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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft

Jahr/Year: 1958

Band/Volume: 43

Autor(en)/Author(s): Klimesch Josef Wilhelm

Artikel/Article: Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren-Fauna der Wachau in Niederösterreich (Microlepidoptera). Schluß. 91-97 ©Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, Wien, download unter www.biologiezentrum.at 43. Jg. 1958 Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft Seite 91

Dr. Hansslmar, Wien, teilt ferner mit, daß sich in der jetzt in seinem Besitz befindlichen hinterlassenen Sammlung Schlepp- nik ein Stück befindet, welches bereits am 9. Mai 1930, also vor rund 28 Jahren in Brück a.d. Leitha, somit an der Grenze zwischen dem Burgenland und Niederösterreich gefangen wurde und daher den ersten aus Österreich bzw. Niederösterreich nachgewiesenen Fund darstellt.

Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren- fauna der Wachau in NO. (Microlepidoptera). Von J. Klimesch. Linz a. d. Donau. (Fortsetzung und Schluß.) Scythrididae. Epermenia pontificella Hb. 31. 5. 1935, 9. 6. 1936, 17. 5. 1936. Scythris seliniella Z. 25. 5. 1931, 17. 5. 1936, 31. 5. 1935. — flaviventrella HS. Die Raupe Mitte Mai in zarten Gesp. Schläuchen an Astragulus onobrychis ex 1. 24. 6., 5. 7. 1937. Scythris flavidella Preiss. 24. 6. 1932, 31. 5., 9. 6. 1935, 20. 7. 1936. — fuscoaenea Hw. 26. 7. 1936. — restigerella Z. 14. 6.—5. 7. 1932. Amphisbatis incongruella Stt. 1 besetzter Sack A. 6. 1938 im lichten Eichenwald am Weg zur Starhembergwarte; leider keine Imago erzielt. Ochromolopis ictella HS. 15. 5. 1932. Aus anfangs April in versponnenen Thesium- Trieben gef. Raupen (oberhalb d. Kriegerdenkmals) mehrere Falter Ende April und Anf. Mai 1937 erhalten. Momphidae. Stathmopoda pedella L. 1 <$ am Licht 14. 7. 1936. Blastodacna hellerella Dup. 6. 6. 1938. Cyphophora idaei Z. 1 <$ am Osthang d. Mentalgrabens bei Tag aufgescheucht 31. 5. 1935. Mompha fulvescens Hw. In Anzahl aus Epilobium sp. im Mentalgraben erzogen: Mitte 7. 1932, E. 8. u. A. 9. 1932. Tebenna miscella Schiff. 24. 6.-5. 7. 1932. Anybia epilobiella Roem. Mitte 7. 1932 zahlreich aus Epilobium sp. vom Mental- graben gezüchtet. Stagmatophora serratella Tr. Am Licht 24. 6.—5. 7. 1932. — albiapicella HS. 22. 4. 1935, 1. 5. 1936, 19. 5. 1935 oberhalb des Kriegerdenkmals bei Tag aufgescheucht. Die Raupe in alten Blütenköpfen von Globularia im Herbst 1935. Pancalia leeuwenhoekella L. 24. 6.-5. 7. 1932. Heinemannia laspeyrella Hb. 1 c? am Licht am Osthang des Mentalgrabens, 1. 6. 1952. Goleophoridae. Coleophora gryphipennella Bouche. Mitte April 1951 mehrere Raupen an auf- springenden Rosenknospen auf den Hängen des Mentalgrabens bei Unterloiben. Nur ein Sack wies drei Klappen auf, die übrigen Säcke zeigen mehr oder minder deutlich zwei Klappen mit dem schwachen Ansatz einer dritten. — alctjonipennella Koll. 1 $ am 4. 9. 1937 am Licht (det. Dr. Rebel). — chalcogrammella Z. 1 <$ geschöpft 18. 8. 1935. Durch Zucht öfters erhalten. Sack Anf. Mai halberwachsen an versteckten Stellen (um Gebüsch, in Ritzen von Weingartenmauern) an Cerastium, nur kleine Spuren hinterlassend. Falter ex 1.: 29. 6.—18. 7. 1939, 7. 1940. ©Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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Coleophora ochrea Hw. Sack häufig an Helianthemum im Mai. Falter im Aug. 6. 8.—14. 8. 1952 am Licht, ex 1. 5. 8. 1934. — clypeiferella Hofm. Falter nachts an Chenopodium sp. auf Schuttplätzen bei TJnterloiben: 15. 8. 1936, 25. 8. 1935. — squalorella Z. Zusammen mit voriger Art an den gleichen Plätzen. — ballotella F. Einzelne Säcke an Ballota: ex 1. 8. 7. 1936. — albicostella Dup. Junge Säcke bereits im Sept. Okt. an Potentilla verna. Durch Zucht 5. 6. 1935. Durch Fang 31. 5. 1935. — genistae Stt. Erwachsene Säcke einzeln im April auf den Hängen des Mental- grabens. Falter daraus: 11. 7. 1937—28. 8. 1937, 3. 7. 1935. Genista pilosa. — acrisella Mill. Die halberwachsenen, sich schnell entwickelnden Raupen im April an den alten, von Frost verschonten, am Stamm sitzenden Blättern von Dory- cnium germ., besonders auf dem Hang oberhalb des Kriegerdenkmals. Falter gezüchtet: 10. 8.-3. 9. 1936, 19. 8.-28. 8. 1936. — perserenella Rbl. Sack bis in den Oktober hinein an Doryenium germ. für gewöhnlich erwachsen am Fuße der Futterpflanze überwinternd; selten findet man im April—Mai noch einzelne fressende Raupen. Falter gezüchtet: 23. 6. bis 28. 7. 1936, 19. 6.-2. 8. 1937 (vgl. hiezu Klimesch, Ztschr. Ö. E. V. 23, 10/11). — medelichensis Krone. Die seltenste der drei Dorycnium-Coleophoren. Erwachsene Säcke an Doryenium Ende April. Falter daraus: 1. 7. 1936, 16. 6. 1937 (vgl. (Klimesch, Amat. Pap. 1938, 7—11). — arenariella Z. Säcke stets einzeln an Astragalus onobrychis, sowohl im Herbst erwachsene als auch im Frühjahr, daneben noch fressende junge Raupen. Die Säcke werden mit Vorliebe an Grashalme mit dem Körperende nach oben angesponnen. Falter durch Zucht: 19. 5. —4. 6. 1936, 24. 5. 1938. •— saponariella Heeg. Erwachsene Säcke im September 1935 an Saponaria beim Kellerschlössel bei Dürnstein. — stramentella Z. Nur an zwei Stellen Mitte August 1935 einzelne Säcke an den Schoten von Astragalus onobrychis gefunden. Ich erhielt daraus nur 1 Falter (1. 7. 1936). — medicaginis HS. Einzeln. 31.5.1935, 31.5.1936, 6.6.1938. Einen Sack an Medicago sativa Mitte Mai; Falter daraus 26. 6. 1938. — vibicigerella Z. Am Licht: 31. 5. 1935, 17. 6. 1933. Bei Stein am Eisenbahndamm mehrere Säcke an Artemisia campestris 1. 5. 1940, 12. 4. 1941. — astragalella Z. Säcke stellenweise nicht selten an Astragalus onobrychis. Jung Anf. Mai. Durch Zucht erhalten: 20. 8. 1936, E. 6. 1939. Durch Fang: 17. 5. 1936. — conspicuella Z. Säcke in Anzahl Anfang April 1939 oberhalb von Stein an Chrysocoma linosyris. Falter daraus: 19. 7.—2. 8. 1939. Anf. Mai 1937 einen Sack an Aster amellus, Falter daraus 26. 7. 1937. — anatipennella Hb. am Licht: 24. 6. 1932, 17. 6. 1933. — hemerobiella Sc. In der Entwicklung begriffene Säcke nebst Jugendsäcken an einem Birnwildling Anfang Mai 1935 oberhalb von Dürnstein. — auricella F. Die Raupe im Mai häufig an Stachys reeta (gesellig auftretend); an Betonica einzeln 1. 6. 1941. — serpylletonim Her. 1 Sack am 1.5. 1940 an Thymus an einer Weingartenmauer — virgatella Z. Durch Zucht an Salbei: A. 6. 1937. — onosmella Brahm. Sack wiederholt im Mai an Echium, an den Blattspitzen festgesponnen und ein dürres Blattende vortäuschend. Durch Zucht: 31. 5. bis 11. 6. 1931. Säcke zur Verpuppung oft an alte Grasstengel angesponnen. Eine Raupe an Myosotis spec. 8. 5. 1937. — albicornis Ben. Säcke nicht selten an Blättern von Aster amellus Ende April bis Mai. Durch Zucht erhalten: 20. 7.—5. 8. 1937. — fulvosquamella HS. var. prinziella Krone. Falter: 19. 5. 1935, 1. 5. 1939. Säcke im April an Weingartenmauern bei Unterloiben-Dürnstein, junge und erwachsene Raupen an Cerastium; Falter daraus: von anfangs Mai bis Ende August. Diese Art wurde früher vollständig verkannt und stets zu C lineariella Z. gezogen. Auch Preissecker, dem die Lebensweise beider Arten nicht bekannt war, stellte sie zu letztgenannter Art und schenkte ihr eingehende Beachtung (Lep. Verh. d. n.-ö. Waldviertels, 1911, IV, p. 44—46). Erst in neuerer Zeit wurde aber die Art Krones richtig erkannt und als Subspecies zu der bisher nur im Gebiete der Alpen und Pyrenäen gefundenen C. fulvosquamella HS. gestellt (vgl. hiezu: Klimesch, Ztschr. Wr. E. V. 25, p. 129—134 und ibidem 34, p. 55—66). ©Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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Ooleophora lineariella Z. Raupe in einem aus einem Blattausschnitt angefertigten Röhrensack im September an den Blättern von Aster anellus lebend; nach der Überwinterung nicht mehr fressend. Falter durch Zucht: 31. 5.—1. 7. 1935, durch Fang 18. 4. 1938. — silenella HS. Leere Säcke an Samenkapseln von Viscaria am 22. 9. 1940, die wohl hierher gehören dürften. — millefolii Z. Nur 2 Säcke anfangs Mai 1935 im Mentalgraben an Achillea mille- folium. Leider keine Falter erzielt. — succursella HS. Den in der Jugend leicht mit G. directella Z. zu verwechselnden, halb filzigen, halb glattgestreiften Röhrensack am 1. 5. 1940 am Bahndamm bei Stein an Artemisia campestris. Falter daraus 6. 1940, 12. 4. 1941 junge Raupen ebendort. — asteriföliella Klim. (Ztschr. Ö. E. V. 24, 2—6). Das Typenmaterial stammt aus der Gegend von Dürnstein-Oberloiben. Raupe an Aster amellus-Blättern. Die jungen, rebeliensackähnlichen Säcke Ende September—Oktober. Sie entwickeln sich nach der Überwinterung sehr rasch: der leicht gebogene terminale Teil wird abgestoßen, der Sack erscheint nun walzig und erinnert an den von G. mühli- gella Hein., ist aber nicht so gedrungen, jedoch ebenfalls ganz mit Sand- und Erdteilchen bedeckt. Die Imagines entwickelten sich vom 14. 7.—7. 8. 1938. — striolatella 7*. Osthang des Mentalgrabens 1. 6. 1941 1 <$$ gekätschert. Die Art- zugehörigkeit wurde durch Genitaluntersuchung erwiesen (teste Toll). — ihymi Hering. Junge Raupen anfangs Mai 1938 an Thymus spec. am Osthang des Mentalgrabens. Die Imagines schlüpften vom 7.—13. 8. 1938. — granulatella Z. (im Sinne E. M. Herings). Die erdgestreiften Röhrensäcke an den bodennahen Blättern von Artemisia campestris bei Dürnstein und Stein. Falter daraus: 7. 7.—9. 8. 1939. — directella Z. Sack stellenweise zahlreich im Mai an Artemisia campestris. Einzelne Falter am 2., 8. 9. 1934 in den Morgenstunden. Durch Zucht 5. 8. 1934. — otitae Z. Sack im Mai an Silene otites, besonders am Osthang des Mentalgrabens, ex 1. 7. 7. 1934. — argentula Z. Säcke gesellig im Oktober an Samenständen von Achillea mille- folium. Falter daraus: 28. 7.—17. 8. 1936. — artemisicolella Brd. Einzelne Säcke an Samen von Artemisia vulgaris bei Stein in den Donauauen beobachtet 22. 9. 1940. — asteris Mühl. Die schon ausgefärbten (schwarzen) Säcke in halbverblühten Aster amellus-Blüten Mitte Oktober. Die Zucht in Blumentöpfen, die über Winter im Freien belassen wurden, ergab halbwegs zufriedenstellende Zucht- resultate: Falter 16. 8.-26. 8., 1. 9. 1937. — laripennella Z. 15. 7. 1933, 15. 8. 1935, 18. 8. 1935, 25. 8. 1935 Falter meist an Chenopodium geleuchtet.

Elachistidae. Stephensia brunnichiella L. 31. 5. 1936 geschöpft. Elachista reuttiana Frey. E. April—Anf. Mai wiederholt gekätschert. — chrysodesmella Z. Durch Zucht aus Brachypodium 18. 5. 1938. — martini Hofrn. Aus Carex humilis durch Zucht: 9. 6.—5. 7. 1938. — subocellea Steph. 9. 6. 1935. — disertella HS. 6. 6. 1938. — rudectella HS. Die häufigste Elachista-Axt am Licht im Gebiet: 14. 8. 1932, 16. 5. 1934, 12. 5. 1935, 31. 5. 1936, 14. 8. 1937, 6. 6. 1938. — squamosella HS. 30. 7. 1932, 9. 6. 1935, 15. 5. 1932, 31. 5. 1936 am Licht. — dispilella Z. 1. 5. 1936, 15. 5. 1932. — dispunctella Frey. 31. 5. 1935,12.4. 1936,1.5. 1937,31.5. 1936,8.4. 1939,11. 7. 1936, 22. 7. 1933. — nitidulella HS. 1

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Aspilapteryx tringipennella Z. 12. 5. 1935. — limosella Z. 12. 4. 1936. Euspilapteryx ononidis Z. Raupe Ende April—Anf. Mai in weißlicher, kotloser Platzmine an Trifolium sp. besonders in dem lichten Föhrenwäldchen oberhalb des Mentalgrabens. Falter durch Zucht Mitte Mai 1935 erhalten. Micrurapteryx kollariella Z. Raupe in weißlichen, später bräunlichen Platzminen an Cytisus nigr. im September—Oktober. Einige Imagines der 2. Generation am 13. 8. 1932 am Licht. Ornix carpinella Frey. Einzelne Raupen Mitte Oktober 1937 an Carpinus betulus. — anglicella Stt. An Crataegus-Sträuchern allenthalben die Fraßspuren der Raupen beobachtet (September—Oktober). •—• anguliferella Z. Einige Raupen an einen Birnenwildling oberhalb des Mental- grabens im September 1934. Bedellia somnulentella Stt. Raupe Anf. Oktober 1934 zahlreich an Convolvulus arvensis an Weingartenmauern bei Unterloiben. Lithocolletis acerifoliella Z. (= sylvella Hw.). Minen Mitte Oktober 1937 an Acer campestre, an etwas schattigen Stellen am Wege zur Starhemberg-Warte. — nigrescentella Log. Die Minen regelmäßig Mitte Oktober im lichten Laubwald unterhalb der Starhemberg-Warte an Lathyrus vernus. Mine sehr auffällig, fast das ganze Blatt einnehmend. — insignitella Z. Minen einzeln an Trifolium spec. im Herbst. — dubitella HS. Aus Minen von der Starhemberg-Warte (Salix caprea) gezüchtet 1938. — spinicollella Z. Minen an und fruticosus. — staintoniella Stt. Minen nicht selten im April an Genista pilosa (oberseitig). Durch Zucht erhalten Ende April—Mai 1935, 1937. — scabiosella Dgl. Minen Anf. Sept. 1937 im lichten Föhrenwäldchen oberhalb des Mentalgrabens an den bodenständigen Blättern von Scabiosa ochroleuca. Stark parasitiert, nur wenige Imagines im Laufe des Sept. geschlüpft. Dergleichen 20. 9. 1941, Minen 12. 4. 1941, Falter daraus 30. 4.

Tischeriidae. Tischeria complanella Hb. Minen im Herbst meist zahlreich. — dodonaea Stt. Durch Zucht von Minen an Eiche (Starhemberg-Warte) im April 1936 erhalten. — gaunacella Dup. Mine nicht selten Anfangs Oktober an Prunus spinosa, Falter daraus im April 1935, 1936. — angusticolella Dup. Sehr verbleitet, häufiger als vorige Art. Mine an wilden Rosen im September und Oktober. Douglasiidae. Douglasia balteolella F. Mentalgraben 1. 5. 1939 2 $ an Echium.

Lyonetiidae. Lyonetia clerkella L. Minen besonders an Crataegus beobachtet, doch nie in besonders auffälliger Zahl. Leucopterygidae (Cemiostomidae). Leucoptera wailesella Stt. Die Mine an Genista tinctoria im September 1939 und 1940 am Osthang des Mentralgrabens. — onobrychidella Klim. (Ztschr. Ö. E. V. 22, 1937, 1). Das Typenmaterial dieser Art stammt aus Dürnstein—Unterloiben. Mine an Onobrychis sativa von Ende Juni bis in den Oktober; erstmalig fand ich sie im September 1935. Die Raupen entwickeln sich sehr rasch. Ende September eingetragene Minen ergaben die Falter aber meist erst im April des nächsten Jahres. — lotella Stt. Minen Ende August—Anf. September 1936 an Coronilla varia auf den den Hängen des Mentalgrabens. Falter daraus: 3. 9.—29. 9. 1936. — scitella Z. Minen im September an Prunus fruticosus. — lustratella HS. Nur Mitte Oktober 1935 die Minen in Anzahl an einer klein- blättrigen Hypericum-Art. ©Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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Bucculatricidae. Bucculatrix thoracella Thnbg. Die kurzen hakenartigen Gangminen in Acer cam- pestre-Blättern Ende August. Erwachsene Raupen in Anzahl im Laufe des Sept. 1936 geklopft. Die gezüchteten Falter stimmen mit solchen aus Tilia überein. — crataegi Z. Raupen im September 1937 an Crataegus im Mentalgraben. — frangulella Goeze. Minen und Raupen im Sept. an beiden Rhamnus Arten. — absinthii Gärtner. Zwei erwachsene Raupen am 1. 5. 1940 an Artemisia ab- sinthium am Tausendeimerberg bei Spitz a. d. D. Falter daraus am 29. 5. 1940. — artemisiae HS. v. ratisbonensis Stt. Als Raupe nicht selten im April an Artemisia campestris auf allen Hängen bei Dürnstein und Unterloiben. Falter im Mai und einzelner im Juli August. — nigricomella Z. Einzeln Mai. — argentisignella HS. 1 <$ 17. 5. 1936. Diese Art wird meist mit cristatella Z. ver- wechselt. Die in beiden Geschlechtern monomorphe cristatella lebt an Achillea millefolium, während die sexuell dimorphe argentisignella (das $ besitzt auffällige silberweiße Gegenflecke auf den Vorderflügeln) an Chrysanthemum leucanthem vorkömmt (vgl. hiezu Klimesch, Naturkundl. Jahrb. d. St. Linz, 1956, p. 376 bis 377). Heliozelidae. Antispila pfeifferella Hb. 1

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Nepticula fragariella Heyd. Mine an etwas schattigeren Stellen in Föhrenwäldchen, Ende September, Oktober an Fragaria. — gei Wck. Bloß 1 besetzte Mine am Weg zur Starhemberg-Warte an Geum ur- banum Mitte Aug. 1931 im Halbschatten des Laubwaldes. — splendidissimella HS. Mine an Rubus fruticosus Mitte Oktober 1935 am Weg zur Starhembergwarte. — ulmivora Fol. Nur leere Minen an einzelnen Ulmus camp. Sträuchern am Weg von Dürnstein zum Leuchtplatz oberhalb des Mentalgrabens. — prunetorum Stt. Im Oktober die Mine zahlreich an Prunus spinosa. Manchmal ist die Spirale stärker aufgelöst, der Endgang ist dann verhältnismäßig lang. Dies trifft in den meisten Fällen bei den auf Prunus fruticosus vorkommenden Minen zu. — ariella HS. Überall auf Sorbus aria auf den Hängen vorkommend. Die Dicke und Länge der Kotlinie wechselt je nach der Stärke des Substrates. Minen: Ende Mai und von Ende August bis Anf. Oktober. Die Mine entwickelt sich sehr schnell, so daß man wenig besetzte Stücke findet (vgl. hiezu Klimesch, Ztschr. Wr. E. G. 33, p. 57—60). — cotoneastri Sorh. Vereinzelte leere Minen schon im Juli. Zahlreiche besetzte Minen Ende August, Anf. September 1935. Die Kotlinie ist meist sehr kräftig. Für gewöhnlich verläuft die Mine am Blattrand. Die Imago ist von der von mespili- cola — makroskopisch betrachtet -— nicht zu unterscheiden. Imagines durch Zucht Anf. April 1936. — helianthemella HS. Mine überall auf Helianthemum, besetzte schwer zu finden: einzeln schon im Sommer, häufiger Ende August, Anf. September. Männliche Falter ziemlich variabel: manchmal ist die meist nur angedeutete helle Quer- binde der Vorderflügel ganz verloschen. — argentipedella Z. Minen auf den wenigen Birken auf den Hängen hinter dem Mentalgraben Mitte Oktober nicht selten. — jreyella Heyd. Aus einer Anf. Okt. 1934 bei Unterloiben an Convolvulus arv. gefundenen Mine schlüpfte der Falter am 8. 11. 1934. Minen im Sommer an sonnigen Stellen (Weingartenmauern): Ende Juli 1933, Imagines 8. 8. — turicella HS. Minen häufig in grünen Inseln abfallender Buchenblätter Mitte Oktober am Wege zur Starhembergwarte. — spinosella de Joann. Mine vom 3. Augustdrittel ab bis in den September hinein. Erscheinungszeit meist kurz. Charakteristisch ist bei der Mine der stark gewun- dene, rötlich erscheinende Anfangsgang. —. angulifasciella Stt. Mine im Oktober auf wilden Rosen auf den Hängen nicht selten. Es fallen zweierlei Minenformen auf, die ich jedoch noch nicht genauer untersucht und auch nicht in Anzahl gezüchtet habe: 1. Mine mehr platzartig, Kot ziemlich aufgelockert, 2. Mine mehr gangartig, Kotlinie sehr dick und breit, in der Mine jedoch noch freie Ränder lassend. — arcuatella HS. An feuchteren Waldstellen Minen Mitte Oktober 1935 an Fragaria. — myrtillella Stt. Leere Minen in den Wäldern um die Starhembergwarte Mitte Oktober 1935 an Vaccinium myrtillus. — salicis Stt. Zahlreiche besetzte Minen Mitte Oktober an Salix caprea ebendort. — centifoliella Z. 1 Falter aus einer Mine von wilden Rosen (zusammen mit ano- malella eingetragen und nicht weiter aufgefallen) von Mitte Oktober 1939 (bei Unterloiben). — microtheriella Stt. Mitte Oktober Minen an Carpinus bet. am Weg zur Starhem- bergwarte. — plagicolella Stt. Mine im September-Oktober an Prunus spinosa nicht selten. — luteella Stt. Minen regelmäßig an den wenigen Birken oberhalb des Mental- grabens zusammen mit jenen von JV. argentipedella Mitte Oktober. — carpinella Hein. Einzelne Minen Mitte Oktober an Carp. betulus am Weg zur Starhembergwarte. Die Mine ist durch den breiten unregelmäßig gewundenen Gang und die dicke Kotlinie von der am gleichen Substrat vorkommenden, viel häufigeren N. microtheriella-^line leicht zu unterscheiden. — catharticella Stt. An Rhamnus cathartica-Minen von Ende August bis in den Oktober hinein. Viel häufiger als rhamnella, mit welcher sie zusammen vorkommt. — argypropeza Z. Mitte Oktober junge Minen nicht selten an Populus tremula. — heringi Toll. Minen Mitte Oktober an Eichenbüschen bei der Starhembergwarte häufig. Mine ohne Kotschlitz auf der Blattunterseite, sonst der von subbima- ©Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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culella ähnlich. Raupe der heringi mit dunklerer Kopfkapsel und mit dunkler durchschimmernder Ganglienkette. Nepticula quercifoliae Toll. Minen Mitte Oktober ebendort. Mine der von albifasciella Hein, ähnlich; nach Toll eigentlich nur durch die Erscheinungszeit (albifasciella September, quercifoliae zweite Hälfte Oktober) unterschieden. Ich habe einige Zweifel an der Artberechtigung und möchte die quercifoliae Toll nur für eine Form der albifasciella halten, bei der die Gegenflecke getrennt sind. Aus Minen, die ich Mitte Oktober bei der Starhembergwarte sammelte, erhielt ich einige ,,quercifoliae" und einige ,,albifasciella"', also Stücke mit getrennten und mit zusammengeflossenen Gegenflecken! — cryptella Stt. Einzelne Minen Mitte bis Ende August 1936 an Coronilla varia. Die besetzten Blätter stellen sich auf. Die Raupe verläßt die Mine zur Ver- puppung auf der Blattunterseite! — loranthella Klirn. (Ztschr. Ö. E. V. 22, 4). Zahlreiche, meist schon verlassene Minen an Loranthus europaeus zwischen Unterloiben und Stein Mitte Juli 1943; Imagines daraus Ende Juli 1943. Acrolepiidae. Roesslerstamia pronubella Schiff. Ein $ oberhalb Stein aus Gebüsch geklopft 1. 6. 1941. Tineidae. Teichobia verhuellella Stt. 1 Falter 9. 6. 1935. Durch Zucht aus Puppen, die am 1. 5. 1940 an Asplenium sp. in Ritzen von Weingartenmauern gefunden wurden (bei Unterloiben). Falter Anfang Juni 1940 erzielt. Auch bei Spitz am Eisenbahn- durchlaß. Lypusa maurella F. 1. 5. 1936, 8. 5. 1938 oberhalb des Mentalgrabens, Stein 1 $ 1. 6. 1941. Diplodoma marginepunctella Steph. Den charakteristischen Sack Anf. Mai im lichten Laubwald bei der Starhembergwarte. Leider keine Imago erzielt. Scardia boleti Tr. 12. 8. 1939 am Licht. Dysmasia parietariella HS. Am Licht: 20. 7. 1936. Tinea quercicolella HS. 14. 8. 1932. Tinea granella L. 11. 10. 1936 (Unterloiben). — ignicomella HS. 9. 6. 1935 am Licht. — albicomella HS. 19. 7. 1936 am Licht. 26. 7. 1936. — pellionella L. Dürnstein 24. 6.—5. 7. 1932 (Zimmer). — lapella Hb. 14. 8. 1936, 24. 6.-5. 7. 1932, 31. 5. 1935, 9. 6. 1935 am Licht. — confusella HS. Einige frische <3<$ am 1. 6. 1952 nachmittags um Trockenmauern bei Unterloiben fliegend gefangen. Monopis imella Hb. 9. 6. 1935, 4. 9. 1937 am Licht. Incurvariidae. Jncurvaria morosa Z. Durch Zucht aus einer am 12. 4. 1936 in einer Knospe von Rosa spec. (canina-Gruppe) gefangenen Raupe am 3. 5. 1936 ein <$ erhalten. Falter in Anzahl im Sonnenschein um Rosensträucher am Osthang des Mental- grabens fliegend gefangen 1. 6. 1941. — koernerella Z. Einzelne 3$ im Sonnenschein um Eichen fliegend erbeutet (1. 5. 1939). — rnuscalella F. 30. 4., 1. 5. 1937. Nemophora schwarziella Z. 1. 5. 1937, 12. 5. 1935. — pilella Schiff. 12. 5. 1935, 8. 5. 1937, 31. 5. 1935. Adela viridella Sc. 1. 5. 1937, 17. 4. 1938. — croesella Sc. 17. 5. 1936, 31. 5. 1935, 6. 6. 1938. — fibulella F. 19. 5. 1935, 17. 5. 1936. Eriocraniidae. Eriocrania subpurpurella v. fastuosella Z. 3 S<$ am Licht im Mischwald im oberen Mentalgraben am 3. 4. 1938. Anschrift des Verfassers: Linz a. d. D., Donatusgasse 4.