Jetzt und in Zukunft...

2002 - 2012 10 Jahre Hospiz-Stiftung Landkreis und Stadt Inhaltsverzeichnis Grußworte 4/5 Die Hospizbewegung 6/7 Symbol „Ginkgoblatt“ 7 Gründung der Hospizstiftung 8 Förderschwerpunkt Hospiz „Sonnenlicht“ 9 Förderschwerpunkt Hospizdienste 10 Veranstaltungen 11 72-Stunden-Projekt 12/13 Weitere Aktivitäten 14 Förderschwerpunkt Hospiz „Arista“ 15 Palliative Care / Kooperationen 16 Neue Ziele setzen 17 Erweiterung der Hospizstiftung 18 Kleine und größere Jubiläen 19 Einzigartige Benefizabende 20 Anerkennung der Lebensleistung 21 Dank an die Stifter 22 Gestern, heute und morgen 23 Stiftungsorgane 24 Stiften – wie geht das? 25 Gedicht „Bevor ich sterbe“ 26 Impressum 27

Mit diesem Rückblick geht ein herzlicher Dank an alle Menschen, welche die Hospizidee in der Region bekannt gemacht und weitergetragen haben. Sie haben darüber hinaus vielfach mit Spenden und Zustiftungen die Hospizarbeit gefördert. Die Zusammenstellung der Texte und die Gestaltung dieser Broschüre wurden ehrenamtlich geleistet. Für die Druckkosten erhielt die Hospizstiftung eine zweckgebundene Spende.

▪▪I I 1 2 saun Apannwie,etrovii rd 2002 - 2012 10 Jahre Hospiz-Stiftung Landkreis und Stadt Karlsruhe

Ziele Entstehung Entwicklung Bestandsaufnahme Zukunftsaufgaben

3 Grußwort

Dr. Christoph Schnaudigel Landrat des Landkreises Karlsruhe

Die Begleitung von Sterbenden ge- Eine große Unterstützung erfahren sehr positiv im Bewusstsein der hört zu den schwierigsten mensch- diese Dienste nun bereits seit zehn Menschen zu verankern. lichen und gesellschaftlichen Jahren durch die „Hospiz-Stiftung Für diese großartige humanitäre Herausforderungen. Landkreis und Stadt Karlsruhe“. Leistung danke ich der Hospiz- Sie hat in dieser Zeit ein ganz In der Region Karlsruhe stellen Stiftung Landkreis und Stadt Karls- beachtliches Kapital angesammelt sich erfreulicherweise mehrere ruhe sehr herzlich und wünsche und fördert aus den Erträgen ge- Institutionen und Initiativen dieser der Hospizbewegung weiterhin zielt verschiedene Aktivitäten. Aufgabe, die damit todkranken besten Erfolg für ihre segensreiche Menschen und ihren Angehörigen Mindestens ebenso wichtig wie die Arbeit. das Abschiednehmen erleich- finanzielle Unterstützung ist aber tern. Die Hinwendung setzt ein, auch die Vermittlung der Ziele wenn keine medizinische Kunst und des Verständnisses der Hos- mehr helfen kann, und vermittelt pizbewegung. Durch persönliche Dr. Christoph Schnaudigel menschliche Wärme, die eine Ansprachen und hochkarätige Ver- Atmosphäre der Vertrautheit und anstaltungen ist es den Akteuren Würde schafft. Dafür gebührt den der Stiftung gelungen, das anfangs Hospizdiensten und -einrichtun- noch mit Unsicherheit beobach- gen größter Respekt. tete Thema der Sterbebegleitung

• nee* - 4 • • Grußwort ,S.

Heinz Fenrich Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe

Dem Tod entrinnt niemand. Trotz in dieser aufreibenden Situation geleistet, dem Leben der ihnen dieser Gewissheit gehören End- entlastet werden, gibt es seit zehn Anvertrauten nicht mehr Tage, lichkeit und Sterben noch im- Jahren die Hospiz-Stiftung für den sondern den Tagen mehr Leben mer zu den großen Tabuthemen Landkreis und die Stadt Karlsru- zu geben. der modernen Gesellschaft, denn he. Nach der Unterstützung des Mit ihrer Arbeit sorgt die Hospiz- sie rühren an den Grundfesten Hospiz „Sonnenlicht“ in - Stiftung Landkreis und Stadt Karls- menschlicher Existenz. Wer lebt Auerbach förderte die Stiftung ruhe dafür, dass Angehörigen wie und aus dem Vollen schöpft, die stationäre Hospizarbeit ab Kranken ein Abschied in Würde verdrängt Schmerzen, Leiden, Ab- 2006 in der Nachfolgeeinrichtung ermöglicht wird. Ich bin allen, schied und Trauer. Und angesichts Hospiz „Arista“ in . Hier die sich dieser schweren und des medizinischen Fortschritts und werden schwerstkranke und ster- wichtigen Aufgabe mit Hingabe vielfältiger Therapien und Hei- bende Menschen in ihren letzten verschrieben haben, sehr dankbar. lungsmöglichkeiten lässt sich der Wochen liebevoll umsorgt und Möge die Hospiz-Stiftung auch in Gedanke an die Vergänglichkeit einfühlsam begleitet. Zukunft den notwendigen Rah- leichter verdrängen, aber auch Im vergangenen Jahrzehnt hat die men dafür sicherstellen können. der Wunsch nach einem Ende in Stiftung die Hospizarbeit mit rund Würde nimmt zu. 105.000 Euro aus Erträgen und Damit unheilbar Kranke und Ster- Spenden gefördert und im Sinne bende den letzten Weg nicht allei- der Hospiz-Pionierin Cicely Saun- -1W-T2'Heinz Fenrich ne gehen müssen und Angehörige ders einen wertvollen Beitrag dazu

5 Die Hospizbewegung

Sterben ist Teil des Lebens.

arbeiterin und Krankenschwes- für Gespräche, auch nach dem Tod ter Cicely Saunders, London des Menschen, zur Verfügung. (* 22.6.1918, † 14.7.2005). Die In einem stationären Hospiz be- Hospizidee setzte sich, vorange- kommen unheilbar Kranke in -1112,11 trieben durch Elisabeth Kübler- ihrer letzten Lebensphase eine 71 Ross, in den USA fort; in Deutsch- 9113 respektvolle, umfassende und T land begann sie sich vor zirka 25 kompetente Betreuung und Pfle- Jahren zu entwickeln. ge. Dabei spielen die Versorgung der Krankheitssymptome und \a'41NL „Sie sind wichtig, eine angemessene Schmerzthe- weil Sie eben Sie sind. rapie durch speziell ausgebildete Jeder Mensch wünscht sich, sein Sie sind bis zum letzten Krankenpfleger/innen, Ärzte und Leben in vertrauter Umgebung Augenblick Ihres Lebens wich- ehrenamtliche Helfer/innen eine und möglichst ohne Schmerzen tig, und wir werden zentrale Rolle. beenden zu können. Das Entste- alles tun, damit Sie nicht hen der Hospizbewegung war eine nur in Frieden sterben, Bei allen pflegerischen und medi- Antwort auf diesen Wunsch in sondern auch bis zuletzt zinischen Handlungen steht der einer Gesellschaft, die das Sterben leben können.“ geäußerte oder mutmaßliche Wille und die Sterbenden immer weiter Cicely Saunders des Kranken an erster Stelle. an den Rand zu drängen drohte. Zur Finanzierung der stationären Das Hauptziel war und ist, das Ziel aller seit dieser Zeit entstan- Hospize wurde erstmals 1999 eine Sterben wieder als Teil des Lebens denen Hospizinitiativen ist es, dass Rahmenvereinbarung geschlossen, ins öffentliche Bewusstsein zu dem Patienten in Zeiten lebens- die allerdings nur 90 % des fest- stellen und damit den Sterben- bedrohlicher Krankheit oder des gesetzten Pflegesatzes abdeckt. den und ihren Angehörigen ein Abschieds ausgebildete Hospiz- Viele Hospize haben jedoch eine würdevolles Abschiednehmen zu helferinnen und -helfer zur Seite Unterdeckung von bis zu 20 %. ermöglichen. stehen. Sie begleiten die Sterben- Die ambulanten Hospizdienste Die moderne Hospizbewe- den auf ihrer letzten Wegstrecke erhalten einen Zuschuss durch gung entstand gegen Ende der – sei es zuhause, im Krankenhaus die gesetzlichen Krankenkassen 1960er Jahre in England, ange- oder in einem Pflegeheim. Sie ent- erst seit 2002. stoßen durch die Ärztin, Sozial- lasten die Angehörigen und stehen

6 Symbol „Ginkgoblatt“ ,s.

1986/1987 Ginkgo biloba entstanden in Deutschland die ersten Hospize in Aachen In deiner Einzigartigkeit bist du (Haus Hörn) und Reckling- der Baum aller Bäume. hausen (Hospiz zum Heiligen In deiner Schönheit bist du Franziskus). das Blatt aller Blätter. 1986 In deiner Lebendigkeit bist du wurde in Karlsbad der erste ein Quell der Hoffnung. Zum Logo der Stiftung Hospizverein als Förderverein In deiner Fruchtbarkeit bist du für Sterbebegleitung gegründet. Die „Hospizstiftung Landkreis und die Mutter aller Mütter. Initiator war Dieter Burger, Stadt Karlsruhe“ wählte sich als In deiner Stärke bist du Pfleger im Klinikum Karlsbad- Logo ein stilisiertes Ginkgoblatt, Ausdruck ewigen Lebens. Langensteinbach. eingebettet in zwei harmonische, es schützende Halbkreise. In deiner Beständigkeit bist du 1991 ein Sieg über die Zeit. Warum? wurde unter seiner Leitung in In deinem Wesen bist du Karlsbad-Auerbach das Hos- Der Ginkgo ist nicht nur eine der ein Füllhorn der Liebe. piz „Sonnenlicht“ als zweites ältesten Baumarten der Welt, In deiner Kreativität bist du Hospiz in -Württemberg sondern gilt auf Grund seiner Be- Hinwendung zum Leben. eröffnet. 1998 wurde es offi- sonderheiten seit jeher als Symbol ziell als Hospiz mit 8 Plätzen der Hoffnung, der Freundschaft, In deiner Verlässlichkeit bist du anerkannt. der Anpassungsfähigkeit und Un- das Leuchten der Freundschaft. besiegbarkeit – als Symbol des 2006 In deiner Ausstrahlung bist du Lebens. Für viele Menschen ist er ein wahrer Schatz. eröffnet in der Nachfolge vom auch das Zeichen der Hoffnung für Hospiz „Sonnenlicht“ das ein Leben nach dem Tod. In deinen Früchten bist du Hospiz „Arista“ in Ettlingen. Es ein großes Geheimnis. Sicher kann man den Sinn der können nunmehr 10 Plätze für In deinem Sein bist du Symbolik kaum besser beschrei- schwerkranke und sterbende Symbol zweier Seelen. ben als im nebenstehenden Ge- Menschen aus der Stadt und dicht. dem Landkreis Karlsruhe ange- Reinhard Lehmitz boten werden.

7 Gründung

Gründung der Hospiz-Stiftung Karlsbad-

Die Hospiz-Stiftung entstand auf- Jahre musste der Träger 20 % der vereins wurde klar, dass die Finan- grund einer Initiative des Hos- Kosten durch Spenden und ehren- zierung der Hospizarbeit auf eine pizvereins Karlsbad-Waldbronn. amtliche Leistungen aufbringen. verlässlichere Grundlage gestellt Dieser war der Träger des Hos- Trotz großer Anstrengungen, vieler werden muss, soll sie auf Dauer pizes „Sonnenlicht“ in Karlsbad- Informationsveranstaltungen des gesichert werden. Auerbach. Trägervereins und großzügiger So entstand die Idee zur Gründung einer Stiftung. Mit diesem Ziel bereitete eine Arbeitsgruppe des Hospizvereins die Errichtung einer Stiftung vor. Darin engagierten sich aus Waldbronn: • Hildegard Betsche • Dore Dinkelmann-Möhring • Klaus Kaiser • Dieter K. Keck aus Karlsbad: • Adelheid Kiesinger • Martin Wiegandt Für die unerlässlichen formellen Vorbereitungen der Stiftungs- gründung wie z.B. Erstellung der Satzung und Genehmigung durch 1998 - 2006: Das „Sonnenlicht“ in Karlsbad-Auerbach das Regierungspräsidium engagier- ist eines der ersten stationären Hospize Deutschlands. ten sich in hervorragender Weise: Hier wurden schwerkranke und Spenden konnten die Deckungs- • Dr. Dieter Krauskopf, sterbende Menschen aus dem lücken auf Dauer kaum geschlos- Bad Herrenalb ganzen Landkreis als Gäste, unab- sen werden. Immer wieder kam • Wilfried Ludwigs, Bischweier, hängig von ihrer Weltanschauung, es zu finanziellen Engpässen. Den der zu dieser Zeit Vorstand des kostenfrei aufgenommen. Viele engagierten Akteuren des Hospiz- Hospizvereins war.

8 Förderschwerpunkt Hospiz „Sonnenlicht“ ,S.

Im Oktober 2001 Doch bald darauf war schon ein Vor diesem Hintergrund erhielt waren alle gesetz- - großes Problem zu meistern. die Stiftung eine Zuwendung von lich erforderlichen Formalienn er- Die wegen finanzieller Proble- 22.000 Euro, die als Darlehen an füllt, die Satzung erstellt und vor me angestrebte Übernahme des den Trägerverein des Hospizes ge- allem, man fand erste Stifter. Hospiz „Sonnenlicht“ durch den geben wurde, damit dort die Ge- Caritasverband Ettlingen war nicht hälter der hauptamtlichen Fach- Am 6. Dezember 2001 zustande gekommen. Das brachte pflegekräfte rechtzeitig gezahlt konnte die Hospizstiftung Karls- das „Sonnenlicht“ in noch größere werden konnten. bad-Waldbronn von fünf Stiftern finanzielle Schwierigkeiten. errichtet werden. Willkommen: Ein treuer Freund kommt zu Besuch in das Hospiz „Arista“ Im März 2002 fand die erste Informationsver- Aus den Leitsätzen anstaltung der Hospizstiftung der Hospizarbeit: in Waldbronn statt. Im Mittelpunkt der Hospiz- Hierbei stellten sich und Palliativarbeit stehen der • Wilfried Ludwigs schwerkranke und sterbende Mensch jeden Alters und die • Liselotte Lossau ihm Nahestehenden. Sie be- • Rudi Knodel nötigen gleichermaßen Auf- als Mitglieder des Stiftungsvor- merksamkeit, Fürsorge und stands vor. Wahrhaftigkeit. Mit Rundschreiben und Presse- Die Hospiz- und Palliativar- berichten informierte die neue beit richtet sich nach den Be- Stiftung über ihre Aktivitäten und dürfnissen und Rechten der die Hospizbewegung. Die Briefe schwerkranken und sterbenden erreichten vor allem auch Ärzte, Menschen, ihrer Angehörigen Wirtschaftsprüfer und Steuerbe- und Freunde. rater in Karlsbad und Waldbronn und die ersten Zustiftungen konn- Links oben: „Alpha und Omega“ – ten verzeichnet werden. das erste Logo der Hospizstiftung

9 Förderschwerpunkt Hospizdienste

Ambulante Hospizarbeit – gefördert durch die Stiftung

Seit 2002 Seit 2006 In der wohnortnahen hospiz- Kinderhospizdienst für Stadt Ambulanter Hospiz-Dienst lichen Betreuung gibt es kaum Karlsbad--Waldbronn und Landkreis Karlsruhe noch „weiße Flecken“. Im Um- Er begann seine Arbeit im No- Die Hospiz-Stiftung hatte bereits feld von Karlsruhe bestehen in vember 2002. Auf Initiative der 2005 die Betreuung von schwer- vielen Kommunen ambulante Stiftung halfen einige engagierte kranken Kindern in der Region Hospizdienste wie zum Beispiel: Kooperationspartner bei der An- gefördert und die Gründung ei- • Hospizdienst Baden-Baden nes Kinderhospizdienstes für den schubfinanzierung. • Hospizdienst Bad Herren- Bereich Karlsruhe angeregt. Der Der Hospizverein Karlsbad-Wald- alb/Dobel Kinderhospizdienst für die Stadt bronn übernahm die Trägerschaft und den Landkreis Karlsruhe ist • Ökumenischer Hospiz- des Dienstes und finanzierte die eine Gemeinschaftsgründung des dienst Ausbildung der ersten Helfer/ Caritasverband Karlsruhe e.V. und • Hospizdienst Bühl innen durch Eva Bolten. Danach der Diakonischen Werke Karlsruhe • Hospizdienst Ettlingen war Margit Sänger, die Leiterin des und Landkreis Karlsruhe. Hospizdienstes Ettlingen, für die • Hospizdienst Karlsbad- Der Kinderhospizdienst bietet Betreuung und Koordination der Marxzell-Waldbronn Lebensbegleitung für Familien Hospizteams zuständig. • Hospizdienst Karlsruhe mit einem schwerkranken oder Seit 2008 ist der ambulante Hos- unheilbar kranken Kind. Dabei • Hospizdienst pizdienst unter Leitung von Elisa- ist Ziel, die Lebensqualität von • Ökumenischer Hospiz- beth Strnad in den 13 Teilgemein- betroffenen Kindern und Jugend- dienst den aktiv. Im Jahr 2011 wurden lichen zu verbessern und den Fa- • Hospizdienst von 16 Hospizhelferinnen und milien beizustehen, besonders den Hospizhelfern 34 sterbende Per- Geschwistern der Kranken. Der • Hospizdienst sonen besucht und bis zu ihrem Dienst wird von speziell geschul- • Hospizgruppe - Tod begleitet. ten Helfer/innen erbracht. Die Stiftung unterstützte den am- Die Stiftung konnte die Kinderhos- • Hospizdienst Westlicher bulanten Hospizdienst bis Ende pizarbeit bis Ende 2011 mit insge- Enzkreis 2011 mit insgesamt 22.000 Euro. samt 11.000 Euro unterstützen.

10 Veranstaltungen

„Helfen, den Schmerz zu besiegen“

2003 bis 2004 Juni 2004 Im Oktober 2003 organisierte die Bei einer Veranstaltung im Kurhaus Stiftung eine Fachveranstaltung Hospiz-ST1FTLING Waldbronn informierten Margit zum Thema Schmerztherapie/ Niar KAnsere-WAiusineew Sänger und Prof. Dr. Bernhard Schmerzmedizin. Im Klinikum Lenze über den ambulanten Karlsbad-Langensteinbach fanden Einladung Hospizdienst und die Aktivitä- hochkarätig besetzte Vorträge, ten des Hospizvereins Karlsbad- zur Fachweiterbildung Workshops und eine Podiumsdis- Waldbronn. Über die Tätigkeit kussion statt. Schmerztherapie# der Hospiz-Stiftung berichteten Vortragende waren: und um Podiumsgespräch Mitglieder des Vorstands und des Stiftungsrats. • Norbert G. Matzek, Netzvverk Schmerzmedizin Facharzt für Anästhesiologie und Bilanz und Perspekthre Dabei wurde auch die Projektreihe Schmerztherapie, Karlsruhe: Im Heeäg, Konferenzraum des Klinikurns „Tumorschmerztherapie in der Pal- LariesadAeleibielrekh „Herbergen auf dem Lebensweg“ liativmedizin, die Rolle der oralen gestartet. Ausgehend von der 15. Oktober 2003 Therapie mit modernen Opiaten.“ Erkenntnis, dass Hospiz „Alltags-

• Dr. Peter Thunert, YR, -dirriet. ,Ih• Ixrpnal rn 1.4 M1ragBrA.1 wrientelpfni handeln“ ist, wollte die Hospizstif- Facharzt für Anästhesiologie und rrp trIR /7/7". tung ortsansässige Organisationen, Schmerztherapie, Freiburg: e „Entwicklung von Schmerztherapie- zum Beispiel Rettungsdienste, Feu- plänen bei Tumorkranken“ erwehr, Kindergärten und Schulen, ermutigen, „hospizlich“ tätig zu Am Podiumsgespräch nahmen Die Veranstaltung wurde von werden. Dazu bot die Hospizstif- unter anderen teil: Bernhard Bayer, dem Vorsitzen- tung ideelle, organisatorische und • Frau Dr. Regina Wolf, den der Landesarbeitsgemein- auch finanzielle Unterstützung an. Ärztin für Anästhesiologie, Schmerz- schaft Hospiz Baden-Württem- ambulanz, Karlsruhe berg, moderiert. Ärzte und viele • Ulrich Habiger, Krankenschwestern und -pfleger stellv. Geschäftsführer, AOK Bezirks- direktion Mittlerer Oberrhein verfolgten die Vorträge und Dis- kussionen mit großem Interesse. • Susanne Sester, Brückenschwester am onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe

ti ei 11 72-Stunden-Projekt

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An der Fußgängerbrücke Waldbronn: Die 72 -Stunden-Aktion macht auf die Hospizidee aufmerksam. Oktober 2004 Mit dem Projekt „Hospiz – Her- engagierten sich für die Aufgabe • Sie präsentierten die Aktion der bergen auf dem Lebensweg“ woll- „Macht die Hospizidee bei den Reichenbacher Pfarrgemeinde te die Stiftung die Hospizarbeit als Jugendlichen bekannt!“ Mit krea- nach dem Sonntagsgottesdienst „Alltagshandeln“ fördern. Zum tiven Ideen entwarfen sie Plakate, in einem extra aufgebauten Auftakt wurde dazu zusammen mit denen sie auf die Hospiz- Info-Zelt. mit dem Ambulanten Hospiz- arbeit hinwiesen, und planten da- • Sie druckten dienst Karlsbad-Waldbronn ein rüber hinaus besondere Aktionen: einen Flyer für Auftrag für die Aktion „72 Stunden • Auf Plätzen in Waldbronn und Jugendliche ohne Kompromiss“ formuliert. Karlsbad stellten sie Plakate auf mit dem Titel Die Jugendlichen des Katholischen und spannten ein großes Trans- „dem Horizont entgegen“ offenen Treffs (KaOT) Reichenbach parent über die Kurparkbrücke. ebrai ›- v z_74.

12 r 4 ' A 72-Stunden-Projekt ,s.

• Sie entwarfen dazu auch ein passendes Logo „Herbergen auf dem Lebensweg“. Die Straße • Sogar eine Webseite wurde Begeisterte Jugendliche innerhalb dieser 72 Stunden ins engagieren sich Die Straße Internet gestellt! für die Hospizidee sei unter den Die Jugendgruppe KaOT hatte wärmenden Strahlen somit ihren Auftrag hervorragend der Sonne, erfüllt. Dafür bedankten sich der Baum Margit Sänger vom Hospizdienst wie ein und Wilfried Ludwigs von der grünendes Dach, Hospiz-Stiftung anlässlich der das dem Rastenden Abschlussveranstaltung im Pfarr- Schatten spendet. heim St. Wendelin in Waldbronn- Reichenbach herzlich bei den Sanft sei der Wind, Teilnehmer/innen. der den Rücken stärkt, hell der Horizont, der zum Weitermachen ermutigt. Und ein Haus liege am Weg, das Herberge gibt und Geborgenheit auf der weiten Reise, schützend wie die Hand des Herrn, die uns hält.

(Nach einem irischen Segensspruch)

13 Weitere Aktivitäten

Immer wieder neue Herausforderungen

2005 bis 2006 für die Betreuung von Kindern mit Hilfreich hierzu war auch die Un- lebensbedrohenden Krankheiten terstützung des Landkreises. Ebenfalls im Rahmen der Projekt- und förderte ein erstes Kinder- reihe „Hospiz – Herbergen auf Über 800 Menschen wurden im hospizprojekt des benachbarten dem Lebensweg“ fand ein Ge- „Sonnenlicht“, dem zweiten stati- Hospizdienstes Westlicher Enz- sprächsabend onären Hospiz in Baden-Württem- kreis. „Sterbebegleitung berg, professionell und würdevoll am Unfallort“ Da auch im Landkreis Karlsruhe in ihrem letzten Lebensabschnitt für Ersthelfer statt. Er wurde von Bedarf bestand, regte die Stiftung begleitet. Viele der haupt- und Vertretern der Notfallseelsorge die Gründung eines Kinderhospiz- ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen gestaltet. Diese entlastet auch dienstes in Karlsruhe an und för- haben in Ettlingen ihre Arbeit un- die Ersthelfer im Einsatz und hilft derte die spezielle Ausbildung von ter neuer Leitung und Trägerschaft ihnen auf Wunsch bei der Trauma- Hospizhelfer/innen für schwer- in neuen, zeitgemäßen Räumlich- verarbeitung. Die Erkenntnis des kranke Kinder und ihre Familien. keiten erfolgreich fortgesetzt. Abends war, dass Notfallseelsorge Das Hospiz „Sonnenlicht“ den Einstieg in die Trauerbeglei- beendet seine Arbeit tung der Angehörigen von Unfall- opfern bedeutet. Am 28. Februar 2006 endete die Arbeit im Hospiz „Sonnenlicht“ in Onkologischer Patiententag Karlsbad-Auerbach und das Hos- 2005 in Karlsruhe piz „Arista“ in Ettlingen übernahm Hier präsentierte Wilfried Ludwigs die Nachfolge. die Internet-Plattform der Stiftung Da das Sonnenlicht im letzten Jahr mit Informationen über Hospiz- „als Auslaufmodell“ nicht mehr dienste im Landkreis Karlsruhe und genug Spenden erhalten hatte, Pforzheim/Enzkreis. Sie stieß auf unternahm die Stiftung große großes Interesse. Anstrengungen, um das „Durch- Beginn der Kinderhospiz- halten“ zu ermöglichen. arbeit in der Region 2006 - dank vieler Spenden konnte das „Sonnen- Die Hospizstiftung erhielt in den licht“ seinen wichtigen Dienst leisten bis das Jahren 2005 und 2006 Anfragen „Arista“ eröffnet wurde.

14 Förderschwerpunkt Hospiz „Arista“ ,s.

Stationäres Hospiz „Arista“ für Stadt und Landkreis Karlsruhe

Ab 2006... Das neue Hospiz in Ettlingen öffnet seine Türen Nach gründlicher Planung und umfangreichen Beratungen erfolg- te im März 2005 die Grundstein- legung mit einer Feierstunde und vielen Teilnehmern. Und schon nach einjähriger Bauzeit wurde das neue stationäre Hospiz als Nachfolgeeinrichtung des Auer- bacher Hospiz „Sonnenlicht“ am 1. März 2006 in Ettlingen eröffnet. Damit hatten sich lang gehegte Träume erfüllt. Mit vielen Veranstaltungen und Aktionen hatten die Mitglieder des sehr aktiven Fördervereins „Hos- Im Sommer 2006: Das Hospiz „Arista“ - Blick auf den Eingangsbereich und den Hof. piz Ettlingen e.V.“ um Spenden reiche Bürgerinnen und Bürger In dem Zeitraum von inzwischen geworben und durch den Verkauf mit ihren Spenden bei der Finan- fast sechseinhalb Jahren konnten unzähliger „Bausteine“ für 1 Euro zierung des schönen Gebäudes. im Hospiz mehr als 700 Menschen eine stattliche Summe gesammelt. aufgenommen, umfassend betreut Außer einem vorhandenen Ver- Am Tag der Eröffnung wurden und auf ihrem letzten Weg beglei- mächtnis sowie einem zinslosen vier Gäste, die zu dieser Zeit im tet werden. Darlehen der Krebsstiftung halfen Hospiz „Sonnenlicht“ in Auerbach Kliniken, kirchliche Institutionen, lebten, übernommen und die bis- Die Hospiz-Stiftung hat die segens- Rotary-Clubs und Stiftungen sowie her vertrauten Mitarbeiter/innen reiche Arbeit im Hospiz „Arista“ der Landkreis, die Städte Karlsruhe betreuten diese im „Arista“ weiter. bis Mitte Juli 2012 mit insgesamt und Ettlingen, vor allem aber zahl- 43.000 Euro gefördert.

15 Palliative Care

„Niemand soll unter unerträglichen Schmerzen leiden müssen“

In den Jahren 2007 / 2008

Palliativ-Versorgung Die Gesetzgebung erhob 2007 die Karlsbad-Marxzell-Waldbronn – Palliativ-Versorgung zum Grund- Menschen aus dem Landkreis recht und forderte spezialisierte und der Stadt Karlsruhe zugute. Hospiz- und Palliativ-Zentren. Im Jahresbericht 2008 der Stiftung Diese sollen die Schmerztherapie berichteten auch diese drei Orga- von schwerkranken, sterbenden nisationen von ihrer Arbeit: Menschen gewährleisten. Die • Das Hospiz Arista hatte im Vor- Stiftung initiierte zu diesem Thema jahr mehr als 100 Gäste in ihren ein Podiumsgespräch und über- letzten Lebenstagen begleitet. nahm die Moderation. • Der ambulante Hospizdienst Eine Palliativ-Beratungs-Aktion in- Karlsbad-Waldbronn war ak- formierte Bürgerinnen und Bürger tuell mit 15 ehrenamtlichen von Karlsbad und Waldbronn über Mitarbeiter/innen aktiv. die Möglichkeiten einer guten Palliativ-Versorgung. • Der Kinderhospizdienst Karls- ruhe begleitete im vorgenann- Kooperationen ten Zeitraum 11 schwerkranke Kinder und ihre Familien. Vorstand und Stiftungsrat beschlos- sen 2008, die Zusammenarbeit mit den im Gebiet tätigen Orga- nisationen zu intensivieren. Die Erträge aus dem Stiftungs- vermögen kamen schon bisher Von oben nach unten: – durch Ausschüttungen an das 2007 - Empfang im Kurhaus Waldbronn Hospiz „Arista“, an den Kinder- Spendenübergabe 2008 hospizdienst Karlsruhe und an Spendenübergabe 2009 den Ambulanten Hospizdienst im Rathaus Karsbad

16v- Neue Ziele setzen

Die Hospizstiftung setzt sich neue Ziele

Im Jahr 2009

Wechsel im Vorstand Start der Zusammenarbeit stands wurde geändert und der der Hospizstiftung mit dem Förderverein Hospiz Stiftungsrat auf 7 Mitglieder er- weitert. Im Mai 2009 trat Wilfried Ludwigs Ettlingen e.V. als Vorstandsvorsitzender zurück. Nach intensiven Beratungen mit Die Förderung des Hospiz „Arista“ Er war im Jahr 2001 federführend Helma Hofmeister, Rüdiger Heger in Ettlingen wurde als wesentliches an der Gründung der Stiftung und Harald Wied vom Vorstand Anliegen in die Satzung aufgenom- beteiligt und hatte in 7-jähriger des Fördervereins wurde im Juli men, da es als raumübergreifende unermüdlicher Tätigkeit die Stif- 2009 eine Kooperationsvereinba- Einrichtung für die schwerkranken tung geprägt, erfolgreich geführt rung unterzeichnet. Darin wurde und sterbenden Menschen in der und bekannt gemacht. eine intensive Zusammenarbeit gesamten Region errichtet wurde. Dank seiner wertvollen Anre- festgeschrieben. Es wurde ver- Erträge aus dem Anfangskapital gungen und Impulse konnte die einbart, dass die Stiftung ihren und aus Zustiftungen werden Hospiz-Stiftung Karlsbad-Wald- Namen und die Satzung ändert. gemäß ihrer Zweckbestimmung bronn in diesen 7 Jahren sehr Die Zusammensetzung des Vor- ausgeschüttet. viel bewegen. Ebenso vorbildlich war sein Engagement für das stationäre Hospiz „Sonnenlicht“ in Auerbach. Hier war er in den schwierigen Zeiten seit 1998 als 2. Vorsitzender des Trägervereins tätig. Der neue Vorstand, Liselotte Los- sau, Dore Dinkelmann-Möhring, Im Jahr 2010: Hiltraud Röse, Rudi Knodel sowie die Mitglieder Leiterin des Hospiz „Arista“, des Stiftungsrats, Klaus Kaiser und nimmt strahlend den Scheck Erhard Bastian, verabschiedeten von Dore Dinkelmann- Möhring (Mitglied im Vorstand Herrn Ludwigs mit Dank für sein der Hospizstiftung) entgegen. unermüdliches Engagement. Die Summe dient der Ergän- zung der Ausstattung „Aroma- therapie“.

17 Erweiterung der Stiftung

Erweiterung und Neubeginn

Im Jahr 2010 Während viele Stiftungen durch 6. Dezember 2001 und weiteren die Finanzkrise Vermögensverluste Zustiftungen. Am 21. Dezember 2009 hat das erlitten, war das Kapital der Stif- Regierungspräsidium die erwei- 4.2. Weitere Zustiftungen, auch von tung ertragbringend angelegt und dritter Seite, sind möglich und terte Satzung mit der Namens- erzielte sogar beträchtliche Kursge- erwünscht. änderung genehmigt, nachdem winne. Dementsprechend sprach 4.3. Die Stiftung erfüllt ihren Zweck der Vorstand und der Stiftungsrat der Stiftungsrat dem bisherigen aus den Erträgen des Stiftungs- sowie die Gründungs-Stifter und Vorstand für die geleistete Arbeit vermögens und aus weiteren das Finanzamt Ettlingen den Än- und die sorgfältige ehrenamtliche Zuwendungen, soweit diese nicht derungen zugestimmt hatten. Verwaltung des Stiftungsvermö- ausdrücklich zur Vermehrung des Seitdem führt die Stiftung den gens Anerkennung und Dank aus. Stiftungsvermögens oder zu einer Namen zweckgebundenen Verwendung Hospizstiftung bestimmt sind. § 58 Nr. 7a der Ab- gabenordnung ist für die Bildung Landkreis und Stadt Karlsruhe zweckgebundener Rücklagen Damit wird deutlich, dass die Auszüge aus der Satzung: entsprechend anzuwenden. Stiftung nun in der und für diese § 1 Name, Rechtsform, Sitz 4.4. Im Interesse des langfristigen ganze Region wirkt. 1.2. Die Stiftung ist eine rechtsfähige Bestandes der Stiftung ist das Stiftung des bürgerlichen Rechts. Stiftungsvermögen in seinem Wert Im März 2010 konstituierte sich § 2 Stiftungszweck ungeschmälert zu erhalten und risikoarm anzulegen. der neue Vorstand und der auf sie- 2.1.a Zweck der Stiftung ist die selbstlose ben Personen erweiterte Stiftungs- Förderung der ambulanten und § 5 Stiftungsorgane rat in einer Sitzung im Waldbron- stationären Hospizarbeit (Beglei- 5.1. Organe der Stiftung sind der Vor- ner Rathaus. Neben der Vorsitzen- tung und Pflege schwerkranker und stand und der Stiftungsrat. den Liselotte Lossau wurden Peter sterbender Menschen, Förderung 5.2. Die Mitglieder der Stiftungsorgane Palliativmedizin, Trauerbegleitung) sind ehrenamtlich tätig. Krcmar als Stellvertreter gewählt insbesondere im Landkreis und § 13 Stiftungsaufsicht und Dore Dinkelmann-Möhring der Stadt Karlsruhe, vor allem 13.1. Die Stiftung unterliegt der Auf- als Vorstandsmitglied bestätigt. auch die finanzielle Unterstützung sicht nach Maßgabe des jeweils Rudi Knodel, Bürgermeister von für den Betrieb des stationären geltenden Stiftungsrechts. Stif- Karlsbad, wechselte vom Vorstand Hospizes „Arista“. tungsaufsichtsbehörde ist das als stellvertretender Vorsitzender § 4 Stiftungsvermögen Regierungspräsidium Karlsruhe in den Stiftungsrat. 4.1. Das Stiftungsvermögen ergibt sich sowie für steuerliche Fragen das aus dem Stiftungsgeschäft vom Finanzamt Ettlingen.

18 Kleine und größere Jubiläen S

Fünf wunderbare Anlässe zur Freude und Dankbarkeit

Jubiläen im Jahr 2011 Im März 2011 konnte 25 Und schon bald darauf, im April man den JahreZs 2011, feierte man das 5jährige „Herzlichen Glückwunsch!“ jahre Hospizverein Bestehen des S5 Harald Wied, langjähriger Vor- Karlsbad-Waldbronn-Marxzell Hospiz „Arista“ Jahre stand des Fördervereins Hopiz zusammen mit zahlreichen Ehren- jahre Ettlingen e.V., erhielt 2011 die Bei der Veranstaltung wurden die gästen und Pionieren der Hospiz- Urkunde als Ehrenvorsitzen- Leistungen der Mitarbeiter/innen, arbeit feiern. Ein wunderbares Ju- der überreicht. Damit ver- Ärzte und der vielen engagierten biläum! 1986 hatte Dieter Burger, bunden waren großer Dank Ehrenamtlichen dargestellt und einer der Väter der deutschen und Anerkennung für seinen gewürdigt. Hospizbewegung, den Förderver- unermüdlichen ehrenamt- ein für Sterbebegleitung gegrün- Im Oktober des gleichen Jahres lichen Einsatz, insbesondere det, aus dem der Hospizverein blickte der für das Hospiz „Arista“ sowie 15xs Waldbronn hervorging. Er war Hospizdienst Jahre bei der Kooperation mit der auch der erste Leiter des Hospizes Ettlingen jahre Hospiz-Stiftung. „Sonnenlicht“ in Auerbach, das auf nunmehr 15 Jahre zurück. In bereits 1991 entstand. der Feier wurden nicht nur an die Anfangszeit erinnert und die Ebenfalls im März 2011 konnte Spendenübergabe im Jahr 2011 Entwicklung dargestellt, sondern das Städtische Klinikum Karlsruhe vor allem langjährige Hospizhelfer/ sich über das 5-jährige 5 innen geehrt. Bestehen der JahreS Palliativstationjahre Und nicht zuletzt, auch der freuen. Diese Einrichtung war ein Kinderhospizdienst 5 großer, wichtiger Schritt zur um- Karlsruhe Jahre fassenden Behandlung schwerst- konnte voll Freude sein erstes Jubi- kranker Menschen unter Einsatz läum feiern, ist es doch gelungen aller palliativen Maßnahmen, be- ein engagiertes und hochmotivier- sonders der Schmerztherapie zur tes Team von speziell ausgebilde- Verbesserung der Lebensqualtät. ten HelferInnen aufzubauen.

19 Einzigartige Benefizabende

Ein großartiger Freund der Hospizstiftung

traum“, umrahmt mit Melodien Nach dem begeisterten Applaus von Mendelssohn im Karlsruher wandte sich Klaus Maria Bran- Staatstheater. dauer in bemerkenswert mensch- licher Weise an die Zuhörer: er Im Mai 2011 folgte mit „Casanova, erzählte von seinem Heimatge- da Ponte und ein Genie“ eine fühl, seinen Erinnerungen an die fantastische Vorstellung über die Entstehung von Mozarts Oper Don Großeltern in Karlsruhe und an Giovanni. seine Tante Fine in Busenbach. Schließlich sprang er mit einem Klaus Maria Satz von der Bühne und über- raschte Hildegard Betsche, die Brandauer langjährige Freundin seiner Tante, mit einem Blumenstrauß. Ihr zulie- Der international bekannte und be komme er immer wieder gern renommierte Schauspieler Klaus nach Karlsruhe und Waldbronn. Maria Brandauer kam bereits vier- mal nach Waldbronn bzw. Karlsru- he zugunsten der Stiftung und des Fördervereins Hospiz Ettlingen. Damit zeigte er seine Verbunden- heit zur Hospizbewegung und ins- besondere auch seine persönliche Wertschätzung von Frau Hildegard Betsche in Waldbronn.

Nach der Lesung aus Briefen von Mozart im Waldbronner Kur- t A Im Mai 2011: Staatstheater Karlsruhe: haus 2006 und der Rezitation Klaus Maria Brandauer begrüßt Hildegard Betsche.

der Bonhoeffer-Briefe in St. Wen- t 2006 im Kurhaus Waldbronn: delin 2008 erlebten wir 2010 Klaus Maria Brandauer mit Mozartbriefen; Shakespeares „Sommernachts- Magdalena Wiesmaier, Cello.

20 Anerkennung der Lebensleistung

Verdienstmedaille für Hildegard Betsche

Im August 2011 erhielt Auch alle damals und heute Im Grunde sind es immer Hildegard Betsche verantwortlichen Menschen die Verbindungen mit Menschen, der hospizlichen Einrichtungen in einem Festakt die Verdienst- die dem Leben – vom Hospiz „Sonnenlicht“ medaille des Verdienstordens- seinen Wert geben. über den Hospizdienst Karlsbad- der Bundesrepublik Deutsch- Wilhelm von Humboldt Waldbronn bis zum Hospiz land von Landrat Dr. Christoph „Arista“ sowie nicht zuletzt die Schnaudigel. Er lobte ihr soziales Hospizstiftung und der Förder- Engagement neben ihrem Beruf verein Hospiz Ettlingen – freuten als Krankenschwester. Sie war sich mit Frau Betsche über die Pfarrgemeinderätin und begrün- verdiente Auszeichnung und dete die „Flohmärktler von St. dankten ihr für ihr Engagement Wendelin“ zur Unterstützung und den hervorragenden Einsatz. von bedürftigen Menschen. Be- sonders würdigte er ihr großes t Das stolze Ergebnis der Benefizveranstaltung „Brandauer“ mit 11.600 Euro wird durch Bür- ehrenamtliches Engagement für t Die Anerkennung der Lebensleistung germeister Harald Erler an Hildegard Betsche, die Hospizbewegung und die ak- von Hildegard Betsche (Mitte) feiern mit Liselotte Lossau und Wilfried Ludwigs für das tive Hospizarbeit in der Region. ihr ihre Familie, Freunde und viele Weg- Hospiz „Sonnenlicht“ überreicht. gefährten der Hospizarbeit.

21 Dank an die Stifter

„Wir danken den Gründungs-Stiftern und allen Spendern und Zustiftern.“

„Herzlichen Dank!“

Nur zu Besuch Mehr als 60 Personen und Institu- • Dr. Jürgen und Maria Seeger, tionen haben bisher zum Aufbau Ettlingen Im vorigen Jahrhundert des Vermögens beigetragen. Viele • WDB GmbH und Schreinerei besuchte ein Tourist Menschen haben bereits mehrfach Zeyer, Karlsbad aus den Vereinigten Staaten größere Beträge zugestiftet, wollen • Prof. Dr. Karl Hinderer, den berühmten polnischen aber zum Teil nicht genannt wer- Waldbronn Rabbi Hofetz Chaim. den. Deshalb hier nur ein Auszug • KSK-Pharma AG, Erstaunt sah er, dass der aus der Stifterliste: Pfinztal-Berghausen Rabbi nur in einem • Heinz und Liselotte Lossau *, einfachen Zimmer • Krcmar Consulting GmbH, Waldbronn voller Bücher wohnte. Pfinztal-Berghausen Das einzige Mobiliar waren • Dr. Dieter u. Martina Wild *, • Polytec GmbH, Waldbronn Karlsbad ein Tisch und eine Bank. • Herrmann Ultraschall • Wilfried Ludwigs *, „Rabbi, wo sind deine Möbel?” GmbH & Co. KG, Karlsbad Bischweier fragte der Tourist. • Klaus Maria Brandauer, Wien • Dore Dinkelmann-Möhring *, “Wo sind Ihre?”, • Ipsen Pharma GmbH, Waldbronn erwiderte Rabbi Hofetz. Ettlingen • Gemeinde Karlsbad * „Meine? Aber ich bin doch Ein besonderer Dank geht auch • Gemeinde Waldbronn nur zu Besuch hier – an die Angehörigen von Verstor- bin auf der Durchreise”, • Krankenpflegeverein benen, die die Stiftung mit Ver- sagte der Amerikaner. Langensteinbach mächtnissen bedacht haben. „Genau wie ich”, • Katholische Kirchengemeinde antwortete der Rabbi. Busenbach • Katholische Kirchengemeinde Aus: „Auszeit“ von Etzenrot Marco von Münchhausen Personen und Organisationen, die mit • Inge Rau, Waldbronn einem * gekennzeichnet sind, haben im Jahr 2001 die Stiftung errichtet.

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Bestandsaufnahme 2012

10 Jahre Hospiz-Stiftung - eine Bilanz der Menschlichkeit

Dank der Zustiftungen von mehr als Dazu wird in Ergänzung zum be- Entwicklung 60 Personen und Institutionen ist das währten Dienst der Brückenpflege des Stiftungskapitals Stiftungskapital bis Ende 2011 auf ein spezielles „Palliative Care Team“ 2001 110.500 Euro 565.000 Euro angewachsen. Viele aufgebaut, um Schwerkranke und 2002 135.000 Euro Zuwendungen kamen anlässlich Sterbende zuhause zu betreuen. 2003 136.000 Euro von Geburtstagen, Firmenveranstal- 2004 140.000 Euro 2005 153.000 Euro tungen und auch Trauerfällen. 2006 166.000 Euro Das Kapital ist krisensicher angelegt, 2007 179.000 Euro aber immer mit dem Ziel, möglichst 2008 202.000 Euro hohe Erträge zu erwirtschaften, mit 2009 277.000 Euro 2010 515.000 Euro denen der Stiftungszweck erfüllt 2011 565.000 Euro wird. Mit dem Wachsen des Kapi- tals kann die Stiftung Jahr für Jahr Entwicklung höhere Fördersummen ausschütten. der Fördersummen In den zehn Jahren seit der Grün- 2002 2.000 Euro dung wurde aus Kapitalerträgen und 2003 10.000 Euro Spenden eine Summe von mehr 2004 10.000 Euro als 100.000 Euro ausgeschüttet. 2005 11.000 Euro Ausschüttung der Fördermittel im Jubiläumsjahr 2012 2006 19.000 Euro Zukunftsaufgaben erfolgte im Beisein von Dr. Schnaudigel im Landratsamt. 2007 8.000 Euro 2008 8.000 Euro Andererseits steigt der Finanzbedarf, Damit die Kosten der ambulanten und 2009 10.000 Euro denn wegen der Bevölkerungs- stationären Hospizarbeit auch in Zu- 2010 14.000 Euro 2011 13.000 Euro entwicklung ist die Stärkung der kunft gedeckt werden können, muss Hospizarbeit erforderlich. Nicht die Stiftung weiter wachsen. Vorstand Gesamt 105.000 Euro zuletzt deshalb wird das Hospiz und Stiftungsrat hoffen, dass durch „Arista“ seine Platzzahl ab 2013 um weitere großzügige Zustiftungen die 20% erhöhen und die Begegnungs- angestrebte Kapitalsumme 1 Million und Arbeitsräume erweitern. Euro erreicht werden kann.

23 S Stiftungsorgane

„Wir tragen Verantwortung für die Stiftung“

Vorstand Stiftungssrat

Der Vorstand führt die Geschäfte Vorstand u. Stiftungsrat (von links nach rechts): der Stiftung. Ihm obliegt insbeson- Dr. Hans-Christoph dere die Anlage und gewissenhafte Scharpf, Rudi Knodel, Verwaltung des Stiftungsvermö- Liselotte Lossau, gens und die Vergabe der Stif- Peter Krcmar, tungsmittel in Übereinstimmung Gerlinde Hämmerle, Heinz-Jürgen Deckers, mit den gesetzlichen Vorschriften, Dore Dinkelmann- der Satzung und den Vorgaben der Möhring, Andreas Kraut, Stifter und Zustifter. Klaus Kaiser, Rüdiger Heger

Der Stiftungsrat unterstützt, über- • Klaus Kaiser, wacht und berät den Vorstand bei Steuerberater, Waldbronn seinen Aufgaben. • Andreas Kraut, Mitglieder sind: Leiter des Hauptamtes der Stadt Ettlingen • Dr. Hans Christoph Scharpf, Alle Verantwortlichen arbeiten Vorsitzender, Ettlingen selbstverständlich ehrenamtlich. • Rudi Knodel, Stellvertreter, Bürgermeister von Karlsbad • Heinz-Jürgen Deckers, Die Mitglieder des Vorstands sind: Anwalt, Wirtschaftsprüfer, Zur Beantwortung Ihrer Fragen • Liselotte Lossau, Ettlingen stehen wir Ihnen gerne zur Ver- Vorsitzende, Waldbronn (rechts) • Gerlinde Hämmerle, fügung. Dies kann nach Ihrem • Peter Krcmar, Regierungspräsidentin i.R., KA Wunsch mündlich oder auch Stellvertreter, Pfinztal (Mitte) • Rüdiger Heger, schriftlich geschehen. • Dore Dinkelmann-Möhring, Geschäftsführer, Diakonisches Waldbronn (links) Werk im Landkreis Karlsruhe „Sprechen Sie uns an.“

24 Stiften - wie geht das? ,s.

So können Sie mithelfen Jetzt und in Zukunft... • Mit einer Spende unterstützen Sie die Hospizarbeit einmalig. Ihre Zuwendung ab einem Betrag von 500 Euro verwenden wir als Zustiftung zur Erhöhung unseres Stiftungsvermögens, es sei denn, Sie wünschen eine Verwendung als Spende für laufende Projekte. • Mit einer Zustiftung erhöhen Sie das Stiftungskapital und damit die jährlich fließenden Erträge. • Mit einem Vermächtnis oder einer Erbschaft an die Stiftung können Sie auch nach Ihrem Tode nachhaltig Gutes bewirken. Die Gelder werden auch hier entsprechend Ihrem Willen eingesetzt. • Zuwendungen ab einer Summe von 25.000 Euro können als Stiftungs- fonds oder als Unterstiftung unter Ihrem Namen geführt werden. • Sie erhalten für jede Spende oder Zustiftung selbstverständlich eine Zuwendungsbestätigung, die die steuerliche Abzugsfähigkeit gewährleistet. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt. Sie wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe überwacht und vom Finanz- amt Ettlingen regelmäßig kontrolliert. „Verewigen Sie Ihre Hilfe!“

Hospiz-Stiftung Landkreis und Stadt Karlsruhe Polytec-Platz 11, 76337 Waldbronn Stiftungskonto: Fon: 07243-61711 Kontonummer 109 67 26 Fax: 07243-61778 Sparkasse Karlsruhe Ettlingen [email protected] (Bankleitzahl 660 501 01)

25 Bevor ich sterbe Noch einmal sprechen von der Wärme des Lebens, damit noch einige wissen: Es ist nicht warm, aber es könnte warm sein. Bevor ich sterbe noch einmal sprechen von Liebe, damit doch einige sagen: Das gab es, das muss es geben. Noch einmal sprechen vom Glück der Hoffnung auf Glück, damit doch einige fragen: Wie war das, wann kommt es wieder?

Erich Fried

▪▪I I 1 26 saun Apannwie,etrovii rd Impressum

August 2012 Herausgeber: Hospizstiftung Landkreis und Stadt Karlsruhe Geschäftsstelle: Polytec-Platz 11, 76337 Waldbronn Fon: 07243-61711, Fax: 07243-61778 [email protected] www.hospizstiftung-karlsruhe.de Texte und Redaktion: Dore Dinkelmann-Möhring, Liselotte Lossau, Dr. Hans-Christoph Scharpf Gestaltung: Helma Hofmeister-Jakubeit Druck: Druckerei Thielbeer, Ettlingen Titelfoto: Allee mit Ginkgobäumen, Masahiro Hayata Stiftungskonto: Kontonummer 109 67 26 Sparkasse Karlsruhe Ettlingen (BLZ 660 501 01)

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