Lichtblick Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Syburg – Auf dem Höchsten  März bis ??? 2018

Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 2 Inhalt

Vorwort 3 Leseecke Andacht 4 Eckart von Hirschhausen: 33 Die ganze Welt... „Die Pinguin-Geschichte“ Gemeinde im Blick Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 6  Literaturkreis 35  Psalm 104 6 Brigitte Glaser:  Hildegard von Bingen 9 „Bühlerhöhe“ Sequenz vom Heiligen Geist  Männerkochclub 36  Franz von Assisi: 11 Ein letztes Menü Der Sonnengesang  Neues aus dem Kindergarten 38  Gertrud von le Fort: 13  Blick in die 40 Te Deum Kooperationsgemeinde  Christina Brudereck: 15 Rückblick Gott, der große Künstler  Wir sagen Danke 41 Blickpunkt Kirche und Glauben  Gottes Schöpfung ist sehr gut 41 Zum Weltgebetstag aus Surinam Christina Aus der Au: 19 Was für ein Vertrauen Ausblick  20 Jahre Syburger 44 Grüne Seiten Sonntagsmusiken  Wir sind für Sie da! 23  Terminvorschau 45  Veranstaltungen 24  Gottesdienstzeiten 46  Impressum 26 Kinderseite 47 Ei-ei-ei Amtshandlungen Rückseite 48  Amtshandlungen 27 Gottesdienste in der  Nachrufe 28 Karwoche und zu Ostern

 Konfirmationen 31

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Vorwort 3

Liebe Gemeinde, nach dem letzten Aufbäumen des die darum baten, die Predigt von Winters scheint bei Drucklegung die- Christina Aus der Au nachlesen zu ses Gemeindebriefs endlich der Früh- dürfen. Die Predigerin hat uns ihr ling Einzug zu halten. Es ist immer Manuskript zur Veröffentlichung frei- wieder ein Wunder, dass nach der gegeben und so drucken wir die Zeit der Kälte und des Rückzugs der komplette Predigt ab. Natur alles wieder anfängt zu grünen In der Rubrik Amtshandlungen fin- und zu blühen. Das gibt Anlass, das den Sie, wie immer in der Osteraus- zu tun, was wir uns für das Schwer- gabe, auch die Namen der Konfir- punktthema diesmal auf die Fahnen mandinnen und Konfirmanden. Au- geschrieben haben: „...die Schöpfung ßerdem erinnern wir an zwei Männer, preisen...“ Fünf Texte haben wir aus- die unser Gemeindeleben geprägt ha- gesucht, einen biblischen Psalm und ben und von denen wir Ende des ver- vier poetische Texte aus dem Mittel- gangenen Jahres Abschied nehmen alter und aus neuerer Zeit. Bei so viel mussten: Detlef Engel und Pfr. i. R. Poesie im Schwerpunktthema verzich- Martin Jung. tet wir in diesem Lichtblick auf die Rubrik „Das Gedicht“. Wir wünschen Ihnen Besonders hinweisen möchten wir auf viel Freuden an Gottes Schöpfung die Rubrik Blickpunkt Kirche und und ein gesegnetes Osterfest! Glauben. Nach dem Gottesdienst im Rahmen der Dankeschönfeier Ende Ihr Redaktionsteam Januar gab es viele Gemeindeglieder,

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4 Andacht

Die ganze Welt...

Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, in deiner Urständ fröhlich ist. Das himmlisch Heer im Himmel singt, die Christenheit auf Erden klingt. Jetzt grünet, was nur grünen kann, die Bäum zu blühen fangen an. Es singen jetzt die Vögel all, jetzt singt und klingt die Nachtigall. Der Sonnenschein jetzt kommt herein, und gibt der Welt ein’ neuen Schein. Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, in deiner Urständ fröhlich ist.

Friedrich Spee von Langenfeld, 1623

Viele Texte in der Bibel und in der dass das Leben den Sieg davon trägt, Tradition der Kirche preisen die – all das führt zu so großer Freude, Schöpfung Gottes. Aber umgekehrt dass alles mitgerissen wird. kann auch die Schöpfung Gott prei- Spätestens zu Ostern ist der Winter sen. So sieht es Friedrich Spee in dem vergangen – er mag sich noch einmal Gedicht, das sich in unserem Ge- aufbäumen, aber durchsetzen kann er sangbuch auch als Lied findet. sich nicht mehr, dazu ist die Sonne zu Die ganze Welt ist so voller Freude kräftig geworden. Endlich grünt und über die Auferstehung („Urständ“) blüht wieder alles. Die Vögel, die den Jesu, dass sie in Jubelgesänge aus- Winter in wärmeren Gegenden ver- bricht. Die Engel, die Menschen, die bracht haben, sind wieder da und Pflanzen und Tiere, sogar die Sonne singen ihre Gesänge. Friedrich Spee stimmen in diesen Jubelgesang ein. deutet all das als Antwort der Natur Dass der Tod überwunden ist, dass auf die Auferstehung Jesu. Seiner das Licht der Liebe Gottes bis in den Meinung nach hat offensichtlich das, hintersten Winkel des Todes scheint, was da geschehen ist, nicht nur Aus- Andacht 5 wirkungen auf die Menschen, son- zerstört wird, wird Gotteslob zerstört. dern auf die ganze Schöpfung. Wo Wälder aus wirtschaftlichen So kann Friedrich Spee in jedem Gründen gerodet oder Tiere aus Lust Schöpfungswerk nicht nur einen an Trophäen ausgerottet werden, da Grund zum Lob des Schöpfers erken- bringen wir einen Teil des Gotteslobs nen, sondern das Lob selbst. der Schöpfung zum Schweigen. Ein Blumenstrauß, der Gesang der Achten wir auf das, was sich da im Nachtigall, Knospen, das zarte Grün Frühling in der Natur tut. Versuchen an den Bäumen und Sträuchern... all wir, all das in den großen Klang ein- das ist ein einziger Lobgesang auf zuordnen, der sich als Lob Gottes Gott, der zu hören, zu sehen, zu rie- durch die ganze Schöpfung zieht. chen ist. Ich wünsche Ihnen die dazu nötige Und wenn Gott mit Ostern zeigt, dass Ruhe und Aufmerksamkeit – nicht er das Leben für seine Menschen – nur, aber gerade auch in der Oster- oder besser noch: für seine ganze zeit! Schöpfung – will, dann ist es an uns, ihn dafür nicht nur zu loben und zu Herzlichst preisen, sondern auch diese Schöp- fung zu bewahren. Wo Schöpfung

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Anmerkung Friedrich Spee von Langenfeld hat sich nicht nur durch geistliche Gedichte und Lieder einen Namen gemacht („O Heiland, reiß die Himmel auf“, „Zu Bethelehem geboren“ u.a.). Der im Jahr 1591 in Kaiserswerth geborene Je- suit, Seelsorger, Prediger und Professor für katholische Moraltheologie in Paderborn, Köln und Trier bekämpfte in seiner Schrift „Cautio criminalis“ (1631) vor allem die Hexenprozesse seiner Zeit. Im Jahre 1634 verstarb er in Trier.

6 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Psalm 104 Nach der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache

Segne Gott, du meine Lebenskraft! Lebendiger, meine Gottheit – so groß bist du! Majestät und Glanz kleiden dich. Der sich in Licht hüllt wie in einen Umhang, den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn. Der seine Wohnung hoch im Wasser baut, Wolken zu seinem Gefährt bestimmt, auf den Flügeln des Sturms spazieren geht. Die Stürme zu seinen Boten macht, zu seinen Dienerinnen Feuerflammen. Gegründet hat er die Erde auf ihren Fundamenten, dass sie nicht wanke – immer und alle Zeit.

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© science photo / fotolia Die Urflut bedeckte wie ein Kleid die Erde, über den Bergen standen die Wasser. Vor deinem Grollen ergriffen sie die Flucht, vom Klang deines Donnerns wurden sie aufgewühlt. Sie stiegen die Berge empor, flossen herab in die Ebenen, bis zu dem Ort, den du für sie gegründet hast. Eine Grenze hast du ihnen gesetzt, die überschreiten sie nicht. Sie kommen nicht zurück, die Erde zu bedecken. Quellen schickst du in ihre Täler. Zwischen den Bergen gehen sie dahin, tränken alle Lebewesen der Wildnis. Wildesel löschen ihren Durst. Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels, aus dem Gebüsch lassen sie ihre Stimmen hören. Die Berge tränkst du aus deiner hohen Wohnung, von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen für die Arbeit der Menschen, um Brot aus der Erde hervorzubringen,

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8 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

dazu Wein – er erfreut das menschliche Herz –, Öl, um die Gesichter glänzen zu lassen, und Brot, um das menschliche Herz zu stärken. Satt werden die Bäume des Allmächtigen, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, wo Vögel nisten, der Storch in den Wipfeln sein Haus hat.

© derbisheva / fotolia Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen Zuflucht für die Klippdachse. Den Mond hat er für die Festzeiten gemacht, und die Sonne, die selbst den Ort ihres Untergangs kennt. Du bestimmst, dass Finsternis sei, und es wird Nacht. Dann regen sich alle Lebewesen des Waldes. Die Junglöwen brüllen nach Beute, um von Gott ihre Nahrung zu fordern. Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück in ihre Wohnungen und legen sich nieder. Und heraus geht der Mensch, an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend. Wie viele sind deine Werke, Ewiger! Alles hast du in Weisheit gemacht. Voll ist die Erde von deinen Geschöpfen. Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 9

Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten, da tummeln sich ohne Zahl kleine Lebewesen mit großen. Dort fahren Schiffe umher, der Leviatan, den hast du geformt, mit ihm zu spielen. Alle warten auf dich, dass du ihnen Nahrung gibst zu ihrer Zeit. Du gibst ihnen – sie sammeln ein. Du öffnest deine Hand – sie werden satt an Gutem. Du verbirgst dein Angesicht – sie erschrecken. Du nimmst ihre Geistkraft zurück – sie sterben, werden wieder zu Staub. Du schickst deine Geistkraft – sie werden geschaffen, neu machst du das Angesicht des Erdbodens. Die strahlende Macht des Ewigen für immer! Der Lebendige freue sich an seinen Geschöpfen. Der die Erde anschaut, dass sie erbebt, die Berge berührt, dass sie rauchen. Singen will ich dem Heiligen mit meinem Leben, für meine Gottheit musizieren mit meinem Dasein! Möge ihm gefallen, was ich ersinne – ich will mich freuen über den Ewigen! Verschwinden sollen Verbrechen von der Erde, Gewalttätige sollen nicht mehr sein. Segne Gott, du meine Lebenskraft! Hallelujah! Lobt Jah!

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10 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Sequenz vom Heiligen Geist Hildegard von Bingen (Übersetzung Frank Thomaschewski)

O tröstender Feuergeist, du lebst in allem Lebendigen. Heilig bist du, der du alles mit Leben erfüllst. Heilig bist du, der du schwer Verwundete salbst. Heilig bist du, der du üble Wunden reinigst. O Hauch der Heiligkeit, o Feuer der Liebe, o du, der du die Seelen mit Wohlgeschmack und mit dem Wohlgeruch der Tugenden die Herzen erfüllst. O reinste Quelle, in der sich spiegelt, wie Gott die Fremden versammelt und die Verlorenen sucht. O Schutzwall des Lebens, und Hoffnung auf die Vereinigung alles Getrennten, und o Gürtel der Ehre, erlöse die Seligen. Bewahre, die vom Feind gefangen sind, und löse die Fesseln, denn die Gotteskraft will sie erlösen. O stark befestigter Weg, der alles überwindet, Höhen, Tiefen und alle Abgründe, der du alles zusammenbringst und vereinigst. Durch dich wogen die Wolken und fliegen die Lüfte, Aus Felsen quillt Wasser, das in Bächen dahin strömt, sodass die Erde die Grünkraft hervorbringt. Auch bringst du immer Gelehrte hervor, die du durch das Anwehen der Weisheit beglückst. Darum sei dir Lob, der du der Klang des Lobes bist und die Freude des Lebens, Hoffnung und mächtige Ehre, weil du uns die Gaben des Lichtes schenkst.

Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 11

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Der Sonnengesang von Franz von Assisi (Bearbeitung: Frank Thomaschewski)

Höchster, allmächtiger, guter Gott, dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen. Dir allein, Höchster, gebühren sie, und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Bruder Sonne, welcher der Tag ist und durch den du uns leuchtest.

12 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Schön ist er und strahlend von großem Glanz: Von dir, Höchster, ein Sinnbild. Gelobt seist du, Quelle des Leben, durch die Schwester Mond und die Sterne; am Himmel hast du sie geformt, klar und kostbar und schön. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch den Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen Speise gibst. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch die Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und rein. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch den Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und fröhlich und kraftvoll und stark.

© piotrszczepanek / fotolia Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 13

© helgafo / fotolia Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und Mühsal. Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt. Gelobt seist du, Quelle des Lebens, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun. Lobt und preist den Ewigen und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.

14 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Te Deum von Gertrud von le Fort aus: „Hymnen an die Kirche“, 1924 © Deutsches Literaturarchiv Marbach

Deine Stimme spricht:

Großer Gott meines Lebens, ich will dir lobsingen an allen drei Ufern deines einigen Lichts! Ich will mit meinem Lied ins Meer deiner Herrlichkeit springen: unterjauchzen will ich in den Wogen deiner Kraft!

Du goldener Gott deiner Sterne, du rauschender Gott deiner Stürme, du flammender Gott deiner feuerspeienden Berge, Du Gott deiner Ströme und deiner Meere, du Gott aller deiner Tiere, du Gott deiner Ähren und deiner wilden Rosen; Ich danke dir, dass du uns erweckt hast, Herr, ich danke dir bis an die Chöre deiner Engel, Sei gelobt für alles, was da lebt!

Du Gott deines Sohnes, großer Gott deines ewigen Erbarmens, großer Gott deiner verirrten Menschen, Du Gott aller, die da leiden, du Gott aller, die da sterben, brüderlicher Gott auf unsrer dunklen Spur: Ich danke dir, dass du uns erlöst hast, Herr, ich danke dir bis an die Chöre deiner Engel, Sei gelobt für unsre Seligkeit!

Du Gott deines Geistes, flutender Gott in deinen Tiefen von Liebe zu Liebe, Brausender bis hinab in meine Seele, Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 15

Wehender durch alle meine Räume, Zündender durch alle meine Herzen, Heil‘ger Schöpfer deiner neuen Erde: Ich danke dir, dass ich dir danke, Herr, ich danke dir bis an die Chöre deiner Engel:

Gott meiner Psalmen, Gott meiner Harfen, großer Gott meiner Orgeln und Posaunen, Ich will dir lobsingen an allen drei Ufern deines einigen Lichts! Ich will mit meinem Lied ins Meer deiner Herrlichkeit springen: unterjauchzen will ich in den Wogen deiner Kraft!

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16 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Gott, der große Künstler von Christina Brudereck mit freundlicher Genehmigung der Autorin aus: „Zwischenzeilen. Gesammelte Gedichte“, SCM-Verlag 2010, S. 62-65

Ich kann nicht anders muss als allererstes Gott als den großen Künstler beschreiben Wie er am ersten aller Tage sprach: es werde – und es wurde sodass diese Welt nicht einfach vom Himmel fiel sondern ins Leben geliebt wurde Und am zweiten aller Tage als die Festen zu neuen Räumen wurden und der Himmel entstand verrückte Erde, da hingerückt, da weggerückt es entstanden der Kilimandscharo, die Toskana, die Sahara das Kap der guten Hoffnung und das Ruhrgebiet Und wie am dritten Tag der Erde das Grün aufging Olivgrün, Türkisgrün, helles Lindgrün, Gras- und Waldgrün Smaragdgrün, Neongrün, Flaschengrün Goldgrün und Kiwigrün kleine Halme, starke Bäume, Blumen dafür erfand er die ganze Palette Farben Rot, Gelb, Orange, Apricot, Beige, Lila, Rosa, Blau, Türkis, Braun, Grau, Gold, Silber, Blond… Und Gott machte Rosen in verschiedenen Farben und für verschiedene Orte Kletterrosen, Heckenrosen, Seerosen für eins von Gott Lieblingsfesten: Pfingstrosen und eine für Jesus, eine Christrose Und dann machte er noch Astern, Tulpen, Gänseblümchen, Freesien, Gerbera Narzissen, die irgendwann Osterglocken genannt wurden Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“ 17

Disteln, Nelken, Anemonen, Petunien, für die Kinder Pusteblumen und für bayrische Hotels Geranien Dahlien, Astern, Ginster, Glockenblumen, Clematis Primeln, Enzian, für den Winter Schneeglöckchen Orchideen, Chrysanthemen, Krokusse Alpenveilchen, Sonnenblumen, Iris, Phlox, Lilien Mohn, Kornblumen und für alle die sich das nicht merken können, Vergissmeinnicht So viel Phantasie in Blumen investiert die keinen Sinn haben außer die Erde schön zu blühen ein echter Künstler Und machte am vierten aller Tage Lichter zum Jonglieren die Sonne wird in die Bahn geworfen Leuchten und Strahlen, Blinken werden erfunden Sommer, Tag und Nacht die Welt erlebt Morgenrot und es dämmert ihr es gibt keine Nacht mehr ohne Zeichen das Dunkel weicht und kein Stern ist Gott schnuppe Und am fünften aller Tage machte Gott Fische und Vögel und wie man in seinem Element ist abtauchen, mitschwärmen in die Tiefe gehen, aufsteigen fliegen, federleicht sein den Himmel anhimmeln getragen werden Wind und Wellen Wasserfälle, Wogen Wolken, Blitz und Donner Und dann am sechsten Tag machte Gott alle Sorten Tiere Kamele, kleine und große Katzen, Goldfische Zebrastreifen und Zitronenfalter, weiße Tauben, schlaue Füchse

18 Schwerpunktthema: „...die Schöpfung preisen...“

Ponys, Puten, Piranhas, Perlhühner, Pelzmäuse, Präriehunde, Papageien und Pudel Und dann machte er als Extra-Vergnügen noch Muscheln, Diamanten, Perlen, Honig, Himbeeren Kokosnüsse und Kaffeebohnen (und fragte sich, schmunzelnd: ob die rausfinden wie man das lecker kriegt?) Und guckte er sich das alles an und gab ihm die Note „sehr gut: Eins“ und fühlte sich einsam und machte zwei, wollte es so gerne mit jemandem teilen und erfand den Menschen auch in verschiedenen Variationen große, kurze, runde, drahtige, dürre, faustdicke, schmale leichte, blasse, dunklere, lockige, sommersprossige - unterschiedlich, aber innen, und das ist wichtig, haben alle ein Herz Und da erfand Gott die Liebe und die Musik, das Feuer, Poesie, Fußball, Postkarten Wolldecken, Spaghetti, Kerzen, Kitzeln, Niesen Purzelbäume, Witze, Kugeln, Küssen, Schlafen Träumen, Schenken und die Schmetterlinge im Bauch die segnete er auch Und dann erfand er ganz zum Schluss wie aus der Puste die Pause und das Vergnügen, Spielen, Ausflüge, Staunen Urlaub, Ausruhen, Mittagsschlaf Schabbat, das letzte Siebtel einer Woche Durchatmen, zweckfreie Zeit, die sinnvoll ist, beten und heilige Sehnsucht Und segnete das Ganze setzte seine große Unterschrift unter sein göttlich einmaliges Kunstwerk

Blickpunkt Kirche und Glauben 19

Was für ein Vertrauen von Christina Aus der Au

Liebe Gemeinde, Religion, das ist doch etwas für schwa- che Menschen, Menschen, die nicht stark genug sind, selber durchs Leben zu kommen. Für solche, die einen Halt brauchen, weil sie alleine nicht stehen können, eine Autorität, die ihnen sagt, was richtig ist und was falsch, weil sie alleine nicht denken können. Religion, das ist doch etwas für Men- schen, die eigentlich Schafe sind, un- selbständige Herdentiere, die einen Christina Aus der Au (© DEKT / Jens Schulze) Hirten brauchen. Alle zwei Jahre am Deutschen Evangelischen Kirchentag kommen 100.000 solcher Schafe zu- Ein Höhepunkt der diesjährigen Danke- sammen, Schafe, Böcke und Lämmer, schönfeier für die Mitarbeitenden unse- die sich in überfüllte Räume quetschen, rer beiden Kooperationsgemeinden war stundenlang auf unbequemen Pappho- im Gottesdienst in der Kreuzkirche die ckern ausharren, um sich von charisma- Predigt der Schweizer Theologin Chris- tischen Assistenzhirten und ‐hirtinnen tina Aus der Au, die Mitglied im Präsi- sagen zu lassen, was sie zu denken und dium des Deutschen Evangelischen zu glauben haben. Kirchentags ist und Präsidentin des Und dann strömen sie wieder aus die- letztjährigen Kirchentags im Berlin war. sen Räumen heraus, umarmen sich, Da der Kirchentag 2019 in Dortmund singen und beten und freuen sich, dass stattfinden wird, wurden wir so schon ihnen nichts mangelt, dass sie auf grü- auf dieses Ereignis eingestimmt. Frau nen Wiesen geweidet werden und aus Aus der Au predigte über den 23. lustigen Bächlein trinken können. Psalm, der auch Kirchentagspsalm für Der Herr ist mein Hirte. den Dortmunder Kirchentag sein wird. Frau Aus der Au stellte uns freundli- Es ist etwas gewagt, ausgerechnet in cherweise ihr Manuskript der Predigt der nüchternen, bodenständigen und für die Veröffentlichung zur Verfügung. gradlinigen Stadt Dortmund den 23. Psalm als Kirchentagspsalm für den 37.

20 Blickpunkt Kirche und Glauben

Deutschen Evangelischen Kirchentag ihre unterernährten Kinder in den Ar- 2019 zu wählen. Und dann noch mit men halten. Und welche unglaubliche dieser Losung: „Was für ein Vertrau- Vereinfachung für jene, die mit den en“! Ja genau – was für ein blauäugi- medizinischen, den landwirtschaftlichen ges, einfältiges, schafseliges Vertrauen oder den politischen Komplexitäten von – in einer Welt, in der das Vertrauen Ernährung ringen. gerade keine große Grundlage mehr Er erquickt meine Seele und führt hat, weder in Regierungen noch in mich auf rechter Straße um seines Medien, weder in der Wirtschaftslage Namens willen. noch in den Zukunftsaussichten. Und in der Religion hat das Vertrauen schon Was für ein Kinderglaube hier in die- gar keine Grundlage mehr – religiöse sem 23. Psalm! Es können sich wohl Menschen sind zunächst einmal ver- nur Schafe in diesen Worten geborgen dächtig. und getröstet fühlen – Schafe, die das Gras vor ihren Nasen sehen und ihre Der Herr ist mein Hirte, mir wird Augen und Ohren zuhalten vor dem, nichts mangeln. was in der großen weiten Welt ge- Doch, mir mangelt es an ganz viel: an schieht. Der Welt, die vor ihrer Nase Vertrauen darauf, dass die Mächtigen beginnt und dort auch gleich wieder der Welt sich in Davos wirklich zuge- aufhört. hört und zum Nutzen ihrer Bürgerinnen Liebe Gemeinde, wenn der Psalm 23 und Bürger verständigt haben, mir hier aufhören würde, dann täte ich mangelt es an Vertrauen, dass wir We- mich schwer mit diesem Kirchentags- ge finden, die Klimaerwärmung zu psalm. Dann ginge es nur um kuscheli- verlangsamen, die Armut zu verringern, ges Wunschdenken, um die Sehnsucht die Weltbevölkerung zu ernähren. Und nach dem hyggelig, dieser dänischen mir mangelt es auch für mich selber „Gemütlichkeit“, die bei uns gerade so immer wieder an Gelassenheit, an hoch im Kurs ist, dass es in den Bahn- Hoffnung und Zuversicht – und an Zu- hofsbuchhandlungen schon ein Maga- kunft. zin mit diesem Titel gibt. Der Psalm 23 hat aber einen zweiten Er weidet mich auf einer grünen Teil – und der hat nichts mit hyggelig Aue, zum frischen Wasser führt er zu tun, im Gegenteil! Sondern mit Fins- mich. ternis und Unglück, mit den Feinden Grüne Auen – denen, die vor ihren und dem finsteren Tal. vertrockneten Feldern sitzen, frisches Und ob ich schon wanderte im fins- Wasser denjenigen, denen Über- tern Tal, so fürchte ich kein Unglück, schwemmungen ihre Häuser und ihre denn Du bist bei mir. Lebensgrundlagen weggerissen haben. Genug zu essen und zu trinken – welch Ich glaube, dass dieser Psalm eigentlich ein Hohn gegenüber jenen Müttern, die verkehrt rum aufgeschrieben ist. Dass Blickpunkt Kirche und Glauben 21 man eigentlich mit dem zweiten Teil ben kann. Gott ist ein Hirte, er meint es anfangen müsste. Und nur wer diesen gut mit mir, ich kann ihm vertrauen. zweiten Teil betet, kann dann auch den „Ich glaube an Gott, den Vater, den ersten Teil des Psalmes beten. „Nur Allmächtigen“, der Herr ist mein Hirte wer die Leier schon hob auch unter – das ist die „fides quae“. Schatten, darf das unendliche Lob ah- Die „fides qua“ aber, das unverzichtba- nend erstatten“, so heißt es bei Rilke. re Andere, das ist der Glaube durch Hier sind die Schatten – offenbar ist den ich glaube, der Glaube selber, die doch nicht alles nur frühlingsgrün und Gottesbeziehung, das direkte „Du himmelblau. Willkommen in der Welt. Gott“. Du – wirklich erfahrbar, nahe In der Welt, die auch finster und be- bei mir. Wem der Weg und die Welt drohlich sein kann – so finster und dunkel wird, der muss Dich Gott als bedrohlich, dass es nicht mehr reicht, Gegenüber glauben können, muss Dich vom Herrn, dem guten Hirten zu reden. anreden, mit Dir auch hadern können, Es reicht offenbar nicht mehr, daran zu wie es Hiob tut, der auch nicht über glauben, dass es mir schon an nichts Gott sprechen will, wie es seine Freun- mangeln wird, dass einer da ist, der de tun, die ihm Gott erklären wollen. mich schon führt und füttert. Wenn die Sondern mit Gott reden – rechten und Dunkelheit kommt, dann ist „er“ nicht ringen, aber eben mit Gott. mehr genug. Nicht er, sondern Du bist Mit Gott in diese Welt hinein, in der bei mir! ich das Dunkle und Böse nicht aus- Du Gott, nicht er, und auch nicht sie, blenden kann und nicht ausblenden nicht der Inhalt irgendeines Glaubens, muss. Eine Welt, in der es zwar auch, sondern Du bist mir nahe, und nur aber beileibe nicht nur blauen Himmel dann fürchte ich mich nicht. Du Gott. und grüne Wiesen gibt, sondern auch das Todesschattental und die Feinde. Du bist bei mir, Dein Stecken und Und da, im Angesicht seiner Feinde, Stab trösten mich. Auge in Auge mit der Realität, wird der Wo die ersten, sonnigen Verse ganz Psalmbeter vom naiven Schaf zum unbefangen erzählen und über Gott, hartnäckigen Terrier. Auch und gerade den guten Hirten reden, kippt es hier weil er um die Komplexitäten, die plötzlich vom „Er, Gott“ ins „Du Hoffnungslosigkeiten und die düsteren Gott!“. Plötzlich wechselt die Perspek- Zukunftsaussichten weiß, lässt er seinen tive. Gott nicht los, sondern will ihn noch In der Theologie heißt dies der Unter- näher haben. Will ihm noch näher sein schied zwischen der „fides quae“ und – im Hause des Herrn. Nicht Gott im der „fides qua“. „Fides quae“, das sind Himmel, sondern hier bei mir, ich bei die beschreibenden Inhalte des Glau- ihm. bens, darüber nachdenken, wer Gott Du bereitest vor mir einen Tisch im ist, was zum christlichen Glauben da- Angesicht meiner Feinde. zugehört und was nicht, was ich glau-

22 Blickpunkt Kirche und Glauben

„Ich lasse dich nicht, Du segnest mich belarbeiten, in den Gottesdiensten und denn“, (Gen 32,27), so keucht Jakob Liedern, aber genauso auch in den am nächtlichen Kampf am Jabbok mit Podiumsdiskussionen und Hauptvorträ- dem Engel, der sich als Gott entpuppt. gen, in den kulturellen und den intel- lektuellen Auseinandersetzungen mit diesem Gott und dieser Welt. Die Welt nicht ohne Gott denken wollen, nicht ohne Gott denken können, das braucht mehr als eine blauäugige Schafsnatur. Das ist nicht Schwachheit, sondern eine enorme Stärke. Es braucht eine Terrier- Entschlossenheit wie bei Hiob, wie bei Jakob, wie beim Psalmbeter. Was auch immer passiert, ich lasse Dich nicht los, Gott. Und nur weil die Gottesbeziehung des Gotteskampf am Jabbok © fluenta / fotolia Psalmbeters auch dort trägt, wo es in Dies ist sozusagen der Basso Continuo die Tiefe geht, nur deswegen kann er dieses Psalms 23, der so harmlos an- sich dem Hirten so gelassen anvertrau- fängt. Ich lasse Dich nicht los, ich halte en. Die Gründer des Kirchentages wa- Dich fest, Gott, durch alle Tiefen hin- ren 1949 entschlossen, an ihrem Glau- durch, bis Du mich segnest. Ich beiße ben und ihrer Gottesbeziehung in der mich an Dir, Gott, fest, mitten in den Welt festzuhalten – und deswegen auch Wirklichkeiten und Widrigkeiten dieser an ihrer Verantwortung als Christinnen Welt, Dich Gott, den Schöpfer der Erde und Christen in der Welt, gerade nach und alles Lebendigen, Dich, den Bruder all dem, was die Jahre vorher war. Und derer, die am Rand stehen und Dich, nur deswegen konnten sie auch zu- den Geist, der Räume öffnet, wo Sack- sammen feiern, singen und beten. gassen sind. Ich lasse Dich nicht los, In diese Tradition gehört der Kirchen- ich kann auch die Tiefen nicht anders tagspsalm von 2019 – nüchtern und denken, als dass Du, der Lebensspen- stark. Du Gott in dieser Welt, diese dende, da bist, da mit mir und mit den Welt nicht ohne Gott. Was für ein Ver- Menschen und allem Lebendigen in trauen. Was auch immer geschieht, von dieser Welt. Gott will ich nicht lassen, denn Du Gott, lässt nicht von mir. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. Und wir Um diesen Gott, der sich hinein- und werden bleiben in Deinem Haus, hinabziehen lässt, gradlinig und prag- Gott, immerdar. matisch, um diesen Gott geht es am Kirchentag. Voll und prall, in den Bi- Amen. Grüne Seiten 23

Wir sind für Sie da!

Pfarrteam Kindergarten • Ralf Greth (Syburg und Holzen) Svenja Pekowski-Schäfer (Leitung) Habichtweg 8  02304 - 8 93 86 Benninghofer Str. 340 [email protected]  0231 - 46 28 24 • Frank Thomaschewski (Höchsten) Kirchenmusik Grenzweg 65  0231 - 46 41 60 • Organistin Syburg: Barbara Frühauf-Kamp frank.thomaschewski@ev-kirche-syburg-  02331 - 6 64 19 hoechsten.de • Organistin Höchsten: Sarah Jung • Dr. Sabine Breithaupt-Schlak (Berghofen)  0231 - 4 94 05 11 Schöner Pfad 8  0231 - 48 46 17 • Posaunenchor: Ole Heinrich (Obmann) [email protected]  0231 – 475 81 95 Gemeindebüro Daniel Fellmann (Leitung) Karin Pfliegensdörfer  0234 - 5 88 44 55 Grenzweg 67 • Flötenkreise: Susanne Hildebrand-Barkey  0231 - 1 89 44 52  0231 - 16 20 64 gemeindebuero@ev-kirche-syburg- Kirchenführungen Syburg hoechsten.de – Öffnungszeiten: Offene Kirche am 2. Sonntag Di 16-18 Uhr - Mi, Do ,Fr 10-12 Uhr im Monat von 12-16 Uhr Bankverbindung der Gemeinde: Allgemeine Führungen IBAN DE65 4405 0199 0731 0015 29 Anfragen an den Förderverein: bei der Sparkasse Dortmund Martin Grohmann  0231 - 4 76 37 33 Küsterin/Küster Thematische Führungen • Syburg Kirchenpädagogin Renate Breimann Anfragen für Trauungen und andere  02302 - 4 88 22 Termine in St. Peter bitte über das Kirchen/Gemeindehäuser Gemeindebüro (s.o.) • Kirche St. Peter zu Syburg • Höchsten Syburger Kirchstraße 14 Ulrike Sarkany  01520 - 9 00 20 21 • Kirche und Gemeindehaus Höchsten Kirchmeisterin/Kirchmeister Grenzweg 67  0231 - 46 62 11 • Finanzen und Personal Diakoniestation Dortmund-Süd Barbara Wiegel  02304 - 6 81 63 Virchowstr. 3  0231 - 43 78 78 • Gebäude Telefonseelsorge Otto Ißbrücker  02304 - 8 31 46 Tag und Nacht  0800-111 0 111 Gemeindebeirat Kinder- + Jugendtelefon Manfred Toebe (Vorsitzender) Mo-Fr 15-19 Uhr  0800 - 111 0 333  0231 - 97 97 98 70 Seniorenbüro Hörde  0231 - 5 02 33 11 24 Grüne Seiten

Veranstaltungen

VERANSTALTUNGSORTE: SY = KIRCHE SYBURG KS = KIRCHSAAL HÖCHSTEN (EG) BÜ = BÜRGERHAUS SYBURG SR = SITZUNGSRAUM HÖCHSTEN (1.OG) HÖ = KIRCHE HÖCHSTEN GR = GIEBELRAUM HÖCHSTEN (1.OG)

GOTTESDIENSTE Sonntag SY 1., 3. + 5. Sonntag 9.30 Uhr – 2. + 4. Sonntag 11.00 Uhr HÖ 1., 3. + 5. Sonntag 11.00 Uhr – 2. + 4. Sonntag 9.30 Uhr

Das Gottesdienstschema (Gottesdienste mit Abendmahl, Taufgottesdienste, Kirchcafé im Anschluss etc.) finden Sie übersichtlich auf Seite 46.

Mittwoch HÖ 8.10 Uhr Schulgottesdienst (Höchstener Grundschule, 3. + 4. Schuljahr) Freitag SY 20.00 Uhr Ökumenische Abendandacht (2. Freitag im Monat) Dr. Andreas Burger 02304 - 96 32 58 Samstag HÖ KiKiHö – Kinderkirche auf dem Höchsten für Kinder von 5 - 10 Jahren 4 x im Jahr von 11.00 - 14.30 – Achten Sie auf Einladungen und Plakate.

MUTTER+KIND – SPIELGRUPPEN etc.

Montag GR 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) – Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31 Dienstag GR 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) – Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31 Mittwoch GR 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) – Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31 Donnerstag GR 9.30 Uhr Mutter und Kind – Anke Menzel 0231 - 4 27 74 20

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JUGEND

Dienstag SR 19.00 Uhr Konf-Ex – Ansprechpartnerin: Charlotte Thomas 0176 – 64 10 46 58

BIBELARBEIT, THEOLOGISCHE THEMEN, GESPRÄCHSKREISE, ERWACHSENENBILDUNG etc. Montag Gottesdienst AG (Vorbereitung und Durchführung besonderer Gottesdienste – Termine nach Verabredung) Ansprechpartner: Pfr. Greth 02304 – 8 93 86 Dienstag KS 17.00 Uhr Theologischer Gesprächskreis (2. Dienstag im Monat) Pfr. i.R. Graebsch 02304 - 98 22 77 Donnerstag KS 9.30 Uhr Bibelkreis – Pfr. Greth (i.d.R. 3. Donnerstag im Monat) 02304 - 8 93 86 SR 9.30 Uhr Literaturkreis – (2. Donnerstag im Monat) Kontakt: Margret Clemens 0231 – 46 63 62

ERWACHSENENKREISE UND OFFENE ANGEBOTE FÜR ERWACHSENE

Montag Montag KS 14.30 Uhr Seniorennachmittag der Interessengemeinschaft Höchsten (3. Montag im Monat) Anita Herkelmann 0231 - 48 30 80 Mittwoch BÜ 15.15 Uhr Frauenhilfe Syburg/Holzen (2. Mittwoch im Monat) Ingrid Henze 0231 - 77 42 36 Dr. Eva Wolff-Maurmann 0231 - 77 43 05 BÜ 19.30 Uhr Spieleabend (1. Mittwoch im Monat) Manfred Toebe 0231 - 97 97 98 70 BÜ 19.30 Uhr Männertreff (2. Mittwoch im Monat) Hans-Rudolf Goller 0231 - 77 43 85

EHRENAMTLICHE MITARBEIT

Montag Montag SR 10.00 Uhr Besuchsdienst (nach Verabredung) – Pfr. Thomaschewski 0231 - 46 41 60 SR 19.00 Uhr Kotela-Gruppe (i.d.R. letzter Montag im Monat) Astrid Eden 02304 - 8 25 50 Freitag SR 19.00 Uhr AspieDo (2. Freitag im Monat) – Tanja Miß 02304 - 62 29

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MUSIK

Sonntag SY 17.00 Uhr Syburger Sonntagsmusiken (6 Konzerte jährlich)  www.syburger-sonntagsmusiken.de Dienstag BÜ 19.00Uhr Chorgemeinschaft Syburg – Karl-Heinz Hembach 0231 - 22 57 89 57 Mittwoch KS 18.00 Uhr Flötenkreis 1 (1.+3. Mittwoch im Monat) Margitta Grunwald 02304 - 8 92 58 KS 19.00 Uhr Flötenkreis 2 (1.+3. Mittwoch im Monat) – Margitta Grunwald s.o. Donnerstag GR 17.00 Uhr Flötengruppe (Anfänger 1) – Susanne Hildebrandt-Barkey 0231 - 16 20 64 GR 17.30 Uhr Flötengruppe (Anfänger 2) – Susanne Hildebrandt-Barkey s.o. GR 18.00 Uhr Flötengruppe (Fortgeschrittene) – Susanne Hildebrandt-Barkey s.o. KS 19.30 Uhr Posaunenchor – Daniel Fellmann 0234 - 5 88 44 55 Posaunenchor Anfänger: Anfragen bitte an Daniel Fellmann s.o.

SPIEL, SPORT, BEWEGUNG UND KREATIVITÄT

Montag bis Samstag BÜ Tri†nitas Dortmund von 2012 eV – Dr. Jens Fischer 0231 – 4 75 36 33 Training nach Absprache Montag KS 10.00 Uhr Gymnastik für Frauen – Ursula Kaminsky 02304 - 8 07 92 KS 19.00 Uhr Meditativer Tanz (3. Montag im Monat) Wilgard Bothmer 0231 - 83 03 53 Freitag BÜ 8.30 Uhr Yoga – Delia Jahn 0231 - 77 46 79

Impressum: Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Syburg – Auf dem Höchsten  Redaktion: Ralf Greth, Dr. Ingrid Lessing, Frank Thomaschewski, Barbara Wiegel  Layout: Frank Thomaschewski  Druck: GemeindebriefDruckerei  Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Mai 2018 – Wir freuen uns auch über Beiträge und Vorschläge für unser geplantes Schwerpunktthema mit dem Arbeitstitel: „Gastfreundschaft“.

Amtshandlungen 27

Amtshandlungen in der Zeit vom 1. November 2017 bis 28. Februar 2018 Taufen: Fenja Marsula Linnéa van de Sand Karla Lüdtke Benjamin Friedmann Julius van de Sand Lina Meyer Phillipp Springorum Amelie Rüschenbaum Kim Köbke Lucia Augustin Lena Werner Lotte Ritter

Beerdigungen: Irmgard Reimann, 88 J. Peter Wallenfels, 86 J. Dr. Dieter Klockow, 83 J. Inge Föhre, 87 J. Pfr. i. R. Martin Jung, 80 J. Inge Schulte, 89 J. Horst Klönne, 82 J. Hans-Dieter Brenne, 77 J. Renate Eisenberg, 95 J. Horst Köppelmann, 79 J. Ulrike-Karin Hußmann, 64 J. Martin Siebert, 54 J. Detlef Engel, 72 J. Alfred Carrie, 87 J. Hildegard Brinkmann, 95 J. Axel Meyer, 54 J. Emmi Schröder, 84 J. Rosemarie Kiesheyer, 64 J. Reiner Keil, 85 J. Ilse Mohr, 94 J. Martin Geschke, 60 J. Bernd Kronshage, 78 J. Winfried Albuschies, 67 J. Martina Schulmann, 60 J. Gerhard Mark, 93 J. Karin Wedewardt, 73 J. Fritz-Joachim Bork, 97 J.

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28 Amtshandlungen

Nachruf Detlef Engel

* 2. Juni 1945 † 11. Oktober 2017

Im Oktober vergangenen Jahres ist einen Ratschlag parat. Wenn er es für unser langjähriger Mitbläser und nötig hielt, trieb er uns aber auch mal ehemaliger Obmann Detlef Engel mit einer motivierenden Ansprache an verstorben. oder lockerte die Atmosphäre mit Detlef war seit seinem 13. Lebens- einem lustigen Spruch auf. jahr, über 59 Jahre, mit Herz und Selbst nachdem er aus gesundheitli- Seele Mitglied in unserem Posaunen- chen Gründen nicht mehr mitspielen chor. Das Mitwirken im Posaunen- konnte, blieb Detlef fester Bestandteil chor fasste er als Selbstverständlich- unseres Chores. Gemeinsam mit sei- keit auf – hatte sein Vater Willi Engel ner Lebensgefährtin engagierte er diesen doch schon 1929 mitbegrün- sich weiterhin für uns und die Ge- det. Über unsere Gemeinde hinaus meinde als Ansprechpartner des Po- war er nicht nur wie zuletzt als unser saunenchores. Unsere langen Gesprä- Obmann, sondern auch als Gesicht, che wurden nun nicht mehr im Ge- Sprachrohr und Ansprechpartner des meindehaus, sondern in seinem Chores bekannt. Wohnzimmer oder Garten in gemütli- Für seine Mitspieler war „Deti“ die cher Runde geführt. Bei Detlef und gute Seele des Posaunenchores. Jeden seiner Familie fühlten wir uns immer Donnerstagabend kam er zur Probe, herzlich willkommen. spielte treu Geburtstags- und Jubilä- Als uns im Oktober die Nachricht von umsständchen, Gottesdienste, unser Detlefs Tod erreichte, waren wir sehr jährliches Adventskonzert und natür- bestürzt. Auch ehemalige Mitglieder lich die Currende. Nach den Proben des Posaunenchores und befreundete saß man mit Detlef oft noch lange Mitspieler anderer Posaunenchöre zusammen und lauschte seinen kamen, um ein letztes Mal für Detlef Dönekes oder führte lange Gespräche zu spielen und Abschied zu nehmen. über Familie und Freunde, Beruf und Wir vermissen mit Detlef nun einen den Posaunenchor. Dabei schaffte er guten Freund und gewissenhaften, es immer, einen guten Draht zu je- treuen und zuverlässigen Mitspieler, dem aufzubauen – von der Jungbläse- dessen Wirken im Posaunenchor all- rin bis zum langjährigen Mitspieler gegenwärtig ist und noch lange fort- hatte er für jeden ein offenes Ohr und wirken wird.

Amtshandlungen 29

Nachruf Pfr. i.R. Martin Jung

* 11. September 1937 † 19. November 2017

Pfr. Jung war mehr als drei Jahrzehn- der Gemeinde zu lösen. Pfarrer Jung te Pfarrer unserer Gemeinde. In dieser erwies stets Bedacht und großes Ge- Zeit von 1965 bis 1998 erlebte und schick, wenn es darum ging, die An- begleitete er viele Menschen in Got- liegen mehrerer Beteiligter zu beach- tesdiensten, in der Seelsorge, in der ten und zu einer guten Lösung für die Konfirmandenzeit, im Kindergarten, Gemeinde zu führen. Es war eine bei Taufen, Trauungen und Trauerfei- sehr schöne Zeit.“ ern und in weiteren Bereichen seiner gemeindlichen Arbeit. In die Zeit Pfarrer Ralf Greth und Pfarrer Frank seines Dienstes fiel der Zusammen- Thomaschewski: „Pfarrer Martin Jung schluss der Gemeinden Höchsten und ließ uns vom ersten Tage unseres Syburg. Er war maßgeblich am Um- Dienstes in der Gemeinde am 1. April und Anbau der Gemeinderäume an bzw. am 1. Oktober 1994 an – wir der Kirche auf dem Höchsten von waren damals zunächst sogenannte 1996 bis 1997 beteiligt und begleitete Pastoren im Hilfsdienst – völlig freie die Renovierung des Kindergartens Hand bei der Gestaltung der Arbeit auf dem Höchsten im Jahre 1995. und bei der Initiierung neuer Ideen. In der Kirche Auf dem Höchsten pre- So belebten wir zuerst den Kindergot- digte er unter dem tröstlichen Wort tesdienst neu und pochten auf die aus Jesaja 43: „Fürchte dich nicht, Erarbeitung einer verlässlichen Litur- denn ich habe dich erlöst; ich habe gie. In dieser Zeit konnte auch der dich bei deinem Namen gerufen; du Grundstein für die modernere Kon- bist mein!“ firmandenarbeit gelegt werden. Wir konnten uns selbst in vielen Arbeits- Stimmen von Menschen aus seiner bereichen erproben und weiterentwi- Dienstzeit als Pfarrer ckeln. Kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit als Pfarrer in unserer Ge- Dr. Sigrid Wilberg, ehemalige Presby- meinde, es muss im Sommer 1997 terin: „An die Zeit mit Pfarrer Jung gewesen sein, resümierte Pfarrer Jung erinnere ich mich gerne zurück. Wir über unsere bisherige gemeinsame hatten immer ein gutes Verhältnis, Zeit und betonte, dass ihm das Zu- auch wenn es oft nicht einfach war, sammenspiel von jungen Kollegen manche Probleme und Konflikte in

30 Amtshandlungen und ‚altem Hasen mit Namen Jung‘ Kindergartens auf dem Höchsten gut täte.“ kennen. Bis zu seinem Ruhestand haben wir dann in allen Angelegen- Dr. Ingrid Lessing, ehemalige Presby- heiten des Kindergartens gut zusam- terin: „In den Jahren 1992 bis 2000 mengearbeitet. Ein großes Projekt in war ich Presbyterin der Gemeinde dieser Zeit war der Umbau des alten Syburg auf dem Höchsten (zuständig Kindergartengebäudes. Pfarrer Jung für den Bezirk Höchsten). In dieser überließ Planung und Durchführung Zeit habe ich Herrn Pfarrer Jung nä- nicht nur den Architekten und dem her kennen- und schätzen gelernt. Bauausschuss. Mit technischem und Wir haben zusammen mit anderen planerischem Geschick trug er zur engagierten Gemeindemitgliedern Umsetzung eines guten Konzeptes viele neue Projekte auf den Weg ge- bei. Erschwerend kam für alle Betei- bracht. Als Großprojekte sind der ligten, Kindergarten wie Gemeinde, Anbau der Gemeinderäume an die hinzu, dass die Kindergartengruppen Höchstener Kirche, die Renovierung während der Umbauzeit in den Ge- der Kirche sowie die neue Orgel in meindehäusern untergebracht waren. Syburg zu nennen. Außerdem ent- Vieles musste geplant und organisiert standen viele neue Gruppen: der Be- werden, auch mit großer Unterstüt- suchsdienstkreis für Geburtstagskin- zung durch Pfarrer Jung. Ich erinnere der über 70, die Kotelagruppe, der mich noch an Feste, Gottesdienste, Arbeitskreis zum Judentum, die Ju- Kindergottesdienstarbeit, aber auch gendarbeit auf dem Höchsten, der an lange Kindergartenratssitzungen. Arbeitskreis zur Aussiedlerarbeit, die In Zeiten knapper Kindergartenplätze Tschernobylgruppe und die Erwach- brauchte es klare Kriterien um allen senbildungsveranstaltungen. Im Pres- Familien gerecht zu werden. Auch byterium wurde über manche Projek- hier und bei anderen Entscheidungen te intensiv und teilweise kontrovers konnte man sich auf Pfarrer Jung diskutiert. Einiges fand auch nicht verlassen. Zum letzten Mal traf ich sofort die Zustimmung von Herrn ihn an meinem letzten Arbeitstag im Pfarrer Jung. Aber er stand neuen Sommer 2013. Das Laufen fiel ihm Ideen und Menschen, die sich enga- schwer und so verabschiedeten wir gieren wollten, nicht im Wege. Das uns an seinem Auto auf dem Park- habe ich schätzen gelernt.“ platz am Kindergarten.“

Ulrike Kiepe, ehemalige Leiterin des Kindergartens: „Ich lernte Pfarrer Martin Jung bei meinem Vorstel- lungsgespräch für die Leitung des Ev.

Amtshandlungen 31

Konfirmationen 2018 Konfirmation am Samstag, 21. April, in Syburg Lea Dirschuweit * Eileen Fabian Anke Gail Paul Knappmann * Sophie König Simon Milde Hauke Hendrik Ostermann Pia Schulz Hanna Staegemeir *

Konfirmation am Sonntag, 22. April, in Syburg

Fynn Backhaus Willie Böhmer Connor Bormann Lisa Heinze Fabian Krull Mats Märtmann Lillian Naumann * Samira Ossa Fria Pätzold Lotte Ritter Nico Schneider Lena Weinstock *

* = fehlt auf dem Bild

32 Amtshandlungen

Konfirmation am Samstag, 28. April, auf dem Höchsten

Emily Bick Simon Fuchs Lucia Helm Larissa Lessing Eileen Liss * Lars Pixberg Lars Quint Maximilian Schäfer * Florian Siebert * Johanna Simon

Konfirmation am Sonntag, 29. April, auf dem Höchsten

Malte Ackermann Niklas Beßmann Franziska Dürrwang Edurad Faust Rico Gottschalk Lara Harbott Luca Sophie Herrmann Lisa Klewitz Kim Kobke * Tim Kohlmann * Luis Larkamp * Jolina Neuhaus Lennart Oberheide Joel Selter Rebecca Stoll Tim Walkenhorst

* = fehlt auf dem Bild

Leseecke 33

Die Pinguin-Geschichte oder Wie man sich in seinem Element fühlt von Eckart von Hirschhausen mit freundlicher Genehmigung des Autors

Diese Geschichte ist mir tatsächlich Dann sah ich noch einmal durch eine passiert. Ich war als Moderator auf Glasscheibe in das Schwimmbecken einem Kreuzfahrtschiff engagiert. Da der Pinguine. Und da sprang „mein“ denkt jeder: „Mensch toll! Luxus!” Pinguin ins Wasser, schwamm dicht Das dachte ich auch. Bis ich auf dem vor mein Gesicht. Wer je Pinguine Schiff war. Was das Publikum an- unter Wasser gesehen hat, dem fällt geht, war ich auf dem falschen nix mehr ein. Er war in seinem Ele- Dampfer. Die Gäste an Bord hatten ment! Ein Pinguin ist zehnmal wind- sicher einen Sinn für Humor, ich hab schnittiger als ein Porsche! Mit einem ihn nur in den zwei Wochen nicht Liter Sprit käme der umgerechnet gefunden. Und noch schlimmer: See- über 2.500 km weit! Sie sind hervor- krankheit hat keinen Respekt vor der ragende Schwimmer, Jäger, Wasser- Approbation. Kurzum: Ich war auf Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkon- der Kreuzfahrt kreuzunglücklich. struktion!” Endlich! Nach drei Tagen auf See, Diese Begegnung hat mich zwei Din- fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!” ge gelehrt. Erstens: wie schnell ich Ich ging in einen norwegischen Zoo. oft urteile und wie ich damit komplett Und dort sah ich einen Pinguin auf danebenliegen kann. Und zweitens: seinem Felsen stehen. Ich hatte Mit- wie wichtig das Umfeld ist, ob das, leid: „Musst du auch Smoking tra- was man gut kann, überhaupt zum gen? Wo ist eigentlich deine Taille? Tragen kommt. Und vor allem: Hat Gott bei dir die Wir alle haben unsere Stärken, haben Knie vergessen?” Mein Urteil stand unsere Schwächen. Viele strengen fest: Fehlkonstruktion. sich ewig an, Macken auszubügeln. 34 Die Leseecke

Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug! Immer wieder werde ich gefragt, warum ich das Kranken- haus gegen die Bühne getauscht ha- be. Meine Stärke und meine Macke ist die Kreativität. Das heißt, nicht alles nach Plan zu machen, zu impro- visieren, Dinge immer wieder uner- wartet neu zusammenzufügen. Das ist im Krankenhaus ungünstig. Und ich liebe es, frei zu formulieren, zu dich- ten, mit Sprache zu spielen. Das ist bei Arztbriefen und Rezepten auch ungünstig. Auf der Bühne nutze ich viel mehr von dem, was ich bin, weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Live bin ich in meinem Element, in Flow! Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm! Und du wirst wissen, wie es ist, in deinem Element zu sein.

Gemeinde im Blick 35

Literaturkreis

Brigitte Glaser vorher noch nie gesehen hatte, in Bühlerhöhe diesem Hotel einmieten. Sie traf aber Roman Ari nicht, wie verabredet, bei ihrer Ullstein-Taschenbuch, 11,00 € Ankunft am Bahnhof Baden-Baden. So war Rosa auf der „Bühlerhöhe“ Sommer 1952. Es waren unruhige erst einmal auf sich allein gestellt… Zeiten in den Wiederaufbaujahren der Dieser Roman ist ein spannender Adenauer-Ära. Das Wiedergutma- Krimi mit politischem und zeitge- chungsgesetz, das Adenauer gegen schichtlichem Hintergrund. Es werden alle Widerstände durchdrücken woll- zwei Erzählstränge miteinander ver- te, brachte nicht nur in Deutschland knüpft. Es geht einerseits um das Unruhe, auch in Israel. Israel brauchte Verhindern des Attentats und ande- unbedingt dieses versprochene Geld. rerseits um Waffenschmuggel in Afri- Aber es gab eine militante Extremis- ka. Alle Beteiligten haben ihre eigene tengruppe, die dieses „Blutgeld“ Methode entwickelt, mit der Vergan- nicht annehmen wollte. Sie wollte es genheit umzugehen und in die Zu- durch ein Attentat auf Adenauer ver- kunft zu schauen... hindern. Das ist der politische Hinter- Der Roman grund für diesen spannenden Roman. rückt ein Adenauer wollte in dem Nobelhotel Stück deut- „Bühlerhöhe“ bei Baden-Baden ein scher Ge- paar Tage Sommerurlaub machen. schichte in Als Morddrohungen gegen Adenauer den Mittel- bekannt wurden, schickte der Mossad punkt. Mich die nach Israel immigrierte Jüdin Rosa hat dieses Silbermann, die selbst den Holocaust Buch gefes- überlebt hatte, in dieses Hotel, um selt. das geplante Attentat auf Adenauer zu verhindern. Rosa sollte sich als Gudrun Ehefrau von Ari Goldberg, auch ein Braeker Mossad-Geheimagent, den sie aber 36 Gemeinde im Blick

Der Männerkochclub präsentiert: Ein letztes Menü

Nach beinahe 20 Jahren, in denen Anschließend die Suppe durch ein wir uns fast jeden Monat getrof- Haarsieb passieren. Frischen Pfeffer fen haben, gemeinsam gekocht und darüber mahlen und noch einmal gegessen haben, ist seit Ende des aufkochen. Jahres 2017 im Männerkochclub Den Ingwer in feine Streifen schnei- „der Ofen aus“. Es waren schöne den. Die Sahne aufschlagen, den Abende mit leckerem Essen und Ingwer unterziehen und jede Portion guten Gesprächen, an die wir ger- Suppe mit einem Löffel Ingwersahne ne zurückdenken. Aber nichts dau- garnieren. ert ewig. Irgendwann gehen die Ideen aus und die Rezepte wieder- Gefüllte Kalbs-Piccata holen sich. So haben wir unseren mit lauwarmen Ofentomaten Club nun aufgelöst und präsentie- ren ein letztes Mal ein leckeres und Rosmarinkartoffeln Menü. Ofentomaten Zutaten für 4 Personen Tomatensuppe mit Ingwer, Knob- 800 kleine Strauchtomaten  3 Scha- lauch und Sahne lotten  3 Knoblauchzehen  4 EL Olivenöl  1-2 TL brauner Zucker  Zutaten für 4 Portionen: Salz und Pfeffer  ½ Bund Schnitt- 1 kg Fleischtomaten  ½ l heiße Ge- lauch  2 EL Sherryessig müsebrühe  1 Knoblauchzehe, mit Zubereitung Salz zerrieben  etwas Salz und Zu- cker  etwas weißen Pfeffer aus der Den Backofen auf 200 Grad vorhei- Mühle  3-4 kandierte Ingwerstücke zen. Die Tomaten waschen, halbieren  250 g Schlagsahne und mit der Schnittfläche nach oben auf einem Backblech verteilen. Die Zubereitung Schalotten schälen, halbieren und in Die Tomaten in kleine Stücke schnei- dünne Scheiben schneiden. Den den. Die Tomatenstücke mit Knob- Knoblauch schälen und in Scheiben lauch, Zucker und Salz in die heiße schneiden. Beides zwischen den To- Gemüsebrühe geben und die Suppe maten verteilen. Das Olivenöl darüber etwa 20 bis 25 Minuten leise köcheln träufeln und alles mit Zucker bestreu- lassen. en, mit Salz und Pfeffer würzen und

Gemeinde im Blick 37 im Ofen auf der mittleren Schiene Die Brotbrösel mit dem Parmesan etwa 10 Minuten garen. unter das Ei rühren. Den Schnittlauch waschen, trocken In einer großen beschichteten Pfanne schütteln und in Röllchen schneiden. das Olivenöl mit der Butter erhitzen. Die Tomaten-Schalotten-Mischung Die gefüllten Schnitzel durch die Ei- aus dem Ofen nehmen und in eine ermischung ziehen und im heißen Schüssel geben. Den Schnittlauch Fett bei mittlerer Hitze auf jeder Seite unterheben und die Ofentomaten mit 3 bis 5 Minuten goldbraun ausba- Essig, Salz und Pfeffer abschmecken. cken. Piccata: Rosmarinkartoffeln Zutaten für 4 Personen Zutaten 120 g Büffelmozzarella  50 g ge- 200 g kleine, festkochende Kartoffeln trocknete Tomaten in Öl  1-2 Stiele  2 Zweige Rosmarin  2 EL Olivenöl Basilikum  4 dünne Kalbsschnitzel  6 junge Knoblauchzehen  Salz (aus der Hüfte, je etwa 150 g)  und Pfeffer Meersalz und Pfeffer  4 Scheiben Zubereitung Toastbrot  3 Eier  30 g geriebener Parmesan  ca. 100 ml Olivenöl  2 Die Kartoffeln unter fließendem, kal- EL Butter ten Wasser gut abbürsten und halbie- ren. Den Rosmarin waschen, trocken Zubereitung schütteln und die Nadeln abzupfen. Den Mozzarella und die abgetropften Das Olivenöl in einer ofenfesten Tomaten in in feine Würfel schnei- Pfanne erhitzen und die Kartoffeln den. Das Basilikum waschen, die dann mit der Schnittfläche nach unten Blätter abzupfen und in feine Streifen goldgelb anbraten. Den ungeschälten schneiden. Knoblauch und die Rosmarinnadeln Die Kalbsschnitzel jeweils zwischen zu den Kartoffeln geben. Die Kartof- zwei Lagen Frischhaltefolie legen und feln wenden und im Ofen etwa 15 flach klopfen. Auf beiden Seiten mit Minuten fertig garen. Mit Salz und Salz und Pfeffer würzen. Mozzarella, Pfeffer würzen. Tomaten und Basilikum jeweils auf der einen Hälfte des Schnitzels vertei- len, dabei rundum einen Rand freilas- sen. Die andere Hälfte darüber klap- pen und die Ränder gut andrücken. Die Eier in einem tiefen Teller ver- quirlen. Die Toastbrotscheiben ent- rinden und im Blitzhacker zerkleinern.

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38 Gemeinde im Blick

Apfel-Mascarpone-Creme In einer Pfanne die Butter erhitzen und die Äpfel darin etwa 2 Minuten mit Amarettini andünsten. Den Sirup hinzufügen, aufkochen lassen und die Pfanne von Zutaten für 4 Personen der Herdplatte nehmen. 2 große, säuerliche Äpfel  20 g But- Den Mascarpone mit dem Joghurt, ter  4 EL Ahornsirup  250 g dem Zucker und nach Belieben mit 2 Mascarpone  100 g fettarmer Jog- EL Calvados glatt rühren. Die Sahne hurt  3-4 EL Zucker  100 g Sahne aufschlagen und unterheben.  20 g Amarettini  nach Belieben 2 Die Äpfel mit der Flüssigkeit in Glä- EL Calvados und etwas Kakaopulver sern oder Schälchen anrichten und Zubereitung die Creme darüber geben. Die Amarettini zerdrücken und darüber Die Äpfel vierteln und nach Belieben streuen. Nach Belieben etwas Kakao- schälen. Das Kerngehäuse entfernen pulver mit einem feinen Sieb über die und die Viertel in Spalten schneiden. Creme stäuben.

Neues aus dem Kindergarten

Renovierungsarbeiten im Kindergarten! Nachdem wir im Sommer 2016 ein neues Klettergerüst für unser Außen- gelände bekommen haben, werden jetzt die Räume der gelben und der blauen Gruppe renoviert. Anfang Februar wurden die Spiel- und Klet- terhäuser in den beiden Gruppenräu- men abgebaut, sodass wir viel Platz und ein neues Raumgefühl erleben konnten. Das ist aber noch nicht al- © Matthias Enter / fotolia les!

Gemeinde im Blick 39

Die Gruppenräume werden gestri- tag eingeladen hatte, der Besuch der chen, ein neuer Boden wird verlegt DASA mit der Ausstellung Baustein- und der krönende Abschluss sind die reich und der Besuch im Weihnachts- neuen Möbel, die in der Woche vor dorf zum Plätzchenbacken. Weitere Ostern geliefert und aufgebaut wer- Aktionen sind geplant: der Besuch den. der Polizeipuppenbühne, die Besich- Wir freuen uns auf die freundlichen, tigung der evangelischen Kirche am hellen und neu gestalteten Räume. Grenzweg, die Maxi-Übernachtung, Wir sind schon ganz gespannt, wie es die Brandschutzerziehung mit Besuch aussehen wird und welche neuen der Feuerwache 4 in Hörde, der Be- Spielmöglichkeiten sich den Kindern such beim Imker, das Schultüten- bieten werden. Basteln und natürlich der Maxi- Abschlussgottesdienst und die Ab- Termine im Kindergarten schlussfeier. Im März und im April laden wir die Und nach all diesen Aktionen schließt Großeltern der Kinder zu einem ge- der Kindergarten in den Sommerferi- mütlichen Nachmittag zu uns in den en vom 23. Juli bis zum 13. August. Kindergarten ein. Aufgrund unserer Renovierungsarbei- ten findet in diesem Jahr kein Oster- gottesdienst statt. Am Freitag, 25. Mai, laden wir die Väter unserer Kinder zu einem span- nenden Nachmittag zu uns in den Kindergarten ein. Im letzten Jahr haben wir im Mai eine Biblische Woche zum Thema Martin Luther für die Kinder organisiert. Die Kinder waren begeistert von dieser Woche, sodass wir auch in diesem Jahr eine Biblische Woche geplant haben. Wir wünschen allen Für unsere Maxi-Kinder ist das letzte bis dahin eine gute Zeit! Kindergartenjahr immer etwas Be- sonderes. Viele Aktionen tragen dazu Ihr Kiga-Team bei. Einige Aktionen haben bereits stattgefunden: der Besuch bei der Sparkasse, die uns zu einem Vorlese-

40 Gemeinde im Blick

Blick in die Kooperationsgemeinde von Frank Thomaschewski

In der Woche nach Ostern findet in stücke und andere Dinge wieder in Berghofen wieder eine Kinderbibel- Ordnung gebracht werden. woche statt. Alle Kinder der Klassen 1 bis 5 sind dazu eingeladen. In die- sem Jahr gehen wir mit Detektiv Pfei- fe auf Spurensuche. Die Kinderbibel- woche läuft vom 3. bis 6. April von Das diesjährige Gemeindefest steht 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Die Kosten unter dem Motto „Mit Freu(n)den für Material und das tägliche Früh- feiern“. Es gibt viele unterschiedliche stück betragen 5,00 €. Angebote für Kinder und Erwachse- Anmeldeformulare finden Sie auf ne. Das Gemeindefest beginnt am 10. der Webseite der Kirchengemeinde Juni um 11.00 Uhr mit einem Gottes- Berghofen: ev-kirche-berghofen.de. dienst.

Am 29. April führen Kinder und „Gemeinsam jubeln – gemeinsam Jungendliche das Musical „Talente leiden“ – unter diesem Motto lädt 5-2-1“ auf. Beginn ist um 18.00 Uhr das Berghofer Ev-Cat-Team wieder in der Kreuzkirche. zum Public Viewing ins Gemeinde- haus am Fasanenweg ein. Alle Spiele der WM 2018 mit deutscher Beteili- gung werden gezeigt. Kalte Getränke und frisch gegrillte Würstchen runden Der nächste Termin für das Repair- das Angebot in gewohnter Weise ab. Café im Gemeindehaus Berghofen ist Genießen Sie die Stadionatmosphäre am Samstag, 5. Mai. Dann können im Gemeindehaus, das jeweils 90 von 10.00 bis 13.00 Uhr defekte Minuten vor Anpfiff zum Fachsim- Haushaltsgeräte, kaputte Kleidungs- peln, Spaß haben, Essen und Trinken geöffnet ist.

Rückblick 41

Wir sagen Dankeschön von Frank Thomaschewski

Es ist schön, dass immer wieder Men- Die Sternsinger unter der Begleitung schen bereit sind, andere Menschen von Petra Wulf und Dörte Klinkhardt zu unterstützen, die Hilfe benötigen. sammelten in diesem Jahr ingesamt Wie immer um den Jahreswechsel 1.006,20 €. Da es sich beim Sternsin- gab es in unserer Gemeinde zwei gen um ein ökumenisches Projekt Sammlungen, die Adventssammlung handelt, wird der Erlös geteilt, sodass der Diakonie und die Sammlung der wir dem Kindergarten in Kotela Sternsinger in Syburg. 503,20 € zur Verfügung stellen kön- Bei der Diakoniesammlung, die seit nen. einigen Jahren ausschließlich über die Herzlichen Dank allen Spenderinnen Überweisungsträger im Gemeinde- und Spendern und denen, die bei brief läuft, kamen 1.420,00 € zu- Wind und Wetter in Syburg unter- sammen. wegs waren.

Gottes Schöpfung ist sehr gut

Zum Weltgebetstag 2018 aus Surinam von Lisa Schürmann (Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.)

Surinam, wo liegt das denn? Das das Land afrikanische und niederlän- kleinste Land Südamerikas ist so sel- dische, kreolische und indische, chi- ten in den Schlagzeilen, dass viele nesische und javanische Einflüsse. Menschen nicht einmal wissen, auf Der Weltgebetstag am 2. März bot welchem Kontinent es sich befindet. Gelegenheit, Surinam und seine Be- Doch es lohnt sich, Surinam zu ent- völkerung näher kennenzulernen. decken: Auf einer Fläche weniger als „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ hieß halb so groß wie Deutschland vereint die Liturgie surinamischer Christin- 42 Rückblick nen, zu der Frauen in über 120 Län- des Galibi-Naturreservats riesige Mee- dern weltweit Gottesdienste vorberei- resschildkröten ihre Eier ab. teten, so auch Mitglieder des kfd Mit seinen rund 540.000 Einwoh- Höchsten, die den Gottesdienst in St. ner*innen ist Surinam ein wahrer Kaiser Heinrich gestalteten und an- ethnischer, religiöser und kultureller schließen zu Kaffee und Kuchen ins Schmelztiegel. Der Großteil der Be- Pfarrheim einluden. völkerung lebt in Küstennähe, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO- Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Mo- schee; christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häu- serblocks entfernt. Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten Vergangenheit des Landes. Im 17. Jahrhundert brachten erst die Briten, dann die Niederländer Surinam unter ihre Herr- schaft. Auf den Plantagen der Kolo- nialherren schufteten die indigene Titelbild des Weltgebetstags 2018: “Gran tangi gi Bevölkerung und bald auch aus Mama Aisa (In gratitude to mother Earth)“, Sri Irodikromo, © Weltgebetstag der Frauen – Westafrika verschleppte Frauen und Deutsches Komitee e.V. Männer. Ihre Nachkommen stellen heute mit den Maroons und Kreolen Surinam liegt im Nordosten Südame- die größten Bevölkerungsgruppen. rikas, zwischen Guyana, Brasilien und Nach dem Ende der Sklaverei 1863 Französisch-Guyana. Dank seines warben die Niederländer Menschen subtropischen Klimas ist eine vielfäl- aus Indien, China und Java als Ver- tige Flora und Fauna entstanden mit tragsarbeiter an. Neben europäischen üppigen Riesenfarnen, farbenprächti- Einwanderern zog es Menschen aus gen Orchideen und über 1.000 ver- dem Nahen Osten und den südameri- schiedenen Arten von Bäumen. Rund kanischen Nachbarländern nach Suri- 90 Prozent Surinams bestehen aus nam. tiefem, teils noch vollkommen unbe- Diese Vielfalt Surinams fand sich rührtem Regenwald. Ameisenbären, auch im Gottesdienst zum Weltge- Jaguare, Papageien und Riesen- betstag: Frauen unterschiedlicher schlangen haben hier ein Zuhause Ethnien erzählten aus ihrem Alltag. In gefunden. Surinams Küsten eignen Surinam, wohin Missionare einst den sich zwar nicht als Badestrände, dafür christlichen Glauben brachten, ist legen an den unberührten Stränden Rückblick 43 heute fast die Hälfte der Bevölkerung Ideen für Alternativen. Dass das christlich. Neben der römisch- Gleichgewicht in Surinams Gesell- katholischen Kirche spielen vor allem schaft aus den Fugen gerät, wird be- die Herrnhuter Brüdergemeine eine sonders für Frauen und Mädchen zum bedeutende Rolle. An der Liturgie Problem. In den Familien nimmt Ge- zum Weltgebetstag haben Vertrete- walt gegen Frauen und Kinder zu. rinnen aus fünf christlichen Konfessi- Vermehrt brechen schwangere Tee- onen mitgewirkt. nager die Schule ab. Frauen prostitu- Doch das traditionell harmonische ieren sich aus finanzieller Not. Zusammenleben in Surinam ist zu- In Gebet und Handeln verbunden mit nehmend gefährdet. Die Wirtschaft Surinams Frauen waren am 2. März des Landes ist extrem abhängig vom hunderttausende Gottesdienstbesu- Export der Rohstoffe Gold und Öl cher*innen in ganz Deutschland. Mit und war es bis 2015 auch vom Bau- Kollekten und Spenden zum Weltge- xit. Schwanken die Preise auf dem betstag 2018 fördert das deutsche Weltmarkt, so trifft dies den surina- Weltgebetstagskomitee das Engage- mischen Haushalt empfindlich. Das ment seiner weltweiten Projektpartne- einst gut ausgebaute Sozialsystem ist rinnen. Darunter ist auch die Frauen- mittlerweile kaum noch finanzierbar. arbeit der Herrnhuter Brüdergemeine Während der massive Rohstoffabbau in Surinam. Sie bietet qualifizierte die einzigartige Natur Surinams zer- Weiterbildungen für Jugendleiterin- stört, fehlt es in Politik und Gesell- nen an, die jungen Frauen in Schwie- schaft des erst 1975 unabhängig ge- rigkeiten zur Seite stehen. wordenen Landes an nachhaltigen

44 Ausblick

20 Jahre Syburger Sonntagsmusiken von Frank Thomaschewski

Die ersten Konzerte unseres Jubilä- umsjahrgangs liegen bereits hinter uns, aber im Mai geht es bereits wei- ter. Bis zum Beginn der Sommerferi- en laden wir zu zwei weiteren Kon- zerten ein.

1. Juli 2018, 17.00 Uhr „Go crystal Tears“ Musik aus England um 1600 Die Sopranistin Charlotte Schäfer und der Lautenist Yuval Dvoran entführen uns in das England Elisabeths I. und 6. Mai 2018, 17.00 Uhr William Shakespeares. Kompositio- Die Geschwister Mendelssohn nen von John Dowland, Thomas Ro- Streichquartette von Felix Mendels- binson und Robert Johnson erklingen sohn Bartoldy und Fanny Hensel in der exquisiten Akustik der alten romanischen Kirche St. Peter zu Zum 20-jährigen Jubiläum der Syburg. Syburger Sonntagsmusiken begrüßen wir alte Bekannte: Das Arisva- Charlotte Schäfer – Sopran Streichquartett hat diesmal zwei Yuval Dvoran – Laute Quartette der Geschwister Mendels- sohn im Gepäck: von Fanny das Streichquartett Es-Dur und von Felix das Streichquartett f-Moll, op.80. Alexander Prushinskiy – Violine Svetlana Shtraub – Violine Aliaxandr Senazhensky – Viola Risto Rajakorpi – Violoncello Ausblick 45

Terminvorschau

Veranstaltungsorte: : SY = Syburg  HÖ = Höchsten  BE = Berghofen

Datum Zeit Veranstaltung Ort 3.-6.4. 8.30-12.00 Kinderbibelwoche in Berghofen BE 21.4. 11.00-14.30 Kinderkirche auf dem Höchten: HÖ „Ein Tag in Afrika“ 21.4. 11.00 Konfirmation in Syburg SY 22.4. 11.00 Konfirmation in Syburg SY 28.4. 11.00 Konfirmation auf dem Höchsten HÖ 29.4. 11.00 Konfirmation auf dem Höchsten HÖ 29.4. 18.00 Musical „Talente 5-2-1“ in Berghofen BE 5.5. 10.00-13.00 Repaircafé im Gemeindehaus Berghofen BE 6.5. 17.00 Syburger Sonntagsmusiken SY „Die Geschwister Mendelssohn“ Arisva-Streichquartett 10.5. Möglicherweise zentraler Gottesdienst zu Himmelfahrt im Rombergpark. Achten Sie bitte auf die Aushänge und Handzettel. 20.5. 11.00 Waldgottesdienst am Pfingstsonntag im Nie- HÖ derhofer Holz 21.5. 11.00 Zentraler Gottesdienst für den Koop-Bereich HÖ auf dem Höchsten 10.6. 11.00 Gottesdienst zum Auftakt des Gemeindefests BE in Berghofen: „Mit Freun(n)den feiern“ 30.6. 11.00-14.30 Kinderkirche auf dem Höchsten HÖ „Der Prophet Jona“ 1.7. 17.00 Syburger Sonntagsmusiken „Go crystal Tears“ – Sopran und Laute 8.7. 11.00 Gottesdienst zum Auftakt des Gemeindefests HÖ auf dem Höchsten: „Gastfreundschaft“ 15.7.-26.8. In den Sommerferien finden wieder nur die 11.00-Gottesdienste statt! 9.9. Am Nachmittag zentraler ökumenischer Got- SY tesdienst für den Stadtbezirk Hörde im Park der Hohensyburg

46 Ausblick

Gottesdienste im Kooperationsbereich Sonntag Syburg Höchsten Berghofen

1. im 9.30 Uhr 11.00 Uhr neue Zeit: 11.00 Uhr Monat Gottesdienst Gottesdienst Besonderer * mit Abendmahl Gottesdienst 2. im Samstag, 15.00 Uhr Monat Taufgottesdienst 11.00 Uhr 9.30 Uhr Sonntag, 10.00 Uhr Besonderer * Besonderer * Gottesdienst Gottesdienst Gottesdienst mit Abendmahl mit Kirchcafé und Kirchcafé 3. im 9.30 Uhr 11.00 Uhr 10.00 Uhr Monat Gottesdienst mit Gottesdienst Gottesdienst mit Abendmahl (Taufsonntag) Predigtnachgespräch parallel dazu: Kin- dergottesdienst 4. im 11.00 Uhr 9.30 Uhr 10.00 Uhr Monat Gottesdienst Gottesdienst Gottesdienst (Taufsonntag) (Taufsonntag) 5. im 9.30 Uhr 11.00 Uhr 10.00 Uhr Monat Gottesdienst Gottesdienst Gottesdienst

2. Freitag 20.00 Uhr Ökumen. Andacht Letzter 18.00 Uhr Sonntag „Zeit zum Anhalten“ Monatsschlussandacht

* Was ist eigentlich ein „besonderer Gottesdienst“? Am 2. Sonntag im Monat ist im Gottesdienst manches anders als sonst. Die Gottes- dienstform kann verändert sein. Es kann einen besonderen inhaltlichen Akzent oder eine andere Form der Predigt geben. Vielleicht stehen auch einmal Lieder im Vorder- grund und es wird mehr gesungen als sonst. Lassen Sie sich überraschen!

Der Kindergarten präsentiert: Die Kinderseite 47

Ei-ei-ei Der Hase Hans hat nicht alle Eier fertig bemalen können. Kannst Du ihm hel- fen, die angefangenen Muster zu vervollständigen und die Eier bunt auszuma- len? Und hast Du eine Idee für das vierte Ei, das noch gar nicht bemalt ist?

Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern Syburg Höchsten Berghofen Grün- 19.30 Uhr donnerstag Gottesdienst 29. März   mit Tischabendmahl Pfrin. Breithaupt-Schlak mit Flötenensemble und Posaunenchor Karfreitag 11.00 Uhr 11.00 Uhr 10.00 Uhr 30. März Gottesdienst Gottesdienst Gottesdienst mit Abendmahl mit Abendmahl mit Abendmahl Pfr. Greth Pfr. Thomaschewski Pfrin. Breithaupt-Schlak 15.00 Uhr Andacht zur Sterbestunde Pfrin. Breithaupt-Schlak Karsamstag 23.00 Uhr 31. März Feier der Osternacht mit Abendmahl   Pfr. Thomaschewski Oster- 8.15 Uhr 8.00 Uhr sonntag Auferstehungsfeier auf dem Friedhof Holzen Auferstehungsfeier auf 1. April (mit Posaunenchor) – Pfr. Greth dem Friedhof (mit Posaunenchor) Pfrin. Breithaupt-Schlak 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr Familiengottesdienst Familiengottesdienst Familiengottesdienst mit Abendmahl mit Abendmahl + Taufe mit Abendmahl Pfr. Greth Pfr. Thomaschewski Pfrin. Breithaupt-Schlak Oster- 11.00 Uhr montag Gottesdienst   2. April Pfrin. Breithaupt-Schlak

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