Jahresbericht 2017 2 Vorwort Landammann Alex Hürzeler

Geschätzte Leserinnen und Leser

Seit dem vergangenen August liegt der Betrieb des Ich danke allen Mitarbeitenden vom Schulheim Stift Schulheims Stift Olsberg in der Hoheit der Stiftung Olsberg für ihr hohes Engagement zum Wohl der Kinderheim Brugg. Damit wurde die Überführung in Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien. Ein eine privatrechtliche Trägerschaft erfolgreich abge­ besonderer Dank gilt Alexandra Mamie, welche die schlossen. Der Kanton führt damit – bis auf das Gesamtleitung des Schulheims Stift Olsberg in der Jugendheim Aarburg als Institution zur Durchführung anspruchsvollsten Phase der Überführung von von jugendstrafrechtlichen Schutzmassnahmen – Dezember 2016 bis Juli 2017 sichergestellt hat. Auch keine eigenen Betreuungseinrichtungen mehr. Der den Beteiligten des Kinderheims Brugg danke ich für Prozess der Ausgliederung der Institutionen aus der ihren Einsatz in der anspruchsvollen Phase der Verwaltung ist damit abgeschlossen. Überführung des Schulheims. Sie alle haben einen Die Überführung des Schulheims ist von allen Verant­­ wesentlichen Beitrag dafür geleistet, dass das erste wortlichen und Involvierten sorgfältig vorbereitet Schuljahr unter neuer Trägerschaft mit Erfolg gestar­ ­worden und das hat sich ausgezahlt. Die mit solchen tet werden konnte. Prozessen oftmals einhergehende Personalfluk­ tuation­ Für die Zukunft wünsche ich dem Schulheim Stift konnte geringgehalten werden und so blieb die hohe Olsberg und seiner neuen Trägerschaft, dass sich das Qualität der Betreuungs- und Förderangebote erhal­ Schulheim im Sinne seiner erfolgreichen Tradition ten. Die Auslastung des Schulheims ist weiterhin hoch laufend den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen und – für die Zukunft besonders relevant – es konnten entsprechend weiterentwickelt. Allen Mitarbeiterinnen Möglichkeiten geschaffen werden, dass Kinder und und Mitarbeitern sowie den Kindern und Jugendlichen Jugendliche bei Bedarf auch am Wochenende­ betreut des Schulheims wünsche ich alles Gute und eine werden können. Eine aktive Gestaltung der Zukunft spannende Zukunft. des Schulheims ist wichtig und ich bin froh, dass dies weiterhin ein wichtiges Augenmerk der Verant­ wort­­ Landammann Alex Hürzeler lichen ist. Vorsteher Departement Bildung, Kultur und Sport

2 3 Schöne Aussichten, trotz Knatsch um Kulturwegweiser

Der Kanton hat durch das Kinderheim Brugg in vielen Bereichen ein neue bzw. weitere Tafeln Paradigmenwechsel. Sie müssen sich auf neue für Touristen montiert. In Abläufe­ einstellen. Viele technische Anpassungen, vor den Medien wurde zum allem in den Bereichen IT und Telefonie sind nötig und Thema «Knatsch um Kulturwegweiser» mit einem Bild sehr anspruchsvoll. Mit Beginn des Berichtsjahres hat des Stifts Olsberg erörtert, welche Kulturgüter bei die­ Alexandra Mamie, Schulleiterin und Stellvertreterin ser Beschilderung nicht berücksichtigt wurden. Ich des Olsbergleiters, interimistisch die Geschicke des finde, Hauptsache der Olsberg wurde nicht vergessen. Schulheims geleitet. Im Sommer hat Daniel Wölfle als Wir jedenfalls, haben den Olsberg nicht vergessen. In neuer Standortleiter die Führung des Stifts Olsberg der vergangenen Zeit war ich oft im wunderschönen übernommen. Beide haben in dieser anspruchsvollen Stift. So häufig, dass sich Mitarbeitende fragten, ob Zeit hervorragende Arbeit geleistet. Herzlichen Dank! ich allenfalls «Brugg» vergesse. im Zusammenhang mit der Überführung war die Verunsicherung bei den Vom «Egghof» kann man nicht nur zurückschauen. Mitarbeitenden im Stift Olsberg verständlicherweise Man sieht zwar nicht in die Zukunft, aber «vorwärts», gross. Es gab auf verschiedensten Ebenen intensive – und je nach Standort wieder das Stift. Bei unserem Gespräche. Ab und an brauchte ich nach solchen Vorwärtsgehen, ist es wichtig, Neuerungen gezielt Terminen eine Verschnaufpause. Diese Pause legte und zeitnah anzugehen, aber auch zentrale Punkte der ich dann auf einem Parkplatz beim «Egghof» ein. Ich Olsberger Kultur zu erhalten. weiss, dieser wunderbare Aussichtspunkt ist im Baselland. Dort kann man zurück- und vorwärtsschau­ Ich freue mich mit den Mitarbeitenden vom Schulheim en, durchatmen und man hat etwas nördlicher wun­ eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. derbare Sicht auf den Stift.

Das Kinderheim Brugg hat per 1. August 2017 den Betrieb des Schul­ Rolf von Moos, Gesamtleiter Kinderheim Brugg heims Stift Olsberg über­ nommen. Die Vorbe­ rei­­ tungsarbeiten, die konkrete Überführung und die Zeit danach war und ist sehr intensiv. Die Mitarbeitenden vom Olsberg und vom Standort Brugg gingen voller Energie herausfordernde und anspruchsvolle Arbeiten an. Verhandlungen wurden auch mit den zuständigen Stellen vom BKS und der IMAG geführt. Manchmal waren die Besprechungen schwierig. Sie wurden von allen Beteiligten immer mit einer positiven Grund­ haltung geführt. Dafür bedanke ich mich bei allen involvierten­ Personen und Stellen ganz herzlich. Für die Mitarbeitenden vom Stift bedeutete die Übernahme

4 Der neue Standortleiter stellt sich vor

Es ist mir eine grosse Freude mich bei den Inte­ressier­­ des Staates und war darüber hinaus mit einer 80-pro­ ten, Gönnern und mit dem Stift Olsberg eng verbun­ zentigen Vermittlungsquote, die auch wissenschaft­ denen Personen im letzten eigenständigen Jahres­ lich auf ihre Nachhaltigkeit über mehrere Jahre beglei­ bericht vorzustellen. Mein Name ist Daniel Wölfle und tet wurde, sehr erfolgreich. ich bin 44 Jahre alt. Ich lebe in einer Beziehung und bin im wunderschönen Elsass in einem kleinen Bauern­dorf Nebst meiner beruflichen Laufbahn war ich in der zu Hause. Politik im Stadt- und Kreisrat engagiert, unter ande­ rem auch als Fraktionssprecher, und richtete mein Meinen beruflichen Werdegang startete ich mit der Hauptaugenmerk auf finanz- sowie bildungspolitische vierjährigen Ausbildung zum staatlich anerkannten Frage- und Aufgabestellungen. Erzieher mit der Fachrichtung Kindergarten an der Fachschule für Sozialpädagogik in Lörrach. Nach Im weiteren beruflichen Werdegang war ich in Füh­ mehrjähriger Berufstätigkeit entschloss ich mich, an rungsfunktion­ für eine der grössten Gemeinden der der Fachhochschule Nordwestschweiz, das berufsbe­ Nordwestschweiz für die schulische Betreuung und gleitende Sozialpädagogikstudium zu absolvieren und Bildung tätig. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, arbeitete während dieser Zeit zudem in einem die Chancengleichheit auf Bildung und der schonende Sonderschulheim in der Schweiz. Umgang mit den finanziellen Ressourcen waren Themengebiete, die ich mit einem engagierten Team Nach meinem Abschluss war ich mehrere Jahre in der voranbringen konnte. offenen Jugendarbeit unter anderem auch in Leitungsfunktion tätig. Im Anschluss arbeitete ich in Mit der jetzigen Anstellung als Standortleiter des Stifts Stabsstellenfunktion in enger Zusammenarbeit mit Olsberg kann ich meine Lebens- und Berufsthemen dem Geschäftsleiter eines grösseren mittelständi­ positiv vereinen. Ich wurde im Stift von den Kindern schen Unternehmens in der freien Wirtschaft und und Mitarbeitenden sehr wohlwollend aufgenommen erwarb dort in der verantwortungsvollen Aufgabe das und auch beim Träger Kinderheim Brugg gut eingear­ erste betriebswirtschaftliche Rüstzeug. beitet. Als Schnittstelle zwischen dem Kinderheim Brugg und dem Stift Olsberg versuche ich nun nach Während meiner Tätigkeit in der freien Wirtschaft dem Trägerschaftswechsel mein bestmögliches zu fasste ich den Entschluss mich betriebswirtschaftlich geben, damit die beiden Institutionen zusammen­ weiterzubilden und absolvierte eine Zusatzausbildung wachsen und voneinander partizipieren sowie auch im Management von Non Profit Organisationen. synergetischen Nutzen haben. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Mitarbeitenden des Stifts Olsberg Schnell begriff ich, wie wichtig es ist, Sozialinstitutionen im Zuge des Wechsels viel geleistet haben und sich in in finanziell angespannten Zeiten betriebswirtschaft­ der neuen Situation mit Motivation, Engagement und lich aufzustellen. Über sechs Jahre führte ich in Basel Leidenschaft eingebracht haben. Die Kooperation mit eine Sozialunternehmung, die schwer vermittelbare dem Leitungsteam in Brugg verläuft vorbildlich und und/oder beeinträchtigte Jugendliche in den ersten ist eine Garantie für Stabilität. Für die Offenheit und Arbeitsmarkt zu reintegrieren versuchte. Diese wert­ Konstruktivität danke ich allen herzlich. volle Arbeit erfolgte ohne finanzielle Unterstützung Daniel Wölfle, Standortleiter

4 5 Highlights 2017

Januar Spiel war mit Ehrgeiz und Engagement umkämpft. Am Zum Semesterwechsel am 27. Januar machten sich die Schluss hatte die Wohngruppe West die Nase vorne Mitarbeitenden am Nachmittag auf ihren jährlichen und durfte den Wanderpokal für ein Jahr mit auf die Ausflug Richtung Wasserfallen. Wir fuhren mit der Gruppe nehmen. Gondel hinauf und stapften im tiefsten Schnee zum Vogelberg. Dort angekommen, genossen wir ein lecke­ März res Fondue und machten uns danach, bereits im Vom 5. bis 10. März fuhren wir wie jedes Jahr mit allen Dunkeln und in bester Stimmung auf den Rückweg. Kindern ins Skilager nach Adelboden. Wir starteten am Von den Wasserfallen aus ging es auf der eisigen Montag bei stürmischem Wetter in unser Skiaben­ teuer.­ Schlittenbahn mit den Schlitten zurück nach Reigoldswil. Leider mussten am Nachmittag die Skilifte wegen des Windes abgestellt werden und so kehrten wir bei Februar Regen frühzeitig ins Lagerhaus zurück. Das Wetter war Am 14. Februar fand das alljährliche Eishockeyturnier in dieser Woche weiterhin sehr wechselhaft, aber wir statt. Nachdem die Kinder drei Monate lang ihre konnten das Ski- und Snowboardfahren trotzdem Fähigkeiten­ im Schlittschuhlaufen und Hockeyspielen geniessen. Die hoch motivierten Kinder wurden jeweils jeden Diens­tagnachmittag erweitern konnten, fanden am Vormittag von Ski- und Snow­boardlehrern­ begleitet die Be­mühungen mit dem Eishockeyturnier einen und waren motiviert dabei. Dank diesem Angebot gelungenen Abschluss. Die drei Wohngruppen und konnten sie ihre Fahrtechnik um einiges verbessern. eine Mann­schaft bestehend aus den restlichen Mitar­ Am Nachmittag fuhren wir dann jeweils in Gruppen beitenden­ massen sich jeweils in einem Match. Jedes ausgiebig Ski oder Snowboard. Den Abschluss bildete

6 das Skirennen am Donners­tagnach­ mittag,­ welches in sich am Morgen an Posten in verschiedenen sport­ bester Stimmung stattfand. Die Abende verbrachten lichen Disziplinen. Am Nachmittag gab es verschiede­ wir mit Spielen und kleinen Turnieren. Zum Abschluss ne Gruppenspiele zum Ausprobieren. der Woche gab es noch den obligatorischen Kinobesuch, Am 23. Juni machten sich alle drei Klassen zusammen bei dem wir den Film Vaiana anschauten. auf den Weg nach Balsthal und begaben sich dort buchstäblich­ auf den Holzweg; den Erlebnispfad Mai «Holzweg Thal». Bei schönstem Wetter lernten die Vom 1. bis 5. Mai führten wir in der Schule unsere Kinder den Wald und das Naturprodukt Holz auf künst­ Projektwoche zum Thema Kunst durch. In verschiede­ lerische und spielerische Weise kennen. nen Workshops befassten wir uns mit Künstlern wie Friedensreich Hundertwasser, Andy Warhol oder Paul Juli Klee und bastelten Kunstwerke aus Naturmaterialien. Den Abschluss des Schuljahres bildete wie immer die Jedes Kind durfte eine Zaunlatte in Form eines Schulschlussfeier am 6. Juli. Die Schüler und Schüle­ Männchens gestalten. Die einzelnen Elemente wurden rinnen­ der Motivationsstufe überzeugten mit ihren dann zu einem neuen Zaun auf unserem Spielplatz schauspielerischen Fähigkeiten mit dem Theater «Das zusammengebaut. Höhepunkt der Projektwoche war kleine Sams» und die der Förderstufe mit einer der Besuch im Paul-Klee-Museum in Bern. Der Ab­ Seilspringvorführung. Zum Schluss wurden noch die schluss dieser kreativen Zeit war eine Vernissage, an austretenden Schülerinnen und Schüler feierlich ver­ der die selbst erstellten Kunstwerke ausgestellt wur­ abschiedet. den und an der auch die Eltern der Kinder teilnahmen.­ August Juni Am Freitag den 25. August fand unser jährlicher Am 6. Juni fand – wieder einmal bei nassem Wetter – Gesamtausflug statt. Auf den Spuren des Mittelalters unser Spiel- und Sporttag statt. Die Kinder massen erkundeten die Kinder und Mitarbeitenden das kleine

6 7 und wunderschöne Städtchen Stein am Rhein. Nach Ein richtiger Publikumsmagnet waren die angebote­ dem Lunch fuhren wir auf dem Rhein mit einem nen Führungen. Die teilnehmenden Gäste konnten grossen Schiff nach Schaffhausen. Dort erlebten alle zwischen einer pädagogischen und einer geschicht­ ein mitreissendes Abenteuer in den hohen Wogen des lichen Führung auswählen. Bei diesen begleiteten Rheinfalls. Mit einem kleineren Boot fuhren wir un­- Rundgängen in und um die Klosteranlage, erfuhren mittelbar unterhalb des Rheinfalls entlang. Einige die Interessierten wie der Heimalltag funktioniert, wie Passagiere wurden dabei nass und sorgten so für die Kinder gefordert und gefördert werden und. wie reichlich Spass und Gelächter. Die Heimfahrt wurde das Klosterleben früher war. Als weiteres stimmungs­ mit dem Bus angetreten. Im Stift angekommen, volles Highlight wurde die Stiftskirche für die Dauer ­liessen alle den Tag mit Cervelat, Bratwurst, Brot und des Anlasses geöffnet und die Grabstätte des Heiligen Getränken ausklingen. Viktor zugänglich gemacht.

September November Am 15. September 2017 fand das jährliche Fussball­­ In der letzten Novemberwoche konnten die Kinder turnier statt. Wie jedes Jahr spielten Kinder, Eltern, jeweils abends am Kerzenziehen teilnehmen. Dieses Verwandte und Mitarbeitende um den Sieg. Dank dem Angebot erfreute sich unverändert grosser Beliebtheit fairen Spiel und der guten Stimmung sahen sich alle und die Kinder stellten mit viel Eifer die schönsten Teilnehmenden,­ ob Spieler oder Zuschauer, als Ge­ Kerzen her. winner. Zum Abschluss des Turniers fand eine Sieger­ ehrung statt und alle bekamen eine süsse Belohnung.­ Dezember Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele Eltern In der Adventszeit fanden unterschiedliche Anlässe und Verwandte freiwillig und mit Begeisterung an statt. Mit Hilfe aller Klassen entstand im Speisesaal ein diesem Anlass teilnehmen und ihre Kinder als Mit­ schöner Adventskalender, indem die Fenster bunt spieler oder als Zuschauer unterstützen. gestaltet wurden. Die Motivationsstufe begeisterte mit ihrem Weihnachtstheater «Engel im Training». Am Oktober Mittwoch vor Weihnachten genossen die Kinder Auch in diesem Jahr feierten die Schulkinder, deren zusam­ men­ mit den Mitarbeitenden ein leckeres Weih­ Eltern, die Mitarbeitenden und viele externe Besucher nachtsessen. das Herbstfest. Rund 350 Personen fanden den Weg in die wunderschöne Klosteranlage. In den selbst aufge­ bauten Holzständen boten die Kinder und Jugendlichen eigens kreierte Spiele an. Von Minikegeln, Tischfussball und Glücksrad, über Armbrust schiessen und weitere «Treff»-Spiele, bis zu eigens hergestellten Cremes, Badesalzen, Cupcakes, Schoggifrüchten und Bretzeln wurde alles angeboten. Für das kulinarische Wohl war auch gesorgt. Die Gäste konnten allerlei warme Speisen, Salate, Getränke und ein vielfältiges Dessert­ Alexandra Mamie buffet mit Kaffee geniessen. Schulleiterin und Stellvertreterin des Standortleiters

8 Zeitfensterangebote im Dienstbereich

Die Zeitfenster sind pädagogische Ablauf des täglichen Zeitfensters verbringen, gibt ihnen Gelegenheit, Zusatzangebote, bei denen unsere bei den Zwergziegen: bei sich zu sein, die Tiere zu beob­ Kinder erste positive Arbeitser­ fah­­ Von Montag bis Freitag, jeweils ab achten, sie zu streicheln und mit rungen sammeln können. Sie sind 16.30 Uhr findet das Zeitfenster bei ihnen auf ihre ganz persönliche freiwillig und sollen vor allem den Zwergziegen statt. Hierbei Weise in Kontakt zu treten. Gerade Freude bereiten. steht Verantwortung übernehmen, im Sommer geniessen sie es, mit Es ist immer wieder schön zu Selbstständigkeit ausbauen und den Geissen auf der Weide herum­ sehen, wie gerne die Kinder bei vor allem der Beziehungsaufbau zu zutollen und zu spielen. uns die Zeitfenster besuchen. den Tieren im Vordergrund. Die jeweiligen Anmeldelisten sind Die vier Futterstellen im Stall müs­ Für jede Tiergattung bei uns gibt es stets voll. Diese Tatsache zeigt uns, sen mit Heu aufgefüllt und das auch ein «Ämtli». Zurzeit haben wir wie wichtig und wertvoll diese Wasser gewechselt werden. Oft Pferde, Hasen, Hühner und Zwerg­ Zeitfenster für unsere Kinder sind. kommt es auch vor, dass eine ziegen. Diese werden täglich oder Sie lernen viel dazu, haben eine Ziege, eine Zeitlang einzeln gehal­ auch nur einmal in der Woche von Abwechslung im Alltag und immer ten werden muss. Auch diese unseren freiwilligen Helfern ver­ wieder auch die Möglichkeit, zu bekommt Beachtung und jeweils sorgt und gepflegt. Die Aufgaben genügen. Gleichzeitig bekommen frisches Futter. werden laufend dem Können der die Jugendlichen ein Gefühl dafür, Die Liegeplätze werden einmal in Kinder angepasst und nach Bedarf wie der Arbeitsalltag später einmal der Woche gereinigt. Zudem muss auch von Mitarbeitenden der aussehen könnte. Auch für uns der Auslauf sauber gehalten wer­ Wohngruppen­ begleitet. Zeitfensterbegleitende ist es immer den. Dabei legen wir Wert darauf, wieder eine schöne Erfahrung, mit dass die Kinder lernen, sämtliches Wir vom Dienstteam erleben diese den Kindern und Jugendlichen Geschirr und Werkzeug wieder sau­ Art der Zusammenarbeit mit allen diese Zeit zu gestalten. Wir erleben ber an seinen Platz zu versorgen. Beteiligten als sehr gewinnbrin­ die grossen Fortschritte der freiwil­ Sind die Zwergziegen auf der gend. Schön, dass wir diese Zeit­ ligen Helfer und Helferinnen, sehen Weide, wird täglich das Wasser fenster für die Kinder im Stift Ols­ wie sie sich handwerklich sowie kontrolliert und wenn nötig aufge­ berg anbieten dürfen und trotz des arbeitstechnisch entwickeln und füllt. Ab und zu machen wir einen doch nennenswerten Auf­wan­des sich auch sozial und charakterlich Rundgang an den Zäunen um zu die positive Entwicklung der Kinder festigen. gewährleisten, dass die Ziegen unterstützen können. nicht ausbrechen können. Die Zeit, welche die Kinder bei den Tieren Für das Dienstteam: Christian Müller und Claudio Gallo

8 9 Motivationsstufe

Arbeiten, das gehört dazu, will man Joggen im Wald und rund um das weiterkommen und das im Nu! Stift, gut, wenn man da nicht auf Bücher lesen und Sätze dazu ver­ ein Wildschwein trifft. fassen, keiner will das Vorlesen der Kämpfen lernen wir im Sport, fair Lehrerin verpassen! muss es sein und am richtigen Ort. Cool sind wir, oder doch nicht? Wir Lachen, auch das kommt nicht zu üben die Adjektive: fleissig, witzig, kurz, jeden Morgen üben wir mit trainiert, durch den Wald mar­ fantasievoll, hilfsbereit, verspielt, Witz die Daten, manchmal wird bei schiert, auch zu Fuss, Gebrüll beim konzentriert, herzlich, ausdauernd den Wochentagen geraten. Rittermal: «Gott, zum Gruss!» und manchmal etwas stur… – Das Morgenring vorbereiten, jede 3. Theaterspielen liegt uns sehr, ob ist Motivationsstufe pur! Woche vor den anderen Klassen lustig wie das Sams oder Engel Deutsch heisst bei uns: Spielerisch stehen, Wünsche überbringen, ganz hilfsbereit, fürs Üben der Texte zur Rechtschreibung, Grammatik Quiz durchführen und zur Musik nehmen wir uns ganz viel Zeit. üben, mit viel Schwung. Lesen und durchs Refektorium gehen. Unterlagen gestalten wir wie jedes dann auch verstehen, da wird das Neueintritt und Neuanfang, neue Jahr neu, passend zum Thema Sprechen in Standardsprache von Chance, Karten neu gemischt, so bleiben wir unserem Motto treu, alleine gehen. wird unsere Klasse regelmässig mittelalterlich kommen sie dieses Entspannung mit Musik, eine Ball­ aufgefrischt.­ Jahr daher, sehr viel Gold, alte massage, die uns viel Ruhe gibt. Origamitiere falten, via Youtube Buchstaben, gar nicht so schwer. Den ruhigen Klängen lauschen, an­ oder von den Schülern vorgezeigt, Verbesserungen, mühsam sind sie schliessend Erlebtes austauschen. zum Schluss selbst eine erfundene für die Jungs, saubere Arbeiten, Fahrrad fahren, nein kennenlernen, Faltanleitung – Selbständigkeit. das wünschen wir uns. unser Polizist übt mit uns die Ver­ Punkte gibt’s bei uns als Belohnung Wochenrückblick – sich selbst kehrsschilder,­ damit wir uns sicher für gutes Verhalten, Materialpunkte, be­leuchten in einem Satz oder mehr, auf der Strasse fortbewegen. Hausaufgaben und Spielgutscheine freundlich kommt das Feedback der Guten Morgen, per Händedruck zum Behalten. Lehrerinnen daher. und zwar feste, zum Start in den Quadrat, Rechteck, Dreieck oder X-Wiederholungen ist ein Rezept, Tag, das Beste! Kreis, bei uns im Geometrie­unter­ dass es in der Praxis auch «vrhebt». Hausaufgaben mindestens 30 min. richt ein Thema. Schön, dass auch Yatzy unser Freitagslieblingsspiel, täglich lösen und dabei ja nicht ein­ jeder die Namen auf Englisch weiss. viele Punkte würfeln ist das Ziel, dösen. Lernen ist manchmal ein Rechnen müssen auch wir, mit kurzweiliger Unterricht, Aufgaben Krampf, dafür im Anschluss Freizeit dem Rechenbuch zwei bis vier, abschliessen und dann das Hallen­ mit Volldampf. Rechentraining täglich Reihen, bad geniessen. Ideen, die gibt’s bei unseren Knaben Addition und Subtraktion. Das Zuschauer durften wir im «Fidibus» zu Hauf, wenn die Lehrerinnen Messen von Zeit und Gewichten Theater sein, uns motivieren lassen danach fragen, nehmen sie das in die Hauptattraktion. von den Profis, zusammen gingen Kauf. Wünsche werden entgegen­ Schullager mit berittenen Kämpfern, wir dann heim. genommen, Schoggifondue­ und das schlechte Wetter gab uns Pagen Fabienne Leutenegger und Schwimmbad gewonnen. und Knappen keinen Dämpfer. Hart Jasmine Gruber Häfeli, Klassenlehrerinnen

10 Förderstufe

ert und bin die Kletterwand hinauf­ geklettert. Das Baggerfahren war toll; es war das erste Mal für mich. Den Kran zu steuern war nicht ganz einfach, und auch die Kletterwand Die Förderstufe hat ein Jahr mit war nicht einfach, weil man sich vielen Höhepunkten erlebt. Die genau überlegen muss, wo man hin Schüler haben die Themen gesam­ steht und wo die Hand hingehört». melt, die ihnen in Erinnerung L. und F. erinnern sich an die Unter­ tergehen würden. Dort gab es Hot­ geblieben­ sind. Jeder Schüler und richtsthemen Ägypten und Europa: dogs zum Mittagessen. Am Nach­ jede Schülerin hat sich zu einem «Wir haben das Thema Ägypten mittag liefen wir bis zum Bahn­hof dieser Themen eigene Gedanken durchgenommen. Wir haben etwas in Sissach; dort durften wir im Coop gemacht und diese aufgeschrieben. gelernt über die Pyra­mi­den, entweder eine Glacé oder etwas zu Ch. schreibt zum Thema «Vorträge Pharaonen und ihre Gräber, über Trinken aussuchen. Mit dem Schul­ in der Förderstufe: Alle Kinder Götter und den Nil. Zurzeit befas­ bus fuhren wir von dort zum Lager­ haben den Auftrag bekommen, sen wir uns mit dem Thema haus in Läufel­fingen». Und S. er­ einen Vortrag zu machen. Vier bis Europa. Fleissig üben wir jeden gänzt zu diesem Bericht: «Die zwei fünf Wochen hatten wir Zeit, um Tag die Hauptstädte Europas. Auch Tage waren gut. Ich habe eine ihn vorzubereiten. J. hielt einen den Umgang mit dem Atlas üben Steinlawine ausgelöst». Vortrag über Piranhas, L. einen wir und sehen uns die europäi­ L. erzählt, dass: «wir am Freitag vor über das menschliche Auge und D. schen Flaggen gemeinsam an». den Ferien oft einen Film ansehen. sprach über die Dominikanische R. erzählt vom Hockeyspielen: Auch im Schullager gab es einen Republik. Und ich habe über Farben «Immer am Dienstagnachmittag Film. Es war ‹Mr. Bean›. Er war sehr vorgetragen. Dieses Thema hat gehen wir während des Winter­ lustig. Alle haben gelacht, weil Mr. mich sehr begeistert, weil jede semesters­ aufs Eisfeld in Rhein­ Bean viele lustige Sachen gemacht Farbe eine andere Bedeutung hat. felden. Dort spielen wir Hockey hat». Ich kann mit Farben gut arbeiten; und trainieren für das Hockeyturnier Der Alltag in der Förderstufe ist ge­ meine Lieblingsfarbe ist grün». am Ende des Semesters. Darauf prägt vom unaufgeregten, stetigen J. berichtet vom Besuch der Berufs­ freue ich mich sehr. Hockey ist Lehren und Lernen. Die Schüle­rin­ schau in Wettingen: «An der Berufs­­ mein Lieblingsfach; es macht mir nen und Schüler arbeiten in ihrem schau in Wettingen bin ich Bagger grossen Spass». eigenen Tempo auf ihren je eige­ gefahren, habe einen Kran gesteu­ D. schreibt vom Schullager: «Mit nen Schulstufen. Trotz dieses stark der ganzen Klasse sind wir ins individualisierten Unterrichts­ hat Schullager­ gefahren. Zuerst muss­ die Klasse einen guten Zusammen­­ ten wir uns überlegen, wie wir von halt – eine gute Voraussetzung,­ um Olsberg nach Läufelfingen kom­ immer wieder auch tolle Höhe­ men. Wir planten, dass wir mit dem punkte zu erleben. Bus nach Hersberg fahren und von Martine Salvatore und Benedikt Gyssler, dort zu Fuss zur Sissacherfluh wei­ Klassenlehrpersonen

11 Oberstufe

Das Jahr 2017 war geprägt von tollen Werke mit ins Stift zurück­ vielfältigen, lehrreichen und lusti­ nehmen. gen Momenten. Im März kam R. neu in die Ober­ Am 6. Juni hatten wir Sporttag. stufe, es folgten im April C. und im Beim Sporttag werden Gruppen August L. und S. erstellt wobei jede Gruppe einen Anführer hat. Der Anführer be­ Wir waren vom 5. – 10. März in kommt ein Blatt mit den Posten, Adelboden im Gruppenhaus Janz die die Gruppe dann absolvieren gen die Oberstufe und die Förder­ Team. Wir hatten viel Schnee im muss. Diejenigen, die an den stufe nach Wettingen an die Berufs­ Skilager. F., Th. und R. haben uns Posten am schnellsten oder am messe. Man konnte sehr viele Berufe eine Eisbar gebaut. Am letzten geschicktesten waren, gewannen. kennenlernen und deren Tätig­keiten Abend haben wir einen tollen Rück­ Schnellster Olsberger wurde N. auch ausprobieren. So wurden eini­ blicksfilm über unseren Ski­unter­ und schnellste Olsbergerin wurde ge Besucher sogar geschminkt oder richt und unser Rennen geschaut! J. – das war auch nicht anders zu verarztet. Man konnte von einem erwarten! Gummiarm «Blut» abnehmen und Anfang Mai hatten wir eine ganz auch ein Baby wickeln und das Baby besondere Projektwoche. Wir haben Im September sind wir nach Läufel­ war genauso schwer wie ein richti­ Kunstobjekte hergestellt: Hundert­ fingen ins Schullager gefahren. In ges Baby. Wir haben viele Broschü­­ wasser Bilder, Kunstobjekte aus diesem 3-tägigen Lager haben wir ren mitgebracht. Ästen und Baumstämmen, wir viel erlebt. bedruckten T-Shirts und haben den Die Oberstufe wohnte mit der Text von S., Schülerin Oberstufe Zaun von den Stiftsziegen dekoriert Förder­stufe im gleichen Lagerhaus. und farbig bemalt. Die Schlussaus­­ Die Lagerstimmung war wie im stellung aller Objekte im Gewölbe­ Film: es wurde gespielt, Musik keller war ein voller Erfolg! Ein­ge­ ge­hört, gebastelt, vorgelesen, Witze stimmt hatten wir uns vorher im erzählt und es wurde viel gelacht. Paul Klee Museum in Bern. Dort Die Oberstufe fuhr am 2. Tag mit hatten wir eine Führung mit Frage­ dem Stiftsbus in ein Museum nach blättern. Wir haben Kunst gemacht Neuenburg. Es war sehr spannend. wie Paul Klee und konnten unsere Wir haben Stein­zeit­menschen und Pfahl­bauern durch alle Jahreszeiten gesehen. Auch viele Bilder von einem Künstler, der dort begraben wurde. Wir assen unser Lunchpaket am See vor dem Museum. Als wir am Abend wieder zurück ins Lager­ haus kamen, wurden wir von der Förder­stufe bekocht. Am 3. Tag gin­

12 Wohngruppe Nord

Lukas Altaner, der neue Praktikant Verpflichtungen der Wohngruppe und Auszubildende berichtet von Nord, sozusagen von den Kindern seinem Start im Stift Olsberg: selbst, eingearbeitet. Natürlich war ich an meinem ers­ Auf der Gruppe herrscht unter den ten Tag auf der Wohngruppe Nord Kindern und Erwachsenen eine im Stift Olsberg etwas nervös. gelöste, entspannte und aufge­ Die Offenheit und Liebens­würdig­ räumte Stimmung, was mir sehr keit, mit der ich empfangen wurde, gut gefällt. Ich denke, nicht zuletzt wirkte diesem nervösen Gefühl deswegen, weil viel miteinander jedoch klar entgegen. gesprochen und gelacht wird. Ich erlebe kaum Bestrafungen, jedoch Der Einstieg wurde mir sehr leicht klare kurze Stopps und stetig konse­ gemacht. Alle, ob gross oder klein, quentes Handeln. Zu vielem wird nahmen zu mir Kontakt auf, ganz den Kindern die Wahl gelassen und auf ihre eigene Weise und in ihrem somit die grösstmögliche Selbstän­ eigenen Tempo. Nicht nur die digkeit ermöglicht. Mit dem Ergeb­ Erwachsenen, sondern vor allem nis, dass die Kinder bereit sind Ent­ die Kinder erklärten mir mit Über­ scheide mitzutragen und sich auf ­dieser rasch geklärt und zum Guten zeu­gung, wie es auf der Wohn­ das Besagte einzulassen. aufgelöst. Ein friedliches Zusam­ gruppe läuft, was man darf und was men­leben und ein freundschaft­ nicht. Dementsprechend wurde ich Wo Uneinigkeit, Unstimmigkeit liches Handeln wird auf der Wohn­ schnell in die Regeln, Aufgaben und oder Streit entstanden ist, wird gruppe Nord grossgeschrieben.

Die Erwachsenen (aber auch die Kinder selbst) kennen die Lieblings­ beschäftigungen jedes Einzelnen auf der Gruppe. Dem Nachgehen dieser Wünsche und Träume bzw. dieser Lieblingsbeschäftigungen wird viel Raum gegeben. So ist etwa das «Gamen», das gemeinsa­ me Spielen oder auch die Beschäfti­ gung mit den vielen Tieren auf dem Areal, Hasen, Ziegen, Pferde und Hühner bei den Kindern auf der Gruppe Nord hoch im Kurs.

Lukas Altaner, Praktikant WG Nord

13 Wohngruppe Ost

«Mittendrin statt nur dabei» – ein An­schein, als stünde ein sechster Punkten bei einem Stand von 59:67. spannender Basketball-Krimi im Mann auf dem Feld für das Heim­ Wir geben nochmals alles. Wie Birsfeldener Sternenfeld team, welchem in der ersten Halb­ nach dem Spiel allseits bestätigt, Am Mittwoch, 8. November, bricht zeit wirklich alles zu gelingen scheint. sind unsere Anfeuerungsrufe unter die vollzählige Wohngruppe Ost Von der Haupttribüne haben wir den 115 Zuschauern unüberhörbar um 18.45 Uhr nach Birsfelden auf. die beste Sicht auf das Geschehen und beflügeln die Starwings zwei­ Die nur 15-minütige Fahrt führt in sowie die mehr als zwei Meter fellos entscheidend. Im letzten die dortige Sternenfeldhalle, in der grossen Akteure, allen voran der Viertel schenken sich beide Kontra­ ein sportlicher Leckerbissen statt­ 2,13 Meter grosse «Center» (i.d.R henten­ nichts. Trotz hervorragen­ finden soll. der grösste und wichtigste Spieler der Leistung müssen sich die Gast­ Gross ist die Spannung vor dem direkt vor dem Korb). geber am Schluss dann aber mit Herren-Cupspiel-Achtelfinale des Der Spielverlauf hätte spannender 81:89 geschlagen geben. Schweizer Basketballverbandes nicht sein können. Souverän führt «Swiss Basket». Die heimischen das gastgebende Team während Unserer Stimmung tut dies jedoch «Starwings Basel», Cupsieger des der gesamten ersten Spielhälfte keinen Abbruch. Abermals nutzen Jahres 2010 und aktuell Tabellen­ und beendet das zweite Viertel mit einige von uns die Gelegenheit vorletzte, haben den amtierenden neun Punkten Vorsprung bei einem noch ein paar Körbe zu werfen, Cupverteidiger «Lions de Genève» Stand von 50:41. während die anderen ganz selbst­ zu Gast, welcher als Tabellenzweiter bewusst das Gespräch mit den klar in der Favoritenrolle ist. Während der Halbzeitpause neh­ Spielern suchen und ausgiebig men nun die Youngsters der Wohn­ Selfies mit ihren Idolen machen. Rechtzeitig vor Spielbeginn finden gruppe Ost selbstbewusst das Spiel­ Noch auf der Heimfahrt ist die wir uns vor der Sporthalle ein, wo wir feld in Besitz und versuchen ihren Begeisterung bei allen so gross, bereits von einer Dame am Einlass­ Idolen nachzueifern. Dabei offenba­ dass sie sich wünschen bald wie­ erwartet werden. Mit Handschlag­ ren sich manch verborgene Talente. der an einem der wenigen, unter begrüsst sie jeden von uns persönlich Im dritten Viertel des sportlich der Woche stattfindenden Matches, und freut sich über die von uns zuvor durchwegs­ fairen Wettkampfs teilzunehmen. spontan angefertigte Dankeskarte dann die überraschende Wende. sowie die Geschenke,­ welche jedem Konnte in den ersten Spielminuten Von der Club-Präsidentin, den Spieler der Heimmann­ schaft­ nach der Vorsprung sogar noch auf 11 Spielern und ihrem Coach erhalten Spielschluss von uns persönlich Punkte zu einem Stand von 57:46 wir nachträglich Dankesschreiben. überreicht werden sollen. ausgebaut werden, wendet sich Sie haben sich sehr gefreut über Das Spiel beginnt, und bereits ab das Blatt plötzlich. unseren Besuch sowie unsere tat­ der ersten Minute machen die Wie in einem Rausch jagen die kräftige Unterstützung. Auch Sie Gastgeber ihrem Namen alle Ehre Löwen nun von Treffer zu Treffer hoffen, die beflügelnde und laut­ und zeigen – vom Olsberger Fan­ und stutzen den Gastgebern gehö­ starke Unterstützung der «WG Ost team deutlich hörbar nach vorne rig die Flügel. Innert 8 Minuten Fankurve» möglichst bald wieder gepeitscht­ – Basketball-Kost vom gleichen die Gäste den Rückstand hören zu dürfen. Fein­sten. Fast macht es den aus und führen nun ihrerseits mit 8 Thomas Warnke, Teamleiter WG Ost

14 Wohngruppe West

Ein turbulentes Jahr 2017 mit vielen einem kleinen Stadtbummel ver­ liche Aufgabe dar. Dennoch kamen Höhen und Tiefen ging für die WG bunden werden konnte. Die am Schluss tolle Stände mit kreati­ West zu Ende. Wie hatten viel Spass Gelegenheit­ selbst kochen zu dür­ ven Spielen und feinen Leckereien und auch manchmal Ärger; es fen, wurde an den Mittwochen rege heraus und es wurde klar: Die Mühe wurde viel gespielt und gelernt. genutzt. Es war ja schliesslich auch hatte sich gelohnt. Gerne möchte ich einen Moment die Chance mal ein besonderes zurückblicken und mit Ihnen teilen, Menü, das einem speziell gut Die Vorweihnachtszeit begann und was wir in diesem Jahr so alles schmeckt, ganz nach dem Wunsch es ging turbulent weiter auf der WG erlebt haben. der Kinder zuzubereiten. West. Die Wohngruppe wurde eifrig Schon kurz nach den Weihnachts­ Vor den Sommerferien standen im geschmückt, feine Guetzli wurden ferien fuhren wir ins Skilager nach Stift Olsberg viele Verabschiedungen gebacken und der Gruppenweih­­ Adelboden. Dort erlebten die Kinder von Jugendlichen an, besonders nachts­abend geplant. Dieser war und Jugendlichen sowie auch die viele auf der WG West. Die Stim­ gleichzeitig auch der Abschluss des Erwachsenen eine tolle Woche. Sie mung war emotional. Es war schön Jahres 2017 auf der WG West. Wir war teilweise aber auch nervenauf­ und sehr berührend, die nun jungen verbrachten einen schönen Abend reibend und anstrengend und den­ Erwachsenen zu sehen. Vor allem miteinander. Zuerst gab’s Fondue noch überwiegten die positiven wenn man merkte, wie ihnen der Chinoise und danach Bananensplit Momente. Trotz aktiver Tage auf Abschied schwerfiel und wie sie oft mit selbstgemachter Vanilleglace der Skipiste blieb noch genügend sehr dankbar auf eine gute und lehr­ zum Dessert. Wir genossen die Energie für lustige gemeinsame reiche Zeit im Stift zurückblicken Weihnachtslieder,­ die ein Jugend­ Abende mit unterhaltsamem Pro­ konnten. licher auf dem Klavier und eine Mit­ gramm und gutem Essen. Im Sommerlager in Beatenberg arbeiterin­ auf der Flöte vorspielten. Im Alltag auf der Wohngruppe sind waren wir dann eine halbierte WG Dann ging es endlich ans lang er­ mir besonders die Mitt­wochnach­­ West und das fühlte sich zunächst sehnte Geschenke auspacken. Dies mittage­ in Erinnerung geblieben. etwas seltsam an. Schnell konnten musste allerdings zuerst verdient Hier gab es Platz für kleinere Aus­ wir aber auch die Vorteile der klei­ werden, denn die Geschenke für die flüge: Beispielsweise auf die Siss­ neren Gruppe entdecken. Die lagen Gruppe waren zunächst noch ver­ acher Flueh mit Bräteln und Kubb zum Beispiel in den ähnlichen Inte­ steckt. Ein Jugendlicher hatte sich spielen oder nach , wo res­sen und so konnten alle das eine Schnitzeljagd ausgedacht, bei das Einkaufen fürs Abendessen mit vielseitige Programm von Höhlen- der man nach dem Lösen von ver­ und Bunkerbesichtigung bis zum schiedenen Rätseln die Geschenke Baden im See geniessen. fand. Alle hatten Spass, freuten sich über ihre Geschenke und gingen Nach den Sommerferien stürzten schliesslich zufrieden zu Bett, um wir uns bald schon in die Vor­berei­­ am nächsten Morgen in die Weih­ tungen für das Herbstfest. Was bei nachtsferien­ zu starten. manchen mit viel Ehrgeiz und Hin­ gabe verbunden war, stellte für andere auch eine mühsame zusätz­ Nina Brenner, Praktikantin WG West

15 Mitarbeitende 2017

Gesamtleitung & Verwaltung Wölfle Daniel Standortleitung E 01.07.2017 Mamie Alexandra Stellvertretung Standortleitung Kramer Petra* Administration

Dienste Tramonti Gabriele* Leitung Dienste Cabak Nicole* Dienste / Hauswirtschaft Nadine Brühlmann Berufslernende Hauswirtschaft Haller Luzius * Küche Reuter Silvia* Küche Gallo Claudio Hauswartung Müller Christian Hauswartung Klodel Timor Berufslernender Betriebsunterhalt

Schule Mamie Alexandra Schulleitung / Logopädie Gruber Häfeli Jasmine* Motivationsstufe Leutenegger Fabienne* Motivationsstufe / Lernbegleitung Salvatore Martine* Förderstufe / Lernbegleitung Gyssler Benedikt* Förderstufe / Lernbegleitung Lambertus Dieter Oberstufe Timmermans Lotti* Werken / Textiles Werken Cappus Susanne* Englisch / Lernbegleitung Haller Luzius* Hauswirtschaft / Waldprojekt Wiedmer Aaron Praktikant Schule E 09.01.2017

Sozialpädagogik Sigel Miriam* Sozialpädagogin Flückiger Sandra* Sozialpädagogin Wahl Kevin Sozialpädagoge i. Ausb. Hitz Sascha Praktikant E 14.08.2017

Warnke Thomas Sozialpädagoge, Teamleitung Berger Beatrice Sozialpädagogin Baumann Marisa* Sozialpädagogin Nreca Alma Sozialpädagogin i. Ausb. Rizzello Melissa Praktikantin E 14.08.2017

16 Peterhans Andreas Sozialpädagoge, Teamleitung Moncecchi Sarah* Sozialpädagogin E 01.06.2017 Schneider Valentin* Sozialpädagoge Schmid Susanne Sozialpädagogin i. Ausb. Altaner Lukas Praktikant E 23.10.2017

Fachdienste, konsiliarisch Krischker Uwe Kinder- & Jugendpsychiater, Münchenstein Villa Vesta Praxisgemeinschaft Kinderärzte, Rheinfelden

Landwirtschaft & Tiere Rytz Ernst u. Monika Pächterfamilie Müller Bettina Tierbetreuung

Austritte Stäuble Karin* Sozialpädagogin A 30.04.2017 Brenner Nina* Praktikantin A 14.07.2017 Schaller Regina* Rechnungswesen A 31.07.2017 Rüedi Roland Sozialpädagoge, Teamleitung A 30.09.2017

* Teilzeitanstellung

Kinder 2017 Eintritte: 7 Austritte: 7

17 Spenden 2017

Ackermann Willy, Frick Müller Thomas, Malergeschäft Möhlin Barten Katharina & Werner, Villigen Preiswerk Margareta Charlotta, Langenthal Brogli Rosmarie, Zeiningen Rust Peter, Therwil Doessegger Therese, Aarau Ruther AG, Rheinfelden Echle Joseph, Rheinfelden Sacher Heidi, Seniorenturnen Stein Koller-Muther Maria & Franz, Altdorf UR Schmid Peter, Frauenfeld Kunz Erika, Olsberg Talamona-Meier Ursula, Birmenstorf AG Lüthi Vogel E. & Ph.U., Therwil Tobler Hagmann Elisabeth, Unterentfelden Meier André, Malergeschäft Tschudin Verena & Arthur, Stein Metzger Daniel, Zeiningen Urwyler-Schnyder Albert, Rheinfelden Metzger Ruth, Vogt-Kellerhals Charlotte, Rheinfelden Meury-Jemelin Marthe, Magden Zanzerl Hermann, Olsberg

18

Stift Olsberg Kloster 4305 Olsberg Wildenrainweg 8 Telefon 061 845 10 10 Postfach E-Mail: [email protected] 5201 Brugg www.stiftolsberg.ch Tel. 056 460 71 71 NAB IBAN: CH85 0588 1187 2601 3100 3 Fax 056 460 71 72 [email protected] Das Schulheim Stift Olsberg ist seit dem 1.08.2017 eine Einrichtung des Kinderheims Brugg.