Anlage 1

Planfeststellungsantrag

Elektrifizierung der von der befahrenen Strecken der EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH

Erläuterungsbericht

Heft 6: Strecke 2572 Teil II Bf Hbf (a) – Bf Stolberg-Altstadt (a)

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Inhaltsverzeichnis

1 Anlass und Beschreibung des Vorhabens ______4 2 Begründung und planerische Zielsetzung der Maßnahme ______4 2.1 Darstellung des Gesamtkonzeptes ______4 2.2 Ziel der Maßnahme ______5 3 Zweck und Rechtsgrundlage der Planfeststellung ______5 4 Abhängigkeiten zu anderen Vorhaben ______5 5 Planungshefte ______6 6 Technische Einzelplanung ______8 6.1 Räumliche Abgrenzung______8 6.2 Neubau ______8 7 Wechselwirkungen zwischen Vorhaben und Umwelt ______15 7.1 Auswirkungen auf die Umwelt ______15 7.2 Kampfmittel ______15 7.3 Altlasten ______16 7.4 Bedarf an Grund und Boden ______16 7.5 Auswirkungen auf Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter ______16 7.6 Auswirkungen auf sonstige Sachgüter ______16 7.7 Allgemein ______17 7.8 Baueinrichtungsfläche______17 7.9 Bauzeit des behandelten Hefts ______18 7.10 Schienenersatzverkehr ______19 8 Bahntrassenmanagement ______19

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Verzeichnis der Abkürzungen

(a) ausschließlich AEG Allgemeines Eisenbahn-Gesetz Bf Bahnhof DB Deutsche Bahn EIU Eisenbahninfrastrukturunternehmen EMV Elektromagnetische Verträglichkeit ESig Einfahrtsignal EÜ Eisenbahnüberführung EVS EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH EVU Eisenbahnverkehrsunternehmen FFH Fauna-Flora-Habitat Gl Gleis Hz Herz (physikalische Einheit für Schwingungen) IPB Mast Oberleitungsmastbauform auf Grundlage von Breitflanschträger KHEZ Betriebsstelle KLAW Betriebsstelle Langerwehe Ks Kuppelstelle (15kV-Schaltanlage) KST Betriebsstelle Stollberg KSTA Betriebsstelle Stolberg-Altstadt kV Kilovolt (1kV = 1000V) LST Leit- und Sicherungstechnik LWL Lichtwellenleiter OLA Oberleitungsanlage OLSP Oberleitungsspannungsprüfeinrichtung OSE Oberleitungsschalteinrichtung (Ortssteuereinrichtung) RB Regionalbahn Re 100 Oberleitungsbauart Ril Richtlinie SEV Schienenersatzverkehr Sp Schaltposten (15kV-Schaltanlage) StVO Straßenverkehrs-Ordnung StVZO Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung TK Telekommunikation TN Netzform (elektrisches Netz) TT Netzform (elektrisches Netz) UVP Umweltverträglichkeitsprüfung V Volt (physikalische Einheit für Spannung)

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1 Anlass und Beschreibung des Vorhabens Die EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH ist ein privates Eisenbahninfrastruktur- unternehmen im Bereich Stolberg (Rheinland). Derzeit sind die Strecken der EVS nur mit fahrleitungsunabhängigen Fahrzeugen befahrbar. Ausnahme sind die Bahnhöfe Stolberg Hbf und Herzogenrath, welche an Schnittstellen zur DB Netz AG liegen.

Der zuständige Aufgabenträger für den SPNV hat das Ziel den Betrieb der euregiobahn mit ausschließlich elektrisch betriebenen Fahrzeugen abzuwickeln. Die Elektrifizierung der von der euregiobahn befahrenen Strecken der EVS ist Voraussetzung zur Umsetzung des Ziels.

In Anlage 2 ist das Streckennetz der EVS sowie die zu elektrifizierenden Strecken dargestellt.

2 Begründung und planerische Zielsetzung der Maßnahme

2.1 Darstellung des Gesamtkonzeptes

2.1.1 Vorhandene Infrastruktur Die dem Fahrgast unter dem Produktnamen „euregiobahn“ angebotene Leistung wird derzeit durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) „DB Regio AG“ erbracht. Das EVU befährt die Strecken von zwei Infrastrukturunternehmen (EIU): o der „EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH" mit den Strecken 2570 Bf Stolberg Hbf – Bf Herzogenrath, 2575 Bf Langerwehe – Bf -Weisweiler, 2571 Bf Eschweiler-Weisweiler – Bf Stolberg Hbf und 2572 Teil I Bf Stolberg Hbf – Bf Stolberg-Altstadt o der „DB Netz AG“ mit den Strecken 2550 Teil Bf Hbf – Bf Herzogenrath und 2600 Teil Bf Stolberg Hbf – Bf Aachen Hbf

Die Strecken der „DB Netz AG“ sind bereits mit einer 15 kV Oberleitungsanlage ausgerüstet.

2.1.2 Aktuelles Betriebskonzept Die RB 20 „euregiobahn“ wird zurzeit mit dieselmechanischen Fahrzeugen der Baureihe 643.2 gefahren.

Zwei gekuppelte Fahrzeuge beginnen die Fahrt im Bf Stolberg Hbf Gl. 44, fahren über die EVS Strecke 2570 nach Bf Herzogenrath, wechseln dort auf die DB Netz AG Infrastruktur und fahren über die Strecke 2550 nach Aachen Hbf, von dort über die DB Netz AG Strecke 2600 bis Bf Stolberg Hbf und gehen dort wieder auf die EVS Infrastruktur über. Im Gl. 43 des Bf Stolberg Hbf werden die beiden Zugteile getrennt.

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Der erste Teil fährt über die EVS Strecke 2571 nach Bf Eschweiler-Weisweiler und weiter über die EVS Strecke 2575 nach Bf Langerwehe. Im Bf Langerwehe geht der Zug wieder auf die DB Netz AG Infrastruktur über und fährt über die Strecke 2600 bis nach Bf Düren. Der zweite Teil des in Bf Stolberg Hbf getrennten Zuges fährt, nach Fahrtrichtungswechsel im Güterbahnhof Stolberg, über die EVS Strecke 2572 nach Bf Stolberg-Altstadt. Diese Fahrten werden stündlich durchgeführt und bedienen alle Bahnhöfe und Haltepunkte.

Ein stündlicher Zwischentakt beginnt im Bf -Annapark. Diese Fahrten beginnen ebenfalls mit zwei Fahrzeugen, die wie zuvor beschrieben im Bf Stolberg Hbf getrennt werden. Die Fahrt des ersten Teils führt über Eschweiler-Weisweiler und endet im Bf Langerwehe ohne Übergang auf die DB Netz AG Infrastruktur. Der zweite Teil fährt, nach Fahrtrichtungswechsel im Güterbahnhof Stolberg, nach Bf Stolberg-Altstadt.

Mit dem Zwischentakt wird somit alle 30min eine Verbindung zwischen Bf Alsdorf-Annapark nach Bf Langerwehe und Bf Stolberg-Altstadt über Herzogenrath / Aachen angeboten.

Die Gegenrichtung wird sinngemäß bedient, dabei werden die aus Bf Düren bzw. Bf Langerwehe und aus Bf Stolberg-Altstadt kommenden Züge im Bf Stolberg Hbf wieder gekuppelt und setzen gemeinsam ihre Fahrt über Bf Aachen Hbf nach Stolberg Hbf Gl. 44 bzw. Bf Alsdorf-Annapark fort.

2.1.3 Geplantes Betriebskonzept nach der Elektrifizierung Das oben erläuterte Konzept soll weiterhin verfolgt werden. Durch leistungsfähige elektrische Fahrzeuge können auf den Strecken der EVS durch günstigeres Beschleunigungsverhalten bei unveränderter Höchstgeschwindigkeit Fahrtzeitgewinne erreicht werden.

2.2 Ziel der Maßnahme Mit dem Vorhaben werden die Lücken im Netz für einen durchgängigen Betrieb der RB 20 „euregiobahn“ mit elektrischen Fahrzeugen beseitigt. Hierzu sind die nicht elektrifizierten Strecken mit einer Oberleitungsanlage auszurüsten, die Einspeisung der elektrischen Energie aus dem vorgelagerten Netz der DB Netz AG bzw. der DB Energie GmbH herzustellen und die bestehende Infrastruktur für den Betrieb an einer elektrifizierten Strecke zu ertüchtigen.

3 Zweck und Rechtsgrundlage der Planfeststellung Zum Erlangen des Baurechts ist ein Genehmigungsverfahren nach § 18 AEG erforderlich.

4 Abhängigkeiten zu anderen Vorhaben Derzeit bereits eingereicht ist das Genehmigungsverfahren „Bf Stolberg Hbf“ (Heft 21).

1 Grund und Bedeutung der Aufteilung des Projektes in Hefte (Heft=Planfeststellungs- bzw. Plan- genehmigungsabschnitt) wird in Kapitel 5 erläutert.

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Noch in der Vorbereitung befinden sich das Genehmigungsverfahren zur Errichtung des Schaltposten (Sp) Stolberg (Heft 12). Der Sp stellt die Einspeisung der zu errichtenden EVS- Oberleitungsanlagen (EVS-OLA) mit 15 kV 16,7 Hz Bahnstrom sicher. Weiterhin befindet sich noch in der Planung der Bf Stolberg-Altstadt (Heft 7), der an der Strecke des vorliegenden Heftes 6 anschließt.

Das vorliegende Heft 6 sowie die Hefte 2, 7 und 12 stehen in unmittelbaren Zusammenhang und müssen für das Teilprojekt „Elektrifizierung Strecke 2572 Teil II“ gemeinsam umgesetzt werden.

Eine geplante Verlängerung der Strecke 2572 Bf Stolberg Hbf – Bf Stolberg-Altstadt bis nach Stolberg-Breinig und ggf. darüber hinaus wird in der Maßnahme beachtet. Hierzu wird noch zu einem späteren Zeitpunkt ein Genehmigungsantrag eingereicht.

5 Planungshefte Das umfangreiche Gesamtprojekt wurde in Planungshefte aufgeteilt. Die einzelnen Hefte behandeln jeweils eine Strecke, einen Bahnhof oder eine wesentliche technische Anlage. Die räumliche Abgrenzung erfolgt an den Einfahrtsignalen der Bahnhöfe und an technischen Schnittstellen z. B. elektrische Klemmen. Im Heft 4 sind die Strecken 2571 und 2575 zusammengefasst, da diese betrieblich wie eine Strecke behandelt werden.

Die Aufteilung fördert die Übersichtlichkeit und ermöglicht die zeitversetzte Bearbeitung der einzelnen Hefte. Damit können unabhängig für jedes Heft Projektphasen abgeschlossen werden und somit die Einrichtungen der abgenommenen Anlagen genutzt werden.

Das Vorhaben wurde in folgende Planungshefte aufgeteilt:

Heft 1 Strecke 2570 „Bf Stolberg Hbf (a) – Bf Herzogenrath (a)“ inkl. aller Gleise in den Bahnhöfen o Eschweiler-St. Jöris o Alsdorf-Annapark (ohne Gleisanschluss „Energeticon“) o Merkstein

Heft 2 Bahnhof Stolberg Hbf Ergänzung der bestehenden Oberleitungsanlagen mit der Einbindung der Strecken o 2570 „Bf Stolberg Hbf – Bf Herzogenrath“, o 2571 „Bf Eschweiler-Weisweiler – Bf Stolberg Hbf“ und o 2572 „Bf Stolberg Hbf – Bf Stolberg-Altstadt“ und den Gleisen o 26, o 27,

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o 44 und o 218 (Die Übergänge zur DB Netz AG Infrastruktur liegen bereits unter Oberleitung.)

Heft 3 Bahnhof Herzogenrath, östlicher EVS-Bereich Errichtung der Oberleitungsanlagen sowie Einbindung der Strecke o 2570 „Bf Stolberg Hbf – Bf Herzogenrath“ und dem Gleis o 55 sowie der drei Verbindungen zur DB Netz AG Infrastruktur

Heft 4 Strecke 2571 „Bf Eschweiler-Weisweiler – Bf Stolberg Hbf (a)“ und Strecke 2575 „Bf Langerwehe (a) – Bf Eschweiler-Weisweiler“ inkl. der Durchfahrt- und Ausweichgleise in den Bahnhöfen o Eschweiler-Weisweiler o Eschweiler-Talbahnhof o Eschweiler-Aue Der Planungsteil „Tunnel Ulhaus“ (Strecke 2575 km 0,4 bis km 0,7) wurde aus Heft 4 herausgelöst und wird als Heft 10 separat behandelt.

Heft 5 Bahnhof Langerwehe mit der Einbindung der Strecke o 2575 „Bf Langerwehe – Bf Eschweiler-Weisweiler“ und des Gleises o 5 sowie das Verbindungsgleis zur DB Netz AG Infrastruktur (Gleis 4). Weiterhin ist die Anschlusskuppelstelle Langerwehe (AKs KLAW) berücksichtigt.

Heft 6 (im Folgenden behandelt) Strecke 2572 Teil I „Bf Stolberg Hbf (a) – Bf Stolberg-Altstadt (a)“

Heft 7 Bahnhof Stolberg-Altstadt mit der Einbindung der Strecke o 2572 „Bf Stolberg Hbf – Bf Stolberg-Altstadt“ und den Gleisen o 4 und o 3 (Der Bahnhof Stolberg-Altstadt wird in seiner Gleisstruktur überplant, daher können sich die Bezeichnungen der Gleise im Lauf der Ausführungsplanung verändern.)

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Heft 8 Behandelt die Planung des Netzleitsystems und ist nicht Teil eines Verfahrens.

Heft 9 Strecke 2572 Teil II „Bf Stolberg-Altstadt (a) – Stolberg-Breinig (Bü Stockemer Straße)

Heft 10 Tunnel Ulhaus (Strecke 2575 km 0,4 bis km 0,7)

Heft 11 Strecke 2556 Bf Mariagrube – Siersdorf und Strecke 2557 Bf Mariagrube – Abzweig Kellersberg (Stecke 2570)

Heft 12 Schaltposten Stolberg (Sp KST) (inkl. Anschluss Unterwerk Stolberg (UW KST))

6 Technische Einzelplanung

6.1 Räumliche Abgrenzung Der vorliegende Erläuterungsbericht ist Teil des Planungsheftes 6 und behandelt die Elektrifizierung der Strecke 2572 Teil I Bf Stolberg Hbf (a) – Bf Stolberg-Altstadt (a) vom ESig 09H (km 0,521) bis zum ESig 11A (km 3,461).

6.2 Neubau

6.2.1 Oberleitung

6.2.1.1 Grundsätzliche Ausführung Wesentlicher äußerlich wirkender Teil der Elektrifizierung ist die Errichtung einer Fahrleitung in Form einer Oberleitungsanlage. Zur Anwendung kommt eine zugelassene Standardausführung die nach Richtlinie 997.01ff geplant, errichtet und in der Folge betrieben wird. Die wichtigsten Eckdaten der Oberleitungsanlage: o Standardausführung Re 100 o Kettenwerk bestehend aus Fahrdraht mit Hängern am Tragseil befestigt o Stützweite (Abstand der Maste) maximal 80m o Zickzackverlauf des Fahrdrahts ± 40cm um die Gleismitte o Fahrdrahthöhe über Schienenoberkante (Regelausführung) 5,50m, im Bereich von Bahnübergängen 5,75m o Systemhöhe (Abstand Fahrdraht zu Tragseil am Stützpunkt) 1,4 m; in Bahnhöfen bis zu 1,8 m

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o Nennspannung 15 kV o Stahlflachmaste bzw. Stahlwinkelmaste, wo erforderlich IPB-Maste o Bohrrohrgründung ggf. Block oder Stufenfundament in Ortbeton o Anlagenausführung zum Vogelschutz nach Richtlinie Ril 997.9114 und Technischer Mitteilung TM 1-2017-10599 I.NPF 2

Der Mastabstand bzw. Stützpunktabstand richtet sich im Wesentlichen nach den Bestandsanlagen, der Abstand beträgt im hier betrachteten Bereich ca. 25-70 m.

Oberhalb des Kettenwerks wird auf gleichen Masten eine Umgehungsleitung in Form einer einpoligen 15 kV-Freileitung mitgeführt.

Details zur Planung sind dokumentiert:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht

Die Standorte der Oberleitungsmaste sind dokumentiert in:  Anlage 5.1.1 Entwurfsplanung/Oberleitung/Oberleitungspläne Firma Obermeyer: EbsL 2572-01 bis 05  Anlage 7.1 Bauwerksverzeichnis/Oberleitungsanlagen Firma Obermeyer: o Bauwerksverzeichnis - Oberleitungsmaste o LgBw-2572-01 bis 05

Weitere behandelte Bauwerke sind dokumentiert in:  Anlage 7.2 Bauwerksverzeichnis/Oberleitungsanlagen Firma Obermeyer: o Bauwerksverzeichnis - sonstige Bauwerke

6.2.1.2 Mastbauform In der Regel werden Stahlmaste auf Bohrpfahlgründungen eingesetzt. An Stellen, die eine Bohrpfahlgründung nicht erlauben, wird ein Fundament in Ortbeton errichtet. Die örtlichen Verhältnisse sowie die Ergebnisse der Boden-, Baulärm- und Erschütterungsuntersuchung werden berücksichtigt.

Prinzipskizzen der grundsätzlichen Anordnungen (Mast mit Ausleger / Mastbild) sind abgebildet in:  Anlage 5.8 Entwurfsplanung/Regelquerschnitt/Querprofile Firma Obermeyer: EbsQ 2572-01 bis 03 Die Zuordnung der Prinzipskizzen zu Maststandorte sind dokumentiert in:  Anlage 7.1.1 Bauwerksverzeichnis/Oberleitungsanlagen/Oberleitungsmaste Firma Obermeyer: Bauwerksverzeichnis – Oberleitungsmaste (Prinzipskizze 1 = EbsQ 2572-01, usw.)

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Die nachfolgenden Abbildungen zeigen beispielhaft Stahlmaste in Art der geplanten Varianten.

Stahlflachmast Stahlwinkelmast

IPB-Mast (Peinermast)

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6.2.2 Rückstromführung und Bahnerdung Über die Schienen der Gleise ist die Rückstromführung sicherzustellen. Hierzu sind zwischen den Schienen Verbinder einzubauen und, soweit Gleise parallel verlaufen, Gleise mit Geleisverbindern untereinander zu verbinden. Grundlage hierfür ist die DB Ril 997.0202. Die Durchgängigkeit von Weichen für den Rückstrom ist mit entsprechenden Verbindern herzustellen.

Details der durchgeführten Planungen sind dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 3.1  Anlage 5.1.4 Erdungspläne: Firma Obermeyer: EbsE 2572-01 bis 05

Bahneigne und bahnfremde metallische Einrichtungen, z. B. Maste der Bahnsteig- beleuchtung, sind innerhalb des Rissbereiches in die Bahnerde durch Verbinden mit der bahngeerdeten Schiene zu integrieren (siehe auch 6.2.9.3 Metallische Zaunanlagen und metallische Bauteile im Rissbereich).

6.2.3 Bahnstromversorgung und 15 kV-Schaltanlagen Die Einspeisung der elektrischen Energie erfolgt aus dem Teil der Strecke 2572, der bereits im Heft 2 Bf Stolberg Hbf behandelt wurde: Im Bereich des Bf Stolberg Hbf speist eine im EVS Schaltposten (Sp) angeschlossene Speiseleitung das Kettenwerk, und die mitgeführte Umgehungsleitung der Strecke 2572.

6.2.4 Elektrische Energieanlagen 50 Hz (230V/400V) Neben der Errichtung von Einrichtungen zur Versorgung von fernwirktechnischen Anlagen der Netzführung und den Antrieb von Mastschaltern sind verschiedene 50 Hz Niederspannungsanlagen für den Betrieb an Strecken mit elektrischer Zugförderung zu ertüchtigen bzw. zu erneuern. Dies betrifft die 50 Hz Einrichtungen an den Bahnsteigen der Haltepunkte  Stolberg-Schneidmüle,  Stolberg-Mühlener Bahnhof und  Stolberg-Rathaus sowie die Niederspannungsversorgung der Bahnübergänge.

Aus Sicherheitsgründen dürfen Niederspannungsanlagen an elektrisch betriebenen Bahnstrecken nur in der Netzform „TT-Netz“ betrieben werden.

Details zu den 50 Hz Anlagen sind dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 3.3

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6.2.5 Leit- und Sicherungstechnik

6.2.5.1 Streckensignalisierung Durch die Errichtung der Oberleitungsanlagen über dem betrachteten Teilstück der Strecke 2572 (Abgrenzung siehe 6.1) ist keine Änderung der Signalisierung notwendig.

6.2.5.2 Stellwerke und Signalanlagen Eine Anpassung der vorhandenen Stellwerks- und Signalanlagen inklusive der Technik am Gleis (z. B. Weichenantriebe, Achszähler …) ist nicht erforderlich.

Details zur Leit- und Sicherungstechnik sind dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 2.4 und Kapitel 3.2

6.2.5.3 Bahnübergänge Ähnlich stellt sich die Situation bei den Bahnübergangsanlagen Bü Nikolausstraße, Bü Eisenbahnstraße, Bü Europastraße und Bü Mühlener Ring da. Die Einspeisungen der Anlagen erfolgt bereits in der Netzform „TT-Netz“. Hier sind an den Anlagen lediglich die Erdungsanalgen zu ertüchtigen.

Details zur Ertüchtigung der Bahnübergänge sind in  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 2.3.1 und Kapitel 3.2.2

6.2.6 Telekommunikation

6.2.6.1 Kupferkabel Die möglichen Beeinflussungen aus den Oberleitungsanlagen auf FernmeldekabeI der Strecken wurde berücksichtigt. Weitere vorhandene Kupferkabel unterliegen keiner unzulässigen Beeinflussung und verbleiben daher. Die Kabelmäntel aller Fernmeldekabel sind zu erden.

Details sind dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 2.5 und Kapitel 3.5

6.2.6.2 Streckenausstattung Die vorhandenen Kommunikationseinrichtungen , z. B. Streckenfernsprecher und Einrichtungen des Zugfunks, sind mit Schutzübertrager auszurüsten. Weiterhin sind Erdungsvorrichtungen an den Kommunikationseinrichtungen nachzurüsten.

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Details zum Austausch sind dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 3.5

6.2.6.3 Lichtwellenleiterkabel (LWL-Kabel) LWL Kabel unterliegen keiner Beeinflussung aus den elektromagnetischen Eigenschaften der Oberleitung. Die vorhandenen Lichtwellenleiter, die im Wesentlichen im Kabeltrog geführt werden, bieten eine ausreichende Kapazität zur Kommunikation für Aufgaben der Netzführung. Z. B. werden die Ortssteuereinrichtungen (OSE) über das LWL-Kabel mit der Netzleittechnik in der Leitstelle verbunden. Ein Austausch oder eine Verstärkung ist nicht notwendig.

6.2.7 Kabelanlagen

6.2.7.1 15 kV Kabel Lediglich zur Unterquerung der Straßen- und Fußgängerüberführungen ist die in der Regel als Freileitung ausgeführte Umgehungsleitung als Kabel auszuführen. Die Umgehungsleitung wird vor dem Brückenbauwerk am Fahrleitungsmast nach unten geführt, verläuft dann im Kabelkanal oder im Erdreich parallel des Gleises unter dem Brückenbauwerk hindurch, wird dann am nächsten Fahrleitungsmast wieder nach oben geführt und läuft dann wie zuvor als Freileitung oberhalb der Fahrleitung auf gleichen Masten weiter.

Der Verlauf der Umgehungsleitung ist dokumentiert in der Anlage:  Anlage 5.1.1 Entwurfsplanung/Oberleitung/Oberleitungspläne Firma Obermeyer: EbsL 2572-01 bis 05

6.2.7.2 Steuerkabel/Messkabel Im behandelten Streckenteil sind keine zusätzlichen Kabel notwendig.

6.2.7.3 TK-Kabel Der Sachverhalt wurde bereits im vorliegenden Bericht unter Kapitel 6.2.6 behandelt.

6.2.8 Verkehrsanlagen

6.2.8.1 Trassierungen Für die Elektrifizierung der unter 6.1 beschriebenen Gleise des Abschnitts der Strecke 2572 ist keine Änderung an der Trassierung erforderlich.

6.2.8.2 Kreuzungs-Bauwerke Untersucht wurden die Brückenbauwerke  Eisenbahnüberführung über die Inde,  Straßenüberführung über den Schellerweg und

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 Fußgängerüberführung am HP Stolberg-Rathaus. Ermittelt wurden Maßnahmen der Erdung und des Berührungsschutzes. Hier sind die metallischen Teile in die Bahnerdung einzubeziehen, Anschlagleisten sowie Prellleiter zu ergänzen und Berührungsschutz herzustellen.

Näheres ist dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 3.1 Unterpunkt „Bahnerdung und Berührungsschutz“  Anlage 5.9 Entwurfsplanung/Berührungsschutz: Firma Obermeyer: EbsX 2572-01, 5.9.1 sowie 5.9.2

6.2.8.3 Höhengleiche Kreuzungen / Bahnübergänge Soweit Bahnübergänge von Straßenfahrzeugen befahren werden, die entsprechend der StVZO zugelassen sind und nach StVO betrieben werden, stellen Bahnübergänge keine besonderen Anforderungen. Bei einer maximalen zulässigen Fahrzeughöhe von 4m und 1,5m Sicherheitsabstand wird der Fahrdraht mit einer Höhe von 5,75 m über Schienen/ Straßenoberkante angebracht. Die Differenz ist notwendig zum Ausgleich eines Durchhangs, einer Wind- und Schneelast sowie von vertikalen Schwingungen.

6.2.9 Sonstige Bauwerke

6.2.9.1 Neue Bauwerke Im behandelten Bereich werden keine Gebäude für die Elektrifizierung neu errichtet.

6.2.9.2 Auflassung Im behandelten Bereich werden keine Gebäude aufgelassen.

6.2.9.3 Metallische Zaunanlagen und metallische Bauteile im Rissbereich Im Rissbereich der Oberleitungsanlage, das ist der Bereich in dem ein spannungsführender Draht bzw. Seil im Falle des Reißens niedergehen kann, sind alle größeren metallischen Teile in die Bahnerde zu integrieren um im Havariefall die Ableitung des Stromes und durch die damit verbundene schnelle Abschaltung den Berührungsschutz sicher zu stellen. Sollte eine Integration des betroffenen Zauns oder Gebäudes in die Bahnerde nicht möglich sein, wird ein Prellleiter vor dem Zaun bzw. Gebäude errichtet, dieser übernimmt dann die Ableitfunktion. Alternativ wurde der Ersatz der Metallischen Konstruktion durch nichtleitende Materialien untersucht.

Näheres ist dokumentiert in:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 3.1 Unterpunkt „Bahnerdung und Berührungsschutz“

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6.2.10 Anlagen von Leitungsnetzbetreibern

6.2.10.1 Kreuzungen und Näherungen von Gas-, Produkten- und Hochspannungsleitungen Die Kreuzungen und Näherungen mit fremden Leitungen wurden hinsichtlich Sicherheitsabstände, Berührungsschutz und Beeinflussungen geprüft. Beim Unterschreiten von vorgegebenen Sicherheitsabständen oder beim Überschreiten von zulässigen Werten wurden Maßnahmen geplant.

Siehe auch:  Anlage 3.1 Erläuterungsbericht der Fachplanung Oberleitung, 50 Hz, TK, LST: Firma Obermeyer: EVS Elektrifizierung Entwurfsplanung Strecke 2572 Erläuterungsbericht, Kapitel 6.1 Rechtsangelegenheiten/Kabel und Leitungen Dritter

7 Wechselwirkungen zwischen Vorhaben und Umwelt

7.1 Auswirkungen auf die Umwelt Im Rahmen dieses Genehmigungsverfahrens wurden zur Betrachtung der Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt entsprechenden Beurteilungen und Bewertungen von Fachgutachtern erstellt. Detaillierter Ausführungen zu den einzelnen umweltrelevanten Punkten sind den entsprechenden Gutachten zu entnehmen:

o Lärmschutzgutachten Anlage 10 o Erschütterungstechnische Untersuchung Anlage 11 o EMV – Gutachten Anlage 12 o UVP – Bericht Anlage 14.1 o FFH Verträglichkeitsuntersuchungen Anlage 14.2 o Artenschutzgutachten Anlage 14.3 o Landschaftspflegerischer Begleitplan Anlage 14.4 Bestands- und Konfliktkarten Anlage 14.4.1 Maßnahmenkarten Anlage 14.4.2 o Ergänzende ökologische Untersuchungen Anlage 14.5 Fledermausuntersuchung Anlage 14.5.1 Haselmauserfassung Anlage 14.5.2 Brutvögelerfassung Anlage 14.5.3

7.2 Kampfmittel Luftbildauswertungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bei der Bezirksregierung Düsseldorf, werden für den behandelten Bereich bei der Kupferstadt Stolberg bei der zuständigen Stelle abgefragt. Die festgelegten Maßnahmen werden vor Beginn der

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Bauarbeiten umgesetzt. Sollten während der Baumaßnahme weitere Kampfmittel angetroffen werden, wird die zuständige Behörde unverzüglich hinzugezogen.

7.3 Altlasten Möglichen Altlasten im behandelten Bereich wurden bei der zuständigen Behörde abgefragt. Das während der Gründungsarbeiten anfallende Material wird mittels einer laufenden Begleitung während der Arbeiten und soweit möglich im Vorfeld durch eine externe Baustoffüberwachung begleitet. Eine ordnungsgemäße Entsorgung wird gewährleistet.

Die Ergebnisse der Anfrage liegen noch nicht vor. Vorab wurde eine Recherche im Inkas Portal der StädteRegion Aachen durchgeführt.

Weitere Informationen:  Anlage 9.1.Altlastenverdachtsflächen: Liste der ermittelten Flächen (Auskunft Inkas Portal)

7.4 Bedarf an Grund und Boden Zur Errichtung der OLA im betrachteten Streckenabschnitt sind keine Grundstücke Dritter notwendig.

7.5 Auswirkungen auf Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter Die Betroffenheit von bekannten Bodendenkmale wurde in der Planungsphase geprüft. Soweit während der Ausführung der Maßnahme bisher unbekannte Bodendenkmale entdeckt werden, wird die zuständige Behörde unverzüglich informiert.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind erläutert in:  Anlage 14.1 UVP-Bericht: Firma Oekoplan: UVP-Bericht, Teil B, Kapitel 5.9

7.6 Auswirkungen auf sonstige Sachgüter Bau- und anlagenbedingte Auswirkungen auf sonstige Sachgüter wurden untersucht. Im Wesentlichen handelt es sich um die Erschütterungen bei der Gründung von Masten. Die möglichen Auswirkungen wurden ermittelt und Handlungsempfehlungen eingeholt.

Details zur Untersuchung und die Ergebnisse sind dokumentiert in:

 Anlage 11 Erläuterung zur Erstellung des Erschütterungsschutzkonzeptes: Firma Accon: Elektrifizierung der Strecke 2572, Teil 1, Stolberg Hauptbahnhof – Stolberg Altstadt Erstellung Erschütterungsschutzkonzept

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7.7 Allgemein Wie in Kapitel 5 Planungshefte erläutert wurde das Vorhaben Elektrifizierung in Hefte aufgeteilt. Die Aufteilung ermöglicht so eine kontinuierliche Abarbeitung der einzelnen Projektphasen und ermöglicht die Kapazitäten für jede Phase zu begrenzen und die Zeiträume der Phasen zu staffeln. Nur das vollständige abgeschlossene Projekt Elektrifizierung ermöglicht die netzweite Umstellung auf elektrische Fahrzeuge. Geplant ist die Umstellung für den Fahrplanwechsel im Dezember 2025 (± 1 Jahr). Daher ist es erforderlich nach der Erlangung des Baurechts die Maßnahmen für das jeweilige Heft zu beginnen.

7.8 Baueinrichtungsfläche Eine Baueinrichtungsfläche (BE-Fläche) steht zur Verfügung und befindet sich im Besitz der EVS. Die Fläche liegt gleisnah und ermöglichen das Beladen von Fahrzeugen im Gleis. Die BE-Fläche im Bezirk V des Bf Stolberg Hbf ist über die Königin-Astrid-Straße und im weiteren Verlauf über die Haldenstraße zu erreichen. Die Aufstellung von Sozialeinrichtungen ist möglich.

Details zu den BE-Flächen sind erläutert in:

Die Baustelleneinrichtungsfläche und deren Erschließung ist behandelt in:  Anlage 14.1 UVP-Bericht Firma Oekoplan: UVP-Bericht o Teil A „Beschreibung des Vorhabens“, „Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter“, o Teil B Kapitel 3.3, Kapitel 4.2.2, Kapitel 5.2.1, Kapitel 5.3.1, Kapitel 5.4.1 o Teil C Kapitel 2.2, Kapitel .6.2.3, Kapitel .6.3.3 Kapitel 6.4.2, Kapitel 6.4.3 und Kapitel .7;

 Anlage 14.2 FFH-Verträglichkeitsstudie: Firma Oekoplan: FFH-Verträglichkeitsstudie o Kapitel 1.4;

 Anlage 14.3 Artenschutzgutachten: Firma Oekoplan: Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag o Kapitel 2.4;

 Anlage 14.4 Landschaftspflegerischer Begleitplan: Firma Oekoplan: Landschaftspflegerischer Begleitplan

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o Teil I Kapitel 2.4, o Teil III Kapitel 4, o Teil IV Kapitel 2 EV06, Kapitel 3 EK01 o Teil VI Kapitel 2, Kapitel 5 und o Teil VIII Die Baueinrichtungsfläche wird auch für die in den Heften 1, 2, 4 und 7 betrachteten Maßnahmen genutzt.

7.9 Bauzeit des behandelten Hefts Es ist beabsichtigt die Arbeiten im betrachten Streckenabschnitt parallel mit den Arbeiten an der Fortführung der Strecke im Bf Stolberg Hbf (Heft 2) auszuführen. Beide Streckenteile der Strecke 2572 sind nur zusammen nutzbar. D. h. die Sperrung eines Teils verhindert die Nutzung des jeweils anderen Teils. Damit sind die Arbeiten an einem Teil mit den Arbeiten am anderen Teil zu koordinieren, um den gesamten Aufwand zu verringern und Zugausfälle und damit Ersatzverkehr zu minimieren.

Zur Vermeidung von nächtlichen Störungen, und negativer Beeinflussung der Wochenenden werden alle geräuschintensiven Arbeiten nur Montag bis Freitag, in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr, durchgeführt.

Daraus ergibt sich ohne Wartezeiten eine Bauzeit von ca. 6-7 Wochen.

Die Angabe zur Inbetriebnahme im Dezember 2025 (± 1 Jahr) bezieht sich auf die Umsetzung des gesamten Projektes. Für die Umstellung des Zugbetriebes auf elektrische Triebfahrzeuge ist die Realisierung aller Planungshefte notwendig. Die Angabe zur Bauzeit von 6-7 Wochen berücksichtigt nur das Planungsheft 6 „Bf Stolberg Hbf (a) – Bf Stolberg-Altstadt (a)“.

Zu berücksichtigen ist, dass die Bauzeiten der einzelnen Planungshefte überlappend ausgeführt werden, soweit die Arbeiten sinnvoll miteinander verbunden werden können, wenn gleiche Örtlichkeiten betroffen sind oder wenn die Arbeiten vollkommen unabhängig voneinander an unterschiedlichen Orten ausgeführt werden können. In allen Fällen ist Voraussetzung, dass ein Baurecht vorliegt.

Details zum Bauzeitenplanung sind dokumentiert in:  Anlage 8 Bauzeitenplan: EVS: Bauzeitenplan mit Anlage

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7.10 Schienenersatzverkehr Für die Bauzeit wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Umfang des Ersatzangebotes wird mit dem Aufgabenträger und dem Verkehrsunternehmen abgestimmt. Da die Arbeiten an der Strecke 2572 Bf Stolberg Hbf (a) – Bf Stolberg-Altstadt (a) parallel mit den Arbeiten an den Einfahrtgleisen der Strecke 2572 im Bf Stolberg Hbf ausgeführt werden, greift hier das gleiche SEV-Konzept.

8 Bahntrassenmanagement Auch für den nicht elektrifizierten Zugbetrieb stellt der Windbruch, also das Umstürzen von Bäumen, eine große Gefahr dar. Durch den fortschreitenden Klimawandel sind Starkwindereignisse regelmäßige Ereignisse mit deren Auftreten gerechnet werden muss. Ins Gleis gestürzte Bäume gefährden die Gesundheit von Personal und Fahrgästen. Weiterhin stellen diese Vorfälle erhebliche betriebliche Behinderungen da und verursachen hohe Folgekosten.

Die EVS begegnet der Herausforderung und entwickelte mit Unterstützung durch ein Fachbüro ein Bahntrassenmanagement, mit dem Ziel in den nachfolgenden Jahren die Gefahr aus dem Windbruch durch ein strukturiertes Vegetationsmanagement in einem Bereich von 30m beidseitig der Bahntrassen zu minimieren. Entwickelt wurde ein Managementplan zur Umgestaltung und Entwicklung von Flächen, die neben einem sicheren Bahnbetrieb auch vielfältigen Lebensraum für Fauna und Flora bietet. In der Summe ist eine ökologische Aufwertung der Flächen angestrebt Naturschutzverbände wurden in den Entwicklungsprozess eingebunden und konnten ihre Anforderungen einbringen.

Innerhalb des Bauvorhabens zur Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke ist im Rahmen des Bahntrassenmanagements vorgesehen folgende Arbeiten durchzuführen: o Notwendiger Rückschnitt bzw. Fällung der Sträucher und Bäume, die möglicherweise in den Spannungsführenden Teil der Oberleitungsanlage bzw. des Sicherheitsabstandes gelangen könnten. Hierbei können auch gesunde Bäume betroffen sein. - Zeitraum der Umsetzung ist bis zur Inbetriebnahme der Oberleitungsanlage - Betroffen sind die Flächen der EVS o Fällung bzw. Rückschnitt der nicht standsicheren Bäume bzw. Baumteile. Gesunde Bäume sind hier nicht betroffen. Dieses erfolgt auf Grundlage der Ergebnisse aus den Gesprächen mit den schon in der Planungsphase beteiligten Naturschutzverbänden und auf Grundlage der Gutachten der beteiligten ökologischen Fachgutachter. - Zeitraum der Umsetzung ist beginnend vor Inbetriebnahme der Oberleitungsanlage und laufend jährlich, um einen sicheren Zustand zu erhalten und nachhaltig zu sichern. Es erfolgt eine Prüfung in wieweit Baumteile von windbruchgefährdeten Bäumen als Lebensraum erhalten bleiben können.

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- Betroffen sind die Flächen der EVS sowie Grundstücke von öffentlichen Trägern (Städte und Gemeinden etc.) - Grundstücke von privaten sind nicht Bestandteil der Plangenehmigung. Allerdings sind innerhalb der Entwicklung des Bahntrassenmanagements, im Sinn einer ganzheitlichen Betrachtung, Hinweise erarbeitet worden, mit Empfehlungen zu Pflegemaßnahmen durch Eigentümer der privaten Flächen. o Pflege und Umgestaltung des Waldsaumes neben der EVS-Strecke mit dem Ziel der Herstellung eines V-Profils, um zu vermeiden, dass Bäume in das Gleis oder sogar in die Oberleitung fallen können. - Zeitraum der Umsetzung ist beginnend nach Inbetriebnahme der Oberleitungsanlage und laufend jährlich über geschätzte 20 bis 30 Jahre. - Betroffen sind die Flächen der EVS sowie Grundstücke von öffentlichen Trägern (Städte und Gemeinden etc.) - Grundstücke von privaten sind nicht Bestandteil der Plangenehmigung. o Die EVS strebt die Planfeststellung an zur Herstellung: - Des sicheren Zustandes der Vegetation bezüglich der Oberleitungsanlagen sowie des sicheren Bahnbetriebes bis zur technischen Inbetriebnahme der Oberleitungsanlage, d. h. bis zur Einschaltung der Versorgungsspannung. - Der Gestaltung des V-Profils innerhalb der nächsten 20 – 30 Jahre zur nachhaltigen Festigung des sicheren Zustandes.

Wie zuvor bereits erläutert, soll das Bahntrassenmanagement für alle betroffenen kommunalen Flächen, sowie für alle Flächen im Eigentum von Land und Bund planfestgestellt werden.

Als Unterstützung zur Sicherstellung der Verkehrssicherungspflicht soll das Bahntrassenmanagement auf privaten Flächen Anwendung finden und damit den Eigentümern, deren Grundstücke an den Bahnanlagen angrenzen, Rechtssicherheit geben und Schadensersatzforderungen vermeiden.

Jeder Grundstückseigentümer, dessen Flächen an den Bahnanlagen grenzen, ist verantwortlich dafür zu sorgen, dass der Bahnbetrieb nicht durch umstürzende Bäume gefährdet wird. Die EVS hat deshalb innerhalb der beauftragten gutachterlichen Arbeit auch die Untersuchung des aktuellen Standes der Bäume auf privaten Grundstücken miteingeschlossen.

Falls Eigentümer den Wunsch äußern, die aktuell kritischen oder zukünftig potenziell kritischen Bäume auf Kosten der EVS entfernen bzw. rückschneiden zu lassen, wird die EVS dies als Auflage in der Genehmigung akzeptieren.

Der Bahntrassenmanagementplan und die Maßnahmenpläne (Kartenwerk) sind beigefügt in:

Der Managementplan und die Maßnahmenpläne (Kartenwerk) ist beigefügt in:  Anlage 15 Bahntrassenmanagement: Firma Oekoplan: Ökologisches Bahntrassenmanagement

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