EIGE G I E d n a

Foto: WISTA e s z

t a aller Welt an zieht Experten aus osten derHauptstadt Der CampusimSüd- Neuberliner Weltmarktführern mit Start-ups und Forscher kooperieren Netzwerker 25.000 Menschen studieren mehrals stadt arbeiten und In derWissenschafts- Pioniere g e n s s s o p Science Science at Work n i d e l e g e r v s e r ö f E F n t l i H C u n g TSM n Zu k u und modernsten Technologiepark Deutschlands Technologiepark modernsten und Adlershof f Vom Gutshof zum klügsten Kiez Berlins Kiez klügsten zum VomGutshof Mythos Mythos a che r

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W i r t sch a f t 2018 Jun i

anzeg i ensonderveröffentlichung anzeigensonderveröffentlichung 2 J uNI 2018 S cience at work des tagesspiegels des tagesspiegels Science at work Juni 2018 3

Das Forum auf dem Campus der Humboldt- Universität entwickelt sich zum zentralen Inhalt Kommunikationsplatz – Mythos nicht nur für Studenten

„Wir schaffen hier eine neue Qualität „Mit dem

Grafik: Promo Grafik: Adlershof Wissenschafts- 5 Zugezogen der Elektronikfor- Seit 100 Jahren steht Adlershof für Forschung und Fortschritt. schung am Standort und Techno- Viele moderne Bürokomplexe logiepark haben entstehen. Ein großer Versicherer Es ist eine einzigartige Geschichte Deutschland und wir hier in kommt 2019 nach Adlershof bieten Forschungs- as fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an denken? Coole Cafés in bezirk -Köpenick gehört. Der Flugplatz sorgte Anfang des 20. Adlershof etwas , buntes Leben mit Menschen aus aller Welt? Oder weniger Jahrhunderts für einen weiteren Schub: 1912 gründete sich in diesem Umfeld der Vor- dienstleistungen Positives wie hohe Mieten, übervolle S-Bahnen und der Versuch, einen gänger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), heute ein wichtiger bundesweit großen Flughafen zu eröffnen. Möglicherweise sind Sie dieser Stereo- Baustein im Technologienetzwerk. entlang der kom- typen aber auch überdrüssig und bereit für einen kleinen Perspektiv- Roland Sillmann, Geschäftsführer der WISTA-Management GmbH, zeigt im Inter- W wechsel. Offen für einen Blick auf den erfolgreichsten Technologie- und Wissenschafts- view auf, warum die Wissenschaftsstadt Adlershof im rasant wachsenden Berlin ein Einmaliges“ pletten Innovations- standort Deutschlands, der sich im Südosten der Hauptstadt befindet und weltweit kei- Vorreiter und auch Vorbild für Zukunftsorte der Hauptstadt und darüber hinaus ist. nen Vergleich scheuen muss. Diese Wissenschaftsstadt Adlershof, Anfang der 1990er Und warum er auf dem Campusgelände heute keine Einfamilienhäuser mehr bauen kette aus einer Dr. Ursula Westphal Jahre politisch, stadtplanerisch und konzeptionell auf den Weg gebracht, ist mittler- würde. Geschäftsführerin der Initiativ- weile in ihrer Blütephase angekommen. Kontinu- gemeinschaft Außeruniversitärer ierlich, oftmals auch still und leise, hat das Areal Hand“ Forschungseinrichtungen mit aktuell mehr als 1100 Unternehmen, 18.000 Professor Günther Tränkle (IGAFA) Beschäftigen und 6.700 Studenten ein bemerkens- Direktor des Ferdinand-Braun- wertes Renommee aufgebaut. Wie war das mög- Instituts, Leibniz-Institut Foto: DLR Foto: lich, ausgerechnet im sprunghaften Berlin? für Höchstfrequenztechnik Wir haben in dieser Veröffentlichung Erklä- 6 Zugestellt rungen und Beispiele gesammelt. In einer Beila- ge, die mit Unterstützung der WISTA-Management Paketbeförderung mit dem GmbH entstand – einer Berliner Landesgesell- schaft, die der Wirtschaftsförderung verpflichtet Lastenrad als Verkehrskonzept ist und das 4,2 Quadratkilometer große Gebiet mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, In- für Städte und Straßen stituten der Humboldt-Universität und mehreren Technologiezentren betreibt. Wir zeigen, warum der Zukunftsort Adlershof so erfolgreich ist, wa- rum riesige Büroflächen, die momentan entstehen 10 Vernetzt oder geplant sind, oftmals schon vor Fertigstellung vermietet sind. Denn wer dort einzieht und sich in 16 Institute innerhalb und Adlershof als Unternehmen ansiedelt, der nimmt teil an einem einzigartigen Netzwerk aus Wissen- „Der Geist, der in außerhalb der Universität schaft und Forschung mit hervorragend ausgebil- deten Experten – oftmals verbunden mit dem Ziel, Adlershof herrscht, sind weltweit einmalig sich im Umfeld von Start-ups oder Weltmarktfüh- rern selbst auf den Weg zu machen, Technologien „Unser Standort passt so gut zu uns, von übermorgen zu entwickeln. Einst siedelten auf dem Flecken Adlershof Büd- Adlershof bietet dass ich dafür jeden 12 Geprüft ner, Kleinstbauern mit eigenem Haus und Feldern. Das war im Mittelalter. Dann kamen Eisenbahn eine einzigartige Tag zwei Stunden Das Gütesiegel „Made in Ger- und Industrialisierung, gleichsam eine Initialzün-

dung für Adlershof, das heute zum Berliner Stadt- Forschungs- (4) AB, Promo Wista, Fotos: many“ erfordert hohe Standards pendle“ in Technik und Chemie infrastruktur Ramin Lavae Mokhtari Geschäftsführer ICE Gateway Der Trudelturm mit State-of-the- befindet sich mitten auf dem Campus der Art Laborein- 14 Angetrieben Humboldt-Universität (2) Wista Fotos: „Der Standort ist Graforce Hydro forscht richtungen. „Die WISTA für uns enorm at- an Treibstoffen für Autos Wir sind Berlins vernetzt in und Gasturbinen Silicon Valley“ traktiv, weil die Ordnen Sie Adlershof doch bitte mal im Berlin- lautomat Berlin“ ansässig war. Das Gelände liegt jeden Tag zur Arbeit in die Stadt, weil sie im Ho- Adlershof Professor Ulrich Panne Kontext ein. Wie ist das Areal inhaltlich platziert? seit Jahrzehnten brach. Jetzt konnte mit dem Ei- Unternehmen und meoffice oder im Co-working-Space arbeiten. In Berlin gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Präsident der Bundesanstalt gentümer, einer Erbengemeinschaft, eine Grund- erfolgreich „Die Schlüsselkompetenzen für Materialforschung und Szenen insbesondere im Bereich der Start-ups. lagenvereinbarung paraphiert werden. Einen Teil Forschungseinrich- Womit wir beim Thema Verkehr und den Belas- -prüfung Eine ist eher am Endkunden orientiert – Business- der Flächen wird das Land Berlin kaufen. Dort sol- tungen in der Hauptstadt sind. Allein 2019 kom- Wissenschaft to-Consumer (B2C) – und hauptsächlich in len Gewerbe und geförderter Wohnungsbau ent- tungen hier nicht men über 1000 neue Berufstätige nach haben wir sehr gut besetzt“ angesiedelt, wie zum Beispiel Zalando. Sie hat mit stehen. Adlershof, etliche davon mit dem eigenen Pkw. und Wirtschaft. uns wenig zu tun. Unsere typischen Firmen sind nebeneinander, Und sollte der neue Flughafen BER Ende 2020 Technologieunternehmen, die im Segment Busi- Sind alle Schlüsselkompetenzen tatsächlich öffnen, sind dann nicht die Verkehrs- Unser Ziel ist es, ness-to-Business (B2B) aktiv sind. Da sind wir in in Adlershof besetzt? sondern miteinan- achsen hoffnungslos verstopft? Sie haben doch WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann err Sillmann, der Technologiepark wächst Deutschlands wahrscheinlich die Nummer eins. In Was können andere denn von Adlershof lernen? Nicht alle, aber die wichtigsten Bereiche, zum Bei- jetzt schon Parkplatzprobleme in Adlershof... dieses Know- und wächst. Es entsteht viel neuer Berlin sind insgesamt zehn Zukunftsorte definiert Entscheidend ist, dass Adlershof seit mehr als zwei spiel in der Optik, die immer bedeutender wird. der arbeiten“ Wir haben Parkplatznot – nicht nur in Adlershof, sieht den Technologiepark für die Heraus- H Büroraum. Gibt es bald ein Überangebot? worden, an denen wissensbasierte Produkte oder Jahrzehnten und über alle Grenzen der Legislatur- Auch im IT-Sektor sind wir stark, besonders wenn sondern fast überall in Berlin. Aber das ist nicht how auch für Ein Überangebot gibt es nicht. Verschiedene Studi- Dienstleistungen für genau diesen Bereich gene- perioden hinweg von einem breiten politischen es um künstliche Intelligenz oder Cyber-Security Dr. Jens Hanke das größte Problem: Wir spüren schon heute ganz Foto: Trumpf Foto: forderungen der Zukunft sehr gut aufgestellt. en sagen aus, dass wir in Adlershof mit allen un- riert werden. Diese Zukunftsorte sollen sich nach Konsens getragen wird. Es wäre diesem Techno- geht. Auf dem Gebiet der Sensorik und bei den Ma- Geschäftsführer Graforce Hydro besonders im öffentlichen Nahverkehr die Folgen andere Stand- Im Interview spricht er über Chancen im seren Bauprojekten noch nicht einmal die aktu- dem Koalitionsvertrag an Adlershof orientieren, logiepark nicht gut bekommen, hätte man ihn bei terialtechnologien und schließlich in Biotechnolo- des Wachstums dieser Stadt. Die S-Bahnen sind 15 Gelasert elle Nachfrage bedienen können. Bei den privaten weil es hier nachweislich sehr gut funktioniert. einer Entwicklung, die auf zehn oder 20 Jahre an- gie und Medizintechnik haben wir viel zu bieten. voller als früher, fahren aber nicht häufiger. Die orte in Berlin Maschinenbau, neue Arbeitszeitmodelle und Investoren sind die Flächen oft schon vor Fertig- gelegt ist, alle paar Jahre umsteuern müssen. Das Noch mehr Gewicht geben, wollen wir dem Ma- Fahrpläne können oft nicht eingehalten werden. Die Trumpf Laser GmbH ent- stellung der Gebäude fast vollständig vermietet. Diese Projekte werden zum Teil auch von ist nicht passiert. Da hat man in Berlin langfristig schinenbau, gerade im Hinblick auf Industrie 4.0. Wir müssen uns grundsätzlich Gedanken über das knappe Gut Gewerbeflächen Berlin erlebt derzeit einen enormen Zuzug. Ent- der WISTA gesteuert. Gibt es da Wettbewerb? und vorausschauend geplant. unsere Arbeitszeiten machen. Hier brauchen wir zu nutzen“ wickelt in Adlershof Techno- sprechend groß ist die Nachfrage nach Wohnbe- Die Zukunftsorte stehen nicht in Konkurrenz zu- Passt die Ansiedlung des Allianz-Versicherungs- dringend mehr Flexibilität. Warum nicht mor- bauung, Kitas und Schulen. Aber nicht minder einander, vielmehr ergänzen sie sich. Ihre Profile Es gibt doch sicher auch Flops. konzerns in Adlershof in dieses Konzept? gens im Homeoffice arbeiten und erst später ins Henner Bunde logien für den Weltmarkt wichtig sind Flächen für Industrie, Gewerbe und unterscheiden sich deutlich. Adlershof und Was würden Sie heute anders machen? Auf den ersten Blick nicht unbedingt. Das Grund- Büro kommen? Oder nur noch an drei Tagen in Staatssekretär in der Handel. sind zum Beispiel in der Medizintechnik aktiv. Wir würden heute in Adlershof sicher keine Einfa- stück an der Rudower Chaussee gehört einem hafen , sollte er nach der Schließung Techno- der Woche? Da müssen neue Arbeitszeitmodelle Senatsverwaltung für Wirt- Wenn Unternehmen nahe an den Kliniken also milienhäuser mehr bauen, wie wir das beim Woh- privaten Eigentümer. Das, was dort jetzt errich- logiepark werden, dürften es mehr als 1000 Hek- her. schaft, Energie und Gerade große Bürogebäude werden an vielen am Kunden sein wollen, dann macht der Campus nen am Landschaftspark mal gemacht haben. Aber tet wird, geschieht auf Grundlage des Bebauungs- tar sein. Ein kleines Rechenbeispiel dazu, das sich Betriebe Stellen gebaut. Ich nenne nur „Nubis“ (Projekt in Buch mehr Sinn für eine Ansiedlung. Wenn damals gab es viel Fläche. Heute gilt es, Flächen op- plans. Wir überlegen allerdings, ob wir die Ansied- vor allem am starken Zuzug orientiert: In Adler- Haben Sie einen Wunsch an die Politik? Immobilien), „Brain Box“ (Profi Partner AG), für eine Firma im Bereich Gerätebau die Schnitt- timal zu nutzen, zum Beispiel in Berlin-, lung der Allianz nicht zum Anlass nehmen, uns shof haben wir insgesamt 400 Hektar zur Verfü- Man muss sich unter dem Aspekt der wachsenden Neubau am Forum Adlershof (Europa-Center), stellen zur Physik wichtig sind, dann ist Adlers- wo der Cleantech Business Park entstehen wird. auf dem Gebiet der Finanztechnologien (Fintech) gung. Hier arbeiten zurzeit rund 18.000 Menschen, Stadt darüber klar sein, dass die Menschen hier „Campus-Hotel“ und „Am Oktogon“ (immobilien- hof ideal. zu engagieren. Vielleicht gelingt es uns, innerhalb im Jahr 2030 können es etwa 30.000 sein. Wir ge- nicht nur wohnen oder lernen, sondern auch ar- Impressum experten-ag). „Am Oktogon“ ist ein Projekt, Sie sind mit dem Wissenschaftspark Adlershof der nächsten Jahre ein Fintech-Cluster aufzubau- hen in Berlin derzeit von 40.000 Neubürgern pro beiten wollen. Es gibt einen Konkurrenzkampf um Anzeigensonderveröffentlichung bei dem am Ende 13 Gebäude realisiert sein Aber bundesweit gibt es doch sicher mehr als 25 Jahre nach der Gründung quasi in den en. Es besteht die Chance, in diesem Umfeld In- Jahr aus. Wenn davon nur rund ein Drittel arbei- Flächen. Es ist immer einfach und naheliegend SCIENCE AT WORK werden. Ist das nicht sehr riskant? Wettbewerb um Unternehmen? besten Jahren. Was kommt jetzt noch? novationen zu fördern. Das Institut für Mathema- tet, kommen wir auf 14.000 zusätzliche Erwerbstä- zu sagen, dieses oder jenes Gebiet ist für Wohnen Investieren ist immer mit Risiken verbunden. Eher selten. Auch Hotspots wie München, Dort- Da ist zum einen die „Gleislinse“, das über 40 Hek- tik der Humboldt-Universität zu Berlin ist ja schon tige pro Jahr. Das bedeutet, Berlin braucht alle zwei vorgesehen, da ist der Druck aus der Bevölkerung Herausgeber Verlag der Tagesspiegel Verlags- Aber derzeit kann man mit Büroimmobilien in mund oder Karlsruhe sind klar spezialisiert. Die tar große Areal des einstigen Verschiebebahnhofs hier. Jahre ein Areal von der Größe Adlershofs. gerade in Berlin entsprechend groß und ja auch redaktion Andreas Mühl (Ltg.) Art Direktion Robert Sillmann Berlin sicher gut Geld verdienen. Für „Am Okto- zahlreichen Innovationszentren, die in Deutsch- Schöneweide, das in Abstimmung mit der Deut- gerechtfertigt. Aber wir brauchen eben auch die Suse Grützmacher Anzeigen Philipp Nadler (Ltg.) ist seit Anfang gon“ ist die Nachfrage gut, aber eher für kleinere land aufgebaut wurden, konzentrieren sich eben- schen Bahn entwickelt wird. Hinzu kommt ein Gibt es in Berlin zu wenig Gewerbeflächen? Berlin ist eines Tages also voll. Und dann? Gewerbeflächen. Anders wird es auf Dauer nicht Geschäftsführung Ulrike Teschke, Farhad Khalil des Jahres 2017 Flächen zwischen 200 und 400 Quadratmetern. falls auf unterschiedliche Themenfelder. Und für rund 210.000 Quadratmeter großes Gewerbege- Definitiv! Und sie werden immer knapper. Verfüg- Arbeitet man in Brandenburg? funktionieren. Postanschrift 10963 Berlin Telefon 030 29021-0 Geschäftsführer der Mit einem Mietpreis von etwas über zwölf Euro die unzähligen kleinen Gewerbeparks außerhalb biet zwischen Groß-Berliner Damm und Straße bar sind in Berlin kurzfristig 300 bis 400 Hektar, Entweder die Firmen siedeln sich tatsächlich im www.tagesspiegel.de WISTA-Management pro Quadratmeter geht das hier los. Das ist inzwi- der Ballungsgebiete besteht eher das Problem, ihre am Flugplatz im Norden des Adlershofer Entwick- hier in Adlershof noch 60 bis 70 Hektar. Mittelfri- Speckgürtel von Berlin an, oder aber die Menschen GmbH schen sehr moderat für Berlin. Flächen zu füllen. lungsgebietes, wo der 1950 gegründete „VEB Küh- stig sind es in Berlin rund 700 Hektar. Mit dem Flug- wohnen im Speckgürtel und kommen nicht mehr Das Interview führte Andreas Mühl anzeg i ensonderveröffentlichung anzeigensonderveröffentlichung 4 J uNI 2018 S cience at work des tagesspiegels des tagesspiegels Science at work Juni 2018 5

„Gegenwärtig Brain Box haben wir nur nächsten Jahr stehen wird. „Es wird eine für Jo- Flexible Arbeitswelten hannisthal typische Mischung aus Gewerbe und noch 17,5 Hektar Wohnen unweit des Natur- und Landschaftsparks Kurz vor Baubeginn ist ein Großprojekt mit Baurecht“ sein“, erklärt Leibl. „Auf dem Müller-Areal ist na- direkt an der Autobahn: Es entsteht die türlich über die Jahrzehnte einiges kaputt gegan- „Brain Box Berlin“, eine Gewerbeimmo- Walter Leibl gen“, ergänzt Beate Glumpf. Aber das Gebiet sei bilie mit offenen Höfen und einer Tiefga- ist Geschäftsführer der industriehistorisch bedeutsam. Aus diesem Grund rage. Der Campus mit flexibler Flächen- Adlershof Projekt GmbH werde man wie auch an anderer Stelle in Adlers- gestaltung soll im Jahr 2020 fertig sein. hof ein Ensemble an Gebäuden in Abstimmung Da die Anforderungen an die Arbeitsum- mit der Denkmalpflege erhalten, darunter einen Landeslabor Berlin Europa-Center gebung immer größer werden, setzen Teil der alten Schmiede, das Verwaltungs- sowie die Projektentwickler auf „atmende“ das Pförtnergebäude. Verbraucherschutz Adlerduo und goldener Schwung Flächenkonzepte. Markantes Wahrzei- „Mit der Eröffnung der Autobahn im Jahr 2005 Was Grundstücksentwicklung und Kosten an- An der Wegedornstraße findet das „Landeslabor Berlin-Bran- Unübersehbar an zentralen Plätzen sind die markanten Ge- chen ist der achtgeschossige Turm im rückte das Gebiet plötzlich ans Zentrum heran, geht, ist das Müller-Areal ein gutes Beispiel für Elektronenspeichering denburg“ (LLBB) als gemeinsame Einrichtung beider Bun- bäude der „Europa-Center AG“. Die Immobiliengruppe ist als Osten des Grundstücks, an den sich ein wurde durch die schnelle Erreichbarkeit noch at- ein Mixkonstrukt: Zunächst nimmt das Land Geld BESSY II desländer eine neue Heimat. Bis Frühjahr 2019 wird ein vier- Projektentwickler seit 2006 hier tätig. In dieser Zeit wurden geschwungener Bürokomplex aus drei traktiver,“ sagt Leibl. Damals noch unter der Prä- in die Hand für die Erschließung eines zum Teil Brillante Resultate geschossiger Neubau als zentrales neues Laborgebäude mit Büro und Gewerbeimmobilien mit insgesamt rund 53.000 Bauteilen mit vier und fünf Geschossen misse, möglichst viel Gewerbe anzusiedeln. Woh- schwierigen Geländes. Für die daraus resultieren- Verwaltung. Die Gesamtinvestitionskosten betragen 83 Millio- Quadratmeter Bestandsfläche geschaffen, darunter auch das anschließt. „Brain Box Berlin“ hat eine nen war zwischen 2000 und 2010 nicht so im Fo- de Wertsteigerung gibt es dann den sogenannten Die damalige „Berliner Elektronenspei- nen Euro. In dem modernen Gebäude entstehen neben Labo- „Adlerduo“ an der zentralen Rudower Chaussee. Aktuell wird Gesamtfläche von rund 27.000 Quadrat- kus. „Mühsam mussten wir das Wohngebiet am Abschöpfungsbetrag, der den Alteigentümern in cherring-Gesellschaft für Synchrotron- ren unterschiedlicher Sicherheitsstufen auch Büros, eine Bi- ein auffälliger Neubau verwirklicht: Angrenzend an das Fo- metern. Initiator und Entwickler sind Landschaftspark durchsetzen“, so Leibl. Rechnung gestellt wird. Anstelle einer Zahlung strahlung“ (BESSY) richtete in Adlershof bliothek, Sozial- und Technikbereiche sowie Parkflächen. Die rum Adlershof entsteht ein neues Europa-Center, das durch die „Profi Partner AG“ und die „Albrecht Die Nachfrage war dann aber enorm. Zwischen kann auch ein Grundstücksanteil an das Land Ber- schon 1998 die Synchrotronstrahlungs- Ansiedlung dieses Institutes mit rund 500 Mitarbeitern soll seine Architektur in Form einer geschwungenen Fassade in Projektentwicklungsgesellschaft“. 2004 und 2006 wurden fast alle Grundstücke für lin abgetreten werden. Denn häufig ist eine wirt- quelle der dritten Generation ein. Der im die vorhandene Kompetenz im Technologiecluster Analytik goldener Farbe (Foto oben) mit großen Fenstern auffallen 360 Wohneinheiten verkauft, damals fast aus- schaftliche Einzelgrundstücksentwicklung wegen Stadtbild von Adlershof besonders auch am Standort Adlershof verstärken. Die Expertenteams leisten wird. Es soll mit Einzelhandel und Gastronomie ein weiterer schließlich mit Einfamilien- oder Doppelhäusern der Altlasten gar nicht möglich: Der durch die aus der Luft auffällige Elektronenspei- Beiträge zum Verbraucher- und Umweltschutz. Anziehungspunkt auf dem Campus entstehen. bebaut. Leibl: „Das war aus heutiger Sicht sicher- früheren Nutzungen kontaminierte Boden muss cherring in der Albert-Einstein-Straße lich ein zu großzügiger Umgang mit Flächen.“ In ausgetauscht werden, Straßen zur Erschließung ist ein Sinnbild für die vielen innovativen Summe aber ein Erfolg, der in der Gegenwart im werden benötigt. Ein Kraftakt, der, wie auch bei Neubauten im Bereich von Wissenschaft Allianz Ag Geschoßwohnungsbau finalisiert wird. Zum Bei- den anderen Gewerbeflächen, nur dank der För- und Forschung, die danach entstan- spiel durch Neubauten im Zentrum, „Wohnen am dermittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- den. BESSY liefert extrem brillante Pho- Mit Brücken Campus“: Diese Angebote werden ebenfalls sehr rung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) tonenpulse von der langwelligen Tera- gut angenommen, bringen Urbanität in den Stadt- gemeistert werden kann. hertz-Region bis hin zur harten Rönt- verbunden Wachgeküsst: teil. Mit Hilfe von Wohnungsbaugesellschaften, „Wer von uns heute ein beräumtes Grundstück genstrahlung und machen es zu einem Für den Mieter „Allianz Deutschland AG“ Das „Müller-Areal“ Wohnungsbaugenossenschaften und privaten kauft, der kann sicher sein, dass das altlastenfrei idealen Mikroskop für Raum und Zeit. verwirklicht der Bauherr „Corpus Sireo soll im Norden neues Bauherren entstand ein neues Quartier mit 1600 und sofort bebaubar ist“, betont Leibl. Bei der Ver- Jährlich nutzen rund 2000 externe Wis- Adlershof Projektentwicklung“ den Alli- Eingangstor für Wohnungen und 400 Studentenwohnungen. Und gabe von Grundstücken nutze man dabei immer senschaftler die Einrichtung des „Helm- anz-Campus. Das Bauvorhaben auf dem Adlershof werden weitere Projekte im Umfeld folgen, darunter an wieder auch „Konzeptverfahren“, wie zum Bei- holtz Zentrum Berlin“ (HZB). 27.000 Quadratmeter großen Areal ist im

Foto: Projekt GmbH Projekt Foto: der Straße am Flugplatz oder auch an der Auto- spiel beim geplanten Bau eines Kongresszentrums Rohbau weit fortgeschritten. Generalun- bahn. Letztlich können es bis zu 5000 Wohnungen direkt am S-Bahnhof Adlershof. Die Jury hatte aus ternehmer ist die „Züblin AG“, für das sein, „die das Gebiet braucht und städtebaulich den eingereichten Entwürfen den der „immobili- Parkhaus die „Goldbeck Nordost GmbH“. reizvoll macht“, betont Leibl. „Einige Flächen ha- en-experten-ag“ ausgewählt. „Solche Verfahren Der Grundstein wurde 2016 gelegt. Die ben wir aber noch in der Entwicklung.“ Leibl hat mit entsprechenden Vorgaben sind für uns eine drei großen Neubauten mit einem flexi- Adlershof Projekt GmbH nterirdische Tanks, Schutt, verunreini- mit der Projekt GmbH noch einiges vor: Neben der Möglichkeit steuernd einzugreifen, da wir es über bel gestaltbaren Bürokonzept sind durch gter Boden: Die Liste der oftmals pro- sogenannten Gleislinse, einem 40 Hektar großen den Preis nicht können und auch nicht wollen.“ zwei Fußgängerbrücken miteinander blematischen Fundstücke ist lang, der Gebiet der Deutschen Bahn AG, direkt angrenzend verbunden. Jedes Gebäude verfügt über Grund für die Entdeckung liegt auf der an den S-Bahnhof „Betriebsbahnhof Schönewei- Wie sieht die Steuerung beim Verkehr aus? „Wir Mühl (2), Promo GmbH, Andreas Projekt Adlershof Fotos: fünf Etagen. Das Gebäudeensemble soll Hand: „Wir haben es hier mit einem Ge- de“, das vom Land Berlin erschlossen und von der bekommen in den nächsten Jahren mit dem „Be- die höchstmögliche Zertifizierung der U biet zu tun, das schon seit der Industrialisierung DB AG für gewerbliche Ansiedlungen entwickelt triebsbahnhof Schöneweide“ einen weiteren S- „Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges immer wieder unterschiedlich genutzt wurde“, wird, gibt es noch eine rund 15 Hektar große Flä- Bahnanschluss, der sich zum Areal hin öffnet. Bauen“ erhalten. 2019 sollen die Berli- sagt Beate Glumpf, die bei der Adlershof Projekt che am Kohlebahnhof und vor allem das Areal der Zudem haben wir die Straßenbahn, die verlän- ner Mitarbeiter der Allianz, bislang vor Erkennen, GmbH den Bereich Planung und Erschließung lei- Müller Erbengemeinschaft. gert wird nach Schöneweide. Es ist die M 17, eine allem in den Treptowers untergebracht, tet. Heute sind die Baufelder bis auf einige Areale, Metrolinie, die die Lücke zwischen Adlershof und einziehen. die in naher Zukunft entwickelt werden, geräumt. Das Müller-Areal gehört historisch zur „Grup- Schöneweide schließen wird. Das ist wichtig, denn Und in der Adlershof Projekt GmbH, einer Toch- pe der Alteigentümer“, heute in Hand einer Er- Straßenbahnen sind leistungsfähiger als Busse. Die ter der WISTA-Management GmbH, die als Ent- bengemeinschaft, verteilt über die ganze Welt. Parkplatzsituation ist natürlich schwierig“, schaut entwickeln, wicklungsträger der Senatsverwaltung für Stadt- Die Fläche erstreckt sich im Nordosten entlang Leibl in die nahe Zukunft. Besonders im Umfeld Nubis entwicklung und Wohnen verpflichtet ist, blickt des Groß-Berliner Damms – eine Brache mit vie- der Rudower Chaussee, der „Wirtschaftsmagistra- man mit spürbarem Stolz auf die letzten Jahre len baufälligen Gebäuden. Manch einer hatte das le“, gibt es tagsüber Parkplatznot. Zumal es im ge- Direkt an der S-Bahn immobilien-experten-ag zurück. „Wir haben es geschafft, uns den ständig Gebiet wohl schon abgeschrieben. Nicht aber die samten Gebiet Adlershof keine Parkraumbewirt- „Projekt Immobilien Gewerbe“ realisiert 17 Neubauten und neuen Herausforderungen anzupassen und dabei Erben und die Projekt GmbH. Nach langen, teils schaftung gibt. Was dazu führt, dass Parkhäuser in drei Bauabschnitten neue Büroflächen die Leitziele der Entwicklung für den Technologie- komplizierten Verhandlungen stehe man kurz vor zu bauen oder zu nutzen (noch) wenig reizvoll ist. für innovative Unternehmen unter dem ein Kongresszentrum veredeln und Wissenschaftstandort, eine profilkonforme einer Einigung. Leibl geht davon aus, dass der Be- Perspektivisch nehme man noch ein anderes Namen „Nubis“ direkt am S-Bahnhof Prägung, hochwertigen Städtebau und qualität- bauungsplan für die 21 Hektar große Fläche im Thema ins Visier: „Lange Zeit war der Fokus da- Adlershof. Mit flächeneffizient geplanten Der Berliner Projektentwickler „immo- volle Architektur, im Auge zu behalten“, sagt Wal- rauf gerichtet, dass Adlershof als Agglomeration Büroräumen und flexiblen Gestaltungs- bilien-experten-ag“ ist mit mehreren ter Leibl, Geschäftsführer der Gesellschaft. „Unser eine gewisse Verbindung schafft zum neuen Flug- möglichkeiten entsteht eine Gewerbe- Großprojekten in Adlershof unterwegs: Eines der ungewöhnlichsten Fund- Gebiet umfasst insgesamt 420 Hektar, gegenwärtig Wohnen am Campus: hafen.“ Worauf man neuerdings verstärkt schaut, immobilie, die den Anforderungen zu- An der nördlichen Rudower Chaussee haben wir 17,5 Hektar Gewerbeflächen mit Bau- Im Zentrum des Wissen- ist die Nähe zur Hochschule für Technik und Wirt- kunftsorientierter Mieter und Investoren Bauboom entsteht der Campus „Am Oktogon“ mit stücke bei Bauarbeiten war ein recht im Angebot.“ Das ist wenig, wenn man die schaftsparks ist Wohnen schaft (HTW) in Schöneweide mit ihren 13.000 Stu- gerecht werden soll. Die Gesamtmietflä- 17 Neubauten und 81.000 Quadratme- hohe Nachfrage in Berlin bedenkt. Bis 2019 wer- mittlerweile direkt neben dierenden und 500 Mitarbeitern. „Wir liegen sehr che liegt bei 17.400 Quadratmetern. Es ter Bruttogrundfläche. „Dass Adlershof den neue Flächen hinzukommen. der Uni möglich nah an diesem Wissenschaftsstandort, der perfekt gibt Tiefgaragenstellplätze mit direktem eine ungebrochene Mieternachfrage er- Flugabwehrgeschütz. Das ist lange zu uns passt. Ich kann mir durchaus vorstellen, Zugang. fährt, dürfte auf dem mittlerweile sehr Die jüngere Geschichte des Areals ist ein Auf und dass wir eine stärkere Verbindung hinbekommen.“ engen Berliner Gewerbevermietungs- Ab, spiegelt seit den 90er Jahren die Entwicklung Das wäre dann ein weiterer Schritt bei der Aufga- Im Süden was Neues markt keine Überraschung mehr sein“, her. Aber der moderne Wissen- Berlins mit seinen Umbrüchen wieder: Man wollte be, die einmalige Mischung mit den historischen sagt Mareike Lechner, Vorstand der „im- gerüstet sein für die Anziehungskraft der Haupt- Spuren in die Zukunft zu führen. „Es ist beson- Im Wissenschaftspark sind gerade in jüngster Vergangenheit viele mobilien-experten-ag“. Vier der 17 ge- schaftspark wächst weiter, neue stadt und eben auch Gewerbeflächen zur Verfü- ders schön, dass wir diese Historie von Beginn an planten Neubauten sind bereits fertigge- gung stellen. In Adlershof sollte im Entwicklungs- wertgeschätzt haben“, sagt Beate Glumpf. „Wo das Bauvorhaben vollendet worden, doch die Baukräne stehen nicht stellt und weitestgehend vermietet. „Bei bereich Johannisthal / Adlershof ein neuer Stadt- Fernsehen der DDR einst war, ist heute der Me- der Überarbeitung des Masterplans ha- Bereiche wie das Müller-Areal teil für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien dienstandort, die ehemalige Akademie der Wissen- still. Wie die Luftaufnahme zeigt, sind im Kerngebiet nicht mehr ben wir den Büroflächenanteil erhöht“, entstehen. Dafür wurde ein rechtlicher Sondersta- schaften wurde zum Zentrum von Wissenschaft sagt Lechner. Neben „Am Oktogon“ gibt tus nach Baugesetzbuch des Landes Berlin festge- und Forschung.“ „Wohnen am Campus“ liegt mit- allzu viele Flächen verfügbar. Markante Großbaustelle ist momentan es im Süden zwei große Bauvorhaben an werden schon bald erschlossen legt, der immer noch gilt. Und die 2003 gegrün- ten in den Spuren der Luftfahrtgeschichte. Und im der S-Bahn: Es entstehen ein Kongress- dete Adlershof Projekt GmbH kümmert sich bis Norden waren es große Kombinate wie der „VEB am S-Bahnhof Adlershof der Allianz-Campus. Auf der Freifläche zentrum mit Hotel sowie der Bürokom- heute darum, dass der entwickelte städtebauliche Kühlautomat“ auf Flächen, die jetzt gewerblich plex „OfficeLab-Campus Adlershof“. Gesamtplan umgesetzt wird. entwickelt werden. AM davor soll ein Kongresszentrum mit Hotel entstehen

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Blick aus der Höhe auf Mitte: In den Der Lokschuppen Straßen und auf Plätzen ist Denkmal und Die rund um den Fernseh- Brücke zwischen turm sind viele Pkw, Industrievergangen- Zauneidechse Lkw und Busse gut zu heit und Entwicklung erkennen zum innovativen Produktionsstand- zieht um ort in Nachbar- Mit der Umwandlung von „Wir werden uns wohl schaft zum Land- an eine stärkere schaftspark Brachfläche in ein Gewerbe- gebiet startete die Bahn ein Steuerung gewöhnen feld an: Adlershof-Johannisthal und Adlershof ambitioniertes Umsiedlungs- müssen“ sind planerisch und inhaltlich aufeinander abge- programm stimmt. Stahnke: „In der unmittelbaren Nachbar- Prof. Dr. Barbara Lenz schaft zur Wissenschaftsstadt Adlershof sehen o hatten sich auf dem Gelände ist seit 2007 Direktorin des Berliner viele Produktionsbetriebe einen riesigen Stand- des ehemaligen Rangierbahn- Instituts für Verkehrsforschung im DLR ortvorteil. Unser Konzept geht auf.“ S hofs Schöneweide Zauneidech- und Professorin für Verkehrsgeographie „Handwerkliche Werkbank“ nennt die Bahn sen, Brachpieper, Heidelerchen und

an der Humboldt-Universität Lothar Behlau Berlin e.V., Dampflokfreunde Deutsche Bahn AG, iStock, otos: ihr Entwicklungsgebiet treffend. Im wörtlichen Steinschmätzer angesiedelt. Zunächst Die Geschichte F Sinn eine Werkbank für viele Aktivitäten auf galt es, bahneigene, landeseigene so- dem Adlershof Campus, der durch seine Nähe wie private Grundstücke in Berlin und beginnt 1912 interessante Kooperationsmöglichkeiten mit Umgebung zu untersuchen, um für der dortigen Hightechbranche und den Hoch- Tiere und Pflanzen nach einer neuen amburg macht in diesen Tagen ernst Nach der Inbetriebnahme des zwei- schulinstituten eröffnet. Mit der Perspektive, Heimat zu suchen. Das Ergebnis war und setzt erste Durchfahrverbote für ten europäischen Motorflugplatzes in Grundlagenforschung und Ideen aus Hörsälen, ernüchternd: Denn als einzige geeig- Diesel-Fahrzeuge um, vor allem für Berlin-Johannisthal wurde im April Laboren und Denkfabriken gleich in Produkte nete Fläche stellte sich der bahneigene Lkw. Der Grund: Die Stickoxidbela- umzusetzen. Reizvoll ist die Neuansiedlung für ehemalige Jochmontageplatz Freders- 1912 die Gründungsurkunde des Ver- stung ist einfach zu hoch. Mindestens produzierendes Gewerbe auf den Flächen in dorf östlich von Berlin heraus. Nach eins „Deutsche Versuchsanstalt für Hgenauso problematisch ist der anhaltend hohe Bei- Adlershof-Johannisthal aus Sicht der Bahn AG Genehmigung durch die Obere Na- Luftfahrt“ (DVL) unterzeichnet. Die- trag des Automobilverkehrs zum CO2-Ausstoß. allemal, auch unter dem Gesichtspunkt der Er- turschutzbehörde Berlin begann 2014 Doch schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Zum se Vorgängerorganisation des Deut- schließung überregionaler Märkte im Zentrum die Umsiedlung von Zauneidechsen. einen wird eine spürbare Entlastung durch die schen Zentrums für Luft- und Raum- Europas. Reizvoll auch deshalb, weil Unterneh- Da zum einen die Population deutlich Umstellung auf Elektrofahrzeuge noch viele Jahre fahrt (DLR) musste ihre Arbeiten nach men auf qualifizierte Beschäftigte und einen ex- größer war als angenommen, zum an- dauern, zum anderen gibt es schlicht zu viele Au- dem Zweiten Weltkrieg einstellen. Auf zellenten Verkehrsanschluss setzen können. deren die Kapazität des Ersatzhabi- tos, vor allem in Großstädten. In Adlershof forscht dem DVL-Gelände siedelten sich in den Das neue Gewerbegebiet, von dem zwölf Hek- tates schnell ausgeschöpft war, musste und arbeitet das Deutsche Zentrum für Luft- und 50er Jahren Institute der Akademie der tar auf die bestehende Infrastruktur und Grün- die Umsiedlung gestoppt werden. Raumfahrt (DLR) an historischer Stelle nicht nur Wissenschaften der DDR an, 1981 ent- flächen entfallen, hält Grundstücke in allen Aktuell ist der Arten- und Biotop- an Weltraumtechnologien, sondern auch an Lö- stand hier das Institut für Kosmosfor- Größen und Nutzungsprofilen bis 98.000 Qua- schutz auf unterschiedlichen Flächen sungen von Problemen, die unsere Mobilität be- schung (IKF). 1990 unterzeichneten das Adlershof-Johannisthal dratmeter bereit. Investiert werden rund 33 Mil- vorgesehen. Ein Teil der Reptilien muss treffen. IKF und die damalige Deutsche For- lionen Euro, davon entfallen 17 Millionen Euro voraussichtlich nicht umziehen, son- schungsanstalt für Luft- und Raum- auf die DB und 16 Millionen auf das Land Berlin dern darf auf geplanten öffentlichen Ein Schwerpunkt der Forschung ist das Verkehrs- fahrt eine Vereinbarung, um die Ar- nter dem Namen „Adlershof-Johan- (davon 14 Millionen GRW-Fördermittel). „Die ge- Grünflächen und benachbarten Gleis- system. Beim DLR geht das Institut für Verkehrs- beiten aufeinander abzustimmen. Das nisthal“ entsteht auf dem Gelände plante exzellente Infrastruktur auf unserem Ge- flächen bleiben. Zusätzlich wurden forschung zum Beispiel der Frage nach, wie durch des ehemaligen Rangierbahnhofes lände und die bereits bestehende exzellente In- Weideflächen im Landschaftspark Know-how des IKF blieb erhalten und moderne Technologien und Konzepte der Verkehr Schöneweide in direkter Nachbar- frastruktur rund um unser Areal sind unsere ab- Herzberge in Berlin- als Ei- wurde in die neuen Strukturen der ge- auf Straße, Schiene, in der Luft und auf dem Was- Die neue schaft und als Ergänzung zum Wis- soluten Pluspunkte“, rechnet Wolfgang Stahnke dechsenhabitat aufgewertet. Für Brut- samtdeutschen Forschungslandschaft ser besser vernetzt werden kann – und das auf glo- u senschafts- und Technologiepark Adlershof eines mit einer weiterhin starken Nachfrage. vögel wurde seit Ende 2016 im Wildge- baler, nationaler und besonders auch auf lokaler eingebracht. Das DLR Berlin wurde der großen Gewerbegebiete der Hauptstadt. „Das Nach Jahren der Planung sind die Bauarbeiten hege Glauer Tal im Naturpark Nuthe- Ebene. „Wir werden uns wohl an eine stärkere Anfang 1992 mit zwei neuen Instituten ist nicht nur vom Volumen her das größte Ent- jetzt richtig losgegangen: Ein drei Kilometer lan- Nieplitz (Landkreis Teltow-Fläming) Steuerung gewöhnen müssen“, sagt Professor Dr. für Weltraumsensorik und Planetener- wicklungsprojekt in der Geschichte der DB Im- ger Gleisarm der Fernbahn wurde bereits verlegt, eine Fläche vorbereitet, so dass Brach- Barbara Lenz. Zwar gibt es viele Ansätze, um die kundung gegründet. 2001 kam der For- Werkbank mobilien, sondern auch von der wirtschaftlichen Gebäude wurden abgerissen, Erschließungsstra- pieper-, Heidelerchen- und Dorngras- Verkehrsströme samt Emissionsthemen vor allem schungsschwerpunkt Verkehr hinzu. und innovativen Strahlkraft her“, ordnet Wolf- ßen werden angelegt. Eine Brücke über die Bahn- mückenpaare dort in diesem Sommer auf der Straße langfristig in den Griff zu bekom- gang Stahnke, Projektleiter bei der DB Immobi- gleise entsteht, um die Köllnische Heide und zum ersten Mal brüten werden. men. Auf die Schnelle allerdings sieht die Ver- lien der Deutschen Bahn AG, das gewaltige Vor- den Landschaftspark Johannisthal für Fußgän- kehrsforscherin und Hochschullehrerin Potenzial haben ein. ger und Radfahrer attraktiv zu verbinden. Weit- durch die Verlagerung des Individualverkehrs auf Stahnke muss es wissen. Denn er ist schon seit gehend ampelfrei sind die nahe gelegenen Auf- GBSL Berlins /

öffentliche Verkehrsmittel. „Wien macht es vor“, 2003 für „die Entwicklung nicht mehr betriebs- fahrten „Stubenrauchstraße“ und „Adlershof“ sagt Lenz, die das Institut für Verkehrsforschung Forschung notwendiger Flächen der Deutschen Bahn AG“ auf die seit 2005 existierende Stadtautobahn er- leitet. „Angemessene Parkgebühren, konsequente zuständig. Und „nicht mehr betriebsnotwendig“ reichbar.

Umsetzung von Anwohnerparken und Kontrollen DLR Fotos. für den Welt- dürfte dann wohl auch die treffende Formulie- zur Einhaltung der Maßnahmen auf der einen Sei- Die Annäherung erfolgt über die S-Bahn: rung für ein Areal sein, das in der Vorbeifahrt Urbane Stadtlandschaft te, attraktive Preise beim öffentlichen Personen- mit Blick aus dem S-Bahn-Fenster nicht beson- zwischen City und Flughafen nahverkehr (ÖPNV) auf der anderen Seite.“ Pläne raum und den Im Südosten Berlins liegen zwischen ders reizvoll wirkt und bis auf den auffälligen Doch es geht natürlich nicht nur um Straßen, es dafür gibt es fast überall, gerade auch in Berlin. Verkehr in der City Variante bringt Hochschullehrerin Lenz ins Spiel: Verkehr der Rundlokschuppen kaum erhaltenswerte Sub- geht um eine urbane Stadtlandschaft. Dazu gehö- „Die Stadt- und Verkehrsplanung ist mit den rich- Das Lastenrad. „Das ist eine clevere Transportal- den Bahnhöfen Schöneweide und Adlershof stanz aufweist. ren Wohnangebote oder auch studentisches Le- tigen Ideen unterwegs“, sagt Lenz, immer wieder ternative für die gewerbliche Nutzung.“ Genau dieser Rundlokschuppen ist aber auch ben auf dem Adlershofer Campus-Gelände. Rund schwierig ist die politische Umsetzung. In der Dörpfeldstraße in Adlershof wäre das Zukunft das Synonym für die Verbindung von Vergan- um den künftigen Quartiersplatz an der S-Bahn- ganz pragmatisch eine Verbesserung der Situati- riesige Flächen brach. Es gehört noch genheit und Zukunft: Auf der einen Seite wird Haltestelle in Adlershof-Johannisthal entsteht Die Missstände sind offensichtlich: Nicht ausrei- on auf der dortigen Einkaufsstraße. Der enge Stra- dessen Betriebsgelände vom Verein Dampflok- ein bunter Mix aus Büroraum, Einzelhandel und chend sichere Fahrradwege oder Busspuren, die ßenschnitt, eine Tramlinie, viel Verkehr und stei- Fantasie dazu, sich neben den Gleisen freunde Berlin e.V. mit großer Leidenschaft ge- Gastronomie. Im Zentrum von Schöneweide gibt ständig blockiert werden. Große Flächen an unbe- Lasten- gendes Lieferaufkommen für 160 vorwiegend in- pflegt und funktionsfähig gehalten. Gleichzeitig es Einkaufsmöglichkeiten und mit der Dörpfeld- wirtschaftetem Parkraum, die Pkw-Fahrer in die habergeführte Geschäfte: ein schwieriger Rahmen steht der Lokschuppen aber auch für industriel- straße in Adlershof eine kleine florierende Ge- R undlok- Stadt locken. „Das ÖPNV-Netz in Berlin ist sehr einschließlich Verkehrschaos. Der geplante zwei- Das Deutsche Zentrum für Luft- und einen neuen Standort für Produktion und len Aufbruch. Sowohl zu seiner Entstehungszeit schäftsstraße mit inhabergeführten Geschäften, gut und vergleichsweise preiswert, deshalb wird gleisige Ausbau der Tram wird die Situation weiter Raumfahrt (DLR) ist das Forschungs- im Jahr 1904 und erneut in der Gegenwart, wenn Marktplatz, Kirche und zahlreichen Gaststätten. schuppen als der öffentliche Verkehr von den Berlinern auch verschärfen. Die Stadt Berlin hat die Einkaufsstra- zentrum der Bundesrepublik Deutsch- Innovation vorzustellen. Doch genau die Bagger anrollen und ein 40 Und die neuen Unternehmen fast so oft wie das Auto genutzt. Jetzt geht es da- ße aus diesem Grund in das Städtebauförderpro- land für Luft- und Raumfahrt. Die Tätig- Hektar großes Gebiet erschlie- werden zwischen den Naherho- rum, auch die anderen Themen konzentriert an- ausgleich gramm aufgenommen, das Institut für Verkehrs- keiten in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, ßen. Denn diese Arbeiten, die lungsgebieten Köllnische Hei- Wahrzeichen zugehen“, sagt Lenz, die Kopenhagen, aber auch forschung wurde mit einer Untersuchung zum Verkehr, Digitalisierung und Sicher- dieses Projekt wird von der Deutschen bis zum Jahr 2020 abgeschlossen de im Norden und dem Land- Münster und Freiburg beim Radwegenetz als Vor- Lieferaufkommen beauftragt. Fest steht, dass das heit sind in nationale und internationa- sein sollen, werden Grundstücke schaftspark Johannisthal im Vor 150 Jahren beginnt die bilder ausgemacht hat. Sogar London baut in der Optimierungspotenzial groß ist. Man arbeite jetzt le Kooperationen eingebunden. Darü- Bahn AG gemeinsam mit dem vor allem für das produzierende Süden beheimatet sein, wo sich Geschichte des Rangierbahn- City leistungsfähige Trassen für Zweiräder. Und Beim DLR suchen Forscher im Auftrag der Berliner Agentur für Elektromobili- ber hinaus ist das DLR im Auftrag der Gewerbe vorbereiten. ausreichend Naherholungsflä- hofs Schöneweide mit der Berlin? Diese Stadt wächst rasant. Jährlich kom- tät zusammen mit PwC an einem Ansatz, die Dör- Bundesregierung für die Planung und chen befinden. Einrichtung des Bahnhalte- men im Saldo mindestens 40.000 neue Einwohner nach Wegen, Städte aus der pfeldstraße mit digitalen Lösungen, einem Last-Mi- Umsetzung der deutschen Raumfahrt- Land Berlin umgesetzt Ein Areal, so lang Wenn Unternehmen der dazu. Viele bringen ihr Auto mit. Lenz: „Da haben le-Operator und stadtverträglichen emissionsfreien aktivitäten zuständig. wie die Fanmeile im Tiergarten Berliner City, in der es wenig punkts „Neuer Krug“ wir wenig Effekte, wenn zwar immer mehr Berli- Lastenrädern oder leichten Elektrofahrzeugen zu „Unser Areal hat eine Länge von „Das Kaufinteresse Wachstumspotenzial für flä- ner aufs Auto verzichten, andererseits der Zuzug Abhängigkeit von klassischen beliefern, sagt DLR-Expertin Lenz. Die Gewerbetrei- Der DLR-Standort Berlin- 1,9 Kilometer und ist damit ge- chenintensive Nutzungen gibt, ieser Haltepunkt bindet die so stark ist.“ benden müssten hierfür eine einheitliche Adresse Adlershof nauso lang wie die Fußball-Fan- an unseren Flächen aus dem Weg gehen, werden sie Landgemeinde Johannisthal angeben, an die zunächst alle Lieferungen zuge- Im 1992 gegründeten Standort des DLR meile zwischen dem Branden- ist bereits sehr groß, künftig im Südosten durch drei D an die Görlitzer Bahn an. 1904 Also vieles schlecht in der Hauptstadt? „Nein“, Fahrzeugen zu befreien stellt werden. Dann erfolge die abschließende Ver- konzentrieren sich die Forschungs- burger Tor und der Siegessäule“, direkt aufeinander folgende S- entsteht der beeindruckende Rund- betont Lenz, die eine Studie der Wirtschaftsprü- teilung zum Beispiel mit Lastenrädern an die Kun- schwerpunkte Weltraum, Verkehr und verdeutlicht Stahnke noch ein- obwohl wir die Bahn-Haltestellen bequem ans lokschuppen (Foto oben). Der Rangier- fungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft den durch einen Last-Mile-Operator. Sicherheitsforschung. Hier arbeitet mal die Dimensionen des Vorha- Vermarktung gerade Zentrum angebunden sein: bahnhof Schöneweide wird vor dem PwC zitiert, die sie mit dem Institut für Verkehrs- man an der Erforschung unseres Son- bens. Und obwohl die Vermark- Schöneweide, Johannisthal (bis Zweiten Weltkrieg zu einem zentralen forschung selbst begleitet hat. Dort heißt es: U nter dem Titel „Ich entlaste Städte“ treibt das DLR nensystems einschließlich der Entwick- tung gerade erst begonnen habe, erst begonnen zur geplanten Umbenennung Umschlagplatz Berlins. Rund ein Drit- „Was Carsharing, Elektromobilität, digitale Infra- das Projekt mit Lastenrädern auch bundesweit vo- lung der dafür notwendigen optischen „ist das Kaufinteresse an un- haben“ noch Betriebsbahnhof Schö- tel des Berliner Warenverkehrs wird struktur oder Mobilitäts-Apps betrifft, hat sich Obgleich die Städte die Bedeutung des autonomen ran. 21 verschiedene Cargobike-Modelle kommen Sensoren. Der Standort hat sich vor al- seren unterschiedlichen Flächen neweide) und Adlershof. Die hier abgewickelt. Nach dem Krieg und in Deutschland viel getan.“ Allerdings liege man Fahrens für die Ziele der Stadtentwicklung er- dabei zum Einsatz. Mit Cargobikes ließen sich bis lem durch die Beteiligung an den gro- bereits sehr groß“, Wolfgang Stahnke S-Bahnen verkehren im 5- bis mit der Teilung Deutschlands folgt ein im internationalen Vergleich noch zurück. Ver- kannt hätten, bilanziert PwC in der Studie, wür- zu 40 Prozent aller Fahrten von Autokurieren er- ßen Missionen der Planetenforschung sagt Stahnke. Das ist seit 2003 Projektleiter 10-Minuten-Takt in Richtung fundamentaler Wandel in der Abwick- glichen mit Amsterdam, wo mehr als 5000 Elek- den sie bislang noch nicht gestaltend aktiv. Trei- setzen, stellt das DLR einen Namen gemacht: Mars Express, zeige, wie attraktiv in der Entwicklung Innenstadt und zum Flughafen lung der Güterbeförderung: Der Ran- trowagen unterwegs sind und es über 3000 Lade- bende Akteure des autonomen Fahrens in Städten in einer weiteren Stu- Cassini-Huygens zum Saturn, Dawn zu der Standort Berlin Berlin-Brandenburg (BER), der, gierbahnhof verliert an Bedeutung. Seit nicht mehr betriebsnot- säulen gibt, haben deutsche Großstädte erheblich seien aktuell Automobilkonzerne, IT-Unterneh- die fest. Dabei treffe Vesta und Ceres, die Kometenmission mittlerweile auch so momentan das Ziel, Ende 1998 liegt das Gelände brach. wendiger Flächen bei der Nachholbedarf, vom ländlichen Raum gar nicht zu men und neue Mobilitätsdienstleister. Dabei kön- man gerade in Ber- Rosetta sowie die Mission CoRoT zur für die Inhaber von 2020 eröffnet. Der Bahnhof Das Betriebswerk mit Rundlok- A 113 City West Deutschen Bahn AG reden. Immerhin: Die Rot-Rot-Grüne Stadtregie- ne das autonome Fahren einen wichtigen Beitrag lin auf großes Inte- Suche nach extrasolaren Planeten. Ne- 20 min Produktionsbetrie- Schöneweide ist überdies ein Re- schuppen, Drehscheibe und Wasser- rung Berlins will noch vor der Sommerpause das für den ÖPNV, städtische Wirtschaftsverkehre resse von Unterneh- ben der Planung und Vorbereitung von ben sei. gionalbahnhof: Mit der RB24 er- turm aber hat den Zeitläufen getrotzt umkämpfte Mobilitätsgesetz beschließen, das be- oder die Entsorgungswirtschaft leisten. „Städte men, Selbstständigen Weltraummissionen sind die Berliner Vermutlich ist es auch die Kom- reicht man die östlichen Bezirke Berlins, Expan- und den Sprung in die Gegenwart ge- sonders auch dem Radverkehr eine große Priorität sollten diese Chancen unbedingt nutzen und das und öffentlichen Ein- DLR-Wissenschaftler auch an der Aus- Berlin Mitte bination eines künftig produkti- sionsstandorte wie Bernau oder Eberswalde und meistert. Der Verein Dampflokfreunde einräumt. Auch das Ziel, dass bis zum Jahr 2030 autonome Fahren als Bestandteil ihrer kommu- richtungen. Schon wertung der wissenschaftlichen Ergeb- 20 min onsgeprägten Gewerbegebietes mit ohne Umsteigen den Spreewald. Auf Wunsch Berlin e. V. trägt mit Sachverstand zur Busse und Bahnen emissionsfrei und klimaneutral nalen Strategien entwickeln“, sagt Professor Dr. mehr als 30 Berliner nisse beteiligt. dem vor allem wissenschaftlich- kann für produzierendes Gewerbe auch ein ei- Erhaltung bei und organisiert Nostal- fahren, ist dort für die Hauptstadt definiert. Dirk Heinrichs, der am Institut für Verkehrsfor- Organisationen ha- Der Forschungsschwerpunkt Ver- technologisch orientierten Nach- gener Gleisanschluss an das DB-Güterbahnnetz giefahrten mit historischen Dampflo- schung die Abteilung „Mobilität und urbane Ent- ben laut DLR beim kehr widmet sich als Wegbereiter für barn in Adlershof, die Investoren eingerichtet werden. komotiven und Reisezugwagen (www. U nd wie sieht es mit Zukunftsszenarien aus? Ist es wicklung“ leitet. Lastenradtest mitge- ein umwelt- und sozialverträgliches und Unternehmer anlockt. Denn Das alles wird in naher Zukunft in Berlins berlin-macht-dampf.com). Diese Part- denkbar, dass das Areal Adlershof mal ein Testla- Zunächst müssen freilich praktikable Lösungen macht oder sind ge- Verkehrssystem und -management vor STUBENRAUCHSTRASSE 4 die DB Immobilien dockt mit ih- Südosten Wirklichkeit sein. Beim Blick aus dem nerschaft hat dem Entwicklungsprojekt bor für das große Feld „autonomes Fahren“ wird? erarbeitet werden, die Entlastung in den Innen- rade dabei. Vielleicht allem verkehrsträgerübergreifenden rem Entwicklungsprojekt an Fenster in der S-Bahn auf den alten Lokschuppen Adlershof-Johannisthal mit dem Rund- „Einen Testbetrieb kann ich mir hier in abseh- städten bringen. Zum Beispiel beim Thema Pa- ein kleiner Baustein, Konzepten. Im DLR_School_Lab Berlin B 96 a die seit 20 Jahren starke wirt- sieht man diese Zukunft zwar noch nicht, aber lokschuppen ein wunderbares Wahr- barer Zeit durchaus vorstellen“, sagt Barbara Lenz. ketzustellung: Als großes Zuliefererunternehmen damit Fahrverbote können Kinder und Jugendliche unter Das DB-Areal schaftliche Dynamik im Um- ahnen kann man sie schon. zeichen für die Zukunft geschenkt. Das Lastenrad A 113 Strategisches Testgebiet mit Forschung und Indus- treibt die Deutsche Post/DHL die Zustellung auf wie in Hamburg Anleitung zu Forschern werden, indem Adlershof-Johannisthal ist ist eine Alter- triepark unter der Überschrift „Smart City“ oder der letzten Meile mit Elektrofahrzeugen massiv künftig in Berlin sie Versuche mit aktuellem Bezug ma- 40 Hektar groß (rot) und native für den „Stadt der Zukunft“ mit allen urbanen Facetten voran. Der StreetScooter, ein vom Post-Konzern doch nicht notwen- chen. In Berlin arbeiten grenzt an den Landschafts- ADLERSHOF 5 Transport, Tests wird in Berlin aber das Areal des Flughafens Tegel mittlerweile selbst hergestelltes Zustellfahrzeug, dig werden. Fachleute daran, Lärm von Flugzeugan- park Johannisthal und die Kontakt: Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Caroline-Michaelis-Straße 5–11, 10115 Berlin laufen schon BER Schönefeld Wissenschaftsstadt Adlershof Telefon: +49 (0)30 297-57318 [email protected], www.adlershof-johannistal.de sein, wenn dieser schließen wird. ist bereits in ganz Deutschland unterwegs. Eine Andreas Mühl trieben und Gasturbinen zu mindern. 5 min anzeg i ensonderveröffentlichung 8 des tagesspiegels S cience at work J uNI 2018 9

Wie aus Wissenschaft Der Startschuss für Adlers- Kleine hof als Technologiestandort Historie Wirtschaft wird fiel 1909 mit Eröffnung des Der klügste Kiez Berlins ersten deutschen Motor- Adlershof Technologieparks sind immer auf flugplatzes. Bis 1945 war der Suche nach Lösungen für einen das Areal Zentrum der deutschen Luftfahrtfor- komplizierten Auftrag: Gerade in schung. Nach dem Zweiten Umbruchzeiten sollen sie ein Zeichen Weltkrieg bestimmten dort die DDR-Akademie der setzen für eine wirtschaftliche und Wissenschaften, der technologische Zukunftsperspektive. Deutsche Fernsehfunk In Berlin gelingt das und ein Stasi-Wachregiment Bis 1930 das Geschehen. 1991 wurde 1909 gewinnt Hans Grade mit der selbst konstruierten „Libelle“ den „Lanz-Preis mit dem Aufbau der Stadt der Lüfte“ (ein Nachbau hängt heute im Hans-Grade-Saal in Adlershof); 1912 für Wissenschaft, Wirtschaft Gründung Deutsche Versuchsanstalt echnologieparks werden oft aus der Not tEL GE für Luftfahrt (DVL), Vorgänger des Deut- geboren: Wenn alte industrielle Funda- und Medien begonnen schen Zentrums für Luft- und Raum- mente wegbröckeln oder, wie 1989 in Forschung fahrt (DLR); Versuchsanlagen wie der CHARLOTTENBURG Wohnen Berlin, gleich ganz weggefegt werden. Motorenprüfstand, der Windkanal oder Nicht anders war das in Berlin mit Adlers- Um dem Areal Atmosphäre und Urba- Die Institute der außeruniversitäten der Trudelturm entstehen. WEIDE T hof, Deutschlands mittlerweile größtem Wissen- SCHÖNE nität zu verleihen, wurden in den ver- Forschung sind im Wissenschafts- 1920 bis 1930 In der Johannisthaler schafts- und Technologiepark. gangenen Jahren zahlreiche Wohnpro- park über das ganze Areal verteilt. 3D- Filmanstalt (Jofa-Studios) werden 400 D Ahlem In den 1990er Jahren war diese Erfolgsgeschich- A DLershOF jekte umgesetzt. Studenten, Wissen- Fernsehen, supereffektive Solarzel- Filme gedreht, darunter „Nosferatu“. te mitnichten absehbar. Das war sie auch nach schaftler oder Mitarbeiter der vielen len, staufreie Autobahnen, ultrascharfe zehn Jahren noch nicht, nach 15 vielleicht, nach Unternehmen finden hier mittlerwei- Mars-Kameras, hellstes Licht für Me- 20 bestimmt. Jetzt, nach 27 Jahren, prognosti- le Angebote, um direkt im Umfeld der gamikroskope, sparsamstes Licht aus zieren die Verantwortlichen der WISTA-Manage- Arbeitsplätze oder Institute zu leben. Universität neuen Leuchtdioden, reinstes Silizium - ment GmbH, die als landeseigene Gesellschaft den Die Adlershof Projekt GmbH plant die- abgezählt bis auf‘s Atom: An derartigen Technologiepark betreibt, für das Jahr 2020 rund sen Wohnungsbau und will auf dem ge- Die Humboldt-Universität zu Berlin bie- Themen wird in den zehn Instituten der 20.000 Beschäftigte und vielleicht 1.200 Unterneh- samten Areal Adlershof im Endausbau tet mehr als 38.000 Studierenden ein außeruniversitären Forschung gearbei- men – sofern die Konjunktur keinen Strich durch rund 5000 Wohnungen realisieren. Im Fächerspektrum von den Geistes-, So- tet. Insgesamt arbeiten mehr als 1.800 die Planungen macht. Umfeld vom Campus der Humboldt- zial- und Kulturwissenschaften über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Adlershof liegt im südöstlichen Zipfel der Universität entstanden fast 2000 Wohn- die Agrar- und Naturwissenschaften Einrichtungen, davon sind 1000 aktiv in Hauptstadt – für manche Berliner „janz weit drau- Berlin.TXL – The Urban Tech Republic nennt einheiten, davon 400 für Studenten. bis zu der an der Charité angesiedelten der Wissenschaft tätig. Koordiniert wird ßen“. Adlershof war zu DDR-Zeiten eines der wich- sich der Forschungs- und Industriepark für die Gründerzentren Geschäfte, Cafes, zahlreiche Restau- Humanmedizin. Die Institute für Che- diese Arbeit vom regionalen Netzwerk Medien tigsten naturwissenschaftlichen Forschungszen- Stadt der Zukunft. Er wird auf dem Gelände des rants und Einkaufsmöglichkeiten auch mie, Geographie, Informatik, Mathe- IGAFA, das auch Synergien zu Univer- Nach 1945 Die von der WISTA errichteten Gründer- tren Ostdeutschlands. Der Standort genoss einen Flughafens Tegel entstehen, der geschlossen in direkter Nachbarschaft der Wissen- matik, Physik und Psychologie mit mo- sitäten und Unternehmen schafft. Un- Adlershof ist auch Berlins größter Me- Die DDR siedelt auf dem Gelände Hoch- guten Ruf in der Optik, in der Chemie, in der Ma- werden soll, wenn der internationale Flughafen und Technologiezentren sind sozusagen schaftsstadt machen das Gebiet im mentan rund 6700 Stunden haben ihren ser Foto zeigt eine neue Einrichtung der dienstandort. Auf dem einstigen Ge- sicherheitseinrichtungen an – darunter terial- und nicht zuletzt auch in der Weltraumfor- BER den kompletten Flugverkehr der Haupt- die DNA von Adlershof. In den Technolo- Südosten Berlins mittlerweile attraktiv. Sitz in Adlershof. Das moderne Erwin Bundesanstalt für Materialforschung lände des DDR-Fernsehens haben sich die Akademie der Wissenschaften der schung. In Adlershof arbeiteten 1989 auf dem Ge- stadt übernommen hat. giezentren können Start-ups und junge Unser Foto zeigt eine Wohnstraße auf Schrödinger-Zentrum mit der Zweigbi- und -prüfung. heute 147 Unternehmen mit rund 2.400 DDR und ein Wachschutzregiment der lände der Akademie mindestens 5.500 Menschen, etablierte Unternehmen ihre Geschäfts- dem Campusgelände mit Blick auf den bliothek Naturwissenschaften und dem Mitarbeitern angesiedelt – eine viel- Staatssicherheit. streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Seit 2011 engagiert sich ein Team der WISTA ideen entwickeln oder weitertreiben. Trudelturm, einem Wahrzeichen im Ae- Computer- und Medienservice bietet fältige Szene vom Synchronstudio bis 1952 strahlt der Deutsche Fernsehfunk Nach dem Mauerfall wurde das Gelände 1991 Management GmbH im Regionalmanagement Auf dem Campus gibt es fünf Techno- rodynamischen Park. Service für Lehre und Forschung. Das zum Kostümfundus. Hier produziert (DFF) erstmals sein öffentliches Ver- der Stadt Berlin übergeben und stand zur Dispo- Schöneweide erfolgreich um die Entwicklung logiezentren in den Bereichen Photo- Integrative Research Institute for the die Berlin-Adlershof GmbH unter an- suchsprogramm vom neuen Sendezen- sition. Die Gutachter waren von der Qualität der des traditionsreichen Industrieareals im Um- nik / Optik, Mikrosysteme / Materialien, Sciences (IRIS) verzahnt die HU mit au- deren auch TV-Sendungen wie „Anne trum aus. Erste Institute werden angesiedelt, da- Forschung beeindruckt, aber am Ende konnten feld der Hochschule für Technik und Wirt- IT / Medien, Biotechnologie / Umwelt und ßeruniversitärer Forschung und Unter- Will“ und das TV-Duell der Spitzenkan- runter das Heinrich-Hertz-Institut für nur 1.300 Beschäftigte ihre bisherige Arbeit in aus schaft (HTW Berlin). Auftraggeber sind der erneuerbare Energien / Photovoltaik. Da- didaten zur Bundestagswahl, zuletzt nehmen. Schwingungsforschung. Die DDR-Aka- der DDR-Akademie hervorgegangen Instituten Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin sowie die neben betreibt die WISTA zwei Gründer- 2017. Im Studio Berlin entstehen zu- demie der Wissenschaften ist mit Insti- fortsetzen. Die anderen mussten sich entweder Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und zentren: Hier stehen besonders gün- dem viele andere TV-Formate. Direkt tuten unter anderen für Chemie, Optik, neue Jobs suchen oder aber eine Firma gründen. Betriebe. Seit Oktober 2017 fallen beim Regio- stige Rahmenbedingungen im Mittel- angrenzend an die Medienstadt haben Spektroskopie, Informatik, Physik und Schnell wurde klar, dass neue Industrien im un- nalmanagement Berlin Südost weitere Gewer- punkt, um junge und innovative Firmen sich viele Unternehmen der Informati- Kosmosforschung vertreten. mittelbaren Umfeld der Wissenschaft entstehen bestandorte in den Aufgabenbereich des Teams. zu unterstützen. onstechnologie angesiedelt, darunter müssen, denn hier verfügt Berlin mit seinen fast Darüber hinaus leitet die WISTA die Innova- Rhode & Schwarz, Siemens und viele 60 Forschungseinrichtungen über ein einzigar- tionswerkstatt Schöneweide, eine Kooperati- andere Firmen. tiges Angebot. onsplattform für Berliner Unternehmen sowie Nach 1989 Insofern war es klug und konsequent, in Adlers- Studenten und Professoren der HTW Berlin. Sieben 1990 Auflösung des Stasi-Wachregi- hof eine „integrierte Landschaft aus Wirtschaft Außerdem hat das Unternehmen eine Mach- ments „Feliks Dzierzynski“. und Wissenschaft“ entstehen zu lassen. Ein ent- barkeitsstudie für ein Innovations- und Techno- 1991 Gründung einer Gesellschaft (heute: sprechender Protokollvermerk vom März 1991 logiezentrum Industrie 4.0 (ITZ 4.0) erarbeiten Quartiere WISTA) zum Aufbau eines Technologie- ist gleichsam die Geburtsurkunde von Adlershof. lassen. parks. Beschluss, den Elektronenspei- 1991 entschied das Land Berlin außerdem, die na- Kommunales cherring BESSY II in Adlershof zu bauen. turwissenschaftlichen Institute der Humboldt- In Adlershof sind heute rund 1.100 Unternehmen Zentrum 1992 Beschluss des Berliner Senat zum Universität zu Berlin (HU) nach Adlershof zu ver- ansässig, darunter mehr als 400 hochspezialisier- Universitäts- Aufbau des Technologieparks. Den Kern lagern, um, wie es hieß, die „Wissenschaftsdichte“ te Technologiefirmen. Viele Unternehmen sind Campus bilden zunächst acht aus der DDR-Aka- zu erhöhen. noch klein, beschäftigen im Durchschnitt gerade demie ausgegründete Institute. Der wirtschaftliche Aufbau Adlershofs kam mal 16 Mitarbeiter. Das jährliche Wachstum liegt Wohngebiet 1994 weist das Land Berlin das Gelände einem Neubeginn gleich. Mitarbeiter der Akade- allerdings seit Jahren schon weit über dem Durch- als städtebauliches Entwicklungsgebiet Wissenschafts- und mie der Wissenschaften wagten als erste den Weg schnitt. Zuletzt (2017) legten im Wissenschafts- Technologiepark aus und lässt es seither auf Grundla- in die Selbstständigkeit, weil sie ihre Jobs verloren und Technologiepark die Umsätze der dort ansäs- ge eines städtebaulichen Gesamtplans hatten, sie wussten aber, was sie konnten und er- sigen 523 Unternehmen um 7,5 Prozent und die Medienstadt entwickeln. kannten ihre Chance als Unternehmer. Im näch- Zahl der Beschäftigten um 6,3 Prozent zu. Der An- sten Schritt brauchte es ein Gründerzentrum, also teil öffentlicher Förderung an den Umsätzen spielt „betreutes Unternehmertum“, wo die jungen Un- inzwischen keine Rolle mehr; auch ist die Insol- Gewerbegebiet Ab 1994 ternehmen aus den Startlöchern kommen. Dazu venzquote mit zwei Prozent extrem niedrig. Rund Zahlen & gibt es als weiteren Service einen besonderen Ge- 140 beanspruchen für sich die Technologieführer- Business-Zentrum Z wischen 1991 und 2013 errichtet die bäudetyp: vorausgestattete, moderne Technologie- schaft, über 40 bezeichnen sich sogar als Markt- WISTA-Management GmbH fünf Tech- zentren, „Turbolader“ für hochspezialisiertes Un- führer (im gesamten Adlershofer Entwicklungsge- Fakten rund nologie- und zwei Gründerzentren. ternehmertum. Eine solche Aufgabe übernahm biet sind es sogar 85). 1998 bis 2003 erfolgt die Errichtung des die WISTA als landeseigene Gesellschaft. Das In Adlershof ist viel Geld investiert worden. In naturwissenschaftlichen Campus der Bundesland Berlin übereignete der Gesellschaft den Jahren 1991 bis 2005 waren es rund 1,3 Milli- Humboldt-Universität zu Berlin. Grundstücke und andere Vermögenswerte. arden Euro. Rund 80 Prozent der Gelder stammten um den 2005 Anschluss an die neue Bundesau- aus den verschiedensten öffentlichen Quellen. Seit tobahn A 113. Dieses Modell hat Schule gemacht. 2005 sind mehr als 800 Millionen Euro investiert 2010 Verlängerung der Straßenbahn in Die WISTA und ihre Tochterfirmen sind mittler- worden, rund 70 Prozent davon kommen aus pri- klügsten die Wissenschaftsstadt. weile vielerorts in der Standortentwicklung der vaten Quellen. Aus Adlershof fließen heute dem 40 2010 bis 2016 Planung und Bau des Hauptstadt aktiv: Land Berlin jährlich mehr als 200 Millionen Euro Hektar Wohngebiets „Wohnen am Campus“ mit an Steuermitteln zu, auf jeden geschaffenen Ar- Kiez 1.300 Wohneinheiten. Das Charlottenburger Innovations-Centrum beitsplatz kommt ein weiterer in Berlin. Erweiterungsfläche stehen (CHIC) hat seinen Sitz an der Bismarckstraße Zur Stadt für Wissenschaft und Wirtschaft 5000 im ehemaligen Gerling-Haus, in unmittelbarer zählt auch Berlins größter Medienstandort (wo 8,2 in direkter Nachbarschaft Nachbarschaft zur Technischen Universität früher das ostdeutsche Fernsehen war), ein groß- Berlin (TU) und der Universität der Künste Ber- er Landschaftspark (wo früher ein Flugplatz war), 17,5 Prozent Wohnungen der Wissenschaftsstadt lin (UdK). ein Wohngebiet und viel Platz für wirtschaftliches 6.700 Hektar 2,07 von 523 Unternehmen im 2 sollen in der Wissen- zur Verfügung: Die Deut- 2 Wachstum. Auch bei den „weichen Standortfak- Fubic heißt das entstehende Technologie- und toren“ wie Wohnen, Einkaufen, Kinderbetreuung Studierende an Bauland mit Baurecht Milliarden Euro Kerngebiet des Wissen- S-Bahnhöfe schaftsstadt insgesamt sche Bahn AG entwickelt Naturareale Gründungszentrum im Berliner Südwesten sieht sich die WISTA auf Kurs: Denn die Menschen, (). Es ist ein „Business and Innovation die in Adlershof studieren, forschen oder produ- sind an den sechs stehen in Adlershof noch beträgt der Umsatz, den schafts- und Technolo- bedienen das Entwick- gebaut werden. Davon auf dem Gelände des Be- stehen mit dem „Land- Center next to Freie Universität Berlin Cam- zieren, sollen sich auch wohlfühlen. Was macht pus“, bietet Platz für technologieorientierte einen Technologieparkbetreiber erfolgreich? Dazu Instituten der Humboldt- für Gewerbeflächen die 1100 Unternehmen gieparks sind Weltmarkt- lungsgebiet Adlershof- ist zurzeit knapp die triebsbahnhofes Schö- schaftspark Johannisthal“ Start-ups und junge Unternehmen. Der thema- WISTA-Kommunikationschef Dr. Peter Strunk: Universität zu Berlin zur Verfügung. Das Areal und Forschungseinrich- führer. 28,2 Prozent Johannisthal. Einer wird Hälfte realisiert oder neweide Flächen, die vor und der „Köllnische tische Fokus liegt auf den Bereichen Life-Sci- „Wir wissen eben, wie man Wissenschaftler, Un- ences, Gesundheitswirtschaft sowie Informa- ternehmer und Start-ups zusammenbringt, wel- in Adlershof ein- umfasst insgesamt tungen im Jahr 2017 sehen sich als Techno- für das geplante Areal kurz vor der Fertig- allem für produzierendes Heide“ als Naherholungs- tions- und Kommunikationstechnologien. Die che Laborgebäude, welche Büros oder andere In- Fertigstellung ist für Ende 2021 geplant. frastruktur junge Firmen brauchen.“ geschrieben 42 Hektar machten logieführer „Gleislinse“ erweitert stellung Gewerbe vorgesehen sind gebiete zur Verfügung. a nzeigensonderveröffentlichung anzeigensonderveröffentlichung 10 J uNI 2018 S cience at work des tagesspiegels des tagesspiegels Science at work Juni 201811

Voller Schub: Tom Segert machte sich als Konstrukteur von Kleinsatelliten schnell einen Namen Produkte fürs All Als ein Unternehmen aus Kanada bei Segert dann Vernetztes Wissen eine Sternenkamera für die Internationale Raum- station ISS in Auftrag geben wollte, wurde der Jungunternehmer unsicher. „Wir hatten bis dahin keinen einzigen Euro Umsatz gemacht“, betont er. Forschung „Ich habe denen dringend von uns abgeraten.“ Der Kunde verzehnfachte sein Angebot spontan auf außerhalb der Raketen- eine halbe Million Euro. Und setzte damit den tat- Erwachsen sächlichen Startschuss für Berlin Space Technolo- Universität gies. Was dann folgte, nennt Tom Segert noch im- mer ein Wunder: Aus Singapur bekam das Start- start up den Auftrag zum Bau eines Kleinsatelliten– für 6,5 Millionen Euro. „2013 haben wir dann 20 Mit- aus einer arbeiter eingestellt, uns auf 660 Quadratmeter ver- größert und innerhalb von zwei Jahren sämtliche Berlin Space Technologies Subsysteme des Satelliten entwickelt“, sagt Segert. Die außeruniversi- Ein wahrer Raketenstart für das kleine Start-up, tären Forschungs- das sich auch Hilfe von der TU holte. Kent-Ridge-1, Notgemein- baut Kleinsatelliten zu kleinem so heißt der Satellit, fliegt seit Dezember 2015 für einrichtungen haben die Nationaluniversität Singapur in 550 Kilome- tern Abstand um die Erde, filmt und macht Fotos. mehr als 1.800 Preis und gewinnt damit Mitarbeiterinnen Der nächste große Schritt lässt nicht auf sich war- Kunden in aller Welt ten: Derzeit baut Berlin Space Technologies als schaft und Mitarbeiter, Joint-Venture mit dem staatlichen indischen Phar- makonzern Hetero Health Care eine Fertigungs- 1000 davon sind in straße für Satelliten – eine Flugstunde westlich die Satelliten hineinpassen“, sagt Segert. Die Su- G elernt haben er und seine beiden Geschäfts- von Neu-Delhi. „Wir könnten in Adlershof maxi- Zusammen forschen: Sechs Institute der che in Berlin sei nicht leicht gewesen. Bis die drei partner ihr Handwerk im Studiengang Luft- und mal fünf Satelliten pro Jahr bauen, Indien hat aber Auf dem Campus der Wissenschaft Gründer passende Räume in Adlershof fanden. Raumfahrttechnik an der Technischen Universität einen Bedarf für hunderte Satelliten“, erklärt Se- arbeiten Institute, tätig. Das Jahres- Inzwischen hat Berlin Space Technologies 24 (TU) in Berlin. Mit Hilfe eines Exist-Gründerstipen- gert. „Ein Monstergeschäft.“ Er sehe insofern auch Universität und Wirt- Humboldt-Universität und Mitarbeiter, die bisher vier Kleinsatelliten gebaut diums machten sich die Drei mit ihrer Expertise kein Problem darin, die Blaupausen für einen ein- schaft Hand in Hand Budget liegt bei Berlin Space und verkauft haben – zu einem Bruchteil des üb- im Bau von Satelliten und Kamerasystemen selbst- zigen speziellen Satelliten aus der Hand zu geben zehn außeruniversitäre BAM Foto: 176 Millionen Euro, lichen Marktpreises. Möglich machen das kosten- ständig. Um Geld zu verdienen, arbeitete Segert al- – etwas, was Staatskonzerne wie Boeing oder Air- Technologies günstige Komponenten. Für einen 80 Kilogramm lerdings zunächst hauptsächlich als Innovations- bus nie dürften. Ende 2019 soll der erste indische davon 52 Millionen schweren Satelliten verlangen Airbus oder Boeing Manager für Raumfahrttechnik bei der Techno- Satellit mit Know-how aus Adlershof fertig sein.

Foto: AB Foto: GmbH Forschungseinrichtungen er Grund, warum Berlin Space Tech- in der Regel mehr als 40 Millionen Euro, Berlin logie-Stiftung Berlin. In deren Namen dachte er Das schnelle Wachstum sei für Berlin Space Tech- ie Zahlen allein sind schon und 35 mathematischen, naturwis- Christoph Keller, Pressesprecher der Euro Drittmittel gegründet: 2010 nologies sein Zuhause in Adlershof ge- Space Technologies dagegen inklusive Raketen- sich Geschäftsmodelle aus, um sie Unternehmen nologies alles andere als leicht gewesen, gesteht beeindruckend: 11.000 senschaftlichen und lebenswissen- Humboldt-Universität. Mit der Hum- Mitarbeiter: 24 funden hat, ist überraschend banal: start zwischen drei und fünf Millionen Euro. in Berlin vorzuschlagen. „Zwischen 2004 und 2013 Tom Segert im Rückblick. Die Aufgabenvertei- machen den Wissen- Wissenschaftler und Stu- schaftlichen Studiengängen. Mehr als boldt-Innovation GmbH hat die HU Umsatz: keine Angabe Deckenhöhe und Fahrstuhlbreite ga- Das weckt Bedürfnisse. Kunden der Berliner sind bin ich auf jeder erdenklichen Konferenz gewesen lung unter den drei Gründern habe sich aber be- denten forschen, unter- 1100 Firmen sind hier zuhause, viele sogar ein 100-prozentiges Tochterun- Die Bundesanstalt ben den Ausschlag, dass Tom Segert, aufstrebende Raumfahrtnationen oder private und habe dort von der Berliner Kompetenz im Sa- währt: Björn Danziger leite die Finanzen, die Qua- schaftsstandort Adlershof richten oder lernen heute kooperieren mit der Universität, eini- ternehmen, das Studenten auf ihrem für Materialforschung www.berlin-space-tech.com DMatthias Buhl und Björn Danziger 2012 mit ih- Unternehmen, die zum Beispiel Bilddaten nicht tellitenbau erzählt“, berichtet Segert mit einem litätskontrolle und erkenne den kleinsten Fehler. Din Adlershof. Neben zehn außeruni- ge sind sogar aus ihr hervorgegangen. Weg in die Selbstständigkeit berät und -prüfung (BAM) rem Start-up in den Technologiepark zogen. „Für mehr teuer einkaufen, sondern ihre eigenen Sa- Schmunzeln. Zum Beispiel von zwei Satelliten, die Matthias Buhl sei der Entwicklungsleiter und de- versitären Forschungseinrichtungen Die größten Forschungsfelder sind und begleitet – quasi als Schnittstelle konzentriert sich in ihrer Arbeit die Herstellung unserer Satelliten benötigen wir telliten betreiben möchten. Die Vorstellungen die TU an Indonesien und Marokko verkauft hat. cke alle technischen Gebiete ab. Und er, Tom Se- in Deutschland einmalig gibt es hier sechs naturwissenschaft- optische Wissenschaften, Mikrosys- zwischen Lehre und Gründungsförde- auf Sicherheit in Technik und mehr als drei Meter hohe Reinräume mit entspre- der Kunden sind dabei sehr individuell. Kein Pro- „Langsam aber sicher habe ich damit eine Marke gert, behalte als Stratege und Vertriebler das große liche Institute der Humboldt Universi- temtechnik, Materialforschung, Ma- rung. „Wir haben nicht nur Beratung- Chemie. chendem Luftabzug unter der Decke und einen La- blem für die Berliner. „Prototypen sind unsere aufgebaut, auch wenn in Berlin hinter dem Satelli- Ganze im Blick. Die nächste Reise nach Indien tät zu Berlin (HU) mit 154 Professoren thematik und Informatik sowie ihre sangebote entwickelt, die sich indivi- stenaufzug mit mehr als 1,20 Meter Breite, damit Stärke“, sagt Segert. tenbau nie ein kommerzieller Gedanke stand.“ steht schon bevor. Rainer Behrens praktischen Anwendungen. duell an Gründungsinteressierte rich- Das Ferdinand-Braun- „Mit dem Wissenschafts- und Tech- ten, sondern bieten unseren Service Institut/Leibniz-Institut nologiepark haben wir in Adlershof in Form von niederschwelligen Entre- für HöchstfrequenZ (FBH) Ad vertorial forschungsverbund etwas bundesweit Einmaliges“, findet preneurship-Veranstaltungen auch erforscht elektronische und optische a nzeige Ursula Westphal. Für die Geschäfts- Studierenden an, die ihre Geschäftsi- Komponenten, Module und Systeme Elektrotechnik führerin der IGAFA, dem Zusammen- dee noch nicht in der Tasche haben“, auf der Basis von Verbindungshalblei- schluss der außeruniversitären For- sagt Volker Hofmann, Geschäftsfüh- tern. Diese sind Schlüsselbausteine Nachwuchs im schungseinrichtungen, zeichnen Ad- rer von Humboldt-Innovation. Herz- für Innovationen bei Kommunikation, Hightech-Bereich: lershof eine besondere Offenheit und stück ist dabei das Gründerhaus Ad- Energie, Gesundheit und Mobilität. Mikrotechnologin ein Geist der Zusammenarbeit aus. Be- lershof, das Arbeitsplätze für 60 Per- Teile des Erfolgs im FBH-Reinraum gründet liege dies in der Geschichte. sonen bietet. Das Max-Born-Institut Die HU-Ausgründungen hätten für Nichtlineare Optik Nach der deutschen Wiedervereini- am Standort den großen Vorteil, di- und Kurzzeitspektroskopie Erfolgreiche Traditionsunternehmen wie die puter, eine weitentwickelte Medizin- gung wurde die in Adlershof ansäs- rekt mit den High-Tech-Unterneh- (MBI) technik oder effizientere Technik für sige Akademie der Wissenschaften men des Technologieparks zu ko- betreibt Grundlagenforschung auf Würth-Gruppe kommen mit Büros oder Entwick- die Energiewende. Auch der Leibniz- der DDR aufgelöst. Einzelne Institute operieren und so erste Kunden zu dem Gebiet der nichtlinearen Optik Wissenschafts-Campus GraFOx ist wurden unter anderer Trägerschaft gewinnen, erklärt HU-Sprecher Kel- und Kurzzeitdynamik bei der Wechsel- mit dem IKZ in Adlershof vertreten neugegründet. Der Auftrag vom deut- ler. Allein aus dem in Adlershof an- wirkung von Materie mit lungseinheiten in die Wissenschaftsstadt – ein Netzwerk der Pionierforschung, schen Wissenschaftsrat lautete, dass sässigen Institut für Informatik sind Laserlicht. das halbleitende Oxide grundlegend die Forschungsinstitute innerhalb von nach Angaben der Universität bis- Stichwort. untersucht. Vom Forschungsverbund fünf Jahren in ihren Bereichen inter- her 29 neugegründete Unterneh- Schwerpunkt des Wie beiläufig, beim Um- ist ebenso das Paul-Drude-Institut für national sichtbar sein sollten. Ange- men hervorgegangen. Die Überleben- Helmholtz-Zentrum Berlin s sind nicht nur frisch für hochpräzise topographische Kleine Technik: blättern der Buchseiten, Festkörperelektronik (PDI) in Berlin- sichts der spärlichen Infrastruktur schancen der Start-ups liegen über- für Materialien und gegründete Firmen, Messungen, und Colibri Ener- Ob Kondensa- habe ich Dein B berührt. Mitte beteiligt. Oxide gelten in der eine ambitionierte Vorgabe. „Die Wis- durchschnittlich hoch: „Mehr als 80 Energie (HZB) die sich im Technolo- gy, ein Spezialist für kompakte, toren, Drosseln Man hatte Dich mir als Foto: FBH/schurian.com Foto: Halbleiterforschung als das Material senschaftler in Adlershof haben sich Prozent der HU-Ausgründungen sind sind Materialien für Energieumwand- giepark Adlershof an- leistungsfähige Batterien. Auch oder Ferrite - Type geschildert, der der Zukunft: Funktional vielfältiger damals gewissermaßen zu einer Not- nach fünf Jahren noch am Markt ak- lung und -speicherung, aber auch siedeln. Angezogen wissenschaftliche Einrich- elektrische und man in allen Exzellent, als Silizium eignen sie sich besonders gemeinschaft zusammengeschlossen, tiv“, betont Keller. Materialien für die Informations- von E Start-ups und potenziellen tungen wie das IRIS Adlershof, das elektromecha- zukunftsorientiert, für die Entwicklung neuartiger elek- um mit einer möglichst starken Stim- Diverse Netzwerkveranstaltungen technologien der Zukunft. Mitarbeitern, die heute vielleicht noch zur Humboldt-Universität gehört und nische Bauteile tronischer Bauelemente und Energie- me zu sprechen“, erzählt Westphal. bringen Wissenschaftler, Studenten studieren, zieht es längst auch große Un- fächerübergreifend neuartige hybride Ma- des Traditions- international anwendungen. Diesen Gemeinschaftssinn habe sich und Unternehmen in Adlershof im- Am Leibniz-Institut ternehmen in den Berliner Südosten. „Die Mi- terialien erforscht, beziehen Produkte des unternehmens Für Exzellenz in der Forschung Adlershof bis heute bewahrt. mer wieder zusammen. Eine von vie- für Kristallzüchtung (IKZ) schung aus Wissenschaft, Neugründungen und Traditionsunternehmens. Würth werden fast stehen die „ERC Grants“ des Europä- Noch immer gilt das ungeschrie- len Gelegenheiten bietet das regel- werden die Grundlagen des Fachkräften macht Adlershof für uns sehr interes- Um die Qualität ihrer Produkte unter Beweis in jedem Elektro- D er Forschungs- ischen Forschungsrats. Erik Nibbering bene Gesetz, dass sich Forschungsin- mäßige Format „Wissenschaft trifft Wachstums und der Züchtung von sant“, sagt Thomas Waldmann, Start-up und Ven- zu stellen, engagiert sich Würth Elektronik eiSos gerät verbaut. vom MBI ist es jüngst gelungen, wie- stitute, Universität und Unternehmen Wirtschaft“ der HU. Das Wissen- kristallinen Festkörpern erforscht. ture Manager von Würth Elektronik eiSos. seit Jahren schon als Technologiepartner in der Fotos: Würth der einen „Advanced Grant“ nach Ad- vor Ort unterstützen, indem sie sich schaftsbüro der IGAFA organisiert sei- Ob Mobiltelefone, Leuchtdioden, Der Hersteller von elektrischen und elektrome- Formel E, die gerade im Mai in Berlin gastierte. In verbund Berlin lershof zu holen. Ziel des ausgezeich- technische Geräte gegenseitig auslei- nerseits jährlich rund 100 Veranstal- Laser oder elektronische Bausteine chanischen Bauteilen mit 6700 Mitarbeitern und den Rennwagen des Teams Audi Sport ABT Formu- neten Projekts ist die Erforschung hen oder zur Verfügung stellen, so- tungen, um die Forschungsinstitute in Computern – häufig sind Kristalle Hauptsitz im baden-württembergischen Walden- la E müssen die Komponenten unter Extrembedin- Mit dem Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) hat extrem schneller Prozesse, die den besser zu vernetzen. „Wir sind der Grundlage der Technologien. burg hat seit 2015 ein Büro in gungen bestehen. „Wir gewin- Protonenaustausch zwischen Säuren Kitt, der die Partner zusammenhält“, Adlershof. Mitarbeiter kommen nen hier Erkenntnisse, die den eine besondere Organisation in Adlershof ihren Sitz: und Basen bestimmen. Für das MBI „Die Taktfrequenz sagt Ursula Westphal von der IGAFA. Das Leibniz-Institut für Schulungen nach Berlin, „Weil Berlin Umfang und die Möglichkeiten Gegründet 1992 in der Wendezeit, verbindet der FVB ist es der zweite „ERC Grant“, auch „Während wir für unsere ausgezeich- für Analytische auch ein Teil der Produktent- zur Verbesserung von Kom- heute acht Institute an sechs Standorten in Berlin andere FVB-Institute haben bereits der S-Bahn könnte nete Vernetzung bekannt sind, habe Wissenschaften (ISAS) wickler und der IT-Abteilung sehr beliebt ist, ponenten und Systemen auf- die angesehenste europäische Wissen- ich aus anderen Technologieparks entwickelt mit einem interdiszi- arbeiten hier. Außerdem nutzt zeigen“, sagt Waldmann. Aus schaftsförderung eingeworben. deutlich erhöht schon gehört, dass sich die verschie- plinären Ansatz aus Physik, Chemie Würth Elektronik eiSos den können wir gleichem Grund unterhalte das ie zählen zur Leibniz-Gemein- Schutz der Artenvielfalt – die acht Der FVB hat mittlerweile nahezu werden“ denen Institutsdirektoren auf der und Biochemie neue analytische Standort, um bei ansässigen Un- hier Fachkräfte Unternehmen auch eine Koope- schaft, hervorgegangen sind sie FVB-Institute bearbeiten eine große 2.000 Beschäftigte und ist damit der Straße gegenseitig nicht unbedingt er- Methoden für aktuelle Fragestellungen ternehmen für seine Produkte ration mit dem E-Bike-Team der S aus Instituten der Akademie der Bandbreite an natur-, lebens- und um- größte außeruniversitäre Arbeitge- Ursula Westphal kennen.“ aus den Material- und Lebens- zu werben. Kondensatoren, gewinnen“ Universität Nottingham. Wissenschaften der DDR, die 1991 weltwissenschaftlichen Themen. In ber in Berlin. Mitarbeiterinnen und Drosseln oder Ferrite sind Teile, Womit sich Würth Elektro- ist Geschäftsführerin wissenschaften. Individuelle Mietflächen aufgelöst wurde. Sie konnten dank Adlershof sind neben der Verbund- Mitarbeiter aus 61 Nationen sind im Auch für Studierende ist der Campus die in so gut wie jeden Elektro- Thomas Waldmann nik eiSos derweil am meisten der IGAFA einer positiven Bewertung durch den verwaltung drei Institute beheimatet: FVB vertreten. Zu seinen weiteren Adlershof im Laufe der vergangenen Das Leibniz-Institut gerät verbaut werden – und die ist Venture Manager von brüstet, ist die ständige Verfüg- Wissenschaftsrat ihre Arbeit nach das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz- Instituten gehören das Leibniz-For- Jahre immer attraktiver geworden. für Katalyse (LIKAT) viele Tech-Start-up benötigen. Würth Elektronic eiSos barkeit aller Produkte. „Unser für Ihr Wachstum der Wende als neu gegründete Insti- Institut für Höchstfrequenztechnik schungsinstitut für Molekulare Phar- fern es um einen überschaubaren Restaurants, Cafés und Supermär- betreibt Grundlagenforschung Waldmann ist gewisserma- Ziel ist es, den besten Service tute, gefördert von Bund und Län- (FBH), das Leibniz-Institut für Kristall- makologie (FMP), das Leibniz-Institut Zeitraum geht. Ein großer Beschleu- kte sind entstanden und haben das zur Beschleunigung von chemischen ßen die Schnittstelle zwischen unter allen Wettbewerbern an- dern, fortführen. Mittlerweile sind züchtung (IKZ) sowie das Max-Born- für Gewässerökologie und Binnenfi- niger für die rasante Entwicklung war Stadtquartier deutlich lebenswerter Reaktionen bis hin zur technischen Deutschlands größtem Herstller von sogenann- zubieten“, betont Waldmann. Mit genau diesem n Neubau, Einzug ab Frühjahr 2019 sie in der internationalen Spitzenfor- Institut für Nichtlineare Optik und scherei (IGB), das Leibniz-Institut für die Ansiedlung der sechs HU-Institute gemacht. Eine Untersuchung der HU Umsetzung. ten passiven Bauteilen und den aufstrebenden Anspruch habe Adolf Würth sein Unternehmen schung angekommen. „Wir sind stolz Kurzzeitspektroskopie (MBI). Zoo- und Wildtierforschung (IZW) so- für Chemie, Mathematik, Informatik, zur Wohnortwahl von Studierenden Unternehmen in Berlin. „Wir möchten natürlich, 1945 gegründet und Schrauben höchstpersön- n Zentral in Adlershof gelegen auf das große Engagement unserer Große Leuchtturmprojekte, an de- wie das Weierstraß-Institut für An- Physik, Geographie und Psychologie im Zeitraum 1998 bis 2015 zeigt, dass Die Physikalisch-Technische dass Start-ups schon in der Wachstumsphase un- lich an Baustellen ausgeliefert. Heute macht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nen FVB-Institute federführend mit- gewandte Analysis und Stochastik zwischen 1998 und 2003. der Trend bei den Wohnstandorten Bundesanstalt (PTB) sere Produkte verwenden“, sagt er. Wohl wissend, Würth-Gruppe einen Jahresumsatz von 12,7 Milli- n Büro-, Gastronomie-, Ladenflächen diese beeindruckende Entwicklung wirken, sind in Adlershof präsent. (WIAS). Alle Professorinnen und Pro- Und der Zuzug hält an: 2019 be- nach Südosten geht – wohl auch an- ist das nationale Metrologie-Institut, dass es zu einem späteren arden Euro. Noch sind es erst 20 Mitarbeiter, die n der Institute möglich gemacht ha- Hierzu zählt die „Forschungsfabrik fessoren des FVB sind gemeinsam mit zieht das Landeslabor Berlin-Branden- gesichts der immer höheren Mieten das mit Messeinrichtungen z.B. Zeitpunkt oft ungleich am Standort Adlershof Individuelle Grundrisse und Flächenausbauten ben“, erklärt Dr. Manuela Urban, Ge- Mikroelektronik Deutschland“, eine den Berliner Universitäten berufen. burg seinen rund 90 Millionen Euro in Bezirken wie oder optische Materialien charakterisiert schwerer ist, Unterneh- arbeiten – Tendenz stei- schäftsführerin des FVB. Die Institute Kooperation von elf Instituten, vom Darüber hinaus sind die Institute des teuren Neubau in Adlershof. Das Neukölln. Für Westphal gibt es aber und auf ihre Qualität überprüft. men von einem Wech- gend. Waldmann: „Weil sind wissenschaftlich unabhängig, Forschungsverbund ist das FBH mit FVB fest in nationale wie internati- überdurchschnittliche Wachstum auch noch Verbesserungsmöglich- sel ihres Lieferanten zu Berlin sehr beliebt ist, verbindendes Element ist die gemein- dabei. Das Bundesministerium für onale Netzwerke eingebunden. Sie von Adlershof in den vergangenen keiten: „Was Adlershof noch fehlt, ist Außerdem überzeugen. Unter den können wir hier Fach- same Verwaltung in Adlershof. Bildung und Forschung fördert das verbindet die Überzeugung, dass nur Jahren sei vor allem durch eine ziel- eine schnellere Erreichbarkeit ande- forscht in Adlershof die Arbeits- jüngeren Partnern, die kräfte gewinnen, für die Laserforschung für modernste Me- Projekt mit 350 Millionen Euro. Die durch Weltoffenheit und Freiheit des orientierte Vernetzung von Unter- rer Standorte in Berlin. Wir schreiben gruppe Luftchemie der Branden- Würth Elektronik eiSos ein beruflich bedingter EUROPA-CENTER am Forum dizin- und Hightech-Anwendungen, Mikroelektronik hat das Potenzial, wissenschaftlichen Denkens exzel- nehmen und Wissenschaft, genauso regelmäßig an die Deutsche Bahn und burgischen Technischen Universität in Adlershof für sich Umzug nach Baden- Vermietung 040-27144-0 Kristalle für Computerchips, neue entscheidende IT-Entwicklungen an- lente Forschung für die Gesellschaft wie durch die Förderung von Start- bitten, die Taktfrequenz der S-Bahn Cottbus (BTU) zu Prozessen in der gewinnen konnte, sind Württemberg vielleicht Wirkstoffe für Medikamente sowie zustoßen – ob leistungsfähigere Com- möglich ist. www.fv-berlin.de ups möglich gewesen, sagt Hans- zu erhöhen.“ Rainer Behrens unteren Atmosphäre. 5micron, ein Anbieter nicht in Frage käme.“ RB a nzeigensonderveröffentlichung a nzeigensonderveröffentlichung Advertorial 12 J uNI 2018 S cience at work des tagesspiegels des tagesspiegels S cience at work Btb Foto: BAM Foto: Auffällige Energiezentrale in Adlershof: Die BTB versorgt Technische Sicherheit mit modernster Technik viele Einrichtungen in der Wissenschaftsstadt. Das neue Wohnquartier „Wohnen am Campus“ (rechts) ist mit einem innova- tiven Niedertemperaturnetz Gründerhilfen ausgestattet worden in Berlins Silicon-Valley BTB GmbH Fotos: Wie ordnet sich die BTB auf dem Berli- höhen. Aber die sind teuer in der Verar- ner Markt im Vergleich zu großen Kon- beitung und stehen auch nur begrenzt Technologietransfer: Die Bundesanstalt kurrenten wie Vattenfall und Gasag ein? sinnvoll und nachhaltig zur Verfügung. Vattenfall beliefert mehr als eine Milli- Das Schlüsselthema ist aus meiner Sicht on Haushalte in Berlin mit Fernwärme. deshalb der regenerative Strom: Wir für Materialforschung und -prüfung Wir versorgen über unser Verbundnetz müssen diese Erzeugung soweit aus- rund 80.000 Haushalte zuzüglich öf- bauen, dass wir damit auch den Wär- unterstützt Ideen aus der Wissenschaft, fentlicher Einrichtungen, Industrie und mebedarf weitestgehend abdecken kön- Gewerbekunden. Damit sind wir nach nen. Wir brauchen zukünftig nicht nur Vattenfall der zweitgrößte Fernwärme- Strom für Licht und Kraft, sondern auch die unternehmerisches Potenzial haben versorger in der Hauptstadt. Unsere Dif- für Wärme und Mobilität. Das ist, nicht ferenzierungsmerkmale sind zum einen zuletzt angesichts der gesellschaftlichen eine Reihe innovativer Projekte, die wir und politischen Diskussion um die Nut- gemeinsam mit unseren Kooperations- zung der erneuerbaren Energien, eine BAM- Forscherin ie forschen, prüfen und beraten zum „Unser Standort Adlershof bietet eine einzigartige Initiative „BAM Start-up Slingshot“ vor. „Wir be- partnern vorantreiben, zum anderen Riesenaufgabe. Neben der Herausforde- am Standort Adlers- Thema Sicherheit in Technik und Che- Forschungsinfrastruktur mit State-of-the-Art La- raten und unterstützen Gründungsinteressier- unser exzellenter Service. Unsere Philo- rung, viel mehr regenerativen Strom zu hof: Besonders hier mie, um mögliche Risiken zu erkennen boreinrichtungen“, betont Prof. Dr. Ulrich Panne, te bei jedem Schritt in Richtung Unternehmens- sophie ist klar darauf ausgerichtet, eine erzeugen und neue Leitungen für den sind Mitarbeiterinnen und zu begrenzen. Die Bundesanstalt seit 2013 Präsident der BAM. „Dank der Universi- gründung“, erklärt Hagen-Joachim Saxowski, Lei- persönliche und individuelle Kunden- Transport zu bauen, müssen die Netze und Mitarbeiter der für Materialforschung und -prüfung täten, der vielen Forschungsinstitute und der for- ter des Servicebereichs Forschung der BAM. In betreuung zu gewährleisten. Der Kun- für eine ganz andere Einspeisetypologie (BAM)S kooperiert dabei oftmals mit deutschen schenden Unternehmen können hier Kooperati- diesem Fall ganz speziell Ausgründungen aus der de landet bei uns beispielsweise nicht in ertüchtigt werden. Der Weiterentwick- Bundesoberbehörde Hochschulen und außeruniversitären Forschungs- onen schnell initiiert werden.“ Panne macht es zu- analytischen Chemie und Materialchemie. Dabei einem anonymen Call-Center, sondern lung der Speichertechnologie und dem eine wichtige Schnitt- einrichtungen. Der Wissenschaftspark Adler- sammen mit den BAM-Mitarbeitern im Südosten profitieren Gründerteams von Laboren, Geräten, wird von einem festen Mitarbeiter per- Bau entsprechender Kapazitäten kommt stelle zwischen Wis- shof ist aus diesem Grund nahezu ein natürlicher Berlins vor: Denn wenn es eine gute Idee aus der Prüfleistungen und überhaupt allem Know-how, sönlich betreut. zukünftig eine Hauptrolle zu. senschaft und Unter- Standort für die BAM. Von den insgesamt rund Wissenschaft zu einem erfolgreichen Geschäfts- das die BAM vorweisen kann. STrom, Wärme, Kälte nehmen 1700 Mitarbeitern sind mittlerweile 345 in Adler- modell schaffen will, dann braucht diese Unter- Dass die BAM Start-ups im Chemie-Bereich er- Der Energiemarkt wandelt sich rasant. Wo soll die benötigte und aus Strom ge- shof tätig. Jüngste Initiativen aus Adlershof sind stützung. folgreich unterstützen kann, zeigt das Beispiel Wie hält die BTB als vergleichsweise wonnene Wärme in der von Ihnen ange- erfolgreiche Unterstützungen von Start-ups und Auf der Hannover Messe stellte die Bundes-​ Belyntic: Das junge Unternehmen hat eine neue kleines Unternehmen da Schritt? sprochenen Größenordnung herkommen? ein Phosphor-Recycling-Projekt. oberbehörde die jüngst aus der Taufe gehobene Methode zur Reinigung von chemisch hergestell- err Mahlberg, die BTB ist schon Unsere Stärken liegen in unserer Zuver- Ein Ansatz ist die massenhafte Nutzung ten Peptiden entwickelt, die den Laboralltag er- lange mit einem Heizkraftwerk in lässigkeit und langjährigen Kundenbin- von Umweltwärme. Bei Einfamilienhäu- leichtert. Mit ihrem „Catch & Release-Verfahren“ H Adlershof präsent. Hat sich dieser dung. Das belohnen unsere Kunden mit sern macht man das schon lange, indem kann eine Vielzahl von Peptiden gleichzeitig ge- Standort als der richtige für eine derar- einer ungewöhnlichen Treue zur BTB, man beispielsweise Sonden in die Erde a nzeige C lever & smart reinigt werden, ganz ohne aufwendige Laboranla- tige Energiezentrale erwiesen? die uns sehr stolz macht. Daneben sind bringt, um Erdwärme zu verwerten. Da- gen. BAM-Chef Panne bezeichnet es als „smarten Martin Mahlberg: Ja, auf jeden Fall. Das wir flexibel. Unsere dezentrale Orga- rüber hinaus kann Umweltwärme aus Technologietransfer“, den man zusammen mit an- Heizkraftwerk ist quasi der Nukleus der nisation ermöglicht schnelle Entschei- der Luft, aus Gewässern oder Abwässern deren Instituten, Behörden oder Wissenschaftlern BTB. Der Südosten Berlins prosperiert, dungen und Reaktionszeiten. Außerdem von Klärwerken genutzt werden. Um- in derartige Projekten forciere. „Wir sind Berlins das Netz wächst, die Entwicklung ist treiben wir die Digitalisierung in un- weltwärme ist also die Quelle, aus der Silicon Valley“, sagt der Wissenschaftler, der sich für die immens. Dass wir dort heute so erfolg- serem Unternehmen voran. Und schließ- dann die Veredlung mittels Strom aus persönlich vor allem mit instrumenteller Analy- reich sind, hätten wir vor zwanzig Jah- lich investieren wir viel in Start-ups so- regenerativen Energien auf ein Tempe- tik beschäftigt. Neben seiner Tätigkeit als BAM- ren noch nicht gedacht. Aber wir haben wie Projekte aus dem Bereich Forschung raturniveau erfolgt, welches zum Heizen Präsident ist Panne auch Sprecher der IGAFA, auch viel in Technik und Netz investiert. und Entwicklung und setzen immer wie- benötigt wird. Ein anderer Weg ist die einem Zusammenschluss außeruniversitärer For- Die BAM Adlershof ist eine Anlage, die nicht nur der Ausrufezeichen bei der Einführung Nutzung industrieller Abwärme durch schungsinstitute in einem regionalen Netzwerk in Energiewende Strom und Wärme in Kraft-Wärme- technischer Innovationen. Wärmepumpen – überall dort, wo Ma- Adlershof. Kopplung produziert, sie ist für uns auch schinen laufen, gegossen, geschmolzen, Neben zahlreichen Unterstützungs- und Bera- gewährleistet ein Standort, an dem wir neue Techno- K ann man sagen, dass der Berliner Markt Gummi verarbeitet wird. Auch Server- tungsinitiativen stehen bei der BAM natürlich ei- logien erproben. Um das Thema Sektor- auf dem Energiesektor eine Perle ist? Farmen geben viel Wärme ab, die zurzeit gene Entwicklungen im Mittelpunkt. Unter dem Qualitäts- Der Energieversorger BTB produziert Strom, Wärme kopplung voranzutreiben, haben wir Es ist jedenfalls ein extrem attraktiver meistens weggekühlt wird. Potenzial hat Stichwort „Dünger der Zukunft“ präsentierte dort 2015 zum Beispiel mit 6,4 Megawatt Markt mit viel Wachstum. Neuer Wohn- außerdem die Großwärmepumpentech- man kürzlich auf der Hannover Messe eine erfolg- kultur „Made und Kälte für Berlin und initiiert an dem Technologie- thermischer Leistung eine der ersten raum und neue Arbeitsplätze entstehen, nik an zentralen Standorten wie Kraft- reiche Forschungsarbeit. Dabei geht es um Phos- großen Power-to-Heat Anlagen in Berlin diese brauchen eben auch Strom und werken. Wir beantragen dazu gerade ein phor als wertvollen Nährstoff, den jeder Organis- in “ standort Adlershof Projekte, die das Ziel einer installiert. Wärme. Dazu gibt es in Berlin eine dy- Forschungsprojekt. In Summe brauchen mus braucht, aber nicht selbst produzieren kann. namische Innovationsszene. Neben den wir also einen völlig neuen Energiekreis- Die fossilen Phosphor-Ressourcen sind begrenzt. Was versteht man unter dem Begriff hippen Kreativ-Start-ups in Mitte sind lauf, indem wir den Stromsektor mit Dennoch werden in Deutschland phosphorhal- Wärmeerzeugung ohne fossile Quellen verfolgen Sektorkopplung genau? das insbesondere die jungen Technolo- dem Wärmebereich verheiraten – die tige Klärschlammaschen bis heute größtenteils Es geht darum, regenerative Energie wie gie-Gründer in Adlershof, deren Ideen viel zitierte Sektorkopplung. in Deponien abgelagert. BAM-Wissenschaftler den Brandenburger Windstrom in nach- wir gerne fördern und mit denen wir im Dr. Christian Adam und sein Team vom „Fach- ie Bundesanstalt für Material- ir reden nicht lange, wir machen einfach“, sagt Martin frageschwachen Zeiten in Wärme um- besten Fall Business Cases entwickeln. Mit welchen innovativen Projekten bereich Thermochemische Reststoffbehandlung forschung und -Prüfung (BAM) Mahlberg. Er ist als Geschäftsführer unter anderem für zuwandeln. Damit reduzieren wir den Die Kehrseite des Berlin-Booms ist je- treiben Sie die Energiewende voran, be- und Wertstoffrückgewinnung“ arbeiten daran, Lö- D ist eine Ressortforschungsein- eine hocheffiziente Energiezentrale verantwortlich, Einsatz von Gas. Wir sind Teil des Re- doch auch in unserer Branche, dass die sonders in Bezug auf den Wissenschafts- sungen für die Rückgewinnung und Rückführung richtung des Bundes. Sie gehört als die mitten im Technologie- und Wissenschaftspark gelenergiemarktes: Wenn es durch die Wettbewerbsdichte für uns als Energie- und Technologiepark Adlershof? von Phosphor in den Stoffkreislauf zu entwickeln. wissenschaftlich-technische Bundes-​ Adlershof selbst im technologischen Wandel steckt fluktuierenden Einspeiser Photovoltaik versorger mittlerweile extrem hoch ist. Eines unserer wichtigen Projekte heißt Ein Ziel der Forschung: Ein neuartiger Dünger, oberbehörde zum Geschäftsbereich W und diesen mit Innovationen befeuert. Die BTB, der Mahlberg seit über und Wind zu Überlastungen des Netzes Das gilt übrigens auch beim Kampf um „FlexNET4E-mobility“: Hier geht es um der die Nährstoffe genau dann an die wachsende des Bundesministeriums für Wirtschaft vier Jahren vorsteht, bringt über ihr Fernwärmenetz im Berliner Süd- kommt, dann gehen wir mit der Power- Talente. Wenn Sie heute einen Elektro- die Frage, wie regenerativ erzeugter Pflanze abgibt, wenn sie diese braucht. und Energie (BMWi). Rund 1700 Mit- osten von Treptow und Köpenick über Neukölln bis nach Schöneberg to-Heat Anlage hinein, ziehen Strom technik-Ingenieur suchen, dann dauert Überschussstrom optimal für Elektro- In Adlershof ist die Bundesoberbehörde, die arbeiterinnen und Mitarbeiter befas- Wärme in Wohnungen, Industrie- und Gewerbeimmobilien. Mit rund aus dem Netz ab, wandeln ihn in Wär- die Suche schon mal länger. Wir koope- fahrzeuge genutzt werden kann. Dabei dem Bundesministerium für Wirtschaft und En- sen sich mit Themen rund um die Si- 80.000 versorgten Haushalten betreibt die BTB ein bedeutendes, stetig „ Die Treue me um, die ins Fernwämenetz geht oder rieren deshalb seit langem mit verschie- wird die Wirksamkeit von Stromspei- ergie zugeordnet ist, zuletzt auch räumlich auf cherheit in Technik und Chemie, damit wachsendes Verbundwärmenetz. Der Mittelständler sieht sich zum ei- in unseren fünf großen Druckspeichern denen Hochschulen, bieten Praktika, be- chern untersucht. Außerdem werden Expansionskurs gewesen. Anfang des Jahres wur- mögliche Risiken erkannt und begrenzt nen als Dienstleister mit starkem Fokus auf einem umfassenden Kun- mit insgesamt 2000 Kubikmetern Heiß- treuen Bachelor- und Master-Arbeiten Betriebs- und Regelstrategien entwi- den 1500 Quadratmeter Büro- und Nutzflächen denservice, zum anderen als Treiber technischer Innovationen. wasser bei 115 Grad gespeichert wird. und beschäftigen Werksstudenten. Wir ckelt, einerseits auf Basis der Netzin- werden. Hauptsitz ist in Berlin Lichter- unserer im neuen Europa-Center bezogen. Im schicken Wir stabilisieren damit die Netzfrequenz haben regelmäßig Bedarf an Ingeni- frastruktur, andererseits ergänzt durch felde. Neubau, platziert um die historischen Isother- Zweite Kernkompetenz neben der Fernwärme ist die Planung, Errich- von 50 Hertz. euren für Maschinenbau, Elektro- und neue Speicher und neue Lademöglich- Bei der BAM geht es in erster Linie mischen Kugellabore an der Rudower Chaussee, tung und Betriebsführung von lokalen Energielösungen und Quar- Kunden Verfahrenstechnik, aber auch an gut keiten. Ein weiteres Projekt läuft unter Lebensmittelsicherheit aus Berlin sitzt die Abteilung Qualitätsinfrastruktur, deren um den Schutz von Mensch, Umwelt tiersversorgungen, überwiegend in Form von gleichzeitig Wärme und ausgebildeten Einkäufern und Energie- der Bezeichnung P2X@BerlinAdlershof Arbeitsschwerpunkt auf Konformitätsbewertung, und Sachgütern. Im Fokus aller Tätig- Strom erzeugenden Blockheizkraftwerken. Von diesen dezentralen managern. und wird im Rahmen des „Quartiers- Akkreditierung sowie Ökodesign und Energiever- keiten in der Materialwissenschaft, der Anlagen gibt es mittlerweile mehr als 120 im gesamten Stadtgebiet, macht uns konzept Energiestrategie Berlin Adlers- brauchskennzeichnung liegt. Werkstofftechnik und der Chemie steht Tendenz steigend. Für die BTB sind rund 140 Mitarbeiter in den Stand- Ausgehend vom derzeitigen Geschäft: hof 2020“ am Standort Berlin Adlershof Das ifp Institut für Produktqualität ist eines der größten privaten Lebensmittel- In der Richard-Willstätter-Straße arbeiten die dabei die technische Sicherheit von orten der Heizkraftwerke Adlershof, Schöneweide und Neukölln sowie sehr stolz“ Welche Innovationen wären notwen- durchgeführt. Hier wollen wir unter restlichen gut 300 Experten der Bundesanstalt für Produkten und Prozessen. Dazu wer- am Firmensitz in Charlottenburg tätig. dig, um den Sprung in eine weitgehend Verwendung der bestehenden Power-to- labore Deutschlands und hat seinen Sitz in Berlin-Adlershof. In Berlin und an Materialforschung und -prüfung in Adlershof: Die- den Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, emissionsfreie Ära bei der Wärme- Heat-Anlage in unserem Heizkraftwerk ser Standort zeichnet sich besonders durch eine Komponenten und Anlagen sowie na- Alles begann nach der Wende 1990 mit der Übernahme des alten Kraft- Mit innovative Projekten in erzeugung zu schaffen? praktisch demonstrieren, wie eine Ver- weiteren 6 Standorten führen 400 Mitarbeiter jährlich für seine Kunden mehr als moderne Forschungsinfrastruktur aus. Im Juli türliche und technische Systeme von werkes in Adlershof, das früher die Akademie der Wissenschaften der Berlin macht die BTB immer Zunächst ist die Kraft-Wärme-Kopp- wertung von erneuerbarem Überschuss- 2015 wurde das neue rund 5000 Quadratmeter DDR versorgte. Von Schweröl als Primärenergiequelle wurde auf Gas lung unsere DNA. Das ist weiterhin strom technisch und organisatorisch eine Million Analysen durch, damit Lebensmittel in geprüfter Qualität in den Han- volkswirtschaftlicher Dimension und wieder von sich reden. große Laborgebäude eingeweiht. Dort sind Spezi- gesellschaftlicher Relevanz erforscht umgestellt, viel in moderne Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), ein neues eine sehr gute Technologie, in der die umgesetzt werden kann. Ein drittes Bei- del gelangen. Gleichzeitig entwickelt und produziert das ifp patentierte Testkits allaboratorien angesiedelt, wie beispielsweise der und auf sicheren Umgang oder Betrieb Umspannwerk sowie in Power-to-Heat-Technologie investiert. Mit dem Kunden schätzen besonders BTB im Marktvergleich eine langjährige spiel ist das Projekt „Wohnen am Cam- metallfreie Reinraum, der Forschung auf dem Ge- geprüft und bewertet. Die BAM entwi- Verbundnetz für Fernwärme betreibt die BTB ein regionales und in Qualität, Nähe und Service. und ausgezeichnete Expertise hat. Aber pus in Adlershof“. Das gerade fertig ge- für den weltweiten Vertrieb, mit denen beispielsweise allergieauslösende Subs- biet der Spurenanalytik ermöglicht und einmalig sich geschlossenes Netz mit einem Primärenergiefaktor von aktuell auch in unseren hocheffizienten Block- wordene Wohnquartier ist mit einem ckelt und validiert Analyseverfahren in der Europäischen Union ist. Genutzt wird der nur 0,25. heizkraftwerken und Gasturbinen ver- zusätzlichen Niedertemperaturnetz aus- tanzen in Lebensmitteln nachgewiesen werden. und Bewertungsmethoden, Modelle Standort hauptsächlich von der Abteilung „Ana- Ein Interview mit Geschäfts- ursachen wir CO2-Emissionen. Deshalb gestattet worden, welches vom Haupt- und erforderliche Standards und er- lytische Chemie/Referenzmaterialien“, dem Be- Der Geschäftsführer sieht die BTB dann auch als Kombination aus führer Martin Mahlberg zu müssen die Energieversorger in die Zu- fernwärmenetz hydraulisch entkoppelt reich „Material und Umwelt“ sowie der Abteilung bringt wissenschaftsbasierte Dienst- einem Energieversorger, der für eine extrem hohe Versorgungssicher- kunft denken und folgende wichtige Fra- ist. Einige der neuen Gebäude sind mit Prüfen mit Verantwortung. „Werkstofftechnik“. Andreas Mühl leistungen für die deutsche Wirtschaft heit steht und gleichzeitig einen starken Fokus auf technische Ent- Meilensteinen und Zukunfts- ge beantworten: Wie kommen wir bei solarthermischen Anlagen ausgestattet. im europäischen und internationalen wicklungen legt. „Als kleiner, aber feiner Akteur gestalten wir die En- szenarien der Wärme in eine CO2-freie Produk- Die Hauseigentümer können ihre dort Rahmen. Die BAM setzt und vertritt für ergiewende aktiv mit und machen immer wieder durch clevere Pro- tion? Während sich im Strombereich der selbst produzierte Energie, die sie nicht Deutschland und seine globalen Märkte jekte auf uns aufmerksam“, sagt Mahlberg, „wir setzen gerne neue Im- Anteil der erneuerbaren Energien stetig benötigen, in das Netz einspeisen und hohe Standards für Sicherheit in Tech- pulse.“ Schnell, innovativ und ohne große Hierarchien. Im Interview erhöht, hängen wir im Bereich Wärme an uns verkaufen. Aufgrund der hohen ifp Institut für Produktqualität GmbH nik und Chemie zur Weiterentwicklung erläutert Mahlberg unter anderem die Zukunftsprojekte des Unter- deutlich hinterher. Eine Möglichkeit ist, Standards der Neubauten läuft das Nie- www.produktqualitaet.com der erfolgreichen deutschen Qualitäts- nehmens und die Herausforderungen beim Ausstieg aus der fossilen den Einsatz der biogenen Stoffe wie Holz, dertemperaturnetz nur mit 70 Grad an- kultur „Made in Germany“. Fernwärmeerzeugung. Altholz, Biomasse und Biomethan zu er- stelle der gewöhnlichen 110 Grad. a nzeigensonderveröffentlichung anzeigensonderveröffentlichung 14 J uNI 2018 S cience at work des tagesspiegels des tagesspiegels Science at work Juni 201815

„Die Herstellung Lasertechnik des Treibstoffes ist auf jeden Fall wirtschaftlich“ Licht als

Jens Hanke ist Geschäftsführer von Graforce „Hier in Adlershof Hydro. Der gebürtige Berliner ist gibt es schon Diplom-Mathematiker und Doktor schönstes der Theoretischen Medizin so etwas wie einen Gründergeist“

Dr. Stephan Strohmaier Werkzeug Leiter Diodenvorausentwicklung der Trumpf-Niederlassung Berlin; Studium in Berlin, Tokyo, Beijing; Promotion an der TU Berlin

2010 haben der Mathematiker und zwei Mitstreiter stoffes ist auf jeden Fall wirtschaftlich“, betont Mit viel Pioniergeist Graforce Hydro in Wittenberg in Sachsen-Anhalt Hanke. Um per Plasmalyse ein Kilogramm Was- gegründet, 2012 zog das Unternehmen um nach serstoff herzustellen, würden 41 Kilowattstunden forscht der Weltmarktführer Adlershof. „Der Standort ist für uns enorm attrak- Strom benötigt. Mit Blick auf den Energiegehalt Francisco. Dort tummeln sich die Spezialisten, tiv, weil wir hier Plasmaphysiker und Maschinen- des Wasserstoffs entspreche das einem Wirkungs- dort konnte Trumpf 2017 den weltweit lichtstär- bauer finden und weil die Unternehmen und For- grad von 75 Prozent. Ist das Wasser stark ammo- Trumpf in Adlershof ksten Diodenlaserbarren präsentieren, ein Jahr schungseinrichtungen hier nicht nebeneinander, niakhaltig wie etwa aus dem Faulturm eines Klär- später den Diodenlaser mit der höchsten Brillanz. sondern miteinander arbeiten“, schwärmt Han- werks, steigt die Energieeffizienz laut Hanke sogar Getüftelt wird an Schreibtischen und in Reinräu- ke. Sich bei Bedarf einen Laser oder ein Hochfre- auf 80 Prozent. Als zukünftige Kunden hat Gra- an den Lasertechnologien men in Adlershof aber längst an Folgetechnolo- quenzgenerator einfach leihen zu können, sei für force Hydro vor allem Energieversorger, Stadt- und gien. Große Hoffnung setzt man auf die Weiter- ein Start-up in der Entwicklungsphase ein unbe- Klärwerke im Blick. Als Unterstützer konnte das von übermorgen entwicklung des Diodendirektlasers, seit 2010 auf zahlbarer Vorteil. innovative Unternehmen unter anderem schon dem Markt. Ein Nischenprodukt mit riesigem Po- Treibstoffe Es sind allerdings keine reinen Wasserstoff- den Automobilhersteller Audi gewinnen. Für An- tenzial. Einfach ausgedrückt: Es wird Energie di- tankstellen, die Graforce Hydro baut. „Die benö- fang Juli ist die offizielle Einweihung der ersten rekt aus der Steckdose ohne große Umwege in La- tigen einen Kompressor mit 850 bar, kosten des- Tankstelle von Graforce Hydro in Adlershof gep- serlicht verwandelt. Konkurrenzfähige Produkte Foto: Graforce H. Graforce Foto: halb rund 1,5 Millionen Euro und sind damit viel lant. Bis dahin tankt schon einmal Nils Hanke sei- ermutlich ist das Unternehmen mit erwartet Trumpf im Jahr 2020. zu teuer, um sie in großer Zahl wirtschaftlich be- nen umgerüsteten Porsche Cayenne dort. Er habe Konzernsitz im schwäbischen Dit- „Hier in Adlershof gibt es schon so etwas wie ei- treiben zu können“, betont Jens Hanke. Die Ber- sich extra ein weniger umweltfreundliches Auto zingen so etwas wie der Prototyp einer nen Gründergeist“, bilanziert Strohmaier. Für die liner setzen stattdessen auf eine Brückentechno- gekauft, um mit dem neuen Treibstoff einen ent- erfolgreichen Ansiedlung im Technolo- Pionierarbeit kommt hochqualifiziertes Personal Die Wasser- logie, ein Gemisch aus Biogas und Wasserstoff. sprechend großen Umwelteffekt zu erzielen, er- giepark Adlershof. Denn die Trumpf La- von den Berliner Hochschulen. Die Qualität der Be- „Das benötigt nur 200 bar Druck und vergünsti- klärt Hanke. ser V GmbH gehört schon seit Jahrzehnten zur Welts- werber ist enorm. „Das ist ganz klar ein Standort- gt die Kosten für die Tankstelle erheblich“, sagt pitze auf dem Gebiet der Lasertechnik, ist aber erst vorteil.“ Den Verlockungen Berlins konnte auch Hanke. Autos, die statt Benzin einen Treibstoff 2020 wird das Unternehmen dann seine bisherigen gut drei Jahre mit einer Entwicklungseinheit im Arne-Heike Meissner-Schenk nicht widerstehen. aus 70 Prozent Biogas und 30 Prozent Wasserstoff Geschäftsräume im Zentrum für Erneuerbare En- Südosten Berlins präsent – und das überaus erfolg- Mehr als 13 Jahre lebte die Feinwerktechnikerin in verbrennen, stießen immerhin schon ein Drittel ergie und Photovoltaik räumen müssen. Der Miet- reich. Physiker, Ingenieure und Techniker arbeiten Kalifornien, arbeitete in den USA für verschiedene

spalter setzen auf weniger CO2 und sogar fast zwei Drittel weniger vertrag ist auf acht Jahre begrenzt. Als Graforce an der Lasertechnologie von übermorgen und nut- Mühl Andreas Trumpf, Fotos: Firmen. „Wir brauchen hier die besten Experten Stickoxide aus. Hydro 2012 eingezogen ist, habe er sich gefragt, zen dabei intensiv das Netzwerk von Fachinstituten für Aufbautechnik“, freut sich Strohmaier über Langfristig plant Graforce Hydro, den Biogas- wer eigentlich Johann Hittorf ist, dessen Namen und Hochschulen in direkter Nachbarschaft. den Coup, Meissner-Schenk für Adlershof zu ge- anteil durch synthetisches Methan zu ersetzen. die Straße trägt, in der das Zentrum liegt, erzählt „Unsere Arbeit in Adlershof funktioniert so- Leistungsfähig: winnen. „Das war schon ein gewaltiger Schritt für Auch das können die Berliner mittels ihres Plas- Nils Hanke. Die Recherche habe ihn verblüfft: Der gar noch besser als angenommen“, sagt Stephan Basis für Produktions- mich“, sagt die Rückkehrerin, aber Berlin als Ziel malyseurs schon aus besonders kohlenstoffhal- 1824 geborene und 1914 verstorbene Physiker und Strohmaier, der als Leiter der „Diodenvorausent- prozesse ist ein Lasersystem habe ihr den Entschluss leichter gemacht. grüne Energieträger tigem Wasser gewinnen. „Ideale Quellen sind für Chemiker Johann Wilhelm Hittorf hat umfang- wicklung“ den Aufbau der Trumpf-Abteilung in (links) mit ausgehenden Um die technischen Grenzen auszuloten, arbeitet uns etwa ein Holzpelletkraftwerk, das Kondensat- reiche Forschungen zur Plasmalyse betrieben und der Volmerstraße entscheidend vorantreibt. „Wir Lichtleitkabeln, die in einem Trumpf intensiv mit einem Nachbarn zusammen, wasser mit hohem Kohlenstoffanteil produziert, sogar ein Buch darüber veröffentlicht. Gut mög- hatten hier mit maximal acht Mitarbeitern kal- Roboter mit Bearbeitungs- dem Ferdinand-Braun-Institut, Leibnitz-Institut oder ein Klärwerk, dessen Zentratwasser einen ho- lich, dass auch Hittorf die Prophezeiung zur Rolle kuliert“, jetzt steuere man auf 30 Experten in den optik (oben) enden für Höchstfrequenztechnik (FBH). Dort arbeiten hen Ammoniumanteil hat“, nennt Jens Hanke als des Wassers von Jules Vernes kannte. Beide Bücher Bereichen Halbleiterentwicklung und Integration 300 Spitzenkräfte an Halbleiter- und Laserent- Das Start-up Graforce Hydro Beispiele. Aus Sondermüll entstünde so ein grüner gibt es im Eingangsbereich von Garforce Hydro zu zu. 13 Labore sind im Wissenschaftspark Adlers- wicklung sowie Mikrowellentechnologie. Zur- Treibstoff, der sich nicht nur für Autos, sondern sehen. Dort, wo gerade schon das neueste Kapitel hof schon eingerichtet oder in Vorbereitung. zeit werden von Trumpf fünf Doktoranden finan- produziert aus Abwasser auch für den Betrieb eines Gasturbinenkraftwerks in dieser Sache geschrieben wird. Rainer Behrens Strohmaier, ein Ingenieur wie aus dem Lehr- ziert, die ihre Promotionen als bilaterales Projekt as Wasser wird einmal die Kohle der nutzen ließe. buch, besetzt ein Fachgebiet für Spezialisten – Eine Technik, die vergleichsweise jung ist. Zwar Flugzeugbau kommt ohne die Licht-Werkzeuge vollenden. Der Vorteil für den Konzern ist exqui- Zukunft sein, hat Jules Verne 1875 in und erklärt gerne anschaulich: „Schauen Sie sich postulierte schon Albert Einstein vor rund 100 Jah- nicht mehr aus. „Der Laser ist zwar flexibel und Trumpf Laser site Forschung, an deren Ende Patente und tech- Treibstoff für Autos und Gas- seinem Buch „Die geheimnisvolle In- Das Geschäftsmodell von Graforce Hydro trifft mal das Streichholz auf dem Tisch genau an“, sagt ren eine „stimulierte Emission“, aber es dauerte leistungsfähig, aber auch komplex in Entwicklung nische Lösungen stehen. Im Bereich „Aufbautech- sel“ geschrieben. Fast anderthalb Jahr- zweifellos den Zeitgeist und hat dem Start-up einen der 40-Jährige. Im Zündkopf, der analog zur Un- bis in die 60er Jahre, dass in den USA und Russland und Produktion“, erläutert Strohmaier. Eine Ein- GmbH nik“ ist das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit hunderte später arbeitet Jens Hanke finanzkräftigen Investor beschert. Ein deutsches ternehmensfarbe selbstverständlich in feinem die ersten Laser realisiert wurden. Dabei verwirk- heit, bestehend aus Roboter und Hochleistungs- und Mikrointegration (IZM) am Volkspark Hum- turbinen. Tankstellen für im D Wissenschaftspark Adlershof daran, dass di- Familienunternehmen, dessen Name Jens Hanke Blau gehalten ist, prangt messerscharf der Name lichten die Experten Einsteins Annahme, indem laser, koste je nach Ausstattung schnell mehr als Konzernsitz Ditzingen boldthain eine erste Adresse. „Da geht es zum Bei- ese Prophezeiung wahr wird. Mit seinem Unter- nicht preisgeben möchte, habe bisher einen zwei- „Trumpf“. Eine feine Gravur mit Licht auf einem sie ähnlich wie beim klassischem Licht viele Licht- 300.000 Euro. Sicher ein hohes Investment, aber bei Stuttgart; Familien- spiel um die Kühlung der Laserchips.“ Pkw nutzen dabei zunächst nehmen Graforce Hydro hat der 52-Jährige eine stelligen Millionenbetrag beigesteuert. Auf For- entflammbaren Stoff? Das funktioniert mit dem teilchen generierten, die aber in Wellenlänge (Far- diese Geräte müssen auch extrem leistungsfähig unternehmen seit 1923 Unwissentlich begegnet man in der modernen Technologie entwickelt, mit der sich aus Abwas- schungsmittel oder andere Fördergelder hat Gra- Graforce Hydro sogenannten Pikosekundenlaser, der ultrakurze be), Richtung und Kohärenz (Beziehung) gleich- sein: Bei VW oder BMW ist Dreischichtbetrieb Mitarbeiter: 12.000, Welt permanent der Lasertechnik. Mitunter auch ser Wasserstoff gewinnen lässt. Plasmalyseur ha- force Hydro dagegen bisher verzichtet. „Aus mei- Lichtimpulse erzeugt. Jetzt ist der Ingenieur in artig waren. „So richtig ernst genommen hat di- gefordert bei mindestens 35.000 Stunden Lebens- davon 3000 am Konzernsitz im öffentlichen Raum: So illuminiert der Wolken- eine Brückentechnologie ben die Berliner das Gerät genannt, mit dem sie ner Sicht sind die Anträge und Bedingungen für GmbH seinem Element: „Bei Pikosekunden bewegen wir ese Technologie am Anfang kaum jemand,“ blickt dauer und 99 Prozent Verfügbarkeit. Das ist an- Umsatz: ca. 3 Milliarden Euro; kratzer „Clock Tower“ den Himmel über Mekka das Wasser in seine Bestandteile aufspalten. „Wir junge Technologieunternehmen sehr aufwendig“, uns im billionstel Sekundenbereich, in dem Licht- Strohmaier zurück. „Sie galt als Spielerei, die eine spruchsvoll. Umsatzziel ca. 10 Prozent abends mit grünem Laserlicht – Marke Trumpf. gegründet: 2010 legen ein hohes elektrisches Feld an und erzeugen sagt Hanke. impulse entstehen. Da hat das Material überhaupt Anwendung sucht.“ Aber schon bald sollte der La- Die aktuelle Generation von Hochleistungsla- Wachstum pro Jahr; 10 Prozent Und das „One World Trade Center“ in New York mit einem Gemisch aus Bio- Mitarbeiter: 19 so auf der Wasseroberfläche ein Plasma, das Was- Den entscheidenden Schritt aus dem Labor hat keine Zeit zu reagieren.“ Im Fall des Zündholzes ser zum Beispiel in CD-Playern auftauchen. Heute sern nutzt bereits sogenannte Diodenlaser für die des Umsatzes gehen in For- hat in 541 Metern Höhe eine Spitze aus Metall, Umsatz: Entwicklungsphase ser in Sauerstoff und Wasserstoff teilt“, erklärt Graforce Hydro inzwischen gemacht: In Sichtweite verdampft der Laser schneller, als der Zündkopf ist die Technologie in vielen industriellen Prozes- Anregung von Laserscheiben oder Fasern und wird schung und Entwicklung die mit Trumpf-Lasern geschnitten wurde. Wie gas und Wasserstoff Geschäftsführer Hanke. „Mit dem Wasserstoff ge- des Firmensitzes steht die erste von drei geplanten warm wird. Das Ergebnis: Eine gestochen scharfe sen kaum wegzudenken. In der Automobilindu- seit Anfang der 2000er Jahre verbaut. Trumpf be- heißt es so schön im Imagefilm des Familienun- winnen wir einen grünen Energieträger, der bei- Referenzanlagen, in der ein Plasmalyseur arbeitet www.graforce.de Gravur auf einem zartblauen Streichholzkopf. strie schweißen und trennen Faser- und Scheiben- herrscht diese Technik wie nur wenige Unterneh- ternehmens: „Unser schönstes Werkzeug ist Licht. www.trumpf.com spielsweise als Anteil im Autotreibstoff spürbar und an der Autos mit entsprechendem Erdgas-An- Natürlich ein Spielerei, um dem Laien die kom- laser Türen oder Sitze, im Schiffsbau müssen di- men weltweit. Und zeigt Innovationen gerne auf Vielseitig, elegant und präzise.“ Wie viele der Pro- die Schadstoffemissionen senkt.“ trieb tanken können. „Die Herstellung des Treib- plizierte Laser-Technik etwas näher zu bringen. cke Stahlplatten bearbeitet werden – und auch der der Fachmesse „Laser World of Photonics“ in San dukte, möchte man hinzufügen. Andreas Mühl

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Beleuchtet Laternen, die lernen Die multifunktionalen Computer von ICE Gateway helfen Städten

auf dem Weg zur Smart City. Ramin Lavae Mokhtari hat vor der Gründung von In einem Stadtteil von Prag sind ICE Gateway für verschiedene US-Firmen gearbeitet, dann als Venture-Capital-Investor bereits 100 Laternen mit der für die Deutsche Telekom „klugen“ Technologie installiert in Kalifornien

n der Stadt der Zukunft werden Straßenla- Berliner derweil nicht selbst, sondern kaufen sie ternen vielleicht nicht selbst denken können, zu – in sämtlichen Preisklassen, je nach Vorstel- aber in jedem Fall dazulernen. Die Technik lung des Kunden. „Wir selbst haben aber mehr als dafür haben Ramin Lavae Mokhtari und sein drei Jahre Zeit in die Entwicklung unserer Infra- Unternehmen ICE Gateway mit Sitz in Berlin- struktur investiert und haben nun eine Technik, Adlershof. I Ihre sogenannte ICE Box ist ein multi- die erkennt, dass jemand an der Laterne vorbei- funktionaler Computer, der mit seiner geringen geht oder fährt, aber nicht feststellt, wer genau Größe spielend in einen Laternenmast passt. Dort das ist“, erklärt Mokhtari. kann er nicht nur das Licht steuern, sondern bei- Sensible, persönliche Daten würden anders spielsweise einen Sensor an der Laterne, der die als von konkurrierenden Unternehmen, die mit Verkehrsauslastung erfasst, oder merkt, ob in der Kameras arbeiteten, erst gar nicht generiert. Ge- unmittelbaren Nähe gerade ein Parkplatz frei ist. rade in diesen Wochen der allgegenwärtigen Da- Diese Daten können die Stadtplanung wesentlich tenschutz-Debatten fühle er sich bestätigt, dass effizienter machen und den Menschen das Leben ICE Gateway frühzeitig auf eine ausgefeilte loka- erleichtern. le Datenverarbeitung gesetzt habe, anstatt stän- „Lernfähig ist die Laterne, weil uns die ICE Box dig alle Daten versenden zu müssen. „Aber na- erlaubt, jederzeit weitere Funktionen ohne groß- türlich wären wir auch in der Lage, auf Kame-

en Aufwand zuzuschalten“, sagt Geschäftsführer B ras zu erweitern, sofern eine Stadt das wünscht“, A Mokhtari. „So gesehen steckt in der Laterne Intel- sagt Mokhtari.

ligenz, und das macht unsere Lösung der dezentra- Fotos: len Endgeräte nachhaltig.“ Welche Informationen Aktuell beschäftigt das Unternehmen 20 Mitarbei- die Computer in den Laternen erfassen und an das ter, zehn davon am Hauptsitz in Adlershof. Das Hosting-Center melden, entscheide letztlich die Start-up arbeitet außerdem eng mit dem Institute Stadt – abhängig davon, welche Daten sie erfassen ICE Gateway konnte für seine Vision der Smart Das Marktpotenzial für das Berliner Start-up ist ge- for Communication Technologies and Embedded darf und möchte. Gleiches gilt für die Funktionen, City bereits die tschechische Hauptstadt Prag ge- waltig: Allein in Deutschland gibt es knapp zehn Systems (ICE) der Rheinisch-Westfälisch Tech- die sie den Bürgern anbietet – etwa Wifi, ein städ- winnen. Im Stadtteil Prag 8 durfte das Berliner Millionen Straßenlaternen. Die Wartung, Unter- nischen Universität Aachen zusammen. Instituts- tisches Intranet mit Informationen über die Um- Start-up 100 Laternen auf neue LED-Leuchten und haltung und der Strom der heutigen Leuchten direktor Professor Gerd Ascheid hat ICE Gateway gebung des aktuellen Standortes oder die Laterne seine ICE Box umrüsten. „In der Regel amorti- belaufen sich im Schnitt auf 100 Euro im Jahr. gemeinsam mit Ramin Lavae Mokhtari gegründet als Notrufsäule. siert sich unsere Technik über die Energieeinspa- „Entsprechend groß ist das Einsparpotenzial für und ist ebenfalls Geschäftsführer des Unterneh- ICE Gateway rung der Leuchtmittel innerhalb von circa fünf Kommunen, wenn sie auf LED-Technik umstel- mens. Doch für ICE Gateway bedeutet Smart City nicht, Jahren“, sagt LED-Experte Mokhtari. Die Beleuch- len“, betont Ramin Lavae Mokhtari. In Adlershof, Mokhtari, der in Potsdam lebt, pendelt bereit- GmbH dass man auf digitalen Anzeigen oder Smart- tung sei ressourcenschonend, weil die Laterne er- auf den Grundstücken der WISTA Management willig jeden Tag gut eine Stunde hin und zurück: phones schauen kann, ob der Bus Verspätung hat, kenne, wie hell oder dunkel es ist. Die benötigte GmbH, sind bereits 160 der klugen Laternen in- „Der Standort passt so gut zu uns, dass ich das gegründet: 2013 sondern dass der Bus immer pünktlich ankommt. Lichtmenge werde entsprechend angepasst. Für stalliert worden. wirklich gerne in Kauf nehme.“ Adlershof biete Mitarbeiter: 20 Laut Mokhtari müssten Smart-City-Lösungen die den 56-Jährigen ist Prag 8 nur ein erster Schritt: Ab 2019 müsse sein Unternehmen schwarze mit seinen Tech-Start-ups etwa aus den Bereichen Umsatz: Markteintritt 2018 Stadt lebenswerter machen und nicht nur die Pro- „Ich sehe gute Chancen, dass wir die Laternen der Zahlen schreiben, stellt er klar. Die entscheidende Mobilität, Sensorik und Streaming ein ideales bleme offenbaren. Das kann durch Daten und Er- gesamten Stadt ausstatten können.“ Hilfreich für Leistung von ICE Gateway stecke in dem mehr als Umfeld für ICE Gateway. „Hier finden wir die www.ice-gateway.com kenntnisse zum Verkehrsaufkommen in der Stadt den Gewinn der Ausschreibung könnte sein, dass 6 Gigabyte großen Code, mit dem jede ICE Box be- richtigen Köpfe und können Partnerschaften mit gelingen – sofern die Stadt die richtigen Schlüsse die tschechische J&T Bank einer von drei Inve- spielt werde. Die einzelnen Bauteile für die ICE anderen Unternehmen knüpfen, die uns voran- daraus zieht. storen ist, die ICE Gateway unterstützen. Box, Sensoren und LED-Leuchten produzieren die bringen.“ Rainer Behrens

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