2/2006 Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

40. Jahrgang · Nr. 80 aus dem Inhalt:

DokumentiertEin tolles Gefühl, nach einer schlaflosen Nacht...... 10 - 13 Erstprofess von Bruder João Maria und Bruder Tiago in

DokumentiertDer Papst in Bayern – wer glaubt ist nie allein ...... 16 - 21 Papstbesuch in München und Regensburg Ehrenvolle Begegnung mit dem Papst

DokumentiertEin Tag der Freude und der Überraschung...... 26 - 29 Einladung der Freunde unserer Ordensgemeinschaft und Verehrer Peter Friedhofens zu einem Einkehrtag

NachrichtenDie Kapelle zu Ehren des Barmherzigen Jesus ...... 30 - 35 In Paderborn-Elsen am Nesthauser See Auch Peter Friedhofen ist dabei

NachrichtenWohnen und Leben in Luxemburg...... 38 - 41 Als Student bei den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf

NachrichtenBrasilien – Besuch in Bahia ...... 50 - 51 Gott ist Brasilianer | Reisebericht von Bruder Bernward

Madonna von Altötting...... 4 - 5 Leitgedanke ...... 6 - 9 450 Jahre im Dienste der christlichen Nächstenliebe...... 14 - 15 Bruder Athanasius – neue Aufgaben als Diakon ...... 22 - 23 Oberwil-Zug – Ein gesegneter Ort ...... 24 - 25 Rilchingen – auf alten Pilgerwegen gehen ...... 36 - 37 Bad Mergentheim – Expansion oder Solidarität?...... 42 - 45 Bruder Rafael Carregosa – Ewigprofess, Lebensweg...... 46 - 49 Neuer-Geist-Leser spenden für Kindertagesstätte in Maringá ...... 54 - 55 Totengedenken ...... 56 - 57 Mitgliedschaft im Peter-Friedhofen-Bund | Angebote ...... 58 - 59

In Deutschland: Impressum Generalat Barmherzige Brüder e.V., Herausgeber und Verlag: Postfach 2506, D-54215 Trier, Sparkasse Trier Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Kto. 100 3821 (BLZ 585 501 30) Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier In der Schweiz: Redaktion: Br. General Bernward Neuer Geist - Ordensinformation der Layout, Satz und Gestaltung: Kongregation der Krankenbrüder, Werbeagentur Marco Nottar, Trier · Luxemburg Steinhof, 6005 Luzern Fotos: Fotoarchiv der Barmherzigen Brüder, Postscheckrechnung, Nr. 60-238 71-0 Luzern Martin Fuchs, KNA-Bild, In Luxemburg: Fotoarchiv der Werbeagentur, Barmherzige Brüder, 20 rue J.P. Brasseur, Druck: Westpfälzische Verlagsdruckerei, St. Ingbert L-1258 Luxembourg, Cheques Posteaux Die Zeitschrift erscheint 2 x jährlich und wird durch P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000 freiwillige Spenden finanziert. @[email protected] Liebe Leserinnen, Vorwort liebe Leser !

“Mystisch und solidarisch - kirchliche Berufe” – so lautete das Motto des Jahres der Berufungen in der Schweiz von Advent 2005 bis November 2006. Viele Veranstaltungen fanden zu diesem Thema statt und viele Impulse wurden gegeben. Bei Berufungen geht es immer um die gleiche Frage: Was ist meine Berufung, welche Talente sind in mir grundgelegt, die es zu entfalten gilt und welchen Weg soll ich gehen. Diese Frage gilt für alle Menschen in allen Lebensbereichen. Der Ruf zu einem geistlichen Leben als Priester oder als Ordensperson ist dabei ein eigener besonderer Weg.

In dieser Ausgabe wollen wir uns mit dem Thema Berufung befassen und dazu Etappen des Ordenslebens aufzeigen, die Mitbrüder gegangen sind: Erste Profess von Br. João Maria und Br. Tiago in Trier, Ewigprofess von Bruder Rafael in Brasilien und die jährliche Feier der Ordensjubiläen.

Ferner werden wir Sie wieder an den Ereignissen unserer Gemeinschaft teilnehmen lassen, die in der letzen Zeit stattgefunden haben.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Ihr

Br. Bernward | Generaloberer

3 4 DICH ari MICH VEREHRE,< Dich Maria ich verehre, dich, die Mutter meines Herrn. Kam schon oft voller Verzweiflung und dann leuchtet' mir Dein Stern.

Wie oft hab' ich meine Sorgen meinen Kummer Dir erzählt. Und Du gabst mir wieder Hoffnung, hast mein Leben so erhellt.

Du die Mutter aller Menschen bitt'st für uns in unserm Leid. Und der Gottessohn ist gnädig, schenkt uns wieder neue Freud'.

Nun sag' Dank ich Dir Maria für die Fürsprach' allezeit. Hilfst Du doch uns zu befreien, uns von Kummer, Not und Leid.

(Felicitas Handel)

5 Berufung zu einer spezifischen christlichen Lebensform Innerhalb der gemeinsamen Berufung zum Christsein haben sich im Laufe der Ge- schichte vielfältige Formen entfaltet, die christliche Berufung zu leben. Alle diese unterschiedlichen Ausfaltungen der einen christlichen Berufung sind gleichwertig und ergänzen einander:

· Die einen sind gerufen, als Laien Christus Berufung zum Menschsein in der “Welt” (z.B. im Beruf, in der Politik, Jeder Mensch ist einmalig und unersetzbar. in Vereinen und Verbänden) nachzufol- Der Glaube sagt uns, dass Gott jeden Men- gen und zu verkünden; viele von ihnen schen ins Dasein gerufen und ihm eine sind gerufen zu Ehe und Familie, andere einzigartige Berufung geschenkt hat: Das zur Ehelosigkeit. Wort an den Propheten Jeremia darf auch jeder auf sich selbst beziehen: “Noch ehe · Wieder andere sind dazu berufen, als ich dich im Mutterleib formte, habe ich Diakone, Priester und Bischöfe in der dich ausersehen, noch ehe du aus dem Kirche die Dienste der Verkündigung, Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich den Dienst an den Sakramenten und den geheiligt” (Jer 1,4). Dieses Geschenk der Dienst an den Bedürftigen zu vollziehen Berufung zum Menschsein ist uns Einla- und die Gemeinden zu leiten. dung, die menschlichen Gaben, die uns ins Leben mitgegeben sind, zu entfalten: · Laienseelsorger und -seelsorgerinnen, unsere Leiblichkeit und unser Gefühlsle- Pastoral- und Gemeindereferenten, Kate- ben, unsere Beziehungsfähigkeit und un- cheten und Katechetinnen, Religionsleh- sere Geschlechtlichkeit, aber auch unseren rer und Religionslehrerinnen verkünden Verstand, unsere Talente und Begabungen. den Glauben und begleiten Menschen Je mehr wir uns als Menschen entfalten, in unterschiedlichen Lebenslagen auf desto mehr werden wir was wir immer ihrem Glaubensweg. schon sind und werden sollen: Ebenbilder Gottes (vgl. Gen 1,27). · Die Nonnen und Mönche in den Klö- stern sind dazu berufen, durch ihr be- Berufung zum Christsein schauliches Leben Zeugnis von der Ge- In der Taufe sind wir darüber hinaus zum genwart Gottes in dieser Welt zu geben Christsein berufen. In der Taufe wurde und stellvertretend für die Anliegen der uns die Gotteskindschaft geschenkt, über Menschen zu beten. die wir uns freuen dürfen und die wir in der großen Gemeinschaft der Christen, in · Und die Ordensmänner und Ordens- der Kirche, leben dürfen. Heute spüren frauen in den apostolischen bzw. sozial- wir wieder mehr als in früheren Zeiten, caritativen Ordensgemeinschaften sind dass es nicht selbstverständlich ist, zum dazu berufen, den armen und bedürftigen Volk Gottes gehören zu dürfen. Mit Taufe Menschen zu dienen. und Firmung sind wir aber auch gerufen, Jesus Christus nachzufolgen und Zeugen · So wissen wir Barmherzigen Brüder von des Evangeliums zu sein. Wir sind Jünger Maria-Hilf uns besonders gerufen, den Jesu Christi und dürfen und sollen wie er, kranken, armen, alten und behinderten durch Wort und Tat das Reich Gottes zu Menschen ein “lebendiges Zeugnis der den Menschen unserer Zeit bringen. erbarmenden Liebe Gottes” zu sein.

6 Leitgedanken

Zeichen für eine geistliche Berufung Jede Berufung ist ein Geschenk Gottes. Kirchliche Berufungen sind ohne religiöse Doch sie fällt nicht vom Himmel und ist Motivation nicht lebbar. Freude am Glau- meist auch nicht durch einen “direkten ben, Hingezogensein zu spirituellen Wer- Eingriff von oben” erkennbar. Wie also ten und Vollzügen (z.B. Gebet, Meditation, kann man seine eigene Berufung bzw. die Schriftgespräch) und die Bejahung der Berufung zu einem Dienst in der Kirche kirchlichen Gemeinschaft sind darum erkennen? Der Ruf Gottes ist durch Zei- Grundlage einer jeden geistlichen und chen zu ersehen, die Gott uns in unserem kirchlichen Berufung. Eng damit verbun- alltäglichen Leben meist indirekt gibt. Oft den ist auch das Hingezogensein zur Feier sind diese Zeichen unauffällig und leise, der Eucharistie, die ja die Mitte des christ- manchmal auch scheinen sie widersprüch- lichen Lebens ist. Kirchliche Berufungen lich zu sein. Deswegen brauchen wir Zeit sind immer Berufung in die Gemeinschaft und auch Stille, um diese Zeichen zu er- und zum Dienst an der Gemeinschaft. kennen und zu unterscheiden, welche von Anzeichen für eine Berufung können da- Gott kommen. her auch sein, wo jemand Freude daran hat, den Glauben mit anderen zu teilen Oft zeigen sich Berufungen da, wo jemand (z.B. in Bibelgruppen, Glaubensgesprächen über längere Zeit mit seiner eigenen Le- usw.). benssituation nicht mehr zufrieden ist, wobei diese Unzufriedenheit keinen er- Der Glaube durchdringt den ganzen Men- kennbaren Grund hat (also z.B. nicht in schen. Eine Berufung wird darum bei je- eigenem Versagen, Überforderung, Anpas- mandem erkennbar, der zumindest Ver- sungsproblemen oder einem kritischen ständnis dafür und den Willen danach Ereignis usw. begründet ist). Alle kirchli- hat, dass sein ganzes Leben vom Evange- chen Berufungen sind Dienst für andere. lium durchformt werde, ohne dabei ir- Ein wichtiges Erkennungszeichen ist daher gendwelche wichtigen Bereiche auszu- die Erfahrung von Freude im Dienst an klammern. Mit der Zeit gehört zu einer anderen Menschen, besonders an bedürf- Berufung auch eine wachsende innere tigen Menschen. Hierzu gehört auch die Gewissheit und die damit verbundene Bereitschaft zu selbstlosem Tun, ohne Freude: Ich bin von Gott gemeint! Er ruft dafür gleich Dank oder Belohnung zu mich an! Und ich bin damit froh! Es ist erwarten. freilich keine Gewissheit, die nicht auch immer wieder von Zweifeln und Unsicher- heiten begleitet würde.

7 Leitgedanken

Zeichen für eine Berufung zum Barmherzigen Bruder Hilfen zum Erkennen von Maria-Hilf der eigenen Berufung Außer den hier genannten Anzeichen für Wie gesagt, keine Berufung fällt vom Him- eine geistliche Berufung sind für eine mel. Sie ist vielmehr ein lebenslanger Berufung zum Barmherzigen Bruder von Prozess. Sie ist ein Geschehen, das sich in Maria-Hilf auch noch spezifische Kriterien der Liebesbeziehung Gottes mit dem Men- wichtig: schen vollzieht, und bleibt darum im Letzten auch ein Geheimnis. Gott will ja · Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf niemand zwingen. Er will unsere freie folgen Jesus Christus nach in der Weise, Zustimmung zu dem Weg, auf den er uns wie der Gründer der Gemeinschaft, Peter ruft. Friedhofen, es vorgelebt hat und wie es der Heilige Augustinus in seiner Ordens- Die Erfahrung zeigt aber, dass es Hilfen regel vorgesehen hat. gibt für den Findungs- und Entscheidungs- prozess: Allen voran sind hier Zeiten der · Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Stille und des Gebetes zu nennen. Ohne sind berufen, “lebendiges Zeugnis der das persönliche Gespräch mit dem, der erbarmenden Liebe Gottes” für kranke, ruft, also mit Gott und seinem Sohn Jesus arme, alte und behinderte Menschen zu Christus, ist die Berufungsfindung kaum sein. möglich. Auch das Lesen der Hl. Schrift, insbesondere der Berufungsgeschichten · Die Berufung zum Barmherzigen Bruder in ihr, kann helfen zu verstehen, wie es von Maria-Hilf ist eine Berufung in eine denn vor sich geht, wenn Gott einen Men- brüderliche Gemeinschaft. Sie vollzieht schen ruft. sich heute aber auch im Miteinander und in gegenseitiger Ergänzung mit vielen Die (am besten schriftliche) Reflexion über Laien. Die Bereitschaft und Fähigkeit zum das eigene Leben, über die eigenen Bega- Leben in einer brüderlichen Gemein- bungen, Stärken und Neigungen, aber schaft, aber auch die Fähigkeit zum Ar- auch über die eigenen Schwächen ist vie- beiten im Team sind daher wichtige Vor- len sehr hilfreich. Auch das Sammeln von aussetzungen für eine solche Berufung. Informationen ist wichtig. Wenn ich spüre, dass mich eine bestimmte Berufungsform · Wie jede Ordensberufung so beinhaltet besonders interessiert, dann ist es hilfreich, auch die Ordensberufung zum Barmher- möglichst viel über sie in Erfahrung zu zigen Bruder von Maria-Hilf ein Leben bringen. in Gehorsam, Armut und eheloser Keuschheit. Die Bejahung dieser drei evangelischen Räte und die Bereitschaft, sie in der Hingabe für die uns anvertrauten Menschen mit Leben zu erfüllen, sind ebenfalls ein unverzichtbares Zeichen unserer Berufung.

8 Auch das Gespräch mit Bei all dem sind Begleitung und Reflexion Menschen, die für den der gemachten Erfahrungen (z.B. in einer Glauben und für eine regelmäßigen geistlichen Begleitung durch geistliche Berufung auf- einen vertrauten Seelsorger) eine gute geschlossen sind und ei- Hilfe. Geduld und Gelassenheit sind bei nen gut kennen, ist eine diesem manchmal langwierigen Findungs- wichtige Hilfe (z.B. das Ge- und Entscheidungsprozess nötig, dann spräch mit Seelsorgern, Eltern, aber auch der Mut zur Entscheidung und Lehrern, Paten, Freunden usw.). zu deren Umsetzung, wenn man einen bestimmten Schritt als richtig erkannt hat. Schließlich sind auch praktische Erfahrun- Und auch dann hat man meist noch meh- gen wichtig: einfach mal ein paar Tage rere Jahre der Erprobung und der Prüfung eine bestimmte Berufung aus der Nähe des eingeschlagenen Weges vor sich, bevor miterleben, z.B. in Form eines Praktikums eine endgültige Entscheidung (z.B. Ewige oder in Form von Mitleben in einer geist- Gelübde) zu fällen ist. lichen Gemeinschaft (”Kloster auf Zeit”). Hier trifft man inzwischen überall offene Auch wir Barmherzigen Brüder von Maria- Türen (und Herzen) an, ohne sich dabei Hilf wissen uns seit Peter Friedhofen dazu für irgendetwas zu verpflichten. So wird berufen, jungen Menschen durch Gesprä- man innerlich spüren, ob einen eine be- che und Angebote zu helfen, ihre Berufung stimmte Lebensform anspricht oder nicht. zu entdecken und zu entfalten.

KONTAKT: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf | Ausbildungskonvent Bruder Benedikt Molitor Nordallee 1 | 54292 Trier Tel (06 51) 208 - 10 85 (Br. Benedikt) www.brueder.info | [email protected]

9 Ein tolles Gefühl, nach einer schlaflosen Nacht

Am Sonntag, den 25. Juni 2006 legten Bruder João Maria und Bruder Tiago aus Brasilien ihre erste Profess auf zwei Jahre ab. Im Interview, an dem auch der Leiter des Ausbildungskonvents Bruder Benedikt Molitor teilnahm, sprachen sie über ihre Erfahrungen.

10 ERSTPROFESS VON BR. JOÃO MARIA UND BR. TIAGO IN TRIER

Von Brasilien nach Deutschland und Was, Bruder João Maria und Bruder dann nach Trier – wie sind Sie auf die Tiago, waren für Sie im Rahmen des Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Noviziates die entscheidenden Mo- in Brasilien aufmerksam geworden? mente? Bruder João Maria: Als mir klar wurde, Bruder João Maria: Es gab viele Momente, dass das Ordensleben für mich in Frage wo ich gedacht habe: “Es geht nicht kommt, habe ich Kontakt zu meinem mehr“, “Es ist nicht der richtige Weg für Gemeindepfarrer aufgenommen, der mich mich.“ Aber ich spüre, dass Gott bei mir auf verschiedene Ordensgemeinschaften ist und mir Mut macht, diesen Weg weiter aufmerksam gemacht hat. Hierzu gehörten zu gehen. Und mit jedem Tag, mit jedem auch die Barmherzigen Brüder von Maria- Monat wurde mir immer klarer, dass ich Hilf, die mich besonders angesprochen als Bruder leben will. haben. Es gab dann einen ersten Kontakt. Als ich mit dem Gymnasium fertig war, Bruder Tiago: Für mich war das Noviziat habe ich mich für diesen Weg entschieden. insgesamt entscheidend: Ich habe in der Das war vor vier Jahren. Gemeinschaft viel über mich gelernt und erfahren, wie ich mein Ideal, Bruder zu Bruder Tiago: Bei mir war es ähnlich, sein, verwirklichen kann. allerdings hatte ich auch Kontakt zu den Karmelitern gehabt, bevor ich dann 2002 in das Postulat bei den Barmherzigen Brü- Bruder Benedikt, Sie leiten seit zwei dern eingetreten bin. Jahren den Ausbildungskonvent der

Bruder Benedikt, Bruder Peter Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Friedhofen kommt aus Rheinland- Wie lange dauert das Noviziat? Pfalz – wie kommen die Brüder nach Br. Benedikt: Normalerweise dauert das Noviziat zwei Jahre, ein halbes Jahr Postu- Brasilien? lat, zwei Jahre Noviziat, vorher eben eine Zeit des Kennenlernens. Die kann unter- Br. Benedikt: In der 30er Jahren wurden schiedlich lang sein. die Brüder gebeten, nach Asien zu gehen; es ging da hauptsächlich um Japan und Welche verschiedenen “Stationen“ China. Obwohl wir uns nie als Missions- gemeinschaft verstanden haben, lebten durchläuft man in dieser Zeit? einige Brüder längere Zeit in China. Leider mussten sie mit der Revolution das Land Br. Benedikt: Es beginnt mit dem Eintritt verlassen. Ein Teil von ihnen ging nach in die Gemeinschaft, das ist das Postulat. Malaysia, ein anderer Teil nach Maringá Hier ist man noch kein Ordensmitglied. in Brasilien. Diese Stadt war 1953 gerade Im Noviziat, das ist die Eingewöhnungs- neu gegründet worden. Zuerst waren es zeit, geht es um das Kennenlernen der hauptsächlich deutsche Brüder, doch mit Gemeinschaft, das Kennenlernen des Or- der Zeit kamen auch brasilianische Brüder denslebens. Es geht eben darum, seinen zu uns, wie jetzt Bruder João Maria und eigenen Weg zu finden, sich zu prüfen, Bruder Tiago. ob man wirklich in diese Gemeinschaft

11 ERSTPROFESS VON BR. JOÃO berufen ist. Das ist ja die eigentliche geist- viele Menschen suchen zwar nach einem liche Dimension, zu schauen, ob man aus Sinn in ihrem Leben – aber da sie den dem Evangelium, aus der Christus- Bezug zur Kirche verloren haben, wissen Nachfolge heraus leben will. Dieses sie auch nicht mehr, dass sie im Evangeli- “Näherkommen“ zu Jesus Christus steht um Antworten finden können. Dagegen im Noviziat im Mittelpunkt. erlebe ich, dass sich heute wieder viele Menschen zwischen 30 und 40 mehr Ge- Und das endet mit der Profess? danken über den Sinn ihres Lebens ma- chen – und für die auch das Ordensleben Br. Benedikt: Das Noviziat endet mit der eine Perspektive bietet. ersten zeitlichen Profess. Die wird nach 2 Jahren abgelegt. Die Zeit nach der Erstpro- fess dauert normalerweise fünf Jahre und Für Sie beide beginnt jetzt die Zeit ist für die berufliche Ausbildung vorgese- hen. Diese Zeit beginnt jetzt für Bruder der beruflichen Ausbildung in Ma- João Maria und Bruder Tiago. ringá. Wissen Sie schon, was Sie dort

Bruder Tiago, der Abend vor der Erst- genau erwarten wird? profess – war ihnen da nicht ein biß- Br. Tiago: Ich gehe mit der großen Hoff- nung, dass wir im Konvent gut miteinan- chen mulmig? der leben können – und den Weg, den wir eingeschlagen haben, dort weitergehen Br. Tiago: Am Abend vorher lief innerlich können. ein Film vor mir ab: Ich habe alles wieder- gesehen, was ich erlebt habe, seitdem ich Bruder João Maria: Ja, und dann werden in der Ordensgemeinschaft bin: Wo ich wir mit Bruder , dem Hausoberen, schwach war, wo ich stark war, wo ich besprechen, welche Aufgaben wir im Kran- traurig, aber auch glücklich war. Obwohl kenhaus zukünftig übernehmen werden. ich also die ganze Nacht vorher nicht schlafen konnte – als es dann soweit war, war es ein tolles Gefühl!

Ist das Ordensleben heute weniger attraktiv? Wie erklären Sie sich, Bru- der Benedikt, warum es nicht mehr so viele Menschen gibt, die sich für diese Form der Nachfolge berufen fühlen? Br. Benedikt: Viele Menschen sind heute nicht mehr christlich sozialisiert. Und obwohl es heute ein großes Spektrum an allen möglichen “Sinnangeboten“ gibt, Ihnen alles Gute und vielen Dank wissen viele Menschen gar nicht mehr, wo sie überhaupt hingehen. Ich denke, für das Gespräch.

12 MARIA UND BR. TIAGO IN TRIER

Aber ich spüre, dass Gott bei mir ist und mir Mut macht, diesen Weg weiter zu gehen. Und mit jedem Tag, mit jedem Monat wurde mir immer klarer, dass ich als Bruder leben will.

Br. Tiago Gomes Francisco Br. João Maria Alves dos Santos

Martin Fuchs

13 Jubiläum

450 Jahre im Dienste der christlichen Nächstenliebe

Dies war der Grundgedanke des eindrücklichen Predigtwor- tes von Pater Karl Hermes, der der Eucharistiefeier anlässlich der Jubiläumsprofessfeier am 9. September in der Kloster- kirche im Mutterhaus in Trier vorstand.

14 40. Professjubiläum

Bruder Pankratius Bruder Wendelin

50. Professjubiläum 70. Professjubiläum

Bruder Basilius Bruder Aureus Bruder Cyrillus aus gesundheitlichen Bruder Jacques Gründen konnten leider Bruder Philippus nicht alle Brüder an den Jubiläumsfeierlichkeiten Bruder Serafino teilnehmen. Bruder Walter

Viele Angehörige, Freunde, Mitbrüder und Dank für ihre Treue zur Gemeinschaft und auch Patienten des Krankenhauses füllten zum Werk der Nächstenliebe, das der Selige die Klosterkirche. Die schönen Männer- Ordensgründer Bruder Peter Friedhofen stimmen der Sänger von Bruder Basilius ins Leben gerufen hatte. bereicherten die festliche Dankesfeier. Möge Gott die Treue der Mitbrüder Anschliessend beim Apèro im Klostergar- ten ergaben sich viele frohe Begegnungen. belohnen und junge Menschen beru-

Vor dem Mittagsmahl eröffnete Bruder fen, welche in die Fußstapfen der Ju- Robert stellvertretend für den Generalobe- ren Bruder Bernward die Tafelrunde und bilare treten. erwies den Jubilaren die Ehre und den Bruder Robert

15 Der

16 Papst in Bayern WER GLAUBT IST NIE ALLEIN

Unter diesem Motto stand die 6-tägige Reise von Papst Benedikt XVI. vom 9.-14. September 2006 in Bayern. Es war eine Reise in seine bayerische Heimat. Der Papst war locker und gelöst und beeindruckte durch seine Nähe zum Volk, das ihn mit großer Sympathie willkommen hieß. Dazu trug auch das herrliche Spätsommerwetter bei.

17 PST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BA

Vor der Münchener Mariensäule verwies Höhepunkte waren die Gottesdienste in der Papst auf das Wappen des Erzbistums, München mit 250 000 Menschen, in Al- in dem ein Bär abgebildet ist. Der Bär tötting mit 40 000 Pilgern und in Regens- erinnert an den Patron der Diözese Mün- burg mit wiederum 250 000 Besuchern. chen, den hl. Korbinian. Wie die Legende berichtet, war Korbinian im Jahre 710 zu In seiner Predigt auf dem neuen Messege- einer zweiten Pilgerreise nach Rom aufge- lände in München am Sonntag, den 10. brochen. Bei der Alpenüberquerung hat September sagte der Papst: ein Bär dessen Reittier zerrissen. Korbinian verwies es ihm streng “Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der und lud ihm zur Strafe wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn ein- sein Gepäck auf, das er nun bis nach Rom fach nicht mehr hören - zu viele andere Frequenzen schleppen musste. “Der Bär des heiligen haben wir im Ohr. Mit der Schwerhörigkeit oder gar Korbinian wurde in Rom wieder freige- Taubheit Gott gegenüber verliert sich natürlich unsere lassen: In meinem Fall hat der Herr an- Fähigkeit, mit ihm zu sprechen. Der Raum unseres ders entschieden”, sagte der Papst unter Lebens wird in bedrohlicher Weise reduziert.” dem Schmunzeln sei- ner Zuhörer.

IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST B

18 AYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENED

Zur Vesper in der Kathedrale in München Auf dem Platz vor dem Heiligtum in Al- am Sonntagabend waren Kommunionkin- tötting am 11. September sagte der Papst der, Eltern und Erzieher eingeladen. Dabei in seiner Predigt: sagte der Papst unter an- derem: “Liebe Eltern! Ich möchte Euch herzlich “Gott groß machen, das heißt ihm Raum geben in der Welt, einladen, Euren Kindern im eigenen Leben, ihn einlassen in unsere Zeit und in glauben zu helfen. Bitte, geht mit Euren Kindern unser Tun - dies ist das tiefste Wesen des rechten Betens. in die Kirche zur sonn- täglichen Eucharistiefeier. Wo Gott groß wird, wird der Mensch nicht klein: Da wird Ihr werdet sehen: Das ist keine verlorene Zeit, das auch der Mensch groß, und die Welt wird hell.” hält die Familie richtig zusammen und gibt ihr ihren Mittelpunkt! Der Sonntag wird Beim Gottesdienst in Regenburg am 12. schöner, die ganze Woche wird schöner, September wandte sich der Papst gegen wenn ihr gemeinsam den Gottesdienst wissenschaftliche Erklärungen der Welt, besucht. Und bitte, betet auch zu Hause die ohne Gott auskommen. Die Welt und miteinander: Beim Essen, vor dem Schla- die Menschen seien kein zufälliges Produkt fengehen. Das Beten führt uns nicht der Evolution. “Wir glauben, dass das nur zu Gott, sondern auch zueinander. ewige Wort, die Vernunft am Anfang Es ist eine Kraft des Friedens und der steht und nicht die Unvernunft. Die Freude. Das Leben in der Familie wird Sache mit dem Menschen geht nicht festlicher und größer, wenn Gott dabei auf ohne Gott, und die Sache mit der ist und seine Nähe im Gebet erlebt Welt, dem ganzen Universum, geht wird.” nicht auf ohne ihn,” sagte das Kirchen- oberhaupt. Bruder Bernward

ENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN

19 Der Papst in EHRENVOLLE

BENEDIKT XVI. BEGRÜßT FRATER PALMATIUS

20 München BEGEGNUNG MIT DEM PAPST

Frater Palmatius lebt bereits 34 Jahre “Am Nachmittag des zweiten Besuchstages in München und ist dort vielen be- fand im Liebfrauendom ein feierlicher Vespergottes- kannt als Diakon im Münchener Lieb- dienst statt, wozu 400 Kommunionkinder frauendom. Als bekannt wurde, dass und deren Eltern, die Pfarrgemeinderäte und Religionslehrer des Erzbistums geladen Papst Benedikt XVI. im September waren. In seiner Ansprache mahnte der Papst die Erziehungsberechtigten, sie soll- 2006 seine bayerische Heimat besu- ten das Familiengebet wieder zur täglichen chen wolle, war die Freude überall Erfahrung der Kinder machen. groß. Auch Frater Palmatius freute Im Anschluss an die Vesper konnte ich in der Domsakristei Papst Benedikt persönlich sich auf den Besuch und hoffte auf begegnen. Der Heilige Vater erinnerte sich lebhaft an meine Diakonentätigkeit wäh- eine persönliche Begegnung mit ihm, rend seiner Zeit als Erzbischof von Mün- denn er kennt den Papst noch aus chen und Freising. Für mich war es ein erhebender Augenblick, noch einmal und der Zeit, als er Erzbischof von Mün- in so herzlicher Weise mit dem Papst zu- sammentreffen zu können. Papst Benedikt chen und Freising war. drückte mir die Hand, schenkte mir einen Rosenkranz und verabschiedete sich mit Über den Besuch des Papstes in München dem Gruß “auf ein Wiedersehen in Rom.” berichtet Frater Palmatius: Bruder Palmatius

BEI SEINEM MÜNCHNER BESUCH

21 Schweiz

Bruder Athanasius Neue Aufgabe in der Pfarrei Beckenried als Diakon

Im Sonntagsgottesdienst, am 20. August 2006 wurde Bruder Athanasius in der Pfarrei Beckenried|Kanton Nidwalden feierlich in seine neue Aufgabe als Diakon mit besonderen Aufgaben eingeführt. Ein wichtiger Aufgabenbereich ist die Koordination der Zusam- menarbeit der Pfarreien Beckenried, Emmetten und Seelisberg.

22 Dekan Blunschi aus Stans stand Anschliessend wurde ein Apèro vor der der Eucharistiefeier vor und der Einset- Kirche angeboten, der Anlass zu berei- zungsakt wurde von Pfarrer Albert Fuchs chernden Begegnungen bot. vorgenommen, welcher auch ein ein- drückliches Predigtwort an alle richtete. Im kleinen Kreis fand dann ein Mittag- essen mit einer Delegation des Kirchen- Der Gesang durch die Jodlerinnengrup- rates und des Pfarrers Walter Mathis pe Kriensertal rundete in eindrucksvoller von Emmetten statt. Auch dieses Zusam- Weise die Feier ab. mensein war geprägt von einer Atmos- phäre der Freude und der frohen Erwar- Von Katecheten wurden ihm während tungen, die in Zukunft an den neuen dem Gottesdienst in orgineller Weise Diakon gestellt werden. Symbole und Spezialitäten von der Ge- gend an einer roten Schnur vorgestellt, welche ihm für seine neue Aufgabe Kraft und Durchhaltevermögen vermitteln sollten.

Bruder Robert Zehnder

23 Schweiz Ein gesegneter Ort

“DER SEGEN IST IM PREIS INBEGRIFFEN“. UNTER DIESEM REISSERISCHEN TITEL ORIENTIERTE DIE DER AM VORTAG IN DER WOHNÜBERBAUUNG FUCHSLOCH IN OBERWIL-ZUG

24 Nachdem auch die dritte Etappe der wohnen zu segnen und sie auf ihrem Überbauung mit 50 Eigentumswohnun- Lebensweg zu begleiten. In diese Ein- gen abgeschlossen ist, konnte die kirch- segnung waren aber auch die 100 Woh- liche Einsegnung der Gesamtüberbau- nungen des sozialen Wohnungsbaues ung vollzogen werden. Unser Diakon, von 1992 und 1994 sowie deren Bewoh- Bruder Athanasius Burre, bat dabei Gott, ner mit eingeschlossen. den Ort und die Menschen die dort

“NEUE ZUGER ZEITUNG“ VOM 24. MAI 2006 ÜBER EINEN FEIERLICHEN AKT, VOLLZOGEN WURDE.

Zu der Feier der Einsegnung fanden sich Künstler gelang es, aus dem harten Stein gegen 100 Personen ein. Bruder Robert ein Bild Peter Friedhofens in Form einer begrüsste die Anwesenden und dankte Büste heraus zu holen, die unseren seli- allen an den verschiedenen Bauten mit- gen Ordensgründer in jugendlicher und beteiligten für ihren Einsatz. Ein Dank willensstarker Schönheit darstellt. Sein ging aber auch an die bisherigen Bewoh- Steinmetzkollege Mario Dalla Bona aus ner der Sozialwohnungen, die in einem Kriens-Obernau gestaltete die Umge- guten Geist des Miteinander die Atmo- bung und verlieh damit dem Gedenk- sphäre in der Überbauung positiv beein- stein einen würdigen Rahmen. flussen. Die Freude über das allseits gelungene Der Hauptakzent der Feier lag aber doch Werk, die Überbauung Fuchsloch und bei der Einsegnung des Gedenksteines, die Errichtung eines Gedenksteines, war den wir Brüder hier in der Mitte der bei allen Beteiligten und Bewohnern Bauten errichten liessen. In Herrn Vik- sehr gross. Mit der Errichtung dieses tor Agudela, einem Kolumbianer der in Kunstwerkes wollten wir Brüder unsere Baar ZG wohnt, fanden wir einen Künst- Dankbarkeit Gott gegenüber zum Aus- ler, der einen 4 Tonnen schweren Mar- druck bringen und all die Menschen, morblock aus Carrara in Italien so kunst- die da wohnen und dort ein- und aus- voll bearbeitete, dass bei der Enthüllung gehen, der Fürbitte des Seligen Bruder des Kunstwerkes ein freudiges Erstaunen Peter empfehlen. durch die Versammelten ging. Dem Bruder Robert und Bruder Tutilo

25 Schweiz Ein Tag der Freude und der Überraschung Hergiswald

26 Wie jedes Jahr, so waren auch dieses Mit einem Wortgottesdienst unter dem Jahr die Freunde unserer Ordensgemein- Thema “Durch die Taufe sind wir in schaft und Verehrer Peter Friedhofens Christus verankert und miteinander in der Schweiz zu einem Einkehrtag verbunden“, eröffnete Bruder Clemens eingeladen. Zu unserer Freude durften Maria die Tagung. Beim gemeinsamen wir am 8. Juni 2006 die überraschend Mahl gab Bruder Robert seiner Freude große Zahl von 65 Teilnehmenden im und Dankbarkeit Ausdruck über die ge- Steinhof begrüßen. Allein schon das schwisterliche Verbundenheit mit uns Wiedersehen unter Bekannten und das und für die Treue zur Verehrung unseres nähere kennen lernen von Neuen war seligen Gründers Bruder Peter Fried- für alle gleichsam der erste Akt des fro- hofen. hen Festes.

27 Um 13.30 Uhr brachen wir auf zur Wall- den uns die vielfältigen Schönheiten fahrtskirche Maria Loreto in Hergiswald der frühbarocken Kirche, der Decke, des ob Kriens. Diese ist besonders bekannt Muttergottesaltares, der Loretokapelle wegen der im 17. Jahrhundert mit 324 und des Felix-Altares mit der szenischen Bildtafeln ausgeschmückten Decke, die Darstellung des Weltgerichtstages sehr auch Bilderhimmel genannt wird. Jedes verständlich enthüllt. Bild deutet auf Tugenden und Anrufun- gen Marias hin. Eine Renovation der Reich beschenkt und beglückt genossen Kirche samt Decke und Altären ist erst wir ein “Zvieri“ im nahen Restaurant, vor kurzem, nach dreijähriger Bauzeit um anschließend mit einer würdigen und mit Kosten von 7,5 Mio. Franken, Eucharistiefeier den Wallfahrtstag zu beendet worden. Dank kundiger Füh- beschließen. rung durch Herrn Architekt Röösli wur-

28 Froh und dankbar kehrten dann die Teilnehmer der Tagung in ihre Heimatorte zurück, um gestärkt wieder als “Experten des christlichen Lebens“ ihre Berufung in der Welt zu leben und Zeugnis für ihren Christusglauben abzu- legen, dort, wohin Gott sie berufen hat.

Bruder Dominik

29 Die Kapelle zu Ehren des Barmherzigen Jesus in Paderborn-Elsen am Nesthauser See

30 VOM FREUNDESKREIS DER “KAPELLE DES BARMHERZIGEN JESUS” ERBAUT. AUCH PETER FRIEDHOFEN IST DABEI

Sie hat ihren geistigen Ursprung gregation der Schwestern der Muttergot- tes der Barmherzigkeit ein. Sie wurde in der polnischen Ordensschwester am 30. April 1926 eingekleidet und er- Maria Faustyna. hielt den Ordensnamen Maria Faustyna vom allerheiligsten Sakrament, legte Schwester Faustyna wurde am 25. Au- 1928 die ersten zeitlichen Gelübde und gust 1905 in G´logwiec bei ´Lód´z in Polen 1933 die ewigen Gelübde ab. geboren. Ihr bürgerlicher Name war Helene Kowalska (Kowalski). Sie wollte Sie erkrankte bald nach ihrem Ordens- bereits mit 18 Jahren in ein Kloster eintritt an Tuberkulose. Mehrere Spital- eintreten, erhielt aber nicht die Erlaub- aufenthalte brachten ihr keine Heilung. nis ihrer Eltern. Nach einer Vision im Sie verstarb am 5. Oktober 1938 im Jahre 1924, die sie zum Ordenseintritt Krakauer Kloster Josefow. Am 25. No- aufforderte, zog sie nach Warschau und vember 1966 wurde sie exhumiert und trat dort am 1. August 1925 in die Kon- in der Klosterkirche bestattet.

Die Kapelle zu Ehren des barmherzigen Jesus (kurz Barmherzigkeitskapelle) konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten 1991/1992 gebaut werden.

31 DIE KAPELLE IN PADERBORN-ELSEN WURDE ALSO ZU EHREN DES BARMHERZIGEN JESUS GEBAUT.

Seherin und Mystikerin Sie hat die Form eines Oktogons. Im Nach ihren Aussagen erschien ihr wie- Innenraum wurde das Bild des Barmher- derholt Jesus, Maria, Engel und Heilige, zigen Jesus angebracht, ergänzt von die sie ganz real wahrnahm. Bei Visio- Kreuzwegstationen. An den Außenwän- nen erhielt sie von Jesus den Auftrag, den sind in 5 Nischen Heilige darge- Künderin der Barmherzigkeit Gottes zu stellt, die eine innige Beziehung zum sein. Ihr wurde aufgetragen, ein Bild Thema Barmherzigkeit verkörpern. von Jesus zu malen, von dessen Herzen zwei Strahlen ausgehen, und die Feier In der Barmherzigkeitskapelle steht auch des Sonntags der Barmherzigkeit als Fest ein Reliquiar mit Reliquien der hl. der Göttlichen Barmherzigkeit eine Wo- Schwester M. Faustyna. Am Fuß dieses che nach Ostern einzuführen. Ihre Vi- Reliquiars hat der Künstler Thomas sionen schrieb sie in Tagebüchern auf. Schnorrenberg zusätzlich auch eine Re- “Meine Liebe und meine Barmherzigkeit liquie des sel. Bruder Peter Friedhofen kennt keine Grenzen.” (Tgb. S.246) eingelassen, so dass es nun ein gelunge- nes Doppel-Reliquiar ist. Dazu schreibt Papst Johannes Paul II. nahm dieses Pfarrer Sander aus Paderborn: “Weil es Anliegen in seiner Enzyklika Dives in im Himmel keine Eifersucht und keinen Misericordia auf, die am 30. November Konkurrenzneid gibt, werden sich die 1980 erschien und mit den Worten “Der beiden, die hl. Schwester Faustyna und voll Erbamen ist” beginnt. Am 18. April der sel. Peter Friedhofen im Doppelreli- 1993 sprach er sie selig und am 30. April quiar sicher gut vertragen.” 2000 heilig. An dem Tag der Heiligspre- chung legte Papst Johannes Paul II. auch fest, dass in der ganzen Kirche der Barm- herzigkeitssonntag gefeiert werden soll. Sein Sterbetag am 2. April 2005 war der Vorabend des Barmherzigkeitssonntags.

32 Die Kapelle zu Ehren des Barmherzigen Jesus in Paderborn-Elsen am Nesthauser See

33 AN DEN AUSSEN- WÄNDEN SIND IN 5 NISCHEN HEILIGE DARGESTELLT, DIE EINE INNIGE BEZIEHUNG ZUM THEMA BARM- HERZIGKEIT VERKÖRPERN.

Polnischer Franziskaner- Minorit und Märtyrer der Nächstenliebe. Starb am 29. Juli 1941 in Auschwitz. Er ging freiwillig für einen Familienvater in den “Hungerbunker”, wo er nach tagelangem Martyrium verstarb. 1894 - 1941. Tag der Heiligsprechung 10. Oktober 1982.

DER HL. DER SELIGE PETER FRIEDHOFEN

Gründer der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Ein Zeichen der Hoffnung für Arme und Kranke. 1819 - 1860. Tag der Seligsprechung 23. Juni 1985.

34 Gründete zusammen mit Vinzenz von Paul den Orden der Vinzentinerinnen (”Töchter der christlichen Gründerin der Kongregation der Liebe”). Patronin aller Schwestern der Christlichen Liebe. in der Sozialarbeit tätigen. “Die Liebe zählt nicht – 1591 - 1660. Tag der Heilig- Liebe zählt.” 1817 - 1881. sprechung der Seligsprechung 11. März 14. April 1985. 1934.

DIE SEL. PAULINE VON MALLINCKRODT

DIE HL. LOUISE VON MARILLAC DER HL. DISMAS

Dismas ist der Schächer, der rechts von Christus gekreuzigt wurde. Zu ihm sprach Jesus die tröstenden Worte: “Heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein.” Als Bekenner wird sein Fest am 25. März begangen.

35 Rilchingen Auf alten Pilgerwegen gehen – von Hornbach nach Metz

Unter dieser Überschrift empfingen die Die Pilger trafen sich am 6. Mai morgens Barmherzigen Brüder in Rilchingen am um 11.05 Uhr in Hornbach, um dort 6. Mai 2006 bei strahlendem Sonnen- ihren Pilgerweg an der Grablegungs- schein eine 22-köpfige Pilgergruppe des strecke des Heiligen Pirminus zu begin- bischöflichen Ordinariates Speyer, Refe- nen. Über Altheim nach Böckweiler ging rat Erwachsenen- und Familienseelsorge. es dann hinauf auf die Duserstraße, die Ehepaare wie Einzelpersonen fühlten alte Salzstraße weiter bis nach Gersheim. sich angesprochen, eine Woche Orien- Von dort aus wurden sie per Bus zu den tierung auf dem Lebensweg durch das Barmherzigen Brüdern nach Rilchingen Gehen des Pilgerwegs von Hornbach gefahren. nach Metz zu finden. Die Pilger gingen auf Spurensuche, auf alten Wegen der Jakobspilger, um ihre eigenen Spuren zu hinterlassen. Nach einem warmen Essen in unserer Cafeteria wurden die Zimmer bezogen, um anschließend den Tag auf der Terrasse unserer Einrichtung ausklingen zu lassen.

36 Am Sonntagmorgen ging es mit dem St. Josef und anschließendem Gang an Bus nach Gräfinthal, wo die Mönche den Quelltürmen und der Saar entlang um 8.30 Uhr die Gruppe mit einem nach Welferdingen, Woustviller, St. Nar- Morgengebet empfingen. Über Rein- bour, Tenteling, Ebring, bis dann am heim, Habkirchen, Frauenberg und Abend das Maison de la Nature in Co- Neunkirchen, ging es über Sarreguemi- cheren erreicht wurde. Viele Teilnehmer nes wieder nach Rilchingen. waren begeistert von Rilchingen und der oberen Saar und versprachen zurück In unserer Hauskapelle St. Vinzenz fei- zu kommen in den Ort mit den zwei erten wir gemeinsam um 18.30 Uhr den Quelltürmen. Sonntagsgottesdienst mit Pater Johan- nes von den Weißen Vätern. Anschlie- Die Barmherzigen Brüder nehmen damit ßend nahmen die Pilger das Abendessen an einem wichtigen spirituellen Projekt ein. des bischöflichen Ordinariates Speyer Anteil und freuen sich schon auf weitere Am Montag, den 08.05. hieß es Ab- Pilger, die auf den Spuren des alten schied nehmen von Rilchingen mit ei- Pilgerweges durch unser Gelände gehen. nem Morgenimpuls in der Hauskapelle

Alfred Klopries

37 Wohnen und Leben in Luxemburg

ALS STUDENT BEI DEN BARMHERZIGEN

38 Frankfurt, 29.7.2005

Ich sitze im Zug auf meiner langen Heimreise an den Tegernsee und habe etwas, das ich seit langem nicht mehr gespürt hatte: Ich habe Ruhe und Zeit. Schon das allein ist bereits eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich in den letzten sieben Monaten im Kloster bei den Barmherzigen Brüdern von Maria- Hilf in Luxemburg gewonnen habe. Ruhe und Zeit.

Dieser etwas ungewöhnliche Einstieg musste ich schleunigst mit der Woh- soll meinen Erfahrungsbericht meiner nungssuche in Luxemburg beginnen, Zeit im Kloster in Luxemburg einleiten. da ich ab 3. Januar mit dem Praktikum Vor meiner Ankunft war dies “nur“ als begann. Der Luxemburger Wohnungs- Schlafunterkunft für mein 2. Praxisse- markt ist teuer, die Vermittlungsagen- mester geplant, das ich in einer Wirt- turen noch teurer und das WG-Angebot schaftsprüfung in Luxemburg verbrin- für Studenten sehr klein. Glücklicher- gen wollte. Im Nachhinein ist diese Zeit weise hat eine Studienkollegin im Som- für mich ein unvergesslicher Lebensab- mer zuvor als Sommerjob in Luxemburg schnitt geworden. in der Kathedrale Kirchenführungen für Touristen gegeben und hat, da der Aber bevor ich mich in Details verliere, über eine internationale Institution ver- lassen Sie mich mit der Geschichte be- mittelt wurde, während dieser Zeit bei ginnen, wie ich zu den “Brüdern“ ge- den Franziskaner Schwestern im Kloster funden habe. Nach der endgültigen auch ein Zimmer vermittelt bekommen. Praktikumszusage im Dezember 2004

BRÜDERN VON MARIA HILF

39 Luxemburg:

Somit war mein erster Kontakt mit Lu- xemburg hergestellt. Da sie meinte, dass bei den “Schwestern“ auch Praktikanten gewohnt haben, habe ich dort angeru- fen und mich um ein Zimmer erkundigt. ALS STUDENT BEI DEN Aber da ich leider zu spät an und nichts mehr frei war, hat mich die Schwester freundlicherweise an die Barmherzigen Brüder “von Nebenan“ in der Nachbar- Erst einen Tag vor meiner Ankunft tele- schaft weiter verwiesen und mir die fonierten wir wieder und ich faxte noch Telefonnummer gegeben. Ich surfte die einmal kurz meine Personalien, samt für einen Kirchenorden sehr moderne einem Gruß meiner Vorfreude, die Brü- Internethomepage der Brüder von Maria der endlich kennen zu lernen. Die Zu- Hilf ab, um mich gleich vorab über den sage von Bruder Camille konnte nicht Orden zu informieren. von größerem Vertrauen gezeugt sein, denn er wusste ja kein bisschen wer ich An diesem Abend sprach ich zum ersten bin, und er war genau so offen in Bezug Mal mit “Bruder Amandus“, der mich auf das, was auf ihn zukommt, wie ich. auf ein weiteres Telefonat “mit dem zuständigen Bruder“ vertröstete. Ich war Hierbei muss ich erwähnen, dass er schon vom ersten Moment an von der schon 30 Jahre Erfahrung mit der Ju- Unkompliziertheit der Brüder über- gend im Kloster gesammelt hat, z.B. mit rascht. Am darauf folgenden Abend er- seinen Krankenpflegeschülern, die er reichte ich zum ersten Mal telefonisch gleich zu Beginn ihrer Ausbildung zu “Bruder Camille“, den Vorsteher des den Krankenbesuchen mitnahm. Dass Klosters in Luxemburg. Das Gespräch zu vielen der “Ehemaligen“ heute noch mit Bruder Camille war erstaunlich kurz guter Kontakt besteht, zeigt nicht nur und noch während der Zusage, dass ich den Erfolg der Ausbildung, sondern auf eine Probewoche im Januar gerne auch die Offenheit, Freundlichkeit und vorbeikommen könne, machte ich ei- Liebe, die Bruder Camille auf seine Um- nen Luftsprung, den er bestimmt durch welt ausstrahlt. das Telefon spürte. Ich war einfach un- heimlich froh, obwohl ich noch gar Gleich am ersten Tag meiner Ankunft nicht wusste, wie das Leben im Kloster war ich beeindruckt von der Schönheit ablaufen würde. des Hauses und nachdem mir Bruder Camille die Ordensgeschichte erzählt Viele Vorurteile/Gedanken schwirren hat und das Haus gezeigt hat, hat er einem ja schon durch den Kopf: ab 23 mir während des ersten Abendessens Uhr kein Einlass mehr, täglich Beten nicht nur den Zweck der Gemeinschaft, und Teilnahme an den Messen, oder nämlich die Krankenpflege, näher brin- fasten während der Fastenzeit sind nur gen können, sondern auch gleich im einige Beispiele – um es vorwegzuneh- ersten Gespräch vermitteln können, men: keines der Vorurteile trat ein. worauf es im Leben wirklich ankommt. Ich hatte schon durch die unheimlich freundlichen Telefonate und den infor- mativen Internetauftritt einen so posi- tiven Eindruck von den Brüdern, dass ich mich unbedingt auf alle Bedingun- gen einlassen wollte und mich ggf. den “Hausregeln“ anpassen wollte.

40 BARMHERZIGEN BRÜDERN VON MARIA-HILF

Wir sprachen über gegenseitiges Vertrau- Zum Schluss will ich noch die Toleranz en und obwohl wir uns am ersten Abend der Brüder hervorheben. Ich finde es nur kurz kennen gelernt haben, konnte einfach toll, dass sie zwar der römisch- er mich durch die reiche Lebenserfah- katholischen Kirche mit all ihren stren- rung eines Bruders schnell einschätzen gen Regeln unterstehen und trotzdem und wusste, dass ich großen Respekt in der heutigen Zeit “so mitten im hatte und sein Vertrauen nicht miss- Leben“ stehen und zu umstrittenen The- brauchen würde. Die Lebensweisheiten men auch kirchenkritische Einstellun- eines Klosterbruders, der über 30 Jahre gen haben. lang Kranke in Familien gepflegt hat und sich im Todesfall jahrelang seelsor- Ich denke, das hängt auch mit dem gerisch um hinterbliebene Familienmit- Krankenpflegerberuf zusammen, wo- glieder gekümmert hat, haben mich durch die Brüder ständig Kontakt zur sehr beeindruckt und auch meine Ein- “Außenwelt“ halten und wissen, welche stellung zum Leben beeinflusst. Probleme in einer modernen Gesell- schaft bestehen und wie man heute Mit der Zeit lernte ich nun so Luxem- noch Glaube verbreiten und leben kann. burg, meine Firma und Arbeitsaufgaben Die Brüder leben den Glauben “modern und auch das Alltagsleben im Kloster und weltoffen“ und das äußert sich kennen. Bruder Amandus kümmert sich sowohl durch das Gebet und das Zele- um alles was den Haushalt, Kochen und brieren der Kirchenfeste als auch durch die Kapelle angeht und Bruder Camille die tägliche Hilfsbereitschaft für alle war noch in der Krankenpflege vollzeitig kranken und armen Menschen. berufstätig. Da zu meiner Zeit ein großer Umbau im Kloster stattfand, mussten Somit wurde die Zeit in Luxemburg für die Brüder auch noch diese zeitliche mich zu einem sehr prägenden Lebens- und nervliche Zusatzbelastung meistern. abschnitt, weil ich seit dem viel mehr Ich habe erfahren, dass es unglaublich über mich selbst nachdenke und eine viel Kraft und Ruhe in den hektischen gewisse Orientierung für meinen Le- Alltag bringt, wenn man den Tag früh bensweg fand. Ich bin mir sicher, dass morgens im Gebet beginnt. Ich genoss auch mein Kontakt zu den Brüdern es sehr, bei gemeinsamen Essen, Gesprä- mein Leben lang nicht mehr abbrechen chen und Fernsehabenden das Privatle- wird. ben der Brüder kennen zu lernen. So lernten sie auch mich kennen, standen Mit großem Dank für alles, jederzeit für alle Fragen zur Verfügung und gaben mir auch viele Ratschläge Franz Reiffenstuel für mich und über Luxemburg.

41 EXPANSION ODER

Das Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim

DIE BARMHERZIGEN BRÜDER VON MARIA-HILF FÜHREN IHRE SOZIAL-CARITATIVEN EINRICHTUNGEN KAM DAS CARITAS-KRANKENHAUS IN BAD MERGENTHEIM ZU DIESEM VERBUND HINZU.

Die Entscheidung des Caritasrates der Diözese Rottenburg-Stuttgart Ende 2005 kam überraschend wie eindeutig: Nach über zwölf Monaten Sondierung wurde der Barmherzige Brüder Trier e. V. zum neuen Mehrheitsgesellschafter des Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim bestimmt.

42 SOLIDARITÄT?

– seit April neu im BBT-Verbund

Krankenhausdirektorium, Träger und Geschäftsführung: Schwester Maria-Regina, Ludwig Klarl, Prof. Dr. Jürgen Kult, Monsignore Wolfgang Tripp, Werner Hemmes, Beck, Bruder Alfons-Maria Michels, Elvira Schneider, Dr. Rainer Brockhoff (v.l.)

IN DER GEMEINNÜTZIGEN RECHTSFORM DES “BARMHERZIGE BRÜDER TRIER E.V.” AM 1. APRIL 2006

Über 530 Betten und rund 1.400 Mitar- entschied sich der Caritasverband der beitende zählt das Caritas-Krankenhaus Diözese Rottenburg-Stuttgart vor zwei in Bad Mergentheim. Ein Haus der Jahren, die bisherige Trägerstruktur des Schwerpunktversorgung, das seit 60 Hauses zu überdenken und mit neuen Jahren im Main-Tauber-Kreis nicht nur Perspektiven in die Zukunft zu führen. fachlich, sondern Dank der aktiven Teil- Welche Gründe hierfür den Ausschlag habe der Deutschordensschwestern auch gaben und wie es dazu kam, dass der als katholisch geführtes Haus weit über BBT e. V. zum neuen Mehrheitsgesell- die Region hinaus einen sehr guten Ruf schafter avancierte, beschreibt der fol- genießt. Damit dies auch weiterhin gilt, gende Beitrag.

43 Erste Kontakte schon 1945 Wenn man es ganz genau nehmen der Führung des als Teil-Lazarett geführ- möchte, gab es nicht erst vor gut einem ten Haus Maria-Hilf an. Es lässt sich Jahr, sondern schon in der Gründungs- heute nicht mehr genau rekonstruieren, zeit des “Caritas“ (1946) erste Kontakte warum es nicht zu einer Zusammenar- der Brüdergemeinschaft zum Bistum. beit kam. Gewiss ist dagegen, dass das Ende Januar 1945 schrieb Bruder Chry- Haus Ende November 1946 durch die sologus von der “Gemeinnützige Kran- amerikanische Militärregierung an den ken und Pflegeanstalten Trier GmbH“ Caritasverband übergeben wurde, der an den Generalvikar der Diözese und bis heute in der Trägerschaft des Hauses bot die Unterstützung des Ordens bei steht.

Fast genauso lange sind die Deutschor- sich mit Bischof Dr. Gebhard Fürst und densschwestern im Einsatz, die seit 1947 Generalvikar Dr. Clemens Stroppel einen Konvent im Haus führen und “überzeugt“, dass mit den Barmherzigen gemeinsam mit Ordensschwestern aus Brüdern von Trier e.V., ein “hochmoti- Indien Aufgaben in der Pflege wahrneh- vierter, fachlich äußerst qualifizierter men. und kirchlich fest verwurzelter Träger“ für das Caritas-Krankenhaus Bad Mer- Aus dem Anfangs ausschließlich als gentheim gefunden wurde, der “gut in Tuberkuloseklinik geführten Haus ist die caritative Landschaft“ der Diözese heute ein modernes Krankenhaus mit Rottenburg-Stuttgart passe“ hieß es in 13 medizinischen Hauptfachabteilun- einer ersten Erklärung des Caritasver- gen entstanden, das jedes Jahr ca. bandes Anfang Dezember 2005. 18.000 Patienten stationär und ca. 30.000 Patienten ambulant betreut. Mit Stichtag 1. April 2006 übernahm der BBT e. V. mit 51% der Gesellschaf- Aufbruch in die Zukunft teranteile die Geschäftsführung und Anfang Dezember 2005 entschied der damit die Verantwortung für das Caritasverband, die Gesellschafteranteile “Caritas“. Als weiterer Partner treten mehrheitlich an den BBT e. V. zu über- neben dem Caritasverband Anfang 2007 tragen, da sich dieser aufgrund seiner die Vinzentinerinnen von Untermarch- Struktur, Führungsphilosophie und Ma- tal mit einem Anteil von 27% in die nagementkompetenz in besonderer Wei- Gesellschafterversammlung. Die verblei- se für die anstehenden Aufgaben emp- benden 22% liegen weiterhin beim Ca- fohlen hat. “Der Caritasdirektor zeigte ritasverband der Diözese.

44 Erleichtert zog Diözesancaritasdirektor Solidarität und Kooperation Monsignore Wolfgang Tripp am 30. als Schlüssel März ein positives Fazit: “Das Haus ist Betrachtet man das Ergebnis, so darf in der Region anerkannt und in seinen sicher nicht alleine die fachliche und Versorgungsangeboten ausgezeichnet unternehmerische Kompetenz, durch aufgestellt. Damit das so bleibt, braucht die die Brüdergemeinschaft mit ihrem es eine klare Führungsstruktur, die die Rechtsträger eine bedeutende Rolle in anstehenden strategischen Entscheidun- der Trägerlandschaft in Deutschland gen in Angriff nimmt. Dafür sind jetzt erworben hat, gesehen werden. die Voraussetzungen geschaffen.“

Erst in der Verbindung von unterneh- Die Entscheidung, das “Caritas“ in den merischer Kompetenz und christlichem BBT-Verbund aufzunehmen, hat nicht Auftrag zu einer nachhaltigen und en- zuletzt aus diesem Grunde wenig mit gagierten Gottes- und Nächstenliebe “Expansion“, aber viel mit einer ver- liegt ein wesentlicher Schlüssel zum nünftigen und pragmatischen Solidari- Erfolg. Eine Dimension, die in der aktu- tät katholischer Träger untereinander ellen Diskussion um gesundheitspoliti- zu tun, die im “Caritas“ zusammenge- sche Fragen offensichtlich keine Rolle rückt sind. Seitens des bisherigen Allein- zu spielen scheint. Im Gegenteil, Kran- gesellschafters, der das Haus so als Teil kenhäuser sind heute zum gesund- eines starken Verbundes und als Zeugnis heitspolitischen Freiwild geworden, dass eines gelebten, aktiven Glaubens in die jeder jagt, der sich auf Kosten der Pati- Zukunft geführt weiß. Seitens des BBT entenversorgung als “besserer“ Reformer e. V., der durch diese Entscheidung auch zu empfehlen versucht. Gerade die kon- den bestehenden Verbund stärkt. Seitens fessionellen Träger von Krankenhäusern des Auftrages des Ordensgründers, des verfolgen diese Entwicklung mit großer Seligen Peter Friedhofen, sich diesem Sorge, sollen nicht allein wirtschaftliche Auftrag zu jeder Zeit zu stellen und nach Erwägungen und eine reine Versor- Lösungen zu suchen. Und vor allem gungsmentalität im Vordergrund stehen. aber im Sinne der Patienten, denen sich Eine ganzheitliche Sicht auf den Men- Gott in der Phase von Not und Krank- schen – den gesunden wie den kranken heit in seiner ganzen Liebe besonders – erfordert eben mehr, als ein vermeint- zuwendet, und dessen Auftrag der BBT lich intelligent ausgeklügeltes Finanzie- e. V. als sozial-caritativer Träger der rungssystem, sondern den intensiven Katholischen Kirche in Deutschland im Einsatz von Menschen für Menschen Dienst am Menschen weiter fortführt. in der Betreuung von Leib und Seele. Martin Fuchs

45 46 Brasilien Ewigprofess von Bruder Rafael Carregosa

Der Sonntag, der 09. Juli 2006 war für unsere Brüdergemeinschaft wieder ein Tag der Freude und Dankbarkeit.

Bruder Rafael Carregosa legte in Ma- der Barmherzigen Brüder von Maria- ringá/Brasilien seine ewige Ordenspro- Hilf für immer anzugehören. Er verwies fess ab. Den Festgottesdienst zelebrierte auf das große Aufgabenfeld der Barm- der Erzbischof von Maringá Dr. Anuar herzigen Brüder in Brasilien, armen, Battisti zusammen mit zwei bekannten kranken und alten Menschen zu helfen Priestern der Stadt Maringá. Im Rahmen und Werke der Barmherzigkeit auszu- dieses Gottesdienstes legte Br. Rafael üben. Br. Bernward zitierte dabei den Carregosa in die Hände des General- passenden Ausspruch von Mahatma obern, Br. Bernward Elsner, der eigens Gandi: dafür aus Deutschland angereist war, seine ewige Profess ab. EIN MENSCH STEHT NIE SO AUFRECHT, Auch die Mutter von Br. Rafael sowie zahlreiche Gäste und WIE IN DEM MOMENT, IN DEM ER EINEM Angehörige wohnten der Feier voller Stolz und Freude bei. ANDERN HILFT.

Am Ende des Festgottesdienstes dankte Diese Gedanken stehen ganz im Ein- Br. Bernward dem Erzbischof für sein klang mit dem Handeln Peter Friedh- Kommen und für seine guten Worte der ofens, dessen Lebenswerk es war, sich Predigt. Anschließend beglückwünschte für arme und kranke Menschen einzu- er den neuen Ewigprofessen für seinen setzen. Entschluss, sich endgültig Gott im Or- densstand zu weihen und dem Orden

47 Br. Rafael Carregosa – Mein Lebensweg Der Ruf nach einem geweihten Leben

Ich heiße Bruder Rafael Carregosa und bin in “Boa Nova“ in Brasilien als achtes Kind meiner Eltern geboren. Als ich zehn Jahre alt war, zog unsere Familie in die Stadt Feira de Santana um. In dieser großen und fortschritt- lichen Stadt konnten wir wenigstens zur Schule gehen. Ich beendete die Schule mit dem Abschluss des 2. Grau (Abitur).

Schon mit 17 Jahren fühlte ich mich zum ich an der hiesigen Fakultät das Fach der Ordensleben berufen. Gleichzeitig verspür- Krankenpflege. Im Jahr 2005 beendete ich te ich jedoch eine innere Unsicherheit das Studium mit dem Diplom. Im Dezem- und Angst, denn ich meinte, dass es dafür ber des gleichen Jahres wurde ich zum noch zu früh sei. So beteiligte ich mich Superior des Konventes und des Altenhei- an pastoralen Diensten in unserer Pfarrei mes in Lar Nazaré bei Porto Alegre berufen. und ignorierte den inneren Impuls meiner Berufung. Schließlich arbeitete ich eine Am Sonntag, den 9. Juli 2006 legte ich in Zeit lang in unserem örtlichen Kranken- die Hände unseres Generalobern, Bruder haus, der Santa Casa ... und ich verlobte Bernward Elsner, und in Anwesenheit des mich. Dennoch wuchs der Berufungs- Erzbischofs Dr. Anuar Battisti meine ewige wunsch in mir weiter. Ich versuchte, ihn Profess ab. Auch meine Mutter und einige mir auszureden, aber es gelang mir nicht, meiner Geschwister und Verwandte waren denn der Ruf war stärker als ich. bei diesem Fest anwesend. Damit gab ich meiner Berufung zum Ordensleben, die Nach zwei Jahren löste ich meine Verlo- ich schon vor vielen Jahren erhalten hatte, bung, denn nun wusste ich, dass ich dem meine entschiedene und frohe Antwort. Ruf zum Ordensleben folgen sollte und Ich möchte nun mein weiteres Leben ganz trat 1998 in die Ordensgemeinschaft der in den Dienst unseres Ordens und der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf in alten und kranken Menschen stellen. Maringá ein. Nach dem Noviziat studierte

48 49 Brasilien

ist Brasilianer Got#$Reisebericht von Br. Bernward

50 Blick vom Mercado Modelo auf die Cidade Alta BESUCH IN BAHIA

Mein Besuch in Brasilien und die ewige Profess von Br. Rafael im Juli 2006 wollte ich diesmal nutzen, einmal etwas mehr über Brasilien und die Menschen dort kennen zu lernen. Bruder Rafael hatte mir oft von seiner Heimat Feira de Santana im Bundesstaat Bahia erzählt. Nun sollte es Wirklichkeit werden.

Der Pelourinho

Brasilien fasziniert mich immer wieder durch seine Größe. Die Fläche ist etwa 24 mal so groß wie Deutschland. Der Bundes- staat Bahia, im Nordosten Brasiliens gele- gen, ist einer der 26 Bundesstaaten und etwa 1,5mal so groß wie Deutschland.

Zum Kennen lernen Brasiliens empfiehlt Salvador da Bahia ist die drittgrößte Stadt sich deshalb immer das Flugzeug, da sonst Brasiliens und zählt ca. 2,6 Mio. Einwoh- nur Omnibusse verkehren, die für die ner. Sie war bis 1763 die Hauptstadt Bra- langen Strecken tagelang unterwegs sind. siliens. Hier wurde der größte Teil der ca. Br. Rafael und ich flogen deshalb die ca. 5 Mio. Afrikaner an Land gesetzt, die von 2000 km von Maringá über Curitiba und den Portugiesen aus Westafrika in die São Paulo direkt nach Salvador, der Haupt- Sklaverei verschleppt wurden. stadt von Bahia.

51 Got#$ist Brasilianer

Wir besuchten zunächst die Altstadt, den In letzter Zeit erfolgte auch eine Rückbe- Pelourinho. Das war der frühere Sklaven- sinnung der Menschen auf die afrikani- markt in Salvador. Die Sklaven mussten sche Kultur und Tradition. So tragen viele auf den Plantagen und Zuckerrohrfeldern Frauen stolz die früheren afrikanischen des Umlandes arbeiten. Erst 1888 wurde Flechtfrisuren. Zu bestaunen sind auch die Sklaverei offiziell abgeschafft. Der die afrikanische Kleidung und Musik. Sehr Pelourinho wurde in den letzten Jahren beeindruckend sind die temperamentvol- restauriert und gilt nun als attraktives len Tänze, besonders auch der traditionelle Touristenziel. afrobrasilianische Kampftanz Capoeira. Dieser Kampfsport ist ein Erbe der Skla- Noch heute ist der afrikanische Anteil der venzeit und in Salvador häufig zu sehen. Bevölkerung in Salvador sehr hoch und ihr Einfluss sehr groß. Dies drückt sich Auch die Kochkunst gehört zum afrikani- vor allem in der Sprache aus, die viele schen Brauchtum. Pechschwarze, von Kopf Wörter aus dem Afrikanischen übernom- bis Fuß weiß gekleidete, kugelrunde baiana men hat, und auch in der Candomblé- (Baianerinnen) brutzeln in Tiegeln und Religion, in der sich afrikanischer Götter- Töpfen hellbraune gut gewürzte Acarajés glaube und katholischer Glaube vermischt (Frikadellen aus Bohnenbrei und Krabben) haben. und bieten diese zum Kauf an.

52 Abenteuerlich war auch eine Bootsfahrt Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu zu den Inseln Ilha dos Frades und Ilha de den Eltern und Geschwistern von Br. Rafael Itaparica. nach Feira de Santana, ca 110 Km von Salvador entfernt. Dort wurde ich herzlich Wir besichtigten auch verschiedene histo- von der Familie aufgenommen und konn- rische Bauten aus der Kolonialzeit: So z.B. te mit Br. Rafael seine Heimatstadt erkun- die Kirche Sao Francisco, die innen ganz den. vergoldet ist, ferner die Wallfahrtskirche do Senhor do Bonfim mit den bekannten So wurde mein Wunsch erfüllt, etwas mehr Glücksbändern, die überall in der Stadt “Land und Leute” von Brasilien kennen zu sehen sind. zu lernen. Ich stellte auch fest, dass die meisten Brasilianer gläubige Menschen Leider stellten wir fest, dass auch in Salva- sind und konnte so den bekannten Aus- dor der Anteil der armen Bevölkerung sehr spruch verstehen: “Gott ist Brasilianer.” hoch ist. Viele haben keine Arbeit und kein Einkommen und wohnen in schlech- ten und verfallenden Häusern.

53 Neuer-Geist-Leser spenden für Renovierung der Tagesstätte für Vorschulkinder

In Maringá war dringend eine Renovierung ein ansprechender, kindgerechter und der Tagesstätte für Vorschulkinder erfor- farbenfroher Innen- und Außenanstrich. derlich. Ausgabe 2/2005 berichtete darüber. Mit Hilfe der Spenden unserer Neuer-Geist- Zum Dank überreichten mir die Kinder Leser konnten die Sanierungsarbeiten vor- einen Blumenstrauß und bunte Handab- genommen werden. drücke mit ihren jeweiligen Namen verse- hen. Bei meinem letzen Besuch in Brasilien konnte ich mich persönlich von der ge- Gern habe ich dieses Dankeschön der lungenen Renovierung überzeugen. Die Kinder stellvertretend auch für Sie ange- Tagesstätte wurde räumlich vergrößert nommen. Ich möchte allen Spendern den und die sanitären Anlagen erneuert. Decke, Dank der Kinder weitergeben und auch Wände und Fußböden konnten ebenfalls Ihnen die Freude übermitteln, die Sie den erneuert werden. Zum Schluss folgte noch Kindern bereitet haben. Bruder Bernward

54 Spenden für den Neuen Geist, den Peter Friedhofen-Bund oder für unsere sozialen Werke können Sie auf folgende Konten überweisen: für Deutschland: Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Trier Sparkasse Tier (BLZ 585 501 30 ) Konto 100 3821 für Luxembourg: Für die Schweiz: Barmherzige Brüder: Neuer Geist, Ordensinformation der Kongregation 20, rue J.P. Brasseur, L-1258 Luxembourg der Krankenbrüder Steinhof, 6005 Luzern P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000 Postscheckrechnung, Konto 60-23871-0

Zahlkarten liegen z. Teil bei

Unser besonderer Dank geht an Rösly Bucheli aus der Schweiz für ihren großzügigen Spendenbeitrag

55 SCHNELLER ALS DAS WEBERSCHIFFCHEN EILEN MEINE TAGE, DER FADEN GEHT AUS, SIE SCHWINDEN DAHIN. DENK DARAN, DASS MEIN LEBEN NUR EIN HAUCH IST.

Ijob 7,6-7

Bruder Rudolfo

Bruder Rudolfo Mallmann geboren: 03.02.1946 in Sao Pedro/Brasilien Ordenseintritt: 08.06.1967 gestorben: 18. 11. 2005 in Maringá/Brasilien

Bruder Christian Pille geboren: 15.05.1924 in Winkelsetten Ordenseintritt: 02.09.1959 gestorben: 20.11.2005 in Trier

Bruder Diomedes Holzberg geboren: 20.10.1910 in Düsseldorf Ordenseintritt: 04.03.1932 gestorben: 30.05.2006 in Trier

Bruder Urban Bernheine geboren: 21.03.1936 in Trier Ordenseintritt: 15.02.1960 gestorben: 18.07.2006 in Trier

56 Bruder Christian Bruder Diomedes Bruder Urban

Verstorbene Mitglieder des Peter Friedhofen Bundes 2005/2006 Deutschland Susanne, Trier Engler Werner, Mutterstadt Bader Gertrude, Gau-Bickelheim Frondorf Katharina, Gau-Bickelheim Basquit Käthe, Bad Neuenahr Gierenstein Josefine, Bad Hönningen Becker Rosa, Malberg Grandmontagne Irene, Dillingen Becker Susanne, Burbach Kessler Ilse, Weitersburg Bieber Helmut, Bonn Marck Luzian, Trier Bieber Lore, Bonn Michels Anna, Hermeskeil Biel Hans, Saarbrücken Möres Wilhelm, Weitersburg Braun Christine, Saarbrücken Ludwig Rosa, Sinspelt Breyer Helmut, Lebach Stahl Hildegard, Wenden Caspary Sophia, Hofheim Ulbrich Alex, Pfarrer, Bedburg Deller Werner, Trier Weiter Peter, Perl Demmerle Hilde, Überherrn Wirz Peter, Wintrich Luxemburg Monsieur l´Abbe Ries Pierre, Pfaffenthal Schweiz Monsieur le Chanoine Wirtz Nicolas, Luxembourg Betschard Richard, Illgau Monsieur Hommel André, Bissen Buob-Wechner Pia, Kriens Monsieur Hommel Carlo, Bissen Buob-Wechner Josef, Kriens Madame Bausters-Linster, Neudorf Hoby Alfred, Baar Madame Richardy-Schmit, Bereldange Zwicker Ludwig, Ruchrain Monsieur Paul Ernzer, Berdorf

57 besuchen Sie uns in unserem Internet-Shop www.brueder.infowww. Im Friedhofen-Verlag der Barmherzigen Brüder, Postfach 25 06, D-54215 Trier, erhalten Sie: I. LITERATUR ÜBER DEN SELIGEN PETER-FRIEDHOFEN

NOVENE 0,50 Auf dem Weg zu Gott mit dem seligen Br. Peter Friedhofen Barmherzige Brüder von Maria-Hilf MEIN HERZ IST FROH 1,50 Brüder der Schweizer Provinz PETER FRIEDHOFEN - Mein geistliches Leben 1,50 Bruder Urban Bernheine PETER FRIEDHOFEN - EIN CHRIST ZUM MUTMACHEN 3,50 Bischof Hermann Josef Spital DER GRÜNDER UND SEIN WERK - 10,00 Ordensgeschichte der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Heiner Martini

II. DEVOTIONALIEN

Medaillons klein 0,75 Medaillons groß 1,50 Peter-Friedhofen-Bronze-Plakette 4,50 Maria-Hilf-Kerze, barock 7,50 Maria-Hilf-Bild-Kerze 6,00 Peter-Friedhofen-Bild-Kerze 6,00

II. MUSIK-CD’S DER TRIERER SÄNGERKNABEN

Chorknaben der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Leitung: Br. Basilius Wollscheid Te Deum Laudamus 18,00 A. Vivaldi/W. A. Mozart 18,00 Freu dich Erd und Sternenzelt: 18,00 Die schönsten Weisen zur Weihnacht Der Stern von Bethlehem J.G. Rheinberger 18,00 Protrait Trierer Sängerknaben Barock – Klassik – Romantik 13,00

III. VIDEO-FILM

WER IST PETER FRIEDHOFEN? 16,00

58 Was du den Armen zur Tür hinaus gibst, das bringen die Engel wieder zum Fenster herein.

Unbekannt laub WER IST NIE ALLEIN gPapst Benedikt XVI. #$

Internet:www.brueder.info [email protected]

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