ORTSGEMEINDE BEI LANDAU

11. ÄNDERUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES II

Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeoRP, Januar 2018, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de [03/2018]

GEMEINBEDARFSFLÄCHE MIT DER ZWECKBESTIMMUNG „FEUERWEHR“

BEGRÜNDUNG g e m . § 5 A b s . 5 B a u G B

VORENTWURF (Stand: 02.03.2018)

Ortsgemeinde Ottersheim bei Landau 11. Änderung des Flächennutzungsplanes II der VG | Begründung VORENTWURF STAND: 02.03.2018

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Ortsgemeinde Ottersheim bei Landau 11. Änderung des Flächennutzungsplanes II der VG Bellheim | Begründung VORENTWURF STAND: 02.03.2018

I NHALTSVERZEICHNIS

I Begründung ...... 1 1. Anlass und Ziel der Planung ...... 1

2. Räumlicher Geltungsbereich und dessen Umfeld ...... 1

3. Geänderte Darstellung ...... 3

4. Übergeordnete Planungsvorgaben ...... 3

4.1 Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms ...... 3

4.2 Vorgaben des Regionalplans ...... 3

4.3 Natur- und artenschutzrechtliche Vorgaben ...... 4

4.4 Wasserrechtliche Vorgaben ...... 5

4.5 Denkmalschutz, Bodendenkmalpflege ...... 5

4.6 Altlasten und Kampfmittel ...... 5

5. Planverfahren ...... 5

6. Allgemein verständliche Zusammenfassung der Abwägungsbelange ...... 5

II Umweltbericht ...... 6

A BBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Lage des Plangebietes im Ortsgefüge (ohne Maßstab) Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeoRP, <2018>, dl-de/by-2-0, Februar 2018 ...... 2 Abb. 2: Lage des Plangebietes innerhalb der Baustruktur (ohne Maßstab) Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeoRP, <2018>, dl-de/by-2-0, Februar 2018 ...... 2 Abb. 3: Rechtswirksamer FNP II aus dem Jahr 2004 (links) und 11. Änderung des FNP II (rechts) ...... 3 Abb. 4: Auszug aus dem Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar 2014 und Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereiches (schwarze Umrandung) ...... 4

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I BEGRÜNDUNG

1. Anlass und Ziel der Planung

Nach § 1 Abs. 3 BauGB haben die Gemeinden die Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. Schließlich gilt es auf Ebene der Flächen- nutzungsplanung, unter Berücksichtigung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes der Verbandsge- meinde, die Entwicklungsabsichten der einzelnen Ortsgemeinden planerisch umzusetzen. Seitens der Verbandsgemeinde Bellheim wurde entschieden, ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Ottersheimer Feuerwehr zu errichten. Der bisherige Standort entspricht nicht mehr den zeitgemäßen und technischen Anforderungen. Eine Sanierung oder Ausbau der bestehenden Räumlichkeiten ist aufgrund der beengten Lage im Ortsinnern schwierig durchführbar und mit hohen baulichen Kosten verbunden, was folglich bautechnisch unwirtschaftlich wäre. Der Verbandsgemeinderat hat am 29.06.2017 gem. § 2 Abs. 1 BauGB die 11. Änderung des Flächennutzungsplanes II der Verbandsge- meinde Bellheim beschlossen.

Mit der Flächennutzungsplanänderung sollen nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen neuen Feuerwehrstandort in Ottersheim geschaffen werden. Da der Bereich im Flächennutzungs- plan II als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt ist und die Änderung in der Gesamtfortschreibung nicht zeitnah erfolgen wird, ist aus Sicht der Verwaltung eine Einzeländerung erforderlich. Der Nach- weis der städtebaulichen Verträglichkeit ist im Rahmen der vorliegenden Flächennutzungsplanände- rung darzulegen.

Die zurzeit gültige Flächendarstellung soll im Änderungsbereich aufgehoben und durch die Darstellung einer Fläche für Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ ersetzt werden. Parallel zur Flächennutzungsplanänderung wird seitens der Gemeinde Ottersheim der Bebauungsplan „Feuerwehrgerätehaus“ im Parallelverfahren gemäß § 8 Abs. 3 BauGB aufgestellt, der die planungs- rechtlichen Voraussetzungen durch Festsetzungen in seinem Geltungsbereich auf der Grundlage der Einzeländerung konkretisiert.

2. Räumlicher Geltungsbereich und dessen Umfeld

Die Fläche liegt am südlichen Ortsrand der Gemeinde Ottersheim. Das Plangebiet wird im Norden und Osten von Wohnbebauung, im Westen von landwirtschaftlichen Flächen sowie im Süden von der Lan- desstraße L509 umgeben. Die Fläche ist weitestgehend eben und weist eine Höhe von 125 m über Normalhöhennull (NHN) auf. Der räumliche Geltungsbereich erstreckt sich auf einer Fläche von rund 0,22 ha. Die räumliche Abgrenzung des Geltungsbereiches ist in der Planzeichnung im Maßstab 1:2.500 verbindlich dargestellt.

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Abb. 1: Lage des Plangebietes im Ortsgefüge (ohne Maßstab) Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeoRP, <2018>, dl-de/by-2-0, Februar 2018

Abb. 2: Lage des Plangebietes innerhalb der Baustruktur (ohne Maßstab) Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeoRP, <2018>, dl-de/by-2-0, Februar 2018

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3. Geänderte Darstellung

Der Flächennutzungsplan II der Verbandsgemeinde Bellheim wurde am 07.06.2004 von der Kreisver- waltung unter AZ.: 610-12 BEL genehmigt und durch die Bekanntmachung am 12.08.2004 rechtswirksam. Seither wurden insgesamt 10 Änderungsplanungen durchgeführt. Die im Flächennutzungsplan bestehende Wohnbaufläche soll entfallen und durch die Darstellung einer Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ ersetzt werden.

Abb. 3: Rechtswirksamer FNP II aus dem Jahr 2004 (links) und 11. Änderung des FNP II (rechts)

4. Übergeordnete Planungsvorgaben

4.1 Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms

Das Landesentwicklungsprogramm IV ordnet das Gebiet der Verbandsgemeinde Bellheim von seiner Raumstruktur einer verdichteten Randzone mit disperser Siedlungsstruktur zu. Diese zeichnet sich vor allem durch die hohe Zentrenerreichbarkeit aus, welche dadurch definiert, dass acht und mehr zentrale Orte der Kategorie Mittel- und Oberzentrum innerhalb von 30 PKW-Minuten erreichbar sind. Das Plan- gebiet selbst, liegt in der Ortsgemeinde Ottersheim, der keine besondere Funktion zugewiesen wird.

4.2 Vorgaben des Regionalplans

Für die Verbandsgemeinde Bellheim ist der Einheitliche Regionalplan Rhein-Neckar (ERP) aus dem Jahr 2014 verbindlich. Dieser legt die regionalen Ziele der Raumordnung und Landesplanung für alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen in der Region fest. Zudem konkretisiert er die Entwick- lungsvorstellungen zusammenhängender Lebens- und Wirtschaftsgebiete und definiert über kommu- nale Grenzen hinweg die Richtung für die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Gebietes. Ge- mäß § 1 Abs. 4 BauGB sind die Bauleitpläne den Zielen der Raumordnung und Landesplanung anzu- passen. Insofern besteht eine Anpassungspflicht der Gemeinden ihre Bauleitpläne auch an zwischen- zeitlich veränderte Ziele der Raumordnung anzupassen. Insofern sind die Träger der Bauleitplanung

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gehalten, ihre Pläne diesbezüglich regelmäßig zu überprüfen bzw. bei der Neuaufstellung oder Ände- rungen von Bauleitplänen zu beachten. Das Plangebiet ist im Einheitlichen Regionalplan als „geplante Wohnbaufläche“ dargestellt. Südlich des Plangebietes verläuft ein regionaler Grünzug. Die geplante Darstellung im Flächennutzungsplan wider- spricht demzufolge nicht den Zielen der Raumordnung.

Abb. 4: Auszug aus dem Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar 2014 und Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereiches (schwarze Umrandung)

4.3 Natur- und artenschutzrechtliche Vorgaben

Das Plangebiet liegt in keinem FFH- oder Vogelschutzgebiet. In einer Entfernung von etwa 1 km in Richtung Norden befindet sich das nächstgelegene FFH-Gebiet „Bellheimer Wald mit Queichtal“ (FFH- 6715-302) sowie ebenfalls rund 1 km entfernt und nördlich gelegen, das Vogelschutzgebiet „Offenba- cher Wald, Bellheimer Wald und Queichwiesen“ (VSG-6715-401). Bei dem FFH-Gebiet handelt es sich um „ein großflächiges Waldgebiet auf dem Schwemmkegel der . Kennzeichen des Bellheimer Waldes sind die teils lichte Waldstruktur bis hin zum Halboffen- land-Charakter und die enge, mosaikartige Verzahnung mit wechselfeuchten Grünland- und Fließge- wässerbiotopen“1. Das Vogelschutzgebiet stellt einen von Westen nach Osten sich verbreiternder

1 http://www.natura2000.rlp.de/steckbriefe/index.php?a=s&b=g&c=ffh&pk=FFH6715-302; Zugriff 02/2018

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Schwemmfächer der Queichniederung dar. Hervorzuhebende Lebensräume sind die feuchten Altei- chenbestände und hochgelegenen trockenen Kiefernwälder auf Sandböden. Grünland tritt zum einen als Magergrünland mit Sandrasen bei Germersheim auf und zum anderen in Form ausgedehnter Feuchtwiesen im westlichen und mittleren Gebietsteil“2. Mit der Umsetzung des Planvorhabens sind keine Auswirkungen auf die Natura 2000 Gebiete zu er- warten. Nationale Schutzgebiete sind von der Planung ebenfalls nicht betroffen.

4.4 Wasserrechtliche Vorgaben

Das Plangebiet liegt in keinem Wasserschutzgebiet oder gesetzlichen Überschwemmungsgebiet. Zu- dem sind auch keine Gewässer innerhalb vorhanden. In einer Entfernung von etwa 3,5 km nordwestli- cher Richtung befindet sich das nächstgelegene Trinkwasserschutzgebiet „Dreihof“, der Schutzzone II. Nördlich, in einer Entfernung von rund 1 km verläuft das gesetzliche Überschwemmungsgebiet der Queich. Darüber hinaus verläuft südlich, in einer Entfernung von etwa 200 m, der Bühlgraben ein Gewässer 3. Ordnung3.

4.5 Denkmalschutz, Bodendenkmalpflege

Für das Plangebiet liegen zum derzeitigen Planungsstand keine Erkenntnisse zu archäologischen Fundstellen sowie zu Bau- und Bodendenkmäler vor. Laut Denkmalliste sind weder Denkmalzonen noch Einzeldenkmäler vorhanden4.

4.6 Altlasten und Kampfmittel

Innerhalb des Plangebiets und in der näheren Umgebung sind nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine Altlasten und Kampfmittel bekannt.

5. Planverfahren

Für die Fläche der Flächennutzungsplanänderung besteht derzeit kein rechtsverbindlicher Bebauungs- plan. Die hierzu notwendige Bebauungsplanaufstellung erfolgt im Parallelverfahren gemäß § 8 Abs. 3 BauGB zur Flächennutzungsplanänderung. Sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes als auch die Aufstellung des Bebauungsplanes „Feuerwehrgerätehaus“ wird im Regelverfahren mit zwei- stufiger Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung gemäß § 3 und § 4 BauGB aufgestellt.

6. Allgemein verständliche Zusammenfassung der Abwägungsbelange

Dies wird im weiteren Planungsverfahren ergänzt.

2 http://www.natura2000.rlp.de/steckbriefe/index.php?a=s&b=g&c=vsg&pk=VSG6715-401; Zugriff 02/2018 3 Vgl. http://www.gda-wasser.rlp.de/GDAWasser/client/gisclient/index.html?applicationId=12588&forcePreventCache=14143139175; Zugriff 02/2018 4 Vgl. http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Germersheim.pdf; Zugriff 02/2018

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II UMWELTBERICHT

Gemäß § 2a BauGB hat die Gemeinde bei der Aufstellung eines Bauleitplanes eine Begründung bei- zufügen, welche als gesonderten Teil einen Umweltbericht enthält. Im Umweltbericht sind die ermittel- ten und bewerteten Umweltbelange darzustellen. Die Ausarbeitung des Umweltberichts und die Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung wird gemäß der Abschichtungsregelung des § 2 Abs. 4 S. 5 BauGB – wonach bei Bauleitplanverfahren, die zeitlich nachfolgend oder gleichzeitig durchgeführt werden, Mehrfachprüfungen vermieden werden sollen – für den Bebauungsplan „Feuerwehrgerätehaus“ und für den im Parallelverfahren gemäß § 8 Abs. 3 BauGB zu ändernden Flächennutzungsplan (11. Änderung des Flächennutzungsplanes II) gemeinsam erstellt.

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