VDG) in Verbindung mit der Verordnung (EU) PlanSiG die Möglichkeit, die Planfeststellungsunterlagen nur Nr . 910/2014 erheben . Aufgrund der aktuellen Situation nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung (Telefon durch die COVID-19-Pandemie ist zur Aufnahme der Nie- 03342 4266-2112) bei der Außenstelle des Landesamts für Bauen derschrift vorab telefonisch ein Termin zu vereinbaren . Bei und Verkehr, Breite Straße 7 a, 14467 Potsdam und nur nach vor- der Verwendung der elektronischen Form sind besondere heriger telefonischer Terminvereinbarung (Telefon 03381 7999-0) technische Rahmenbedingungen zu beachten, die im Internet im Amt Beetzsee, Chausseestraße 33 b, 14778 Beetzsee, unter https://LBV .Brandenburg .de/media/QES_technische_ Ortsteil Brielow einzusehen . Es sind die aktuellen Hygiene- und Rahmenbedingungen .pdf aufgeführt sind . Verhaltensregelungen (https://msgiv .brandenburg .de/msgiv/de/ coronavirus/informationen-zum-neuartigen-coronavirus/) zum 2 . Einwendungen gegen den Plan zur Niederschrift können Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeiterinnen auch nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 105

(03342 4266-2112) bei der Außenstelle des Landesamts für 10 .Über die Einwendungen wird nach Abschluss des Anhö- Bauen und Verkehr, Breite Straße 7 a, 14467 Potsdam erho- rungsverfahrens durch die Planfeststellungsbehörde (Landes­ ben werden . amt für Bauen und Verkehr, Lindenallee 51, 15366 Hoppe­ garten) entschieden . Die Zustellung der Entscheidung 3 . Es sind die aktuellen Hygiene- und Verhaltensregelungen (Planfeststellungsbeschluss) an die Einwender und diejeni- (https://msgiv .brandenburg .de/msgiv/de/coronavirus/infor gen, die eine Stellungnahme abgegeben haben, kann durch mationen-zum-neuartigen-coronavirus/) zum Schutz der öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden, wenn mehr Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeiterinnen und als 50 Zustellungen vorzunehmen sind . Mitarbeiter der Stadt Potsdam, des Amtes Beetzsee und des Landesamtes für Bauen und Verkehr besonders zu beachten . 11 .Vom Beginn der Auslegung des Planes treten die Anbau­ beschränkungen nach § 9 FStrG und die Veränderungssperre 4 . Die Einwendungen müssen den geltend gemachten Belang nach § 9a FStrG in Kraft . Darüber hinaus steht ab diesem und das Maß ihrer Beeinträchtigungen erkennen lassen . Zeitpunkt dem Träger der Straßenbaulast ein Vorkaufsrecht an Nach Ablauf dieser Einwendungsfrist sind Einwendungen den vom Plan betroffenen Flächen zu (§ 9a Absatz 6 FStrG) . ausgeschlossen (§ 73 Absatz 4 Satz 3 VwVfG) . Einwen- dungen und Stellungnahmen der Vereinigungen sind nach 12. Da das Vorhaben UVP-pflichtig ist, wird darauf hingewiesen, Ablauf dieser Frist ebenfalls ausgeschlossen (§ 73 Absatz 4 Satz 5 f . VwVfG) . Der Einwendungsausschluss beschränkt - dass die für das Verfahren und für die Entscheidung über sich nur auf dieses Verwaltungsverfahren . die Zulässigkeit des Vorhabens zuständige Behörde das Landesamt für Bauen und Verkehr, Lindenallee 51, 5 . Bei Einwendungen, die von mehr als 50 Personen auf Unter- 15366 Hoppegarten ist, schriftslisten unterzeichnet oder in Form vervielfältigter - dass über die Zulässigkeit des Vorhabens durch Plan- gleichlautender Texte eingereicht werden (gleichförmige feststellungsbeschluss entschieden werden wird, Eingaben), ist auf jeder mit einer Unterschrift versehenen - dass die ausgelegten Planunterlagen den inhaltlichen Seite ein Unterzeichner mit Namen, Beruf und Anschrift als Anforderungen nach §§ 16 Absatz 1 UVPG entspre- Vertreter der übrigen Unterzeichner zu bezeichnen . Anderen- chen und ein UVP-Bericht vorgelegt wurde . falls können diese Einwendungen unberücksichtigt bleiben . 13 .Hinweis zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): 6 . Diese Bekanntmachung dient auch der Benachrichtigung Aufgrund der seit dem 25 . Mai 2018 anwendbaren der Vereinigungen nach § 73 Absatz 4 Satz 5 VwVfG . DSGVO wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit im oben genannten Plan- 7 . Rechtzeitig erhobene Einwendungen werden in einem Ter- feststellungsverfahren, die erhobenen Einwendungen und min erörtert, der zu gegebener Zeit noch ortsüblich bekannt darin mitgeteilten personenbezogenen Daten, ausschließ- gemacht wird . Der Erörterungstermin ist nicht öffentlich . lich für das Planfeststellungsverfahren von der Anhö- Diejenigen, die fristgerecht Einwendungen erhoben haben, rungs- und Planfeststellungsbehörde (Landesamt für Bau- beziehungsweise bei gleichförmigen Einwendungen der en und Verkehr, Lindenallee 51, 15366 Hoppegarten und Vertreter, werden von dem Termin gesondert benachrich- des Datenschutzbeauftragten: Landesamt für Bauen und tigt . Sind mehr als 50 Benachrichtigungen vorzunehmen, so Verkehr, Herr Böttner, Lindenallee 51, 15366 Hoppe­ können diese durch eine öffentliche Bekanntmachung er- garten, E-Mail: LBV-DSB@lbv .brandenburg .de, Telefon: setzt werden . Die Teilnahme an dem Erörterungstermin ist 03342 4266-1500) gespeichert und verarbeitet werden . den Beteiligten freigestellt . Die Vertretung durch einen Be- Die persönlichen Daten werden benötigt, um den Umfang vollmächtigten ist möglich . Die Bevollmächtigung ist der Betroffenheit beurteilen zu können . Sie werden so ­lange durch eine schriftliche Vollmacht nachzuweisen, die der gespeichert, wie dies unter Beachtung der gesetzlichen Anhörungsbehörde zu den Akten zu geben ist . Bei Ausblei- Aufbewahrungsfristen für die Aufgabenerfüllung erforder­ ben eines Beteiligten in dem Erörterungstermin kann auch lich ist . Die Daten können an den Vorhabenträger und seine ohne ihn verhandelt werden . mitarbeitenden Büros zur Auswertung der Stellungnah- men weitergegeben werden . Insoweit handelt es sich um Die Anhörungsbehörde kann auf eine Erörterung der recht- eine erforderliche und somit rechtmäßige Verarbeitung zeitig erhobenen Stellungnahmen und Einwendungen ver- aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gemäß Artikel 6 zichten (§ 17a Nummer 1 FStrG) . Absatz 1 Satz 1c DSGVO . Der Landesbetrieb Straßen­ wesen als auch deren Beauftragte sind zur Einhaltung der 8 . Kosten, die durch Einsichtnahme in die Planunterlagen, Erhe- DSGVO verpflichtet. Werden personenbezogene Daten bung von Einwendungen, Teilnahme am Erörterungstermin verarbeitet, so hat die betroffene Person das Recht, Aus- oder Vertreterbestellung entstehen, werden nicht erstattet . kunft über die zu ihrer Person gespeicherten Daten zu er- halten (Artikel 15 DSGVO) . Sollten unrichtige personen- 9 . Entschädigungsansprüche, soweit über sie nicht in der bezogene Daten verarbeitet werden, steht der betroffenen Planfeststellung dem Grunde nach zu entscheiden ist, wer- Person ein Recht auf Berichtigung zu (Artikel 16 den nicht in dem Erörterungstermin, sondern in einem ge- DSGVO) . Liegen die gesetzlichen Voraussetzungen vor, sonderten Entschädigungsverfahren behandelt . so kann die Löschung oder Einschränkung der Verarbei- 106 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

tung verlangt sowie Widerspruch gegen die Verarbeitung Die wesentlichen Gründe für diese Feststellung sind: eingelegt werden (Artikel 17, 18 und 21 DSGVO) . - Von dem Vorhaben sind unter Berücksichtigung der in An- Aufgrund der Covid-19-Pandemie wird darum gebeten, für lage 3 zum UVPG aufgeführten Kriterien keine erheblichen die Einsichtnahme in die Unterlagen vorrangig die Zu- nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten . gangsmöglichkeiten im Internet zu nutzen. - Bezüglich der in Anlage 3 Nummer 1 zum UVPG genann- ten Kriterien zu Vorhabensmerkmalen, welche die Größe In den Gemeinden Wustermark und Schönwalde-Glien er- und Ausgestaltung sowie das Zusammenwirken mit ande- folgt die Auslegung der Planunterlagen zum Zwecke der ren bestehenden oder zugelassenen Vorhaben und Tätigkei- Planfeststellung für den Neubau der einseitigen Tank- und ten betreffen, hat sich ergeben, dass die Maßnahme keine Rastanlage Havelseen an der Bundesautobahn 10 zur Ein- Merkmale aufweist, die erhebliche nachteilige Umweltaus- sichtnahme. Auf die diesbezüglichen Bekanntmachungen wirkungen erwarten lässt . der Gemeinden Wustermark und Schönwalde-Glien wird - Für die in Anlage 3 Nummer 2 .3 UVPG aufgeführten verwiesen. Schutzkriterien ist das FFH-Gebiet „Grabkoer Seewiesen“ (DE 4053-305) nicht betroffen, da sich der Standort des neu zu errichtenden Förderbrunnens etwa 340 m westlich der Teilfläche Torfteich und etwa 420 m nordwestlich der Teil- fläche Maschnetzenlauch befindet. Somit sind zum Stand- Feststellung des Unterbleibens ort des Vorhabens als Kriterium Nummer 2 nach Anlage 3 einer Umweltverträglichkeitsprüfung zum UVPG keine Besonderheiten ersichtlich, aus deren für das Vorhaben „Entnahme von Grundwasser Vorhandensein sich durch das Vorhaben ein Potenzial we- im Rahmen der Wasserversorgungsanlage sentlich nachteiliger Umweltauswirkungen ergeben würde . Torfteich und Maschnetzenlauch“ - Auch unter dem Gesichtspunkt der Art und Merkmale der möglichen Auswirkungen des Vorhabens nach Anlage 3 Bekanntmachung des Landesamtes für Bergbau, Nummer 3 zum UVPG lässt sich keine UVP-Pflicht ableiten. Geologie und Rohstoffe - Unter Berücksichtigung der allgemeinen Gegebenheiten kön- Vom 14 . Januar 2021 nen auch für die Schutzgüter im Sinne des § 2 Absatz 1 UVPG nachteilige Umweltwirkungen ausgeschlossen werden .

Die Lausitz Energie Bergbau AG, Leagplatz 1, 03050 Cottbus, Das Vorhaben kann nach Einschätzung der Behörde aufgrund beantragte die „Wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme und überschlägiger Prüfung unter Berücksichtigung der in Anlage 3 Einleitung von Grundwasser in den Torfteich und das Masch- UVPG aufgeführten Kriterien keine erheblichen nachteiligen netzenlauch“, welche das Zutagefördern von Grundwasser aus Umweltauswirkungen haben . Die Feststellung erfolgte auf der dem saaleeiszeitlichem Grundwasserleiter 150 beinhaltet . Grundlage der von der Vorhabensträgerin vorgelegten Unter­ lagen, eigenen Informationen und unter Beteiligung des Landes- Zum Zwecke der Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes amtes für Umwelt sowie des Fachbereiches Umwelt des Land- vor den Auswirkungen der bergbaubedingten Grundwasserabsen- kreises Spree-Neiße . kung im Bereich des Torfteiches und des Maschnetzenlauches plant die Lausitz Energie Bergbau AG (LE-B) die Entnahme von Diese Entscheidung ist gemäß § 5 Absatz 3 UVPG nicht selbst- Grundwasser an einem Brunnenstandort, die Fortleitung dieses ständig anfechtbar . Die Begründung dieser Entscheidung und Wassers über Rohrleitungen, die mögliche Aufbereitung des die ihr zugrunde liegenden Unterlagen können nach vorheriger ­Wassers in einer Anlage zur Elimination von Phosphor und die telefonischer Anmeldung (Tel .-Nr .: 0355 48640-215) während weitere Fortleitung dieses Wassers zur Einleitung über zwei der Dienstzeiten im Landesamt für Bergbau, Geologie und ­Bewässerungsstränge in die Moorwasserkörper des Torfteiches Rohstoffe, Haus 1, Zimmer 0 .05, Inselstraße 26, in 03046 Cott- und Maschnetzenlauches . bus, eingesehen werden .

Es ist geplant, für die Maßnahme eine maximale Wassermenge Rechtsgrundlagen von 126 144 m³/a zu entnehmen . Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Vom Vorhaben ist das Gebiet des Landkreises Spree-Neiße be- Fassung der Bekanntmachung vom 24 . Februar 2010 (BGBl . I troffen . S . 94), zuletzt geändert durch Artikel 117 der Verordnung vom 19 . Juni 2020 (BGBl . I S . 1328) Das Vorhaben war auf das Erfordernis der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu prüfen . Durch das Landes- Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe amt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe wurde gemäß § 7 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls durchgeführt .

Im Ergebnis wurde festgestellt, dass für das Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglich- keitsprüfung besteht. Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021 107

BEKANNTMACHUNGEN DER LANDESBETRIEBE

Feststellen des Unterbleibens entsprechen . Die Entwicklung des Artenreichtums bei Tieren einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und Pflanzen, insbesondere aber bei Vögeln und Insekten, und für das Vorhaben einer Erstaufforstung die enorme Zunahme der Schutz- und Erholungswirkung im Vorhabensgebiet waren wichtige Gründe dem Vorhaben zuzu- Bekanntmachung stimmen . des Landesbetriebes Forst Brandenburg, Oberförsterei Luckau Es gibt keinen quantitativen Flächenverlust . Weitere Vorhaben, Vom 11 . Januar 2021 die zum Verlust bestehender Nutzungen geführt haben bezie- hungsweise noch führen könnten, sind nicht festgestellt wor- den . Der Antragsteller plant im Landkreis Dahme-Spreewald, Ge- markung Golßen, Flur 13, Flurstücke 39 und 52 die Erstauffors- Durch die geplanten Maßnahmen werden keine erheblichen tung gemäß § 9 des Waldgesetzes des Landes Brandenburg und nachhaltigen Auswirkungen auf die Umwelt und die ent- (LWaldG) auf einer Fläche von 6,3396 ha (Anlage eines Misch- sprechenden Schutzgüter erwartet . waldes mit Waldrandgestaltung) . Diese Feststellung ist nicht selbstständig anfechtbar . Nach den §§ 5, 7 ff . des Gesetzes über die Umweltverträglich- keitsprüfung (UVPG) in Verbindung mit der Nummer 17 .1 .3 Diese Bekanntmachung ist auch im Internet auf folgender Seite Spalte 2 der Anlage 1 zum UVPG ist für geplante Erstauffors- eingestellt: www .forst .brandenburg .de unter Service > Amtli- tungen von 2 ha bis weniger als 20 ha Wald zur Feststellung che Bekanntmachungen > UVP . der UVP-Pflicht einestandortbezogene Vorprüfung des Ein- zelfalls durchzuführen . Die Begründung dieser Entscheidung und die zugrunde liegen- den Unterlagen können nach vorheriger telefonischer Anmel- Die Vorprüfung wurde auf der Grundlage der Antragsunterlagen dung unter der Telefonnummer 03544 557300 während der vom 6 . Januar 2021, Az .: LFB_SELU_Obf-Luck-3600/515+19# Dienstzeit beim Landesbetrieb Forst Brandenburg, Oberförsterei durchgeführt . Luckau, Nordpromenade 19, 15926 Luckau eingesehen wer- den . Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das oben benannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht. Rechtsgrundlagen

Diese Feststellung beruht auf den folgenden wesentlichen Waldgesetz des Landes Brandenburg (LWaldG) vom 20 . April Gründen: 2004 (GVBl . I S . 137) in der jeweils geltenden Fassung

Es entstehen klimaverträgliche Mischwaldflächen, die bereits Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der zum Zeitraum der Begründung bis hin zur Entwicklung mittel- Fassung der Bekanntmachung vom 24 . Februar 2010 (BGBl . I alter- bis alter Mischbestände hohen ökologischen Ansprüchen S . 94) in der jeweils geltenden Fassung

BEKANNTMACHUNGEN DER GERICHTE

Zwangsversteigerungssachen dung oder die erforderliche Glaubhaftmachung eines Rechts unterbleibt oder erst nach dem Verteilungstermin erfolgt, bleibt Für alle nachstehend veröffentlichten Zwangsversteigerungs- der Anspruch aus diesem Recht gänzlich unberücksichtigt . sachen gilt Folgendes: Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine Ist ein Recht in dem genannten Grundbuch nicht vermerkt oder genaue Berechnung des Anspruchs, getrennt nach Hauptbetrag, wird ein Recht später als der Versteigerungsvermerk eingetra- Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung gen, so muss der Berechtigte dieses Recht spätestens im Termin aus dem Versteigerungsgegenstand bezweckenden Rechtsver- vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anmelden . Er folgung, einzureichen und den beanspruchten Rang mitzutei- muss das Recht glaubhaft machen, wenn der Antragsteller bzw . len . Der Berechtigte kann die Erklärung auch zur Niederschrift Gläubiger widerspricht . Das Recht wird sonst bei der Feststel- der Geschäftsstelle abgeben . lung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläu- Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Versteigerungs- bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt . Soweit die Anmel- gegenstandes oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs Amtsblatt für Brandenburg

108 Amtsblatt für Brandenburg – Nr. 3 vom 27. Januar 2021

entgegensteht, wird aufgefordert, die Aufhebung oder einstwei- den: das im Grundbuch von Petersdorf (FW) Blatt 5 eingetra- lige Einstellung des Verfahrens zu bewirken, bevor das Gericht gene Grundstück, Bezeichnung gemäß Bestandsverzeichnis: den Zuschlag erteilt . Geschieht dies nicht, tritt für das Recht der lfd. Nr. 7, Flur 2, Flurstück 307, Gebäude- und Freifläche, Alte Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes . Dorfstraße, Größe 454 m² Der Versteigerungsvermerk ist am 25 .11 .2019 in das Grund- buch eingetragen worden . Amtsgericht Frankfurt (Oder) Verkehrswert: 31 .800,00 EUR Terminsbestimmung Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am Lage: Alte Dorfstraße, 15526 Bad Saarow OT Petersdorf Donnerstag, 18. März 2021, 11:00 Uhr Nutzung: unbebaut im Sitzungssaal 006 des Amtsgerichts Eisenhüttenstadt, Diehloer Geschäfts-Nr .: 3 K 85/19 Straße 62, 15890 Eisenhüttenstadt öffentlich versteigert wer-

SONSTIGE BEKANNTMACHUNGEN

Ungültigkeitserklärung von Dienstausweisen Polizeipräsidium Land Brandenburg

Ministerium der Finanzen und für Europa Der durch Verlust/Diebstahl abhandengekommene Dienstaus- weis von Frau Louisa Hermann, Dienstausweisnummer Der abhandengekommene Dienstausweis von Herrn Frank 109420, Kartennummer 09282, Farbe blau, ausgestellt am Stagge, Dienstausweis-Nr . 322, ausgestellt am 13 .02 .2018, 01 .02 .2019 durch den Zentraldienst der Polizei des Landes Gültigkeitsvermerk bis zum 12 .02 .2021, wird hiermit für un- Brandenburg, wird hiermit für ungültig erklärt . gültig erklärt .

Der durch Verlust/Diebstahl abhandengekommene Dienstaus- weis von Herrn Stefan Götze, Dienstausweisnummer 107765, Kartennummer 04405, Farbe blau, ausgestellt am 25 .08 .2017 durch den Zentraldienst der Polizei des Landes Brandenburg, wird hiermit für ungültig erklärt .

Herausgeber: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Anschrift: 14473 Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 107, Telefon: 0331 866-0. Der Bezugspreis beträgt jährlich 56,24 EUR (zzgl. Versandkosten + Portokosten). Die Einzelpreise enthalten keine Mehrwertsteuer. Die Einweisung kann jederzeit erfolgen. Die Berechnung erfolgt im Namen und für Rechnung des Ministeriums der Justiz des Landes Brandenburg. Die Kündigung ist nur zum Ende eines Bezugsjahres zulässig; sie muss bis spätestens 3 Monate vor Ablauf des Bezugsjahres dem Verlag zugegangen sein. Die Lieferung dieses Blattes erfolgt durch die Post. Reklamationen bei Nichtzustellung, Neu- bzw. Abbestellungen, Änderungswünsche und sonstige Anforderungen sind an die Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH zu richten. Herstellung, Verlag und Vertrieb: Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH, Golm, Karl-Liebknecht-Straße 24 - 25, Haus 2, 14476 Potsdam, Telefon 0331 5689-0

Das Amtsblatt für Brandenburg ist im Internet abrufbar unter www.landesrecht.brandenburg.de (Veröffentlichungsblätter [ab 2000]), seit 1. Januar 2007 auch mit sämtlichen Bekanntmachungen (außer Insolvenzsachen) und Ausschreibungen.