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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 51 - Folge 26 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. rs CCOA Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt 1. Juli 2000 Parkallee 84/86, 20144 V

Grüne: Die Partei, die keiner braucht Die „ewige Opposition" hat in der Regierung jegliches Profil verloren

In Münster bejubelten die Grünen ein berüchtigter Sozialist namens Gleich am Beginn ihrer Geschichte ihre „neue Zukunftsfähigkeit" der• Lafontaine im Nacken saß-. Da war fiel die Partei in die Hände linksex• art euphorisch, daß man geneigt ist die Nische der Zukunft schnell ge• tremer K-Gruppen-Dogmatiker, anzunehmen, sie glaubten es selbst. funden: die Grünen als linksliberale Dauer-68er und anderer Erzfeinde Vor allem sei man endlich auf dem Erben der FDP und Ansprechpartner von Nato, Wirtschaft, bürgerlicher Wege, aus der Ecke der „Eine-Gene- der „neuen Mittelschicht" in der Ko• Demokratie und deutscher Nation. ration-Partei" heraus zu kommen alition mit den verstaubten Sozis. Man mußte kein Verschwörungs• und für jüngere Wähler wieder at• theoretiker sein, um auf Anhieb zu traktiv zu werden. Alles Geschichte: Lafontaine ist vergessen, der SPD-Arbeitnehmer• erkennen, daß denen das Öko- und Die nächsten Umfragen, erst recht flügel rudert, symbolhaft dargestellt Friedensthema nur willkommener aber kommende Wahlen werden er• von Arbeitsminister Riester, hilflos Hebel war für ganz andere Ziele. weisen, ob der Münsteraner Bundes• hin und her und wäre ohne Kanzler• Konservative Grüne wie der Ex- parteitag wirklich den großen Auf• fürsprache wohl gänzlich aufge• CDU-Parlamentarier Herbert Gruhl, bruch markierte oder aber den defi• schmissen. Die FDP wiederum hat der kantige Baidur Springmann oder Hauptsache, man bleibt Minister: Jürgen Trittin verteidigte in Münster nitiven Abschied einer Partei von sich furios zurückgemeldet. der überzeugte Patriot Alfred Mech• seinen „Atomausstieg", den seine einstigen Weggefährten aus der Anti-Atom• sich selbst, dem die Wähler nur noch Sämtliche Parteien wollen „globa• tersheimer wurden hinausgedrängt. bewegung als schlichten Verrat geißelten Foto dpa zu folgen brauchen. lisieren", alle wollen die „funktionie• So blieb der Umweltschutzgedanke Gewiß, auch andere Parteien ha• rende soziale Marktwirtschaft", halb, weil Schutz der Heimat, ihrer ben sich dereinst grundlegend ge• „mehr Flexibilität" oder wie die Mo• Kultur und Tradition keine Rolle wandelt. Die SPD schon 1959 mit dewörter alle lauten und tendieren spielen durften. So aber bliebdie Par• dem „Godesberger Programm" wie zu einer nach halblinks geneigten tei auch ohne wirkliches eigenes Pro• Schämt euch? / Von Hans Heckel auch die FDP, als sie Ende der 60er Mitte. Nur wenige positive Ausnah• fil. Allein ihre moralisierende Über• Jahre die Nationalliberalen entmach• heblichkeit aus daueroppositioneller men repräsentieren in den Parteiko• un ist Deutschland auch Lustlos herumeiernd konnte man tete. Und Konservative bemängeln lossen noch so etwas wie „Profil". Verantwortungslosigkeit hob die aus seiner letzten Oase na• ihnen ansehen, wie sie der eine selbst bei der Union einen über Jahre Von Angela Merkel über Wolfgang Grünen von anderen ab: immer ein tionaler Selbstbestätigung Gedanke die ganzen anderthalb schrittweise vollzogenen, in der Gerhardt bis zum Bundeskanzler bißchen linker und frecher. Diese N verjagt, dem Fußball. Das Rotter• Stunden verfolgte: Was soll ich ei• Summe jedoch nicht minder krassen hören die Deutschen den fast glei• zweifelhafte Aura ist irgendwo zwi• damer EM-Desaster hat einen gentlich hier? Geld wird woanders Wandel. chen Singsang. Und ab jetzt eben schen Kosovo und „Atomausstieg" Sturm „nationaler" Entrüstung auch von den Grünen, ohne (und nur auf der Strecke geblieben. Eine kon• verdient und „national" bin im üb• ausgelöst, der erstaunt in einem Eines jedoch konnten sich all diese das ist neu seit Münster) daß ein lin• servative grüne Partei hätte heute rigen Leben ja auch nicht, warum Gruppierungen erhalten: ihren si• ker Fundi dazwischenkreischt. zumindest keinen Mangel an The• Land, das Patriotismus nicht gera• also jetzt plötzlich als Mannschaft? cheren Platz im Parteienkanon, der men, zumal diese zu Bereichen wie de großschreibt. Die Medien gaben ihnen die oft verdrossene Anhänger• Die Wähler suchen sich angesichts Einwanderung, Globalismus und sich Tiraden hin, als hätte Deutsch• Die Verlierer von Rotterdam ha• schaft doch wieder in ihre Arme des inhaltlichen Einerleis nach Ge• nationales Selbstverständnis einiges land schmachvoll einen Krieg ver• ben den fauchenden Fans letztlich trieb, weil sie keine weniger ärgerli• fühl die beste Inszenierung aus oder vorbringen könnte, was die anderen loren, ohne gekämpft zu haben. nur den Spiegel vorgehalten. Der che Altenative auszumachen ver• wählen einen Mythos, den jede Par• großen Parteien kaum oder gar nicht Fußball begleitete die Deutschen mochte. tei mit sich herumträgt und neben aufgreifen mögen. Ein eigenes Profil Gemach, gemach, wollte jeder über die Jahrzehnte wie ein Symbol aller „Modernität" zu pflegen trach• wäre ihr also sicher. Vernunftbegabte einwenden - es ihrer Befindlichkeit. 1954 markier• Genau hier aber lauert die Gefahr tet - denn jener Mythos ist das stabi- ist ja nur ein Spiel, Elf gegen Elf um te das „Wunder von Bern" den un• für die Grünen, seit Münster mehr lierende Rückgrat, das die übrigge• Versuche der real existierenden einen Ball, das wollen wir doch denn je. Noch 1998 konnte sich die bedingten Willen der vom Krieg bliebenen „Stammwähler" bindet: Grünen, sich jetzt mittels „weicher nicht allzu hoch hängen. Was sagt Fischer-Truppe über eine desolate, und Kapitulation Gezeichneten, Die SPD gilt als besonders" sozial, die Themen" aus der Gesellschaftspoli• das schon über den Zustand der scheinbar dem Untergang geweihte sich wieder vorzuarbeiten in die Freidemokraten als irgendwie schick tik wieder emporzuschwingen, dürf• Nation, ihre innere Stärke aus? Spitze der Welt. Und zwar als Ge• FDP und einen sozialdemokrati• ten scheitern. Die Jugend von heute und weltoffen und Union wählt, wer Nun, das Spiel an sich nicht so viel, meinschaft, die alles aufbietet, was schen Koalitionspartner freuen, dem stolz darauf ist, mit beiden Beinen berührt derlei nämlich nur noch am die Umstände und Reaktionen in• als „deutsche Tugenden" gilt. fest im Leben zu stehen. Rande. Es sei denn, die vermeintlich des leider eine ganze Menge. „weichen" Themen offenbaren un• m Jahre 1974 konnte vermeldet Der Mythos der Grünen indes - DIESE WOCHE verhofft ihren „harten" Kern - Stich• Sie hätten „den Adler ungern ge• werden, daß wir „oben" ange• das sind die Bewegungen der frühen wort: ethnische Konflikte in der tragen", soll ein Trainer über die kommen sind, daß wir reich 80er. Deren Widerhall ist bei Jünge• I „Multikultur". Doch da tauchen die jämmerlich vom Feld gefegte deut• Weizsäcker-Papier ist passe ren weithin verstummt. werden konnten, ohne unseren Grünen bekanntlich noch tiefer ab in sche Mannschaft geäußert haben. Kampfgeist zu verlieren. 1990 nun Die -„Reform" stört die Wirklichkeitsverachtung der Kaum beachtet tritt hier ein Ge• Und so benahmen sich die deut• fiel die dritte Erringung des Welt• das europäische Gleichgewicht 2 Ideologen als alle ihre Konkurrenten. burtsfehler der Grüsen zutage. schen Kicker in Rotterdam auch. meistertitels zusammen mit dem H.H. großen Jahr der deutschen Vereini• Tödliche Anführungszeichen gung. Die Euphorie unterschied Der Fall Pfeifenberger - „Fairneß für Österreich" sich von der des Jahres 1974 durch ein erschütternder Skandal 4 ihren außerordentlich nationalen Unternehmer machen mobil für die Alpenrepublik Charakter. Obschon die DDR noch bestand, jubelten die Menschen in Bern zieht die Notbremse Auch in der deutschen Wirtschaft gemein erleichtert, sich mit der von mit dem folgenden Bekenntnis be• Dresden nicht weniger als in Bre• Die Schweiz ergreift Maßnahmen organisiert sich Widerstand gegen den EU-Partnern mit Sanktionen be• ginnt: „Wir, engagierte Bürgerinnen men. Flaggen waren ausverkauft. die unpartnerschaftliche Behand• legten Alpenrepublik und deren Be• und Bürger Deutschlands und über• gegen Asylmißbrauch 5 Fans rannten gar mit Schwarz• lung, die Österreich durch seine EU- völkerung zu solidarisieren. Unter zeugte Europäer, wenden uns ent• weißrot durch die Straßen - nicht Partner widerfährt. der obengenannten Adresse, die Pro• schieden gegen die derzeitige Be• etwa, um antirepublikanische Ge• Schalck-Golodkowski erzählt gramm ist, können sie nämlich eine handlung Österreichs und seiner Be• Für die Verständigung mit Gleich- Unterstützungserklärung für unse• völkerung durch 14 EU-Staaten, dar• sinnung zu demonstrieren, son• Die Memoiren eines „Offiziers" esinnten und die Sammlung von ren Nachbarn unterzeichnen. unter auch Deutschland." dern (wie sie dem Verfasser dieser roteststimmen ist die Unterneh• im besonderen Einsatz 8 P Zeilen treuherzig bekundeten) mensleiterin Christiane Underberg Im oberen Teil der Seite findet sich Über diverse Verweise ist ein Wei• „weil der Fahnenhändler nichts nun ins Internet gegangen. Unter• unter der Überschrift „Fairneß für terklicken möglich. So kann der Be• stützt von weiteren prominenten anderes Deutsches mehr hatte". Wahrer Meister Österreich" der Satz: „Auch ich trete sucher den Initiatoren eine Botschaft Vertretern der deutschen Wirtschaft unter dem Motto Fairneß für Öster• senden, die eindrucksvolle Liste der Zum 75. Geburtstag wie Rudolf Miele von den gleichna• 1996 konnte die deutsche Elf reich für den Abbau der Sanktionen bisherigen Unterschriften einsehen, von Otto Rohse migen Werken, Joachim Weinlig- noch einmal den EM-Titel holen, ein." Klickt man den darunter ste• sich über weitere Initiativen infor• Hagenbeck vom Hamburger Tier• doch war schon sehr viel Glück im henden Schriftzug „Unterschrift" an, mieren sowie rund dreißig bisher park und August von Finck vom Spiel. Die Mannschaft war überal• eröffnet sich die Möglichkeit, eine eingegangene Leserbriefe lesen und Freud und Leid beieinander Münchner Bankhaus Merck, Fink & tert und irgendwie hatte sie bereits Unterstützungserklärung mit Na•eigene hinzufügen. Wohl hoffentlich Der große Bildreport Co bietet sie unter der Adresse men (und Anschrift) auszufüllen nur ein vorübergehender Schön• den Wurm im Gebälk. Seit dem 20. vom Deutschlandtreffen 18/19 www.proaustria.ineuropa.at" der Juni 2000 nun haben wir eigentlich Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich und abzusenden. heitsfehler ist die Mitteilung beim sowohl zu informieren als auch sel• Anklicken des Punktes „Links/Ver• keine Nationalelf mehr. ber öffentlich Stellung zu beziehen. Im unteren Teil der Seite steht ein netzungen": „Sorry we are under Der vergessene Pakt ebenso detailliert begründetes wie construction!", was soviel heißt wie, Warum sollten wir auch? Gerade 1944: Polnische Untergrundkämpfer ! Nutzern des Internets wird es um Ausgewogenheit bemühtes und daß man leider noch im Aufbau streiten sich Unionspolitiker dar• auf Seiten der Wehrmacht 24 durch diese Initiative zweifellos un• deshalb etwas längeres Manifest, das sei. Manuel Ruoff über, welche Teile des Deutsch- Politik £ms oriptcuficnblQii 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 2

landliedes wir überhaupt noch sin• Bundeswehr: gen dürfen. Im Reichstag wird Kommentar nach dem Willen von Regierungs• parteien und PDS die Losung „Der Bevölkerung" installiert. Der Be• sitz mehrerer Pässe wird mit Steu• „Weizsäcker-Papier" ist passe Stürmische Zeiten ergeldern von Regierungsseite als Die Zeit des Selbstbetruges ist vor• unbedingt erstrebenswert propa• Erneut 70 000 Mann weniger: Das europäische Gleichgewicht ist gestört bei. Jahrelang hat der Westen die giert. Und da verlangen wir, daß „Reformen" in den spät in die Unab• uns elf reiche Männer, die in der Von Generalmajor a. D. GERD H. KOMOSSA hängigkeit entlassenen Länder im „Champions League" Millionen Die Würfel sind gefallen. Nach teien anders gesehen. Da unser Land hohen Leistungsfähigkeit der Bun• südlichen Afrika mit unverbrüchli• machen, für ein Taschengeld über dem Kabinettsbeschluß vom 14. Juni nun nicht von außen gefährdet er• deswehr im Balkan-Einsatz berichte• cher Sympathie begleitet. Besonders 90 Minuten vorgaukeln, was wir wird die Bundeswehr in Kürze er• scheint, sind künftig deutsche Pan• te, die die Anerkennung der Bünd• hatte es den westeuropäischen So• zialisten oder dem Weltkirchenrat doch für eine tolle Nation sind? heblich kleiner sein. Sie schrumpft zer nicht unbedingt in größerer Zahl nispartner gefunden hat? stets Simbabwe, das frühere Rhode• um rund 70 000 Mann auf 255 000 erforderlich. Wenn überhaupt, dann er Fußball war stets die sien, angetan. Dort fanden jetzt Wah• Soldaten, davon sollen 50 000 Mann eher solche, die für Lufttransport ge• Der Bericht der Weizsäcker-Kom• Ausflucht, wo wir einem len statt, die die Partei Präsident für Krisenreaktion bereitgestellt eignet sind. Die Streitkräfte sollen mission „Gemeinsame Sicherheit patriotischen Instinkt frei• Mugabes nur mit Hilfe von Ubergrif• D werden. beweglicher werden, leichter verfüg• und Zukunft der Bundeswehr" ist fen und Einschüchterungen knapp en Lauf lassen durften, den zu le• bar und über große Entfernungen inzwischen Makulatur. Der Altbun• An der Wehrpflicht wird vorerst gewonnen hat. ben uns sonst die Zivilcourage operieren können. Man kann es dre• despräsident warnte vor „Schnell• festgehalten. Sie soll auf neun Mona• fehlt: Im Ausland nur ja nicht als hen wie man will, diese neue Armee schüssen" und die Bundesregierung Seit 1987 ist der Altmarxist Robert te abgesenkt und flexibel gestaltet Deutscher erkannt werden und im wird eine andere sein als unsere Bun• tat genau das, was Weizsäcker nicht Mugabe, seit 1977 Führer der bewaff• werden. Das heißt: einige Monate - Inland alles Negative mit dem Eti• deswehr und in ein Expeditions• wollte. Die Ablösung von Generalin• neten Befreiungsfront ZANU, Präsi• sechs oder fünf - dient der Soldat, kett „typisch deutsch" behängen korps umfunktioniert sein. spekteur Hans-Peter von Kirchbach dent dieses Landes. Seit er sich - lernt grüßen und marschieren, geht ist zum vermeintlich guten Ton ge• hat sich als ein besonderes Signal mutig, mutig! - im Jahre 1990 nach in seinen Beruf, macht wieder eine Die FDP ist mit der Reform nicht worden. Wer dem widerspricht, bestätigt. dem Zusammenbruch der Sowjet• Übung, lernt wohl dann zu schießen, ganz einverstanden und meldete der muß sich auf was gefaßt ma• union offiziell vom Marxismus-Leni• geht erneut in seinen Betrieb und übt Kritik an. Für sie ist der künftige Per• chen. Wer etwa seine zum großen Diese neue Bundeswehr wird nicht nismus trennte, um an IWF- und wieder, wenn erforderlich. Solche sonalumfang der Bundeswehr noch nur 70 000 Soldaten weniger haben Weltbank-Kredite zu kommen, Fußballfest fröhlich geschwenkte Flexibilität hat nicht nur Vorteile für zu hoch. Sie will noch mehr sparen. deutsche Flagge danach nicht als heute, sie wird auch weniger schien die Welt für den Westen end• die Truppe, die Wirtschaft und für Zudem hält ihr Verteidigungsexper• gültig in Ordnung. gleich wieder einrollt und gar im Waffen in einen möglichen Einsatz den einzelnen Menschen. te Günther Nolting einen nur fünf• bringen können. Zu prüfen bleibt Garten am Mast wehen läßt (wie in monatigen Wehrdienst für notwen• Simbabwe ist reich an Bodenschät• Nun hat der Bundestag das Sagen. wohl noch, ob durch die neue Struk• anderen Ländern gang und gäbe) dig mit begrenzter militärischer zen und landwirtschaftlichen Er• Doch da SPD und CDU im Grund• tur nicht das Gleichgewicht der Kräf• muß sich peinliche Fragen anhö• Schulung an Waffen und Gerät, je• zeugnissen. Zwölf Jahre hat Mugabe satz nah beieinander liegen, kann te auf dem Kontinent gestört wird. ren: Warum machen Sie das? Ist doch ohne taktische Ausbildung. gebraucht, um die Erträgnisse dieser diese nächste Bundeswehrstruktur Nach dem zwischen Nato und Ruß• das nicht unzeitgemäß? Was sollen Eine solche Armee wird wohl kaum Reichtümer zu verteilen und zu ver• wohl Wirklichkeit werden, auch land ausgehandelten KSE-Vertrag die ausländischen Nachbarn emp• leistungsfähiger sein als die heutige brauchen. Jetzt ist der Sack leer und wenn das letzte Wort hinsichtlich der zur Begrenzung der konventionellen man sieht sich um, woher man weite• finden? Sind Sie vielleicht ein - na Bundeswehr. Finanzierung nicht gesprochen ist. Waffen sollte Deutschland als natio• re Goldeier legende Gänse bekommt, Sie wissen schon ... Ziel der Bundeswehrreform ist laut Nach Überzeugung von SPD- nalen Beitrag zur gemeinsamen Si• denen man den Hals umdrehen cherheit und zur Aufrechterhaltung Der Unterschied zu früher ist: Rudolf Scharping eine leistungsfähi• Fraktionschef Peter Struck werden kann. gere und wieder voll bündnisfähige die Streitkräfte mit dem neuen Kon• der Balance über 3 444 Kampfpanzer Die Fußballer machten uns in Rot• Seit einigen Jahren werden nun Armee, die den modernen Aufgaben zept wieder handlungsfähig sein. Zu verfügen, 3 281 Kampffahrzeuge, 2 terdam nichts mehr vor, sie mach• über Nacht landwirtschaftliche Be• gerecht werden soll. „Landesvertei• fragen bleibt, ob denn diese unsere 255 Artilleriegeschütze und 765 ten uns nach. Die Deutschen sind triebe „einkassiert". Farmer werden digung ist in Zukunft immer Bünd• bisherige Bundeswehr nicht mehr Kampfflugzeuge. Vermutlich wird da unten auf dem Rasen sich selbst getötet, Frauen vergewaltigt, nisverteidigung", meint der Mini• handlungsfähig gewesen ist. Hat dies in der neuen Struktur nicht mehr begegnet und schreien „Schande!" schwarze Angestellte bestialisch er• ster. Das wurde bisher von den Par• Berlin übertrieben, wenn es von der möglich sein. und „schämt euch!". Und haben mordet, wenn sie sich weigern, das vielleicht sogar recht. Land, das sie jahrzehntelang bewirt• schaftet haben, ohne mit der Wimper zu zucken irgendwelchen fremden Leuten herauszugeben. Dabei han• www.ostpreussenblatt.de Der Gleichschalter ist gescheitert delt es sich häufig um alte Fahrens- Benutzername/User-ID: ob leute von Mugabe, die jetzt vespätet Ex-Generalinspekteur Hartmut Bagger als GfW-Präsident zurückgetreten Kennwort/PIN: 8275 an der Kriegsbeute beteiligt werden wollen. Inzwischen halten ZANU- Der vom damaligen Verteidi• Dann traf ihn der Schuß seiner Veteranen mit Hilfe von gewaltbe• gungsminister Volker Rühe der Ge• Stellvertreterin im Präsidium der reiten Jugendlichen weit mehr als * ruis Oftprcuficntilüii W sellschaft für Wehr- und Sicherheits• GfW, der SPD-Bundestagsabgeord• 1 500 Farmen besetzt. politik (GfW) aufs Auge gedrückte UNABHÄNGIGE WOCHEN• neten Verena Wohlleben in den Rük- Präsident, der ehemalige Generahn- ken. Sie beschuldigte in einem Brief Das Ganze bekommt mehr und ZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND mehr den Charakter eines blutigen spekteur der Bundeswehr Hartmut an den Geldgeber der Gesellschaft, Pogroms, mit inzwischen Hunder• Verantwortlich f. d. redaktionellen Teil: Bagger ist mit seinem Auftrag ge• das Bundespresse- und Informati• ten von Morden, Folterungen und Peter Fischer (z. Z. in Urlaub) scheitert, den über 6000 Mitglieder onsamt, ihren doch stets angepaßten Vergewaltigungen. Und wie bei al• Politik, Zeitgeschehen, Feuilleton, Le• starken Verein zum stets folgsamen Präsidenten Bagger, er habe mit den serbriefe: Peter Fischer; Hans Heckel; Schoßhündchen des Bundespresse- len Pogromen seit der Zarenzeit un• Kemptnern gemeinsame Sache ge• ternähme der Mob in der Regel Wehrwesen, Geopolitik: Generalmajor und Informationsamtes zu machen. a. D. Gerd H. Komossa (Freier Mitarbei• macht, was Unfug war. Bevor noch nichts, wenn er sich nicht des still• Ende Mai warf er das Handtuch und ter); Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Bagger von dem Brief erfuhr, hatte schweigenden oder sogar öffentli• erklärte in einem Rundbrief an alle Silke Osman; Geschichte, Landeskun• sie ihn in alle Winde verstreut, so daß chen Einverständnisses der Herr• de, Literatur: Hans B. v. Sothen; Heimat• Sektionsleiter seinen Rücktritt. Er Bagger kaum Zeit blieb, sich zu ver• schenden sicher sein kann. Mugabe kreise, Landsmannschaftliche Grup• bekannte offen, daß er es nicht ge• pen, Aktuelles: Maike Mattern; Ostpreu• teidigen. könnte dem ganzen Treiben schon schafft habe, die über ganz Deutsch• ßische Familie: Ruth Geede; Östliches morgen ein Ende setzen. Wenn er es land verteilten Sektionen der GfW zu Schließlich gab es noch eine ganze Mitteleuropa: Martin Schmidt (Freier Mit• nicht tut, heißt das, daß er es aus• arbeiter). disziplinieren. Reihe von Widersetzlichkeiten ande• rer Sektionsleiter. So hatte die Sekti• drücklich billigt. Ständige Mitarbeiter: Alfred v. Arneth on Verden/Aller den früheren Spie• Die Gesellschaft für Wehr- und Si• Dabei ist auch unter den Weißen (Wien/Bozen), Wilfried Böhm (Melsun• gel-Redakteur, Moskau-Korrespon• cherheitspolitik e.V., vor Jahrzehn• Simbabwes unstrittig, daß es so et• gen), Jürgen Mathus (Bonn), Dr. Jaroslav denten und Stellvertretenden Chef• Opoc-ensky (Prag), Willy Fehling (Berlin). ten im Auftrag der Bundesregierung was wie eine Landreform geben gegründet, um durch Öffentlich• redakteur der Deutschen Welle, Bo• muß. Doch müsse sie eben innerhalb Anschrift für alle: Parkallee 84/86, 20144 keitsarbeit Verständnis zu wecken, „Tradition in die Waschmaschi• tho Kirsch, zu einem Vortrag über eines demokratischen Kompromis• Hamburg. Verlag: Landsmannschaft Ost• u. a. für die Notwendigkeit vorberei• „Rußland zwischen Reform und preußen e.V., Parkallee 86, 20144 Ham• ne": Hartmut Bagger Foto dpa ses zwischen allen Beteiligten von• burg. Das Ostpreußenblatt ist das Organ teter Landesverteidigung, ruhte auf Machtansprftch" eingeladen. Das statten gehen. Was Robert Mugabe der Landsmannschaft Ostpreußen und den Schultern ehemaliger Soldaten lassen. Dann folgten Verbote, be• wurde der Sektion ohne Angabe von allerdings von Demokratie hält, das erscheint wöchentlich zur Information der der deutschen Wehrmacht, die sich stimmte Persönlichkeiten auftreten Gründen verboten. Als die Mitglie• hat er erst jüngst wieder deutlich ge• Mitglieder des Förderkreises der Lands• zur Verfügung gestellt hatten, die derversammlung der Sektion nicht mannschaft Ostpreußen. - Ab 1.1. 2000 zu lassen, unter ihnen hohe ehemali• macht, als er betonte, egal wie die Bezugspreis Inland 13,20 DM monatlich Bundeswehr aufzubauen. Zunächst ge Offiziere der Bundeswehr, dann verstehen wollte, warum man einen Wahl ausgehen werde, es werde kei• einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. war der Zugriff auf alte Wehrmacht- aber auch andere Persönlichkeiten, Referenten, der bei der Konrad-Ade• ne neue Regierung geben. Darin hat Ausland 16,60 DM monatlich, Luftpost Soldaten und ihre Traditionen die sich etwa gegen die Anti-Wehr• nauer-Stiftung ebenso wohlgelitten sich der alte Marxist offenbar nicht 23,10 DM monatlich. Abbestellungen durchaus erwünscht. Heute hinge• macht-Ausstellung Reemtsmas ge• war wie beim Bundesamt für Verfas• gewandelt. sind mit einer Frist von einem Monat zum gen wird der Bundeswehr strikt jede sungsschutz, nicht sprechen lassen Quartalsende schriftlich an den Verlag zu stellt hatten. Sektionsleiter, die dage• richten. Konten: Landesbank Hamburg, Traditionslinie nicht nur zur Wehr• gen verstießen, wurden ihrer Ämter sollte, beschlossen sie, sich be• Bedenklich ist, daß Mugabe inzwi• BLZ 200 500 00, Konto-Nr. 192 344. macht, sondern überhaupt zu deut• enthoben. Andere traten angesichts schwerdeführend an die örtlichen schen auch auf offene Unterstützung Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, schen Streitkräften der Vergangen• des ihnen verpaßten Maulkorbs aus. Bundestagsabgeordneten zu wen• von seinen Nachbarn rechnen darf. Konto-Nr. 84 26-204 (für Vertrieb); Kon• heit untersagt. den. Daraufhin jagte das Präsidium So klatschte der namibische Präsi• to-Nr. 907 00-207 (für Anzeigen). - Für Bagger focht das nicht an. Er begrüß• te es ausdrücklich, daß kritische Mit• der GfW den Sektionsleiter aus sei• dent Sam Nujoma bei dem jüngsten unverlangte Einsendungen wird nicht Bagger hatte sich noch während gehaftet. Rücksendung erfolgt nur, wenn glieder aus der Gesellschaft ver• nem Amt. Krisengipfel in Victoria Falls demon• seiner Bundeswehrdienstzeit als rü• strativ Beifall, als Mugabe seine A Porto beiliegt. Für Anzeigen schwanden und ließ in Rundschrei• gilt Preisliste Nr. 24. Druck: der Polemiker gegen die Wehrmacht Die Widersetzlichkeiten waren für ben erkennen, daß er nunmehr die Form der Land-Enteignung auch sei• /i\ Rautenberg Druck GmbH, zu erkennen gegeben. Er diffamierte den ehemaligen Generalinspekteur nen Nachbarn als vorbildlich an• AVA 26787 Leer (Ostfriesland). - GfW fest im Griff habe. Ritterkreuzträger wie auch die Spre• General Bagger zuviel. Er hatte sich pries. Und tatsächlich wandelt sich / w \ ISSN 0947-9597. cher der Vertriebenen. Bekannt wur• Aber er hatte sich geirrt. Zu Bag• vor dem Geldgeber, dem Bundes• auch die Stimmung in Südwest: In• Telefon (0 40) 41 40 08-0 de sein Ausspruch, „die Traditions• gers Holterdipolter-Rücktritt führte presseamt, bloßgestellt. So gab er in zwischen geht sogar die gemäßigte, Telefon Red.-Sekretariat (0 40) 41 4008-32 pflege in der Bundeswehr gehört in nicht zuletzt die Einladung der GfW- einem Brief an die Landesvorsitzen• bisher deutschfreundliche „Turnhal• Fax Redaktion (0 40) 41 40 08 50 die Waschmaschine". Das machte Sektion Kempten/Allgäu an den der den seine Kapitulation bekannt. Die len-Allianz" auf Distanz. Auch die Telefon Anzeigen (0 40) 41 40 08 41 ihn so recht geeignet, die Gesell• FPÖ angehörenden österreichischen Gleichschaltung der GfW war zu• Staatschefs von Mosambik und Süd• Telefon Vertrieb (0 40) 41 40 08 42 schaft für Wehr- und Sicherheitspoli• Fax Anzeigen und Vertrieb (0 40) 41 40 08 51 Verteidigungsminister. Präsident nächst mißlungen. afrika sagten Mugabe Hilfe zu. tik auf den gewünschten neuen Kurs London, so wurde gefordert, solle http://www.ostpreussenblatt.de Bagger setzte alle Hebel in Bewe• Nun soll eine außerordentliche E-Post: zu bringen. Zunächst wurde den gefälligst die Landreform in Simbab• gung, den Minister wieder auszula• Bundesvorstandssitzung in Berlin redaktion @ ostpreussenblatt.de Sektionsleitern verboten, in ihren we finanzieren. Aber bitte zu Muga• den. Der Kemptner Sektionsleiter unter der Aufsicht des Bundespres• [email protected] Vortragsveranstaltungen Themen blieb standhaft und machte die An• bes Bedingungen. Dem südlichen [email protected] se- und Informationsamtes über das der deutschen Geschichte, speziell Atnka und seiner weißen Be• [email protected] gelegenheit öffentlich. Bagger war weitere Schicksal des Vereins ent• der Militärgeschichte behandeln zu völkerung stehen stürmische Zei• blamiert. scheiden. Jochen Arp ten bevor. Hans B. v. Sothen 1 Juli 2000 - Folge 26 - Seite 3 £ms ÖflpttuBtnblatl Thema

er Historiker Karlheinz Weißmann wußte kürzlich D in der Zeitschrift „Gegen• gift" eine Anekdote zu berichten, die einem das Lachen im Halse steckenbleiben läßt. - „Vor einigen Jahren", so Weißmann, „besuchte mich ein amerikanischer Polrtik- wissenschaftler, Professor an einer der kleineren Universitäten in den USA, um ein Interview zu führen. Das Thema war die ,Neue Rechte'. Wir trafen uns in einem Cafe und sprachen längere Zeit miteinander. Nachdem mein Gegenüber mit sei• nen Fragen fertig war, senkte er plötzlich die Stimme und sagte in Verschwörerton: ,Ich war auch bei Professor Nolte in Berlin...'. Unbe• kümmert entgegnete ich, daß das auch notwendig gewesen sei, wenn man sich ein Bild von der konservativen Intelligenz in Deutschland machen wolle. ,Sie verstehen nicht', fügte er hinzu: ,Ich war bei Professor Nolte, aber ich kann davon zu Hause nieman• dem erzählen'. Auf mein über• raschtes Gesicht reagierte er mit der Erklärung: ,Dort glauben alle, daß Nolte einen neuen Holocaust vorbereitet."

Wer geglaubt hat, daß es sich um eine der maßlosen Übertreibungen handelt, zu denen wir unsere ame• rikanischen Freunde bisweilen für fähig halten, wurde durch die Überschrift auf Seite eins der „In• ternational Herald Tribüne" vom 22. Juni eines Besseren belehrt: „Deutschland verärgert über Hi• storiker, der Verdienste im Nazis• mus sieht", heißt es da. Kritisiert wird vom Korrespondenten Roger Cohen vom „New York Tirnes Ser• vice" die Verleihung des Konrad- Adenauer-Preises an den Histori• München: Ernst Nolte (links) und Kinderbuchautor Otfried Preußler bei der Verleihung des Konrad-Adenauer-Preises Foto dpa ker Ernst Nolte, aber auch die Tat• sache, daß die Laudatio auf Nolte bei der Preisverleihung der Direk• tor des angesehenen Münchner In• grund steigenden Drucks seiner stituts für Zeitgeschichte (IfZ), „besorgten' Gegner aus dem Horst Möller hielt. Sieger der Geschichte Dresdner Hannah-Arendt-Institut fortgelobt wird. Kritik übt in der „Herald Tribü• Kritik am „Institut für Zeitgeschichte": Linke sehen ihre Meinungsführerschaft bedroht Ähnliches muß zweifellos nun ne" unter anderen Charles Meyer, auch Norbert Möller befürchten. Historiker an der Harvard Univer• Von HANS B. v. SOTHEN Dieser öffentlich erzeugte linke sität, an der auch David Jonah Druck hat seine Wirkung in der Goldhagen lehrt, daß Noltes These Vergangenheit nur allzu oft ge• eine klare politische Aussage be• leitenden Mitarbeiter halten aller• Books", der „Süddeutschen Zei• geschichte" des IfZ die Fälschun• zeigt. Wenn nicht in Form des inhalte. Diese solle die Auffassung dings die Autorin des SZ-Artikels, tung" und der „New York Times", gen der Anti-Wehrmachtsausstel• Rücktritts als Institutsdirektor, populär machen, zwischen dem Elisabeth Bauschmid, offenbar für was bereits aus der Tatsache her• lung Reemtsmas nachwies (Heft 4/ dann doch wenigstens so, daß die• Nazismus und dem, was man sich so voreingenommen, daß sie „gar vorging, daß der Artikel, mit dem 1999), war erst dies das Signal für ser so eingeschüchtert wird, daß er, in Deutschland den sowjetischen nicht erst den Versuch unterneh• „Die Zeit" zu diesem Zwecke die die liberale bundesdeutsche Pres• um seine Stellung zu wahren, nicht „Roten Holocaust" zu nennen an• men" wollten, diese davon zu Goldhagen-Kampagne in Deutsch• se, sich ebenfalls mit einer Kritik an mehr „unangenehm" auffallen gewöhnt habe, gebe es keinen überzeugen. land auslöste, einen Artikel aus der der Ausstellung hervorzutrauen. darf. Letztlich würde das aber in rundsätzlichen Unterschied, „New York Review" „zitierte", der Nach dem Motto: „Wenn das IfZ seiner Wirkung auf das selbe hin• Die Mitarbeiter Möllers wähnen fleyer: „Das ist im deutschen Zu• dort merkwürdigerweise erst vier• das sagt, dann ist das offiziell abge• auslaufen. indes „einen anonymen informel• sammenhang verharmlosend. Es zehn Tage später erschien. Auch segnet, dann droht uns kein Fa- len Mitarbeiter" des IfZ am Werke, Die Qualität und das internatio• ist im übrigen wirklich skandalös." politisch nat sich dieses linkslibera• scnismusvorwurf." Schon das war der „das Ansehen des Instituts nale Ansehen der deutschen Zeit• Und daß Nolte bereits wenige Tage le Kampagnen-Kartell aus „Spie• kein überwältigendes Zeugnis für schädigen" wolle. Diese Informa• geschichtsforschung leidet seit Jah• nach der Preisverleihungauf einer gel", „Süddeutscher Zeitung", die Zivilcourage der deutschen Hi• tionen seien kritiklos von Frau Bau• ren unter dem Druck dieses Mei• Pariser Konferenz seine Thesen er• „Frankfurter Rundschau", „Zeit" storiker- und Journalistenzunft ge• schmid übernommen worden, da nungskartells, das vor allem lang• neut habe vortragen können, lasse und dem Wiener Nachrichtenma• wesen. Bezeichnend ist, daß es sie offensichtlich in das von „wohl• weilige Konformität produziert nichts Gutes ahnen. gazin „Profil" einerseits und der dazu erst des linken polnischen feiler Selbstgefälligkeit" geprägte und eigenwillige, nonkonforme „New York Times" und ihrem in• Historikers bedurfte. Und auch das „Überwältigend" sei die Kritik Weltbild von Frau Bauschmid und Ansätze im Keim erstickt. ternationalen Sprachrohr, der „In• war nicht unproblematisch gewe• an der Rede von Horst Möller ge• der SZ passen. In der Vergangenheit konnte die• ternational Herald Tribüne", der sen, denn Musial bekannte später wesen, so Cohen. Einmütig seien ses linke Kartell immer wieder re• „Washington Post" sowie den in einem Interview, fast alle seine die negativen Reaktionen der Fach• Da offensichtlich keine gegen• klamieren, den „Sieg" bei solchen Nachrichtenmagazinen „Time" deutschen Kollegen hätten ihm ge• welt und von seinen Kollegen im wärtigen Mitarbeiter des Instituts öffentlichen Auseinandersetzun• und „NewsweeK" andererseits, be• raten, er solle sich mit einem ande• Münchner „Institut für Zeitge• zur Denunziation gegen Möller zu gen davongetragen zu haben. Zu• währt. ren Thema beschäftigen und sich schichte" in Leserbriefen gewesen, haben waren, stieß „Die Zeit" nach letzt in dem von Jürgen Habermas nicht an diesem Thema „die Finger die allesamt gefordert hätten, Möl• und fuhr ehemalige Mitarbeiter 1985/86 gegen Ernst Nolte initiier• Um den Grund der derzeitigen verbrennen". Statt dessen habe das ler solle von seinem Amt als Insti• des Instituts auf, die sich „tief be• ten Historikerstreit. Wieder einmal Aufregung um Horst Möller und Reemtsma-Institut versucht, Musi• tutsdirektor zurücktreten. So sorgt" zeigten „über den Anse• freut man sich jetzt anläßlich der seiner Nolte-Laudatio zu verste• al mit fachlich abwegigen Klagen konnte man es auch in der „Süd• hensverlust" des Hauses. Die Aus• Laudatio von Möller über vergan• hen, muß man sich vor Augen hal• an den Rand des finanziellen Ruins deutschen Zeitung" oder im „Spie- führungen der „Besorgten", unter gene Siege und sieht sie gleichzei• ten, welche überragende Funktion zu treiben. Bis heute habe sich :el" nachlesen oder bei Heinnch- ihnen der Berliner Faschismusfor• tig dadurch erneut bedroht. So der für die Deutung der jüngsten Ge• Reemtsma nicht dafür entschul• ugust Winkler in einem offenen scher. Wolfgang Benz, Hans unvermeidliche Heinrich-August schichte das Münchner „Institut digt. Und es braucht nicht betont Brief in der „Zeit". Mommsen uncf Klaus-Dietmar Winkler in der „Zeit". Daß dieser für Zeitgeschichte" (IfZ) hat. Der zu werden, daß kein Historiker- Henke, bezeugen jedoch vor allem, vermeintliche Sieg über Nolte mit Doch die Kollegen Möllers heutige Begriff „Zeitgeschichte" Kollege und kein Institut versucht daß man eher über den drohenden weithin gefälschten Zitaten, insbe• mochten sich nicht für die Auf• wurde praktisch durch dieses In• hat, öffentlich bei Reemtsma zu Verlust linker Meinungsführer• sondere von Seiten Habermas', er• rechterhaltung der politisch-histo• stitut „erfunden". Es war auf Anre• protestieren oder Geld für Musial schaft in der Geschichtsforschung rungen wurde, hat der Bremer Hi• rischen Korrektheit vor den Karren gung der Amerikaner gleich nach zu sammeln. besorgt zu sein scheint. Klaus-Die• storiker Imanuel Geiss minutiös spannen lassen. Im Namen von 29 dem Krieg durch den bayerischen ter Henke etwa hatte selbst vor nachgewiesen. Geschadet hat dies Mitarbeitern des IfZ wiesen sie die Ministerpräsidenten Ehard (SPD) Nun scheint der linke Konsens noch nicht allzu langer Zeit ver• außer dem angegriffenen Nolte Autorin eines Artikels in der „Süd• zunächst als Institut zur Erfor• also zu kippen. Das ist der eigentli• sucht, den ihm politisch suspekten selbst niemanden. Daß man sich deutschen Zeitung" (SZ) öffentlich schung des Nationalsozialismus in che Grund für die Besorgnis der Kollegen Eckard Jesse aus dem immer noch darüber freut, daß von daraufhin, daß zwar die Laudatio Bayern gegründet worden. Bald Herren Benz, Mommsen, Henke e Dresdner Hannah-Arendt-Institut einem großen Historiker wie Ernst von Möller auf Nolte und auch kam auch die Bundesrepublik als tutti quanti. Und diese Furcht ent• für Totalitarismusforschung zu Nolte aufgrund einer beispiellosen Noltes Thesen selbst im Institut Träger hinzu. Stets war das Institut lädt sich in der Forderung nach mobben (Das Ostpreußenblatt be• internationalen Kampagne kein sehr kontrovers diskutiert worden seitner Meinungsmacher in Sachen dem Rücktritt von Norbert Möller. richtete). Hund mehr ein Stück Brot nimmt, seien. Man lege jedoch Wert auf die Zeitgeschichte in der Bundesrepu• Seinen Kampf um die Unabhängig• muß menschlich beschämen. Daß Feststellung, daß das Institut auch Man kennt sich, man schätzt sich blik. Es formulierte den histori• keit scheint er vorerst gewonnen zu man sich angesichts dieses betrüb• nach Möllers Amtsantritt im Jahre und man hilft sich, wenn es etwa schen Grundkonsens dieser Repu• haben. Vorerst. Denn man darf sich lichen Tatbestandes auch noch als 1992 „kritische und öffentlichkeits• darum geht, eine Kampagne wie blik. keinen Illusionen hingeben: das Siegereiner intellektuellen Debatte wirksame Forschung betrieben" diejenige von David Jonah Goldha- linke Netzwerk in Wissenschaft fühlt und zu Recht fühlen kann, ist habe „und daß auch nach 1992 die gen zu inszenieren. Abgesprochen Als also vor kurzem der polni• und Publizistik funktioniert noch bezeichnend für die geistige Lage Freiheit der Wissenschaft in jeder wurde das damals zwischen sche Historiker Bogdan Musial in allzu gut. Das mußte auch Eckard dieses Landes. Hinsicht gewahrt worden" sei. Die „Zeit", „New York Review of den „Vierteljahresheften für Zeit• Jesse erfahren, der jetzt wohl auf• Politik Das cripnufHnblait 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 4

Waffenschmidt (CDU): Der Fall Pfeifenberger: Vertrauen in Putin Als Hoffnungsträger für Ruß• Tödliche Anführungszeichen land hat der frühere Aussiedler- Beauftragte der Bundesregierung, Wenn aus Meinungen ein Verbrechen gemacht wird - Nachbetrachtungen zu einem erschütternden Skandal Horst Waffenschmidt, den russi• schen Präsidenten Wladimir Putin Tages die Bombentoten von Dres• Als ich vor ein paar Jahren auf buch der Freiheitlichen Akademie ramiden antreiben, weder als Ge• bezeichnet. Putin sei erfolgsorien• akademischem Boden in eine Dis• verfaßt - bereits 1995! Und seit schichtsfälschung noch als Ver• den aus der Geschichte hinwegge• tiert und verfüge im Gegensatz zu kussion über den Straßenverkehr damals gab es in Österreich und hetzung.) forscht sind.) seinem Vorgänger Boris Jelzin geriet, wollte ich die heftige Aus• Deutschland eine Kampagne lin• Sicher wird man als vernünfti• über eine Mehrheit im russischen einandersetzung durch eine - wie ker Politiker, Publizisten und ger Mensch keinen einzigen Mas• Eine Justiz, die jedem Kriminel• Parlament. Er selbst kenne Putin ich meinte - versöhnliche Bemer• „Wissenschaftler"! Dem Druck senmord der Geschichte verharm• len zubilligt, Opfer einer Kausal• seit 1994 aus seiner Zeit als stell• kung entschärfen: „Naja, früher solch qualifizierter Minderheiten losen - auch nicht indirekt, indem kette zu sein, läßt das bei Kriegs• vertretender Oberbürgermeister waren die Juden an allem schuld, hatte sich letztendlich die Staats• man einen davon heraushebt und schuldfragen keineswegs gelten. von St. Petersburg und habe gro• heute sind es die Autofahrer." Ein anwaltschaft zu beugen, - Pfeifen• damit die anderen Opfer als min• Ebensowenig wird akzeptiert, daß ßes Vertrauen in seinen Reform• Student, so im zwanzigsten oder berger allerdings war dem Kessel• derwertig einstuft. Das Tückische Menschen durchaus zu ähnlichen willen, sagte der frühere Parla• dreißigsten Semester, der stets be• treiben nicht länger gewachsen. ist allerdings, daß man schon Schlüssen gelangen, wenn sie in mentarische Staatssekretär im tonte, Trotzkist zu sein („Trotz- Überaus lehrreich ist die Ankla• durch bloßes Vergleichen zum ähnlichen Situationen sind, und Bundesinnenministerium im Ge• kist, nicht Marxist"), konterte ent• geschrift selber: Da steht, daß Pfei• „Revisionisten" und „gefährli• daß sie daher, selbst ohne je mit spräch mit der evangelischen rüstet: „Das ist aber eine arge Ver• fenberger „das Wort demokratisch chen Relativierer" wird und daß Nazi-Propaganda konfrontiert Nachrichtenagentur „idea". harmlosung des Faschismus!" bezeich- von allen worden zu sein, angebliche „Nazi- Meine Verblüffung über den Ge• Der CDU-Politiker ist als politi• nenderwei- denkbaren Sprüche" von sich geben können! dankensprung, den ich damals als scher Berater der Konrad-Ade• se unter Auch ein Churchill-Zitat „Verharm• (Vergleichbare Äußerungen von paranoide Fixierung deutete, ist nauer-Stiftung weiter für die An f üh- losungen" anderer Seite oder in anderen Län• längst blankem Entsetzen gewi• wurde von den Richtern als deutsch-russischen Beziehungen rungszei- nur eine dern sind hingegen unverdäch• chen, denn auf „Verharmlosung" tätig. Nach seinen Worten ist das chen stellt, NS-verdächtig ausgelegt einzige als tig.) Besonders „beweiskräftig" je• bestimmter, extrem einseitig aus• Vertrauensverhältnis Putins zu wie in „Wieder- doch sind die Untersuchungen so• gewählter Dinge stehen hohe Ge• Deutschland im russischen Volk rechtsex• b e t ä t i - genannter Soziolinguisten, wenn fängnisstrafen, und schon die An• weit verbreitet und gebe den tremen Kreisen nicht unüblich..." gung" strafbar ist! Wie in der An• sie statistisch herausfinden, daß schuldigung hat existenzvernich• Deutschen eine besondere Verant• (Also aufgepaßt, in Zukunft {de• klageschrift Pfeifenberger neuer• sich der Wortschatz einer Person tende Wirkung - wie bei den He• wortung für die Stabilisierung des mokratisch} in geschlungene lich bestätigt, ist sogar das Zitieren weitestgehend mit dem der Nazi- xenprozessen! riesigen Landes, das größer sei als Klammern setzen, denn die dürf• von „unverdächtigen, weil dem Na• Zeit deckt, - nach der gleichen Me• die USA, die Europäische Union Die Causa Pfeifenberger (siehe ten in rechtsextremen Kreisen un• tionalsozialismus nicht verpflichteten thode machen diese Gedankenpo• und Japan zusammen. OB, Folge 22) erweist sich als typi• üblich sein!) Belastend ist weiter Quellen " verboten, wenn diese das lizisten ja auch die deutschen Klas• sches Beispiel dieser Art von Ju• die „sarkastische Diktion", durch vorgeschriebene Geschichtsbild siker zu „geistigen Wegbereitern". Waffenschmidt sprach sich dafür stiz: Der Salzburger Historiker welche „insbesondere für den unbe• in Frage stellen, - als ausdrücklich Aus Sicherheitsgründen emp• aus, „tausend Partnerschaften" und Politologie-Professor an der fangenen Leser die Parteinahme des inkriminierend gilt das Zitieren fiehlt es sich daher, nur noch Eng• zwischen deutschen und russi• Universität Münster sah sich in Beschuldigten unmißverständlich er• von Churchills Ausspruch lisch zu reden. schen Kommunen, Kirchenge• den Freitod getrieben, weil er am kennbar" werde. (Schau, schau, „Deutschland wird zu stark, und wir meinden und anderen Gruppen 26. Juni 2000 in Wien wegen „Wie• man würde ja eher annehmen, daß müssen es zerschlagen". Und wie in aufzubauen. Als aktuelles Beispiel derbetätigung" hätte vor Gericht hinterhältige, unterbewußte Be• anderen Fällen erwiesen, stehen Baruch Spinoza bezeichnete als berichtete er über eine Gruppe jun• erscheinen müssen. Der unbe• einflussung des Publikums straf• die Gerichte sogar über den Geset• ärgste Tyrannei jene Herrschaft, ger Christen der evangelisch-lu• scholtene und keiner „einschlägi• bar ist! Doch genau umgekehrt, zen der Wissenschaften, was Gali• die aus Meinungen Verbrechen therischen Kirche in Sibirien, die gen Organisation" Nahestehende und drum gelten etwa Zeichen• leo Galilei einigermaßen trösten macht. Hätte Pfeifenberger dieses seit Anfang Juni einen Monat lang hatte nicht etwa Gewalttaten be• trickfilme, in denen ägyptische dürfte. Doch es geht immer nur in Zitat verwendet, wäre es wohl im christlichen „Pavillon der Hoff• gangen oder zu solchen aufgeru• Peitschenschwinger israelitische eine Richtung! (Wir sollten uns ebenfalls in die Anklageschrift ge• nung" auf der Weltausstellung fen, sondern einen Beitrag im Jahr- Zwangsarbeiter zum Bau der Py• also nicht wundern, wenn eines kommen ... R. G. Kerschhof er „EXPO 2000" mitarbeiten. idea

Gedanken zur Zeit: Kommentar: Wadde hadde Ding Dong ... Ein historisches Projekt Geopolitik: Der A3XX und die Achse Berlin-Paris Sprachschutz: Wo bleibt eigentlich die Politik? / Von Wilfried Böhm Der A3XX, das Riesenflugzeug „alten Kontinent" zunächst in tief• von Airbus wird gebaut und die ste Krisen stürzten und letztlich Die Sprachschüt• der deutschen Sprache verpflichtet Unternehmen oder in technischen Fertigung vor allem zwischen Tou• dazu führten, daß die Europäer in zer machen mobil. fühlen müßten, sich „einen feuchten Beschreibungen". louse und Hamburg geteilt. Das ist die zweite Liga verwiesen werden Innerhalb von gut Kehricht" um die Sprachzerstörung Andere europäische Staaten han• ein Signal an die Welt, daß die zu• zwei Jahren sind durch Anglizismen kümmern, aber konnten. Letztlich muß „Berlin-Pa• deln hingegen entschlossen. Frank• rückgefallenen großen Volkswirt• ris" so tragfähig werden, daß auch zehntausend Mit• dicke öffentliche Subventionen ein• reich schützt seine Sprache mit ei• schaften Europas den Kampf um (zu befürchtende) schwere Turbu• glieder dem Ver• streichen, lebt der VDS von den Bei• nem Gesetz, Polen erließ unlängst die Weltspitze noch nicht aufgege• lenzen im europäischen Geflecht ein Deutsche trägen seiner Mitglieder und Spen• ein „Gesetz über die polnische Spra• ben haben. Sprache e.V. den - eben eine echte Volksbewe• che" und in Rußland wird ein solches dieses zentrale Zweierbündnis (VDS) beigetre• nicht mehr aufzubrechen vermö• gung, wie sie auf den ersten Blick vorbereitet. In Deutschland mehren Darüber hinaus aber festigt das ten, der von dem gen. Sie muß, um es drastisch zu sehr ungewöhnlich erscheint. Bun• sich seit dem aktiven Auftreten des Vorhaben die deutsch-französi• Professor für Wirtschafts- und Sozi• despräsident, Bundesregierung, formulieren, nach Möglichkeit so• VDS zwar die meistens wohlwollen• sche Achse. Und zwar, folgt man alstatistik an der Universität Dort• Kultusminister und Parteien hinge• gar den schlimmsten Fall eines den Berichte und Kommentare zum den ersten bekannt gewordenen mund Walter Krämer brillant und gen haben das Problem offensicht• Auseinanderbrechens der EU Sprachproblem in den Medien, eini• Details, ohne Übervorteilung einfallsreich geführt wird. lich noch nicht erkannt. Die Parteien überstehen können. Diese EU mu• ge „Intelligenzblätter" mokieren sich Deutschlands - immerhin. Krämer, der unlängst beim Piper eben sich statt dessen dem „Modern jedoch eher über diejenigen, die sich tiert in einigen Bereichen zuneh• Verlag ein „populäres Lexikon" un• falking" hin, zum Beispiel, wenn der gegen „Denglisch" wehren und we• Diese geopolitisch zentrale Ach• mend zu einer Art unbeweglichem ter dem Titel „Modern Talking auf Spitzenkandidat der CDU in Nord• niger über die „Sprachpanscher". se kann gerade jetzt jedwede Stabi• Riesenreich mit bald zwei Dutzend Deutsch" herausbrachte, hat keine rhein-Westfalen Jürgen Rüttgers un• Für sie ist „modern talking" eine Art lisierung gut gebrauchen. Das Pro• Völkern. Wir haben erlebt, welches Scheu, bei all denen anzuecken, die ter www.ruettgers4u.de mit „this Modeerscheinung, wie kürzlich die jekt eines einigen Europa wird der• Schicksal solchen Gebilden in der soap was made today" für sich wirbt. sich befleißigen, ihre - meist nur in „Frankfurter Allgemeine" meinte. zeit durch eine Vielzahl von Vor• Vergangenheit beschieden war. Spurenelementen vorhandene - In• Prompt handelte sicn Rüttgers dafür Der Englisch-Fimmel der „global stößen und leider auch groben Feh• Niemand will ein solches Scheitern telligenz durch den Gebrauch von den Platz 1 der Kandidatenliste des players" wird jedenfalls weiter zum lern arg strapaziert: Die waghalsi• herbeireden. Eine kluge, voraus• Anglizismen beweisen zu wollen, VDS für den Titel „Sprachenpan• Teil urkomische und blamable Blü• ge, weil völlig verfrühte Einfüh• um modern, global und bedeutend scher des Jahres" ein, mit dem der schauende Politik sollte dies aber ten treiben, so wie es in diesen Tagen zu erscheinen. Wo die deutsche Spra• Verein diejenigen auszeichnet, die rung einer Gemeinschaftswäh• im Auge haben und mittels klassi• dem bischöflichen Jugendamt in che zu „Denglisch" verkommt, die sich beim „Modern Talking" beson• rung, die anstehende Osterweite• scher, nationalstaatlicher Allian• Speyer erging. Weil „Englisch die eigene Sprache und Kultur bewußt ders profilieren. rung, eine überfällige innere Re• zen vorbeugen. und unbewußt verleugnet wird, fin• Sprache sei, die Jugendliche am mei• form und nicht zuletzt jenes grotes• Die SPD hingegen tastet sich jetzt sten anspreche", warb die Diözese det Krämer das nur „affig, peinlich ke Kesseltreiben gegen Österreich Gemeinsame Projekte wie der vorsichtig an die Sprachproblematik für ökumenisches „Christfest 2000" und dumm" und er hat absolut recht zehren an der Geduld der Völker Riesen-Airbus leisten da auf die heran. In einem Brief an den Bundes• damit. Ein Beispiel aus Krämers mit dem flotten Titel: „The Great und mithin an der Substanz der präsidenten schieben ihre beiden Ding Dong", womit der Dom und Dauer mehr als schöne Beteuerun• Buch: Die Aufforderung der Parfü- Europäischen Union. Bundestagsabgeordneten Michael seine Glocken gemeint sein sollten. gen. Die „normative Kraft des meriekette Douglas AG „Come in (wirtschaftlich) Faktischen" hatte and find out" interpretiert er als Müller und Eckhardt Barthel zwar Wirkliche Enghsch-Kenner, wie die Das muß die Deutschen in Sorge schon in der Vergangenheit den „Aufforderung zu einem Geschick• ein halbes Dutzend Universitätspro• Redaktion der „Deutschen Sprach• versetzen. So wenig ein Europa auf Vorrang vor sentimentalen Nei• lichkeitsspiel für die Kunden: Wer fessoren vor sich her und kleiden ihre welt" wissen, daß der Ausdruck Kosten Deutschlands akzeptabel zuerst aus dem Laden wieder her• Initiative politisch korrekt in ein eu• „Ding Dong" in angelsächsischen sein kann, so sehr muß der Macht gungen und Eifersüchteleien. ausfindet, hat gewonnen. Der Tages• ropäisches Anliegen, aber immerhin Ländern die umgangssprachliche in der Mitte an festen, verläßlichen Wenn die Franzosen also,prestige• sieger erhält zwei Proben Duft der bitten sie den Bundespräsidenten, Umschreibung für ein bestimmtes Verhältnissen gelegen sein. Das bedürftig wie eh, unbedingt die „der Bewahrung der kulturellen männliches Körperorgan ist. Die vo• lehrt die Geschichte: Wenn es auf Endmontage in Toulouse sehen ;roßen weiten Welt und darf sieben Identität unter den Bedingungen der rige Großveranstaltung hatten die diesem Kontinent wirklich kracht, wollten - sei's drum. Auf die sub• fahre kostenlos den After shaven". Globalisierung" seine Aufmerksam• fortschrittlichen Katholiken übrigens werden wir die ersten sein, die in stantiellen wirtschaftlichen Vortei• Der VDS ist erfrischend unprofes• keit zu schenken, und beobachten „Spirit 'n Fun" genannt. Die Überset• die Mühlsteine geraten. le kommt es an. Und, eigentlich sionell und gerade das ist das Ge• dabei mit Sorge die „Verdrängung zung „Spiritus und Spaß" wäre je• noch wichtiger: Deutschland hat heimnis seines bisherigen Erfolges. der deutschen Sprache, besonders in denfalls sprachlich korrekt. Eines Die Achse Berlin-Paris ist die keine Alternative zu einer mög• Während andere Vereine und Ge• prägenden Bereichen wie Werbung, stimmt auf alle Fälle: Dieses Englisch Antwort auf verhängnisvolle hi• lichst festen Rückversicherung mit sellschaften, die sich vom Namen her Wissenschaft, Selbstdarstellung von ist nur mit Alkohol zu ertragen. storische Entwicklungen, die den Frankreich. Jan Bremer l.Juli 2000 - Folge 26 - Seite 5 Das £>riprcufi(nblait Aus aller Welt

Asylmißbrauch: In Kürze Zitate • Zitate Front bröckelt Schweiz zieht die Notbremse Das ist die Art, wie in Hamburg Erwin Teufel (CDU), Ministerprä• mit Gewalttätern der linken Szene sident Baden-Württembergs, emp• umgegangen wird: Man stellt ihren fing Österreichs Bundeskanzler Wer ohne Papiere ist, wird interniert / Leistungen stark eingeschränkt Richter vor Gericht, weil er ihr ein Wolfgang Schüssel in der Landes• Haar gekrümmt haben soll (...) hauptstadt Stuttgart. Die EU-Sank• Während es in der Bundesrepu• welche von den Behörden leichter durchzuführen. Seit 1. Juni 2000 Derart besänftigt werden die Auto• tionen hält er für „falsch, überzogen blik Deutschland bei Tausenden kontrolliert werden können. Sie werden an sämtlichen Empfangs• nomen vielleicht sogar auf Gewalt und kontraproduktiv". von Asylbewerbern gang und gäbe sollen auch keine Arbeitsbewilli• stellen und im Transit-Zentrum im Gerichtssaal verzichten (...) Ein ist, durch Vernichtung ihrer Aus• gung erhalten. Soziale Leistungen Altstätten (Kanton St. Gallen) ent• Musterbeispiel für die in Hamburg weispapiere einer drohenden Ab• an die Betroffenen werden einge• sprechende „Beschleunigungspro• so gern praktizierte Deeskalation Weniger wäre mehr schiebung zu entgehen und sich schränkt. In der medizinischen jekte" durchgeführt. und ein Signal friedlicher Koexi• damit ein dauerhaftes Bleiberecht 14 Milliarden Mark kostet den Versorgung zieht die Arbeitsgrup• stenz: Der Staat garantiert den auf Kosten deutscher Steuerzahler Bundesbürger laut dem Steuerzah• pe unter anderem eine Einschrän• Diese „beschleunigten Verfah• Fortbestand der rechtsfreien Räu• lerbund der staatliche Politikappa• zu sichern, sind Regierung und kung für alle Asylbewerber in Be• ren" wurden nicht nur von bürger• me, in denen Autonome die Dro• rat. Während beispielsweise die USA Parlament in der Schweiz im Be- tracht: Medizinische Leistungen licher Seite, sondern auch von der genhändler vor der Polizei schüt• mit nur 435 Parlamentariern auskä• riff, mit einer durchgreifenden könnten nur noch bei akuten Er• Schweizerischen Flüchtlingshilfe zen und Lokale zertrümmern, falls men, leiste sich die Bundesrepublik fevision des Ausländerrechts dem krankungen erbracht werden. SFH begrüßt, als auf einer Presse• sich ihre Besitzer kritisch äußern. mit einem 669-köpfigen Bundestag vielfachen Asylmißbrauch entge• Die Autonomen verzichten im Ge• Eine erneute Beschleunigung des konferenz der Eidgenössischen die größte Volksvertretung der Welt. genzutreten und das Aufnahme• genzug auf Gewalt. (...) Asylverfahrens wird bereits seit ei• Kommission für Flüchtlingsfragen verfahren erheblich zu verschär• niger Zeit vor allem an der Emp• vom 15. Februar 2000 die Absicht fen. Die gegen mich erhobenen Vor• Opferzahlen korrigiert fangsstelle Basel praktiziert. Dort präsentiert wurde, „durch geeig• würfe sind ein Messer ohne Klinge, Dies geht aus einem entspre• werden seit März 1999 die Asylan• nete strukturelle und organisatori• dem der Griff fehlt. Politisch gut Zwischen 1945 und 1953 sollen die chenden Artikel in der Juni-Ausga• tenbefragungen vom Bund direkt sche Maßnahmen" die durch• gemeint - juristisch schlecht ge• Sowjets 6000 bis 8000 Deutsche hin• be der Züricher „Zeitschrift für vor Ort durchgeführt. Ziel ist es, schnittliche maximale Verfahrens• macht. Ein Freispruch unaus• gerichtet haben. Dieses würden, so Friedenspolitik" hervor. In der nach Möglichkeit das ganze Asyl• dauer auf sechs Monate zu senken. weichlich. (...) Beim Freispruch der Dresdner Historiker Klaus-Die• Schweiz wird von Asylsuchenden verfahren in den Empfangsstellen Richard E. Sperber (upd) wird die gegen mich geführte ter Müller, Unterlagen aus Moskau erwartet, daß sie sich eindeutig ei• Schmutzkampagne auf die Staats• belegen. Mehr als 200 000 deutsche ner „ethnischen Gruppe" zuord• anwaltschaft zurückfallen und die Zivilisten sind während des Vormar• nen. Wer sich nicht korrekt dekla• ohnehin nicht sehr effektive Straf• sches der Roten Armee in Osteuropa riert, verheimlicht seine Identität verfolgung in dieser Stadt weiter und Ostdeutschland verhaftet und und damit auch seine Nationalität. beeinträchtigen. zur Sklavenarbeit gezwungen wor• Die Identität von Asylbwerbern den. Ungefähr die gleiche Zahl von Noch vor wenigen Jahren hätte besteht in erster Linie aus Auswei• Opfern wurde anschließend in Mit• ich nicht für möglich gehalten, daß sen, die es der Schweiz erlauben, teldeutschland inhaftiert. Von letzte• das Streben nach Machterhalt ein sie in ihre Herkunftsstaaten abzu• ren wurden 60 000 Menschen verur• derartiges Maß an Verantwor• schieben; denn ohne Identitätspa- teilt, von denen wiederum minde• tungslosigkeit hervorbringen piere weigern sich viele Herkunfts• stens ein Fünftel an den Haftbedin• könnte. Die Schmutzkampagne länder, ihre Staatsangehörigen zu• gungen starb oder exekutiert wurde. begann im August 1997, als höch• rückzunehmen. Wer Keine Papiere ste Richter und Staatsanwälte (...) hat, besitzt keine Identität. So je• diskutierten, ob man mich nicht denfalls sieht es die behördliche Süssmuth gegen CDU unter dem Vorwand einer psychi• Arbeitsgruppe „Finanzierung schen Krankheit kalt stellen könne. Rita Süssmuth (CDU) will den von Asylwesen ' in ihrem Bericht „Indi• Darauf nahm der damalige Bürger• Bundesinnenminister Otto Schily viduelle und institutionelle Anrei• meister Henning Voscherau in ei• (SPD) angebotenen Vorsitz in der ze im Asylbereich" vom 9. März ner im Fernsehen übertragenen geplanten Sachverständigenkom• 2000. mission zur Zuwanderung anneh• Rede bezug und sagte, wenn am men. Zuvor hatte es das Präsidium Gemäß den Vorschlägen dieser Sievekingplatz gesagt werde, ihrer Partei abgelehnt, in diesem Arbeitsgruppe sollen „Personen Schill sei ein medizinisches Pro• Gremium für die Erarbeitung der ohne Identität" während der gan• Viele Asylbewerber verhehlen ihre Nationalität, um nicht abgescho• blem, habe man wohl nicht ganz Grundlagen eines Einwanderungs• zen Verfahrensdauer in Kollektiv• ben werden zu können: Asylant aus Sierra Leone mit deutscher Aufenthalts- unrecht. (...) Drei Tage nachdem gesetzes mitzuwirken. unterkünften wohnen müssen, genehmigung Foto dpa der Ex-Bürgermeister Voscherau in der „Welt am Sonntag" vom 21. Mai 2000 seine Befürchtung geäu• ßert hatte, ich würde seiner SPD zehn Prozent der Stimmen weg• nehmen, kamen SPD-Mitglieder Was ist ein „Schurkenstaat"? unter meinen Richterkollegen aus ihren Löchern und behaupteten anonym und pressewirksam, ich Über die Mysterien politisch korrekter Täterschaft / Von R. G. Kerschhofer sei „gnadenlos faul". Die Nach• richt über die Eröffnung des Hauptverfahrens kann mich nach Als Muammar al-Ghaddafi nach ger offenlegen. Und die Zweifel „Nun, wir wollen den Tatsachen• tigung von Sanktionen, Präventiv• diesen Erlebnissen auch nicht langem Tauziehen die „Lockerbie- mehren sich. Da tauchte etwa ein feststellungen von Gerichten nicht kriegen, Strafexpeditionen und mehr erschüttern. Sie bestärkt Attentäter" - oder präziser gesagt, iranischer Überläufer auf, der Lok- vorgreifen, wohl aber wollen wir Vergeltungsschlägen zu nutzen - mich vielmehr in meinem Vorha• jene zwei Libyer, denen die Spren• kerbie und andere Anschläge erst inständig hoffen", spottete ein Pro• immer nach dem Motto „Augen ben, Anfang Oktober eine Partei zu gung einer „PananV'-Maschine jüngst dem Iran zuschrieb. Im Pro• zeßbeobachter, „dafe der umgefal• um Äuglein, Gebisse um Zahn". gründen und im September 2001 in vorgeworfen wird -, an ein schotti• zeß sind überdies ernsthafte „tech• lene Kronzeuge und natürlich auch Auch bei den Moskauer Bomben• einer Koalition der Vernunft den sches Gericht in den Niederlanden nische" Probleme aufgetreten: Er• die beiden Angeklagten minde• anschlägen, die zum Vorwand für für die Mißstände in dieser Stadt auslieferte, sahen sich Politiker stens gibt es eine neue Expertise, stens bis zum Ende des Prozesses den „zweiten" Tschetschenien• verantwortlichen rot-grünen Senat und Kommentatoren bestätigt: Im• derzurolge die Explosion sertr nahe am Leben bleiben." (Und das ist krieg dienten, gibt es bis heute kei• zum Teufel zu jagen. nen Beweis für eine tschetscheni• mer stramm Sanktionen verhän• an der Außenhaut des Flugzeugs keineswegs so selbstverständlich, Richter Ronald Schill sche Täterschaft. gen! Denn wenn das Volk leidet erfolgt sein soll. Zu nahe für die wenn man etwa an das Schicksal in „Welt am Sonntag" („gegen welches man natürlich bislang aufrechterhaltene Behaup• des österreichischen „Briefbom• Libyen ist übrigens insofern überhaupt nichts hat"), wird dieses tung, die Detonation habe im Ge• benattentäters" Franz Fuchs denkt: schlecht dran, als Tripolis bereits über kurz oder lane die eigene Re• päckabteil stattgefunden. Das wür• Zunächst war bekanntlich die 1804, also kaum drei Jahrzehnte gierung zur Kapitulation zwingen. de bedeuten, daß sie nicht durch Kondolenz-Tourismus Bombenserie rechtsextremisti• nach Gründung der USA, erstmals eine (von den Libyern?) als Koffer schen Verschwörern angekreidet Der Wolfgang Schüssel grübelt Doch die Sache ist nur vorder• von einem US-Marinegeschwader aufgegebene Bombe ausgelöst worden, die „im Dunstkreis" von sehr: gründig plausibel: Denn einerseits bombardiert wurde: Selbst bei be• worden sein kann. Auch gibt es Haiders FPÖ gesucht wurden. Wenn Wien doch bloß Damaskus waren ctie Boykottmaßnahmen für scheidensten Geschichts- und Geo• Ungereimtheiten, was den Zünd• Dann aber stellte sich ein aus lin• Libyen zwar lästig, doch hatte das graphiekenntnissen weiß daher je• war mechanismus betrifft: Ein als Kron• kem Milieu kommender Psycho• Wenn hier es gäbe einen Mann, Volk - anders als etwa im Irak - der kleine Generalstäbler noch aus zeuge der Anklage vorgesehener path mit geringer Schulbildung als den man mit Pomp begraben keineswegs am Hungertuch zu seiner Kadettenzeit, daß Tripolis kann! nagen. Andererseits müßte der — „genialer Einzeltäter" her• ein „target" ist. Der Betrachter al• Denn all das Sankzionistenpack, libysche Staatschef wohl ge• aus! Und noch ehe der Justiz• lerdings fühlt sich wie vor einem das Schüsseis Hand nicht schüt• wußt haben, daß man eigene Weitere Details erschüttern minister einer erstmals seit Vexierbild: Die Umrisse von Tä• teln mag, Geheimdienstleute nicht preis• 30 Jahren nichtsozialisti• tern und Opfern der beklagten das bisherige Bild traf dort am Sarg zum Schütteln geben kann, ohne die Loyalität schen Regierung den Fall Schurkereien verschwimmen zu• ein - aller anderen zu erschüttern, der „Lockerbie"-Affäre hätte neu aufrollen können, sehends. Fest steht: Sieger und weit Schirack, Mischell und Madelein! und daß sich die Preisgegebe beging der Verurteilte überlegene Mächte haben sicher die besseren Karten, wenn die Zu• nen ihrerseits gegen ihn wen• Selbstmord: Obwohl er we• Klein-Wolfgang, bitte grüble ordnung von Gut und Böse vorge• den könnten, um die eigene Haut Schweizer behauptet (nach einer der Hände noch Prothesen hatte, nicht, nommen wird. Aber sie kennen, zu retten. Hatte also Ghaddafi viel• ihm lange Zeit vorenthaltenen Be• gelang es ihm in einem unbeobach• das Schütteln fällt nicht ins zumindest verbal, auch Gnade: leicht nur deswegen der Ausliefe• sichtigung), daß die Fragmente teten Augenblick, aus dem Kabel Gewicht! Auf jüngsten Beschluß hin werden rung zugestimmt, weil er aufgrund von zwei verschiedenen Mechanis- seines elektrischen Rasierapparats Was zählt, ist die Touristenschar: die „Schurkenstaaten" ab sofort bestimmter Informationen oder men stammen, - seine Firma hatte eine Schlinge zu knüpfen und sich Der Deutsche, treu, kommt jedes „Sorgenstaaten" geheißen. Das Beweisstücke wußte, daß die bei• in den 80er Jahren erwiesenerma• flugs an einem zufällig in der Zel• Jahr, klingt fast wie Fürsorge. Gouver• den Landsleute gar nicht als Täter ßen elektronische Schaltuhren an lenwand befindlichen Nagel zu er• nanten sprechen so - und handeln und mehr als sonst - recht kurios - in Frage kommen und daß sich der Libyen geliefert. Und schließlich hängen.) danach: „Das wollen Wir aber nie Prozeß zur Blamage für seine Fein• waren die Zünderfragmente in kommt Belgier und kommt wieder machen!" heißt nämlich: de entwickeln würde? Bereits ver• Lockerbie ausgerechnet von einem Vielleicht hätte man sich in Lok- Franzos'! „Das wirst du nie wieder machen, gangene Woche konnte Oß-Mittel- Agenten „gefunden" worden, den kerbie statt auf die CIA gleich auf So spielt der Menschen Hausver• sonst setzt's was! Was ich tue, ist meerkorrespondent Gregor M. die CIA inzwischen wegen wieder• die wahren Profis verlassen sollen. stand meine Sache - weil ich größer bin Manousakis bedenkliche Lücken holter Fälschung von Beweismit• Denn es ist leider kein Novum, ge• die Sankzionisten an die Wand... und Wahrheit und Moral vertrete." in der Beweisführung der Anklä• teln aus dem Dienst entlassen hat. fälschte Beweismittel zur Rechtfer• Pannonicus Östliches Mitteleuropa £>a$ Dfiprcußcnblaii 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 6

verkauft. Ihr künstlerischer Wert ist Stargard heute: fraglich, doch die Motive sind be• merkenswert, denn sie orientieren Blick nach Osten sich am Vorkriegsbild Stargards. Den Friedhof im Süden der Stadt Aschenputtel an der Ostsee hatten die neuen Besitzer in einem Esten beugen sich der EU Akt der Barbarei plattgemacht. Im Reval - Das estnische Parlament vergangenen Sommer wurde hier hat am 14. Juni den massiven EU- und Das „pommersche Rothenburg4' entdeckt alte Schönheit / Von Thorsten Hinz eine kleine Gedenkanlage errichtet, OSZE-Forderungen nach einer Libe• ralisierung des Sprachgesetzes nach• Sage niemand, die Unterbre• allen voran die Marienkirche - der Für deutsche Besucher sind auch die die drei letzten erhalten geblie• gegeben. Fast einstimmig wurde die chung der direkten Bahnverbin• nach der Danziger Schwesterkir• die ablesbaren kulturpolitischen benen deutschen Grabsteine ent• Nachweispflicht von Estnischkennt• dung von Berlin nach Hinterpom• che größte norddeutsche Back• und psycholgischen Veränderun• hält. Eine Tafel erinnert, etwas ver• klausulierend, in Deutsch und Pol• nissen für Berufe im Privatsektor ab• mern und Ostpreußen ließe sich steinbau. Wiederentstanden ist gen in der Stadt interessant. Früher nisch an die Stargarder „beider Na• geschafft. Künftig gelten die Sprach• leicht wegstecken! Ein Tagesaus• auch das Rathaus mit seinem Stu• bot das Stargarder Stadtmuseum tionen", die 1945 durch Krieg, Ver• anforderungen an den russischen Be- flug nach btettin ist zwar wie vor• fengiebel, der mit prächtigem spät• eine dürftige Schau mit grauen Fo• treibung und Gewalt umkamen. völkerungsanteil nur noch für be• dem möglich, doch wer weiter• gotischen Maßwerk verziert ist, so• tos und ein paar Tonscherben, wel• stimmte Bereiche des öffentlichen fahren will, für den wird es ziem• wie die mittelalterliche Stadtbefe• Dienstes und des Dienstleistungssek• lich kompliziert. stigung mit ihren beträchtlichen tors wie beispielsweise bei der Pol izei Mauerresten, den fünf Türmen und der Verkehrsrettung. Es besteht nun mal ein Unter• und vier Toren. schied, ob man sich in Berlin in aller Ruhe ein freies Zugabteil aussucht, Das Mühlentor war und ist das Ehrung Antonescus das den Komfort der Deutschen Wahrzeichen der Stadt und das Jassy - Der rumänische Veteranen• Bahn aufweist, und ohne Unterbre• einzige zweitürmige Tor, das in verband hat am 8. Juni in der Moldau- chung bis Köslin, Danzig oder Al• Pommern erhalten blieb. Diese Metropole Jassy ein Denkmal für ienstein fährt. Vom sicheren Fen• Bauwerke befinden sich in gutem Zustand, polnische Restauratoren Marschall Antonescu eingeweiht. sterplatz aus ließ sich gelassen be• Nachdem im Oktober 1999 das sie- obachten, wie der Zug sich in Stettin haben schließlich einen internatio• nalen Ruf. Die Stadtbefestigungen benbürgische Klausenburg eine Sta• füllte. Jetzt heißt es hier aussteigen tue zur Erinnerung an denbtaatsfüh- geben der disparaten Stadtstruktur und sich den Menschentrauben an• rer der Kriegsjahre beschlossen hatte, einen Zusammenhalt, die Sakral• schließen, die sich in die unansehn• verschärfte die Ehrung auf dem lichen Anschlußzüge der polni• bauten eine auch spirituelle Mitte. „Marschall-Antonescu-Heldenfried- schen Bahn hineinzwängen. Polen Überhaupt sind in den letzten hof" erneut die Auseinandersetzung fehlen noch die Finanzmittel, um Jahren zahlreiche Stadtverschöne- mit dieser historischen Episode.

Volksgruppen-Kongreß Unbequeme Verkehrsverbindungen schrecken ab Komorn - Auf dem 45. Nationalitä• tenkongreß der Föderalistischen Uni• on Europäischer Volksgruppen (FUEV) Anfang Juni im slowakischen seinen Zugbestand und das Schie• rungen vorgenommen worden. In Prachtexemplar Komorn wurde erstmals eine umfas• nennetz durchgreifend zu sanieren. der Innenstadt wurden die grauen norddeutscher sende Geschichte der 1949 gegründe• Wohnblöcke farbig verputzt, auf Diese Reisekultur schreckt ab. Backsteingotik: ten Organisation vorgelegt. Verfasser dem Markt werden alte Laternen Grenznahe Orte, die in der deut• ist der Leiter des „Instituts für angebracht. An jener Stelle, an der Nur die Danziger schen Kultur und Geschichte von Graenseregionsforskning" im däni• bis in die 30er die Statue der Germa• Schivesternkirche Bedeutung sind, geraten wieder schen Apenrade, Dr. Jörn Kühl. Die nia stand, - sie wurde bereits von aus dem BlickfelcT Nehmen wir ist noch größer als gut 200 Delegierten der über 70 den Nationalsozialisten verbannt, Stargard, das fünfundvierzig die Marienkirche FUEV-Mitgliedsverbände verab• weil sie ihre Aufmärsche störte Bahnminuten hinter Stettin liegt schiedeten außerdem eine Deklarati• wird an einem Cafe-Pavillon ge• von Stargard und früher „pommersches Rothen• on über die Grundsätze einer kon• zimmert. Die ausgedehnten Park• burg" genannt wurde. Durch diese struktiven europäischen Nationalitä• anlagen, deren Grun einen reizvol• tenpolitik. Dazu gehören u. a. die Stadt verläuft der für die Festle• Foto: Thorsten Hinz len Kontrast zum dunkelroten Gleichwertigkeit der sprachlichen gung der Mitteleuropäischen Zeit Backstein bildet, wirken gepflegt. und kulturellen Gemeinschaften un• mafsgebliche 15. Längengrad. abhängig von ihrer Größe und eine Diese Veränderungen sind um so che den slawischen Charakter der Zwei der Glocken der Marien• Gegen Kriegsende ist Stargard „positive Diskriminierung" in zentra• bemerkenswerter, weil Stargard Region belegen sollten. Inzwischen kirche haben den Krieg auf dem weitgehend zerstört worden. Die Hamburger Glockenfriedhof len Bereichen. Ein neu geschaffener kein aufstrebener Wirtschafts• gibt es in den Wallanlagen eine um• Straßenführung wurde beim Wie• überlebt und wurden als Leihgabe informeller Beirat mit politischen Re• standort ist und zu den armen fangreiche Ausstellung mit alten - deraufbau zwar bewahrt, jedoch für den Turm der St. Georgs-Kir• präsentanten der jeweiligen Her• Kommunen gehört. In Polen naturlich deutschen - Postkarten. mit Häusern in Billigbauweise be• che in Nördlingen und für die St. kunftsgebiete der FUEV-Mitgliedsor- herrschte jahrzehntelang der für Sie wurde mit Unterstützung der stückt. Vor wenigen Jahren noch Lucas-Kirche in München zur Ver• ganisationen soll diese Ziele wirksa• sozialistische Staaten typische, ab• Europäischen Union eingerichtet. mer umsetzen helfen. Neben den in machte die Stadt einen ausgespro• fügung gestellt. Ob sie eines Tages gestufte Zentralismus, der dazu Der Katalog ist zweisprachig und Rußland lebenden Turk-Mescheten chen heruntergekommenen Ein• wieder von ihrem angestammten führte, daß die Wojewodschafts• enthält eine deutsch-polnische und den Serben in Kroatien wurden druck, ihre Menschen wirkten arm. Konkordanz der Straßennamen. Platz aus läuten werden? - Mög• hauptstadt Stettin die in der mittel- lich ist es, doch zuvor muß die di• in Komorn auch die Vertreter der Slo• Immerhin wurden nach dem pommerschen Region verfügbaren Im Souvenirladen am Markt wer• rekte Bahnverbindung nach Berlin wenien-Deutschen als ordentliches Krieg die Kirchen wiedererrichtet, Ressourcen absorbierte. den Gemälde mit Stadtansichten wiederhergestellt sein! Mitglied in die FUEV aufgenommen.

Gemeindewahlen in Rumänien: leich zwei große Kongresse RaltiViirrr Gbefaßten sicTi vor kurzem im PdltlKUm- Baltikum mit den kommunisti• Ruf nach dem Wechsel schen Massenverbrechen. Der erste fand vom 12.-14. Juni in Wilna statt. Teilnehmer aus 21 Russen sollen zahlen Deutscher Kandidat siegt mit 70 Prozent in Hermannstadt Staaten riefen dort ein neunköp• figes internationales Tribunal ins Tagungen über Sowjetverbrechen / Von M. Schmidt Nicht nur die derzeitige Dürre in Das diesmal nach mehreren Ab• Leben, das eine politische, recht• Rumänien, die die schlimmste seit spaltungen und dem Alleingang liche und soziale Gesamtbewer• Für besonderes Aufsehen sorgte Litauen, dessen Parlament am 13. einem halben Jahrhundert ist, treibt der Nationalliberalen weitgehend tung der Verbrechen des roten in der estnischen Hauptstadt die den machthabenden Bukarester Po• auf die Bauernpartei reduzierte Re• Juni einem Gesetzentwurf zu• Totalitarismus vornehmen soll. Rede des estnischen Ministerpräsi• stimmte, in dem es um Kompen• litikern den Angstschweiß in die gierungsbündnis Demokratische denten Mart Laar. Dieser hält es an• Stirn. Auch die Aussichten nach An dieser Veranstaltung nahm sationen Rußlands für fünf Jahr• Konvention (CDR) kam nur auf gesichts des Jahrestages der ersten den Gemeindewahlen vom 4. Juni eine Reihe bekannter Persönlich• zehnte sowjetischer Repression Platz fünf. Ihre Anteile liegen bei sowjetischen Massendeportatio• bringen die Koalition aus der Bau• 7,3 Prozent der Bürgermeisterpo• keiten teil, so der frühere polni• und Umweltzerstörung geht. sche Präsident Lech Walesa und nen im Baltikum am 14. Juni 1941 ernpartei (PNTCD), sten, 6,5 Prozent Der litauischen Regierung die russischen Menschenrechtler für „die größte Ungleichheit unse• den Nationallibera• der Gemeinde- wird ein Zeitplan an die Hand Jelena Bonner und Sergej Kowal- rer Zeit , daß die kommunisti• len (PNL), der De• und 6,8 Prozent gegeben, wie die Forderungen jow. Letzterergab seinem Bedau• schen Verbrechen nicht ebenso ge• mokratischen Partei der Landräte. Au• vorzubringen sind. Bis zum 1. ern Ausdruck, daß es die russi• brandmarkt würden wie die natio• (PD) sowie dem Un• ßer der Banater September dieses Jahres muß sche Nation gewesen sei, die den nalsozialistischen. Seiner Ansicht garnverband (RM- Haupstadt Te- demnach eine Verhandlungsde• DSZ) ins Schwitzen. kommunistischen Ideen gehul• nach hat der Kommunismus sogar meschwar verlor „viel mehr Unglück" gebracht als legation gebildet werden, und man fünf der sechs digt und das Baltikum jahrzehn• Die oppositionel• das NS-Regime. der 1. November ist der Stichtag roßten Städte, telang besetzt gehalten habe. len Sozialisten für das offizielle Entschädi• ie Bauernpartei Ministerpräsident Laar wies auf (PDSR), die Nach- Kowaljow distanzierte sich gungsgesuch an Rußland. Aller• selbst schnitt sogar die laufenden Bemühungen hin, rolgepartei der von der absurden Verlautbarung dings muß Präsident Adamkus emeinsam mit seinem national- Kommunisten, ver• schlechter ab als des russischen Außenministeri• das Gesetz noch unterschreiben. der „Juniorpart• ums aus der Vorwoche, wonach fonservativen ungarischen Amts• zeichneten einen Daß derzeit auch in anderen deutlichen Sieg. Sie ner" PNL. die UdSSR ihre Truppen 1940 auf kollegen Viktor Orbän eine inter• nationale Stiftung zur Untersu• Regionen des östlichen Europas stellen fortan über In Bukarest sieg• Bitte der dortigen Regierung chung kommunistischer Verbre• über Forderungen an die Russi• 26 Prozent der Bür• te in der Stichwahl nach Litauen beordert hatte und chen aufzubauen. sche Föderation nachgedacht germeister sowie mit hauchdünner der Einmarsch damit nicht völ• kerrechtswidrig gewesen sei. wird, die Rechtsnachfolger der Fast 25 Prozent der Rumänische Alphornbläserinnen Mehrheit Trajan Nach einem Treffen mit den Mi• Sowjetunion ist, belegen Verlaut• Gemeinde- und 27,4 r Basescu, der Kan• Wenige Tage später trat der nisterpräsidenten Litauens und barungen der in Gründung be• Prozent der Landrä• didat der Demo• unbequeme Burgerrechtler und Lettlands, Andrius Kubilius und findlichen „Rumänischen Natio- te. Auf dem zweiten Platz landete kratischen Partei. Im siebenbürgi- Dumaabgeordnete auf einer Andris Berzins, im estnischen Per- nal-Partei" (PNR) in Moldawien. die noch vor gar nicht langer Zeit schen Klausenburg setzte sich mit ähnlichen Tagung in Reval auf nau am 15./16. Juni erklärte Laar Diese Vereinigung von Opfern totgesagte Demokratische Partei, gut 53 Prozent erneut der nationali• und betonte, daß „die Verbre• außerdem, daß seine „Vaterlands- des Sowjetregimes und Vetera• dieim Hinblickaufdie Parlaments• stische rumänische Bürgermeister chen der kommunistischen Ära partei" die Pläne für Verhandlun• Gheorghe Funar durch, und in Her• wahlen im Herbst mit dem Gedan• solange unaufgearbeitet blei• gen über russische Entschädi• nen der rumänischen Armee mit mannstadt errang Klaus Johannis ken eines Frontenwechsels zur ben, wie Rußland sich nicht öf• gungsleistungen unterstütze. - nach eigenen Angaben -10 000 vom Demokratischen Forum der Linken spielt. Ihre Anteile lie• fentlich bei den baltischen Staa• Mitgliedern will von Rußland Deutschen mit 70 Prozent die mei• Der estnische Regierungschef gen bei 12,9 bzw. 10,6 und 9,9 Pro• ten entschuldigt hat". insgesamt 10,7 Milliarden Dollar ste Zustimmung. (MS) stellt sich damit demonstrativ hinter zent. Wiedergutmachung verlangen. 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 7 Sas oriprtußcnbloii Feuilleton

er Fluch der Freiheit - wer Glück zugrunde gehen. Keine Fra• wüßte davon nicht mehr zu ge: mit den „Elementarteilchen" berichten als die modernen D hat Houellebecq einen wichtigen Singles. Von den unglücklich Ver• Nerv der Zeit getroffen. Das Buch, heirateten heimlich beneidet und von der FAZ zum „epochalen Ro• still bewundert, verkörpern sie die man" hochgejubelt, ist bereits in hedonistische Ungezwungenheit Gemeinsam zwanzig Sprachen übersetzt wor• der derzeitigen materiell orientier• den. War Houellebecq mit seinem ten Welt, doch der Schein trügt oft. Erstling „Ausweitung der Kampf• Singles, zu deutsch: Alleinste• zone" zu einem Geheimtip unter hende, sind ein Produkt der mo• französischen und deutschen Intel• dernen moralischen Beliebigkeit lektuellen geworden, so hat er mit der Nachkriegsära. Im Kaiserreich einsam den „Elementarteilchen" den betrug der Anteil der Einpersonen• Durchbruch geschafft. Vereinzelt haushalte gerade einmal sieben, bis wird er von seinen leidenden Le• zum Zweiten Weltkrieg etwa zehn Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq bensgenossen, deren Elend er in so Prozent. Die Alleinstehenden wa• schonungsloser Manier aufs Pa• ren in der Regel ungewollt verein• entzaubert die Mär vom Glück grenzenloser Freiheit pier zu bringen versteht, als ein samt: Witwen, die ihren Ehegatten Erlöser angesehen. Sie berühren ihn wie einen Heiligen, wenn er die überdauert hatten, Hagestolze am Von OLIVER GELDSZUS Rande des Verdachts der Homose• Metro in seinem Pariser Vorort auf• xualität oder alte Jungfern, für die sucht. der Zug des Lebens längst abgefah• Der Autor macht einen denkbar ren war und über die Wilhelm unscheinbaren Eindruck. Das Haar Busch spottete: „Es ist ein Brauch schütter, die Augen vom ständigen von alters her: Wer Sorgen hat, hat Rauchen gerötet und zusammen• auch Likör." gekniffen. Zu einem Pressetermin seines Pariser Verlages Flammari• In der Tat hatten die Vorkriegs- on erschien er im vergangenen Singles eine bedenkliche Nähe Herbst in fleckigen braunen Cord• zum Alkohol, und da sie mehr oder hosen und abgeschabten Halb• weniger Außenseiter waren, muß• schuhen. Er wirkt scheu und lin• ten sie oft auch Häme und Spott kisch, sein neuerlicher Reichtum über sich ergehen lassen. Liebevoll und Erfolg verwundern ihn. Aber nahm sich der einsamen Junggesel• er genießt es, endlich etwas zu sa• len die Literatur an; vor allem Tho• gen zu haben, gehört zu werden. So mas Mann legte viel Wert auf die stößt er gern seine Sätze aus, die sorgfältige Beschreibung seiner von Schopenhauer stammen könn• skurrilen Außenseiterfiguren im ten: „An Glück oder Zufriedenheit Frühwerk. Mit einem ganz ande• zu denken habe ich mir abge• ren Selbstbewußtsein sind dage• wöhnt" oder „Der Tod wäre eine gen die heutigen Singles in den Art von Befreiung, aber mir fehlt deutschen Großstädten ausgestat• der Mut zum Selbstmord". tet. Denn im Gegensatz zu ihren Vorgängern haben sie den Einper- Seine Umgebung hat Houelle• sonen-Haushalt oft freiwillig ge• becq nachhaltig geschockt. Zwar wählt. Den Familienstatus - früher galt Gesellschaftskritik unter den das non plus ultra für einen geord• Intellektuellen schon immer als be• neten gesellschaftlichen Aufstieg, sonders schick und geistreich. um nicht in einen verdächtigen Ruf Houellebecq aber hat die Szene mit zu geraten - lehnen sie ab; es lebe seiner Entlarvung der Jämmerlich• die Freiheit von Zwang und Ver• ,Letzte Menschen, einsame Monaden, die an der Suche nach dem Glück zugrunde gehen" Foto dpa keit des modernen Menschen und pflichtung. Eine soziale Ächtung mit seinem unverhüllten Haß auf braucht der moderne Single nicht festgestellt: „Singles produzieren dal, eben weil es die Abrechnung Erleichterung findet er in zweifel• die 68er verstört, denen er vorwirft, mehr zu fürchten; ganz im Gegen• mit viel Aufwand wenig Sex, ihre mit der Moderne sucht und findet. haften Etablissements. mit ihrer naiven „Befreiung des teil. Single-Haushalte machen Welt ist eher grau". Menschen" lediglich dessen Ent• In seinem Roman rückt Houelle• Schließlich wird Bruno noch zum mittlerweile etwa ein Drittel der fesselung zum lustorientierten Die meisten Singles schätzen an becq zwei Halbbrüder in den Mit• Ehemann und Familienvater-aber Gesamt-Haushalte aus. Aus der Raubtier betrieben zu haben. Fal• ihrer Solistenrolle ihre persönliche telpunkt, die die unterschiedlichen glücklich wird er nicht. Anders Wohnform alter, verwitweter len die Schranken der Gesellschaft, Freiheit, ihre Unabhängigkeit. Auf Facetten des Single-Daseins reprä• sein Halbbruder Michel: Er hat aus Menschen ist das Domizil der ver• so weiß Houellebecq, tritt die der anderen Seite wenden sie ein sentieren. Ihre gemeinsame Mutter dem elenden Treiben auf Erden meintlich Schönen, Erfolgreichen Grausamkeit des Menschen zuta• hohes Maß ihrer Freizeit auf, um hat sich ganz dem Lockruf der 68er den Schluß gezogen zu entsagen. geworden. Längst hat die Werbe• ge. Derartige Tabubrüche sind be• ihr eigenes Dasein zu überwinden nach sexueller Befreiung hingege• Anstatt wie Bruno am Leben zu wirtschaft diese interessante, da in kanntlich nicht gern gesehen. In und den Prinzen oder die Prinzes• ben; eine Familie haben beide nie scheitern, versucht er es zu ergrün• der Regel vermögende und kauf• Frankreich lösten seine „Elemen• sin zu finden. Seit Jahren verzeich• kennengelernt. So wachsen Bruno den: „Konnte man Bruno als Indi• orientierte Klientel entdeckt. Für tarteilchen" die angeblich „größte nen Partnerschaftsagenturen in und Michel vereinsamt auf - bei viduum betrachten?" denkt er Werbestrategen gelten sie als Literaturdebatte seit dem Krieg" den deutschen Großstädten stei• den Großeltern, im Internat. etwa, als sein Bruder larmoyant „Speerspitze des Wertewandels". aus, in den Feuilletons und öffent• gende Umsätze. Am Wochenende seinen Rotweinvorrat leertrinkt. Der ältere, Bruno, wird zum Ero• lichen Diskussionen wurde er nicht drücken sich die Singles in düste• tomanen, wenngleich einem er• „Das Verfaulen seiner Organe be• So ist diese begehrte Bevölke• selten als „Faschist" und „Frauen• ren Clubs und Diskotheken herum folglosen. Denn das ist die scho• traf nur ihn selbst, er würde den rungsgruppe bereits hinlänglich feind" beschimpft. Lehrer warnten und suchen die Barrieren ihrer Ein• nungslose Theorie von Houelle• körperlichen Verfall und den Tod statistisch erfaßt: Rund ein Viertel ihre Schüler zuweilen vor den samkeit zu überwinden. Doch becq: Liebe und Sitten können noch als individuelle Erfahrung erleben. der Deutschen zwischen 25 und 35, Schriften des wundersamen Ein• selbst der einst als Form der sexuel• so frei sein, die sexuelle Befriedi• Seine hedonistische Lebenseinstel• so weiß man, lebt derzeit allein. In siedlers. len Freiheit gepriesene „One- gung bleibt im Endeffekt nur den lung und die Kräftefelder seines der Mehrheit sind Singles Männer, In Deutschland wurden die „Ele• Bewußtseins waren dage• über die Hälfte der Alleinstehen• Night-Stand" scheint mentarteilchen" zwar zwiespältig, gen seiner ganzen Generati• den lebt in Großstädten, vor allem immer seltener zu ge- . jedoch nicht unfreundlich begrüßt. on zu eigen. Ebenso wie in Berlin, Hamburg, Köln und ungen - 90 Prozent „Faschist!", „Frauenfeind! - Die Deutschen sind es offensicht• man einem atomaren Sy• München. des heterosexuellen lich gewohnt, von ihrem westli• stem ein bestimmtes Ver• Geschlechtsverkehrs 68er-Lehrer warnen ihre Schüler chen Nachbarland nur Gutes zu Doch ist das Single-Dasein keine halten - Teilchen- oder Wel• findet in festen Bezie- bekommen - und in diesem Fall rundherum glückliche Angelegen• lenbewegung - zuweisen hungen statt, so die vor der Lektüre dieser Attacke stimmt es sogar. Houellebecq fügt heit. Die Ambivalenz zwischen kann, so konnte auch Bruno Analyse von Schmidt. sich hervorragend in die hierzulan• Freiheit und Einsamkeit ist für die als Individuum angesehen Singles werden im• auf den Wertewandel de bereits angeregte Diskussion Protagonisten oft erdrückend. werden, aber auf der ande• mer öfter auf Nulldiät um Nietzsches philosophisches Auch darüber haben sich die Stati• ren Seite war er nur ein pas• gesetzt und klagen in Erbe und die vom Philosophen Slo- stiker längst Klarheit verschafft: sives Element der Entfaltung einer statistischen Erhebungen über Ein• natürlich Bevorzugten, den jungen terdijk inszenierte „Menschen- die Hälfte der jungen dynamischen historischen Bewegung." samkeit und ein unbefriedigtes Schönen vorbehalten, die anderen park"-Debatte ein. Denn Houelle• Alleinstehenden sehnt sich näm• Dasein. So liest sich das Alleinsein gehören zu den Verlierern: „Ohne In dem verschrobenen Biologen becq leistet sich am Ende seines lich durchaus nach einem festen im Endeffekt nüchterner, als die Schönheit ist ein junges Mädchen Michel hat sich Houellebecq nicht Romans den Blick in die Zukunft Partner und nach einer Familie. Da Fassade zunächst herzumachen unglücklich, denn es hat keine zuletzt selbst karikiert: ein einsa• und läßt seinen Protagonisten Mi• ist sie wieder, die fatale Crux des scheint. Getrieben von dem Drang Chance, geliebt zu werden." Bruno mer Analytiker des irdischen Da• chel den genetischen Code ent• Alleinseins. Oftmals ist die Freiheit nach maximaler Lust bleibt oft nur ist feist und bleich - er gehört von seins. „Ich kann die Welt nicht än• schlüsseln, der die künstliche Re• nicht so freiwillig gewählt, wie es der Frust - und irgendwann die Er• vornherein zu den Verlierern des dern - also beschreibe ich sie", so produktion des Menschen erlaubt. auf den ersten Blick scheint. kenntnis, daß ein Leben ohne fami• Lebens. Ihm ist ein unbefriedigen• die Maxime des derzeitigen fran• In Anlehnung an Nietzsche will er Singles sind eine logische Folge liären Zwang auch nicht erfüllter des Dasein vorherbestimmt. „Der zösischen Star-Autors. Mit der De- den Menschen überwinden, von des Wertewandels und-Verfalls im gewesen ist. „Es ist nicht gut, daß Sommer '76 war vermutlich die maskierung Brunos durch seinen dessen ewigem Elend auf Erden er Gefolge der 68er. Dem Verlust der der Mensch allein sei", wußte schlimmste Zeit in Brunos Leben. Halbbruder zielt Houellebecq auf überzeugt ist. Doch das Buch, so Familie folgt automatisch der Auf• schon Goethe. Es herrschte eine Gluthitze. Die die Entlarvung einer ganzen Gene• heißt es im letzten Satz, ist „dem Mädchen trugen kurze, durchsich• tritt des Individualisten. Die voll• Nüchtern, mit bestechendem ration - eben seiner eigenen. Eine Menschen gewidmet". Das ist tige Kleider, die ihnen am schweiß• kommene sexuelle Freiheit sicherte Blick hat der Franzose Michel Hou• Geschichte voller Tragik und un• nicht einmal Ironie, denn wie alle nassen Körper klebten. Er lief gan• seit Ende der sechziger Jahre die ellebecq in seinem jüngsten Roman freiwilliger Komik - die Geschich• großen Pessimisten ist Michel ze Tage mit vor Begierde geweite• Anti-Baby-Pille. Doch die sexuelle „Elementarteilchen" das gesell• te, so will es der Autor, des moder• Houellebecq im Grunde seines ten Augen durch die Stadt. Mehre• Befreiung führte nicht unbedingt schaftliche Produkt der letzten nen Menschen. Es sind Nietzsches Herzens ein wahrer Humanist. re Male versuchte er, Mädchen auf zur sexuellen Befriedigung. Der Jahrzehnte aufs Korn genommen - „letzte Menschen", die als einsame Michel Houellebecq: Elementar• der Straße anzusprechen, er erhielt Hamburger Soziologe Gunter und der Single kommt nicht gut Monaden im Roman herumstol• teilchen. DuMont Buchverlag Köln zur Antwort nur Erniedrigungen." Schmidt hat dazu jüngst nüchtern dabei weg. Das Buch ist ein Skan- pern und an der Suche nach dem 1999. DM 44,- Das politische Buch £)Q$ Ofipuufunblatt 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 8 Schalck-Golodkowski erzählt...

Die Memoiren eines „Offiziers im besonderen Einsatz"

Von FRIEDRICH WILHELM SCHLOMANN

mer noch rätselhaft, warum er, - r war zweifellos eine der Form eines Wochenendhauses Dissertation archiviert wurde in schiedliche Ansichten: Manche der doch bis zum bitteren Ende der schillernsten Personen des sehr gerne und ohne irgendwelche der DDR, sondern zur „Geheimen glauben, er wollte nicht länger als DDR gläubig war und gewiß mehr SED-Staates. Veröffentli• Bedenken an. Verschlußsache MfS 210-354/70" „Kalter Krieger" diffamiert wer• E als seine Pflicht tat - von den eige• avancierte, hat der Autor wohl ver• den und der SPD/F.D.P.-Regie- chungen über ihn nach 1989 be• Schön klingen die Ausführungen gessen? rung mit ihren damaligen Krediten nen Genossen verhaftet werden schreiben ihn als den „größten ge• über seine Promotion: Es ist an Polen und Jugoslawien nachei• sollte und - wie er schreibt - direkte werbsmäßigen Staatshehler", menschlich verständlich, wenn er Seine Arbeit hieß „Koko" - fern. Angst um sein Leben hatte. während andere ihn als „kalt• auf dem Parkett des internationa• „Kommerzielle Koordinierung", schnäuzigen Finanzjongleur" titu• len Handels mit Persönlichkeiten welche Devisen für Ost-Berlin zu Doch wer Strauß näher kannte, An seinem letzten Tage in Ost- lieren; der Klappentext seines jetzi• zusammentraf, die einen Doktorti• erwirtschaften hatte und das mit möchte zumindest eine andere Berlin diktierte er noch einen Brief gen Buches möchte ihn hingegen tel hatten, und dann für sich meint, sämtlichen nur möglichen Mitteln. Version nicht ausschließen: Ohne an das Mitglied des SED-Politbüro, offenbar primär als „Geheimdiplo• „Ich wollte ihnen nicht nachste• Etwa mit Waffen und zwar - wie den Kredit wäre das Leben in Mit• Werner Eberlein - den Inhalt ver• mat auf gesamtdeutschen Parkett" hen". Für „Linientreue" in der beim Beispiel Irak und Iran - bei teldeutschland sehr schnell noch schweigt er indes: Er offenbarte gewertet sehen. Sein Buch (Alexan• DDR gab es damals die sogenannte beiden Seiten kriegsführender trister geworden und wären die darin die „teilweise im Ausland der Schalck-Golodkowski „Deutsch• Doppel-Dissertation, bei der zwei Länder. Dezember 1989 lagerten Menschen wahrscheinlich auf die angelegten Guthaben als letzte Ein• deutsche Erinnerungen", Rowohlt- Doktoranden gemeinsam eine Ar• bei der „Koko"-Stelle IMES noch Straße gegangen (wie dann später satzreserve" 8,7 Milliarden Mark Verlag, Reinbeck, 2000; 349 Seiten, 45 beit verfaßten. Viel Zeit hatte Waffen im Werte von über zwölf 1989) - um wie am 17.6.1953 von und 21 Tonnen Goldreserven. Sein Mark) hätte also eigentlich größere Schalck dafür nicht, obwohl das Millionen Mark, und noch Ende Sowjetpanzern erneut erdrückt zu letzter Dienst, so vermerkte eine Chancen gehabt, ein Bestseller zu Thema „Zur Vermeidung ökono• November (drei Tage vor seiner werden. Da der Westen nicht ein- Zeitung, ermöglichte der DDR die werden. Es dürfte indes kaum mischer Verluste und zur Erwirt• Flucht nach West-Berlin!) Zahlungsfähigkeit über die dazu kommen: Denn verspricht er schaftung zusätzlicher Devisen im schrieb Schalck stolz an den Währungsunion hinaus und auch, darin die Wahrheit zu schrei• Bereich kommerzieller Koordi• DDR-Ministerratsvorsitzenden DDR-Milliardenkredit den geordneten Einstieg der ben (er spricht allerdings vorsich• nierung' des Ministeriums für Au• Modrow, für weitere 150 Millio• SED-Eliten ins neue Deutsch• tig „Meine Wahrheit"), so ver• Motiv Geltungssucht? ßenwirtschaft der DDR" seine täg• nen seien Geschäfte angebahnt! land ... schleiert seine Autobiographie liche Arbeit darstellte. Nach seinen Seine Firma „Kunst und Anti- doch mehr als daß sie enthüllt. Ge• Kein einziges Wort findet Worten mußte die Dissertation na• quitäten" verkaufte derartiges gegriffen hätte, würde die DDR- wiß erhält der Leser an einigen - sich im Buch über seinen Brief vom türlich „in den Kampf der Weltan• „aus staatlichem Besitz" ins Aus• leider nicht vielen - Stellen gewisse Bevölkerung den Glauben an die 2. Dezember 1989 an Modrow, schauungen eingebettet" sein - land; oft, so räumt er ein, seien sie Einblicke in die inneren Zirkel des Wiedervereinigung endgültig ver• „daß ich kurzfristig meinen Urlaub nach Ansicht bundesdeutscher Pu• von DDR-Bürgern gekommen, die Machtzentrums der DDR und auch lieren. Der Kredit sollte danach nur antreten möchte". Er beteuert dar• blizisten ist sie allerdings „in einem „Steuerhinterziehung" begangen in das dortige Wirtschaftssystem, verzögern, letztlich Zeit gewinnen: in, „Ich fahre nicht in die BRD, nach so schauderhaften Funktionärs• hätten. Tatsache ist, daß viele Be• aber es bringt kaum Neues. Zudem Wahrscheinlich ahnte der „Löwe Westberlin oder NATO-Staaten. deutsch abgefaßt, mit so vielen wohner Mitteldeutschlands direkt bleibt der Autor durchweg an der von Bayern" oder hoffte doch sehr Ich bin und möchte Bürger unseres sattsam bekannten Stereotypen zum Verkauf zu Billigpreisen ge• Oberfläche. Die nicht wenigen an• stark, daß die Sowjetunion immer Staates sein und bleiben ... Ich ver• kommunistischer Ideologie durch• zwungen oder einfach enteignet ekdotenhaften Schilderungen sind schwächer werden würde und ei• spreche Dir und meinem Staat, daß setzt." Sieht die Doktorarbeit doch wurden. Eine Antwort auf die Fra• nett hinzunehmen. Doch das Wich• nes Tages ihre Panzer dann nicht ich gegenüber niemandem über etwa auf Seite 41 das Ziel: „Dem ge, wieso in Schalcks Berliner Haus tigste, die entscheidenden Punkte mehr gegen freiheitsliebende meine Kenntnisse sprechen wer• Feind mit allen nur zur Verfügung (mit sieben Zimmern) sich Meißner Deutsche rollen würden und ohne bleiben bedauerlicherweise unge• stehenden Mitteln und Möglich• de ..." Nur wenige Stunden später Porzellan für 800 000 Mark, weit den sowjetischen Schutz die Ein• schrieben - obwohl dazu sehr vie• keiten, durch Anwendung seiner waren er und seine Frau bereits über 200 Gemälde und eine unbe• heit Deutschlands möglich sei. Ei• les zu sagen wäre! eigenen Methoden und Moralbe• nach West-Berlin geflüchtet! zahlbare russische Ikone befanden, nige Zeit-Kritiker meinen, Strauß griffe, Schaden zuzufügen sowie Als Schalck im Rang eines erfährt der Leser in dem Buch lei• hätte so weit nie gedacht. Wer will die sich bietenden Möglichkeiten Konnte man damals westdeut• Oberstleutnants „Offizier im be• der, leider nicht... das wissen? Er hatte Visionen, und des feindlichen Wirtschaftspoten• schen Zeitungen entnehmen, der sonderen Einsatz" in direkter An- daß er das Ende der SED-Diktatur tials zur allseitigen Stärkung der In einer ARD-Sendung vom 2. Bundesnachrichtendienst hätte ihn bindung an das DDR-Ministerium voraussah, betonte er bereits 1983 DDR voll zu nutzen." Der „Feind" Januar 1991 hatte Schalck-Golod• aus der dortigen Untersuchungs• für Staatssicherheit (MfS) wurde, in aller Öffentlichkeit. Bedauerli• kowski sich über Strauß haft herausgeholt, weil er selber am erfüllte ihn das nach seinen ei• cherweise geht der Autor darauf noch recht abfällig geäu• 20. Januar 1990 „zum ersten Mal genen Worten „mit gewissem überhaupt nicht ein, allerdings ßert, er sah als dessen Mo• mit zwei Beamten des BND" zu• Stolz". Doch kann man ihm wird Strauß bei all seiner Freund• „Dem Feind mit allen tiv, jenen Milliarden-Kredit sammengetroffen sein soll. Das die Formulierung - die heut• lichkeit Schalck als Abgesandten zu bewilligen, „persönliche klingt allerdings ziemlich unwahr• zutage wohl nach einer gewis• der DDR auch kaum seine Vorstel• Mitteln Schaden zufügen" Geltungssucht". Hat er in scheinlich. Gut informierte Kreise sen Entschuldigung klingen lungen mitgeteilt haben! der Zwischenzeit seine munkeln sogar, Schalck sei bereits soll -, „Ich wußte vom MfS Meinung so geändert? In seinem Bis zuletzt hoffte jener, die DDR 1988 in der „alten" Bundesrepublik wenig", tatsächlich glauben? Er• war „natürlich" der freie Teil jetzigen Buch nämlich beschreibt er könne ihre Probleme lösen. August von Pullach angeworben worden wartungsgemäß sucht der Leser im Deutschlands! und habe seitdem für den west• ganzen Buch vergebens von Ver• ihn recht positiv, dessen Ziel es 1989 erklärte er: „Uns liefen die jun• deutschen Geheimdienst gearbei• haftungen politisch Andersden• Und wenn man dem Buch die war, politische Häftlinge in der gen Leute, uns lief die Zukunft da• tet - was dieser selbstverständlich kender, das Wort vom DDR-Zucht• harmlos erscheinenden Worte ent• DDR freizubekommen und die von ... Die DDR war wie ein energisch zu dementieren weiß. haus Bautzen scheint er niemals ge• nehmen darf, Stasi-Minister Erich Grenze zur „alten" Bundesrepu• Dampfkessel vor der Explosion." hört zu haben. In den Menschen, Mielke sei „unser offizieller Be• blik mit ihren Todesautomaten Seine Schilderungen sind insofern Damals, direkt nach dem Ende welche das ungeliebte Regime in treuer" gewesen, so hat er in Wahr• nicht ganz so grausam erscheinen interessant, als er eingestehen der DDR, meinte Generalstaatsan• Mitteldeutschland verlassen woll• heit die Dissertation offiziell abge• zu lassen. Über das Motiv, auf die• muß, „Wir waren weder über die walt Prechtel nach Kenntnis der ten (er tat es später selber!) sah er nommen. Er, der weder einen Dok• se Weise die DDR letztlich zu un• Geschehnisse draußen wirklich Akten noch, „Es wäre unerträglich, „einen Akt der Undankbarkeit", tor- noch gar einen Professorentitel terstützen und - kurzfristig - zu orientiert noch in der Lage, sie rea• wenn er von der deutschen Justiz war ihr Weggang doch „ein volks• aufweisen kann! Daß gewiß aus festigen, gibt es noch heute auch listisch einzuschätzen." Trotz sei• nicht belangt werden könnte". Tat• wirtschaftlicher Verlust" - welche diesem Grunde kein Exemplar der innerhalb der CSU recht unter• ner breiten Darlegung bleibt im- sächlich aber bleiben nur zwei Ver• Gefühle diese Personen hatten, ihre Heimat zu verlassen, dafür urteilungen wegen Verletzung der hatte er „kein Verständnis". Besaß Bundesdeutschen Embargobe- Schalck-Golodkowski kein Herz, Stimmungen, und ungebeugt ver• konnte rein menschlich nicht tiefer merkt der Autor, „Damit kann ich nachdenken? Dafür gab es eigent• leben." Die Gründe - wie aller• lich mehr als genügend Anlässe! dings so manches unserer Justiz Doch den Volksaufstand vom 17. nach 1989/90 - sind unbekannt. Juni 1953 weiß er dann auch nur Sorgenvoll - vielleicht übertrie• mit dem Satz zu beschreiben, „In ben? - erhob ein Buch von den mir blieb das Gefühl zurück, daß Autoren Wolfgang Seiffert und ich mich endgültig für die DDR Norbert Treutwein die Frage, und für die SED entschieden hatte „Gibt es für jemanden im Westen und daß die Entscheidung richtig Deutschlands Grund, Schalck zu war." schützen? Hat in Bonn vielleicht jemand ein Interesse daran, Schalck vor einem Prozeß zu be• Nach ihrer Phraselogie wollte die wahren? Weiß Schalck zuviel? SED den „neuen Menschen" schaf• Weiß er vor allem über amtierende fen, welcher die Erfüllung seiner Politiker Kompromittierendes, das Wünsche im Sozialismus selbst fin• nicht ans Licht soll?" Doch: Wer• det und damit „das persönliche den wir es je erfahren? Profitinteresse", die „Konkurrenz um Karriere und Geld im Kapita• lismus" überwindet, doch wo war Seine eigene Rolle in der DDR der Unterschied zu dem verzweig• wertet der Autor als „alles andere ten finanziellen Prämien-System als rühmlich", doch ist von Reue der DDR? Der Autor sieht diesen nichts zu spüren. Sieht er sich doch Fehler in der Ideologie zwar, aber - zumindest heute - in der Rolle nimmt ihn hin, und all die Orden eines bloßen Befehlsempfängers, (die er stolz aufzählt im Buch), die des beinahe-entscheidungslosen pecuniären Vorteile sowie gerade Mitarbeiters, der stets nur seine auch das Honecker-Geschenk in Alexander Schalck-Golodkowski: Wanderer zwischen den Welten als Pensionär am Tegernsee Pflicht tat und immer anständig blieb - wie ja alle SED-Bonzen ... 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 9 £>a$ OftprriiJrnblatl Kultur

Er ist ein wahrer Meister m IW < seines Fachs 1

Zum 75. Geburtstag von Otto Rohse aus Insterburg Graphiker, Typograph und Buchkünstler

Otto Rohse: |l I Wohnraum und : ij; Atelier in Merin- Otto Rohse: 10frj jj | dol-Les-Oliviers Gumbinnen (Kupferstich, (Kupferstich, 1991) 1994)

ft sind nur wenige zarte Linien men der Kiefern, Wurzelwerk, Fel• mann und Richard von Si- der die schwierige Technik des Moor, oder Rosen, oder Die Erleb• Oauf dem Blatt, und doch fühlt der und Wolken faszinierten ihn. In chowsky). Nachdem er als Assi• Holz- und Kupferstichs autodi• niswelt des Leonardo da Vinci, sich der Betrachter hineingezogen den Schulferien, die er oft bei Ver• stent Sichowskys gearbeitet hatte, daktisch erlernte, gilt heute als oder Rügen und Caspar David in das Motiv. Der Künstler konzen• wandten in der Nähe von Trakeh- stellte er sich 1956 auf eigene Beine Meister seines Fachs. Bewußt ver• Friedrich, oder... trierte sich auf das Wesentliche nen oder am Rande der Rominter und wirkte fortan als freischaffen• zichtet er auf malerische Effekte. Die Kupferstiche, Radierungen, und hat doch die Seele des Darge• Heide verbrachte, zeichnete er Tie• der Künstler - mit einer kurzen Mit seinen meist kleinen Formaten, Holzstiche, die bibliophilen Äus- stellten erfaßt, seien es die südli• re, Menschen, Höfe, nahm von al• Unterbrechung: 1960/61 leitete er seinen zarten, wie hingehaucht aben seiner Bücher sind nicht nur chen Landschaften (Venedig, Kre• lem viel auf, vieles fand dann spä• die Klasse für Typographie und wirkenden Landschaften und Ar• ei Freunden exquisiter Buchkunst ta, die Provence), seien es die Inte• ter seinen Niederschlag in seinen Buchgestaltung an der Werkkunst• chitekturmotiven „besticht" er ge• f zu finden, sondern mittlerweile rieurs oder die Architekturmotive. Arbeiten. Auch die Begegnung mit schule in Offenbach/Main. radezu. Kraftvoll dagegen die auch in renommierten Museen, so Und hat man einmal gesehen, wie der Malerin Helene Wagenbicnler, Holzstiche, die bizarre Formen von 1962 gründete er die Otto-Rohse- im Germanischen Nationalmuse• diese Blätter entstehen, wieviel Ar• einer Nachbarin aus Gumbinnen, Bäumen etwa besonders ein• Presse und gibt dort bis heute bi• um Nürnberg, das später auch die beit dahinter steckt, dann weiß die vielfach im Königsberger drucksvoll hervortreten lassen. bliophile Kostbarkeiten heraus. Ein Presse übernehmen wird, um sie man ihren Wert erst recht zu schät• Kunstverein ihre Bilder ausstellte, Besuch in der Werkstatt läßt „selige Otto Rohes kann auf ein umfang• als lebendige Werkstatt zu erhal• zen. beeindruckte ihn nachhaltig. - Eine Bleisatz-Zeiten" wieder lebendig reiches Werk blicken: 600 Holzsti• ten, im Klingspormuseum in Of• Mappe mit 14 Städte-Motiven aus Geboren wurde Otto Rohse am 2. werden. Setzschiff, Winkelhaken, che und 350 Kupferstiche hat er bis• fenbach, im Schiller-Nationalmu• Ostpreußen schuf er 1993/94. Wie Juli 1925 in Insterburg. In Gumbin- Schriftzeichen - es gibt sie noch! her gezählt, nicht zu vergessen die seum Marbach, in der Hamburger alle Publikationen Otto Rohses ist nen wuchs er auf und besuchte dort Meisterhaft beherrscht von Otto vielen Radierungen. Der Jubilar Staatsbibliothek und auch in der sie nur in einer kleinen Auflage er• die Friedrichschule. Nächste Stati• Rohse, dem es sehr am Herzen liegt, will sich jedoch keineswegs zur Johannes-Alasco-Bibliothek in Em• schienen, denn schließlich lassen on Breitenstein im Kreis Tilsit-Ra- eine ästhetische Verbindung von Il• Ruhe setzen; im Gegenteil: für das den, die sämtliche Kupferstichplat• sich von einem Kupferstich maxi• gnit; dort nahm er auf Wunsch des lustration und Schrift herzustellen. Jahr 2000 will er eine Mappe „Park ten besitzt und im kommenden Vaters eine Ausbildung bei der mal 100 gute Abzüge machen ... Zu den wohl am weitesten ver• und Schloß" herausgeben, den 50. Jahr ein Otto-Rohse-Kabinett ein• Post auf. Doch nur wenige Monate In Königsberg besuchte Otto breiteten Arbeiten des Graphikers Druck der Otto-Rohse-Presse. Ins• richten will. Viele Möglichkeiten, hielt der Insterburger es dort aus - Rohse die Kunstakademie und Otto Rohse gehören die Briefmar• gesamt sind es 66 Kupferstiche und die Werke des Insterburgers aus die Kunst rief, und Rohse folgte wurde Schüler von Alfred Partikel. kenserien, die er 1955 bis 1995 für Radierungen mit Motiven von Gumbinnen, der am Sonntag in diesem Ruf. Schon als junger Nach Kriegsdienst und Gefangen• die Deutsche Bundespost entwarf, Veitshöchneim bis Wörlitz, die ihn Hamburg seinen 75. Geburtstag Mensch zeichnete er viel, haupt• schaft setzte Rohse seine Studien in so die Serie „Deutsche Bauten aus seit vier Jahren beschäftigen. Auch begehen kann, einmal genau in sächlich mit Bleistift, hin und wie• Hamburg an der Landeskunst• 12 Jahrhunderten" (übrigens in plant er mehrere neue kleine Seri• Augenschein zu nehmen. der auch mit Kreide. Bizarre For- schule fort (bei Ahlers-Hester- Originalgröße gestochen!). Rohse, en, Mappenwerke zum Thema Silke Osman

nter den lebenden deutschen stürzen. Sein handwerkliches Kön• U Künstlern nimmt Bernard nen und der „kontrollierte Zufall" Schultze dank der künstlerischen Malerei aus dem Inneren kennzeichnen seine Kunst. Trotz sei• Qualität und gediegener handwerk• ner Disziplin und Ordnung wirken licher Ausführung seiner Werke, Zum 85. Geburtstag von Bernard Schultze seine Werke ungezwungen. Ob er Phantasie und gesteuerter innerer mit seinem Ausspruch „Wir müssen Impulse eine führende Rolle unter tete, verfremdete und sie ihrer faden gegenstandsfreier Ebene) von Co- mori" war schon seit geraumer Zeit weg von den französischen und ame• den Klassikern der Moderne ein. Un• Schönheit beraubte. Er nannte sie rinths impulsiv hingestrichenen einem „Stirb und werde" gewichen. rikanischen Vorbildern" an die übersehbar ist die Liste der Publika• „Migof", eine Bezeichnung, die - so Farbbahnen? Seine Gemälde strahlen nun Optimis• Überschwemmung der Galerien und Schultze - in ihrer „lautmalerischen mus aus, man freut sich am Blühen tionen über ihn und sein Oeuvre, Nachdem das Kölner Museum Lud• mancher Museen vom Amerikanis- Qualität Assoziationen auslösen seiner Malerei. Keine Altersmüdig• und seine Ausstellungen und Beteili• wig den 80jährigen Schultze mit einer mus und dessen deutschen Nachah• soll". Mit diesen gestaltete er 1968, in keit. Er blieb einer gewissen Sponta• gungen an Gruppenausstellungen groß angelegten Retrospektive geehrt mern gedacht haben mag? jener politisch bewegten Zeit, im Köl• neität verpflichtet, aber seine Freiheit gehen in die Hunderte. In diesem hatte, verzichtete es nun auf eine wei• nischen Kunstverein sein „Vietnam- endet nicht wie bei vielen Tachisten Schultze gehört nicht zu denen, die Jahr feiern ihn anläßlich seines 85. tere Ausstellung. Die Würdigung des Kabinett", die Versammlung makab• und Neuen Wilden der gegenwärti• - im Westen zu Ruhm gelangt - seine Geburtstages - er wurde am 31. Mai Jubilars übernahm in diesem Jahr die rer Gestalten, die an von Bomben gen Kunstszene im Chaos. ostdeutsche Heimat verleugnen. 1915 in Schneidemühl geboren - renommierte Galerie Wilbrand in zerfetzte und von Gas zerfressene Doch er differenziert auf politischer gleich mehrere Galerien mit Einzel• Köln mit einer Auswahl aus Schultzes Sein Preußentum - so Schultze - Kriegsopfer erinnerte. Erinnerungen Ebene. 1992 trat er aus der Akademie ausstellungen. jüngstem Schaffen. Das „Memento habe ihn gerettet, ins Chaos abzu- eines Kriegsteilnehmers, die nichts der Künste Berlin aus wegen der Wie bei vielen seiner Kollegen be• an Aktualität eingebüßt haben. Im Zusammenführung der "beiden Aka• gann sein Leben besinnlich, auf seine gleichen Jahr übersiedelte Bernard demien. „Daß die der ehemaligen Berufung ausgerichtet, ohne Hür• Schultze mit seiner Ehefrau, der Ma• DDR in besonderem Maße verpflich• den: in Berlin (Hochschule für Kunst• lerin URSULA (1921 Mittenwalde/ teten Künstler, die mitgeholfen ha• erziehung), wohin sein Vater, preu• Mark - 1999 Köln) nach Köln und ben, die Freiheit zu unterdrücken, ßischer Beamter, als Kammerge• wurde dort seßhaft, unternahm aber dann neben mir sitzen, ist unvorstell• richtsrat berufen wurde, danach Studienreisen in alle Welt. bar für mich." Düsseldorf (Kunstakademie). Doch dann begann die Odyssee: 1939 bis 1969 erhielt er den Kunstpreis der Bernard Schultze geht auch in sei• 1945 Kriegseinsatz in Rußland und Stadt Köln, 1990 deren Stephan Loch• nen jüngsten Gemälden nicht von Afrika, Flüchtlingsdasein in Flens• ner-Medaille. Auch zahlreiche ande• der äußeren Wirklichkeit aus. Er ab• burg. 1947 Übersiedlung nach Frank• re Städte und Institute verliehen ihm strahiert keine Natureindrücke, son• furt a. M., wo er seinen künstleri• Kunstpreise. Nachdem ich angeregt dern malt und zeichnet aus dem In• schen Beruf wieder aufnehmen und hatte, die Künstlergilde Esslingen neren und bewegt sich zur Natur hin. nebenbei als Kunsterzieher im dorti• möge ihm ihren Lovis-Corinth-Preis Besucher der Ausstellung in der Ga• gen Amerika-Haus seinem Broter• verleihen und Schultze damit 1986 lerie Wilbrand entdeckten tatsäch• werb nachgehen konnte. In der be• ausgezeichnet wurde, schrieb er mir, lich Landschaften. Das um so mehr, ginnenden Kunstszene in der Bun• daß er „besonders glücklich über die• als auch seine jüngsten Bildtitel dies desrepublik Deutschland, während sen Preis" sei, und er erinnerte sich, vermuten lassen: „Landschaft im Aufenthalte in Paris und in den USA daß seine Großmutter in Tapiau mit Zauberlicht", „Stronv-Delta heiter", erweiterte er seinen Blick und kam Corinth eingesegnet worden sei und „Nach dem Regen", Ölgemälde von zur informellen Malerei, bald zu Ma• wie er diesen ostpreußischen Maler 1999, und „Waldes-Ruh", „Sonnen- terialbildern und schließlich zu schätze. - Ist nicht Schultzes infor• Bernard Schultze: Künstlerisches Schaffen voller Spontaneität Land" und „Üppige Natur", in die• sem Jahr geschaffen. Günther Ott Schaufensterpuppen, die er bearbei- melle Malerei eine Fortsetzung (auf Foto Tamara Voss/Galerie Wilbrand * Unterhaltung Das Driprtu&cnblait 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 10 Greife - wilde Kreaturen

Von ESTHER KNORR-ANDERS

ie hoheitsvollsten aller Greife er ihn aus der Erde; Edelsteine, kost• über Indien getragen wird. Der Dzogen im Glauben des alten bare Erze waren vor seinen Raub• Himmel sollte erforscht werden. Griechenlands den Wagen der Ne• klauen nicht sicher. Er polsterte die Einfälle muß man haben und die mesis, der Göttin der Gerechtigkeit. Nester seiner Brut damit. Näherten hatte der tollkühne Alexander. Die Sie jagte um die Erde, beschützte die sich ihm Menschen, riß er sie in unglaubliche Kunde lautete, daß er Guten und vollzog Rache an den Stücke. Sein Instinkt ließ ihn wit• die Greife fangen und mit Tauen an Bösewichten. Das alte Rom wieder• tern, daß diese jämmerliche Gat• den Käfig binden ließ. Während des um sah Greife vor den Wagen des tung zweibeiniger Aufrechtgänger Flugs hielt Alexander mit Fleisch Sonnengottes Apollon (auch Sol ge• raffgierig wie er selbst sei. Die bestückte Spieße aus den Käfigfen• nannt) gespannt; mit mächtigen Furcht vor Besitzverlust machte stern und die Greife flogen, eifrig Flügelschlägen rissen sie das feurig den Greif menschlich, weshalb er kauend, durchs Himmelsblau. In gleißende Gefährt tagtäglich von auch am Ende aller Greuel-Legen• dem ironischen Ritterepos vom Osten nach Westen durchs Weltall. den, die sich um ihn als gefürchtete „Rasenden Roland" von Ludovico Den literarisch berühmtesten Greif „wilde Kreatur" rankten, zum Ariosto (1474 bis 1533) rettet der bescherte uns Lewis Carolls in „Ali• Wächter irdischer und sakraler Gü• Sarazene Ruggiero die an einen Fel• ce im Wunderland", veröffentlicht ter erhoben wurde. Und dabei blieb sen gefesselte Angelica vor einem 1865. Dort treffen die Herzkönigin es. Seeungeheuer. Dessen Schwanz und Alice auf einen Greif, der schla• streckt sich den Beinen der Schönen fend in der Sonne liegt. „Hoch, Faul• Durch die Jahrhunderte wurden entgegen - da sprengt der Befreier pelz", sagte die Königin, „bring die Greife meist zu zweit dargestellt. auf einem Hippogryph, einer Kreu• junge Dame hier zur Schildkröte." Sie flankierten Grabmäler und Ur• zung aus Greif und Stute heran und Und so geschieht es. Alsbald lehren nen als Wächter der Toten. Sogar sticht seine Lanze in den Rachen des Greif und Schildkröte der kleinen Altäre, Kandelaber, Weihgefäße Ungetüms. Erleichtert atmet Ange• Alice die Krebsquadrille tanzen ... waren ihrer Obhut anvertraut. Im lica auf. Zeichnung Uta Hecker 18. und 19. Jahrhundert dekorierten Wo das Urbild des Greifs ent• sie öffentliche Gebäude, schmück• Der Engländer John Ruskin (1819 stand, ist unbekannt wie jeder My- ten Fassaden, Friese, Gesimse, wa• bis 1900) lieferte eine eigentümlich Greifen sei auszuschließen, denn sein, den menschliche Vorstel• ren auf wertvollen Bucheinbänden, wehmütige Zeichnung von Greifen. „wenn sie nach dem Gesetz der lungskraft zum Fabeltier verwan• Esther Knorr-Anders stammt aus Textilien zu finden. Sie wurden so• Er skizzierte den brüchigen Porti• Tierkunde betrachtet werden, er• delte. Wie es auch sei, im Volksglau• Königsberg und lebt als freie Journali• gar zum Firmenzeichen einer Auto• kus der mittelalterlichen Kathedra• weist sich die Erfindung als mon• ben geriet der Greif allmählich in stin und Schriftstellerin in Wiesbaden. marke, einer Brauerei, selbst Wirts• le von Verona; das Gemäuer wird strös, um weniges geringer als die Vergessenheit, geraume Zeit tum• An dieser Stelle veröffentlichen wir hausschilder zeigten den Greif. von ruhenden Greifen gestützt. Ver• Erdichtung von Sphinxen, Chimä• melte er sich noch in Romanen und eine Reihe von Betrachtungen über Fa• Zunftzeichen der Friseure wurde er gänglichkeit weht. Und vergänglich ren und Harpyien . Gedienten herum, und schließlich belwesen aus ihrer Feder; es ist geplant, in London. Noch 1988 kreierte Wolf war der Glaube an das Vorhanden• entschwand er. Aber ist er deshalb diese Texte als Buch herauszugeben. Olins für die Midland Bank ein sein von Greifen in freier Natur. Be• Der Streit um die Existenz der tot? Keineswegs! Mit den Science- Greif-Signet. Flüchtig betrachtet er• reits Mitte des 13. Jahrhunderts hat• Greife dauerte dennoch eine Weile Fiction-Monstren ferner Planeten thos. Doch um 3000 v. Chr. waren innert das abgebildete Vogeltier an te der Theologe und Naturforscher an. Phantasie mochte sich nicht von feierte er Auferstehung, Wieder• Greife in künstlerischer Darstel• einen Geier, der sich über die Wert• Albertus Magnus geäußert, „daß ihnen trennen. „Eine heutige Theo• kehr. Peter Armour: „Diese sind lung bereits in Ägypten und Meso• einlagen hermachen will. niemand einen Greifen entdeckt rie geht davon aus, der antike Glau• heute so lebendig, wie es der Greif potamien bekannt. Uber Syrien, Pa• oder aus eigener Anschauung be• be an Greife sei durch die Entdek- einst war." Warum? Weil unsere In einem Essay über Greife weist lästina, Anatolien traten sie ihren schrieben habe". Sir Thomas Brow• kung von Dinosaurier-Überresten Tageswirklichkeit genau so farben• Peter Armour darauf hin, daß die Flug nach Europa an. Wie sahen sie ne schrieb 1646 in seiner „Pseudo- und -Eiern in der Wüste Gobi ent• trist vertröpfelt wie in ehemaligen Menschen des Mittelalters den aus? Um es kurz zu sagen: Schrek- doxia Epidemica" („Von verbreite• standen." Der Greif könnte also ur• Zeiten. Mirakulöse Wesen zaubern Greif als reales Lebewesen sahen, ken erregend. Ihr Bild unterlag je• ten Irrtümern"), die Existenz von sprünglich ein Flugsaurier gewesen Glanz hinein. doch Wandlungen. In grauer Vor• ungeachtet der Tatsache, daß sie nie zeit hatte der Greif den Körper eines einen Greif vor Augen gehabt hat• Löwen, die Schwingen und den ten. Die stets wirtschaftlich orien• Kopf eines Adlers mit hochstehen• tierten Briten gelangten zu einem den spitzen Ohren. Spätere und erstaunlichen Gedankenschluß. Ar• bleibende Vorstellung zeigt ihn mour: „Um 1200 begannen, jeden• Roßkur für Mariechen noch fürchterlicher. Der Leib und falls in England, einige Menschen die Hinterbeine waren mit dem Lö• die Greife mit der habgierigen Ari• Von EVA PULTKE-SRADNICK wen identisch geblieben, die kral• stokratie zu vergleichen." Das rief lenbewehrten Vorderbeine wiesen die Verteidiger der Greife in die n Gallbrinnen, acht Kilometer -und hungrig dazu. Er war sich an. „Scheenen Dank auch, daß Se auf den Adler hin, ebenso der Kopf, Arena. Einer war Alexander Nek- Ihinter Baibuschken, war auf dem heute seiner Wichtigkeit bewußt sich so um mir bekümmern, aber der riesige Hakenschnabel. Über• kam: „Sein Argument war, Greife Hof vom Bauern Supplieth die gro• und überzeugt, daß er alles richtig zum Sterben hab' ich jetzt noch kei• proportioniert waren nun die Flü• seien Tiere und könnten deshalb ße Not ausgebrochen. Mariecnen, gemacht hatte. Nur mit den Rezep• ne Zeit nich. Wer soll denn de Hieh- gel und die steilen Ohren. nicht bewußt Sünden begehen; ihre die Älteste, hatte Fieber bekommen turen und Verordnungen, da war er ner fittern, wer de Katzen und wer Freude am gleißenden Gold sei rein und hustete sich dabei fast die Seele etwas durcheinander gekommen. de Klucken auffe Eier setzen und de Als Mischwesen verkörperte er natürlich und instinktiv. Die Hab• aus dem Leib. Da half kein Zwiebel• Er war nämlich nicht der Aller- kleinen Keichel im Bett wärmen? den „König der Tiere" und den „Kö• gier des Adels hingegen sei be• saft mit Honig, da half kein Brust• schnellste im Denken, aber so sach• Die Kinder verstehen das noch alles nig der Lüfte". Konnte es da noch wußt." wickel mit Schweineschmalz, da bezogene Erscheinungen wie Ma• wundern, daß er zum heraldischen nicht so gut." mußte der Doktor her. Es paßte ja riechens Husten und Liesels Futter• Symbol der Fürsten und Reichen Die Ansichten über das mythi• Der Doktor schmunzelte und ganz gut, denn der Oma ging es in verweigerung, das brachte er schon dieser Welt avancierte? Zweifellos sche Flugtier unterlagen Verände• wandte ein, daß diese doch bereits letzter Zeit auch son bißchen Kodd• in die richtige Reihe. Was machte es ein selbstverräterischer Wappen• rungen, überwiegend aber wurde in der Lebensmitte ständen, ihre rig und sie klagte ununterbrochen da schon aus, wenn er behauptete, schmuck, denn von den Charakter• der Greif verherrlicht, auch mit Enkel bereits heirateten und für sie über ihren krätschen Rheumatis• daß das Pferd in feuchte Laken ge• eigenschaften des Greifs ist Beküm• Menschen in Verbindung gebracht, doch jetzt die Zeit gekommen wäre, mus. Und noch etwas machte der merliches zu melden. Gold hatte es die als außergewöhnlich galten und packt werden müsse und Marie• wo sie auch mal aus Ausruhen den• Mutter Sorgen, Kurtchen hatte den ihm angetan. Eine der ältesten mit ebensolchen Taten Ruhm ernte• chen mit Stroh abgerieben werden ken sollte. Die alte Frau schlug ent• runden roten Knopf von ihrer Bluse Überlieferungen erzählt vom ten. Einer von ihnen war Alexander sollte? Die Bäuerin kannte ihn setzt die Hände zusammen. „Aber verschluckt, er wollte mal sehen, ob Kampf um Gold zwischen Greifen der Große, der im 4. Jahrhundert v. schon von klein auf und wußte alles Herr Dokterche, doch nich jetzt, der nach was schmeckt. Warum und den angeblich einäugigen, im Chr. Beherrscher der Hälfte der da• richtig zu deuten. dafür hab ich doch noch Zeit genug, hatte sie den abgerissenen Knopf Norden Europas siedelnden Ari- mals bekannten Welt war. Eine wenn ich tot bin." maspen. Es muß sich - dem Ge• Buchmalerei im „Alexanderro• aber auch liegen lassen, aber es Als der Arzt fort war, machte ihr schichtsschreiber Herodot zufolge - man", einer Sammlung von For• machte ihr keiner Vorwürfe. Um Sollte man die Tochter Vorwürfe. „Mutterke, um unermeßliche Goldhorte ge• schungsreisen und Abenteuern aus nun das Unglück voll zu machen, handelt haben. Doch egal ob viel dem frühen 14. Jahrhundert, zeigt draußen im Stall wollte die Liesel, die Marjell waräm hast denn nich gesächt, dat die dat Kriez ömmer so weh deit on oder wenig, wo immer der Greif ei• den Mazedonier in einem Flugkä• die Trakehnerstute, nicht richtig mit Stroh abreiben? nen Goldschatz aufspürte, kratzte fig, der von vier Greifen in die Lüfte fressen, sie ließ den Kopf hängen du dem Arm nich häwe kannst. Ok und hatte so klagende Augen. dat du önne Nacht kein Oog nich to- Als am Abend der Doktor kam, krechst?" - „Ower, Marjellke", sagte Telefon gab es ja damals noch die Alte, „denkst du denn öck bönn nicht. Darum mußte Walter, der konnte er Walter nur loben, denn überall hatten sich Besserungen ein• e bätke damlich? Öck weet doch, Knecht, mit einem Zettel zum Dok• wat de Doktor koste deit, on Göldke tor fahren. Am besten wäre es, wenn gestellt. Um den Knopf der Bluse ös schwoar to verdeene. Schock man er ihn gleich mitbrächte. Der Doktor aber, da sollte man sich nicht sor• de Junges önne Woold, de sulle mi versprach auch zu kommen, aber in gen. Wahrscheinlich würde ihn man junge Dannespötzkes hoale der Umgebung war eine Grippeepi• aber Frau Supplieth entbehren und du bringst mi utem Loade e Li- demie ausgebrochen und er hatte müssen, es sei denn - sie setzte terke Spirtus. Dat stopp öck denn alle Hände voll zu tun. Es könnte Kurtchen zwei Tage lang auf's önne Buddel on vermeng dat mött Abend werden. Er schrieb fürsorg• Töppchen. dem Sprit. Bött öm Harbst ös dat god lich Aspirin auf, das konnte fast nie Wo er nun aber schon mal da war, dorchgetoage on helpt mi bäter als schaden. der Doktor Kroll, da sollte er sich allet Ennriewsel vom Apteker. On Walter mußte aber auch gleich doch auch gleich mal die Oma anse• wenn öck önne Nacht nich schloape noch zum Tierdoktor fahren, wo er hen. Die quiemte in letzter Zeit auch kann, denn segg öck mi alle Bibel- doch nun schon mal unterwegs so bißchen rum und war auch gar verskes opp, on eh öck mi vasehn, war. Der gab ihm auch ein Fläsch- nicht mehr so gut zuweg. Aber das fangt de Moarje all an to grue." chen Medizin für die Liesel mit und gab eine Überraschung. Der Doktor Nein, reich konnte ein Arzt auf trug ihm auf, daß man das Pferd gut dachte ja nun, er würde die alte Frau dem Land nicht werden, denn hier mit Stroh abreiben und in Trab hal• im Bett antreffen, aber i wo doch. Sie war man sparsam. Man sagte sogar, ten sollte. Bis Walter endlich zu• hatte sich ihre beste schwarze Bluse daß der Bauer eher mit seiner Kuh rückkam, war es Mittag geworden. angezogen und huckte, im Gesang• zum Veterinär ging^ als daß er den Er schimpfte über alles und jedes, buch lesend, in ihrem Ohrenstuhl. Doktor für seine Frau holte. Be• Arys heute: Der Bahnhof, heute führt die Strecke nur noch nach Lyck und nach denn er war müde von der außerge• „Aber Herr Dokterche, was soll stimmt waren das aber alles nur Ge• Sensburg Foto Gehrmann wöhnlichen geistigen Anstrengung mich denn schaden", strahlte sie ihn rüchte. 1. Juli 2000 -.Folge 26 - Seite 11 Das Ofiprcußcnblait

JDie Eine wirklich tolle Knolle ostpreußische In Ostpreußen nannte man sie „Schucken" - Kartoffeln wieder beliebter / Familie

och ein Kartoffelchen!" sehe Wissenschaftler Antoine rade benötigt wird. N pflegte mein Vater zu sagen, Parmentier kreierte sie schon im Lewe Landslied, Und das sind für uns Ostpreu• wenn das Überbleibsel des sonn• 18. Jahrhundert. Als besondere ßen die mehligen Kartoffeln, so langsam komme ich dazu, die täglichen Schweineschinkens Variante der dünnen Kartoffel• denn die lieben wir besonders. Wünsche und Fragen aufzuarbeiten, oder die Reste des Gänsebratens stäbchen kämen erstmals 1853 die mir beim Deutschlandtreffen in Und außerdem lassen sich davon abgeräumt wurden. Und er er• die gesalzenen Chips im US-Staat Leipzig in die Hand gedrückt wur• herrliche Keilchen machen, die wischte schnell mit der Gabel New England auf. Heute sind sie den. Wobei ich für die Suchwünsche wir ja so gerne essen. Am be• nach vermißten Verwandten, Freun• eine Kartoffel aus der Schüssel, weltweit in aller Munde. rühmtesten sind die „Heilsberger den und Nachbarn wieder eine Extra• tunkte sie in das letzte Pfützchen Grund für die Variationsfähig• Keilchen". Unsere Rezeptpalette seite benötige. Heute geht es mir zu• Soße und genoß mit Wonne diese erst einmal um eine Liste, die mir ein keit der Kartoffel ist ihr unver• ist da reich gefächert. Sie reicht für ihn herrlichste Gaumenfreu• Landsmann überreichte. In der Kür• gleichlich milder, dezenter Ei• von Salaten und Suppen über de. ze der zur Verfügung stehenden Zeit gengeschmack. So können sie mit Flinsen bis zu vielen anderen ku• konnte ich nicht eingehend nachfra• Nicht nur für ihn und alle Ost• den unterschiedlichsten Zutaten linarischen Köstlichkeiten wie gen, und so muß ich dies hier nachho• Nidden: Thomas-Mann-Haus preußen, die ihre „Schucken" in• immer wieder neu kombiniert Kartoffelwurst, Baibäuschen, len. Foto Jäger-Dabeck nig lieben: Die Kartoffel ist nun werden. Außerdem ist die Viel• Schmandkartoffeln und Schu• Es handelt sich um die Namensliste einmal der Deutschen liebste falt an Kartoffelsorten groß, sie sterpastete. von 29 Frauen, die aus einem russi• Knolle. 70 Kilogramm verzehren umfaßt heute rund 130 Sorten. schen Arbeitslager im Memelland Festival in Nidden Hier aber noch kurz das Rezept wir pro Kopf und Jahr! Und wenn Die wichtigsten Unterschei• nach dem Westen transportiert wur• für den. Auf dieser Liste quittierten sie Zu Ehren von Thomas Mann die jungen Kartoffeln aus heimi• dungskriterien sind ihre Kochei• mit ihren Unterschriften den Erhalt er längste Sandstrand Euro• scher Ernte auf den Markt kom• genschaften und ihr Reifezeit• Heilsberger Keilchen: von 50 DM. Die Ausreise muß also ab Dpas, Bernstein, Wasser, Dünen men, wird die junge Knolle als punkt. Festkochende Kartoffeln 1948 erfolgt sein. Es handelt sich um und Elche. Die grandiose Land• Pellkartoffel mit Butter oder enthalten viel Feuchtigkeit und Man nehme: 1000 g geriebene, den Waggon 4 des Transportzuges, in schaft der Kuriscnen Nehrung ist Quark zur Delikatesse. Die ersten sind relativ stärkearm, daher ide• rohe Kartoffeln, 350 g geriebene, den die Frauen zusammengepfercht allein schon eines der schönsten tauchen ja heutzutage schon vor al für Salate. Vorwiegend festko• gekochte Kartoffeln, 2 Eier, 1 Eßl. waren. Lieber Landsmann, icn habe mir leider Ihre Anschrift nicht ge• Urlaubsziele. Aber auch in diesem Ostern auf, sie kommen aus dem chende Kartoffeln sind von mitt• Mehl oder Kartoffelmehl, 1 Teel. Jahr kann man seinen Urlaub auf merkt, bitte melden Sie sich noch ein• Mittelmeerraum, zumeist aus lerer Festigkeit. Mehligkochende Salz, 2 Eßl. Essig, 125 g Räucher• mal bei mir und teilen Sie mir den der Kurischen Nehrung noch mit Nordafrika, aber erstens sind sie Kartoffeln haben den höchsten speck, 2 Zwiebeln, 2 Eßl. Butter. Namen des Lagers, Abfahrts- und einem besonderen Kulturgenuß teuer und zweitens schmecken Stärkeanteil, sie werden gerne für Zielort des Zuges sowie die betreffen• krönen. Die geriebenen, rohen Kartof• sie uns eben nicht so wie die in Suppen, Pürees und Knödel ge• den Termine mit. Es kamen nämlich Vom 14. bis zum 22. Juli findet in feln in einem Tuch auspressen, unseren Breiten geernteten. nommen. sofort Anfragen, die ich nicht beant• Nidden das alljährliche Thomas- mit den gekochten, geriebenen worten konnte. Ich wäre Ihnen sehr Mann-Festival statt. Deutsche und Es ist noch gar nicht so lange In der schnellen Küche sind die und erkalteten Kartoffeln, Eiern, dankbar, wenn Sie mir diese Namen und Daten zusenden würden, die Li• litauische Künstler werden mitein• her, da wurde die Kartoffel als Kartoffeln die Lieblinge schlecht• Mehl und Salz zu einem festen ander musizieren, lesen und disku• Teig verarbeiten. Gut ein Liter ste besitze ich ja. Dickmacher verschrien. In Not• hin. Selbst wenn man auf den ei• tieren, Prof. Frido Mann wird dabei Wasser zum Kochen bringen, sal• zeiten unverzichtbares Sätti• genen Kartoffelbrei nichts kom• Von verschiedenen Seiten bekam der prominenteste Gast sein. zen, die kleinen, länglichen Keil• gungsmittel für Millionen - wer men läßt - auch das Flockenpüree ich den Hinweis auf eine in der Mai• Begonnen wird dieses vierte chen mit einem Löffel abstechen nummer des „Königsberger Expreß" die Hungerzeiten durchgemacht aus der Tüte ist qualitativ hoch• Mann-Festival am 14. Juli mit der und ins leise siedende Wasser erschienene Geschichte über einen hat, weiß, wie jedes noch so klei• wertig: Im Herbst aus erntefri• Eröffnung der Ausstellung „Aus geben. Zum Schluß sollen die Grabstein mit dem Hinweis: Das ge• ne Kartoffelchen als Schatz gehü• schen Kartoffeln hergestellt, ent• hört in die Ostpreußische Familie. dem Nachlaß der Niddener Künst• Keilchen gerade vom Wasser be• lerkolonie" im Historischen Muse• tet wurde! - drohte das mit der hält es im Frühjahr mehr Vitami• Die gebürtige Ukrainerin Maria deckt sein. Sind sie gar, wird die um, die an Niddens Rang als Sättigung gewachsene Kalorien- ne als im eigenen Keller eingela• Ogol, die schon lange in der Pregel- Brühe mit Salz und Essig abge• Künstlerort erinnern soll. Hierzu und Ernährungsbewußtsein der gerte Kartoffeln. stadt lebt, bewahrt seit 26 Jahren den schmeckt. Inzwischen haben wir sorgsam gepflegten Stein in ihrem wird auch Maja Ehlermann-Mol- Kartoffel den Garaus zu machen. lenhauer, Tochter und Nachlaß• Mit dem Einkellern ist das auch den gewürfelten Speck und die Keller auf, an dem sie an Gedenkta• Inzwischen hat sich das Blatt zum gen drei Kerzen anzündet. Zwei für verwalterin des Malers Ernst Mol• so eine Sache. Ohne diesen Zweig gewürfelten Zwiebeln in etwas Glück wieder gewendet und die• ihre verstorbenen Eltern, eine für die lenhauer, in Nidden weilen. Lovis der häuslichen Vorratswirtschart Butter kroß gebraten. Sie werden jenigen, die für ausgewogene Frau, für die er vor 78 Jahren gesetzt Corinth, besonders aber Bischoff, ging es früher nicht, ein Haushalt über das Gericht gegeben, das und nährstoffreiche Kost eintre• wurde. Frau Ogol hatte den schwar• Pechstein, Schmidt-Rotluff und ohne mehrere Zentner eingela• noch mit etwas Butter verfeinert ten, haben die Kartoffel längst re• zen Grabstein auf einem Königsber- Mollenhauer waren die herausra• gerter Kartoffeln war undenkbar. wird. In Heilsberg und Umge• er Friedhof entdeckt und ihn ge- habilitiert. Und das zu Recht, genden Künstler unter den Nidde• Heute sind die meisten Keller viel bung kannte man das Gericht fauft, weil die Inschrift: „Hier ruht in ner Sommerfrischlern. Mollenhau• denn immerhin haben wir es mit zu warm, außerdem sind die unter dem Namen „Schucke- Gott unsere liebe unvergeßliche Mut• er hatte die Nehrung erst im Januar einem fettarmen Energielieferan• Haushalte kleiner geworden. Es Keilche." ter Amalie Potreck, geb. Scharf- 1945 als einer der letzten Flüchtlin• schwerdt, 11.3.1854 - 29.4.1922" sie ten zu tun, absolut cholesterinfrei gibt zu jeder Jahreszeit eine breite ge verlassen, wobei der größte Teil und mit wichtigen Vitaminen, Guten Appetit wünscht sehr berührt hatte, da ihre Mutter im seines Werkes verloren ging. Angebotspalette, so daß man sich gleichen Alter verstarb, aber auf ih• Mineralstoffen und Spurenele• die Sorte aussuchen kann, die ge• Ruth Geede ren Wunsch in der Ukraine beerdigt Der Hauptteil des Festivalpro• menten unter der Schale. 250 worden war. Nun möchte sie doch gramms findet wie immer im ein• Gramm - das sind etwa drei Kar• versuchen, Nachkommen der Ama• stigen Sommerhaus der Familie toffeln - enthalten nur 0,3 Gramm lie Potreck zu finden. Unsere Leserin Mann auf dem Schwiegermutter• Fett und 210 Kilokalorien. Ingrid Gerlach wurde sofort auf den berg statt, das heute Museum und Bericht aufmerksam, denn ihre bei• Kulturzentrum ist. Hier verbrachte Auch ist die Zeit, als die Knol• Bei Bekiek mit Schmadder den Großmütter trugen den Mäd• die Familie die Sommer von 1930- len im allgemeinen nur als Beila• chennamen Potreck, aber sie stamm• 32, hier schrieb Mann große Teile ge wie Salz- oder Pellkartoffeln Tuta und Malchen sind zurück aus Leipzig ten aus Groß-Windkeim bei Lud• seines Romans „Joseph und seine verwertet wurden, längst vorbei. wigsort. Sie meint, daß durch eine ag, Malchen, können wir Veröffentlichung im Ostpreußenblatt Brüder" und ließ sich vom be• Heute erscheint sie in über 500 rühmten Italienblick zum Haff hin• T wir haben auch ganz ver• die größere Möglichkeit besteht, Varianten auf den in- und auslän• noch lebende Verwandte der verstor• unter inspirieren. uns ja eine Ewig• nünftig schab- dischen Speisezetteln, angefan• benen Königsbergerin zu finden (Ma• Abgerundet wird das abwechse• keit nich mehr bern." „Ach, gen vom luftigen Kartoffel• ria Ogol, RU-236000 Kaliningrad, lungsreiche Festivalprogramm gesehn. Wo Tutachen, schnee, rustikalen Bratkartoffeln, ul.Rasina 21-4). durch ein vielseitiges Musikange• warst denn die Trautsterchen, knusprigen Gratins bis hin zu Im vergangenen Jahr suchte Ingrid bot von der Folklore bis hin zu klas• ganze Zeit?" wie is es schön, sischen Konzerten, die in der alten Omelette, Knödel, Rösti, Puffer & Kalt ihre Großeltern Adolf und Min• „Ach, Tuta, das mit dir in aller na Hakelberg aus Sassenau/Sassen Fischerkirche sowie im Thomas- Co., darunter auch so ungewöhn• is ja fein, daß wir Scherenschnitt H. Uhse Ruhe alles zu im Kreis Schloßberg. Sie bekam eini- Mann-Haus stattfinden werden. liche Solopartien wie in Torten uns heut treffen. bekakeln. e Zuschriften, darunter eine von Brigitte Jäger-Dabeck oder sogar Eis - ein Hit im ameri• Weißt, ich war mit dem Albertche Weißt, wir geh'n jetzt konditorn, Prau Moeser, die eine erste Spur er• * kanischen Kartoffelstaat Idaho. gab. Sie war mit den genannten Groß• noch ein, zwei Wochen an der un dann gibt's Bekiek mit eltern zwei Wochen lang auf der Das Leben von Thomas Mann wird Die bei unseren Kindern so be• See. Das Treffen in Leipzig war Schmadder so wie früher." Flucht zusammen. In Nasen wurden zur Zeit für das Fernsehen verfilmt. In liebten Pommes frites, kurz „Frit- eben sehr anstrengend für ihn, al• „Fein, Malchen, das is eine gute die Flüchtenden einquartiert, hier der Hauptrolle: Armin Mueller-Stahl ten", ist durchaus keine Erfin• leweil is er eingedrusselt wegen Idee, da kann ich dir dann auch wurden sie getrennt. Frau Moeser, aus Tilsit. dung unserer Zeit, der französi- eb. Tisat, kann sich leider an keine der Hitze, da mußt er mal länger das Neueste von Hildchen erzäh• an die frische Luft un sich ver- tinzelheit mehr erinnern. Sie war da• len. Weißt, die olle Fladruschen- mals noch sehr jung und fuhr mit ruhn. Un ich war auch nich ganz jule hat sich doch tatsächlich das dem Fahrrad neben dem Treck. Nun Heilsberger Keilchen auf Deck, weißt, die ganze Aufre• Treffen verkniffen. Es war ihr zu fragt Frau Kalt, ob sich ehemalige gung. Nu aber hab'n wir uns er- heiß! Zu heiß! Hast du Töne? Die Bewohner von Nasen oder Mitflücht• Von GERT O. E. SATTLER kubert." will uns doch nur wieder verkoh• linge an ihre Großeltern erinnern. Was geschah in jenen Tagen, wann len. Dabei hat sie den Harry, was „Siehst gut aus, Malchen. Ja, fiel der Russe dort ein? Ich komme Das Omchen stand am Küchenherde da gab 's den Schmand ihr Schmisser is, doch noch über• hast recht, Leipzig war ganz allerdings mit dem Ortsnamen nicht und kochte Beetenbartsch und Kohl, und zarten Spirkel redet, mit ihr in die Berge zu schön anstrengend, aber es hat klar. Nach Angaben von Frau Kalt sie buk und briet mit Lust und Liebe, zu Beeten und Kartoffelbrei. fahrn." soll Nasen bei Wormditt (sie schreibt am Herd, da fühlte sie sich wohl. sich gelohnt. War doch toll, was sogar „Westpreußen"!) gelegen ha• Da gab 's die Keilchen, die alles auf die Beine gestellt „Na, Tuta, Duchen, nu beruhig ben, aber ich finde nur ein Nassen im Was konnte sie nicht alles zaubern die berühmten, hab'n. Un wie die Leut ge• dich mal wieder. Weißt doch, Kreis Rößel. Wer hilft da weiter? aus einem Endchen Räucherspeck, aus Heilsberg, glubscht hab'n, als sie uns ent• wenn ut de Pareeske en Schiorr (Inge Kalt, Südring 113 in 06667 Wei• allein der Duft im ganzen Hause, deckt hab'n. Weißt, die hab'n sich ward ..." ßenfels) vom Duft allein war man schon weg. die mit Räucherspeck, den Kopf zerbrochen, ob wir tat• „Hast recht, Malchen, jetzt aber und wie gesagt, ein Duft im Hause, Da gab's die krossen Bratkartoffeln sächlich so verdrehte Hälse hab'n zum Bekiek mit Schmadder!" Eure mit Gurken, Kürbis, Speck und Ei, vom Duft allein war man schon weg. wie im Ostpreußenblatt. Dabei belauscht von os Ruth Geede Geschichte r>us ^fiprcuOrnblGll 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 12

as für wissenschaftspoliti• sche Konsequenzen sich W aus diesem Umschwung Konrad Lorenz in Königsberg für Lorenz ergaben, skizziert ein Schreiben vom 11. April 1938, das seine ersten „Säuberungs"-Maßnah- Anmerkungen zur politischen Biographie des Verhaltensforschers (Teil II) men berührt, die kurz nach dem „Anschluß" zahlreiche Entlassun• gen politisch mißliebiger Dozenten Von CHRISTIAN TILITZKI in Wien zeitigten. Lorenz nennt na• mentlich seinen Lehrer, den Psycho• nen jüdischen Forscher reduziert, schaftler die Fundamente einer neu• logen Karl Bühler und dessen jüdi• hätte Lorenz selbst den Vorwurf ein• en philosophischen Anthropologie sche Ehefrau, die als Dozentin für handeln können, unter jüdischen legen sollten. Sein Kollege, der Zoo• Kinderpsychologie am Institut ihres Einfluß geraten zu sein. Denn jede loge Otto Koehler und Baumgartens Mannes lehrende Charlotte Bühler. Variante naturwissenschaftlich fun• erklärter Wunschpartner, der Göt• Über die Hintergründe der Entlas• dierter Psychologie, wie sie Lorenz tinger Physiologe Erich von Holst, sung dieses Dozentenpaares stellt hier projektierte, galt aus NS-Sicht waren der Ansicht, daß Lorenz der Lorenz Mutmaßungen an: Warum als abstrakte, „typisch jüdische", geeignete Mann für eine solche Ko• Bühler sogar verhaftet worden sei, mechanistisch-materialistische operation sei. Wohl gegen den Wi• bleibe unklar, sicher sei aber, daß er „Psychologie ohne Seele". Gerade derstand von Teilen der Philosophi• „bezüglich der Abstammung seiner das „völlig in Geist aufgelöste Studi• schen Fakultät, aber mit Unterstüt• volljüdischen Frau beschönigend um der menschlichen Psychologie" zung des Ministeriums, des Königs• gelogen hat, vielleicht hat er (auch) wollte Lorenz aber radikal zu einem berger Rektors von Grünberg und Devisen verschoben, er hatte Rocke- „Gebiet induktiver Naturfor• des Kurators Hoffmann, konnten fellergelder. Außerdem war er ... so schung" machen, wie er Stresemann Baumgarten und Koehler den Wie• intensiv rot und schwarz, je nach 1938 ankündigte. ner Tierpsychologen im Herbst 1940 dem Zug der Zeit, daß das allein ge• an die Albertina ziehen. Die Wiener Fakultät hatte jedoch nügend Erklärung ist. Jedenfalls „Meine erste Entensendung ist nicht das geringste Interesse an sol• kommt er nicht wieder." Aus diesem schon ohne Verlust hier eingewöhnt, chen Plänen. Sie wollte einen der von Umstand leitete Lorenz dann für Haltungsbedingungen erstklassig, Lorenz verachteten Vertreter der sich die große Chance ab, Bühlers ich habe schon neue Mandarinenten „Geisf'-Psychologie zum Nachfol• Lehrstuhl selbst zu besetzen und ihn gekauft, was doch sicher ein Sym• ger Bühlers machen. Statt dessen er• im Interesse der Tierpsychologie ptom für Entenoptimismus ist... Für hielt sie, als Folge des Zusammen• umzuwidmen. Dabei schwebte ihm, Sondergehege und Züchtung steht Lorenz als Königsberger Hochschullehrer in Uniform spiels zwischen dem in Königsberg wie später in Königsberg, eine enge mir der Garten des Zoologischen In• Foto Archiv Tilitzki habilitierten Heinrich Harmjanz, institutionelle Verbindung mit ei• stituts zur Verfügung ... Ich werde Rusts personalpolitischem „Wei• nem Humanwissenschaftler vor, in chensteller", und Friedrich Plattner, hier alle Gewässer, Schloßteich, diesem Fall mit seinem Freund, dem nend ins Durcheinander" gerade der Das sind scheinbar eindeutige dem von der Albertina nach Wien Oberteich, Hammerteich und noch Neurologen von Auersperg, der als Psychologie „einzugreifen". Aus Aussagen. Doch über das Psycholo• zurückgekehrten „Säuberungskom• weitere öffentliche Anlagen, die nur Folge der „Säuberungen" gerade diesem Grunde solle die Kaiser-Wil• gen-Ehepaar Bühler besitzen wir missar" der „Ostmark", den Königs• dünn beschwant (Höcker) sind, all• das, wie Lorenz schreibt, „zuvor jü• helm-Gesellschaft ein „Doppelinsti- schärfere, antijüdisch grundierte berger Philosophen und Soziologen mählich mit Graugänsen überzie• dische Neurologische Institut" über• tut" fördern, in dem ein Psychiater Urteile - von keinem Geringeren als Gunther Ipsen zugewiesen. Und Ip- hen." Aus den Weinnachtsferien in nommen habe. Auersperg ergän• und ein vergleichender Zoologe die von dem 1935 als „Volljuden" entlas• sen wiederum zog Ende 1939 Arnold Altenberg Anfang Januar 1941 zend, wollte Lorenz dann die bis da• traditionelle „Human-Psychologie senen Romanisten Victor Klempe- Gehlen vom Pregel an die Donau, so schreibt er Stresemann: „Meinen hin im Bühler-Institut dominante totdrücken" und etwas Neues an rer, der beide während ihrer Dresd• daß sich gerade in Lorenz' Heimat• noch vorhandenen Enten geht es in Humanpsychologie neu definieren: ihre Stelle setzen würden: „Vor al• ner Zeit kennen-, aber nicht schützen stadt jenes Personalkarussell zu dre• Königsberg ausgezeichnet ... Die „Ich getraue mich augenblicklich, lem etwas wirklich „arteigenes" lernte. Daß gerade Charlotte Bühler hen begann, das ihn letztlich auf den Zuchtbedingungen sind so gut, daß eine Vorlesung über vergleichende Deutsches, denn ich muß (im streng• als „Charakter" Aversionen auslö• Königsberger Lehrstuhl Ipsens be• ich garantiert innerhalb weniger Jah• Psychologie im eigentlichen Sinne sten Vertrauen) sagen, daß die Hu• ste, die sich dann nicht nur bei Klem- fördern sollte. re mehr habe als je zuvor. Ich nehme zu bauen, daß die menschliche Psy• manpsychologie unter ihren heuti• perer auch gegen ihr Judentum rich• (Altenberger) Gänse in etwas über chologie, vor allem die Sozialpsy• gen deutschen Vertretern immer teten, ist zudem vielfach sonst be• An der Albertina hatten 1939/40 einer Woche nach Königsberg mit. chologie des Menschen, die heute noch für die Kenner merklich von zeugt. Lorenz hingegen neigt in sei• verschiedene Kräfte an einem Strang ,Die Reise des kleinen Niels Holgers- doch wirklich das Wichtigste in der dem Gedankengut der jüdisch-da- nen Darlegungen eher dazu, mit gezogen, um die ungewöhnliche, in son mit den Wildgänsen', individu• Verhaltenslehre von Homo sapiens herredend und worteschwelgenden dem Kollektivsingular „Jude" vor• Wien 1938 nicht einmal erwogene elle Wünsche treten jetzt stark hinter ist, absolut nicht zu kurz kommt. Vor Judengrößen durchsetzt ist. Eine der sichtig umzugehen und die Negati• Berufung eines Zoologen auf dem kollektiven Sieg- und Friedenswün• allem aber wage ich zu behaupten, wenigen Fälle, wo ich das Schäd- va zu individualisieren. Will er doch Psychologie-Lehrstuhl durchzuset• schen zurück!" Aus Königsberg daß diese weltanschaulich willkom• lingstum der Juden uneinge• das jüdische „Schädlingstum" nur in zen. Gehlens Nachfolger, den sozial• heißt es dann am 30. Januar 1941: „... men sein wird, so willkommen, wie schränkt anerkenne. Es gibt raff• „wenigen Fällen uneingeschränkt" wissenschaftlich ausgebildeten Phi• ich arbeite, seit ich hier bin, täglich sie bisher unwillkommen war". Mit süchtige und unsoziale Arier genug, zugestehen. Daß er die geisteswis• losophen Eduard Baumgarten, be- bis in die tiefe Nacht unter ständiger nicht geringem Selbstbewußtsein aber durch Wissenschaft zu Quatsch senschaftliche Orientierung der Psy• ein flußt vom US-amerikanischen kombinierter Pyramidon- und Cof- fügte Lorenz hinzu, daß er die Beru• zu machen, das bringen wirklich nur chologie auf die Dominanz der tat• Pragmatismus, schwebte vor, ein in• feinwirkung ... und träume nachts fung und Verpflichtung in sich füh• jüdische Humanpsychologen zu• sächlich in dieser Disziplin in den terdisziplinäres Zentrum aufzubau• von balzenden Erpeln." le, „Schule zu machen" und „ord- 20er und 30er Jahren stark vertrete• stande". en, wo Geistes- und Naturwissen• (Fortsetzung folgt)

rinnerung an bessere Fuß• Das Historische Kalenderblatt: 4. Juli 1954 ball-Zeiten: Mit einem 3:2 ESieg über die als Favoriten geltenden Ungarn wird die deut• sche Nationalmannschaft im aus• verkauften Berner Wankdorfsta• Das Wunder von Bern dion am 4. Juli 1954 überraschend Weltmeister. Der sportliche Erfolg stärkt das durch den verlorenen Mit dem Weltmeistertitel nahm Deutschland wieder einen würdigen Platz unter den Sportnationen ein Krieg geschwächte Selbstbewußt• sein der Westdeutschen. Von PHILIPP HÖTENSLEBEN Da sich nur wenige zu dieser Zeit einen teuren Fernsehapparat lei• sie nach deutschen Schnitzern in der Ausgleich durch den für Rot-Weiß sten können, bilden sich schon lan• verrückt, halten sie mich für überge• (Fußball-) Welt zusammengebro• Abwehr nach nur neun Minuten er• Essen spielenden Helmut Rahn. ge vor Spielbeginn überall in schnappt: Ich glaube, auch Fußball- chen ist. Für sie bewahrheitet sich wartungsgemäß durch Tore von Laien sollten ein Herz haben, sollten Herbergers markanter Spruch: Deutschland große Menschen• Ein solcher Gleichstand von 2:2 ist Puskas und Csibor mit 2:0 in Füh• jetzt Daumen halten, viereinhalb Mi• „Fußball ist deshalb spannend, mengen, die sich an den Schaufen• schon an sich eine Fußballsensation. rung liegen. Keiner gibt zu diesem nuten Daumen halten in Wankdorf. weil niemand weiß, wie das Spiel stern der Radio- und Fernsehge• Ungläubig berennen daraufhin die Zeitpunkt noch einen Pfifferling auf 3:2 für Deutschland nach dem Links• ausgeht." Der zweifache Torschüt• schäfte in gespannter Erwartung Ungarn immer wieder, von Puskas die deutsche Elf, zumal diese im Vor• schuß von Rahn. ... Der Sekunden• die Nasen platt drücken. Auch die nach vorn getrieben, das deutsche ze Helmut Rahn und die anderen rundenspiel am 20. Juni gegen Un• zeiger, er wandert so langsam. Wie in den Gaststuben und den öffent• von der Düsseldorfer Torwart-Le• „Helden von Bern", wie sie fortan garn bereits eine schmachvolle Nie• gebannt starre ich hinüber ... jetzt lichen eingerichteten sogenannten gende Toni Turek glänzend bewach• genannt werden, werden bei ihrer derlage hatte einstecken müssen. Die spielen die Deutschen auf Zeit... und Fernsehstuben aufgestellten Ap• te Tor. „Toni, Toni, du bist Gold Rückkehr nach Deutschland über• parate sind dicht umlagert. Sportwelt rätselt bis heute darüber, die 45. Minute ist vollendet". Und all herumgereicht und begeistert ob der gewiefte Taktiker Herberger wert", hört man erleichtert den Re• porter Herbert Zimmermann mit sei• mit bebender Stimme fährt er unter gefeiert. Ungeduldig erwarten Tausende bewußt, um einige Spieler zu scho• ner berühmt gewordenen Rund• dem losbrechenden Jubel im Stadion im Stadion und Millionen in nen, im ersten Spiel gegen die Un• Neben dem sportlichen Erfolg, funkreportage aus dem schweizeri• fort: „Aus, aus, aus, aus! Das Spiel ist Deutschland den Spielbeginn. garn eine Ersatzmannschaft auflau• den nur die geschlossene Mann• schen Stadion, als Turek einen Ball aus! Deutschland ist Weltmeister!" Eine ganze Nation fiebert mit ihren fen ließ. Im Endspiel steht den Un• schaftsleistung möglich gemacht von Puskas im letzten Moment gera• Helden, als endlich der Anpfiff er• garn jedenfalls eine erstklassige Nach ihrem Sieg fassen sich die hat, - „Elf Freunde müßt ihr sein" -, de noch auf der Linie halten kann. tönt. Für die Fußballexperten gel• Mannschaft gegenüber. deutschen Spieler an den Händen, verkörpert für viele Deutsche dieser ten die Ungarn, vor allem mit ih• Die Generaloffensive der Ungarn ist und wenig später kann der Kaisers• Sieg und der Weltmeistertitel auch damit zunächst abgewehrt. lauterer Spieler Fritz Walter die rem Ballzauberer und „Fußball• Überrascht und im Vorgefühl ei• einen weiteren Schritt auf dem gott" Ferenc Puskas, als eindeutige Weltmeisterschaftstrophäe aus den Weg zur Wiedererlangung der in• nes sicheren Sieges, müssen die Un• Mit vor Aufregung zitternder Favoriten. Der deutschen Truppe Händen des Präsidenten der Welt• ternationalen Anerkennung. Dies garn feststellen, daß diese deutsche Stimme schildert der Reporter dann um Bundestrainer Josef („Sepp") fußballorganisation FIFA, Jules Re- ist das Besondere an dem Datum Mannschaft nicht so leicht aufgibt, geradezu Unglaubliches: „Deutsch• Herberger werden deshalb allen• mit, entgegennehmen. Nach Erklin• des 4. Juli 1954, das auch trotz wei• sondern kämpft. Die deutsche Elf land jetzt am linken Flügel. Schäfer falls Außenseiterchancen einge• gen der deutschen Nationalhymne terer späterer sportlicher Erfolge, schöpft wieder neue Hoffnung, als flankt nach innen, Kopfball - Abge• räumt. tragen die deutschen Spieler „den wie den erneuten Titelgewinnen Max Morlock der Anschlußtreffer wehrt. Aus dem Hintergrund Vater ihres Sieges", ihren Trainer im Jahre 1974 und 1990, das „Wun• Für die sieggewohnten Ungarn gelingt. Lohn des deutschen Anren- kommt Rahn; Rahn müßte schießen! Sepp Herberger, auf den Schultern der von Bern" in der Erinnerung scheint das Spiel zunächst aucLi nens gegen das ungarische Tor ist Er schießt - Tor, Tor, Tor! Tor für vom Platz. Zurück bleiben die trauri• der Deutschen nicht vergessen völlig planmäßig zu verlaufen, als dann in der 18. Minute der deutsche Deutschland! Halten sie mich für gen ungarischen Spieler, für die eine läßt. ö 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 13 t>a$ CrtprtufUnblatt Ostpreußen heute Traktoren und Krokodile

In Layß bei Mehlsack entsteht ein neues Freilichtmuseum / Von Brigitte Jäger-Dabeck

alerisch steht ein alter tur und Ferien auf dem Bauernhof Ziehbrunnen neben der einen Bogen zu schlagen zwischen M Bauernkate, nicht weit ermländischer Tradition und dem entfernt der kleine Dorfteich, eini• Angebot der heutigen Bewohner. ge landwirtschaftliche Geräte aus Folgerichtig sollen neben der einer anderen Zeit sieht man, eine Museumsausstellung auf dem Ge• typisch ostpreußische ländliche lände auch Produkte aus eigener Idylle. Nur die verräterisch jungen Herstellung der Vereinsmitglieder Bäume weisen darauf hin, daß hier feilgeboten werden. Vom Honig ein Freilichtmuseum neu angelegt bis zur handgestrickten Tischdek- wird. Ein Stück bäuerlicher Kultur ke, diesem Muß an Reiseandenken, des Ermlandes soll hier in Layß bei wird die Palette reichen. Mehlsack bewahrt werden. Aus einem kahlen Feld habe man Die Initiatoren und gleichzeitig durch eigene Arbeit diese kleine Ausführenden des Vorhabens sind Dorflandschaft geschaffen, erklär• Mitglieder der „Agrotouristischen te die Vereinsvorsitzende Ewa By- Gesellschaft" des Mehlsacker Ge• czuk der polnischsprachigen Ta• biets. Das Gelände für das Museum geszeitung „Gazeta Wyborcza". stellte ein Vereinsmitglied, der Erst wurde der Brunnenschacht Bildhauer Stanislaw Chorazyc- gebohrt, dann der Teich ausgeho• zewski, zur Verfügung. ben, anschließend 450 junge Bäu• Von der ersten Idee über die Pla• me gesetzt. Kein Tag verging seit nung, die Sicherstellung der Finan• der Inangriffnahme des Projekts, zierung, bis zur Durchführung der an dem nicht wenigstens einige Arbeiten lag das ganze Projekt aus• Vereinsmitglieder auf dem Gelän• schließlich in den Händen des de tätig waren, während sich ande• Agrotouristischen Vereins. Die re bereits um Exponate bemühten. Grundidee hinter dem Projekt ist, Die Mehrzahl der Ausstellungs• durch Selbsthilfe den Mehlsacker stücke kauften die Organisatoren Raum interessanter für Touristen heutigen Mehlsacker Bürgern und zu machen und über die Verbin• Einwohnern aus den umliegenden dung zwischen dem Freilichtmu• Ortschaften ab, einen kleineren seum der bäuerlichen Lebenskul• Teil bekamen sie als Leihgabe. Es Freilichtmuseum Hohenstein, Kreis Osterode: Bald auch ein Pendant in Mehlsack Foto: Jäger-Dabeck

fanden sich auch etliche freundli• Fast alle Maschinen stammen die Trägerschaft durch einen priva• che Spender, die dem Freilichtmu• dabei aus der Mehlsacker Maschi• ten Verein, sondern die Verbin• seum wertvolle Gerätschaften stif• nenfabrik Schirrmacher. Beson• dung zur Kunst. Über das ganze teten. Obendrein konnten viele ders erfreut ist die Vereinsvorsit• Ausstellungsgelände verteilt sind Mehlsacker Firmen für die Idee zende daher darüber, daß neben Plastiken des Bildhauers und Ver• begeistert werden und halfen mit weiteren Gästen auch der frühere einsmitglieds Chorazyczewski Rat, Tat und Geld. Besitzer der Fabrik, Herr Schirrma• plaziert. Eine ganze hölzerne Ah• cher, aus der Bundesrepublik seine nengalerie hat hier wirkungsvoll Nachdem sich herauskristalli• Teilnahme an der feierlichen Eröff• Raum gefunden. Am Tor lädt ein sierte, welche Art von Exponaten nung Ende Juni zugesagt hat. alter Herr Passanten zum Eintreten verfügbar sein würde, fand sich ein, ein anderer Holzmann mit Hut auch schnell das endgültige Kon• Zur Idee der Dokumentation repariert gerade ein Wagenrad. zept. Aus der generellen Idee eines ländlichen Lebens gehört natürlich Lebendigen Menschen täuschend Freilichtmuseums zur ländlichen auch eine Bauernkate, die schnell ähnlich, haben die Plastiken schon Lebenskultur der Region kristalli• gefunden war und inzwischen auf manchen Vorbeikommenden zum sierte sich mit der Ausstellung dem Gelände aufgebaut wurde. Grüßen verleitet, berichtete Ewa landwirtschaftlich-technischer Ge• Die Vereinsmitglieder haben sie Byczuk. rätschaften die bäuerliche Arbeits• mit allem ausgestattet, was zum welt als ein Schwerpunkt des Leben ostpreußischer Bauern ge• Aber weder die Holzahnen noch Mehlsacker Projektes heraus. hörte, vom schlichten Mobiliar der hölzerne Storch auf der Wiese über Spinnrad und Webstuhl bis werden die Hauptattraktion sein. Da kam im Mai die Finanzspritze hin zu alten Krügen, Schüsseln und Der absolute Renner für die Kinder der Stiftung polnisch-deutsche Zu• Bestecken. Prunkstück der Bauern• ist das hölzerne Krokodil am Teich, sammenarbeit in Höhe von 30 000 stube wird eine der berühmten un• auf dem auch herumgeturnt wer• Zloty gerade recht; die Fondsmittel verwüstlichen Vorkriegsausgaben den darf. Kunst wird hier einmal wurden überwiegend für die An• der Singer-Nähmaschine sein. Un• nicht als hehres, unnahbar auf ei• schaffung historisch-landwirt• ter der Abseite der Kate werden nem Podest stehendes Kulturgut schaftlicher Maschinen verwendet. Kutsche und diverse Schlitten zu präsentiert, sondern soll Spaß ma• chen. Pflüge, Getreidemäher, Dresch• sehen sein; vor dem Haus Tränke maschinen, . Häckselmaschinen, und der pittoreske Ziehbrunnen. Ab Juli kann das „Skansen"-Mu- Mähbinder, Leiterwagen, Mühl• Sogar ein Winkel mit Bienenstök- seum (sämtliche Freilichtmuseen steine sowie diverse weitere Ar• ken ist eingerichtet. Über allem heißen so nach * ihrem schwedi• beitsmittel aus der Vorkriegszeit weht am hohen, in der Mitte des schen Vorbild) in Layß, Kreis wird sich der Besucher ansehen Geländes stehenden Mast, weithin Braunsberg, täglich von 9 bis 20 können. Das wertvollste Exponat sichtbar die Flagge mit dem Mehls• Uhr besichtigt werden. Der Eintritt dieses Technikbestandes wird ein acker Wappen. wird zwar grundsätzlich frei sein, Vorkriegstraktor sein, der dem Was dieses Mehlsacker Freilicht• der Verein bittet stattdessen um Museum von einem Landwirt aus museum von anderen in der Regi• eine Spende für die Unterhaltung Die Walsch bei Mehlsack Foto Rautenberg-Archiv der Umgebung geschenkt wurde. on unterscheidet, ist aber nicht nur des Museums.

Ostpreußen lebt: Neue Bücher und Kalender

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EditiOn TrUSO - PF 08 04 05 - 10004 Berlin Tel. 030/39 03 26 10 - Fax: 030/39 03 26 11 lO kh wünsche Ihren Verlagsprospekt Glückwünsche Das ßrtpttußtnblall 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 14

ger Straße 40 a, 23845 Itzstedt, am 5. Juli Reinhard, Fritz, aus Lotzen, jetzt Eidt- Hörfunk und Fernsehen mannsweg 12, 26789 Leer, am 2. Juli Freitag, 30. Juni, 20.15 Uhr, N3- wegungen des 20 Jahrhun• zum 90. Geburtstag Fernsehen: Menschen am derts) Balduhn, Dr. Klaus, aus Bulitten 5, jetzt Oderhaff (Geschichten, My• Sonnabend, 8. Juli, 10.45 Uhr, 32052 Herford, Altensenner Weg 11, then und Landschaften) WDR-Fernsehen: „Krakau - am 3. Juli Sonnabend, 1. Juli, 10. 45 Uhr, Von sprechenden Steinen und zum 101. Geburtstag zum 93. Geburtstag Buddrus, Emil, aus Erlenrode, Kreis polnischer Seele" (Eine Zeitrei• Elchniederung, jetzt Kiepenberg 17, WDR-Femsehen: Breslau - Die Tennigkeit, Anna, geb. Mickeleit, aus Fellehner, Magdalene, aus Tegners- schlesische Metropole se von Barbara Lipinska) Rautengrund, Kreis Tilsit-Ragnit, krug, Kreis Schioßberg, jetzt Alten• 23683 Scharbeutz, am 9. Juli jetzt Zur Wehme 7, 32289 Röding• heim St. Anna, Bettendorfer Straße Kleinhans, Herta, geb. Killat, aus Stell• Sonntag, 2. Juli, 9.20 Uhr, WDR Sonntag,9Juli,20.15Uhr,3SAT: hausen, am 15. Juni 30, 52477 Alsdorf, am 3. Juli wagen, Kreis Elchniederung, jetzt 5: Alte und neue Heimat: Eine „Danzig - Fassaden einer alten Tübinger Straße 2 E, 26125 Olden• Jeroch, Hedwig, geb. Maletzki, aus Puppenmutter aus Breslau Stadt" Wellheim, Kreis Lyck, jetzt bei Eng• burg, am 6. Juli zum 99. Geburtstag (Die Käthe-Kruse-Puppe wird Montag, 10. Juli, 22.45 Uhr, ler, Dahlienstraße 36, 44289 Dort• Kleinewalter, Hildegard, aus Dullen, Schulz, Anna, geb. Walter, aus Glan- 90 Jahre alt) mund, am 3. Juli Kreis Treuburg, jetzt Ifflandstraße 2, Bayerisches Fernsehen: „Stär• dau, Kreis Preußisch-Eylau, jetzt am 30169 Hannover, am 3. Juli ker als die Angst" (Frauen im Zeilberg 12,90616 Neuhof, am 1. Juli Kaminsky, Hedwig, geb. Stahlfeld, Donnerstag, 6. Juli, 19.15 Uhr, aus Tilsit, Hohe Straße 59, jetzt Röß- Schiller, Minna, aus Wolfshagen, Kreis Deutschlandfunk: DLF-Maga- Widerstand gegen Hitler) gener Straße 19,09648 Mittweida, am Rastenburg, jetzt 03130 Spremberg/ zin Donnerstag, 13. Juli, 13.05 Uhr, zum 98. Geburtstag 2. Juli Thüringen, Hoyerswerder Straße 65, Deutschland Radio: „Die V2 ist Legat, Anna, geb. Reß, aus Aulacken, Kieragga, Amalie, geb. Mensch, aus am 30. Juni Freitag, 7. Juli, 13.30 Uhr, N3- Kreis Lyck, jetzt Taylorstraße 10 b, Ehrenwalde, Kreis Lyck, jetzt An der Seidel, Ottilie, aus Lotzen, jetzt Fernsehen: N3-Karrterafahrt: cool" (Peenemünde bekommt 14195 Berlin, am 8. Juli Tent 9,51469 Bergisch-Gladbach, am Marklissa weg 3, 31224 Peine-Wohl• Bootsfahrten auf dem Stettiner ein politisch-korrektes Muse• 9. Juli torf, am 9. Juli Haff um) zum 97. Geburtstag Pingler, Helmut, aus Mühlhausen und Donnerstag, 6. Juli, 15.15 Uhr, Donnerstag, 13. Juli, 19.15 Uhr, Gostowies, Anna, geb. Radtke, aus, Schlodien, Kreis Preußisch-Holland, zum 85. Geburtstag Dünen, Kreis Elchniederung, jetzt Leitnerswalde, Kreis Rastenburg Brassat, Bruno, aus Eichenfeld, Kreis SWR: „Zeiträume" (Ge• Deutschland funk: DLF-Maga- Zeppelinstraße 2 A, 78333 Stockach, und Königsberg Metgeten, jetzt Gumbinnen, jetzt Hermannstraße 9, schichtsmagazin: Jugendbe- zin am 2. Juli 31707 Bad Eilsen, Parkstraße 1 - 3, am 23617 Stockelsdorf, am 27. Juni Lepkojus, Anna, geb. Lunk, aus Alten- 22. Juni Dombrowski, Heinrich, aus Rosenhei• de, Kreis Lyck, jetzt Scharpenberg 5, gilge, Kreis Elchniederung, jetzt Me- Raatz, Erna, geb. Dahlhoff, aus Ger- Gatzke, Paul, aus Widminnen, Kreis Rockstroh, Käte, geb. Schwarz, aus 45468 Mülheim, am 8. Juli melweg 19, 72072 Tübingen, am wen, Kreis Gumbinnen, jetzt Im Lotzen, jetzt Franzstraße 5, 30449 Treuburg, Ludendorf-Ring, jetzt Kellner, Elisabeth, geb. Hoffmann, aus 2. Juli Blenze 2, 31515 Wunstorf, am 5. Juli Hannover, am 4. Juli Gärtnerwinkel 12,38302 Wolfenbüt• Königsberg-Preußen, Hinteranger Mulks, Grete, aus Worienen 13, jetzt Schulzki, Margarete, Legden 7, jetzt Giese, Margarete, geb. Schenk, aus tel, am 7. Juli 11, jetzt Segeickestraße 55, 27472 24616 Brokstedt, Siek 19, am 8. Juli 31319 Sehnde, Hugo-Remmert-Stra- Grünau, Kreis Elchniederung, jetzt Spiegel, Hildegard, geb. Broszeit, aus Cuxhaven, im Juli Radtke, Walter, aus Neu-Trakehnen, ße 1 a, am 2. Juli Greifswaldstraße 15 A, 38124 Braun• Pötschwalde, Kreis Gumbinnen, Marwitz, Heinz, aus Satticken, Kreis Kreis Ebenrode, jetzt Albrecht-Tha- Schwiederski, Gertrud, geb. Kirsch- schweig, am 5. Juli jetzt Gerhard-Hauptmann-Straße Treuburg, jetzt Wienebütteler Weg er-Straße 13,29525 Uelzen, am 5. Juli ning, aus Habichtswalde, Kreis Labi- Gloede, Charlotte, geb. Kubillus, aus 48,31515 Wunstorf, am 12. Juni 12, 21339 Lüneburg, am 6. Juli au, jetzt Marienheim, Gropiusallee 3, Ackeln, Kreis Elchniederung, jetzt Uzatis, Helmut, aus Reimannswalde, Meyer, Edith, geb. Erdmann, verwit• zum 96. Geburtstag 06846 Dessau, am 16. Juni Eiffelstraße 652 B, 20537 Hamburg, wete Trilati, aus Korschen und Kö• Kreis Treuburg, jetzt Buchholzer Baumbach, Martha, geb. Kluke, aus am 6. Juli nigsberg, am 26. Juni Straße 21, 50181 Bedburg, am 5. Juli Althof, jetzt Vogelsbergstraße 17, Hofrichter, Gerda, geb. Josuttis, aus zum 92. Geburtstag Pohl, Karl, Schneidermeister aus Auer• Wagemann, Irmgard, geb. Lasarzick, 63179 Obertshausen, am 18. Juni Waideneck (Laukanten), Kreis Tilsit- Bieber, Betty, aus Heinrichswalde, fließ (Schillkojen, Kreis Tilsit-Ragnit, aus Schanzenort, Kreis Ebenrode, Ragnit, jetzt Sedanstraße 25, 31134 Sczuka, Elisabeth, aus Lyck, Bismarck• Kreis Elchniederung, jetzt Schiller• jetzt Elisabethstraße 14, 23611 Bad jetzt August-Bebel-Straße 1, Johan- straße 15, jetzt Bischofsholer Damm straße 23,69214 Eppelheim, am 9. Juli Schwartau, am 8. Juli Hildesheim, am 13. Mai niterhaus, 06642 Nebra, am 7. Juli Kakies, Erich, aus Argenfelde (Pus- 79, 30173 Hannover, am 9. Juli Chlupka, Willy, aus Nußberg, Kreis Schlaak, Fritz, aus Langheide, Kreis Wenger, Lotte, geb. Hecht, aus Weh• keppeln), Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Lyck, jetzt Richard-Dehmel-Straße Lyck, jetzt Lohauserholzstraße 33, lau, jetzt Leuschnerweg 5, 74172 Keplerstraße 5, 40215 Düsseldorf, zum 95. Geburtstag 45,99425 Weimar, am 3. Juli 59067 Hamm, am 6. Juli Neckarsulm II, am 20. Juni am 15. Juni Arlart, Gertrud, geb. Sprengel, aus Kö• Gawehn, Liesbeth, geb. Henkel, aus Schaller, Melitta, geb. Zander, aus Stettin• Wischnat, Otto, aus Kokenmühle, Kaminski, Martha, geb. Leumann, aus nigsberg, Pr. Ratshof Amalienau, Groß Heidenstein, Kreis Elchniede• nen, Kreis Preußisch-Eylau, jetzt Dros• Kreis Ebenrode, jetzt Erlanger Stra• jetzt Oldenburger Straße 6, 21465 rung, jetzt Rennweg 20 A, 79106 Frei• selweg 41,27283 Verden, am 27. Juni Stumplack, jetzt Goethestraße 35, ße 12,91077 Neunkirchen, am 9. Juli 99880 Waltershausen, am 17. Juni Reinbek, im Juli burg, am 5. Juli Soppa, Otto, aus Lyck, jetzt Eddastraße Zeball, Johanna, geb. Artschwager, Koeck, Ilse, aus Fuchsberg, jetzt 04886 Gansei, Elise, geb. Komarowski, aus Naujoks, Ewald, aus Schanzenort, 10, 42117 Wuppertal, am 4. Juli aus Gilgetal, Kreis Elchniederung, Beilrode, Nordring 23, am 1. Juli . Markgrafsfelde, Kreis Treuburg, Kreis Ebenrode, jetzt Hasenweg 32, Wichmann, Anni, geb. Wiehert, aus jetzt An der Halde 8,41515 Greven• jetzt Langenberger Straße 595 a, 91126 Rednitzhembach, am 7. Juli Rößel, Schleusenstraße (Siedlungs• Lessat, Traute, geb. Stulgeit, aus Jodin• broich, am 2. Juli 45227 Essen 14, am 8. Juli Nickoleit, Martha, geb. Schlemmin• mühle), jetzt Steinkauterweg 10, gen, Kreis Elchniederung, jetzt Rehr• stieg 48, 21147 Hamburg, am 6. Juli Herrmann, Margarete, aus Schirwindt, ger, aus Grünweide, Kreis Ebenrode, 56112 Lahnstein, am 25. Juni Liedtke, Gertrud, aus Lauth 7, jetzt Kreis Schloßberg/Königsberg, jetzt jetzt Kirchstraße 3, 32699 Extertal, Zander, Edith, geb. Josteit, aus Argen- zur Diamantenen Hochzeit 22159 Hamburg, Feldschmiede 8 d, 86179 Augsburg, Sauerbruch-Straße am 9. Juli felde, Kreis Tilsit-Ragnit, Dorfstraße Dilba, Benno, aus Memel/Poggen am 6. Juli 2, AWO-Altenheim, am 21. Juni Scheer, Heinz, aus Kuckemeese, Kreis 19,18233 Rakow, am 10. Mai und Erika, geb. Biallas, aus Treu• Maak, Gerhard, aus Lichtenhagen 16, Elchniederung, jetzt Haßknöll 16, burg, Lötzener Straße, jetzt Graf- jetzt 24589 Nortorf, Am Bellerbek 23, 24119 Kronshagen, am 3. Juli Adolf-Straße 73, 51065 Köln, am zum 94. Geburtstag zum 80. Geburtstag am 9. Juli Wolfgard, Elise, geb. Liedtke, aus 29. Juni Eggert, Margarete, geb. Sprengel, aus Dardat, Elsbeth, geb. Schirrmann, frü• Manthey, Heinrich-Gerhard, aus Kö• Treuburg, jetzt Adlerweg 3, 27356 Königsberg, Pr. Ratshof Amalienau, her Königsberg (Pr), Oberhaberberg nigsberg, Luisenallee 30, jetzt 55543 Rotenburg/Wümme, am 3. Juli jetzt Schönningstedter Straße 32, 61, jetzt Breitlacherstraße 7, 60489 Bad Kreuznach, Hebbelstraße 38, am 21465 Reinbek, im Juli Frankfurt, am 6. Juli 18. Juni zur Goldenen Hochzeit Glatt, Gertrud, geb. Beck, verw. Koch, zum 91. Geburtstag Dietzel, Erna, geb. Achenbach, aus Pietsch, Horst, aus Labiau, jetzt För• Rauschenbach, Heinz und Hildegard, aus Partheinen, Kreis Heiligenbeil, Braun, Ida, geb. Zimmermann, aus Gerwen, Kreis Gumbinnen, jetzt sterstieg 15, 37603 Holzminden, am geb. Mischke, aus Lindbach (Dick- jetzt Donaustraße 24,78244 Gottma• Pötschwalde, Kreis Gumbinnen, 44623 Herne, Bochumer Straße 49, 19. Juni schen), Kreis Schloßberg, am 24. Juni dingen, am 8. Juli jetzt Haus Beteseda, Ackerweg 32, am 2. Juli Plettner, Felicitas, geb. Wiesemann, Zacharias, Walter und Hildegard, geb. Tolkmitt, Margarete, geb. Jorczik, aus- Petershagen, am 19. Juni Eberhardt, Willi, aus Eibenau, Kreis aus Grüneberg, Kreis Elchniede• Dziedo, aus Lübeckfelde, Kreis 'Neukirch, Kreis Elchniederung, jetzt Jankowski, Emma, geb. Hella, aus Treuburg, jetzt Sandstraße 14 a, rung, jetzt Buschmühle 1, 52078 Lyck, jetzt Johanniterstraße 13, Fröbelstraße 6,34298 Helsa, am 6. Juli Wolfsee, Kreis Lotzen, jetzt Segeber• 40878 Ratingen, am 8. Juli Aachen, am 3. Juli 79400 Kandern, am 24. Juni

Ich bestelle Ich verschenke Ich werbe einen • persönlich • ein Abonnement • neuen Abonnenten Zahlungsart: Das Abo erhält: • per Rechnung • per Einzugsermächtigung (nur bei Konten in Deutschland) Name, Vorname: . • jährlich • halbjährlich • vierteljährlich Inland 158,40 DM 79,20 DM 39,60 DM Straße:. Ausland 199,20 DM 99,60 DM Luftpost 277,20 DM PLZ, Ort: Die Lieferung nach Übersee soll erfolgen Passend zur Sommerzeit: Telefon: • per Schiffssendung (Auslandspreis) • per Luftpost Schlicht, elegant und robust. Armbanduhr mit Elchschaufel und .Ost• Gültig ist der jeweils aktuelle Bezugspreis. preußen lebt", schwarzrotgold unterlegt. Echtes Citizen-Miyota-Quarz- Uhrwerk mit Garantie. Im Velour-Etui mit Einzel-Geschenkverpackung. Ihre Abobestellung gilt für mindestens ein Jahr. Das Abo hat geworben/verschenkt: Drei Varianten lieferbar: O Leder, goldglänzendes Gehäuse O Leder, silbermattes Gehäuse Name, Vorname: BLZ: Kontonr.: O Leder, schwarzes Gehäuse Als Dankeschön für die Werbung eines neuen Lesers Straße:. Bank. sind für Sie außerdem im Angebot: y Rustikaler Steinkrug 0.5 Liter ^f^: »/jT^Jjfc O Motiv: Elchschaufel 2*.

Starnberg - Montag, 17. Juli, Treffen der Kreisgruppe zu einer Dampfer• fahrt über den Starnberger See. Abfahrt Erinnerungsfoto 1228 Landsmannschaftliche Arbeit von Starnberg um 10.35 Uhr, von Tut• zing um 11.31 Uhr. Senioren ab 65 Jah• ren (Ausweis) zahlen den halben Fahr• preis. Das Mittagessen erfolgt in Sees• haupt, von dort fährt die Gruppe um Landesgruppe Berlin chen Überblick schlug der Landrat ei• 14.38 Uhr ab. nen weiten Bogen und sprach über Pe• Vors.: Hans-Joachim Wolf, Te• ter den Großen und Katharina die Gro• lefon (03 37 01) 5 76 56, Ha• Landesgruppe bichtweg 8, 14979 Großbeeren, ße, die Deutsche als Siedler in die „Ko• Geschäftsführung: Telefon lonien an der Wolga" riefen, über die Brandenburg (0 30) 23 00 53 51, Deutschland• Pariser Friedensbeschlüsse von 1919, Landesvorsitzender: Horst haus, Stresemannstraße 90, die Vertreibung und Deportation, In• Haut, Oranienburger Chaus• 10963 Berlin ternierung und Diskriminierung vor, see 7, 16515 Schmachtenha• So., 2. Juli, Tilsit-Ragnit, Elchniede• im und nach dem Zweiten Weltkrieg. gen, Telefon und Fax (0 33 01) rung, 15 Uhr, Haus des Sports, Arco• In seinem hochinteressanten Beitrag 80 35 27. Ehrenvorsitzender: wies der Landrat auch auf die wichtig• Georg Vögerl, Buggestraße 6, straße 11-19,10587 Berlin. 12163 Berlin, Telefon (0 30) 8 21 20 96, Fax Sbd., 15. Juli, Osterode, 15 Uhr, Haus sten Punkte der Charta der Heimatver• (0 30) 8 21 20 99 des Sports, Arcostraße 11-19, 10587 triebenen hin. Dies alles unterstrich der Berlin. Landesvorsitzende von Baden-Würt• Brandenburg/Havel - Die Frauen So., 16. Juli, Rastenburg, 15 Uhr, Haus temberg, Günter Zdunnek. Die Kultur- der Gruppe setzen ihre aktive Arbeit des Sports, Arcostraße 11-19, 10587 wissenschaftlerin Christina Kuhn refe• und ihre zahlreichen Treffen fort. In Berlin. rierte in ihrem Festvortrag zur Proble• den vergangenen Monaten gestalteten matik der Flüchtlinge in Schwäbisch sie gemütliche Nachmittage mit klei• Hall. Es schien ein unlösbare Aufgabe, nen Ausschnitten aus der Heimatge• Königsberg-Ballieth, Germanerweg 16 - Unser Leser Dieter Schönfeld Landesgruppe die etwa 24 500 Flüchtlinge im Kreisge• schichte sowie mit Kostproben ost• schickte uns dieses Foto, das aus dem Jahr 1943 oder 1944 stammt. Es zeigt Baden-Württemberg biet unterzubringen. Der Ostpreußen• preußischer und schlesiscner Speziali• den Einsender gemeinsam mit den beiden Töchtern des Bäckers Erwin Garts chor aus Pforzheim unter der Leitung täten. Es fand ein reger Rezeptaus• (Gers?) im Germanerweg. Weitere Nachbarn waren die Familie Laser, de• Vors.: Günter Zdunnek, Post• von Helmuth Demsky und die Tanz• tausch statt, und zu Akkordeonmusik ren Haus noch steht. Wer erkennt sich oder kann Auskunft geben ? Zuschrif• wurde gemeinsam gesungen. Es er• fach 12 58,71667 Marbach. Ge• gruppe „Ännchen von Tharau" aus Bu• ten unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 1228" an die Redaktion Das schäftsstelle: Schloßstraße 92, chen unter der Leitung der Kreisvorsit• schienen jeweils über 40 Teilnehmer. 70176 Stuttgart Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86, 20144 Hamburg, werden an den Ein• zenden Rosemarie Winkler trugen sender weitergleitet. CvG zum wohlgelungenen Programm bei. Landesgruppe Bremen Lahr - Donnerstag, 6. Juli, 19 Uhr, Herrlich anzuschauen waren die Trachten der Banater Schwaben, der Vors.: Helmut Gutzeit, Tel. Stammtisch im Gasthaus Krone, Ding- (04 21) 25 06 68, Fax (04 21) Westpreußen. Das Silberne Ehrenzei• der ihre Eindrücke und Erlebnisse linger Hauptstraße 4. Gäste sind herz• Bessarabien- und Ungarndeutschen. In 25 01 88, Hodenberger Straße chen der LOW Hessen hatte er bereits beim Deutschlandtreffen der Ostpreu• lich willkommen. - Bei einer Kultur• ihrem Schlußwort dankte Ursula 39b, 28355 Bremen. Geschäfts• zwei Jahre zuvor erhalten. Eine unheil• ßen in Leipzig . - Wegen der Sommer• veranstaltung des ostdeutschen Lese• Gehm allen Besuchern und den Mit• führer. Bernhard Heitger, Tel. bare Erkrankung trat vor einem halben pause im August und September findet kreises berichtete Irmgard Barraud mit wirkenden, sie dankte für Stunden der (04 21) 5106 03, Heilbrunner Jahr auf. Mit mehreren Operationen das nächste Treffen erst wieder im Ok• Straße 19,28816 Stuhr Lichtbildern von einer Studienreise Erinnerung. Es war ein Nachmittag des und unerschütterlichem Glauben an tober statt. nach Masuren. Den Betrachtern boten Gedenkens und Innehaltens, es war ein Bremen - Dienstag, 11. Juli, 14 Uhr, seine Gesundung wehrte sich Gerd- Oldenburg - Mittwoch, 12. Juli, sich Bilder von einer einmaligen Land• Nachmittag gegen das Vergessen. Treff der Wandergruppe, Roter Turm Jürgen Kowallik dagegen, und alle sei• Halbtagesausflug nach Leer. Treffen schaft mit kristallklaren Seen, endlos Domsheide. - Dienstag, 11. Juli, 19.30 VS-Schwenningen - Die Gruppe ne Freunde hofften mit ihm. Etwa vier um 13.30 Uhr am Hallenbad. Es wird scheinenden Baumalleen und glaskla• Uhr, Vortrags- und Diskussionsveran• Wochen vor seinem Tod gewann die traf sich zu ihrer Jahreshauptversamm• die Druckerei Rautenberg besichtigt. ren Flüssen. Das Reiseprogramm be• staltung zur Frage „Soll die ostdeut• furchtbare Krankheit die Oberhand, lung im Städtischen Bürgerheim. Der 1. Anschließend wartet eine Kaffeetafel inhaltete auch einen Besuch des Ge• sche Kulturpflege gelöscht werden?" und schließlich war sein Tod eine Erlö• Vorsitzende Günter Wetzel nahm die im Hotel Zur Krone auf die Gruppe. burtshauses von Ernst Wiechert und im Hotel zur Post. Referent ist der sung. Am 15. Juni nahm die Kreisgrup• Totenehrung vor und konnte in seinem Einige Karten sind noch zu bekommen. die Wirkungsstätte von Johann Gott• anschließenden Rechenschaftsbericht Chefredakteur der „Kulturpolitischen pe auf dem Hauptfriedhof in Lon- fried Herder. Die Studien- und Erleb• Korrespondenz", Dr. Jörg Büke, Bonn. relden bei Kassel von ihrem Vorsitzen• Osnabrück - Mit einem vollbesetz• auf 48 Veranstaltungen im Jahr 1999 ten Bus startete die Gruppe, um an dem nisreise wurde vorbereitet und organi• hinweisen. Besonders zu erwähnen Mitveranstalter ist die Liberale Gesell• den Abschied. Ehrende Worte sprach siert von Renate Mies-Holmer. Im Jahr Deutschlandtreffen der Ostpreußen in waren die Teilnahme zum 50jährigen schaft Bremen. - Geschäftsstelle: Park• auch die Landesgruppenvorsitzende 2001 wird die Studienreise zur masuri- Leipzig teilzunehmen. Es bestand die Bestehen der Gruppe Karlsruhe, mo• straße 4,28209 Bremen, Telefon 04 21 / Anneliese Franz. Alle, die ihn kannten, schen Seenplatte wiederholt. Interes• Möglichkeit, die Abendveranstaltung natliche Senioren treffen mit Vorträgen 3 46 9718 (keine festen Sprechzeiten am werden ihn in dankbarer Erinnerung senten können sich bei Irma Barraud am Sonnabend sowie die Veranstal• über heimatliche Kultur in den Vertrei• Donnerstag im Juli und August). behalten. - Fast 50 Teilnehmer hatten melden. tungen am 1. Pfingsttag zu besuchen. bungsgebieten sowie Diavorführun• sich zum letzten Monatstreffen vor der Ludwigsburg - Zum Jahresausflug Sommerpause eingefunden. Nach der Die Fahrt war verbunden mit einem gen, Muttertagsfeiern, Wanderungen Landesgruppe Hessen Besuch der Stadt Leipzig. Unter sach• traf sich die Gruppe mit ihren Freun• und Spaziergänge, Jahresausflug an Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden Vors.: Anneliese Franz, geb. Hermann Opiolla und allgemeinen kundiger Leitung einer Stadtführerin den und Gästen zur Fahrt in den frän• den Bodensee, Erntedankfeier, Ad• Wlottkowski, Telefon undFax Bekanntgaben hielt Eva-Maria Kiesel• wurde der Gruppe viel Wissenswertes kisch-schwäbischen Naturpark, an ventsfeier mit Bescherung von 21 Kin• (0 27 71) 26 12 22, Hohl 38, bach, Regionalbeauftragte des Vereins über die Stadt vermittelt. So erfuhr den Ebnisee. Gut vorbereitet durch die dern und Ehrungen von 38 langjähri• 35683 Dillenburg Deutsche Sprache e. V. einen Vortrag man, daß slawische Siedler, die Sorben, beiden Vorsitzenden Rosemarie Ott• gen Mitgliedern. Auch Besuche der mann und Horst Glombowski, konn• zum Thema „Deutsche Sprache - wer im 7. bis 9. Jahrhundert Lipzk, den „Ort Landsleute in den Altersheimen fan• bestimmt die Richtung?' Bei einem bei den Linden", gründeten. Sie ver• ten die Ausflügler einen ganz besonde• den statt, und viele andere Treffen, die Kassel - Die Kreisgruppe hat ihren ren Tag an dem ursprünglichen „Holz• Vorsitzenden Gerd-Jurgen Kowallik Ausflug in die deutsche Sprachge• ehrten den Lindenbaum als Heiligtum. den Zusammenhalt der Gruppe för• schichte wies sie darauf hin, daß die So entwickelte sich der Name Leipzig. flößerwasser von 1741' erleben. Im derten. In seinen Ausführungen beton• verloren, der am 9. Juni im Alter von Laufe von mehr als 250 Jahren verwan• knapp 65 Jahren nach schwerer Krank• kleinen Fürstentümer früherer Jahr• Die Leipziger Messe hat die Stadt über te Wetzel, daß in der Bundesrepublik hunderte immer die deutsche Sprache Jahrhunderte geprägt. Zwei Fernhan• delte es sich zu einem idyllisch gelege• Kräfte am Werk seien, welche nur noch heit verstarb. Noch stehen die Mitglie• nen Waldsee. Nach der Wanderung als Gemeinsamkeit hatten, die sich u. a. delsstraßen kreuzten sich im heutigen vom Vereinten Europa reden und ver• der unter dem Schock des endgültigen um den See wurde Einkehr im Wirts• durch die Minnesänger und Luthers Stadtkern und waren die Vorausset• gessen, daß nur die Beachtung der Abschiedes von diesem lebensfrohen haus am Ebnisee gehalten. Nach gutem Bibelübersetzung weiterentwickelte zung für die Entwicklung der Stadt. Identität der einzelnen europäischen Landsmann und wissen nicht, wie die Mittagessen und späterer Kaffeestun• bis zu ihrer Blüte zur,Zeit Goethes. 1996 wurde das neue Messezentrum Völker zu einem vereinten Europa Arbeit ohne ihn weitergehen soll. de fanden sich die Teilnehmer zum Französisch und Latein waren immer eröffnet. Auf einer Stadtrundfahrt führt. Das Bildungswesen ist verflacht, Gerd-Jürgen Kowallik wurde am 18. geselligen Abschluß ein. Der Gesang Juni 1935 in Sawadden, Kreis Lyck, ge• bestimmten Schichten vorbehalten. lernte man u. a. das Völkerschlacht• immer neue Experimente verunsi• der Heimatlieder und Frühlingslieder boren. Nach der Flucht aus seiner ost• Heute sollen alle englisch sprechen, denkmal, das alte und das neue Rat• chern die jungen Menschen. Nach Ver• wurde durch einen Gast der Gruppe preußischen Heimat lebte er zunächst wobei die von Medien verwendeten haus, das Gewandhaus und den lesen des Kassenprüfberichtes konnte mit der Geige begleitet. Daneben er• in Berlin, später im Kreis Kassel. Erst Wörter aus dem anglo-amerikanischen Hauptbahnhof kennen. Eine Besichti• die Hauptkassiererin Liselotte Norkus freuten nach bewährter Art einige Da• nach Eintritt in den vorzeitigen Ruhe• Sprachraum vielfach völlig falsch ver• gung der Thomaskirche, in der Johann men der Gruppe mit „Heiterem und entlastet werden. Unter dem Motto stand schloß er sich der Landsmann• wendet werden. Dies zeigte die Vortra• Sebastian Bach als Kantor des berühm• Besinnlichen . Mit dem Lied „So ein „Heimat ist mehr als nur ein Wort" schaft an und übernahm wenig später gende an vielen Einzelbeispielen. So ten Thomanerchores wirkte und des• Tag, so wunderschön wie heute" ver• wurde der offizielle Teil der Versamm• nach dem plötzlichen Tod des Kreis- wird etwa „Kids" für Kinder ge• sen Grab sich im Chorraum befindet, abschiedete man sich vom Ebnisee und lung beendet. Anschließend wurde ein ruppenvorsitzenden KurtSchiemann braucht, heißt aber „Ziegen- schloß sich an. Johann Wolfgang von seiner herrlichen Umgebung. Mit der Diafilm über Gruppenereignisse, die ?994 dessen Amt. Im Bewußtsein der lämmchen", und „Body bag" für Um• Goethe, der dort studierte, nannte Heimfahrt in dem komfortablen Zei• 1999 stattfanden, vorgeführt. Notwendigkeit dieser Arbeit wuchs er hängetasche heißt eigentlich „Leichen• Leipzig „Klein Paris". Die Reiseteil• her-Bus fand ein erlebnisreicher Tag Stuttgart - Vorankündigung: Mitt• ständig mit seinen Aufgaben und setz• sack". Zum Schutz der deutschen Spra• nehmer waren sich einig, daß Leipzig sein Ende. woch, 23. August, Tagesfahrt in den te dabei dank seiner technischen Fähig• che sollte das Elternhaus verstärkt den eine Reise wert war. Schwäbisch Hall - Die Kreisgruppe Odenwald (Erbach, Michelstadt, keiten auch viele Möglichkeiten der fehlenden positiven Einfluß der Schule feierte ihr zehnjähriges Bestehen. Weil Amorbach) mit Museumsführungen, modernen Computertechnik ein. ersetzen. Der Verein Deutsche Sprache diese Zahl für eine Gruppe noch recht Mittagessen etc. Abfahrt um 8.30 Uhr Durch sein unkompliziertes, fröhliches wurde 1997 gegründet und hat bun• Landesgruppe jung ist, beschloß die 1. Vorsitzende vom Busbahnhof Stuttgart, Steig 12. Wesen gewann er die Zuneigung der desweit bereits 10 000 Mitglieder. Sein Nordrhein-Westfalen Ursula Gehm, einen Tag aller Lands• Rückkehr gegen 19 Uhr. Anmeldung Kreisgruppe und die volle Unterstüt• Ziel ist es u. a., in Deutschland das zu bei Gronowski, Telefon 07 11/ zung durch seine Vorstandsmitglie• erreichen, was in Polen und Frankreich Vors.: Dr. Ehrenfried Mathiak. mannschaften im Kreis Schwäbisch Geschäftsstelle: Tel. (02 11) Hall zu organisieren. Ost- und West• 7 15 93 79, oder Urbat, Telefon 07 11 / der. Seit 1995 war er außerdem Mit• bereits Gesetz ist: Firmen und Institu• tionen zu verpflichten, in der Landes• 39 57 63, Neckarstr. 23, 40219 preußen, Pommern, Banater Schwa• 72 35 80. glied des BdV-Kreisverbandes Kassel Düsseldorf nen, Bessarabiendeutsche, Sudeten• Ulm/Neu-Ulm - Sonntag, 9. Juli, und ab 1997 dessen Vorsitzender. In sprache zu informieren. deutsche und Ungarndeutsche stellten 17.30 Uhr, Ost-Südostdeutscher Volks- dieser Eigenschaft erreichte er nach sich vor. Jede Gruppe präsentierte tumsabend im Kornhaus Ulm. Die langjährigen Schwierigkeiten die Er• Bielefeld - Donnerstag, 6. Juli, 16 Tanz und Gesang aus ihrer Heimat. Die Landsmannschaften, BdV-Chor und richtung eines Vertriebenendenkmals Landesgruppe Uhr, Gesprächskreis der Königsberger Schirmherrschaft hatte Landrat Ulrich Tanzgruppe gestalten das Programm. auf dem Kasseler Hauptfriedhof im Ja• Niedersachsen und Freunde der ostpreußischen Stückle übernommen. Der Kreis und Die Ostpreulsen sind herzlich eingela• nuar 1999. In seine ostpreußische Hei• Hauptstadt in der Wilhelmstraße 13,6. die Stadt Schwäbisch Hall bemühten den. mat zog es ihn jedes Jahr, und immer Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Al• Etage. Leitung: Eva Matthies. - Sonn• sich nach dem Krieg, alle Heimatver• besuchte er dabei sein masurisches ter Hessenweg 13,21335 Lüne• burg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. tag, 23. Juli, Busfahrt nach Schloß Burg triebenen und Flüchtlinge unterzu• Heimatdorf. Die Wiederherstellung zu einer Veranstaltung der Landes• des Kriegerdenkmals aus dem Ersten Schriftführer und Schatzmei• bringen und zu versorgen. Daher stand Landesgruppe Bayern ster Irmgard Börnecke, Müh• gruppe Nordrhein-Westfalen. Abfahrt Weltkrieg, dessen Sockel noch neben das Treffen unter dem Motto „Alte Vors.: Friedrich-Wilhelm Bold, lenstraße 22a, 31812 Bad Pyr• um 10 Uhr von Kesselbrink. Anmel• seinem Elternhaus, der Dorfschule, Heimat-neue Heimat". In ihrer Begrü• Tel. (0 89) 3 15 25 13, Fax (0 89) mont, Telefon (0 52 81) 60 92 68. dung bis zum 15. Juli. Die Fahrt wird stand, konnte er nach langen Verhand• Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kir- ßung erinnerte Ursula Gehm an einen 3 15 30 09. Landesgeschäfts• von Eva Matthies, Telefon 05 21/ lungen mit den polnischen Behörden rinnis, Kreuzgarten 4,29223 , Telefon losen Zusammenhalt der Ostpreußen stelle: Ferdinand-Schulz-Al• 44 11 25, geleitet. nach dem Krieg. Erst am 7. April 1990 lee/Am Tower 3, 85764 Ober• durchsetzen. Es wurde vor wenigen (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braun• Bonn - Die Kreisgruppe fuhr mit 40 wurde die Kreisgruppe gegründet. schleißheim Tagen ohne ihn durch die Kreisge• schweig: Waltraud Ringe, Maienstraße 10, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) Personen zum Deutschlandtreffen der Ziel ist und wird es sein, die Erinne• meinschaft Lyck eingeweiht. In seinem Günzenhausen - Unter der Leitung 57 70 69. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto Ostpreußen nach Leipzig und verband rung wach zu halten, Wissen und Kul• von Heide Bauer, Ansbach, findet vom Amt als Vorsitzender der Kreisgruppe von Below, Neuen Kamp 22, 49524 Für• mit der Reise den traditionellen Jahres• tur zu bewahren und humanitäre Hilfe 31. August bis 9. September eine Bus• war die Gestaltung der Feierstunde stenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirks• ausflug, so daß die Gruppe insgesamt für notleidende Menschen in der Hei• reise nach Allenstein, Königsberg und zum 50jährigen Bestehen im Oktober gruppe Hannover: Wilhelm Czypull, Win• mat zu leisten. Landrat Stückle gab Memel statt. Anfragen und Anmel• 1998 ein Höhepunkt, in den er viel tershall-Allee 7, 31275 Lehrte, Telefon sechs Tage bei „Kaiserwetter" unter• zwei Gründe zum Feiern an. Einmal, dung unter Telefon 09 81/8 54 25. Mühe investierte. Der Festredner (0 51 32) 28 71. wegs war. Am Spätnachmittag des daß es überhaupt noch möglich war, Hddesheim - Freitag, 14. Juli, 15 Hugo Rasmus, stellvertretender Bun• Hildesheim - Donnerstag, 13. Juli, Freitages kam man in Leipzig-Probst• 1990 eine Gruppe zu gründen und zum Uhr, Treffen im Stadtparkrestaurant. dessprecher der Landsmannschaft 15 Uhr, Mitgliederversammlung im heida an und war im Hotel Diani sehr anderen, daß diese Gruppe bis heute Ursula Rosenkranz, Erlangen, berich• Westpreußen, verlieh ihm bei diesem Vereinslokal, Hückedahl 6. Die Frau• gut untergebracht. Sonnabend und hin mit ihrer landsmannschaftlichen tet über Leben und Werk Gottfried Anlaß das Goldene Ehren- und Ver• engruppe wird den Nachmittag ausge• Sonntag waren dem Treffen in den Arbeit aktiv ist. In seinem geschichtli• Herders. dienstabzeichen der Landsmannschaft stalten. Außerdem schildern Mitglie• Fortsetzung auf Seite 21 Heimatkreise Das ÖffprcuScnblatt 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 16

mochte doch keine noch so starke Ge• haften Vergangenheit zu gedenken walt die Erinnerung an das Gestern aus• und die Erinnerung an die Heimat am Aus den Heimatkreisen zulöschen. - Ebenfalls erinnert wird an Memelstrom wachzuhalten. Die Schu• die noch mögliche Teilnahme an der le sei nicht vergessen und Ostpreußen Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. Masurem/Elbingfahrt mit Abstechern lebe, solange unser Bekenntnis in die Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben nach Marienburg und Frauenburg vom Öffentlichkeit getragen werde. Die 21. bis 29 Juli, für die noch Plätze frei Stunden des Zusammenseins vergin• sind. Anmeldungen sollten bis 1. Juli gen viel zu schnell, und man trennte erfolgen. Da ich mich vom 23. Juni bis 2. sich mit dem Vorsatz, am 7. Oktober Frau Elke haben es übernommen, das Juli auf einer Königsbergreise befinde, zum 56. Schultreffen in Kiel wieder Die Information aus dem Ost• nächste Klassentreffen vorzubereiten. sollten sich Interessenten nach Möglich• zusammenzukommen. Heimattreffen 2000 preußenblatt vom 17. Juni, Seite Am Sonntag mußten sich einige Teil• keit an Frau Gerassimowa wenden, Te• Tilsitergruppe Chemnitz - Noch 17, wonach Kreisvertreter Leo Mi- nehmer bereits früh auf den weiten lefon 0 7154/1318 30. Ab dem 3. Juli bin unter dem Eindruck der erlebnisrei• chalski (Allenstein-Land) vom Heimweg machen, während der Rest ich wieder zu erreichen unter Horst chen Tage des Deutschlandtreffens in Sprecher der LO zum Koordinator der Gruppe sich noch zu einem Ausflug Leipzig kam die Nachricht, daß Horst 30. Juni-2. Juli, Königsberg-Land. Glaß, Hörder Straße 55, 44309 Dort• für das Kopernikushaus bestellt nach Friedrichskoog aufmachte. Als Schories jäh aus der Mitte seiner Lands• Treffen Groß Ottenhagen und mund, Telefon und Fax 02 3112 55 21 8. wurde, ist unzutreffend. Da das Resümee kann gesagt werden, daß auch leute gerissen wurde. Als heimattreuer Umgebung. Hptel Sonnen• Kopernikushaus kein Kind der das diesjährige Treffen ein voller Erfolg Tilsiter gehörte er zu den Begründern blick, Sonnenblick 1,36179 Be• Bundeslandsmannschaft ist, kann war. Daran ließ kein Teilnehmer einen Lotzen der Tilsitergruppe im Raum Chemnitz bra-Weiterode. Kreisvertreter Erhard Kaw- der Sprecher auch keinen Koordi• Zweifel, und so dankten sie Erich und sowie zu den Organisatoren des Zu• 1. 12. Juli, Ebenrode: Kirchspiel• lath, Dorfstraße 48, 24536 nator für das Projekt bestellen. Gisela Stubel besonders für ihre Bemü• sammenschlusses aller Ostpreußen treffen Birkenmühle. Rosen• Neumünster, Telefon (0 43 21) Richtig ist, daß Wilhelm v. Gott• zur Kreis- und zur Landesgruppe. hof, Hauptstraße 24, Offen. hungen bei der Vorbereitung. 52 90 27 berg Herrn Michalski auf dessen Mehrere Jahre stand er an der Spitze 1. 12. Juli, Königsberg-Land: ausdrücklichen Wunsch hin der Landesgruppe Ost- und Westpreu• Treffen Borchersdorf, Schön• Heiligenbeil schriftlich mitgeteilt hat, daß er bei ßen im Freistaat Sachsen als Landes• moor und Weißenstein. Kreisvertreter Siegfried Dre• Programm der 660-Jahr-Feier der seinen Gesprächen mit dem Land• vorsitzender. Sein Name ist mit der Schweichelner Krug, Hidden• her, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Kreisgemeinschaft in Neumünster - kreis Osnabrück wegen der Mitfi• Entwicklung und dem Wirken der hausen. Fax (0 41 02) 69 77 94, Papen- Freitag, 25. August, Empfang in der nanzierung des Kopernikushau- wisch 11, 22927 Großhansdorf Landesgruppe untrennbar verbunden 2. Juli, Memel, Heydekrug, Po- Stadt Neumünster; 19.30 Uhr, Diavor• ses auch das große Interesse der trag im Hotel Prisma. Sonnabend, 26. und fand mit der Ernennung zum Eh• gegen: Treffen Süd des Kreises LO am Gelingen des Vorhabens renvorsitzenden seinen sichtbaren Pogegen und Kirchspieltreffen August, 9 bis 13 Uhr, öffentliche Kreis• einbringen sollte. v. G. Ehrenfriedhof in Heiligenbeil - Die Ausdruck. Mit Engagement und Ide• Rucken. Hotel Zur Post Felix, tagssitzung im Hotel Prisma; 15 Uhr, Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kas• enreichtum setzte er sich für die Tilsiter Dammstraße 46, 64625 Bens• Kranzniederlegung im Friedenshain; sel arbeitet seit Jahren daran, in Heili• ein und für die Wiederherstellung des heim a. d. Weinstraße Elchniederung nachmittags Besuch der neuen Hei• genbeil einen Ehrenfriedhof für die historischen Antlitzes seiner Vater• Kreisvertreter: Hans-Dieter matstube; 19 Uhr, geselliges Beisam• 15. /16. Juli, Wehlau: Ortstreffen Kriegstoten des letzten Weltkrieges stadt im Rahmen des Fördervereins Alienburg. Kulturzentrum in Sudau, Osnabrück. Geschäfts• mensein in der Stadthalle Neumün• einzurichten. Die Genehmigungen sei• Bernstein e. V. Sein Tod hinterläßt eine der Martinskirche, 27318 führer Reinhold Taudien, ster, am Kleinflecken, mitten in der In• tens der russischen Behörden liegen schmerzhafte Lücke. Die in der Hei• Hoya. Fichtenweg 11, 49356 Diep• nenstadt gelegen (nicht im Restaurant holz, Telefon (0 54 41) 79 30, vor. Seit 1998 bereiten deshalb interna• matgruppe Chemnitz vereinten Tilsi• 28. /29. Juli, Schloßberg: Regio• der Holstenhalle wie ursprünglich vor• Fax (0 54 41) 92 89 06 tionale Jugendliche durch ihre intensi• gesehen!). Sonntag, 27. August, 9.30 ter werden Horst Schories ein ehrendes naltreffen „275 Jahre Stadt ven Arbeiten auf dem ehemaligen, Zum Ortstreffen Herdenau waren Uhr, Gottesdienst im Restaurant der Andenken bewahren. Schirwindt". Hotel Schlund• neuen evangelischen Friedhof in Heili• etwa 25 Landsleute mit Familienange• Holstenhalle; 10.15 Uhr, Mitglieder• haus, Meiningen. genbeil das Gelände dafür vor. In unse• hörigen nach Steinhude angereist, um versammlung; 11 Uhr, Feierstunde: 1. 30. Juli, Gumbinnen: Ortstreffen rem Heimatblatt wurde in Folge 45 auf Wehlau sich in kleinem Kreise wiederzusehen. Siedlerchor mit zwei Liedern; 2. Begrü• Gumbinnen, Ohldorf, Hoch• der Seite 44 darüber berichtet. Ich habe Kreisvertreter Joachim Rudat, ßung durch den Kreisvertreter; 3. fließ in der Heimat. Älteste Herdenauerin war Edith femer darum gebeten, daß sich Ju• Telefon (0 41 22) 87 65, Klin• Latsch, geb. Ruddies, mit 83 Jahren. Grußworte: Stadt Neumünster, Lands• kerstraße 14, 25436 Moorrege 5. -7. August, Fischhausen: gendliche aus unserem Heimatkreis Kirchspielvertreterin Hanna Weigl melden mögen, um in Heiligenbeil in mannschaft Ostpreußen, polnischer Jahrestreffen Stadt Pillau. hatte wieder alles bestens arrangiert. Bürgermeister Dr. Lemecha, Deutscher Stadthalle, Eckernförde. diesem Jahr ebenfalls an dieser ehren• Der Veranstaltungsraum in den vollen Aufgabe mitzuarbeiten. Leider Verein Lotzen; 4. Siedlerchor mit zwei 10. -17. August, Allenstein-Stadt: „Strandterrassen" war mit bunten hat sich bisner niemand gemeldet. Die Liedern; 5. Festrede Dr. Sigurd Zill• Der Wehlauer Heimatbrief isbin sei• Treffen in der Heimat. Allen- Frühlingsblumen und Kerzen festlich diesjährigen Arbeiten in Heiligenbeil mann; 6. Chor des Deutschen Vereins ner 63. Folge mit dem bisher stärksten stein/Ostpreußen. geschmückt und lud zum geselligen finden vom 21. Juli bis 5. August statt. mit zwei Liedern; 7. gemeinsames Umfang seit seinem Erscheinen (260 Beisammensein ein. Hanna Weigl De• Lied: Land der dunklen Wälder. 16. -26. August, Gumbinnen: Die Anmeldeeinzelheiten sind auf Sei• Seiten) und einem wie immer interes• grüßte zunächst die Anwesenden und te 45 des Heimatblattes zu finden. Er• * santen und informativen Inhalt an die Kirchspiel treffen Gerwen in dankte allen für ihr Kommen und die der Heimat. freulicherweise hat sich jedoch unsere Orteisburg Leser gegangen. Wer ihn bisher nicht Treue zur Heimat. Nach der Toteneh• Stadtvertreterin von Heiligenbeil, Ur• erhalten hat, sollte sich an Willi Preiß, 19. /20. August, Rastenburg: Hei• rung trug Hanna Weigl das Gedicht sula Godzina, Grietgen-Haaks-Straße Kreisvertreter Edelfried Ba- inski, Tel. (02 09) 7 20 07, Längenthaler Straße 29 A, 84416 Inning mattreffen. Niederrheinhalle, „Das war Zuhause" vor. Nach dem 4,47877 Willich, Telefon 0 21 54/73 44, am Holz, Telefon 0 80 84/31 63, wen• gemeinsam eingenommenen Mittags• »chweidnitzer Straße 21, Wesel. bereit erklärt, die Betreuung der mitrei• 45891 Gelsenkirchen. Ge• den. mahl folgte ein Rundgang auf der Ufer• senden Mädchen zu übernehmen. Da• 23. August-1. September, Barten• schäftsführer Manfred Katz- Unser Kreistreffen in Leipzig zu promenade. Ein himmelblauer Son• für dankt ihr die Kreisgemeinschaft stein: Treffen in der Heimat. marzik, Tel. (02 31) 37 37 77 Am Pfingsten während des Deutschlandtref• nentag, die leichte Brise und unzählige herzlich. Die Kriegsgräber fürsorge Kirchenfeld 22, 44357 Dort• Bartenstein/Ostpreußen. fens in der riesigen Halle 4 des Messege• weiße Segel auf dem Steinhuder Meer mund plant, im Jahr 2001 den Ehrenfriedhof ländes, hier hatten sich alle 40 Heimat• erinnerten an die idyllischen Dörfer am in Heiligenbeil offiziell einzuweihen. Das Mensguther Kirchspieltreffen 24. -27. August, Gumbinnen: kreisgemeinschaften versammelt, kön• Ortstreffen Matzhausen. Kurischen Haff. Nachmittags füllte Sobald ich den Termin dafür kenne, am 21. Mai, welches Edith Tebben zum nen wir als sehr gelungen bezeichnen. Aparthotel Schwarzatal, Bad• sich wieder der Treffraum in den werde ich ihn bekanntgeben. Es wäre letzten Mal geleitet hat, bot den 180 straße 10, 07429 Sitzendorf. „Strandterrassen". Lustige Beiträge in anwesenden Gästen und Landsleuten Sehr viele Landsleute aus dem mittel• ostpreußischer Mundart, von Liesel ;ut, wenn die Einweihung mit der 700- ein interessantes Programm. Ihre deutschen Raum konnten wir erstmals 25. -27. August, Goldap: Heimat• Pohlmann und Georg Schneidereit hu• ahr-Feier von Heiligenbeil, die am 28. Nachfolgerin Marga Dahlhaus (Mens- begrüßen, so daß die für uns Wehlauer treffen. Stade. f morvoll wiedergegeben, verschöner• Juli 2001 in Heiligenbeil festlich began• guth) stellte sich vor. Olaf Göbeler hat• reservierten 400 Plätze fast ständig be• 25. -27. August, Lotzen: 660-Jahr- ten das Beisammensein. Viel zu schnell gen werden soll, in der selben Woche te auf Bitten von Edith Tebben als de• setzt waren. Als besonderer Bezugs• erfolgen könnte. Einzelheiten über bei• Feier Stadt Lotzen. Hotel Pris• vergingen die vergnüglichen, harmo• ren letztes Projekt zum Abschied für punkt für die Landsleute darf unser nane de Pläne werden zu gegebener Zeit ma, Max-Johannsen-Brücke 1, nischen Stunden. Die Vorankündi• ihre Landsleute eine Chronik des dem Haupteingang stehender Informa- veröffentlicht werden. und Holstenhallen-Betriebe, gung des nächsten Kirchspieltreffens Kirchspiels Mensguth geschrieben, die tionsstana bewertet werden. Willi Preiß Neumünster. am 18. und 19. Mai 2001 in Steinhude er vorstellte und erläuterte. Die ge• und Hans Schlender hatten ihn bereits wurde mit großem Beifall aufgenom• Königsberg-Stadt schichtlichen Daten lassen uns wissen, am Freitag vor Pfingsten aufgebaut. Auf men. Nach gemütlicher, fronlicher Stadtvorsitzender Klaus Wei- wo unsere Wurzeln sind. Die mitge• einer Reihe von Stellwänden waren un• sere Kreiskarte, Orts- und Kirchspielplä• Allenstein-Stadt Runde am Abend verabschiedete man gelt. Geschäftsstelle: Annelies brachten Exemplare stießen auf großes sich voneinander mit den besten Wün• Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, Interesse. Die Wahl für den nächsten ne und unsere Fahnen zu sehen. So her• Kreisvertreter: Gottfried Hu• schen für ein gutes Wiedersehen im 52066 Aachen. Patenschaftsbü• Ortelsburger Kreistag wurde mit Be• ausgehoben sah der Stand aus, daß die in fenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 ro: Karmelplatz 5, 47049 Duis• dauern vollzogen, da Edith Tebben aus die Halle strömenden Menschen oft erst 18, Danziger Straße 12, 53340 kommenden Jahr. Meckenheim. Geschäftsstelle: burg, Tel. (02 03) 2 83-21 51 Altersgründen nicht mehr kandidiert. einmal bei uns Halt machten. Unsere auf 1 Stadtkreisgemeinschaft Al• Gumbinnen Königsberg-Ballieth - Zum dritten Extra aus Kanada war Hildegard Gol- Tischen ausliegenden großen Ordner len stein, Telefon (0209)29131, Mal trafen sich die Balliether Heimat• lan-Kaselkat angereist. Unter den Be• mit den Einwohnerlisten, Ortsplänen so• Geschäftsstelle: Stadt Biele• Dreikronenhaus, Vattmann- freunde, diesmal im Hotel Courtyard feld (Patenschaft Gumbin• suchern war der älteste 88 und der wie den schon teilweise vorhandenen straße 11,45879 Gelsenkirchen nen), Niederwall 25,33602 Bie• Marriott in Eisenach. Es waren 31 frühe• jüngste 4 Jahre alt. Der Bernsteinstand Orts- und Kirchspielchroniken wurden lefeld, Tel. (05 21)51 69 64(Frau re Bewohner und Ehepartner aus allen von Frau Goldap bot auch Marzipan ständig von vielen Landsleuten umla• Gegenden der Bundesrepublik Haus Kopernikus - Dieses Thema Niemann). Kreisvertreter: Ar• an. Wie in den Janren davor trafen sich gert. Von den zuletzt mehr als 50 000 thur Klementz, Siebenbürge• Deutschland angereist, darunter auch bewegt und beschäftigt die Stadtkreis• die angereisten Hotelgäste am Sonn• Bewohnern unseres Heimatkreises ha• ner Weg 34, 34613 Schwalm• etliche Landsleute, die ein solches Tref• gemeinschaft Allenstein seit gut sechs abend in der Heimatstube, wo sie mit ben wir inzwischen etwa 20 000 nament• stadt, Telefon und Fax (0 66 91) fen zum ersten Mal besuchten. Begon• lieben Landsleuten bei Kaffee und mit• lich erfaßt und den Heimatorten zuge• Jahren. Es hat in dieser Zeit kaum eine 91 86 98 (Büro) und (0 66 91) nen wurde am Freitag mit einer gemein• Vorstandssitzung gegeben, bei der die• 2 01 93 gebrachtem Kuchen in froher Runde ordnet. Willi und Elfi Preiß, zuständig samen Kaffeetafel, wobei sich alle Teil• plaudern konnten. Für das Treffen am ses Thema nicht auf der Tagesordnung Klassentreffen der K 4 der Mittel• für die Heimatkreisdatei, mit ihren Ord• nehmer vorstellten. Ein interessanter 20. Mai 2001 ist am 19. Mai auch wieder stand. Die Auswahl eines geeigneten schule Gumbinnen - Im Hotel Zur Lin• nern, sowie Hans Schlender mit seinem Videofilm über die Kurische Nehrung ein Besuch in der Heimatstube von Gebäudes als zentrale Stätte deutsch• de in Meldorf/Schleswig-Holstein tra• Computer, in dem er die erfaßten Weh• und ein Bericht über den Besuch von Frau Tebben geplant. Die Übergabe der polnischer Begegnung, das insbeson• fen sich die ehemaligen Klassenkame• lauer gespeichert hat, kamen kaum zum Königsberg füllten den ersten Abend. Unterlagen an die Nachfolgerin findet dere dank des Einsatzes von Joachim raden der K 4 der Mittelschule Gumbin• Atemholen. Bis zum Schluß saßen dau• Tags darauf standen eine Wartburg- am 20. Mai statt. Beim Ostpreußentref• H. Hufenbach mit dem ehemaligen Fi• nen (Stand 1944). Der Klassenkamerad ernd Besucher vor den 12 Fotoalben mit Führung und der Besuch des Bachhau• fen in Leipzig konnte Edith Tebben 28 nanzamt in der Bahnhofstraße 3 gefun• Erich Stubel und seine Frau Gisela hat• über 4000 Bildern aus dem Kreis Wehlau ses auf dem Programm. Es folgte eine Landsleute aus dem Kirchspiel Mens• den wurde, war die erste Konkretisie• ten diesmal das Treffen vorbereitet. bis 1945, die alle numeriert sind und auf• Stadtführung durch Eise-nach. Den guth begrüßen. Von den noch in der rung der bis dahin nur vagen Zielvor• Neun Klassenkameraden, meist mit ih• grund vorhandener Negative bei Lm. Abend verbrachten wir in gemütlicher Heimat lebenden Landsleuten war Ilse stellungen. Sein Erwerb mit Mitteln ren Frauen, hatten den teils recht weiten Runde beim Plachandern und Vorlesen Hans Skopek bestellt werden können. Denda-Krzystofowicz gekommen. der Stadtkreisgemeinschaft in Höhe Weg nicht gescheut und waren gutge• „oller Kamellen". Am Sonntag vormit• Ein zusätzlicher „Farbtupfer" und Blick• von rund 60 000 DM und die Eintra• launt angereist. Es war wie ein Famili• tag trennten wir uns schließlich mit der punkt an unserem Stand war das Modell gung der AGDM in Alienstein als Ei• entreffen, mit vielen Gesprächen und Hoffnung auf ein Wiedersehen im näch• Tilsit-Stadt des Dorfes Taplacken. Die Taplacker Or• gentümer im Grundbuch im Jahre 1996 dem Austausch gemeinsamer Erinne• sten Jahr in Bad Windsheim. Stadtvertreter Horst Merti- densburg war in einem größeren Maß• waren der erste und entscheidende rungen. Am Sonnabend ging es zu• Gruppe Dortmund - Die nächsten neit. Geschäftsstelle: Hanne• stab separat dargestellt: einmal in ur• Schritt für die finanzielle Sicherung des nächst zu einem kurzen Besuch der beiden Parallelzusammenkünfte der lore Wassner, Telefon (04 31) sprünglichem Zustand und einmal nach Millionenobjektes. Der erwartete Zu• sturmgepeitschten Nordsee und weiter 52 06 68, Diedrichstraße 2, der Vertreibung. Diese Modelle hatte Königsberger aus dem Großraum Dort• 24143 Kiel schuß der Stiftung deutsch-polnischer nach Friedrichstadt, einem kleinen mund finden am 10. Juli ab 15 Uhr im Rudi Bunkus mit zusätzlichen Schriftta• Zusammenarbeit in Warscnau stand Städtchen mit außerordentlich interes• Reinoldinum/Schwanenwall 34 und Realgymnasium/Oberschule für feln angefertigt und ausgestellt. dabei von vornherein im Vordergrund. santer Geschichte, die ein Stadtführer am 12. Juli ab 18 Uhr in der Ostdeut• Jungen - Den Treffpunkt, den die Dr. Frans du Buy, der bekannte nie• Es dauerte aber immer noch zwei Jahre, bei einem Rundgang anschaulich dar• schen Heimatstube/Märkische-Ecke Schulgemeinschaft während des derländische Historiker, der bereits bis nach vielen Zwischenfinanzierun• legte. Ergänzt wurde diese Führung mit Landgrafenschule statt. Vorgesehen ist gen und Eigenleistungen der AGDM Deutschlandtreffens in der Messehalle zweimal bei den Wehlauem war, und einer Schiffsfahrt durch die Gracnten für diese Zusammenkunft die Vorfüh• 4 eingerichtet hatte, suchten 28 Schul• unter H. J. Biernatowski Mitte Juli 1998 der" Stadt holländischen Ursprungs. rung der Aufnahmen von der diesjähri• den wir schon im April als Redner für ein Beitrag in Höhe von einer Million kameraden auf, um sich mit ehemali• die Feierstunde am Sonntag, 17. Sep• Nach dem festlichen Abendessen im gen Fahrt an den Pregel, an der auch gen Mitschülern zu treffen. Zu einem Zloty zugesagt wurde. Ein gleich hoher Hotel war man sich einig, daß die Tradi• Gruppenmitglieder teilgenommen hat• tember, während des Hauptkreistref• Betrag blieb aber immer noch offen. Höhepunkt wurde am Sonntag nach fens in Bad Nenndorf gewinnen konn• tion der jährlichen Treffen unbedingt ten. Einmal mehr werden wir in Gedan• der Großkundgebung die gemeinsame Wenn diese Finanzierungslücke nun• fortgesetzt werden soll. Als Termin für ken durch die Straßen der Pregelstadt ten, hat in Leipzig den Kulturpreis der mehr voraussichtlich geschlossen wer• Kaffeetafel im Messecafe Petershof. LO für Wissenschaften erhalten. Die das nächste Treffen wurde das Wochen• wandern und auf unterschiedlichen Er• Hans Dzieran würdigte in seinem Will• den kann, so ist das dem Engagement innerungswegen in die Heimat zurück• Kreisgemeinschaft Wehlau gratuliert ende vom 25. bis 27. Mai 2001 vorgese• kommensgruß das schöne Zusammen• des Patenlandes Bayern für das Haus kehren. Wenn man den Vertriebenen ihm zu dieser verdienten hohen Aus• hen. Es soll ein Ort im Erzgebirge gefun- gehörigkeitsgefühl. Es gelte, jede Gele• Kopernikus zu verdanken. den werden. Günther Papke und seine auch Besitz und Gut geraubt hat, ver zeichnung herzlichst und freut sich auf genheit zu nutzen, um der schicksal• sein Kommen im September. 1. Juli 2000- Folge 26 - Seite 17 tws Sfiprtujjtnblati Leserbriefe

Der Unpolitische

Betr.: Folge 22/00 - „Der Unpoli• Weniger militärische Ziele tische" Betr.: Folge 18/00 - „Wenn nicht amtes in Potsdam vom 26. Januar Dank und Anerkennung dem sein kann ..." 1995 (Tagebuchnummer 95-0102) Ostpreußenblatt für den kenntnis• ist nachgewiesen, daß die Alliier• reichen und souveränen Artikel Nirgends lägen Meldungen von ten mit Fortschreiten des Krieges von Oliver Geldszus über Thomas britischen und amerikanischen Pi• weniger militärische Ziele treffen Mann, wie er auch in der großen, loten vor, wonach sie am 13. und als durch völkerrechtlich fragwür• überregionalen Presse nicht oft zu 14. Februar 1945 im Tiefflug über dige Flächenbombardements den finden ist. Dresden mit Maschinengewehren Wehrwillen der deutschen Bevöl• oder Bomben die Flüchtlinge, die kerung brechen wollten. Von da• Ich erlaube mir zu den Ausfüh• im Großen Garten und auf den her ist Ihre Spekulation sicherlich rungen eine aufschlußreiche Er• Elbwiesen Zuflucht gefunden hat• richtig, daß bei gezielten Angriffen gänzung: Thomas Mann schreibt in ten, angegriffen hätten. Das ist ty• auf militärisch relevante Ziele der seinen Tagebüchern, die er von pisch dafür, daß alles gegen Deut• Krieg früher hätte beendet werden 1944 bis zum 1. April 1946 geführt sche behauptet werden darf. Be• können. Über die zeitliche Dimen• hat, am 15. Juli 1944: „Der Nazis• kannte haben als Flüchtlinge/Ver• sion kann keine Festlegung getrof• mus, ein vom Versailler Frieden triebene aus Mohrungen/Ost- fen werden, denn sie ist rein speku• verschuldetes Unglück" und am preußen an den vorgenannten Ta• lativ. 17. Juli 1944 trägt er ein: „Man soll gen entsprechende Tieffliegeran• nicht vergessen und sich nicht aus• griffe erlebt. Nach Schätzung von Ich behaupte, daß durch Luftan• reden lassen, daß der Nationalso• Herrn Raymond Cartier (Der zwei• griffe der Alliierten auf nur militä• zialismus eine enthusiastische, te Weltkrieg, Lingen Verlag, Köln, rische beziehungsweise verkehrs• funkensprühende Revolution, eine Seite 1131) sind bei dem Bombar• technisch wichtige Ziele im Deut• deutsche Volksbewegung mit ei• dement von Dresden, welches das schen Reich der Zweite Weltkrieg ner ungeheuren seelischen Inve• mörderischste des ganzen Krieges um sechs Monate bis zu einem Jahr stierung von Glauben und Begei• war, 135 Tausend Todesopfer zu hätte früher beendet werden kön• sterung war". beklagen. Das ist schlimm und un• nen. Wie viele Menschen mit ihren menschlich! Bemerkenswerte Feststellungen Wohnungen und mit ihrem Privat• des nach 1945 in der Bundesrepu• Noch viel schlimmer und un• besitz beziehungsweise wieviel blik hochgeschätzten Schriftstel• menschlicher ist folgendes: In den Kulturgüter hätten gerettet wer• lers, die heute wegen Verdachts Jahren 1943, 1944 und 1945 haben den können. Warum haben die alli• der Verherrlichung des National• angloamerikanische Luftstreit• ierten Regierungen und Bomberpi• sozialismus zu einem Ermittlungs• Thomas Mann schrieb Tagebuch: „Bemerkenswerte Feststellungen die kräfte 1933 Tonnen Bombenlast auf loten nicht an die Rettung der zu verfahren führen würden. heute ... zu einem Ermittlungsverfahren führen würden" das Deutsche Reich und die besetz• Tode gehetzten Juden beziehungs• HJ. Mischke,Tutzing ten West-Gebiete abgeworfen. weise der anderen KZ-Insassen ge• Nach schriftlicher Mitteilung des dacht?! Klaus Berkenkamp Militärgeschichtlichen Forschungs• Waldsolms-Kraftsolms Kapriolen Nur hohle Phrasen Betr.: Entwicklungshilfe/Kuba Als normaler, nicht abgehobener Betr.: Folge 20/00 - „Noch zuviel Trümmerfrauen, die durch ihre Enkel auf Reisen Bürger dieses Landes ist man im• beschönigt" Arbeit einen Neuanfang über• mer wieder erstaunt über die poli• haupt erst ermöglichten, die Hei• Betr.: Folge 24/00 - „Tristesse in Kreisgemeinschaft Sensburg in tischen Kapriolen unserer hochdo• Wenn Bundespräsident Rau heu• matvertriebenen, die sich ohne zu Masuren" vielen Gesprächen feststellen tierten Politiker. Da fliegt also un• te von Problemen mit Ausländern zögern in der neuen Heimat sofort konnte. Sie werden jedoch davon Die Autorin Brigitte Jäger-Dabek sere tiefrote Entwicklungshilfemi• redet, vergißt er, daß er selber und an die Arbeit machten, und die vie• abgehalten, das Land zu bereisen, schreibt: „Immer weniger Touri• nisterin Heidemarie Wieczorek- vor allem seine Partei es waren, die len anderen Menschen, die an die• weil sie damit rechnen müssen, sten machen Ferien im südlichen Zeul zu dem lieben Fidel Castro. Er bar jeder Vernunft für eine immer ser wirtschaftlichen Erfolgsge• ohne Geld und Auto die Heimreise Ostpreußen." Die Gründe dafür ist bekanntermaßen einer der letz• weitere Zuwanderung eingetreten schichte wirklich beteiligt waren. antreten zu müssen. Solange die legt sie ausführlich dar. So schreibt ten Steinzeitkommunisten, weit sind. Rau hat in seiner Rede viele Vielleicht ist es aber typisch für olnischen Behörden nicht in der sie sehr richtig: Die „Deutschen entfernt von demokratischen und wichtige Dinge gesagt, er hat je• unsere Zeit, die Helden nicht im age sind, oder eventuell gar nicht sind aber nicht mit ,normalen' Tou• E freiheitlichen Einsichten. Die Be• doch wiederum vergessen, daß er eigenen Volk zu suchen, sondern einmal daran interessiert sind, die risten vergleichbar. Sie kommen, wohner stöhnen unter der Mangel• Parteien, die Aussagen zum Be• woanders. Als ob man nicht genug mafiosen Zustände im Land zu än• weil sie eine ganz besondere Ver• verwaltung. Unsere Ministerin nat standteil ihres Programmes ge• Grund dafür hätte, stolz auf die dern, werden immer mehr Touri• bindung zu diesem Land haben. Es nichts besseres zu tun, als eine Ki• macht haben, die jetzt auch von Generation zu sein, die hier nach sten ausbleiben. Diesen entschei• ist ihnen relativ egal, wie gut die ste Rotspon und 3 Millionen D- ihm kommen, vom Verfassungs• dem Krieg alles wieder aufgebaut denden Aspekt läßt die Autorin Infrastruktur ist, ... aber ihre Zahl Markzu überreichen. Dafür bekam schutz bespitzeln ließ. Daß diese hat. Daß Kau die USA als beispiel• völlig außer acht. seine Aussagen alle nur hohle haft für den Umgang mit Minder• nimmt kontinuierlich ab, sie wer• sie für unseren großen politischen Ich selbst werde nach sechs Ma- Phrasen sind, sieht man gegen heiten ansieht, zeigt, daß er von den schlicht irgendwann ausster• Entertainer ein Kistchen Havannas surenreisen seit 1983 mit meiner Ende seiner Rede, in der er sich den zahlreichen Problemen in den ben." mit. Man kann wirklich nicht be• Familie auf absehbare Zeit nicht auch für eine Erweiterung des Er• USA keine Notiz genommen hat. greifen, warum man mit Steuergel• Hier irrt die Autorin! Gerade jetzt nach Ostpreußen fahren. Wir wol• messensspielraums bei Asylgesu• Zusammenfassend kann man sa• dern einen politisch und wirt• beginnen Kinder und Enkel der len uns im Urlaub erholen und chen einsetzt. Wenn Rau davon gen, daß Herr Rau zwar einige schaftlich desolaten Leichnam am Bekenntnisgeneration, sich für das nicht dauernd eine Geisel im Auto spricht, daß ohne die Ausländer wichtige Dinge ausgesprochen hat, Leben erhalten muß. Zudem schul• Land ihrer Väter zu interessieren, zurücklassen müssen! der Aufschwung der BRD nicht in aber wohl zu unentschlossen ist, det uns Kuba weit über 100 Millio• wie ich als Kulturbeauftragter der Rolf W. Krause, Velbert nen D-Mark. Aber diese Gelder dieser Weise möglich gewesen die richtigen Konsequenzen aus sind ja für eigene Belange nicht wäre, verhöhnt er diejenigen, die seinen „Entdeckungen" zu ziehen. vorgesehen. wirklich für den Aufschwung ver• Christian Melchior antwortlich waren. Nämlich die Kornwestheim Heinz Brückner, Hamburg Politiker sind Sonderlinge

Betr.: Tugenden und Untugen• Selbst in dem heute verteufelten den Bund deutscher Mädchen erfolgte Liebe Leser! Die Redaktion be• die Jugenderziehung zu den ge• Als Mittel zum Zwecke der Ver• hält sich das Recht vor, Briefe ge• Staatsmännisches Format wünschten Charaktereigenschaf• tuschung ehrenwidriger Handlun• kürzt wiederzugeben. ten eines deutschen Mädchens, wie Betr.: Folge 24/00 - ,Wer die chen wir direkten Anteil haben ... gen, persönlicher Bereicherungen oder auch nur zur Aufhellung der Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Hilfs• Wahrheit kennt..." In der gesamten Geschichte findet bereitschaft, Sauberkeit, Glaub• sich nirgends ein so scheußliches unsauber gewordenen weißen We• Zur Rede staatsmännischen For• würdigkeit und Gehorsam. Wenn Verbrechen aufgezeichnet wie in ste werden uns von Mitmenschen, mats von Herrn Wilhelm von Gott• heute eine Pauschalverurteilung Unbekannter Ort den Berichten über die Begeben• wobei führende Politiker eine nicht berg in Leipzig ist für die histori• alles dessen, was im „Dritten heiten in Ost- und Mitteleuropa. unbedeutende Rolle spielen, in ra• Betr.: Folge 20/00 - Leserbrief sche Richtigkeit die Aussage des Reich" geschah, erfolgt, verurteilt Schon 15 bis 20 Millionen wurden sant zunehmendem Maße Tatsa• „Abgehoben" US-Senators Willi Langer im April man auch die seinerzeit von der von den Stätten ihrer Vorfahren chenverdrehungen und Lügen auf• 1950 vor dem US-Senat von Bedeu• Jugend abverlangten oben ange• Einen Leserbrief zu einem Leser• entwurzelt, in die Qual einer leben• getischt. Als Ostpreußin des Jahr• tung. Die Einzigartigkeit dieser führten guten, preußischen Tugen• brief schreibe ich nicht gern, ich digen Hölle geworfen oder wie ganges 1929 und Tochter eines Leh• Massenvertreibung, von einem den, derer sich unsere heutigen muß es dennoch tun. Was Ihr Leser Vieh über die Verwüstungen Ost• rers lebte ich bis zu meiner Vertrei• Präsidenten der BRD als „erzwun• Staatslenker leider kaum bedienen. Walter Rohleder aus Winterberg in europas getrieben. Frauen und bung 1945 in Königsberg. Der heu• gene Wanderschaft" verniedlicht, Politiker im „Dritten Reich" wie der Folge vom 10. Juni schreibt, Kinder, Alte und Hilflose, Un• te zur Norm gehörige Drang, sich wurde auch nach nunmehr einem auch die heutigen sind Sonderlin• stimmt nicht. „Matthäus 8,1: Jahve schuldige und Schuldige wurden der Unwahrheit zu bedienen, steht halben Jahrhundert von nieman• ge. Sie verhalten sich in Worten hat Moses eigenhändig an einem Greueltaten ausgesetzt, die noch in völligem Gegensatz zu der mir dem übertroffen: und Taten anders als die Allge• unbekannten Ort begraben, zur von niemandem übertroffen wur• und anderen Jugendlichen in mei• ner Heimat zuteil gewordenen Er• meinheit oder das, was sie von der Strafe, weil Moses eine Mohrin „Die Massen Vertreibung ist eines den". ziehung durch das Elternhaus, Allgemeinheit verlangen. (Farbige) geheiratet hat." Man sehe der größten Verbrechen, an wel• Günter Poser, Bonn (Röttgen) im Matthäus-Evangelium, Kapitel Schule und politisches Umfeld. Sabine Heinrich, Beckum 8, 11 nach! Dort steht etwas gänz• lich anderes. Auch Leserbriefe soll• ten richtig sein. Behring in Großhansdorf Überraschung in der Eremitage Ansonsten geht es mir wie Hel• mut Matthies, dem Leiter der Betr.: Folge 23/00 - Leserbrief burg und man hat mit Absicht die Evangelischen Nachrichtenagen• „Erfolgreiche Forschungsar• sen Namen gewählt, weil es ähn• Betr.: Folge 17/00 - „Beute• schon bei der Anfahrt als Überra• tur idea, der in demselben Blatt, beit" lich wie Hansdorf klingt und eine kunst" schung versprochen hatte, war ein fast an derselben Stelle als Leser• gute Tradition fortsetzen will. In separates Zimmer voller deutscher briefschreiber zu Wort kommt: ich Hiermit möchte ich allen Interes• der Pausenhalle steht eine Bronze• Der Artikel „Beutekunst" in Fol• Kunstwerke, für deren genauere lese das Ostpreußenblatt sehr gern. sierten mitteilen, daß der Ort Groß• büste des Forschers, die von den ge 17, Seite 5, erinnert mich an eine Besichtigung sie uns keine Zeit Es bringt manche Nachricht, die in hansdorf, das nach dem Krieg ge• Behringwerken gestiftet wurde. Situation, die wir - einige deutsche ließ! Mit einem etwas hämischen der übrigen Presse verschwiegen baute Gymnasium nach dem For• Mein bohn hat erfolgreich dieses Touristen - im Juli 1998 in der Ere• Unterton sagte sie, das sei die Über• wird. Joachim P. Walter scher Emil von Behring benannt Gymnasium besucht. mitage in St. Petersburg erlebten. raschung. Blomberg (Lippe) hat. Großhansdorf liegt bei Ham• Heinz Plewka, Großhansdorf Was die russische Begleiterin uns Dorothea Blankenagel, Duisburg Panorama t>üs £>fiprcu&fnulau 1. Juli 2000 - Folge 26-Seite 18

Deutschlandtreffen im Rückblick Freud und Leid dicht beieinander Von Ruth Geede

as große Treffen der Ost• nicht abreißenden Menschenströ• preußen und Freunde un• men und den für ältere und behin• Dserer Heimat in Leipzig ist derte Teilnehmer nur mühsam zu vorbei und bereits Erinnerung. bewältigenden Wegen. So konnte Begegnung und Aber es bleibt so vieles auch abseits ich leider nicht'Thea Madsen aus Austausch: der Großveranstaltungen haften, Kanada treffen, was ich - und auch Buntes Treiben bei was man im Augenblick nur flüch• sie - unbedingt wollte, und da blieb den Heimatkreisge• tig wahrnehmen konnte: Fröhli• es eben bei einem hinterlassenen meinschaften ches und weniger Heiteres, Begeg• Gruß. nungen, deren Zeuge man im Vor• Fotos (7) PP/ Doch mit anderen Familienmit• beigehen war, vertraute Laute, Sonntag, (2) Karl- gliedern von irgendwo aus der vertrautes Lachen. Zeit also für ein Heinz Blotkamp, (1) weiten Welt - aus Amerika, Au• erstes Nachstoppeln auf einem ab• Peter Fischer stralien, Italien, Belgien, aus der geernteten Acker, dessen Früchte Schweiz und vor allem aus der heimgetragen wurden. mittelten. Sie hätten sicherlich so von Charlotte Keyser „Ach liche Operettenschlager wie „Die Heimat - konnte ich plachandern. gerne beim offenen Singen mit Pro• Voader, leewste Voaderdas Männer sind alle Verbrecher" mit, Am Redaktionsstand hatte ich Das Ostpreußenblatt ist eben eine fessor Eike Funck mitgemacht. auch diejenigen tapfer mitsangen, hier und dort mit einem verstohle• am Sonntag endlich etwas mehr Weltzeitung, wie eine heute in den Fraglich nur, ob sie Platz bekom• die kein Platt konnten. Na, so lernt nen Seitenblick auf den männli• men hätten, denn auch dieser Bun• man es eben. chen Begleiter. Doch die Herren te Abend war so knüppelvoll be• Es war überhaupt erstaunlich, wagten oder wollten keinen Pro• sucht wie alle Veranstaltungen. wie die tausend Menschen im Saal test, denn schließlich „... sind sie Eine kleine Panne am Rande, die mitgingen und auch da begeistert lieb aber doch!" Daß die alten Ope• wohl niemand bemerkt hatte: Der mitsangen, wenn sie dazu über• rettenmelodien so begeistert auf• Schauspieler Herbert Tennigkeit haupt nicht aufgefordert wurden. genommen wurden, lag nicht zu• wollte zwei Teilnehmer mit unse• Wie bei den Melodien von Walter letzt an dem hervorragenden rem Nationalgetränk, dem Bären• Kollo, dem Neidenburger, die so• Blechbläserquintett Leipzig und fang, beglücken. Pech, nirgendwo viel Leichtigkeit in diesen so glän• der jungen Sängerin Constanze - auf diesem großen Ostpreußen• zend von Eike Funck geleiteten Mansolf, die sich als großartige treffen! - waren die Flaschen auf• Abend brachten. Gerade die älte• Kollo-Interpretin erwies. zutreiben, und so wurde eben Pill• ren Zuhörerinnen blieben dabei kaller als Ersatz genommen. Dafür nicht still, kamen doch die Erinne• Besonders langen - und verdien• wurde der „Meschkinnes" ge• rungen an die Melodien ihrer frü• ten - Beifall erhielten die Jungs und Ob die meinsam besungen in dem wun• heren Jugend auf. Und so sangen Marjellchen von der Kindertanz• Kasse derschönen plattdeutschen Lied sie mit Vergnügen Kollos unsterb• gruppe des Deutschen Vereins in auch stimmt? - Bundes• schatz• meister Alfred Nehren• heim und Ingrid Zuchtverband Prehn l für Ostpreuß^che Skud» von der Bundes• ^wollige Pornmersche LI geschäfts• stelle

Zeit für Wünsche, Fragen und Ant• USA lebende Goldaperin erklärte, worten aus dem Kreis der Ostpreu• die leider nicht nach Leipzig kom• Die ßischen Familie. So mancher men konnte - ihre Schwägerin aus HU ostpreußi• schwere Lebensweg wurde aufge• New York hatte ihr einen Aus• schen fächert, froh, darüber einmal spre• schnitt aus der dortigen deutschen Skudden chen zu können. Und auch Tränen Zeitung zugesandt, in der auf un• flössen, wenn die Erinnerung an ser Deutschlandtreffen hingewie• durften die Heimat und an liebe Menschen, sen wurde -, aber sie wollte in Ge• natürlich die nicht mehr unter uns weilen, danken bei uns sein. Wie so viele nicht fehlen: überbordete. Solch ein Riesentref• Landsleute, die vor allem aus ge• Flauschige fen ist eben auch immer ein Ort der sundheitlichen Gründen nicht Wolle zog die verpaßten Gelegenheiten bei den kommen konnten und Grüße über• Besucher an

•••••••••• ,Mit 20 DM sind Sie dabei": Vorfreude auf erlebnisreiche Stunden Gedränge am Würstchenstand: Kleiner Imbiß gegen großen Hunger 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 19 Panorama

Bartenstein. Und der wird ihnen noch lange in den Ohren klingen, wenn sie wieder in der Heimat sind. Eine Vorfreude konnten sie mit nach Hause nehmen: Sie wer• den bald alle die Ostpreußentracht tragen, denn die wird mit Hilfe der Landsmannschaft Ostpreußen rea• lisiert. Wir können uns also schon auf das nächste Auftreten der Kin• dergruppe freuen, wenn sie in un• serer Tracht erscheinen.

Natürlich gibt es auf solch einer Großveranstaltung auch unange• nehme Begleiterscheinungen, die

Viele Räume

waren überfüllt

meisten kamen in Leipzig durch die Überfüllung der Veranstal• Ein Auf tungsräume zustande. Die Empö• und Ab, rung der vor der Türe bleibenden ein Kommen Teilnehmer ist verständlich, aber und Gehen: man braucht nicht gleich mit dem Die Stock zu schlagen - eine unserer so Rolltreppen unermüdlichen Mitarbeiterinnen, standen nicht die wirklich nichts dafür konnte, hat noch immer einen blauen Fin• still ger! Der Fleck auf der Seele wird gleich bündelweise mit - und vor länger bleiben ... Auch der Verlie• sonders gefragt war die kürzlich unserer Zeitung interessierten. Viele Ereignisse, die sich in und aus allem Kugelschreiber, von denen rer des Portemonnaies mit dem erschienene Folge 13 zum 50jähri- Wollen hoffen, daß es nicht nur ein den Leipziger Tagen ergaben, wer• kein einziger mehr übrigblieb. Die stattlichen Inhalt von 2000 DM, das gen Bestehen der Zeitung, sie war kurzes Interesse war, denn wir alle den uns auch weiterhin beschäfti• großen Packen mit Freiexemplaren gefunden und von den zwei Da• bald restlos vergriffen. Verständ• freuen uns über jeden neuen Leser, gen. Denn solch ein großes Ost• des Ostpreußenblattes mußten im• men im Orga-Büro wie ein Schieß• lich, daß sich vor allem die Teilneh• der unserm Ostpreußenblatt zum preußentreffen schlägt Wellen, mer wieder nachgelegt werden, bis hund bewacht wurde, hatte nur ein mer, die Das Ostpreußenblatt noch weiteren Gedeihen verhilft. So, das und die versickern nicht bei uns im es fast keine Zeitung mehr gab. Be• knappes „Dankeschön" übrig. Es nicht kannten, für die Geschichte wird nicht die letzte Nachlese sein. Sande. wurde überhaupt viel Strandgut abgegeben, angefangen von Krük- ken bis zu Taschen, Jacken und Wo man singt, Geldbörsen. In Halle 4 am Tisch der Labiauer wurde ein Fotoapparat da laß dich nieder: gefunden. Der Besitzer kann sich Vertraute Heimatmelodien bei Gertraut Heitger, Telefon erfreuten Herz und Ohr 04 21/51 06 03, melden. Ganz zum der Hörer Schluß wurde noch ein Kettchen abgegeben. Die Hallenleitung war nicht mehr zu erreichen, deshalb wurde es nach Hamburg mitge• nommen. Es handelt sich um ein kleines Goldkettchen mit einem Anhänger, der wohl das Sternzei• chen „Löwe" zeigt. Die Verliererin möchte sich doch bitte bei uns mel• den.

Am Tag, als der Regen kam - ja, und der kam zum Schluß des Tref• fens mit Donner und Blitz. Auf ein• mal waren die dünengelben Schir• me mit dem Ostpreußenemblem gefragt, die es beim Vertrieb des Ostpreußenblattes in der Halle 2 gab. Die bereits verpackten Schirme mußten hervorgeholt werden, und so konnte doch noch mancher Gast trocken Bus oder Bahn erreichen. Alles ging an diesem Stand weg wie warme Semmeln: Luftballons, Ostpreußen ist mehr als nur ein Wort: Beeindruckende Beteiligung bei der Plastiktüten - manche nahmen sie Großkundgebung

Wohlgemut trotz sommerlicher Hitze: Wanderung zu den Hallen In guten Händen: Bestens betreut wurden die BesucheramVertricbsstanddes Ostpreußenblatts 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 20

Preußischer Mediendienst

Video-Neuerscheinung Der ostpreußi• Preiswerte Bildbände Eine wertvolle Buchneuerscheinung Immer gut geschenkt Bestandsaufnahme sche Elch aller wesentlichen WESTPREUSSEN Für jeden Anlaß geeignet Gebäude Königs• Ostpreußen bergs vorgenommen. Er zeigt, daß sich vor im Todeskampf '45 allem in den westli• chen Vororten das alte Ostpreußi• G. Hermanowski Naujok/Hermanowski Harald Koht: deutsche Stadtbild zum Teil erstaunlich scher Elch Ostpreußen - Land Ostpreußen Westpreussen des Unvergessene gut erhalten hat. 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DM 298,00 der Kirchenbauten ortsfesten Kunst• DM68.00 DM 49.80, früher: DM 49,80 Videofilm über Masuren Best.-Nr. H3-I im nördlichen Ost• denkmäler (Kirchen. jetzt nur: jetzt nur DM 19,80 jetztnunDM 19,80 preußen und der Ver• Burgen, bedeutende DM 24,80 Best.-Nr. Sl-4 und der endlosen Höhe 21 cm (ohne Best.-Nr. S1-3 gleich mit den histo• Wohnhäuser. Stadt• Best-Nr. Sl-5 Wälder. Der Reise• Marmorsockel) DM 229,00 rischen Abbildungen anlagen u.v.m.). Mit weg führt durch geben einen Über• aktuellen Angaben Es ist wieder Fahnenzeit Best.-Nr. H3-2 blick über deren ein• über den Grad der die alte Hansestadt alle Fahnen im Format 90 x 150 cm stige Schönheit und Zerstörung. Thorn. geht über Ostpreußen im Todeskampf '45 den Grad der heuti• 736 Seiten, zahlrei• Osterode, Alien• Dokumentation der Tragödie von Tonträger gen Zerstörung. che Pläne und stein, Heilige Lin• Januar bis Mai 1945 264 S.. zahlr. Abb. Grundrisse, geb. de, den zerstörten Dieser Film rollt zunächst noch einmal die DM 34,80 DM 68,00 Bunkern der ehe• kriegerischen Ereignisse bis Januar 1945 auf Best-Nr. H2-41 Best-Nr. D2-I maligen Wolfs• anhand von Aufnahmen, die wir im ersten schanze, Lotzen, Teil unserer Filmreihe über die Tragödie Ostpreußen, »Ostpreußen im Inferno '44/ Reiseführer Ostpreußen Länderflagge Ostpreußen Masuifti Rhein bis nach Flagge Ostpreußen mit Elch• '45«, noch nicht gezeigt haben. Ab Mitte DM 28.00 Best.-Nr. B2-23 Eine Reise durch Nikolaiken. schaufel-Wappen Januar überstürzten sich dann die Ereignis• Kurische ™ ca. 60 Min. Farbe Ostpreußen - Königreich Preußen DM 28,00 Best.-Nr. B2-24 das heutige Masu• se. Schwerpunkte dieses Films sind die Nehrung ()s, pnM,njS(.iuls DM 39,95 Es war ein Land (1806-1871) ren, das "Land der Flucht der Landbevölkerung - insbesonde• fogebuch Best.-Nr. F3-1 Agnes Miegel liest DM 28,00 Best.-Nr. B2-39 Tausend Seen" re wo sie mißlang -. die Rettung über die *n!jM-n fwi«'>jK'r.' Deutsches Kaiserreich aus ihren Gedichten Schwarz-rot-gold (1871 - 1918) Ostsee und die Gustloff-Katastrophe, die Video-Neuerscheinung Zwischenmusik: u.a. mit Bundesadler schwarz-weiß-rot Aufreibung der 4. Armee im Heiligenbeiler Das Ostpreu• DM 28.00 Best.-Nr. B2-42 DM 28,00 Best.-Nr. B2-40 Kurischen Nehrung. Kessel, der Kampf um die Festung Königs ßenlied, De Oade- Aber auch andere berg und deren Kapitulation am 9. April, die boar, Anke van Deutsche Frauen vor sowjetischen Militärtribunalen Gegenden im Lan• Rückzugsgefechte vom Samland in die Taraw. Geläut der desinneren wie das Weichselniederung bis zur letzten Ab- Silberglocken des Annerose Matz-Domith Nogat-Tal bei landung vom Hafen Heia am 8. Mai 1945 Königsberger Doms Die Spur der Roten Sphinx Marienburg sind aus und immer wieder das Wüten der CD DM 29.80 Verschwunden, verloren, vom Schweigen der Perspektive des Rotarmisten in den eroberten Gebieten, ins Best.-Nr. B2-637 Henning Sietz verschluckt, so gingen unzählige deutsche MC DM 19,80 Hans Graf von Segelfliegers zu besondere in Königsberg, wo nach der Ka• Kurische Nehrung Lehndorff Frauen und Mädchen durch die Hölle sowje• sehen und wir lau• Best.-Nr. B2-645 Der Reiseführer bietet pitulation das Grauen erst richtig begann. Ostpreußisches Ta• tischer Folterkeller, die in Mitteldeutschland schen den Erinnerun• Der Heimat Mutter• geschichtliche Erklä• nach 1945 errichtet wurden. Laufzeit: 122 Minuten gebuch Ostpreußen-Flieger gen zahlreicher Au• laut rungen. Vorschläge Die Autorin, selbst 12 Jahre inhaftiert, schil• Preis: 49,95 DM Aufzeichnungen eines Die Suche nach den genzeugen der dama• Willy Rosenau singt für Wanderungen. Be- dert auf ergreifende Weise ein fast vergesse• Best.-Nr. Pl-73 Arztes aus den Jahren Wurzeln des Segel• ligen Zeit, Volkslieder und spricht schreibungen aller nes Kapitel deutscher Leidensgeschichte. 1945-1947 flugsports ist gleich• s/w und Farbe heitere mundartliche Ortschaften und Se• 528 S.. zahlr. Fotos und Dokumente Graf von Lehndorff zeitig eine Wieder• Laufzeit: 100 Min. Video-Neuerscheinung Gedichte aus Ostpreu• henswürdigkeiten, ein DM 48,00 Best.-Nr. B2-65 leitete Anfang 1945 entdeckung der gran• DM 39,95 ßen. 1 CD Verzeichnis wichtiger ein Lazarett in Kö• diosesten Landschaft Bcst.-Nr. PI-72 Ostpreußen im DM 29.80 Anschriften, ein zwei• nigsberg. Er erlebte Ostpreußens: der Inferno 44/45 Best.-Nr. R4-2 sprachiges Register die Einnahme der lebendige Zeitgeschichte Dokumentation der der Ortsnamen. Stadt durch die Rus• Video-Neuerscheinung Tragödie Geliebte Heimat Ost• Regionalkarten sowie Ewert/Pollmann/ sen. Ein erschüttern• mmm von Juni 1944 bis preußen viele Farbfotos. Müller des Dokument. Januar 1945 Heimatreise in Wort 217 Seiten, brosch. Frauen in Königs• 289 Seiten. Tb. s/w und in Farbe und Lied DM 26.80 berg 1945 - 1948 DM 16.90 Schwarzweiß- und Laufzeit:ca.83 Min. von Willy Rosenau Best.-Nr. L2-2 Die Aufzeichnungen Best-Nr. D3-2 Farbaufnahmen DM 39,95 1 MC DM 19.80 von drei Frauen aus 'flBJflilTW aus den 20er und Best.-Nr. PI-71 Best.-Nr. R4-I Ostpreuftsches Königsberg und Umgebung. Furcht• 30er Jahren Dieser erst Teil der auf drei eigenständige t imIand und süü Karl Dönitz Heimatkarte Hausbuch bares haben sie er• Teile angelegten Filmreihe über die ostpreu• Maturen Erich von MansteinZeh n Jahre und lebt, körperliche und Laufzeit: 75 Min. ßische Tragödie rekonstruiert die Monate Verlorene Siege zwanzig Tage 1SHM seelische Schäden Die Erinnerungen des Erinnerungen 1935 - vom Einbruch der deutschen Ostfront 1944 DM 39.95 erlitten. Ihre Berich• General feldmar- 1945 bis zur sowjetischen Januaroffensive 1945. Best.-Nr. PI-50 |ffrrtf te erhellen eine Zeit, schalls 1939-1944 ge• Großadmiral Dönitz Schwerpunkte sind die Zerstörung Königs• die noch im dunkeln hören zu den am mei• leitete als Oberbe• Ostpreußen wie es war bergs in den zwei Bombenangriffen Ende liegt sten beachteten Wer• fehlshaber der Kriegs• In zum Teil nie gezeigten Filmauf• August 1944. sodann die Oktoberoffensive, 182 S.. brosch. ken zur Geschichte marine den gesamten nahmen aus den 20er und 30er Jahren in der die Sowjets zum ersten Mal die deut• DM 16.80 des Zweiten Weltkrie• Seekrieg auf deutscher werden Kultur und Tradition Ostpreu• sche Grenze überschritten aber noch einmal Ostpreußisches Best.-Nr. K2-24 ges. Seite. ßens wieder lebendig. Der Film zeigt gestoppt werden konnten < Stichwort Heimatkarte Ost• 668 Seiten, geb. SU Hausbuch 512 S.. zahlr. Fotos Kurenfischer beim Bau ihrer Boote und Nemmersdorf <, und schließlich die preußen DM 58.00 Jan Baldowski Ost- und West• DM 58.00 beim Fischfang, die Jagd in Trakehnen, Wintertrecks. Anhand von teilweise noch Großformat: 153 x Best.-Nr. B5-6 Best.-Nr. B5-3 Reiseführer preußen. Dan/ig. das begleitet Bauern bei ihrer Feldarbeit und nie gezeigtem Filmmaterial aus sowjeti• 78.5 cm Ermland und Masu- Memelland in Sagen Ostpreußische Literaturgeschichte lädt ein zum Besuch der über 700 Jahre schen Beständen, historischen deutschen Fünffarbiger Kunst• ren und Geschichten. Er• alten Stätten der deutschen Ordensrit• Aufnahmen, Filmaufnahmen von heute so• druck, mit 85 Stadt• Helmut Motekat wappen und einem far• Ein wertvoller Be• innerungen und Be• «FlMU'VI- '•»••V wie zahlreichen Interviews mit Augenzeu• Ostpreußische Literaturgeschichte mit ter wie der "Marienburg" an der Nogat, richten. Briefen und bigen Plan der Städte gleiter durch die Danzig und Westpreußen wo einst der Hochmeister das Land re• gen wird der dramatische Untergang der in Gedichten. 492 Seiten, Königsberg und Dan• Landschaft mit vielen Der Verfasser entwirft ein Gesamtbid der gierte. Elche in den menschenleeren 700 Jahren gewachsenen ostpreußischen zig Vorschlägen für zahlr. Abb.. geb. in 7(X) Jahren deutscher Geschichte ent• Weiten, die Trakehner Pferde, Königs- Kulturlandschaft nachgezeichnet. Besichtigungstouren DM 29.80 standenen ostpreußischen Literatur. Zu• berg. Elhing und vieles andere ... DM 19.80 Best.-Nr. S9-1 zu Wasser und zu Best.-Nr. H2-39 gleich behandelt dieses Werk die gesam• Lande. Karten, An• te Bildungsgeschichte des Landes wie Auf den Spuren seine Musik. Kultur und Theatergeschich• schriften. Ortsbe• Orr te, die religiösen Strömungen, sowie das Ihr persönlicher Bestellschein schreibungen. m en 293 S. viele Farbf.. Trakehner twmii'WifiiiM rmrumMTl Verhältnis ^ Nachbarländern und - Das Ostpreußenblatt - Preußischer Mediendienst - H literaturen. DM 29.80 Parkallee 84/86. 20.144 Hamburg oder per Fax an: 040 41400851 7/ ÄrajÄf '"j Zahlreiche Abbildungen veranschauli (Telefonische Aufträgt können na hl hoarhcilel werden I Best.-Nr. L2-5 ^Ll^^j 1 chen Kultur. Kunst und Lebensformen I dieses Landes. Dieses Buch gehört in Ich bestelle hiermit zur baldigen Lieferung i jeden Bücherschrank eines Ost- und Menge Bestellnummer Titd Preis Wut i Kwbwm Felizitas Tank Westpreußen und erinnert an jenen Teil unserer nationalen Identi• Auf den Spuren der tät, der verloren zu gehen droht. Trakehner 456 Seiten, zahlr. Abbildungen Pferde. Gestüte. Best.-Nr. 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ren begeistert von den Sehenswürdig• Landsmannschaftliche Arbeit keiten. In den Messehallen wurde im Anschluß das gesamte Angebot ge• nutzt. Ein ganz besonderer Tag war für die Neusser Gruppe der Sonntag. Die Fortsetzung von Seite 15 tigung des Wörlitzer Schlosses und Kulturgruppe unter der Leitung von Spaziergängen in der herrlichen Park• Ursula Scnirnkat erschien zur Groß• neuen Messehallen in Leipzig vorbe• anlage. Leider vergingen die Tage mit kundgebung in ihren Trachten und halten. Ab Montag standen dann die den vielfältigen Eindrücken zu schnell. durfte in der zweiten Reihe Platz neh• Stadt und eine Fahrt durch die Dübe• Am Mittwoch ging es wieder zurück men. Als sich die Damen und Herren ner Heide nach Wörlitz auf dem Pro• nach Bonn. Die Fahrt zum Deutsch• für ein Erinnerungsfoto vorne aufstell• gramm. „Mein Leipzig lob ich mir", landtreffen nach Leipzig mit dem Jah• ten, wurden sie von der Musikkapelle sagte schon Johann Wolfgang von Goe• resausflug zu kombinieren, war ein mit einem flotten Marsch begrüßt und the. Auch die Bonner Ostpreußen wa• voller Erfolg, wofür dem Vorsitzenden ermutigt, eine Polonäse vorzuführen; ren des Lobes voll. Eine große Stadt• Manfred Ruhnau mit aufrichtigen ein willkommenes Motiv für die zahl• reich anwesenden Fotografen und Re• rundfahrt und ein Rundgang durch die Worten gedankt wurde. Altstadt vermittelten einen Überblick porter. Auch das Publikum zeigte sich über die Größe der Stadt und die nach Herford - Dienstag, 11. Juli, 15 Uhr, begeistert von dieser gelungenen Ein• der Wende erbrachten Aufbauleistun- Sommertreff der Frauengruppe im stimmung zur Großkundgebung und gen. Sehr beeindruckend war derTierpar k Waldfrieden. - Die Frauen• forderte wiederholt eine Zugabe. Eine Hauptbahnhof mit 144 Geschäften in gruppe traf sich im Hotel Stadt Berlin. besondere Überraschung gab es tags den zwei neuen Untergeschossen. Ty• Nach der Begrüßung durch die Leite• darauf, als im „Leipziger Volksblatt" pisch für Leipzig sind die Handelshöfe rin Ursel Andres begann der gemütli• ein Foto vom Auftritt erschien. Die und die Geschäftspassagen. In der so• che Nachmittag mit dem Kaffeetrin• Gruppe bedankt sich bei allen Verant• genannten Mädler-Passage ist ken. Anschließend berichtete Frau Haben ihre Reise nach Leipzig keineswegs bereut: Die Mitglieder der wortlichen, die zu dem großartigen „Auerbach's Keller" zu finden, wo Deppermann ausführlich über ihre er• Gruppe Münster Foto privat Treffen beigetragen haben, nicht zu• man in mephistophelischer Atmo• ste Ostpreußenreise. Es folgten zwei letzt auch bei Frau Dietz und Herrn sphäre gut essen und trinken kann. Geschichten: eine zum Vatertag, vor• Bauer von der Messeleitung. dem vollbesetzten Bus in Richtung interessierten. Viele wünschten sich, in Allerdings werden von Mephisto keine getragen von Ursel Andres, sowie Ruth Leipzig zum Deutschlandtreffen der drei Jahren beim nächsten Treffen wie• Remscheid - Sonnabend, 8. Juli, Löcher mehr in die Tische gezaubert, Geedes „Blaubeergeschichte", von Ostpreußen. Zu den Reisenden gehör• der dabei sein zu können. 14.30 Uhr, Jahreshauptversammlung aus denen dann der Wein fließt. Erin• Inge Abel verlesen. Schließlich blieb ten auch sechs Mitglieder des Deut• Neuss - Die Gruppe beteiligte sich unter Mitwirkung des Ostpreußen• nerungen an die Friedensgebete und noch genügend Zeit zum gemeinsa• schen Vereins aus Allenstein. Das Tref• am Deutschlandtreffen der Ostpreu• chors im Haus des Handwerks, Hin- die Montagsdemonstrationen vor der men Singen von Liedern. fen war ein großes Erlebnis. Jeweils vie• ßen in Leipzig. Vorsitzender Kurt denburgstraße 60. Anschließend ge• Wende wurden wach, als man an der Köln - Dienstag, 4. Juli, 14 Uhr, Tref• le hunderte Gläubige fanden sich zu Zwikla und seine Frau sowie die Fami• mütliches Beisammensein. - Die Ost• Nikolaikirche stand. Die Thomaskir• fen der Frauengruppe im Kolping- den Gottesdiensten der verschiedenen lie Oehme aus Dresden reisten schon preußentreffen finden im allgemeinen che, an der Johann Sebastian Bach von haus, St.-Apern-Straße. Außer Rück• Konfessionen ein. Wichtige Veranstal• einige Tage zuvor nach Leipzig, um, jeden dritten Donnerstag im Monat um 1723 bis 1750 Kantor war, hatte am 11. blicken auf das Ostpreußentreffen in tungen waren die Eröffnung und die wie schon früher in Düsseldorf, in den 18 Uhr im Haus des Handwerks statt. Juni 2000 nach der Restaurierung ihre Leipzig wird Frau Adams zu den The• Großkundgebung am Pfingstsonntag. Messehallen alles für den großen An• Im Juli fallen sie jedoch aus. Die Mit• Einweihung. Die neue Bachorgel er• men „Befreier und Befreite" und „Ver• Stätten der Begegnung innerhalb der sturm vorzubereiten. Trotz der neuen glieder treffen sich danach wieder in hielt die Weihe. Einige Mitreisende gewaltigungen geächtet - 50 Jahre Heimatkreise waren die riesigen Hal• Umgebung gingen die Vorbereitungen alter Frische am Donnerstag, 17. Au• haben an der Feier teilgenommen. Im Schweigen sind zuviel - Kriegsopfer• len, in denen man nicht nur Freunden dank Unterstützung seitens der Messe• gust. - Die Frauengruppe trifft sich je• neuen Gewandhaus und in der Oper rente für Betroffene" sprechen. - Im und Bekannten von früher begegnen leitung zügig voran. Der Bus mit den 50 den zweiten Montag im Monat um fanden sehr gute und informative Füh• August findet kein Treffen statt. Die konnte, sondern auch vielen Angebo• Personen aus Neuss, darunter zehn 14.30 Uhr im Naturfreundehaus, Föh• rungen statt. Die Gruppe machte auch nächste Zusammenkunft der Frauen• ten an Büchern, Erinnerungsstücken, Paare der Neusser Kulturgruppe, traf renstraße 3 (mit geselligem Kaffeetrin• dem „Grünen Lord von Wörlitz", gruppe ist daher am 5. September im Wappen, Handarbeiten und vor allem am Freitag im schön gelegenen Wald• ken). - Jeden Mittwoch probt der Ost• Franz von Anhalt Dessau (1740 bis Kolpinghaus. Bernstein, dem Gold der Ostpreußen. hotel der Dübener Heide ein, wo man preußenchor um 20 Uhr im Gemeinde• 1817), in seinem „Park voller Weltwun• Münster- Die Gruppe startete mit Es waren neben den politischen Reden sich von Beginn an wohlfühlte. Vor haus der evangelischen Johannes-Kir• der" einen Besuch. Es war ein geruhsa• ihrer Vorsitzenden Gisela Standow auch vertraute Marschklänge sowie dem Besuch des Deutschlandtreffens chengemeinde. Zu allen Veranstaltun• mer und schöner Tag mit einer Kahn• und der Organisatorin der Fahrt, Brun- die Fahnen der Ostgebiete und der an• stand noch eine Stadtrundfahrt durch gen sind Landsleute und Freunde herz• fahrt auf dem Wörlitz-See, der Besich• hild Roschanski, von Münster aus mit deren Bundesländer, die die Menschen Leipzig auf dem Programm. Alle wa• lich eingeladen.

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In Gedanken an ihr geliebtes Gerdauen entschlief unsere Mutter, Gertraud Schmidt Traurig nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, unserem Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Tante und Großtante geb. Mett guten Vater, Opa und Bruder geboren am 19. September 1915 Christel Kordack gestorben am 14. Juni 2000 Bruno Blank verw. Glang Meine herzensgute Frau, mit der ich 62 Jahre glücklich verheiratet »3. 5. 1914 + 2. 6. 2000 verw. Kaprai war, unsere fürsorgliche Mutter und Schwiegermutter, meine lie• Braunsberg/Ostpr. bevolle Schwester, Großmutter und Urgroßmutter ist eingeschla• * 8. Mai 1913 t 9. Juni 2000 fen. in Gerdauen in Bassum

Wir danken Dir In Liebe und Dankbarkeit Bernhard Schmidt In Liebe: die Angehörigen im Namen der Familie Marlis, Maike, Sabine und Heidrun Erika Blank, geb. Bigus Christian, Petter, Ebbe Regine und Charly Enkel und Urenkel

Königsberger Straße 45, 23909 Ratzeburg Wir sind nur Gast auf Erden Parkstraße 5, 21244 Buchholz und wandern ohne Ruh' mit mancherlei Beschwerden Die Trauerfeier hat im engsten Familienkreis stattgefunden. der ewigen Heimat zu

Nach einem erfüllten Leben nahm Gott der Herr meinen lieben Vater, Schwiegervater, unseren Opa, Bruder, Schwager und Onkel Ein bis zuletzt mit bewundernswertem Lebensmut geführter Kampf ging verloren. Die Zeit - sie wird weder unsere Liebe, noch unsere Erinnerung auslöschen. Karl Schlomski Unsere liebe Mutti, Schwiegermutter, Omi und Oma Bam geb. 8. 6.1912 gest. 12. 6. 2000 Helene Lauruschkus Stablack, Kr. Pr. Eylau Friedrich Kyek geb. Myska * 16. 8. 1907 t 23. 6. 2000 zu sich. »3.11.1903 119. 6. 2000 Plohsen, Krs. Orteisburg Bochum

hat uns heute für immer verlassen. In stiller Trauer Siegfried und Erna Schlomski Gerhard und Christine Spittler » Wir sind sehr traurig. Nicole Schlomski Im Namen aller Angehörigen In Liebe und Dankbarkeit haben wir Abschied Harald Ziemann genommen: Ruth sttibig, geb. Lauruschkus und alle Anverwandten Manfred Lauruschkus Kinder, Enkel Urenkel und Anverwandte Sulzburger Straße 1, 79379 Müllheim Hüttenweg 22 a, 38685 Astfeld Anstelle freundlich zugedachter Kranz- und Blumenspenden bit• Die Trauerfeier war am 16. Juni 2000 ten wir auf Wunsch unserer Mutti um eine Spende für die Deutsche Blinden-Hörbücherei. Durch diese Institution hatte sie in ihren letz• Im Breien 10, 44894 Bochum ten Jahren viel Freude und Unterhaltung. Trauerhaus: Ursula Galuch, Heinrich-Gustav-Straße 96 Konto: Deutsche Bank Goslar Nr. 290 126 201 /BLZ 268 700 32.

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen Falls mir etwas zustößt und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Hilfe für Hinterbliebene Du siehst den Garten nicht mehr grünen, Dietrich Bonnoeffer Seit Jahren bewährte, nützliche und in dem Du einst so froh geschafft, hilfreiche Broschüre im Großfor• In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer mat mit vielen praktischen Form• siehst Deine Blumen nicht mehr blühen, lieben Tante und Großtante blättern zum Eintragen aller per• weil Dir der Tod nahm alle Kraft. sönlichen Daten. DM 20,- frei Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft, Haus. Buchverlag Blotkamp, Elms• und hab' für alles vielen Dank. horner Str. 30, 25421 Pinneberg, Lotte Grawe Telefon: 0 41 01 - 206 838 *6. 10. 1911 1 19. 6. 2000 Osterode, Ostpreußen Tönisvorst Gerda Strepkowski geb. Wien Sie lebte im Glauben an ihren Erlöser. * 26. 4. 1918 +30.5.2000 Glaube, Hoffnung, Liebe Gr. Astrau/Krs. Gerdauen Achim-Baden Voll Dankbarkeit für alle Liebe und Fürsorge, die sie uns in ihrem Leben leiten uns nicht nur schenkte, nehmen wir Abschied von unserer geliebten Mutter und immer um Im Namen aller Angehörigen uns besorgten Oma. Joachim und Ilse Backhaus im Pilgerstand;

Ihre Kraft wird In stiller Trauer uns begleiten Wolfgang und Adelheid Heckel, geb. Strepkowski Kirchenfeld 19, 47918 Tönisvorst Michael und Marion in das wahre Vaterland. Traueranschrift: Rainer und Julia Strepkowski, geb. Balkhausen Familie Joachim Backhaus, Roßstraße 56, 47918 Tönisvorst Ulrich und Linda Strepkowski, geb. Wolters Die Trauerfeier hat am Montag, dem 26. Juni 2000 in St. Tönis statt• Ernst Lange mit Christian und Katharina gefunden. 1650-1727 Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten ha• Badener Holz 86, 28832 Achim-Baden ben, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Die Trauerfeier fand am 5. Juni 2000 statt. 1-Juli 2000 - Folge 26 - Seite 23 tws iDfipnußrnblaii Aktuelles Symbol für eine friedvolle Welt Ospreußisch-schlesischer Granitblock in Herne feierlich eingeweiht

n einer würdigen Feierstunde Menschen. Er erinnerte an das wei• Charta schrieben. Versöhnung wurde in Herne ein ostpreu- te Land ostwärts von Oder und kann nur durch Vergebung wach• I ßisch-schlesischer Gedenkstein Neiße. Er betonte, daß man die sen. Auf beiden Seiten gab es Täter enthüllt. Den Einladungen des Schuld durch die Entfesselung des und Opfer. Versöhnung und Ge• Oberbürgermeisters Wolfgang Zweiten Weltkrieges nicht leugnen schichte annehmen heißt auch, die Becker und der drei Heimatvereine dürfe. Doch daraus dürfe man 700jährige deutsche Geschichte Ortelsburg/Ostpreußen, Jauer/ nicht die Vertreibung ableiten, be• Ostpreußens und Schlesiens mit• Schlesien und Strehlen/Schlesien gründen und entschuldigen: „Es einzuschließen und die Begegnung waren neben dem Stadtrat auch gibt eine Fülle von Dokumentatio• und Freundschaft mit den Men• Vertreter der Herner Behörden, nen und Berichten über die Flucht schen, die heute dort zu Hause polnische Abordnungen mit den und Vertreibung von über 12 Mil• sind, zu fördern. Seit über 10 Jahren Bürgermeistern und Landräten lionen Deutschen aus ihrer ange• können wir ungehindert in unsere oder deren Stellvertretern aus Or- stammten Heimat, aus ihren Häu• Heimat reisen und nehmen Anteil telsburg und Strehlen, Vorstands• sern, Wohnungen und Höfen. Über an ihrer Weiterentwicklung. Wer mitglieder des Deutschen Kultur• zwei Millionen - meist die Schwa• hätte es vor 10 Jahren für möglich vereins aus Orteisburg, Herner chen: Frauen, Kinder und Greise - gehalten, daß ein polnischer Bür• Zeichen der Hoffnung: E. Baginski, B. Gräsner (Strehlen) und H. Zuchowski Bürger sowie hundert Landsleute sind dabei unter zum Teil grauen• germeister den deutschen Heimat• (Orteisburg) bei der feierlichen Eimueihung des Steines (v. I.) Foto privat gefolgt. Musikalisch umrahmt haften Umständen ums Leben ge• vertriebenen einen solchen Granit• wurde die Feierstunde durch ein kommen. Diese Erinnerung wollen stein schenkt zum Gedenken an die Bläser-Ensemble der städtischen wir bewahren - um der Gerechtig• alte Heimat? Dies ist ein großarti• Menschen, deren Vorfahren in Or• Musikschule. In seiner Ansprache keit willen." ges Zeichen der Versöhnung und ten, die heute nicht mehr erkenn• Erinnerung an begrüßte Oberbürgermeister Bek- der Hoffnung, wie auch unsere ker die polnischen Gäste und wer• Er erwähnte weiter die Schwie• bar sind, beerdigt wurden. Möge Zukunftshoffnungen auf der Euro• die Freundschaft zwischen den deutsche Gefallene tete ihre Anwesenheit als ein Zei• rigkeiten der Aufnahme dieser päischen Gemeinschaft ruhen, die chen für das gute nachbarschaftli• ausgemergelten und entmutigten ehemaligen und jetzigen Einwoh• Am 20. August 2000 wird in Pil- nicht nur Wirtschaftsgemeinschaft nern von Strehlen so stark werden, che Verhältnis zwischen Deut• Menschen im Deutschland der vier sein soll, sondern auch eine Werte• lau ein deutscher Soldatenfriedhof schen und Polen in dem gemeinsa• Besatzungszonen und die vorbild• wie der Granit, auf dem vor über durch den Volksbund und Politi• gemeinschaft für Demokratie, Hu• 700 Jahren unsere Heimatstadt ent• men Haus Europa, das mehr und liche Solidarität der Stadt Herne, ker der Gebietsverwaltung einge• manismus und Menschenrechte." standen ist." mehr Gestalt annimmt. Er unter• die bereits 1951 die Patenschaft für weiht. Russisches Militär wird strich, daß der Gedenkstein aus Strehlen und 1952 für Jauer über• Nach ihm sprach der Bürgermei• Danach wurde der bis dahin ver• durch eine Abordnung vertreten schlesischem Granit die Paten• nommen hat. Dazu erläuterte er die ster von Strehlen ein eindrucksvol• kleidete Gedenkstein feierlich ent• sein. Aufgaben einer Patenschaft. Zum hüllt. Die anschließende Toteneh• schaft der Stadt Herne zu Ortels- les Grußwort: „Hätte es das größte Am 21. August wird in Trakeh- rung mit Gebet wurde von zwei burg, Jauer und Strehlen doku• Schluß sagte er: „Heimat mit ihrer Drama der Menschheit des letzten nen ein Gedenkstein zum Anden• Geistlichen gesprochen. Es folgte mentiert: „Ein Stein, der zugleich Geborgenheit durch Krieg und Ge• Jahrhunderts nicht gegeben, wür• ken an alle Gefallenen der Fall• ein Empfang in den Heimatstuben. Geschichte und menschliches walt zu verlieren, kann nur der er• den wir heute sicher nicht hier in schirmtruppe in Ostpreußen ein• Bei Karfee und Kuchen und ande• Schicksal widerspiegelt und Sym• messen, der es erlitten hat. Es ist ein Herne stehen. Ich und meine Al• geweiht. Die Initiative dazu war ren Getränken bot sich die Gele• bol sein will für eine friedvolle ermutigendes Zeichen, daß sich tersgenossen aus Polen und vom Vorsitzenden des Kamerad• genheit zum Gedankenaustausch Welt, für die wir gemeinsam die das Recht auf die Heimat interna• Deutschland haben den Krieg nicht schaftsbundes Fallschirmpanzer• und zum Besichtigen der liebevoll Verantwortung tragen. Dieser tional durchsetzt. Wir Heimatver• erlebt. Wir kennen diesen Schmerz corps e. V., Wilfried Seide, ausge• gesammelten Exponate, und auch Stein aus massivem Strehlener triebenen lieben unsere alte Hei• gangen. und diese Demütigung nicht, die die polnischen Abordnungen wa• Granit wird die Generationen, die mat, aber wir respektieren auch die unsere Großeltern und Eltern er• ren von deren Fülle und Qualität In Abstimmung mit dem Land• die Zeit vor 1945 erlebt haben, Rechte und die Würde der Men• lebt haben. Wir wissen nicht, was sichtlich beeindruckt. Man saß ratsamt in Ebenrode und dem zu• überdauern. Er wird an sie erin• schen, die jetzt dort leben. Und wir es bedeutet, sein ganzes Hab und noch bis in den späten Abend har• ständigen russischen Divisions• nern und ein Stein des Anstoßes wollen nicht, daß andere Men• Gut, seine Tradition und seine monisch zusammen. Dieses erfreu• stab in Gumbinnen ist für die Ein• sein, wachsam zu sein gegen alles, schen je vertrieben werden. Die Träume zu verlieren. Es ist eine liche Ereignis beweist die friedens• weihung eine anspruchsvolle Ver• was zu Krieg und Vertreibung füh• Charta der deutschen Heimatver• große Ehre für mich, daß ich heute stiftende und völkerverbindende anstaltung geplant. Näheres dazu ren kann." triebenen, die in diesem Jahr 50 Jah• hier als Bürgermeister der Stadt Arbeit der Heimatkreisgemein• weiß Wilfried Seide, Granstedter re alt wird, ist unverändert aktuell. Strehlen gemeinsam mit Ihnen an schaften abseits der hohen Politik, Weg 5, 29482 Küsten, Telefon Anschließend sprach der Kreis- Seit vielen Jahren arbeiten wir an der Einweihung dieses Gedenk• und daß es auch heute noch durch 0 58 41 /36 33. Seide organisiert für vorsitzende der Kreisgemeinschaft Freundschaft und Versöhnung mit steins teilnehmen kann. Wenn ich vertrauensvolles und freund• die Veranstaltung eine Busreise Orteisburg, Edelfried Baginski, im unseren polnischen Nachbarn. heute die ehemaligen Strehlener schaftliches Zusammenwirken vom 17. bis 24. August 2000. Es sind Namen der drei Heimatvereine. Versöhnung kann aber nicht durch beschreiben sollte, würde ich sa• von Patenstadt, Heimatvertriebe• noch Plätze frei. Interessenten mö• Einleitend dankte er allen, die zum Verdrängung historischer Fakten gen: Menschen, die entwurzelt nen und polnischen Partnern mög• gen sich baldmöglichst anmelden. Gelingen der Aufstellung und Ein• erreicht werden, wie die deutschen wurden. Menschen, denen ihr vä• lich ist, der ostdeutschen Heimat Den Veranstaltern ist zahlreicher weihung des Gedenksteins beige• Bischöfe zum 40. Jahrestag dieser terliches Erbe genommen wurde. ein Denkmal zu setzen. E.B. Besuch zu wünschen. W.v.G. tragen haben. Dazu gehören be• sonders der Herner Stadtrat mit Oberbürgermeister Becker, der Bürgermeister von Strehlen, Herr Der kalte Spuk war schnell vorbei Ryszard Horzaniecki, der den über 4 Tonnen schweren Granitstein aus Das Wetter in der Heimat im Monat Mai / Analysiert von Meteorologe Dr. Wolfgang Terpitz den dortigen Steinbrüchen den Heimatvertriebenen schenkte, so• Offenbach - gengrauen auch leichte Fröste ein. seewassers mit 24,5 Grad vorlieb• prägte Meeresluft und gleichzeitig wie der Steinbildhauer Rainer Das Hauptthema Der tiefste Wert - auch des gesam• nehmen. steigender Luftdruck das Wetter Zacharzewski aus Gelsenkirchen, des „Wonnemo• ten Monats - wurde in Allenstein in Ostpreußens. Das Ergebnis waren der den Rohling mit einer erstklas• nats" in Ostpreu• der Frühe des 3. Mai mit minus 3,5 Nicht lange konnten sich die Be• Maxima, die zwischen 15 und 18 sigen und kunstvollen handwerk• ßen war ohne Grad gemessen. Ab dem 8. Mai ge• wohner an die angenehme Wärme Grad lagen. Die lang andauernde lichen Arbeit gestaltet hat. Frage die bis langte von Süden her eine mäßig gewöhnen, denn schon einen Tag Trockenheit zu Beginn des Monats Im Mittelpunkt der Rede von zum 18. Mai an• erwärmte Luft in das Land. Die darauf gab es einen Temperatur• schlug sich auch in den Regensum• Baginski stand aber das Gedenken haltende Trok- Maxima lagen nun deutlich über 20 sturz von 10 bis 13 Grad. Und da• men nieder. Sie waren über das an die Heimat im Osten und an ihre kenheit. Schaut Grad. Im Oberland erreichten sie mit nicht genug: Einen weiteren Land aber nicht gleichmäßig ver• man noch in den am 10. Mai zum ersten Mal in die• Tag später wurde es nochmals teilt, da sie sich aus Schauernieder• Vormonat zurück, startete die sem Monat sogar 25 Grad. Nur im zwei bis vier Grad kälter. Gleich• schlägen unterschiedlicher Intensi• Trockenperiode bereits am 15. Memelland blieb es mit knapp 19 zeitig setzten Schauer der langen tät zusammensetzten. In Elbing fiel April. Damit dauerte sie insgesamt Grad wesentlich kühler. Pünktlich Trockenheit ein Ende. Der Grund nach Angaben der Station mit einer viereinhalb Wochen. Für den Früh• zu den Eisheiligen drang im Laufe für diese markante Umstellung des Summe von 21 Millimeter (40 Pro• Leipzig - Am Sonntag abend (11. ling ist das schon ungewöhnlich, des 11. Mai mit einem frischen und Wetters war eine atlantische Kalt• zent des Solls) am wenigsten Re• Juni) wurde auf dem Deutschland• wo man die Witterung sonst im böigen Nordwestwind eine polare front. Ihr folgten weitere Tiefaus• gen. Auch in Memel verhielt es sich treffen in Leipzig am Tisch der La- April als wechselhaft einstuft und Kaltfront in die Provinz. In den fol• läufer mit täglichen Regenfällen ähnlich. In Alienstein fiel die dop• biauer in Halle 4 ein Fotoapparat sie im Mai eher mit Regen verbin• genden Nächten stellte sich zu• oder Schauern. Dazwischen schien pelte Menge. Mit 74 Millimetern efunden. Der Besitzer möge sich det. nächst im Norden, dann weiter im aber auch häufig die Sonne. Den• (165 Prozent) kam in Königsberg Bei Gertrud Heitger, Telefon 04 21 / südlichen Binnenland wieder noch stiegen die Temperaturen nur während des gesamten Monats der 51 06 03, melden. Der Grund für diese Witterung leichter Nachtfrost bis minus 3 noch auf Höchstwerte von 13 bis 19 meiste Niederschlag zusammen. waren hauptsächlich Hochdruck• Grad ein. Den kältesten Tag dieses Grad. Erst nach einer Woche ka• Hier schlugen sich in der Bilanz die gebiete, die für einen klaren Him• Monats erlebte die Heimat am 12. men sie wieder auf 20 Grad und intensiven Schauer am 28. und 29. mel sorgten. Da über dem östlichen Mai, als die Temperaturen bis zum etwas darüber. Am 27. Mai gelang• Mai nieder, die innerhalb dieser Ostpreußisches Lan• Mitteleuropa gleichzeitig eine Nachmittag in Alienstein nur 11 te Ostpreußen in den Bereich des Zeit 34 Millimeter Regen brach• Grad und in Memel nur 8 Grad er• Warmsektors eines Nordseetiefs. ten. desmuseum nordwestliche Höhenströmung vorhanden war, konnten in ihr aber reichten. Doch der kalte Spuk war Deshalb konnten die Wetterstatio• auch polare Fronten über Ostpreu• bald vorbei. Denn zwei Tage später nen in der schwülen Luft wieder Andererseits ließ die lange Trok- Lüneburg - Das Ostpreußische ßen schwenken. Außer einigen erwärmte sich die Luft auf 20 Grad, Maxima von 29 Grad melden. Im kenperiode der Sonne viel Raum, Landesmuseum, Rittersträße 10, Wolkenbändern brachten sie eine obwohl der nordwestliche Wind in Rheinland lagen sie zur gleichen aktiv zu wirken. Sie schien im ge• 21335 Lüneburg, kündigt für den Woche lang kühle Luft heran, we• den Nachmittagsstunden häufig Zeit nur bei 18 Grad, weil bis hier• samten Mai fast 350 Stunden (135 Monat Juli folgende Ausstellungen gen des relativ hohen Luftdruckes böig auffrischte. Als dieser einge• hin schon die Kaltluft des gleichen Prozent). Nur selten zuvor hat sie an: noch bis 22. Oktober, Sonder• jedoch keine Niederschläge. Die schlafen war, wurde am 17. Mai Tiefs eingedrungen war. Nach Kö• diesen Wert erreicht. Die Sonne ausstellung „Bernsteinschätze aus Temperaturen stiegen am Tage auf das Maximum von 29 Grad von nigsberg und Memel gelangte sie trug auch dazu bei, daß der vergan• der Marienburg". Diese Ausstel• Maximalwerte von 13 bis 19 Grad. den Thermometern abgelesen. einen Tag später, während Niko• gene Monat im Mittel etwa um ein lung erfolgt in Zusammenarbeit Nur selten erreichte das Quecksil• Während der wärmste Platz dies• laiken zur gleichen Zeit noch in den Grad zu milde war. Am wärmsten mit dem Schloßmuseum Marien• mal in Elbing zu finden war - dort Genuß von Luft mit 25 Grad kam. war es im Mittel in Elbing mit 13,9 burg. Noch bis 27. August ist die ber die 20-Grad-Marke. In den war es fast 30 Grad heiß -, mußte Hier wurde es erst einen Tag später Grad, während es in Memel mit Kabinettausstellung „Goldene Ga• Nächten sanken sie auf 0 bis 3 Grad. Nidden wegen der Kühle des Ost• kühler. Bis zum Ende des Monats 11,4 Grad deutlich kühler war. ben" zu sehen. Manchmal stellten sich im Mor• Hintergrund £>a$ Ofiptcufirnbloii 1. Juli 2000 - Folge 26 - Seite 24

Drei Wochen später berichtet er ine Sensation für manche Me- von weiteren Kämpfen zwischen dieri, sicher auch ein Schock für Nationalpolen und „bolschewi• E viele, was die Zeitschrift „Ost• stisch-jüdischen Banden, die dabei europa" vor wenigen Wochen ans stets erhebliche Verluste erlitten". Tageslicht beförderte: Und weiter: „Anfang Januar 44 ver• Das Fachblatt veröffentlichte 22 suchten erstmalig die Führer der pol• Fernschreiben und Schriftstücke aus nischen Banden (gemeint ist die Hei• den Anfangsmonaten des Jahres matarmee) mit amtlichen deutschen 1944, aus denen hervorgeht, daß es Stellen in Verbindung zu treten", intensive Verhandlungen zwischen wobei sie der deutschen Stelle erklär• lokalen Führern der polnischen im ten, sie handelten „nach den Befeh• Untergrund tätigen Heimatarmee len der Londoner Exil-Regierune". und der deutschen Wehrmacht bzw. Da, wie Dr. Fuchs schreibt, deutsche der Sicherheitspolizei über eine Kräfte für die Bekämpfung der kom• mögliche Zusammenarbeit im munistischen Partisanen nicht zur Kampf gegen die Sowjets gab. Verfügung stünden, habe er sich ent• schlossen, mit den Führern der polni• In der offiziellen heute in Deutsch• schen Heimatarmee auf deren Ersu• land geltenden Betrachtungsweise geht man davon aus, daß die Sowjet• chen in Verbindung zu treten. union (wie auch ihre Verbündeten, Tatsächlich kommt es zu Vereinba• die USA, Großbritannien und Frank• rungen, nach denen sich die natio• reich) am Kriegsende von den ost- nalpolnischen Einheiten verpflich• mitteleuropäiscnen Völkern aus• ten, kommunistische Partisanen zu schließlich als „Befreier" begrüßt bekämpfen. Dafür erhalten sie von und nach Kräften unterstützt wurde. deutscher Seite Munition und Medi• Da mußte es verblüffen, daß offenbar kamente. Ihre Schwerverwundeten führende Persönlichkeiten der natio• sollen in deutschen Lazaretten ver• nalpolnischen Untergrundarmee sorgt werden. Am 16. 2.1944 soll ein zeitweise bereit waren, mit den deut• Burgfrieden beginnen. Die deut• schen Streitkräften zusammenzu• schen Bedingungen an die Heimatar• wirken gegen die von ihnen als ge• mee: die Ostlandbetriebe sollen wei• fährlicher für die Existenz Polens eingeschätzte Rote Armee, die sich terhin ihre Lieferungen an die Wehr• den polnischen Grenzen näherte. macht und nach Deutschland abwik- Nachdem im September 1939 der „Acht Wochen in z. T. heftigsten Kämpfen gegen Sowjetbanden' Nationalpolen nach dem Ende keln und der Arbeitseinsatz polni• scher Arbeitskräfte im Deutschen Widerstand der polnischen Armee des Paktes mit den Deutschen beim Warschauer Aufstand, August 1944 Foto Ullstein Reich ist sicherzustellen.

Die polnische Seite sagte zunächst zu, mit 18 Infanteriebataillonen, da• Zweiter Weltkrieg: von die Hälfte motorisiert, und zwölf Schwadronen Kavallerie unter deut• scher Führung gegen sowjetische Partisanen kämpfen zu wollen. Inter• essant ist in diesem Zusammenhang die Feststellung in einem der Doku• mente, der Reicnsführer SS Himmler Der versessene Pakt habe vorher Verhandlungen zwi• schen Deutschen und Nationalpolen abgelehnt mit der Begründung, „daß Anfang 1944 verbündeten sich polnische Untergrundverbände mit der Wehrmacht mit Slawen kein Pakt geschlossen werden kann". In der Praxis setzten sich die deutschen Kräfte darüber Von HANS-JOACHIM v. LEESEN hinweg, da nun „jedes Mittel recht ist, um Befriedung herbeizuführen", und daß nun die Hoffnung bestehe, durch deutsche und sowjetische polnischen Offizieren gefunden losschlagen, um beim Einmarsch der cherheitspolizei in Litauen, dem SS- daß „die Sowjetgefahr uns die Polen Truppen gebrochen, die Masse der wurden. Den Polen wurde dadurch Roten Armee die von polnischen Oberführer und Oberst der Polizei, in die Arme treibt." polnischen Soldaten in deutsche und nur um so deutlicher, was sie nach Kräften eroberten Gebiete zu überge• Dr. Fuchs, dem Beauftragten für den sowjetische Kriegsgefangenschaft einem eventuellen Sieg der Sowjet• ben. Um das durchzuführen, benö• Sicherungseinsatz Ostland, der Si• Die Verhandlungen werden, wie geraten war, interniert worden wa• union und ihrer westlichen Verbün• tigten die Polen jedoch eine erhebli• cherheitspolizei in Minsk usw. einer• die polnischen Verhandlungsführer ren, wurde in einem deutsch-sowje• deten zu erwarten hatten. che Verstärkung des Nachschubs an seits sowie dem SS-Reichssicher• durchblicken lassen, auf eigene tischen Abkommen der polnische Waffen und anderem Kriegsmaterial heitshauptamt und anderen zustän• Faust geführt. In einem Fernschrei• Die polnische Untergrundarmee Staat für aufgelöst erklärt. Der polni• durch die Westmächte aus der Luft. digen Stellen andererseits ausge• ben vom 25. 2. 44 berichtet die deut• wuchs weiter an. Sie war wohlorga• sche Staatspräsident sowie das Kabi• Wie man sich den Sowjetverbänden tauscht wurden. sche Seite, es habe sich bei den Ver• nisiert und stand in regelmäßiger nett waren zuvor ins noch neutrale gegenüber verhalten sollte, das wur• handlungen „gezeigt, daß die An• Nachrichtenverbindung mit der nun Rumänien übergetreten und dort in• de bei den nationalen Polen durch• Am 18. 1. 1944 wurde berichtet, führer (der Heimatarmee) auch un• in London residierenden Exilregie• terniert. Polen wurde zwischen aus unterschiedlich beurteilt. Als der daß seit Mitte September 1943 im ter dem Druck der Mannschaftsstim• rung. Deutschland und der UdSSR aufge• Chef der Exilregierung in London Wilna-Gebiet Einheiten der national- mung, die eher zu Deutschland als teilt. Einen Waffenstillstandsvertrag Mit der sich abzeichnenden Wen• verfügte, die Heimatarmee habe die olnischen Heimatarmee (in der zu den Sowjets neigt, im Interesse oder gar einen Friedensvertrag mit de im deutsch-sowjetischen Krieg Rote Armee als Verbündeten zu be• ferminologie des Dritten Reiches einer Abwendung der erneuten Ver• Polen gab es nicht. Schon am 30. Sep• stellte sich die Frage, wie sich die handeln und dürfe gegen sie nicht „jüdisch-kommunistische Banditen• sklavung durch Sowjets bzw. Russen tember 1939 bildete sich in Paris eine polnische Heimatarmee verhalten zum Kampf antreten, kam bei den gruppen") auf sowjetische Partisa• unter Verzicht auf politische Augen• polnische Exilregierung unter Gene• sollte, wenn die Sowjettruppen die Warschauer Untergrundkämpfern nengruppen (in der damaligen Aus- blicksforderungen zu einem gemein- ral Sikorski. polnische Grenze überschreiten soll• heftiger Widerspruch auf. samen Kampf gegen die so• ten. Die deutsche Seite wiederum Deren Skepsis wurde be• wjetischen Banden und die Polen wurde von den deutschen fragte sich, ob es Möglichkeiten gäbe, von ihnen ausgehende Besatzungstruppen nur schwer• stätigt, als Anfang 1944 so• Im März bricht das Bündnis, die nationalen Polen angesichts der Ausplünderung und Ter• punktartig besetzt, vor allem nach wjetische Einheiten polni• sich immer deutlicher abzeichnen• rorisierung des polnischen dem Ausbruch des deutsch-sowjeti• sches Gebiet erreichten den brutalen sowjetischen Politik doch die Alliierten lassen den Siedlungsraumes bereit schen Krieges. In den großen freien und in vielen Fällen die zum gemeinsamen Kampf gegen waren. Die Banden stehen Räumen bildeten sich sehr rasch An• Führer der polnischen Hei• den Bolschewismus zu gewinnen. Warschauer Aufstand im Stich ... seit acht Wochen in z. T. sätze zu einer polnischen Unter• matarmee kurzerhand er• heftigsten Kämpfen gegen grundarmee, die nationalpolnische schossen. Abteilungen der Seit Herbst 1943 hatten Polenex• Sowjet-Banden und haben sich gut Ziele verfolgte. Die deutsche Besat• Heimatarmee wurden zwar auf Sei• drucksweise „weißpolnische Ban• perten des Reichssicherheitshaupt• geschlagen." zungspolitik, die zunächst vor allem amtes mit Duldung Himmlers, aber ten der Sowjetarmee eingesetzt, doch den") gestoßen seien, „wobei Juden aus Unterdrückung bestand, bot ei• ohne Wissen Hitlers, mit einigen in ließ man sie in der Regel zu Himmel• und Kommunisten erschossen wur• Aber am 11. 3. 44 teilt der Kom• nen guten Nährboden dafür, daß deutscher Gefangenschaft befindli• fahrtskommandos antreten, indem den. Verwundete rote Banditen wur• mandeur der Sicherheitspolizei Li• immer mehr Polen sich der Wider• chen hohen Offizieren der polni• man ihnen im entscheidenden Mo• den ausnahmslos (von der national• tauen mit, die Polen hätten „von der standsbewegung anschlössen. schen Heimatarmee über einen ge• ment die Unterstützung versagte polnischen Heimatarmee) liquidiert Warschauer Zentrale Weisung erhal• meinsamen antibolschewistischen und sie so „verheizte". ... Am 12.11.43 überfiel die weißpol• ten, die Verhandlungen mit den Nachdem sich jedoch die Wehr• Kampf verhandelt. Zu den wichtig• nische Bande ein kommunistisches deutschen Stellen abzubrechen und machtführung, beispielhaft hier die Während die im Herbst 1943 ge• sten Verhandlungsführern gehörte Bandenlager ... Am 19. 11. 43 wur• bis auf weiteren Befehl die Feindse• Generäle Ulex und Blaskowitz, ge• führten Verhandlungen des Reichs- den ... 20 Juden erschossen und ver• ligkeiten gegen die bolschewisti• gen eine reine Unterdrückungs• der 1943 von der Wehrmacht in Po- sicherheitshauptamtes mit gefange• nen hohen polnischen Offizie• brannt." Die Nationalpolen traten schen Banden einzustellen". politik gegen Polen gewandt nach den Berichten aut litauischem ren in Deutschland ohne Ergeb• Anfang August 1944 bricht dann in natte, erkannte selbst General• Gebiet diszipliniert auf und konnten nis geblieben waren, stellte sich Warschau der Aufstand der natio• gouverneur Frank im Juli 1943, Die tragische Alternative: sich die Sympathie in der Zivilbevöl• die Lage Anfang 1944 an der nalpolnischen Heimatarmee aus, die welche gravierenden Fehler die kerung erwerben. „Gegen die deut• deutsche Polen-Politik aufwies. Front ganz anders dar. Im Ge• auf verlorenem Posten steht, da sie schen Wehrmacht- und Polizeiver• Er faßte zusammen: „Was im Deutsche Besatzer oder biet um Wilna, einer Stadt, die sowohl von Großbritannien und den bände treten die Polen nur dann Laufe der Geschichte des polni• sowohl von Litauern als auch USA im Stich gelassen wird als auch feindlich auf, wenn sie angegriffen schen Volkes, was selbst in den sowjetische „Befreier" von Polen beansprucht wurde, von der an der Stadtgrenze War• ersten Jahren der deutschen kamen seit Anfang Januar 1944 werden ... Zur Zeit sind Bemühun• schaus verharrenden Roten Armee. Herrschaft nicht möglich war, näm• etwa 12 500 Angehörige der gen ingange, mit einer Bandengrup• Weil der Verlust Warschaus die Ver• lich die Herbeiführung einer auf ein len gefangen genommene Stefan polnischen Heimatarmee zum Ein• pe ... Verhandlungen anzuknüpfen. bindung zu der ostwärts Warschaus einheitliches Ziel ausgerichteten und „Grot" Rowecki, der als Chef der satz gegen deutsche Truppen, stie• Ich verspreche mir (so der Komman• kämpfenden 9. deutschen Armee innerlich auf Gedeih und Verderb Heimatarmee vor seiner Gefangen• ßen indes auch mit litauischen Siche• deur der Sicherheitspolizei, Dr. zerrissen hätte, entschloß sich die zusammenhaltenden Volksgemein• nahme einen Plan ausgearbeitet nat• rungskräften zusammen. Inzwi• Fuchs) von den Vereinbarungen, deutsche Führung, den Aufstand mit schaft, droht nun durch die deut• te, der unter dem Namen „Burza" (= schen hatte aber die Sowjetunion in welche von den polnischen aufstän• allen Mitteln niederzuschlagen. schen Maßnahmen langsam aber si• Gewittersturm) bekannt wurde. Da• Polen sowjettreue Partisanengrup• dischen Offiziere nach bisheriger Er• Nach zwei Monaten erbitterter nach sollte beim Annähern der Roten cher Wirklichkeit zu werden." pen gebildet, wenn sie auch perso• fahrung strikt eingehalten werden, Kämpfe mußten die Aufständischen Armee an die polnische Ostgrenze nell viel schwächer waren als die na• eine Befriedung des Wilnaer Gebie• kapitulieren. Sie gingen unter ihrem Die ganz Polen erfassende anti• stufenweise ein gegen die Deutschen tionalpolnischen. Über diese Situati• tes und insbesondere eine Unterbin• Oberbefehlshaber, General „Bor" deutsche Haltung wurde auch nicht gerichteter Aufstand ausgelöst wer• on berichtet nun die Zeitschrift „Ost• dung der zahlreichen Sprengstoffan• Komorowski, in deutsche Kriegsge• dadurch umgelenkt, daß im Frühjahr den. Abschnittsweise und im Osten europa" durch die Veröffentlichung schläge auf die Eisenbahnverbin• fangenschaft. Ein tragisches Kapitel 1943 in Katyn die Gräber von vielen beginnend sollten die Einheiten der der 22 Fernschreiben und Briefe, die dungen Generalgouvernement - deutsch-polnischer Geschichte war ta usend von den Sowjets ermordeten nationalpolnischen Heimatarmee zwischen dem Kommandeur der Si- Mittleres Heeresgebiet." zu Ende.