Ausgabe 2 / 2015 Journal

Themen aus Politik & Wirtschaft sowie News und Aktivitäten des BWA Deutschland

Herausgegeben vom Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA)

Industrie 4.0

Digitale Fabriken - Smarte Städte A 

Möchten Sie erstmalig in Deutschland geschäftlich tätig Unsere Standorte in werden? Möchten Sie Ihre interne Geschäftsabläufe Deutschland: verändern? Hierbei unterstützt Sie TMF Group in Frankfurt Deutschland (und weltweit) durch “QuickStart”. TMF Deutschland AG Eschenheimer Anlage 1 Bei TMF Group stehen Ihnen Experten mit den länderspezifischen 60316 Frankfurt am Main Fachkenntnissen, u.a. in Deutschland in Frankfurt und München, zur T. +49 (0) 69 663 698 0 Verfügung und übernehmen für Sie die Erstellung der Buchhaltung, die Compliance, die allgemeine Verwaltung Ihrer Gesellschaft sowie die München Lohnbuchhaltung und weitere Personaldienstleistungen. TMF Deutschland AG Maximilianstrasse 35A 80539 München Wir unterstützen Sie bei der Gründung von Gesellschaften, stehen Ihnen T. +49 (0) 89 24218 122 und Dritten als ein Ansprechpartner zur Verfügung und ermöglichen es Ihnen so, sich auf Ihre Hauptgeschäftstätigkeit zu fokussieren: den Vetrieb Ihrer Produkte und Leistungen. Bitte kontaktieren Sie uns:

Durch die Übernahme der allgemeinen Verwaltung (des “back office”) @tmf-group.com durch einen einzigen Dienstleister helfen wir Ihnen, Ihre Effizienz zu [email protected] steigern und unnötige Kosten zu vermeiden.

tmf-group.com

German ad_fullpage_OCT14.indd 1 10/29/2014 8:53:28 AM BWA

| 2 | I  

Editorial

Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden ...... 4 Dirk Bormann

Zentrale/Kommissionen

Förderinstrumente des Bundes ...... 5 Industrie 4.0 (Seite 12) Tagung der BWA-Außenwirtschaftskommission

BWA empfängt Ponciano Manalo Jr...... 6 Roundtable mit dem Wirtschaftsvizeminister der Philippinen in Berlin

Zeitsouveränität für Beschäftigte ...... 10 Aus der Kommission Fachkräftesicherung

Schwerpunkt Industrie 4.0

Das Internet auf dem Weg in die Produktion ...... 12 Shanghaier Hochtechnologiezone wird Wie Unternehmen „Industrie 4.0“ umsetzen Mitglied im BWA (Seite 25) Vielfältige Marktchancen für Unternehmen ...... 17 Erfolgreiche Zusammenarbeit Chinas und Deutschlands

Lösungen für das urbane Leben der Zukunft ...... 19 Smart City bedeutet zukunftsweisender Wohnungsbau und effiziente Mobilität

Außenwirtschaft

Hongkong: Forschung und Entwicklung Unternehmertre en Türkei mit Staatsse- in der Praxis ...... 26 kretär a.D. Dr. Wolf-Ruthard Born Wirtschaft trifft Wissenschaft beim 2. BWA China-Roundtable (Seite 28) „Eine Strategie aus der Ferne hat wenig Aussicht auf Erfolg“ ...... 29 Interview mit Abbas Mohammadi, neuer Repräsentant des BWA in Iran und Aserbaidschan

Business Lunch mit der Außenministerin von Ruanda ...... 33 Stärkere Präsenz der Deutschen Wirtschaft in Ruanda gewünscht

Aus den Landesverbänden ...... 35 BWA tri Außenministerin von Ruanda (Seite 33) Kurz notiert / Ansprechpartner ...... 49

Veranstaltungen / Impressum ...... 50

BWA

| 3 | E

Liebe Mitglieder, verehrte Senatorinnen und Senatoren, sehr geehrte Leserinnen und Leser, seit seiner Gründung setzt sich der BWA Diese Entwicklung lässt sich jedoch nicht reitern. In China arbeitet deshalb die Re- für einen engen Austausch zwischen Wis- auf die Industrie beschränken. Die Digita- gierung Hand in Hand mit Unternehmen senscha und Wirtscha ein, denn wir sind lisierung in den Städten, die auf individuell daran, diese Entwicklungen nicht zu verpas- überzeugt, dass dort, wo die Ressourcen anpassbaren und  exiblen Systemen basie- sen. In dieser Ausgabe haben wir genauer und Potenziale beider Bereiche zusammen- ren, und unter dem Begri Smart Cities hingeschaut, wie das funktioniert und was  ießen, Raum für echte Innovationen ent- zusammengefasst werden, sind ein weiterer sich daraus für uns lernen lässt. steht. Innovationstreiber. Wie in jeder Ausgabe informieren wir Sie Wir erleben gerade, wie durch die Digitali- In den Beiträgen dieser Ausgabe des BWA- ferner über Neuigkeiten aus unserem Ver- sierung in allen Lebensbereichen, kreative Journals setzen sich unsere Mitglieder sowie band. Neue Kooperationen mit Partnern in Ideen zu innovativen Anwendungen weiter- externe Experten aus Wirtscha und Wis- Europa, Asien und Afrika sind in den ver- entwickelt werden. In diesem Zusammen- senscha mit diesen emen auseinander. gangenen Monaten auf den Weg gebracht hang fällt immer wieder das Schlagwort In- Was bedeuten die Veränderungen, die uns worden. In den Landesverbänden wird der dustrie 4.0 – auf Messen, in Präsentationen die Industrie 4.0 und die Smart Cities für Dialog mit Entscheidungsträgern aus der von Unternehmen und Markt-Analytikern. große und mittelständische Unternehmen Politik vertie und ein Networking unter Industrie 4.0 beschreibt die Entwicklungen bringen? Wie wirkt sich die Digitalisie- den Mitgliedern auf zahlreichen Veranstal- einer vierten industriellen Revolution: Eine rung auf den Gesundheitssektor aus? Wie tungen ermöglicht. Über diese und weitere hochentwickelte industrielle Fertigung, die können innovative Wohnkonzepte neuen emen berichten wir in dieser Ausgabe. digital individuell angepasste Produkte Anforderungen in immer knapper wer- Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektü- vollautomatisiert herzustellen vermag, Ma- denden urbanen Flächen gerecht werden? re, schöne Feiertage und ein noch erfolgrei- schinen, die mit Maschinen kommunizie- Wenn wir in diesem Zusammenhang von cheres neues Jahr. ren – mit dem Ziel einer intelligenten Fa- Wissenscha sprechen, dann in der Regel brik, die ressourcene zient und –schonend von Informations-, Natur- und technischen arbeitet. Wissenscha en. Industrielle Revolutionen waren aber immer auch mit sozialen Fol- gen verbunden, daher lohnt sich auch ein Dirk Bormann geistes- und sozialwissenscha licher Blick auf Industrie 4.0, den wir wagen. Deutsch- Ihr Dirk Bormann land gehört im internationalen Vergleich gerade im Bereich Industrie 4.0 zu den Vor-

Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender des BWA, ist freiberu icher Unternehmer und berät große Unternehmen aus dem Bau- bereich. Dem Vorstand des BWA gehört Bormann bereits seit 2009 an. Zuvor war der erfahrene Manager u.a. für die Philipp Holzmann AG Berlin, für die mittelstän- dische Ingenieurbau GmbH, für die Hoch- tief AG sowie im Vorstand der Wayss & Freytag Schlüsselfertigbau AG tätig.

BWA

| 4 | Z  / K  

Förderinstrumente des Bundes Tagung der BWA-Außenwirtschaftskommission

Anfang Juni konnte der BWA-Präsident einen Überblick über konkrete Förderins- und Vorsitzende der BWA-Außenwirt- trumente in der Außenwirtscha. Er infor- schaskommission Rudolf Weiler über 30 mierte auch über die speziellen Aktivitäten Unternehmens- und Verbandsvertreter zur der IPEX-Bank und der DEG. Diese hat Sitzung der BWA-Außenwirtschaskom- im Kf W-Verbund in besonderer Weise Fi- mission begrüßen. Im ersten Teil der Veran- nanzierungen mit entwicklungspolitischem staltung hatte man das ema „Förderins- Schwerpunkt zur Aufgabe. trumente des Bundes“ eingeplant. Hierzu begrüßte Präsident Weiler zuerst Herrn Beide Referenten des Programmblocks Jörg von Chamier von der Wirtschasab- „Förderinstrumente“ boten dem BWA wei- teilung des Auswärtigen Amtes. tere Zusammenarbeit und Einbeziehung weiterer Experten in ihren jeweiligen Häu- Herr von Chamier legte den Schwerpunkt sern an. seiner Ausführungen auf die Instrumente zur Absicherung von Auslandsgeschäen Im zweiten Programmblock der Veranstal- und die hierzu eingebundenen Partner. tung wurden anhand von Russland, China, Im Diskussionsteil gab von Chamier auch Indien und ailand aktuelle weltwirt- Informationen und Einschätzungen zu Vi- schaliche Trends vorgestellt und disku- safragen im Zusammenhang mit Geschäs- tiert: reisenden, sowohl ausländischer Partner nach Deutschland, als auch zu Fragen der BWA-Vorstandsmitglied Michael Schu- Visaerteilung im Ausland für deutsche Ge- mann informierte bei seiner Präsentation schäsleute. zu China zum einen über den Trend zur Jörg von Chamier, Wirtschasabteilung des weiteren Urbanisierung in China, zum an- Auswärtigen Amtes Als zweiten Referenten begrüßte Rudolf deren über die gravierenden Auswirkungen Weiler anschließend den Leiter des Haupt- der aktuellen Antikorruptionskampagne stadtbüros der Kreditanstalt für Wieder- der politischen Führung auf die Wirtscha. die „Asean Economic Community“ (AEC), aufbau, Herrn Leon Macioszek. Dieser gab BWA-Vorstand Wolfram Nowsch infor- in der zukünig in einem Wirtschasraum den Teilnehmern nach einer kleinen Ein- mierte über aktuelle Trends in Russland. ohne Zollgrenzen in zehn Ländern über führung in die Förderaktivitäten insgesamt Ein besonderes Problem für das Land stel- 600 Millionen Konsumenten zusammen- len die Kapitalucht ins Ausland und die geschlossen sind. ailand sei aufgrund Abwertung des Rubels zum Dollar dar. Ne- seiner Lage, seiner Infrastruktur, die in den ben ökonomischen Informationen präsen- nächsten Jahren noch weiter massiv ausge- tierte Wolfram Nowsch auch den aktuellen baut werde, gut geeignet, Ausgangspunkt Stand in der Zusammenarbeit mit dem rus- der Erschließung dieses Zukunsmarktes sischen Partnerverband RSPP. zu werden.

Dr. Andreas Waldra , Leiter des Ger- Durch die anschließende Diskussion zog man Indian Roundtables, sprach über die sich wie ein roter Faden die von Präsident strukturellen Schwierigkeiten, die Indien Rudolf Weiler aufgeworfenen Frage, wer in überwinden müsse, wenn ein solides Wirt- Zukun die Rolle Chinas als „Werkbank schaswachstum in diesem Land erreicht der Welt“ übernehmen könne. werden solle. An erster Stelle stehen dem- nach die Bekämpfung der Korruption Für die Region Südostasien informierte Na- und der Abbau der Bürokratie. Außerdem tiya Suchinda, dass ailand sich nicht als müssten große Anstrengungen im Bereich „Billiglohnland“ positionieren werde. Die „Bildung & Ausbildung“ unternommen günstige Lage des Landes und die avisierten werden. Als großen Vorteil des Landes be- Schritte zum Ausbau der Infrastruktur in schrieb Dr. Waldra das enorme Marktpo- der Region böten jedoch die Möglichkeit, tential, das Indien in Zukun bietet. von ailand aus Länder mit niedrigerem Lohnniveau zu erreichen. Frau Natiya Suchinda von aitrade, der BWA-Präsident Rudolf Weiler führte und ailändischen Handelsförderung, startete moderierte die Veranstaltung ihre Präsentation mit einem Hinweis auf

BWA

| 5 | Z  / K  

BWA empfängt Ponciano Manalo Jr. Roundtable mit dem Wirtschaftsvizeminister der Philippinen in Berlin

BWA-Präsident Rudolf Weiler konnte am der Wirtschasförderung der Philippinen im Rahmen der Asia Pazi k Wochen 2016 13. Oktober 2015 eine wirtschaspolitische verstärkt ansprechen. zu diesem ema einen Workshop geben Delegation der Philippinen unter der Lei- soll. tung von Vizeminister Ponciano C. Manalo Umweltaspekte im Rahmen der Städtebau- Jr. im Berliner Hotel Adlon begrüßen. „Win- lichen Entwicklung waren dann ein weiteres Für den BWA bedankten sich abschließend Win“-Situationen herauszuarbeiten, so Ru- ema der Diskussion: Vizeminister Poncia- BWA-Präsident Rudolf Weiler und BWA- dolf Weiler, sei das Ziel der Veranstaltung, no C. Manalo Jr. betonte, gerade das ema Vorstandsmitglied Michael Schumann für die er mit einer Information über den BWA Wasser sei – nicht nur – für die Philippinen das Gespräch, welches - vielleicht das nächste im Allgemeinen und den Geschäsbereich existenziell. Hierzu wurde angemerkt, dass es Mal in Manila - fortgesetzt werden soll. Außenwirtscha im Speziellen erö nete.

Für die Botscha der Philippinen bedankte sich die Handelsrätin Frau Althea Anto- nio für die Zusammenarbeit mit dem BWA und stellte den Ehrengast der Veranstaltung, Vizeminister Manalo, vor. Dieser präsentier- te sein Land unter dem Motto „Philippines – the rising star of Asia“: Vor dem Hintergrund eines Wirtschaswachstums von 6,1 % kön- ne schon seit langem nicht mehr von den Philippinen als „kranker Mann Asiens“ ge- sprochen werden. Dieses Wirtschaswachs- tum wird insbesondere durch die Industrie- produktion und den Servicesektor getragen. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus der private Konsum, der auch durch die rund 10 Millionen Menschen philippinischer Herkun, die im Ausland leben und / oder nach einer Phase der Auslandstätigkeit in ihr Heimatland zurückkehren, unterstützt wird. Als besondere Standortvorteile skizzierte der Vizeminister die Erfolge bei der Bekämp- fung der Korruption, die hochmotivierte junge – meist englischsprachige – Genera- tion und den im regionalen Vergleich lang- sameren Anstieg der Lohnkosten. Ausländi- sche Investoren können darüber hinaus von einem attraktiven Zollregime pro tieren.

Als aussichtsreiche Geschäsfelder für Han- del und Investition beschrieb Vizeminister Ponciano Manalo Jr. die Bereiche Produk- tion, Schi sbau, Lufahrt, Lebensmittel, Chemie und Informationstechnologie.

In der anschließenden Diskussion wurden diese Standortvorteile auch im regionalen Vergleich z.B. mit China diskutiert. Viele internationale Unternehmen seien mit den Produktionsbedingungen in China unzu- frieden – hiervon würde zurzeit Vietnam Ponciano C. Manalo Jr, Vize-Wirtschasminister der am stärksten pro tieren. Gerade solche Un- Philippinen, mit BWA-Präsident Rudolf Weiler, BWA-Vorstand Michael ternehmen wolle man aber auch von Seiten Schumann und Handelsrätin Althea Antonio

BWA

| 6 | Z  / K  

Erstes Tre en der neuen BWA-Kommission Gesundheit Betriebliche Gesundheitsprävention ein Schwerpunkt

Ende September 2015 trafen sich die Mit- zu ihrer Auaktsitzung. Nach einer Vorstel- wirtscha im Verband eine Heimat geben als glieder der neuen BWA-Kommission Ge- lungsrunde wurden die zukünigen Arbeits- auch anderen BWA-Mitgliedsunternehmen sundheit unter Leitung von Christian Schulz schwerpunkte der Kommission diskutiert. als Ansprechpartner bspw. zu Fragen der in den Räumen des BWA Mitgliedsunter- So soll die Kommission sowohl BWA Mit- innerbetrieblichen Gesundheit zur Verfü- nehmens Schmetzer Services in Vechelde gliedsunternehmen aus der Gesundheits- gung stehen. Die Kommission wird darüber hinaus an der Schnittstelle zur Politik für den Verband eigene Positionen zu aktuellen Fragen erarbeiten und diese mit gezielter Ö entlichkeitsarbeit medial positionieren. Ziele und Leitbild der Kommission sollen in Folgetre en noch weiter herausgearbeitet und in einem Grundsatz- und Positionspa- pier festgehalten werden. Konkret wird sich die Kommission in den nächsten Monaten zunächst mit Fragen der betrieblichen Ge- sundheitsprävention befassen. Einig waren sich die Teilnehmer der Runde auch in ihren Wertvorstellungen und den Gründen für ihr Mitwirken im BWA: Mit Engagement und frischen Ideen wollen sie Akzente setzen, Teilnehmer des 1. Tre ens (v.l.n.r): Kommissionsleiter Christian Schulz, Yvonne Trommer, von denen möglichst viele Unternehmerin- Georg Sorge, Jörg Brey, Carola Bohn, Marie-eres Haasee, Sten Bens sowie - nicht abgebildet nen und Unternehmer im BWA sowie deren - Andrea Zelesik. Mitarbeiter pro tieren können. Networking im BWA Traditioneller „Kaminabend“ der Senatoren

Schwerpunktthemen des BWA.

So berichtete Vizepräsident und Kommis- sionsleiter Dr. Jan Schröder über die Arbeit in der Kommission Fachkräesicherung und Bildung. Dabei wurde nochmals das „BWA-Menü der Fachkräesicherung“ (Kurzfassung der gleichnamigen Broschüre) in den Mittelpunkt der Ausführung gestellt. Professor Dr. Michael Maskos, Leiter der Kommission „Innovationen“, referierte über den Arbeitsstand einer Publikation, die u.a. das ema „Industrie 4.0“ behandelt. Für die Kommission „Außenwirtscha“ widmete sich Rudolf Weiler in seinen Ausführungen Anna Wessling, Gesellschaerin und International Business Development Managerin der einem analytischen Vergleich der wirtscha- Wessling Gruppe und Gunter Vogt, Geschäsführer der Eucura-Assecuranz-Makler GmbH lichen Entwicklung in Indien und China. erhalten die Urkunden zu ihrer Senatsberufung mit den dazugehörigen Glückwünschen vom BWA-Präsidenten Rudolf Weiler und dem Vorstandsvorsitzenden Dirk Bormann Die Diskussion und die Gespräche beim an- schließenden Get-Together zeigten, dass der Anfang September trafen sich in der Event- aller Vorstandsmitglieder und der Landesge- BWA sich mit emen beschäigt, die für Etage des Savoy Hotels Berlin Senatorin- schäsführerinnen Carmen Niebergall und die Mitglieder von Interesse sind, wobei das nen und Senatoren des BWA zu einem Silvia Schüller informierten die Kommissi- gegenseitige Kennenlernen und angeregte Informations- und Diskussionsabend. In onsleiter über den aktuellen Stand ihrer Ar- Networking auch ein wesentlicher Aspekt Anwesenheit des Präsidenten Rudolf Weiler, beit und über künige Perspektiven bei den der Veranstaltung war.

BWA

| 7 | Z  / K  

Die Sti ung als Instrument zur Regelung der Unternehmensnachfolge Kombinierte Stiftungsmodelle bieten besondere Vorteile

Die Zahl der rechtsfähigen Sti ungen ist in gersti ung und der Beteiligungsträgerstif- Unterhalt der Familie dauerha zu sichern. Deutschland in den zurückliegenden Jahren tung. Bei der Unternehmensträgersti ung Als Nächstes überträgt er die restlichen An- stetig gestiegen. Allein im Jahr 2014 wurden betreibt die Sti ung das Unternehmen selbst. teile auf eine Familiensti ung, die die un- 691 neue Sti ungen errichtet, sodass der Be- Hält eine Sti ung eine Beteiligung an einer ternehmerische Verantwortung tragen soll. stand an rechtsfähigen Sti ungen auf 20.784 Personen- oder Kapitalgesellscha , bezeich- Das wird durch einen Ausschluss oder min- angestiegen ist. Darunter sind auch eine An- net man dies als Beteiligungsträgersti ung. destens eine Begrenzung der Stimmrechte zahl von unternehmensverbundenen Sti un- Die Sti ung ist in solchen Fällen alleinige der gemeinnützigen Sti ung erreicht. Die gen, wie z.B. die Bertelsmann Sti ung. Gesellscha erin oder Mitgesellscha erin des gemeinnützige Sti ung wird damit nicht un- Unternehmens. Die Sti ung kann sich zur ternehmerisch tätig und führt keinen wirt- Der Begri der Sti ung ist im Gesetz nicht Sicherung der Unternehmensnachfolge und scha lichen Geschä sbetrieb. de niert und daher zunächst einmal nur ein für den dauerha en Erhalt eines Unterneh- Oberbegri für eine komplexe Vielfalt von mens eignen. Die Familiensti ung stellt eine attraktive Körperscha en, die im privaten, ö entli- Nachfolgeoption für das Familienunterneh- chen und kirchlichen Recht verankert sein Familiensti ungen sind rechtsfähige Sti un- men dar, insbesondere wenn der dauerha e können. Der Prototyp einer Sti ung ist die gen bürgerlichen Rechts, die ausschließlich Erhalt des Unternehmens, dessen Fortfüh- rechtsfähige Sti ung bürgerlichen Rechts. oder überwiegend dem Wohl der Mitglieder rung in der Tradition des Sti ers sowie die Sie besteht allein aus ihrem Vermögen, das einer oder mehrerer bestimmter Familien Versorgung der Unternehmerfamilie gesi- von einem oder mehreren Sti ern einem dienen. Sie sind grundsätzlich nicht gemein- chert sein sollen. Durch die Kombination oder mehreren Zwecken auf Dauer gewid- nützig. So ist die Einbringung des Sti ungs- mit einer gemeinnützigen Sti ung können met ist. Ihr Vermögen darf in seiner Substanz vermögens bei der Gründung sowie auch als steuerliche Vorteile der gemeinnützigen Stif- grundsätzlich nicht angegri en werden, es Zusti ung erbscha s- und schenkungssteu- tung genutzt werden (sog. Doppelsti ung). ist in seinem Bestand zu erhalten. Sie ist auf erp ichtig. Darüber hinaus unterliegt die ewig angelegt. Durch die staatliche Anerken- inländische Familiensti ung in regelmäßi- nung als juristische Person auf unbeschränkte gen Abständen von 30 Jahren mit ihrem am Tina Schirmer Dauer erlangt sie rechtliche Selbständigkeit. jeweiligen Stichtag vorhandenen Vermögen der Erbscha steuer. Der Sti er einer Fami- Unternehmensverbundene Sti ungen gibt liensti ung möchte erreichen, dass das Ver- es in verschiedenen Erscheinungsformen. Sie mögen nicht durch Erbgänge zersplittert sind dadurch gekennzeichnet, dass zu ihrem und dass gleichzeitig eine Versorgung und Vermögen ein Unternehmen oder die Betei- wirtscha liche Absicherung der Nachkom- ligung an einem Unternehmen gehört. Un- men gewährleistet wird. ternehmensverbundene Sti ungen können auch gemeinnützig sein. Die ausgeschütte- Die Doppelsti ung verknüp die Steuervor- ten Erträge des Unternehmens dürfen dann teile einer gemeinnützigen Sti ung mit den ausschließlich für steuerbegünstigte Zwecke Vorteilen einer unternehmensverbundenen eingesetzt werden. Sti ung: zuerst überträgt der Unternehmer einen wesentlichen Teil seiner Gesellscha s- Nach der jeweiligen Organisation ist zu un- anteile auf eine gemeinnützige Sti ung. Die- terscheiden zwischen der Unternehmensträ- se Anteile werden nicht benötigt, um den Tina Schirmer ist Geschä sführerin der Sti ungspartner GmbH in Braunschweig. Die Sti ungspartner GmbH verwaltet Stif- tungen und berät Sti er und Sti ungen. Unter Wahrung der Vorgaben des Rechts- dienstleistungsgesetzes erbringt sie alle ein- schlägigen Dienstleistungen und darf son- stige Rechtshandlungen vornehmen. Die Sti ungspartner GmbH, Braunschweig, ist telefonisch erreichbar unter der Nummer +49 (0)531 27 359 14 oder per E-Mail un- ter: schirmer@die-sti ungspartner.de

BWA

| 8 | A 

FM Forensic Markers

Classic Karatbar®mit forensischer Markierung · Goldbarren mit individueller forensischer Markierung · zusätzliche Schwarzlichtprä- EINZIGARTIG UND gung · innovatives Sicherheitssystem INNOVATIV www.karatbars.com

Karatbars® International GmbH | Vaihinger Str. 149A | D-70567 Stuttgart | Tel +49 (0)711 / 128 970 00

BWA

| 9 | Z  / K  

Zeitsouveränität für Beschä igte ist betrieblicher Der regionale Fachkrä esicherungscheck Erfolgsfaktor

Die Generation Y – aber nicht nur diese – Viele Regionen befassen sich bereits seit Mitgliedern der Kommission Fachkräf- strebt eine gute Balance zwischen privaten einigen Jahren mit dem ema Fachkrä e- tesicherung unter Federführung der Jan und beru ichen Anforderungen an ihr sicherung. Sie haben dabei eine Vielzahl Schröder Beratung ein regionaler Fachkräf- knappes Zeitkontingent an. „Zeitsouve- betrieblicher und regionaler Aktivitäten auf tesicherungscheck entwickelt. Dieser ver- ränität für Beschä igte“ ndet als Vision den Weg gebracht. Trotz aller Zwischener- folgt folgende Ziele: zunehmend den Weg in die ö entliche folge steht ein beachtlicher Teil der aktiven, Debatte. Gemeint ist damit eine Souverä- regionalen Bündnisse für Fachkrä esi- • das inhaltliche Pro l der regionalen Ak- nität, die nicht nur die Gestaltung des ein- cherung vor drei Herausforderungen: tivitäten zur Fachkrä esicherung wird ge- zelnen Arbeitstages, sondern die Verteilung schär und wo nötig neu justiert von Arbeitszeit über das Jahr oder gar den • Die Mehrzahl der kleinen und mittleren ganzen Lebenslauf hinweg betri . Unternehmen sieht in der Fachkrä esi- • Impulse zur Weiterentwicklung der Ar- cherung immer noch keine zentrale He- beits- und Funktionsweise der bestehenden Betriebe, die sich dem ema ö nen, er- rausforderung für die mittelfristige Exi- Netzwerke werden gegeben höhen ihre Attraktivität für Fach- und Ar- stenz des eigenen Betriebes. Die Erledigung • das ema Fachkrä esicherung wird beitskrä e erheblich. Zugleich stellen sich von Au rägen oder die Gewinnung und in der unternehmerischen Ö entlichkeit vielfältige Fragen hinsichtlich des inner- Bindung von Kunden hat in der Regel Vor- noch präsenter gemacht. betrieblichen Personalmanagements, des rang. Umgangs mit Zeitwertkonten bei Betriebs- Drei online-gestützte Befragungsinstru- wechseln u.v.a.m. Auch der bürokratische • Die Fülle möglicher Aktionen zur Fach- mente sind Kernbestandteile des regionalen Aufwand bei der Kombination gesetzlicher krä esicherung ist so groß, dass nur zu Fachkrä esicherungschecks. Sie unterstüt- Regelungen wie der Eltern- oder der Fami- leicht wichtige Entwicklungen wie etwa der zen regionale Netzwerke für Fachkrä esi- lienp egezeit mit betriebsinternen Verein- durch die Generation Y vorangetriebene cherung bei der Neupositionierung: barungen mag manchen eher abschrecken. Wertewandel aus dem Blick geraten. Seitens der Sozialpartner ndet sich eben- • die Aktivitätenanalyse falls eine Ambivalenz bei der Annäherung • Die vielerorts entstandenen Bündnisse für • die Netzwerkanalyse und an die ematik. Fachkrä esicherung befassen sich o mals • die Werteanalyse. nicht ausreichend mit der eigenen struk- Der BWA steht für Unternehmertum in turellen Entwicklung. Inhaltliche Arbeit Ergebnisse des Checks sind bspw. Aktivi- gesellscha licher Verantwortung. Wert- genießt absoluten Vorrang. Damit bleiben tätspro le, die SOLL und IST auf der Basis vorstellungen und Lebensentwürfe der wichtige Handlungsoptionen durch eine von Selbsteinschätzungen gegenüberstel- Beschä igten werden daher aktiv in der gesteigerte Wirksamkeit der Netzwerkar- len. Gestaltung der betrieblichen Arbeitswelt beit unerschlossen. aufgegri en. Vor diesem Hintergrund plant Kontakt: die Kommission „Fachkrä esicherung und Vor diesem Hintergrund wurde von [email protected] Bildung“ im BWA für das Frühjahr 2016 ein Forum zur Intensivierung der Debat- te, wie Zeitsouveränität und betriebliche Interessen in Einklang gebracht werden BWA-Positionen zur Fachkrä esicherung erschienen können. Politik und Sozialpartner werden hierzu eingeladen. Mit einer schlichten Kurzfassung der eigene Unternehmen. Die Kommission Die Kommission freut sich über Hinwei- allseits geschätzten Broschüre „Fach- plant in Kürze zudem eine Befragung der se zu guten Beispielen betrieblicher Praxis krä esicherung durch gesellscha liche BWA-Mitgliedsunternehmen zum Umset- unter: Verantwortung“ hat sich die Kommissi- zungsstand im eigenen Haus. on Fachkrä esicherung im BWA nicht fachkrae [email protected] zufrieden gegeben, denn zahlreiche BWA- Die Print-Version kann über die Bundesge- Mitglieder hatten Impulse zur Weiterent- schä sstelle bezogen werden. wicklung der Schri gegeben. Diese sind in die nun vorliegenden Positionen des BWA Die elektronische Version be ndet sich zur Fachkrä esicherung einge ossen. Gut im Downloadbereich der BWA-Website Aktuelle News auf verwendbar sind die kurz und knapp ge- (www.bwa-deutschland.de). www.bwa-deutschland.com fassten Positionen als Checkliste für das

BWA

| 10 | Z  / K  

Erfolgreiche betriebliche Integration von Beispiel aus dem Landesver- Migrantinnen und Migranten band Sachsen-Anhalt

Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräf- Behörden und engagierten Verbänden, Ver- „ ronfolge - Verein zur Förderung der ten stellt nicht erst seit Kurzem eine we- einen und Privatpersonen gut funktioniert. Unternehmensnachfolge“ für Sachsen-An- sentliche Säule erfolgreicher Fachkrä esi- Hierzu soll der Leitfaden Empfehlungen halt gegründet cherung dar. Bereits seit Frühsommer dieses zusammenfassen. Jahres liegt daher ein Arbeitsschwerpunkt BWA Mitglieder aus Sachsen-Anhalt haben der Kommission „Fachkrä esicherung“ im Praxisnähe soll dabei die Sichtung beste- gemeinsam mit Landesverbandspräsident BWA auf der Entwicklung eines Leitfadens hender Integrationspraxis in Unterneh- Lutz Rätz und Landesgeschä sführerin für die erfolgreiche betriebliche Integration men und die Bewertung der praktischen Carmen Niebergall einen innovativen Weg von Migrantinnen und Migranten. Zusammenarbeit mit Behörden gewähr- der Nachfolgesicherung von Unternehmen leisten. Wenn Sie also Erfahrungen bei für Unternehmen initiiert und den Verein Die schnell wachsende Zahl ge üchteter der Integration von Beschä igten aus dem „ ronfolge“ zur Förderung der Unterneh- Mitmenschen, die seither in Deutschland Ausland – gleich ob Arbeitsmigrant/innen mensnachfolge gegründet. Ziele des Ver- ihre Zukun sieht, macht die Bearbeitung oder ge üchtete Menschen, gleich ob EU- eins sind die Sensibilisierung und Gewin- dieses emas umso drängender. Der Bei- Bürger oder Nicht-EU-Bürger – gesammelt nung von potentiellen Nachfolgerinnen trag der Betriebe stellt ein immens wichtiges haben, würden wir uns freuen, wenn ein/e und Nachfolgern für die Übernahme und Element gelingender Integration dar – über Personalverantwortliche/r Ihres Unterneh- Weiterführung bestehender Unternehmen, Ausbildung, kulturellen Brückenbau und mens für ein Tiefeninterview zur Verfü- die Unterstützung und Begleitung der Un- natürlich Beschä igung. All dies kann nur gung stünde. ternehmensnachfolge und die Vermittlung dann gelingen, wenn innerbetriebliche und eines positiven Unternehmerbildes zur regionale Aktivitäten ineinandergreifen Weitere Infos unter: Sicherung der Wirtscha skra Sachsen- und die Zusammenarbeit von Betrieben, fachkrae [email protected] Anhalts.

BWA

| 11 | S  

Das Internet auf dem Weg in die Produktion Wie Unternehmen „Industrie 4.0“ umsetzen

Christoph Plass

Christoph Plass ist Mitglied des Vorstands der UNITY AG.

Nach seinem Studium war er 1995 einer der Gründer der Managementberatung, die heute sowohl den Mittelstand als auch Abb.1: Die intelligente Fabrik ist durchgängig vernetzt, von der Unternehmensleitebene bis hin 19 der DAX-30-Unternehmen zu ihren zur Feldebene. Kunden zählt. Plass vertritt UNITY als Kernunternehmen im Technologienetz- werk it’s OWL (Intelligente Technische hen – das Internet revolutioniert die Produk- vorwiegend manuell geprägt sei. Bevor die Systeme Ostwestfalen-Lippe) mit den Pro- tion. Um auch zukün ig wettbewerbsfähig Einführung einer vernetzten Produktion im jekten „Vorausschau“, „Prävention gegen zu sein, ist es für Unternehmen unerlässlich, Sinne von Industrie 4.0 in Angri genom- Produktpiraterie“ und „Systems Enginee- sich frühzeitig mit den sich bietenden Mög- men werden kann, gilt es, die Produktion auf ring“. lichkeiten von Industrie 4.0 zu beschä igen. den Stand von Industrie 3.x zu bringen, in- dem eine IT-Durchdringung gescha en und Er ist zudem Beiratsvorsitzender des s-lab Jede industrielle Revolution wird durch der Automatisierungsgrad erhöht wird. Um (So ware Quality Lab) und Mitglied im eine neue Technologie vorangetrieben: Bei vernetzte Produktionen realisieren zu kön- acatech emennetzwerk IKT. Darüber der 1. Industriellen Revolution war dies die nen – und so wichtige Wettbewerbsvorteile hinaus ist er Autor der Publikationen „In- Dampfmaschine, bei der 2. die Elektrizität zu sichern – bedarf es spezieller Strukturen dustrie 4.0 als Chance begreifen“ (2015), und bei der 3. Industriellen Revolution war in den Unternehmen: „Zukun sorientierte Unternehmensgestal- es der Computer, der automatisierte Ferti- tung“ (2. Au age, 2014) und „Chefsache gungssysteme ermöglicht. Die 4. Industri- 1) Vertikale Integration und vernetzte Pro- IT“ (2013). elle Revolution, also Industrie 4.0, steht für duktionssysteme den Einzug des Internets in die Produktion. Industrie 4.0 gilt als das zentrale Zukun s- Werkstücke und Produktionsmittel sind Ein Blick in die Unternehmen verrät, dass thema produzierender Unternehmen. Ver- dabei digital verbunden und untereinander hier meist noch hierarchische Kommuni- gleichen lässt sich die Situation der Industrie kommunikationsfähig. Das ermöglicht es, kationsstrukturen in abgegrenzten Ebenen mit der Situation des Handels vor 15 Jahren. kundenindividuelle Produkte zu den Bedin- vorliegen. Um erfolgreich eine Industrie 4.0 Viele Skeptiker sahen in der „Internetbewe- gungen der Massenproduktion herzustellen. Produktion realisieren zu können, ist eine gung“ nur einen kurzfristigen Hype. Heu- durchgängige Vernetzung von der Unterneh- te können wir sagen, dass sich das Internet Automatisierung als Voraussetzung für mensleitebene über die Betriebs-, Prozess- durchgesetzt und den klassischen Handel Vernetzung und Steuerungsleitebene bis hin zur Feld- durch E-Commerce disruptiv verändert hat. ebene notwendig. „Plug & Produce“-fähige Die Gewinner heißen eBay, Amazon und Za- In einer Befragung zum Automatisierungs- Fertigungsmodule, optimierte Produktions- lando. Eine ähnliche Entwicklung wird bei grad haben 42,8 % der produzierenden Un- planung und -steuerung im Kundentakt mit produzierenden Unternehmen vorhergese- ternehmen angegeben, dass ihre Produktion der Möglichkeit einer Adhoc-Vernetzung

BWA

| 12 | D F - S  S

2) Entwicklung neuer Geschä smodelle

Die Chance, neue Geschäsmodelle durch die Basistechnologie Internet zu entwickeln, ist groß. Bevor das eigene Geschä durch fremdgesteuerte, disruptive Geschäsmodel- le gefährdet wird (vgl. Mobilität statt Auto am Beispiel Google), sollte jedes Unterneh- men selbst innovativ und kreativ agieren.

Plattformen spielen dabei eine entscheiden- de Rolle – denn hier ndet zukünig der größte Teil der Wertschöpfung statt. Sie sind die Vermittler zwischen Angebot und Nach- frage und besitzen die Daten beider Markt- seiten: die Parameter des Anbieters und alle Kontakt-, Konsum- und Bezahldaten des Kunden. Vizekanzler erklär- te beim Maschinenbaugipfel Mitte Oktober in Berlin: „Unternehmen müssen die Kom- petenz zur Beurteilung der Plattformökono- mie aufbauen.“ Abb.1: Die intelligente Fabrik ist durchgängig vernetzt, von der Unternehmensleitebene bis hin zur Feldebene. Die Geschäspraktiken internationaler In- ternetunternehmen sind hierbei eine gute Orientierungshilfe und stellen Chancen und von Produkten und Ressourcen sind bei- Digitalisierung & Neue Geschä smodelle Gefahren dar. Ob sich aus Industrie 4.0 ein spielhae Voraussetzungen, um kundenspe- – Die Umsetzungsphase beginnt jetzt! attraktiver Business Case für ein Unterneh- zi sche Unternehmens- und Fertigungspro- men ergibt, welcher zudem attraktiver ist als zesse realisieren zu können. Zur Realisierung der drei aufgeführten andere Investments, muss jedes Unterneh- Schritte haben verschiedene Unternehmen men für sich heraus nden und beantworten. 2) Horizontale Integration über Wert- und Institutionen bereits unterschiedliche Der Nutzen muss klar erkennbar sein. Es ist schöpfungsnetzwerke Architekturmodelle verö entlicht. Sechs sowohl der kurzfristige als auch langfristige ausgewählte Modelle stellen wir in unserer wirtschaliche Erfolg, der aufgrund von In der intelligenten Fabrik von morgen wird Publikation „Industrie 4.0 als Chance begrei- Netzwerke ekten auritt, zu bewerten. die Produktion bedarfsorientiert gesteuert fen“ (www.unity.de/opportunity_indust- und zeichnet sich durch hochgradige Flexi- rie_4_0) detailliert vor. Dabei wird deutlich, Die Digitalisierung und Automatisierung bilität und Vernetzung der einzelnen Pro- dass alle Modelle unterschiedliche Sichten ist sicher schon seit Jahren in den Strategien duktionsstätten aus. Die Schlagwörter dazu repräsentieren und verschiedene Zielgrup- der Verantwortlichen verankert, bekommt lauten: Smart Sourcing (bedarfsgesteuerte pen adressieren. Die praktischen Implemen- aber durch Industrie 4.0, Internet of ings Versorgung), Smart Planning (Produkti- tationen der neuen Architekturen werden und Internet of Services aktuell einen neuen onssteuerung durch intelligent automati- o enbaren, welche Modelle für welche Bran- Schwung sowie einen veränderten technolo- siertes Equipment) und Smart Distribution chen und Unternehmen geeignet sind. gischen Ansatz. Die Entwicklung von Ge- (Durchgängigkeit der Prozesse). schäsmodellen kann nur erfolgen, wenn im Für Unternehmen ergeben sich zwei zentrale Unternehmen Kreativität, Innovationskra 3) Durchgängigkeit des Engineering über Handlungsfelder auf dem Weg zu Industrie und die Fähigkeit zum disruptiven Denken den gesamten Lebenszyklus 4.0: vorhanden ist. Diese Fähigkeiten und die notwendigen Unternehmenskulturen sind Systems Engineering liefert die grundle- 1) Digitalisierung aus unserer Sicht deutlich auszubauen. Dabei genden Methoden, um die Integration von ist es wichtig, e ektiv (das Richtige tun) und Produkt- und Produktionsmittelplanung in Durch die konsequente, vertikale und hori- ezient (es richtig tun) zu handeln. einem Gesamtsystem beschreiben und pla- zontale IT-Durchdringung und die damit nen zu können. Denn es sind verschiedene verbundene Erhöhung des Automatisie- Ingenieursdisziplinen notwendig, um die rungsgrads können Unternehmen wie zuvor horizontal und vertikal vernetzten IT-Ar- beschrieben ihre Produktivität und damit chitekturen zu entwickeln und zu realisieren. auch ihre Wettbewerbsfähigkeit signi kant Das Engineering muss durchgängig über den steigern. gesamten Lebenszyklus verstanden werden.

BWA

| 13 | S  

Industrielle Revolution und sozialer Wandel Die Rolle der Geistes- und Sozialwissenschaften für Industrie 4.0

Mit Industrie 4.0 ist die weitgehende Selbst- entsprechend zu gestalten und zum anderen organisation von intelligenten Systemkom- Kon ikte mit skeptischen Gruppen und Professor Hanns Hatt ponenten in einem komplexen Produktions- Individuen durch geeignete Schlichtungs- prozess gemeint. Maschinen kommunizieren verfahren abzumildern oder sogar zu lösen. mit anderen Maschinen und gestalten je Hier wird klar, dass Industrie 4.0 nicht aus nach Vorgaben und Umweltbedingungen rein technischer oder wirtscha sökonomi- den Produktionsprozess weitgehend ohne scher Sicht betrachtet werden kann, sondern Intervention der Operateure. Die durch In- auch die sozialwissenscha liche Perspektive dustrie 4.0 ausgelösten Veränderungen in braucht. den Produktionsabläufen und bei den Qua- litätssicherungsprozessen erfordern eine Soziale Kon ikte sind Gegensatzbeziehun- enge Kooperation in der Steuerung zwischen gen von Erwartungen im Rahmen eines sozi- Menschen und Maschinen, neue Kompeten- alen Kontextes. Kon ikte sind daran gebun- zen für die quali zierten Mitarbeiterinnen den, dass die Interessen einer Partei mit den und Mitarbeiter, aber auch ein neues Selbst- Interessen der anderen Parteien im Wider- verständnis im Mensch-Maschine-Verhält- spruch stehen. Im Rahmen der Transforma- nis. Innovationen in Richtung Industrie 4.0 tion hin zu Industrie 4.0 sind Kon ikte vor können leicht als Eingri in die individuelle allem im Bereich der subjektiven Wahrneh- Autonomie, als Einschränkung der eigenen mung von Autonomie- und Identitätsverlus- Wirksamkeit und als Bedrohung der eigenen ten aber auch im Bereich der sozialen An- Identität verstanden werden. erkennung, etwa für beru iche Kompetenz und betriebliche Mitbestimmung, sowie im Von daher ist es wichtig, im Vorfeld der zu Außenverhältnis in Bezug auf Cybersicher- „In der Union der deutschen Akademien erwartenden Kon ikte durch gezielte empi- heit und Schutz der Privatsphäre zu erwar- der Wissenscha en sind die führenden rische Erhebungsverfahren die potenziellen ten. Das kann sich dann bis hin zu einem Köpfe aus allen Fachbereichen und mit en- Reaktionen der betro enen Menschen zu generellen Misstrauen gegenüber den Moti- ormer disziplinärer Tiefe versammelt. erfassen und auf der Basis dieses Wissens ven der jeweiligen Anwender ausdehnen. Be- zum einen die Bedingungen am Arbeitsplatz drohungen von Autonomie, Privatheit und Unter den Mitgliedern sind sowohl Na- tur-, Ingenieur- und Wirtscha s- als auch Geistes- und Sozialwissenscha ler. Dieses Potenzial zu nutzen, um die neuen tech- nischen Entwicklungen zu begleiten, wird eine der großen Aufgaben der Zukun für uns sein.“

Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt ist Ordentlicher Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Zellphysiologie der Ruhr- Universität Bochum.

Der Schwerpunkt seiner wissenscha lichen Arbeiten liegt in der Erforschung der mo- lekularen und zellulären Sinnesphysiologie, vor allem der menschlichen Du wahrneh- mung.

Er ist Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenscha en, dem Zu- sammenschluss von acht deutschen Wis- Coalbrookdale at night. Ölgemälde von Philipp Jakob Loutherbourg d. J. aus dem Jahr 1801. senscha sakademien sowie Präsident einer Coalbrookdale gilt als eine der Geburtsstätten der industriellen Revolution, da hier der erste der Mitgliedsakademien der Akademien- mit Koks gefeuerte Hochofen betrieben wurde. union, der Nordrhein-Westfälischen Aka- demie der Wissenscha en und der Künste. ( e Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.. Lizenzier)

BWA

| 14 | D F - S  S

Identität sind dabei besonders kon iktreich. wirkungen von Industrie 4.0 und eine inter- Wie können die Geistes- und Sozialwissen- disziplinäre Annäherung an das ema ist scha en dazu beitragen, diesen Kon ikten die Aufgabe der Geistes- und Sozialwissen- Professor Ortwin Renn vorzubeugen? Zum einen ist es hilfreich, scha en. Kon ikte durch eine Vielzahl von Gestal- tungsoptionen verhandelbar zu machen. Aus marktökonomischer Sicht könnte der Kon ikte, die nur Gewinner und Verlierer Eindruck entstehen, dass die Berücksichti- kennen, sind wesentlich schwieriger zu lösen, gung von sozialen, kulturellen und philoso- als solche, bei denen es eine Reihe von Zwi- phischen Aspekten ein entbehrlicher Luxus schenlösungen gibt. sei. Doch das Gegenteil ist der Fall: Vorange- gangene industrielle Revolutionen sind im- Zum zweiten geht es darum, die Kon ikt- mer mit großen sozialen Umbrüchen einher- parteien mehr als früher in die Gestaltung gegangen, die letztlich auch zu Problemen der Industrie 4.0 Produktionsprozesse ein- bei Arbeitsbedingungen und Umstrukturie- zubeziehen. Dabei geht es nicht nur um die rungen von Arbeitsplätzen geführt haben. Bedingungen für eine höhere Akzeptanz die- ses technischen Innovationsschubs, sondern Gerade wenn die Einbindung interdiszi- auch und gerade um das Einüben von neuen plinärer Forschung frühzeitig erfolgt und Umgangsformen zwischen Mensch und Ma- entsprechende Früchte zeigt, kann dies im schine, bei der Autonomie und Identität ge- internationalen Wettbewerb zu einem gro- wahrt bleiben können. ßen Vorteil werden, denn sozialverträgliche Lösungen sind stets auch mit einem volks- „Bahnbrechende Entwicklungen sind sel- All das setzt zweierlei voraus: besseres Wis- wirtscha lichen Nutzen verbunden. ten eindimensional: um sie zu begreifen sen über die psychologischen, sozialen und und vor allem um sie zu beein ussen, be- kulturellen Implikationen bei der Einfüh- Literatur: Hirschmann, Albert O.: Social Con icts nötigen wir interdisziplinäre Perspektiven rung von Industrie 4.0 und zum anderen die as Pillars of Democratic Market Society. Political und integrative Forschungsansätze. Sonst ernstha e Bereitscha von Entwicklern und  eory 22, 2 (Mai 1994), 203-218. werden wir diesen Entwicklungen nicht Anwendern, bei der Ausgestaltung der tech- gerecht.“ nischen Optionen die Bedenken, Anliegen Renn, Ortwin: Das Risikoparadox. Warum wir uns und Präferenzen der betro enen Menschen vor dem Falschen fürchten. Fischer Taschenbuch: Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn ist Ordina- aktiv mit einzubeziehen. Diese intensive Frankfurt am Main 2014 rius für Umwelt- und Techniksoziologie, Auseinandersetzung mit den sozialen Aus- Dekan der wirtscha s- und sozialwissen- scha lichen Fakultät sowie Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung an der Universität Stuttgart. Zudem gründete Renn das For- schungsinstitut DIALOGIK, eine gemein- nützige GmbH, deren Hauptanliegen in der Erforschung und Erprobung innova- tiver Kommunikations- und Partizipati- onsstrategien in Planungs- und Kon iktlö- sungsfragen liegt.

Er ist Mitglied der Berlin-Brandenbur- gischen Akademie der Wissenscha en und von acatech – Deutsche Akademie für Technikwissenscha en.

Die vollständig automatisierten Produktionsprozesse von Industrie 4.0 stellen neue Anforderungen an die Fachkrä e in den Betrieben. Welche gesellscha lichen Auswirkungen Aktuelle Infos auf gehen mit diesem Wandel einher? www.bwa-deutschland.com

BWA

| 15 | S  

Industrie 4.0 und Prävention Präventive Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement

im Zuge der Entwicklung und Umsetzung Industrie 4.0 = Prävention 4.0 der Industrie 4.0, dass frühzeitig Gefahren Christian Schulz analysiert und präventive Maßnahmen zu ih- Die neuen Technologien erfordern neue Ar- rer Begegnung in den Arbeitsalltag integriert beitsschutz-Maßnahmen. Datenbrillen, die werden. Dabei ist es ein ganzheitlicher und in Zukun als Arbeitshilfe in Arbeitsschritte nachhaltiger Ansatz, der zu einem größeren vermehrt eingebunden werden, erleichtern Erfolg führen wird. dem Mitarbeiter seine Arbeit, können je- doch auch zu unerwünschten E ekten wie Hybride Systeme in der Arbeit Kopfschmerzen oder Aufgabenunterbre- chung führen, wie auch die Bundesanstalt für Auf die Betrachtung der Vor- und Nachteile Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) weisen auch die Gewerkschafen hin, so wie in ihrem Forschungsbericht ausgeführt hat. jüngst Dr. Detlef Gerst, IG Metall Vorstand, Auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversi- Ressort Arbeitsgestaltung und Gesundheits- cherung rät zu Präventionsmaßnahmen. schutz. Weniger Routineaufgaben, erweiter- te Handlungsspielräume und eine bessere Ein PC-basierter Arbeitsplatz wandelt sich Work-Life-Balance durch  exible Arbeits- mehr und mehr zum mobilen Arbeiten mit organisation sind mögliche Entlastungen. Notebook und Pad. Angepasste Ergonomie- Auch gering quali ziertes Personal kann Konzepte sind hier unabdingbar frühzeitig leichter in Arbeitsprozesse eingebunden wer- zu planen und umzusetzen. Doch geht es den. Doch sollte vor allem ein Augenmerk nicht nur um den Einsatz neuer Technologi- Christian Schulz (38) ist seit 1999 Unter- auf die möglichen Belastungen gelegt wer- en und Arbeitsweisen, sondern auch um an- nehmer und Unternehmensberater. Als den. dere Aspekte, wie den demogra schen Wan- ausgebildeter Finanzwirt und Makroöko- del und zunehmend ungesunde Lebensstile. nom begann er vor mehr als zehn Jahren Der Verlust an Steuerungskompetenz durch über das weltweite Geld- und Finanzsy- Verlust an Erfahrungswissen, Verantwor- Möchten wir volks- und betriebswirtscha - stem aufzuklären und die bevorstehenden tungszuschreibung trotz eingeschränkter lich die Industrie 4.0 als Erfolg auf ganzer Verwerfungen aufzuzeigen. Steuerungsfähigkeit, Verlust an Zeitsouverä- Linie verzeichnen, so sind die Unternehmen nität (die Technik bestimmt die Flexibilität), gefragt, präventive Maßnahmen, parallel zur Die emen Gesundheit und Prävention entfremdete Arbeit, Abnahme persönlicher Einführung neuer Arbeitsschritte, zu imple- begleiten ihn fast genauso lange. Er ist ein Nähe und Kontakthäu gkeit, zunehmende mentieren. Die ganzheitlichen Konzepte des ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet zwischenbetriebliche Arbeitsteilung und der betrieblichen Gesundheitsmanagements und der betrieblichen Gesundheitsprävention. transparente Mensch als Teil des Informati- der betrieblichen Gesundheitsprävention Seit 2015 leitet er zudem die Fachkommis- ons usses können hier angeführt werden. können hier eine große Hilfestellung bieten. sion „Gesundheit“ im BWA.

Industrie 4.0 wird bejubelt und gefeiert. Doch schnell gerät man in eine einseitige Betrachtung, blickt nur auf die positiven Aspekte des Wandels und Fortschritts. In- dustrie 4.0 ist nicht nur die Verbindung Ma- schine-zu-Maschine, sondern auch Maschi- ne-zu-Mensch. An dieser Stelle ist direkt zu erkennen, dass der neue industrielle Wandel auch auf die Gesundheit der Menschen Ein-  uss nehmen wird.

Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass bei- spielsweise eine ständige Erreichbarkeit über Smartphone, Tablet & Co. zu Stress und psychischen Erkrankungen bei vielen Men- schen geführt hat. Diese Folgen sind sehr spät erkannt worden. Umso wichtiger ist es

BWA

| 16 | D F - S  S

Vielfältige Marktchancen für deutsche Unternehmen Erfolgreiche Zusammenarbeit Chinas und Deutschlands bei Industrie 4.0

4.0 sorgfältig abwägen mit dem Risiko, in China Chancen auszulassen und so im inter- nationalen Wettbewerb zurückzufallen.

Dr.-Ing. Xiang Qian Zhou

China - die größte Volkswirtscha der Welt

Gemessen am BIP nach Kau ra ist Chi- ausbauen können. Die deutschen Automo- na seit 2014 die größte Volkswirtscha und bilhersteller sind ein gutes Beispiel, wie stark bleibt auch in Zukun die wichtigste Wachs- die deutsche Wirtscha von den expansiven tumslokomotive der Weltwirtscha . Bis zum bilateralen Handels- und Investitionsbezie- Gleichziehen mit den produktivsten Indus- hungen durch die Standortlokalisierung pro- trienationen ist es jedoch noch ein weiter tiert. Weg: die Chinesische Akademie für Ingeni- eurswissenscha projiziert hierfür das Jahr Diese erfolgreiche Zusammenarbeit Chinas Dr.-Ing. Xiang Qian Zhou ist Vorstands- 2045. Derzeit ist das „BIP pro Kopf “ in Chi- und Deutschlands wird bei der vierten indus- vorsitzender der Deutsch-Chinesischen na ein Viertel so groß wie in Deutschland. triellen Revolution ihre Fortsetzung nden. Allianz für Industrie 4.0 e.V. (DCAI4.0). Die Integration ausländischer Technologien Die jeweiligen Standortvorteile der beiden wird noch lange Zeit bedeutsam bleiben. Industrienationen ermöglichen völlig neue Als Geschä sführer des IWC Instituts für Hier gilt Chinas Interesse insbesondere mo- Geschä smodelle zur gemeinsamen Reali- Wirtscha s- und Technologiekooperati- dernen und anspruchsvollen Lösungen aus sierung der digital vernetzten Produktion. onen mit China GmbH und des German Deutschland. Viele Städte Chinas stellen spezielle Budgets Innovation Centers mit Sitz in Changzhou bereit, um die eigene Wirtscha beim tech- verfügt Dr. Zhou über umfängliche Erfah- So hat das deutsche Konzept „Industrie 4.0“ nologischen Upgrade in Richtung Industrie rungen beim Aufbau des Chinageschä s starken Ein uss auf die Industriestrategie der 4.0 zu unterstützen. Hieraus ergeben sich vor deutscher Technologieunternehmen, mit Volksrepublik - bekannt unter der Bezeich- Ort vielfältige Marktchancen für deutsche Mitgründung von mehr als acht Unterneh- nung „Made in China 2025“ - unter Feder- Unternehmen. men. führung des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT). Durch die Industrie 4.0 war daher ein Schwerpunkt- Die DCAI 4.0 mit Sitz in Düsseldorf un- Modernisierung ergeben sich hervorragende thema auf der Chinareise von Bundeswirt- terstützt bi-nationale Kooperationsvor- Investitions- und Absatzchancen für deut- scha sminister Gabriel im Juli dieses Jahres. haben und Pilotprojekte auf dem Gebiet sche Anbieter, insbesondere aus den Berei- In einer gemeinsamen Absprache erklärten Industrie 4.0. Der Berufsverband vernetzt chen Produktionstechnik, Industrieso ware BMWi und MIIT u.a. den e ektiven Schutz chinesische und deutsche Mitglieder und und Systemintegration. Dabei sind die gro- geistigen Eigentums, die Gewährleistung Partner aus den Bereichen Politik, Indus- ßen technologischen Bandbreiten in China der Sicherheit der Daten der Unternehmen trie und Wissenscha mit beru ichen oder zu berücksichtigen: Sind einerseits technolo- sowie eine enge Zusammenarbeit der chine- geschä lichen Interessen der betro enen gisch veraltete Fertigungsanlagen in weiten sischen und deutschen Normierungsgremien Wirtscha szweige. Auf Basis ihrer strate- Teilen des Landes anzutre en, ist China an- mit dem Ziel international harmonisierter gischen Partnerscha en mit mehreren chi- dererseits bereits heute der weltweit größte Normen als wichtige Voraussetzungen für nesischen Städten unterstützt die DCAI4.0 Absatzmarkt für Industrieroboter. die Flankierung der deutsch-chinesischen insbes. deutsche KMU bei der Realisierung Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. nachhaltiger Geschä smodelle in China in Deutschland wird durch den Transfer von Richtung Industrie 4.0. Industrie 4.0-Technologien relativ an Vor- Vor diesem Hintergrund sollten insbesonde- sprung gegenüber China verlieren, durch re deutsche KMU ihre häu g anzutre ende die weitere Erschließung des chinesischen Zurückhaltung in der Zusammenarbeit mit Dr. Zhou ist seit 2014 BWA-Senatsmit- Marktes seinen Wohlstand jedoch absolut chinesischen Partnern zum ema Industrie glied.

BWA

| 17 | S  

„Made in China 2025“ Chinas Antwort auf Industrie 4.0

Welche Chancen und Risiken birgt „Made in insbesondere im Bereich Steuerungstechnik, China 2025“ für die deutsche Industrie? Automatisierungs- und Robotertechnolo- omas R. Mayer gie. Jedoch werden durch „Made in China „Made in China 2025“ erstreckt sich über 2025“ ausschließlich chinesische Unterneh- die Bereiche Biochemie, neue Materialien, men großzügig gefördert und unterstützt. Transport mit alternativen Antrieben, Lu - Dies hat eine neue Qualität inhärent, da und Raumfahrt sowie Eisenbahn, Maschi- in der Vergangenheit gerade ausländische nenbau und Automatisierungstechnologie, Unternehmen mit Schlüsseltechnologien IT und landwirtscha liches Equipment. Das großzügige Anreize erhielten. Eine aktuelle langfristige Ziel, bis 2049 einen Standard Entwicklung zeigt, dass es ausländischen Un- zu erreichen, der es mit den entwickelten ternehmen in den Bereichen, in denen chi- Industrienationen in Sachen Innovation, nesische Unternehmen in den letzten Jahren Qualität, Ökologie und E zienz aufnimmt aufgeholt haben und sich nun auf Augenhö- ist zwar ehrgeizig, aber auch bitter notwen- he be nden, immer schwerer haben, sich auf dig! Chinas Wirtscha und Umwelt leiden dem chinesischen Markt zu behaupten. Über enorm unter den Folgen geringer E zienz, Marktverzerrung durch staatliche Subventio- Qualität und Innovationskra . Daher ist nen und Unterstützung bei Auslandsgeschäf- die Regierung bemüht, den Anschluss bzw. ten, zunehmende wettbewerbsrechtliche omas R. Mayer ist nach seinem Studium den Sprung ins neue Industriezeitalter nicht Verfahren gegen ausländische Unternehmen, der Betriebswirtscha als CFO der MR zu verpassen. Hierzu stellt die Zentralre- wie jüngst in der Automobilindustrie und PLAN (Shanghai) Engineering Consulting gierung Gelder zur Verfügung und ebnet insbesondere im IT-Sektor, werden auslän- Co., Ltd. im asiatischen Raum tätig. den Weg, indem sie sich selbst nur noch als dische Großunternehmen zusehends diskri- marktwirtscha lich leitendes und weniger miniert und auf dem Markt durch staatlich Die MR PLAN GmbH ist BWA-Se- regulierendes Organ sieht. Durch Ressour- verordnete Bevorzugung chinesischer Unter- natsmitglied und engagiert sich im Kon- cenverteilung gemäß Schlüsselindustrien nehmen ausgebootet. Daher ist es ratsam, die zern- und Mittelstandsbereich für ihre und Wirtscha szonen soll den regionalen Möglichkeiten, welche sich zukün ig durch Kunden national und international. Die Regierungen beim Aufbau innovativer In- „Made in China 2025“ für die deutsche In- Kompetenzbereiche liegen in der Projekt- dustriezonen sowie chinesischen Firmen bei dustrie ergeben, klar mit den verbundenen beratung, Logistikplanung, Fabrikplanung, der Modernisierung geholfen werden. Risiken abzuwägen und eine solide Markt- im Engineering und Projektmanagement. strategie zu entwickeln, aus der sich nachhal- Das Unternehmen hat sich mit seinen Für deutsche Unternehmen erö nen sich tige Wachstumschancen ableiten lassen. drei Standorten in Shanghai, Peking und hierdurch neue Wachstumsmöglichkeiten, Shenyang bereits erfolgreich in China eta- bliert. Ihr Bestreben ist es, mit innovativem Knowhow-Transfer und Expertise, die sich in China ansiedelnden deutschen Unter- nehmen zu unterstützen, sowie Industrie 4.0 praktisch anwendbar in die Realität umzusetzen.

Im März 2015 verkündete die chinesische Zentralregierung ihr Programm „Made in China 2025“, das als Antwort auf die Initi- ative Industrie 4.0 gilt und China bis 2025 in der ersten Stufe von insgesamt drei Ent- wicklungsstufen zu einem innovativen und qualitativ hochwertigen Herstellerland transformieren soll. Bis 2049, d.h. zum 100. Geburtstag der Volksrepublik, soll China zur dominierenden „Industrie-Supermacht“ aufsteigen. „Made in China“ soll dann nicht mehr für Billigware stehen, sondern für High-Tech.

BWA

| 18 | D F - S  S

Lösungen für das urbane Leben der Zukun Smart City bedeutet zukunftsweisender Wohnungsbau und effi ziente Mobilität

Helfen Smart Cities, die Umwelt zu entlas- nungen abgedeckt wird. Dies geschieht auf ten und das Leben in den Städten lebenswer- Kosten der Nachhaltigkeit, aber in Kenntnis Prof. Dipl.-Ing. Architekt ter zu gestalten? Grundsätzlich zielen Smart höchster energetischer Anforderungen an Bernd Bötzel City-Konzepte auf einen e zienteren, tech- die Außenhülle, die nur noch mit einer me- nologisch fortschrittlicheren und ökologi- chanischen Lü ung gelöst werden kann. scheren urbanen Raum. Zwei städtebauliche Aspekte greifen eng ineinander: Mobilität Es entsteht eine Zweiklassengesellscha und Wohnen. von subventioniertem Wohnraum mit 2,55 Metern Raumhöhe, Kunststo fenstern und Viele Menschen verbringen einen großen Laminatböden gegenüber dem klassischen Teil des Tages mit Fahrten zwischen Woh- Eigentumswohnungsbau mit mindestens nung und Arbeitsplatz. Staus und eine hohe 2,75 Metern Raumhöhe, Holzfenstern und Stressbelastung sind die Folge. Die städte- Echtholzparkett. Dabei wäre es wesentlich bauliche Entwicklung der letzten Jahrzehn- wirtscha licher, durch eine deutlich höhere te – in der grünen Vorstadt wohnen, in der Grundstücksausnutzung den anteilig sehr Stadt arbeiten – prägte diese Situation. Au- hohen Wert der Grundstückskosten auf tofahren wird zudem stetig teurer und um- mehr Quadratmeter Wohn äche zu vertei- weltschädlicher. len. Hier ist ein deutliches Umdenken in der Stadtplanung erforderlich. Prof. Dipl.-Ing. Architekt Bernd Bötzel, In der Planung neuer Stadtteile bzw. der BWA-Senatsmitglied und Vorstand und Standortauswahl von Nachverdichtungen Im Sinne von Smart Cities wird die Stadt Gesellscha er der DU Diederichs Projekt- wird inzwischen großer Wert auf die Verbin- selbst nachverdichtet. In Zeiten knapper management AG sowie CEO von DIEDE- dung von Wohnen und Arbeiten sowie eine Kassen sorgen geeignete Vergabemodelle RICHS International, verfügt über lang- gute Anbindung an den ö entlichen Nah- und eine sinnvolle Grundstücksausnutzung jährige Erfahrungen auf dem Gebiet der verkehr gelegt. Ansprechende Wohnanlagen für eine schnelle Umsetzung, E zienz und nachhaltigen Stadtentwicklung, in Groß- im Zentrum der Stadt und attraktive Ar- Qualität im Wohnungsbau. Ein Nutzungs- projekten und im Projektmanagement in beitsplatzangebote in der Nähe der Wohnge- mix von Wohnen, Büro und Einkaufen der Bau- und Immobilienbranche. biete leisten dem Vorschub. Ein ausgebauter schließt den Kreis zur smarten Mobilität. ö entlicher Nahverkehr und dessen Nut- Die DU Diederichs-Firmengruppe ist zung reduzieren die Umweltbelastung sowie Urbanisierung, Klimafolgen und demo- seit 1978 erfolgreich im Baumanagement Fahrzeiten und steigern die Lebensqualität. graphischer Wandel erfordern intelligente, tätig. Zum Leistungsspektrum zählen weitsichtige Lösungen, in deutschen Groß- Projektsteuerung, Projektentwicklung, Politiker fordern, dass der Wohnraumbedarf städten ebenso wie in den rasant wachsenden funktionale Leistungsbeschreibungen bei durch den Neubau von günstigen Woh- Metropolen Asiens. Schlüsselbegri e für die Wohnungsbaugroßprojekten u.v.m. Prof. Bötzel entwickelt u.a. auch städtebauliche Gesamtkonzepte in China und leitet - ge- meinsam mit Claus Treppte - die BWA- Kommission Stadtentwicklung, Architek- tur, Gebäudetechnik.

[email protected] www.du-diederichs.de

städtebauliche Planung sind eine e zien- te Mobilität und die enge Verbindung von Wohnen und Arbeiten. Die Vorzüge von Smart Cities zeigen sich in einer verbesserten und nachhaltigeren Lebensqualität durch aktiven Klimaschutz, ressourcenschonende und nachhaltige Stadtentwicklung sowie ho- hen Bürgernutzen – und das weltweit. Bornemannstraße, Berlin-Mitte, i. A. der GESOBAU AG, Entwurfsverfasser: DMSW / Arnold und Gladisch, Visualisierung: Jens Gehrcken

BWA

| 19 | S  

Parken vor der Wohnungstür Mit dem CarLoft-Prinzip in die „Smart City“

haltige, lebenswerte und wandlungsfähige Fritz Breitenthaler Stadt von morgen gesucht (Weitere Informa- tionen unter: http://www.morgenstadt.de/ de/morgenstadt-initiative.html). Das Vor- haben ist eingebettet in das Zukun sprojekt „Die CO2-neutrale, energiee ziente und klimaangepasste Stadt“, mit dem die Bun- desregierung einen nachhaltigen Lebensstil in unseren Metropolen weiter vorantreiben will.

Einen innovativen Beitrag zur Umsetzung der „Smart City“-Idee leistet auch das Car- Lo -Konzept, bei dem ein gemeinscha - lich genutzter CarLi das eigene Auto in kürzester Zeit mit der ganzen Familie und samt Einkauf und Gepäck auf die eigene Wohnetage hinau ührt. Das bundesweit be- reits mehrfach umgesetzte System scha ein zukun sweisendes Wohn- und Parkkonzept Fritz Breitenthaler, Architekt, Gründungs- für den mehrgeschossigen Wohnungsbau in gesellscha er und Geschä sführer der der Großstadt, das nicht nur in ökologischer BauWerke GmbH, Berlin, und CEO der Hinsicht überzeugt, sondern gleichzeitig CarLo China Ltd., Hongkong, hat mit auch neue Ansätze für ein technikunterstütz- seinem international tätigen Architektur- tes Wohnen im Alter bietet. © BauWerke GmbH 2015 und Generalplanungsbüro BauWerke jahr- zehntelange Erfahrung in der Planung und Einen gelungenen Einsatz des Systems in der Stadtplanern zufolge bietet CarLo außer- Abwicklung komplexer Bauvorhaben. Praxis zeigt das von der Familienheim Karls- dem ein großes Potential zur Entlastung des ruhe eG realisierte Wohnprojekt „City Park ruhenden Verkehrs in städtischen Zentren. Sein Büro zeichnet auch verantwortlich für Karlsruhe“, bei dem erstmalig eine große Schließlich können bei einem Haus mit die Planung des CarLo Modul-Systems. Wohnungsbaugesellscha das CarLo -Kon- zwölf CarLo s rund 80 Meter Straßenraum Als CEO der CarLo China Ltd. leitet er zept aufgegri en hat. Das familienfreundli- alternativ genutzt oder entsiegelt werden. zudem die Einführung von CarLo in Chi- che Wohnquartier stellt insgesamt 145 Woh- Durch die Verlagerung von vorhandenen na. nungen zur Verfügung, darunter auch 24 Park ächen in die Vertikale ist es gleichzeitig technikunterstützte „Upper East CarLo “- möglich, innerstädtische Baulandreserven zu www.carlo .com.cn Wohnungen. Die hochmodernen Einheiten erschließen. verbinden durchdachte Grundrisse mit ei- Mit der stufenlosen Verbindung von inner- nem hohen Maß an Komfort und Flexibili- Zusätzliche Perspektiven scha das Car- städtischem Parken und Wohnen auf ei- tät; das beschwerliche Hinau ragen von Ein- Lo -Prinzip im Hinblick auf die weiter ner Etage scha das System CarLo einen kaufstaschen oder Gepäck gehört dabei der zunehmende Elektromobilität. Denn der wichtigen Baustein für die „Smart City“ der Vergangenheit an. Im Zusammenspiel mit geschützte Parkraum auf den einzelnen Ebe- Zukun . Das Konzept bietet nicht nur eine weiterer kreativer Gebäudetechnik scha en nen, die sogenannte „CarLoggia“, lässt sich intelligente Lösung zur Scha ung von inner- die Wohnungen so einen völlig neuen Ansatz nicht nur als Spiel- oder Arbeits äche, son- städtischem Parkraum, es überzeugt auch in für ein barrierefreies und bequemes Wohnen dern auch als E-Tankstelle nutzen. Das Kon- ökologischer Hinsicht. im Alter. Noch in der Planungsphase wurde zept ermöglicht also nicht nur eine deutliche das Projekt daher durch das Bundesminis- Aufwertung der vorhandenen Stadtraum- Mit der „Morgenstadt-Initiative“ und dem terium für Familie, Senioren, Frauen und qualitäten, es bietet gleichzeitig auch die Ba- Forschungsvorhaben „Morgenstadt: City Jugend beim Preis “Technikunterstütztes sis für eine dauerha reduzierte Schadsto - Insights“ entwickelt die Fraunhofer-Gesell- Wohnen – selbstbestimmt leben zuhause” Emission vor Ort. Auch das ein wichtiger scha gegenwärtig neue Konzepte und Vi- mit der Lobenden Anerkennung „Kreati- Beitrag, mit dem das CarLo -Prinzip an der sionen für eine „Smart City“ der Zukun . ve Gebäudetechnik“ ausgezeichnet. Neben Umsetzung der nachhaltigen, lebenswerten Gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus dem Projekt in Karlsruhe wurde das Prinzip und wandlungsfähigen Stadt von morgen Städten, Wirtscha und Forschung wird da- auch bereits beim „Papillon“ in Düsseldorf beitragen kann. bei nach innovativen Lösungen für die nach- und mit dem CarLo in Berlin umgesetzt.

BWA

| 20 | D F - S  S

Vom Lu wa enstützpunkt zum Innovationszentrum Philippinisches Clark Green City Projekt setzt neue Maßstäbe für Smart Cities

Um die Dynamik der am schnellsten wach- für Verkehrsmanagement, Transportwesen, umgesetzt. Das staatliche Unternehmen ist senden Volkswirtscha Südostasiens zu Versorgung und ö entliche Sicherheit in- damit beau ragt worden, die ehemaligen nutzen, hat der philippinische Präsident Be- tegrieren wird. Ein sogenanntes Integrated Stützpunkte des US-Militärs in wirtscha - nigno S. Aquino III. jüngst die Entwicklung Operations Center (IOC) wird die digitale liche Wachstumszentren zu verwandeln, in eines neuen Metropolgebiets auf den Weg Infrastruktur für eine reibungslose Datenver- diesem Fall die Clark Air Base in Pampanga, gebracht, das ein neues Zentrum für Wirt- arbeitung und einen schnellen Datentransfer nördlich von Manila. scha , Innovation, Handel und Industrie der sicherstellen. Philippinen werden soll. Die Stadt, die sich innerhalb einer größeren Arnel Paciano Auf einem 9.450 Hektar großen Gebiet soll Sonderwirtscha szone be ndet, ist auch das Clark Green City Projekt in der philippi- verkehrstechnisch bestens angebunden. D. Casanova, Esq. nischen Region Luzon das erste intelligente, Über eine Schnellstraße, den North Luzon grüne und katastrophensichere urbane Zent- Expressway, ist man schnell mit dem 120 Ki- rum der Philippinen werden. lometer entfernten Manila verbunden. Der Clark International Airport ist knapp 20 Nach Fertigstellung wird Clark Green City Kilometer, der Subic Bay – Hafen von Zam- über eine Millionen Einwohner zählen, bales 90 km entfernt. Für Investoren gibt es 800.000 Arbeitsplätze bieten und einen Jah- zahlreiche attraktive steuerliche und wirt- resumsatz von etwa 34 Millionen US-Dollar scha liche Anreize, um sich in dem Gebiet und damit etwa vier Prozent des BIP gene- anzusiedeln. rieren. Ein neuer Campus der renommierten Uni- Die Notwendigkeit, ein solches Zentrum zu versity of the Philippines wird auf einem 70 entwickeln, lag auf der Hand angesichts von Hektar großen Gebiet inmitten des Innova- Prognosen, nach denen im Jahr 2030 von den tionszentrums gebaut werden. insgesamt etwa 130 Millionen Einwohnern der Philippinen ca. 100 Millionen in Metro- Das Design der Stadt ist so angelegt, dass polen leben werden. Das Durchschnittsalter sich eine lebendige Wirtscha auf nachhal- Arnel Paciano D. Casanova wurde im April wird dann 23 Jahre betragen. Der Großraum tige Weise in das bestehende Ökosystem ein- 2011 vom philippinischen Präsidenten S.E. Metro-Manila mit seinen heute schon etwa fügt. Dabei spielt auf den Philippinen auch Benigno Aquino III. zum Präsidenten und zwölf Millionen Einwohnern soll durch das das ema der Widerstandsfähigkeit gegen- CEO der Bases Conversion and Develop- neue Zentrum entlastet und das Potenzial über Naturkatastrophen eine große Rolle. ment Authority (BCDA) ernannt. Die der Region besser genutzt werden, indem Die neue Metropole wird so angelegt, dass BCDA ist eine staatliche Entwicklungskör- mit der neuen Metropole eine Alternative sie z.B. vor Erdbeben besser geschützt ist. perscha , die zur Aufgabe hat, ehemalige zur Hauptstadt gescha en wird. Militärbasen in wirtscha liche Wachstum- Das Clark Green City Projekt wird von der szentren zu verwandeln. Clark Green City wird von einer modernen landeseigenen Bases Conversion and Deve- ICT-Infrastruktur geprägt sein, die Dienste lopment Authority (BCDA) geplant und Zuvor war Arnel Casanova Executive Di- rector der Asia Society für die Philippinen, einer internationalen Nichtregierungs- organisation, die die Beziehungen zwi- schen Asien und den USA fördert. Unter verschiedenen Regierungen hat er sich seit vielen Jahren für Frieden und gegen Korruption engagiert und erhielt für seine Verdienste u.a. die renommierte Philippine Legion of Honor Medaille.

Arnel Casanova studierte in Harvard und an der University of the Philippines, ei- ner der besten Universitäten des Landes, Rechtswissenscha en, Ö entliche Verwal- tung und Stadtplanung.

BWA

| 21 | S  

POST Luxembourg Group scha Infrastruktur für Smart Cities Führender Post- und Telekommunikationsanbieter verstärkt BWA

Bereits in aller Munde ist „Smart Home“. mationssystemen koordiniert und die Basis Die POST Luxembourg bedient sich hier der nationalen Gesundheitsstrategie in Lu- Bernhard Jäckel der Plattform der portugiesischen CSide, xemburg darstellt. Beispielha für eGovern- deren Infrastruktur sie in Luxemburg hostet ment Lösungen der POST Luxembourg und die für jedermann o en sein wird. steht die Inhouse-Lösung NOVENTO zur Administration von Ratspräsidentscha en Darüber hinaus verbindet die POST Lux- der EU. Pünktlich zum Start des Luxembur- embourg Group mit ihrer Jasper-Plattform ger Vorsitzes wurden die entsprechenden derzeit über eine Million Fahrzeuge aus dem Applikationen erweitert und aktualisiert PSA-Konzern (Peugeot und Citroën), be- sowie die WIFI-Abdeckung in der Stadt Lu- treibt eigene Elektrofahrzeuge und engagiert xemburg ausgebaut. sich auf der Plattform „Elektromobiliteit.lu“. Die A nität der POST Luxembourg zum Spätestens seit dem NSA-Skandal hat Si- Automotivebereich wird ferner durch die cherheit in ICT eine ganz neue Bedeutung Entwicklung des ersten weltweit serienreifen erlangt. Die POST Luxembourg trägt die- Notrufassistenzsystems unterstrichen. Im sem Ansinnen schon länger Rechnung und Bereich „connected cars“ werden in Echtzeit konnte z. B. mit sensiblen Kunden aus dem Telematik-, Navigations- und Verkehrsdaten Finanzsektor umfangreiches Knowhow auf- analysiert, ausgewertet und ggf. auch beein- bauen. Die POST Luxembourg hat zudem  usst. So entwickelt die POST Luxembourg einen eigenen Cyber-Security Bereich ge- Bernhard Jäckel ist Diplomingenieur für aktuell ein Managementsystem für Parkplät- scha en, der sich in die Bereiche Informa- Verfahrenstechnik und hat einen MBA ze bzw. Parkhäuser. tion Security Management (ISM), Security vom European Institute of Economics an Red Team (SRT, „ethical hackers“) und Se- der Universität des Saarlandes. Er verfügt Kürzlich wurde mit einem lokalen Partner in curity Intelligence Team (SIT) gliedert. über langjährige internationale Erfahrung Luxemburg eine Kooperation eingegangen, im Energie- und Umweltsektor sowie im um ein spezielles M2M-Netzwerk über die Ausblick auf kün ige Entwicklungen Bereich Automotive und war Programm- Plattform des französischen Unternehmens Manager für E-Mobility. Derzeitiger SIGFOX aufzubauen und entsprechende Auch in Zukun wird sich die POST Lux- Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind Business Dienstleistungen zu generieren. Ein Derivat embourg auf internationalem Terrain enga- Development, Innovationsmanagement aus diesem Entwicklungspool sind fernaus- gieren und über lokale Partnerscha en lokal und Kooperationen mit Start-up-Firmen. lesbare Wasser-, Strom und Gaszähler, die die agieren. Ihren USP, charakterisiert durch Basis für Smart Metering- und Smart Grid- Flexibilität, Kundennähe und internationale Kontakt: Lösungen darstellen. Kompetenz, wird das Unternehmen stetig Tel. +352 /2462 2319 ausbauen. Für den internationalen Markt e-Mail: [email protected] Die POST Luxembourg ist auch Initiator wurde dafür von der POST Luxembourg der nationalen Plattform „Healthnet“, die die Marke „TERALINK Solutions“ neu de- die Interoperabilität von Gesundheitsinfor- niert. Luxemburgs führender Anbieter von Post- und Telekommunikationsdiensten POST Luxembourg Group ist Mitte des Jahres als neues Unternehmensmitglied in den BWA aufgenommen worden.

Die POST Luxembourg ist mit ihrer Toch- tergesellscha POST Telecom S.A. der nati- onale Marktführer für Festnetz-, Mobil- und Internettelefonie und zeichnet sich mit sei- nen spezi schen Kompetenzen in ICT, Col- laborative Working, Media und seinen IoT/ M2M- Aktivitäten international aus. Für die POST Luxembourg ist der Bereich Smart Cities ein zukun strächtiges Geschä sfeld.

BWA

| 22 |

A A 

28.11.11 18:16 28.11.11 GAL_ANZ_MONOPOL_RZ.indd 1 GAL_ANZ_MONOPOL_RZ.indd

Gott grüß‘ BROSCHÜREN BÜCHER KATALOGE die Kunst. FLYER PLAKATE PROSPEKTE

GESCHÄFTSDRUCKE

FALTPLÄNE

KALENDER

ORDNER

MAILINGS

GESTALTUNG

BILDBEARBEITUNG

DIGITALDRUCK

BUCHBINDEREI

WERBETECHNIK

KONFEKTIONIERUNG

LOGISTIK

… IHR PROJEKT.

PieReg Druckcenter Berlin GmbH Telefon: 030 31 98 00 10 [email protected] Benzstraße 12 | 12277 Berlin Telefax: 030 31 98 00 11 www.druckcenter-berlin.de

BWA

| 23 | BWA | 23 | A  C 

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) Eine der größten Banken der Welt vermittelt zwischen den Ländern

Die gegenwärtigen deutsch-chinesischen eine Million Deutschlandreisen chinesischer chinesischen Unternehmen in Deutschland Beziehungen weisen eine sehr gute Entwick- Bürger, in die andere Richtung 700.000 Chi- ausgezeichnete und umfangreiche Finanz- lungstendenz auf. Im letzten Jahr wurden die nareisen deutscher Bürger. Auch mit der dienstleistungen anzubieten, um in der Ent- bilateralen Beziehungen zu einer umfassen- Stadt Berlin gibt es zunehmende Kontakte wicklung der Handelsbeziehung zwischen den strategischen Partnerscha aufgewertet. und Zusammenarbeit in Politik, Wirtscha , China und Europa noch eine größere Rolle Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping Handel, Investition, Kultur, Bildung, Justiz zu spielen. Durch die ICBC Berlin soll vor und Ministerpräsident Li Keqiang haben und Tourismus. allem der Osten Deutschlands abgedeckt Deutschland jeweils einen Besuch abgestat- werden. tet, während Bundeskanzlerin Merkel China Chinesische Investoren haben sich bislang bereits zum 7. Mal besucht hat. Das Han- vor allem für Autozubehör und Maschi- Industrial and Commercial delsvolumen erreichte 177,75 Milliarden nenbau interessiert. Dies machte etwa ein US-Dollar, eine Zunahme um 10,1 % im Ver- Viertel der Investitionsprojekte aus. Danach Bank of China gleich zum Vorjahr. Im Oktober letzten Jah- folgen Branchen wie Energie und Bergbau, res wurde Europas erstes O shore Clearing Metallindustrie und Elektrotechnik. Einem Die Industrial and Commercial Bank of Zentrum für RMB in Frankfurt erö net. Bericht der deutschen Bertelsmann-Sti ung China (ICBC) wurde am 1. Januar 1984 Zurzeit haben 8000 deutsche Unternehmen zufolge, der im April verö entlicht wurde, gegründet. Bereits 1991 zählte die Bank, in China Fuß gefasst, während 2200 chine- haben die Direktinvestitionen aus China in einem Ranking der Zeitschri „Euro- sische Unternehmen in Deutschland tätig Deutschland in den letzten Jahren kontinu- money“ zufolge, zur Nummer 8 der 500 sind. Zwar haben chinesische Firmen nur ierlich zugenommen. Bis 2020 könnten die größten Banken weltweit. Im Oktober fünf Milliarden US-Dollar in Deutschland chinesischen Investitionen in Deutschland 2005 wurde die Bank o ziell in eine AG investiert, doch nach Statistiken der GTAI voraussichtlich zwei Milliarden US-Dollar umgewandelt mit einem Eigenkapital (Germany Trade and Invest) war China im erreichen. China sei gerade dabei, seine In- von 248 Milliarden Yuan. Am 27. Ok- letzten Jahr mit 190 Projekten das Land mit dustrieproduktion auf die nächste Stufe zu tober 2006 platziert die Bank in einem der höchsten Anzahl von Investitionsprojek- heben: Statt Massenproduktion setze das der größten Börsengänge der Geschichte ten in Deutschland, noch vor den USA mit Land stärker auf Qualität. Wie Deutschland Aktien im Wert von umgerechnet 17.5 168 Projekten. habe China zudem mittlerweile viele Mittel- Milliarden Euro an den Börsen in Hong- ständler, die nun die Welt entdecken wollten. kong und Shanghai. Ende 2014 hatte die Mittlerweile haben alle fünf chinesischen Die Industrial and Commercial Bank of Chi- Bank weltweit etwa 460.000 Beschä igte, Großbanken Filialen in Deutschland, neun na (ICBC), die fast fünfmal so groß ist wie 465 Millionen Privatkunden, und 5.09 deutsche Banken haben Niederlassungen in die Deutsche Bank, wirbt hierzulande in ers- Millionen Geschä skunden und verfügte China. Im Rahmen des ersten Finanzdialoges ter Linie um Firmenkunden. Ziel der ICBC über 17.122 Geschä sstellen in China, ca. im März dieses Jahres erzielten beide Länder ist es, die Bank aller Auslandschinesen auf 400 Niederlassungen in anderen Ländern zahlreiche Übereinstimmungen. Insgesamt der ganzen Welt zu werden. Daher unter- und 2.000 Korrespondenzbanken überall wurde eine Zusammenarbeit in 21 Berei- stützt die ICBC in erster Linie chinesische auf der Welt. chen der Finanz- und Währungspolitik ver- Unternehmen, die in Deutschland Geschäf- einbart. Neben einer guten wirtscha lichen te machen, aber auch deutsche Firmen, die Nach nunmehr 16 Jahren in Deutschland Zusammenarbeit gibt es auch einen regen nach China gehen wollen. Die ICBC Frank- kann die ICBC Frankfurt Branch eine Bi- kulturellen Austausch. Im letzten Jahr gab es furt bemüht sich vor allem, Chinesen und lanzsumme von rund 2 Milliarden USD vorweisen. Über 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfah- rung bilden ein internationales Team, das sowohl den chinesischen Markt kennt, als auch enge Kontakte zu deutschen Banken und Unternehmen p egt und somit einen fachlichen, freundlichen Service in meh- reren Sprachen wie Chinesisch, Englisch, Deutsch und Italienisch gewährleisten kann.

Die ICBC Berlin Branch wurde im Fe- bruar 2015 gegründet, gehört zur ICBC Frankfurt Branch und wird von Berlin aus die Kundenbetreuung für die neuen Bun- desländer wahrnehmen. Filiale im Tianyin Mansion in Peking, Foto: Rudolf Simon, CC BY-SA 3.0

BWA

| 24 | A  C 

Shanghaier Hochtechnologiezone wird Mitglied im BWA Weltweit führende Unternehmen kommen nach Zizhu

lifornia, der University of North Carolina ST Microelectronics u.v.a. Mit dem Zizhu at Chapel Hill oder der Emlyon Business Digital Hub und dem Zizhu Creativity Hub Gloria Li School. gibt es außerdem zwei Bürokomplexe mit je 120.000 und 80.000 m Fläche, in denen sich Das industrielle F&E-Zentrum konzentriert Firmen einmieten können. sich auf sechs Industrien: Elektronik und Integrierte Schaltkreise, Informationstech- Der Bereich Zizhu Community besteht aus nologie und So wareentwicklung, Lu - und der Purple Bay International Community, Raumfahrttechnik, Werksto echnik, Bio- dem Zizhu Hotel, der Zizhu Lomo Town technologie und Neue Energien. Inzwischen (Einzelhandel), dem Zizhu Elementary Edu- haben sich eine Reihe weltbekannter und cation Park und dem Zizhu International erfolgreicher Firmen in Zizhu angesiedelt, Hospital, die alle diversi zierte Serviceleis- darunter COMAC, Exxon Mobil, General tungen für die in Zizhu ansässigen Unter- Electric, Infosys, Intel, Microso , Sandisk, nehmen anbieten.

Gloria Li ist Direktorin des Investment Promotion Centers des Zizhu Nationalen Hochtechnologie Parks (www.zizhupark. com). In dieser Funktion ist sie auch An- sprechpartnerin für Unternehmen und Bildungseinrichtungen aus Deutschland, die sich für einen Standort in Shanghai und die besonderen Rahmenbedingungen des Zizhu Parks interessieren. Zizhu ist Anfang 2015 dem BWA beigetreten. Frau Li steht BWA Mitgliedern telefonisch unter +86 1391 6850 600 oder per Email unter glo- [email protected] für eine umfassende Beratung zur Verfügung.

Die Zizhu National Hi-Tech Industrial De- velopment Zone (ZIZHU) liegt im Süd- osten Shanghais, in unmittelbarer Nähe zum Huangpu-Fluss. Die Zone wurde 2001 gegründet, um Ressourcen von Forschung, Fachkrä en und Industrie zu bündeln und zählt heute zu den am höchsten entwickelten Hochtechnologiezonen Chinas. Auf einem Gebiet von 13 Quadratkilometern erstreckt sich ZIZHU über drei funktionelle Berei- che: ein Universitätsgebiet, ein industrielles F&E-Zentrum und den Wohn- und Lebens- bereich Zizhu Community. Im Universitäts- gebiet be nden sich die Shanghai Jiaotong University, die East China Normal Univer- sity und Auslandsinstitute prestigeträchtiger Partner wie der University of Southern Ca-

BWA

| 25 | A  C 

Hongkong: Forschung und Entwicklung in der Praxis Wirtschaft trifft Wissenschaft beim 2. BWA China-Roundtable

Bereits zum zweiten Mal war der BWA An- fang September in den Räumlichkeiten der AGIT (Aachener Gesellscha für Innova- tion und Technologietransfer mbH) Gast- geber einer Informationsveranstaltung über die Zusammenarbeit von Wissenscha und Wirtscha in der Deutsch-Chinesischen Kooperation. Dieses Mal lautete Das ema „Forschung und Entwicklung in der Praxis“. Für den BWA begrüßten Vorstandsmitglied Michael Schumann und der stellvertreten- de NRW-Landesgeschäsführer Jörg Jung die Gäste, die teilweise aus China angereist waren. Ein besonderer Gruß galt dabei dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Mar- cel Philipp. Dieser stellte Aachen als eine zugleich „alte“ und „junge“ Stadt vor: „Alt“ im Sinne der reichen Geschichte von euro- päischem Rang – „jung“ als Stadt von rund 53.000 Studenten, von denen über 2.000 aus China in Aachener Universitäten und Hoch- schulen eingeschrieben sind.

Betty Ho, Leiterin des Wirtschas- und Handelsbüros der Sonderwirtschaszone Hong Kong in Berlin, informierte dann über Geschäschancen in der ehemaligen Kron- kolonie: Wenn ein Produkt in Hongkong, In ihrer Funktion als Geschäsführerin der Hong Kong – informierte die Teilnehmer dem Showroom der Welt, bestehen könne, NRW.Invest GmbH erinnerte Frau Petra über die rechtliche Situation in Hongkong: habe es im gesamten chinesischen Markt bes- Wassner an den Besuch des chinesischen Günstige Steuersätze und eine hohe Rechts- te Chancen. Hierzu verwies sie auch auf die Staatspräsidenten in Düsseldorf, der der sicherheit - häu g werde in Zusammenhang verstärkte administrative Zusammenarbeit Zusammenarbeit China - NRW einen wich- mit Hongkong von der „liberalsten Volks- zwischen Hongkong und Festland-China. tigen Impuls gegeben habe. Die steigende wirtscha der Welt gesprochen“ - machten Bedeutung Chinas für NRW zeige sich nicht diesen Standort für ausländische Investoren zuletzt an der Zunahme der hier angesiedel- interessant. Diese Rahmenbedingungen ten chinesischen Unternehmen: Von rund würden von der Wirtschasförderung durch 100 im Jahr 2003 sei diese Zahl zum Jahr eine Vielzahl operativer Förderaktivitäten, 2015 auf über 850 angewachsen. wie Co-Working-Spaces, Förderung von Start-ups, sowie Science- und Technologie- Für die AGIT präsentierte Frank Leisten die parks ergänzt. Region des Dreiländerecks als idealen Stand- ort für chinesische Unternehmen, deren Ge- In der anschließenden Diskussion wur- schäsmodell für Europa auch F&E Aktivi- den insbesondere der Zusammenhang von täten vorsieht, und die von Deutschland aus Personalführung und wirtschalichem Er- den zentraleuropäischen Markt erschließen folg beider Länder diskutiert, denn es sind wollen. Hierfür sei neben einer exzellenten schließlich Menschen und nicht abstrakte technischen Ausbildungslandscha auch die Organisationen, die international zusammen besondere mehrsprachige Universitätsland- arbeiten und zum geschälichen Erfolg ihrer scha in der Region eine gute Grundlage. jeweiligen Unternehmen beitragen. Die Zusammenarbeit der Hochschulstand- orte Aachen, Maastricht und Lüttich sei hier Ein abendliches Get-Together bot den Teil- ideal. nehmern dann noch die Möglichkeit, das Betty Ho von Invest Hong Kong präsentierte Gespräch fortzuführen und neue Geschäs- Hong Kong Dr. Wing-Hin Chung – ebenfalls von Invest kontakte zu knüpfen.

BWA

| 26 | A  I 

Einsparpotenzial erneuerbarer Energien in Indien BWA-Informationsveranstaltung im Rahmen der India Week Hamburg

In Zusammenarbeit mit der Technischen Aktuelle Entwicklungen des indischen Ener- men im Bereich „Erneuerbare Energien“ Universität Hamburg Harburg (TUHH), giemarktes, zukünige Perspektiven und skizzierte Jan Luca Plewa (Erneuerbare Ener- dem German-Indian Roundtable (GIRT), besonders die Rolle erneuerbarer Energie gien Cluster Hamburg): Während es im Be- dem Energiecluster Hamburg sowie der IHK waren emenschwerpunkte dieses Sympo- reich Wasserkra und Windenergie bereits Hamburg war der BWA Anfang November siums. lange Erfahrung und aktive lokale Anbieter Veranstalter einer Informationsveranstal- in Indien gibt, sind die Chancen ausländi- tung: „Einsparpotenzial erneuerbarer Ener- Für die TUHH begrüßte Dr. Stefan Buse die scher Anbieter in den Geschäsfeldern Pho- gien in Indien“. Teilnehmer und führte in die ematik ein. tovoltaik und Bioenergie aussichtsreicher. BWA-Vorstandsmitglied Michael Schumann Das Bevölkerungswachstum Indiens sowie nutzte in einem Grußwort die Gelegenheit, Prof. Dr. Martin Jänicke vom Institute of die beachtliche wirtschaliche Entwicklung sich für die gute Zusammenarbeit bei den Advanced Sustainability Studies informierte der letzten Jahrzehnte haben einen stetig beteiligten Partnern zu bedanken. anschließend über die lange Tradition politi- wachsenden Energiebedarf in urbanen wie scher Förderung, die Indien dem ema von auch ländlichen Regionen Indiens zur Folge. Geschäschancen für deutsche Unterneh- Regierungsseite her entgegenbringt: Bereits in den Achtzigerjahren hat Indien ein eige- nes Ministerium zum Politikfeld „Erneuer- bare Energien“ eingerichtet.

Dr. Jens Henker beschrieb dann für die Suz- lon Energy GmbH, wie ein indisch-deut- sches Unternehmen mit seinen jeweiligen Stärken sowohl an den beiden Unterneh- mensstandorten, als auch auf Drittmärkten erfolgreich sein kann.

Aufbauend auf seiner Erfahrung aus 20-jäh- riger Tätigkeit im Bereich Windenergie re- ferierte Charles Dugué (8.2 Consulting AG) über die Unterschiede und die damit verbun- denen Geschäsmodelle zwischen Onshore und O shore Windparks in Indien.

Markus Amendt (AW Solution GmbH) präsentierte seine praktischen Erfahrungen bei der Entwicklung und der Optimierung von Photovoltaik-Projekten in Indien. Mit dem Hinweis auf die Tatsache, dass in In- diens Landwirtscha rund fünf Millionen Pumpen noch mit Diesel betrieben werden, verdeutlichte er das Marktpotenzial auch kleinerer Photovoltaik-Lösungen.

Der Zusammenhang zwischen Energie und Wasser war auch eines der Schwerpunktthe- men in der anschließenden Podiumsdiskus- sion, die von BWA-Präsident Rudolf Weiler geleitetet wurde. Ein weiteres emenfeld bildete die Finanzierung von Projekten im Bereich Erneuerbare Energien.

BWA

| 27 | A  T

Geschäspartner Türkei Veranstaltung von Dentons und dem BWA mit Dr. Wolf-Ruthart Born

Über Geschäsmöglichkeiten in der Türkei schaulich machte Serhan Yetkin deutlich, Dr. Keki zeigte auf, mit welchen Problemen diskutierte am 15. Oktober ein Experten- dass ein ausgearbeiteter Projektplan, gute sich etwa Familien-dominierte Unterneh- kreis mit BWA-Mitgliedern und interessier- Anwälte und kompetente Steuerberater un- men gerade im Bereich Compliance, z.B. in ten Unternehmern auf Einladung der inter- erlässig sind, wenn man in der Türkei erfolg- steuer- und arbeitsrechtlichen Fragen, kon- nationalen Kanzlei Dentons und des BWA reich Geschäe machen möchte. frontiert sehen. Für ausländische Unterneh- in den Räumlichkeiten von Dentons am men ist die Wahl der Rechtsform eine ent- Gendarmenmarkt in Berlin. Anschließend referierte Murat Demiroglu scheidende Frage. So bieten GmbHs, AGs von der IEG – Investment Banking Group oder so genannte Liaison-Büros unterschied- Nach einer Begrüßung durch BWA-Vorstand über Investitionstrends in der Türkei. Ein liche Vor- und Nachteile, die jeweils für den Michael Schumann und dem Gastgeber Dr. besonderes Augenmerk legte er darauf, wie Einzelfall geprü werden müssen. Auch Christof Kautzsch von Dentons begann Dr. der digitale Wandel Einzug in die türkische kulturelle Aspekte, wie Hindernisse, die sich Wolf-Ruthart Born, der als Staatssekretär Wirtscha erhält. Anhand eines Beispiels durch die großen sprachlichen Unterschiede a.D. und Botschaer a.D. über umfangrei- aus dem Bereich Online-Presse/Nachrichten zwischen Türkisch und europäischen Spra- che Kenntnisse und Erfahrungen in der Tür- verdeutlichte er, wie innovative Start-Ups chen ergeben, erläuterte er anschaulich an kei verfügt, nun als Vertreter der türkischen in kürzester Zeit zu ernsthaer Konkurrenz Beispielen aus der Praxis. Wirtschasförderungsagentur „Investment für etablierte Unternehmen werden können, Support and Promotion Agency of Turkey“ wenn sie schnell und exibel auf das Verhal- Moderiert von BWA-Außenwirtschas- (ISPAT) zu den rund 30 Gästen zu sprechen. ten der Internetnutzer reagieren. Geschäsführer Stefan Schmitz wurde die Wachstumsraten um etwa fünf Prozent, eine Veranstaltung von lebhaen Diskussionen junge, kauräige Bevölkerung und eine so- Als vierter Referent beleuchtete Dr. Selim begleitet, die sich bei einem abschließenden lide Infrastruktur seien attraktive Rahmen- Keki, Partner von Dentons Istanbul, rechtli- Empfang fortsetzten. bedingungen für deutsche Unternehmen. che Aspekte von Investitionen in der Türkei. Darüber hinaus gebe es eine Vielzahl von Beratungsangeboten und Sonderwirtschas- zonen, die den Einstieg in den türkischen Markt erleichtern könnten. Besonders inte- ressant sei die Lage der Türkei als Brücken- land: aus strategischer Sicht, da das Land durch eine Reihe von Freihandelsabkommen und bestehenden Kontakten als Tor zu der arabischen Welt gelten könne, aber auch kul- turell, als Mittler zwischen Middle East und den europäischen Ländern.

In einem zweiten Vortrag widmete sich Ser- han Yetkin, Managing Director der TMF Group Turkey, den steuerlichen Besonder- heiten, die ausländische Unternehmer in der Türkei kennen müssen. Das sehr komplexe BWA-Vorstand Michael Schumann, Dr. Wolf-Ruthart Born, Steuersystem birgt einige Fallstricke. An- Dr. Christof Kautzsch von Dentons

Hier könnte Ihre Werbung stehen !!!

Kontaktieren Sie uns ... Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) Ludwig Erhard Haus Fasanenstraße 85 / 10623 Berlin / Tel: 030 - 700 11 43 0 / Fax: 030 - 700 11 43 26 E-Mail: [email protected]

BWA

| 28 | A  I

„Strategie aus der Ferne hat wenig Aussicht auf Erfolg“ Drei Fragen an Abbas Mohammadi, BWA-Repräsentant in Iran und Aserbaidschan

Der deutsche Wirtscha sminister Sig- Bergbau, Stahl, ö entlicher Verkehr, intelli- dem Ziel, den heimischen Markt zu bedie- mar Gabriel hat vor kurzem angekündigt, gente Infrastrukturen, Lu -, Straßen- und nen und Exportchancen zu scha en, werden dass voraussichtlich noch im Jahr 2016 die Schienenverkehr, inklusive der Bereiche Stra- gute Chancen haben, langfristig erfolgreich Sanktionen gegen den Iran fallen gelassen ßenbau und Ausrüstung, Gebäudetechnik, zu sein. Eine Strategie aus der Ferne hat hin- werden. Die deutsche Wirtscha steht in Bildung, Gesundheit und Gesundheitstech- gegen wenig Aussicht auf Erfolg den Startlöchern. Doch welche Chancen nik, Sport, Pharma, Textil, Nahrungsmittel, ergeben sich eigentlich für deutsche Unter- Landwirtscha und noch viele weitere. Was bedeutet das für interessierte BWA- nehmen, wenn die Sanktionen fallen? Was empfehlen Sie deutschen Unterneh- Mitglieder? men, die sich für den iranischen Markt in- Abbas Mohammadi: Ja, in den vergange- teressieren? Was ist für den Einstieg wich- Die PMO Professional Management Or- nen Monaten wurden Anzeichen für neue tig? ganization GmbH wird den Handel zwi- Geschä smöglichkeiten in Iran erkennbar. schen Deutschland, Iran und Aserbaidschan Jedoch sollte wirtscha liche Entwicklung Ich denke, für deutsche Unternehmen, die an fördern. In dieser Funktion werden wir im Idealfall nicht als Einbahnstraße gesehen langfristiger Kooperation interessiert sind, Geschä smöglichkeiten für deutsche Ge- werden. Der iranische Markt ist nicht daran ist es wichtig, eine ökonomische Philosophie schä spartner und Unternehmen scha en, interessiert, lediglich den Import zu steigern für die Geschä sentwicklung und eine gute um Import- und Exportgeschä e auszuwei- und deutsche Unternehmen sollten für ein Strategie für den Markteinstieg und die wei- ten und direkte Kontakte herstellen. nachhaltiges Wachstum darüber nachden- tere Entwicklung zu haben. ken, wie sie lokal vorhandene Potenziale nutzen können: Ebenso wichtig ist ein Tech- In den eben genannten Branchen gibt es viele nologietransfer und die Scha ung von Jobs erfolgreiche iranische Unternehmen, die an und Exportmöglichkeiten für iranische Pro- Kooperationen mit deutschen Unterneh- dukte. men interessiert sind, um die bestehenden Geschä e auszuweiten. Viele iranische Un- Abbas Mohammadi Iran bietet zahlreiche Geschä schancen, ternehmen sind schon weit fortgeschritten etwa in den Bereichen Öl, Gas, Petrochemie, in ihren Bereichen und Kooperationen mit Abbas Mohammadi ist Managing Director der PMO Professional Management Orga- nization GmbH, die 2010 gegründet wor- den ist. PMO fördert die Wirtscha in Iran und Aserbaidschan mit einem besonderen Augenmerk auf neue Technologien, So- laranlagen, Infrastruktur und So warelö- sungen, landwirtscha lichen und petroche- mischen Produkten.

Vor der Gründung von PMO hat der ge- bürtige Iraner Abbas Mohammadi mit Landmaschinen von deutschen Unterneh- men, wie z. B. Class oder Grimme, gehan- delt. Das 2002 von ihm gegründete Unter- nehmen Boland Akhtaran Tours begann mit landwirtscha licher Ausrüstung und dem Import von hochentwickelten Ernte- maschinen von Deutschland nach Iran.

2007 gründete er Bapco MMC in Baku, um auch auf dem aserbaidschanischen Markt Fuß zu fassen. Seit Anfang Oktober 2015 ist Abbas Mohammadi Repräsentant des BWA in Iran und Aserbaidschan.

[email protected]

BWA

| 29 | A  U  / Z

BWA-Delegation in Ungarn Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik

Eine Delegation des BWA hat vom 26.- ziehungen, als auch über das Potential und Flughafens Laszlo Gangler informierten 28.11.2015 Ungarn besucht und hierbei praktische Aktivitäten im Asiengeschä . die Gastgeber über Pläne der Stadt und der interessante Weichenstellungen für gemein- Hierbei verwies er insbesondere auf das Po- Ungarischen Regierung, diesen Flughafen same zukün ige Aktivitäten abstimmen kön- tential, welches ab dem 01.01.2016 durch zukün g auch zivil zu nutzen und zu einem nen. den gemeinsamen Markt „Asean Economic Logistikzentrum auszubauen. Schon jetzt, Community“ von 10 Ländern mit mehr als so Gangler, könnten zivile Flugzeuge in Papa Den Au akt bildete ein Gespräch von Stefan 600 Millionen Konsumenten entsteht. Das mit einer Sondergenehmigung landen. Diese Schmitz (BWA-Geschä sführer Außenwirt- anschließende „Get-Together“ bot dann habe er im vergangenen Jahr in allen 132 Fäl- scha ) mit der stellvertretenden Staatssekre- die Möglichkeit, sich gegenseitig über r- len, wo dies angefragt wurde, auch bewilligt. tärin im ungarischen Außenministerium, Dr. menspezi sche Geschä swünsche und -Inte- In einem ersten Schritt werde der Flughafen Petra Pana (zuständig für Außenwirtscha s- ressen auszutauschen. für Transporte ausgebaut, bei denen Anlie- beziehungen) und Vertretern der ungari- ferung und Auslieferung der Waren als Lu - schen Industrie- und Handelskammer. Der 27.12.2015 stand dann ganz im Zeichen fracht erfolgen – später werde der Flughafen des Besuchs der Stadt Papa. Die Delegation zu einem trimodalen Knoten (Lu fracht / Anschließend referierte Stefan Schmitz im wurde hier von Staatssekretär Zoltan Kovacs Bahn / LKW) ausgebaut. Auch hier wurde Ministerium vor einer Gruppe von rund und dem stellvertretenden Bürgermeister der das Programm durch ein B2B-Tre en mit lo- 50 Unternehmern ebenfalls sowohl über Stadt Tamas Unger empfangen. Zusammen kalen Unternehmern abgerundet. die ungarisch-deutschen Wirtscha sbe- mit dem Befehlshaber des Militärischen Den Abschluss des Fachprogramms bildete eine Einladung der Stadt Papa zu einem Es- sen mit regionalen Spezialitäten. Hierbei in- formierte der stellvertretende Bürgermeister Tamas Unger auch über die Entwicklung des Tourismus in Papa und Investitionsmöglich- keiten, nicht nur in dieser Branche.

Für die Ausarbeitung und Durchführung des Programms bedankte sich Stefan Schmitz dabei im Namen der Delegation insbesonde- re bei Agneta Janko, Wirtscha sdiplomatin an der Ungarischen Botscha in Berlin (und Vorsitzende des Clubs der Wirtscha s- und Handelsräte in Berlin), der Ungarischen Ex- portförderung „Hungarian National Trading House“ und der Stadt Papa.

BWA-Botscha sgespräch Zypern

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe als Tourismus-Destination verbunden und diskutiert werden. Hierbei wurden nicht „BWA-Botscha sgespräche“ waren Mit- dies solle auch weiterhin so bleiben. Darü- nur Möglichkeiten zwischen deutschen glieder des BWA am 21. Oktober auf Ein- ber hinaus biete das Land aber eine Viel- und zypriotischen Unternehmen bespro- ladung der Botscha der Republik Zypern zahl von Geschä smöglichkeiten, z.B. in chen, sondern auch Geschä smöglich- im Restaurant Weinrot (Hotel Savoy) in der Nahrungsmittel-Branche. Eine interes- keiten mit Drittländern. Berlin zusammengekommen. Nach einer sante Rolle spielt das Land auch als Brücke Begrüßung durch BWA-Vorstandsmit- zwischen der EU und der arabischen Welt. Einer der Schwerpunkte hierbei war der glied Michael Schumann berichtete Frau Verschiedene EU-Unternehmen nutzen Energiesektor: Hohe Energiepreise einer- E Athanasiadou von der zypriotischen Zypern als „Hub“ für die Durchführung seits und eine starke Sonneneinstrahlung Botscha über aktuelle Wirtscha sent- von Projekten im Nahen Osten. Aus den andererseits machen das Land zu einem wicklungen ihres Landes: Natürlich sei das Reihen der BWA-Unternehmen konnten interessanten Kandidaten für Projekte im Image des Landes stark mit seiner Rolle anschließend verschiedene Geschä sideen Rahmen erneuerbarer Energien.

BWA

| 30 | A  B

Jung, dynamisch, bestens ausgebildet Litauen lockt Investoren aus dem Hightech-Sektor mit qualifizierten Fachkräften

Das junge und dynamische Litauen schätzt scha und Wirtscha. So ist etwa das Uni- ten kleinen und mittelgroßen Präzisionsbau- Werte wie harte Arbeit, Willenskra und versitätslabor in Panevezys eine erstklassige teilen aus dem Robotik-Bereich. Precizikas Talent. Investitionen, die der baltische Staat Adresse für Robotik-Entwicklung. In diesem moderne Maschinenanlage bietet eine Kom- in den vergangenen Jahren in die Bildung ge- Zentrum können die Studenten der Kaunas bination aus automatisierter und manueller steckt hat, haben einen Pool von Top-Talen- Technical University nicht nur komplexe Bearbeitung und verfügt über fünf CNC- ten und ein exzellentes Umfeld für Geschäe Mechanismen in der Praxis kennenlernen, Drehmaschinen und acht CNC Bearbei- hervorgebracht. Schon bei Schulkindern im sondern diese auch testen und hier z. B. Bei- tungszentren. Alter von zehn Jahren werden in Litauen träge für verschiedene Robotik-Wettbewerbe Kenntnisse in Bereichen wie Elektronik oder entwickeln. Ein weiteres Unternehmen, das zu den fünf Robotik vermittelt und Talente gefördert. größten Anbietern von automatisierten Lo- Mit diversi ziert quali zierten Arbeitskräf- Die Möglichkeit, junge hoch quali zierte gistiksystemen der Welt gehört, Dematic ten, hochentwickelten wissenschalichen Fachkräe einzustellen, hat bereits viele aus- Limited, hat ebenfalls eine Niederlassung in und technischen Infrastrukturen und einer ländische Unternehmen dazu bewogen, in Litauen erö net. Trotz Niederlassungen in guten Kostenwettbewerbsfähigkeit ist Litau- Litauen zu investieren. Zwei dänische Unter- 35 Ländern sind Repräsentanten des Unter- en für alle Phasen des Entwicklungsprozesses nehmen, Blue Ocean Robotics und Precizika nehmens überzeugt, dass das Investment in von Robotik-Technologien bestens aufge- Metal, haben vor einigen Jahren Niederlas- Litauen, einem Land, das sich ihrer Einschät- stellt. sungen in Litauen aufgebaut. Blue Ocean zung nach durch hart arbeitende Spezialisten Robotics entwickelt spezielle Robotik-Lö- mit einer großen Leistungsbereitscha aus- Über die vielen hochprofessionalisierten sungen in Nischen-Bereichen und plant, zeichnet, die beste Entscheidung war. Fachkräe verfügt das kleine Land mit weiter zu expandieren. Das Unternehmen knapp 3 Mio. Einwohnern aufgrund des EU- erwägt, ein europäisches Robotik-Zentrum Der Pool an talentierten Fachkräen mit weit höchsten Anteils von Absolventen aus in Litauen aufzubauen. Als einziges seiner diversi zierten Engineering-Fähigkeiten den Bereichen Naturwissenschaen, Tech- Art in Europa würde sich dieses Zentrum zu animiert Litauen dazu, groß zu denken. Eine nologie und Mathematik pro Einwohner. Je- 100 Prozent darauf konzentrieren, Robotik- wachsende Anzahl von Unternehmen, die des Jahr beginnen hunderte von zukünigen Konzepte in konkrete technische Lösungen sich in Litauen niederlassen, zeigt, dass Li- Arbeitskräen ein Studium an den 29 Uni- umzusetzen. Ein anderes dänisch-litauisches tauen das Potenzial hat, ein Technologiezen- versitäten und Colleges des Landes. Joint-Venture namens UAB Precizika Metal trum in Europa zu werden. wurde 2008 gegründet. Mit 75 quali zierten Zusätzlich zum besonderen Fokus auf Qua- Mitarbeitern konzentriert sich das Unter- Von Dalius Morkvenas, Head of Marketing lität von Ausbildung ist eine von Litauens nehmen vor allem auf die Produktion von and Communication INVEST Top-Prioritäten die Verzahnung von Wissen- individuellen kundenspezi sch angefertig- LITHUANIA, www.investlithuania.com

Vilnius (Foto: Jan Mehlich)

BWA

| 31 | A  A

Investitionspotentiale in Gabun Ein deutscher Unternehmer baut eine Hähnchenmastanlage in Afrika auf

und wird zu 85% vom tropischen Regenwald Hähnchen eisch liegt in Gabun bei 42 kg. Kamal Darwiche bedeckt. Diese Wald ächen gehören zu den Nach Auskun des Landwirtscha sministe- größten der Welt. riums in Gabun beträgt der Gesamtbedarf an Hähnchen eisch im Jahr 2015 ca. 72.500 Die gabunische Regierung hat 30 km öst- t. Im Jahre 2013 wurde Hähnchen eisch in lich von Libreville die größten Sonderwirt- Wert von 85.956.266 US-Dollar importiert. scha szonen in ganz West- und Zentralaf- Bis zum Jahre 2020 will Gabun einen wich- rika errichtet, um Industriezweige für die tigen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit Weiterverarbeitung von Rohsto en anzusie- leisten und den Aufbau der lokalen Fleisch- deln. Internationale Investoren werden mit produktion fördern. Zu diesem Zweck Steuer- und Zollbefreiungen sowie Vergüns- wurden vom Staat Gabun unterschiedliche tigungen bei der Energieversorgung gewor- Fördermaßnahmen konstituiert. Neben er- ben. Insgesamt besteht ein politischer Wille, heblichen Steuer- und Zollvorteilen und völ- die Wirtscha szweige zu diversi zieren und liger Gewinnrepatriierungsgarantie können vor allem lokale Produktionen aufzubauen, Investoren Vorteile aus staatlichen Fonds zur um das Wirtscha swachstum nicht länger „Beschleunigung der Landwirtscha lichen durch reine Rohsto exporte zu verfolgen. Entwicklung“ erhalten. Dabei blickt Gabun bei der Erschließung neuer Märkte und Handelspartner wegen Die möglichen Investitionspotentiale für der Wirtscha sstärke und der allgemein deutsche Unternehmen im Landwirtscha s- BWA-Senatsmitglied Kamal Darwiche hat bekannten Einhaltung hoher Qualitäts- sektor sollen anhand eines Vorhabens einer Rechtswissenscha an der Universität zu standards erwartungsvoll auf Deutschland. Investorengruppe aus Deutschland aufge- Münster studiert. Seinen juristischen Vor- Zwischen Gabun und Deutschland besteht zeigt werden. bereitungsdienst hat er u.a. beim Bundes- seit 1969 ein Investitionsschutzabkommen. ministerium für Ernährung und Landwirt- Gabun erö net für die deutsche Wirtscha Das Investitionsvorhaben hat den Aufbau scha absolviert. viele interessante Möglichkeiten. Ein viel- und Betrieb einer umfassend integrierten versprechendes Investitionsfeld ist die Land- Hähnchenmastanlage zum Gegenstand. Das Seit 2011 arbeitet er als Rechtsanwalt mit wirtscha in Gabun. Projekt wird in drei Phasen innerhalb von dem Schwerpunkt Wirtscha srecht. Ne- vier bis fünf Jahren umgesetzt. Die Mastan- ben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt betei- In Gabun werden nur ein Prozent der Land- lage wird nach deutschen Standards gebaut ligt er sich mit weiteren Investoren an der wirtscha s ächen tatsächlich bewirtschaf- und betrieben, in dem höchste Hygiene- und Planung und Umsetzung eines Hähnchen- tet. Dabei bieten das tropische Klima und Tierschutzrichtlinien einzuhalten sind. Die mastbetriebs in Gabun. die Bodenbescha enheit gute Bedingungen einzelnen Mastställe sollen u.a. mit mo- für eine ertragsfähige Nutzung. Gabun im- dernster Stalltechnik aus Deutschland ausge- [email protected] portiert 95 % aller Nahrungsmittel aus dem stattet werden. Die Gesamtinvestitionssum- Ausland. Enormes Wachstumspotenzial me beträgt 20 Millionen Euro. wird dem Hähnchen eischmarkt zugeschrie- Gabun ist ein Staat in Zentralafrika, der an ben. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von In der ersten Phase werden die Hähnchen- Kamerun, Äquatorialguinea, Republik Kon- go sowie den Golf von Guinea grenzt. Die Einwohnerzahl beträgt 1.640.286. Gabun zählt zu den reichsten Ländern in Afrika. Im Jahre 2014 lag das BIP pro Kopf bei 22,900 USD (PPP). Das Land war immer schon po- litisch stabil und garantiert ein kontinuier- liches Wirtscha swachstum. Gabun besitzt einen außerordentlichen Reichtum an Bo- denschätzen. Neben Erdöl und Mangan ver- fügt das Land über größtenteils unerschlosse- ne Vorräte an Eisenerz, Niobium, Blei, Zink und seltene Erden. Zudem wurden große Mengen Erdgasressourcen entdeckt, die bis- lang noch nicht gefördert werden. Die Ge- samt äche des Landes beträgt 267.667 km

BWA

| 32 | A  A mastanlage, ein halbautomatischer Schlacht- und abgestimmtes Vorgehen mit der gabun- entwickelt werden. Die gabunische Regie- hof und eine Verarbeitungsstätte errichtet ischen Regierung gelöst werden. Zu diesem rung hat in zahlreichen Gesprächen und sowie ein Fuhrpark mit zwei bis drei Kühl- Zweck sollen etwa verschiedene Studen- Verträgen bereits jede Unterstützung für das transportern zur Auslieferung der Produkti- tenaustausch- und Traineeprogramme für Projekt zugesichert. Weitere Unterstützung on angelegt werden. gabunische Agrarstudenten und Fachkräe erfährt das Vorhaben auch durch den BWA.

In der zweiten Phase wird die Fleischproduk- tion erhöht und außerdem ein Futtermittel- werk gebaut, um den Bedarf an Futtermittel autark zu decken. Auf 500 ha sollen sodann Soja, Mais und Weizen für die eigene Futter- mittelherstellung angebaut werden. Darüber hinaus soll ein Elterntierhof integriert wer- den, der den Gesamtbedarf an Mastküken deckt. Bei der Planung des Elterntierhofes werden derzeit Möglichkeiten der Koopera- tion (z.B. in Form eines Joint Ventures) mit etablierten Herstellern wie Aviagen gesucht. In der dritten Phase sollen die Mastplätze nochmals erweitert werden und schließlich eine jährliche Hähncheneischproduktion von ca. 17 bis 20 t erzielt werden.

Gefrorene Fleischimporte aus den U.S.A. Der gabunische Landwirtschasminister Luc Oyoubi empng Kamal Darwiche und der EU, sollen durch ein gemeinsames und seinen Partner Andreas Samoilov zur Unterzeichnung der Investitionsverträge Business Lunch mit der Außenministerin von Ruanda Stärkere Präsenz der Deutschen Wirtschaft in Ruanda gewünscht

Auf Einladung des Botschaers der Republik In ihrer Keynote erinnerte Louise Mushiki- Investoren noch eine Vielzahl interessanter Ruanda, S.E. Igor Cesar, hatten Ende Okto- wabo an den Besuch des deutschen Außen- Projekte, insbesondere im Bereich Enginee- ber BWA-Mitglieder die außergewöhnliche ministers Frank-Walter Steinmeier in Kigali ring und Infrastruktur. Möglichkeit, sich bei einem Business Lunch im Februar dieses Jahres. Der jetzige Besuch mit der Außenministerin von Ruanda, Loui- sei der dabei abgestimmte Gegenbesuch. Im Als Argument, über Ruanda als Wirtschas- se Mushikiwabo, über Geschäsmöglichkei- Gespräch mit den BWA-Unternehmen be- standort nachzudenken, verwies die Ministe- ten im Lande zu informieren. richtete die Ministerin, dass sie auch beim rin darüber hinaus auf die Erfolge Ruandas Gespräch mit dem Deutschen Außenminis- in der Korruptionsbekämpfung, im Ausbau In seiner Begrüßung warb der Botschaer ter anlässlich dieses Besuchs die Au assung der Verkehrswege zu den Seehäfen der Nach- Ruandas in Deutschland, S.E. Igor Cesar, für vertreten habe, dass eine stärkere Präsenz der barländer und den Abbau von Zollbarrieren. Ruanda als Wirtschasstandort und dankte Deutschen Wirtscha in Ruanda gewünscht Schwierigkeiten gäbe es nach wie vor im den anwesenden Unternehmern für deren werde. Man wolle schrittweise den Anteil Energiesektor – was aber auch eine Chan- Interesse an seinem Land. der Privatwirtscha am Nationalen Budget ce für erfolgreiche Unternehmen darstellen steigern – es gebe hierbei für ausländische kann. Francis Gatare, Direktor des „Rwanda De- velopment Board“ informierte anschließend über die Entwicklungsstrategie Ruandas und die Rolle seiner Agentur, diese umzuset- zen. Ein besonderes Augenmerk liege dabei im Ausbau der Infrastruktur und in dem Ausbau der Exportwirtscha. Er wies auch darauf hin, dass Ruanda – nach Mauritius – unter den afrikanischen Ländern den zwei- ten Rang im „Doing Business Report“ der Weltbank inne habe: Mit Hilfe des „Rwanda Development Board“ als „One Stop Agency“ sei z.B. eine Firmengründung innerhalb von sechs Stunden möglich.

BWA

| 33 | A A 

BROSCHÜREN BÜCHER KATALOGE FLYER PLAKATE PROSPEKTE KALENDER GESCHÄFTSDRUCKE GESTALTUNG FALTPLÄNE ORDNER MAILINGS BILDBEARBEITUNG DIGITALDRUCK BUCHBINDEREI WERBETECHNIK

KONFEKTIONIERUNG … IHR PROJEKT. LOGISTIK

WIR HABEN NOCH NIE SO VIEL GEDRUCKT WIE HEUTE!

Wir bringen Ihre Idee auf’s Papier – schnell und zuverlässig.

PieReg Druckcenter Berlin GmbH Telefon: 030 31 98 00 10 [email protected] Benzstraße 12 | 12277 Berlin Telefax: 030 31 98 00 11 www.druckcenter-berlin.de

BWA BWA

|| 3434 || L   B - 

Der Traum vom „Gold für jedermann“ Das Stuttgarter Unternehmen Karatbars expandiert erfolgreich

geplant, um eigenes Gold unabhängig vom Weltmarkt fördern zu können. 2018 schließ- lich sollen die Gründung einer eigenen Bank nebst einer eigenen Gold-Bank folgen und bis 2020 soll sich die Karatbars International GmbH nach den Vorstellungen von Harald Seiz zu einem Unternehmen entwickeln, welches das komplette Gold-Business von der Förderung über die Weiterverarbeitung bis hin zum Vertrieb in sich vereint und dann letztendlich in allen 194 Ländern dieser Welt präsent ist.

Harald Seiz

Die Vision, allen Menschen die Gelegenheit teren gibt es auch Merchandising-Artikel wie zu bieten, Gold zu kaufen und damit eine T-Shirts, Uhren und Kosmetikartikel mit 23 krisensichere Absicherung und ein in ati- Karat Blattgold im Sortiment des Stuttgarter onsgeschütztes Zahlungsmittel zu besitzen, Unternehmens. hat sich schon wenige Jahre nach der Grün- dung der Karatbars International GmbH im Um der großen Nachfrage nach seinen Jahr 2011 durchgesetzt. Heute ist das Unter- Produkten und den daraus resultierenden nehmen in mehr als 120 Ländern dieser Welt Geschä smöglichkeiten entsprechen zu präsent und führt im Segment der 1- bis können, will Harald Seiz, Geschä sführer 5-Gramm-Gold Cards den Weltmarkt an. und Gründer der Karatbars International GmbH, den Hauptsitz seines Unternehmens Zuerst verfügte Karatbars nur über Struk- weiter ausbauen. Die Unternehmenszentrale turen in Deutschland, Österreich und der von Karatbars liegt in Stuttgart und damit Harald Seiz ist BWA-Senatsmitglied und Schweiz. Dann wurde relativ zügig in ande- in einer der wirtscha lich stärksten Regio- wurde 1963 in Calw in der Nähe von re europäische Länder expandiert, woraus nen Europas. Karatbars residiert derzeit auf Stuttgart geboren. Er wuchs in einfachen wiederum Kontakte in die USA resultierten. 2.000 Quadratmetern Büro äche und noch Verhältnissen auf und wurde früh zu einem Dort gelang es schnell, den amerikanischen in diesem Jahr will Herr Seiz das umliegen- selbstständigen Leben erzogen. Markt zu erobern. Damit war der Grund- de Areal erwerben, um hier neben der Ver- stein für eine weitere, weltweite Expansion waltung auch die Produktionshalle und das Im Jahr 1978 begann er eine Ausbildung gelegt. Im Moment be nden sich die größ- Lager zu erweitern. Alle Karatbars-Bereiche zum Finanz- und Vermögensberater. Er er- ten Märkte von Karatbars in den USA, Ka- be nden sich bereits unter einem Dach, lernte den verantwortungsvollen Umgang nada, Mexiko, Italien, Spanien und Sloweni- und mit der Vergrößerung sind die denkbar mit Geld- und Vermögenswerten und legte en. Asiatische Länder wie etwa ailand und besten Voraussetzungen gescha en, um das damit den Grundstein einer erfolgreichen Kambodscha sind ebenfalls im Kommen. weltweite Geschä von Deutschland aus zu Karriere, die ihn über verschiedene Stati- lenken. onen zur Gründung seines heutigen Un- Die Haupttätigkeit von Karatbars ist die ternehmens, der Karatbars International Produktion und der Handel von physischem Das Unternehmen soll aber nicht nur größer, GmbH, führte. Karatbars hil Menschen, Gold in kleinsten Einheiten und dies bereits sondern auch diversi zierter werden. Dazu sich für ihre Zukun vermögenswirksam ab einer Menge von nur 0,1 Gramm. Zusätz- soll die Marke Karatbars weiter ausgebaut abzusichern. Von seiner Maxime „Wer lich wird eine Vielzahl innovativer Produkte werden. So kommt in Kürze ein eigenes, Gold besitzt, hat immer Geld“ konnte entwickelt, in die 1-Gramm-Barren eingear- hochwertiges Damen- und Herren-Mode- Harald Seiz weltweit bereits über 350.000 beitet sind. Diese werden zu fairen Konditio- label auf den Markt. Für spätestens 2017 Kunden überzeugen. nen überaus erfolgreich vertrieben. Des Wei- ist dann die Beteiligung an einer Goldmine

BWA

| 35 | L   

China-Unternehmertre en sorgen für wichtigen Erfahrungsaustausch Kooperationen mit VDI und DCW in Bayern

Kein Zweifel, China ist und bleibt für die Hong Kong“, den besonderen Standort rund Ballungszentren liegen. „Denn so“, sagt Lan- bayerische Wirtscha ein bedeutender um das chinesische Perlußdelta mit seinem desgeschäsführer und Mitgastgeber René Produktionsstandort und Handelspartner. aktuellen Leistungsportfolio vor. Leibold, „rücken insbesondere auch unsere Doch wie überall, so gilt auch hier, dass Hidden Champions in den Regionen beson- Stillstand im Ergebnis Rückschritt bedeu- Alles in allem wurden die Unternehmertref- ders in den Fokus. Das tut den Firmen und ten kann. So ist es von großer Wichtigkeit, fen so gut besucht und angenommen, dass dem Mittelstand insgesamt gut. Die Stand- die aktuelle Situation in China, die Ent- es auch im kommenden Jahr wieder zwei orte freut es im Übrigen auch, dass sie sich wicklungen auf wirtschalicher und poli- Termine geben soll. Für die Veranstaltungen einmal einem solchen Publikum präsentie- tischer Ebene genau im Auge zu behalten. will der BWA dann wieder gezielt Orte aus- ren können.“ China verändert sich - und so ergeben sich wählen, die nicht direkt in den bekannten neue Chancen und auch Risiken, die es zu beachten gilt. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, veranstaltete der BWA- Landesverband Bayern in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Chine- sischen Wirtschasvereinigung DCW und dem Verein Deutscher Ingenieure VDI zwei China-Unternehmertre en. In Nordbayern fand die Tagung im Juni im oberfränkischen Neustadt bei Coburg statt. Im November trafen sich die Teilnehmer im oberbayeri- schen Schälarn in der Nähe Münchens. Neben interessanten Einsichten zur aktuel- len Lage in China, die von BWA-Vorstand und China-Experten Michael Schumann in einem Vortrag unter dem Titel „China Re- loaded“ mitgeteilt wurden, fand in Neustadt vor allem der Erfahrungsbericht von André Feldmann, Managing Director China der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG großen Anklang. Herr Feldmann berichtete versiert und anschaulich. Er machte deutlich, wie er seine Erfahrung zum Nutzen neuer Chancen 16. Juni 2015: China-Unternehmertre en in Neustadt bei Coburg vor Ort einsetzt und wie er die mitunter sehr herausfordernden Gegebenheiten in einem anderen Kulturkreis meistert.

Die Veranstaltung in Schälarn hingegen war geprägt vom Erfahrungsbericht von BWA-Präsident Rudolf Weiler, der seine vierzigjährige Expertise im Außenhandel mit China bildha und begeisternd unter Beweis stellte. Weiler berichtete aus seiner eigenen unternehmerischen Praxis und spannte da- bei den Bogen von China ausgehend auch in Richtung Indien und in den gesamtasia- tischen Raum. Zuvor hatte der Paralympics- Sieger von Peking und Kämmerer der Stadt Schälarn, Wolfgang Sacher, die Teilnehmer mit einer „ganz persönlichen“ Perspektive auf China fasziniert. Dr. Winghin Chung, verantwortlich für die Betreuung von „Invest 17. November in Schälarn

BWA

| 36 | L   

Internationaler Wirtschasclub Augsburg gegründet Philipp Achatz leitet neuen BWA-Wirtschaftsclub m 23. Oktober gründete der BWA im Lan- und Netzwerkarbeit auf kollegialer Ebene Ort und gemeinsam mit dem Landesverband desverband Bayern den „Internationalen beginnen und dabei seine Aktivitäten vor Bayern durchführen. Wirtschasclub Augsburg“ in der Haupt- stadt von Bayerisch Schwaben. Gut 20 Gäste waren gekommen, um der feierlichen Grün- dung des IWC Augsburg beizuwohnen. Bundesvorstand Wolfram Nowsch und Lan- desgeschäsführer René Leibold gratulierten dem designierten Geschäsführer des Augs- burger Clubs Philipp Achatz. Der Augsbur- ger Konfektionär Achatz freute sich über die neue Aufgabe: „Es ist mir eine Ehre und eine große Motivation, aus der Fuggerstadt heraus die Zusammenarbeit der Unternehmerinnen und Unternehmer im BWA durch den IWC Augsburg voranbringen zu können.“

Bundesvorstand Wolfram Nowsch sprach von einer „großartigen Stadt, einem tollen Standort mit großer Tradition, in dem ein Internationaler Wirtschasclub eine sehr (v.l.n.r.) René Leibold, BWA-Landesgeschäsführer, Philipp Achatz, neuer Geschäsführer des positive Wirkung entfalten kann.“ Ab sofort Internationalen Wirtschasclubs Augsburg, Wolam Nowsch, BWA-Vorstand wird Philipp Achatz mit Veranstaltungen Bild: Andreas Zilse

[email protected] ∙ www.wsb-berater.de SEIT ÜBER 60 JAHREN

Diplom-Kaufmann Diplom-Betriebswirtin (BA) STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT Alexander Wolf Christiane Reinhold WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT Steuerberater Steuerberaterin vereidigter Buchprüfer Fachberaterin für STEUERBERATUNG Internationales Steuerrecht SIE UNTERLIEGEN STEUERLICHEN PFLICHTEN – WIR ZEIGEN IHNEN GESTALTUNGSPOTENZIAL

• Laufende steuerliche Beratung, Finanz- und Lohnbuchhaltungen Diplom-Volkswirt Diplom-Kaufmann • Steuerplanung und Gestaltungsberatung Ronald Beckerbauer Matthias Volkert • Steuerliche Spezialfragen – Internationales Steuerrecht – Unternehmenstransaktionen Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Steuerberater WIRTSCHAFTSPRÜFUNG SIE WOLLEN SICHERHEIT – WIR PRÜFEN SIE

Diplom-Volkswirt Diplom-Betriebswirtin (BA) • Gesetzliche, freiwillige und satzungsmäßige Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen Jochen Hummel Sabrina Anton nach HGB, IFRS und US-GAAP Steuerberater Steuerberaterin • Gesellschaftsrechtliche Sonderprüfungen Fachberater für Fachberaterin für den Heilberufe- • Sanierungsprüfungen und sonstige betriebswirtschaftlich orientierte Prüfungstätigkeiten Internationales Steuerrecht bereich (IFU/ISM gGmbH) BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE BERATUNG Diplom-Kauffrau Diplom-Betriebswirt (BA) SIE WOLLEN ETWAS UNTERNEHMEN – WIR SIND DABEI Michaela Besthorn Torsten Krennrich • Unternehmensbewertung Wirtschaftsprüferin Steuerberater • Beratung bei Existenzgründung Steuerberaterin • Sanierung und Restrukturierungsberatung

WSB WOLF BECKERBAUER HUMMEL & PARTNER WSB INTERNATIONAL TAX GMBH WSB TREUHAND GMBH STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT MBB STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

WIESENBACH HEIDELBERG MANNHEIM LUDWIGSHAFEN EBERBACH HEIDELBERG MANNHEIM In der Au 13 Kurfürsten-Anlage 59 Seckenheimer Landstraße 4 Rathausplatz 10 – 12 Friedrichstraße 1 Kurfürsten-Anlage 59 Seckenheimer Landstraße 4 Tel. 06223 9511-0 Tel. 06221 65130-0 Tel. 0621 1234848-0 Tel. 0621 57294-47 Tel. 06271 9220-0 Tel. 06221 65130-0 Tel. 0621 1234848-0 Fax 06223 9511-95 Fax 06221 65130-10 Fax 0621 1234848-10 Fax 0621 57294-44 Fax 06271 9220-20 Fax 06221 65130-10 Fax 0621 1234848-10

BWA

| 37 | L   B  

Neuer Logistik-Standort der Spedition Poredda Präsidentin des Wirtschaftsclubs Cottbus-Lausitz präsentiert ihr Unternehmen

Im Rahmen eines BWA-Wirtschasfrüh- modernste Computertechnik zum Einsatz. einer Spedition. Dabei wurden Fragen nach stücks des Landesverbands Brandenburg Zudem gibt es dort eine große Lagerhalle. Maut und zeitlichen Zwängen im Frachtver- stellte die Präsidentin des Wirtschasclubs Bei einem Rundgang informierten sich die kehr aber auch zur Sicherung des Fachkräf- Cottbus-Lausitz, Marlies Poredda, den neu- BWA-Mitglieder über den Arbeitsalltag in tenachwuchses besprochen. en Standort ihres Logistik-Unternehmens vor.

Die Inhaber des Unternehmens, Sebastian und Christian Poredda, begrüßten zusam- men mit Marlies Poredda, der Prokuristin des Unternehmens, die mehr als 20 Mitglie- der des Wirtschasclubs Cottbus-Lausitz, die der Einladung gefolgt waren. In einem anregenden Vortrag wurde die mehr als 50-jährige Geschichte des Speditionsbe- triebs vorgestellt. Heute hat das Unterneh- men eine moderne Fahrzeugotte und mehr als 40 Mitarbeiter.

Im September ist der Betriebssitz verlagert worden. Am neuen Standort kommt auch

Tourismus-Perspektiven für Südbrandenburg MdB Klaus-Peter Schulze zu Gast in der Spreewaldmosterei Jank

Der Bundestagsabgeordnete für den Wahl- die Bewältigung des Fachkräeproblems. Ich den Flughafen BER, der von vornherein dem kreis Cottbus-Spree-Neiße Dr. Klaus-Peter setze mich dafür ein, dass wir hier die Vor- Passagierauommen nicht genügen wird. Schulze war Ende Juli Gast des BWA- züge des grenznahen Raums zukünig noch Wirtschasclubs Cottbus-Lausitz. Bei der besser nutzen können“, betonte Dr. Schulze. Bei einem anschließenden Rundgang durch Veranstaltung in den Räumen der Spree- Der Bundespolitiker machte auf Nachfrage die Spreewaldmosterei Jank informierten waldmosterei Jank in Burg diskutierte das deutlich, dass das Land Brandenburg Ver- sich die anwesenden BWA-Mitglieder über Tourismusausschussmitglied des Bundesta- säumnisse bei der Planung von Verkehrspro- das traditionsreicher Spreewälder Unterneh- ges mit BWA-Mitgliedern über Perspektiven jekten hat und dadurch Fördermittel nicht men, dessen Sa- und Weinprodukte beim für Südbrandenburg durch die Entwicklung genutzt werden können. Kritische Worte gab geselligen Ausklang des Abends auch verkos- des Tourismus. es zudem vom ihm über die Aussichten für tet werden konnten.

Der Bundespolitiker stellte in einem Vortrag dar, dass sich Deutschland mit 424 Millio- nen Übernachtungen pro Jahr zu einem Spit- zen-Urlaubsland entwickelt hat. Dahinter verbergen sich rund 75 Millionen Übernach- tungen von ausländischen Besuchern. Diese Zahl werde sich bis 2030 um 40 Prozent stei- gern. Schon heute arbeiten in der deutschen Tourismusbranche mehr Menschen als in der deutschen Automobilindustrie. In Zukun werden qualitativ hochwertige Urlaubsan- gebote, die Entschleunigung versprechen, ebenso hoch im Kurs stehen, wie preiswerter Städte-Event-Tourismus. „Zu den größten Herausforderungen gehört im Tourismus

BWA

| 38 | L   B  

Strukturwandel in der Lausitz Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber zu Gast beim BWA

Brandenburgs Wirtscha s- und Energiemi- ten zu können“. Gerber unterstrich seine für Betriebsnachfolgen und für die Nutzung nister Albrecht Gerber hat sich Ende Juni bei Zuversicht für eine positive wirtscha liche des im Land vorhandenen Forschungspo- einem Clubabend im BWA-Landesverband Entwicklung Südbrandenburgs: „Die Lau- tenzials für kleinere mittelständische Unter- Brandenburg vorgestellt. Unter den Gästen sitz wird auch zukün ig ein Energiewirt- nehmen. In der anschließenden Diskussion waren zahlreiche Mitglieder der Wirtscha - scha sstandort bleiben, weil in der Region brachte BWA-Vizepräsident Dr. Jan Schrö- sclubs Cottbus-Lausitz und Brandenburg- das ema Energieerzeugung fest verankert der die Frage ein, welche Auswirkungen der Süd sowie Vertreter der Stadt Cottbus, dar- ist. Dabei spielt die Forschung an der BTU bereits vorhandene Fachkrä emangel für unter Oberbürgermeister Holger Kelch und Cottbus/Sen enberg eine große Rolle. Wir die touristische Entwicklung habe und wie Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe. haben hier aber auch Chemie- und Metall- diesem Mangel begegnet werden könne. bearbeitungsindustrie und mit dem entste- Landesgeschä sführerin Elke Magdon er- Ausgehend von der Nachricht des Tages, henden Seengebiet entwickelt sich auch die kundigte sich, ob die Landesregierung in die dass die geplanten Zusatzabgaben für älte- Tourismusbranche“. Verkaufsverhandlungen von Vattenfall invol- re Kra werke vom Tisch seien, betonte der viert sei. Diesbezüglich bestätigte der Minis- Minister, dass sich die Lausitz bereits voll im Gerber erwähnte ferner Fördermöglichkei- ter, dass hier die Landesinteressen wahrge- Strukturwandel be nde. Er forderte, dass die ten für die Meisterausbildung im Handwerk, nommen werden würden. Lausitz sich auf ihre Stärken besinnen und o en für Neues sein müsse und unterstrich, dass Inseldenken niemand voranbringe. Auf das ema Braunkohle eingehend, sagte Gerber: „Das ema Braunkohleverstro- mung geht nicht nur die Lausitz etwas an, das ist ein ema für ganz Deutschland, denn wir brauchen bezahlbare Strompreise und eine kontinuierliche Stromversorgung. Aus diesem Grund bin ich fest davon über- zeugt, dass die Lausitzer Braunkohle noch eine lange Zeit eine wichtige Rolle in der Wirtscha spielen wird“.

Der Politiker legte den Finger in die Wunde: „Wir brauchen intelligente Stromnetze und wir brauchen verlässliche Speichermöglich- keiten, um auf fossile Brennsto e verzich- Brandenburgs Wirtscha sminister Albrecht Gerber

Investoren für Hotels und Hafenanlagen gesucht

Das Interesse an dem ema des Abends den anwesenden Unternehmern den vorlie- ße und die zukün ige Kaimauer. Letztere war groß: Zahlreiche Mitglieder und Inte- genden Masterplan „Cottbuser Ostsee“ mit muss noch vor Beginn der Flutung gebaut ressenten folgten der Einladung zum Wirt- den 17 Projektschwerpunkten. Er spannte werden. Allerdings ist die Umsetzung bei- scha sclubabend zum ema „Wie kom- den Bogen vom Beginn des Tagesbaus 1975 der Projekte noch nicht nanziell abgesi- men wir zur(m) Ostsee“ in die Gaststätte über die Entwicklung der Begri ichkeit chert.“ „Zur Maustmühle“ in Teichland. Vertreter „Cottbuser Ostsee“ 1997 bis hin zur Fer- der Kommunen Cottbus und Teichland re- tigstellung des zukün igen Tourismusma- In der anschließenden Fragerunde gab es ferierten über die Vorhaben für den größten gneten in den Jahren 2024/25. Nachfragen zum Zeitplan, zum Erfah- Brandenburger See, die jetzt angesichts des rungsaustausch mit dem Lausitzer Seen- auslaufenden Tagebaus immer konkretere „Hier bei Merzdorf soll der Hafen entste- land und zu den Ansprechpartnern für Formen annehmen. hen, es wird Strände geben, hier sind aber Investitionen. Im individuellen Gespräch auch noch Wohnbau ächen“ erläuterte der wurde u.a. die Möglichkeit der Scha ung Egbert iele, Fachbereichsleiter für Stad- Cottbuser Vertreter anhand von Bildern. von Flächen zum Kitesurfen angesprochen. tentwicklung der Stadt Cottbus erläuterte „Zurzeit plant die Stadt gerade die Seestra-

BWA

| 39 | L   N

Sauersto versorger entwickelt innovative Lösungen Luchs-Medizin ist neues BWA Mitglied in Niedersachsen

LUCHS Medizin vom regionalen zum über- Medizin großgeschrieben. So versorgte das regionalen Versorger für spezielle Medizin- Unternehmen 2007 das bis dato kleinste technik entwickelt. Somit vergrößerte sich ‚Frühchen’ (300g Geburtsgewicht!) mit die Versorgungsregion über Niedersachsen spezieller Medizintechnik. Ferner wurde hinaus auf das nördliche Hessen und nörd- ein Gerät entwickelt, das eine sogenannte liche Nordrhein-Westfalen. Es werden medi- Tracheotomie (Luröhrenschnitt) in Ver- zintechnische Lösungen zu den lebensnot- bindung mit einer maschinellen Beatmung wendigen emen Sauersto und Beatmung vermeiden kann. geliefert, denn rund um die medizinische Versorgung von Menschen mit unzureichen- Aber auch in puncto Sicherheit bei Medi- der Eigenatmung muss alles verlässlich und zinprodukten gibt es einzigartige Ideen. Im sicher sein. Kurze Reaktionszeiten und e- November 2014 war die LUCHS Medizin xibles Handeln sind wichtig, um zeitnah die Aussteller auf der weltweit größten Medi- benötigte Unterstützung zu gewährleisten. zintechnik- Messe Medica in Düsseldorf. Hier wurde das jüngste Produkt den inter- Engagierte Mitarbeiter sind für die Men- essierten Fachleuten vorgestellt: Ein Brand- schen da, die auf eine maschinelle Beatmung unterbrecher in der Sauersto herapie. Da angewiesen sind. Schlanke Strukturen sor- Sauersto selbst nicht brennt, aber ein sehr gen für schnelle Entscheidungen und kurze guter Brandbeschleuniger ist, kam es in BWA-Senatsmitglied Jörg Brey, Geschäsfüh- Wege. Mit eigenen Tankfahrzeugen werden der Vergangenheit immer wieder zu Vor- rer von Luchs Medizin täglich die Flüssigsauersto standorte am Fir- kommnissen durch Anwendungsfehler mit mensitz in Harsum und in Gütersloh ange- schwerstgradigen Verbrennungen oder sogar Die niedersächsische Firma LUCHS Me- steuert. Hier wird aus 27.000 Liter fassenden tödlichem Ausgang. LynOx, das neueste Pro- dizin versorgt als zugelassener Leistungser- Flüssigsauerstoehältern getankt, um an- dukt der LUCHS Medizin, verhindert das bringer sauersto - und beatmungspichtige schließend die Patienten zu beliefern. Ausbreiten des Brandherdes: ein entstehen- Patienten der Krankenversicherer. Gegrün- des Feuer wird nach 400ms gelöscht. det 2004 im Landkreis Hildesheim hat sich Innovationen werden im Hause LUCHS

Vom Grenzhafen zum Logistikzentrum Niedersächsischer Außenwirtschafts-Roundtable im Braunschweiger Hafen

Ende September stand beim BWA Lan- ab. Um die Arbeit im Hafen Braunschweig Der Außenwirtschas-Roundtable – kurz desverband Niedersachen ein Besuch des zu sichern, wurde daher mit der Umstruk- AuWIR-RT genannt – ist eine feste Ein- Braunschweiger Hafens auf dem Programm. turierung der Hafenbetriebsgesellscha richtung des BWA Landesverbandes Nie- 25 niedersächsische Unternehmen wurden Braunschweig mbH vom reinen Infrastruk- dersachsen und ndet viermal im Jahr statt. vom Geschäsführer der Braunschweig Ha- turunternehmen zum Logistikdienstleister Geleitet wird der AuWIR-RT von BWA fenvertriebsgesellscha mbH, Jürgen Hohls, begonnen. 2001 wurde ein Parallelhafen auf Landesgeschäsführerin Silvia Schüller und begrüßt und über die Geschichte dieses Bin- seine heutige Länge vergrößert, ein moder- BWA Mitglied Simone Winkler von DB nenhafens und seine aktuelle Entwicklung nes Containerterminal wurde mit 33.000 m Schenker Services. informiert. befestigter Fläche gebaut. Heute werden ca. eine Million Tonnen Güter pro Jahr im Ha- Von 1930 bis 1933 entstand im Norden der fen Braunschweig umgeschlagen. Stadt eine Hafenanlage mit einem Hafen- becken. Bis zur Grenzö nung 1989 entwi- Das gute Wetter und die Abendsonne lu- ckelte sich der Hafen zu einem orierenden den zu einem Rundgang über das Gelände Zentrum des Grenzhandels. Hier wurden bei weiterem Informationsaustausch ein. In Güter von Ost- in Westtonnage und umge- einem stimmungsvoll hergerichteten echten kehrt verladen. Nach der Wiedervereinigung Übersee-Container hatten die Gäste dann wanderten die im Hafen ansässigen Spediti- bei einem Get Together am Hafenbecken onen und Lagereibetriebe – bedingt durch die Möglichkeit, sich auszutauschen und das den Entfall der Umschlagarbeiten – aber Ambiente zu genießen.

BWA

| 40 | L   N

BWA Senatsmitglied ieme GmbH & Co. KG – Tradition und Erfolg Warum das Wolfsburger Unternehmen nach 117 Jahren immer noch erfolgreich ist

Kupferschmiede erö nete. Als in 2001 die entwicklung und Zuverlässigkeit, gefragt“, so Stadtwerke Wolfsburg AG das Geschä Griesemann. Die Entwicklung bestätigt die des mittlerweile deutlich gewandelten Un- Zuversicht des gebürtigen Wolfsburgers. Das ternehmens übernahmen, war der Firmen- Unternehmen ist mit Bauprojekten in Wolfs- standort bereits seit einigen Jahren an den burg, Braunschweig und Hannover bis weit heutigen Sitz in Wolfsburg verlegt worden. in 2016 hinein ausgelastet. Die Auragslage ieme hatte sich zu einem soliden mittel- ist mit Wohn-, Hotel- und Gewerbebau da- ständischen Unternehmen für Gebäude- bei breit gefächert. „Wir gehen den richtigen technik entwickelt und verfügte neben der Weg“, sagt Griesemann und ergänzt: „Die langjährigen Erfahrung über Fachpersonal in Motivation der Kollegen ist ungebrochen, allen Bereichen seines Geschäsgebietes. Auf das spürt man sofort“. dieser Grundlage setzte BWA-Senator Stefan Griesemann vor 5 Jahren die Weichen für die ieme wächst und gehört mit seinen derzeit weitere mustergültige Erfolgsentwicklung über 100 Mitarbeitern zu den größten An- des Unternehmens. bietern für gebäudetechnische H/L/S-An- lagen in Niedersachsen. Ein weiterer Schritt „Wir haben das Know-how unserer Mit- in der Entwicklung war die Berufung von arbeiter vertie und ausgebaut. Zusätzlich Reinhard Klauenberg vom technischen Lei- haben wir unsere Prozesse und Abläufe ange- ter zum technischen Geschäsführer. „Wir passt, verschlankt und modernisiert, sodass sind damit in allen Bereichen schlagkräig BWA-Senator Stefan Griesemann wir heute e ektiver und kostenoptimierter aufgestellt“ sagt Griesemann und blickt opti- arbeiten. Die Vorteile daraus geben wir an mistisch in die Zukun. Der Erfolg gibt ihm Die Historie der ieme GmbH & Co. KG unsere Geschäspartner weiter. In den Bau- recht. beginnt im Jahr 1898, als am 1. Novem- projekten unserer Geschäspartner sind ge- ber in Aschersleben Robert ieme eine nau diese Professionalität, die stetige Weiter-

Neue Präsidentin des IWC Braunschweig BWA-Mitglied und Ärztin Yvonne Trommer verbindet Medizin und Pädagogik

Yvonne Trommer, Geschäsführerin der Bereits über zwei Millionen Menschen in tronomed GmbH & Co. KG, ist neue Präsi- der Bundesrepublik haben an den Aus- oder dentin des Internationalen Wirtschasclubs Fortbildungen der tronomed GmbH & Co. Braunschweig. KG und ihren Vorgängergesellschaen teil- genommen. Die Schulungen sind gemäß den Als mittelständisches Unternehmen bietet Richtlinien der Berufsgenossenscha sowie die tronomed GmbH & Co. KG mit ihren der Ärzteapprobationsordnung anerkannt bundesweit über einhundert Standorten und gemäß der Ärztekammer mit Fortbil- Lehrgänge für Erste Hilfe, Kindernotfälle, dungspunkten für Ärzte zerti ziert. Sanitätsausbildung, Notfallmanagement für Ärzte, Arztpraxen und Pegeeinrichtungen Yvonne Trommer verfügt über langjährige sowie Sehtestungen und De brillations- Erfahrung im medizinischen, pädagogischen Geräte an. sowie wirtschalichen Bereich und legt gro- ßen Wert auf die Gesundheit und Zufrieden- Mit über vierzigjähriger Unternehmens- heit ihrer Mitarbeiter. Erfahrung, fundiertem Praxiswissen und einem ganzheitlichen Leistungskonzept Sie ist auch weiterhin noch als Ärztin in der stellt das nach DIN ISO 9001 zerti zierte Chirurgie tätig. Seit Anfang 2012 ist sie im Unternehmen maßgeschneiderte Konzepte BWA aktiv. zusammen.

BWA

| 41 | L   N -W

20 Jahre START Zeitarbeit NRW GmbH BWA-Senatsmitglied kombiniert wirtschaftlichen Erfolg mit sozialem Auftrag

falen vertreten ist. Die START Zeitarbeit Seit der Gründung 1995 bis Mitte 2015 setz- NRW GmbH beschäigt rund 180 interne te START rund 40.000 Zeitarbeitskräe in und knapp 2.500 externe Mitarbeiter. Und Betrieben ein. Hierunter rund 25.000 Men- das Unternehmen bildet aus: um rund 400 schen, die zu den schwer vermittelbaren Ziel- Auszubildende kümmert sich START ge- gruppen des Arbeitsmarkts zählen. meinsam mit seinen Partnern. In den 20 Jah- ren seit Gründung gab es keinen Stillstand. Heute ist – auch dank START – die Zeit- Immer wieder war START auf der Suche arbeit gesellschalich akzeptiert. Zum Kern nach innovativen Instrumenten, die soge- dieser Strategie gehörte von Anfang an der nannten „schwer Vermittelbaren“ in Arbeit Eckpfeiler der permanenten Quali zierung. zu bekommen. Die Quali zierung ist seit der Gründung des Unternehmens ein zentrales Instrument „In den 20 Jahren haben wir uns immer zur Integration von Menschen mit Vermitt- wieder neu erfunden. Uns sind die guten lungshemmnissen in den Arbeitsmarkt. Mit Ideen nicht ausgegangen, deshalb sind wir bedarfsgerechten und abschlussorientierten am Markt erfolgreich“, betont Wilhelm Quali zierungsmaßnahmen erhalten Zeit- Oberste-Beulmann, BWA-Senatsmitglied arbeitnehmerinnen und –arbeitnehmer eine und Vorsitzender der Geschäsführung von Chance zur Übernahme in den Kundenbe- START Zeitarbeit. trieb.

BWA-Senator Wilhelm Oberste-Beulmann Das Unternehmen behauptet sich im Wett- Bereits seit zehn Jahren engagiert sich bewerb und entwickelt gleichzeitig innova- START erfolgreich in der Partnerschali- Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister tive Instrumente, mit denen Arbeitslose und chen Ausbildung. Das Konzept hat sich be- Guntram Schneider bezeichnete START von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen, währt und wird von Unternehmen wie Azu- Zeitarbeit als „Vorbild für die Branche“. Die insbesondere Zielgruppen mit Vermittlungs- bis gut angenommen. Seit der Gründung Zeiten, in denen Zeitarbeits rmen als Ar- hemmnissen, in den Arbeitsmarkt integriert der Partnerschalichen Ausbildung wurden beitgeber zweiter Klasse angesehen worden werden können. mehr als 1.000 unversorgte Jugendliche sind, sind nach 20 Jahren START endgültig eingestellt. Für dieses ausbildungspolitische vorbei. START hat als Pionier und Vorreiter „Unser Ziel ist es, Menschen langfristig Engagement wurde START in der Vergan- zahlreiche Modelle entwickelt, die Beschäf- in Beschäigung zu bringen“, so Oberste- genheit bereits mehrfach ausgezeichnet. Das tigung in der Arbeitnehmerüberlassung ge- Beulmann: „Dabei setzen wir bewusst auf Prinzip ist einfach: In der Partnerscha- rade für Arbeitssuchende attraktiv machen. kontinuierliche Quali zierung und tariiche lichen Ausbildung werden die Kooperati- START selbst hat sich von Jahr zu Jahr er- Bezahlung der Zeitarbeitnehmer.“ onsbetriebe nanziell entlastet und tragen heblich verändert. nur einen Teil der Ausbildungskosten. Das Gewinne werden nicht ausgeschüttet. Sie Fachliche liegt beim Kundenunternehmen. Was mit einer Anschub nanzierung auf ießen in Quali zierungen, die Scha ung START übernimmt das Ausbildungsma- Kreditbasis an ng ist heute ein erfolgreiches zusätzlicher Ausbildungsplätze und in die nagement. Zeitarbeitsunternehmen, das seinen Grün- Gesundheitsförderung - oder eben in die dungsaurag mehr als erfüllt hat und mit 26 Rücklagen, denn auch in Krisenzeiten gibt es Das Angebot richtet sich insbesondere an Niederlassungen in ganz Nordrhein-West- keine Subventionen. Jugendliche mit eingeschränkten Vermitt- lungsperspektiven wie z.B. Hauptschüler, Menschen mit Migrationshintergrund und Altbewerber. Mittlerweile ist START in die- sem Sektor mehr als routiniert: „Gemeinsam mit den Partnerbetrieben bieten wir Aus- bildungsplätze in mehr als 60 Berufen der Branchen Industrie, Handel und Handwerk an. Außerdem gibt es für die Jugendlichen die Möglichkeit, Praktika zur Absicherung der Berufswahlentscheidung und zur Vor- bereitung auf die Ausbildung zu absolvie- ren“, das Projekt ist mittlerweile halb so alt wie START „und gehört damit zu unserer DNA“, sagt Wilhelm Oberste-Beulmann.

BWA

| 42 | L   N -W

Was Deutschland von Kanada lernen kann Veranstaltung in Köln zum kanadischen Einwanderungsrecht

Anfang September fand in Köln eine Ver- eingeführt worden, um Willkür zu vermei- entspreche ungefähr dem Stand der letzten anstaltung des BWA gemeinsam mit dem den. Es seien bereits damals Punkte nach Ka- fünfzehn Jahre. German-Canadian Business Club statt. Der tegorien wie Ausbildung, Berufserfahrung Abend widmete sich dem ema „Das ka- und Sprache vergeben worden. Als Expertin für das kanadische Einwande- nadische Einwanderungsrecht – Ein Vorbild rungssystem machte Frau Rechtsanwältin für Deutschland?“ Weitere Faktoren seien die Arbeitsmarkt- Sievers-Redekop deutlich, dass Deutschland nachfrage, Gesundheit und Stra reiheit des als Einwanderungsland mit Kanada nicht zu Nach der Begrüßung und einer Einführung Bewerbers sowie eigener nanzieller Rück- vergleichen sei. in das ema des Abends durch den Präsi- halt gewesen. 1968 sei der Immigration-Act denten des BWA Landesverbandes Nord- in Kra gesetzt worden, der Immigrati- Es bestünden historische Unterschiede, da rhein-Westfalen, Rechtsanwalt Stefan Rizor onsziele zur Aufnahme von Einwanderern Kanada ein traditionelles Einwanderungs- LL.M., Osborne Clarke, gab Laura Polasch- festgelegt habe. Flüchtlingsaufnahmeverfah- land sei. In Deutschland handele es sich ke, Deutsch-Kanadische Gesellscha, einen ren seien getrennt vom Einwanderungssys- demgegenüber eher um eine homogene Ge- umfassenden Überblick über das geltende tem bearbeitet worden. sellschasform mit hoher Bevölkerungsdich- Deutsche Zuwanderungsrecht und über die te. Deutschland sei wirtschalich stärker verschiedenen Positionen der Parteien. Sie Im Jahre 2002 sei der Immigration and Re- als Kanada. Gleichwohl hätten nun beide wies auf die Unterscheidung zwischen Asyl- fugee Protection Act (IRPA) zur Förderung Länder die gleichen Probleme, nämlich den und Zuwanderungsrecht hin. der kanadischen Wirtscha, für Asylverfah- demogra schen Wandel. Deutschland und ren und zum Schutz der Sicherheit Kanadas Kanada würden ihre Sozialsysteme nicht Bei dem Asylrecht handele es sich um ein eingeführt worden. Im Januar 2015 sei ein dauerha aufrechterhalten können ohne Grundrecht gemäß Artikel 16a Grundge- permanentes Residence Visa im Express Ent- Zuwanderung. Dies zu organisieren sei die setz. Die Zuwanderung nach Deutschland ry eingeführt worden. Die Kategoriequoten Aufgabe der Gegenwart und Zukun. In der werde bisher geregelt durch das im Jahr 2005 seien damit abgescha und durch Punkte Übernahme von Integrationsmechanismen in Kra getretene Gesetz zur Steuerung und und ein Auslosungssystem ersetzt worden. (Sprachunterricht, Kultur etc.) könnten Hil- Begrenzung der Zuwanderung und zur Rege- Ab 2016 wolle die kanadische Regierung ca. festellungen für Einwanderer liegen. lung des Aufenthalts und der Integration von 260.000 neue Einwanderer (0,7 Prozent der Unionsbürgern und Ausländern. Nun werde Bevölkerung) nach Kanada bringen. Dies zum Teil in der politischen Diskussion ein Einwanderungsgesetz gefordert. Laura Po- laschke machte deutlich, dass aufgrund des demogra schen Wandels und des Fachkräe- mangels sowie eines Rückganges der Zuwan- derung aus EU-Ländern nach Deutschland Arbeitsplätze und Sozialsysteme nur durch Zuwanderung gesichert werden können.

In einer Überleitung zu der nächsten Do- zentin warf Laura Polaschke folgende Fra- gen auf: Wann wurde das Punktesystem in Kanada eingeführt? Welche Gründe führ- ten dazu? Was hat sich zu Beginn des Jahres 2015 im kanadischen Einwanderungssystem geändert? Was kann Deutschland von der Zuwanderungs- und Integrationspolitik Ka- nadas lernen?

Hierauf antwortete die deutsch-kanadische Rechtsanwältin Monika Sievers-Redekop, die Rechtsanwaltskanzleien in Hamburg und Vancouver betreibt. Kanada sei bereits seit 1860 einwanderungspolitisch aktiv, z. B. hätten schon früh Chinesen für den Ei- senbahnbau eine Einwanderungserlaubnis erhalten. 1967 sei erstmals ein Punktesystem (v.l.n.r.) Laura Polaschke, Stefan Rizor, Monika Sievers-Redekop, Dr. Lutz Förster

BWA

| 43 | L   S -A 

Industrie 4.0 – Arbeit 4.0 – Bildung 4.0 Digitalisierungsprozesse stellen neue Anforderungen an Unternehmen

Die Digitalisierung be ügelt Innovationen (Bildungswerk der Wirtscha Sachsen-An- um die angeführten vielfältigen emen- und überrascht uns immer wieder mit neuen halt) stellt. Sie sieht ihren Au rag darin, ein schwerpunkte aus dem unternehmerischen Produkten und Geschä smodellen. Zugleich zuverlässiger Partner der Wirtscha zu sein, Zukun salltag umzusetzen. beginnen wir zu realisieren, wie nachhaltig um sowohl Mitarbeiter und Mitarbeiterin- sie unsere Wirklichkeit bereits verändert hat, nen als auch Führungskrä e für die Anforde- Auch der BWA Landesverband Sachsen-An- mit welcher Geschwindigkeit sie Medien, rungen der Digitalisierungsprozesse auf dem halt stellt sich seit geraumer Zeit diesen wirt- Wirtscha und Alltagskultur durchdringt Weg zur Wirtscha 4.0 t zu machen. scha lichen Zukun sthemen. Gemeinsam und völlig neu ordnet. mit der BWSA-Group wird der Landesver- Ein Zitat aus dem DIHK-Unternehmens- band daher den Jahresau akt seiner Aktivi- Berufsbilder, Anforderungen und Standards barometer zur Digitalisierung besagt „Wirt- täten in Sachsen-Anhalt am 28.01.2016 zum verändern sich rasant. Zugleich sind beru i- scha 4.0: Große Chancen, viel zu tun: Was ema: „Arbeit 4.0“ durchführen. che Flexibilität, Jobwechsel, Umschulungen, sind die Gründe dafür, dass trotz deutlichem Aus- und Wiedereinstiege Teil einer neuen Digitalisierungstrend in den Unternehmen Normalität. Damit Veränderungen nicht die Ausprägung von ‚Wirtscha 4.0‘ noch zu unerwünschten Einbrüchen führen, sind ausbaufähig ist? Am meisten Kopfzerbre- individuelle und bedarfsgerechte Weiterbil- chen bereitet den Unternehmen die Frage, Lutz Rätz dungs- und Quali zierungsangebote wäh- wie sie in einer digitalen Welt ihre geschä s- rend des gesamten Erwerbslebens notwen- kritischen Informationen vor Verlust oder dig. unerlaubtem Zugri bewahren können. Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten, Durch Aus- und Weiterbildung müssen die etwa im Online-Handel oder beim Daten- Beschä igten dazu befähigt werden, die schutz.“ Veränderungen in der Arbeitswelt positiv zu nutzen und mitzugestalten. Darüber hin- Hier kann die Einführung eines ISMS aus müssen sie in der Lage sein, sich Wissen (Informations Sicherheits Management möglichst selbständig und zügig zu erschlie- System) helfen. Die BWSA-Group bietet ßen, eigene Potenziale zu erkennen und die entsprechende Kurse zur Ausbildung von wachsenden Möglichkeiten (E-Learning) ISMS- Managern an. Diese sind dann in der zum Erwerb von Wissen und Know-how Lage ein ISMS innerhalb des eigenen Un- e ektiv zu nutzen. Der Vermittlung von Me- ternehmens aufzubauen, dieses zu steuern thodenkompetenz kommt in der Bildung 4.0 und zu aktualisieren. Die BWSA -Group Lutz Rätz ist Präsident des BWA Landes- eine entscheidende Rolle zu. Das ist die He- versteht sich dabei als Dienstleister, Gestal- verbandes Sachsen-Anhalt und Geschä s- rausforderung, der sich die BWSA-Group ter und Wegbegleiter für die Unternehmen, führer der Unternehmen der BWSA Group, einem Verbund aus dem Bildungs- werk der Wirtscha Sachsen-Anhalt e.V., der megalearn Bildungswerk gemeinnüt- zige GmbH und der Business Academy GmbH.

Der Verbund ist im April 2015 durch den Zusammenschluss der Unternehmen me- galearn DIE AKADEMIE und dem Bil- dungswerk der Wirtscha Sachsen-Anhalt e. V. entstanden. Mit dem Zusammen- schluss ist es gelungen, die Kompetenzen der Partner zu vereinen. Im Ergebnis stehen maßgeschneiderte und innovative Bildung- sangebote für die Wirtscha .

Kontakt: BWSA-Group Seepark 7; 39116 Magdeburg www.bwsa-group.de [email protected]

BWA

| 44 | L   S -A 

Firmenbesichtigung bei KSB Halle BWA besucht größten industriellen Arbeitgeber der Stadt Halle

Anfang Oktober besuchten die Mitglieder führerin Carmen Niebergall und BWA-Vor- GmbH Hans-Joachim Hesse, der seit vielen des BWA-Landesverbands Sachsen-Anhalt stand Wolfram Nowsch dem Geschäsfüh- Jahren eng mit der KSB zusammenarbeitet, die Produktionsstätten von KSB, des größ- rer der WMB Werkzeugmaschinenbau Halle seine Senatsurkunde. ten Arbeitgebers der Stadt Halle. Der 1871 gegründete Konzern ist heute ein internati- onal führender Hersteller von Pumpen und Armaturen und auf fünf Kontinenten mit eigenen Vertriebsgesellschaen, Fertigungs- stätten und Servicebetrieben vertreten. Mehr als 16.000 Mitarbeiter erzielen im Konzern einen Jahresumsatz von über zwei Milliarden Euro.

Im Rahmen einer Führung wurde den Gäs- ten die eindrucksvolle Entwicklung des Un- ternehmens in den vergangenen 25 Jahren erläutert. Mit Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro am Standort, 480 Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern sowie 45 Auszu- bildenden ist das Unternehmen ein essentiel- ler Wirtschasfaktor für den Standort Halle. Zuvor überreichten BWA-Landesgeschäs- Christian Göbel, KSB Fachkräesicherung in der Pege Bundestagsabgeordnete diskutieren beim Magdeburger Pflegestammtisch

Bereits zum zweiten Mal diskutierte der der Pegeberufe bilden. Regelmäßige Tref- stehenden Veränderungen im Pegebereich BWA beim Pegestammtisch Magdeburg fen stärken die Teilnehmenden und bilden auf Bundes- und Landesebene auf Grund der Mitte September mit den Bundestagsabge- ein solides Netzwerk für Bewältigung der an- demogra schen Entwicklung. ordneten und im Demenzzentrum Schleinufer in Magde- burg.

Die Gespräche kreisten vor allem um das ema Fachkräe- und Personalsicherung im gesamten Pegebereich und um zwei Entwürfe zum geplanten Gesetz zur Reform der Pegeberufe (Generalisierung der Aus- bildung) und zum Gesetz zur Stärkung der pegerischen Versorgung (Zweites Pege- stärkungsgesetz).

Seit nunmehr drei Jahren engagieren sich mehr als zwei Dutzend Sozial- und Wirt- schasverbände, Pegeeinrichtungen, Un- ternehmen und Behörden sowie die Arbeits- agentur bei dem vom BWA mitgegründeten Magdeburger Pegestammtisch für die Zu- kun der Pege. Kernanliegen ist die Zu- kun der Pege zu sichern in all ihren Facet- ten, wobei zwei Schwerpunkte insbesondere der Fachkräebereich und die Attraktivität BWA-Landesgeschäsführerin Carmen Niebergall und Tino Sorge, MdB

BWA

| 45 | L   T 

Unternehmerfrühstück mit Bodo Ramelow Diskussionen mit dem thüringischen Ministerpräsidenten

Am 19.11.2015 emp ng der BWA Unter- Unterstützt wurde die Veranstaltung durch anstaltung vertreten durch Joachim Kauf- nehmerinnen und Unternehmer zu einem die Generali Versicherung AG, auf der Ver- mann, Organisationsdirektion Erfurt. Wirtschasfrühstück auf der Wartburg bei Eisenach. Als Ehrengast nahm Ministerprä- sident Bodo Ramelow an der Veranstaltung teil. Ski & Business Ressort (ortsunabhängige Konzeption Ski & Business Ressort (ortsunabhängige Konzepon) Touristenstadt Wuhai, Innere Mongolei 4 Hotels,Ski & Business Spa/Wellness, Ressort Konferenzcenter, (ortsunabhängige Skiclub, Konzeption T ou r is t ens t a d t Wu h a i, Inner e M ong olei 4 Hot els , S p a / Wellnes s , K onf er enz c ent er , S kic lu b , In seiner Begrüßungsansprache betonte Master-Touristenstadt und Entwicklungsplanung Wuhai, Innere Mongolei bis 2030 1154 Hotels,Villen, Shopping-Spa/Wellness, und Konferenzcenter,Entertainmentcenter Skiclub, BWA-Bundesgeschäsführer Matthias An- Master-M a s t er und - u nd Entwicklungsplanung E nt w ic klu ng s p la nu ng bis b is2030 2 0 3 0 1151 1 5Villen, V illen, Shopping- S h op p ing und - u nd Entertainmentcenter E nt er t a inment c ent er schütz die wichtige Rolle des Mittelstands in Deutschland als Motor der Wirtscha. Er sprach sich für einen Abbau bürokratischer Hürden und gegen steigende Energiekosten für kleine und mittlere Unternehmen aus, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben zu können.

Danach referierte Bodo Ramelow, Minister- präsident des Freistaates üringen, vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräebedar- European Businesspark, Banan/Chongqing fes in thüringischen Unternehmen zum e- EuropeanE u r op ea nBusinesspark, B u s ines s p a r k,Banan/Chongqing B a na n/ Ch ong q ing ma und Leitspruch des BWA: „Wirtscha- Ministerpräsident des Freistaates üringen Bodo Ramelow Zongshen-Technologiezentrum, Banan/Chongqing Masterplan. Zentrale Ausstellungshalle inklusive Zongshen-Technologiezentrum,Z ong s h en- T ec h nolog iez ent r u m, Banan/Chongqing B a na n/ Ch ong q ing Masterplan.M a s t er p la n.Zentrale Z ent r a leAusstellungshalle Au s s t ellu ng s h a lle inklusive inklu s iv e das-sind-wir-alle“. Master- und Vorplanung ⅟4 Meilen Indoor-Rennstrecke für Elektrofahrzeuge Master-M a s t er und - u nd Vorplanung V or p la nu ng ⅟4⅟ Meilen4 M eilen Indoor-Rennstrecke Ind oor - R enns t r ec ke für f ü Elektrofahrzeuge r E lekt r of a h r z eu g e In seiner Rede thematisierte er unter an- A  derem die aktuelle Flüchtlingsdebatte und machte sich für eine Willkommenskultur Willkommen in China in Deutschland stark. Wenn es gelänge, die WillkommenWillkommen in in China Ch ina Menschen, die nun nach Deutschland kom- men, in Lohn und Arbeit zu bringen, so sei DIEDERICHS International berät Kunden in China: dies auch eine Chance, das Vakuum zu fül- DIEDERICHS Internaonal berät Kunden in China: len, das sich durch den Wegzug von Arbeits- DIEDERICHSImmobilienbewertung International berät Kunden in China: kräen aus dem Land üringen zunehmend Planungs-ImmobilienbewertungImmob ilienbund Baumaßnahmen ew er t u ng ausbreite. KaufentscheidungenPlanungs-P la nu ng s und - u nd Baumaßnahmen B a u ma ß na h men Fachvorträge zum ema „Betriebliche Ge- KaufentscheidungenK a u f ent s c h eid u ng en sundheitsvorsorge in einer globalisierten ...und chinesische Kunden in Deutschland: Arbeitswelt“ durch die Referenten Uwe ...undGreen. . . u nd chinesische Building c h inesische Consulting Kunden Kunden in in Deutschland: Deutschland: Rother und Dr. omas Tenhage und eine MasterplanungGreenGreen Building Building Consulting Consulng anschließende Diskussion rundeten das Un- M a s t er p la nu ng ternehmerfrühstück ab. Die Diskutierenden ProjektentwicklungMasterplanung waren sich einig, dass insbesondere vor dem StädtebauProjektentwicklungP r oj ekt ent w ic klu ng Hintergrund des aktuellen Fachkräebe- StädtebauS t ä d t eb a u darfs auch die Gesundheit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein zu entscheidender Sprechen Sie uns an: Faktor sei. Prof.Sprechen Bernd Bötzel,Sie uns CEOan: │Dietmar Bo�tter, CEO │Gang Li, General Manager China Tel.Prof. + 49 Bernd (0) 30. Bötzel, 21 23 CEO 38.38 │Dietmar Bo�tter, CEO │Gang Li, General Manager China Bodo Ramelow, Michael Schumann, Vor- Tel. + 49 (0) 30. 21 23 38.38 standsmitglied des BWA und Matthias An- [email protected] │ www.du-diederichs.de schütz überreichten anschließend die Mit- [email protected]@du-diederichs.de │ www.du-diederichs.de │www.diederichs-international.com gliedsurkunden an die neuen Mitglieder, die [email protected] │www.diederichs-international.com in den BWA-Senat berufen worden waren.

BWA

| 46 | A 

Ski & Business Ressort (ortsunabhängige Konzeption Ski & Business Ressort (ortsunabhängige Konzepon) Touristenstadt Wuhai, Innere Mongolei 4 Hotels,Ski & Business Spa/Wellness, Ressort Konferenzcenter, (ortsunabhängige Skiclub, Konzeption T ou r is t ens t a d t Wu h a i, Inner e M ong olei 4 Hot els , S p a / Wellnes s , K onf er enz c ent er , S kic lu b , Master-Touristenstadt und Entwicklungsplanung Wuhai, Innere Mongolei bis 2030 1154 Hotels,Villen, Shopping-Spa/Wellness, und Konferenzcenter,Entertainmentcenter Skiclub, Master-M a s t er und - u nd Entwicklungsplanung E nt w ic klu ng s p la nu ng bis b is2030 2 0 3 0 1151 1 5Villen, V illen, Shopping- S h op p ing und - u nd Entertainmentcenter E nt er t a inment c ent er

European Businesspark, Banan/Chongqing E u r op ea n B u s ines s p a r k, B a na n/ Ch ong q ing Zongshen-Technologiezentrum, Banan/Chongqing Masterplan.European Businesspark,Zentrale Ausstellungshalle Banan/Chongqing inklusive Zongshen-Technologiezentrum,Z ong s h en- T ec h nolog iez ent r u m, Banan/Chongqing B a na n/ Ch ong q ing Masterplan.M a s t er p la n.Zentrale Z ent r a leAusstellungshalle Au s s t ellu ng s h a lle inklusive inklu s iv e Master- und Vorplanung ⅟4 Meilen Indoor-Rennstrecke für Elektrofahrzeuge Master-M a s t er und - u nd Vorplanung V or p la nu ng ⅟4⅟ Meilen4 M eilen Indoor-Rennstrecke Ind oor - R enns t r ec ke für f ü Elektrofahrzeuge r E lekt r of a h r z eu g e Willkommen in China WillkommenWillkommen inin in CHINAChina Ch ina

DIEDERICHS International berät Kunden in China: DIEDERICHSImmobilienbewertungDIEDERICHS International Internaonal berät berät Kunden Kunden in in China: China: Planungs-ImmobilienbewertungImmob ilienbund Baumaßnahmen ew er t u ng KaufentscheidungenPlanungs-P la nu ng s und - u nd Baumaßnahmen B a u ma ß na h men KaufentscheidungenK a u f ent s c h eid u ng en ...und chinesische Kunden in Deutschland: ...undGreen. . . u nd chinesische Building c h inesische Consulting Kunden Kunden in in Deutschland: Deutschland: MasterplanungGreenGreen Building Building Consulting Consulng ProjektentwicklungMasterplanungM a s t er p la nu ng StädtebauProjektentwicklungP r oj ekt ent w ic klu ng StädtebauS t ä d t eb a u Sprechen Sie uns an: Prof.Sprechen Bernd Bötzel,Sie uns CEOan: │Dietmar Bo�tter, CEO │Gang Li, General Manager China Tel.Prof. + 49 Bernd (0) 30. Bötzel, 21 23 CEO 38.38 │Dietmar Bo�tter, CEO │Gang Li, General Manager China [email protected]. + 49 (0) 30. 21 23 38.38 │ www.du-diederichs.de [email protected]@du-diederichs.de │ www.du-diederichs.de │www.diederichs-international.com [email protected] │www.diederichs-international.com

BWA

| 47 |  

BWA tri Fosun Chairman Guo Guangchang in Berlin

Anfang Juni und Mitte Oktober traf BWA- trieben und Versicherungen, Strategisches sicherungskonzern Fidelidade in Portugal Vorstand Michael Schumann den chine- Investment und Asset Management. Der sowie Hauck & Au äuser, die BHF Bank sischen Unternehmer Guo Guangchang. 48-jährige Guo Guangchang wird in der und die Tom Tailor AG in Deutschland. Guo Guangchang ist Vorstandsvorsitzen- Presse häu g als der „Warren Bu ett“ Chi- der der chinesischen Fosun Group (www. nas bezeichnet, da er nach dem Vorbild der fosun.com). Das Unternehmen ist das Value-Strategie des amerikanischen Starin- größte in Privatbesitz be ndliche Industrie- vestors Warren Bu et in Unternehmen in- konglomerat in Festlandchina und wurde vestiert, die von dem wirtscha lichen Auf- 1992 von Guo Guangchang und drei wei- stieg Chinas pro tieren. Auch international teren Absolventen der Fudan-Universität ist Fosun bereits in Erscheinung getreten: gegründet. Die Geschä sfelder von Fosun zu den jüngsten Akquisitionen zählen u.a. umfassen Beteiligungen an Industriebe- Club Méditerranée in Frankreich, der Ver-

CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner besucht Kommission „Fachkrä esi- BWA-Senatsmitglied DFH cherung und Bildung“

ben – Lebensqualität bewahren“ auf Bun- Am 02.12. 2015 nutzte die Kommission desebene zeigte sich Julia Klöckner sehr „Fachkrä esicherung und Bildung“ als interessiert an den Konzepten der DFH erste die neuen Räumlichkeiten in der Bun- für zukun sweisendes und nachhaltiges desgeschä sstelle im Neuen Kranzler Eck – Wohnen. „Wir haben es uns zur Aufgabe Nähe KuDamm. gemacht, mit unseren Häusern Lösungen für die ökologischen, sozialen und ökono- Die zukün ige Kooperation mit der FH mischen Herausforderungen unserer Zeit Aachen, Fachbereich Wirtscha swissen- zu entwickeln“, erklärte DFH-Chef o- scha en nahm breiten Raum ein. Auf den mas Sapper. Weg gebracht hatte diese omas Sapper, Julia Klöckner und BWA-Vizepräsident Vizepräsident des BWA und Vorstandsvor-  omas Sapper, DFH-Vorstandsvorsit- Als eines der ersten Unternehmen der Fer- sitzender der Deutsche Fertighaus Holding zender im Gespräch mit einem Mitar- tighausbranche hat die DFH Anfang 2015 AG. In Vorbereitung sind dort Bachelorar- beiter einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbe- beiten zum ema „Erfolgreiche Integra- richt verö entlicht, der die Nachhaltig- tion ausländischer Arbeitnehmer/innen Die Landesvorsitzende der rheinland- keitsleistungen der DFH und ihrer vier in deutschen KMU“. Diese sollen in eine pfälzischen CDU und stellvertretende Vertriebslinien transparent dokumentiert. Handreichung zum ema für die BWA- CDU-Bundesvorsitzende, Julia Klöckner, Das Unternehmen ist zudem Partner des Mitgliedsunternehmen ein ießen. O en- hat zusammen mit Simmerns Stadtbürger- Deutschen Nachhaltigkeitspreises. siv gri die Kommission zudem die For- meister Dr. Andreas Nikolay sowie dem derungen der Allianz der Verbände nach Landtagsabgeordneten Hans-Josef Bracht „Das Engagement der DFH im Bereich einem Einwanderungsgesetz auf und will und dem Beigeordneten Ulrich Sopart von Nachhaltigkeit ist vorbildlich. Das Unter- diese mit entsprechender Ö entlichkeits- der CDU Rhein-Hunsrück den Unterneh- nehmen hat es gescha , den Nachhaltig- arbeit unterstützen. menssitz der DFH Deutsche Fertighaus keitsgedanken breit in der Unternehmens- Holding AG in Simmern besucht. kultur zu verankern“, so CDU-Landesche n In ihrem zweiten emenschwerpunkt Julia Klöckner. „Grundsätzlich ist eine „Zeitsouveränität als betrieblicher Erfolgs- DFH-Vorstandschef und BWA-Vizeprä- nachhaltige Wirtscha Voraussetzung für faktor“ bereitet die Kommission für den sident omas Sapper führte die Politiker die langfristig positive wirtscha liche, öko- 28. April 2016 ein Fachforum in Berlin durch die Produktion und die Musterhäu- logische und soziale Entwicklung Deutsch- vor. ema wird dort u.a. der Spannungs- ser am Unternehmenssitz. Hauptthema des lands. Unternehmen sollen Vorteile haben, bogen zwischen betrieblich begründeter gemeinsamen Austauschs war die Bedeu- wenn sie umweltfreundlich und fair gegen- Flexibilität von Arbeitszeiten und familiär tung des nachhaltigen Bauens. über Arbeitnehmern, Verbrauchern und begründeten Arbeitszeitvorstellungen Be- Erzeugern sowie Zulieferern produzieren. schä igter sein. Diskutanten kommen u.a. Mit Blick auf ihre Arbeit als Vorsitzende Nachhaltigkeit muss zu einem Erfolgsfak- aus dem Bereich der Bundesministerien der CDU-Kommission „Nachhaltig le- tor werden“, so Klöckner. und der Tarifparteien.

BWA

| 48 |  

Ihre Ansprechpartner Dr. Auma Obama tri BWA-Vertreter im Friedrichstadtpalast im BWA

dungen zu zahlreichen afrikanischen Län- Präsidium: dern unterhält. Dr. Lothar de Maizière, Ehrenpräsident Von insgesamt 13 Nominierungen in ver- Ministerpräsident a. D., schiedenen Kategorien wurden fünf Pro- Bundesminister a. D. jekte ausgezeichnet. Dabei wurde deutlich, Rudolf Weiler, Präsident dass sich in Deutschland an vielen Stellen Jugendliche für Jugendliche in vorbild- Stefan Albani, MdB, Vizepräsdent licher Art und Weise engagiert. Projekte im omas Sapper, Vizepräsident sozialen Bereich waren ebenso vertreten, Dr. Jan Schröder, Vizepräsident wie Projekte aus der Ökologie, der Kultur und auch mit Bezug zur Ökonomie. In al- Vorstand: len Bereichen aber ging es um Nachhaltig- keit, die o enbar bei der jungen Generation Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender „Sauti Kuu“, was auf Deutsch „starke Stim- nicht mehr nur ein Schlagwort ist, sondern Wolfram Nowsch, Mitglied des Vorstands men“ bedeutet, ist der Name der Sti ung groß geschrieben wird. Eine renommierte Michael Schumann, Mitglied des Vorstands von Dr. Auma Obama, mit der sich die Jury um Dr. Obama, der unter anderem Bundesgeschä sführer: Halbschwester des amerikanischen Präsi- auch (MdB) und Sibylle denten und Preisträgerin des „Prix Cou- Bassler (ZDF) angehörten, hatte buchstäb- Matthias Anschütz rage“ für Jugendprojekte in Afrika und in lich die Qual der Wahl unter den hervorra- Deutschland stark macht. Dabei ist es der genden Nominierungen. Laudatoren wie Bundesgeschä sstelle: promovierten Germanistin, die auch in Nena, Klaus Meine (Scorpions), Ralf Möl- Deutschland studiert hat, ein besonderes ler, und die YouTuber Y-Titty sorgten für Rémi Dubail, Büroleiter Anliegen, Jugendliche zu Projekten für Ju- Begeisterung auf den Rängen, Showhigh- Achtung neue Adresse ! gendliche zu aktivieren. Ein geeigneter Weg lights für besondere Atmosphäre. Weiter Neues Kranzler Eck dazu ist es, solche Jugendprojekte durch Informationen und auch die Möglichkeit, Kurfürstendamm 22 den „ACT NOW! Award“ ins Rampen- Sauti Kuu zu unterstützen, gibt es unter 10719 Berlin licht zu rücken. www.sautikuufoundation.org Telefon: +49 30 700 11 43 - 0 Im festlichen Rahmen einer Gala im re- „Ein Engagement der Wirtscha für Pro- Telefax: +49 30 700 11 43 20 nommierten Friedrichstadtpalast geschah jekte der jungen Generation macht in be- Email: [email protected] dies auf beeindruckende Weise Anfang sonderer Weise Sinn“, so der Bayerische November in Berlin im Beisein zahlreicher Landesgeschä sführer des BWA, René Anzeigenschaltung: internationaler Persönlichkeiten aus Po- Leibold, „denn hier werden Projekte geför- litik, Diplomatie, Wirtscha und Gesell- dert, die Zukun bedeuten. ACT NOW! Renate Greulich scha . Auch viele Vertreter des BWA waren gilt also nicht nur für die Jugendlichen in Telefon: +49 30 700 11 43 - 0 unter den geladenen Gästen und konnten den Projekten, sondern auch als klare Emp- Telefax: +49 30 700 11 43 26 den Verband repräsentieren, der über seine fehlung an uns, hier mit zu ziehen und die Email: [email protected] Außenwirtscha saktivitäten enge Verbin- Jugend zu unterstützen!“

Bundesverbände der deutschen Wirtscha fordern ein Einwanderungsgesetz

Der BWA hat gemeinsam mit einer Allianz  exibel auf wirtscha liche Entwicklungen Zuwanderungsoptionen die Asylverfah- deutscher Wirtscha sverbände ein Posi- unter Berücksichtigung der gesellscha - ren entlasten, da aktuell viele Menschen, tionspapier zum ema Demogra scher lichen Aufnahmebereitscha und -fähig- die auf eine bessere wirtscha liche Zu- Wandel, Fachkrä esicherung und Ein- keit reagiert werden. Die Zuwanderung kun in Deutschland ho en, ebenfalls wanderung verö entlicht. In dem Papier aus wirtscha lichen Gründen müsse hier ihren Weg über Asylverfahren suchen fordert die Allianz ein Einwanderungs- abgegrenzt werden. Hier müsse Deutsch- würden, heißt es in dem Positionspapier. gesetz nach kanadischem Modell. Über land auf eine gesteuerte Einwanderung set- Das vollständige Positionspapier nden jährliche Quoten und gezielte Schwer- zen, die dem drohenden Fachkrä emangel Sie u.a. auf der Homepage des BWA: punktsetzungen in Engpassberufen könne entgegenwirke. Außerdem würden legale www.bwa-deutschland.de

BWA

| 49 | A   BWA V   

20.01.2016 Informationsveranstaltung: Feb. 2016 Botscha sgespräch Kroatien IT Luxemburg Ort: Berlin Ort: Botscha des Großherzogtums Luxemburg / Berlin Kontakt: Stefan Schmitz Kontakt: Stefan Schmitz [email protected] [email protected] Apr. 2016 Kooperationsveranstaltung Mexico Jan. 2016 Botscha sgespräch Verei- nigte Arabische Emirate / Ort: Berlin Free Economic Zone „Ras Al Kontakt: Stefan Schmitz Khaimah“ [email protected] Ort: Berlin Kontakt: Stefan Schmitz [email protected] 25.-29. April Messebeteiligung Hannover- messe & BWA-Messetag Ort: Hannover 17.02.2016 Fachkrä esicherung und Integration von Migranten Kontakt: Stefan Schmitz Ort: Köln [email protected] Kontakt: Dr. Lutz Förster [email protected] Mai 2016 Asia-Pacic-Week Ort: Berlin Feb. 2016 Treen mit Senegalesischen Kontakt: Stefan Schmitz Unternehmern anläßlich der Fachmesse „Fruit Logistica“ [email protected] Ort: Berlin Kontakt: Stefan Schmitz Ständig aktualisierte Informationen zu Veranstaltungen des [email protected] BWA nden Sie unter www.bwa-deutschland.de

Impressum

Herausgeber: Bundesverband für Wirtschasförderung und Außenwirtscha e.V. (BWA) Bundesgeschässtelle: Neues Kranzler Eck / Kurfürstendamm 22 / 10719 Berlin / Tel: 030 / 700 11 43 0 ViSdP: Michael Schumann; Redaktion: Dominik Adrian, Tel. 030- 7001143-15, [email protected] Layout & Gestaltung: Enrico Knaak (WPHEG-Service GmbH), [email protected]; Dominik Adrian Verwendete Fotos: © www.fotolia.com

Gastbeiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Trotz größt- möglicher Sorgfalt kann der BWA keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen übernehmen. Nachdruck, auch auszugsweise, unter Angabe der Quelle gestattet. Belegexemplar erbeten. Weitere Informationen unter: http://www.bwa-deutschland.de Dieser Auage liegt eine Beilage der Euruca-Assecuranz-Makler GmbH bei. ema der nächsten Ausgabe: „Osteuropa“

BWA

| 50 | A 

Unsere Mitglieder verbindet die Überzeugung, dass Politik und Wirtschaft vom verantwortlichen Enga- gement jedes Einzelnen leben. Im Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft stellen sich Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und ö entlichem Leben einer gemeinsamen Verantwor- tung: Jenseits aller Partikularinteressen treten sie ein für eine Ökosoziale Marktwirtschaft, die nachhaltigen Wohlstand für alle Menschen scha t und hilft, unsere Welt für kommende Generationen zu bewahren.

Werden Sie Teil eines Wirtschaftsverbands neuer Art und erschließen Sie sich unser exklusives Unterneh- mernetzwerk im In- und Ausland. Bei Empfängen, Seminaren und Delegationsreisen beraten wir Sie mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung und knüpfen wertvolle Kontakte. Sie protieren weiter- hin vom langjährigen Know-How unseres Netzwerks in der Außenwirtschaft.

Lernen Sie uns kennen: Im Internet unter www.bwa-deutschland.de oder persönlich, bei einem Besuch in unserer Geschäftsstelle im Berliner Ludwig Erhard Haus.

BWA Bundesgeschäftsstelle Neues Kranzler Eck Kurfürstendamm 22 10719 Berlin Tel: 030 / 700 11 43 0 Fax: 030 / 700 11 43 20 E-Mail: [email protected]

BWA

| 51 | CUSTOM ICT SOLUTIONS

INTERNATIONAL CONNECTIVITY

CLOUD & SECURITY DIGITAL MEDIA M2M MANAGED INTERNATIONAL ICT SERVICES AS A SERVICE SOLUTIONS CONNECTIVITY CONNECTIVITY