GESCHICHTE ENTDECKEN – NATUR ERLEBEN

IM HERZEN DES STAUFERLANDES LORCHER IMPRESSIONEN

itten im Stauferland, überragt vom einstigen Benediktinerkloster, liegt M das liebenswerte Städtchen Lorch. Eingebettet in die waldreiche Hügellandschaft, an der schmalsten Stelle des Remstals, zeichnet sich das ehemalige geistige Zentrum der Staufer durch sein mildes Klima aus.

Nicht nur die Römer siedelten hier, auch Fried- rich Schiller sowie Eduard Mörike weilten länge - re Zeit in der Stadt an der , welche am 22. Juni 1865 vom württembergischen König Karl I. das Stadtrecht erhielt.

Kunst und Kultur, Sport und Erholung, Natur pur, regionale Küche, aber auch moderne Architektur und ein hervorragender Wirtschaftsstandort, für all das steht Lorch als Tor zur Metropolregion und in den Naturpark Schwäbisch- Fränkischer Wald. Friedrich Schiller (1759 – 1805)

m Jahr 1764 zog die Familie des württember- I gischen Hauptmanns Johann Caspar Schiller, der zur Anwerbung von Soldaten am 24. Dezem- ber 1763 in die Reichsstadt Schwä- bisch Gmünd abkommandiert worden war, in das Gebäude Stuttgarter Straße 9 nach Lorch. Bis zum Wegzug der Familie am 23. Dezember 1766 verbrachte der heranwach- sende Fried- rich Schiller einen Teil sei- ner Kindheit in Lorch und er- lernte dort das Lesen und Schreiben. Seinem Lateinlehrer, Pfarrer Moser, setzte er in seinem Drama „Die Räuber“ ein literarisches Denkmal.

Viele Jahre wurde das Gebäude in der August- Wilhelm-Pfäffle-Straße 2 fälschlicherweise als Schillerhaus angesehen. Somit gibt es in Lorch zwei Schillerhäuser, ein echtes und ein falsches. DEN RÖMERN AUF DER SPUR

orch, Grenzort in der Antike zum freien Ger- Erkunden Sie mit den ausgebildeten Limes-Cicero- manien und zur Nachbarprovinz Raetien, nes die einstige Grenze zwischen „Zivilisation“ L Verbindungspunkt des obergermanischen und „Barbarei“, das 2005 in die „UNESCO Welt - Limes mit der raetischen Teufelsmauer am be- erbeliste“ eingetragene „Weltkulturerbe Limes“. rühmten Limesknie.

Ein rekonstruierter Wachturm in herrlicher Aus- sichtslage und der Nachbau eines Teils der Grenz befestigung in Holzbauweise nahe des Klosters erinnern an die römische Vergangenheit Lorchs.

Im Areal um die evangelische Stadtkirche schlum - mern bis heute die Reste eines römischen Kohor- tenkastells aus der Zeit zwischen 155 n. Chr. und 260 n. Chr. Limes

imes bezeichnet einen von den Römern L angelegten Grenzwall oder eine ähnliche Über wachungsanlage an den Reichsgrenzen. Oft waren diese Anlagen nicht zur Abwehr von ernsthaften Angriffen gedacht und geeignet, sondern dienten eher der Kontrolle und schnellen Nachrichten- übermittlung. Neben der Funk tion als militärisches „Früh - warn sys tem“ dienten die Limites meist als Zoll gren zen und ihre Grenz übergänge als „Marktplätze“ für den Außenhandel. Die bekanntesten Li mi tes sind der Ober- germanisch-Rätische Li mes in Deutschland, mit ca. 550 km das längste Bodendenkmal der Welt, nach der Chinesischen Mauer und dem Hadrians- wall in Großbritannien. DAS GEISTIGE ZENTRUM DER STAUFER

ie Stiftskirche im Ortskern ist die erste be- Der erste schwäbische Herzog aus dem staufi- Die Mitglieder des Stifts und des Konvents sorg- kannte Grablege der staufischen Familie schen Haus, wiederum ein Friedrich, stiftete mit ten durch ihre Zwiesprache mit Gott im Gebet D überhaupt. seiner Gemahlin, der salischen Kaisertochter auf Dauer für die Seelen ihrer in weltlichen Din- Agnes, um 1090/1100 die Benediktinerabtei gen geforderten Stifterfamilie. So wurde das Um 1060 gründete der staufische Pfalzgraf Lorch. Das Fürstenpaar und seine Söhne überga- Chorherrenstift zum religiösen Mittelpunkt der Friedrich II. von Schwaben an der Urkirche der ben das Kloster 1102 an den Papst. Hauskloster Staufer, eine Rolle die im Laufe der Zeit an das Lorcher Region ein Kollegialstift für mindestens der Staufer blieb es dennoch bis zum Erlöschen später gegründete Kloster fiel. Lorch erhielt da- 8 Chorherren mit angeschlossener Stiftsschule. des Geschlechts. durch die symbolische Bedeutung als geistliches Die Reichsstadt Schwäbisch Gmünd gehörte bis und damit kulturelles, kurz gesagt, als geistiges 1297 zum Pfarrsprengel der Kirche. Das Stift er- König Konrad III. ließ um 1140 die Gebeine sei- Zentrum der Staufer. losch in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. ner Ahnen von der Stiftskirche im Dorf in die neu geweihte Klosterkirche überführen. Bis heute be- Große Umbauten und Renovierungen veränder- findet sich im Kloster Lorch die staufische Grab- ten im Laufe der Jahrhunderte die Gestalt des lege. Im religiös geprägten Denken des Mittelal- Sakralbaus. Heute dient die Kirche als evangeli- ters verbesserten die Staufer durch die Stiftung sche Stadtkirche. des Chorherrenstifts im Dorf und des Klosters ihre Chancen auf ein vollkommenes Seelenheil. Stauferstele

um 800. Todestag des am 21. Juni 1208 in Z Bamberg ermordeten Königs Philipp von Schwaben und seiner am 27. August 1208 im Kindsbett auf dem Hohenstaufen verstorbenen Gemahlin, der von Walther von der Vogelweide als „Rose ohne Dorn“ besungenen Kaisertochter Irene Maria von Byzanz, wurde am 30. August 2008 am Kloster Lorch die aus schwäbi- schem Jura-Travertin geschaffene Stele in Anwesenheit vieler Stauferfreunde aus ganz Deutschland und aus der Lorcher Partnerstadt Oria in einer vom „Freun- deskreis Kloster Lorch e.V.“ organi- sierten Feier ihrer Bestimmung übergeben. DAS BENEDIKTINERKLOSTER LORCH

on einer Anhöhe über der Stadt grüßt er- Im ehrwürdigen Sakralraum finden unter idealen haben die einstige Benediktinerabtei. Sie Rahmenbedingungen regelmäßig Klosterkonzer - Vist eine staufische Stiftung, die 1102 an te statt. den Papst übergeben, im Bauernkrieg zerstört und teilweise wieder aufgebaut wurde. Ein außergewöhnliches Kunstwerk zieht seine Be- trachter im Kapitellsaal des Klosters in ihren Noch immer strahlt die mächtige, im romani- Bann. Das vom Lorcher Künstler Hans Kloss zum schen Stil erbaute Klosterkirche mit ihrem ein- 900jährigen Klosterjubiläum im Jahr 2002 ge- drucksvollen gotischen Chor eine würdevolle schaffene 30 m lange und 4,5 m hohe Monu- Stille klösterlicher Besinnlichkeit aus. mentalgemälde zur Geschichte der Staufer lässt die Stauferherrschaft wieder aufleben. In der wappengeschmückten Tumba in der Mitte der Klosterkirche ruhen die Gebeine der frühen Im klösterlichen Scriptorium von Mönchen pracht- Staufer. Auch Königin Irene von Byzanz, die voll illustriert zeugen die Chorbücher von der kul- Gattin König Philipps von Schwaben hat in der turellen Hochblüte des Klosters in vergangener Klosterkirche ihre letzte Ruhe gefunden. Zeit.

STADTBUMMEL

orch lädt Sie ein zum Schauen, Bummeln als Lorch bei den Menschen aus „Nah und Fern“ und Einkaufen. Das Besondere unserer Stadt ein beliebter Luftkurort war. L steckt im Detail. Die Eindrücke fügen sich be- sonders bei einem Streifzug durch die Stadtge- Lauschige Winkel und besinnliche Plätze laden schichte zusammen. Vorbei am malerischen Bä- beim Rundgang immer wieder zum Ausruhen derbrunnen und historischen Gebäuden geht es und Verweilen ein. Was gibt es schöneres, als zur einst staufischen Stiftskirche, der heutigen nach einem anstrengenden Einkaufsbummel evangelischen Stadtkirche. Ein gut ausgeschil- oder einer geführten Gästeführung durch unsere derter historischer Stadtrundgang weist Ihnen historische Innenstadt in einem der gemütlichen den Weg zu den interessantesten Gebäuden der Straßencafés die Zeit zu vergessen oder es sich Lorcher Stadtgeschichte. in einer der urigen Gaststätten bei echt schwä- bischem Essen und einem „Viertele Trollinger Friedrich Schiller, einer der bedeutendsten deut- oder Riesling“ gut gehen zu lassen. schen Dichter, lebte mit seiner Familie einige Jah - re in Lorch. Er lernte hier Lesen und Schreiben. Freitags liegt ein verführerischer Duft von frischen Kräutern, ofenfrischem Brot, warmen Leckereien Etwa hundert Jahre später genoss Eduard Mörike und Gewürzen über der Stadt. Der Wochen- beim Verzieren von Töpferware den damaligen markt lädt Einheimische und Besucher gleicher- Luftkurort Lorch. Noch heute zeugt die ehemalige maßen zum Gang, vorbei an den vielen Markt- Gaststätte Harmonie beim Bahnhof von der Zeit, ständen, ein. Eduard Mörike (1804 – 1875)

er Hauptvertreter des schwäbischen DBiedermeier wohnte von Oktober 1867 bis November 1869 im Oberge- schoss des Gebäudes Hauptstraße 24, an dem im Jahr 1899 eine Gedenk- tafel angebracht wurde. Vor dem Haus grüßt die von der Künstlerin Maria Kloss geschaffene Statue von Eduard Mörike.

In Lorch widmete sich Mörike u. a. der Verzie- rung und Beschriftung von weichen, noch ungebrann- ten Tonwaren aus der Töpfer- werkstatt des Hafnermeisters Groß.

Nachdem der Dichter nach Stuttgart zurückgekehrt war, besuchte er Lorch im August und September 1873 abermals. ZEIT FÜR DIE NATUR

aus aus dem Alltag, rein in die märchen- Zu entdecken gibt es in Lorch ungeahnte Schät ze, Der größte Teilort Lorchs, Waldhausen mit dem hafte Idylle der Natur. Erleben Sie in Lorch wie römische Baureste am Wegesrand, spek ta - weit hin sichtbaren Elisabethenberg, Streuobstwie- Rdie Natur als Abenteuer. Hier können Sie kuläre Blicke auf die Schwäbische Alb und die sen und einer schönen Baggerseenlandschaft bie- den Duft von Gras und Heu schnuppern, in einer Dreikaiserberge Rechberg, Hohenstaufen und tet für Wanderungen und Radtouren ebenfalls her- der vielen Gaststätten vespern und Remstäler Stuifen, funkelnde Bäche, urwüchsige Schluch ten, vorragende Voraussetzungen. Der beinahe 80 km Wein trinken. Seen und über 125 Jahre alte Mammutbäume. lange Flußlauf der Rems hat seinen geographi- schen Mittelpunkt auf Waldhäuser Gemarkung. Rund um Lorch gibt es eine Vielzahl an abwechs- Ob die Lorcher Mammutbäume, auch Wellingto- lungsreichen ausgeschilderten Wanderrouten. nien genannt, wie in Kalifornien das biblische Al - Die Teilorte Weitmars, Ober- und Unterkirneck, Folgen sie einfach den gut ausgebauten und be- ter von 4.000 Jahren erreichen, steht in den Ster - Rattenharz, Strauben sowie viele Weiler und Ge- schilderten regionalen und überregionalen Wan - nen. Ein Naturdenkmal sind die exotischen höfte sind landwirtschaftlich geprägt. Die Men- der wegen, wie dem Limes-Wanderweg, dem Mam mutbäume bereits heute. Von Weitem sind sie schen hier sind bodenständig und gastfreundlich. Rems talhöhenweg oder dem Wanderweg Ba den- für jedermann zu sehen, da sie die anderen Wald - Vielleicht finden Sie mit Ihren Kindern Zeit, beim Württemberg. bäume bereits um mehrere Meter überragen. Klotzenhof vorbei zu schauen. In der Land- und Naturwerkstatt können Sie beim Apfelsaft pres- sen, Körbe flechten oder Heu einbringen selbst mit Hand anlegen.

ERLEBNISSE – NICHT NUR FÜR KINDER

e arte venandi cum avibus – Die Kunst Darüber hinaus bietet Lorch Naturliebhabern mit Vögeln zu jagen. Stauferkaiser Fried- und Kindern mit der Schelmenklinge ein touristi- D rich II. schrieb das weithin bekannte sches Kleinod. Die wildromantische Schlucht lädt Werk. Seine Anleitungen und viele seiner Er- mit ihren klappernden Wasserspielen nicht nur kenntnisse über die Falknerei sind auch heute Kinder zu einer erlebnisreichen Wanderung ein. noch gültig. In Sonderflugschauen der „Staufer- Im unteren Teil auf etwa 500 m Länge verläuft falknerei Kloster Lorch“ erleben Sie Falken, Adler ein bequemer Fußweg mit mäßigen Anstiegen und andere Greifvögel hautnah vor der großar- entlang den steilen Einschnitten des Baches. Im tigen Kulisse des Klosters und der Dreikaiser- mittleren Teil ist der Weg recht steil, bietet dafür berge und erfahren vieles über die Beizjagd des aber einen imposanten Blick auf die Sandstein- Mittelalters. felsen über die ein Wasserfall in die Tiefe stürzt.

Wenn der Weg wieder flacher wird, ist bald der Waldrand erreicht. Über eine Bergwiese erreicht man dann die Straße, die von Lorch nach Bruck und weiter nach führt.

SPORT UND SPASS VOR ROMANTISCHER KULISSE

orch ist eine junge und sportliche Stadt. Alle Er erfreut sich bei Radfahrern großer Beliebtheit. Altersgruppen finden hier spezielle Sportan- Badeseen in nächster Umgebung sorgen an hei- L gebote. Beim Golfclub Hetzenhof können ßen Tagen für die nötige Abkühlung und die Sie auf einer sehr gepflegten 27-Loch PGA-Meis- Wälder laden die Mountainbiker geradezu ein, terschaftsanlage mit traumhaftem Ausblick auf auch technisch schwierige Strecken zu meistern. die Dreikaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen, ergänzt durch einen 6-Loch Übungs- Vielleicht möchten Sie aber auch nur Spazieren platz sowie zahlreiche weitere Übungsmöglich- gehen, Joggen, Wandern oder Rad fahren, Ten- keiten Ihrem Hobby frönen. Im Osten der Stadt nis spielen, Reiten oder Angeln. Auch hier bietet befindet sich am Reichenhof die Windhundrenn- Lorch mit seinen Teilorten für jeden etwas. Auf bahn des Windhund-Rennvereins Staufen. Von dem Haldenberg finden Sie einen ausgeschilder- an der Quelle der Rems bis zur Mün- ten und gut gepflegten Waldsportpfad. dung in Remseck verläuft der Remstalradweg.

LORCH VON SEINER GASTLICHEN SEITE

ssen und Trinken halten Leib und Seele zu- Die Lorcher Hotels, Gasthöfe und Ferienwohnun- sammen. Schwäbische Spezialitäten, herz- gen warten auf Sie. Dort werden Sie aufs Herz- E hafte Hausmannskost und Internationale lichste empfangen. Küche, für jeden Geschmack und jede Laune fin- det sich, was den Gaumen zu begeistern ver- Auch die Gäste aus dem süditalienischen Städt- mag. Gepflegtes Ambiente, urige Gemütlichkeit, chen Oria, einst staufisch wie Lorch und seit über Speisen unter Palmen in einem Gewächshaus, all 30 Jahren Partnerstadt, fühlen sich hier ebenso dies können Sie in Lorcher Gaststätten erleben. wohl wie die Besucher aus dem österreichischen Aflenz, mit dem Lorch seit vielen Jahren freund- Die Gäste werden in Lorch stets mit dem Besten schaftlich verbunden ist. verwöhnt was die Region auf den Tisch bringt, kerngesund und direkt aus heimischem Anbau. Bei so vielen gemütlichen Gaststuben sowie dem guten Most, Remstäler Wein und Obstbrand hat so mancher Gast vergessen, dass er eigentlich zum Wandern hierher gekommen ist. Oria

ria ist eine OStadt mit ca. 15.000 Einwoh- nern in der italieni- schen Provinz Brin- disi, Region Apulien. Die Stadt liegt auf halbem Weg zwi- schen Brindisi und Tarent im Verlauf der antiken Via Appia. Aufgrund der staufi- schen Vergangenheit ist Oria seit vielen Jahren Partnerstadt von Lorch. Die Städte- partnerschaft ist geprägt von einem regen kultu - rellen und familiären Austausch zwischen den Oritanern und den Lorchern. FESTE FEIERN – KULTUR ERLEBEN

leißig sind die Schwaben, sagt man. Dies Deutschland, das Land der Dichter und Denker. gilt aber nicht nur für die tägliche Arbeit, Kultur wurde in Lorch schon immer groß ge- Fsondern auch beim Feiern. Brauchtum und schrieben. Friedrich Schiller und Eduard Mörike Heimat werden genauso gepflegt wie Kunst und sowie die Kinderbuchautorin Lise Gast haben Kultur. Ob beim Bärlauchfest im Kloster, dem tra- einen Teil ihres Lebens in der Klosterstadt ver- ditionellen Lorcher Löwenmarkt, beim histori- bracht. Vorlesungen, Konzerte, Ausstellungen schen Staufermarkt, beim Erntedankmarkt oder und Vorträge bereichern das kleinstädtische den vielen Stadtteilfesten, wie dem Vorstadt - Leben. Lassen Sie sich vom reichhaltigen Kultur- straßenfest in Waldhausen, dem Brunnenfest und programm, das auch durch die ehrenamtliche dem Höhenfeuer in Kirneck, dem Salzkuchenfest Arbeit des „Runden Kultur Tisches“, „Freundes- in Rattenharz, dem Feuerwehrhock oder dem kreises Kloster Lorch“ und vielen anderen Ehren- Kuttelfest, in Lorch wird den Einwohnern und amtlichen bereichert wird, begeistern. Gästen immer etwas geboten. Um Ihnen die bewegte Geschichte der Stadt und des Klosters näher zu bringen, stehen ausgebil- dete Gästeführer zur Verfügung.

MODERNE ARCHITEKTUR, INNOVATIVER GEWERBESTANDORT

orch lebt aber nicht nur von Geschichte und an. Alte Rezepturen, über mehrere Generationen Tradition. Das Architekturbüro Behnisch und überliefert, sind Grundlage für hochwertige Wei- L Partner, Planer des Münchner Olympiastadi- terverarbeitung der Kräuter zum Wohle der An- ons und des Plenarsaals des Bundestages in wender. Bonn, gab mit dem weithin sichtbaren Schulzen- trum „Im Schäfersfeld“ der Stadt eine ganz be- Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich das sondere Note. Gleichsam wie eine „Fliegende Gewerbe und die Industrie in Lorch rasant Untertasse“ hebt sich der Rundbau des Gymna- entwickelt. Firmen im Sonderfahrzeugbau, Stahl- siums von seiner Umgebung ab. Eine Besich- und Behälterbau, der Mess- und Anlagetechnik, tigung des Ensembles lohnt sich. Auch die der Steuerungstechnik, elektronischer Antriebs - Stauferschule in der Schieß hausstraße ist technologien und Umwelttechnik sowie die Pro- ein Bau des Architekturbüros Behnisch. duktion von Gasdruckfedern stehen für einen hoch qua li fizierten Industriestandort. Lorch ist ein innovativer aber auch tra- ditionsreicher Industriestandort mit Insgesamt stehen viele Produkte und Entwicklun- ausgezeichneter Verkehrsanbindung. gen von Lorcher Firmen für den Erfindergeist und das schwäbische Tüftlertum. Viele Förderpreise Im Klosterlaboratorium vertraut man von Bund und Land stehen für ein modernes, der Tradition und knüpft bewusst an kreatives und innovatives Lorch am Tor zur Metro - die Erfahrungen der Klostermedizin polregion Stuttgart.

FAMILIENFREUNDLICHES LORCH

ie Zukunft einer jeden Gesellschaft liegt in Die Fürsorge für die Bürgerinnen und Bürger der den Händen unserer Kleinsten. Aber auch Stadt geht dabei bis ins hohe Alter. Das „Forum D die Eltern und Großeltern benötigen ein 58 Plus“ bietet Hilfe „nicht nur für Senioren“. lebenswertes Umfeld, das den jeweiligen berufli- chen und familiären Ansprüchen gerecht wird. Auch die vielen ehrenamtlich organisierten Vereine bereichern das kulturelle Leben in Lorch. Lorch steht für Familienfreundlichkeit. In den ver- gangenen Jahren hat sich die Stadt intensiv um Lassen Sie sich von den vielfältigen Angeboten den Ausbau der Kleinkindbetreuung gekümmert. der Stadt Lorch am geographischen Mittelpunkt Sämtliche weiterführende Schulen sowie Sport-, der Rems und im Herzen des Stauferlandes mit und Freizeiteinrichtungen, Kultureinrichtungen, großer geschichtlicher Vergangenheit und leben- behinderten- und seniorengerechte Wohnungen diger Gegenwart überzeugen. befinden sich in Lorch.

Im Bürgerhaus Schillerschule gibt es eine Musik- schule, die Stadtbibliothek und das Jugendhaus Leo. In den Dorfhäusern der Stadtteile sind Jugendräume und Vereinsräume eingerichtet und die Volkshochschule betreibt in Lorch eine Außenstelle. Lorcher Stadtgeschichte

ermutlich verdankt Lorch seinen Namen Vden Römern, die hier ein Auxiliarkastell unterhielten. Durch die staufischen Gründungen von Chorherrenstift und Kloster wurde es im Mittelalter das geis- tige Zentrum der Staufer. Da Lorch an einer be deu ten den Handelsstraße und nahe der Reichs stadt Schwäbisch Gmünd lag, war der Flecken über Jahrhunderte hinweg württember- gischer Zoll- und Grenzort. Nach dem Anschluss an die Eisenbahn war es bis in die 1930er Jahre Luft kurort. Im Jahr 1865 erhielt Lorch das Stadtrecht. Heute hat die Stadt mit ihren vier Stadtteilen, sowie vielen Weilern und Gehöften ca. 11.000 Einwohner. HISTORISCHER STADTRUNDGANG

1 Kloster Lorch 18 Westtor des Römerkastells 2 Römischer Wachturm (Rekonstruktion) 19 Altes Rathaus 3 Bahnhof 20 Dechaneipfründhaus/Diakonat 4 Wohn- und Handwerkerhaus 21 Majors- und Amtsschreiberstube 5 Götzenbach 22 Farbhaus 6 Gasthaus „Grüner Baum“ 23 Schillerhaus/Schmiede Molt 7 Gasthaus „Goldener Adler“ 24 Gasthaus „Sonne“ 8 Apotheke 25 Kaufhaus 9 Mörikehaus 26 Gasthaus „Goldener Ochsen“ 10 Bäderbrunnen 27 Gasthaus „Hirsch“ 11 Oberamtei/Oberförsterei/Rathaus 28 Wirtshaus „Bachbäck“ 12 Oberamtsgefängnis/Rathaus 29 Schmiede Molt/Irrtümliches Schillerhaus 13 Badstube/Pfarrhaus 30 Gasthaus „Lamm“/„Ratsstube“ 14 Fleckenwachthaus 31 Römerkastell 15 Kustoreipfründhaus/Altes Pfarrhaus 32 Spätmittelalterliches Bauernhaus 16 Jeremiaspfründhaus/Rathaus 33 St. Lorenzkapelle 17 Stiftskirche/Evangelische Stadtkirche 34 Frühneuzeitliches Taglöhnerhaus

Impressum Herausgeber: Stadt Lorch Stadtverwaltung Lorch Kloster Lorch Konzept und Gestaltung: doppelpunkt werbeagentur Tourismusbüro 07172/92 84 97 Joachim Feustel, Hauptstraße 19 E-Mail: [email protected] Text: Simon M. Haag, Oliver Tursic 73547 Lorch Bildkarte: Manfred Wiedmann Telefon: 07172/18 01-19 Fotos: Stadt Lorch, Joachim Feustel Telefax: 07172/18 01-59 Lorcher Chorbücher: Württembergische [email protected] Landesbibliothek, Stuttgart www.stadt-lorch.de Schenkungsurkunde von 1102: Kloster St. Paul, Kärnten Stadtlogo und Stauferrundbild: Hans Kloss