D'Webi stirbt- Sterben auf Raten 1992 lediglich noch ca. 8500. Der An­ Zur gegenwärtigen Krise teil der im Ausland angeworbenen Die bereits seit Jahren andauernde Arbeitnehmer war in der Textilbran­ in der Textilindustrie Krise der Textilbranche im Wiesental, che schon immer sehr hoch. Diese im Wiesental, am Hoch- und Oberrhein ist nicht die sind zumeist als Arbeiterinnen und am Hoch- und Oberrhein 1 einzige in der jüngsten Vergangen­ Arbeiter, nicht als Angestellte tätig. heit. Einem meist schwierigen Neu­ Von ihnen stammten im Arbeits­ Guido Fackler beginn nach 1945 folgten Jahre des amtsbezirk Lörrach 198843 Prozent Wachstums - das »deutsche Wirt­ aus Italien, 23,5 Prozent aus der Tür• schaftswunder« führte zu einer öko• kei und 13,1 Prozent aus dem ehe­ nomischen Blüte bei fortschreitender maligen Jugoslawien, die übrigen 4 Technisierung. Bediente beispiels­ verteilten sich auf andere Länder . weise eine Weberin oder ein Weber Bei der Brennet AG waren 1990 rund 1950 noch 10 Webstühle, so mußte 50 Prozent der Beschäftigten aus­ eine Person 1966 schon 24 Stühle ländische »Textiler« 5. Der Direktor 2 beaufsichtigen . Der Beruf des We­ der Firma Lauffenmühle bekannte: bers wandelte sich im folgenden im­ Ohne unsere Ausländer könnten wir mer mehr zu dem eines spezialisier­ den Betrieb hier nicht aufrechterhal­ ten Maschinisten. Ende der 60er Jah­ ten 6. Weil es für ausländische Ar­ re zeichnete sich eine Strukturkrise beitnehmer schwieriger ist, eine ab, die unter anderem durch Konkur­ Wohnung zu finden, als für deutsche, renzprodukte aus Billiglohnländern wohnen sie häufig in betriebseige­ ausgelöst wurde. Viele Textilbetriebe nen Arbeiterhäusern, die allerdings 7 mußten stillgelegt werden, Fabrik­ baulich oftmals veraltet sind . gebäude wurden abgerissen. Durch Seit 1964 wurden im Textilgewerbe ausländisches Know-how, Moderni­ im Wiesental sowie am Hoch- und sierungs-, Rationalisierungs- und Sa­ Oberrhein 34 Betriebe stillgelegt. nierungsmaßnahmen gelang vorerst Allein in Lörrach, der Metropole der ein Ausweg. Die fortschreitende Au­ Textilindustrie am Hoch- und Ober­ tomatisierung ging jedoch mit einem rhein, gaben acht Betriebe mit 1240 beständigen Abbau von Arbeitsplät• »Textilern« aufs. 1981 waren im zen einher und erforderte zudem er­ Landkreis Lörrach 5557 Arbeitneh­ hebliche Kosten: Der Investitionsauf­ mer in 20 Betrieben des Textilgewer­ 9 wand pro Beschäftigtem stieg von bes beschäftigt , 1991 nur noch 3 4260 DM 1980 auf 7470 DM 1988 . 4705 Arbeitnehmer in 16 Betrieben '0. Auch in der jetzigen Krise versuchen Auch 1992 gab es keine Anzeichen die Unternehmen, durch »Gesund­ dafür, daß die Talsohle durchschrit­ schrumpfungsprozesse« ihre Exi­ ten war, im Gegenteil: Entlassungen stenz zu sichern. Im wesentlichen bei Arlington Socks in ­ bestehen heute noch die Großbetrie• Langenau 11 und bei den Technischen be Lauffenmühle GmbH (Waldshut­ Textilien Lörrach (TTL) 12, der Konkurs Tiengen), KBC Koechlin, Baumgart­ des Teppich- und Möbelstoffherstel• ner & Cie. (Lörrach), Brennet AG lers Wehra GmbH in Wehr 13, die (Bad Säckingen), Zell-Schönau AG Schließung des Merianwerks in Höll• (Zell) und die Medima-Werke Karl stein 14 und der Vergleichsantrag der Scheurer KG (). Die Pro­ Zell-Schönau AG 15 sind alarmierende duktpalette der Textilindustrie am Signale. Nach der Schließung des Oberrhein umfaßt überwiegend Kon­ Merianwerks (Spinnerei und Webe­ fektions- und Heimtextilien, Textilien rei) der Firma Lauffenmühle werden für technische Anwendungen sowiJ in den verbleibenden Werken am Produkte der Stoffdruckerei. Hochrhein (Lauchringen, Blumberg, 1965 arbeiteten noch 19456 Frauen -Werke I und II in Brombach) und Männer in der Textilindustrie, noch rund 1900 Mitarbeiter beschäf-

163 Oberbadisches Volksblatt Zell-Schönau: Die Arbeiter vom 27.10.1992 ziehen vor die Fabriktore Breite Unterstützung für große Kundgebung am Samstag

ZELL IM WIESENTAL (dö). In den Zell demonstrieren." großen Fabriksälen der Zeller Weberei • Zur Kundgebung in Zell. die um 15 ist Ruhe eingekehrt - gespenstische Uhr beginnt, laden die Betriebsräte aus Ruhe. Die Räder stehen still. "Kette Zell. Atzenbach und SchönllU die Öf· und Schuß" verbessern sich nicht mehr fentlichkeit nicht nur aus Zell. sondern zu .Zeller Damast". Ein traditionsrei· aus dem gesamten oberen Wiesental eher Industriezweig. der das Gesicht ein. Unterstützt werden die Arbeitneh· Zelts geprägt hat, existiert nicht mehr. mervertreter von den Zeller Kirchen­ Mit der Schließung der Weberei. die im gemeinden. von der Gewerkschaft Tex· vergangenen' Monat vollzogen wurde. til-Bekleidung (GTB). von d .. r o..ut­ endet in Zell die industrielle HersteI· schen Ang".tellten-Gewerkschaft lunl textiler Produkte. (DAG). von der Katholischen Arbeit· Rund 200 Jahre hat die Textilindu· nehmerbewegung (KAB). von der strie die Stadt Zell beherrscht. Wäh· Evangelischen Arbeitnehmerschaft rend der vergangenen 25 Jahre schloß (EAN). vom Diakonischen Werk eine Textilfabrik nach der anderen. 8chopfheim und VOn der Christlichen Zell erlebte einen Aderlaß von rund Arbeiterjugend (CAJ). 1:100 Arbeitsplätzen und einen Verlust Im Anschluß an die Kundgebung in von rund 1000 Einwohnern. Das Ende der Teichstraße findet im großen Saal der Weberei bildet nun den Höhe· und des katholischen Pfarrheims um 16 Endpunkt dieses St.rukturwandels im Uhr ein "Nachmittag der Solidarität" oberen Wiesen tal. statt. Emil Baumgartner. der für die ••Die Webi stirbt - was jetzt?" Mit Veranstaltung verantworlich zeichnet: diesem Aufschrei wollen am kommen· "Ich hoHe. daß sich ganz Zell an dieser den Samstag die Mitarbeiter der Rest· Kundgebung und am Treffen im Pfar... saal beteiligt. Denn schließlich geht es letztlich ja auch um die Zukunft der Stadt." • In der Tat. Für die Stadt Zell und das Umland steht einiges auf dem Spiel: Mit dem Verkauf des 30000 Qua­ draUneter große Fabrikareals in Zell ist der Fortbestand des Restunterneh­ mens verknüpft. Und dieses Gelände, das sich in der Mitte von Zell befindet, wiU die Stadt kaufen. Taxiert dafür aind 18 Millionen Mark. Zeller Kommu­ nalpolitilter und Stuttcarter Landespo­ UUker sprechen von einer ..Jahrbun­ dertcbance" für Zell. Beim Neujahrs­ emplanc der Stadt Zell betonte Bürge... mel8ter Karlheinz Lais: .Meine ganze Kraft ist derzeit darauf ausgerichtet, den Kaufpreis auf die Beine zu brin­ gen." Ohne krliltige Hilfe durch das Land beziehunpwei8e den Bund wird der finanzsehwachen Gemeinde (der St.rukturwandel ist linpt nicht über• wunden) dies aber nicht gellnlen. • .Was jetzlT' - lautet der zweite Teil des Mottos der Demonstration am kommenden Samstag. Die ZeIl-SeM­ DIE SPINNEREI ATZENBACH i8t ein nau-Mitarbeiter wollen Antwort dar­ weIteres Werk der Zeu-Sehllnau, du auf, was nach der .verstorbenen Webi" von der SehlIe8ua, bedroht Ist. kommen soll. "Wir wollen die Stadt Zeu Bild: Hubert Döbele in ihrem Bemüben um neue Arbeits· plätze unterstützen", betont Emil ZeIl·Schönau AG bei einer Kundge· Baumgartner. Vor allem müsse der Be­ bung vor dem Fabriktor der Zeller We· stand der Rest-Zell-Schönau AG gesi­ berei in der Teichgasse auf ihre Lage chert werden. denn es stünden immer ~ und die mißliche Situation der Stadt hin noch rund :100 Arbeitsplätze auf Zell insgesamt aufmerksam machen. dem Spiel. Die Demonstration sei ein Sie wollen in erster Linie um den Be· Appell an die Politiker. das Wiesental stand der noch existierenden rund 500 nicht im Stich zu lassen und diese Indu· Arbeitsplätze der ZeIl·Schönau AG strielandschaft nicht zu vernachlässi• kämpfen. Man fürchtet vor allem um gen. Als Redner werden unter anderem den Fortbestand der Spinnerei Atzen· der Landtagsabgeordnete Peter Rei­ bach. nachdem die Schließung der nelt (SPD). der Zeller Bürgermpister Schönauer Spinnerei bereits beschlos· Karlheinz Lais und der Gewerkschafts­ sen worden ist. Über das weitere sekretär (GTB). Jakob Reiter. auftre· Schicksal des Atzenbacher Betriebs ten. Emil Baumgartner betont. daß alle wird die Geschäftsleitung. wie in der Abgeordneten eingeladen wurden. Pe· Badischen Zeitung berichtet wurde. ter Reinelt habe sich spontan bereit er­ Anfang Februar entscheiden. klärt. auf das Wiesentäler Problem aus Emil Baumgartner. der Vorsitzende der Sicht der Landespolitik einzuge· des Betriebsrats der Zell·Schönau AG. hen. Emil Baumgartner: . Wir wollen ist der Meinung. daß sich die Spinnerei den Blick nach vorne richten." Am Atzenbach "wirtschaftlich umtreiben" kommenden Samstag mÜsse von Zell läßt: "Für den Erhalt dieses Betriebes ein positives Signal ausgehen. Nur wollen wir am kommendt>n Samstag durch das geschlossene Auftreten aller vor der ZeIl·Schönau·Verwaltung in Betroffenen sei dies möglich.

164 '6 tigt; 1989 waren es noch 2300 . Mit Konkurrenz aus Billiglohnländern wie ihren Rotorspinnereien wird die China, Taiwan, der Türkei oder neuer­ Lauffenmühle dennoch weiterhin dings aus Osteuropa - wohin bei­ die zweitgrößte Spinnereikapazität spielsweise die KBC und die Firma Deutschlands besitzen. Teile der We­ Lauffenmühle einen Teil ihrer Pro­ bereien sollen ins Ausland - nach duktion verlegen wollen oder bereits Mähren - verlegt werden 17. verlegt haben 26 - kann allerdings ge­ Der Arbeitsmarktbericht für den Ar­ genwärtig kaum wirkungsvoll begeg­ beitsamtsbezirk Lörrach, der die net werden. Durch geringe Tageslöh• Landkreise Lörrach und Waldshut­ ne und Kinderarbeit können diese Tiengen umfaßt, meldete im Oktober Länder ihre Produkte zu Niedrigst­ 1992 519 Arbeitslose in der Textil­ preisen auf dem Weltmarkt offerie­ und Bekleidungsindustrie 18. Nicht ren. Die mangelhafte oder gar fehlen­ mitgerechnet sind dabei die 208 SteI­ de soziale Absicherung der Arbeit­ len, die noch 1992 durch die Schlie­ nehmer sowie ungenügende Um­ ßung des traditionsreichen Merian­ weitschutzmaßnahmen verzerren 27 werks in Höllstein fortfallen 19, sowie weltweit den Wettbewerb ; die Auf­ rund 200 Arbeitsplätze, die durch Sa­ käufer orientieren sich am billigsten nierungsmaßnahmen bei der Zell­ Angebot. Die Bundesrepublik wurde 20 Schönau AG »eingespart« werden . so in den letzten Jahren zum größten Nach dem bereits zitierten Arbeits­ Importeur von Textilien, noch vor den marktbericht liegt die Arbeitslosen­ USA; 1990 stiegen die Textileinfuh­ quote bei den Frauen um 5,9 Prozent ren um 50 Prozent gegenüber dem deutlich höher als bei den Männern Vorjahr 2B Andererseits sind die we­ 21 mit 5,3 Prozent . nig industrialisierten Billiglohnländer Obwohl die »Textiler« bei der Ab­ auf Textilexporte angewiesen, um schlußprüfung der Industrie- und andere Produkte aus Industrieländern Handelskammer (I H K) Hochrhein-Bo­ erwerben oder Devisen erwirtschaf­ densee im Sommer 1992 mit 147 ten zu können. Prüfungsteilnehmern bei den ge­ Aber auch im Rahmen der Europä• werblichen Berufen die stärkste ischen Gemeinschaft gibt es schwar­ Gruppe stellten 22, ist ungewiß, ob ze Schafe, die sich mit Billigung der diese jungen Arbeitnehmer ihren Bundesregierung nicht an die verein­ Beruf in der Region langfristig noch barten Exportquoten des Weittextil­ ausüben können. Gerade in dem abkommens (WTA) halten. So fordert strukturschwachen oberen Wiesen­ die Gewerkschaft Textil und Beklei­ tal, so Hubert Döbele, sei ein tiefgrei­ dung, durch ein neues WTA gleiche fender Strukturwandel notwendig, Wettbewerbsbedingungen zu man sollte daher die Textilindustrie schaffen und durch eine bundesland­ nicht künstlich am Leben erhalten 23. bezogene Industrie- und Strukturpoli­ Eine Überlebenschance für die Textil­ tik der kränkelnden Textilbranche zu 29 branche gebe es jedoch schon, so helfen . In einer Podiumsdikussion Burghard Engelbart von der Gewerk­ zum Niedergang der Textilindustrie schaft Textil und Bekleidung (GTB), am 27.11.1992 in Schopfheim 30 wa­ denn wichtige Wettbewerbsvorteile ren sich die GTB, aber auch Vertreter wie die Nähe zum Markt und ein der politischen Parteien sowie der Plus bei schnellebigen Modeartikeln Textilunternehmen in der Beurteilung 24 blieben weiterhin bestehen . Eine einig, daß für die Krise der deutschen hohes Qualitätsniveau garantieren Textilindustrie der Weltmarkt verant­ ausgebildete Fachkräfte 25 und mo­ wortlich sei. Während der Bezirkslei­ derne Maschinen. Entscheidend sei ter der GTB Baden-Württemberg zur letztlich, daß faire Wettbewerbsbe­ kurzfristigen Kompensation des un­ dingungen geschaffen werden. Der gleichen Wettbewerbs Sonderabga-

165 ben und Strafzölle fordete, kritisier­ Namen Irisette vertrieben wurde. ten die Unternehmensvertreter - ei­ Diese Bettwäsche (Streifendamast) nem alten Schema folgend - die ho­ eroberte damals die deutschen 35 hen Löhne 31 und Sozialabgaben so­ Schlafzimmer und bewirkte einen wie die fehlende Sonntagsarbeit; ein ökonomischen Höhenflug des Unter­ stärkeres Engagement der Bundes­ nehmens. Seit mehreren Jahren oder Landesregierung zugunsten der schlittert der einst größte Bettwä­ Textilbranche sei allerdings kaum zu s9hehersteller in der Bundesrepublik erwarten. jedoch immer mehr in die Krise . Modische Trends, die zu einer sin­ Schon 1978 stand die Zell-Schönau kenden Na chfrage nach Baumwoll­ AG kurz vor dem Ruin . Da die neue stoffen führten, verursachten starke Unternehmensführung aber keine Umsatzeinbußen. Baumwollgarne strukturellen Veränderungen einleite­ werden zudem - mit deutschem te - auf dem Markt waren die be­ Know-how - im Ausland weitaus druckten Stoffe nun stärker gefragt günstiger produziert als in der Bun­ als die gewobenen, die zudem teurer desrepublik n Ein ige Baumwolliefer­ waren - , mußten in den letzten Jah­ länder (Pakistan , Griechenland, Tür­ ren fast alle Betriebe des Unterneh­ kei und andere) sind inzwischen aber mens, die man in Zeiten der Hoch­ auch technisch in der Lage, selbst konjunktur größtenteils neu aufge­ Baumwollprodukte in großer Zahl baut hatte, geschlossen oder ver­ herzustellen . Für die überwiegend kauft werden: die Spinnereien in auf die Baumwollverarbeitung spezia­ Schönau (geschlossen 1990). Atzen­ lisierte Textilindustrie des Wiesentals bach (geschlossen 1991) und Brei­ hatten diese Entwicklungen negative sach (geschlossen 1991). die Webe­ Auswirkungen. Ferner sind unterneh­ reien in Rohmatt (geschlossen 1977), merische Fehlleistungen nach Mei­ Hottingen (geschlossen 1988) und nung der GTB für die Verluste der Zell (geschlossen 1990). die Näherei• letzten Jahre mitverantwortlich : en in Ottmarsheim im Elsaß (ge­ 2 Verpackungshülle Auch unter hausgemachten Proble­ schlossen 1977) und in Müllheim (ge­ Irisette um 1950/60 (Kat.-Nr. 227) men hätten die Tex tilbeschäftigten schlossen 1985) oder die Textilvered­ jetzt zu leiden 33. Zusätzlich verschär­ lung in Wehr (verkauft 1989) 36. Heute fen die momentane weltweite werden lediglich noch in der Weberei Rezession und die ungünstige wirt­ in Schönau sowie in der Näherei in schaftliche Lage in der Bundesrepu­ Wehr Textilien unter den Markenna­ 38 blik die Situation in der Textilbranche. men Irisette, Smail 37 und Möve pro­ duziert. 1967 fanden 3000 Mitarbei­ ter bei der Zell-Schönau AG ihr Aus­ kommen, 1972 sogar 4000, 1978 noch 2000 und im Juni 1992 lediglich 550 39 . Das neueste Sanierungskon­ Zell im Wiesental zept sieht für die Fortführung der »abgespeckten« Produktion gerade 40 Seit den frühen 50er Jahren dieses noch 300 Stellen vor . Nahezu die Jahrhunderts verbindet man die Zell­ Hälfte aller Beschäftigten der Zell­ Schönau AG, deren Ursprung 1853 Schönau AG waren 1987 Frauen 41 , durch den Bau einer mechanischen die für die Unternehmer schon im­ Weberei unter Johann-Albert Koech­ mer »billige « Arbeitskräfte dar­ lin in Zell geschaffen wurde und die stellten. das wirtschaftliche Leben der Region Einen genaueren Aufschluß über die entscheidend prägte, mit der von Ge­ Beschätigungssituation im gesamten org Färber erfundenen bunten Bett­ Zeller Textilgewerbe gibt folgende und Tisch wäsche 34, die unter dem Tabelle 42 :

166 Jahr Arbeits- Arbeitnehmer Weibliche Gast- Teilzeit- stätten insgesamt Beschäftigte arbeiter beschäftigte

1970 5 1515 787 330 24 1987 5 574 287 77 42

Von den Arbeitnehmern waren:

Jahr Ange­ Facharbeiter, sonstige Auszu­ stellte Gesellen Arbeiter bildende

1970 344 55 1080 36 1987 207 115 223 29

Die Verringerung der Zahl traditionel­ nomische Struktur des oberen Wie­ ler Arbeitsplätze um 62,2 Prozent ist sentals einseitig von der Textilindu­ demnach durch die Schließung von strie geprägt ist, haben entlassene zwei Arbeitsstätten sowie Rationali­ ausländische, weibliche und ältere sierungsmaßnahmen zu erklären. Sie Arbeitnehmer auf dem immer enger trifft alle Arbeitnehmer, darunter be­ werdenden Arbeitsmarkt kaum eine sonders ausländische und weibliche Chance. Eine berufliche Neuorientie­ »Textiler« sowie Ehepaare, die oft­ rung ist außerdem für ungelernte mals gleichzeitig arbeitslos wurden. und ältere Arbeitnehmer besonders Die Zahl der Facharbeiter und Gesel­ schwierig. Die auf dem Arbeitsmarkt len stieg zwischen 1970 und 1987 häufig notwendige Mobilität erfordert um 109,1 Prozent von 55 auf 115. ungewohnte Flexibilität, da die Ar­ Die zunehmende Technisierung, der beitsstätte bisher »vor der Haustür« Austausch älterer Maschinen gegen lag. Teilweise kommt es an einem neu este computergesteuerte Anla­ neuen Arbeitsplatz aber auch zu Pro­ gen, um auf dem Markt konkurrenz­ blemen, weil sich die dortige Arbeits­ fähig zu bleiben, geht mit einem Ver­ weise von der früheren stark unter­ lust von Arbeitsplätzen für angelernte scheidet: statt Akkordarbeit an einer Hilfskräfte - ebenfalls meist Frauen Maschine muß nun beispielsweise und Gastarbeiter - einher. Mit der Fließbandarbeit geleistet werden 44. Automatisierung änderte sich ferner Der gesamte Tagesablauf, der bisher die Arbeitssituation: Die Arbeit in von der Schichtarbeit geprägt war, den fast menschenleeren Maschi­ muß geändert werden. So war der nensälen ist zwar körperlich leichter, Schichtbetrieb der Spinnerei Atzen­ dafür aber technisch komplizierter bach in zwei jeweils vierstündige Pe­ geworden. Eine hohe Lärmbelästi• tioden aufgeteilt. Die Arbeiterinnen gung sowie die gesteigerte Arbeits­ konnten in den Pausen zu Hause ko­ geschwindigkeit haben nach Aussa­ chen und ihre Kinder betreuen. Zu­ ge einer Arbeiterin mehr Streß [ ... ] dem war es für Eheleute, die in un­ mit den neuen Maschinen zur terschiedlichen Schichten arbeiteten, 43 Folge . möglich, wechselseitig ihre Kinder zu Die Beschäftigtenzahl von ausländi• beaufsichtigen 45. schen Arbeitnehmern und Frauen in Als die Hottinger Weberei 1988 auf­ den Zeller Textilbetrieben verringerte gegeben wurde, waren die Aus­ sich von 1970 bis 1987 um 76,7 Pro­ gangsbedingungen für die Entlasse­ zent bzw. 63,5 Prozent. Da die öko- nen noch besser als zwei Jahre spä-

167 ter bei der Schließung der Zeller We­ als in der» Webi«. Dennoch zeigt Dö• berei. Die Zell-Schönau AG bot da­ beles Aussage die starke Verbunden­ mals jedem Arbeitnehmer des Hot­ heit mit der Textilindustrie, die der tinger Werks einen Arbeitsplatz in ei- Stadt seit GenerationE?n zu ihrem . nem anderen Betrieb der Gruppe, al­ Auskommen verholfen hat. Die so in Wehr, Zell oder Schönau an 46. Schichtarbeit in der Fabrik prägte den Für eine gewisse Zeit wollte das Un­ Arbeits- und Lebensrhythmus. Die­ ternehmen auch die Fahrtkosten ses besondere Verhältnis zur Fabrik übernehmen. Zudem sollte die neue kam auch bei Arbeitsjubiläen zum Arbeitsstelle gleiche Qualifika­ Ausdruck. In einer gemeinsamen Fei­ tionsanforderungen stellen sowie ei­ erstunde in den Tagen zwischen ne angemessene Arbeitsplatzqualität Weihnachten und Neujahr wurde von aufweisen. Über die genaue Festle­ der Direktion immer wieder die 20-, gung der zumutbare(n) Entfernung 25-, 30-, 35-, 40-, 45- und sogar zum neuen Arbeitsplatz verhandelte 50jährige Betriebszugehörigkeit von die GTB mit der Betriebsführung, Arbeiterinnen, Arbeitern und Ange­ denn für berufstätige Frauen, die stellten gewürdigt. Der Vorstand nach der gängigen Rollenverteilung rekapitulierte das abgelaufene Jahr oftmals noch Haushalt und Kinder zu und hielt Ausblick in die Zukunft. In versorgen haben, ist die geforderte den 60er Jahren wurden die Jubilare Mobilität schwerer zu verwirklichen an ihrem Eintrittstag sogar zusätzlich 4s als für Männer. Dennoch fügten sich vom Vorstand geehrt . 1988 gab es 4g viele in das aufgezwungene Schick­ insgesamt 77 Ehrungen , im folgen­ sal, da sich ihnen sonst keine Alter­ den Jahr 71. Darunter waren auch native bot. Was will man machen, 25jährige Jubiläen von italienischen wenn man arbeiten gehen muß, Arbeiterinnen, die im Zuge einer er­ kommentierte eine Arbeiterin den neuten Gastarbeiteranwerbung Mitte Sozialplan. der 60er Jahre nach Deutschland ge­ Zum Zeitpunkt der Schließung der kommen waren 50. Erwachsene Kin­ Zeller Weberei im Dezember 1990 der dieser Gastarbeiter sind inzwi­ war die Krise der Textilindustrie dann schen ebenfalls in der Textilindustrie überdeutlich auszumachen. Bei der tätig 51. Zeller Weberei handelte es sich um einen traditionsreichen Betrieb, der für die Stadt mehr als nur Arbeitsplät• Protest und Solidarität in Zell ze bedeutete: Die Webi, das ist oh­ renbetäubender Lärm, ist Staub, ist Wie bereits 1977, als in der Zell­ Schweiß, ist sogar Kinderarbeit in der Schönau AG Entlassungen und Be­ frühkapitalistischen Zeit. Die Web!; triebsschließungen anstanden, for­ das ist aber auch Erfüllung im Beruf, mierte sich auch Jahre später starker 52 das ist Verdienst, zufriedene Arbeit, Protest . In einer Betriebsversamm­ Kreativität, Geborgenheit, Zuhause. lung erfuhren die Beschäftigten im Die Web i, das ist ein Stück Zeller September 1990 von der bevorste­ 47 Heimat!, so Hubert Döbele . Sicher­ henden Schließung der Zeller Webe­ lich hat dies nicht jeder »Textiler« so rei, wobei unklar blieb, wie lange in positiv gesehen. Für viele ungelernte Zell noch gearbeitet werden konnte weibliche Arbeitskräfte, die - wie und um wieviel Stellen der Schön- bereits erwähnt - »nebenbei« oft­ au er Betrieb erweitert werden sollte. mals noch für Kinder und Haushalt Dort war fortan die Konzentration der verantwortlich waren, und für Aus­ Weberei geplant. Man kann uns nicht länder, die kaum Deutsch verstan­ entlassen - Sklaven müssen verkauft den, gab es auf dem Arbeitsmarkt werden, konnte man als Reaktion keine andere Verdienstmöglichkeit auf diese Hiobsbotschaft in der Kfz-

168 Halle der Weberei lesen; Betriebsrat Arbeiterinnen und Arbeiter, die diese Bernhard Huck kritisierte die Ge­ Firmengeschichte erst ermöglichten. schäftsleitung: Wenn unten entlas­ Zwei dieser Arbeiterinnen, Ida Rudi­ sen wird [ ... 1 was geschieht oben? 53 ger und Liesl Vogt, beide heute im Mit einer Kundgebung am 19.1.1991 Ruhestand, erzählten von ihrem Ar­ unter dem Motto Die Webi stirbt­ beitsleben in der» Webi«. Liesl Vogt, was jetzt?, zu der die Betriebsräte, die dort 46 Jahre als Weberin, Vorar­ die GTB sowie konfessionelle (Ar­ beiterin und Ausbilderin gearbeitet beitnehmer-)Organisationen aufgeru­ hatte, fragte sich, wie es zu der fen hatten und an der auch Landtags­ Schließung kommen konnte: 's duet abgeordnete, Kommunalpolitiker so­ mer weh, we me des hüt siiht. I frog wie ehemalige Betriebsangehörige m,; wo sin die Verantwortliche?57 teilnahmen, protestierten die noch Die beiden Zeller Schnitzelbanksän• verbliebenen Mitarbeiter der Zell­ gerinnen Bärbel Kaiser und Klärli Schönau AG vor dem Werkstor der Behringer, die sonst an Fasnacht mit Zeller Weberei in der Teichstraße, ihren Reimen an die Öffentlichkeit dem früheren Sitz der Unterneh­ treten, trugen Gedichte von Bert mensleitung, gegen die einige Tage Brecht, Erich Kästner und Gerhard zuvor erfolgte Schließung der »We­ Jung vor. Beide Frauen haben enge bi« und für den Erhalt der noch ver­ Verbindungen zur Zeller Textilindu­ bliebenen 500 Arbeitsplätze. Es wur­ strie: Verwandte von Frau Kaiser ar­ de zum einen gefordert, daß die beiten dort, und Frau Behringer ist Stadt Zell durch die Landes- und Bun­ als Versandarbeiterin in der Zell­ despolitik in die Lage versetzt wer­ Schönau AG beschäftigt. In einem den müsse, das Betriebsgelände zu bissigen Gedicht faßten sie ihre Ge­ erwerben, bevor dieses zum Speku­ fühle und die ihrer Kolleginnen und lationsobjekt verkomme, zum an­ Kollegen angesichts des Nieder­ deren daß in anderen Branchen neue gangs der Zell-Schönau AG in Worte. Arbeitsplätze geschaffen werden und Sie beschreiben darin das Ende der daß des weiteren die drohende jahrzehntealten Familientradition, in Schließung der Atzenbacher Spinne­ der Weberei zu arbeiten, wie einzel­ rei verhindert werden müsse. Ein ne Werke in Rohmatt, Hottingen, Protestzug durch Zell mit 500 Teil­ Müllheim und Wehr geschlossen nehmern formierte sich. Anschlie­ oder verkauft wurden und sich die ßend fand im überfüllten Fridolins­ Besitzer der Zell-Schönau AG auf Ko­ saal des katholischen Pfarrheims ein sten der Arbeitnehmer bereicherten, Nachmittag der Solidarität statt 54. wie sich die Weberinnen und Weber Solidarität, Gemeinsamkeit, soziales durch die schwere Arbeit ihre Ge­ Gewissen, Ethik der Arbeit und sundheit ruinierten, während Hans Recht auf Arbeit waren Stichworte, Unterseh, Generaldirektor der KBC die an diesem Nachmittag immer Lörrach, das Bundesverdienstkreuz wieder zu hören waren. Hubert Dö• für seine Verdienste um die Textilin­ bele, Leiter der Bezirksredaktion der dustrie erhielt, sich aber nur wenig Badischen Zeitung und seit langen um die Probleme der Zell-Schönau Jahren kenntnisreicher Berichterstat­ AG kümmerte 58, und enden mit der ter, hatte eine Ausstellung zur »We­ Hoffnung, daß zumindest die restli­ bi« mit Fotografien, Zeitungsartikeln chen Arbeitsplätze erhalten werden 55 und Karikaturen zusammengestellt . und das Webereiareal mit finanzieller Wie in seinem Vortrag 56, den er am Unterstützung der Landesregierung gleichen Nachmittag hielt, hob er die vom Bürgermeister (Burgi vo Zell) er­ Verflechtung der Arbeit in der Webe­ worben werden kann, damit es nicht rei mit dem Leben in Zell hervor; au­ einem Immobilienhändler 59 in die ßerdem lenkte er den Blick auf die Hände fällt.

169 Konnte die vom Betriebsratsvorsit­ zenden Emil Baumgartner organisier­ D'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot te Protestkundgebung letztlich nur E paar hundert Mensche chömme um Arbet und Brot wenig bewegen - die Atzenbacher und stöhn uff de Stroß Spinnerei mußte dennoch schließen Was mache mer bloß? und die Probleme der Zell-Schönau De Großvater, Vater, d'Mueter un I AG haben sich seither weiter ver­ Sin sit hundert Jahre debi schärft -, war sie dennoch ein voller Au d'Chinder göhn sit langem mit Erfolg für die Beteiligten. Die Veran­ Nur de Enkel lengt's halt nit staltig hät müeße sii, sie hät mer wii­ Denn, d'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot. der neue Muet geh, faßte ein da­ durch ermutigter Arbeiter das Ergeb­ 61 D'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot nis zusammen . Immerhin wurde Mer hät's g'wüßt, daß d'Schwindsucht dört umme goht das Gebäude der Weberei von der Rohmatt, Hottige, Mülle un Wehr Stadt erworben. Dieser Kauf war für Wie tuet sich d'lrisette so schwer! die» Textiler« ein besonders sensi­ Zwar hän d'Bsitzer e Juwel errunge bler Punkt. Generationen von Textil­ Verdiene dra, doch d'Arbeiter sin die Dumme arbeiterinnen und Textilarbeitern sa­ Denn, d'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot. hen in der Fabrik nicht nur einen reinen Zweckbau, sondern so etwas D'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot wie eine »zweite Heimat«. Viele We­ In de Diichgass [Teichstraße] unte nüt meh goht bi-Beschäftigte empfanden den Ver­ Vom Bucke [Bücken] hän d'Weber sich's Chrüz [den Rücken] verdarbe kauf als schmerzlich, da damit ein De Unterseh z'Lörrach überchunnt en Orde Stück ihrer Geschichte, ihrer Tradi­ Für 'Erhaltung der Arbeitsplätze im Wiesen tal' tion und ihrer Identität verloren ging: Aber d'Zell-Schönau isch ihm grad egal das ist doch, wie wenn jemand sein Denn, d'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot. Elternhaus verkauft 62.

D'Webi stirbt, e Stuck Zell isch tot Und keiner weiß, wie's witer goht Doch witer goht's, mir glaube dra Ausblick: Musealisierung De Mensch mueß immer Hoffnig ha Drum wünsche mir im Burgi va Zell Die Stoffproduktion bestimmte die Daß er Geld griegt va Stuttgart und zwar schnell industrielle Entwicklung des Wiesen­ Denn, des was no da isch, we mer b 'halte, tals, hatte aber auch eine tiefgreifen­ sunscht tuet's z'letscht de Rose [Immobilienhändler] au no verwalte de Veränderung des Landschaftsbil­ De Verantwortliche wünsche mir dodezue viel Glück des zur Folge. Folglich manifestiert Unser Zell soll läbe, und mir demit! 60 sich das Sterben der Textilindustrie auch in dem sich wandelnden archi­ tektonischen Erscheinungsbild dieser Region: Arbeiterhäuser, sogenannte Laborantenhäuser, werden von den Unternehmen verkauft und danach in Eigentumswohnungen umgebaut, ferner werden Fabrikareale abgeris­ 63 sen oder anders genutzt . Auch wenn ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen in der Textilbranche unvermeidlich sein wird, findet ein Weiterleben der Textiltradition im Fortbestehen oder der Umnutzung von architektonischen Zeugnissen statt. Die Geschichte der Textilindu-

170 3 Badische Zeitung 40 und 2S Jahre bei der Lauffenmühle vom 16.1.1991 Letzte Ehrung vor dem "Aus" Verwaltungschef Hierholzer: Betriebsschließung ,,schwierig rür langjährige Mitarbeiter" HöUsleia. hh. Als .eine Stütze vom Be· trieb" lobte Hont Hierholzer • Personal· Wld Verwallunpleiter bei der LaulfenmUhle. Werk HöUstein. eine langilhriJe Mitarbeite· rin de' Betrieb!: Anna Bei .."". Am 29. Sep­ tember waren es 40 Jahre. wAhrend denen sich die Geehrte für den Betrieb eingesetzt hat. In seiner Lobrede erwlhnte der Verwal­ tungsleiter auch die ZuverUls.igkeit der Jubi· larin. 1952 ttat Anna Beissert in die Firma ein. Bis 1958 war sie in der Spinnerei mit Abzie­ hen und Aufstecken der Garnspulen be· schäftigt. DaM hat Annba Bei.. "" bi, 1975 als Spinnerin Bearbeitet. Weitere sechs Jahre hat sie für Sauberkeit gesorgt. Bis 1986 war die Betriebs-Jubilarin in der Service-Kolon­ ne UUig und schließlich auch in der QuaJitits.. sicherung. Am 1. November ,eht Anna Beis5ert in Rente .•Langeweile habe ich be· stimmt nicht". lachte die JubiJarin. Zwei Iahre lang war Anna Beissert krank und mußte befristet die Rente fOr Erwerbs­ unfähigkeit beantragen. Aber auch da. hatte sie gemeistert. bemerkte Horst Hierholzer. Anna Beissens Versetzung in die Qualitlt... sicherung habe nicht nur gesundheitliche Gründe Jehabt. Ueß der Obermeister der BETRreBSJUBILARE wurden ,..,.rn bei der LluffenmUhl. in HOIlsrein '"hrt. GJUck· Spinnerei. Gerhard Gerspacher. anklingen: ..1ln!Che konnte Ann. lki... rt (dritte""" links) tar 4() IBM lktriebszugehDri,lreit enlse' .. Nicht nur. daß diese Arbeit etwas weniaet gennehmen. Für 25 lahre Treue wurden lohanna Panr,,". "'emer Klein sowie rn,e anstrengend ist. es ist auch eine ,ewissenhaf· Mediouni ,eehrt (vierte bis _hste ",n linIes). Gratuliert haben der Verwalrrmpcbef Horst te." Auch der stellvertretende Betriebsrats-­ Hicrbolur (ganz rocbts). Gerhard Gerspacber. Obenneister in der Spinne",i (~iter "'" vorsitzende. Lothar Lutz. gratuli""e der Be· rechts). Bar,..nneimr-SteUwrtre"r Frank Jung (ewe;ter "'0 l/nles) und der steUwr1roteDd. triebsjubilarin. lkrriebmts.Vonitunde. LotharLuIr (,IDZ rocbts). Foto: He", HUftien •• Neben betriebsinternen PrIsenten nahm Anna Bei ...rt schließlich aus der Hand von habt". meinte Verwaltungsleiter Hierholzer. die letzte ..in. Bürgermeister·Stellvertreter Frank JWlg ei­ • Wir batten auch schon SOjlhrige Iubiläen." ne Urkunde. von Ministerpräsidtnl EmD Gerade darum aei es ao schwierig fUr die Ihre 2Sj1hriae Betrieblzugehöriakeit zum Teufel Wlterschrieben. neb!t Ehrenmedaille BerrieboaDaebOriJe1!. weDII die Produktion Werk HIll1stein feietten a1eich ..itig Inge des Landes Baden· WUrttember, ent,egen. zum Jahresellde eiJtaeatent werde. da sie aus Mediouni und Wemer Klein aus der Spinne­ .Die kriegt nicht jeder". konnte Jun, der AIIerspilD

65 strie sowie der textilen Arbeitstech­ stuhl . S.chließlich wurde 1992 in niken wird aber auch verstärkt durch das Museum Weiler ihre museale Präsentation vermittelt, Textilgeschichte eröffnet. Auf dem wenngleich dies für die von der Krise früheren Fabrikgelände sind außer• Betroffenen nur ein schwacher Trost dem ein Kulturzentrum und eine Ju­ sein kann . Zu nennen ist beispiels­ gendkunstschule untergebracht. Ne­ weise eine Tagung der VHS Schopf­ ben einem Webstuhl und weiteren heim und der Evangelischen Akade­ Arbeitsgeräten sollen in wechseln­ mie Baden zum Thema Flößerei; den Ausstellungen die verschiede­ Händler und Weber im Wiesen tal nen Aspekte der Textilgeschichte 1990 im Museumskeller Schopf­ und die Auswirkungen dieses Indu­ 64 heim • Spinnen und Weben, Färben striezweigs auf die Stadt gezeigt sowie Drucken wurde jungen Lörra• werden 66 . Drei Textilbetriebe hatten chern im Rahmen einer dreitägigen die Entwicklung des Stadtteils Fried­ Ferienaktion im Museum am Burghof lingen entscheidend geprägt, bis 1991 vermittelt. Die museumspäda• 1982 auch das letzte der drei Unter­ gogische Veranstaltung lehrte theo­ nehmen aufgeben mußte. Aber auch retische Grundlagen und deren prak­ in Zell hat sich bereits ein Kreis zu­ tische Anwendung beispielsweise sammengefunden, der die Einrich­ 67 am Spinnrad oder an einem Web- tung eines Textilmuseums plant •

171 Anmerkungen 3C'i Arbeitnehmer in sechs Betrieben der Bekleidungsindustrie im Landkreis Lörrach 1 Dieser Untersuchung liegen überwiegend beschäftigt (ebd.). Zeitungsartikel zugrunde, da sich aktuelle Mel­ 11 Vgl. (BZ), Strumpfabsatz geht zurück. dungen in den Printmedien zuerst niederschla­ In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom gen und sie für den Nachweis von Detailinfor­ 20.7.1992. mationen oder kurzfristigen Trends im lokalen 12 Vgl. (cp), Entlassungen bei TIL Lörrach. In: oder regionalen Bereich oftmals die einzigen Oberbadisches Volksblatt vom 27.10.1992. Die schriftlichen Quellen sind. Die Geschichte der TIL stellten Produkte aus gewebter Wolle für Textilarbeiterinnen wird allerdings nur am den Musikinstrumentenbau sowie für Bäckerei• Rande erwähnt; so spiegelt sich das gesell­ und Textilmaschinen her. Die Produktion wird schaftliche Desinteresse an Frauenarbeit auch auf die Herstellung von Nadelfilzen aus synthe­ in den Printmedien wider. Als thematische Er­ tischen Fasern umgestellt. gänzung können das Filmangebot und die bio­ 13 Vgl. Wolfgang Göckel, Das Schicksal der graphischen Aussagen von Textilarbeiterinnen Wehra ist ungewiß. In: Badische Zeitung (Aus­ in der Ausstellung dienen. gabe Lörrach) vom 6.10.1992; (BZ), Wehra Die Artikel stammen aus dem Archiv der Indu­ muß Konkurs anmelden. In: Badische Zeitung strie- und Handelskammer Hochrhein-Boden­ (Ausgabe ) vom 3. 12. 1992. see in Schopfheim und dem Zeitungsarchiv der 14 Vgl. (th), Zum Jahresende das »Aus« für Landesstelle für Volkskunde in Freiburg. Bei Spinnerei und Weberei. In: Badische Zeitung den Quellenangaben wird nur die Titelzeile wie­ (Ausgabe Lörrach) vom 25.9.1992. dergegeben; ferner wird das Autorenkürzel 15 Der Vergleichsvorschlag wurde von der verwendet, wenn der vollständige Name des Mehrheit der Gläubiger angenommen; weitere Autors nicht bekannt ist. Entlassungen und Umstrukturierungen stehen 2 Vgl. (ohne Angabe), Zell-Schönau AG von an. Vgl. dazu folgende Artikel von Hubert Döbe• Direktor Rall der Presse vorgestellt. In: Mark­ le: Zell-Schönau AG beantragt Vergleichsverfah­ gräfler Tagblatt vom 28.7.1966. Dazu (ohne ren. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) Angabe), Webmaschinen lösen Webstühle ab. vom 19.6.1992; Vergleichsverfahren für Zell­ In: Badische Zeitung (Ausgabe unbekannt) vorn Schönau AG eröffnet. In: Badische Zeitung 7.7.1972. (Ausgabe Lörrach) vom 18.8.1992; Zell-Schö• 3 Vgl. Hubert Döbele, Nach wie vor munter nau: Vergleich perfekt. In: Badische Zeitung am Leben. In: 100 Jahre Industrie- und Han­ (Ausgabe Lörrach) vom 17.9.1992. delskammer in Schopfheim. Sonderbeilage der 16 Vgl. Gert-Dieter Meier, Sonstläuft hier Badischen Zeitung vom 6.4.1989, S. 31. nichts mehr. In: 100 Jahre Industrie- und Han­ 4 Vgl. Gert-Dieter Meier, Sonst läuft hier delskammer in Schopfheim. Sonderbeilage der nichts mehr. In: 100 Jahre Industrie- und Han­ Badischen Zeitung vom 6.4.1989, S. 11. delskammer in Schopfheim. Sonderbeilage der 17 Vgl. (elf), Lauffenmühle setzt auf den Badischen Zeitung vom 6.4.1989, S. 11. Osten. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) 5 Vgl. (Iis), Jubilare sind ein Kompliment für vom 17.6.1992. die Firma. In: Markgräfler Tagblatt vom 18 Vgl. (kör), Die Text'lier spinnen politische 27.6.1991. Fäden. In: Oberbadisches Volksblatt vom 6 Vgl. Gert-Dieter Meier, Sonst läuft hier 5.11.1992. nichts mehr. In: 100 Jahre Industrie- und Han­ 19 Vgl. (th), Zum Jahresende das »Aus« für delskammer in Schopfheim. Sonderbeilage der Spinnerei und Weberei. In: Badische Zeitung Badischen Zeitung vom 6.4.1989, S. 11. Dazu (Ausgabe Lörrach) vom 25.9.1992; (th), Horand Knaup, In den Betrieben bleibt der Lauffenmühle saniert schneller als geplant. Rassismus ausgesperrt. In: Badische Zeitung In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom (Ausgabe Freiburg) vom 1.12.1992. 29.9.1992. Zur letzten Ehrung der Betriebs­ 7 Ebd. jubilare vgl. (hh), Letzte Ehrung vor dem 8 (don), Der Niedergang der Textilindustrie in »Aus«. In: Oberbadisches Volksblatt vom der Region ließ sich nicht aufhalten. In: Badi­ 27.10.1992. sche Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 7.8.1992. 20 Telefonische Auskunft von Emil Baumgart­ 9 Dies entspricht 20,5% aller Beschäftigten; ner vom 27.11.1992. nur die Industriegruppe Chemie war mit 21 Vgl. (kör), Die Textiler spinnen politische 5805 Arbeitnehmern (21 A %) größer. Im Land­ Fäden. In: Oberbadisches Volksblatt vom kreis Waldshut-Tiengen gab es 4375 Beschäf• 5.11.1992. tigte in 17 Betrieben (23 %), hier stellte die 22 Vgl. (BZ), Textilberufe an erster Stelle. In: Textilindustrie die stärkste Gruppe. Im Land­ Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom kreis Konstanz lag die Textilindustrie wiederum 29.8.1992.1981 wurden in den Landkreisen an zweiter Stelle mit 3696 Arbeitnehmern in Lörrach und Waldshut-Tiengen im gewerbli­ 10 Betrieben (13,1 %). Daten aus: IHK-Atlas chen Bereich 112 Textilmaschinenführer ausge­ Industrie-Ansiedlung der IHK Hochrhein­ bildet, dies entsprach 5,5% aller in diesem Bodensee (Stand 1.1.1981). Bei diesen Erhe­ Bereich Auszubildenden (IHK-Atlas Industrie­ bungen wurden kleinere Betriebe nicht be­ Ansiedlung der IHK Hochrhein-Bodensee rücksichtigt. [Stand 1.1.1981]). 10 Telefonische Auskunft der IH K Hoch­ 23 Kommentar von Hubert Döbele, Nieder­ rhein-Bodensee vom 27 .11.1992. Neuere gang: unaufhaltsam. In: Badische Zeitung (Aus­ Daten lagen nicht vor. 1991 waren zudem gabe Lörrach) vom 7.2.1991.

172 24 Vgl. (wg). Dramatische Entwicklung der ber akzeptieren Sozialplan. In: Südkurier (Aus­ Textilindustrie in der Regio. In: Badische Zei­ gabe Lörrach) vom 16.3.1988 tung (Ausgabe Lörrach) vom 23.6.1992. 37 Vgl. Hubert Döbele, Zell-Schönau erwirbt 25 Diese erfolgt im überbetrieblichen Ausbil­ »Smail«. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lör• dungszentrum für Textilberufe, der GATEX in rach) vom 16.5.1989. Bad Säckingen. 38 Dazu Hubert Döbele, Zell-Schönau AG 26 Geplant ist von der Firma Lauffenmühle die beantragt Vergleichsverfahren. In: Badische Errichtung einer Weberei in Mähren. Die KBC Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 19.6.1992. ist bereits an Unternehmen in Ungarn und Chi­ 39 Vgl. (ohne Angabe). Irisette ehrte Arbeitsju­ na beteiligt und plant ein weiteres Engagement bilare - Gleichzeitig Rück- und Ausblick. In: in den GUS-Staaten (vgl. (elf). Lauffenmühle Markgräfler Tagblatt vom 5.1.1968; (ohne An­ setzt auf den Osten. In: Badische Zeitung (Aus­ gabe). Neue Wege in der Ausbildung des Nach­ gabe Lörrach) vom 17.6. 1992; (don). KBC sieht wuchses. In: Badische Zeitung (Ausgabe Obe­ mittelfristig gute Chancen im Osten. In: Badi­ res Wiesental) vom 2.3.1972; Hubert Döbele, sche Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom Protest gegen Webi-Stillegung und für neue Ar­ 13.8.1992). beit. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) 27 Vgl. (kör). Die Textiler spinnen politische vom 21.1.1991; ders., Zell-Schönau AG bean­ Fäden. In: Oberbadisches Volksblatt vom tragt Vergleichsverfahren. In: Badische Zeitung 5.11.1992; (wg). Dramatische Entwicklung der (Ausgabe Lörrach) vom 19.6.1992. Textilindustrie in der Regio. In: Badische Zei­ 40 Vgl. Hubert Döbele, Zell-Schönau: Ver­ tung (Ausgabe Lörrach) vom 23.6.1992. gleich perfekt. In: Badische Zeitung (Ausgabe Der Bezirksleiter der GTB Baden-Württemberg Lörrach) vom 17.9.1992. Werner Heindei kritisierte die immer größeren 41 Vgl. (tia). Mit Plus ins neue Jahr. In: Süd• Umweltauflagen für die Industrie in der Bun­ kurier (Ausgabe Lörrach) vom 11.1.1988. desrepublik Deutschland: Die hohen Kosten 42 Der Tabelle liegen die Daten der Arbeits­ könnten nicht in kurzer Zeit an den Verbraucher stättenzählung von 1970 und 1987 des Statisti­ weitergegeben werden und belasten ebenfalls schen Landesamtes Baden-Württemberg in die Wettbewerbssituation mit dem Ausland (in: Stuttgart zugrunde. [matL Textilindustrie in der Krise. In: Badische 43 Aussage einer Textilarbeiterin in dem Film: Zeitung [Ausgabe LörrachJ vom 20.10.1992). Arbeiter und Automaten. Das Textilgewerbe im 28 Vgl. (elf). Der Umsatz der Lauffenmühle Wiesental im 20. Jahrhundert. Vgl. auch den sank um 28 Millionen Mark. In: Badische Zei­ Film: Wasserkraft und Industrie. Das Textilge­ tung (Ausgabe Lörrach) vom 20.7.1992. werbe im Wiesental im 19. Jahrhundert. Beide 29 Vgl. (kör). Die Textiler spinnen politische Filme wurden produziert vom Südwestfunk Ba­ Fäden. In: Oberbadisches Volksblatt vom den-Baden in Zusammenarbeit mit dem Lan­ 5.11.1992. desmuseum für Technik und Arbeit Mannheim 30 Vgl. dazu den Beitrag von Horst Hünker, in: (1990; jeweils 30 Min.; Produktion: Werner Radio Breisgau (S4) am 28. 11. 1992 gegen O. Feißt). 12:45. 44 Dies berichtete eine Mitarbeiterin des Ar­ 31 Die Arbeitnehmer im Textilgewerbe beitsamtes in dem Film: Strukturwandel- neue rangierten in der Lohnskala allerdings erst an Fäden. Die Geschichte der Textilindustrie im 36. Stelle (vgl. (don). Der Niedergang der Textil­ Wiesental. Produziert vom Südwestfunk Ba­ industrie in der Region ließ sich nicht aufhalten. den-Baden (1991; 30 Min.; Produktion Werner In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom O. Feißt). 7.8.1992). 45 Ebd. 32 Vgl. den Kommentar von Hubert DÖbele, 46 Vgl. (wob). Hottinger Weber akzeptieren Niedergang: unaufhaltsam. In: Badische Zei­ Sozialplan. In: Südkurier (Ausgabe Lörrach) vom tung (Ausgabe Lörrach) vom 7.2.1991. 16.3.1988. Die folgenden Zitate stammen 33 (wg), Dramatische Entwicklung der Textilin­ ebenfalls aus dieser Quelle. dustrie in der Regio. In: Badische Zeitung (Aus­ 47 Hubert Döbele, Mit dem Ende der Weberei gabe Lörrach) vom 23.6.1992. schließt ein Kapitel der Zeller Industriege­ 34 Hubert Döbele, Mit dem Ende der Weberei schichte. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lör• schließt ein Kapitel der Zeller Industriege­ rach) vom 28.1.1991. schichte. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lör• 48 Vgl. (ohne Angabe). Irisette ehrte Arbeitsju­ rach) vom 28.1.1991. bilare - Gleichzeitig Rück- und Ausblick. In: 35 Der Stoff ist, zu Oberbekleidung verarbei­ Markgräfler Tagblatt vom 5.1.1968. tet, sogar in Schwarzafrika sehr beliebt (vgl. 49 Vgl. (dö/be). Es geht aufwärts. In: Badische Hubert Döbele, Zell-Schönau erwirbt »Smail«. Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 21.12.1988. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 50 Vgl. (aee). Firmengruppe zu Dank verpflich­ 16.5.1989). tet. In: Südkurier (Ausgabe unbekannt) vom 36 Vgl. Hubert Döbele, Spinnerei Atzenbach 13.121989. schließt die Pforten. In: Badische Zeitung (Aus­ 51 Der Anteil italienischer, türkischer und ju­ gabe Lörrach) vom 7.2.1991; ders., Mit dem goslawischer Prüfungsabsolventen bei der Ende der Weberei schließt ein Kapitel der Zell..;r Sommerprüfung der IHK 1992 lag bei etwa 8% Industriegeschichte. In: Badische Zeitung (Aus­ (vgl. (BZ). Textilberufe an erster Stelle. In: Badi­ gabe Lörrach) vom 28.1.1991; ders., Weiter in sche Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom der Verlustzone. In: Badische Zeitung (Ausgabe 29.8.1992). Vgl. dazu: Monika Frühe, Guck Lörrach) vom 5.9.1990; (wob). Hottinger We- mal die Deutschen komment Die jungen Tür-

173 ken kennen ihre Heimat nur vom Urlaub - Ihr iJr die Arme greifen. In: Badische Zeitung Alltag heißt Deutschland. In: Badische Zeitung (Ausgabe Oberes Wiesental) vom 16.1.1991. (Ausgabe unbekannt) vom 14.9.1987. 60 Z. n. Hubert Döbele, Ein großer Tag für Zell. 52 Als Folge der Inflation gab es bereits 1923 500 zeigten sich solidarisch. In: Badische Zei­ erhebliche soziale Unruhen, Protestbewegun­ tung (Ausgabe Oberes Wiesental) v. 22.1.1991. gen und Streiks. Gefordert wurde eine Anpas­ 61 Hubert Döbele, Protest gegen Webi-Stille­ sung der Löhne an die wirtschaftlichen Verhält• gung und für neue Arbeit. In: Badische Zeitung nisse und eine einmalige Lohnauszahlung in der (Ausgabe Lörrach) vom 21 . 1 . 1991 . »stabilen« Schweizer Währung. 62 Ebd. 53 Vgl. (ling). Die Zeller Weberei wird dichtge­ 63 Vgl. u.a. dazu: (wg). Ein Stück Haagener macht. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) Textilgeschichte. In: 3 - Dreiland-Zeitung vom vom 18.7.1990. Dazu (BZ), Veränderte Markt­ 27.8.1992, S. 4/5; (wic). Ein 60-Millionen-Mark­ gegebenheiten . In ebd. Vorhaben. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lör• 54 Vgl. Hubert Döbele, Zell-Schönau: Die Ar­ rach) vom 26.2.1991; (fri), Baggerzähne nagen beiter ziehen vor die Fabriktore. In: Badische an der Spinnerei. In: Badische Zeitung (Ausga­ Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 16.1.1991. Da­ be Lörrach) vom 5./6.1.1991; Wolfgang Roth, zu (but), Die Webi stirbt - es muß weiterge­ Lauffenmühle macht Werk in Höllstein bis 1994 hen. In: Markgräfler Tagblatt vom 21.1.1991; dicht. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) Vgl. ders. über verschiedene Stellungnahmen vom 13.5.1992; (th). Sozialplan regelt Abfin­ von offizieller Seite zur Krise der Zell-Schönau dung nun mit 2,25 Millionen Mark. In: Badische AG. In: ebd. Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 17.7.1992; 55 Vgl. (tol). Ein Stück Zeller Heimat. In: Badi­ Hubert Döbele, Alte Spinnerei wird abgerissen. sche Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom 23.1.1991. Die Ausstellung wurde anschlie­ 30.6.1989; ders., Was der Wirtschaft recht, ist ßend in der Sparkasse Zell gezeigt. der Kommune billig. In: Badische Zeitung (Aus­ 56 Hubert Döbele, Mit dem Ende der Weberei gabe Lörrach) vom 29.4.1992; Wolfgang Gök• schließt ein Kapitel der Zeller Industriege­ kel: Kuren statt färben. In: 3 - Dreiland-Zeitung schichte. In: Badische Zeitung (Ausgabe Lör• v. 3.12.1992; (uw): Am Schöpfebach: In: ebd. rach) vom 28.1.1991 [Abdruck des Vortrags]. 64 Flöße!; Händler und Weber im Wiesental. 57 Hubert Döbele, Protest gegen Webi-Stille­ Tagung vom 20.-21. 1. 1990 im Museumskeller gung und für neue Arbeit. In: Badische Zeitung Schopfheim, veranstaltet von der evangeli­ (Ausgabe Lörrach) vom 21. 1 . 1991 . schen Akademie Baden und der Volkshoch­ 58 1978 übernahm die KBC Lörrach die Ak­ schule Schopfheim (Programm im Printmedien­ tienmehrheit der Zell-Schönau AG, die aber archiv der Landesstelle f. Volkskunde Freiburg). bereits zwei Jahre später auf Drängen des fran­ 65 Vgl. (jup). Spinnen und Weben im zösischen Mutterkonzerns von der KBC wieder Museum. In: Badische Zeitung (Ausgabe abgestoßen wurde. Hans Unterseh war bis Lörrach) vom 21.10.1991. 1992 im Aufsichtsrat der Zell-Schönau AG. 66 (BZ). Ein Museum für die Textilgeschichte. 59 Der Immobilienhändler Rose hatte 1987 In: Badische Zeitung (Ausgabe Lörrach) vom sämtliche Werkswohnungen und Grundstücke, 2.6.1992. Vgl. den Faltprospekt zu den Weiler die für die Produktion nicht benötigt wurden, Museen (Printmedienarchiv der Landesstelle von der Zell-Schönau AG erworben. Telefoni­ für Volkskunde Freiburg). sche Auskunft von Emil Baumgartner am 67 Auskunft von Barbara Kaiser am 8.12.1992. Dazu (BZ). Land soll der Irisette un- 19.1.1993.

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