CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 28. April 1994 14/1994 Gespräche statt Materialschlachten ^Ur Eröffnung der Kampagne „CDU im Gespräch", J!atn 22. April auf dem Afexanderplatz in Berlin- HEUTE AKTUELL erin? *"r ^'e neuen Bundesländer gestartet wurde, k| • Hannover-Messe ärte Generalsekretär : Kommentare: Der Konjunktur- Mit der Auftaktveranstaltung unserer Kampagne sommer kommt/Verzagtheit * UU im Gespräch" eröffnen wir eine Gesprächsof- ist out/Rückenwind für Kohl. Seite 2—3 |. s>ve in den fünf neuen Bundesländern und Ber- ,.• öie CDU wird mit ihren Kandidaten und Mit- • Beschäftigung ^eaern in den kommenden Wochen einen neuen Arbeitslosen den Weg zurück auf den Arbeitsmarkt ebnen. ^eS beschreiten, um viele Gesprächskontakte im ahl Argumente zur Arbeitsmarkt- kampf zu stiften. politik. Seite 4 .Ser Ziel ist, von der Ostsee bis zum Erzgebirge • Wohnungsbau- ^ll rund 300.000 Menschen direkt zu sprechen. förderung Reh e* Wer<*en w'r nicnt nur auf die Marktplätze Dietmar Kansy: Gewonnen (j e*V sondern auch in die Wohnsiedlungen — haben die wohnungsuchenden ty- In> wo unsere Wählerinnen und Wähler leben. Mieter. Seite 12 r Sollen Gespräche statt Materialschlachten. • Tourismus , Sentlicher Bestandteil unserer Aktion ist eine flä- Pauschalreisende sind jetzt c geschützt. Seite 14 0 endeckende Umfrage mit 500 Einsätzen in 400 g en- Es werden Fragen zu Europa und zu den Sor- • Ideenbörse •j, der Menschen vor Ort gestellt. Nicht nur die „Aktion des Monats" ist das ^.^s, sondern auch die Werbemittel unserer „Forum im Garten". Seite 46 IOn ne »CDU im Gespräch" kommen aus den • UiD extra en Ländern. So bekommen alle Umfrageteilneh- Gute Gründe für eine stabile nie Euro-Mark. Be* Ünc* Gesprächspartner einen Apfel aus den jun- JT Bundesländern. vjp. Pa hat für die Menschen in den neuen Ländern Entscheidung '94 flier? geleistet. Auf Initiative der Bundesregierung Ue mit dem Angebot der Informa- in d n von dort bis 1999 rund 34 Milliarden Mark 1 tions- und Werbemittel für den v0r J Aufbau der neuen Länder. Dies werden wir Europa-Wahlkampf. n an Beispielen deutlich machen. • Seite 2 • UiD 14/1994 HANNOVER-MESSf

man im Gegensatz zu früheren Zeiten aW' Kommentare fällig sparsam um. Kohl erhielt für seine Eröffnungsrede viel Beifall. Signale aus Hannover Das alles macht deutlich: Die Wirtschaft hat sich hinter die Bundesregierung Eine weit vorausschauende Regie hat die gestellt. größte Industriemesse der Welt in den e Frühling gelegt. In Hannover ist um diese Nach außen will man das zwar nicht zug ' Zeit fast immer schönes Wetter, und das ben, doch wer einen Umbau des Sozial- ist keine schlechte Voraussetzung dafür, staates fordert, der wird ohne Zweifel vo" daß sich der Optimismus Bahn bricht, der der gegenwärtigen Koalition mehr erwaf ten können als von einer SPD-geführten bekanntermaßen einen sehr realen Einfluß lfi auf wirtschaftliche Fakten und Entwicklun- Regierung unter einem Kanzler Scharp °' 10 gen nimmt. Die Welt Auch das ist die Botschaft von der Hanf ' ver-Messe: Die Wirtschaft setzt für die Der Konjunktursommer kommt Bundestagswahl auf Kanzler Kohl; und Es gibt Zeichen von neuem Wachstum. die Konjunkturbelebung hilft der Regie- rung. Schwere Zeiten für Scharping. . Erstens, die Unternehmer sind guter Stim- D mung, und Stimmung ist ein Wirtschafts- Norddeutscher Rundf»» * faktor. Zweitens, im Osten Deutschlands wachsen die Einkommen stetig, und damit Neuen Mut geschöpft wächst die Kaufkraft. Drittens und am Niemand kann mehr bestreiten, daß es 1 wichtigsten, das Ausland bestellt wieder zumindest in Teilbereichen der deutschet Made in Germany; die Lokomotive Export Wirtschaft wieder aufwärts geht. Dies zieht langsam wieder an. signalisierte auch DIHT-Präsident Stih'1 Fazit: Reiner Wahlkampf ist Kohls Wort seiner Eröffnungsrede. Die Konjunktur^ vom Frühling nicht. Der Konjunktursom- pel steht auf Gelb mit einem Hauch von mer kommt. SAT 1 Grün. Vor allem aus der Chemie, der Bö industrie und der Automobilbranche korf Verheißung aus dem Orderbuch men in jüngster Zeit wieder positive Na? ... auch die eher skeptischen Unternehmen richten, die Mut machen. Opel muß bei- und Wirtschaftsverbände zweifeln nicht spielsweise wegen der überraschend star- mehr, daß es aufwärts geht. Die Orderbü- ken Pkw-Nachfrage für einige Modelle cher Julien sich mit Auslandsaufträgen. Sonderschichten fahren. Vor wenigen Davon können Impulse auf die Inlands- Wochen konnte man daran noch nicht e> nachfrage ausgehen. Wie in früheren Kon- mal denken. Auch vom Maschinenbau, junkturzyklen gelingt es der deutschen lange Zeit eines der größten Sorgenkind Wirtschaft anscheinend, sich am Zopf der der deutschen Wirtschaft, kommen errffl* Exporte aus dem Sumpf der Krise zu zie- gende Signale. hen. Kölner Stadt-Anzeiger Während die Industrieschau an der Lei im vergangenen Jahr noch voll im Zeic» Verzagtheit ist out des Abschwungs stand, machen sich die Die Konjunkturwende ist eingeläutet, Ver- mal die Manager führender Konzerne zagtheit ist out. Zuversicht, das ist die Bot- berechtigte Hoffnungen, daß das Tal de schaft, die die deutsche Wirtschaft von der bisher längsten und schärfsten Rezessio Eröffnung der Industrie-Show aussendet. der Nachkriegszeit in vielen Branchen Mit Kritik an der Bundesregierung geht bereits durchschritten ist. Auf den ersten HANNOVER-MESSE UiD 14/1994 • Seite 3

essekonferenzen der Hannover-Messe a*den die Manager jedenfalls nicht mehr naer Klagemauer, sondern verbreiteten Aufgaben erfüllt e*weise schon eine erstaunliche Zuver- Zu den noch verbleibenden Aufgaben *l '- vor allem die Exporterfolge können der Bundesregierung im wirtschaftspoli- s Zeichen dafür gewertet werden, daß die tischen Bereich erklärte der wirtschafts- eWsche Wirtschaft dabei ist, nach einer politische Sprecher der CDU/CSU- paltigen Roßkur durch den drastischen Bundestagsfraktion, Rainer Haungs: ,ers°nalabbau ein Stück Wettbewerbsfä- Die Arbeitsgruppe Wirtschaft der Skeit zurückzugewinnen. CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Neue Osnabrücker Zeitung sich am 19. April intensiv mit dem Stand der Umsetzungen wirtschaftspo- ^ckenwind für Kohl litischer Maßnahmen und daraus ach den Kassandra-Rufen der vergange- noch resultierender Aufgaben für den en Monate bahnt sich endlich der lang Rest der Legislaturperiode beschäftigt. s * ehnte Stimmungswandel an. Die Han- Der Bundesregierung wurde dabei ger Messe — das traditionelle Konjunk- bescheinigt, die gesetzten Aufgaben r°orometer — verspricht fur den Sommer n „über Soll" erfüllt zu haben. Wir * Aufschwung aus der wirtschaftlichen begrüßen insbesondere die schnelle "kohle. Bemerkenswert an diesem Signal Umsetzung zur Ratifizierung des **• daß Wirtschaft, Politik und Experten e GATT-Abschlusses und erwarten, daß J Prognose erstmals wieder einhellig tref- das Energie-Artikelgesetz nun eben- • L>ie Optimisten gewinnen langsam falls zügig verabschiedet wird. erhand. Und das ist gut so. Denn ohne ln insgesamt freundliches Klima treibt das rte Pflänzchen Konjunktur keine Blüten. eln stens 1 Prozent. Die Tarifeinkommen stei- " *ut Kohl wird das Frühlingslüftchen gen im Schnitt um 2 Prozent. Die Zahl der s Wohltuenden Rückenwind empfunden Arbeitslosen sinkt weiter. n«ben. Westfälische Nachrichten Das Brot ist zwar noch nicht gebacken. ^r Teig treibt Aber die Hefe treibt doch mächtig. ">und plötzlich prasseln die guten Nach- PS: Der Bundeskanzler sagte auf der Han- nch

Arbeitlose haben einen Anspruch auf solch enormer Betrag ausgegeben. Das ist die Solidarität der Erwerbstätigen. besser, als nur Arbeitslosenunterstützung Deshalb hat Arbeitsmarktpolitik für auszuzahlen. die CDU einen hohen Stellenwert. Die EIS Durch die Instrumente der aktiven CDU-geführte Bundesregierung 1 begleitet und fördert den notwendigen Arbeitsmarktpolitik, d. h. durch berufl ' ehe Weiterbildung, Arbeitsbeschaffung5' Strukturwandel durch eine wachstums- maßnahmen, Altersübergangs- und Vof' orientierte Arbeitsmarkt- und Wirt- 1 schaftspolitik. ruhestandsgeld, wurde der ArbeitsmarK auch 1993 in hohem Maße stabilisiert. W Was bisher geleistet wurde: Jahresdurchschnitt lag die EntlastungS' Wirkung für den Arbeitsmarkt bei rund H Obwohl sich 1993 die Zahl der 1,5 Millionen Arbeitnehmern. Erwerbstätigen in den alten Bundeslän- | Die maximale Bezugsdauer von dern auf knapp 29 Millionen verringert Kurzarbeitergeld wurde am 1. 9. 1993 von hat, liegt sie immer noch um rund 2,7 18 auf 24 Monate erhöht. Damit wird d# Millionen über dem Tiefstand des Jahres Spielraum dieses bewährten arbeitsmar*1' 1983 und um rund 1,3 Millionen über politischen Instrumentes voll ausge- dem Niveau von 1989. Daß die Zahl der schöpft, um der außergewöhnlichen Arbeitslosen nicht zurückgegangen ist, Arbeitsmarktlage Rechnung zu tragen. liegt auch am Zuzug von rund 1,1 Millio- Rund 700.000 Arbeitnehmer profitieren nen Menschen sowie an der Zunahme der von dieser Regelung, die zunächst bis zul^ Erwerbsbereitschaft insgesamt. 31. 12. 1994 gilt. Sie hilft dem einzelnen, gjjjjjg Der Haushalt der Bundesanstalt für über eine konjunkturell schwierige Zeit z Arbeit, heute mit fast 108 Milliarden DM kommen, ohne entlassen zu werden. mehr als dreimal so groß wie im letzten Hfjj Eine gute berufliche Aus- und We'' Amtsjahr der SPD-Regierung, wird durch terbildung ist eine wesentliche Voraussß1' einen solidarisch über Steuern finanzier- zung für Arbeitnehmer und Arbeitnehme ten Bundeszuschuß in Höhe von 25 Milli- rinnen zur Erhaltung und Verbesserung arden DM (1993) gestärkt. I Während noch vor einem Jahrzehnt Wahlkampf-Argumente der Anteil der Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik am Gesamthaushalt der Bundesanstalt für Arbeit bei lediglich ENTSCHEIDUNG 20 Prozent lag, wird 1994 jede zweite Mark zur Förderung von Arbeitsplätzen und für Qualifizierung ausgegeben. Noch nie wurde in Deutschland hierfür ein H§PHÄFTIGUNG UiD 14/1994 • Seite 5

An • .ancen au^ dem Arbeitsmarkt. schaffungsmaßnahmen, 1992 waren es Si ulnin den alten Bundesländern hat rund 78.000. Zusätzlich wurden 1992 fast ch die Zahl der geförderten Teilnehmer 400.000 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eru r flicher Weiterbildung im Zehnjah- in den neuen Bundesländern durchge- 2 ^eitraum von 1982 bis 1992 von rund führt. Trotz angespannter Haushaltslage [ 5°00 auf 570.000 mehr als verdoppelt. wurden die Arbeitsbeschaffungsmaßnah- men auch 1993 und 1994 auf sehr hohem , Eine wegweisende Entscheidung für Niveau fortgeführt. Einsatz von produktiver Beschäfti- gelrf Statt der Zahlung von Arbeitslosen- | 1993 konnte die dritte Lehrstellen- . oder -hilfe in den neuen Bundeslän- offensive in den neuen Ländern erfolg- WUrde durcn die reich abgeschlossen werden. Die Zahl der § 24Q49 Einführung des ?u h AFG (Lohnkostenzuschuß Ost) bei den Arbeitsämtern gemeldeten l9q, E 1993 getroffen. Damit konnten betrieblichen Ausbildungsplätze wurde 3 de etwa 65.000 Stellen geschaffen wer- um 11,7 Prozent auf 83.900 erhöht. Jun- stet Öieses Instrument ist bis 1997 befri- gen Menschen wird wirksam geholfen. Und ja. bietet Arbeitnehmern für drei ^ ,re Arbeitsplatzsicherheit sowie den | Zum 1. Januar 1994 wurde das Pro- _ eitgebern Planungssicherheit. gramm des Bundesfrauenministeriums s Instr zur Wiedereingliederung der Frauen in ajf !f. ument hat die CDU nun auch den Beruf wieder aufgenommen. bu u a'ten Bundesländer ausgedehnt: den hje. neuen § 242 s AFG ist auch | In den alten Bundesländern hat sol i!n stru^tui*schwachen Gebieten eine che sich die Zahl der Berufsrückkehrerinnen Förderung bald möglich. von 1984 bis 1992 von 350.000 auf 1,4 Se Millionen erhöht. Dies ist ein Beleg für gie it dem 1. 1. 1994 hat die Bundesre- n die erfolgreiche Verknüpfung von f 8 das bisherige Sonderprogramm u Arbeitsmarktpolitik und Frauenpolitik. lär .an.8Zeitarbeitslose in eine neue regu- *es Leistung des Arbeitsförderungsgeset- I Im Frühjahr 1993 wurden die ^gestaltet und damit einen neuen gesetzlichen Grundlagen für den Kampf kon'nativen Akzent gesetzt. Bis 1993 gegen Schwarzarbeit erheblich verschärft. '20nten durcn diese Beschäftigungsr Dadurch konnte Leistungsmißbrauch in Lan stet 2? gzeitarbeitslose in unbefn- Höhe von 1,4 Milliarden DM aufgedeckt telt« schäftigungsverhältnisse vermit- w werden. 1993 wurden in 67.300 Fällen erden. fast zwei Drittel mehr Bußgelder ver- tat Reaktion auf die schwierige hängt und Strafverfahren wegen illegaler am Ausländerbeschäftigung eingeleitet als im regj Arbeitsmarkt baute die Bundes- erun Jahr zuvor. Inst g das arbeitsmarktpolitische rurne ges ntarium des Arbeitsförderungs- es st Be; . ändig aus und um: Jüngstes Was nun noch geleistet wird: „Arjf1-6' 'st das gerade verabschiedete ^ eitsförderungsgesetz 1994". Die CDU hat auf ihrem 5. Parteitag in Hamburg im Februar 1994 mit dem Iw. den alten Bundesländern ist der Beschluß „Für Wachstum und Beschäfti- nahJJng der Arbeitsbeschaffungsmaß- gung" eine mittel- und langfristig ange- Sesti 6n im Vergleich zu 1982 erheblich legte Strategie zur Sicherung des Wirt- e8en: 1982 gab es 29.000 Arbeitsbe- schaftsstandortes Deutschland vorgege- Seite 6 • UiD 14/1994 BESCHÄFTIGUNG ben, um die Weichen für die notwendigen • die Maßnahmen zur verstärkten Veränderungen in der Wirtschafts- und Bekämpfung illegaler Beschäftigung we Arbeitsmarktpolitik richtig zu stellen und den verbessert. so wieder mehr sicheren Arbeitsplätzen den Weg zu bereiten. Die CDU sieht der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nicht tatenlos zu. Trotz 1 Beschäftigungsförderung knapper Kassen wird die Arbeitsmark ' politik ständig weiterentwickelt, um de Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat arbeitslosen Menschen eine Perspektiv bereits gehandelt und das „Beschäfti- zu bieten und ihnen den Weg zurück ip gungsförderungsgesetz 1994" (siehe UiD den Arbeitsmarkt zu ebnen.

13, Seite 3 bis 6) eingebracht, das der a Deutsche am 14. April 1994 Nachdem die Arbeitslosigkeit im verg verabschiedet hat. Damit werden wesent- genen Winter auf über vier Millionen 1 liche CDU-Forderungen umgesetzt: gestiegen war, ist im März 1994 ein dd licher Rückgang zu verzeichnen: In de" • Das Vermittlungsmonopol der Bundes- 0 anstalt für Arbeit wird aufgehoben, alten Bundesländern waren 2,64 Mill' ' nen Menschen arbeitslos (8,5 Prozent). • Lohnkostenzuschüsse werden gezielter e Osten 1,26 Millionen (16,8 Prozent). D' eingesetzt, saisonübliche Belebung des Arbeitsrn3r • die Möglichkeiten für freiwillige tes hat diesmal voll gewirkt. Die Talso"1 zusätzliche Arbeitsangebote an Arbeits- der Arbeitslosigkeit scheint erreicht, es lose werden gefördert, geht wieder langsam aufwärts. Ein Hi*1' • die Selbständigkeit und die Teilzeitar- weis daraufist auch der Rückgang der beit werden gestärkt, Kurzarbeit: Sie sank im Jahresvergleic'1 • das alte Beschäftigungsförderungsge- im Westen um 56 Prozent und im Osten e setz, in dem unter anderem befristete um 45 Prozent. Gleichzeitig werden di Arbeitsverträge zugelassen werden, wird Konjunkturprognosen schrittweise nacn verlängert, oben korrigiert. Es geht voran. Prompte Hilfe für Hochwassergebiete Aus Anlaß eines gemeinsamen Vor- same Handeln der Bundes- und Lan- Ort-Informationsbesuchs mit Kanz- desregierungen. Die 20-Millionen- leramtsminister Friedrich Bohl in Mark-Soforthilfe der Bundesregierung den Hochwassergebieten Sachsen- soll für konkrete Maßnahmen vor Ort Anhalts und Thüringens erklärte greifen. Gewerbetreibenden in den der Parlamentarische Geschäfts- betroffenen Regionen wird unterstüt- führer der CDU/CSU-Bundestags- zend die Möglichkeit eingeräumt, fraktion, Clemens Schwalbe: Investitionszuschüsse im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Regionale Prompte und unkonventionelle Hilfe Wirtschaftsförderung sowie Überbrük' für die vom Hochwasser betroffenen kungskredite aus dem Mittelstands- Gebiete ohne lähmenden Bürokratis- programm der Kreditanstalt für Wie- mus ermöglicht das rasche gemein- deraufbau einzusetzen. Üܧ9LVENZORDNUNG UiD 14/1994 • Seite 7 ^eues Insolvenzrecht hilft Handwerkern "öd überschuldeten Privatpersonen J2 st«igende Zahl von Konkursver- auf. Insgesamt wird hierdurch erreicht, nÄ*11 — zuletzt die spektakuläre daß nicht nur die gesicherten Gläubiger j «e des Immobilieninvestors Schnei- — wie z. B. Banken oder Großlieferanten \ - r* und die Tatsache, daß mehr als — , sondern auch ungesicherte Gläubiger ü? Mio. Haushalte in Deutschland — wie z. B. Handwerker oder Dienstlei- liri^huldet sind, zeigen die Dring- ster — zukünftig eine Chance haben, auf a., *eit der Reform unserer derzeit ihre Insolvenzforderungen Zahlungen «•«enden Konkursordnung. aus der Insolvenzmasse zu bekommen. er 2j A neuen Insolvenzordnung, die am Sanierungsfähige Unternehmen sol- •^Pril in 2. und 3. Lesung vom Parla- len auch in der Krise der Insolvenz nach nt des Verabschiedet wurde, hat die Bun- Möglichkeit ganz oder teilweise erhalten e e fra^ .Si ning und haben die Koalitions- bleiben können und nicht in die Liquida- ord| en gehandelt. Mit der Insolvenz- tion getrieben werden. Das neue Recht nung werden folgende Ziele verfolgt: soll Arbeitsplätze erhalten und die oft- mals unsinnige Zerschlagung von im Üehr S011 zukünft'g erheblich mehr tat- Kern gesunden Betrieben verhindern hel- Cn ren durchgeführte Insolvenzverfah- fen. 85 jv en- Die derzeitige Praxis, daß ca. Hoffnungslos überschuldete Privat- l > °2ent der Verfahren über kurz oder a personen bekommen die Chance, sich W Jj"mangels Masse" wieder eingestellt außergerichtlich oder gerichtlich mit dj en.« wird sich ändern. Dazu tragen e ihren Gläubigern auf eine vernünftige a |esicherten Gläubiger mit Beiträgen n Schuldenregulierung zu einigen. Damit Staat* :nso'venzmasse bei. Auch der l wird endlich erreicht, daß diese Men- Hen-. ^. sein Privileg auf vorrangige schen aus ihrem modernen „Schuldturm" e^sichtigung von Steuerforderungen herauskommen und sich wieder in das normale Erwerbsleben eingliedern kön- nen. Das neue Gesetz sieht hierfür prakti- sche und unkomplizierte Schritte vor, ohne ein falsches Signal in Richtung /^»hrer Sitzung am 12. April hat die e tne Erleichterung der Überschuldung zu Bu„ ! hmergruppe der CDU/CSU- nd geben. ta estagsfraktion, die 102 Bundes- Jjf geordnete umfaßt, Heinz-Adolf en Wichtiges Jahrhundertgesetz de einstimmig zum Vorsitzenden Joachim Gres, Berichterstatter der CDU/ Ha, keitnehmergruppe gewählt. Als lWPt8 eschäftsführer der Christlich- CSU-Bundestagsfraktion für das Insol- krat trjtj ischen Arbeitnehmerschaft venzrecht: Die Insolvenzordnung ist ein •Hsrt 2 damit die Nachfolge von Heri- wichtiges Jahrhundertgesetz, das jetzt rasch in Kraft treten sollte. Die Bundes- s«kr "h*rrenbroich an' der als Staats" ^anrr in das Bundesministerium für länder sind aufgefordert, im Bundes- n»ue und Senioren wechselte. rat das Gesetz umgehend passieren zu lassen. • Seite 8 • UiD 14/1994 VERBRAUCHERSCHÜ^

Rinderkrankheit BSE und Schweinepest: Die Gesundheit der Verbraucher hat höchste Priorität!

f Anläßlich einer Konferenz von Agrar- tannien nur in andere EU-Länder exp£ und Gesundheitspolitikern der CDU tiert werden dürfen, wenn die Herkun» aus Bund und Ländern — darunter die aus Herden, in denen mindestens seit v> Bundesminister Borchert und Seehofer Jahren kein BSE-Fall aufgetreten ist, . — über aktuelle Fragen der Tierseu- nachgewiesen ist. Die Tiere dürfen d^° nicht älter als drei Jahre sein. Dies wirf* chenproblematik erklärte Generalse- aff kretär Peter Hintze: auch die deutsche Position beim Agr der EU kommende Woche in Brüssel Für die CDU hat der Schutz der Verbrau- sein. Das Problem duldet keinen Auf- cher vor gesundheitlichen Risiken und schub. Notfalls muß ein Importverbot« der Schutz der deutschen Landwirtschaft deutschen Alleingang durchgesetzt w«r' vor Einschleppung der gefährlichen Rin- den. Hierüber bestand unter den Teilne derkrankheit BSE in deutsche Viehbe- mern der Fachkonferenz Einigkeit. stände absolute Priorität. Beim Verzehr von deutschem Rindfle,s Da nicht ausgeschlossen werden kann, besteht keine Gefahr. Hierin liegt au<* daß es einen Zusammenhang zwischen eine Chance für die deutschen Landwj Creutzfeldt-Jakob-Erkrankungen beim Mit Markenfleischprogrammen und H Menschen und BSE geben kann, müssen wirksame Vorkehrungen getroffen wer- den. Die unionsgeführte Bundesregierung Wahlkampf-Argumente hat schon zahlreiche Maßnahmen ergrif- fen: Verbot der Verwendung von Rinder- ENTSCHEIDUNG innereien bei der industriellen Herstel- lung von Babynahrung, die Verschärfung der Vorschriften bei der Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika, die Ein- führung einer Meldepflicht für die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, das Verbot kunftszeichen können sie das Vertrau der Fütterung von Wiederkäuern mit in die Qualitätsprodukte der deutsche!1 Tiermehl. Landwirtschaft stärken.

Bislang ist die Krankheit fast ausschließ- Scharf von der Rinderkrankheit BSE fl 1 lich in Großbritannien aufgetreten. Es trennen ist die Schweinepest. Hier ist ei« ' muß alles getan werden, eine Ausbrei- Übertragung auf den Menschen und tung auf dem europäischen Kontinent zu damit eine Gesundheitsgefährdung aü verhindern. geschlossen. Aber auch bei der Bekä«W Die CDU und CSU fordern daher, daß fung der Schweinepest müssen neue *> Rindfleisch und Lebendvieh aus Großbri- tegien entwickelt werden. Dies haben ABKEHR UiD 14/1994 • Seite 9 Deutsche Automobilindustrie weiter auf einem Spitzenplatz in der Weltwirtschaft Mit der Situation der deutschen Absicht, den Straßenbau radikal Automobilindustrie hat sich in sei- zurückzuführen, und einem scharfen ner letzten Sitzung der CDU-Bun- Drehen an der Steuerschraube eine desfachausschuß „Verkehr" befaßt. vernünftige Verkehrspolitik betreiben wolle, ist nicht zu verstehen. Wie der Ausschußvorsitzende Claus- Mit dem integrierten Verkehrsgesamt- Peter Grotz (Tübingen) betonte, werde konzept der Verkehrsvernetzung, -Ver- uie gesamte deutsche Volkswirtschaft lagerung und, wo es möglich ist, -Ver- 2~ nach wie vor hängt jeder sechste meidung ist die Zielrichtung der CDU ^beitsplatz vom Auto ab — von der indes klar: Alle Verkehrsträger müs- Automobilbranche maßgeblich beein- sen in einem Verbund arbeiten, damit flußt. Grotz: „Das Auto ist Teil unse- die Vorteile eines jeden Verkehrsträ- res Wohlstands." Die Innovationskraft gers genutzt und die Nachteile kom- Und das ökonomische Gewicht wür- pensiert werden können. ben die Automobilindustrie zu einer Grotz: „Die Schwerpunkte in der Ver- ^chlüsselbranche machen. Gerade in kehrspolitik der kommenden Legisla- jteni Moment, wo ein Silberstreif am turperiode müssen vor allem die bes- konjunkturellen Horizont sichtbar er sere Ausnutzung der vorhandenen r[ de, müsse die Anstrengung um die Infrastruktur durch moderne Telema- ^ukunftssicherung des Wirtschafts- tiksysteme und eine marktwirtschaft- standortes Deutschland im Schulter- Sc lich orientierte Wettbewerbsgleichheit nluß mit der Wirtschaft nochmals der Verkehrsträger sein. So wird auch Erstarkt werden. die deutsche Automobilbranche weiter Wle die SPD mit ihrer verschwomme- einen Spitzenplatz in der Weltwirt- nen Haltung zum Tempolimit, ihrer schaft einnehmen." g . rungen der vergangenen Monate Die Länder sind gefordert: Sie müssen z Je eigt. Eine Rückkehr zur flächendek- klare Konzepte für die Bekämpfung der ni h Cn *mPfunS der Viehbestände liegt Schweinepest entwickeln und abstimmen. en ln? *nteresse der deutschen und Vorgeschriebene und vereinbarte r w. °Päischen Landwirtschaft, da damit Bekämpfungsmaßnahmen müssen dann e ü , .8 Exportmärkte verloren gingen — anders als durch die SPD-Landesregie- d,e n„, Einhaltung von Vorbeugemaß- rung in Niedersachsen geschehen — kon- nien weniger ernst genommen würde. sequent durchgeführt werden. Die Tier- V Lesern Grund ist der Ausbau von seuchenbekämpfung und alle damit ver- eu 2£, gemaßnahmen vorrangig. Dazu bundenen Folgen sind Ländersache. Da n gen ^ Verschärfungen der Bestimmun- die niedersächsische Landesregierung er qü Viehverkehrsordnung, konse- bisher keine Hilfsmaßnahmen für exi- v0ii ^ Tierkennzeichnung und wirkungs- stenzgefährdete Betriebe angeboten hat, soty- .Dämpfung der-Wildschweinepest hat die unionsgeführte Bundesregierung e, ti0_ * ne schlagkräftige Neuorganisa- ein Notprogramm zur Unterstützung der er veterinärbehörden der Länder. betroffenen Landwirte aufgelegt. • Seite 10 • UiD 14/1994 LANDWIRTE Weg frei für Agrarsozialreform Die Fraktionen von CDU/CSU und 291,— DM beträgt, wird künftig entspre- 5 FDP haben nach schwierigen Verhand- chend dem Beitrags-/Leistungsverhältn« lungen mit der SPD jetzt einen Kom- in der gesetzlichen Rentenversicherung promiß für die Agrarsozialreform festgesetzt. Zusätzlich trägt ein 20prozen- erzielt, der für die Betroffenen deutli- tiger Nachlaß den Unterschieden im Lei' che Verbesserungen bringt. stungsrecht beider Systeme Rechnung- Das Problem • Die Anbindung des Beitrags der Land- wirte an die Entwicklung in der Renten- Durch den Strukturwandel in der Land- versicherung bedeutet gleichzeitig, daß wirtschaft gibt es in der landwirtschaftli- der Bund die Defizithaftung für die chen Sozialversicherung immer weniger Alterssicherung der Landwirte über- Beitragszahler, aber immer mehr Lei- nimmt und damit das agrarstrukturelle stungsempfänger. Diese Entwicklung Risiko trägt. Die Landwirte erhalten würde die Landwirte in Zukunft übermä- somit die Garantie, daß ihre Beitragsbel*' ßig belasten. Deshalb hat die CDU eine große Agrarsozialreform auf den Weg gebracht, die auch in Zukunft angemes- Wahlkampf-Argumente sene soziale Leistungen ermöglichen und dabei die Belastungen der Beitragszahler ENTSCHEIDUNO in Grenzen halten soll. Daneben geht es aber auch um eine eigenständige Alterssi- cherung für die Bäuerinnen, die durch ihre Mitarbeit im Betrieb wesentlich zur Sicherung der bäuerlichen Existenz bei- 999 tragen. stung nicht stärker wächst als die der Die Agrarsozialreform ist im Bundesrat Arbeitnehmer der gewerblichen Wirt- zustimmungspflichtig. Dort hat die SPD schaft. die Mehrheit. Deshalb mußte im Vorfeld • Durch den 20prozentigen Abschlag ein Konsens mit den Sozialdemokraten wird die Beitragsbelastung zusätzlich m1 gesucht werden. Die CDU konnte nicht telfristig verringert. Es wird geschätzt, alles durchsetzen, was ursprünglich für daß der Einheitsbeitrag bis zum Jahre die Bäuerinnen und Bauern gewollt war; 2000 auf 347,— DM monatlich steigt ufl" sie konnte aber verhindern, daß die damit deutlich geringer wächst, als dies berechtigten Anliegen der Bäuerinnen ohne Agrarsozialreform möglich wäre. und Bauern auf der Strecke blieben. • Die CDU konnte auch durchsetzen, Das Ergebnis daß es weiterhin für kleinere und mittle/ Unser zentrales Anliegen, das geltende Betriebe einen Beitragszuschuß gibt. P1 1 Sicherungssystem zukunftsfest zu machen vorgesehene Einkommensgrenze für de* sowie erträgliche Beiträge und gute Lei- Beitragszuschuß in Höhe von 40.000,— stungen für die Landwirte zu garantieren, DM für Ledige und 80.000,- DM für haben wir erreicht. Verheiratete konnte erhalten werden. e • Der Einheitsbeitrag in der landwirt- • Gegen den Widerstand der SPD kc-nn* schaftlichen Alterssicherung, der zur Zeit die Koalition auch erreichen, daß jetzt LANDWIRTE UiD 14/1994 • Seite 11 e|ne eigenständige Rente für die Bäuerin in angemessener Höhe abschließen oder eingeführt wird. Allerdings mußten hier aber bis zum 31. Dezember 1994 minde- Zugeständnisse gemacht werden, weil die stens 18 Beitragsjahre in der gesetzlichen kPD einer angemessenen Rente auch für Rentenversicherung haben. d»e älteren Bäuerinnen nicht zustimmen Der Deutsche Bauernverband hat dem Sollte, sondern zustimmen nur bereit jetzt erzielten Kompromiß zugestimmt. War, die rückwirkende Anrechnung von Die Einigung war im Interesse der Land- Gezeiten bis zum Wert des Verheirate- wirtschaft notwendig, denn andernfalls tenzuschlags zuzulassen. wären schnell sehr viel höhere Beiträge • Bäuerinnen, die die Altersgrenze noch zur Alterskasse auf die Landwirte zuge- n'cht erreicht haben, werden ab dem kommen. Die Fraktionen der CDU/CSU, [• Januar 1995 in der Alterssicherung der SPD und FDP werden ihre entsprechen- Landwirte beitragspflichtig. Sie erwerben den Anträge im Parlament einbringen. damit für die Zukunft eigene Ansprüche Der Bundestag kann dann das Gesetz auf Erwerbsunfähigkeits- und Altersren- noch vor Pfingsten verabschieden. Der ten- Bäuerinnen, die am 31. Dezember zweite Durchgang im Bundesrat ist für 1994 verheiratet waren und die bis dahin die erste Junihälfte vorgesehen. das 50. Lebensjahr vollendet haben, wer- Die CDU steht auf der Seite der Land- der» auf Antrag von der Versicherungs- wirte — auch in schwierigen Zeiten. Lei- PHicht in der Alterssicherung der Land- der ist mit der SPD Sozialpolitik für wirte befreit. Sind sie an diesem Stichtag Bäuerinnen und Bauern ein mühsames JUnger, können sie sich befreien lassen, Geschäft. Die SPD hat eine weiterge- Wenn sie eine private Lebensversicherung hende Agrarsozialreform blockiert.

Beiträge zur Familiertpolitik Ausgabe 2/94 von „Die Frau in unserer Zeit" erschienen Die Familienpolitik steht im Mittel- lung" am Beispiel eines Familienum- punkt der neuesten Ausgabe der zugs vom östlichen in den westlichen Zeitschrift „Die Frau in unserer Zeit", Teil Deutschlands. — Die Väterper- die soeben erschienen ist. spektiven im Jahr der Familie erläutert Bundesfamilienministerin Hannelore Werner Sauerborn von der Initiative Rönsch widmet sich dem Thema: „Stel- „Väteraufbruch" e.V. aus Stuttgart. Die lenwert und Wandel der Familie — Veränderung von Familienbildern Auffangnetz oder Reparaturbetrieb?". durch Alleinerziehende ist das Thema »Alte Arbeitsteilung oder neue Partner- von Brigitte Vielhaus. Monika Jaeckel schaft" thematisiert Elisabeth Beck- beschreibt „Mütterzentren — ein pernsheim vom Institut für Soziologie Modell gegen die Isolation junger Müt- ,n Hamburg. — Barbara Bertram vom ter". Barbara Hille setzt sich mit der Deutschen Jugendinstitut in Leipzig Struktur von Familienzentren in den sieht Familie und Kinder als Lebens- neuen Bundesländern auseinander, zeit für Frauen auch in den neuen und Sabine Heins schildert die Ergeb- Bundesländern. Kathrin Menzel the- nisse des Wettbewerbs „Der familien- matisiert „Lernerfolge einer Übersiede- freundliche Betrieb". Seite 12 • UiD 14/1994 WOHNUNGSBAUFÖRDERUNG Dietmar Kansy: Gewonnen haben die wohnungsuchenden Mieter Anläßlich der einmütigen Zustimmung Mit gleichem Geld kann mehr gebaut zum Wohnungsbauförderungsgesetz 94 werden. durch den federführenden Bauaus- • Damit gewinnen wir auch den nötigen schuß des Deutschen Bundestages am Handlungsspielraum für eine Anhebung 20. April erklärte der wohnungsbaupo- der Einkommensgrenzen. Ich betone aus- litische Sprecher der CDU/CSU-Bun- drücklich: Die Maßstäbe für die neuen destagsfraktion Dietmar Kansy: Einkommensgrenzen beim Bezug von Die breite Zustimmung, die das Woh- Sozialwohnungen bleiben in wohnungs- nungsbauförderungsgesetz 94 im Bauaus- politischen Feldern begründet und wer- schuß erfahren hat, macht Mut. Gegen den nicht aus Statistiken über Lohn- und mancherlei Besitzstandsdenken und eine Einkommensentwicklungen hergeleitet. vielerorts angesichts eines Super-Wahl- • Mit der Zulassung von Bundesmitteln jahres verbreiteten Skepsis gegenüber der für den kommunalen Erwerb von Bele- Handlungsfähigkeit der Parteien eint die gungsrechten, mit den höheren Einkom- Einsicht, im sozialen Wohnungsbau not- mensgrenzen und der Möglichkeit von wendige Reformschritte jetzt zu wagen, Freistellungen von den EinkommensgreU' über Parteigrenzen im Bundestag und — das lassen unsere Vorgespräche mit Ver- tretern der Länder-Bauminister hoffen — Wahlkampf-Argumente auch im Bundesrat hinweg. An dem Gütesiegel der Gesetzesinitiative — „ein Schritt in die richtige Richtung" und „zu diesem Reformeinstieg gibt es keine vernünftige Alternative" — braucht auch nach den gefundenen Kompromis- sen nicht herumretuschiert zu werden. Was kann, was soll dieses Gesetz, wenn zen im Interesse einer besseren Durchrni' es am 1. Oktober 1994 in Kraft tritt, schung schlägt sich das Gesetz auch im bewirken? sozialen Wohnungsbestand schon nieder • Wir schaffen für die Länder und dessen Reform ansonsten erklärtermaßel1 Gemeinden neue Rahmenbedingungen, Aufgabenstellung für die nächste Wahl- um den sozialen Wohnungsneubau periode ist. kostengünstiger und an die jeweiligen • Die neuen Vorschriften über die Ein- Teilmarkt- und Investorenbedingungen kommensermittlung als Voraussetzung angepaßter fördern zu können. für einen Anspruch auf Sozialwohnungen • Wir ermöglichen Ländern und Gemein- bringen ein Stück mehr Gerechtigkeit den eine Förderung in direkter Abhängig- (und mittelfristig) mehr Verwaltungsver- keit von der Entwicklung des Mieterein- einfachung, zumal wenn sie in späteren kommens, was in der Regel ebenfalls zu Folgegesetzen auf Wohngeld und Fehlbe' einer Reduzierung des Subventionseinsat- legungsabgabe wie geplant durchschla- zes pro Wohnung führen dürfte. D. h.: gen sollen. BESOLDUNG UiD 14/1994 • Seite 13 Spürbarer Beitrag zur Entlastung der öffentlichen Haushalte Das Bundeskabinett hat in seiner einen spürbaren Beitrag zur Entla- Sitzung am 13. April den Entwurf stung der öffentlichen Haushalte von eines Gesetzes über die Anpassung rund 1 Milliarde DM. Mit der zeitver- der Dienst- und Versorgungsbezüge setzten Bezügeanpassung wird >n Bund und Ländern 1994 zugleich auch den Beitragsmehrbela- beschlossen. stungen der Sozialversicherungspflich- tigen Arbeitnehmern Rechnung getra- Ausgehend vom Tarifabschluß für die Arbeitnehmer des öffentlichen Dien- gen. stes vom 11. März 1994, sollen auch Bereits in den vergangenen Jahren die Bezüge der Beamten, Richter, Sol- haben die Besoldungs- und Versor- daten und Versorgungsempfänger um gungsempfänger durch zeitlich verzö- 2 Prozent erhöht werden. Die lineare gerte Bezügeanpassungen zu Einspa- Verbesserung soll aber gegenüber dem rungen von rund 3 Milliarden DM bei- Arbeitnehmerbereich zeitversetzt in getragen. Kraft treten. Wie im Arbeitnehmerbereich wird Die unteren Besoldungsgruppen bis auch im Beamtenbereich die jährliche zur Besoldungsgruppe A 8 erhalten Sonderzuwendung (13. Gehalt) für 3 die Verbesserung ab 1. Oktober 1994, Jahre auf dem Stand des Jahres 1993 die übrigen Besoldungsgruppen erst eingefroren. ab 1. Januar 1995. Das Ergebnis für das Tarifgebiet Ost ^urch die drei- b*zw. viermonatige wird durch Anhebung des Bemes- Verschiebung der Bezügeanpassung sungssatzes auf 82 v. H. und 84 v. H. gegenüber dem Tarifergebnis vom 11. zeit- und inhaltsgleich auf die Beam- März 1994 leisten Beamte, Richter, ten in den neuen Bundesländern über- Soldaten und Versorgungsempfänger tragen.

Per Erfolg hat bekanntlich viele Väter, einem Vermittlungsausschuß Zufallsent- 'eh will zu der von Vertretern der Bun- scheidungen fallen. destagsfraktionen und der ARGEBAU • Keiner der „Konsenssucher" braucht am 15.4. erzielten Einigung, dem Woh- sich einreden zu lassen, er hätte zu viel J^ugsbauförderungsgesetzentwurfder nachgegeben. Gewonnen aber haben ^°alition unter bestimmten Änderungen wohnungsuchende Mieter und verunsi- ?Uzustimmen, deshalb nur noch fest- cherte Wohnungsunternehmen. halten: Ich bitte ausdrücklich die Länder, alle Ich habe es von Anfang an im Interesse Länder, dieses Gesetz ebenfalls so zu er Wohnungspolitik für vernünftiger bewerten und etwa zu der einkommens- galten, wenn angesichts unterschiedli- orientierten Förderung keine stiefmütter- her föderaler Interessenlagen und Politi- lichen Gefühle und taktischen oder ideo- ker Mehrheiten unvermeidbare Kom- logischen Vorbehalte zu entwickeln. Ich Pr°misse zwischen Wohnungspolitikern bin jedenfalls guten Mutes: Bessere Kon- 8e{unden werden und nicht am Ende in zepte setzen sich letztlich doch durch. • Seite 14 • UiD 14/1994 TOURISMUS Pauschalreisende jetzt geschützt Zur Debatte des Gesetzentwurfs zum len allerdings dem Verbraucher zu. Im Schutz der Urlauber vor Reiseveran- Gespräch sind — wie wir meinen — sehr stalter-Insolvenzen am 21. April im maßvolle Gebühren zwischen 2 bis 5 DM Deutschen Bundestag erklärte zum Reisepreis. der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Auch die Reiseveranstalter können mit Fremdenverkehr und Tourismus der der gefundenen Lösung im wesentlichen CDU/CSU-Bundestagsfraktion, leben, da das Parlament wichtige Förde- Rolf Olderog: rungen der Branche berücksichtigen konnte. Insbesondere haben die Abge- Hiobsbotschaften von bankrotten Reise- ordneten sich — soweit dies möglich waf veranstaltern werden Urlauber ab der — um eine möglichst mittelstandsfreund' Wintersaison 1994/95 nicht mehr schrek- liehe Lösung bemüht. ken. Ein neues Pauschalreise-Gesetz schützt Pauschalreisende in Zukunft vor Das neue Gesetz gilt für Pauschalreisen, unliebsamen Überraschungen. Szenen die nach dem 1. Juli 1994 gebucht und wie in den Sommermonaten des vergan- nach dem 31. Oktober 1994 angetreten genen Jahres, als Urlauber nach dem werden. Ein früherer Zeitpunkt des Konkurs ihres Reiseveranstalters ohne Inkrafttretens als nach dem 31. Oktober Hotel und Rückflugmöglichkeit im Aus- — etwa der 1. Juli oder der 1. September land festsaßen, wird es nach dem — war nicht möglich gewesen, weil das 31. Oktober 1994 nicht mehr geben. notwendige Genehmigungsverfahren beim Bundesaufsichtsamt für Versiche- Die Reisenden sind künftig im Fall von rungswesen und die notwendigen Boni- Zahlungsunfähigkeit oder Konkurs voll tätsprüfungen der einzelnen Reiseveran- abgesichert. Jeder Reiseveranstalter muß stalter Monate in Anspruch nehmen. entweder eine Versicherung abschließen Zudem wäre ein Wechsel mitten in der oder die Bürgschaft einer Bank beibrin- Herbstsaison für eine Reihe von Reise- gen, die im Falle des Konkurses oder der veranstaltern mit größten Schwierigkeite1' Zahlungsunfähigkeit für die Rückreise verbunden gewesen, bis hin zum Risiko der Urlauber sorgt und eingezahlte des finanziellen Zusammenbruchs. Und Beträge erstattet. dabei wären die Pauschalreisenden noch Die Gebühren für diese Absicherung fal- nicht einmal geschützt gewesen.

Karl-Heinz Daehre: Scharping hat keine Ahnung Wenig fundierte Sachkenntnis der ohne Lösungen zu nennen, so Daehre Probleme Ostdeutschlands hat der gegenüber der „Volksstimme". Mit der Vorsitzende des Landesverbandes Aussage „Wer PDS wählt, wählt Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre, CDU" verkenne Scharping, „daß dem SPD-Kanzlerkandidat Rudolf gerade die SPD durch ihre Position Scharping vorgeworfen. zur Wiedervereinigung die SED- Scharping habe bei seinem Besuch in Nachfolgepartei erst hoffähig Magdeburg Probleme aufgelistet, gemacht" habe. ä!50PA UiD 14/1994 • Seite 39 deutsche EU-Präsidentschaft wird Akzente in der Umweltpolitik setzen faßlich der Sitzung des Bundesfach- führen und sich Umweltprüfungen unter- ^sschusses Umweltpolitik der CDU ziehen, mit Steuervorteilen gefördert wer- J1122. April in Lüneburg erklärte der den. atzende, Kurt-Dieter Grill: Um den „Müllinfarkt" in Europa zu ver- Di meiden und den Abfalltourismus einzu- . le CDU-geführte Bundesregierung muß m der schränken, muß auch in der Abfallpolitik hh ^"Präsidentschaft zweiten entschlossen gehandelt werden. Gerade "reshälfte entschlossen dazu nutzen, Wel hier sind anspruchsvolle europaweite S(? tpolitische Akzente in der Europäi- Regelungen, die den bereits bestehenden „,, en Union zu setzen. Dabei muß vor alle m deutschen Vorschriften möglichst nahe- das Thema „Umwelt und Arbeit' kommen, ein wichtiger Garant für ein- IT* herausragende Rolle spielen. D heitlich hohe Umweltstandards. Die jetzt ^icklung in der Bundesrepublik eu im Europaparlament diskutierte Verpak- c, tschland belegt, daß ein fortschrittli- er kungsrichtlinie des EG-Ministerrates . Umweltschutz und eine besondere muß deshalb vom Parlament konsequent Qlrtscr»aftliche Leistungsfähigkeit keine nachgebessert werden. Ansätze sind. Den im Umweltschutz c Es geht nicht an, daß die Erfolge unserer d^ h zögernden EU-Partnern muß ver- ^ utHcht werden, daß ein aktiver deutschen Verpackungsverordnung durch ,.mWeltschutz vielmehr eine Chance für laxere EU-Standards verwässert werden. e ^ Wirtschaft ist. Neben den Verpackungsabfällen müssen U c in Zukunft auch für andere Abfallströme ;n11 i h die fortschrittliche Umweltpolitik u möglichst schnell europaweite Regelun- 7Q Uer*---^ tschland * sind bis heute schon* rund neue gen gefunden werden. Dazu gehört auch de*- ° Arbeitsplätze in der Bun- die Einführung einer Rücknahmever- Republik geschaffen worden. Jetzt pflichtung der Hersteller für Altprodukte. ^jjssen darüber hinaus zum Aufbau einer ischen und Sozialen Ein aktiver Gewässerschutz bleibt weiter- seh aft - Marktwirt- g in ganz Europa weitere Signale hin auf der europäischen Tagesordnung. J setzt werden. Hierzu zählt auch die Besonders zum Schutz der Nordsee müs- d^enende Einführung der seit langem sen weitergehende Maßnahmen getroffen ^kutieren EU-weiten CCh-Energie- werden. Die jüngsten Ereignisse belegen, Uer ne > die zum Energiesparen anregt, daß ein noch höheres Niveau der Sicher- 2i]Ue Tecnn»ken stimuliert und damit heit bei Gefahrgütertransporten auf dem s SQ atzliche Arbeitsplätze schafft. Sie muß Meer angestrebt werden muß. Die Euro- 8esta päische Union sollte ihre Handlungsfä- Sc, het werden, daß sie keinen Wirt- nai K ort in Eur°Pa überproportio- higkeit beweisen, indem sie auf interna- Mittlastet- Zu8leich bedarf gerade der tionaler Ebene eine führende Rolle beim f «elstand bei der Suche nach umwelt- Schutz der Meeresumwelt übernimmt. Im Undlicnen Rahmen der Internationalen Schiffahrts- ti0 Techniken und Produk- 2ün Smethoden der besonderen Unterstüt- organisation (IMO) ist deshalb von der 8 Scr Europäischen Union eine Haftungskon- eUr " »nellstmöglich sollten daher paw fr ° eit Unternehmen, die umwelt- vention für Umweltschäden aus dem ndliche Produktionsmethoden ein- Transport anzustreben. • Seite 40 • UiD 14/1994

Die Stabilität Europas durch die Erweiterung sichern

Es ist von entscheidender Bedeutung, Parlament über den Beitritt werden j daß das Europäische Parlament die immer wieder die Begriffe „Erweitern Beitrittsverträge mit Österreich, und „Vertiefung" in Zusammenhang Schweden, Finnland und Norwegen am gebracht. Vertiefung bedeute dabei d» ^ 4. Mai ratifiziert. Die CDU/CSU- Verbesserung der Handlungsfähig^' Gruppe in der EVP-Fraktion setzt sich Union und die Stärkung der Rechte <* dafür ein, daß die notwendige Mehr- Parlamentes. Die Begriffe Erweitern1? heit hierfür zunächst in der EVP-Frak- und Vertiefung stellten keine Gegens tion und dann im Plenum des Europäi- dar, sondern gingen Hand in Hand- schen Parlaments erreicht wird. Dies 1 Historisch gesehen sei auf jede Erwe erklärte der Vorsitzende der CDU/ un rung der Gemeinschaft eine Vertief * CSU-Gruppe im Europäischen Parla- mit einer Stärkung der demokratisch ment, Günter Rinsche, in Straßburg. Rechte des Parlaments erfolgt. Nacn Der Beitritt dieser neuen Länder werde maßgeblich zu einer Stärkung der gesamt- europäischen Stabilität beitragen und sei Jede Erweiterung der deswegen in einer Zeit wachsender Insta- Gemeinschaft war bisher bilität für die Zukunft Europas lebensnot- auch eine Stärkung der wendig. Die Staaten der ehemaligen Rechte des Parlaments. Sowjetunion und die Probleme in Südost- europa könnten zu einer Gefährdung für ganz Europa werden. Deswegen muß die ersten Erweiterung um Großbritann» Statik des europäischen Hauses eine aus- Irland und Dänemark wurde erstm3 reichende Tragfähigkeit erhalten, sagte 1979 das Europäische Parlament dii* Rinsche. gewählt. Nach der Erweiterung um ^ WUI Bei den Beitrittsländern handele es sich chenland, Spanien und Portugal AJ^ mit der Einheitlichen Europäischen um Länder mit einer langen und bewähr- und dann dem Vertrag von MaastflC ten demokratischen Tradition und einer die Entscheidungsprozesse in der . $ stabilen Volkswirtschaft, die einen wichti- n gen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gemeinschaft effizienter gestaltet u Union leisten können. Die Beitrittsländer Rechte des Parlaments gestärkt. , werden die Union in vielen Bereichen Die Regierungen der Beitrittsländef stärken. In der Umweltpolitik zum Bei- bereit, den Prozeß der Vertiefung d«r spiel seien sie aktive Partner, die als Mit- Union zu fördern und die Union ^e gliedstaaten der Union wichtige Beiträge zuentwickeln. zur europaweiten Umweltpolitik leisten Im Hinblick auf den sogenannten ** •$ werden. promiß von Ioannina zur Sperrrnin . In den Diskussionen im Europäischen im Ministerrat sagte Rinsche, daß a UiD 14/1994 • Seite 41

Kr ist einer von jenen, die sich die Aufgenommen sind die während der /••Einigung Europas zum Ziel Eröffnungen der Treffen des Europäi- 3ernacht haben und die an hervorra- schen Rats in Lissabon, Birmingham, gender Stelle daran arbeiten, daß die- Edinburgh, Kopenhagen und Brüssel ®s Ziel auch erreicht wird— Dr. Egon gehaltenen Reden. Dokumentiert sind ePsch, Präsident des Europäischen darüber hinaus z. B. die anläßlich der ^r,arnents. Unterzeichnung des Vertrags von '^blicke in dieses Engagement, in Ziel Maastricht gehaltene Ansprache sowie JJd Motivation, bietet jetzt — dreispra- Erklärungen zu den Ergebnissen von '9 und mit zahlreichen Fotos illu- Maastricht-Referenden und ein in Flo- er renz gehaltener Vortrag zum Thema ch' * — eine der neuen Veröffentli- . Un9en des Moritz-Schauenburg-Ver- „Die Zeit nach Maastricht". In seinem la9s in Lahr: dritten Teil bietet das 184 Seiten ^9on Klepsch — Reden bei umfassende Buch Interviews, die u. a. d in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ©n Treffen des Europäi- in Le Soir, The European, Les Dernie- schen Rats, ausgewählte res Nouvelles und im Luxemburger y°rträge, Erklärungen und Wort erschienen sind. Preis des 'nterviews 1992/93 Buches: 98 Mark.

e der r> !" ^sonderen Situation während Mai für die Ratifikation eingehalten ltrit stän(jf. tsverhandlungen zwar ver- werde. h Sei darst !f > aber keine Dauerlösung Das Argument, daß dieser Zeitraum für ra en dürfe Auch sollte der Zeit die Entscheidung des Europäischen Par- um für - " Mjni ^eitere Verhandlungen im laments zu kurz sei, sei letztlich nicht d errat wenn sicn eine starke Min stichhaltig. Die Ausschüsse des Parla- erh?U Von' 2 " $chia 3 bis 27 gegen einen Vor- ments hätten sich bereits während der ^och aussPricnt, auf vier bis fünf Verhandlungen intensiv mit den Fragen en begrenzt werden. des Beitritts beschäftigt, so daß eine abschließende Prüfung der Verträge jetzt atrf durchaus zügig möglich sei, insbesondere B »kation nicht vertagen da das Parlament nicht zu den einzelnen e ner Ver eine r' tagung der Ratifikation oder Sachfragen Stellung nimmt, sondern die Pa'sch egativen Entscheidung des Euro- Verträge insgesamt ratifiziert. Ml Parlaments käme der Beitritt 0r öjes aussicht nach nicht zustande. Zukunftsweisende Entscheidung erde scnw £ur0n. erwiegende Folgen für die dj naben und zu einer Krise führen, Das Europäische Parlament müsse jetzt nion beweisen, daß es in einer historischen Sgsc..H lähmen und ihre Hand- gen k-gkeit entscheidend beeinträchti- Situation in der Lage ist, eine zukunfts- s nnte w ei es°. ' amte Rinsche: Deswegen weisende Entscheidung zu treffen, sagte auch wichtig, daß der Termin im Rinsche. • Seite 42 • UiD 14/1994 GLEICHBERECH TIG« Klare Entscheidung für Frauen Zum 2. Gleichberechtigungsgesetz der betrachtet werden. Deshalb ist die rr Regierungskoalition, das am 21. April enförderung im Bundesdienst als in1 im Deutschen Bundestag verabschiedet grierter Bestandteil der Personalp'3" wurde, erklärte die Vorsitzende des und Personalentwicklung jeder Dien j Bundesfachausschuß Frauenpolitik, stelle ausgestaltet. Frauenförderplän die CDU-Bundestagsabgeordnete verbindlichen Zielvorgaben und Fra Maria Böhmer: beauftragte, die über klare Rechte ufl Gerade in einer wirtschaftlich angespann- Kompetenzen verfügen, haben wir e ten Zeit gilt es, klare politische Antwor- im Gleichberechtigungsgesetz festg ' ten zu geben. Deshalb haben wir heute schrieben. das Gleichberechtigungsgesetz verab- Familie und Beruf schiedet und nicht morgen oder in vier Jahren. Jedes Verzögern würde bedeuten, Zur besseren Vereinbarkeit von Fan1 viele Frauen in schwierigen Berufs- und und Beruf werden erstmals grundsät Lebenssituationen allein zu lassen. ehe Rechtsansprüche für Teilzeit ufl Eine zentrale frauenpolitische Erfahrung Beurlaubung aus familiären Gründe lautet: Maßnahmen der beruflichen För- und ein Benachteiligungsverbot von derung von Frauen allein reichen nicht zeittätigen und beurlaubten Mitarbe' 0, aus. Notwendig ist die bessere Vereinbar- rinnen und Mitarbeitern geschafft ,. keit von Beruf und Familie, und zwar für Der immer wieder gebetsmühlenartig 1 Frauen und für Männer. Die Erkenntnis getragenen Behauptung, Frauenförf f, setzt der Gesetzentwurf um. rung vertrage sich nicht mit den En° , Derzeit werden in Wirtschaft und Verwal- nissen des Arbeitsmarktes und sei L- -ffJ in einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit' ,,. tung die Strukturen auf den Prüfstand tr gestellt. Wir nutzen die Chance und sor- dadurch nachdrücklich entgegenge gen dafür, daß der Strukturwandel den Im Gegenteil: Angesichts der zunen *j Lebensvorstellungen von Frauen ver- den Arbeitslosigkeit in Deutschland , fra stärkt Rechnung trägt. jetztJ\_l/.l endlichV_IIV.JIICII inIII denUVsll Blick,UllV/IV, wasv*«o ***—aus > d Flexibilität, neues Denken ist angesagt. politischer Sicht schon lange gefor Dies gilt für Arbeitsstrukturen ebenso wie wurde: Mehr qualifizierte und soZia,«(^ für Arbeitszeitregelungen. Wer ratlos auf Sicherungspflichtige Teilzeitarbeitsp der Stelle tritt, kommt nie vom Fleck! Frauen müssen heute gegen Rücksc Wer aber Frauenpolitik quasi freischwe- in Sachen Gleichberechtigung kämP bend zwischen Himmel und Erde machen Ein Schritt vor, zwei Schritte zurü will, verliert schnell den Bezug zum Boden der Tatsachen. Die Anhörung der Expertinnen und Experten zum Gesetzentwurf war ernüch- ternd: Es war die Entzauberung des Traums der SPD von einem umfassenden und wirkungsvollen Gesetzentwurf mit Quoten! Frauenförderung darf nicht isoliert ^ÜPHBERECHTIGUNG UiD 14/1994 • Seite 43

^ ,st leider allzuoft die Realität. Die zur Gleichberechtigung weiterzuentwik- Sei a keln. Und wir machen sichtbar, was es an !* ndersetzung ist härter geworden bleSlchts wachsender Verteilungspro- heißt, wenn demnächst der Artikel 3 Abs. fin?6, °b es um Arbeitsplätze oder um 2 des Grundgesetzes durch den Satz nan*elle Mittel geht. ergänzt wird: „Der Staat fördert die tat- sächliche Durchsetzung der Gleichbe- Ein rechtigung von Frauen und Männern und Meilenstein mma^mm wirkt auf die Beseitigung bestehender 1 fjj Gleichberechtigungsgesetz Nachteile hin." •"klärte Bundesfrauenministerin j^ßela Merkel: öffentlicher Dienst übernimmt rauen und Männer wird es in Vorbildfunktion ••••MHB 2uk ft ser^ . dichter, Familie und Beruf bes- ,te Anläßlich der Verabschiedung des \ver"? >nander zu vereinbaren. Dafür Verbindlicne Gleichberechtigungsgesetzes fc&ßh Rechtsansprüche aff erklärte die stellvertretende Vorsit- *Ur f" en. Es werden Aussagen gemacht mil zende der CDU/CSU-Bundestags- *Ur ^ ienbedingten Teilzeitarbeit und bw eurlaubung, zur Stellenausschrei- fraktion, : 2u *Ur I' r familiengerechten Arbeitszeit, Auch wenn noch manches an Wünschen gj, 0rtbildung sowie zum Benachteili- offenbleibt, insbesondere hinsichtlich 8SVerbot Hnß - °as heißt ganz konkret: einer besseren Anerkennung des sozialen 8ement für die Familie ist in Ehrenamtes — das Gleichberechtigungs- ^kunft eine nicht mehr gleichbedeutend mit gesetz ist ein überfälliger Schritt in die üldT ^bscnied von Beruf und Karriere, richtige Richtung: Die Frauenförderung eil deil. zeitarbeit nicht mehr gleichbe- wird fester Bestandteil des öffentlichen end sije mit dem Verzicht auf einen Auf- Dienstrechts. Auf Teilzeitbeschäftigung und familienbedingte Beurlaubung der besteht ein grundsätzlicher Rechtsan- Gjej 5 festen Überzeugung: Dieses spruch mit Benachteiligungsverbot für Ienst°. ^echtigungsgesetz ist ein Mei- ein tik d. in der Gleichberechtigungspoli- das berufliche Fortkommen. In öffentli- eses chen Gremien wird künftig die gleichbe- HicJ Landes. Damit erfüllen wir nur d Janu ie Regierungserklärung vom rechtigte Mitwirkung von Frauen sicher- ar 19 gestellt. Der öffentliche Dienst über- !Hün 91, sondern auch die Bestim- 8 aus nimmt damit Vorbildfunktion für die Ges dem Einigungsvertrag, der dem ei2geber aufgab, die Gesetzgebung gesamte Wirtschaft.

bundesweit interessanten landespoliti- ^-Ton-Service der JU schen Themen abgerufen werden. Die er bereits angekündigte O-Ton-Ser- Ankündigung des O-Tones geht Ce der Jungen Union ist am 21. April gleichzeitig per Fax an die Nachrich- 8elaufen. Unter der Nummer tenredaktionen der Sender mit einer Reichweite von mehr als zwei Millio- (0228)544397 nen Hörern; in einer zweiten Phase kö nnen aktuelle Statements von JU- sollen auch kleinere Radiostationen in ttretern zu bundespolitischen oder den Service aufgenommen werden. Seile 44 • UIO 14/1994 KULTURP OUÜ Kulturförderung ist Bildungsarbeit

Die gegenwärtigen beängstigenden Längerfristig geht es um die Sicherung Erscheinungen einer Brutalisierung unserer freiheitlichen Demokratie. PeS e und Entkultivierung der Gesellschaft halb bedarf es der besseren Koordim '.(1 lassen Befürchtungen wachsen, daß die rung und Verzahnung von Kulturvernj1 Grundlagen eines geregelten menschli- lung und Bildung, ein Aufgabenfeld.d chen Zusammenlebens zumindest in Bundestag und Bundesregierung zu ,j. einigen der Industrienationen stark ihrem besonderen Anliegen machen s° gefährdet sind. ten. Vor diesem Hintergrund muß auch d|e Zu den Kräften, die dringend der Aktivie- öf rung bedürften, um diese Gefahren zu bisher erfolgreich betriebene Kulturf ' bannen, gehört die Kulturpolitik, gehört derung durch den Bund in den neuen insbesondere auch die überregionale, Bundesländern gesehen werden. gesamtstaatliche. Kulturpolitik des Bun- Der Bund hat nach der Vereinigung Deutschlands die Kultur in den neuen Von Roswitha Wisniewski Bundesländern beträchtlich gefördert und ist damit der in Artikel 35 EinigüIjJ,. vertrag ihm übertragenen Aufgabe, ku des, um die Bedeutung des Staates und relle Substanz in den neuen BundesläJ' der vielen Institutionen, die einen Staat dem zu erhalten, nachgekommen. E1"8 tragen, für den einzelnen Menschen nach Stärkung ihrer eigenen Finanzen begreiflich zu machen. über den Fonds Deutsche Einheit 19** Dies kann nicht allein durch Information, und 1994 und nach Einbeziehung in de sondern nur durch organisatorische Ein- Finanzausgleich ab 1995 wird den nen u bindung in Erfahrungsmodelle gesche- Bundesländern zugemutet, ihren K 'J.Üf, hen. Wo dies durch Familie und eine bereich verstärkt in eigener Regie zu' intakte gesellschaftliche Umwelt mit Ver- dem. einen, Kirchen, auch Parteien nicht mehr Daher sah sich der Bund berechtigt. >*J gewährleistet ist, sind unterstützende Ein- Haushalt 1993 letztmalig 600 Mio. DM richtungen dringend notwendig. zur Substanzerhaltung und Förderung Im Bereich der neuen Länder ist deshalb der kulturellen Infrastruktur und 50 M die Unterstützung von Jugendkulturein- DM zur Sicherung und der Erhaltung richtungen und -Veranstaltungen von unbeweglicher Kulturdenkmäler und höchster Bedeutung. Man kann die Bun- wertvoller historischer Bauten einzust desregierung nur ermutigen, wie bisher, len. Durch die Neuordnung des Fina° jer womöglich noch stärker und wo immer ausgleichs sind die Länder ab 1995 >n möglich, in geeigneter Weise — auch im Lage, die Kulturförderung selbst zu Rahmen der Bildungsarbeit — bei dieser finanzieren. Aufgabe mitzuwirken. Vor diesem Hintergrund muß auch d»e feuR POLITIK UiD 14/1994 • Seite 45

Jj^jtog gesehen werden, die für 1994 für sam kulturelle Einrichtungen über die ^e Fortsetzung der „Übergangsfinanzie- bestehenden Absprachen hinaus fördern ^ n8 Kultur" gefunden werden konnte: mußten und gefördert haben. Daraus ° Werden 250 Mio. DM aus dem Vermö- wird sich jetzt eine prinzipielle Neuord- *« der DDR-Parteien zweckgebunden nung ergeben. r . kulturelle Einrichtungen und Aufga- Förderungskriterien festgelegt n in den neuen Bundesländern zur Ver- Die Länder haben Kriterien für kulturelle zug gestellt werden. Förderungsmaßnahmen des Bundes fest- j*e ^künftige Kulturpolitik des Bundes gelegt, die einleuchtend sind und sich ste v* den Beschluß der Kultusmini- von selbst verstehen: künstlerische und \ J^0nferenz von Anfang Dezember kulturelle Qualität, innovative kulturelle Bu HUCh eine Kulturförderung des Bedeutung, Einzigartigkeit und herausra- I ides anzuerkennen, eine neue Grund- gende Stellung, europäische und interna- er tionale Ausstrahlung. Diese einstimmig ni^ halten. Damit ist Kulturpolitik ht menr aiiem sacne der Länder und getroffenen Feststellungen der Länder munen l98? - Zur Erinnerung: im März bilden eine gute Grundlage für die Wei- Erri hatten die Länder anläßlich der terentwicklung der Kulturpolitik des Ho £htUl*g der Kulturstiftung der Länder Bundes und für die begonnenen Gesprä- f 3 erklärt, daß der Bund außerhalb der che zwischen Bundesregierung und Lan- »gkeit dieser Stiftung keine neuen desregierungen über die Auswahl kultu- rei !Vltäten im innerstaatlichen Kulturbe- reller Einrichtungen und Projekte, an ch ergreifen dürfe. deren Finanzierung sich der Bund ab 1995 beteiligen soll. r >ii2ipieiie Neuordnung Der Bund sollte — das ist übereinstim- es mende Meinung des Deutschen Bundes- ^e e Haltung wurde durch diesen daß°- revidiert. Es wurde anerkannt, tages — diese Gestaltungsmöglichkeiten d lrn. Zuge der Deutschen Einheit Bun- in Übereinstimmung mit den Ländern regierung und neue Länder gemein- intensiv nutzen.

LLauenforum der Jungen Union Y om 6. bis 7. Mai veranstaltet die • Samstag, 7. Mai: • Junge Union in der Karl-Arnold- 9.00 Uhr: „Familienpolitik der CDU: »ildungsstätte, Venner Straße 55, Alte Zöpfe — neue Wege?", Christine '77 Bonn, ein Frauenforum. Arlt-Palmer, stellvertretende JU-Bun- %Freitag6.Mai: desvorsitzende '9-00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung 10.30 Uhr: Podiumsdiskussion „Kein uurch Christine Arlt-Palmer, stellver- Knick in der Karriere!?", Dorothea retende JU-Bundesvorsitzende Ossenberg- Engels, Vorstandsmitglied p9l5 Uhr: „Sozialer Wandel in der im Verband Deutscher Unternehme- jjKöiüe", Prof. Dr. Rüdiger Peuckert, rinnen, Regina Görner, DGB, Birgit ^uiversität Göttingen, Heide, Bundesgeschäftsführerin *nschl. Diskussion Ev. Arbeitskreis der CDU/CSU Seite 46 • U/D 14/1994 IDEENBöBS* „Forum im Garten44:0-Ton-Service im kompletten Rundfunkstudio Ungewöhnliche Wege hat der CDU- und Gesellschaft verband der General«*' Kreisverband Siegen Wittgenstein kretär in seinem Brief an den KreisvofS' mit der Einrichtung des Kommuni- zenden mit der Auszeich- kationszentrums „Forum im Garten" nung den Wunsch, daß in möglichst vi** beschriften. Ein komplettes Rundfunkstudio mit Technikräumen steht ab sofort der CDU, Aktion des aber auch Bürgergruppen und Vereinen für einen O-Ton-Service zur Verfügung, Monats" mit dem vor allem Wortbeiträge für pri- vate und öffentlich-rechtliche Rundfunk- MÄRZ 3 anstalten hergestellt werden können. len Verbänden unserer Partei solche Für Idee, Vorbereitung und Einrichtung modernen Kommunikationseinrichtui»* dieses Forums unter dem Motto „Verant- gen geschaffen werden. wortung für unsere Gesellschaft" hat Der zweite Preis geht an den Landesver- Generalsekretär Peter Hintze den Kreis- band Berlin für die Aktion „Berlin sag* verband mit dem ersten Preis und der Danke". Urkunde für die „Aktion des Monats" Auf einem Rosinenbomber-Flugblatt bj März 1994 ausgezeichnet. die Berliner CDU den Bürgerinnen und Angesichts des steigenden Kommunika- Bürgern die Möglichkeit, ihre persönli- tions- und Informationsbedarfs in Politik chen Grüße an die alliierten Soldaten &

ran: IM» H>H* ChefredakWj' Radio 8W* Jutta Halb«. RadlogrupP« „Schwarz^,, MdB, Kral«yor sitzender SJV gen, Ulrich •** ler, RadiogrüpP* »Schwarz*«'' zer.HanaB«" der, Kreiag«; schäftsführer StogM-tt«jS stein, und o»\ sitzend: Ollv«r Backhau«, RadiogrupPf .Schwarzer zel". &ÜENBÖRSE UiD 14/1994 • Seite 47

fassen, die bis Sommer dieses Jahres Madt verlassen haben werden. ° schreiben z. B. Berta und Willi T. aus e l2 8ütz: „Wir fühlten uns sicher. Das ft.*11"- Läuten der Freiheitsglocke wurde runs zum Symbol. Thank You!" nter d fa en zahlreichen Antwortbriefen ^nden sich auch private Fotos und alte llü kr ngsausschnitte. Eine ältere Dame te s Scu? °gar Bilder in der Landesge- a'sstelle vorbei, die sie für die Solda- ^n gemalt hatte. ^ r dritte Preis ging an den Ortsverband a c in ' hingen für die Ausrichtung eines Nationalen Kinderfestes. *ch Meinung der Auswahlkommission j^.r der Versuch, erstmals ein solches ln er dj ^ fest mit aktiver Beteiligung auslän- sow"1" ^itDurgerinnen und Mitbürger le ausländischer Vereine durchzufüh-

VQ 'gerade im Hinblick auf die Beispiele la "Ausländerfeindlichkeit in Deutsch- ^nd vorbildlich. tien die ört,icnen Kindergärten profi- Berlin sagt Danke! Sie kamen als Sieger. Sie n wurden Freunde und Partner. Vier Jahrzehnte le *j - Ihnen nämlich kam der Erlös des haben Frankreich, Großbritannien und die nderfests in Höhe von 3.200 Mark u USA die Freiheit des westlichen Teils von 8iUe. • Berlin verteidigt und den Frieden garantiert.

h^ Hilfe. Am *le*erbaum «•EP*11sich der l?9en Kin- Du!!* siebenim «ftr^'•tlfkampf ^'vierten, else angeln. Seite 48 • UiD 14/1994 SPENDENA UFRÜ?

Hilfsaktion für Schulen in Estland

Zu Sachspenden für Schulen in führen, um diese nach Osteuropa zu Estland hat der Bundestagsab- schicken. Geplant ist auch der Aufbau geordnete Peter Harry Carsten- von Patenschaften zwischen estni- sen aufgerufen. schen und deutschen Schulen. Herstel- ler von Stiften und Schulheften sind Carstensen, der seit einigen Jahren angeschrieben worden, mit der Bitte, einen intensiven Kontakt zu Parteien die Aktion mit Materialspenden zu und Institutionen im Baltikum und hier unterstützen. Eingeschaltet worden insbesondere in Estland aufrechterhält, sind auch der Bundeskanzler und der hat sich bei seinem letzten Besuch in CDU-Generalsekretär, die die Aktion Estland auf Anregung einer Schule von sehr begrüßen und Hilfeleistungen im der Insel Amrum um die schulische Rahmen ihrer Möglichkeiten zugesagt Situation und hier inbesondere um den haben. dortigen Deutschunterricht geküm- mert. Möchten auch Sie helfen „Ich verhehle nicht, daß ich die Lehrer Wenn auch Sie eine Möglichkeit sehen, und Schüler bewundert habe, die mit einen Beitrag zur Verbesserung der mangehalftem, nahezu nicht vorhande- schulischen Situation und insbeson- nem Unterrichtsmaterial noch so eine dere des Deutschunterrichts in Estland Begeisterung für ihren Unterricht auf- bringen können. Kaum Kreide, keine zu leisten, vielleicht nicht mehr gebrauchte Kinder- und Jugendbüche Hefte, keine Stifte, kein Unterrichtsma- besitzen oder Stifte, Papier oder ande- terial wie Tageslichtprojektor oder Lein- res Material etc. zur Verfügung stellen wände, weder Landkarten noch ordent- können, so melden Sie sich bitte bei: liche Bücher. Die wenigen vorhandenen Schulbücher stammen noch aus DDR- Zeiten mit entsprechendem propagan- Bundeshaus, HT 626 distischem Inhalt." 53113 Bonn „Es mangelt einfach an allem", berichtet Telefon (0228) 167173 der Abgeordnete in einem Schreiben an Fax (0228) 1686142 den Bundeskanzler von seinem Besuch bei einer Schule in Narva. Für den Transport des gespendeten Materials wird gesorgt. Im Falle von Sein Ziel ist es, hier schnellstmöglich Rückfragen steht Ihnen Peter Harry eine Änderung herbeizuführen. Car- Carstensen natürlich jederzeit gerne stensen, der schon mehrfach Hilfsliefe- zur Verfügung. rungen in die baltischen Staaten organi- sierte, hat hierzu verschiedene Aktio- Jede Spende trägt zur Verbesserung nen geplant: Beispielsweise wurden die der Unterrichtssituation bei und wird Schulräte in Schleswig-Holstein gebe- von den estnischen Schülern und Le ten, Sammlungen von Spielen und rern mit großer Dankbarkeit und SymP Jugendbüchern bei Schulen durchzu- thie bewertet. sssm HEIN-WESTFALEN UiD 14/1994 • Seite 49 Herbert Reul: CDU-Mitglieder Jastimmen Spitzenkandidaten iJ^^rhein-westfälische CDU ser Partei mitzumachen. Wir zeigen mit de«^ "Neuland: Als erster CDU-Lan- dieser Mitgliederbefragung allen, daß es 8Ued and können alle 210.000 Mit- uns mit einer möglichst breiten Beteili- \^ er bestimmen, wer die Union im gung aller Mitglieder ernst ist. Wir setzen fii^^den Jahr in die Landtagswahl auf die Basis und vertrauen auf deren Urteil. **ei Bewerber stellen sich der Parteiba- Bei der Union in NRW laufen die Vorbe- *eHd F "e'mut Linssen, Fraktionsvorsit- reitungen inzwischen auf Hochtouren. er de lagj u r CDU im Düsseldorfer Land- Alle Mitglieder erhalten in diesen Tagen si^' ^ der stellvertretende Landesvor- die Abstimmungsunterlagen per Post. Es e r UriSPh ^ - , Parlamen- gibt zwei Möglichkeiten für unsere Mit- er dün Staatssekretär im Bonner Bil- glieder: Erstens können sie per Brief ihr Ministerium. Votum an die Kreispartei zurückschik- a 8d e ken, zweitens am 15. Mai im Wahl-Lokal off12j * Abstimmung ist der 15. Mai. Die ihre Stimme abgeben. deijj, e Inthronisierung findet dann auf An diesem Tag werden überall in den Vh ndesParteitag am 28. Mai in anstatt. Parteigliederungen vor Ort CDU-Veran- staltungen stattfinden. Wir stehen dann %n ^^SKederbefragung ist eine große mitten im Europawahlkampf und wollen C£)jjC^für die nordrhein-westfälische diesen Tag doppelt nutzen. Einerseits will ^and"H r na^en zwe' hervorragende sich die Europapartei CDU in NRW 1( aten mj ken u l t unterschiedlichen Stär- kraftvoll darstellen, andererseits geht es ^eQio ^cnwerPunkten und können jetzt um eine neue politische Weichenstellung frieren, daß es sich lohnt, in die- für Nordrhein-Westfalen. Mehr Bundesaufträge im Osten vergeben

0JJl^ftragsvergabe des Bundes an Aufträge von 17 Milliarden DM oder laeutsche Firmen ist 1993 weiter 20 Prozent. 1992 waren es erst Wiegen. 7,5 Mrd. DM. 90 Prozent der Bauauf- Wi • der Parlamentarische Staatssekre- träge des Bundes in Ostdeutschland tär m irtscn gingen an Unternehmen vor Ort. h * ^ aftsministerium, Rein- ten ,»GöhiGönne r, erklärte, gingen im zwei- Nach den Worten Göhners geht es * "albi ll 'Jahr 11 Milliarden DM an jetzt darum, dieses Niveau zu stabili- »nde ufträ en nach sieren. Neben der Einkaufsinitiative Und 2 8 Ostdeutsch- IJJJ ' ^ Prozent des Gesamtvolumens. der deutschen Wirtschaft, die 1993 für 6 Xü-iiSten Halbjahr waren es nur rund 35 Mrd. DM Waren in den j M,Uiarden DM. neuen Bundesländern orderte, hält der 8 Samt landeten bei den Firmen Staatssekretär dies für einen wesentli- aus H ' aen neuen Bundesländern 1993 chen Beitrag für den Aufschwung Ost. Seite 50 • UiD 14/1994 BADEN-WÜRTTEMBg^ Wolfgang Schäuble: Rot-Grün würde die Grundlagen unseres Wohlstands gefährden Auf der Landesvertreterversammlung im Bereich der Hochtechnologie zy der baden-württembergischen CDU schaffen. Die baden-württembergisch am 16. April in Bad Schönborn wurde Landesregierung sorge dafür bereits der Vorsitzende der CDU/CSU Frak- der Förderung von „Kooperation in> J. tion im Deutschen Bundestag, Wolf- wettbewerblichen Bereich", mit Verb gang Schäuble, von den knapp 300 Projekten, Biotechnik-Parks sowie m' Delegierten mit überwältigender dem Ausbau des Kernforschungszei'^. Mehrheit zum Spitzenkandidaten für trums in Karlsruhe zu einem Forsch die Bundestagswahl gewählt. Zentrum für Mikrosystemtechnik. ch" Ihm folgen auf den Plätzen 2 bis 5 Ver- Auch der Gentechnik werde in Den .a kehrsminister , die land noch viel zu wenig Bedeutung messen. Dadurch bestünde die Gefa ' Kanzleramtsminister Schmidbauer und ese Pfeifer sowie die Bundesschatzmeisterin daß die Deutschen weltweit mit ^ ^j- Technikbereich so ins Hintertreffer» & t . u Die nachfolgenden 59 Listenplätze wur- ten wie bereits schon mit der Chip' den satzungsgemäß nach den Ergebnis- Halbleiterproduktion. sen der letzten Bundestagswahl auf die In seiner Positionsbestimmung für ^ f vier Bezirksverbände verteilt. anstehenden Bundestagswahlkamp* Der baden-württembergische Minister- Union betonte Wolfgang Schäuble v allem die „Besinnung auf Werte" nn f, präsident und Landesvorsitzende Erwin u Teufel vertrat auf der Vertreterversamm- nannte als ein Beispiel dafür den » j,. lung nachdrücklich die Meinung, daß die fügbaren Schutz des Lebens", die A ^ nung jeder Freigabe von Drogen u° ,& Bundestagswahl im Herbst auf dem 111 Gebiet der Wirtschaftspolitik entschieden Bekämpfung der organisierten Kr» werde. Nichts sei so wichtig wie die tat mit allen technischen Mitteln. .{f Schaffung neuer und die Sicherung beste- Auch international müsse das Prinz " 1, hender Arbeitsplätze. Gerade auf diesem Abschreckung wieder funktionieret ^, Gebiet habe die CDU die besseren Sonst werde der Krieg im ehemalig .^f Lösungen. goslawien „nicht der letzte, sondern Den Anstrengungen der Bundesregierung von weiteren Kriegen in Europa na „ 11 zur Sicherung der wirtschaftlichen und dem Ende der Ost-West-Teilung se» sozialen Lebensgrundlagen der Men- Er warnte in seiner über einstündig .^> schen im Lande habe die SPD „nur Steu- Rede nachdrücklich vor den Folgen ,, ererhöhungen und xlie Forderung nach Regierungswechsels in Bonn zugnn Arbeitszeitverkürzung" entgegenzusetzen. eines „Rot-Grünen-Bündnisses"."' f, Da Deutschland mit den Billiglohnlän- wäre für die Zukunft des Landes un ^ dern in der Welt nicht konkurieren antwortlich und würde die Grundla^ s könne, werde es vor allem darauf ankom- unseres Wohlstands gefährden und f n men, neue Arbeitsmöglichkeiten gerade Land weltweit in die Isolierung fü BIMEN UiD 14/1994 • Seite 51 ^ekordergebnis für werden und dann Regierungsverantwor- Und \e esforschungsniinisterium Bernd tung übernehmen. Bernd Neumann: „Ich möchte Ulrich Nölle im nächsten Jahr als •»»er cr?" bleibt Vorsitzender der Bre" *Urd ' J*e'm **• Landesparteitag Bürgermeister im Bremer Rathaus sehen." ß!J? am letzten Wochenende mit der Der designierte CDU-Spitzenkandidat (Uli--ervahl der drei Stellvertreter Ulrich Nölle wurde mit 217 Stimmen als sabllk \Nölle» Michael Teiser und Eli- stellvertretender Landesvorsitzender Sck-JJJ Motschmann) sowie Landes- bestätigt. In seiner Grundsatzrede zur bish . eister Dr- Wolfgang Schrörs die Landespolitik warf dieser dem amtieren- er, D ge CDU-Spitze bestätigt. den Ampel-Senat „Management by Lie- Se rjeg Rückendeckung für die Führungs- genlassen" vor. Der CDU-Vize, der auch eitid V°r drei wicntigen Wahlen und der rUck gie svolle Besuch (223 von 226 Dele- en de ) machten die Geschlossenheit und Bremer CDU startet n e &r JJ S brochenen Aufwärtstrend der Europawahlkampf auf dem ^er CDU nachdrücklich deutlich. 84. Landesparteitag. s d Neumann seit 1979 an der Partei PitJe Wurde m > - ner A ' it dem besten Ergebnis sei- w mtSZeit 210 äh't ( Stimmen) wiederge- Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen be !f Vor hatte der CDU-Landeschef ist: „Auch Politik muß mit der Sorgfalt ge der 8ieru CDU-geführten Bundesre- eines ordentlichen Kaufmanns betrieben 8 tien j? aufgelistet und vor einer rot-grü- werden." Der Senat aus SPD, Bündnis 90/ •Han °alition gewarnt: „Das wäre ein per- Die Grünen und FDP sei dazu nicht in der entes beVo Sicherheitsrisiko." Für die Lage, gefährde durch seine Handlungsun- rsteri Wie(1 enden Wahlkämpfe nannte der fähigkeit bei allen wichtigen Themen die ergew ^e|e ählte CDU-Landeschef zwei Sanierung und die Selbständigkeit des 2-Städte-Staates. Nach der Teilentschul- ei p,Uro dung durch rund zehn Milliarden DM aus güten p Pa- und Bundestagswahl mit tr Bonn seien Eigenleistungen Bremens gen 8ebnissen in Bremen dazu beitra- aß blei', Helmut Kohl Bundeskanzler unbedingt erforderlich. l u de nd daß die Bremer CDU zwei Bun- Unter dem Motto „Bremens Zukunft in s %b^ sitze behält; Europa" startete die Bremer CDU mit •995 T ßürgerschaftswahl im Herbst dem Parteitag offiziell in den Europawahl- starkste Partei im Zwei-Städtestaat kampf. Durch Privatisierung den Haushalt sanieren Ckj1 Milliarden DM will die Bremer Investitionen finanziert werden. Dies u durch den Verkauf von Beteili- forderte CDU-Landesvize Ulrich Nölle bei der Präsentation eines Papieres „Pri- Stärf6n ^CS ^andes und semer beiden de *? annehmen; damit soll der Schul- vatisierung und Rationalisierung — Bre- aobau vorangetrieben und sollen men saniert seinen Haushalt". Seite 52 • UiD 14/1994

UNION BETRIEBS GMBH POSTFACH 2449 53014 BONN

•»*«wii»'ia^..«.«J.UlP Was lange währt, wird endlich gut. Na einer langen, ausführlichen und sehr D FREIHEIT IN guten Diskussionsphase auf allen E Q. der Partei wurde das neue Grundsatz^ VERANTWORTUNG gramm der CDU auf dem 5. Parteitag' Hamburg, 20. bis 23. Februar 1994, beschlossen. Dieses Programm, das CDU auf dem Weg in das kommende tausend begleiten wird, zeigt, daß un Partei die veränderten Situationen, d' ^ politischen Umbrüche in Deutschen in der Welt erkannt hat und diese Her forderungen der kommenden Jahre annimmt.

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- Informations^*'^ UNION IN DEUTSCHLAND — Informations."' |a„ Christlich Demokratischen Union Deuts ^pn Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, H® 631 Ernst-Jörg Neuper, Konrad-Adenauer-Hau ^^tfi e Bonn, Telefon (02 28) 54 40, Verlag: Unio" fli1 , GmbH, Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 53113 if yetvK (0228) 5307-0, Telefax (0228) 5307-118/11»- fjttli^ r Tel. (02 28) 544-421. Verlagsleitung: Bernd 7tfOZ N Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Konto JQ379&'^ (BLZ 38050000), Postgirokonto Köln Nr. » „ V* (BLZ 37010050). Abonnementspreis jährlich •> ye(\»9 Einzelpreis 1,50 DM. Herstellung: SfiVereinig» 14/1994 anstalten GmbH, Düsseldorf.